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Januar 2025

Test: Die besten Antivirus-Programme für Android​

Allgemein

AV-Test Das Magdeburger AV-Test Institut hat im November 2024 15 Schutzlösungen für Android-Geräte geprüft, die ihre Hersteller zur Zertifizierung eingereicht hatten. Google Play Protect nimmt inzwischen regulär an den Zertifizierungsprüfungen teil. Gegenüber dem vorherigen Test aus dem September fehlen G Data und Securion, wieder dabei sind Naver Antivirus und ShieldApps Anti Malware. Ansonsten ist das Testfeld bis auf Versionsänderungen gleich geblieben. Platz 1: Diese 13 Produkte haben gemäß AV-Test die vollen 18 Punkte erreicht Ahnlab V3 Mobile Security 3.9 Avast Antivirus & Security 24.22 AVG AntiVirus FREE 24.19 Avira Antivirus Security 7.25 Bitdefender Mobile Security 3.3 Eset Mobile Security 10.0 F-Secure Total Security & VPN 24.9 Kaspersky Plus für Android 11.117 McAfee Mobile Security 8.8 Norton 360 5.97 ShieldApps Anti Malware 2.1 Sophos Intercept X for Mobile 9.7 TotalAV Mobile Security 3.0 So wird getestet Die Tests unterteilen sich in die drei Kategorien Schutzwirkung, Leistung und Benutzbarkeit. Der Schutz vor Malware wird zum einen mit 2981 Schädlingen geprüft, die nicht älter als vier Wochen sind. Zum anderen werden bei den so genannten Real-Time-Tests alle Apps gleichzeitig auf identischen Smartphones mit 2887 Exemplaren tagesaktueller Malware konfrontiert. In die Wertung der Leistung gehen eventuelle Beeinträchtigungen der Akkulaufzeit, die Bremswirkung auf das System sowie der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr ein. Für die Benutzbarkeit werden die Fehlalarme ermittelt, die die Schutzlösungen bei über 3665 harmlosen Apps aus verschiedenen Quellen (Google Play und anderen App Stores) produzieren.Schutzprogramme, die in der Summe zehn der möglichen 18 Punkte sowie in jeder Kategorie mindestens einen Punkt erreichen, erhalten ein Zertifikat. Die Tests werden stets auf echter Hardware (kein Emulator) unter Android 12 durchgeführt. Die Testkandidaten können jederzeit auf neueste Updates sowie Cloud-Dienste zugreifen. Die Testergebnisse Alle getesteten Apps haben die Mindestanforderungen für ein Zertifikat erfüllt. Die vollen 18 Punkte haben 13 Schutzprogramme erreicht. Google hat die inzwischen recht guten Ergebnisse seines automatischen App-Scans gehalten und verfehlt die Maximalpunktzahl nur knapp. Alle Apps außer Naver Antivirus haben mindestens 99 Prozent der Schädlinge in beiden Testabschnitten erkannt. Bis auf Google Play Protect und Naver Antivirus haben alle Produkte die vollen sechs Punkte für die Schutzwirkung erhalten. AV-Test: Anti-Malware für Android, Testergebnisse November 2024AV-Test Produkte 100 Prozent (oder fast 100 Prozent) der knapp 3000 Schädlinge erkannt. Google Play Protect hat nur 99,7 Prozent geschafft, Naver Antivirus sogar nur 96 Prozent. Im so genannten Real-Time-Test mit tagesaktueller Malware haben fünf Hersteller volle 100 Prozent Malware-Erkennung erzielt: Avast, AVG, Bitdefender, Kaspersky und Norton. Diese fünf haben in beiden Teiltests 100 Prozent erreicht. Naver Antivirus hat im Real-Time-Test lediglich 90 Prozent der Malware erkannt. Geringe Systembelastung bei allen Apps In der Kategorie Leistung (Systembelastung) kommen alle Kandidaten makellos durch die Tests und erhalten die vollen sechs Punkte. Der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr, ihre Akkubelastung und ihre Bremswirkung bei normaler Nutzung der Geräte sind bei allen gleichermaßen unauffällig. Kein falscher Alarm Es hat erfreulicherweise keinerlei Fehlalarme gegeben. Alle Security-Apps sind ohne falsch-positive Diagnosen durch alle Tests gekommen und bekommen die vollen sechs Punkte. Alternativen zu Kaspersky Im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Schutzprogrammen des russischen Herstellers Kaspersky Lab. Die US-Regierung hat sie inzwischen sogar verboten. Wenn Sie nach Alternativen zu Kaspersky-Produkten suchen, finden Sie unter den Schutz-Apps in diesem Test reichlich Auswahl. Die Testergebnisse der Kaspersky-App sind zum Vergleich weiterhin enthalten. Funktionsumfang Erhebliche Unterschiede gibt es beim Funktionsumfang der Security-Apps, der jedoch nicht mehr bewertet wird. Die Bandbreite der Ausstattung mit Zusatzfunktionen reicht vom recht spartanisch ausgestatteten ShieldApps Anti Malware bis Eset Mobile Security, das außer einer VPN-Funktion nahezu alles mitbringt, was das Herz begehrt. Viele Apps haben Funktionen zum Diebstahlschutz an Bord, können das Gerät also im Verlustfall orten, sperren und/oder alle Daten löschen. Das bieten neuere Android-Versionen in rudimentärer Form ohnehin schon. Ebenfalls recht häufig findet sich ein Web-Filter, der den Zugriff auf dubiose oder gefährliche Websites blockiert oder zumindest davor warnt. Einige bieten auch einen Warndienst für ein kompromittiertes Mail-Konto. Einige der kostenlos installierbaren Apps, die Sie bei Google Play finden, sind abgespeckte Versionen der jeweiligen kostenpflichtigen Lösung und machen für diese Werbung. Wenn Sie die eine oder andere Zusatzfunktion dauerhaft nutzen wollen, können Sie meist per In-App-Kauf zur Premium-Version wechseln. Die ausführlichen Testergebnisse mit Angaben zum Funktionsumfang finden Sie auf der Website des AV-Test Instituts. Dort können Sie auch die Ergebnisse früherer Tests nachschlagen. Fazit Bis auf Naver Antivirus bieten alle installierbaren Antivirus-Apps ein ähnliches Schutzniveau. Sie können sich also nach Funktionsumfang, Bedienkomfort oder Preis für eine der 18-Punkte-Apps entscheiden. ShieldApps Anti Malware hatte beim Testlauf im Juli noch den letzten Platz belegt, hat jedoch inzwischen durch verbesserte Malware-Erkennung zum Feld der etablierten Hersteller aufgeschlossen. Davon ist Naver Antivirus noch weit entfernt. Die Ergebnistabelle In der Ergebnistabelle haben wir, wie bei den Windows-Tests, die Punkte aus den einzelnen Kategorien unterschiedlich gewichtet. Dabei geht die Schutzwirkung zu 50 Prozent in die Gesamtpunktzahl ein, die beiden anderen Kategorien zu je 25 Prozent (2:1:1). Diese Punktzahlen finden Sie in der letzten Spalte, nach der die Tabelle auch sortiert ist. In der vorletzten Spalte stehen die Punkte ohne diese Gewichtung (1:1:1), so wie AV-Test sie errechnet. In dieser Testrunde macht dies keinen Unterschied in der Rangfolge. Wie immer handelt es sich um eine Momentaufnahme, die Hersteller arbeiten ständig daran, ihre Produkte zu verbessern – die Konkurrenz ist hart. Punktegesamt mit GewichtungHersteller, Produkt, Programm-versionSchutzLeistungBenutz–barkeit1:1:1(AV-Test)2:1:1Ahnlab V3 Mobile Security 3.96,06,06,018,018,0Avast Antivirus & Security 24.226,06,06,018,018,0AVG AntiVirus FREE 24.196,06,06,018,018,0Avira Antivirus Security 7.256,06,06,018,018,0Bitdefender Mobile Security 3.36,06,06,018,018,0Eset Mobile Security 10.06,06,06,018,018,0F-Secure Total Security & VPN 24.96,06,06,018,018,0Kaspersky Plus für Android 11.1176,06,06,018,018,0McAfee Mobile Security 8.86,06,06,018,018,0Norton 360 5.976,06,06,018,018,0ShieldApps Anti Malware 2.16,06,06,018,018,0Sophos Intercept X for Mobile 9.76,06,06,018,018,0TotalAV Mobile Security 3.06,06,06,018,018,0Google Play Protect 43.35,56,06,017,517,3Naver Antivirus 2.23,06,06,015,013,5 Ergebnistabelle: Stand Mitte Dezember 2024 (PC-Welt) 

Test: Die besten Antivirus-Programme für Android​ AV-Test

Das Magdeburger AV-Test Institut hat im November 2024 15 Schutzlösungen für Android-Geräte geprüft, die ihre Hersteller zur Zertifizierung eingereicht hatten. Google Play Protect nimmt inzwischen regulär an den Zertifizierungsprüfungen teil. Gegenüber dem vorherigen Test aus dem September fehlen G Data und Securion, wieder dabei sind Naver Antivirus und ShieldApps Anti Malware. Ansonsten ist das Testfeld bis auf Versionsänderungen gleich geblieben.

Platz 1: Diese 13 Produkte haben gemäß AV-Test die vollen 18 Punkte erreicht

Ahnlab V3 Mobile Security 3.9

Avast Antivirus & Security 24.22

AVG AntiVirus FREE 24.19

Avira Antivirus Security 7.25

Bitdefender Mobile Security 3.3

Eset Mobile Security 10.0

F-Secure Total Security & VPN 24.9

Kaspersky Plus für Android 11.117

McAfee Mobile Security 8.8

Norton 360 5.97

ShieldApps Anti Malware 2.1

Sophos Intercept X for Mobile 9.7

TotalAV Mobile Security 3.0

So wird getestet

Die Tests unterteilen sich in die drei Kategorien Schutzwirkung, Leistung und Benutzbarkeit. Der Schutz vor Malware wird zum einen mit 2981 Schädlingen geprüft, die nicht älter als vier Wochen sind. Zum anderen werden bei den so genannten Real-Time-Tests alle Apps gleichzeitig auf identischen Smartphones mit 2887 Exemplaren tagesaktueller Malware konfrontiert.

In die Wertung der Leistung gehen eventuelle Beeinträchtigungen der Akkulaufzeit, die Bremswirkung auf das System sowie der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr ein. Für die Benutzbarkeit werden die Fehlalarme ermittelt, die die Schutzlösungen bei über 3665 harmlosen Apps aus verschiedenen Quellen (Google Play und anderen App Stores) produzieren.Schutzprogramme, die in der Summe zehn der möglichen 18 Punkte sowie in jeder Kategorie mindestens einen Punkt erreichen, erhalten ein Zertifikat. Die Tests werden stets auf echter Hardware (kein Emulator) unter Android 12 durchgeführt. Die Testkandidaten können jederzeit auf neueste Updates sowie Cloud-Dienste zugreifen.

Die Testergebnisse

Alle getesteten Apps haben die Mindestanforderungen für ein Zertifikat erfüllt. Die vollen 18 Punkte haben 13 Schutzprogramme erreicht. Google hat die inzwischen recht guten Ergebnisse seines automatischen App-Scans gehalten und verfehlt die Maximalpunktzahl nur knapp. Alle Apps außer Naver Antivirus haben mindestens 99 Prozent der Schädlinge in beiden Testabschnitten erkannt. Bis auf Google Play Protect und Naver Antivirus haben alle Produkte die vollen sechs Punkte für die Schutzwirkung erhalten.

AV-Test: Anti-Malware für Android, Testergebnisse November 2024AV-Test

Produkte 100 Prozent (oder fast 100 Prozent) der knapp 3000 Schädlinge erkannt. Google Play Protect hat nur 99,7 Prozent geschafft, Naver Antivirus sogar nur 96 Prozent. Im so genannten Real-Time-Test mit tagesaktueller Malware haben fünf Hersteller volle 100 Prozent Malware-Erkennung erzielt: Avast, AVG, Bitdefender, Kaspersky und Norton. Diese fünf haben in beiden Teiltests 100 Prozent erreicht. Naver Antivirus hat im Real-Time-Test lediglich 90 Prozent der Malware erkannt.

Geringe Systembelastung bei allen Apps

In der Kategorie Leistung (Systembelastung) kommen alle Kandidaten makellos durch die Tests und erhalten die vollen sechs Punkte. Der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr, ihre Akkubelastung und ihre Bremswirkung bei normaler Nutzung der Geräte sind bei allen gleichermaßen unauffällig.

Kein falscher Alarm

Es hat erfreulicherweise keinerlei Fehlalarme gegeben. Alle Security-Apps sind ohne falsch-positive Diagnosen durch alle Tests gekommen und bekommen die vollen sechs Punkte.

Alternativen zu Kaspersky

Im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Schutzprogrammen des russischen Herstellers Kaspersky Lab. Die US-Regierung hat sie inzwischen sogar verboten. Wenn Sie nach Alternativen zu Kaspersky-Produkten suchen, finden Sie unter den Schutz-Apps in diesem Test reichlich Auswahl. Die Testergebnisse der Kaspersky-App sind zum Vergleich weiterhin enthalten.

Funktionsumfang

Erhebliche Unterschiede gibt es beim Funktionsumfang der Security-Apps, der jedoch nicht mehr bewertet wird. Die Bandbreite der Ausstattung mit Zusatzfunktionen reicht vom recht spartanisch ausgestatteten ShieldApps Anti Malware bis Eset Mobile Security, das außer einer VPN-Funktion nahezu alles mitbringt, was das Herz begehrt. Viele Apps haben Funktionen zum Diebstahlschutz an Bord, können das Gerät also im Verlustfall orten, sperren und/oder alle Daten löschen. Das bieten neuere Android-Versionen in rudimentärer Form ohnehin schon. Ebenfalls recht häufig findet sich ein Web-Filter, der den Zugriff auf dubiose oder gefährliche Websites blockiert oder zumindest davor warnt. Einige bieten auch einen Warndienst für ein kompromittiertes Mail-Konto.

Einige der kostenlos installierbaren Apps, die Sie bei Google Play finden, sind abgespeckte Versionen der jeweiligen kostenpflichtigen Lösung und machen für diese Werbung. Wenn Sie die eine oder andere Zusatzfunktion dauerhaft nutzen wollen, können Sie meist per In-App-Kauf zur Premium-Version wechseln. Die ausführlichen Testergebnisse mit Angaben zum Funktionsumfang finden Sie auf der Website des AV-Test Instituts. Dort können Sie auch die Ergebnisse früherer Tests nachschlagen.

Fazit

Bis auf Naver Antivirus bieten alle installierbaren Antivirus-Apps ein ähnliches Schutzniveau. Sie können sich also nach Funktionsumfang, Bedienkomfort oder Preis für eine der 18-Punkte-Apps entscheiden. ShieldApps Anti Malware hatte beim Testlauf im Juli noch den letzten Platz belegt, hat jedoch inzwischen durch verbesserte Malware-Erkennung zum Feld der etablierten Hersteller aufgeschlossen. Davon ist Naver Antivirus noch weit entfernt.

Die Ergebnistabelle

In der Ergebnistabelle haben wir, wie bei den Windows-Tests, die Punkte aus den einzelnen Kategorien unterschiedlich gewichtet. Dabei geht die Schutzwirkung zu 50 Prozent in die Gesamtpunktzahl ein, die beiden anderen Kategorien zu je 25 Prozent (2:1:1). Diese Punktzahlen finden Sie in der letzten Spalte, nach der die Tabelle auch sortiert ist. In der vorletzten Spalte stehen die Punkte ohne diese Gewichtung (1:1:1), so wie AV-Test sie errechnet. In dieser Testrunde macht dies keinen Unterschied in der Rangfolge. Wie immer handelt es sich um eine Momentaufnahme, die Hersteller arbeiten ständig daran, ihre Produkte zu verbessern – die Konkurrenz ist hart.

Punktegesamt mit GewichtungHersteller, Produkt, Programm-versionSchutzLeistungBenutz–barkeit1:1:1(AV-Test)2:1:1Ahnlab V3 Mobile Security 3.96,06,06,018,018,0Avast Antivirus & Security 24.226,06,06,018,018,0AVG AntiVirus FREE 24.196,06,06,018,018,0Avira Antivirus Security 7.256,06,06,018,018,0Bitdefender Mobile Security 3.36,06,06,018,018,0Eset Mobile Security 10.06,06,06,018,018,0F-Secure Total Security & VPN 24.96,06,06,018,018,0Kaspersky Plus für Android 11.1176,06,06,018,018,0McAfee Mobile Security 8.86,06,06,018,018,0Norton 360 5.976,06,06,018,018,0ShieldApps Anti Malware 2.16,06,06,018,018,0Sophos Intercept X for Mobile 9.76,06,06,018,018,0TotalAV Mobile Security 3.06,06,06,018,018,0Google Play Protect 43.35,56,06,017,517,3Naver Antivirus 2.23,06,06,015,013,5

Ergebnistabelle: Stand Mitte Dezember 2024

(PC-Welt)

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So motivieren Sie Mitarbeiter eines 4-Generationen-Unternehmens​

Allgemein

Damit alle Generationen einer Belegschaft gut zusammenarbeiten, sollte das Personalmanagement beachten, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind. Außerdem sollte ein für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – ein attraktives und unterstützendes Arbeitsumfeld geschaffen werden.BGStock72 – shutterstock.com In vielen Betrieben arbeiten mittlerweile vier Generationen mit teils unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen zusammen. Entsprechend herausfordernd ist es für Unternehmen, für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben – speziell, wenn diese viele Joboptionen haben. Für die meisten (größeren) Unternehmen arbeiten Angehörige folgender vier Generationen: Babyboomer (geb. zwischen 1956 und 1969), Generation X (geb. zwischen 1970 und 1979), Generation Y (geb. zwischen 1980 und 1995) und Generation Z (geb. zwischen 1996 und 2010). In diesem Generationenmix für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben ist im Betriebsalltag oft schwer, unter anderem weil diese unterschiedlich sozialisiert wurden. So wuchsen zum Beispiel die Angehörigen der Generationen Y und Z schon weitgehend mit dem Internet und den Social Media auf. Entsprechend selbstverständlich nutzen sie diese Medien. Zudem wissen sie: “Unsere Arbeitskraft ist rar”. Entsprechend hohe Erwartungen stellen sie an ihre Arbeitgeber. Und erfüllt dieser diese nicht? Dann wechseln sie schnell den “Brötchengeber”. Gutes Gehalt reicht nicht mehr Den Mitarbeitenden ein gutes bis sehr gutes Gehalt zu bieten, reicht in diesem Umfeld nicht mehr aus, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dies erachten inzwischen zumindest die höher qualifizierten Arbeitnehmer meist als selbstverständlich. Ähnliches gilt für die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Auch dies ist nicht nur für die nachrückenden Mitarbeitenden heute weitgehend selbstverständlich. Womit Unternehmen aber oft noch punkten können, ist ihre Kultur – also unter anderem damit, wie wertschätzend und respektvoll in ihrer Organisation der persönliche Umgang miteinander ist, wie vertrauensvoll und offen in ihr kommuniziert wird und welche Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten die Mitarbeitenden haben. Eine Unternehmenskultur zu schaffen, die den Erwartungen aller Mitarbeitenden entspricht, fällt vielen Unternehmen auch schwer, weil diese sich in verschiedenen Lebensphasen befinden. Entsprechend stark divergieren ihre Bedürfnisse. So haben Berufseinsteiger, die noch Singles sind, meist andere Erwartungen an ihren Arbeitgeber als gestandene Fach- und Führungskräfte, die Väter oder Mütter von Kindern sind. Und Arbeitnehmer, die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, haben wiederum andere Bedürfnisse als solche, die ihr Berufsleben nicht weitgehend vor sich haben. Entsprechend differenziert sollten die Förder- und Entwicklungsangebote für sie sein. Differenzierte Angebote machen Dies setzt ein Personalmanagement voraus, das reflektiert, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nicht nur individuell, sondern auch abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind und ein Arbeitsumfeld schafft, das für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – attraktiv und unterstützend ist. Das im Betriebsalltag zu realisieren, ist herausfordernd, weil außer den Erwartungen der Mitarbeitenden an ihren Arbeitgeber, auch deren Motive, warum sie diese haben, meist sehr verschieden sind. Als Beispiel sei der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten sowie auch (teilweise) im Homeoffice beziehungsweise remote arbeiten zu können genannt. Berufseinsteiger wünschen sich diese Möglichkeiten oft, damit sie leichter auch ihren Hobbies nachgehen können oder weil sie eine Fernbeziehung führen. Bei Mitarbeitenden in der Lebensmitte ist das Motiv oft eher, dass ihnen dies das Betreuen ihrer Kinder oder die Pflege von Familienangehörigen erleichtert. Entsprechendes gilt für das Bedürfnis “Wertschätzung” zu erfahren. Was dies bedeutet, ist bei den Mitarbeitenden abhängig von ihrer Persönlichkeit und Lebenssituation oft sehr verschieden. Deshalb ist es für den Auf- und Ausbau eines an Lebensphasen orientierten Personalmanagements wichtig, in einem lebendigen Dialog mit den Mitarbeitenden zu stehen, sich regelmäßig Feedback von ihnen einzuholen und beim Finden passender Lösungen flexibel und kreativ zu sein. Gemeinsame Wertebasis schaffen Wie die Mitarbeitenden eines Unternehmens zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren, hängt maßgeblich von der Unternehmenskultur ab, denn auch die Erwartungen der Mitarbeitenden an ihre Arbeitgeber ändern sich immer schneller. Hierauf muss die Personalpolitik reagieren. Dies erfordert eine Unternehmenskultur, die offen für Veränderungen ist, die Individuen wahr- und ernstnimmt und deren Unterschiedlichkeit respektiert, so dass sich letztlich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen. Talentmanagement bedeutet Kompetenzaufbau Aktuell wissen viele Unternehmen noch nicht, welche Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden künftig brauchen. Dessen ungeachtet ist ein an den strategischen Zielen orientiertes Talentmanagement für ihren mittel- und langfristigen Erfolg wichtig. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Personalentwicklung. In den Unternehmen sollten individuelle Entwicklungspläne und Weiterbildungsprogramme existieren, die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Ziele der Mitarbeitenden abgestimmt sind und ihnen die Möglichkeit eröffnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben. Bietet ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden solche Entwicklungsperspektiven und damit verbunden Karrieremöglichkeiten, dann fördert dies ihre Bindung an das Unternehmen. Dies ist in Zeiten eines akuten Fach- und Führungskräftemangels wichtig. Flexibel auf die verschiedenen Bedürfnisse reagieren Die unterschiedlichen Erwartungen und Arbeitsweisen der Mitarbeitenden erfordern von den Führungskräften ein flexibles Rollenverhalten. Statt strenger Hierarchien und starrer Führungsmodelle sind heute Empathie und Flexibilität beim Führen und Motivieren der Mitarbeitenden gefragt. Wichtig ist es dabei, ein Gleichgewicht zwischen Autonomie und Unterstützung zu finden. Das bedeutet, den Mitarbeitenden genügend Freiraum für ein eigenverantwortliches Arbeiten und Entscheiden zu gewähren und ihnen zugleich als Führungskraft die nötige Unterstützung und das gewünschte Feedback zu geben. Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördern Das Thema Work-Life-Balance betrifft alle Generationen. Während ältere Mitarbeitende oft Wert auf eine klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit legen, wünschen sich Jüngere häufig, ihr Berufs- und Privatleben flexibel miteinander vereinbaren zu können. Dies erfordert Work-Life-Balance-Konzepte, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Ein zentraler Schlüssel hierzu ist eine hohe Flexibilität beim Gestalten der Arbeitszeiten und -modelle. Sie ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre Arbeitssituation weitgehend ihren individuellen Bedürfnissen anzupassen. Wichtig sind zudem betriebliche Gesundheitsfördermaßnahmen, die die Gesundheit der Mitarbeitenden stärken und helfen, einen längerfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von ihnen zu vermeiden. Brücken zwischen den Generationen bauen Beim Thema Kommunikation gilt es zu beachten, dass jede Generation Kommunikationsvorlieben hat. Während ältere Mitarbeitende zum Beispiel oft die direkte persönliche Kommunikation, sei es face-to-face oder per Telefon bevorzugen, präferieren die jüngeren zumindest in der Alltagskommunikation oft die digitalen Medien. Diesem Befund sollten die Unternehmen Rechnung tragen. Es gilt sich auf einen ausgewogenen Mix zwischen persönlicher und digitaler Kommunikation zu verständigen, in dem alle Mitarbeitenden sich wiederfinden, will er ihrem situations- und personenbedingten Bedarf entspricht. Wichtig ist zudem eine von wechselseitigem Vertrauen und Respekt geprägte Kommunikationskultur, die alle Mitarbeitenden – generationen- sowie funktions- und hierarchieübergreifend – dazu ermutigt, ihre Ideen, Anliegen und Perspektiven einzubringen. Das schafft ein Umfeld, in dem sich jeder Einzelne gehört fühlt, was auch den Wissensaustausch zwischen den Generationen stimuliert. Das lebenslange Lernen stimulieren Die Mitarbeitenden müssen stets neue Fähigkeiten entwickeln, um auch künftig beruflich erfolgreich zu sein. Deshalb sollten die Unternehmen eine Kultur des lebenslangen Lernens in ihrer Organisation fördern und ihren Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten offerieren, die sie hierbei unterstützen. Dabei gilt es die unterschiedlichen Lernpräferenzen und -stile zu beachten. Während die älteren Mitarbeitenden oft traditionelle Lernformate wie Präsenzseminare bevorzugen, präferieren die jüngeren häufig digitale Formate – auch weil ihnen diese ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen. Das Wissen der Erfahrenen “einsammeln” Ein professionelles Wissensmanagement schlägt eine Brücke zwischen dem (Fach- und) Erfahrungswissen der älteren Mitarbeitenden und der Innovationskraft der jüngeren. Dies ist in einer Zeit des raschen Wandels sehr wichtig, um in einer Organisation einerseits das vorhandene Wissen zu bewahren und andererseits den erforderlichen Raum für Innovationen zu schaffen. Ein effektives Wissensmanagement setzt voraus, dass in dem Unternehmen eine Kultur der Offenheit und des wechselseitigen Austauschs besteht. Dies erfordert wiederum Plattformen, auf denen die Mitarbeitenden generationsübergreifend ihr Wissen teilen und voneinander lernen können. Demselben Ziel dienen Mentorship-Programme und intergenerationale Projektteams sowie Workshops und Schulungen. Mit KPIs den Erfolg messen und bewerten Eine regelmäßige Erfolgsmessung ist wichtig, um die Effektivität der Maßnahmen zum Steigern der Attraktivität als Arbeitgeber zu bewerten und zu optimieren. Ein zentraler Key Performance Indicator (KPI) ist die Mitarbeiterzufriedenheit. Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen können Aufschluss darüber geben, wie zufrieden die Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsumfeld, den Benefits, der Unternehmenskultur und der Führung sind. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wirkt außer auf das Arbeitgeberimage auch positiv auf die Mitarbeiterbindung und -motivation aus. Ein weiterer wichtiger KPI ist die Mitarbeiterfluktuation. Eine niedrige Fluktuationsrate deutet darauf hin, dass die Mitarbeitenden sich mit den Werten und Zielen des Unternehmens und dessen Kultur identifizieren. Ein hoher Anteil langjähriger Mitarbeiter weist zudem auf eine erfolgreiche Personalpolitik und -arbeit hin. (cio.de) 

So motivieren Sie Mitarbeiter eines 4-Generationen-Unternehmens​ Damit alle Generationen einer Belegschaft gut zusammenarbeiten, sollte das Personalmanagement beachten, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind. Außerdem sollte ein für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – ein attraktives und unterstützendes Arbeitsumfeld geschaffen werden.BGStock72 – shutterstock.com

In vielen Betrieben arbeiten mittlerweile vier Generationen mit teils unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen zusammen. Entsprechend herausfordernd ist es für Unternehmen, für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben – speziell, wenn diese viele Joboptionen haben.

Für die meisten (größeren) Unternehmen arbeiten Angehörige folgender vier Generationen:

Babyboomer (geb. zwischen 1956 und 1969),

Generation X (geb. zwischen 1970 und 1979),

Generation Y (geb. zwischen 1980 und 1995) und

Generation Z (geb. zwischen 1996 und 2010).

In diesem Generationenmix für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben ist im Betriebsalltag oft schwer, unter anderem weil diese unterschiedlich sozialisiert wurden. So wuchsen zum Beispiel die Angehörigen der Generationen Y und Z schon weitgehend mit dem Internet und den Social Media auf. Entsprechend selbstverständlich nutzen sie diese Medien. Zudem wissen sie: “Unsere Arbeitskraft ist rar”. Entsprechend hohe Erwartungen stellen sie an ihre Arbeitgeber. Und erfüllt dieser diese nicht? Dann wechseln sie schnell den “Brötchengeber”.

Gutes Gehalt reicht nicht mehr

Den Mitarbeitenden ein gutes bis sehr gutes Gehalt zu bieten, reicht in diesem Umfeld nicht mehr aus, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dies erachten inzwischen zumindest die höher qualifizierten Arbeitnehmer meist als selbstverständlich. Ähnliches gilt für die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Auch dies ist nicht nur für die nachrückenden Mitarbeitenden heute weitgehend selbstverständlich. Womit Unternehmen aber oft noch punkten können, ist ihre Kultur – also unter anderem damit,

wie wertschätzend und respektvoll in ihrer Organisation der persönliche Umgang miteinander ist,

wie vertrauensvoll und offen in ihr kommuniziert wird und

welche Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten die Mitarbeitenden haben.

Eine Unternehmenskultur zu schaffen, die den Erwartungen aller Mitarbeitenden entspricht, fällt vielen Unternehmen auch schwer, weil diese sich in verschiedenen Lebensphasen befinden. Entsprechend stark divergieren ihre Bedürfnisse. So haben Berufseinsteiger, die noch Singles sind, meist andere Erwartungen an ihren Arbeitgeber als gestandene Fach- und Führungskräfte, die Väter oder Mütter von Kindern sind. Und Arbeitnehmer, die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, haben wiederum andere Bedürfnisse als solche, die ihr Berufsleben nicht weitgehend vor sich haben. Entsprechend differenziert sollten die Förder- und Entwicklungsangebote für sie sein.

Differenzierte Angebote machen

Dies setzt ein Personalmanagement voraus,

das reflektiert, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nicht nur individuell, sondern auch abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind und

ein Arbeitsumfeld schafft, das für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – attraktiv und unterstützend ist.

Das im Betriebsalltag zu realisieren, ist herausfordernd, weil außer den Erwartungen der Mitarbeitenden an ihren Arbeitgeber, auch deren Motive, warum sie diese haben, meist sehr verschieden sind. Als Beispiel sei der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten sowie auch (teilweise) im Homeoffice beziehungsweise remote arbeiten zu können genannt.

Berufseinsteiger wünschen sich diese Möglichkeiten oft, damit sie leichter auch ihren Hobbies nachgehen können oder weil sie eine Fernbeziehung führen. Bei Mitarbeitenden in der Lebensmitte ist das Motiv oft eher, dass ihnen dies das Betreuen ihrer Kinder oder die Pflege von Familienangehörigen erleichtert.

Entsprechendes gilt für das Bedürfnis “Wertschätzung” zu erfahren. Was dies bedeutet, ist bei den Mitarbeitenden abhängig von ihrer Persönlichkeit und Lebenssituation oft sehr verschieden. Deshalb ist es für den Auf- und Ausbau eines an Lebensphasen orientierten Personalmanagements wichtig,

in einem lebendigen Dialog mit den Mitarbeitenden zu stehen,

sich regelmäßig Feedback von ihnen einzuholen und

beim Finden passender Lösungen flexibel und kreativ zu sein.

Gemeinsame Wertebasis schaffen

Wie die Mitarbeitenden eines Unternehmens zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren, hängt maßgeblich von der Unternehmenskultur ab, denn auch die Erwartungen der Mitarbeitenden an ihre Arbeitgeber ändern sich immer schneller. Hierauf muss die Personalpolitik reagieren. Dies erfordert eine Unternehmenskultur,

die offen für Veränderungen ist,

die Individuen wahr- und ernstnimmt und

deren Unterschiedlichkeit respektiert, so dass sich letztlich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen.

Talentmanagement bedeutet Kompetenzaufbau

Aktuell wissen viele Unternehmen noch nicht, welche Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden künftig brauchen. Dessen ungeachtet ist ein an den strategischen Zielen orientiertes Talentmanagement für ihren mittel- und langfristigen Erfolg wichtig. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Personalentwicklung. In den Unternehmen sollten individuelle Entwicklungspläne und Weiterbildungsprogramme existieren, die

auf die jeweiligen Bedürfnisse und Ziele der Mitarbeitenden abgestimmt sind und

ihnen die Möglichkeit eröffnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben.

Bietet ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden solche Entwicklungsperspektiven und damit verbunden Karrieremöglichkeiten, dann fördert dies ihre Bindung an das Unternehmen. Dies ist in Zeiten eines akuten Fach- und Führungskräftemangels wichtig.

Flexibel auf die verschiedenen Bedürfnisse reagieren

Die unterschiedlichen Erwartungen und Arbeitsweisen der Mitarbeitenden erfordern von den Führungskräften ein flexibles Rollenverhalten. Statt strenger Hierarchien und starrer Führungsmodelle sind heute Empathie und Flexibilität beim Führen und Motivieren der Mitarbeitenden gefragt.

Wichtig ist es dabei, ein Gleichgewicht zwischen Autonomie und Unterstützung zu finden. Das bedeutet, den Mitarbeitenden genügend Freiraum für ein eigenverantwortliches Arbeiten und Entscheiden zu gewähren und ihnen zugleich als Führungskraft die nötige Unterstützung und das gewünschte Feedback zu geben.

Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördern

Das Thema Work-Life-Balance betrifft alle Generationen. Während ältere Mitarbeitende oft Wert auf eine klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit legen, wünschen sich Jüngere häufig, ihr Berufs- und Privatleben flexibel miteinander vereinbaren zu können. Dies erfordert Work-Life-Balance-Konzepte, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.

Ein zentraler Schlüssel hierzu ist eine hohe Flexibilität beim Gestalten der Arbeitszeiten und -modelle. Sie ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre Arbeitssituation weitgehend ihren individuellen Bedürfnissen anzupassen. Wichtig sind zudem betriebliche Gesundheitsfördermaßnahmen, die die Gesundheit der Mitarbeitenden stärken und helfen, einen längerfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von ihnen zu vermeiden.

Brücken zwischen den Generationen bauen

Beim Thema Kommunikation gilt es zu beachten, dass jede Generation Kommunikationsvorlieben hat. Während ältere Mitarbeitende zum Beispiel oft die direkte persönliche Kommunikation, sei es face-to-face oder per Telefon bevorzugen, präferieren die jüngeren zumindest in der Alltagskommunikation oft die digitalen Medien. Diesem Befund sollten die Unternehmen Rechnung tragen. Es gilt sich auf einen ausgewogenen Mix zwischen persönlicher und digitaler Kommunikation zu verständigen, in dem alle Mitarbeitenden sich wiederfinden, will er ihrem situations- und personenbedingten Bedarf entspricht.

Wichtig ist zudem eine von wechselseitigem Vertrauen und Respekt geprägte Kommunikationskultur, die alle Mitarbeitenden – generationen- sowie funktions- und hierarchieübergreifend – dazu ermutigt, ihre Ideen, Anliegen und Perspektiven einzubringen. Das schafft ein Umfeld, in dem sich jeder Einzelne gehört fühlt, was auch den Wissensaustausch zwischen den Generationen stimuliert.

Das lebenslange Lernen stimulieren

Die Mitarbeitenden müssen stets neue Fähigkeiten entwickeln, um auch künftig beruflich erfolgreich zu sein. Deshalb sollten die Unternehmen eine Kultur des lebenslangen Lernens in ihrer Organisation fördern und ihren Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten offerieren, die sie hierbei unterstützen.

Dabei gilt es die unterschiedlichen Lernpräferenzen und -stile zu beachten. Während die älteren Mitarbeitenden oft traditionelle Lernformate wie Präsenzseminare bevorzugen, präferieren die jüngeren häufig digitale Formate – auch weil ihnen diese ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen.

Das Wissen der Erfahrenen “einsammeln”

Ein professionelles Wissensmanagement schlägt eine Brücke zwischen dem (Fach- und) Erfahrungswissen der älteren Mitarbeitenden und der Innovationskraft der jüngeren. Dies ist in einer Zeit des raschen Wandels sehr wichtig, um in einer Organisation einerseits das vorhandene Wissen zu bewahren und andererseits den erforderlichen Raum für Innovationen zu schaffen.

Ein effektives Wissensmanagement setzt voraus, dass in dem Unternehmen eine Kultur der Offenheit und des wechselseitigen Austauschs besteht. Dies erfordert wiederum Plattformen, auf denen die Mitarbeitenden generationsübergreifend ihr Wissen teilen und voneinander lernen können. Demselben Ziel dienen Mentorship-Programme und intergenerationale Projektteams sowie Workshops und Schulungen.

Mit KPIs den Erfolg messen und bewerten

Eine regelmäßige Erfolgsmessung ist wichtig, um die Effektivität der Maßnahmen zum Steigern der Attraktivität als Arbeitgeber zu bewerten und zu optimieren. Ein zentraler Key Performance Indicator (KPI) ist die Mitarbeiterzufriedenheit. Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen können Aufschluss darüber geben, wie zufrieden die Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsumfeld, den Benefits, der Unternehmenskultur und der Führung sind. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wirkt außer auf das Arbeitgeberimage auch positiv auf die Mitarbeiterbindung und -motivation aus.

Ein weiterer wichtiger KPI ist die Mitarbeiterfluktuation. Eine niedrige Fluktuationsrate deutet darauf hin, dass die Mitarbeitenden sich mit den Werten und Zielen des Unternehmens und dessen Kultur identifizieren. Ein hoher Anteil langjähriger Mitarbeiter weist zudem auf eine erfolgreiche Personalpolitik und -arbeit hin.

(cio.de)

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Genialer Gratis-Dienst blockt Spam-Anrufe auf der Fritzbox​

Allgemein

Ken stocker/Shutterstock.com Sie werden ständig von Unbekannten angerufen und sind nach einiger Zeit wahrscheinlich ziemlich genervt von Werbetreibenden, Versicherungen, Marktforschern und Stromanbietern. Ist Ihre Festnetznummer erst einmal in den Datenbanken von Werbern und Kriminellen gelandet, beginnt der Telefonterror. Klar – Sperrlisten kann man in der Fritzbox mit wenigen Mausklicks selbst anlegen. Doch komfortabler ist ein automatischer Anrufschutz, wie ihn Phoneblock kostenlos anbietet. Und das nicht nur für die Fritzbox, sondern auch für Smartphones (Android & iOS). Christoph Hoffmann Hier geht’s zur Phoneblock-Webseite Nach kostenfreier Registrierung erhalten Sie Zugriff auf ein externes Telefonbuch, das Sie als Anrufschutz in die Fritzbox-Oberfläche einbinden. Das funktioniert ganz einfach, wie die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt. Das Telefonbuch von Phoneblock enthält als unseriös eingestufte Rufnummern und erkennt unerwünschte Anrufer schon vor dem ersten Klingeln. Gesperrte Anrufe werden in der Anrufhistorie der Fritzbox als abgewiesen angezeigt. Dank der automatischen Updates bleibt die Anrufsperrliste immer auf dem neuesten Stand. Ihr Vorteil: Nach der einmaligen Einrichtung sind keine weiteren Konfigurationen notwendig. Phoneblock auf der Fritzbox einrichten Beginnen Sie mit der kostenfreien Registrierung auf der Phoneblock-Webseite. Sie können sich mit Ihrem Google- und Facebook-Konto sowie einer Mail-Adresse anmelden. Tragen Sie diese in das entsprechende Feld ein und klicken Sie auf „Registrieren“. Sie erhalten eine E-Mail mit einem Code, den Sie auf der Webseite einfügen und mit einem Klick auf „Account erstellen“ bestätigen. Sie erhalten dann auf der folgenden Webseite eine Zusammenfassung der benötigten Daten. Übernehmen Sie diese in einem Texteditor und speichern Sie die Datei, falls Sie die Installation wiederholen müssen. Öffnen Sie nun die Fritzbox-Oberfläche über die Adresse „fritz.box“ beziehungsweise „192.168.178.1“ im Browser und melden sich mit Benutzername und Passwort (falls eingerichtet) an. Gehen Sie links in der Leiste zu „Telefonie“, klicken Sie danach auf den Menüpunkt „Telefonbuch“ und dann auf den Link „Neues Telefonbuch“. Benennen Sie das Telefonbuch mit „Blocklist“. Darunter aktivieren Sie „Telefonbuch eines Online-Anbieters nutzen“ und wählen als Anbieter im Aufklappfeld „CardDAV-Anbieter“ aus. Ihre persönlichen Daten ergänzen Sie unter „Internetadresse des CardDAV-Servers“, „Benutzername“ und „Passwort“. Weisen Sie das neue Telefonbuch dann noch einem oder mehreren Telefonen zu und bestätigen Sie mit einem Klick auf „OK“. Christoph Hoffmann Hat alles funktioniert, lädt die Fritzbox alle Nummern aus der Phoneblock-Sperrliste und Sie sehen das neue Telefonbuch „Blocklist“ in der Rubrik „Telefonie > Telefonbuch“. Ein Klick auf das Register „Blocklist“ zeigt alle Nummern von aktuell hinterlegten Spam-Anrufern. Unter „Telefonie > Rufbehandlung“ binden Sie das neue Telefonbuch „Blocklist“ als gesperrter Rufnummernbereich ein. Scrollen Sie nach unten bis zu dem Unterpunkt „Rufnummernbereiche sperren“ und klicken Sie auf „Bereich hinzufügen“. Als Bereich wählen Sie „Gesamtes Telefonbuch“ und darunter „an alle Telefonnummern“. Als „Telefonbuch“ übernehmen Sie „Blocklist“ und bestätigen mit einem Klick auf „Übernehmen“. Christoph Hoffmann Das war es. Die Einrichtung ist abgeschlossen. Ihre Telefone sollten jetzt deutlich weniger häufig wegen eines unerwünschten Anrufers klingeln. Und wenn doch, dann können Sie den Spammer ganz einfach blockieren und melden. In der Fritzbox-Oberfläche sehen Sie die eingegangenen Anrufe. Unbekannte Nummern können Sie mit einem Klick auf das kleine Icon am Ende der Zeile im nächsten Schritt zum Telefonbuch „Blocklist“ hinzufügen. Christoph Hoffmann Tellows als kostenpflichtige Alternative Mit über sieben Millionen monatlichen Nutzern in 50 Ländern ist Tellows die größte Community zur Rufnummernsuche und -bewertung in Deutschland. Die Tellows-Datenbank enthält rund zwei Millionen Bewertungen von Telefonnummern. Zu jeder Nummer werden Details wie Anrufertyp, Anrufername, Risikoeinschätzung, Herkunft, Anzahl der Suchanfragen und Bewertungen erfasst. Tellows Den Anrufschutz gibt es als Telefonbuch zum Einbinden in die Fritzbox-Oberfläche sowie als App für Android-Smartphones und iPhones. 

Genialer Gratis-Dienst blockt Spam-Anrufe auf der Fritzbox​ Ken stocker/Shutterstock.com

Sie werden ständig von Unbekannten angerufen und sind nach einiger Zeit wahrscheinlich ziemlich genervt von Werbetreibenden, Versicherungen, Marktforschern und Stromanbietern. Ist Ihre Festnetznummer erst einmal in den Datenbanken von Werbern und Kriminellen gelandet, beginnt der Telefonterror.

Klar – Sperrlisten kann man in der Fritzbox mit wenigen Mausklicks selbst anlegen. Doch komfortabler ist ein automatischer Anrufschutz, wie ihn Phoneblock kostenlos anbietet. Und das nicht nur für die Fritzbox, sondern auch für Smartphones (Android & iOS).

Christoph Hoffmann

Hier geht’s zur Phoneblock-Webseite

Nach kostenfreier Registrierung erhalten Sie Zugriff auf ein externes Telefonbuch, das Sie als Anrufschutz in die Fritzbox-Oberfläche einbinden. Das funktioniert ganz einfach, wie die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt.

Das Telefonbuch von Phoneblock enthält als unseriös eingestufte Rufnummern und erkennt unerwünschte Anrufer schon vor dem ersten Klingeln. Gesperrte Anrufe werden in der Anrufhistorie der Fritzbox als abgewiesen angezeigt.

Dank der automatischen Updates bleibt die Anrufsperrliste immer auf dem neuesten Stand. Ihr Vorteil: Nach der einmaligen Einrichtung sind keine weiteren Konfigurationen notwendig.

Phoneblock auf der Fritzbox einrichten

Beginnen Sie mit der kostenfreien Registrierung auf der Phoneblock-Webseite. Sie können sich mit Ihrem Google- und Facebook-Konto sowie einer Mail-Adresse anmelden. Tragen Sie diese in das entsprechende Feld ein und klicken Sie auf „Registrieren“.

Sie erhalten eine E-Mail mit einem Code, den Sie auf der Webseite einfügen und mit einem Klick auf „Account erstellen“ bestätigen. Sie erhalten dann auf der folgenden Webseite eine Zusammenfassung der benötigten Daten. Übernehmen Sie diese in einem Texteditor und speichern Sie die Datei, falls Sie die Installation wiederholen müssen.

Öffnen Sie nun die Fritzbox-Oberfläche über die Adresse „fritz.box“ beziehungsweise „192.168.178.1“ im Browser und melden sich mit Benutzername und Passwort (falls eingerichtet) an. Gehen Sie links in der Leiste zu „Telefonie“, klicken Sie danach auf den Menüpunkt „Telefonbuch“ und dann auf den Link „Neues Telefonbuch“.

Benennen Sie das Telefonbuch mit „Blocklist“. Darunter aktivieren Sie „Telefonbuch eines Online-Anbieters nutzen“ und wählen als Anbieter im Aufklappfeld „CardDAV-Anbieter“ aus.

Ihre persönlichen Daten ergänzen Sie unter „Internetadresse des CardDAV-Servers“, „Benutzername“ und „Passwort“. Weisen Sie das neue Telefonbuch dann noch einem oder mehreren Telefonen zu und bestätigen Sie mit einem Klick auf „OK“.

Christoph Hoffmann

Hat alles funktioniert, lädt die Fritzbox alle Nummern aus der Phoneblock-Sperrliste und Sie sehen das neue Telefonbuch „Blocklist“ in der Rubrik „Telefonie > Telefonbuch“. Ein Klick auf das Register „Blocklist“ zeigt alle Nummern von aktuell hinterlegten Spam-Anrufern.

Unter „Telefonie > Rufbehandlung“ binden Sie das neue Telefonbuch „Blocklist“ als gesperrter Rufnummernbereich ein. Scrollen Sie nach unten bis zu dem Unterpunkt „Rufnummernbereiche sperren“ und klicken Sie auf „Bereich hinzufügen“.

Als Bereich wählen Sie „Gesamtes Telefonbuch“ und darunter „an alle Telefonnummern“. Als „Telefonbuch“ übernehmen Sie „Blocklist“ und bestätigen mit einem Klick auf „Übernehmen“.

Christoph Hoffmann

Das war es. Die Einrichtung ist abgeschlossen. Ihre Telefone sollten jetzt deutlich weniger häufig wegen eines unerwünschten Anrufers klingeln. Und wenn doch, dann können Sie den Spammer ganz einfach blockieren und melden.

In der Fritzbox-Oberfläche sehen Sie die eingegangenen Anrufe. Unbekannte Nummern können Sie mit einem Klick auf das kleine Icon am Ende der Zeile im nächsten Schritt zum Telefonbuch „Blocklist“ hinzufügen.

Christoph Hoffmann

Tellows als kostenpflichtige Alternative

Mit über sieben Millionen monatlichen Nutzern in 50 Ländern ist Tellows die größte Community zur Rufnummernsuche und -bewertung in Deutschland. Die Tellows-Datenbank enthält rund zwei Millionen Bewertungen von Telefonnummern. Zu jeder Nummer werden Details wie Anrufertyp, Anrufername, Risikoeinschätzung, Herkunft, Anzahl der Suchanfragen und Bewertungen erfasst.

Tellows

Den Anrufschutz gibt es als Telefonbuch zum Einbinden in die Fritzbox-Oberfläche sowie als App für Android-Smartphones und iPhones.

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Brauche ich auf meinem Android-Handy eine Antivirus-App?​

Allgemein

Suttipun / Shutterstock.com Moderne Smartphones haben gegenüber klassischen Handys zahllose Vorteile – aber auch einen großen Nachteil: Mit ihren komplexen Betriebssystemen geraten Sie nämlich schnell ins Visier von Hackern, Viren und Malware. Es gibt einiges zu holen, denn die mobilen Computer sind zur Schnittstelle unseres sozialen Lebens geworden und stecken voller privater Daten. Wir verwalten damit Bankkonten, Arbeitsunterlagen und wichtige Dokumente. Entwickler wie Avast, AVG, Bitdefender oder Norton bieten angesichts solcher Bedrohungen gerne Hilfe an: Mit leistungsfähigen Virenscannern und Malware-Detektoren wollen sie der Schadsoftware am Mobiltelefon zu Leibe rücken. Unserer Meinung nach sind viele Anwender darauf aber gar nicht angewiesen. In diesem Beitrag klären wir, warum die meisten Android-Nutzer keine große Angst vor Viren haben müssen – und welche Ausnahmen gelten. Googles eigener Virenscanner: Google Protect Google überwacht übrigens alle Apps auf Google Play, dem offiziellen Downloadbereich für Android, mit einem eigenen Virenscanner namens Google Protect. Insofern sollten Downloads von Google Play in der Regel sicher sein. Sie sollten aber auf Ihrem Android-Smartphone prüfen, ob Google Protect aktiviert ist. Tippen Sie auf Ihrem Smartphone in der Google-Play-App auf Ihr Profilbild und wählen Sie Play Protect. Über das Einstellungsmenü (Zahnradsymbol) kommen Sie zu den Play-Protect-Einstellungen. Dort schieben Sie den Schieberegler bei “Apps mit Play Protect scannen” auf ein. Allerdings gelingt es Angreifern immer wieder trotzdem, Malware-verseuchte Android-Apps auf Google Play einzuschleusen. Hier nur einige Beispiele: Horror: Über 90 Viren-verseuchte Android-Apps auf Google Play – über 5,5 Millionen Downloads Malware infiltriert 60 Android-Apps auf Google Play mit 100 Millionen Downloads Gefahr für Android-Nutzer: Banking-Trojaner stiehlt Zugangsdaten und trickst Google Play aus Insofern gilt: Auch bei Android-App-Downloads von Google Play sind Sie nicht hundertprozentig sicher. Das Risiko ist aber vergleichsweise gering, siehe den nächsten Abschnitt. Gefahr durch nachgeschobene Updates Dass Sie sich auch im Google Play Store nicht zu 100 Prozent auf die Sicherheit aller Apps verlassen können, liegt vor allem an dieser fiesen Masche, mit der Cybergangster die akribische Kontrolle des Suchmaschinen-Riesen auf der eigenen Plattform austricksen: nämlich mit einer nachträglichen Malware-Infektion via scheinbar harmloser Updates. Dabei haben böswillige Akteure zunächst eine normale App zum Download angeboten, die nicht mit Schadsoftware verseucht war und den oben beschriebenen Malware-Scan von Google also tadellos bestehen konnte. Beliebt für solche Maschen sind einfache und beliebte Apps wie (QR-)Scanner oder andere simple Tools. Solche Software lässt sich meist ohne großen Aufwand programmieren und hat das Potenzial, von vielen arglosen Nutzern heruntergeladen zu werden. Der Clou folgt dann im Anschluss: Erst mit einem nachträglichen Update kommt die Malware an Bord, oft werden dabei auch Server von Drittanbietern eingesetzt. Aus einer harmlosen App wird dann eine raffinierte Schadsoftware, die Daten klaut, Nutzer-Eingaben abfängt oder das Smartphone zumüllt. Die schlechte Nachricht: Viren und Malware zielen oft auf Android-Geräte ab Für das Open-Source-Betriebssystem Android wird immer noch mehr Schadsoftware entwickelt als für das geschlossene iOS. Entwickler, aber eben auch böswillige Akteure können unkompliziert auf den Quellcode von Android zugreifen und mögliche Schwachstellen aufspüren. Als generell unsicher kann man Open-Source-Software deswegen aber nicht bezeichnen, denn gutwillige Akteure (von denen es viel mehr gibt) sind auch stets auf der Suche nach Sicherheitslücken und helfen mit, diese schnell zu stopfen. Google erhöht zudem immer wieder das “Kopfgeld” für das Aufspüren solcher Schwachstellen. Pech für Android-Nutzer: Googles Betriebssystem wird häufiger zum Ziel von Hackern als iOS.Eliro/Shutterstock.com Gründen leichter. Im Android-Universum kommen nämlich noch viele ältere Geräte zum Einsatz, die moderne Android-Versionen gar nicht mehr unterstützten. Im Frühjahr 2024 setzten laut StatCounter beispielsweise noch rund acht Prozent aller Android-Nutzer auf das veraltete Android 10, 5,25 Prozent waren es bei Android 9 (Pie) und immerhin 4,5 Prozent schleppten sich noch mit Android 8 (Oreo) durch den Tag. Android ist auch viel weiter verbreitet: Weltweit laufen mehr als doppelt so viele Smartphones mit Googles Betriebssystem (rund 71 Prozent) als mit iOS (knapp 28 Prozent). Für Kriminelle ist es deswegen schlichtweg lukrativer, Android-Nutzer mit Schadsoftware ins Visier zu nehmen (Die Marktanteile gehen aus der mobilen Internetnutzung hervor). Schließlich kommt bei Android noch das sogenannte “Sideloading” ins Spiel, bei dem Apps jenseits des offiziellen Play Store aufs Smartphone geladen werden können. Diese Freizügigkeit hat ihren Preis, denn die strikten Vorschriften und Software-Kontrollen, die im offiziellen App-Store von Google gelten, kommen jenseits davon nicht zwangsläufig zum Einsatz. Damit sind alternative App-Stores für Android die wohl häufigste Quelle für Schadsoftware am Smartphone. Warum man trotz dieser Gefahren nicht unbedingt eine Antivirus-App benötigt Sie sehen schon: Eine reelle Gefahr besteht, Android-Nutzer können ins Visier von böswilligen Akteuren geraten. Wer auf ein paar einfache Regeln achtet, muss deswegen aber keinen zusätzlichen Virenscanner installieren und die mitunter stattlichen Abopreise zahlen. Mit diesen Verhaltensregeln sind Sie auf der sicheren Seite: Laden Sie Apps nur von vertrauenswürdigen Quellen wie dem Play Store oder den offiziellen Entwicklerseiten. Finger weg von Apps aus unbekannten Quellen. Aktivieren Sie Google Play Protect auf Ihrem Android-Smartphone Seien Sie (auch im Play Store) vorsichtig mit “Billig-Apps”. Also mit jenen Anwendungen, die keinen großen Entwickleraufwand erfordern und nur minimale Funktionen aufweisen. Lesen Sie vor einem Download immer ein paar App-Bewertungen durch und halten Sie sich möglichst an bekannte Entwickler. System- und Sicherheitsupdates sollte man immer zeitnah durchführen. Seien Sie nicht zu großzügig mit App-Berechtigungen. Besonders wenn Apps Systemzugriffe verlangen, die für deren Funktionalität gar keinen Sinn ergeben, sollten Sie besser zu einer anderen Anwendung greifen. Meiden Sie sensible Aktivitäten wie Online-Banking in öffentlichen Netzwerken. Wann eine Antivirus-App bei Android Sinn ergibt Power-User und alle, die gerne auch mal wildfremde Apps ausprobieren oder Anwendungen jenseits vom Play Store herunterladen (Sideloading), machen mit einem zusätzlichen Virenscanner nichts verkehrt. Malware-Scanner bekannter Entwickler wie McAfee, Norton und Co. arbeiten heute mit ressourcenschonenden und akribischen Algorithmen, die mit hohen Erkennungsraten punkten und viele praktische Extras mitbringen. Dazu gehören etwa VPN-Dienste, Diebstahlschutz, Daten-Fernlöschung oder Passwort-Manager. Diese Antiviren-Apps für Android überzeugen mit sattem Funktionsumfang: Avast Antivirus & Sicherheit Zum Download im Play Store Vorteile: Foto-Tresor App-Statistiken WLAN-Speed-Test Berechtigungs-Checker Cleaner-Funktion AVG Antivirus Zum Download im Play Store AVG Antivirus ansehen Vorteile: Mit VPN Cleaner-Funktion WLAN-Speed-Test Foto-Tresor Cleaner-Funktion App-Sperre Berechtigungs-Checker Bitdefender Mobile Security Zum Download im Play Store Bitdefender Mobile Security for Android ansehen Vorteile: Mit VPN Scam-Schutz für SMS Datenleak-Checker Diebstahlschutz App-Sperre McAfee Security Zum Download im Play Store McAfee ansehen Mit VPN Datenleak-Checker Scam-Schutz für SMS WiFi-Scanner Norton 360 Zum Download im Play Store Norton ansehen Vorteile: Mit VPN (und Split Tunneling) Werbeblocker WiFi-Scanner Scam-Schutz für SMS Datenleak-Checker Fazit Wer am Smartphone nur bekannte Apps nutzt, kein Sideloading von dubiosen Quellen betreibt und mit einer aktuellen Android-Version unterwegs ist, muss sich um Malware keine großen Sorgen machen. Eine zusätzliche Antivirus-App würden wir dann nicht empfehlen. Experimentierfreudige Nutzer, Besitzer betagter Geräte und alle, denen maximale Sicherheit am Mobiltelefon sehr wichtig ist, machen mit einem guten Malware-Scanner aber nichts verkehrt. Zumal die beliebtesten Apps heute viele nützliche Extras mitbringen: vom App-Locker über kostenloses VPN bis zum Scam-Schutz. 

Brauche ich auf meinem Android-Handy eine Antivirus-App?​ Suttipun / Shutterstock.com

Moderne Smartphones haben gegenüber klassischen Handys zahllose Vorteile – aber auch einen großen Nachteil: Mit ihren komplexen Betriebssystemen geraten Sie nämlich schnell ins Visier von Hackern, Viren und Malware. Es gibt einiges zu holen, denn die mobilen Computer sind zur Schnittstelle unseres sozialen Lebens geworden und stecken voller privater Daten. Wir verwalten damit Bankkonten, Arbeitsunterlagen und wichtige Dokumente.

Entwickler wie Avast, AVG, Bitdefender oder Norton bieten angesichts solcher Bedrohungen gerne Hilfe an: Mit leistungsfähigen Virenscannern und Malware-Detektoren wollen sie der Schadsoftware am Mobiltelefon zu Leibe rücken. Unserer Meinung nach sind viele Anwender darauf aber gar nicht angewiesen. In diesem Beitrag klären wir, warum die meisten Android-Nutzer keine große Angst vor Viren haben müssen – und welche Ausnahmen gelten.

Googles eigener Virenscanner: Google Protect

Google überwacht übrigens alle Apps auf Google Play, dem offiziellen Downloadbereich für Android, mit einem eigenen Virenscanner namens Google Protect. Insofern sollten Downloads von Google Play in der Regel sicher sein.

Sie sollten aber auf Ihrem Android-Smartphone prüfen, ob Google Protect aktiviert ist. Tippen Sie auf Ihrem Smartphone in der Google-Play-App auf Ihr Profilbild und wählen Sie Play Protect. Über das Einstellungsmenü (Zahnradsymbol) kommen Sie zu den Play-Protect-Einstellungen. Dort schieben Sie den Schieberegler bei “Apps mit Play Protect scannen” auf ein.

Allerdings gelingt es Angreifern immer wieder trotzdem, Malware-verseuchte Android-Apps auf Google Play einzuschleusen. Hier nur einige Beispiele:

Horror: Über 90 Viren-verseuchte Android-Apps auf Google Play – über 5,5 Millionen Downloads

Malware infiltriert 60 Android-Apps auf Google Play mit 100 Millionen Downloads

Gefahr für Android-Nutzer: Banking-Trojaner stiehlt Zugangsdaten und trickst Google Play aus

Insofern gilt: Auch bei Android-App-Downloads von Google Play sind Sie nicht hundertprozentig sicher. Das Risiko ist aber vergleichsweise gering, siehe den nächsten Abschnitt.

Gefahr durch nachgeschobene Updates

Dass Sie sich auch im Google Play Store nicht zu 100 Prozent auf die Sicherheit aller Apps verlassen können, liegt vor allem an dieser fiesen Masche, mit der Cybergangster die akribische Kontrolle des Suchmaschinen-Riesen auf der eigenen Plattform austricksen: nämlich mit einer nachträglichen Malware-Infektion via scheinbar harmloser Updates.

Dabei haben böswillige Akteure zunächst eine normale App zum Download angeboten, die nicht mit Schadsoftware verseucht war und den oben beschriebenen Malware-Scan von Google also tadellos bestehen konnte. Beliebt für solche Maschen sind einfache und beliebte Apps wie (QR-)Scanner oder andere simple Tools. Solche Software lässt sich meist ohne großen Aufwand programmieren und hat das Potenzial, von vielen arglosen Nutzern heruntergeladen zu werden.

Der Clou folgt dann im Anschluss: Erst mit einem nachträglichen Update kommt die Malware an Bord, oft werden dabei auch Server von Drittanbietern eingesetzt. Aus einer harmlosen App wird dann eine raffinierte Schadsoftware, die Daten klaut, Nutzer-Eingaben abfängt oder das Smartphone zumüllt.

Die schlechte Nachricht: Viren und Malware zielen oft auf Android-Geräte ab

Für das Open-Source-Betriebssystem Android wird immer noch mehr Schadsoftware entwickelt als für das geschlossene iOS. Entwickler, aber eben auch böswillige Akteure können unkompliziert auf den Quellcode von Android zugreifen und mögliche Schwachstellen aufspüren.

Als generell unsicher kann man Open-Source-Software deswegen aber nicht bezeichnen, denn gutwillige Akteure (von denen es viel mehr gibt) sind auch stets auf der Suche nach Sicherheitslücken und helfen mit, diese schnell zu stopfen. Google erhöht zudem immer wieder das “Kopfgeld” für das Aufspüren solcher Schwachstellen.

Pech für Android-Nutzer: Googles Betriebssystem wird häufiger zum Ziel von Hackern als iOS.Eliro/Shutterstock.com

Gründen leichter. Im Android-Universum kommen nämlich noch viele ältere Geräte zum Einsatz, die moderne Android-Versionen gar nicht mehr unterstützten. Im Frühjahr 2024 setzten laut StatCounter beispielsweise noch rund acht Prozent aller Android-Nutzer auf das veraltete Android 10, 5,25 Prozent waren es bei Android 9 (Pie) und immerhin 4,5 Prozent schleppten sich noch mit Android 8 (Oreo) durch den Tag.

Android ist auch viel weiter verbreitet: Weltweit laufen mehr als doppelt so viele Smartphones mit Googles Betriebssystem (rund 71 Prozent) als mit iOS (knapp 28 Prozent). Für Kriminelle ist es deswegen schlichtweg lukrativer, Android-Nutzer mit Schadsoftware ins Visier zu nehmen (Die Marktanteile gehen aus der mobilen Internetnutzung hervor).

Schließlich kommt bei Android noch das sogenannte “Sideloading” ins Spiel, bei dem Apps jenseits des offiziellen Play Store aufs Smartphone geladen werden können. Diese Freizügigkeit hat ihren Preis, denn die strikten Vorschriften und Software-Kontrollen, die im offiziellen App-Store von Google gelten, kommen jenseits davon nicht zwangsläufig zum Einsatz. Damit sind alternative App-Stores für Android die wohl häufigste Quelle für Schadsoftware am Smartphone.

Warum man trotz dieser Gefahren nicht unbedingt eine Antivirus-App benötigt

Sie sehen schon: Eine reelle Gefahr besteht, Android-Nutzer können ins Visier von böswilligen Akteuren geraten. Wer auf ein paar einfache Regeln achtet, muss deswegen aber keinen zusätzlichen Virenscanner installieren und die mitunter stattlichen Abopreise zahlen. Mit diesen Verhaltensregeln sind Sie auf der sicheren Seite:

Laden Sie Apps nur von vertrauenswürdigen Quellen wie dem Play Store oder den offiziellen Entwicklerseiten. Finger weg von Apps aus unbekannten Quellen.

Aktivieren Sie Google Play Protect auf Ihrem Android-Smartphone

Seien Sie (auch im Play Store) vorsichtig mit “Billig-Apps”. Also mit jenen Anwendungen, die keinen großen Entwickleraufwand erfordern und nur minimale Funktionen aufweisen.

Lesen Sie vor einem Download immer ein paar App-Bewertungen durch und halten Sie sich möglichst an bekannte Entwickler.

System- und Sicherheitsupdates sollte man immer zeitnah durchführen.

Seien Sie nicht zu großzügig mit App-Berechtigungen. Besonders wenn Apps Systemzugriffe verlangen, die für deren Funktionalität gar keinen Sinn ergeben, sollten Sie besser zu einer anderen Anwendung greifen.

Meiden Sie sensible Aktivitäten wie Online-Banking in öffentlichen Netzwerken.

Wann eine Antivirus-App bei Android Sinn ergibt

Power-User und alle, die gerne auch mal wildfremde Apps ausprobieren oder Anwendungen jenseits vom Play Store herunterladen (Sideloading), machen mit einem zusätzlichen Virenscanner nichts verkehrt. Malware-Scanner bekannter Entwickler wie McAfee, Norton und Co. arbeiten heute mit ressourcenschonenden und akribischen Algorithmen, die mit hohen Erkennungsraten punkten und viele praktische Extras mitbringen.

Dazu gehören etwa VPN-Dienste, Diebstahlschutz, Daten-Fernlöschung oder Passwort-Manager. Diese Antiviren-Apps für Android überzeugen mit sattem Funktionsumfang:

Avast Antivirus & Sicherheit

Zum Download im Play Store

Vorteile:

Foto-Tresor

App-Statistiken

WLAN-Speed-Test

Berechtigungs-Checker

Cleaner-Funktion

AVG Antivirus

Zum Download im Play Store

AVG Antivirus ansehen

Vorteile:

Mit VPN

Cleaner-Funktion

WLAN-Speed-Test

Foto-Tresor

Cleaner-Funktion

App-Sperre

Berechtigungs-Checker

Bitdefender Mobile Security

Zum Download im Play Store

Bitdefender Mobile Security for Android ansehen

Vorteile:

Mit VPN

Scam-Schutz für SMS

Datenleak-Checker

Diebstahlschutz

App-Sperre

McAfee Security

Zum Download im Play Store

McAfee ansehen

Mit VPN

Datenleak-Checker

Scam-Schutz für SMS

WiFi-Scanner

Norton 360

Zum Download im Play Store

Norton ansehen

Vorteile:

Mit VPN (und Split Tunneling)

Werbeblocker

WiFi-Scanner

Scam-Schutz für SMS

Datenleak-Checker

Fazit

Wer am Smartphone nur bekannte Apps nutzt, kein Sideloading von dubiosen Quellen betreibt und mit einer aktuellen Android-Version unterwegs ist, muss sich um Malware keine großen Sorgen machen. Eine zusätzliche Antivirus-App würden wir dann nicht empfehlen.

Experimentierfreudige Nutzer, Besitzer betagter Geräte und alle, denen maximale Sicherheit am Mobiltelefon sehr wichtig ist, machen mit einem guten Malware-Scanner aber nichts verkehrt. Zumal die beliebtesten Apps heute viele nützliche Extras mitbringen: vom App-Locker über kostenloses VPN bis zum Scam-Schutz.

Brauche ich auf meinem Android-Handy eine Antivirus-App?​ Weiterlesen »

Programmierung von KI-Apps ist laut Entwicklern zu schwierig​

Allgemein

Mit welchen Problemen sich Developer bei der KI-App-Entwicklung herumschlagen, hat jetzt eine IBM-Studie eruiert. Deemerwha studio/Shutterstock.com Während alle die Vorteile generativer KI anpreisen, sind Entwickler davon weniger begeistert. Sie klagen einer IBM-Umfrage zu Folge über mannigfaltige Probleme bei der Erstellung von GenAI-Apps. Im Rahmen der von IBM gesponserten und von Morning Consult durchgeführten Umfrage „Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities“ wurden 1.000 Entwickler in den USA zu den Herausforderungen bei der Erstellung generativer KI-Anwendungen befragt. Ein zentrales Problem ist dabei die Qualifikationslücke der Developer. Weniger als ein Viertel der Anwendungsentwickler betrachten sich als Experten für generative KI, wenn sie ihre Kenntnisse und Berufserfahrung in diesem Bereich bewerten sollen. Entwicklern fehlt das Know-how Von den sieben selbst identifizierten Kategorien der befragten Entwickler (KI-Entwickler, Datenwissenschaftler, Software-Ingenieure, Systementwickler, Ingenieure für maschinelles Lernen (ML), Softwareentwickler, IT-Ingenieure, KI-Ingenieure und Anwendungsentwickler) waren die einzigen Gruppen, in denen sich eine Mehrheit als Experten für generative KI betrachtete, die KI-Entwickler und Datenwissenschaftler. Weniger als die Hälfte derjenigen, die sich als ML-Ingenieure und KI-Ingenieure (38 Prozent) bezeichnen, betrachten sich als Experten für generative KI. Für Ritika Gunnar, General Manager für Daten und KI bei IBM, offenbart dies eine Qualifikationslücke im Bereich der generativen KI. „Für viele Entwickler ist dies Neuland mit einer steilen Lernkurve – und schnelle Innovationszyklen bedeuten, dass ständig neue Technologien auf den Markt kommen“, so die Managerin. Herausforderungen bei der KI-Entwicklung Dabei stehen laut Gunnar selbst diejenigen, deren KI-Kenntnisse auf dem neuesten Stand sind, vor Herausforderungen. So werde die Qualifikationslücke durch einen Mangel an Klarheit in Bezug auf zuverlässige Rahmenbedingungen und Toolkits verschärft. „Die Befragten nannten das Fehlen eines standardisierten KI-Entwicklungsprozesses als eine der größten Herausforderungen, ebenso wie die Priorisierung von Transparenz und Rückverfolgbarkeit“, geht Gunnar ins Detail. Herausforderungen bei der Entwicklung von GenAI-Apps. Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities Beide Punkte wurden jeweils von einem Drittel der Befragten genannt, was sie zu den größten Herausforderungen unter den zehn genannten Herausforderungen macht. Dicht darauf folgen die Anpassung an den Unternehmenskontext (32 Prozent), die Änderungsrate von Techniken/Technologie (31 Prozent), die Komplexität der Infrastruktur (29 Prozent) und die Einrichtung von Governance und Compliance (28 Prozent). Viele, aber ungenügende Tools Dem Bericht zufolge verwendet die Mehrheit der Entwickler zwischen fünf und 15 Tools für ihre Arbeit. 35 Prozent nutzen fünf bis zehn, 37 Prozent verwenden zehn bis 15 und ganze 13 Prozent haben 15 Tools oder mehr im Einsatz. Obwohl diese Tools nicht immer ihre Anforderungen erfüllen. Laut Gunnar erwarten die Entwickler von den verwendeten Tools Leistung, Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und Integration. Dies sind laut den Befragten die vier wichtigsten Eigenschaften von KI-Entwicklungs-Tools für Unternehmen. „Allerdings gab mehr als ein Drittel der Befragten an, dass genau diese Eigenschaften am seltensten sind“, schränkt die IBM-Managerin ein. Geringes Interesse an neuen Tools Rund ein Drittel der Befragten bemängelte auch den Zustand von vier weiteren wesentlichen Merkmalen: Qualität der Dokumentation, Kosteneffizienz, Unterstützung und Ressourcen der Gemeinschaft sowie die Tatsache, dass die Tools Open-Source sind. Was Entwickler von KI-Tools erwarten und vermissen. Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities Angesichts der Anzahl der Tools, die sie für ihre Arbeit benötigen, ist es nicht verwunderlich, dass Entwickler ungern viel Zeit damit verbringen, ein weiteres Tool in ihr Arsenal aufzunehmen. Zwei Drittel von ihnen sind maximal bereit, zwei Stunden oder weniger in das Erlernen eines neuen KI-Entwicklungstools zu investieren. Weitere Prozent wenden drei bis fünf Stunden dafür auf und nur 11 Prozent mehr als fünf Stunden. Assistenten als Hilfe Im Großen und Ganzen neigen die Developer nicht dazu, sich sehr oft mit neuen Tools zu beschäftigen. Nur 21 Prozent gaben an, dass sie sich monatlich mit neuen Tools auseinandersetzen, während 78 Prozent dies einmal alle ein bis sechs Monate tun. Die Umfrage ergab, dass sie sich dabei jedes Mal etwa sechs neue Tools ansehen. Während mehr als die Hälfte der Entwickler Low-Code– (65 Prozent) und No-Code-Tools (59 Prozent) nutzen, sind Pro-Code-Tools mit 73 Prozent noch immer führend. Nahezu alle Befragten nutzen KI-Codierungsassistenten bei ihrer Entwicklungsarbeit. Dabei geben 41 Prozent an, dass sie dadurch ein bis zwei Stunden pro Tag einsparen. KI-Agenten gehören zum Alltag Interessant ist auch, was die Entwickler in Sachen KI-Agenten zu Protokoll geben. So gut wie jeder (99 Prozent) erforscht oder entwickelt KI-Agenten. Allerdings haben die Developer diesbezüglich etliche Bedenken. Fast ein Drittel sorgt sich um die Vertrauenswürdigkeit, also die Sicherstellung, dass die Ergebnisse korrekt und frei von Voreingenommenheit sind. Knapp ein Viertel befürchtet zudem die Einführung neuer Angriffsvektoren, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden könnten. LLMs sind kein Problem 22 Prozent sehen zudem in der Einhaltung und Befolgung von Vorschriften ein Problem. Genauso viele Befragte befürchten, dass Agenten zu autonom werden könnten und Menschen die Kontrolle und den Einblick in die Systeme verlieren. Kaum Schwierigkeiten haben die Entwickler dagegen mit der Qualität der Large Language Models (LLMs). Lediglich 19 Prozent der Befragten sehen sie als Herausforderung. Ein Alptraum ist dagegen für mehr als ein Viertel der Developer ein anderer Punkt: Die mangelnde Klarheit über das Geschäftsergebnis/Ziel. 

Programmierung von KI-Apps ist laut Entwicklern zu schwierig​ Mit welchen Problemen sich Developer bei der KI-App-Entwicklung herumschlagen, hat jetzt eine IBM-Studie eruiert.
Deemerwha studio/Shutterstock.com

Während alle die Vorteile generativer KI anpreisen, sind Entwickler davon weniger begeistert. Sie klagen einer IBM-Umfrage zu Folge über mannigfaltige Probleme bei der Erstellung von GenAI-Apps. Im Rahmen der von IBM gesponserten und von Morning Consult durchgeführten Umfrage „Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities“ wurden 1.000 Entwickler in den USA zu den Herausforderungen bei der Erstellung generativer KI-Anwendungen befragt.

Ein zentrales Problem ist dabei die Qualifikationslücke der Developer. Weniger als ein Viertel der Anwendungsentwickler betrachten sich als Experten für generative KI, wenn sie ihre Kenntnisse und Berufserfahrung in diesem Bereich bewerten sollen.

Entwicklern fehlt das Know-how

Von den sieben selbst identifizierten Kategorien der befragten Entwickler (KI-Entwickler, Datenwissenschaftler, Software-Ingenieure, Systementwickler, Ingenieure für maschinelles Lernen (ML), Softwareentwickler, IT-Ingenieure, KI-Ingenieure und Anwendungsentwickler) waren die einzigen Gruppen, in denen sich eine Mehrheit als Experten für generative KI betrachtete, die KI-Entwickler und Datenwissenschaftler. Weniger als die Hälfte derjenigen, die sich als ML-Ingenieure und KI-Ingenieure (38 Prozent) bezeichnen, betrachten sich als Experten für generative KI.

Für Ritika Gunnar, General Manager für Daten und KI bei IBM, offenbart dies eine Qualifikationslücke im Bereich der generativen KI. „Für viele Entwickler ist dies Neuland mit einer steilen Lernkurve – und schnelle Innovationszyklen bedeuten, dass ständig neue Technologien auf den Markt kommen“, so die Managerin.

Herausforderungen bei der KI-Entwicklung

Dabei stehen laut Gunnar selbst diejenigen, deren KI-Kenntnisse auf dem neuesten Stand sind, vor Herausforderungen. So werde die Qualifikationslücke durch einen Mangel an Klarheit in Bezug auf zuverlässige Rahmenbedingungen und Toolkits verschärft. „Die Befragten nannten das Fehlen eines standardisierten KI-Entwicklungsprozesses als eine der größten Herausforderungen, ebenso wie die Priorisierung von Transparenz und Rückverfolgbarkeit“, geht Gunnar ins Detail.

Herausforderungen bei der Entwicklung von GenAI-Apps.
Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities

Beide Punkte wurden jeweils von einem Drittel der Befragten genannt, was sie zu den größten Herausforderungen unter den zehn genannten Herausforderungen macht. Dicht darauf folgen die Anpassung an den Unternehmenskontext (32 Prozent), die Änderungsrate von Techniken/Technologie (31 Prozent), die Komplexität der Infrastruktur (29 Prozent) und die Einrichtung von Governance und Compliance (28 Prozent).

Viele, aber ungenügende Tools

Dem Bericht zufolge verwendet die Mehrheit der Entwickler zwischen fünf und 15 Tools für ihre Arbeit. 35 Prozent nutzen fünf bis zehn, 37 Prozent verwenden zehn bis 15 und ganze 13 Prozent haben 15 Tools oder mehr im Einsatz. Obwohl diese Tools nicht immer ihre Anforderungen erfüllen.

Laut Gunnar erwarten die Entwickler von den verwendeten Tools Leistung, Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und Integration. Dies sind laut den Befragten die vier wichtigsten Eigenschaften von KI-Entwicklungs-Tools für Unternehmen. „Allerdings gab mehr als ein Drittel der Befragten an, dass genau diese Eigenschaften am seltensten sind“, schränkt die IBM-Managerin ein.

Geringes Interesse an neuen Tools

Rund ein Drittel der Befragten bemängelte auch den Zustand von vier weiteren wesentlichen Merkmalen: Qualität der Dokumentation, Kosteneffizienz, Unterstützung und Ressourcen der Gemeinschaft sowie die Tatsache, dass die Tools Open-Source sind.

Was Entwickler von KI-Tools erwarten und vermissen.
Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities

Angesichts der Anzahl der Tools, die sie für ihre Arbeit benötigen, ist es nicht verwunderlich, dass Entwickler ungern viel Zeit damit verbringen, ein weiteres Tool in ihr Arsenal aufzunehmen. Zwei Drittel von ihnen sind maximal bereit, zwei Stunden oder weniger in das Erlernen eines neuen KI-Entwicklungstools zu investieren. Weitere Prozent wenden drei bis fünf Stunden dafür auf und nur 11 Prozent mehr als fünf Stunden.

Assistenten als Hilfe

Im Großen und Ganzen neigen die Developer nicht dazu, sich sehr oft mit neuen Tools zu beschäftigen. Nur 21 Prozent gaben an, dass sie sich monatlich mit neuen Tools auseinandersetzen, während 78 Prozent dies einmal alle ein bis sechs Monate tun. Die Umfrage ergab, dass sie sich dabei jedes Mal etwa sechs neue Tools ansehen.

Während mehr als die Hälfte der Entwickler Low-Code– (65 Prozent) und No-Code-Tools (59 Prozent) nutzen, sind Pro-Code-Tools mit 73 Prozent noch immer führend. Nahezu alle Befragten nutzen KI-Codierungsassistenten bei ihrer Entwicklungsarbeit. Dabei geben 41 Prozent an, dass sie dadurch ein bis zwei Stunden pro Tag einsparen.

KI-Agenten gehören zum Alltag

Interessant ist auch, was die Entwickler in Sachen KI-Agenten zu Protokoll geben. So gut wie jeder (99 Prozent) erforscht oder entwickelt KI-Agenten. Allerdings haben die Developer diesbezüglich etliche Bedenken.

Fast ein Drittel sorgt sich um die Vertrauenswürdigkeit, also die Sicherstellung, dass die Ergebnisse korrekt und frei von Voreingenommenheit sind. Knapp ein Viertel befürchtet zudem die Einführung neuer Angriffsvektoren, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden könnten.

LLMs sind kein Problem

22 Prozent sehen zudem in der Einhaltung und Befolgung von Vorschriften ein Problem. Genauso viele Befragte befürchten, dass Agenten zu autonom werden könnten und Menschen die Kontrolle und den Einblick in die Systeme verlieren.

Kaum Schwierigkeiten haben die Entwickler dagegen mit der Qualität der Large Language Models (LLMs). Lediglich 19 Prozent der Befragten sehen sie als Herausforderung. Ein Alptraum ist dagegen für mehr als ein Viertel der Developer ein anderer Punkt: Die mangelnde Klarheit über das Geschäftsergebnis/Ziel.

Programmierung von KI-Apps ist laut Entwicklern zu schwierig​ Weiterlesen »

HR-Trends 2025 – was Experten erwarten​

Allgemein

Im Personalwesen hält die Künstliche Intelligenz mehr und mehr Einzug. Allerdings sollte sie Personalabteilungen nur bei Routineaufgaben entlasten, damit die menschliche Note im Bewerbungsprozess nicht zu kurz kommt. GamePixel – Shutterstock 2458885475   Dr. Bernd Lehmann, Chief Human Resources Officer bei Academic Work Lehmann – Academic Work Alternative Karrierewege der Bewerber im Auge behalten   “Auch 2025 wird der Fachkräftemangel weiter Druck auf Unternehmen ausüben – während die Erwartungen der Arbeitnehmenden an ihre Arbeitgeber stetig wachsen. Alternative Karrierewege wie Quereinstiege und evidenzbasiertes Recruiting werden daher an Bedeutung gewinnen, da das Potenzial und die Fähigkeiten der Kandidaten und Kandidatinnen mehr zählen als der klassische Lebenslauf. Auch Leih- und Zeitarbeit für gut ausgebildete Akademiker dürften boomen, weil Unternehmen flexibler auf Personalengpässe reagieren und Talente aus verschiedenen Hintergründen integrieren möchten.  Lebenslanges Lernen wird auf beiden Seiten zur Voraussetzung: Arbeitnehmende öffnen sich für neue Berufsfelder und entwickeln sich stetig weiter, während Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten schaffen müssen, um attraktiv zu bleiben. Langfristig werden sich jene Arbeitgeber durchsetzen, die Weiterbildungen, flexible Arbeitsmodelle wie Workation und hybride Konzepte umsetzen und so eine vielfältigere Talentschicht anziehen.”  Femke Huijbers, Head of People and Culture bei Tellent Huijbers – Tellent Konsolidierung der HR-Tech-Anbieter “Aufbauend auf den jüngsten Entwicklungen zeichnen sich für den HR-Sektor bis 2025 drei wichtige Trends ab: Erstens konsolidiert sich der Markt der HR-Tech-Anbieter zunehmend, wobei sich Unternehmen auf umfassende Plattformen verlassen, die Recruiting, Performance und Talentmanagement integrieren, um den wachsenden Anforderungen an die Datenverfügbarkeit und Prozessintegration gerecht zu werden.   Zweitens treibt der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Personalisierung voran – insbesondere durch chatbasierte Funktionen, die alltägliche Aufgaben wie die Aktualisierung persönlicher Daten rationalisieren und diese Aktionen effizienter und für die Mitarbeiter zugänglicher machen. Drittens schließlich verlagert sich das Recruiting hin zu einem kompetenzbasierten Ansatz, da flexible und hybride Rollen an Bedeutung gewinnen und das traditionelle Stellenprofil zu ersetzen beginnen.”  Jon Stross, Präsident und Mitgründer von Greenhouse Software Stross – Greenhouse Software Wir brauchen eine durchdachte KI-Strategie „2025 wird das Personalwesen ohne eine durchdachte Strategie zur Integration von KI kaum noch auskommen. Aber der Einsatz von KI bedeutet nicht, dass der menschliche Faktor wegfällt – im Gegenteil: KI soll die Entscheidungsfindung bereichern, nicht ersetzen. Wenn wir KI-Tools gezielt für Routineaufgaben nutzen, schaffen wir Raum für das, was wirklich zählt – persönliche Interaktion, echte Verbindungen und die fundierte Einschätzung durch erfahrene HR-Profis. Denn bei Human Resources geht es letztlich darum, den Menschen im Fokus zu halten, selbst wenn die Technologie immer mehr Möglichkeiten eröffnet, effizienter zu arbeiten.”  Valerie Hutterer, Head of DACH & Benelux Market der AXA Climate School Hutterer – AXA Climate School Bewerber schauen auf die ESG-Maßnahmen des künftigen Arbeitgebers „Die nachhaltige Transformation in der Wirtschaft ist unumgänglich. Nicht nur aufgrund von rechtlichen Vorschriften wie der CSRD-Richtlinie oder einer Chance auf mehr Wirtschaftswachstum, sondern auch für die Arbeitgebermarke und vor allem für die Einhaltung unserer Klimaziele, sollten Unternehmen in die Weiterbildung zu Klima- und Nachhaltigkeitsthemen ihrer Mitarbeitenden investieren.   Für zwei Drittel der GenZ sind ESG-Maßnahmen von Unternehmen bei der Jobsuche ausschlaggebend. Unternehmen, die sich nicht an der nachhaltigen Transformation beteiligen, werden zunehmend Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal anzulocken und ihre bestehende Belegschaft langfristig zu halten.”  Sabrina Albrecht, Head of HR bei valantic Albrecht – valantic KI ja, aber nicht im Bewerbungsgespräch „Ob Stellenanzeigen, Active Sourcing oder die Zusammenfassung von Interviews – KI unterstützt uns zunehmend dabei, Routineaufgaben zu automatisieren. Dieser Trend wird sich 2025 fortsetzen, und unsere Aufgabe in der HR wird es sein, diese Technologie sinnvoll einzusetzen. Animierte KI-Agents, die vollständige Bewerbungsgespräche führen, mögen beeindruckend aussehen, sind aber nicht der richtige Weg. Speziell in der HR ist es wichtig, dass der persönliche Kontakt weiterhin der Fokus ist. Generative KI kann und wird uns einiges an Verwaltungsarbeit abnehmen, sodass wir den Fokus neu setzen können. Es wird also 2025 die große Aufgabe in der Personalabteilung sein, KI sinnvoll einzusetzen, damit sie uns hilft, die Menschen wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken.“  Cristina Colak, Human Resources Director bei Yousign Colak – Yousign Wir brauchen endlich transparente Gehälter  „Heutzutage wirken Gehaltsverhandlungen immer noch oft undurchsichtig und unfair – und das bleibt ein Hindernis auf dem Weg zur echten Gleichstellung. Laut des Statistischen Bundesamts lag der bereinigte Gender Pay Gap in Deutschland im Jahr 2023 bei sechs Prozent. Somit zeigt sich, dass Initiativen wie der Ausbau von Kindertagesstätten, das ElterngeldPlus oder das Entgelttransparenzgesetz allein nicht ausreichen, um die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen effektiv zu schließen – denn Mütter nehmen nach wie vor eine längere Elternzeit als Väter.   Ein Blick nach Frankreich zeigt, wie wirkungsvolle Maßnahmen wie etwa der Gender Equality Index dabei helfen könnten: Dort sind Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten verpflichtet, Aspekte wie das durchschnittliche Lohngefälle, die Verteilung von Gehaltserhöhungen und Beförderungen sowie die Geschlechterparität in Führungspositionen offenzulegen. Vor diesem Hintergrund hat Yousign beschlossen, die eigenen Gehaltsstrukturen vollständig transparent zu gestalten. Denn nur durch vollständige Transparenz lassen sich benachteiligende Strukturen wirksam beseitigen. Ganz nach dem Motto: Gehalt nach Fähigkeiten, nicht nach Verhandlung.”  Jakob Freund, Co-Gründer und CEO Camunda  Freund – Camunda Return-to-Office ist nicht zeitgemäß „Weltweit sehen wir immer mehr Unternehmen, die wieder zur Rückkehr ins Büro verpflichten. Wir sehen bei Camunda keinen Grund dazu. Wir arbeiten seit 2020 komplett ortsunabhängig, treffen uns einmal im Jahr für mehrere Tage mit dem gesamten Team bei einem Off-Site, um persönlich zusammenzuarbeiten und auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Teams zu treffen, mit denen man in der alltäglichen Arbeit weniger oder gar nichts zu tun hat.   Wir sehen mehrere Vorteile als remote arbeitendes Unternehmen: Es erlaubt uns, ortsunabhängig gute Mitarbeiter einzustellen. Wir stellen außerdem fest, dass Mitarbeitende zufriedener sind, weil sie flexibler arbeiten können, keinen täglichen Arbeitsweg auf sich nehmen müssen und in der Umgebung arbeiten können, in der sie am produktivsten sind.“ Josef Rohrmoser, Head of People and Culture bei neoshare  Rohrmoser – neoshare Dank KI mehr Raum für persönliche Beziehungen „Im kommenden Jahr sehe ich die Künstliche Intelligenz in People-Prozessen weiterhin auf dem Durchmarsch. Wir nutzen KI, um Routineaufgaben und administrative Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren, damit sich People- und Leitungsverantwortliche wieder verstärkt auf das Wesentliche konzentrieren können – den Menschen. Durch Effizienzgewinne dank KI schaffen wir Raum für persönliche Beziehungen, individuelle Förderung und eine echte Kultur des Miteinanders. Unser Ziel ist es, die Technologie als unterstützendes Werkzeug einzusetzen, um das Arbeitsumfeld menschlicher und empathischer zu gestalten. Hier sehe ich in allen People-Bereichen wieder einen klaren Trend hin zu den Menschen.“  Frank Wolf, Co-Gründer und Chief Strategy Officer bei Staffbase Wolf – Staffbase Mittleres Management aktivieren  „Das mittlere Management spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Unternehmensbotschaften erfolgreich an die Belegschaft zu vermitteln – momentan gibt es hier in den meisten Unternehmen Handlungsbedarf. Darum werden Organisationen verstärkt in diese Zielgruppe investieren, um deren Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und eine authentische, effektive Weitergabe von Informationen sicherzustellen.“    Patrick Löffler, CEO und Co-Founder givve  Löffler – givve Smart Flex – weg mit den starren Arbeitsmodellen „Der Wunsch nach flexiblem Arbeiten manifestiert sich 2025 als dauerhafte Realität. Starre Arbeitsmodelle verlieren an Attraktivität, während die Nachfrage nach zeitlicher und örtlicher Souveränität steigt. Damit diese neue Flexibilität nicht zu Lasten von Produktivität und Mitarbeiterbindung geht, müssen Unternehmen drei zentrale Erfolgsfaktoren beachten:  1. Purpose-driven Leadership: Mitarbeitende wollen nicht nur wissen, WAS sie tun, sondern verstehen, WARUM sie es tun. Die transparente Vermittlung von Unternehmenszielen wird zum entscheidenden Führungsinstrument.  2. Prozessexzellenz: Standardisierte, schlanke Prozesse schaffen die notwendige Basis für ortsunabhängiges Arbeiten. Je klarer die Strukturen, desto größer die mögliche individuelle Freiheit.  3. Mitarbeiterbindung: Bei verteilten Remote-Teams müssen positive Berührungspunkte entstehen. Smarte Benefits entwickeln sich vom Nice-to-have zum strategischen Instrument der Mitarbeiterbindung.  Unternehmen, die es schaffen, klare Strukturen mit maximaler individueller Flexibilität zu verbinden, eine transparente Kommunikationskultur zu etablieren und durch ein überzeugendes Zukunftsbild Vertrauen zu schaffen, werden im Wettbewerb um Talente die Nase vorn haben – besonders wenn sie dies durch zeitgemäße Benefits untermauern.  Tina Ruseva, CEO Mentessa, Autorin und Gründerin sowie Präsidentin des Bundesverbandes New Work Ruseva – Mentessa Soft Work – der Weg zu einer neuen Arbeitswelt Tina Ruseva beschreibt in ihrem Buch “Ich muss gar nichts”, wie die Zukunft der Arbeit aussehen muss, damit Menschen gut zusammen und Unternehmen innovativ arbeiten können. Weg von traditionellen Machtstrukturen hin zu Selbstbestimmung, Vertrauen und Sinnstiftung. Der Fokus dabei liegt auf der Förderung von Zusammenarbeit und einer Kultur des „Wollens” statt des „Müssens”, in der Mitarbeitende aus intrinsischer Motivation arbeiten. Lena Hackeloer, CEO Brite Hackeloer – Brite Training der emotionalen Sicherheit in der Führung   Die Deutsch-Schwedin baut ihr Leadership auf dem Prinzip der emotionalen Sicherheit auf: „Ich möchte meinem Team emotionale Sicherheit vermitteln. Sie sollen wissen, dass sie Fehler machen, laut denken und kreative Ideen in den Raum werfen dürfen. Nur so entsteht echte Innovation – und nicht, wenn der Boss mit der Faust auf den Tisch haut. Ein Arbeitsklima, in dem sich Menschen unterschiedlichster Hintergründe wirklich wohlfühlen können, bedeutet für mich Erfolg.”  

HR-Trends 2025 – was Experten erwarten​ Im Personalwesen hält die Künstliche Intelligenz mehr und mehr Einzug. Allerdings sollte sie Personalabteilungen nur bei Routineaufgaben entlasten, damit die menschliche Note im Bewerbungsprozess nicht zu kurz kommt. GamePixel – Shutterstock 2458885475

 

Dr. Bernd Lehmann, Chief Human Resources Officer bei Academic Work

Lehmann – Academic Work

Alternative Karrierewege der Bewerber im Auge behalten  

“Auch 2025 wird der Fachkräftemangel weiter Druck auf Unternehmen ausüben – während die Erwartungen der Arbeitnehmenden an ihre Arbeitgeber stetig wachsen. Alternative Karrierewege wie Quereinstiege und evidenzbasiertes Recruiting werden daher an Bedeutung gewinnen, da das Potenzial und die Fähigkeiten der Kandidaten und Kandidatinnen mehr zählen als der klassische Lebenslauf. Auch Leih- und Zeitarbeit für gut ausgebildete Akademiker dürften boomen, weil Unternehmen flexibler auf Personalengpässe reagieren und Talente aus verschiedenen Hintergründen integrieren möchten. 

Lebenslanges Lernen wird auf beiden Seiten zur Voraussetzung: Arbeitnehmende öffnen sich für neue Berufsfelder und entwickeln sich stetig weiter, während Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten schaffen müssen, um attraktiv zu bleiben. Langfristig werden sich jene Arbeitgeber durchsetzen, die Weiterbildungen, flexible Arbeitsmodelle wie Workation und hybride Konzepte umsetzen und so eine vielfältigere Talentschicht anziehen.” 

Femke Huijbers, Head of People and Culture bei Tellent

Huijbers – Tellent

Konsolidierung der HR-Tech-Anbieter

“Aufbauend auf den jüngsten Entwicklungen zeichnen sich für den HR-Sektor bis 2025 drei wichtige Trends ab: Erstens konsolidiert sich der Markt der HR-Tech-Anbieter zunehmend, wobei sich Unternehmen auf umfassende Plattformen verlassen, die Recruiting, Performance und Talentmanagement integrieren, um den wachsenden Anforderungen an die Datenverfügbarkeit und Prozessintegration gerecht zu werden.  

Zweitens treibt der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Personalisierung voran – insbesondere durch chatbasierte Funktionen, die alltägliche Aufgaben wie die Aktualisierung persönlicher Daten rationalisieren und diese Aktionen effizienter und für die Mitarbeiter zugänglicher machen. Drittens schließlich verlagert sich das Recruiting hin zu einem kompetenzbasierten Ansatz, da flexible und hybride Rollen an Bedeutung gewinnen und das traditionelle Stellenprofil zu ersetzen beginnen.” 

Jon Stross, Präsident und Mitgründer von Greenhouse Software

Stross – Greenhouse Software

Wir brauchen eine durchdachte KI-Strategie

„2025 wird das Personalwesen ohne eine durchdachte Strategie zur Integration von KI kaum noch auskommen. Aber der Einsatz von KI bedeutet nicht, dass der menschliche Faktor wegfällt – im Gegenteil: KI soll die Entscheidungsfindung bereichern, nicht ersetzen. Wenn wir KI-Tools gezielt für Routineaufgaben nutzen, schaffen wir Raum für das, was wirklich zählt – persönliche Interaktion, echte Verbindungen und die fundierte Einschätzung durch erfahrene HR-Profis. Denn bei Human Resources geht es letztlich darum, den Menschen im Fokus zu halten, selbst wenn die Technologie immer mehr Möglichkeiten eröffnet, effizienter zu arbeiten.” 

Valerie Hutterer, Head of DACH & Benelux Market der AXA Climate School

Hutterer – AXA Climate School

Bewerber schauen auf die ESG-Maßnahmen des künftigen Arbeitgebers

„Die nachhaltige Transformation in der Wirtschaft ist unumgänglich. Nicht nur aufgrund von rechtlichen Vorschriften wie der CSRD-Richtlinie oder einer Chance auf mehr Wirtschaftswachstum, sondern auch für die Arbeitgebermarke und vor allem für die Einhaltung unserer Klimaziele, sollten Unternehmen in die Weiterbildung zu Klima- und Nachhaltigkeitsthemen ihrer Mitarbeitenden investieren.  

Für zwei Drittel der GenZ sind ESG-Maßnahmen von Unternehmen bei der Jobsuche ausschlaggebend. Unternehmen, die sich nicht an der nachhaltigen Transformation beteiligen, werden zunehmend Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal anzulocken und ihre bestehende Belegschaft langfristig zu halten.” 

Sabrina Albrecht, Head of HR bei valantic

Albrecht – valantic

KI ja, aber nicht im Bewerbungsgespräch

„Ob Stellenanzeigen, Active Sourcing oder die Zusammenfassung von Interviews – KI unterstützt uns zunehmend dabei, Routineaufgaben zu automatisieren. Dieser Trend wird sich 2025 fortsetzen, und unsere Aufgabe in der HR wird es sein, diese Technologie sinnvoll einzusetzen. Animierte KI-Agents, die vollständige Bewerbungsgespräche führen, mögen beeindruckend aussehen, sind aber nicht der richtige Weg. Speziell in der HR ist es wichtig, dass der persönliche Kontakt weiterhin der Fokus ist. Generative KI kann und wird uns einiges an Verwaltungsarbeit abnehmen, sodass wir den Fokus neu setzen können. Es wird also 2025 die große Aufgabe in der Personalabteilung sein, KI sinnvoll einzusetzen, damit sie uns hilft, die Menschen wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken.“ 

Cristina Colak, Human Resources Director bei Yousign

Colak – Yousign

Wir brauchen endlich transparente Gehälter 

„Heutzutage wirken Gehaltsverhandlungen immer noch oft undurchsichtig und unfair – und das bleibt ein Hindernis auf dem Weg zur echten Gleichstellung. Laut des Statistischen Bundesamts lag der bereinigte Gender Pay Gap in Deutschland im Jahr 2023 bei sechs Prozent. Somit zeigt sich, dass Initiativen wie der Ausbau von Kindertagesstätten, das ElterngeldPlus oder das Entgelttransparenzgesetz allein nicht ausreichen, um die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen effektiv zu schließen – denn Mütter nehmen nach wie vor eine längere Elternzeit als Väter.  

Ein Blick nach Frankreich zeigt, wie wirkungsvolle Maßnahmen wie etwa der Gender Equality Index dabei helfen könnten: Dort sind Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten verpflichtet, Aspekte wie das durchschnittliche Lohngefälle, die Verteilung von Gehaltserhöhungen und Beförderungen sowie die Geschlechterparität in Führungspositionen offenzulegen. Vor diesem Hintergrund hat Yousign beschlossen, die eigenen Gehaltsstrukturen vollständig transparent zu gestalten. Denn nur durch vollständige Transparenz lassen sich benachteiligende Strukturen wirksam beseitigen. Ganz nach dem Motto: Gehalt nach Fähigkeiten, nicht nach Verhandlung.” 

Jakob Freund, Co-Gründer und CEO Camunda 

Freund – Camunda

Return-to-Office ist nicht zeitgemäß

„Weltweit sehen wir immer mehr Unternehmen, die wieder zur Rückkehr ins Büro verpflichten. Wir sehen bei Camunda keinen Grund dazu. Wir arbeiten seit 2020 komplett ortsunabhängig, treffen uns einmal im Jahr für mehrere Tage mit dem gesamten Team bei einem Off-Site, um persönlich zusammenzuarbeiten und auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Teams zu treffen, mit denen man in der alltäglichen Arbeit weniger oder gar nichts zu tun hat.  

Wir sehen mehrere Vorteile als remote arbeitendes Unternehmen: Es erlaubt uns, ortsunabhängig gute Mitarbeiter einzustellen. Wir stellen außerdem fest, dass Mitarbeitende zufriedener sind, weil sie flexibler arbeiten können, keinen täglichen Arbeitsweg auf sich nehmen müssen und in der Umgebung arbeiten können, in der sie am produktivsten sind.“

Josef Rohrmoser, Head of People and Culture bei neoshare 

Rohrmoser – neoshare

Dank KI mehr Raum für persönliche Beziehungen

„Im kommenden Jahr sehe ich die Künstliche Intelligenz in People-Prozessen weiterhin auf dem Durchmarsch. Wir nutzen KI, um Routineaufgaben und administrative Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren, damit sich People- und Leitungsverantwortliche wieder verstärkt auf das Wesentliche konzentrieren können – den Menschen. Durch Effizienzgewinne dank KI schaffen wir Raum für persönliche Beziehungen, individuelle Förderung und eine echte Kultur des Miteinanders. Unser Ziel ist es, die Technologie als unterstützendes Werkzeug einzusetzen, um das Arbeitsumfeld menschlicher und empathischer zu gestalten. Hier sehe ich in allen People-Bereichen wieder einen klaren Trend hin zu den Menschen.“ 

Frank Wolf, Co-Gründer und Chief Strategy Officer bei Staffbase

Wolf – Staffbase

Mittleres Management aktivieren 

„Das mittlere Management spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Unternehmensbotschaften erfolgreich an die Belegschaft zu vermitteln – momentan gibt es hier in den meisten Unternehmen Handlungsbedarf. Darum werden Organisationen verstärkt in diese Zielgruppe investieren, um deren Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und eine authentische, effektive Weitergabe von Informationen sicherzustellen.“ 

 

Patrick Löffler, CEO und Co-Founder givve 

Löffler – givve

Smart Flex – weg mit den starren Arbeitsmodellen

„Der Wunsch nach flexiblem Arbeiten manifestiert sich 2025 als dauerhafte Realität. Starre Arbeitsmodelle verlieren an Attraktivität, während die Nachfrage nach zeitlicher und örtlicher Souveränität steigt. Damit diese neue Flexibilität nicht zu Lasten von Produktivität und Mitarbeiterbindung geht, müssen Unternehmen drei zentrale Erfolgsfaktoren beachten: 

1. Purpose-driven Leadership: Mitarbeitende wollen nicht nur wissen, WAS sie tun, sondern verstehen, WARUM sie es tun. Die transparente Vermittlung von Unternehmenszielen wird zum entscheidenden Führungsinstrument. 

2. Prozessexzellenz: Standardisierte, schlanke Prozesse schaffen die notwendige Basis für ortsunabhängiges Arbeiten. Je klarer die Strukturen, desto größer die mögliche individuelle Freiheit. 

3. Mitarbeiterbindung: Bei verteilten Remote-Teams müssen positive Berührungspunkte entstehen. Smarte Benefits entwickeln sich vom Nice-to-have zum strategischen Instrument der Mitarbeiterbindung. 

Unternehmen, die es schaffen, klare Strukturen mit maximaler individueller Flexibilität zu verbinden, eine transparente Kommunikationskultur zu etablieren und durch ein überzeugendes Zukunftsbild Vertrauen zu schaffen, werden im Wettbewerb um Talente die Nase vorn haben – besonders wenn sie dies durch zeitgemäße Benefits untermauern. 

Tina Ruseva, CEO Mentessa, Autorin und Gründerin sowie Präsidentin des Bundesverbandes New Work

Ruseva – Mentessa

Soft Work – der Weg zu einer neuen Arbeitswelt

Tina Ruseva beschreibt in ihrem Buch “Ich muss gar nichts”, wie die Zukunft der Arbeit aussehen muss, damit Menschen gut zusammen und Unternehmen innovativ arbeiten können. Weg von traditionellen Machtstrukturen hin zu Selbstbestimmung, Vertrauen und Sinnstiftung. Der Fokus dabei liegt auf der Förderung von Zusammenarbeit und einer Kultur des „Wollens” statt des „Müssens”, in der Mitarbeitende aus intrinsischer Motivation arbeiten.

Lena Hackeloer, CEO Brite

Hackeloer – Brite

Training der emotionalen Sicherheit in der Führung  

Die Deutsch-Schwedin baut ihr Leadership auf dem Prinzip der emotionalen Sicherheit auf: „Ich möchte meinem Team emotionale Sicherheit vermitteln. Sie sollen wissen, dass sie Fehler machen, laut denken und kreative Ideen in den Raum werfen dürfen. Nur so entsteht echte Innovation – und nicht, wenn der Boss mit der Faust auf den Tisch haut. Ein Arbeitsklima, in dem sich Menschen unterschiedlichster Hintergründe wirklich wohlfühlen können, bedeutet für mich Erfolg.” 

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IT hält Digitalbranche auf Wachstumskurs​

Allgemein

Laut Bitkom kann die allgemeinwirtschaftlich schwierige Lage der ITK-Branche nur wenig anhaben.Bitkom Der Digitalband Bitkom gibt sich in seinem Jahresausblick für 2025 optimistisch. Trotz des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet der Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) ein Umsatzplus von 4,6 Prozent auf 232,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig soll die Zahl der Beschäftigten im ITK-Sektor laut dem Branchenverband im Jahresverlauf um rund 20.000 auf 1,371 Millionen wachsen.   Damit rechnet der Verband mit einer weiteren Verbesserung der Lage, nachdem im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent auf 222,6 Milliarden Euro erzielt wurde und – lediglich – 9.000 neue Arbeitsplätze in der Branche entstanden. In seinem damaligen Jahresausblick Anfang Januar 2024 war der Bitkom noch von 4,4 Prozent höheren Einnahmen als im Vorjahr und der Schaffung von 36.000 neuen Stellen ausgegangen. Mitte des Jahres wurden die Zahlen dann mit dem Verweis auf ein „schwieriges Umfeld“ und “massive politische Eingriffe” etwas reduziert.    „Die Digitalwirtschaft bietet einen Lichtblick in schwierigen Zeiten, steigert den Umsatz und schafft neue Jobs“, erklärte Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst bei der Vorstellung der Zahlen. Mittlerweile sei die ITK-Branche Deutschlands größter industrieller Arbeitgeber und die Geschäfte der meisten Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche verliefen den Prognosen zufolge 2025 positiv. „Die Richtung in der IT stimmt“, so Wintergerst. „Die Politik sollte alles tun, um das Wachstumstempo zu verstärken.“  Viel Licht, wenig Schatten  Blickt man auf die einzelnen Teilbereiche der deutschen ITK-Branche, sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus, wie die Gesamtzahlen vermuten lassen. So rechnet der Bitkom für den Bereich klassische Unterhaltungselektronik erneut mit einem Umsatzrückgang, nämlich um 7,5 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Und auch die Einnahmen im TK-Markt sollen mit einem prognostizierten Plus von 1,8 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro nur langsam wieder anziehen.   Der wichtigste Wachstumstreiber ist hingegen weiterhin die IT mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 5,9 Prozent auf 158,5 Milliarden Euro. Der Bitkom schätzt, dass hier vor allem das Geschäft mit Software nochmals stark zulegen wird (plus 9,8 Prozent auf 51,1 Milliarden Euro). Dabei mache sich insbesondere der anhaltende Boom bei künstlicher Intelligenz bemerkbar. Für das Geschäft mit KI-Plattformen, auf denen KI-Anwendungen entwickelt, trainiert und betrieben werden können, wird ein Wachstum um 43 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro Umsatz erwartet.   Ebenfalls stark zulegen sollen Kollaborations-Tools mit einem geschätzten Plus von 12 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, sowie der Bereich Sicherheitssoftware  mit einem prognostizierten Plus von 11 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro an.   Zweistellige Wachstumsraten erwartet der Branchenverband zudem bei Cloud-Services. Sie sollen voraussichtlich um 17 Prozent auf 20 Milliarden Euro zulegen. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen insgesamt steigen laut Bitkom 2025 um fünf Prozent auf 53,8 Milliarden Euro.  Der Markt für IT-Hardware liegt in fast allen Segmenten im Plus. Für 2025 wird den Prognosen zufolge ein Gesamtwachstum von 3,3 Prozent auf 53,7 Milliarden Euro erwartet. Größter Wachstumstreiber ist dabei demnach erneut der Bereich Infrastructure-as-Service, also gemietete Server, Netzwerk- und Speicherkapazitäten. Dieses Segment soll um 24,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zulegen, die so genannten Wearables um 5,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, Mobile PCs um 4,5 Prozent auf 6 Milliarden Euro.  In etwa auf Vorjahresniveau bleiben dagegen die Investitionspläne der ITK-Unternehmen. So wollen:  17 Prozent ihre Investitionen 2025 anheben,   59 Prozent sie konstant halten, während   23 Prozent ihre Investitionen drosseln wollen oder müssen.   Dabei fließen die Gelder vor allem in Software sowie Forschung und Entwicklung. Trotz der guten Geschäftsaussichten in diesem Jahr zeigt sich, dass nicht alle Unternehmen vom prognostizierten Marktwachstum profitieren können, so die Erklärung des Bitkom. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen könnten von dem allgemeinen Wachstum nur teilweise profitieren.   Bitkom im Wahlkampf-Modus  Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl fordert der Bitkom daher einen Neustart. „Wichtig ist, dass die künftige Bundesregierung nach den Wahlen schnell ihre Arbeit auf- und die Digitalpolitik in den Fokus nimmt“, erklärte der Bitkom-Sprecher. Konkret erhofft sich der Lobbyverband von der nächsten Bundesregierung unter anderem ein Ende der „Überregulierung“. Die Regierung sollte das überarbeitete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) gar nicht erst einführen, und eine KI-Regulierung so umsetzen, dass die Unternehmen investieren, führte Wintergerst in der Pressekonferenz aus.  Der Bitkom fordert zudem ein eigenständiges Digitalministerium mit Durchsetzungskraft, das digitalpolitische Zuständigkeiten bündelt und kein Anhängsel eines anderen Ressorts ist. Außerdem müsse Deutschland digital souveräner werden und eigene Fähigkeiten bei Schlüsseltechnologien aufbauen. Dazu brauche es aber eine wirtschaftsfreundliche Förderung, auf die man Lust hat, erklärte Wintergerst.  

IT hält Digitalbranche auf Wachstumskurs​ Laut Bitkom kann die allgemeinwirtschaftlich schwierige Lage der ITK-Branche nur wenig anhaben.Bitkom

Der Digitalband Bitkom gibt sich in seinem Jahresausblick für 2025 optimistisch. Trotz des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet der Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) ein Umsatzplus von 4,6 Prozent auf 232,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig soll die Zahl der Beschäftigten im ITK-Sektor laut dem Branchenverband im Jahresverlauf um rund 20.000 auf 1,371 Millionen wachsen.  

Damit rechnet der Verband mit einer weiteren Verbesserung der Lage, nachdem im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent auf 222,6 Milliarden Euro erzielt wurde und – lediglich – 9.000 neue Arbeitsplätze in der Branche entstanden. In seinem damaligen Jahresausblick Anfang Januar 2024 war der Bitkom noch von 4,4 Prozent höheren Einnahmen als im Vorjahr und der Schaffung von 36.000 neuen Stellen ausgegangen. Mitte des Jahres wurden die Zahlen dann mit dem Verweis auf ein „schwieriges Umfeld“ und “massive politische Eingriffe” etwas reduziert.   

„Die Digitalwirtschaft bietet einen Lichtblick in schwierigen Zeiten, steigert den Umsatz und schafft neue Jobs“, erklärte Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst bei der Vorstellung der Zahlen. Mittlerweile sei die ITK-Branche Deutschlands größter industrieller Arbeitgeber und die Geschäfte der meisten Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche verliefen den Prognosen zufolge 2025 positiv. „Die Richtung in der IT stimmt“, so Wintergerst. „Die Politik sollte alles tun, um das Wachstumstempo zu verstärken.“ 

Viel Licht, wenig Schatten 

Blickt man auf die einzelnen Teilbereiche der deutschen ITK-Branche, sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus, wie die Gesamtzahlen vermuten lassen. So rechnet der Bitkom für den Bereich klassische Unterhaltungselektronik erneut mit einem Umsatzrückgang, nämlich um 7,5 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Und auch die Einnahmen im TK-Markt sollen mit einem prognostizierten Plus von 1,8 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro nur langsam wieder anziehen.  

Der wichtigste Wachstumstreiber ist hingegen weiterhin die IT mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 5,9 Prozent auf 158,5 Milliarden Euro. Der Bitkom schätzt, dass hier vor allem das Geschäft mit Software nochmals stark zulegen wird (plus 9,8 Prozent auf 51,1 Milliarden Euro). Dabei mache sich insbesondere der anhaltende Boom bei künstlicher Intelligenz bemerkbar. Für das Geschäft mit KI-Plattformen, auf denen KI-Anwendungen entwickelt, trainiert und betrieben werden können, wird ein Wachstum um 43 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro Umsatz erwartet.  

Ebenfalls stark zulegen sollen Kollaborations-Tools mit einem geschätzten Plus von 12 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, sowie der Bereich Sicherheitssoftware  mit einem prognostizierten Plus von 11 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro an.  

Zweistellige Wachstumsraten erwartet der Branchenverband zudem bei Cloud-Services. Sie sollen voraussichtlich um 17 Prozent auf 20 Milliarden Euro zulegen. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen insgesamt steigen laut Bitkom 2025 um fünf Prozent auf 53,8 Milliarden Euro. 

Der Markt für IT-Hardware liegt in fast allen Segmenten im Plus. Für 2025 wird den Prognosen zufolge ein Gesamtwachstum von 3,3 Prozent auf 53,7 Milliarden Euro erwartet. Größter Wachstumstreiber ist dabei demnach erneut der Bereich Infrastructure-as-Service, also gemietete Server, Netzwerk- und Speicherkapazitäten. Dieses Segment soll um 24,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zulegen, die so genannten Wearables um 5,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, Mobile PCs um 4,5 Prozent auf 6 Milliarden Euro. 

In etwa auf Vorjahresniveau bleiben dagegen die Investitionspläne der ITK-Unternehmen. So wollen: 

17 Prozent ihre Investitionen 2025 anheben,  

59 Prozent sie konstant halten, während  

23 Prozent ihre Investitionen drosseln wollen oder müssen.  

Dabei fließen die Gelder vor allem in Software sowie Forschung und Entwicklung. Trotz der guten Geschäftsaussichten in diesem Jahr zeigt sich, dass nicht alle Unternehmen vom prognostizierten Marktwachstum profitieren können, so die Erklärung des Bitkom. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen könnten von dem allgemeinen Wachstum nur teilweise profitieren.  

Bitkom im Wahlkampf-Modus 

Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl fordert der Bitkom daher einen Neustart. „Wichtig ist, dass die künftige Bundesregierung nach den Wahlen schnell ihre Arbeit auf- und die Digitalpolitik in den Fokus nimmt“, erklärte der Bitkom-Sprecher. Konkret erhofft sich der Lobbyverband von der nächsten Bundesregierung unter anderem ein Ende der „Überregulierung“. Die Regierung sollte das überarbeitete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) gar nicht erst einführen, und eine KI-Regulierung so umsetzen, dass die Unternehmen investieren, führte Wintergerst in der Pressekonferenz aus. 

Der Bitkom fordert zudem ein eigenständiges Digitalministerium mit Durchsetzungskraft, das digitalpolitische Zuständigkeiten bündelt und kein Anhängsel eines anderen Ressorts ist. Außerdem müsse Deutschland digital souveräner werden und eigene Fähigkeiten bei Schlüsseltechnologien aufbauen. Dazu brauche es aber eine wirtschaftsfreundliche Förderung, auf die man Lust hat, erklärte Wintergerst. 

IT hält Digitalbranche auf Wachstumskurs​ Weiterlesen »

Wird KI zum großen Job-Killer?​

Allgemein

Im aktuellen Future of Jobs Report 2025 prognostiziert das WEF die Veränderungen der Arbeitswelt bis 2025. Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025 Weltweit werden 41 Prozent der Unternehmen bis 2030 die Zahl ihrer Beschäftigten wegen KI reduzieren, titelt CNN reißerisch. Doch so einfach ist die Situation nicht. Zwar spricht das World Economic Forum (WEF) in seinem aktuellen Future of Jobs Report 2025 davon, dass bis 2030 rund 22 Prozent der Arbeitsplätze, also rund 92 Millionen Jobs aufgrund des technologischen Fortschritts wegfallen werden. Auf der anderen Seite dürften aber 170 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Unter dem Strich ergibt sich also ein Plus von 78 Millionen. Der Bericht stützt sich auf Daten von über 1.000 Unternehmen in 22 Branchen und 55 Volkswirtschaften. Allerdings wird es die neuen Jobs nicht einfach so geben, denn die geforderten, beziehungsweise erwarteten Skills ändern sich rasant. So werden sich fast 40 Prozent der am Arbeitsplatz erforderlichen Qualifikationen ändern, und 63 Prozent der Arbeitgeber nennen dies dem Bericht zufolge bereits als das größte Hindernis, mit dem sie konfrontiert sind. Neue Skills gefragt Die Autoren der Studie erwarten, dass die Nachfrage nach technologischen Fähigkeiten in den Bereichen KI, Big Data und Cybersicherheit rapide zunehmen wird. Gleichzeitig werden aber auch menschliche Fähigkeiten wie kreatives Denken, Belastbarkeit, Flexibilität und Agilität weiterhin von entscheidender Bedeutung sein. Die von den befragten Organisationen ausgewählten Fähigkeiten, deren Bedeutung bis 2030 am schnellsten zunehmen wird. Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025 Auf einem sich schnell verändernden Arbeitsmarkt ist eine Kombination aus beiden Arten von Fähigkeiten also immer wichtiger. „Trends wie generative KI und rasante technologische Veränderungen krempeln Branchen und Arbeitsmärkte um und schaffen sowohl beispiellose Chancen als auch tiefgreifende Risiken“, meint Till Leopold, Leiter der Abteilung Arbeit, Löhne und Arbeitsplatzschaffung beim Weltwirtschaftsforum. Nicht mehr gefragte Berufe Verlierer im Jobkarussell der Zukunft sind dabei Berufe wie Kassierer und Verwaltungsassistenten. Ebenso sind, so der Report, Berufe wie Grafikdesigner betroffen, da generative KI den Arbeitsmarkt rasant umgestaltet. Das größte Beschäftigungswachstum in absoluten Zahlen verzeichnen nach Meinung der Autoren bis 2030 indes Berufe an vorderster Front, darunter Landarbeiter, Auslieferungsfahrer und Bauarbeiter. Erhebliche Zuwächse werden auch für Pflegeberufe, wie Pflegefachkräfte, und Bildungsberufe, wie Lehrkräfte an weiterführenden Schulen, prognostiziert. Neue Business-Modelle Die Berufe, für die bis 2030 die stärksten Zu- oder Abnahmen der Beschäftigungszahlen erwartet werden. Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025 Ferner werden Fortschritte in den Bereichen KI, Robotik und Energiesysteme – insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik – voraussichtlich die Nachfrage nach spezialisierten Rollen in diesen Bereichen steigern. Gleichzeitig verändert KI diese Geschäftsmodelle. Deshalb plant die Hälfte der Arbeitgeber weltweit, ihr Geschäft neu auszurichten, um neue Möglichkeiten zu nutzen, die sich aus der Technologie ergeben. Für die Belegschaften bedeuten diese Veränderungen, dass sie andere Skills benötigen. Was Arbeitgeber planen Zumindest 77 Prozent der Arbeitgeber planen, ihre Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden. Allerdings haben auf der anderen Seite 41 Prozent der Arbeitgeber die Absicht, ihre Belegschaft zu reduzieren, da KI bestimmte Aufgaben automatisiert. Fast die Hälfte der Arbeitgeber erwartet, Mitarbeiter aus von KI-Disruption betroffenen Rollen in andere Bereiche ihres Unternehmens zu versetzen. Für die Autoren ist das eine Chance, den Fachkräftemangel zu lindern und gleichzeitig die menschlichen Kosten des technologischen Wandels zu reduzieren. WEF fordert Kooperation Angesichts des rasanten Wachstums neuer Technologien müssen, so die Forderung des WEF, Unternehmensleiter, politische Entscheidungsträger und Arbeitnehmer zusammenarbeiten. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Belegschaften für die Veränderungen bereit sind. Gleichzeitig verringere dies das Risiko der Arbeitslosigkeit in allen Sektoren und Regionen. Ferner erforderten die in dem Bericht skizzierten tiefgreifenden Veränderungen dringende und gemeinsame Maßnahmen in den Bereichen Regierung, Wirtschaft und Bildung. Zu den wichtigsten Schwerpunktbereichen gehörten die Überbrückung von Qualifikationslücken, Investitionen in Umschulungs- und Weiterbildungsinitiativen und die Schaffung zugänglicher Wege in schnell wachsende Berufe und Qualifikationen, für die eine schnell wachsende Nachfrage besteht. 

Wird KI zum großen Job-Killer?​ Im aktuellen Future of Jobs Report 2025 prognostiziert das WEF die Veränderungen der Arbeitswelt bis 2025.
Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025

Weltweit werden 41 Prozent der Unternehmen bis 2030 die Zahl ihrer Beschäftigten wegen KI reduzieren, titelt CNN reißerisch. Doch so einfach ist die Situation nicht. Zwar spricht das World Economic Forum (WEF) in seinem aktuellen Future of Jobs Report 2025 davon, dass bis 2030 rund 22 Prozent der Arbeitsplätze, also rund 92 Millionen Jobs aufgrund des technologischen Fortschritts wegfallen werden. Auf der anderen Seite dürften aber 170 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Unter dem Strich ergibt sich also ein Plus von 78 Millionen.

Der Bericht stützt sich auf Daten von über 1.000 Unternehmen in 22 Branchen und 55 Volkswirtschaften. Allerdings wird es die neuen Jobs nicht einfach so geben, denn die geforderten, beziehungsweise erwarteten Skills ändern sich rasant. So werden sich fast 40 Prozent der am Arbeitsplatz erforderlichen Qualifikationen ändern, und 63 Prozent der Arbeitgeber nennen dies dem Bericht zufolge bereits als das größte Hindernis, mit dem sie konfrontiert sind.

Neue Skills gefragt

Die Autoren der Studie erwarten, dass die Nachfrage nach technologischen Fähigkeiten in den Bereichen KI, Big Data und Cybersicherheit rapide zunehmen wird. Gleichzeitig werden aber auch menschliche Fähigkeiten wie kreatives Denken, Belastbarkeit, Flexibilität und Agilität weiterhin von entscheidender Bedeutung sein.

Die von den befragten Organisationen ausgewählten Fähigkeiten, deren Bedeutung bis 2030 am schnellsten zunehmen wird.
Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025

Auf einem sich schnell verändernden Arbeitsmarkt ist eine Kombination aus beiden Arten von Fähigkeiten also immer wichtiger. „Trends wie generative KI und rasante technologische Veränderungen krempeln Branchen und Arbeitsmärkte um und schaffen sowohl beispiellose Chancen als auch tiefgreifende Risiken“, meint Till Leopold, Leiter der Abteilung Arbeit, Löhne und Arbeitsplatzschaffung beim Weltwirtschaftsforum.

Nicht mehr gefragte Berufe

Verlierer im Jobkarussell der Zukunft sind dabei Berufe wie Kassierer und Verwaltungsassistenten. Ebenso sind, so der Report, Berufe wie Grafikdesigner betroffen, da generative KI den Arbeitsmarkt rasant umgestaltet.

Das größte Beschäftigungswachstum in absoluten Zahlen verzeichnen nach Meinung der Autoren bis 2030 indes Berufe an vorderster Front, darunter Landarbeiter, Auslieferungsfahrer und Bauarbeiter. Erhebliche Zuwächse werden auch für Pflegeberufe, wie Pflegefachkräfte, und Bildungsberufe, wie Lehrkräfte an weiterführenden Schulen, prognostiziert.

Neue Business-Modelle

Die Berufe, für die bis 2030 die stärksten Zu- oder Abnahmen der Beschäftigungszahlen erwartet werden.
Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025

Ferner werden Fortschritte in den Bereichen KI, Robotik und Energiesysteme – insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik – voraussichtlich die Nachfrage nach spezialisierten Rollen in diesen Bereichen steigern. Gleichzeitig verändert KI diese Geschäftsmodelle.

Deshalb plant die Hälfte der Arbeitgeber weltweit, ihr Geschäft neu auszurichten, um neue Möglichkeiten zu nutzen, die sich aus der Technologie ergeben. Für die Belegschaften bedeuten diese Veränderungen, dass sie andere Skills benötigen.

Was Arbeitgeber planen

Zumindest 77 Prozent der Arbeitgeber planen, ihre Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden. Allerdings haben auf der anderen Seite 41 Prozent der Arbeitgeber die Absicht, ihre Belegschaft zu reduzieren, da KI bestimmte Aufgaben automatisiert.

Fast die Hälfte der Arbeitgeber erwartet, Mitarbeiter aus von KI-Disruption betroffenen Rollen in andere Bereiche ihres Unternehmens zu versetzen. Für die Autoren ist das eine Chance, den Fachkräftemangel zu lindern und gleichzeitig die menschlichen Kosten des technologischen Wandels zu reduzieren.

WEF fordert Kooperation

Angesichts des rasanten Wachstums neuer Technologien müssen, so die Forderung des WEF, Unternehmensleiter, politische Entscheidungsträger und Arbeitnehmer zusammenarbeiten. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Belegschaften für die Veränderungen bereit sind. Gleichzeitig verringere dies das Risiko der Arbeitslosigkeit in allen Sektoren und Regionen.

Ferner erforderten die in dem Bericht skizzierten tiefgreifenden Veränderungen dringende und gemeinsame Maßnahmen in den Bereichen Regierung, Wirtschaft und Bildung. Zu den wichtigsten Schwerpunktbereichen gehörten die Überbrückung von Qualifikationslücken, Investitionen in Umschulungs- und Weiterbildungsinitiativen und die Schaffung zugänglicher Wege in schnell wachsende Berufe und Qualifikationen, für die eine schnell wachsende Nachfrage besteht.

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Bewerbermarkt 2025 – härter, aber nicht hoffnungslos​

Allgemein

width=”2497″ height=”1404″ sizes=”(max-width: 2497px) 100vw, 2497px”>Trotz widriger äußerer Umstände sind die meisten Bewerber – zumindest für die eigene Entwicklung – optimistisch. Africa Studio – shutterstock.com Insolvenzen, Standortschließungen und Jobverlust – die Krise ist im vergangenen Jahr auch in der Arbeitswelt angekommen. Doch auch wenn es für viele 2024 beruflich nicht ganz so rund lief – der persönliche Blick auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten im Jahr 2025 fällt in weiten Teilen positiv aus. In einer Kurzumfrage von Softgarden unter rund 4.500 Bewerbern in Deutschland erklärten 57 Prozent, sie rechnen beruflich mit einer persönlich „sehr guten“ Entwicklung. Ein weiteres Drittel geht immerhin von einer „guten“ Entwicklung aus.    Die drei Krisenfaktoren, die 2025 aus Sicht der Bewerber 2025 am ehesten negative Auswirkungen auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten haben werden, sind:   Kriege und internationale Krisen (55 Prozent),   strukturelle Krisen in der eigenen Branche (42 Prozent), sowie   der Klimawandel (33 Prozent).  Positive wirtschaftliche Entwicklung trotz zunehmender Krisen  So glauben fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer, dass sich 2025 die internationale Krisenlage eher verschärfen als entspannen wird. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) geht von einer eher abnehmenden als zunehmenden politischen Stabilität in Deutschland aus.   Überraschend fällt vor diesem Hintergrund die Erwartung an die wirtschaftliche Entwicklung aus: Sechs von zehn  Befragten rechnen mit einer positiven wirtschaftlichen Gesamtentwicklung in Deutschland, der Rest dagegen mit einer negativen.   Kein grundsätzlicher Wandel am Arbeitsmarkt  Noch weniger Konsens gibt es, was die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt angeht: 51,5 Prozent der befragten Bewerber erwarten, dass die Arbeitslosigkeit steigt, 48,5 Prozent, dass sie sinkt. Interessanterweise sind dennoch 70 Prozent davon überzeugt, dass der Arbeitsmarkt 2025 grundsätzlich kandidatenfreundlich bleibt – mit guten Chancen für Jobsuchende. Der Rest geht dagegen davon aus, dass die Arbeitgeber 2025 „wieder am längeren Hebel“ sitzen werden.   Diese Einschätzung findet sich auch in der persönlichen Position auf dem Arbeitsmarkt wieder. Laut Umfrage sind knapp 70 Prozent der Bewerber aktuell auf dem Jobmarkt aktiv, weil sie nach besseren Arbeitgebern oder Jobs suchen.   

Bewerbermarkt 2025 – härter, aber nicht hoffnungslos​ width=”2497″ height=”1404″ sizes=”(max-width: 2497px) 100vw, 2497px”>Trotz widriger äußerer Umstände sind die meisten Bewerber – zumindest für die eigene Entwicklung – optimistisch. Africa Studio – shutterstock.com

Insolvenzen, Standortschließungen und Jobverlust – die Krise ist im vergangenen Jahr auch in der Arbeitswelt angekommen. Doch auch wenn es für viele 2024 beruflich nicht ganz so rund lief – der persönliche Blick auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten im Jahr 2025 fällt in weiten Teilen positiv aus. In einer Kurzumfrage von Softgarden unter rund 4.500 Bewerbern in Deutschland erklärten 57 Prozent, sie rechnen beruflich mit einer persönlich „sehr guten“ Entwicklung. Ein weiteres Drittel geht immerhin von einer „guten“ Entwicklung aus.   

Die drei Krisenfaktoren, die 2025 aus Sicht der Bewerber 2025 am ehesten negative Auswirkungen auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten haben werden, sind:  

Kriege und internationale Krisen (55 Prozent),  

strukturelle Krisen in der eigenen Branche (42 Prozent), sowie  

der Klimawandel (33 Prozent). 

Positive wirtschaftliche Entwicklung trotz zunehmender Krisen

 So glauben fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer, dass sich 2025 die internationale Krisenlage eher verschärfen als entspannen wird. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) geht von einer eher abnehmenden als zunehmenden politischen Stabilität in Deutschland aus.  

Überraschend fällt vor diesem Hintergrund die Erwartung an die wirtschaftliche Entwicklung aus: Sechs von zehn  Befragten rechnen mit einer positiven wirtschaftlichen Gesamtentwicklung in Deutschland, der Rest dagegen mit einer negativen. 

 Kein grundsätzlicher Wandel am Arbeitsmarkt 

Noch weniger Konsens gibt es, was die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt angeht: 51,5 Prozent der befragten Bewerber erwarten, dass die Arbeitslosigkeit steigt, 48,5 Prozent, dass sie sinkt. Interessanterweise sind dennoch 70 Prozent davon überzeugt, dass der Arbeitsmarkt 2025 grundsätzlich kandidatenfreundlich bleibt – mit guten Chancen für Jobsuchende. Der Rest geht dagegen davon aus, dass die Arbeitgeber 2025 „wieder am längeren Hebel“ sitzen werden.  

Diese Einschätzung findet sich auch in der persönlichen Position auf dem Arbeitsmarkt wieder. Laut Umfrage sind knapp 70 Prozent der Bewerber aktuell auf dem Jobmarkt aktiv, weil sie nach besseren Arbeitgebern oder Jobs suchen.  

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Künstliche Intelligenz – alles nur ein Missverständnis?​

Allgemein

loading=”lazy” width=”400px”>Viele Angestellte misstrauen ihrem Management, was die Implementierung und den Einsatz von KI im eigenen Unternehmen angeht.durantelallera – shutterstock.com Die Wahrnehmung, wie KI-Lösungen innerhalb von Unternehmen implementiert und eingesetzt werden, unterscheidet sich je nach Rolle im Betrieb beträchtlich. Gerade einmal gut die Hälfte (53 Prozent) der Mitarbeitenden traut dem eigenen Management zu, KI effektiv in der eigenen Organisation einzubinden.  Das ist ein Kernergebnis des „State of AI in Employee Experience“ von Qualtrics, für den weltweit rund 35.000 Angestellte und Führungskräfte befragt wurden. Der Anbieter für Experience-Management-Lösungen unterschied in seiner Umfrage zwei Gruppen: Praktikant bis Frontline-Manager sowie Senior Director bis Top-Manager.  Auch das Misstrauen hinsichtlich der Verwendung von KI-Tools bleibt der Studie zufolge weiterhin groß. Nur die Hälfte der Mitarbeitenden glaubt, dass es den Verantwortlichen beim KI-Einsatz im eigenen Unternehmen mehr um das Wohlergehen der Belegschaft geht als die Maximierung des Gewinns.  IDC-Prognosen 2025: KI-Einsatz zwischen Herausforderungen und Chancen In den Führungszirkeln herrscht dagegen eine ganz andere Wahrnehmung vor. Hier glauben rund sieben von zehn Befragten, dass sie sehr wohl in der Lage seien, KI effektiv zu implementieren (71 Prozent) und dabei vor allem das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Auge haben (69 Prozent). KI-Einsatz – es mangelt an Vertrauen In Deutschland klaffen die Einschätzungen zwischen den beiden Hierarchiegruppen weiter auseinander als im internationalen Durchschnitt. Liegen die Unterschiede international beim 18 Prozentpunkten (effektive KI-Implementierung) und 17 Punkten (Wohlbefinden vor Profit) sind es hierzulande 27 beziehungsweise 28 Prozentpunkte. Das liegt vor allem daran, dass das Urteil der Mitarbeitenden negativer ausfällt.  „Wir stellen fest, dass die Wahrnehmung zwischen den Mitarbeitenden und ihren Führungskräften stark auseinanderklafft, was einen Mangel an Vertrauen offenbart“, interpretiert Benjamin Granger, Chief Workplace Psychologist bei Qualtrics, die Umfrageergebnisse. Gerade in Zeiten des Wandels sei es grundsätzlich schwieriger, Vertrauen zu gewinnen, was die Kluft nochmals vergrößere.  Granger bezeichnet KI derzeit als einen der wichtigsten Treiber für Veränderungen. Die Bedeutung des Aufbaus von Vertrauen, um das volle Potenzial der KI überhaupt erschließen zu können, könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. „Damit Unternehmen ihre Mitarbeitenden auf diese Reise mitnehmen können, müssen sie den vertrauensbildenden Verhaltensweisen der Führungskräfte Vorrang einräumen“, rät der Manager den Firmenverantwortlichen. „Dazu gehört, dass sie sich um ihre Mitarbeitenden kümmern, deren Bedenken anerkennen, ihnen zuhören und die Gründe für Veränderungen klar kommunizieren.“  Qualität vor Quantität   Neben einer transparenten und ehrlichen Kommunikation muss das Management seine Erwartungshaltung in Sachen KI-Einführung überdenken. Wer sich von der Technik einen Produktivitätsschub erhofft, dürfte enttäuscht werden. Nur 27 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gaben an, dass sie die durch den Einsatz von KI eingesparte Zeit nutzen werden, um die Menge ihrer Arbeit zu erhöhen. Stattdessen würden sie die zusätzliche Zeit viel eher dazu nutzen, die Qualität (47 Prozent) und Effizienz (42 Prozent) ihrer Arbeit zu verbessern.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/6v903pU89NSQ7NqzN8GPKx?utm_source=oembed”> Dabei zeigen sich allerdings regionale Muster. In den Vereinigten Staaten würden Mitarbeitende KI am ehesten zur Steigerung ihrer Produktivität einsetzen. In Europa wird mehr Wert auf die Verbesserung der Arbeitsqualität gelegt, und für Angestellten in Asien ist Effizienz der wichtigste Nutzen.  „Hier besteht klar Diskussionsbedarf und die Erwartungen sollten frühzeitig festgelegt werden“, stellt Qualtrics Chefpsychologe Granger fest. Jedoch zeigten die Umfrageergebnisse auch, dass sich die Mitarbeitenden auf die Verbesserung der Dienstleistungen, Produkte und Erfahrungen konzentrieren, die sie anbieten.  Qualtrics gibt Anwenderunternehmen fünf Ratschläge für die erfolgreiche Einführung und Nutzung von KI im Unternehmen an die Hand:   Zweck und Ziele der KI festlegen: Zuallererst sollte festgestellt werden, ob alle Beteiligten die gleichen Erwartungen haben. Werden diese frühzeitig festgelegt, vermeidet man potenzielle Probleme auf dem Weg zur Implementierung.   Passende Unterstützung der Mitarbeitenden: Die Mitarbeitenden sind bei der Einführung von KI schneller als ihre Führungskräfte, was zu erheblichen betrieblichen, sicherheitstechnischen und finanziellen Risiken führt. Unternehmen müssen diesem Umstand Rechnung tragen, indem sie die notwendigen Rahmenbedingungen, Richtlinien, Grundsätze, ethischen Prinzipien und Schulungen bereitstellen.  Interne KI-Befürworter identifizieren: Um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden die Richtlinien befolgen und genehmigte KI-Tools verwenden, ist es von entscheidender Bedeutung, Vorreiterinnen und Vorreiter in Reihen der eigenen Belegschaft zu haben, die die Nutzung dieser Lösungen vorleben, lehren und ihre Wirksamkeit demonstrieren.  Verwendung der richtigen KI-Tools für die jeweilige Aufgabe: Bevor Unternehmen zu weit vorpreschen und schlechte Ergebnisse riskieren, sollten sie die verfügbaren Optionen bewerten und die für die spezifischen Anforderungen des Unternehmens am besten geeigneten Lösungen identifizieren.   Enge Zusammenarbeit zwischen Personalabteilung und IT: Die IT-Abteilung verfügt über das nötige Fachwissen, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen in die richtigen Tools investiert, während die Personalabteilung dafür sorgt, dass sich die Mitarbeitenden tatsächlich damit beschäftigen und sie effektiv nutzen.  

Künstliche Intelligenz – alles nur ein Missverständnis?​ loading=”lazy” width=”400px”>Viele Angestellte misstrauen ihrem Management, was die Implementierung und den Einsatz von KI im eigenen Unternehmen angeht.durantelallera – shutterstock.com

Die Wahrnehmung, wie KI-Lösungen innerhalb von Unternehmen implementiert und eingesetzt werden, unterscheidet sich je nach Rolle im Betrieb beträchtlich. Gerade einmal gut die Hälfte (53 Prozent) der Mitarbeitenden traut dem eigenen Management zu, KI effektiv in der eigenen Organisation einzubinden. 

Das ist ein Kernergebnis des „State of AI in Employee Experience“ von Qualtrics, für den weltweit rund 35.000 Angestellte und Führungskräfte befragt wurden. Der Anbieter für Experience-Management-Lösungen unterschied in seiner Umfrage zwei Gruppen: Praktikant bis Frontline-Manager sowie Senior Director bis Top-Manager. 

Auch das Misstrauen hinsichtlich der Verwendung von KI-Tools bleibt der Studie zufolge weiterhin groß. Nur die Hälfte der Mitarbeitenden glaubt, dass es den Verantwortlichen beim KI-Einsatz im eigenen Unternehmen mehr um das Wohlergehen der Belegschaft geht als die Maximierung des Gewinns. 

IDC-Prognosen 2025: KI-Einsatz zwischen Herausforderungen und Chancen

In den Führungszirkeln herrscht dagegen eine ganz andere Wahrnehmung vor. Hier glauben rund sieben von zehn Befragten, dass sie sehr wohl in der Lage seien, KI effektiv zu implementieren (71 Prozent) und dabei vor allem das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Auge haben (69 Prozent).

KI-Einsatz – es mangelt an Vertrauen

In Deutschland klaffen die Einschätzungen zwischen den beiden Hierarchiegruppen weiter auseinander als im internationalen Durchschnitt. Liegen die Unterschiede international beim 18 Prozentpunkten (effektive KI-Implementierung) und 17 Punkten (Wohlbefinden vor Profit) sind es hierzulande 27 beziehungsweise 28 Prozentpunkte. Das liegt vor allem daran, dass das Urteil der Mitarbeitenden negativer ausfällt. 

„Wir stellen fest, dass die Wahrnehmung zwischen den Mitarbeitenden und ihren Führungskräften stark auseinanderklafft, was einen Mangel an Vertrauen offenbart“, interpretiert Benjamin Granger, Chief Workplace Psychologist bei Qualtrics, die Umfrageergebnisse. Gerade in Zeiten des Wandels sei es grundsätzlich schwieriger, Vertrauen zu gewinnen, was die Kluft nochmals vergrößere. 

Granger bezeichnet KI derzeit als einen der wichtigsten Treiber für Veränderungen. Die Bedeutung des Aufbaus von Vertrauen, um das volle Potenzial der KI überhaupt erschließen zu können, könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. „Damit Unternehmen ihre Mitarbeitenden auf diese Reise mitnehmen können, müssen sie den vertrauensbildenden Verhaltensweisen der Führungskräfte Vorrang einräumen“, rät der Manager den Firmenverantwortlichen. „Dazu gehört, dass sie sich um ihre Mitarbeitenden kümmern, deren Bedenken anerkennen, ihnen zuhören und die Gründe für Veränderungen klar kommunizieren.“ 

Qualität vor Quantität  

Neben einer transparenten und ehrlichen Kommunikation muss das Management seine Erwartungshaltung in Sachen KI-Einführung überdenken. Wer sich von der Technik einen Produktivitätsschub erhofft, dürfte enttäuscht werden. Nur 27 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gaben an, dass sie die durch den Einsatz von KI eingesparte Zeit nutzen werden, um die Menge ihrer Arbeit zu erhöhen. Stattdessen würden sie die zusätzliche Zeit viel eher dazu nutzen, die Qualität (47 Prozent) und Effizienz (42 Prozent) ihrer Arbeit zu verbessern. 

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/6v903pU89NSQ7NqzN8GPKx?utm_source=oembed”>

Dabei zeigen sich allerdings regionale Muster. In den Vereinigten Staaten würden Mitarbeitende KI am ehesten zur Steigerung ihrer Produktivität einsetzen. In Europa wird mehr Wert auf die Verbesserung der Arbeitsqualität gelegt, und für Angestellten in Asien ist Effizienz der wichtigste Nutzen. 

„Hier besteht klar Diskussionsbedarf und die Erwartungen sollten frühzeitig festgelegt werden“, stellt Qualtrics Chefpsychologe Granger fest. Jedoch zeigten die Umfrageergebnisse auch, dass sich die Mitarbeitenden auf die Verbesserung der Dienstleistungen, Produkte und Erfahrungen konzentrieren, die sie anbieten. 

Qualtrics gibt Anwenderunternehmen fünf Ratschläge für die erfolgreiche Einführung und Nutzung von KI im Unternehmen an die Hand:  

Zweck und Ziele der KI festlegen: Zuallererst sollte festgestellt werden, ob alle Beteiligten die gleichen Erwartungen haben. Werden diese frühzeitig festgelegt, vermeidet man potenzielle Probleme auf dem Weg zur Implementierung.  

Passende Unterstützung der Mitarbeitenden: Die Mitarbeitenden sind bei der Einführung von KI schneller als ihre Führungskräfte, was zu erheblichen betrieblichen, sicherheitstechnischen und finanziellen Risiken führt. Unternehmen müssen diesem Umstand Rechnung tragen, indem sie die notwendigen Rahmenbedingungen, Richtlinien, Grundsätze, ethischen Prinzipien und Schulungen bereitstellen. 

Interne KI-Befürworter identifizieren: Um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden die Richtlinien befolgen und genehmigte KI-Tools verwenden, ist es von entscheidender Bedeutung, Vorreiterinnen und Vorreiter in Reihen der eigenen Belegschaft zu haben, die die Nutzung dieser Lösungen vorleben, lehren und ihre Wirksamkeit demonstrieren. 

Verwendung der richtigen KI-Tools für die jeweilige Aufgabe: Bevor Unternehmen zu weit vorpreschen und schlechte Ergebnisse riskieren, sollten sie die verfügbaren Optionen bewerten und die für die spezifischen Anforderungen des Unternehmens am besten geeigneten Lösungen identifizieren.  

Enge Zusammenarbeit zwischen Personalabteilung und IT: Die IT-Abteilung verfügt über das nötige Fachwissen, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen in die richtigen Tools investiert, während die Personalabteilung dafür sorgt, dass sich die Mitarbeitenden tatsächlich damit beschäftigen und sie effektiv nutzen. 

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SAP und IBM – in 90 Tagen in die Cloud​

Allgemein

Die Kooperation mit IBM soll mehr SAP-Kunden zum Umstieg in die Cloud bewegen.Wirestock Creators – shutterstock.com SAP und IBM haben ein Angebot angekündigt, mit dem Anwenderunternehmen ihre SAP S/4HANA-Workloads innerhalb von 90 Tagen von On-premises betriebenen IBM Power Systems in die Cloud verlagern könnten. Als neues SAP-Hyperscaler-Angebot trage RISE with SAP on IBM Power Virtual Server dazu bei, Risiken zu reduzieren und die Migrationszeit zu verkürzen, hieß es in einer Mitteilung des deutschen Softwarekonzerns. Beide Partner wollen das Paket im zweiten Quartal 2025 offiziell auf den Markt bringen. SAP wie IBM wollen ihre jeweiligen Ökosysteme mit den entsprechenden Partnern in das kommende Migrationsangebot mit einbinden. Kunden könnten auf ihrem Weg in die S/4HANA-Cloud mit IBM Consulting oder einem anderen SAP-Partner zusammenarbeiten, hieß es. Um den SAP-Anwendern die Wahl zu lassen, arbeitet IBM auch mit globalen Systemintegratoren und Servicepartnern zusammen, um RISE with SAP-Projekte zu konzipieren, bereitzustellen und abzuwickeln. Services für S/4HANA-Migration: IBM klinkt sich in “RISE with SAP” ein IBM zufolge stellt sich die Migration von SAP-Workloads in die Cloud komplexer dar, als der Umzug anderer Software-Workloads. Der SAP-Partner nennt konkret als Herausforderungen lange Projektlaufzeiten, hohe Kosten und die Integrationsaufwände zwischen SAP- und Non-SAP-Anwendungen. Um dem zu begegnen, schnürt IBM mit der “IBM Transformation Suite for SAP Applications” ein Tool-Bündel, das den Cloud-Umstieg erleichtern soll. Darin enthalten sind Werkzeuge, um die bestehenden SAP-Landschaften besser analysieren zu können, sowie Hilfsmittel, um die Daten- und Code-Migration zu vereinfachen, und Testläufe zu automatisieren. Darüber hinaus will IBM Investitionen in bereits bestehende Power-Infrastrukturen beim Umzug in die Cloud anrechnen. Cloud-Umzug soll einfacher werden Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE, sprach von einem weiteren Meilenstein in der langfristigen Partnerschaft von SAP mit IBM. Er skizzierte für Kunden einen klaren Weg in die Cloud, der auf eine schnellere Wertschöpfung ausgelegt sei. Man habe Hand in Hand mit SAP gearbeitet, um Kunden einen nahtlosen und schnellen Migrationspfad zu bieten, ergänzte Rob Thomas, Senior Vice President, Software und Chief Commercial Officer, IBM. “Das neue Angebot trägt dazu bei, die Komplexität des Umzugs in die Cloud zu reduzieren und schneller Ergebnisse zu erzielen.” Thomas verwies auf die Vorteile, die IBM bei der eigenen Modernisierung mit RISE with SAP aus erster Hand erfahren habe. srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?quality=50&strip=all 5266w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>SAP-Vorstand Thomas Saueressig stellt seinen Kunden einen klaren Weg in die Cloud und damit verbunden eine schnellere Wertschöpfung in Aussicht.Sylviane Brauer / SAP SE IBM ist eigenen Angaben zufolge gut mit S4/HANA vertraut. Der Tech-Riese hat 2022 eine umfangreiche interne ERP-Modernisierungsinitiative gestartet. Im Rahmen des Projekts wurden in 18 Monaten mehr als 150.000 Anwender in 175 Ländern auf S/4HANA umgestellt, hieß es. Insgesamt sei es damit gelungen, die Infrastrukturkosten um 30 Prozent zu reduzieren, indem der gesamte Server- und Daten-Footprint rationalisiert und die Prozessautomatisierung erhöht wurde. IBM Consulting habe diese Umstellung von Anfang bis Ende begleitet sowie die technischen Dienstleistungen, die Implementierung und das Know-how im Bereich der Anwendungsmanagement-Services geliefert, die für die sichere Verlagerung und den Betrieb dieser komplexen Lösungen erforderlich gewesen seien, hieß es. An ERP-Modernisierung führt kein Weg vorbei Robert Kramer, Vice President und Principal Analyst bei Moor Insights & Strategy, verweist darauf, dass die Umstellung von Systemen nicht einfach sei, und Veränderungen oft die Komplexität erhöhten. Dennoch sei die ERP-Modernisierung für Unternehmen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie könnten es sich nicht leisten, sich nicht zu ändern, während andere sich weiterentwickelten. Das neue Angebot von RISE with SAP on IBM Power Virtual Server bezeichnet Kramer eine sinnvolle Option für Unternehmen, die bereits SAP auf IBM einsetzten. “Es bietet einen klaren Weg in die Cloud und verspricht die Umstellung von SAP S/4HANA-Workloads in nur 90 Tagen, mit potenziellen Kosteneinsparungen von 30 Prozent, basierend auf IBMs eigenen Erfahrungen.” Die Vertrautheit von IBM mit SAP-Systemen nehme der Cloud-Umstellung zwar manchen Schrecken, fügte er hinzu. Grundsätzlich hänge die Akzeptanz allerdings von weiteren Faktoren wie der aktuellen SAP-Landschaft der jeweiligen Unternehmen, dem Budget und der Bereitschaft zur Cloud-Migration ab. Change Management und Datenqualität seien Schlüsselbereiche, die bei der Umstellung zu berücksichtigen seien. On-Premises scheint für viele SAP-Kunden gesetzt Scott Bickley, Analyst bei der Info-Tech Research Group, hinterfragt die Relevanz des neuen Angebots und charakterisiert das Paket eher als Marketing- und Vertriebs-getrieben. SAP spreche zwar von 10.000 Kunden, die im Laufe von 50 Jahren SAP-Anwendungen auf IBM-Systemen eingesetzt hätten. Das gebe jedoch keine wirklichen Informationen darüber her, wie viele Kunden derzeit SAP auf IBM betrieben. Insgesamt versorge SAP 437.000 Kunden mit seiner Software, rechnet Bickley vor. Selbst wenn alle besagten 10.000 Anwenderunternehmen nach wie vor mit SAP auf IBM arbeiteten, seien das weniger als zwei Prozent der SAP-Klientel. Allerdings biete sich dem IT-Pionier mit der Positionierung von IBM Consulting als potenzieller Partner für die Systemintegration (SI) die Möglichkeit, sich stärker als Infrastrukturanbieter in das SAP-Partnernetzwerk einzubringen. Bickley betont, dass das Cloud-Geschäft von IBM nie so recht in Schwung gekommen sei. Seiner Einschätzung nach werde der größte Teil des Geschäfts mit SAP-Cloud-Anwendungen zu Microsoft Azure oder AWS fließen, der Rest gehe an Google Cloud Platform (GCP) und jetzt an IBM. 

SAP und IBM – in 90 Tagen in die Cloud​ Die Kooperation mit IBM soll mehr SAP-Kunden zum Umstieg in die Cloud bewegen.Wirestock Creators – shutterstock.com

SAP und IBM haben ein Angebot angekündigt, mit dem Anwenderunternehmen ihre SAP S/4HANA-Workloads innerhalb von 90 Tagen von On-premises betriebenen IBM Power Systems in die Cloud verlagern könnten. Als neues SAP-Hyperscaler-Angebot trage RISE with SAP on IBM Power Virtual Server dazu bei, Risiken zu reduzieren und die Migrationszeit zu verkürzen, hieß es in einer Mitteilung des deutschen Softwarekonzerns. Beide Partner wollen das Paket im zweiten Quartal 2025 offiziell auf den Markt bringen.

SAP wie IBM wollen ihre jeweiligen Ökosysteme mit den entsprechenden Partnern in das kommende Migrationsangebot mit einbinden. Kunden könnten auf ihrem Weg in die S/4HANA-Cloud mit IBM Consulting oder einem anderen SAP-Partner zusammenarbeiten, hieß es. Um den SAP-Anwendern die Wahl zu lassen, arbeitet IBM auch mit globalen Systemintegratoren und Servicepartnern zusammen, um RISE with SAP-Projekte zu konzipieren, bereitzustellen und abzuwickeln.

Services für S/4HANA-Migration: IBM klinkt sich in “RISE with SAP” ein

IBM zufolge stellt sich die Migration von SAP-Workloads in die Cloud komplexer dar, als der Umzug anderer Software-Workloads. Der SAP-Partner nennt konkret als Herausforderungen lange Projektlaufzeiten, hohe Kosten und die Integrationsaufwände zwischen SAP- und Non-SAP-Anwendungen. Um dem zu begegnen, schnürt IBM mit der “IBM Transformation Suite for SAP Applications” ein Tool-Bündel, das den Cloud-Umstieg erleichtern soll. Darin enthalten sind Werkzeuge, um die bestehenden SAP-Landschaften besser analysieren zu können, sowie Hilfsmittel, um die Daten- und Code-Migration zu vereinfachen, und Testläufe zu automatisieren. Darüber hinaus will IBM Investitionen in bereits bestehende Power-Infrastrukturen beim Umzug in die Cloud anrechnen.

Cloud-Umzug soll einfacher werden

Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE, sprach von einem weiteren Meilenstein in der langfristigen Partnerschaft von SAP mit IBM. Er skizzierte für Kunden einen klaren Weg in die Cloud, der auf eine schnellere Wertschöpfung ausgelegt sei. Man habe Hand in Hand mit SAP gearbeitet, um Kunden einen nahtlosen und schnellen Migrationspfad zu bieten, ergänzte Rob Thomas, Senior Vice President, Software und Chief Commercial Officer, IBM. “Das neue Angebot trägt dazu bei, die Komplexität des Umzugs in die Cloud zu reduzieren und schneller Ergebnisse zu erzielen.” Thomas verwies auf die Vorteile, die IBM bei der eigenen Modernisierung mit RISE with SAP aus erster Hand erfahren habe.

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IBM ist eigenen Angaben zufolge gut mit S4/HANA vertraut. Der Tech-Riese hat 2022 eine umfangreiche interne ERP-Modernisierungsinitiative gestartet. Im Rahmen des Projekts wurden in 18 Monaten mehr als 150.000 Anwender in 175 Ländern auf S/4HANA umgestellt, hieß es. Insgesamt sei es damit gelungen, die Infrastrukturkosten um 30 Prozent zu reduzieren, indem der gesamte Server- und Daten-Footprint rationalisiert und die Prozessautomatisierung erhöht wurde. IBM Consulting habe diese Umstellung von Anfang bis Ende begleitet sowie die technischen Dienstleistungen, die Implementierung und das Know-how im Bereich der Anwendungsmanagement-Services geliefert, die für die sichere Verlagerung und den Betrieb dieser komplexen Lösungen erforderlich gewesen seien, hieß es.

An ERP-Modernisierung führt kein Weg vorbei

Robert Kramer, Vice President und Principal Analyst bei Moor Insights & Strategy, verweist darauf, dass die Umstellung von Systemen nicht einfach sei, und Veränderungen oft die Komplexität erhöhten. Dennoch sei die ERP-Modernisierung für Unternehmen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie könnten es sich nicht leisten, sich nicht zu ändern, während andere sich weiterentwickelten.

Das neue Angebot von RISE with SAP on IBM Power Virtual Server bezeichnet Kramer eine sinnvolle Option für Unternehmen, die bereits SAP auf IBM einsetzten. “Es bietet einen klaren Weg in die Cloud und verspricht die Umstellung von SAP S/4HANA-Workloads in nur 90 Tagen, mit potenziellen Kosteneinsparungen von 30 Prozent, basierend auf IBMs eigenen Erfahrungen.” Die Vertrautheit von IBM mit SAP-Systemen nehme der Cloud-Umstellung zwar manchen Schrecken, fügte er hinzu. Grundsätzlich hänge die Akzeptanz allerdings von weiteren Faktoren wie der aktuellen SAP-Landschaft der jeweiligen Unternehmen, dem Budget und der Bereitschaft zur Cloud-Migration ab. Change Management und Datenqualität seien Schlüsselbereiche, die bei der Umstellung zu berücksichtigen seien.

On-Premises scheint für viele SAP-Kunden gesetzt

Scott Bickley, Analyst bei der Info-Tech Research Group, hinterfragt die Relevanz des neuen Angebots und charakterisiert das Paket eher als Marketing- und Vertriebs-getrieben. SAP spreche zwar von 10.000 Kunden, die im Laufe von 50 Jahren SAP-Anwendungen auf IBM-Systemen eingesetzt hätten. Das gebe jedoch keine wirklichen Informationen darüber her, wie viele Kunden derzeit SAP auf IBM betrieben. Insgesamt versorge SAP 437.000 Kunden mit seiner Software, rechnet Bickley vor. Selbst wenn alle besagten 10.000 Anwenderunternehmen nach wie vor mit SAP auf IBM arbeiteten, seien das weniger als zwei Prozent der SAP-Klientel.

Allerdings biete sich dem IT-Pionier mit der Positionierung von IBM Consulting als potenzieller Partner für die Systemintegration (SI) die Möglichkeit, sich stärker als Infrastrukturanbieter in das SAP-Partnernetzwerk einzubringen. Bickley betont, dass das Cloud-Geschäft von IBM nie so recht in Schwung gekommen sei. Seiner Einschätzung nach werde der größte Teil des Geschäfts mit SAP-Cloud-Anwendungen zu Microsoft Azure oder AWS fließen, der Rest gehe an Google Cloud Platform (GCP) und jetzt an IBM.

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7 Kollegen-Typen, die man kennen muss​

Allgemein

srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?quality=50&strip=all 2166w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=300%2C170&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=768%2C436&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1024%2C581&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1536%2C872&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=2048%2C1163&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1227%2C697&quality=50&strip=all 1227w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=296%2C168&quality=50&strip=all 296w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=148%2C84&quality=50&strip=all 148w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=845%2C480&quality=50&strip=all 845w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=634%2C360&quality=50&strip=all 634w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=440%2C250&quality=50&strip=all 440w” width=”1024″ height=”581″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>In jedem Büro gibt es unterschiedliche Typen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor.Rawpixel.com – shutterstock.com An fünf von sieben Tagen sitzen sie von morgens bis abends um uns herum. Man hat sie sich nicht ausgesucht. Sie sind keine Wahlverwandten, sondern Zufallsgefährten, die die unerbittliche Macht des Arbeitsmarktes in denselben Betrieb und im schlimmsten Fall gar in dasselbe Büro verschlagen hat. Viele wird man schwerer los als den eigenen Ehepartner. Wer kann es sich schon leisten zu kündigen, weil man nicht mehr jeden Tag mit diesen Nasen zusammen arbeiten will? Also heißt es Zähne zusammenbeißen und immer weitermachen. Natürlich gleichen sich – frei nach Tolstoi – alle glücklichen Bürogemeinschaften und alle unglücklichen sind auf ihre eigene Weise unglücklich. Die wirklich schlimmen Kollegen sind ohnehin wie Troubadix: “unbeschreiblich”. Aber es gibt ein paar Typen, die in fast jedem Büro – sogar in glücklichen – vorkommen. Ihre Eigenheiten zu kennen, ist schon der erste Schritt, mit ihnen fertig zu werden. Vorweg: In diesem Text wird das grammatische Maskulinum ganz diskriminierungsfrei auch für weibliche Menschinnen verwendet. Typ: Der “Erste” Er ist nicht nur in dieser Auflistung der Erste, sondern auch allmorgendlich im Büro. Ohne einen für normale Menschen nachvollziehbaren Grund kommt er stets vor allen anderen ins Büro. Fragt man ihn, behauptet er, er könne zu dieser Tages- oder besser späten Nachtzeit besser und ungestörter arbeiten. Nervend für die anderen Kollegen, die wissen, dass es nichts Schöneres als langen Schlaf und späte Arbeitszeiten gibt, ist der dauernde unausgesprochene Vorwurf, der von dem Bettflüchtigen ausgeht. Gründe, ein schlechtes Gewissen zu haben, gibt es für seine Kollegen aber überhaupt nicht. Eher umgekehrt! Und das kann man ihm ruhig sagen: Die meisten der großen Dichter und Denker waren Langschläfer, die unter dem gesellschaftlichen Diktat der Frühaufsteher unsäglich zu leiden haben. So hat die notorische Bettflüchtige Königin Christine von Schweden den großen Philosophen und Langschläfer René Descartes gezwungen, ihr in aller Herrgottsfrühe Vorträge zu halten. Descartes starb nach nur einem Jahr in Stockholm. So was passiert also, wenn Frühaufsteher den Ton angeben. Typ: Der “brave Soldat” Ohne ihn läuft nichts. Leute wie er waren es, die für Alexander den Großen bis zum Indus und für Napoleon bis nach Moskau marschierten – ohne zu Murren und Knurren. George Orwell hat diesem Menschen-Typus mit dem Pferd “Klopfer” in “Farm der Tiere” ein literarisches Denkmal gesetzt: “Ich will und werde noch härter arbeiten.” Dieser häufig anzutreffende Typus ist unersetzlich für jeden Betrieb – und der Lieblingsmitarbeiter jedes Chefs, weil er noch mit hohem Fieber ins Büro kommt und die anstrengendsten Aufgaben wegrackert. Aufmüpfigere Charaktere ärgern sich oft über die Leidensbereitschaft des braven Soldaten und darüber, dass er sein Kreuz ohne viele Worte trägt. Den Zorn hat aber ein anderer verdient: Der Chef, der diese Leidensbereitschaft für eigene Zwecke schamlos ausbeutet. Typ: Der “Drückeberger” Auch ihn kennt man aus der Militärgeschichte ebenso wie aus dem Wirtschaftsleben. Er ist genauso lautlos und unauffällig wie der “brave Soldat” – aber sonst dessen Gegenteil. Sein einziger Gedanke ist die Vermeidung von Arbeit und jeglichem Risiko. Zu diesem Zweck ist er gerne auch mal krank oder auf unerklärliche Weise unsichtbar, wenn Arbeitsaufträge verteilt werden. Für die Kollegen ist er das größte Unglück, weil er Mühen und Risiken stets auf diese abzuwälzen trachtet. Dafür findet er lautlos Mittel und Wege, die anderen verborgen bleiben. Geschickt stellt er sich vor allem an, wenn es darum geht, die Möglichkeiten des Arbeitsrechts voll auszuschöpfen. Das Studium der arbeitsrechtlichen Vorschriften ist dann auch das einzige, was er mit Leidenschaft betreibt. Da er im Gegensatz zum “Schleimer” nicht einmal die Fassade des Fleißes aufbaut, ist er auch beim Chef nicht gut angesehen. Einmal enttarnt, können die Kollegen ihn daher mit Rückendeckung von oben zum Mitarbeiten zwingen oder im äußersten Fall rausmobben. Typ: Der “falsche Freund” Vor ihm warnt die Beraterin Carin Lüdemann in Ihrem Hörbuch “Neu im Job”. Gefährlich ist er vor allem für Neulinge, deren Nähe er auf penetrante Art und Weise sucht. Das tut er aber nur, weil er unter den alten Kollegen keine Freunde mehr hat. Oft ist der “falsche Freund” ein frustrierter notorischer Nörgler. Jemand, der bei einer Beförderung übergangen wurde – oder sich zumindest so fühlt – und jetzt den Absprung nicht schafft. Für den Neuankömmling ist es ein ganz schlechter Start, im Kollegium gleich als Vertrauter des bekannten Nörglers zu gelten. Von der demotivierenden Wirkung des Nörgeln auf den Neuling selbst ganz abgesehen. Aber Achtung: Es gibt auch Kollegien, die nur aus frustrierten Nörglern zu bestehen scheinen. Das sind dann keine falschen Freunde, sondern lebende Mahnmale einer kranken Unternehmenskultur. Dann nichts wie weg aus dem Laden! Denn wie rief einst Perikles seinen Athenern zu: “Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.” Typ: Der “Witzbold” Selbst in Schützengräben, Straflagern und anderen ungemütlichen Orten gedeiht oft ein erstaunlicher Humor. Und die Mitmenschen der Humoristen haben davon keinen Schaden, denn Lachen lindert Schmerzen und stärkt das Immunsystem, auch wenn es nicht um Leben und Tod, sondern nur um die Arbeit geht. Der Psychoanalytiker Viktor Frankl, der Pionier des therapeutischen Humors empfahl in gewissen Lagen die “paradoxe Intention”: Man soll sich genau das wünschen, wovor man Angst hat. Das ist nichts anderes als der berühmte Galgenhumor, wenn sich Seeleute zum Beispiel “Mast- und Schotbruch” vor einer Reise wünschen. Auch humorlose Chefs sollten deswegen dankbar sein, wenn in ihrer Truppe ein Klassenclown ist, der noch Witze reißt, wenn alle anderen am liebsten laut losheulen wollen. Lachen kann auch in verfahrenen, scheinbar ausweglosen Situationen mentale Blockaden lösen. Also schützen Sie den Witzbold, hegen und pflegen Sie alle Klassenclowns! Typ: Der “Schleimer”, alias der “Opportunist” Er tut gegenüber dem Chef ebenso loyal wie der “brave Soldat”. Aber er marschiert nur, wenn der es auch sieht. Schleimer wechseln ihre Meinung, wenn der Gesprächspartner wechselt, machen jedem Komplimente, der ihnen nützlich sein könnte, vor allem dem Chef. “Tolle Idee, Boss!”, ist ihr Standardsatz. Gerne schweigen sie aber auch, nämlich immer dann, wenn Kritik angebracht wäre, und sie es besser wissen müssten. Schleimer denken nicht selbst, sie beobachten, was man denken muss, um den Mächtigen zu gefallen. Darum sind sie nicht nur mies, sondern auch ein Risiko für jedes Unternehmen. Wenn es ihnen persönlich nutzt, lassen sie den Rest der Mannschaft vor die Wand laufen. Für Kollegen sind Opportunisten ein Unglück. Aber leider überstehen sie oft noch die radikalsten Umbrüche. Wie Jacques Dutronc in “L’Opportuniste” singt, rufen sie stets im richtigen Moment “Vive la Révolution”. Auf Schleimer nicht reinzufallen ist das, was den starken und guten Chef vom schwachen und schlechten unterscheidet. Typ: Der “Selbstdarsteller”, Extremform: Der “Schaumschläger” Er ist mit dem Schleimer verwandt. Im Unterschied zu diesem zielen seine Äußerungen und Handlungen aber nicht so sehr auf die Eitelkeit des Chefs, sondern auf seine eigene. Der Angeber-Typ spricht laut und lacht laut, aber nicht wie der Witzbold, um die anderen aufzuheitern, sondern um seine Leistungen zu präsentieren. Auch wenn es eigentlich die der ganzen Mannschaft sind. “Alles Rampenlicht, das er auf sich zieht, bedeutet Dunkelheit für die Leute um ihn herum”, charakterisiert ihn Karriereberater Martin Wehrle. Gegen Angeber hilft nur, vor versammelter Mannschaft und Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass nicht er, sondern alle die Leistung erbrachten. Wie auch im Umgang mit Schleimern und Drückebergern ist es hilfreich, wenn die Kollegen möglichst geschlossen dem Angeber seine Grenzen zeigen. Das schlimmste am Schaumschläger ist, dass er oft Karriere macht und Führungsverantwortung erhält. Vor allem, wenn auf der Führungsebene darüber ebenfalls dieser Typ herrscht. Denn Schaumschläger sichern ihre Schaumschlägerei am liebsten ab, indem sie Schleimer oder andere Schaumschläger um sich scharen.(Quelle: Wirtschaftswoche) 

7 Kollegen-Typen, die man kennen muss​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?quality=50&strip=all 2166w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=300%2C170&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=768%2C436&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1024%2C581&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1536%2C872&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=2048%2C1163&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1227%2C697&quality=50&strip=all 1227w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=296%2C168&quality=50&strip=all 296w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=148%2C84&quality=50&strip=all 148w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=845%2C480&quality=50&strip=all 845w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=634%2C360&quality=50&strip=all 634w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=440%2C250&quality=50&strip=all 440w” width=”1024″ height=”581″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>In jedem Büro gibt es unterschiedliche Typen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor.Rawpixel.com – shutterstock.com

An fünf von sieben Tagen sitzen sie von morgens bis abends um uns herum. Man hat sie sich nicht ausgesucht. Sie sind keine Wahlverwandten, sondern Zufallsgefährten, die die unerbittliche Macht des Arbeitsmarktes in denselben Betrieb und im schlimmsten Fall gar in dasselbe Büro verschlagen hat. Viele wird man schwerer los als den eigenen Ehepartner. Wer kann es sich schon leisten zu kündigen, weil man nicht mehr jeden Tag mit diesen Nasen zusammen arbeiten will? Also heißt es Zähne zusammenbeißen und immer weitermachen.

Natürlich gleichen sich – frei nach Tolstoi – alle glücklichen Bürogemeinschaften und alle unglücklichen sind auf ihre eigene Weise unglücklich. Die wirklich schlimmen Kollegen sind ohnehin wie Troubadix: “unbeschreiblich”. Aber es gibt ein paar Typen, die in fast jedem Büro – sogar in glücklichen – vorkommen. Ihre Eigenheiten zu kennen, ist schon der erste Schritt, mit ihnen fertig zu werden. Vorweg: In diesem Text wird das grammatische Maskulinum ganz diskriminierungsfrei auch für weibliche Menschinnen verwendet.

Typ: Der “Erste”

Er ist nicht nur in dieser Auflistung der Erste, sondern auch allmorgendlich im Büro. Ohne einen für normale Menschen nachvollziehbaren Grund kommt er stets vor allen anderen ins Büro. Fragt man ihn, behauptet er, er könne zu dieser Tages- oder besser späten Nachtzeit besser und ungestörter arbeiten. Nervend für die anderen Kollegen, die wissen, dass es nichts Schöneres als langen Schlaf und späte Arbeitszeiten gibt, ist der dauernde unausgesprochene Vorwurf, der von dem Bettflüchtigen ausgeht.

Gründe, ein schlechtes Gewissen zu haben, gibt es für seine Kollegen aber überhaupt nicht. Eher umgekehrt! Und das kann man ihm ruhig sagen: Die meisten der großen Dichter und Denker waren Langschläfer, die unter dem gesellschaftlichen Diktat der Frühaufsteher unsäglich zu leiden haben. So hat die notorische Bettflüchtige Königin Christine von Schweden den großen Philosophen und Langschläfer René Descartes gezwungen, ihr in aller Herrgottsfrühe Vorträge zu halten. Descartes starb nach nur einem Jahr in Stockholm. So was passiert also, wenn Frühaufsteher den Ton angeben.

Typ: Der “brave Soldat”

Ohne ihn läuft nichts. Leute wie er waren es, die für Alexander den Großen bis zum Indus und für Napoleon bis nach Moskau marschierten – ohne zu Murren und Knurren. George Orwell hat diesem Menschen-Typus mit dem Pferd “Klopfer” in “Farm der Tiere” ein literarisches Denkmal gesetzt: “Ich will und werde noch härter arbeiten.” Dieser häufig anzutreffende Typus ist unersetzlich für jeden Betrieb – und der Lieblingsmitarbeiter jedes Chefs, weil er noch mit hohem Fieber ins Büro kommt und die anstrengendsten Aufgaben wegrackert.

Aufmüpfigere Charaktere ärgern sich oft über die Leidensbereitschaft des braven Soldaten und darüber, dass er sein Kreuz ohne viele Worte trägt. Den Zorn hat aber ein anderer verdient: Der Chef, der diese Leidensbereitschaft für eigene Zwecke schamlos ausbeutet.

Typ: Der “Drückeberger”

Auch ihn kennt man aus der Militärgeschichte ebenso wie aus dem Wirtschaftsleben. Er ist genauso lautlos und unauffällig wie der “brave Soldat” – aber sonst dessen Gegenteil. Sein einziger Gedanke ist die Vermeidung von Arbeit und jeglichem Risiko. Zu diesem Zweck ist er gerne auch mal krank oder auf unerklärliche Weise unsichtbar, wenn Arbeitsaufträge verteilt werden.

Für die Kollegen ist er das größte Unglück, weil er Mühen und Risiken stets auf diese abzuwälzen trachtet. Dafür findet er lautlos Mittel und Wege, die anderen verborgen bleiben. Geschickt stellt er sich vor allem an, wenn es darum geht, die Möglichkeiten des Arbeitsrechts voll auszuschöpfen. Das Studium der arbeitsrechtlichen Vorschriften ist dann auch das einzige, was er mit Leidenschaft betreibt. Da er im Gegensatz zum “Schleimer” nicht einmal die Fassade des Fleißes aufbaut, ist er auch beim Chef nicht gut angesehen. Einmal enttarnt, können die Kollegen ihn daher mit Rückendeckung von oben zum Mitarbeiten zwingen oder im äußersten Fall rausmobben.

Typ: Der “falsche Freund”

Vor ihm warnt die Beraterin Carin Lüdemann in Ihrem Hörbuch “Neu im Job”. Gefährlich ist er vor allem für Neulinge, deren Nähe er auf penetrante Art und Weise sucht. Das tut er aber nur, weil er unter den alten Kollegen keine Freunde mehr hat. Oft ist der “falsche Freund” ein frustrierter notorischer Nörgler. Jemand, der bei einer Beförderung übergangen wurde – oder sich zumindest so fühlt – und jetzt den Absprung nicht schafft. Für den Neuankömmling ist es ein ganz schlechter Start, im Kollegium gleich als Vertrauter des bekannten Nörglers zu gelten. Von der demotivierenden Wirkung des Nörgeln auf den Neuling selbst ganz abgesehen.

Aber Achtung: Es gibt auch Kollegien, die nur aus frustrierten Nörglern zu bestehen scheinen. Das sind dann keine falschen Freunde, sondern lebende Mahnmale einer kranken Unternehmenskultur. Dann nichts wie weg aus dem Laden! Denn wie rief einst Perikles seinen Athenern zu: “Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.”

Typ: Der “Witzbold”

Selbst in Schützengräben, Straflagern und anderen ungemütlichen Orten gedeiht oft ein erstaunlicher Humor. Und die Mitmenschen der Humoristen haben davon keinen Schaden, denn Lachen lindert Schmerzen und stärkt das Immunsystem, auch wenn es nicht um Leben und Tod, sondern nur um die Arbeit geht.

Der Psychoanalytiker Viktor Frankl, der Pionier des therapeutischen Humors empfahl in gewissen Lagen die “paradoxe Intention”: Man soll sich genau das wünschen, wovor man Angst hat. Das ist nichts anderes als der berühmte Galgenhumor, wenn sich Seeleute zum Beispiel “Mast- und Schotbruch” vor einer Reise wünschen.

Auch humorlose Chefs sollten deswegen dankbar sein, wenn in ihrer Truppe ein Klassenclown ist, der noch Witze reißt, wenn alle anderen am liebsten laut losheulen wollen. Lachen kann auch in verfahrenen, scheinbar ausweglosen Situationen mentale Blockaden lösen. Also schützen Sie den Witzbold, hegen und pflegen Sie alle Klassenclowns!

Typ: Der “Schleimer”, alias der “Opportunist”

Er tut gegenüber dem Chef ebenso loyal wie der “brave Soldat”. Aber er marschiert nur, wenn der es auch sieht. Schleimer wechseln ihre Meinung, wenn der Gesprächspartner wechselt, machen jedem Komplimente, der ihnen nützlich sein könnte, vor allem dem Chef. “Tolle Idee, Boss!”, ist ihr Standardsatz.

Gerne schweigen sie aber auch, nämlich immer dann, wenn Kritik angebracht wäre, und sie es besser wissen müssten. Schleimer denken nicht selbst, sie beobachten, was man denken muss, um den Mächtigen zu gefallen. Darum sind sie nicht nur mies, sondern auch ein Risiko für jedes Unternehmen. Wenn es ihnen persönlich nutzt, lassen sie den Rest der Mannschaft vor die Wand laufen.

Für Kollegen sind Opportunisten ein Unglück. Aber leider überstehen sie oft noch die radikalsten Umbrüche. Wie Jacques Dutronc in “L’Opportuniste” singt, rufen sie stets im richtigen Moment “Vive la Révolution”. Auf Schleimer nicht reinzufallen ist das, was den starken und guten Chef vom schwachen und schlechten unterscheidet.

Typ: Der “Selbstdarsteller”, Extremform: Der “Schaumschläger”

Er ist mit dem Schleimer verwandt. Im Unterschied zu diesem zielen seine Äußerungen und Handlungen aber nicht so sehr auf die Eitelkeit des Chefs, sondern auf seine eigene. Der Angeber-Typ spricht laut und lacht laut, aber nicht wie der Witzbold, um die anderen aufzuheitern, sondern um seine Leistungen zu präsentieren. Auch wenn es eigentlich die der ganzen Mannschaft sind. “Alles Rampenlicht, das er auf sich zieht, bedeutet Dunkelheit für die Leute um ihn herum”, charakterisiert ihn Karriereberater Martin Wehrle.

Gegen Angeber hilft nur, vor versammelter Mannschaft und Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass nicht er, sondern alle die Leistung erbrachten. Wie auch im Umgang mit Schleimern und Drückebergern ist es hilfreich, wenn die Kollegen möglichst geschlossen dem Angeber seine Grenzen zeigen.

Das schlimmste am Schaumschläger ist, dass er oft Karriere macht und Führungsverantwortung erhält. Vor allem, wenn auf der Führungsebene darüber ebenfalls dieser Typ herrscht. Denn Schaumschläger sichern ihre Schaumschlägerei am liebsten ab, indem sie Schleimer oder andere Schaumschläger um sich scharen.(Quelle: Wirtschaftswoche)

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BMWs neues Auto-Betriebssystem nimmt Gestalt an​

Allgemein

Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group, auf der CES 2025 bei der Präsentation von Panoramic iDrive. BMW Group Weltpremiere feierte auf der CES 2025 in Las Vegas das neue BMW Panoramic iDrive. Mit dem Technologiepaket, das mit der Neuen Klasse auf den Markt kommen soll, will BMW nicht weniger als die „Fahrzeugbedienung revolutionieren“. Oder anders formuliert: Es hält mehr KI Einzug und das Auto kann noch stärker individuell an den Fahrer angepasst werden. Die technische Software-Basis bildet das neue BMW Operating System X. Es fungiert quasi als die Intelligenz hinter dem neuen Anzeige- und Bediensystem. Das neue Operating System X ist eine Weiterentwicklung des jüngsten, in zahlreichen BMW-Modellen eingesetzten Betriebssystems. Und es ist, wie man bei BMW betont, eine hundertprozentige Eigenentwicklung. Operating System X Damit setzt BMW wie andere deutsche Autobauer weiterhin auf eigene Software sowie ein eigenes Ökosystem. In der jüngsten Vergangenheit war häufig darüber spekuliert worden, ob sie nicht besser entsprechende Software von Unternehmen wie Google oder Huawei zukaufen. Schließlich hätten diese mehr Software-Know-how, so die Argumentation. BMW setzt stattdessen auch beim Operating System X weiterhin auf die Möglichkeit der Integration von Drittanbieter-Apps. Eine Strategie, die der Konzern bereits bei der vorangegangenen Infotainment-Generation verfolgte. Insgesamt hält der BMW ConnectedDrive Store schon heute für das BMW Operating System 9 weltweit mehr als 60 Apps bereit. Künftig soll das Angebot weiterwachsen, zum Beispiel mit Produktivitäts-Apps wie dem Video-Conferencing-Dienst Zoom. Android als Basis OS X basiert wie das BMW Operating System 9 auf einem Android-Open-Source-Project-(AOSP-)Software-Stack. Im Vergleich zum Vorgängersystem verfügt es über eine nochmals höhere Update- und Upgrade-Fähigkeit. Dadurch sei das System gleichermaßen zukunftsfähig und rückwärtskompatibel. Zudem sei es auf weitere Funktionen vorbereitet. Damit sei man in der Lage, mit dem neuen BMW Panoramic iDrive ausgestatteten Fahrzeuge über lange Zeit auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Mit OS X zum Software Defined Vehicle “Das Gesamtkonzept des neuen BMW Panoramic iDrive mit Operating System X wird durch einen großen Technologiesprung ermöglicht.“, schwärmt Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group. Mit intuitiver Bedienung, emotionsstarken Fahrerlebnissen und individueller Personalisierung zeige man nun das Potenzial eines Software Defined Vehicles (SDV), so der Manager weiter. Mit der erweiterten Intelligenz des Betriebssystems wird es laut BMW möglich, die Elemente BMW Panoramic Vision, das optionale 3D-Head-Up-Display, Zentral-Display und Multifunktionslenkrad aufeinander abzustimmen. Diese Kombination erlaube es, dass physische und digitale Erlebnisse miteinander verschmelzen. Neue Interaktion Im Falle eines eingehenden Anrufs erscheint so zunächst eine entsprechende Grafikdarstellung auf dem BMW Panoramic Vision. Gleichzeitig leuchtet ein zuvor unsichtbares Symbol auf der entsprechenden Lenkradtaste grün auf und zeigt so die Möglichkeit an, den Anruf per Knopfdruck anzunehmen oder ihn mit einer Wischbewegung auf der rechten Seite des Lenkrades abzulehnen. Bei Eingabe eines Navigationszieles per Touch-Funktion oder mittels Sprachbefehl werden Hinweise zur Routenführung auf dem 3D-Head-Up-Display und weitere Informationen über Straßen und Kreuzungen auf dem BMW Panoramic Vision angezeigt, während die gesamte Kartenübersicht zur Orientierung auf Wunsch zu jeder Zeit auf dem Zentral-Display zu sehen ist. Mehr Individualisierung Ein weiterer Aspekt des OS X ist die Personalisierung von Inhalten. So können die Anzeigen im BMW Panoramic Vision individualisiert werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, im My Mode „Personal“ Fahreigenschaften wie Ansprech- und Lenkverhalten individuell festzulegen. Zusätzlich können persönliche Bilder als Hintergrund für das Zentral Display hochgeladen und die Farbauswahl des Ambient Lights sowie des gesamten Anzeigenverbunds nach den eigenen Vorlieben angepasst werden, um ein noch persönlicheres Fahrerlebnis zu schaffen. LLMs für OS X Mit OS X wird auch der BMW Intelligent Personal Assistant intelligenter. In der Neuen Klasse, so BMW, werden seine Fähigkeiten durch die Integration von Large Language Models (LLMs) auf ein neues Niveau gehoben. Individualisierung mit dem Personal Mode. BMW Group Zunächst fokussiert sich der Einsatz der Technologie auf den Navigationsbereich. Hier kann der Nutzer in natürlicher Sprache umfangreichere Befehle äußern. Zum Beispiel: „Fahre mich zu einer Ladestation, in deren Nähe ich Lebensmittel einkaufen kann.“ Das lernende System Zudem kann der Intelligent Personal Assistant wie bisher – sofern der Fahrer es wünscht – auf Basis des Nutzungsverhaltens proaktiv Vorschläge machen. Diese Intelligenz will BMW mit dem neuen Betriebssystem nochmal erweitern. So soll der Assistent künftig zum Beispiel in geeigneten Situationen auf Fahrerassistenzsysteme hin, wenn der Fahrer diese selten einsetzt. Als eine Art Erinnerung schlägt das System etwa vor, auf geeigneten Strecken den Sport Mode zu aktivieren, wenn der Fahrer zuvor bereits selbstständig den Sport Mode aktiviert hat. Wird mehrfach nicht auf die Vorschläge reagiert, lernt das System daraus und hält sich in Zukunft mit Vorschlägen zurück.  

BMWs neues Auto-Betriebssystem nimmt Gestalt an​ Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group, auf der CES 2025 bei der Präsentation von Panoramic iDrive.
BMW Group

Weltpremiere feierte auf der CES 2025 in Las Vegas das neue BMW Panoramic iDrive. Mit dem Technologiepaket, das mit der Neuen Klasse auf den Markt kommen soll, will BMW nicht weniger als die „Fahrzeugbedienung revolutionieren“. Oder anders formuliert: Es hält mehr KI Einzug und das Auto kann noch stärker individuell an den Fahrer angepasst werden.

Die technische Software-Basis bildet das neue BMW Operating System X. Es fungiert quasi als die Intelligenz hinter dem neuen Anzeige- und Bediensystem. Das neue Operating System X ist eine Weiterentwicklung des jüngsten, in zahlreichen BMW-Modellen eingesetzten Betriebssystems. Und es ist, wie man bei BMW betont, eine hundertprozentige Eigenentwicklung.

Operating System X

Damit setzt BMW wie andere deutsche Autobauer weiterhin auf eigene Software sowie ein eigenes Ökosystem. In der jüngsten Vergangenheit war häufig darüber spekuliert worden, ob sie nicht besser entsprechende Software von Unternehmen wie Google oder Huawei zukaufen. Schließlich hätten diese mehr Software-Know-how, so die Argumentation.

BMW setzt stattdessen auch beim Operating System X weiterhin auf die Möglichkeit der Integration von Drittanbieter-Apps. Eine Strategie, die der Konzern bereits bei der vorangegangenen Infotainment-Generation verfolgte. Insgesamt hält der BMW ConnectedDrive Store schon heute für das BMW Operating System 9 weltweit mehr als 60 Apps bereit. Künftig soll das Angebot weiterwachsen, zum Beispiel mit Produktivitäts-Apps wie dem Video-Conferencing-Dienst Zoom.

Android als Basis

OS X basiert wie das BMW Operating System 9 auf einem Android-Open-Source-Project-(AOSP-)Software-Stack. Im Vergleich zum Vorgängersystem verfügt es über eine nochmals höhere Update- und Upgrade-Fähigkeit. Dadurch sei das System gleichermaßen zukunftsfähig und rückwärtskompatibel.

Zudem sei es auf weitere Funktionen vorbereitet. Damit sei man in der Lage, mit dem neuen BMW Panoramic iDrive ausgestatteten Fahrzeuge über lange Zeit auf dem neuesten Stand der Technik zu halten.

Mit OS X zum Software Defined Vehicle

“Das Gesamtkonzept des neuen BMW Panoramic iDrive mit Operating System X wird durch einen großen Technologiesprung ermöglicht.“, schwärmt Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group. Mit intuitiver Bedienung, emotionsstarken Fahrerlebnissen und individueller Personalisierung zeige man nun das Potenzial eines Software Defined Vehicles (SDV), so der Manager weiter.

Mit der erweiterten Intelligenz des Betriebssystems wird es laut BMW möglich, die Elemente BMW Panoramic Vision, das optionale 3D-Head-Up-Display, Zentral-Display und Multifunktionslenkrad aufeinander abzustimmen. Diese Kombination erlaube es, dass physische und digitale Erlebnisse miteinander verschmelzen.

Neue Interaktion

Im Falle eines eingehenden Anrufs erscheint so zunächst eine entsprechende Grafikdarstellung auf dem BMW Panoramic Vision. Gleichzeitig leuchtet ein zuvor unsichtbares Symbol auf der entsprechenden Lenkradtaste grün auf und zeigt so die Möglichkeit an, den Anruf per Knopfdruck anzunehmen oder ihn mit einer Wischbewegung auf der rechten Seite des Lenkrades abzulehnen.

Bei Eingabe eines Navigationszieles per Touch-Funktion oder mittels Sprachbefehl werden Hinweise zur Routenführung auf dem 3D-Head-Up-Display und weitere Informationen über Straßen und Kreuzungen auf dem BMW Panoramic Vision angezeigt, während die gesamte Kartenübersicht zur Orientierung auf Wunsch zu jeder Zeit auf dem Zentral-Display zu sehen ist.

Mehr Individualisierung

Ein weiterer Aspekt des OS X ist die Personalisierung von Inhalten. So können die Anzeigen im BMW Panoramic Vision individualisiert werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, im My Mode „Personal“ Fahreigenschaften wie Ansprech- und Lenkverhalten individuell festzulegen.

Zusätzlich können persönliche Bilder als Hintergrund für das Zentral Display hochgeladen und die Farbauswahl des Ambient Lights sowie des gesamten Anzeigenverbunds nach den eigenen Vorlieben angepasst werden, um ein noch persönlicheres Fahrerlebnis zu schaffen.

LLMs für OS X

Mit OS X wird auch der BMW Intelligent Personal Assistant intelligenter. In der Neuen Klasse, so BMW, werden seine Fähigkeiten durch die Integration von Large Language Models (LLMs) auf ein neues Niveau gehoben.

Individualisierung mit dem Personal Mode.
BMW Group

Zunächst fokussiert sich der Einsatz der Technologie auf den Navigationsbereich. Hier kann der Nutzer in natürlicher Sprache umfangreichere Befehle äußern. Zum Beispiel: „Fahre mich zu einer Ladestation, in deren Nähe ich Lebensmittel einkaufen kann.“

Das lernende System

Zudem kann der Intelligent Personal Assistant wie bisher – sofern der Fahrer es wünscht – auf Basis des Nutzungsverhaltens proaktiv Vorschläge machen. Diese Intelligenz will BMW mit dem neuen Betriebssystem nochmal erweitern.

So soll der Assistent künftig zum Beispiel in geeigneten Situationen auf Fahrerassistenzsysteme hin, wenn der Fahrer diese selten einsetzt. Als eine Art Erinnerung schlägt das System etwa vor, auf geeigneten Strecken den Sport Mode zu aktivieren, wenn der Fahrer zuvor bereits selbstständig den Sport Mode aktiviert hat. Wird mehrfach nicht auf die Vorschläge reagiert, lernt das System daraus und hält sich in Zukunft mit Vorschlägen zurück. 

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Plant Microsoft einen größeren Stellenabbau?​

Allgemein

Hire and Fire hat bei vielen US-Unternehmen Tradition – auch bei Microsoft.Dragana Gordic – Shutterstock.com Während Microsoft aktuell Milliarden in neue Rechenzentren investiert, tritt der Konzern in anderen Bereichen offenbar auf die Sparbremse. Wie Business Insider unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, plant Microsoft in Kürze Stellenstreichungen vorzunehmen. Die Company nehme dabei vor allem leistungsschwächere Mitarbeiter ins Visier, hieß es. Betroffen von den Kürzungen sei das gesamte Unternehmen, einschließlich der wichtigen Security-Abteilung, so die Informanten.  Hire and Fire Ein Microsoft-Sprecher bestätigte den Bericht, lehnte es jedoch ab, Einzelheiten über die Anzahl der Mitarbeiter mitzuteilen, die entlassen werden sollen. Werde Angestellten aus Leistungsgründen gekündigt, besetze Microsoft die Stellen oft neu, sodass sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter des Unternehmens möglicherweise nur geringfügig ändere, fügte der Sprecher lediglich hinzu. Ende Juni 2024 hatte Microsoft etwa 228.000 Vollzeitbeschäftigte.  Ähnlich wie viele andere börsennotierte US-Unternehmen nahm auch Microsoft in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig Stellenkürzungen vor. Im vergangenen Jahr traf es dabei insbesondere die Gaming- und Cloud-Sparte. Anfang 2024 setzte das Unternehmen nach der Übernahme von Activision Blizzard rund 1.900 Mitarbeiter vor die Tür. Im Juni folgten dann geschätzte 1.500 Stellenstreichungen, primär davon betroffen waren die Teams Azure for Operators (AFO) und Mission Engineering. Außerdem wurden Mitarbeiter aus dem Bereich Mixed Reality entlassen, nachdem Microsoft die Hololens ohne Nachfolger einstellte. 

Plant Microsoft einen größeren Stellenabbau?​ Hire and Fire hat bei vielen US-Unternehmen Tradition – auch bei Microsoft.Dragana Gordic – Shutterstock.com

Während Microsoft aktuell Milliarden in neue Rechenzentren investiert, tritt der Konzern in anderen Bereichen offenbar auf die Sparbremse. Wie Business Insider unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, plant Microsoft in Kürze Stellenstreichungen vorzunehmen. Die Company nehme dabei vor allem leistungsschwächere Mitarbeiter ins Visier, hieß es. Betroffen von den Kürzungen sei das gesamte Unternehmen, einschließlich der wichtigen Security-Abteilung, so die Informanten. 

Hire and Fire

Ein Microsoft-Sprecher bestätigte den Bericht, lehnte es jedoch ab, Einzelheiten über die Anzahl der Mitarbeiter mitzuteilen, die entlassen werden sollen. Werde Angestellten aus Leistungsgründen gekündigt, besetze Microsoft die Stellen oft neu, sodass sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter des Unternehmens möglicherweise nur geringfügig ändere, fügte der Sprecher lediglich hinzu. Ende Juni 2024 hatte Microsoft etwa 228.000 Vollzeitbeschäftigte. 

Ähnlich wie viele andere börsennotierte US-Unternehmen nahm auch Microsoft in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig Stellenkürzungen vor. Im vergangenen Jahr traf es dabei insbesondere die Gaming- und Cloud-Sparte. Anfang 2024 setzte das Unternehmen nach der Übernahme von Activision Blizzard rund 1.900 Mitarbeiter vor die Tür. Im Juni folgten dann geschätzte 1.500 Stellenstreichungen, primär davon betroffen waren die Teams Azure for Operators (AFO) und Mission Engineering. Außerdem wurden Mitarbeiter aus dem Bereich Mixed Reality entlassen, nachdem Microsoft die Hololens ohne Nachfolger einstellte.

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Microsoft propagiert American AI first​

Allgemein

width=”2490″ height=”1400″ sizes=”(max-width: 2490px) 100vw, 2490px”>KI-Showdown zwischen den USA und China? Microsoft fordert von der kommenden Trump-Regierung mehr Unterstützung für American AI – natürlich auch, um die eigenen Geschäfte anzukurbelnamagnawa1092 – shutterstock.com Microsoft sieht sich auf Kurs, im laufenden Geschäftsjahr 2025 (Ende: 30. Juni 2025) rund 80 Milliarden Dollar in den Bau neuer Rechenzentren zu investieren. Das kündigte Microsoft-Präsident und Chefjustiziar Brad Smith zum Jahresauftakt in einem Blog-Beitrag an. Die Data Center sollen in erster Linie dazu dienen, KI-Modelle zu trainieren sowie KI- und andere Cloud-Anwendungen zu betreiben. Mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen in neue Anlagen will Microsoft in den USA tätigen. Das spiegele unser Engagement für dieses Land und unser Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft wider, sagte Smith.  Rechenzentren – USA und China hängen Deutschland ab Angesichts der kommenden zweiten Präsidentschaft von Donald Trump schlägt der Microsoft-Manager deutlich nationalistischere Töne an. Smith sprach explizit von American AI, die es an Verbündete und Freunde zu exportieren gelte. Mit dem neuen Präsidenten im Weißen Haus biete sich eine einmalige Gelegenheit, amerikanische Technologie und damit die eigene wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.  KI – die Elektrizität unseres Zeitalters Microsoft-Mann Smith bezeichnete Künstliche Intelligenz als die Elektrizität unseres Zeitalters. Die nächsten vier Jahre könnten die Grundlage für Amerikas wirtschaftlichen Erfolg für das nächste Vierteljahrhundert bilden. Der Manager verwies in diesem Zusammenhang auf die grundlegenden Ideen, die Trump im Rahmen der KI-Politik während seiner ersten Präsidentschaft gelegt habe.  Am 11. Februar 2019 hatte Trump den Präsidentenerlass „Maintaining American Leadership Artificial Intelligence” unterzeichnet. „Die Fortsetzung der amerikanischen Führungsrolle im Bereich der KI ist von größter Bedeutung für die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten und für die Gestaltung der globalen Entwicklung der KI in einer Weise, die mit den Werten, der Politik und den Prioritäten unserer Nation übereinstimmt“, hieß es in der Executive Order Trumps.  Bei Microsoft hofft man offenbar darauf, dass Trump sein damaliges Dekret nicht vergessen hat. Der ehemalige und kommende US-Präsident habe sich zu Recht auf staatliche Investitionen in die KI-Forschung und die Verbesserung des Zugangs zu Bundesdaten und Rechenressourcen konzentriert. Fünf Jahre später sollten Präsident Trump und der Kongress diese Bemühungen ausweiten, um die Förderung der amerikanischen KI-Führungsrolle zu unterstützen, erinnerte Microsoft-Manager Smith. Mehr Mittel für die Grundlagenforschung bei der National Science Foundation und über unsere Universitäten seien ein guter Anfang.  Microsoft-Präsident Brad Smith (li.) kündigte im Februar 2024 mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und der damaligen Deutschland-Geschäftsführerin Marianne Janik Milliarden-Investitionen in Deutschland an. Microsoft Darüber hinaus geht es für Microsoft darum, amerikanische KI-Exporte zu fördern. In seiner Order aus dem Jahr 2019 habe Trump die Notwendigkeit betont, ein internationales Umfeld zu fördern, das „Märkte für die amerikanische KI-Industrie öffnet und gleichzeitig unseren technologischen Vorsprung im Bereich der KI und unsere kritischen KI-Technologien vor der Übernahme durch strategische Konkurrenten und gegnerische Nationen schützt“, zitiert Smith den neuen US-Präsidenten. American AI vs China AI  In seinem Blog beschreibt der Microsoft-Manager ein Szenario, in dem es für die USA auch darum geht, im Wettbewerb mit chinesischen KI-Ambitionen mitzuhalten. Die USA müssten alles daran setzen, das Rennen um internationalen Einfluss zu gewinnen. Schließlich beginne China, Entwicklungsländern subventionierten Zugang zu knappen Chips anzubieten und lokale KI-Rechenzentren zu bauen. Die Chinesen hätten Smith zufolge klugerweise erkannt, dass ein Land, das auf Chinas KI-Plattform setze, sich wahrscheinlich auch in Zukunft auf diese Plattform verlassen werde.    Digitalisierung heißt von China lernen “Dies erfordert, dass wir schnell und effektiv handeln, um die amerikanische KI als überlegene Alternative zu fördern”, gab sich Smith kämpferisch. Dafür werde es allerdings die Beteiligung und Unterstützung amerikanischer Verbündeter und Freunde brauchen. Der Microsoft-Manager verwies an dieser Stelle auf eigene Ankündigungen, innerhalb von drei Jahren mehr als 35 Milliarden Dollar in 14 Länder zu investieren, um eine vertrauenswürdige und sichere KI- und Cloud-Rechenzentrumsinfrastruktur aufzubauen. Dies sei Teil einer globalen Infrastruktur, die mittlerweile 40 Länder erreiche, darunter auch den globalen Süden, auf den China häufig so viele seiner Investitionen im Rahmen der Seidenstraße konzentriert habe.  Um hier anzuknüpfen, fordert Smith mehr Unterstützung seitens der Politik. „Die wichtigste Priorität der US-Politik sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass der US-Privatsektor mit dem Wind im Rücken weiter voranschreiten kann.“ Die Vereinigten Staaten könnten es sich nicht leisten, „ihren eigenen Privatsektor mit plumpen Vorschriften zu bremsen“, wetterte der Microsoft-Manager gegen regulatorische Vorschriften. Stattdessen brauche es eine pragmatische Exportkontrollpolitik. Schließlich gelte es, schnell zu expandieren und den vielen Ländern, die amerikanische Verbündete und Freunde sind, eine zuverlässige Bezugsquelle zu bieten.  Europa zwischen IT-Abhängigkeit und dem Wunsch nach Souveränität Ob diese Verbündeten und Freunde im von Smith skizzierten KI-Spiel mitmachen, ist indes fraglich – auch wenn Microsoft im vergangenen Jahr öffentlichkeitswirksam Milliarden-Investitionen in europäische Infrastruktur angekündigt hat, darunter 3,2 Milliarden Euro in Deutschland. Mit dem AI Act hat die EU ein Regelwerk verabschiedet, dass dem KI-Einsatz in Europa klare Leitplanken vorschreibt. Derzeit feilschen die KI-Lobbyisten um letzte Ausformulierungen, um der Regulatorik im Sinne des eigenen Geschäfts die Zähne zu ziehen.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed”> Viel wird darüber hinaus auch davon abhängen, wie sich die US-amerikanische Wirtschaftspolitik insgesamt in den kommenden vier Jahren ausgestalten wird. Ein Protektionismus, wie ihn Trump schon während seiner ersten Präsidentschaft forcierte, dürfte eher dazu führen, dass die europäischen Länder stärker auf ihre eigene Souveränität achten – gerade im digitalen Bereich. Ob das gelingt, steht angesichts der Versäumnisse der vergangenen Jahre und Jahrzehnte indes auf einem anderen Blatt.  

Microsoft propagiert American AI first​ width=”2490″ height=”1400″ sizes=”(max-width: 2490px) 100vw, 2490px”>KI-Showdown zwischen den USA und China? Microsoft fordert von der kommenden Trump-Regierung mehr Unterstützung für American AI – natürlich auch, um die eigenen Geschäfte anzukurbelnamagnawa1092 – shutterstock.com

Microsoft sieht sich auf Kurs, im laufenden Geschäftsjahr 2025 (Ende: 30. Juni 2025) rund 80 Milliarden Dollar in den Bau neuer Rechenzentren zu investieren. Das kündigte Microsoft-Präsident und Chefjustiziar Brad Smith zum Jahresauftakt in einem Blog-Beitrag an. Die Data Center sollen in erster Linie dazu dienen, KI-Modelle zu trainieren sowie KI- und andere Cloud-Anwendungen zu betreiben. Mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen in neue Anlagen will Microsoft in den USA tätigen. Das spiegele unser Engagement für dieses Land und unser Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft wider, sagte Smith. 

Rechenzentren – USA und China hängen Deutschland ab

Angesichts der kommenden zweiten Präsidentschaft von Donald Trump schlägt der Microsoft-Manager deutlich nationalistischere Töne an. Smith sprach explizit von American AI, die es an Verbündete und Freunde zu exportieren gelte. Mit dem neuen Präsidenten im Weißen Haus biete sich eine einmalige Gelegenheit, amerikanische Technologie und damit die eigene wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. 

KI – die Elektrizität unseres Zeitalters

Microsoft-Mann Smith bezeichnete Künstliche Intelligenz als die Elektrizität unseres Zeitalters. Die nächsten vier Jahre könnten die Grundlage für Amerikas wirtschaftlichen Erfolg für das nächste Vierteljahrhundert bilden. Der Manager verwies in diesem Zusammenhang auf die grundlegenden Ideen, die Trump im Rahmen der KI-Politik während seiner ersten Präsidentschaft gelegt habe. 

Am 11. Februar 2019 hatte Trump den Präsidentenerlass „Maintaining American Leadership Artificial Intelligence” unterzeichnet. „Die Fortsetzung der amerikanischen Führungsrolle im Bereich der KI ist von größter Bedeutung für die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten und für die Gestaltung der globalen Entwicklung der KI in einer Weise, die mit den Werten, der Politik und den Prioritäten unserer Nation übereinstimmt“, hieß es in der Executive Order Trumps. 

Bei Microsoft hofft man offenbar darauf, dass Trump sein damaliges Dekret nicht vergessen hat. Der ehemalige und kommende US-Präsident habe sich zu Recht auf staatliche Investitionen in die KI-Forschung und die Verbesserung des Zugangs zu Bundesdaten und Rechenressourcen konzentriert. Fünf Jahre später sollten Präsident Trump und der Kongress diese Bemühungen ausweiten, um die Förderung der amerikanischen KI-Führungsrolle zu unterstützen, erinnerte Microsoft-Manager Smith. Mehr Mittel für die Grundlagenforschung bei der National Science Foundation und über unsere Universitäten seien ein guter Anfang. 

Microsoft-Präsident Brad Smith (li.) kündigte im Februar 2024 mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und der damaligen Deutschland-Geschäftsführerin Marianne Janik Milliarden-Investitionen in Deutschland an. Microsoft

Darüber hinaus geht es für Microsoft darum, amerikanische KI-Exporte zu fördern. In seiner Order aus dem Jahr 2019 habe Trump die Notwendigkeit betont, ein internationales Umfeld zu fördern, das „Märkte für die amerikanische KI-Industrie öffnet und gleichzeitig unseren technologischen Vorsprung im Bereich der KI und unsere kritischen KI-Technologien vor der Übernahme durch strategische Konkurrenten und gegnerische Nationen schützt“, zitiert Smith den neuen US-Präsidenten.

American AI vs China AI 

In seinem Blog beschreibt der Microsoft-Manager ein Szenario, in dem es für die USA auch darum geht, im Wettbewerb mit chinesischen KI-Ambitionen mitzuhalten. Die USA müssten alles daran setzen, das Rennen um internationalen Einfluss zu gewinnen. Schließlich beginne China, Entwicklungsländern subventionierten Zugang zu knappen Chips anzubieten und lokale KI-Rechenzentren zu bauen. Die Chinesen hätten Smith zufolge klugerweise erkannt, dass ein Land, das auf Chinas KI-Plattform setze, sich wahrscheinlich auch in Zukunft auf diese Plattform verlassen werde.   

Digitalisierung heißt von China lernen

“Dies erfordert, dass wir schnell und effektiv handeln, um die amerikanische KI als überlegene Alternative zu fördern”, gab sich Smith kämpferisch. Dafür werde es allerdings die Beteiligung und Unterstützung amerikanischer Verbündeter und Freunde brauchen. Der Microsoft-Manager verwies an dieser Stelle auf eigene Ankündigungen, innerhalb von drei Jahren mehr als 35 Milliarden Dollar in 14 Länder zu investieren, um eine vertrauenswürdige und sichere KI- und Cloud-Rechenzentrumsinfrastruktur aufzubauen. Dies sei Teil einer globalen Infrastruktur, die mittlerweile 40 Länder erreiche, darunter auch den globalen Süden, auf den China häufig so viele seiner Investitionen im Rahmen der Seidenstraße konzentriert habe. 

Um hier anzuknüpfen, fordert Smith mehr Unterstützung seitens der Politik. „Die wichtigste Priorität der US-Politik sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass der US-Privatsektor mit dem Wind im Rücken weiter voranschreiten kann.“ Die Vereinigten Staaten könnten es sich nicht leisten, „ihren eigenen Privatsektor mit plumpen Vorschriften zu bremsen“, wetterte der Microsoft-Manager gegen regulatorische Vorschriften. Stattdessen brauche es eine pragmatische Exportkontrollpolitik. Schließlich gelte es, schnell zu expandieren und den vielen Ländern, die amerikanische Verbündete und Freunde sind, eine zuverlässige Bezugsquelle zu bieten. 

Europa zwischen IT-Abhängigkeit und dem Wunsch nach Souveränität

Ob diese Verbündeten und Freunde im von Smith skizzierten KI-Spiel mitmachen, ist indes fraglich – auch wenn Microsoft im vergangenen Jahr öffentlichkeitswirksam Milliarden-Investitionen in europäische Infrastruktur angekündigt hat, darunter 3,2 Milliarden Euro in Deutschland. Mit dem AI Act hat die EU ein Regelwerk verabschiedet, dass dem KI-Einsatz in Europa klare Leitplanken vorschreibt. Derzeit feilschen die KI-Lobbyisten um letzte Ausformulierungen, um der Regulatorik im Sinne des eigenen Geschäfts die Zähne zu ziehen. 

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed”>

Viel wird darüber hinaus auch davon abhängen, wie sich die US-amerikanische Wirtschaftspolitik insgesamt in den kommenden vier Jahren ausgestalten wird. Ein Protektionismus, wie ihn Trump schon während seiner ersten Präsidentschaft forcierte, dürfte eher dazu führen, dass die europäischen Länder stärker auf ihre eigene Souveränität achten – gerade im digitalen Bereich. Ob das gelingt, steht angesichts der Versäumnisse der vergangenen Jahre und Jahrzehnte indes auf einem anderen Blatt. 

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Von der Software AG bleibt fast nichts übrig​

Allgemein

width=”2470″ height=”1389″ sizes=”(max-width: 2470px) 100vw, 2470px”>Von der Software AG bleiben nur noch ARIS und Adabas & Natural übrig. Jer123 – shutterstock.com Wie bereits im September spekuliert wurde, hat die Software GmbH – die ursprüngliche Aktiengesellschaft wurde 2024 in eine GmbH umgewandelt – nach den Verkäufen von webMethods, StreamSets und TrendMiner nun auch die Geschäftsbereiche Alfabet und Cumulocity versilbert. Die verbleibenden Bereiche, das Mainframe-Geschäft um Adabas & Natural (A&N) sowie die BPM- und Process Mining-Suite ARIS, sollen nun, wie die Darmstädter bekanntgaben, als eigenständige Unternehmen von eigenen Managementteams geführt werden. Damit verbunden, verlässt nun auch CEO Sanjay Brahmawar die Gruppe – beziehungsweise das, was davon noch übrig ist.   Die Führung der Software GmbH, die weiterhin als Holdinggesellschaft für ARIS, Adabas & Natural (A&N) und die zentralen Funktionen des Software AG-Konzerns fungiert, hat Finanzinvestor Silver Lake Partners mit sofortiger Wirkung an Martin Biegel, Martin Clemm, Robin Colman und Toktam Khatibzadeh übertragen.  width=”5760″ height=”3840″ sizes=”(max-width: 5760px) 100vw, 5760px”>Unter der Leitung des scheidenden CEO Sanjay Brahmawar wurde die Software AG erst umfangreich auf Kurs gebracht – und dann in Einzelteilen verscherbelt. Software AG Wichtiger Beitrag zu Aufbau und Niedergang  Brahmawar weist in seiner Rolle als Firmenchef eine durchwachsene Bilanz auf – an der allerdings der Silver Lake nicht ganz unschuldig ist. Im August 2018 als Vorstandsvorsitzender angetreten, war der Topmanager maßgeblich an der Entwicklung der Software AG von einem Legacy-Software-Unternehmen zu einem modernen, auf Wachstum von wiederkehrendem Umsatz ausgerichteten Subscription- und SaaS-Geschäft beteiligt.  Er hat auch die Übernahme von StreamSets vorangetrieben und sie zusammen mit webMethods in einer einheitlichen KI-gestützten Plattform – Super-iPaaS – kombiniert.  Gleichzeitig spielte er aber auch eine führende Rolle beim anschließenden Ausverkauf der Company unter der Leitung von Silver Lake Partners. Erhoffte sich die Software AG beim Einstieg des Finanzinvestors noch Unterstützung bei ihren Wachstumsplänen, war letztendlich eher das Gegenteil der Fall: So verkauften die Investoren nach Abschluss der Übernahme mit Hilfe von Brahmawar das frisch geschaffene Integrationsgeschäft für 2,13 Milliarden Euro an IBM. Auch an der Ausgliederung und Veräußerung von TrendMiner, Cumulocity und Alfabet war der CEO maßgeblich beteiligt.  Reden ist Silber…  Angesichts dieser Errungenschaften entbehren Brahmawars Abschiedsworte nicht eines gewissen Zynismus:  „Es war ein Privileg, ein so angesehenes Unternehmen durch viele bedeutende Momente seiner jüngeren Geschichte zu führen und mit einem so talentierten und engagierten Team von Fachleuten zusammenzuarbeiten. Während mein eigenes neues Kapitel beginnt, werde ich mit Interesse verfolgen, wie die Software AG die nächste Phase ihrer eigenen Reise antritt. Ich verlasse das Unternehmen im Wissen um ein außergewöhnliches Management Team, das dieses starke Unternehmen weiter voranbringen wird. Ich danke allen Kollegen und dem Management Team für die Unterstützung in den letzten sechs Jahren und insbesondere Silver Lake für die großartige Partnerschaft.“  Übertroffen werden seine Worte lediglich durch das Statement von Christian Lucas, Managing Partner von Silver Lake und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Software GmbH:  „Wir möchten Sanjay dafür danken, dass er die Transformation der Software AG vorangetrieben hat, und sind sehr dankbar für seine wesentlichen Beiträge zum Erfolg des Unternehmens, seit wir 2022 eine Partnerschaft mit ihm und dem Team der Software AG eingegangen sind.“  Wachstums- oder Verkaufspläne? Angesichts der vorangegangenen Ereignisse bleibt es spannend, wie es mit A&N und ARIS weitergeht. Immerhin kündigte Lucas an, „sowohl in ARIS als auch in A&N und ihre erstklassigen Produkte zu investieren und ihre mehrjährigen Pläne zur Beschleunigung des Wachstums als unabhängige Unternehmen zu unterstützen.“ 

Von der Software AG bleibt fast nichts übrig​ width=”2470″ height=”1389″ sizes=”(max-width: 2470px) 100vw, 2470px”>Von der Software AG bleiben nur noch ARIS und Adabas & Natural übrig. Jer123 – shutterstock.com

Wie bereits im September spekuliert wurde, hat die Software GmbH – die ursprüngliche Aktiengesellschaft wurde 2024 in eine GmbH umgewandelt – nach den Verkäufen von webMethods, StreamSets und TrendMiner nun auch die Geschäftsbereiche Alfabet und Cumulocity versilbert. Die verbleibenden Bereiche, das Mainframe-Geschäft um Adabas & Natural (A&N) sowie die BPM- und Process Mining-Suite ARIS, sollen nun, wie die Darmstädter bekanntgaben, als eigenständige Unternehmen von eigenen Managementteams geführt werden. Damit verbunden, verlässt nun auch CEO Sanjay Brahmawar die Gruppe – beziehungsweise das, was davon noch übrig ist.  

Die Führung der Software GmbH, die weiterhin als Holdinggesellschaft für ARIS, Adabas & Natural (A&N) und die zentralen Funktionen des Software AG-Konzerns fungiert, hat Finanzinvestor Silver Lake Partners mit sofortiger Wirkung an Martin Biegel, Martin Clemm, Robin Colman und Toktam Khatibzadeh übertragen. 

width=”5760″ height=”3840″ sizes=”(max-width: 5760px) 100vw, 5760px”>Unter der Leitung des scheidenden CEO Sanjay Brahmawar wurde die Software AG erst umfangreich auf Kurs gebracht – und dann in Einzelteilen verscherbelt. Software AG

Wichtiger Beitrag zu Aufbau und Niedergang 

Brahmawar weist in seiner Rolle als Firmenchef eine durchwachsene Bilanz auf – an der allerdings der Silver Lake nicht ganz unschuldig ist. Im August 2018 als Vorstandsvorsitzender angetreten, war der Topmanager maßgeblich an der Entwicklung der Software AG von einem Legacy-Software-Unternehmen zu einem modernen, auf Wachstum von wiederkehrendem Umsatz ausgerichteten Subscription- und SaaS-Geschäft beteiligt.  Er hat auch die Übernahme von StreamSets vorangetrieben und sie zusammen mit webMethods in einer einheitlichen KI-gestützten Plattform – Super-iPaaS – kombiniert. 

Gleichzeitig spielte er aber auch eine führende Rolle beim anschließenden Ausverkauf der Company unter der Leitung von Silver Lake Partners. Erhoffte sich die Software AG beim Einstieg des Finanzinvestors noch Unterstützung bei ihren Wachstumsplänen, war letztendlich eher das Gegenteil der Fall: So verkauften die Investoren nach Abschluss der Übernahme mit Hilfe von Brahmawar das frisch geschaffene Integrationsgeschäft für 2,13 Milliarden Euro an IBM. Auch an der Ausgliederung und Veräußerung von TrendMiner, Cumulocity und Alfabet war der CEO maßgeblich beteiligt. 

Reden ist Silber… 

Angesichts dieser Errungenschaften entbehren Brahmawars Abschiedsworte nicht eines gewissen Zynismus: 

„Es war ein Privileg, ein so angesehenes Unternehmen durch viele bedeutende Momente seiner jüngeren Geschichte zu führen und mit einem so talentierten und engagierten Team von Fachleuten zusammenzuarbeiten. Während mein eigenes neues Kapitel beginnt, werde ich mit Interesse verfolgen, wie die Software AG die nächste Phase ihrer eigenen Reise antritt. Ich verlasse das Unternehmen im Wissen um ein außergewöhnliches Management Team, das dieses starke Unternehmen weiter voranbringen wird. Ich danke allen Kollegen und dem Management Team für die Unterstützung in den letzten sechs Jahren und insbesondere Silver Lake für die großartige Partnerschaft.“ 

Übertroffen werden seine Worte lediglich durch das Statement von Christian Lucas, Managing Partner von Silver Lake und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Software GmbH: 

„Wir möchten Sanjay dafür danken, dass er die Transformation der Software AG vorangetrieben hat, und sind sehr dankbar für seine wesentlichen Beiträge zum Erfolg des Unternehmens, seit wir 2022 eine Partnerschaft mit ihm und dem Team der Software AG eingegangen sind.“ 

Wachstums- oder Verkaufspläne?

Angesichts der vorangegangenen Ereignisse bleibt es spannend, wie es mit A&N und ARIS weitergeht. Immerhin kündigte Lucas an, „sowohl in ARIS als auch in A&N und ihre erstklassigen Produkte zu investieren und ihre mehrjährigen Pläne zur Beschleunigung des Wachstums als unabhängige Unternehmen zu unterstützen.“

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Siemens bringt industrielle KI in die Produktion​

Allgemein

Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, auf der CES 2025. Siemens Mit dem Industrial Copilot for Operations will Siemens industrielle KI direkt in die Werkshalle bringen. Mit seiner Hilfe sollen KI-Anwendungen so nah wie möglich an den Maschinen ausgeführt werden. Dies ermögliche eine Entscheidungsfindung in Echtzeit. Zudem könne man so laut Siemens die Effizienz steigern und Ausfallzeiten verringern. Mit dem neuen Copilot entwickelt Siemens sein KI-Ökosystem weiter. So wird der Siemens Copilot in das Industrial-Edge-Ökosystem integriert. KI für die Werkshalle Ziel dabei ist, KI-Fähigkeiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette bereitzustellen. Ferner will man auch KI-Lösungen in Bereichen wie der diskreten Fertigung und Prozessfertigung, Infrastruktur und Mobilität anbieten. Für Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, ist industrielle KI „ein Wendepunkt mit massiven, positiven Auswirkungen auf die reale Welt – und das in allen Branchen.“ Schließlich, so der CTO weiter, versetze KI Unternehmen in die Lage, die gewaltigen Datenmengen, die in industriellen Umgebungen entstehen, effizient zu nutzen und in wertvolle Erkenntnisse zu verwandeln, die einen unmittelbaren geschäftlichen Mehrwert schaffen. JetZero setzt auf Siemens Xcelerator Dazu will Körte unter anderem das Siemens Xcelerator-Portfolio mit neuen Funktionen industrieller KI erweitern. Ein Partner hierbei ist das  Luftfahrt-Startup JetZero. Gemeinsam mit Siemens will das Unternehmen, wie auf der CES 2025 zu erfahren war, ein Blended-Wing-Flugzeug entwickeln und produzieren. Das Startup JetZero setzt bei der Entwicklung seines Flugzeugs auf die Xcelerator-Plattform von Siemens. JetZero Zur Realisierung dieses Projekts setzt JetZero auf die Xcelerator-Plattform. Mit ihr will man das neue Flugzeug entwerfen, fertigen und betreiben. Das Konzept soll die Treibstoffeffizienz um 50 Prozent steigern und die Lärmemissionen deutlich senken. Siemens-Programm für Startups Ferner sollen das Flugzeug und die damit verbundenen Fertigungsabläufe mit Hilfe umfassender digitaler Zwillinge virtuell simuliert werden. Auf diese Weise will das Unternehmen die Risiken des Fertigungsprozesses verringern. Gleichzeitig sei es so möglich,  das Konzept zu validieren und Prozesse zu skalieren – lange bevor der erste Spatenstich für die Fabrik erfolgt oder die Jets abheben. Dem Thema Startups widmet Siemens auf der CES zudem einen eigenen Messestand. Dort präsentiert der Konzern sein neues Programm „Siemens for Startups“. Im Rahmen des Programms offeriert Siemens Startups Venture-Partnering- und Clienting-Services sowie Zugang zu Soft- und Hardware der Xcelerator-Plattform zu stark reduzierten Kosten. Gemeinsam mit Partner AWS biete man außerdem AWS-Guthaben, Ressourcen für die Geschäftsentwicklung und Zugang zum AWS-Activate-Programm für technische Unterstützung und Markteinführung an. NVIDIA Omniverse trifft Xcelerator In Kooperation mit NVIDIA erweitert Siemens zudem seine Xcelerator-Plattform. Dazu gehört etwa Teamcenter Digital Reality Viewer, der durch NVIDIA Omniverse unterstützt wird. Diese Kombination soll weitreichende physikalisch-basierte Visualisierungen direkt im PLM-System ermöglichen. Auf diese Weise, so heißt es bei Siemens, können Teams in einer sicheren digitalen Zwillingsumgebung unter Verwendung ihrer 3D-Live-Daten zusammenarbeiten. Mit dieser Vorgehensweise ließen sich Fehler sowie Datendiskrepanzen reduzieren. Ferner könnten so Arbeitsabläufe und Entscheidungsfindung optimiert werden. 

Siemens bringt industrielle KI in die Produktion​ Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, auf der CES 2025.
Siemens

Mit dem Industrial Copilot for Operations will Siemens industrielle KI direkt in die Werkshalle bringen. Mit seiner Hilfe sollen KI-Anwendungen so nah wie möglich an den Maschinen ausgeführt werden.

Dies ermögliche eine Entscheidungsfindung in Echtzeit. Zudem könne man so laut Siemens die Effizienz steigern und Ausfallzeiten verringern. Mit dem neuen Copilot entwickelt Siemens sein KI-Ökosystem weiter. So wird der Siemens Copilot in das Industrial-Edge-Ökosystem integriert.

KI für die Werkshalle

Ziel dabei ist, KI-Fähigkeiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette bereitzustellen. Ferner will man auch KI-Lösungen in Bereichen wie der diskreten Fertigung und Prozessfertigung, Infrastruktur und Mobilität anbieten.

Für Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, ist industrielle KI „ein Wendepunkt mit massiven, positiven Auswirkungen auf die reale Welt – und das in allen Branchen.“ Schließlich, so der CTO weiter, versetze KI Unternehmen in die Lage, die gewaltigen Datenmengen, die in industriellen Umgebungen entstehen, effizient zu nutzen und in wertvolle Erkenntnisse zu verwandeln, die einen unmittelbaren geschäftlichen Mehrwert schaffen.

JetZero setzt auf Siemens Xcelerator

Dazu will Körte unter anderem das Siemens Xcelerator-Portfolio mit neuen Funktionen industrieller KI erweitern. Ein Partner hierbei ist das  Luftfahrt-Startup JetZero. Gemeinsam mit Siemens will das Unternehmen, wie auf der CES 2025 zu erfahren war, ein Blended-Wing-Flugzeug entwickeln und produzieren.

Das Startup JetZero setzt bei der Entwicklung seines Flugzeugs auf die Xcelerator-Plattform von Siemens.
JetZero

Zur Realisierung dieses Projekts setzt JetZero auf die Xcelerator-Plattform. Mit ihr will man das neue Flugzeug entwerfen, fertigen und betreiben. Das Konzept soll die Treibstoffeffizienz um 50 Prozent steigern und die Lärmemissionen deutlich senken.

Siemens-Programm für Startups

Ferner sollen das Flugzeug und die damit verbundenen Fertigungsabläufe mit Hilfe umfassender digitaler Zwillinge virtuell simuliert werden. Auf diese Weise will das Unternehmen die Risiken des Fertigungsprozesses verringern. Gleichzeitig sei es so möglich,  das Konzept zu validieren und Prozesse zu skalieren – lange bevor der erste Spatenstich für die Fabrik erfolgt oder die Jets abheben.

Dem Thema Startups widmet Siemens auf der CES zudem einen eigenen Messestand. Dort präsentiert der Konzern sein neues Programm „Siemens for Startups“. Im Rahmen des Programms offeriert Siemens Startups Venture-Partnering- und Clienting-Services sowie Zugang zu Soft- und Hardware der Xcelerator-Plattform zu stark reduzierten Kosten. Gemeinsam mit Partner AWS biete man außerdem AWS-Guthaben, Ressourcen für die Geschäftsentwicklung und Zugang zum AWS-Activate-Programm für technische Unterstützung und Markteinführung an.

NVIDIA Omniverse trifft Xcelerator

In Kooperation mit NVIDIA erweitert Siemens zudem seine Xcelerator-Plattform. Dazu gehört etwa Teamcenter Digital Reality Viewer, der durch NVIDIA Omniverse unterstützt wird. Diese Kombination soll weitreichende physikalisch-basierte Visualisierungen direkt im PLM-System ermöglichen.

Auf diese Weise, so heißt es bei Siemens, können Teams in einer sicheren digitalen Zwillingsumgebung unter Verwendung ihrer 3D-Live-Daten zusammenarbeiten. Mit dieser Vorgehensweise ließen sich Fehler sowie Datendiskrepanzen reduzieren. Ferner könnten so Arbeitsabläufe und Entscheidungsfindung optimiert werden.

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So leicht klont KI Ihre Persönlichkeit​

Allgemein

metamorworks – Shutterstock Ein zweistündiges Gespräch mit einem KI-Modell reicht aus, um ein ziemlich genaues Abbild der Persönlichkeit eines echten Menschen zu erstellen. Das haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden. Wie die Forscher von Google und der Stanford University in einer aktuellen Studie berichten, basieren die von ihnen generierten „Simulationsagenten“ – im Wesentlichen also KI-Repliken – von 1.052 Personen auf zweistündigen Interviews mit jedem Teilnehmer. Diese Interviews, die auf dem American Voices Project basieren, wurden verwendet, um ein generatives KI-Modell zu trainieren, das menschliches Verhalten nachahmen soll.  Zu 85 Prozent identisch Um anschließend die Genauigkeit der KI-Repliken zu bewerten, absolvierte jeder Teilnehmer zwei Runden mit Persönlichkeitstests, sozialen Umfragen und Logikspielen. Als die KI-Repliken die gleichen Tests absolvierten, stimmten ihre Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 85 Prozent mit den Antworten ihrer menschlichen Pendants überein.  Bei der Beantwortung von Fragebögen zur Persönlichkeit unterschieden sich die Antworten der KI-Klone kaum von ihren menschlichen Pendants.  Besonders gut schnitten sie ab, wenn es darum ging, Antworten auf Persönlichkeitsfragebögen zu reproduzieren und soziale Einstellungen zu bestimmen. Weniger genau waren sie dagegen bei der Vorhersage von Verhaltensweisen in interaktiven Spielen, in denen es um wirtschaftliche Entscheidungen ging.   Ersatz für Studien mit menschlichen Probanden  Der Anstoß für die Entwicklung der Simulationsagenten war die Möglichkeit, mit ihnen Studien durchzuführen, die mit echten menschlichen Probanden teuer, unpraktisch oder unethisch wären, erklären die Wissenschaftler. So könnten die KI-Modelle beispielsweise dabei helfen, die Wirksamkeit von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu bewerten oder die Reaktionen auf Produkteinführungen besser zu verstehen. Selbst die Modellierung von Reaktionen auf wichtige gesellschaftliche Ereignisse wäre denkbar.   „Eine universelle Simulation menschlicher Einstellungen und Verhaltensweisen – bei der jede simulierte Person in einer Reihe von sozialen, politischen oder informativen Kontexten agieren kann – könnte Forschern ein Labor zur Verfügung stellen, in dem sie eine Vielzahl von Interventionen und Theorien testen können“, schreiben die Forscher. Die Wissenschaftler räumen aber auch ein, dass die Technologie missbraucht werden könnte. So könnten die Simulationsagenten dazu verwendet werden, andere Menschen online mit Deepfake-Attacken zu täuschen.  

So leicht klont KI Ihre Persönlichkeit​ metamorworks – Shutterstock

Ein zweistündiges Gespräch mit einem KI-Modell reicht aus, um ein ziemlich genaues Abbild der Persönlichkeit eines echten Menschen zu erstellen. Das haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden. Wie die Forscher von Google und der Stanford University in einer aktuellen Studie berichten, basieren die von ihnen generierten „Simulationsagenten“ – im Wesentlichen also KI-Repliken – von 1.052 Personen auf zweistündigen Interviews mit jedem Teilnehmer. Diese Interviews, die auf dem American Voices Project basieren, wurden verwendet, um ein generatives KI-Modell zu trainieren, das menschliches Verhalten nachahmen soll. 

Zu 85 Prozent identisch

Um anschließend die Genauigkeit der KI-Repliken zu bewerten, absolvierte jeder Teilnehmer zwei Runden mit Persönlichkeitstests, sozialen Umfragen und Logikspielen. Als die KI-Repliken die gleichen Tests absolvierten, stimmten ihre Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 85 Prozent mit den Antworten ihrer menschlichen Pendants überein. 

Bei der Beantwortung von Fragebögen zur Persönlichkeit unterschieden sich die Antworten der KI-Klone kaum von ihren menschlichen Pendants.  Besonders gut schnitten sie ab, wenn es darum ging, Antworten auf Persönlichkeitsfragebögen zu reproduzieren und soziale Einstellungen zu bestimmen. Weniger genau waren sie dagegen bei der Vorhersage von Verhaltensweisen in interaktiven Spielen, in denen es um wirtschaftliche Entscheidungen ging.  

Ersatz für Studien mit menschlichen Probanden 

Der Anstoß für die Entwicklung der Simulationsagenten war die Möglichkeit, mit ihnen Studien durchzuführen, die mit echten menschlichen Probanden teuer, unpraktisch oder unethisch wären, erklären die Wissenschaftler. So könnten die KI-Modelle beispielsweise dabei helfen, die Wirksamkeit von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu bewerten oder die Reaktionen auf Produkteinführungen besser zu verstehen. Selbst die Modellierung von Reaktionen auf wichtige gesellschaftliche Ereignisse wäre denkbar.  

„Eine universelle Simulation menschlicher Einstellungen und Verhaltensweisen – bei der jede simulierte Person in einer Reihe von sozialen, politischen oder informativen Kontexten agieren kann – könnte Forschern ein Labor zur Verfügung stellen, in dem sie eine Vielzahl von Interventionen und Theorien testen können“, schreiben die Forscher. Die Wissenschaftler räumen aber auch ein, dass die Technologie missbraucht werden könnte. So könnten die Simulationsagenten dazu verwendet werden, andere Menschen online mit Deepfake-Attacken zu täuschen. 

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Edge-KI: Bosch bringt Intelligenz in die Sensoren​

Allgemein

In fünf Jahren hat Bosch über 5.000 KI-Patente angemeldet. Bosch Mit Software und Services will Bosch bis Anfang 2030 über sechs Milliarden Euro umsetzen. „Intelligente Software und digitale Dienste haben sich zu tragenden Säulen unseres Kerngeschäfts entwickelt“, so Tanja Rückert, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH, auf der CES 2025 in Las Vegas. Einen signifikanten Anteil an dieser Entwicklung hat KI. So hat Bosch Rückert zufolge in fünf Jahren über 1.500 KI-Patente angemeldet. Zudem würden im Unternehmen mittlerweile knapp 5.000 auf KI spezialisierte Beschäftigte an intelligenten Lösungen arbeiten. Dazu habe die Bosch eigene „AI Academy“ mehr als 65.000 Mitarbeitende weitergebildet. Für Rückert ist die Botschaft dabei klar: KI-Kompetenzen sind von grundlegender Bedeutung für die Zukunft der Arbeitswelt. KI everywhere Dabei nutzt Bosch KI nicht nur bei der Entwicklung und Produktion seiner Produkte, sondern will mit KI und Software den Alltag der Menschen verändern. So ist der KI-Einsatz nicht nur auf den Einsatz im Mobilitätsbereich begrenzt, sondern erobert auch andere Segmente wie Küche oder Kinderzimmer. In der Küche sollen etwa intelligente Backöfen mit Sensoren, Kameras und KI beim Kochen helfen. So erkenne der intelligente Ofen rund 80 Gerichte und stelle automatisch die optimale Zubereitungsmethode und Temperatur ein. Bei zahlreichen Gerichten lasse sich zudem der Bräunungsgrad individuell auswählen. Das Kinderbett wird intelligent Intelligentes Kinderbett mit KI, Sensoren und Kameras Bosch Und im Kinderzimmer wachen Sensoren, Kameras und KI über die Neugeborenen. Dazu hat Bosch auf der CES 2025 das intelligente Kinderbett „Revol“ vorgestellt. Diese sei in der Lage, Vitalwerte wie etwa die Herz- und Atemfrequenz zu kontrollieren sowie Krankheitsanzeichen wie Gelbsucht zu entdecken. Zudem erkenne die Software, ob ein Stofftier oder eine Decke die Atemwege des Kindes verdecken oder ob es weine. Und schläft das Neugeborene schlecht ein, kann das Kinderbett es automatisiert in den Schlaf wiegen.  Neuentwicklungen, die ohne smarte mikro-elektromechanische Sensoren (MEMS) kaum möglich wären. Bis 2030 will Bosch bis zu 10 Milliarden dieser intelligenten und vernetzten KI-fähigen Sensoren ausliefern. Edge-KI im Sensor Dabei setzt Bosch auf Edge-KI, also eine KI-gestützte Datenverarbeitung direkt im Sensor. Auf diese Weise könne auf eine ständige Cloud-Anbindung verzichtet werden, was aus Sicht des Unternehmens gleich mehrere Vorteile bietet: höhere Datensicherheit, reduzierte Latenzzeiten, geringerer Energieverbrauch, Echtzeit-Feedback. Ein Beispiel hierfür sind etwa Sensoren mit integrierter selbstlernender KI-Software, beispielsweise für Fitness-Tracker. Dabei erkennt die KI eine Vielzahl unterschiedlicher Bewegungen, lernt jede sich wiederholende Fitnessaktivität und gibt Nutzern bei Bedarf auch ein Feedback zur Bewegungsausführung. Verzicht auf Cloud-Anbindung Intelligente Sensoren, die kaum größer als ein Sandkorn sind. Bosch Dank Edge-KI läuft die KI auf dem Sensor selbst, so dass keine Verbindung zu einer Cloud oder einem Smart Device erforderlich ist. So blieben die Daten privat und Aktivitäten könnten ganz ohne Internetverbindung laufend erfasst und analysiert werden. Einsatzgebiete für solche Sensoren mit KI und Software sieht Bosch in Smartphones, eBikes, Fitnesstrackern, Autos, Headsets etc. Dabei scheint ein Einsatz fast überall denkbar, denn der kleinste Sensor misst nur 0,8 x 1,2 Millimeter und ist damit kaum größer als ein Sandkorn. 

Edge-KI: Bosch bringt Intelligenz in die Sensoren​ In fünf Jahren hat Bosch über 5.000 KI-Patente angemeldet.
Bosch

Mit Software und Services will Bosch bis Anfang 2030 über sechs Milliarden Euro umsetzen. „Intelligente Software und digitale Dienste haben sich zu tragenden Säulen unseres Kerngeschäfts entwickelt“, so Tanja Rückert, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH, auf der CES 2025 in Las Vegas.

Einen signifikanten Anteil an dieser Entwicklung hat KI. So hat Bosch Rückert zufolge in fünf Jahren über 1.500 KI-Patente angemeldet. Zudem würden im Unternehmen mittlerweile knapp 5.000 auf KI spezialisierte Beschäftigte an intelligenten Lösungen arbeiten. Dazu habe die Bosch eigene „AI Academy“ mehr als 65.000 Mitarbeitende weitergebildet. Für Rückert ist die Botschaft dabei klar: KI-Kompetenzen sind von grundlegender Bedeutung für die Zukunft der Arbeitswelt.

KI everywhere

Dabei nutzt Bosch KI nicht nur bei der Entwicklung und Produktion seiner Produkte, sondern will mit KI und Software den Alltag der Menschen verändern. So ist der KI-Einsatz nicht nur auf den Einsatz im Mobilitätsbereich begrenzt, sondern erobert auch andere Segmente wie Küche oder Kinderzimmer.

In der Küche sollen etwa intelligente Backöfen mit Sensoren, Kameras und KI beim Kochen helfen. So erkenne der intelligente Ofen rund 80 Gerichte und stelle automatisch die optimale Zubereitungsmethode und Temperatur ein. Bei zahlreichen Gerichten lasse sich zudem der Bräunungsgrad individuell auswählen.

Das Kinderbett wird intelligent

Intelligentes Kinderbett mit KI, Sensoren und Kameras
Bosch

Und im Kinderzimmer wachen Sensoren, Kameras und KI über die Neugeborenen. Dazu hat Bosch auf der CES 2025 das intelligente Kinderbett „Revol“ vorgestellt. Diese sei in der Lage, Vitalwerte wie etwa die Herz- und Atemfrequenz zu kontrollieren sowie Krankheitsanzeichen wie Gelbsucht zu entdecken. Zudem erkenne die Software, ob ein Stofftier oder eine Decke die Atemwege des Kindes verdecken oder ob es weine. Und schläft das Neugeborene schlecht ein, kann das Kinderbett es automatisiert in den Schlaf wiegen. 

Neuentwicklungen, die ohne smarte mikro-elektromechanische Sensoren (MEMS) kaum möglich wären. Bis 2030 will Bosch bis zu 10 Milliarden dieser intelligenten und vernetzten KI-fähigen Sensoren ausliefern.

Edge-KI im Sensor

Dabei setzt Bosch auf Edge-KI, also eine KI-gestützte Datenverarbeitung direkt im Sensor. Auf diese Weise könne auf eine ständige Cloud-Anbindung verzichtet werden, was aus Sicht des Unternehmens gleich mehrere Vorteile bietet:

höhere Datensicherheit,

reduzierte Latenzzeiten,

geringerer Energieverbrauch,

Echtzeit-Feedback.

Ein Beispiel hierfür sind etwa Sensoren mit integrierter selbstlernender KI-Software, beispielsweise für Fitness-Tracker. Dabei erkennt die KI eine Vielzahl unterschiedlicher Bewegungen, lernt jede sich wiederholende Fitnessaktivität und gibt Nutzern bei Bedarf auch ein Feedback zur Bewegungsausführung.

Verzicht auf Cloud-Anbindung

Intelligente Sensoren, die kaum größer als ein Sandkorn sind.
Bosch

Dank Edge-KI läuft die KI auf dem Sensor selbst, so dass keine Verbindung zu einer Cloud oder einem Smart Device erforderlich ist. So blieben die Daten privat und Aktivitäten könnten ganz ohne Internetverbindung laufend erfasst und analysiert werden.

Einsatzgebiete für solche Sensoren mit KI und Software sieht Bosch in Smartphones, eBikes, Fitnesstrackern, Autos, Headsets etc. Dabei scheint ein Einsatz fast überall denkbar, denn der kleinste Sensor misst nur 0,8 x 1,2 Millimeter und ist damit kaum größer als ein Sandkorn.

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Die 5 besten SLM-Anwendungsfälle​

Allgemein

Kleine Sprachmodelle können für Unternehmen eine kostengünstige LLM-Alternative darstellen.Akimov Igor | shutterstock.com Seit ChatGPT Ende 2022 veröffentlicht wurde, haben Large Language Models (LLMs) die Messlatte für die Leistungsfähigkeit von Generative-AI-Systemen kontinuierlich höhergelegt. Und obwohl der KI-Hype weiterhin anhält, ist die Technologie auf dem Weg ins „Tal der Ernüchterung“, wie die Marktforscher von Gartner in ihrem aktuellen Hype Cycle für künstliche Intelligenz festhalten. Die Gründe dafür sind (unter anderem): hohe Kosten, Datenschutz- und Sicherheitsbedenken, sowie Transparenzprobleme. Eine mögliche Lösung für diese Herausforderungen bieten Small Language Models (SLMs). Sie sind einerseits einfacher und kostengünstiger zu trainieren. Andererseits lassen sich kleine Sprachmodelle auch problemlos On-Premises betreiben, was eine bessere Kontrolle über die genutzten Daten ermöglicht. Eine Herausforderung bei SLMs besteht hingegen darin, dass sie tendenziell weniger akkurat sind als große Sprachmodelle. Um diesen Nachteil auszugleichen und sich parallel die Stärken von SLMs zunutze zu machen, setzen Unternehmen zunehmend darauf, kleine Sprachmodelle gezielt auf domänenspezifische Anwendungsfälle zu trainieren. Im Folgenden haben wir fünf der beliebtesten SLM-Anwendungsfälle sowie die dafür jeweils am besten geeigneten Sprachmodelle für Sie zusammengefasst. 1. Personenbezogene Daten maskieren Eine wesentliche Sorge von Unternehmen, die LLMs einsetzen, ist es, dass KI-Systeme personenbezogene Daten offenlegen. Lösungen zu entwickeln, die diese Informationen maskieren, ist deshalb essenziell. Dabei muss allerdings parallel die Data Lineage gewahrt bleiben. Um persönliche Daten zu maskieren, schneiden die SLMs Phi-3 und Gliner gut ab. Allerdings können beide in dieser Hinsicht (aktuell) nicht mit Llama-3.1-8B mithalten. 2. Toxische Inhalte erkennen Bei diesem Anwendungsfall werden kleine Sprachmodelle eingesetzt, um unerwünschte, toxische oder hasserfüllte Inhalte auf Textbasis zu identifizieren. Zu verhindern, dass Content dieser Art in KI-Systeme einfließt, ist essenziell. Schließlich setzen immer mehr Unternehmen diese ein, um automatisiert mit ihren Kunden zu interagieren. Für diesen Use Case eignet sich das RoBERTa-Modell besonders gut. 3. Softwareentwickler unterstützen Bei Programmieraufgaben zu assistieren, ist ein „OG“-Anwendungsfall für generative KI. Entsprechende Assistenten sind inzwischen von diversen Anbietern verfügbar und im Unternehmensumfeld weit verbreitet. Dabei bieten die speziell auf Coding-Aufgaben ausgerichteten Varianten von Llama (Code Llama) und Gemma (CodeGemma) ansprechende Alternativen zu LLMs. 4. Medizinische Daten zusammenfassen Medizinische Daten zusammenzufassen und zu verstehen, ist ein spezialisierter Anwendungsfall aus dem Gesundheitswesen. Dieser wird relevant, wenn KI-Systeme zum Beispiel Gespräche zwischen Arzt und Patient analysieren sollen. Für diese Aufgabe kommen in erster Linie KI-Modelle zum Einsatz, die auf spezifischen, medizinischen Datensätzen trainiert wurden. Entsprechend ist das ein Bereich, der sich für Small Language Models besonders gut eignet – und in dem sie erheblichen Impact erzielen können. Unter den kleinen Sprachmodellen ist das T5-SML ein besonders gut geeigneter Kandidat für diese Aufgabe. 5. Rechnungen bearbeiten Die Procurement-Abteilungen großer Unternehmen haben mit einem erheblichen Rechnungsaufkommen zu kämpfen. Diese Rechnungen automatisiert zu scannen und die enthaltenen Informationen zu extrahieren, ist entsprechend keine triviale Aufgabe.   Auch dieser Use Case eignet sich in besonderem Maße für SLMs. Das Phi-3-vision-Modell sticht dabei besonders hervor. (fm) Aravind Chandramouli ist Head of the AI Center of Excellence beim Data-Science-Spezialisten Tredence. Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Die 5 besten SLM-Anwendungsfälle​ Kleine Sprachmodelle können für Unternehmen eine kostengünstige LLM-Alternative darstellen.Akimov Igor | shutterstock.com

Seit ChatGPT Ende 2022 veröffentlicht wurde, haben Large Language Models (LLMs) die Messlatte für die Leistungsfähigkeit von Generative-AI-Systemen kontinuierlich höhergelegt. Und obwohl der KI-Hype weiterhin anhält, ist die Technologie auf dem Weg ins „Tal der Ernüchterung“, wie die Marktforscher von Gartner in ihrem aktuellen Hype Cycle für künstliche Intelligenz festhalten.

Die Gründe dafür sind (unter anderem):

hohe Kosten,

Datenschutz- und Sicherheitsbedenken, sowie

Transparenzprobleme.

Eine mögliche Lösung für diese Herausforderungen bieten Small Language Models (SLMs). Sie sind einerseits einfacher und kostengünstiger zu trainieren. Andererseits lassen sich kleine Sprachmodelle auch problemlos On-Premises betreiben, was eine bessere Kontrolle über die genutzten Daten ermöglicht. Eine Herausforderung bei SLMs besteht hingegen darin, dass sie tendenziell weniger akkurat sind als große Sprachmodelle. Um diesen Nachteil auszugleichen und sich parallel die Stärken von SLMs zunutze zu machen, setzen Unternehmen zunehmend darauf, kleine Sprachmodelle gezielt auf domänenspezifische Anwendungsfälle zu trainieren.

Im Folgenden haben wir fünf der beliebtesten SLM-Anwendungsfälle sowie die dafür jeweils am besten geeigneten Sprachmodelle für Sie zusammengefasst.

1. Personenbezogene Daten maskieren

Eine wesentliche Sorge von Unternehmen, die LLMs einsetzen, ist es, dass KI-Systeme personenbezogene Daten offenlegen. Lösungen zu entwickeln, die diese Informationen maskieren, ist deshalb essenziell. Dabei muss allerdings parallel die Data Lineage gewahrt bleiben.

Um persönliche Daten zu maskieren, schneiden die SLMs Phi-3 und Gliner gut ab. Allerdings können beide in dieser Hinsicht (aktuell) nicht mit Llama-3.1-8B mithalten.

2. Toxische Inhalte erkennen

Bei diesem Anwendungsfall werden kleine Sprachmodelle eingesetzt, um unerwünschte, toxische oder hasserfüllte Inhalte auf Textbasis zu identifizieren. Zu verhindern, dass Content dieser Art in KI-Systeme einfließt, ist essenziell. Schließlich setzen immer mehr Unternehmen diese ein, um automatisiert mit ihren Kunden zu interagieren.

Für diesen Use Case eignet sich das RoBERTa-Modell besonders gut.

3. Softwareentwickler unterstützen

Bei Programmieraufgaben zu assistieren, ist ein „OG“-Anwendungsfall für generative KI. Entsprechende Assistenten sind inzwischen von diversen Anbietern verfügbar und im Unternehmensumfeld weit verbreitet.

Dabei bieten die speziell auf Coding-Aufgaben ausgerichteten Varianten von Llama (Code Llama) und Gemma (CodeGemma) ansprechende Alternativen zu LLMs.

4. Medizinische Daten zusammenfassen

Medizinische Daten zusammenzufassen und zu verstehen, ist ein spezialisierter Anwendungsfall aus dem Gesundheitswesen. Dieser wird relevant, wenn KI-Systeme zum Beispiel Gespräche zwischen Arzt und Patient analysieren sollen.

Für diese Aufgabe kommen in erster Linie KI-Modelle zum Einsatz, die auf spezifischen, medizinischen Datensätzen trainiert wurden. Entsprechend ist das ein Bereich, der sich für Small Language Models besonders gut eignet – und in dem sie erheblichen Impact erzielen können.

Unter den kleinen Sprachmodellen ist das T5-SML ein besonders gut geeigneter Kandidat für diese Aufgabe.

5. Rechnungen bearbeiten

Die Procurement-Abteilungen großer Unternehmen haben mit einem erheblichen Rechnungsaufkommen zu kämpfen. Diese Rechnungen automatisiert zu scannen und die enthaltenen Informationen zu extrahieren, ist entsprechend keine triviale Aufgabe.  

Auch dieser Use Case eignet sich in besonderem Maße für SLMs. Das Phi-3-vision-Modell sticht dabei besonders hervor. (fm)

Aravind Chandramouli ist Head of the AI Center of Excellence beim Data-Science-Spezialisten Tredence.

Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

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