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IT-Infrastruktur: Vor AIOps kommt die Inventur​

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width=”2500″ height=”1406″ sizes=”(max-width: 2500px) 100vw, 2500px”>Bevor man seine IT-Landschaft mit AIOps modern aufbauen will, muss man erst einmal Ordnung in seinen IT-Systemen schaffen.ezhenaphoto – shutterstock.com Bei kaum einem Thema spielt das digitale Erbe (neudeutsch “Legacy”) eine so wichtige Rolle wie bei der Infrastruktur. Das Ergebnis der Inventur im eigenen Rechenzentrum ist entscheidend bei der Beantwortung der Frage, welche Technologien überhaupt mittelfristig eingesetzt werden können. Das dadurch gewonnene Bewusstsein führt nicht selten zu einer “Erdung”, auch im Management:  Wer zum Beispiel gerne sehr laut von KI spricht, wird nach einem Blick auf die eigene vorhandene IT-Infrastruktur schnell auch wieder ganz leise. Künstliche Intelligenz im Infrastruktur-Kontext, das ist vor allem AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations). Der Begriff bezeichnet insbesondere den Einsatz von KI- und Machine-Learning-Methoden für die Optimierung des IT-Betriebs. IT-Prozesse können damit leichter automatisiert werden und es wird leichter, Anomalien zu erkennen und proaktiv Probleme in IT-Infrastrukturen zu lösen, lautet das Versprechen der Technik. AIOps ermöglicht insgesamt eine effizientere Überwachung und Verwaltung komplexer Systeme, reduziert manuelle Eingriffe und verbessert die Reaktionszeiten. Informationen zu den Partner-Paketen der Studie ‘IT-Infrastruktur-Optimierung 2025’ Es ist ein Paradox der IT-Infrastruktur, dass – anders als Startups, die einfach auf der grünen Wiese starten können – gerade die großen Unternehmen es schwerer haben bei der Modernisierung und Optimierung, wie Marc Schmidt von Avodaq weiß. Der Grund liegt für ihn auch im “Bare Metal”: “Gerade eine hardware-lastige Infrastruktur stellt Unternehmen vor viele Herausforderungen. Um Zukunftsthemen wie AI und Observability überhaupt erschließen zu können, benötigen sie erst einmal moderne Architekturen und Datenmanagementplattformen. Nur so können Unternehmen die enormen Datenmassen überhaupt verwalten.” Technologie erklärt: DevOps-Fachjargon für Business-Entscheider Bevor solche über viele Jahre hinweg gewachsene Infrastrukturen “AI-ready” sind, müssen also einige Herausforderungen gemeistert werden. Solche IT-Landschaften sind oft heterogen und bestehen meist aus einem nicht gerade übersichtlichen Mix aus veralteten und modernen Komponenten, deren Integration schwierig sein kann. Ein typisches Beispiel dafür ist die Kombination aus einem Mainframe für geschäftskritische Anwendungen und zusätzlichen Cloud-basierten Microservices, in denen neuere Applikationen betrieben werden. Der Mainframe, oft Jahrzehnte alt, läuft stabil und zuverlässig, verwendet aber proprietäre Technologien und Formate, die schwer in moderne Daten- und Kommunikationsprotokolle zu integrieren sind. Gleichzeitig erfordern die Microservices schnelle Skalierung, containerisierte Umgebungen wie Docker oder Kubernetes und die Integration über APIs. Die beiden Welten haben unterschiedliche Anforderungen an Monitoring, Logging und Datenanalyse, was die Implementierung von AIOps erschwert. Ein AIOps-System muss also in der Lage sein, Daten aus beiden Umgebungen zu aggregieren, zu analysieren und übergreifend intelligente Entscheidungen zu treffen. Dafür fehlt es jedoch derzeit an standardisierten Dateiformaten, was die Konsolidierung und Analyse von Betriebsdaten erschwert. Dazu kommt ein häufig vorherrschender Mangel an klarer Dokumentation und tiefem Verständnis für die bestehende Architektur. “Meist werden nur Teile der Infrastruktur in die Cloud verlagert”, stellt Dr. Kolja Henckel von Storm Reply fest. “Diese Aufgaben werden oft von Teams übernommen, die auch für den laufenden Betrieb zuständig sind. Dazu muss im Unternehmen Wissen über ‘Infrastructure as Code’ aufgebaut werden. Dieser Ansatz ermöglicht eine schnellere Bereitstellung und Wartung von Servern. Ziel ist es, durch die dadurch entstehende Automatisierung, mit den gleichen Teams mehr zu erreichen.” Studie “IT-Infrastruktur-Optimierung 2025”: Sie können sich noch beteiligen!Zum Thema IT-Infrastruktur-Optimierung führt die COMPUTERWOCHE derzeit eine Multi-Client-Studie unter IT-Verantwortlichen durch. Haben Sie Fragen zu dieser Studie oder wollen Partner bei dieser Studie werden, helfen wir Ihnen unter research-sales@foundryco.com gerne weiter. Informationen zur Studie finden Sie auch hier zum Download (PDF). Keine Modernisierung “auf Knopfdruck” Den Weg in die automatisierte Infrastruktur verhindern allerdings oft organisatorische Widerstände und fehlende Fachkenntnisse. Laut Henckel erschweren die Altersstruktur im Admin-Bereich und eine mangelnde Dokumentation die Modernisierung zusätzlich. Oft fehle der Überblick über die Server und deren Funktionen, was den Betrieb risikobehaftet macht. Eine Modernisierung lässt sich also nicht so einfach auf Knopfdruck starten. Dazu braucht es laut Tobias Bergs von EY fast immer einen konkreten Grund: “Optimierungen der IT Infrastruktur werden zumeist nur dann durchgeführt, wenn es einen Anreiz oder einen Trigger gibt. Das können beispielsweise Probleme mit der Stabilität im IT-Betrieb sein oder Potentiale, Kosten zu sparen. Nur wenn solche Themen ersichtlich sind, denken Entscheidungsträger über die flächendeckende Einführung von AIOps und Co. nach.” Die wunderbare KI-Zukunft der Netzwerke Eine sorgfältige Planung und schrittweise Implementierung sind daher essenziell, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Bergs beobachtet deswegen vor allem die schrittweise Einführung in dezentralen Einzelprojekten, um die Gesamtorganisation nicht zu überfordern.  “Eine gute Datenbasis ist eine zwingende Voraussetzung für die Einführung von AIOps-Lösungen. Dazu sehen viele Firmen große Herausforderungen im Prozess der Einführung. Deswegen führen viele Firmen AIOps aktuell eher als Insellösungen ein beziehungsweise pilotieren den Einsatz von AIOps. Damit wollen Sie Erfahrungen sammeln und die Grundlagen für eine flächendeckende Einführung schaffen.” AIOps kann Fingerpointing beenden Auch wenn die Vorteile klar sind, braucht es intern auch die richtige Story, um eine Einführung anzustoßen. Benedikt Ernst von der IBM-Tochter Kyndryl sieht vor allem in der finanziellen Dimension ein gewisses “Schockpotenzial”, das idealerweise im Vorfeld antizipiert wird: “Die Argumentation der Kosten ist entscheidend, weil die Einführung von AIOps natürlich erst einmal eine Investition ist. Organisationen müssen sich die Frage stellen: Wie schnell wird ein Problem heute erkannt und gelöst? Und wie wirkt sich eine beschleunigte Lösung auf Betriebskosten und Ausfallzeiten aus?” AIOps: Wundermittel für den IT-Betrieb? Außerdem werde ein weiterer Aspekt seiner Meinung nach zu selten berücksichtigt: “Eine Einführung von AIOps legt schließlich auch Potenziale auf der Mitarbeiterseite frei. Je weniger manuelle Eingriffe in der Infrastruktur nötig sind, desto mehr können Mitarbeiter den Fokus auf Dinge legen, die wirklich ihr Handeln erfordern. Aus diesem Grund sehe ich die Nutzung von offenen Integrationsplattformen als hilfreich, um Automatisierung sowie AIOps über unterschiedliche Plattformen hinweg nutzbar zu machen.” Henckel von Storm Reply sieht in AIOps sogar ein Instrument für mehr Harmonie: “Die Einführung von AIOps bedeutet auch das Ende des Fingerpointings zwischen den Abteilungen. Bei all den unterschiedlichen Fehlerquellen – Datenbank, Server, Betriebssystem – war es früher schwierig, die Fehlerursache genau zu lokalisieren. AIOps sorgt hier für eine detaillierte Analyse über alle Bereiche hinweg und bringt mehr Harmonie in die Evaluation der Infrastruktur.” Insgesamt konstatieren die Experten einen stark variierenden Reifegrad bei der Implementierung von AIOps. Insbesondere mit Blick auf “natürlich” gewachsene IT-Landschaften sollte man genau planen und vor allem nicht die Grundlagen vernachlässigen, um überhaupt erst die nötige Datenbasis zu schaffen. Am effektivsten wirkt ein klar definierter Trigger, der der Entscheidungsebene den Handlungsdruck signalisiert. Statt eines “Big Bang”-Ansatzes ist es besser, AIOps gezielt in Bereichen einzuführen, in denen akuter Bedarf besteht, um schnell sichtbare Effekte zu erzielen und erste Vorteile zu generieren, etwa durch effizientere und sicherere Prozesse. Das alles hilft nicht nur, interne Akzeptanz aufzubauen, sondern erleichtert auch die Unterstützung der Führungsebene. Informationen zu den Partner-Paketen der Studie ‘IT-Infrastruktur-Optimierung 2025’ Teilnehmer Roundtable “IT-Infrastruktur-Optimierung 2025” Marc Schmidt, avodaq:  ”Unternehmen wünschen sich oft schnellere Lösungen, was in einer gewachsenen Infrastruktur nicht ohne weiteres möglich ist. Die Skalierbarkeit und Transformierbarkeit von Lösungen hat leider Grenzen, auch organisatorisch.” Christoph Niemann | Businessportraits Hamburg / avodaq AG Tobias Bergs, EY: “Bei der Digitalisierung haben viele Firmen in den vergangenen Jahren einen starken Fokus auf das Einfügen neuer Funktionalitäten gelegt. Aktuell sehen einige unserer Kunden einen steigenden Bedarf, zusätzlich einen Fokus auf das Thema Stabilität und Betrieb zu legen, damit die durch die Digitalisierung steigende Komplexität der Umgebungen nicht zu Problemen im Betrieb führt.” Haroc Marcard / EY GmbH & Co. KG Benedikt Ernst, Kyndryl: “Ich würde die Diskussion gerne ein Level höher ansetzen. Es geht nicht nur um die Automatisierung der Infrastruktur sondern auch um die Orchestrierung über den gesamten Lifecycle hinweg.” Franka Beutner Fotografie / Kyndryl Deutschland GmbH Dr. Kolja Henckel, Storm Reply: “Ein entscheidender Punkt ist die Integration von Monitoring-Tools an der richtigen Stelle. Sind sie im Logging-Bereich angesiedelt, stellt sich die Frage, wie sie in ältere ITSM-Systeme integriert werden können. APIs sind hier unerlässlich, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten, da sonst die Hälfte der Incidents nicht erfasst wird.” Storm Reply GmbH 

IT-Infrastruktur: Vor AIOps kommt die Inventur​ width=”2500″ height=”1406″ sizes=”(max-width: 2500px) 100vw, 2500px”>Bevor man seine IT-Landschaft mit AIOps modern aufbauen will, muss man erst einmal Ordnung in seinen IT-Systemen schaffen.ezhenaphoto – shutterstock.com

Bei kaum einem Thema spielt das digitale Erbe (neudeutsch “Legacy”) eine so wichtige Rolle wie bei der Infrastruktur. Das Ergebnis der Inventur im eigenen Rechenzentrum ist entscheidend bei der Beantwortung der Frage, welche Technologien überhaupt mittelfristig eingesetzt werden können. Das dadurch gewonnene Bewusstsein führt nicht selten zu einer “Erdung”, auch im Management:  Wer zum Beispiel gerne sehr laut von KI spricht, wird nach einem Blick auf die eigene vorhandene IT-Infrastruktur schnell auch wieder ganz leise.

Künstliche Intelligenz im Infrastruktur-Kontext, das ist vor allem AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations). Der Begriff bezeichnet insbesondere den Einsatz von KI- und Machine-Learning-Methoden für die Optimierung des IT-Betriebs. IT-Prozesse können damit leichter automatisiert werden und es wird leichter, Anomalien zu erkennen und proaktiv Probleme in IT-Infrastrukturen zu lösen, lautet das Versprechen der Technik. AIOps ermöglicht insgesamt eine effizientere Überwachung und Verwaltung komplexer Systeme, reduziert manuelle Eingriffe und verbessert die Reaktionszeiten.

Informationen zu den Partner-Paketen der Studie ‘IT-Infrastruktur-Optimierung 2025’

Es ist ein Paradox der IT-Infrastruktur, dass – anders als Startups, die einfach auf der grünen Wiese starten können – gerade die großen Unternehmen es schwerer haben bei der Modernisierung und Optimierung, wie Marc Schmidt von Avodaq weiß. Der Grund liegt für ihn auch im “Bare Metal”: “Gerade eine hardware-lastige Infrastruktur stellt Unternehmen vor viele Herausforderungen. Um Zukunftsthemen wie AI und Observability überhaupt erschließen zu können, benötigen sie erst einmal moderne Architekturen und Datenmanagementplattformen. Nur so können Unternehmen die enormen Datenmassen überhaupt verwalten.”

Technologie erklärt: DevOps-Fachjargon für Business-Entscheider

Bevor solche über viele Jahre hinweg gewachsene Infrastrukturen “AI-ready” sind, müssen also einige Herausforderungen gemeistert werden. Solche IT-Landschaften sind oft heterogen und bestehen meist aus einem nicht gerade übersichtlichen Mix aus veralteten und modernen Komponenten, deren Integration schwierig sein kann.

Ein typisches Beispiel dafür ist die Kombination aus einem Mainframe für geschäftskritische Anwendungen und zusätzlichen Cloud-basierten Microservices, in denen neuere Applikationen betrieben werden. Der Mainframe, oft Jahrzehnte alt, läuft stabil und zuverlässig, verwendet aber proprietäre Technologien und Formate, die schwer in moderne Daten- und Kommunikationsprotokolle zu integrieren sind. Gleichzeitig erfordern die Microservices schnelle Skalierung, containerisierte Umgebungen wie Docker oder Kubernetes und die Integration über APIs. Die beiden Welten haben unterschiedliche Anforderungen an Monitoring, Logging und Datenanalyse, was die Implementierung von AIOps erschwert. Ein AIOps-System muss also in der Lage sein, Daten aus beiden Umgebungen zu aggregieren, zu analysieren und übergreifend intelligente Entscheidungen zu treffen.

Dafür fehlt es jedoch derzeit an standardisierten Dateiformaten, was die Konsolidierung und Analyse von Betriebsdaten erschwert. Dazu kommt ein häufig vorherrschender Mangel an klarer Dokumentation und tiefem Verständnis für die bestehende Architektur.

“Meist werden nur Teile der Infrastruktur in die Cloud verlagert”, stellt Dr. Kolja Henckel von Storm Reply fest. “Diese Aufgaben werden oft von Teams übernommen, die auch für den laufenden Betrieb zuständig sind. Dazu muss im Unternehmen Wissen über ‘Infrastructure as Code’ aufgebaut werden. Dieser Ansatz ermöglicht eine schnellere Bereitstellung und Wartung von Servern. Ziel ist es, durch die dadurch entstehende Automatisierung, mit den gleichen Teams mehr zu erreichen.”

Studie “IT-Infrastruktur-Optimierung 2025”: Sie können sich noch beteiligen!Zum Thema IT-Infrastruktur-Optimierung führt die COMPUTERWOCHE derzeit eine Multi-Client-Studie unter IT-Verantwortlichen durch. Haben Sie Fragen zu dieser Studie oder wollen Partner bei dieser Studie werden, helfen wir Ihnen unter research-sales@foundryco.com gerne weiter. Informationen zur Studie finden Sie auch hier zum Download (PDF).

Keine Modernisierung “auf Knopfdruck”

Den Weg in die automatisierte Infrastruktur verhindern allerdings oft organisatorische Widerstände und fehlende Fachkenntnisse. Laut Henckel erschweren die Altersstruktur im Admin-Bereich und eine mangelnde Dokumentation die Modernisierung zusätzlich. Oft fehle der Überblick über die Server und deren Funktionen, was den Betrieb risikobehaftet macht.

Eine Modernisierung lässt sich also nicht so einfach auf Knopfdruck starten. Dazu braucht es laut Tobias Bergs von EY fast immer einen konkreten Grund: “Optimierungen der IT Infrastruktur werden zumeist nur dann durchgeführt, wenn es einen Anreiz oder einen Trigger gibt. Das können beispielsweise Probleme mit der Stabilität im IT-Betrieb sein oder Potentiale, Kosten zu sparen. Nur wenn solche Themen ersichtlich sind, denken Entscheidungsträger über die flächendeckende Einführung von AIOps und Co. nach.”

Die wunderbare KI-Zukunft der Netzwerke

Eine sorgfältige Planung und schrittweise Implementierung sind daher essenziell, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Bergs beobachtet deswegen vor allem die schrittweise Einführung in dezentralen Einzelprojekten, um die Gesamtorganisation nicht zu überfordern. 

“Eine gute Datenbasis ist eine zwingende Voraussetzung für die Einführung von AIOps-Lösungen. Dazu sehen viele Firmen große Herausforderungen im Prozess der Einführung. Deswegen führen viele Firmen AIOps aktuell eher als Insellösungen ein beziehungsweise pilotieren den Einsatz von AIOps. Damit wollen Sie Erfahrungen sammeln und die Grundlagen für eine flächendeckende Einführung schaffen.”

AIOps kann Fingerpointing beenden

Auch wenn die Vorteile klar sind, braucht es intern auch die richtige Story, um eine Einführung anzustoßen. Benedikt Ernst von der IBM-Tochter Kyndryl sieht vor allem in der finanziellen Dimension ein gewisses “Schockpotenzial”, das idealerweise im Vorfeld antizipiert wird: “Die Argumentation der Kosten ist entscheidend, weil die Einführung von AIOps natürlich erst einmal eine Investition ist. Organisationen müssen sich die Frage stellen: Wie schnell wird ein Problem heute erkannt und gelöst? Und wie wirkt sich eine beschleunigte Lösung auf Betriebskosten und Ausfallzeiten aus?”

AIOps: Wundermittel für den IT-Betrieb?

Außerdem werde ein weiterer Aspekt seiner Meinung nach zu selten berücksichtigt: “Eine Einführung von AIOps legt schließlich auch Potenziale auf der Mitarbeiterseite frei. Je weniger manuelle Eingriffe in der Infrastruktur nötig sind, desto mehr können Mitarbeiter den Fokus auf Dinge legen, die wirklich ihr Handeln erfordern. Aus diesem Grund sehe ich die Nutzung von offenen Integrationsplattformen als hilfreich, um Automatisierung sowie AIOps über unterschiedliche Plattformen hinweg nutzbar zu machen.”

Henckel von Storm Reply sieht in AIOps sogar ein Instrument für mehr Harmonie: “Die Einführung von AIOps bedeutet auch das Ende des Fingerpointings zwischen den Abteilungen. Bei all den unterschiedlichen Fehlerquellen – Datenbank, Server, Betriebssystem – war es früher schwierig, die Fehlerursache genau zu lokalisieren. AIOps sorgt hier für eine detaillierte Analyse über alle Bereiche hinweg und bringt mehr Harmonie in die Evaluation der Infrastruktur.”

Insgesamt konstatieren die Experten einen stark variierenden Reifegrad bei der Implementierung von AIOps. Insbesondere mit Blick auf “natürlich” gewachsene IT-Landschaften sollte man genau planen und vor allem nicht die Grundlagen vernachlässigen, um überhaupt erst die nötige Datenbasis zu schaffen. Am effektivsten wirkt ein klar definierter Trigger, der der Entscheidungsebene den Handlungsdruck signalisiert. Statt eines “Big Bang”-Ansatzes ist es besser, AIOps gezielt in Bereichen einzuführen, in denen akuter Bedarf besteht, um schnell sichtbare Effekte zu erzielen und erste Vorteile zu generieren, etwa durch effizientere und sicherere Prozesse. Das alles hilft nicht nur, interne Akzeptanz aufzubauen, sondern erleichtert auch die Unterstützung der Führungsebene.

Informationen zu den Partner-Paketen der Studie ‘IT-Infrastruktur-Optimierung 2025’

Teilnehmer Roundtable “IT-Infrastruktur-Optimierung 2025”

Marc Schmidt, avodaq: 
”Unternehmen wünschen sich oft schnellere Lösungen, was in einer gewachsenen Infrastruktur nicht ohne weiteres möglich ist. Die Skalierbarkeit und Transformierbarkeit von Lösungen hat leider Grenzen, auch organisatorisch.”
Christoph Niemann | Businessportraits Hamburg / avodaq AG

Tobias Bergs, EY:
“Bei der Digitalisierung haben viele Firmen in den vergangenen Jahren einen starken Fokus auf das Einfügen neuer Funktionalitäten gelegt. Aktuell sehen einige unserer Kunden einen steigenden Bedarf, zusätzlich einen Fokus auf das Thema Stabilität und Betrieb zu legen, damit die durch die Digitalisierung steigende Komplexität der Umgebungen nicht zu Problemen im Betrieb führt.”
Haroc Marcard / EY GmbH & Co. KG

Benedikt Ernst, Kyndryl:
“Ich würde die Diskussion gerne ein Level höher ansetzen. Es geht nicht nur um die Automatisierung der Infrastruktur sondern auch um die Orchestrierung über den gesamten Lifecycle hinweg.”
Franka Beutner Fotografie / Kyndryl Deutschland GmbH

Dr. Kolja Henckel, Storm Reply:
“Ein entscheidender Punkt ist die Integration von Monitoring-Tools an der richtigen Stelle. Sind sie im Logging-Bereich angesiedelt, stellt sich die Frage, wie sie in ältere ITSM-Systeme integriert werden können. APIs sind hier unerlässlich, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten, da sonst die Hälfte der Incidents nicht erfasst wird.”
Storm Reply GmbH

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Mercedes und Google bauen strategische Partnerschaft aus​

Allgemein

Google Sundar Pichai, CEO von Google und Alphabet (links) und Thomas Kurian, CEO von Google Cloud (rechts) und Mercedes-Benz (Ola Källenius, CEO der Mercedes-Benz Group (Mitte)) bauen ihre strategische Partnerschaft aus. Mercedes-Benz Im Rahmen einer weiteren Kooperation von Mercedes und Google soll der MBUX Virtual Assistant von Mercedes-Benz neue Gesprächsfunktionen erhalten. Ermöglicht wird das Feature durch den neuen Automotive-AI-Agent von Google Cloud. Der Automotive-AI-Agent von Google Cloud wurde mit Gemini über Vertex AI entwickelt und ist speziell auf die Automobilindustrie abgestimmt. Der Agent kann auf Informationen der Google-Maps-Plattform zugreifen, um Nutzerinnen und Nutzern detaillierte und personalisierte Antworten auf Fragen zur Navigation, zu Sehenswürdigkeiten und mehr zu geben. LLMs fürs Auto Der Agent ermöglicht es Automobilherstellern, die Leistungsfähigkeit generativer KI und großer Sprachmodelle (LLMs) zu nutzen, um maßgeschneiderte, unternehmenseigene Sprachassistenten mit fortschrittlicher KI-Qualität zu entwickeln und einzusetzen. Dank seiner multimodalen Verarbeitungsfähigkeiten sei eine Interaktion in natürlicher Sprache möglich. Mercedes-Benz und Google kooperieren bei KI-gestützter Konversationssuche innerhalb von Navigationssystemen. Mercedes-Benz Dazu stellt Google Maps den Usern Informationen zu 250 Millionen Orten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Mit über 100 Millionen Karten-Updates pro Tag werden die Kartendaten dabei nahezu in Echtzeit aktualisiert. Natürliche Kommunikation Mit der verbesserten Such- und Navigationsfunktion können die Nutzerinnen und Nutzer, wie es heißt, sich auf natürliche Weise mit dem MBUX Virtual Assistant unterhalten. So soll das Helferlein künftig Antworten auf Fragen wie „Ich habe Lust auf ein besonderes Restaurant-Erlebnis. Kannst du mich zum nächsten Fine-Dining-Restaurant führen?“ erhalten. Zudem können auch Anschlussfragen gestellt werden, wie zum Beispiel „Hat das Restaurant gute Bewertungen?“ oder „Was ist die Spezialität des Küchenchefs?“. Hierzu soll der Assistent mit präzisen, aktuellen Informationen antworten und Navigationsdetails über die Benutzeroberfläche im Fahrzeug anzeigen. KI erkennt Gesprächsverlauf Ferner erlaube es der KI-Agent, komplexe, mehrteilige Dialoge zu führen und den Gesprächsverlauf zu speichern. Damit können Unterhaltungen unterbrochen werden und später im Verlauf der Fahrt fortgesetzt werden. Laut Mercedes-Benz werden die Funktionen des AI Agents im Laufe des Jahres mit dem MBUX Virtual Assistant im neuen Mercedes-Benz CLA verfügbar sein. 

Mercedes und Google bauen strategische Partnerschaft aus​ Google Sundar Pichai, CEO von Google und Alphabet (links) und Thomas Kurian, CEO von Google Cloud (rechts) und Mercedes-Benz (Ola Källenius, CEO der Mercedes-Benz Group (Mitte)) bauen ihre strategische Partnerschaft aus.
Mercedes-Benz

Im Rahmen einer weiteren Kooperation von Mercedes und Google soll der MBUX Virtual Assistant von Mercedes-Benz neue Gesprächsfunktionen erhalten. Ermöglicht wird das Feature durch den neuen Automotive-AI-Agent von Google Cloud.

Der Automotive-AI-Agent von Google Cloud wurde mit Gemini über Vertex AI entwickelt und ist speziell auf die Automobilindustrie abgestimmt. Der Agent kann auf Informationen der Google-Maps-Plattform zugreifen, um Nutzerinnen und Nutzern detaillierte und personalisierte Antworten auf Fragen zur Navigation, zu Sehenswürdigkeiten und mehr zu geben.

LLMs fürs Auto

Der Agent ermöglicht es Automobilherstellern, die Leistungsfähigkeit generativer KI und großer Sprachmodelle (LLMs) zu nutzen, um maßgeschneiderte, unternehmenseigene Sprachassistenten mit fortschrittlicher KI-Qualität zu entwickeln und einzusetzen. Dank seiner multimodalen Verarbeitungsfähigkeiten sei eine Interaktion in natürlicher Sprache möglich.

Mercedes-Benz und Google kooperieren bei KI-gestützter Konversationssuche innerhalb von Navigationssystemen.
Mercedes-Benz

Dazu stellt Google Maps den Usern Informationen zu 250 Millionen Orten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Mit über 100 Millionen Karten-Updates pro Tag werden die Kartendaten dabei nahezu in Echtzeit aktualisiert.

Natürliche Kommunikation

Mit der verbesserten Such- und Navigationsfunktion können die Nutzerinnen und Nutzer, wie es heißt, sich auf natürliche Weise mit dem MBUX Virtual Assistant unterhalten. So soll das Helferlein künftig Antworten auf Fragen wie „Ich habe Lust auf ein besonderes Restaurant-Erlebnis. Kannst du mich zum nächsten Fine-Dining-Restaurant führen?“ erhalten.

Zudem können auch Anschlussfragen gestellt werden, wie zum Beispiel „Hat das Restaurant gute Bewertungen?“ oder „Was ist die Spezialität des Küchenchefs?“. Hierzu soll der Assistent mit präzisen, aktuellen Informationen antworten und Navigationsdetails über die Benutzeroberfläche im Fahrzeug anzeigen.

KI erkennt Gesprächsverlauf

Ferner erlaube es der KI-Agent, komplexe, mehrteilige Dialoge zu führen und den Gesprächsverlauf zu speichern. Damit können Unterhaltungen unterbrochen werden und später im Verlauf der Fahrt fortgesetzt werden.

Laut Mercedes-Benz werden die Funktionen des AI Agents im Laufe des Jahres mit dem MBUX Virtual Assistant im neuen Mercedes-Benz CLA verfügbar sein.

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Remote Work – für viele Wunsch, aber keine Voraussetzung​

Allgemein

Laut Softgarden-Studie ist das Homeoffice für die Mehrheit der Bewerber eher „nice to have“.GaudiLab/Shutterstock Ähnlich wie in den USA scheint sich allmählich auch in Deutschland ein Homeoffice-Winter anzukündigen. Amazon, Deutsche Bank, SAP, Telekom und Volkswagen sind nur einige Beispiele für deutsche Unternehmen, die nun ihre Büroangestellten wieder verstärkt ins Office zurückbeordern.   Während eine verschärfte Anwesenheitspflicht – wie eine frühere Studie ergab – für viele Arbeitnehmer einen Kündigungsgrund darstellt, sieht ein Großteil der Bewerber dieser Entwicklung eher gelassen entgegen.  Einer aktuellen Umfrage von Softgarden unter mehr als 2.400 Bewerbenden mit Schreibtischarbeitsplatz zufolge:  rechnen fast 31 Prozent vielmehr damit, dass sie 2025 mehr im Homeoffice arbeiten werden.   glauben knapp 41 Prozent, dass sie 2025 „so viel wie 2024“ im Homeoffice tätig sein werden.  gehen 28 Prozent davon aus, dass sich der Homeoffice-Anteil vermindern wird.   Unabhängig davon stellt die Arbeit im Homeoffice für fast drei Viertel der Bewerber ohnehin kein K.–o.-Kriterium für oder gegen einen Job dar. Lediglich knapp 28 Prozent der Umfrageteilnehmer erklärten, sie würden die Bewerbung zurückziehen, wenn ihre Wünsche in Sachen Homeoffice nicht mit dem Angebot des Arbeitgebers harmonieren.   Unterschiedliche Vorstellungen  Dabei sind die Wünsche bei der Anzahl der Homeoffice-Tage breit gefächert:  Rund 17 Prozent der Bewerber wünschen sich, die Arbeitszeit fast vollständig außerhalb des Büros zu verbringen;   19 Prozent möchten mindestens drei Tage in der Woche im Homeoffice arbeiten;   26 Prozent reichen ein bis zwei Tage pro Woche Heimarbeit;   während weitere fast 26 Prozent gerne die Möglichkeit hätten, lediglich „gelegentlich“ und „bei Bedarf“ außerhalb des Büros zu arbeiten.  Lediglich 12,5 Prozent gaben an, dass das Thema Homeoffice bei den Wünschen an einen Arbeitgeber „überhaupt keine Rolle“ spiele.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/1zIzX2zyDVyU2gw07GJUO8?utm_source=oembed”> 

Remote Work – für viele Wunsch, aber keine Voraussetzung​ Laut Softgarden-Studie ist das Homeoffice für die Mehrheit der Bewerber eher „nice to have“.GaudiLab/Shutterstock

Ähnlich wie in den USA scheint sich allmählich auch in Deutschland ein Homeoffice-Winter anzukündigen. Amazon, Deutsche Bank, SAP, Telekom und Volkswagen sind nur einige Beispiele für deutsche Unternehmen, die nun ihre Büroangestellten wieder verstärkt ins Office zurückbeordern.  

Während eine verschärfte Anwesenheitspflicht – wie eine frühere Studie ergab – für viele Arbeitnehmer einen Kündigungsgrund darstellt, sieht ein Großteil der Bewerber dieser Entwicklung eher gelassen entgegen. 

Einer aktuellen Umfrage von Softgarden unter mehr als 2.400 Bewerbenden mit Schreibtischarbeitsplatz zufolge: 

rechnen fast 31 Prozent vielmehr damit, dass sie 2025 mehr im Homeoffice arbeiten werden.  

glauben knapp 41 Prozent, dass sie 2025 „so viel wie 2024“ im Homeoffice tätig sein werden. 

gehen 28 Prozent davon aus, dass sich der Homeoffice-Anteil vermindern wird.  

Unabhängig davon stellt die Arbeit im Homeoffice für fast drei Viertel der Bewerber ohnehin kein K.–o.-Kriterium für oder gegen einen Job dar. Lediglich knapp 28 Prozent der Umfrageteilnehmer erklärten, sie würden die Bewerbung zurückziehen, wenn ihre Wünsche in Sachen Homeoffice nicht mit dem Angebot des Arbeitgebers harmonieren.  

Unterschiedliche Vorstellungen 

Dabei sind die Wünsche bei der Anzahl der Homeoffice-Tage breit gefächert: 

Rund 17 Prozent der Bewerber wünschen sich, die Arbeitszeit fast vollständig außerhalb des Büros zu verbringen;  

19 Prozent möchten mindestens drei Tage in der Woche im Homeoffice arbeiten;  

26 Prozent reichen ein bis zwei Tage pro Woche Heimarbeit;  

während weitere fast 26 Prozent gerne die Möglichkeit hätten, lediglich „gelegentlich“ und „bei Bedarf“ außerhalb des Büros zu arbeiten. 

Lediglich 12,5 Prozent gaben an, dass das Thema Homeoffice bei den Wünschen an einen Arbeitgeber „überhaupt keine Rolle“ spiele. 

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/1zIzX2zyDVyU2gw07GJUO8?utm_source=oembed”>

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5 Tipps gegen Deployment-Desaster​

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Das Deployment-Debakel fest im Blick…?Gorodenkoff | shutterstock.com Diverse Devops-Teams in Unternehmen setzen inzwischen auf fortschrittliche CI/CD Pipelines, Infrastructure as Code und andere Automatisierungsinitiativen, um ihre Deployment-Frequenz nach oben zu treiben. Damit steigt potenziell jedoch auch die Fehlerquote, was insbesondere bei geschäftskritischen Anwendungen verheerende Auswirkungen haben kann. Wie verheerend, bewies zuletzt der Sicherheitsanbieter Crowdstrike, der mit einem Deployment-Debakel für Schlagzeilen sorgte, das unter anderem auch empfindliche finanzielle Einbußen für das Unternehmen zur Folge hatte. Vor diesem Hintergrund ist es möglicherweise sinnvoll, Ihre Deployment-Strategie auf den Prüfstand zu stellen. Dieser Artikel unterstützt Sie dabei, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wann sind häufige Releases zu riskant? Wie können Devops-Teams die Risiken richtig bewerten, um Deployment-Fehlschlägen vorzubeugen? 1. Anforderungen und Risiken evaluieren Nicht alle Releases, Funktionen und agilen User Stories sind mit den gleichen Bereitstellungsrisiken verbunden. Viele Unternehmen greifen deshalb inzwischen auf automatisiert erstellte Deployment-Risiko-Scores zu, um zu ermitteln, wie viel Testing- und Review-Arbeit vor dem Release noch erforderlich ist. Dabei einen Ansatz auf Machine-Learning-Basis zu verfolgen, lohnt sich vor allem für Organisationen, die in hoher Frequenz bereitstellen, wie David Brooks, SVP of Evangelism beim Devops-Spezialisten Copado erklärt: “KI kann dabei unterstützen, User Stories auszuwerten, um Unklarheiten, versteckte Abhängigkeiten und Auswirkungen sowie Überschneidungen mit der Arbeit anderer Entwickler zu identifizieren.“ Im Rahmen traditioneller Release-Management-Strategien sind Deployments Teil der internen Kommunikations- und Risikomanagement-Frameworks, wobei größere Upgrades, kleinere Verbesserungen und System-Upgrades charakterisiert werden. Anschließend definieren Devops-Entscheider Deployment-Richtlinien, die Anforderungen an die Risikominderung sowie Automatisierungsregeln auf der Grundlage von Release-Typen. Ein datengetriebener Ansatz charakterisiert hingegen Releases und berechnet Risiko-Scores auf der Grundlage vieler verschiedener, anderer Variablen – beispielsweise der Anzahl der betroffenen Benutzer, der Testabdeckung des betroffenen Codes und Messungen der Abhängigkeitskomplexität. Organisationen können Feedback-Schleifen implementieren, um Risikobewertungen auf der Grundlage der tatsächlichen geschäftlichen Auswirkungen von Releases zu kalibrieren, indem sie Ausfälle, Performance-Probleme, Sicherheitsvorfälle und das Feedback von Endbenutzern erfassen. 2. Security in die Dev Experience einbetten Nach dem Deployment mit Security-Problemen konfrontiert zu werden, birgt diverse Risiken. Deswegen setzen nicht wenige Devops-Teams auf einen „Shift Left“-Security-Ansatz. Dieser beinhaltet einen Mix aus Richtlinien, Kontrollen, Automatisierungen und Tools – vor allem jedoch ein Entwickler-Mindset, bei dem Security eine tragende Rolle spielt.   „Für eine funktionierende, moderne Devops-Praxis ist es absolut essenziell, Sicherheits- und Qualitätskontrollen so früh wie möglich in den Softwareentwicklungszyklus zu integrieren“, unterstreicht Christopher Hendrich, stellvertretender CTO beim Cloud-Lösungsanbieter SADA. Er fügt hinzu: „Eine Plattform für Developer aufzubauen, die Automatisierung, KI-Services und klares Feedback darüber liefert, wie Sicherheitslücken zu beseitigen sind, trägt dazu bei, Security-Mindset und Entwickleraufgaben unter einen Nenner zu bringen.“ Folgende Best Practices sollten Devops-Teams in Betracht ziehen, um das Risiko für Deployment-Katastrophen zu minimieren: Sicherheitsstandards für Softwareentwickler auf der Grundlage von Richtlinien und Frameworks wie OWASP Security Fundamentals, NIST Secure Software Development Framework oder ISO 27034 entwickeln. Risikomanagement im Rahmen der agilen Softwareentwicklung etablieren, indem technische Schulden reduziert werden und komplexe User Stories möglichst früh in Sprint- und Release-Zyklen entstehen. Sicherheitsrisiken im Entwicklungsprozess adressieren. Security Testing in CI/CD-Pipelines verankern. 3. Continuous-Deployment-Voraussetzungen schaffen Viele Entwicklungsteams setzen darauf, den Weg zur Produktion möglichst umfassend zu automatisieren. Allerdings sind nicht alle Dev-Organisationen wirklich bereit für einen Continuous-Deployment-Ansatz. Die vermeintlich simple Zielsetzung, CI/CD in Produktionsumgebungen zu implementieren, kann in exzessive Deployment-Desaster münden, wenn es an den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen mangelt – insbesondere mit Blick auf zunehmend komplexe Applikations- und Microservices-Architekturen. „Die Softwareentwicklung ist ein komplexer Prozess, der mit der Zeit immer schwieriger wird, wenn sich die Funktionalität der Software verändert oder sie altert“, erklärt Melissa McKay, Head of Developer Relations beim Plattformanbieter JFrog. Die Managerin ergänzt: “Ein mehrschichtiger, Ende-zu-Ende-Ansatz ist inzwischen unerlässlich, um sicherzustellen, dass Sicherheit und Qualität von der ersten Paketkuratierung bis zum Runtime Monitoring Priorität haben.“ Devops-Teams, die Continuous Deployment für geschäftskritische, umfangreiche Anwendungen implementieren möchten, sollten auf folgende Best Practices zurückgreifen: Continuous Testing mit hoher Testabdeckung, umfassenden Testdaten und auf Endbenutzer-Personas ausgerichtet umsetzen (inklusive synthetischer Daten und GenAI-Testfunktionen, um Fehler im Produktionscode aufzuspüren). Feature Flags einsetzen, damit Entwicklungsteams experimentelle Funktionen steuern können, die mit einer bestimmten Gruppe von Endbenutzern konfiguriert und getestet werden. Auf Canary-Release-Strategien setzen, um die Bereitstellung mehrerer Versionen einer Anwendung oder eines Services zu unterstützen. 4. Observability, Monitoring und AIOps optimieren In Observability, Application Monitoring und AIOps zu investieren, ist entscheidend, um den Business Impact und die Mean Time to Recovery (MTTR) bei größeren Sicherheitsvorfällen zu optimieren.   „Sämtliche Devops-Deployment-Katastrophen lassen sich letztlich auf einen Mangel an angemessener Kommunikation oder Sichtbarkeit zurückführen“, konstatiert Madhu Kochar, VP of Product Development bei IBM Automation, und fährt fort: „Man kann nicht reparieren, was man nicht sieht, und genau deshalb ist Observability insbesondere in Zusammenhang mit intelligenter Automatisierung von entscheidender Bedeutung, um bekannte Fehler zu beheben und Einblicke in Systeme oder Anwendungen zu erhalten. Das ermöglicht einen unterbrechungsfreien Feedback-Loop und realisiert effiziente und performante Deployments, in deren Rahmen Probleme erkannt werden, bevor sie sich auf die Endbenutzer auswirken.“ Unternehmen, die Microservices-Architekturen einsetzen, in mehreren Clouds bereitstellen und mit vielen Systemen von Drittanbietern verbunden sind, sollten auf AIOps-Lösungen zurückgreifen, um die Ursachen von Incidents ermitteln und automatisiert bearbeiten zu können. 5. Incident Playbook erstellen Tritt ein größerer Incident auf, können IT-Organisationen mit einem operativen Playbook besser darauf reagieren – und entsprechend kommunizieren. Das kann das schlimmste Szenario in einem solchen Fall verhindern. Nämlich, dass von den Technikern bis zu den Führungskräften keiner wirklich weiß, was zu tun ist. Das würde alles nur verzögern, zu weiteren Fehlern beitragen und das Stresslevel weiter nach oben treiben. Deshalb bereiten sich die meisten Unternehmen mit einem ITSM-Playbook auf geschäftskritische Produktionsprobleme vor. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

5 Tipps gegen Deployment-Desaster​ Das Deployment-Debakel fest im Blick…?Gorodenkoff | shutterstock.com

Diverse Devops-Teams in Unternehmen setzen inzwischen auf fortschrittliche CI/CD Pipelines, Infrastructure as Code und andere Automatisierungsinitiativen, um ihre Deployment-Frequenz nach oben zu treiben.

Damit steigt potenziell jedoch auch die Fehlerquote, was insbesondere bei geschäftskritischen Anwendungen verheerende Auswirkungen haben kann. Wie verheerend, bewies zuletzt der Sicherheitsanbieter Crowdstrike, der mit einem Deployment-Debakel für Schlagzeilen sorgte, das unter anderem auch empfindliche finanzielle Einbußen für das Unternehmen zur Folge hatte.

Vor diesem Hintergrund ist es möglicherweise sinnvoll, Ihre Deployment-Strategie auf den Prüfstand zu stellen. Dieser Artikel unterstützt Sie dabei, Antworten auf folgende Fragen zu finden:

Wann sind häufige Releases zu riskant?

Wie können Devops-Teams die Risiken richtig bewerten, um Deployment-Fehlschlägen vorzubeugen?

1. Anforderungen und Risiken evaluieren

Nicht alle Releases, Funktionen und agilen User Stories sind mit den gleichen Bereitstellungsrisiken verbunden. Viele Unternehmen greifen deshalb inzwischen auf automatisiert erstellte Deployment-Risiko-Scores zu, um zu ermitteln, wie viel Testing- und Review-Arbeit vor dem Release noch erforderlich ist. Dabei einen Ansatz auf Machine-Learning-Basis zu verfolgen, lohnt sich vor allem für Organisationen, die in hoher Frequenz bereitstellen, wie David Brooks, SVP of Evangelism beim Devops-Spezialisten Copado erklärt: “KI kann dabei unterstützen, User Stories auszuwerten, um Unklarheiten, versteckte Abhängigkeiten und Auswirkungen sowie Überschneidungen mit der Arbeit anderer Entwickler zu identifizieren.“

Im Rahmen traditioneller Release-Management-Strategien sind Deployments Teil der internen Kommunikations- und Risikomanagement-Frameworks, wobei größere Upgrades, kleinere Verbesserungen und System-Upgrades charakterisiert werden. Anschließend definieren Devops-Entscheider Deployment-Richtlinien, die Anforderungen an die Risikominderung sowie Automatisierungsregeln auf der Grundlage von Release-Typen.

Ein datengetriebener Ansatz charakterisiert hingegen Releases und berechnet Risiko-Scores auf der Grundlage vieler verschiedener, anderer Variablen – beispielsweise der Anzahl der betroffenen Benutzer, der Testabdeckung des betroffenen Codes und Messungen der Abhängigkeitskomplexität. Organisationen können Feedback-Schleifen implementieren, um Risikobewertungen auf der Grundlage der tatsächlichen geschäftlichen Auswirkungen von Releases zu kalibrieren, indem sie Ausfälle, Performance-Probleme, Sicherheitsvorfälle und das Feedback von Endbenutzern erfassen.

2. Security in die Dev Experience einbetten

Nach dem Deployment mit Security-Problemen konfrontiert zu werden, birgt diverse Risiken. Deswegen setzen nicht wenige Devops-Teams auf einen „Shift Left“-Security-Ansatz. Dieser beinhaltet einen Mix aus Richtlinien, Kontrollen, Automatisierungen und Tools – vor allem jedoch ein Entwickler-Mindset, bei dem Security eine tragende Rolle spielt.  

„Für eine funktionierende, moderne Devops-Praxis ist es absolut essenziell, Sicherheits- und Qualitätskontrollen so früh wie möglich in den Softwareentwicklungszyklus zu integrieren“, unterstreicht Christopher Hendrich, stellvertretender CTO beim Cloud-Lösungsanbieter SADA. Er fügt hinzu: „Eine Plattform für Developer aufzubauen, die Automatisierung, KI-Services und klares Feedback darüber liefert, wie Sicherheitslücken zu beseitigen sind, trägt dazu bei, Security-Mindset und Entwickleraufgaben unter einen Nenner zu bringen.“

Folgende Best Practices sollten Devops-Teams in Betracht ziehen, um das Risiko für Deployment-Katastrophen zu minimieren:

Sicherheitsstandards für Softwareentwickler auf der Grundlage von Richtlinien und Frameworks wie OWASP Security Fundamentals, NIST Secure Software Development Framework oder ISO 27034 entwickeln.

Risikomanagement im Rahmen der agilen Softwareentwicklung etablieren, indem technische Schulden reduziert werden und komplexe User Stories möglichst früh in Sprint- und Release-Zyklen entstehen.

Sicherheitsrisiken im Entwicklungsprozess adressieren.

Security Testing in CI/CD-Pipelines verankern.

3. Continuous-Deployment-Voraussetzungen schaffen

Viele Entwicklungsteams setzen darauf, den Weg zur Produktion möglichst umfassend zu automatisieren. Allerdings sind nicht alle Dev-Organisationen wirklich bereit für einen Continuous-Deployment-Ansatz. Die vermeintlich simple Zielsetzung, CI/CD in Produktionsumgebungen zu implementieren, kann in exzessive Deployment-Desaster münden, wenn es an den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen mangelt – insbesondere mit Blick auf zunehmend komplexe Applikations- und Microservices-Architekturen.

„Die Softwareentwicklung ist ein komplexer Prozess, der mit der Zeit immer schwieriger wird, wenn sich die Funktionalität der Software verändert oder sie altert“, erklärt Melissa McKay, Head of Developer Relations beim Plattformanbieter JFrog. Die Managerin ergänzt: “Ein mehrschichtiger, Ende-zu-Ende-Ansatz ist inzwischen unerlässlich, um sicherzustellen, dass Sicherheit und Qualität von der ersten Paketkuratierung bis zum Runtime Monitoring Priorität haben.“

Devops-Teams, die Continuous Deployment für geschäftskritische, umfangreiche Anwendungen implementieren möchten, sollten auf folgende Best Practices zurückgreifen:

Continuous Testing mit hoher Testabdeckung, umfassenden Testdaten und auf Endbenutzer-Personas ausgerichtet umsetzen (inklusive synthetischer Daten und GenAI-Testfunktionen, um Fehler im Produktionscode aufzuspüren).

Feature Flags einsetzen, damit Entwicklungsteams experimentelle Funktionen steuern können, die mit einer bestimmten Gruppe von Endbenutzern konfiguriert und getestet werden.

Auf Canary-Release-Strategien setzen, um die Bereitstellung mehrerer Versionen einer Anwendung oder eines Services zu unterstützen.

4. Observability, Monitoring und AIOps optimieren

In Observability, Application Monitoring und AIOps zu investieren, ist entscheidend, um den Business Impact und die Mean Time to Recovery (MTTR) bei größeren Sicherheitsvorfällen zu optimieren.  

„Sämtliche Devops-Deployment-Katastrophen lassen sich letztlich auf einen Mangel an angemessener Kommunikation oder Sichtbarkeit zurückführen“, konstatiert Madhu Kochar, VP of Product Development bei IBM Automation, und fährt fort: „Man kann nicht reparieren, was man nicht sieht, und genau deshalb ist Observability insbesondere in Zusammenhang mit intelligenter Automatisierung von entscheidender Bedeutung, um bekannte Fehler zu beheben und Einblicke in Systeme oder Anwendungen zu erhalten. Das ermöglicht einen unterbrechungsfreien Feedback-Loop und realisiert effiziente und performante Deployments, in deren Rahmen Probleme erkannt werden, bevor sie sich auf die Endbenutzer auswirken.“

Unternehmen, die Microservices-Architekturen einsetzen, in mehreren Clouds bereitstellen und mit vielen Systemen von Drittanbietern verbunden sind, sollten auf AIOps-Lösungen zurückgreifen, um die Ursachen von Incidents ermitteln und automatisiert bearbeiten zu können.

5. Incident Playbook erstellen

Tritt ein größerer Incident auf, können IT-Organisationen mit einem operativen Playbook besser darauf reagieren – und entsprechend kommunizieren.

Das kann das schlimmste Szenario in einem solchen Fall verhindern. Nämlich, dass von den Technikern bis zu den Führungskräften keiner wirklich weiß, was zu tun ist. Das würde alles nur verzögern, zu weiteren Fehlern beitragen und das Stresslevel weiter nach oben treiben. Deshalb bereiten sich die meisten Unternehmen mit einem ITSM-Playbook auf geschäftskritische Produktionsprobleme vor. (fm)

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Weiterbildung: GenAI-Kompetenz verdrängt Wohlfühlthemen​

Allgemein

Laut Coursera ist das Interesse an einer Weiterbildung im Bereich (generativer) KI  2024 deutlich gestiegen.AYO Production/Shutterstock.com Lag das Thema Künstliche Intelligenz bereits 2023 bei den gesuchten Weiterbildungsmöglichkeiten weit vorne, nahm das Interesse auf der Online-Lernplattform Coursera im vergangenen Jahr noch einmal deutlich zu. Wie aus dem Job Skills Report 2025 von Coursera hervor geht, wurden GenAI-Kurse im Jahr 2024 weltweit um 866 Prozent häufiger belegt als im Vorjahr. Die geringste Zuwachsrate verzeichneten dabei Studierende mit 500 Prozent, während das Plus bei Beschäftigten 1.100 Prozent und bei Jobsuchenden sogar 1.600 Prozent betrug.   Doppelt so hohes GenAI-Interesse In Deutschland registrierte der Schulungsanbieter gemessen an den Top-10-Kursen ein doppelt so hohes GenAI-Interesse wie im Vorjahr. Demnach hatten sechs der zehn beliebtesten Kurse von Lernenden hierzulande GenAI-Bezug – 2023 waren es noch drei.  Auch die fünf gefragtesten Fähigkeiten 2024 in Deutschland waren stark durch GenAI-Entwicklungen geprägt:  GenAI-Tools,  Automatisierung, Softwareentwicklung, Risikomanagement, Datenanalyse und -visualisierung.    Besonders bezeichnend dabei: Als Neueinsteiger verdrängte der GenAI-Grundlagenkurs von Google den vorherigen Spitzenreiter und Langzeit-Favoriten „Die Wissenschaft des Wohlbefindens“ von Platz eins auf Platz elf. Auch der Kurs „Lernen, wie man lernt“ büßte vier Plätze ein (2023: Platz sechs). Damit richten sich die Lernenden am Bedarf der Unternehmen in Deutschland aus, denen es laut verschiedenen Studien aktuell häufig an entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern mangelt, um GenAI einzusetzen.  Laut Nikolaz Foucaud, Managing Director EMEA bei Coursera, handelt es sich dabei nicht nur um einen Trend. Vielmehr sieht er darin ein klares Signal, wohin sich die Arbeitswelt entwickelt: „Jobsuchende investieren 16-mal mehr in KI-Skills als im Vorjahr.“ Deutsche Unternehmen befinden sich laut Foucaud in einer kritischen Lage: “Damit sie im globalen Rennen um fähige KI-Talente nicht ins Hintertreffen geraten, müssen sie die Fortbildung ihrer Mitarbeitenden in den Bereichen GenAI, Cybersicherheit und HR-Technologie erheblich beschleunigen.“  

Weiterbildung: GenAI-Kompetenz verdrängt Wohlfühlthemen​ Laut Coursera ist das Interesse an einer Weiterbildung im Bereich (generativer) KI  2024 deutlich gestiegen.AYO Production/Shutterstock.com

Lag das Thema Künstliche Intelligenz bereits 2023 bei den gesuchten Weiterbildungsmöglichkeiten weit vorne, nahm das Interesse auf der Online-Lernplattform Coursera im vergangenen Jahr noch einmal deutlich zu. Wie aus dem Job Skills Report 2025 von Coursera hervor geht, wurden GenAI-Kurse im Jahr 2024 weltweit um 866 Prozent häufiger belegt als im Vorjahr. Die geringste Zuwachsrate verzeichneten dabei Studierende mit 500 Prozent, während das Plus bei Beschäftigten 1.100 Prozent und bei Jobsuchenden sogar 1.600 Prozent betrug.  

Doppelt so hohes GenAI-Interesse

In Deutschland registrierte der Schulungsanbieter gemessen an den Top-10-Kursen ein doppelt so hohes GenAI-Interesse wie im Vorjahr. Demnach hatten sechs der zehn beliebtesten Kurse von Lernenden hierzulande GenAI-Bezug – 2023 waren es noch drei. 

Auch die fünf gefragtesten Fähigkeiten 2024 in Deutschland waren stark durch GenAI-Entwicklungen geprägt: 

GenAI-Tools, 

Automatisierung,

Softwareentwicklung,

Risikomanagement,

Datenanalyse und -visualisierung.   

Besonders bezeichnend dabei: Als Neueinsteiger verdrängte der GenAI-Grundlagenkurs von Google den vorherigen Spitzenreiter und Langzeit-Favoriten „Die Wissenschaft des Wohlbefindens“ von Platz eins auf Platz elf. Auch der Kurs „Lernen, wie man lernt“ büßte vier Plätze ein (2023: Platz sechs). Damit richten sich die Lernenden am Bedarf der Unternehmen in Deutschland aus, denen es laut verschiedenen Studien aktuell häufig an entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern mangelt, um GenAI einzusetzen. 

Laut Nikolaz Foucaud, Managing Director EMEA bei Coursera, handelt es sich dabei nicht nur um einen Trend. Vielmehr sieht er darin ein klares Signal, wohin sich die Arbeitswelt entwickelt: „Jobsuchende investieren 16-mal mehr in KI-Skills als im Vorjahr.“ Deutsche Unternehmen befinden sich laut Foucaud in einer kritischen Lage: “Damit sie im globalen Rennen um fähige KI-Talente nicht ins Hintertreffen geraten, müssen sie die Fortbildung ihrer Mitarbeitenden in den Bereichen GenAI, Cybersicherheit und HR-Technologie erheblich beschleunigen.“ 

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Amazon und Meta – Diversity & Inclusion kein Thema mehr​

Allgemein

Wer für Chancengleichheit und Diversität eintritt, dürfte unter der neuen Trump-Administration kein leichtes Spiel haben.Jonah Elkowitz – shutterstock.com Amazon und die Facebook-Mutter Meta fahren ihre Programme für Diversity, Equity and Inclusion (DEI) zurück. Das berichten verschiedene US-Medien und zitieren aus einer internen Mitteilung von Meta: „Wir werden kein Team mehr haben, dass sich auf DEI konzentriert.“ Amazon sei dabei, „veraltete Programme und Materialien“ im Zusammenhang mit DEI abzubauen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine interne Mitteilung vom Dezember 2024. Dabei scheint der weltgrößte Online-Händler keine Zeit verlieren zu wollen. Ziel sei es, den Prozess bis Ende 2024 abgeschlossen zu haben, hieß es.  Die rechtliche und politische Landschaft rund um DEI in den Vereinigten Staaten verändere sich, zitiert Reuters aus einem Memo von Janelle Gale, Vice President für den Bereich Human Ressources bei Meta. Die Managerin verwies auf jüngste Entscheidungen des US-amerikanischen Supreme Courts, die darauf hindeuteten, dass US-Gerichte die laufenden DEI-Programme künftig unter einem anderen Blickwinkel betrachten würden.  US-Republikaner wollen DEI mit Klagen kleinkriegen US-Konservative versuchen seit Jahren, Initiativen für mehr Chancengleichheit und Diversität zu untergraben und mit Klagen vor Gericht zu torpedieren. Diese Programme würden bestimmte Personen bevorzugt behandeln und damit andere Gruppen diskriminieren, lautet ihre Argumentation. Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen würden durch DEI-Initiativen eher verstärkt als überwunden.  Diversity Management: Wie Vielfalt zum Unternehmenserfolg beiträgt Maßnahmen für Gleichberechtigung und Diversität hatten in den zurückliegenden massiv an Bedeutung in den Unternehmensstrategien gewonnen. Dazu beigetragen haben die MeToo-Bewegung, die seit 2017 sexuelle Gewalt und Übergriffe gegen Frauen thematisiert und anprangert, sowie die Black-Lives-Matter-Bewegung. Hintergrund hier: Der gewaltsame Tod von George Floyd, der im Mai 2020 während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump bei einem Polizeieinsatz von einem weißen Beamten in Minneapolis getötet wurde. Der damalige demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, dem Trump wenige Monate später bei den Präsidentschaftswahlen unterlag, sprach damals offen von systemischem Rassismus in den USA.  Musk macht DEI für Brandkatastrophe in Kalifornien mit verantwortlich Doch alle Bemühungen, gegen Diskriminierung vorzugehen, scheinen im Vorfeld der zweiten Trump-Präsidentschaft zunehmend Makulatur zu werden. Trump und seinen Anhängern scheint jedes Mittel recht, das Thema DEI zu diskreditieren. Sogar die verheerenden Brände im Großraum Los Angeles mit Dutzenden Todesopfern versuchen die Republikaner zu instrumentalisieren, um gegen entsprechende Programme zu wettern. Der kommende US-Präsident warf Karen Bass, der demokratischen Bürgermeisterin von Los Angeles, Inkompetenz und Versagen vor.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/6386upfKxwbY4gWGoshTQj?utm_source=oembed”> Trump-Buddy Elon Musk und einige andere Konservative traten nach und ätzten, die Schuld an der Katastrophe liege zum Teil bei den von den Demokraten geförderten DEI-Programmen. Die Stadtverantwortlichen hätten sich auf Initiativen zur Förderung von Vielfalt konzentriert, statt sich darum zu kümmern, Häuser und Menschenleben zu retten, wetterte der Tesla-Chef auf der von ihm kontrollierten Social-Media-Plattform X. Belastbare Belege für seine Behauptung kann Musk allerdings nicht vorlegen.  

Amazon und Meta – Diversity & Inclusion kein Thema mehr​ Wer für Chancengleichheit und Diversität eintritt, dürfte unter der neuen Trump-Administration kein leichtes Spiel haben.Jonah Elkowitz – shutterstock.com

Amazon und die Facebook-Mutter Meta fahren ihre Programme für Diversity, Equity and Inclusion (DEI) zurück. Das berichten verschiedene US-Medien und zitieren aus einer internen Mitteilung von Meta: „Wir werden kein Team mehr haben, dass sich auf DEI konzentriert.“ Amazon sei dabei, „veraltete Programme und Materialien“ im Zusammenhang mit DEI abzubauen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine interne Mitteilung vom Dezember 2024. Dabei scheint der weltgrößte Online-Händler keine Zeit verlieren zu wollen. Ziel sei es, den Prozess bis Ende 2024 abgeschlossen zu haben, hieß es. 

Die rechtliche und politische Landschaft rund um DEI in den Vereinigten Staaten verändere sich, zitiert Reuters aus einem Memo von Janelle Gale, Vice President für den Bereich Human Ressources bei Meta. Die Managerin verwies auf jüngste Entscheidungen des US-amerikanischen Supreme Courts, die darauf hindeuteten, dass US-Gerichte die laufenden DEI-Programme künftig unter einem anderen Blickwinkel betrachten würden. 

US-Republikaner wollen DEI mit Klagen kleinkriegen

US-Konservative versuchen seit Jahren, Initiativen für mehr Chancengleichheit und Diversität zu untergraben und mit Klagen vor Gericht zu torpedieren. Diese Programme würden bestimmte Personen bevorzugt behandeln und damit andere Gruppen diskriminieren, lautet ihre Argumentation. Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen würden durch DEI-Initiativen eher verstärkt als überwunden. 

Diversity Management: Wie Vielfalt zum Unternehmenserfolg beiträgt

Maßnahmen für Gleichberechtigung und Diversität hatten in den zurückliegenden massiv an Bedeutung in den Unternehmensstrategien gewonnen. Dazu beigetragen haben die MeToo-Bewegung, die seit 2017 sexuelle Gewalt und Übergriffe gegen Frauen thematisiert und anprangert, sowie die Black-Lives-Matter-Bewegung. Hintergrund hier: Der gewaltsame Tod von George Floyd, der im Mai 2020 während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump bei einem Polizeieinsatz von einem weißen Beamten in Minneapolis getötet wurde. Der damalige demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, dem Trump wenige Monate später bei den Präsidentschaftswahlen unterlag, sprach damals offen von systemischem Rassismus in den USA. 

Musk macht DEI für Brandkatastrophe in Kalifornien mit verantwortlich

Doch alle Bemühungen, gegen Diskriminierung vorzugehen, scheinen im Vorfeld der zweiten Trump-Präsidentschaft zunehmend Makulatur zu werden. Trump und seinen Anhängern scheint jedes Mittel recht, das Thema DEI zu diskreditieren. Sogar die verheerenden Brände im Großraum Los Angeles mit Dutzenden Todesopfern versuchen die Republikaner zu instrumentalisieren, um gegen entsprechende Programme zu wettern. Der kommende US-Präsident warf Karen Bass, der demokratischen Bürgermeisterin von Los Angeles, Inkompetenz und Versagen vor. 

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/6386upfKxwbY4gWGoshTQj?utm_source=oembed”>

Trump-Buddy Elon Musk und einige andere Konservative traten nach und ätzten, die Schuld an der Katastrophe liege zum Teil bei den von den Demokraten geförderten DEI-Programmen. Die Stadtverantwortlichen hätten sich auf Initiativen zur Förderung von Vielfalt konzentriert, statt sich darum zu kümmern, Häuser und Menschenleben zu retten, wetterte der Tesla-Chef auf der von ihm kontrollierten Social-Media-Plattform X. Belastbare Belege für seine Behauptung kann Musk allerdings nicht vorlegen. 

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EU-AI-Act: Erste KI-Verbote ab Februar​

Allgemein

Am 2. Februar treten die ersten KI-Verbote des EU-AI-Acts in Kraft. RaffMaster/Shutterstock.com In Sachen EU-AI-Act wird es langsam ernst. Auch wenn für die 2024 verabschiedete Verordnung teilweise lange Übergangsfristen bis August 2026 gelten, sollten KI-Anwender und -Betreiber für 2025 zwei Termine in ihrem Kalender markieren: Ab 2. Februar 2025 sind bestimmte KI-Anwendungen in der EU verboten. Ab 2. August 2025 treten die Bestimmungen für die Anbieter und Betreiber von General Purpose AI (GPAI) in Kraft. KI-Verbote ab Februar Zum Stichtag 2. Februar 2025 verbietet der AI-Act die Verwendung bestimmter KI-Anwendungen in der EU. Vereinfacht ausgedrückt sind davon unter anderem Apps betroffen, die Menschen aufgrund ihres Verhaltens oder ihrer Eigenschaften bewerten und einordnen – wie etwa beim Social Scoring. Ebenso ist dann eine automatisierte biometrische Identifizierung von Menschen im öffentlichen Raum nicht mehr statthaft. Diese Systeme sind verboten Konkret definiert der AI-Act im „Artikel 5: Verbotene AI-Praktiken“ folgende Anwendungen als verboten: KI-Systeme, die unterschwellige oder absichtlich manipulative und täuschende Techniken einsetzen, um das Verhalten einer Person zu beeinflussen, so dass sie Entscheidungen trifft, die sie sonst nicht getroffen hätte. KI-Anwendungen, die eine Schwachstelle einer Person aufgrund ihres Alters, einer Behinderung oder einer besonderen sozialen oder wirtschaftlichen Situation ausnutzen, um deren Verhalten negativ zu beeinflussen. AI, die Menschen aufgrund ihres Sozialverhaltens oder bekannter, abgeleiteter oder vorhergesagter persönlicher oder persönlichkeitsbezogener Merkmale beurteilt und damit zu einer Benachteiligung oder ungünstigen Behandlung führt. KI-Systeme, die das Risiko vorhersagen, dass jemand eine Straftat begeht und ihr Urteil dabei ausschließlich auf der Grundlage der Erstellung eines Profils einer natürlichen Person oder der Bewertung ihrer Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften stützen. KI-Apps, die Datenbanken für die Gesichtserkennung durch das ungezielte Auslesen von Gesichtsbildern aus dem Internet oder aus Videoüberwachungsaufnahmen erstellen oder erweitern. KI-Systeme zur Ableitung von Emotionen einer natürlichen Person in den Bereichen Arbeitsplatz und Bildungseinrichtungen (Ausnahme: medizinische oder sicherheitstechnische Gründe). Verwendung biometrischer Kategorisierungssysteme, die einzelne natürliche Personen auf der Grundlage ihrer biometrischen Daten kategorisieren, um Rückschlüsse auf ihre Ethnie, ihre politischen Meinungen, ihre Gewerkschaftszugehörigkeit, ihre religiösen oder philosophischen Überzeugungen, ihr Sexualleben oder ihre sexuelle Ausrichtung zu ziehen. KI-gestützte biometrische Echtzeit-Fernidentifizierungssysteme in öffentlichen Räumen. Bei den letzten beiden Verboten ist jedoch zu beachten, dass der EU-AI-Act Ausnahmen zum Zwecke der Strafverfolgung zulässt. Für diesen Einsatz ist also eine penible Einzelfallprüfung ratsam. Regeln für GPAI Während die Regeln für verbotene KI-Systeme also relativ klar definiert sind, sieht es in Bezug auf einen anderen Punkt noch recht mau aus: Ab 2. August 2025 sollen auch verbindliche Regeln und Vorschriften für General Purpose AI (GPAI) gelten. Im Gegensatz zu klassischen KI-Systemen versteht der EU-AI-Act unter GPAI KI-Anwendungen die LLMs verwenden – also etwa GPT-4o, Llama etc. Deshalb dürften die diesbezüglich ab August geltenden Vorschriften vor allem große Player wie Microsoft, Google, Meta, OpenAI etc. betreffen. Noch gibt es nur Drafts Die Sache hat allerdings einen Haken. Bislang gibt es diese Vorschriften nicht. Derzeit existiert lediglich ein „Second Draft“ vom 19. Dezember 2024 zum „General-Purpose AI Code of Practice“. Im Februar soll dann noch ein dritter Entwurf folgen, bevor dann die EU im Mai die endgültigen Richtlinien vorlegen will. Die betroffenen Unternehmen hätten dann gerade noch zwei Monate Zeit, die Vorschriften umzusetzen. Angesichts dieses Zeitrahmens kann man nur sagen „sportlich“. Zumal hinter den Kulissen die großen Player sowie Bürgerrechtsorganisationen noch um die richtige Ausgewogenheit der Vorschriften ringen. Während die Wirtschaft ein zu enges Korsett befürchtet und damit ihr Business bedroht sieht, kämpfen die anderen laut Tagesspiegel für mehr Transparenz und eine größere Risikofolgenabschätzung der GPAI-Verwendung. Was Entscheider in Sachen EU-AI-Act sonst noch beachten sollten, hören Sie in unserem TechTalk-Podcast. 

EU-AI-Act: Erste KI-Verbote ab Februar​ Am 2. Februar treten die ersten KI-Verbote des EU-AI-Acts in Kraft.
RaffMaster/Shutterstock.com

In Sachen EU-AI-Act wird es langsam ernst. Auch wenn für die 2024 verabschiedete Verordnung teilweise lange Übergangsfristen bis August 2026 gelten, sollten KI-Anwender und -Betreiber für 2025 zwei Termine in ihrem Kalender markieren:

Ab 2. Februar 2025 sind bestimmte KI-Anwendungen in der EU verboten.

Ab 2. August 2025 treten die Bestimmungen für die Anbieter und Betreiber von General Purpose AI (GPAI) in Kraft.

KI-Verbote ab Februar

Zum Stichtag 2. Februar 2025 verbietet der AI-Act die Verwendung bestimmter KI-Anwendungen in der EU. Vereinfacht ausgedrückt sind davon unter anderem Apps betroffen, die Menschen aufgrund ihres Verhaltens oder ihrer Eigenschaften bewerten und einordnen – wie etwa beim Social Scoring. Ebenso ist dann eine automatisierte biometrische Identifizierung von Menschen im öffentlichen Raum nicht mehr statthaft.

Diese Systeme sind verboten

Konkret definiert der AI-Act im „Artikel 5: Verbotene AI-Praktiken“ folgende Anwendungen als verboten:

KI-Systeme, die unterschwellige oder absichtlich manipulative und täuschende Techniken einsetzen, um das Verhalten einer Person zu beeinflussen, so dass sie Entscheidungen trifft, die sie sonst nicht getroffen hätte.

KI-Anwendungen, die eine Schwachstelle einer Person aufgrund ihres Alters, einer Behinderung oder einer besonderen sozialen oder wirtschaftlichen Situation ausnutzen, um deren Verhalten negativ zu beeinflussen.

AI, die Menschen aufgrund ihres Sozialverhaltens oder bekannter, abgeleiteter oder vorhergesagter persönlicher oder persönlichkeitsbezogener Merkmale beurteilt und damit zu einer Benachteiligung oder ungünstigen Behandlung führt.

KI-Systeme, die das Risiko vorhersagen, dass jemand eine Straftat begeht und ihr Urteil dabei ausschließlich auf der Grundlage der Erstellung eines Profils einer natürlichen Person oder der Bewertung ihrer Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften stützen.

KI-Apps, die Datenbanken für die Gesichtserkennung durch das ungezielte Auslesen von Gesichtsbildern aus dem Internet oder aus Videoüberwachungsaufnahmen erstellen oder erweitern.

KI-Systeme zur Ableitung von Emotionen einer natürlichen Person in den Bereichen Arbeitsplatz und Bildungseinrichtungen (Ausnahme: medizinische oder sicherheitstechnische Gründe).

Verwendung biometrischer Kategorisierungssysteme, die einzelne natürliche Personen auf der Grundlage ihrer biometrischen Daten kategorisieren, um Rückschlüsse auf ihre Ethnie, ihre politischen Meinungen, ihre Gewerkschaftszugehörigkeit, ihre religiösen oder philosophischen Überzeugungen, ihr Sexualleben oder ihre sexuelle Ausrichtung zu ziehen.

KI-gestützte biometrische Echtzeit-Fernidentifizierungssysteme in öffentlichen Räumen.

Bei den letzten beiden Verboten ist jedoch zu beachten, dass der EU-AI-Act Ausnahmen zum Zwecke der Strafverfolgung zulässt. Für diesen Einsatz ist also eine penible Einzelfallprüfung ratsam.

Regeln für GPAI

Während die Regeln für verbotene KI-Systeme also relativ klar definiert sind, sieht es in Bezug auf einen anderen Punkt noch recht mau aus: Ab 2. August 2025 sollen auch verbindliche Regeln und Vorschriften für General Purpose AI (GPAI) gelten.

Im Gegensatz zu klassischen KI-Systemen versteht der EU-AI-Act unter GPAI KI-Anwendungen die LLMs verwenden – also etwa GPT-4o, Llama etc. Deshalb dürften die diesbezüglich ab August geltenden Vorschriften vor allem große Player wie Microsoft, Google, Meta, OpenAI etc. betreffen.

Noch gibt es nur Drafts

Die Sache hat allerdings einen Haken. Bislang gibt es diese Vorschriften nicht. Derzeit existiert lediglich ein „Second Draft“ vom 19. Dezember 2024 zum „General-Purpose AI Code of Practice“. Im Februar soll dann noch ein dritter Entwurf folgen, bevor dann die EU im Mai die endgültigen Richtlinien vorlegen will. Die betroffenen Unternehmen hätten dann gerade noch zwei Monate Zeit, die Vorschriften umzusetzen.

Angesichts dieses Zeitrahmens kann man nur sagen „sportlich“. Zumal hinter den Kulissen die großen Player sowie Bürgerrechtsorganisationen noch um die richtige Ausgewogenheit der Vorschriften ringen. Während die Wirtschaft ein zu enges Korsett befürchtet und damit ihr Business bedroht sieht, kämpfen die anderen laut Tagesspiegel für mehr Transparenz und eine größere Risikofolgenabschätzung der GPAI-Verwendung.

Was Entscheider in Sachen EU-AI-Act sonst noch beachten sollten, hören Sie in unserem TechTalk-Podcast.

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Warum internationales Recruiting für Deutschland unverzichtbar ist​

Allgemein

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Recruiter sowie Personalabteilungen sollten ihren Blick bei der Personalsuche deshalb international ausrichten.Rawpixel.com – Shutterstock 279403604 Die deutsche Wirtschaft steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Insbesondere der Mittelstand hierzulande kämpft mit einem massiven Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen. Schon heute sind dem Branchenverband Bitkom zufolge hierzulande 149.000 Stellen in der IT-Branche unbesetzt, bis 2040 könnten mehr als 663.000 IT-Fachkräfte fehlen. Ähnliche Engpässe werden in anderen Sektoren erwartet. Im Gesundheitswesen führt der Mangel an Pflegekräften und Ärzten zu erheblichen Herausforderungen in der Patientenversorgung. Im Handwerk bleiben zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt, was die Zukunft traditioneller Gewerbe gefährdet.  Nur durch entschlossene und effektive Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel kann Deutschland massive wirtschaftliche Einbußen abwenden, die Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Innovationskraft Deutschlands erhalten. Es muss international ausgerichtet gedacht und gehandelt werden.  Die Wahrheit ist: Wir können das Problem nicht allein lösen. Trotz Rekordbeschäftigung zuletzt reicht es nicht. Nach wie vor fehlen in vielen Branchen Arbeitskräfte. Und das hat Folgen: Denn durch unbesetzte Stellen entstehen unserer Volkswirtschaft und damit der Gesellschaft immense Verluste: 570.000 offene Stellen haben im vergangenen Jahr Produktionskapazitäten in Höhe von 49 Milliarden Euro gekostet – zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft.  Besonders schmerzhaft ist dies für den Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Viele Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften – und finden keine. Vor allem in der IT-Branche ist die Lage dramatisch. Wenn Stellen unbesetzt bleiben, kommt es zu Engpässen, Verzögerungen bei der Umsetzung von Projekten, verminderter Leistung und schlechterer Qualität – das wird teuer: Wie Stepstone ermittelt hat, kostet jede unbesetzte Stelle Arbeitgeber durchschnittlich 29.000 Euro. Größere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern zahlen sogar mehr als 73.000 Euro für die Nichtbesetzung einer Stelle.     An Innovationskraft mangelt es nicht Dabei fehlt es in Deutschland nicht an Innovationen: Mit fast 25.000 Patentanmeldungen im Jahr 2023 liegt Deutschland auf Platz zwei hinter den USA und lässt selbst große Wirtschaftsnationen wie Japan und China hinter sich. Diese beeindruckende Bilanz zeigt: An Kreativität und technologischem Fortschritt mangelt es uns nicht. Unsere Wissenschaftler, Ingenieure und Entwickler gehören zur Weltspitze und liefern regelmäßig bahnbrechende Erfindungen in Bereichen wie künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien und industrielle Automatisierung.  Doch so vielversprechend diese Innovationskraft auch ist, sie kann ihr Potenzial nur entfalten, wenn sie von den richtigen Menschen in die Praxis umgesetzt wird. Und genau hier liegt die Herausforderung: Es fehlt an Fachkräften, die unsere Ideen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umsetzen.   Forschung und Entwicklung sind ein starkes Fundament, aber ohne genügend IT-Experten und Spezialisten für die digitale Transformation bleibt ein großer Teil dieser Innovationen ungenutzt. Das Risiko: Technologische Durchbrüche bleiben unvollendet oder werden in anderen Ländern schneller eingeführt und gefährden den Wettbewerbsvorteil Deutschlands.   Internationale Rekrutierung: Chance statt Risiko Internationales Recruiting ist keine Option mehr, sondern ein absolutes Muss. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben und unsere Position als Innovationsstandort zu sichern, brauchen wir qualifizierte Fachkräfte. Doch gerade mittelständische Unternehmen stehen hier vor vielen Herausforderungen: Bürokratie, Integration oder die Frage, ob die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Team passen – all das mag auf den ersten Blick schwierig erscheinen. Doch eines ist sicher: Die Chancen, die sich aus der Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland ergeben, überwiegen die möglichen Hürden bei weitem.   Folgende Maßnahmen sollten Arbeitgeber ergreifen, damit die Rekrutierung langfristig zum Erfolg wird:  Employer Branding stärken: Internationale Talente wollen wissen, was sie erwartet. Eine mehrsprachige Karriereseite, authentische Videos und Success Stories können Unternehmen ins beste Licht rücken. Auch internationale Plattformen wie LinkedIn sollten aktiv genutzt werden. Und: Nur wenige der deutschen CEOs etablierter Unternehmen posten regelmäßig auf Englisch. Das muss sich ändern, wenn wir global sichtbar sein wollen.  Bestehende Verbindungen nutzen: Die Kontinentalregionen Südamerika, Südostasien und Afrika haben ein enormes Potenzial an Talenten. Aber auch hier gilt: Es gibt nicht das typische Herkunftsland für internationale Fachkräfte. Vielmehr ist es wichtig, bei der Suche strategisch vorzugehen und bestehende Verbindungen zu analysieren. Internationale Geschäftspartner oder Kunden können dabei helfen, vor Ort Zugang zu Talenten zu erhalten. Ebenso unterstützen ausländische Branchenverbände die ersten Schritte der Rekrutierung. Ebenso hilfreich kann es sein, wenn Mitarbeitende bereits ein internationales Netzwerk haben. Daneben gibt es klassische Kanäle, die jedes mittelständische Unternehmen ohne Vorerfahrung und großen Aufwand nutzen kann, wie zum Beispiel die Auslandshandelskammern.  Ein präzises Anforderungsprofil und transparente Erwartungen sind entscheidend für den Erfolg: Internationale Qualifikationen können sich voneinander unterscheiden. Deshalb erfordert ein erfolgreiches Matching eine sorgfältig gestaltete Stellenausschreibung, die spezifische Fähigkeiten und Erwartungen an die neuen Mitarbeitenden klar hervorhebt. Und da ein Umzug ins Ausland verständlicherweise mit Unsicherheiten verbunden ist, sollten Unternehmen durch die proaktive Beantwortung häufiger Fragen und eine ansprechende Darstellung des Arbeitsumfeldes ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.    Integration: Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg  Ist eine geeignete Kandidatin oder ein geeigneter Kandidat gefunden, ist ein erster großer Schritt getan – aber noch nicht die ganze Arbeit. Denn nun gilt es, alles dafür zu geben, dass die Person gut eingearbeitet wird und sich langfristig an das Unternehmen bindet. Ein Punkt, den viele dabei unterschätzen, ist die Integration. Die Einstellung eines internationalen Talents ist erst der Anfang. Der Erfolg hängt davon ab, wie gut wir diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unser Unternehmen und unsere Gesellschaft integrieren. Was kann dabei helfen?  Buddy-Systeme: Eine erfahrene Kollegin oder ein erfahrener Kollege, der als Ansprechpartner für neue Mitarbeitende fungiert, kann enorm helfen. Diese Unterstützung schafft Sicherheit und erleichtert die Eingewöhnung in die Unternehmenskultur und den Arbeitsalltag.  Interkulturelle Trainings: Unterschiede in der Art zu kommunizieren, zu arbeiten und in den kulturellen Gepflogenheiten führen schnell zu Missverständnissen. Workshops oder Trainings helfen, diese Barrieren abzubauen und schaffen ein harmonisches Miteinander – sowohl für neue Mitarbeitende als auch für das bestehende Team.  Praktische Hilfen: Wer in ein neues Land zieht, steht oft vor einem Berg administrativer Aufgaben. Hilfestellungen bei der Anmeldung eines Wohnsitzes, der Beantragung einer Steuernummer oder dem Abschluss einer Krankenversicherung zeigen, dass sich das Unternehmen um das Wohl seiner Belegschaft kümmert.  Übrigens: Gerade in Sachen Bürokratie gibt es gute Nachrichten: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat vieles vereinfacht. Internationale IT-Expertinnen und -Experten benötigen nur zwei Jahre Berufserfahrung, um sich zu qualifizieren. Und die Erteilung eines Visums dauert in der Regel nicht länger als vier Wochen – oft schneller als ein Arbeitgeberwechsel mit typischen Kündigungsfristen hier in Deutschland. Auch das zeigt: Bürokratie muss kein Hindernis mehr sein.    Vielfalt als Wettbewerbsvorteil Wenn Unternehmen internationale Fachkräfte einstellen, gewinnen sie nicht nur dringend benötigtes neues Personal – die Vorteile reichen weit darüber hinaus. Studien zeigen, dass vielfältig zusammengesetzte Teams kreativer arbeiten und effektiver kommunizieren. Diese Vielfalt stärkt nicht nur die Innovationskraft eines Unternehmens, sondern trägt auch zu einer offenen und wertschätzenden Unternehmenskultur bei – ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil in einer globalisierten Arbeitswelt.  Darüber hinaus schätzen Mitarbeitende ein diverses Arbeitsumfeld immer mehr. Ein vielfältiges Team signalisiert eine offene und moderne Haltung, was nicht nur internationale Talente anzieht, sondern auch die Attraktivität eines Unternehmens für lokale Fachkräfte erhöht. So kann die Rekrutierung aus dem Ausland dazu beitragen, das Employer Branding insgesamt zu stärken und als fortschrittlicher, zukunftsorientierter Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.  

Warum internationales Recruiting für Deutschland unverzichtbar ist​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?quality=50&strip=all 4000w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Recruiting-shutterstock_279403604.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Deutschland leidet besonders stark unter dem Fachkräftemangel. Recruiter sowie Personalabteilungen sollten ihren Blick bei der Personalsuche deshalb international ausrichten.Rawpixel.com – Shutterstock 279403604

Die deutsche Wirtschaft steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Insbesondere der Mittelstand hierzulande kämpft mit einem massiven Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen. Schon heute sind dem Branchenverband Bitkom zufolge hierzulande 149.000 Stellen in der IT-Branche unbesetzt, bis 2040 könnten mehr als 663.000 IT-Fachkräfte fehlen. Ähnliche Engpässe werden in anderen Sektoren erwartet. Im Gesundheitswesen führt der Mangel an Pflegekräften und Ärzten zu erheblichen Herausforderungen in der Patientenversorgung. Im Handwerk bleiben zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt, was die Zukunft traditioneller Gewerbe gefährdet. 

Nur durch entschlossene und effektive Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel kann Deutschland massive wirtschaftliche Einbußen abwenden, die Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Innovationskraft Deutschlands erhalten. Es muss international ausgerichtet gedacht und gehandelt werden. 

Die Wahrheit ist: Wir können das Problem nicht allein lösen. Trotz Rekordbeschäftigung zuletzt reicht es nicht. Nach wie vor fehlen in vielen Branchen Arbeitskräfte. Und das hat Folgen: Denn durch unbesetzte Stellen entstehen unserer Volkswirtschaft und damit der Gesellschaft immense Verluste: 570.000 offene Stellen haben im vergangenen Jahr Produktionskapazitäten in Höhe von 49 Milliarden Euro gekostet – zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. 

Besonders schmerzhaft ist dies für den Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Viele Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften – und finden keine. Vor allem in der IT-Branche ist die Lage dramatisch. Wenn Stellen unbesetzt bleiben, kommt es zu Engpässen, Verzögerungen bei der Umsetzung von Projekten, verminderter Leistung und schlechterer Qualität – das wird teuer: Wie Stepstone ermittelt hat, kostet jede unbesetzte Stelle Arbeitgeber durchschnittlich 29.000 Euro. Größere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern zahlen sogar mehr als 73.000 Euro für die Nichtbesetzung einer Stelle.  

 

An Innovationskraft mangelt es nicht

Dabei fehlt es in Deutschland nicht an Innovationen: Mit fast 25.000 Patentanmeldungen im Jahr 2023 liegt Deutschland auf Platz zwei hinter den USA und lässt selbst große Wirtschaftsnationen wie Japan und China hinter sich. Diese beeindruckende Bilanz zeigt: An Kreativität und technologischem Fortschritt mangelt es uns nicht. Unsere Wissenschaftler, Ingenieure und Entwickler gehören zur Weltspitze und liefern regelmäßig bahnbrechende Erfindungen in Bereichen wie künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien und industrielle Automatisierung. 

Doch so vielversprechend diese Innovationskraft auch ist, sie kann ihr Potenzial nur entfalten, wenn sie von den richtigen Menschen in die Praxis umgesetzt wird. Und genau hier liegt die Herausforderung: Es fehlt an Fachkräften, die unsere Ideen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umsetzen.  

Forschung und Entwicklung sind ein starkes Fundament, aber ohne genügend IT-Experten und Spezialisten für die digitale Transformation bleibt ein großer Teil dieser Innovationen ungenutzt. Das Risiko: Technologische Durchbrüche bleiben unvollendet oder werden in anderen Ländern schneller eingeführt und gefährden den Wettbewerbsvorteil Deutschlands.  

Internationale Rekrutierung: Chance statt Risiko

Internationales Recruiting ist keine Option mehr, sondern ein absolutes Muss. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben und unsere Position als Innovationsstandort zu sichern, brauchen wir qualifizierte Fachkräfte. Doch gerade mittelständische Unternehmen stehen hier vor vielen Herausforderungen: Bürokratie, Integration oder die Frage, ob die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Team passen – all das mag auf den ersten Blick schwierig erscheinen. Doch eines ist sicher: Die Chancen, die sich aus der Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland ergeben, überwiegen die möglichen Hürden bei weitem.  

Folgende Maßnahmen sollten Arbeitgeber ergreifen, damit die Rekrutierung langfristig zum Erfolg wird: 

Employer Branding stärken: Internationale Talente wollen wissen, was sie erwartet. Eine mehrsprachige Karriereseite, authentische Videos und Success Stories können Unternehmen ins beste Licht rücken. Auch internationale Plattformen wie LinkedIn sollten aktiv genutzt werden. Und: Nur wenige der deutschen CEOs etablierter Unternehmen posten regelmäßig auf Englisch. Das muss sich ändern, wenn wir global sichtbar sein wollen. 

Bestehende Verbindungen nutzen: Die Kontinentalregionen Südamerika, Südostasien und Afrika haben ein enormes Potenzial an Talenten. Aber auch hier gilt: Es gibt nicht das typische Herkunftsland für internationale Fachkräfte. Vielmehr ist es wichtig, bei der Suche strategisch vorzugehen und bestehende Verbindungen zu analysieren. Internationale Geschäftspartner oder Kunden können dabei helfen, vor Ort Zugang zu Talenten zu erhalten. Ebenso unterstützen ausländische Branchenverbände die ersten Schritte der Rekrutierung. Ebenso hilfreich kann es sein, wenn Mitarbeitende bereits ein internationales Netzwerk haben. Daneben gibt es klassische Kanäle, die jedes mittelständische Unternehmen ohne Vorerfahrung und großen Aufwand nutzen kann, wie zum Beispiel die Auslandshandelskammern. 

Ein präzises Anforderungsprofil und transparente Erwartungen sind entscheidend für den Erfolg: Internationale Qualifikationen können sich voneinander unterscheiden. Deshalb erfordert ein erfolgreiches Matching eine sorgfältig gestaltete Stellenausschreibung, die spezifische Fähigkeiten und Erwartungen an die neuen Mitarbeitenden klar hervorhebt. Und da ein Umzug ins Ausland verständlicherweise mit Unsicherheiten verbunden ist, sollten Unternehmen durch die proaktive Beantwortung häufiger Fragen und eine ansprechende Darstellung des Arbeitsumfeldes ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern. 

 

Integration: Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg 

Ist eine geeignete Kandidatin oder ein geeigneter Kandidat gefunden, ist ein erster großer Schritt getan – aber noch nicht die ganze Arbeit. Denn nun gilt es, alles dafür zu geben, dass die Person gut eingearbeitet wird und sich langfristig an das Unternehmen bindet. Ein Punkt, den viele dabei unterschätzen, ist die Integration. Die Einstellung eines internationalen Talents ist erst der Anfang. Der Erfolg hängt davon ab, wie gut wir diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unser Unternehmen und unsere Gesellschaft integrieren. Was kann dabei helfen? 

Buddy-Systeme: Eine erfahrene Kollegin oder ein erfahrener Kollege, der als Ansprechpartner für neue Mitarbeitende fungiert, kann enorm helfen. Diese Unterstützung schafft Sicherheit und erleichtert die Eingewöhnung in die Unternehmenskultur und den Arbeitsalltag. 

Interkulturelle Trainings: Unterschiede in der Art zu kommunizieren, zu arbeiten und in den kulturellen Gepflogenheiten führen schnell zu Missverständnissen. Workshops oder Trainings helfen, diese Barrieren abzubauen und schaffen ein harmonisches Miteinander – sowohl für neue Mitarbeitende als auch für das bestehende Team. 

Praktische Hilfen: Wer in ein neues Land zieht, steht oft vor einem Berg administrativer Aufgaben. Hilfestellungen bei der Anmeldung eines Wohnsitzes, der Beantragung einer Steuernummer oder dem Abschluss einer Krankenversicherung zeigen, dass sich das Unternehmen um das Wohl seiner Belegschaft kümmert. 

Übrigens: Gerade in Sachen Bürokratie gibt es gute Nachrichten: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz hat vieles vereinfacht. Internationale IT-Expertinnen und -Experten benötigen nur zwei Jahre Berufserfahrung, um sich zu qualifizieren. Und die Erteilung eines Visums dauert in der Regel nicht länger als vier Wochen – oft schneller als ein Arbeitgeberwechsel mit typischen Kündigungsfristen hier in Deutschland. Auch das zeigt: Bürokratie muss kein Hindernis mehr sein. 

 

Vielfalt als Wettbewerbsvorteil

Wenn Unternehmen internationale Fachkräfte einstellen, gewinnen sie nicht nur dringend benötigtes neues Personal – die Vorteile reichen weit darüber hinaus. Studien zeigen, dass vielfältig zusammengesetzte Teams kreativer arbeiten und effektiver kommunizieren. Diese Vielfalt stärkt nicht nur die Innovationskraft eines Unternehmens, sondern trägt auch zu einer offenen und wertschätzenden Unternehmenskultur bei – ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil in einer globalisierten Arbeitswelt. 

Darüber hinaus schätzen Mitarbeitende ein diverses Arbeitsumfeld immer mehr. Ein vielfältiges Team signalisiert eine offene und moderne Haltung, was nicht nur internationale Talente anzieht, sondern auch die Attraktivität eines Unternehmens für lokale Fachkräfte erhöht. So kann die Rekrutierung aus dem Ausland dazu beitragen, das Employer Branding insgesamt zu stärken und als fortschrittlicher, zukunftsorientierter Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. 

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Managed Cloud Services – diese Anbieter sollten Sie im Blick haben​

Allgemein

Auf Augenhöhe mit den Kunden kommunizieren – damit punkten gerade kleinere und mittelgroße Managed Service Provider.Mark Agnor – shutterstock.com Im Geschäft mit hybriden Cloud-Lösungen verlieren die großen globalen Systemintegratoren vermehrt Kunden an mittelständische Anbieter. Diese könnten wegen der geringeren Gemeinkosten wettbewerbsfähigere Preise anbieten und seien bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen agiler. Darüber hinaus hätten sie gelernt, schneller innovative technologische Lösungen für individuelle Kundenprobleme zu bauen und bereitzustellen.  Das haben die Analysten des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) in ihrer Vergleichsstudie „ISG Provider Lens Private/Hybrid-Cloud – Data Center Services Germany 2024” beobachtet. In der Studie hat ISG die Portfolio- und Wettbewerbsstärke von 100 IT-Dienstleistern und Produktanbietern untersucht, die im deutschen Private/Hybrid-Cloud-Markt mit Services und Lösungen vertreten sind.  Die großen Cloud-Herausforderungen: Souveränität, Sicherheit und Datenschutz   Grundsätzlich würden Private- und Hybrid-Cloud-Lösungen mehr in den Fokus rücken, konstatierten die ISG-Analysten. Solche IT-Infrastrukturen könnten die Anwenderunternehmen effizienter bei den derzeit aktuellen Herausforderungen wie Cloud-Souveränität, Sicherheit und Datenschutz unterstützen, hieß es. Darüber hinaus gewinne auch bei mittelständischen Unternehmen die Integration von KI- und ML-Technologien an Bedeutung. Der Grund: Die dadurch ermöglichten Automatisierungen führten zu Prozessverbesserungen und Kosteneinsparungen.  Deutschland ist der ISG-Studie zufolge einer der wichtigsten europäischen Märkte für gemanagte Hybrid-Cloud-Services. Jedoch verändert sich der hiesige Markt in seiner Struktur. Kleinere Serviceanbieter kämen mittlerweile verstärkt zum Zug, weil gerade Kleinbetriebe und Mittelständler mit ihnen auf Augenhöhe agieren und kommunizieren könnten. Diese Serviceanbieter sind ISG zufolge auch deshalb in der Lage, zu den großen Systemintegratoren aufzuschließen, weil Private-Equity-Unternehmen das notwendige Kapital für Merger und Übernahmen zur Verfügung stellen. „Durch das rege Übernahme- und Fusionsgeschehen ist der Markt deutlich in Bewegung geraten“, sagt Heiko Henkes, Managing Director und Principal Analyst bei ISG. „Im Mittelpunkt des Provider-Angebots steht dabei mehr und mehr das Thema Managed Hybrid Cloud. Denn auch mittelständische Kunden nutzen zunehmend mehrere Hyperscaler für Prozesslösungen, während die Integration von Bestandsanwendungen komplexer wird“, so Henkes weiter.  Von der Multi- zur Poly-Cloud  Auch bei der Wahl der Cloud-Modelle zeichnen sich Veränderungen ab. Laut ISG-Studie seien hybride und Multi-Cloud-Varianten mittlerweile die gängigsten Vorgehensweisen. Sie würden sich zudem mehr und mehr in Richtung „Poly-Cloud“ entwickeln, bei der einzelne konkrete Services anstatt umfassende Gesamtsysteme im Mittelpunkt stehen.  Im Marktsegment „Managed Services – Midmarket“ hat ISG insgesamt 26 Anbieter untersucht. 10 davon sehen die Marktforscher von ISG als „Leader“.ISG Ziel einer Poly-Cloud ist es, dafür zu sorgen, dass Anwendungen und Services Zugang zu den jeweils besten verfügbaren Diensten haben – sei es eine branchenspezifische Cloud-Lösung, eine spezialisierte Datenbank oder ein bestimmter KI- oder ML-Dienst. „Die Poly-Cloud basiert in der Regel auf mehreren Public-Cloud-Anbietern, die mit der Private Cloud kombiniert werden“, beschreibt ISG-Analyst Henkes das Konzept. „Diese Transformation treibt die aktuelle Modernisierung der IT-Infrastruktur wesentlich voran.“  Die Cloud-Kosten müssen runter  Angesichts der zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen genießt das Thema Kostenoptimierung in der Cloud derzeit höchste Priorität. Die Verantwortlichen in den Unternehmen richteten ihre Ziele deutlich auf Kostensenkung und Effizienz aus, so die ISG-Analysten. Infolge der schnellen Expansion der Cloud-Nutzung in den zurückliegenden Jahren hätten sich die entsprechenden Ausgaben zu einem der wichtigsten Posten entwickelt, wenn es um Kostensenkungen gehe.  Wie sich mit FinOps Cloud-Kosten bändigen lassen In den vergangenen Jahren hätten Unternehmen Kostensenkungen vor allem durch einfaches FinOps-Cloud-Management erreicht. Nun stünden jedoch grundlegendere strukturelle Reformen an, bei der zum Beispiel günstigere Cloud-native Technologien wie zum Beispiel „serverless“ zum Einsatz kommen, bei der Server von der App-Entwicklung getrennt behandelt werden.   Viele ältere IT-Infrastrukturen in Deutschland  „Gerade in Deutschland halten noch viele Unternehmen an älteren IT-Infrastrukturen fest“, ergänzt Henkes. „Rein kurzfristige Maßnahmen der Kostensenkung können hier sogar langfristig nachteilige Folgen haben.“ Den Serviceanbietern komme dem Analysten zufolge deshalb eine entscheidende Rolle dabei zu. Es gelte, bestehende Infrastrukturen gründlich zu analysieren und zu bewerten, Lücken und Ineffizienzen zu identifizieren und eine Roadmap zu entwickeln, wie diese Systeme aktualisiert oder ersetzt werden könnten. width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed”> Weiteren Auftrieb erhielten die Provider im deutschen Markt für Private/Hybrid-Cloud-Services durch das Thema „souveräne Cloud“. Gerade mit der stärkeren Nutzung von KI-Services nähmen der Umfang und die Qualität der in der Cloud vorgehaltenen Daten exponentiell zu und damit auch die Bedeutung von Datenschutz. Dies werte die Rolle der Private Cloud zusätzlich auf, da sie als gekapselte Einheit besser vor Zugriffen geschützt sei als Public-Cloud-Modelle, so die Studie.  Diese Provider werden am besten bewertet  Die Studie „ISG Provider Lens Private/Hybrid-Cloud – Data Center Services Germany 2024“ bewertet die Fähigkeiten von insgesamt 100 Anbietern in sechs Marktsegmenten: „Managed Services – Large Accounts”, „Managed Services – Midmarket“, „Managed Hosting – Large Accounts“, „Managed Hosting – Midmarket“, „Colocation Services – Large Accounts“ und „Colocation Services – Midmarket“ Eingeordnet werden die Anbieter in vier Quadranten: Leader, Product Challenger, Market Challenger und Contender Diese Anbieter schneiden am besten ab: Leader in drei Marktsegmenten: plusserver Leader in zwei Marktsegmente: Arvato Systems, Atos, Axians, CANCOM, Claranet, DATAGROUP, Deutsche Telekom GK, Kyndryl, q.beyond, Rackspace Technology, Syntax und T-Systems Leader in einem Marktsegment: Accenture, akquinet, All for One Group, Capgemini, Computacenter, CyrusOne, Datacenter One, Digital Realty, DXC Technology, Equinix, HCLTech, Infosys, IONOS, ITENOS, KAMP, maincubes, Materna, noris network, NTT DATA, NTT GDC, PFALZKOM, STACKIT, Telehouse, TelemaxX, WIIT und Wipro.  Zudem werden Cognizant, CONVOTIS, Datacenter Leipzig und Global Switch in je einem Quadranten als „Rising Star“ eingestuft. Nach Definition von ISG handelt es sich dabei um Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial. Im Bereich „Customer Experience“ wurde Green unter den Serviceanbietern von Private/Hybrid-Cloud – Data Center Services als globaler „ISG CX Star Performer 2024“ ausgezeichnet. Green hat in der ISG-Umfrage „Voice of the Customer“ in Sachen Kundenzufriedenheit die höchsten Werte erzielt.  

Managed Cloud Services – diese Anbieter sollten Sie im Blick haben​ Auf Augenhöhe mit den Kunden kommunizieren – damit punkten gerade kleinere und mittelgroße Managed Service Provider.Mark Agnor – shutterstock.com

Im Geschäft mit hybriden Cloud-Lösungen verlieren die großen globalen Systemintegratoren vermehrt Kunden an mittelständische Anbieter. Diese könnten wegen der geringeren Gemeinkosten wettbewerbsfähigere Preise anbieten und seien bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen agiler. Darüber hinaus hätten sie gelernt, schneller innovative technologische Lösungen für individuelle Kundenprobleme zu bauen und bereitzustellen. 

Das haben die Analysten des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) in ihrer Vergleichsstudie „ISG Provider Lens Private/Hybrid-Cloud – Data Center Services Germany 2024” beobachtet. In der Studie hat ISG die Portfolio- und Wettbewerbsstärke von 100 IT-Dienstleistern und Produktanbietern untersucht, die im deutschen Private/Hybrid-Cloud-Markt mit Services und Lösungen vertreten sind. 

Die großen Cloud-Herausforderungen: Souveränität, Sicherheit und Datenschutz  

Grundsätzlich würden Private- und Hybrid-Cloud-Lösungen mehr in den Fokus rücken, konstatierten die ISG-Analysten. Solche IT-Infrastrukturen könnten die Anwenderunternehmen effizienter bei den derzeit aktuellen Herausforderungen wie Cloud-Souveränität, Sicherheit und Datenschutz unterstützen, hieß es. Darüber hinaus gewinne auch bei mittelständischen Unternehmen die Integration von KI- und ML-Technologien an Bedeutung. Der Grund: Die dadurch ermöglichten Automatisierungen führten zu Prozessverbesserungen und Kosteneinsparungen. 

Deutschland ist der ISG-Studie zufolge einer der wichtigsten europäischen Märkte für gemanagte Hybrid-Cloud-Services. Jedoch verändert sich der hiesige Markt in seiner Struktur. Kleinere Serviceanbieter kämen mittlerweile verstärkt zum Zug, weil gerade Kleinbetriebe und Mittelständler mit ihnen auf Augenhöhe agieren und kommunizieren könnten. Diese Serviceanbieter sind ISG zufolge auch deshalb in der Lage, zu den großen Systemintegratoren aufzuschließen, weil Private-Equity-Unternehmen das notwendige Kapital für Merger und Übernahmen zur Verfügung stellen.

„Durch das rege Übernahme- und Fusionsgeschehen ist der Markt deutlich in Bewegung geraten“, sagt Heiko Henkes, Managing Director und Principal Analyst bei ISG. „Im Mittelpunkt des Provider-Angebots steht dabei mehr und mehr das Thema Managed Hybrid Cloud. Denn auch mittelständische Kunden nutzen zunehmend mehrere Hyperscaler für Prozesslösungen, während die Integration von Bestandsanwendungen komplexer wird“, so Henkes weiter. 

Von der Multi- zur Poly-Cloud 

Auch bei der Wahl der Cloud-Modelle zeichnen sich Veränderungen ab. Laut ISG-Studie seien hybride und Multi-Cloud-Varianten mittlerweile die gängigsten Vorgehensweisen. Sie würden sich zudem mehr und mehr in Richtung „Poly-Cloud“ entwickeln, bei der einzelne konkrete Services anstatt umfassende Gesamtsysteme im Mittelpunkt stehen. 

Im Marktsegment „Managed Services – Midmarket“ hat ISG insgesamt 26 Anbieter untersucht. 10 davon sehen die Marktforscher von ISG als „Leader“.ISG

Ziel einer Poly-Cloud ist es, dafür zu sorgen, dass Anwendungen und Services Zugang zu den jeweils besten verfügbaren Diensten haben – sei es eine branchenspezifische Cloud-Lösung, eine spezialisierte Datenbank oder ein bestimmter KI- oder ML-Dienst. „Die Poly-Cloud basiert in der Regel auf mehreren Public-Cloud-Anbietern, die mit der Private Cloud kombiniert werden“, beschreibt ISG-Analyst Henkes das Konzept. „Diese Transformation treibt die aktuelle Modernisierung der IT-Infrastruktur wesentlich voran.“ 

Die Cloud-Kosten müssen runter 

Angesichts der zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen genießt das Thema Kostenoptimierung in der Cloud derzeit höchste Priorität. Die Verantwortlichen in den Unternehmen richteten ihre Ziele deutlich auf Kostensenkung und Effizienz aus, so die ISG-Analysten. Infolge der schnellen Expansion der Cloud-Nutzung in den zurückliegenden Jahren hätten sich die entsprechenden Ausgaben zu einem der wichtigsten Posten entwickelt, wenn es um Kostensenkungen gehe. 

Wie sich mit FinOps Cloud-Kosten bändigen lassen

In den vergangenen Jahren hätten Unternehmen Kostensenkungen vor allem durch einfaches FinOps-Cloud-Management erreicht. Nun stünden jedoch grundlegendere strukturelle Reformen an, bei der zum Beispiel günstigere Cloud-native Technologien wie zum Beispiel „serverless“ zum Einsatz kommen, bei der Server von der App-Entwicklung getrennt behandelt werden.  

Viele ältere IT-Infrastrukturen in Deutschland 

„Gerade in Deutschland halten noch viele Unternehmen an älteren IT-Infrastrukturen fest“, ergänzt Henkes. „Rein kurzfristige Maßnahmen der Kostensenkung können hier sogar langfristig nachteilige Folgen haben.“ Den Serviceanbietern komme dem Analysten zufolge deshalb eine entscheidende Rolle dabei zu. Es gelte, bestehende Infrastrukturen gründlich zu analysieren und zu bewerten, Lücken und Ineffizienzen zu identifizieren und eine Roadmap zu entwickeln, wie diese Systeme aktualisiert oder ersetzt werden könnten.

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed”>

Weiteren Auftrieb erhielten die Provider im deutschen Markt für Private/Hybrid-Cloud-Services durch das Thema „souveräne Cloud“. Gerade mit der stärkeren Nutzung von KI-Services nähmen der Umfang und die Qualität der in der Cloud vorgehaltenen Daten exponentiell zu und damit auch die Bedeutung von Datenschutz. Dies werte die Rolle der Private Cloud zusätzlich auf, da sie als gekapselte Einheit besser vor Zugriffen geschützt sei als Public-Cloud-Modelle, so die Studie. 

Diese Provider werden am besten bewertet 

Die Studie „ISG Provider Lens Private/Hybrid-Cloud – Data Center Services Germany 2024“ bewertet die Fähigkeiten von insgesamt 100 Anbietern in sechs Marktsegmenten:

„Managed Services – Large Accounts”,

„Managed Services – Midmarket“,

„Managed Hosting – Large Accounts“,

„Managed Hosting – Midmarket“,

„Colocation Services – Large Accounts“ und

„Colocation Services – Midmarket“

Eingeordnet werden die Anbieter in vier Quadranten:

Leader,

Product Challenger,

Market Challenger und

Contender

Diese Anbieter schneiden am besten ab:

Leader in drei Marktsegmenten: plusserver

Leader in zwei Marktsegmente: Arvato Systems, Atos, Axians, CANCOM, Claranet, DATAGROUP, Deutsche Telekom GK, Kyndryl, q.beyond, Rackspace Technology, Syntax und T-Systems

Leader in einem Marktsegment: Accenture, akquinet, All for One Group, Capgemini, Computacenter, CyrusOne, Datacenter One, Digital Realty, DXC Technology, Equinix, HCLTech, Infosys, IONOS, ITENOS, KAMP, maincubes, Materna, noris network, NTT DATA, NTT GDC, PFALZKOM, STACKIT, Telehouse, TelemaxX, WIIT und Wipro. 

Zudem werden Cognizant, CONVOTIS, Datacenter Leipzig und Global Switch in je einem Quadranten als „Rising Star“ eingestuft. Nach Definition von ISG handelt es sich dabei um Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial. Im Bereich „Customer Experience“ wurde Green unter den Serviceanbietern von Private/Hybrid-Cloud – Data Center Services als globaler „ISG CX Star Performer 2024“ ausgezeichnet. Green hat in der ISG-Umfrage „Voice of the Customer“ in Sachen Kundenzufriedenheit die höchsten Werte erzielt. 

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Die 13 wichtigsten Windows-Einstellungen, die Sie anpassen sollten​

Allgemein

Shutterstock / Juicy FOTO Nach der Installation von Windows 11 sollten Sie einige Einstellungen überprüfen und an Ihre Anforderungen anpassen – oder an Empfehlungen von Experten, um die Sicherheit des Betriebssystems zu verbessern. Wir zeigen in diesem Beitrag die wichtigsten Anpassungen, die mit wenigen Klicks die Sicherheit maximieren und das Betriebssystem verbessern. Wir gehen in diesem Beitrag von Windows 11 Version 23H2 aus. Die meisten Einstellungen lassen sich auch in Windows 10 und älteren Windows 11-Versionen umsetzen und funktionieren genauso in Windows 11 Version 24H2. Explorer anpassen -Dateiendungen und Laufwerke anzeigen Standardmäßig blendet Windows seit Jahren bekannte Dateiendungen aus. Das ist zunächst störend, weil Sie dadurch den korrekten Dateinamen nicht vollständig angezeigt kommen. Dazu kommt die Sicherheitsgefahr. So wird etwa die Datei “wichtiges-dokument.doc.exe” in diesem Fall als “wichtiges-dokument.doc! angezeigt, weil Windows einfach die Dateiendung “exe” ausblendet. Aus einer ausführbaren Datei, etwa Malware/Ransomware, wird dadurch auf den ersten Blick ein unverdächtiges Worddokument. Das Problem können Sie schnell umgehen, indem Sie im Explorer auf “Anzeigen → Einblenden → Dateinamenerweiterungen” aktivieren. Thomas Joos Sie finden die Einstellung in anderen Windows-Versionen auch in den Ordneroptionen auf der Registerkarte “Ansicht” bei “Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden”. In diesem Fall müssen Sie die Option deaktivieren. Thomas Joos Bei den Ordneroptionen können Sie dann auch gleich auf der Registerkarte “Allgemein” bei “Datei-Explorer öffnen für” die Option “Dieser PC” auswählen. In diesem Fall startet der Explorer mit der Ansicht der Laufwerke, nicht mit der selten gewünschten “Start-Ansicht”. Die Start-Ansicht können Sie in diesem Fall auch mit einem einzelnen Klick auf “Start” links oben öffnen. Lese-Tipp: Mehr Windows-PCs bekommen jetzt das Gratis-Upgrade auf Windows 11 Windows-Update anpassen: Aktualisierungen schneller erhalten Nach der Aktualisierung zu Windows 11 oder der Installation des Betriebssystems sollten Sie in den Einstellungen zunächst zu “Windows Update” wechseln. Generell sollten Sie zunächst sicherstellen, dass im oberen Bereich die Meldung “Sie sind auf dem neusten Stand erscheint”. Klicken Sie dennoch auf “Nach Updates suchen” und stellen Sie sicher, dass wirklich alle Updates installiert sind. Über diesen Weg aktualisiert Windows auch die Definitionsdateien des Malwareschutzes. Thomas Joos Überdies kann es sinnvoll sein, die Option “Erhalten Sie die neuesten Updates, sobald sie verfügbar sind” zu aktivieren. Das stellt sicher, dass Ihr Windows-System Updates schneller erhält als andere Nutzer. Microsoft verteilt viele Aktualisierungen in Wellen. Aktivieren Sie diese Option, können Sie sich in den Wellen etwas vordrängeln. Klicken Sie darüber hinaus noch auf “Erweiterte Optionen” und aktivieren Sie “Updates für andere Microsoft-Produkte erhalten”. Dadurch stellen Sie sicher, dass auch die anderen Produkte auf Ihrem PC immer aktuell sind. Thomas Joos An dieser Stelle kann es auch sinnvoll sein bei “Nutzungszeit” festzulegen, wann Sie am PC arbeiten. Das stellt sicher, dass Windows nach der Installation von Updates nicht innerhalb dieser Zeit startet. Wichtig: Malware-Schutz-Einstellungen für Treiber optimieren Rufen Sie nach der Installation von Windows 11 die App “Windows-Sicherheit” aus dem Startmenü auf. Hier sollte bei allen Einstellungen ein grünes Icon mit einem Haken zu sehen sein. Ist das nicht der Fall, überprüfen Sie den Bereich, indem Sie auf das jeweilige Icon klicken. Thomas Joos Bei “Gerätesicherheit” sollten Sie darauf achten, dass die Option “Speicher-Integrität” bei “Kernisolierung → Details zu Kernisolierung” aktiviert ist. Das verhindert erfolgreiche Angriffe durch Malware. Lässt sich diese Option nicht deaktivieren, liegt das an einem veralteten und damit unsicheren Treiber. Thomas Joos Außerdem sollten Sie darauf achten, dass “Microsoft-Sperrliste gefährdeter Treiber” aktiviert ist. Dadurch lassen sich unsichere Treiber blockieren, über die Angreifer Malware auf dem System einschleusen können. Wichtig: Viren- und Bedrohungsschutz anpassen In der App Windows-Sicherheit sollten Sie nach der Installation noch zu “Viren- und Bedrohungsschutz” wechseln. Klicken Sie bei “Einstellungen für Viren- und Bedrohungsschutz” auf “Einstellungen verwalten” und achten Sie darauf, dass hier alle Optionen eingeschaltet sind, primär “Echtzeitschutz”, “Cloudbasierter-Schutz” und “Automatische Übermittlung von Beispielen”. Thomas Joos Schutzupdates für den Malware-Scanner herunterladen Wichtig ist zudem, dass Sie bei “Updates für Viren- und Bedrohungsschutz” sicherstellen, dass die Sicherheitsinformationen vom aktuellen Tag sind. Mit “Schutzupdates” und dann “Nach Updates suchen” aktualisieren Sie diese direkt. Thomas Joos Nutzen Sie einen externen Virenschutz, sind diese Anpassungen nicht notwendig, da dieser den internen Virenschutz in Windows deaktiviert. Windows-Aktivierung prüfen In den Einstellungen finden Sie über “System → Aktivierung” die Option, ob Windows aktiviert ist. Ohne Aktivierung stellt das Betriebssystem nach einiger Zeit den Betrieb ein und viele Einstellungen sind nicht verfügbar. Hier sehen Sie, ob die Aktivierung funktioniert und können bei Bedarf über “Ändern” Ihren Produktschlüssel für Windows 10 oder Windows 11 neu eintragen. Thomas Joos Sie erreichen diesen Bereich auch durch Eingabe von “slui” im Suchfeld der Taskleiste. Sind alle Treiber installiert? Über den Befehl “devmgmt.msc”, den Sie im Suchfeld der Taskleiste eingeben, sehen Sie, ob für alle vorhandenen Geräte im PC auch alle Treiber installiert sind. Wenn hier noch unbekannte oder andere Geräte angezeigt werden, sollten Sie sich beim Hersteller den aktuellen Treiber besorgen und diesen installieren. Profis aktivieren noch die Laufwerksverschlüsselung Vor allem auf Notebooks sollten Sie darauf achten, dass Sie Bitlocker zur Laufwerksverschlüsselung verwenden. Geben Sie dazu “bitlocker” im Suchfeld der Taskleiste ein und aktivieren Sie den Schutz. Thomas Joos Bitlocker steht in Windows 11 Pro und Enterprise zur Verfügung. In Windows 11 Home können Sie stattdessen die Geräteverschlüsselung verwenden. Diese ist in den Einstellungen von Windows 11 zu finden. (PC-Welt) 

Die 13 wichtigsten Windows-Einstellungen, die Sie anpassen sollten​ Shutterstock / Juicy FOTO

Nach der Installation von Windows 11 sollten Sie einige Einstellungen überprüfen und an Ihre Anforderungen anpassen – oder an Empfehlungen von Experten, um die Sicherheit des Betriebssystems zu verbessern. Wir zeigen in diesem Beitrag die wichtigsten Anpassungen, die mit wenigen Klicks die Sicherheit maximieren und das Betriebssystem verbessern.

Wir gehen in diesem Beitrag von Windows 11 Version 23H2 aus. Die meisten Einstellungen lassen sich auch in Windows 10 und älteren Windows 11-Versionen umsetzen und funktionieren genauso in Windows 11 Version 24H2.

Explorer anpassen -Dateiendungen und Laufwerke anzeigen

Standardmäßig blendet Windows seit Jahren bekannte Dateiendungen aus. Das ist zunächst störend, weil Sie dadurch den korrekten Dateinamen nicht vollständig angezeigt kommen. Dazu kommt die Sicherheitsgefahr. So wird etwa die Datei “wichtiges-dokument.doc.exe” in diesem Fall als “wichtiges-dokument.doc! angezeigt, weil Windows einfach die Dateiendung “exe” ausblendet.

Aus einer ausführbaren Datei, etwa Malware/Ransomware, wird dadurch auf den ersten Blick ein unverdächtiges Worddokument. Das Problem können Sie schnell umgehen, indem Sie im Explorer auf “Anzeigen → Einblenden → Dateinamenerweiterungen” aktivieren.

Thomas Joos

Sie finden die Einstellung in anderen Windows-Versionen auch in den Ordneroptionen auf der Registerkarte “Ansicht” bei “Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden”. In diesem Fall müssen Sie die Option deaktivieren.

Thomas Joos

Bei den Ordneroptionen können Sie dann auch gleich auf der Registerkarte “Allgemein” bei “Datei-Explorer öffnen für” die Option “Dieser PC” auswählen. In diesem Fall startet der Explorer mit der Ansicht der Laufwerke, nicht mit der selten gewünschten “Start-Ansicht”. Die Start-Ansicht können Sie in diesem Fall auch mit einem einzelnen Klick auf “Start” links oben öffnen.

Lese-Tipp: Mehr Windows-PCs bekommen jetzt das Gratis-Upgrade auf Windows 11

Windows-Update anpassen: Aktualisierungen schneller erhalten

Nach der Aktualisierung zu Windows 11 oder der Installation des Betriebssystems sollten Sie in den Einstellungen zunächst zu “Windows Update” wechseln. Generell sollten Sie zunächst sicherstellen, dass im oberen Bereich die Meldung “Sie sind auf dem neusten Stand erscheint”. Klicken Sie dennoch auf “Nach Updates suchen” und stellen Sie sicher, dass wirklich alle Updates installiert sind. Über diesen Weg aktualisiert Windows auch die Definitionsdateien des Malwareschutzes.

Thomas Joos

Überdies kann es sinnvoll sein, die Option “Erhalten Sie die neuesten Updates, sobald sie verfügbar sind” zu aktivieren. Das stellt sicher, dass Ihr Windows-System Updates schneller erhält als andere Nutzer. Microsoft verteilt viele Aktualisierungen in Wellen. Aktivieren Sie diese Option, können Sie sich in den Wellen etwas vordrängeln.

Klicken Sie darüber hinaus noch auf “Erweiterte Optionen” und aktivieren Sie “Updates für andere Microsoft-Produkte erhalten”. Dadurch stellen Sie sicher, dass auch die anderen Produkte auf Ihrem PC immer aktuell sind.

Thomas Joos

An dieser Stelle kann es auch sinnvoll sein bei “Nutzungszeit” festzulegen, wann Sie am PC arbeiten. Das stellt sicher, dass Windows nach der Installation von Updates nicht innerhalb dieser Zeit startet.

Wichtig: Malware-Schutz-Einstellungen für Treiber optimieren

Rufen Sie nach der Installation von Windows 11 die App “Windows-Sicherheit” aus dem Startmenü auf. Hier sollte bei allen Einstellungen ein grünes Icon mit einem Haken zu sehen sein. Ist das nicht der Fall, überprüfen Sie den Bereich, indem Sie auf das jeweilige Icon klicken.

Thomas Joos

Bei “Gerätesicherheit” sollten Sie darauf achten, dass die Option “Speicher-Integrität” bei “Kernisolierung → Details zu Kernisolierung” aktiviert ist. Das verhindert erfolgreiche Angriffe durch Malware. Lässt sich diese Option nicht deaktivieren, liegt das an einem veralteten und damit unsicheren Treiber.

Thomas Joos

Außerdem sollten Sie darauf achten, dass “Microsoft-Sperrliste gefährdeter Treiber” aktiviert ist. Dadurch lassen sich unsichere Treiber blockieren, über die Angreifer Malware auf dem System einschleusen können.

Wichtig: Viren- und Bedrohungsschutz anpassen

In der App Windows-Sicherheit sollten Sie nach der Installation noch zu “Viren- und Bedrohungsschutz” wechseln. Klicken Sie bei “Einstellungen für Viren- und Bedrohungsschutz” auf “Einstellungen verwalten” und achten Sie darauf, dass hier alle Optionen eingeschaltet sind, primär “Echtzeitschutz”, “Cloudbasierter-Schutz” und “Automatische Übermittlung von Beispielen”.

Thomas Joos

Schutzupdates für den Malware-Scanner herunterladen

Wichtig ist zudem, dass Sie bei “Updates für Viren- und Bedrohungsschutz” sicherstellen, dass die Sicherheitsinformationen vom aktuellen Tag sind. Mit “Schutzupdates” und dann “Nach Updates suchen” aktualisieren Sie diese direkt.

Thomas Joos

Nutzen Sie einen externen Virenschutz, sind diese Anpassungen nicht notwendig, da dieser den internen Virenschutz in Windows deaktiviert.

Windows-Aktivierung prüfen

In den Einstellungen finden Sie über “System → Aktivierung” die Option, ob Windows aktiviert ist. Ohne Aktivierung stellt das Betriebssystem nach einiger Zeit den Betrieb ein und viele Einstellungen sind nicht verfügbar. Hier sehen Sie, ob die Aktivierung funktioniert und können bei Bedarf über “Ändern” Ihren Produktschlüssel für Windows 10 oder Windows 11 neu eintragen.

Thomas Joos

Sie erreichen diesen Bereich auch durch Eingabe von “slui” im Suchfeld der Taskleiste.

Sind alle Treiber installiert?

Über den Befehl “devmgmt.msc”, den Sie im Suchfeld der Taskleiste eingeben, sehen Sie, ob für alle vorhandenen Geräte im PC auch alle Treiber installiert sind. Wenn hier noch unbekannte oder andere Geräte angezeigt werden, sollten Sie sich beim Hersteller den aktuellen Treiber besorgen und diesen installieren.

Profis aktivieren noch die Laufwerksverschlüsselung

Vor allem auf Notebooks sollten Sie darauf achten, dass Sie Bitlocker zur Laufwerksverschlüsselung verwenden. Geben Sie dazu “bitlocker” im Suchfeld der Taskleiste ein und aktivieren Sie den Schutz.

Thomas Joos

Bitlocker steht in Windows 11 Pro und Enterprise zur Verfügung. In Windows 11 Home können Sie stattdessen die Geräteverschlüsselung verwenden. Diese ist in den Einstellungen von Windows 11 zu finden.

(PC-Welt)

Die 13 wichtigsten Windows-Einstellungen, die Sie anpassen sollten​ Weiterlesen »

Microsoft Word: Diese 8 Profi-Tricks kennen Sie noch nicht​

Allgemein

Foundry Microsoft Word ist eines der meistgenutzten Programme der Welt und vollgepackt mit Funktionen. Sie müssen es nur zu bedienen wissen. Wir zeigen Ihnen einige fortgeschrittene oder sogar fast unbekannte Bereiche von Word. Damit Sie diese Textverarbeitung voll ausreizen können. Automatische Formatierung stoppen Von allen Dingen, die Word-Nutzer als besonders störend empfinden, ist die automatische Formatierung wahrscheinlich das am häufigsten genannte. Word will Ihnen ständig mit der automatischen Formatierung unter die Arme greifen. Hier können Sie die Art und Weise ändern, wie Word formatierten Text einfügt.IDG Word hat schon immer darauf bestanden, Text unter Beibehaltung der Formatierung einzufügen. Ein Update hat nun jedoch Einstellungen hinzugefügt, mit denen Sie festlegen können, wie Sie das standardmäßig tun möchten. Sie können also bestimmen, dass “Strg+V” nur Text mit derselben Formatierung wie der umgebende Text einfügt. Außerdem gibt es eine neue Option namens “Formatierung zusammenführen“, die die Formate Fett/Kursiv/Unterstrichen/Überstrichen und Liste beibehält, aber die Zielschriftart, -farbe und -größe anpasst. So können Sie etwa eine formatierte Liste aus einem Dokument in “Helvetica” in ein Dokument in der Word-Standardschriftart “Aptos” kopieren. IDG Das Programm ändert beispielsweise einen Absatz, der mit einer Zahl beginnt, automatisch in eine nummerierte Liste, sobald Sie die Eingabetaste drücken. Sie können dieses Verhalten ganz einfach in den Einstellungen ändern. Gehen Sie dafür zu Datei -> Optionen -> Sprachsteuerung. Klicken Sie auf die “Autokorrektur-Optionen“ und wählen Sie die Registerkarte “Automatisches Format“. Hier finden Sie viele Optionen wie automatische Aufzählungszeichen. Diese können Sie mit einem Häkchen aktivieren oder deaktivieren. Ebenfalls ärgerlich für viele Word-Nutzer ist die Tatsache, dass die Software darauf besteht, immer ganze Wörter zu markieren. Wenn Sie etwa einen Satz vom ersten Buchstaben bis zur Hälfte des vierten Wortes löschen möchten, kann es unmöglich sein, die Hervorhebung so einzustellen, dass durch einmaliges Drücken der Rückschritttaste nur dieser Teil des Satzes gelöscht wird. Denn sobald Sie ein Leerzeichen passieren, beginnt Word mit der Hervorhebung eines ganzen Wortes und nicht eines einzelnen Zeichens. Das kann behoben werden, indem Sie Datei -> Optionen -> Erweitert öffnen und das Häkchen bei “Automatische Hervorhebung ganzer Wörter” entfernen. Sie können außerdem die Option “Absatzmarkierung anpassen” deaktivieren, wenn Sie nicht möchten, dass Word automatisch eine neue Absatzmarkierung hinzufügt, wenn Sie einen ganzen Absatz auswählen. IDG Standard-Stylesheets ändern Haben Sie sich jemals gefragt, warum Word mehrere Stylesheets mit blauem Text bietet? Oder wie Sie die Standardschriftarten in neuen Dokumenten ändern können? Mittlerweile ist das erstaunlich einfach. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Formatvorlage, zum Beispiel “Überschrift 1” und wählen Sie “Ändern“. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor, wie den Wechsel zu schwarzem Text oder die Änderung der Schriftart. Wenn Sie zufrieden sind: Klicken Sie auf “Neue Dokumente auf der Grundlage dieser Vorlage” und dann auf “OK”, um die Änderungen in der Standardvorlage zu speichern. Wenn Sie Änderungen an der Stilvorlage “Normal ” vornehmen, wirkt sich das auch auf mehrere andere Vorlagen aus. “Keine Abstände“, “Zwischenüberschrift“, “Zitat“, “Fettes Zitat” und “Auflistung” haben etwa die gleiche Schriftart wie “Normal“. IDG Suchfunktion beherrschen Word verfügt auch über eine Suchfunktion. Wahrscheinlich sind Sie auch mit der etwas fortgeschritteneren Funktion “Suchen und Ersetzen” vertraut. Aber die Suchfunktion von Word ist noch viel leistungsfähiger. Sie können hier nach Funktionen suchen, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben. Klicken Sie auf die Funktion “Suchen” rechts neben den Schriftarten in der Multifunktionsleiste und dann auf “Erweiterte Suche“. Das Dialogfeld, das sich öffnet, hat drei Registerkarten, auf denen “Ersetzen” die übliche Funktion zum Suchen und Ersetzen ist. “Gehe zu” ist eine Möglichkeit, um schnell zu einer Seitennummer oder einem Lesezeichen zu gelangen. In der Registerkarte “Suchen” verbergen sich hinter der Schaltfläche “Mehr”, eine Reihe von Einstellungen für die Suche (zum Beispiel nur nach ganzen Wörtern suchen oder Satzzeichen ignorieren). Außerdem gibt es zwei Dropdown-Menüs mit zusätzlichen Suchfunktionen. In “Format” können Sie nach Textteilen suchen, die etwa eine bestimmte Schriftart verwenden oder kursiv geschrieben sind. Das Menü “Spezial” wird verwendet, um unter anderem Sonderzeichen wie Zeilenumbrüche und Leerzeichen zu finden. IDG Aufgezeichnete Anrufe transkribieren Word verfügt jetzt über eine integrierte KI-basierte Transkriptionsfunktion, mit der das Tool aufgezeichnete Anrufe als Text ausgeben kann. Klicken Sie einfach auf “Diktieren” auf der rechten Seite der Registerkarte “Start” in der Multifunktionsleiste und wählen Sie “Transkribieren“. Die Funktion wird in der rechten Spalte geöffnet. Wählen Sie Deutsch, wenn es nicht bereits voreingestellt ist, und klicken Sie auf “Audio hochladen“, um eine Aufnahme an die Microsoft-Server zu senden. Die Transkription kann eine Weile dauern. Wenn sie fertig ist, klicken Sie auf “Zum Dokument hinzufügen“, wo Sie vier Optionen zur Verfügung haben, wie der Text formatiert werden soll (mit oder ohne Sprecher und Zeitstempel). Als ich die Funktion getestet habe, war der fertige Text gespickt mit Fehlern. Aber das Tool funktioniert gut genug, um den Kontext zu verstehen. IDG Dokumente mit anderen teilen und bearbeiten Mittlerweile ist es ganz einfach, Nutzer zur Bearbeitung von Dokumenten in Word, Excel und Powerpoint einzuladen. Dokumente können Sie entweder in den Desktop-Anwendungen oder in den Web-Apps bearbeiten. Stellen Sie zunächst sicher, dass das Dokument auf Onedrive gespeichert ist. Klicken Sie dann auf “Teilen” in der oberen rechten Ecke. Hier gibt es zwei Optionen: Einladen und Freigeben für ausgewählte Personen oder Erstellen eines Links. Ersteres ist natürlich etwas sicherer, aber wenn Sie die E-Mail-Adresse Ihrer Kollegen nicht kennen, ist der Link einfacher. Wenn mehr als ein Benutzer ein Dokument zur Bearbeitung geöffnet hat, kann jeder sehen, an welcher Stelle des Dokuments die anderen arbeiten. Dadurch verringert sich das Risiko von Bearbeitungskonflikten, die entstehen können, wenn zwei Personen gleichzeitig Änderungen an derselben Stelle vornehmen. Sollte es dennoch zu einem Konflikt kommen, hilft Word, diesen zu lösen. IDG Lesen und Wiederherstellen älterer Dokument-Versionen Das Speichern Ihrer Dokumente auf Onedrive bietet Ihnen mehrere Vorteile gegenüber dem lokalen Speichern. Einer davon ist das automatische Speichern. Ein weiterer Vorteil ist die Speicherung des Versionsverlaufs in Onedrive. Auf diese Weise können Sie auch auf frühere Versionen des Dokuments zurückgreifen. So finden Sie ältere Versionen: Öffnen Sie das Dokument in Onedrive. Klicken Sie oben im Word-Fenster auf den Dateinamen. Wählen Sie die Option “Versionsverlauf” und die aktuelle Version wird angezeigt, mit einer Liste der zuvor gespeicherten Versionen auf der rechten Seite. Klicken Sie auf eine frühere Version, um sie anzuzeigen. Sie können die alte Version wiederherstellen, indem Sie auf die Schaltfläche “Wiederherstellen” im gelben Streifen unterhalb der Symbolleiste klicken, oder Sie kopieren Text, den Sie dann in ein neues Dokument oder in die zuletzt gespeicherte Version einfügen können. Zeichnen In Word können Sie Bilder und Formen in Dokumente einfügen. Aber wussten Sie, dass es auch Zeichenwerkzeuge gibt? Sie können sowohl mit Touchscreen und Stylus als auch mit Maus und Trackpad verwendet werden. Klicken Sie auf den Menüreiter “Zeichnen”, um die unterschiedlichen Optionen zu sehen. Auf der linken Seite finden Sie Stifte, Radiergummis und zwei Arten von Markern. Als nächstes kommt die Schaltfläche “Zeichnen mit Ihrem Finger“, die im Grunde nur zwischen dem Zeichenmodus und der Textbearbeitung umschaltet. Die Schaltfläche “Lineal” legt ein virtuelles Lineal über das Dokument. So können Sie gerade Linien zeichnen. Um den Winkel des Lineals zu ändern, halten Sie einfach den Mauszeiger über das Lineal und drehen Sie das Scrollrad (oder ziehen Sie mit zwei Fingern auf dem Trackpad). Um es zu verschieben, klicken und ziehen Sie. Andere Funktionen sind nicht so interessant, außer vielleicht “Freihand in Gleichung“, die es Ihnen erleichtert, Formeln und Gleichungen mit korrekter Formatierung einzufügen. IDG KI-Schreibhilfe mit Microsoft Editor Microsoft Editor ist eine moderne, KI-basierte Erweiterung der klassischen Rechtschreib- und Grammatikprüfung, die seit vielen Jahren in Word enthalten ist. Die Funktion ist in Word und Outlook auf Windows und Mac integriert, aber auch als Erweiterung für Chromium-basierte Browser wie Edge und Chrome verfügbar. In Word finden Sie den Editor unter dem Menüpunkt “Editor” auf der rechten Seite der Registerkarte “Start” in der Multifunktionsleiste. Er wird in einer Spalte auf der rechten Seite des Fensters geöffnet. Am oberen Rand des Editors wird eine Bewertung des Dokuments in Form einer Prozentzahl angezeigt. Wenn Sie die verschiedenen Fehler beheben, die die KI gefunden hat, erhöht sich der Prozentsatz. Unterhalb der Bewertung finden Sie vier Abschnitte: “Korrekturen” der Rechtschreib- und Grammatikfehler, “Feinschliff” mit Änderungsvorschlägen, “Ähnlichkeit” im Vergleich zu Ihren Textquellen und “Einblicke“. Bei Letzterem handelt es sich um die Lesbarkeitsstatistik mit Zahlen wie der Anzahl der Sätze pro Absatz und der Anzahl der Wörter pro Satz. IDG Klicken Sie auf jede Unterkategorie, um die Vorschläge des Editors durchzugehen. Wie bei der alten Rechtschreibfunktion können Sie Wörter ändern, ignorieren, dem Glossar hinzufügen und andere Änderungsvorschläge befolgen oder ignorieren.Die besten Word-Alternativen Es gibt eine Vielzahl von Programmen zum Schreiben und Verarbeiten von Text. Wenn Sie das Abo-Modell nicht mögen oder Word zu unhandlich finden, gibt es viele Alternativen. Ich habe ich meine Empfehlungen nach Bedarf kategorisiert: Einfache Bedürfnisse? Word Online oder Google DocsWenn Sie nicht unbedingt ein vollwertiges Windows-Programm benötigen, können Sie auch mit Word Online – in kostenlosen Konten enthalten – oder Google Docs auskommen. Beide verfügen über alle üblichen Funktionen, die Sie für die Textverarbeitung benötigen. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Texte gemeinsam mit anderen zu bearbeiten. Vollgepackt mit Funktionen? Libreoffice WriterDas Programm, das einem vollständigen Word-Klon am nächsten kommt, ist Libreoffice Writer. Wie Word ist es vollgepackt mit Funktionen für alle Arten der Textverarbeitung. Die Open-Source-Software können Sie sich kostenlos herunterladen und nutzen. Möchten Sie layouten? Scribus oder Affinity PublisherScribus ist ein leistungsstarkes Open-Source-Programm. Wenn Sie kostenpflichtige Programme nicht scheuen, ist Affinity Publisher ausgefeilter und ähnelt mit seinen sehr leistungsstarken Funktionen Adobe Indesign. Der Einstieg ist dabei recht einfach. Schreiben Sie ein Buch oder eine Doktorarbeit? ScrivenerDas kostenpflichtige Programm Scrivener ist bei Schriftstellern, Übersetzern, Journalisten, Juristen und Akademikern sehr beliebt. Und das aus gutem Grund. Das Tool macht die Arbeit mit langen Texten wirklich einfacher. (PC-Welt) 

Microsoft Word: Diese 8 Profi-Tricks kennen Sie noch nicht​ Foundry

Microsoft Word ist eines der meistgenutzten Programme der Welt und vollgepackt mit Funktionen. Sie müssen es nur zu bedienen wissen. Wir zeigen Ihnen einige fortgeschrittene oder sogar fast unbekannte Bereiche von Word. Damit Sie diese Textverarbeitung voll ausreizen können.

Automatische Formatierung stoppen

Von allen Dingen, die Word-Nutzer als besonders störend empfinden, ist die automatische Formatierung wahrscheinlich das am häufigsten genannte. Word will Ihnen ständig mit der automatischen Formatierung unter die Arme greifen.

Hier können Sie die Art und Weise ändern, wie Word formatierten Text einfügt.IDG

Word hat schon immer darauf bestanden, Text unter Beibehaltung der Formatierung einzufügen. Ein Update hat nun jedoch Einstellungen hinzugefügt, mit denen Sie festlegen können, wie Sie das standardmäßig tun möchten.

Sie können also bestimmen, dass “Strg+V” nur Text mit derselben Formatierung wie der umgebende Text einfügt. Außerdem gibt es eine neue Option namens “Formatierung zusammenführen“, die die Formate Fett/Kursiv/Unterstrichen/Überstrichen und Liste beibehält, aber die Zielschriftart, -farbe und -größe anpasst.

So können Sie etwa eine formatierte Liste aus einem Dokument in “Helvetica” in ein Dokument in der Word-Standardschriftart “Aptos” kopieren.

IDG

Das Programm ändert beispielsweise einen Absatz, der mit einer Zahl beginnt, automatisch in eine nummerierte Liste, sobald Sie die Eingabetaste drücken. Sie können dieses Verhalten ganz einfach in den Einstellungen ändern.

Gehen Sie dafür zu Datei -> Optionen -> Sprachsteuerung. Klicken Sie auf die “Autokorrektur-Optionen“ und wählen Sie die Registerkarte “Automatisches Format“. Hier finden Sie viele Optionen wie automatische Aufzählungszeichen. Diese können Sie mit einem Häkchen aktivieren oder deaktivieren.

Ebenfalls ärgerlich für viele Word-Nutzer ist die Tatsache, dass die Software darauf besteht, immer ganze Wörter zu markieren. Wenn Sie etwa einen Satz vom ersten Buchstaben bis zur Hälfte des vierten Wortes löschen möchten, kann es unmöglich sein, die Hervorhebung so einzustellen, dass durch einmaliges Drücken der Rückschritttaste nur dieser Teil des Satzes gelöscht wird. Denn sobald Sie ein Leerzeichen passieren, beginnt Word mit der Hervorhebung eines ganzen Wortes und nicht eines einzelnen Zeichens.

Das kann behoben werden, indem Sie Datei -> Optionen -> Erweitert öffnen und das Häkchen bei “Automatische Hervorhebung ganzer Wörter” entfernen. Sie können außerdem die Option “Absatzmarkierung anpassen” deaktivieren, wenn Sie nicht möchten, dass Word automatisch eine neue Absatzmarkierung hinzufügt, wenn Sie einen ganzen Absatz auswählen.

IDG

Standard-Stylesheets ändern

Haben Sie sich jemals gefragt, warum Word mehrere Stylesheets mit blauem Text bietet? Oder wie Sie die Standardschriftarten in neuen Dokumenten ändern können? Mittlerweile ist das erstaunlich einfach.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Formatvorlage, zum Beispiel “Überschrift 1” und wählen Sie “Ändern“. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor, wie den Wechsel zu schwarzem Text oder die Änderung der Schriftart.

Wenn Sie zufrieden sind: Klicken Sie auf “Neue Dokumente auf der Grundlage dieser Vorlage” und dann auf “OK”, um die Änderungen in der Standardvorlage zu speichern. Wenn Sie Änderungen an der Stilvorlage “Normal ” vornehmen, wirkt sich das auch auf mehrere andere Vorlagen aus. “Keine Abstände“, “Zwischenüberschrift“, “Zitat“, “Fettes Zitat” und “Auflistung” haben etwa die gleiche Schriftart wie “Normal“.

IDG

Suchfunktion beherrschen

Word verfügt auch über eine Suchfunktion. Wahrscheinlich sind Sie auch mit der etwas fortgeschritteneren Funktion “Suchen und Ersetzen” vertraut. Aber die Suchfunktion von Word ist noch viel leistungsfähiger. Sie können hier nach Funktionen suchen, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben.

Klicken Sie auf die Funktion “Suchen” rechts neben den Schriftarten in der Multifunktionsleiste und dann auf “Erweiterte Suche“.

Das Dialogfeld, das sich öffnet, hat drei Registerkarten, auf denen “Ersetzen” die übliche Funktion zum Suchen und Ersetzen ist. “Gehe zu” ist eine Möglichkeit, um schnell zu einer Seitennummer oder einem Lesezeichen zu gelangen. In der Registerkarte “Suchen” verbergen sich hinter der Schaltfläche “Mehr”, eine Reihe von Einstellungen für die Suche (zum Beispiel nur nach ganzen Wörtern suchen oder Satzzeichen ignorieren).

Außerdem gibt es zwei Dropdown-Menüs mit zusätzlichen Suchfunktionen. In “Format” können Sie nach Textteilen suchen, die etwa eine bestimmte Schriftart verwenden oder kursiv geschrieben sind. Das Menü “Spezial” wird verwendet, um unter anderem Sonderzeichen wie Zeilenumbrüche und Leerzeichen zu finden.

IDG

Aufgezeichnete Anrufe transkribieren

Word verfügt jetzt über eine integrierte KI-basierte Transkriptionsfunktion, mit der das Tool aufgezeichnete Anrufe als Text ausgeben kann. Klicken Sie einfach auf “Diktieren” auf der rechten Seite der Registerkarte “Start” in der Multifunktionsleiste und wählen Sie “Transkribieren“. Die Funktion wird in der rechten Spalte geöffnet.

Wählen Sie Deutsch, wenn es nicht bereits voreingestellt ist, und klicken Sie auf “Audio hochladen“, um eine Aufnahme an die Microsoft-Server zu senden. Die Transkription kann eine Weile dauern. Wenn sie fertig ist, klicken Sie auf “Zum Dokument hinzufügen“, wo Sie vier Optionen zur Verfügung haben, wie der Text formatiert werden soll (mit oder ohne Sprecher und Zeitstempel).

Als ich die Funktion getestet habe, war der fertige Text gespickt mit Fehlern. Aber das Tool funktioniert gut genug, um den Kontext zu verstehen.

IDG

Dokumente mit anderen teilen und bearbeiten

Mittlerweile ist es ganz einfach, Nutzer zur Bearbeitung von Dokumenten in Word, Excel und Powerpoint einzuladen. Dokumente können Sie entweder in den Desktop-Anwendungen oder in den Web-Apps bearbeiten.

Stellen Sie zunächst sicher, dass das Dokument auf Onedrive gespeichert ist. Klicken Sie dann auf “Teilen” in der oberen rechten Ecke. Hier gibt es zwei Optionen: Einladen und Freigeben für ausgewählte Personen oder Erstellen eines Links. Ersteres ist natürlich etwas sicherer, aber wenn Sie die E-Mail-Adresse Ihrer Kollegen nicht kennen, ist der Link einfacher.

Wenn mehr als ein Benutzer ein Dokument zur Bearbeitung geöffnet hat, kann jeder sehen, an welcher Stelle des Dokuments die anderen arbeiten. Dadurch verringert sich das Risiko von Bearbeitungskonflikten, die entstehen können, wenn zwei Personen gleichzeitig Änderungen an derselben Stelle vornehmen. Sollte es dennoch zu einem Konflikt kommen, hilft Word, diesen zu lösen.

IDG

Lesen und Wiederherstellen älterer Dokument-Versionen

Das Speichern Ihrer Dokumente auf Onedrive bietet Ihnen mehrere Vorteile gegenüber dem lokalen Speichern. Einer davon ist das automatische Speichern. Ein weiterer Vorteil ist die Speicherung des Versionsverlaufs in Onedrive. Auf diese Weise können Sie auch auf frühere Versionen des Dokuments zurückgreifen.

So finden Sie ältere Versionen:

Öffnen Sie das Dokument in Onedrive.

Klicken Sie oben im Word-Fenster auf den Dateinamen.

Wählen Sie die Option “Versionsverlauf” und die aktuelle Version wird angezeigt, mit einer Liste der zuvor gespeicherten Versionen auf der rechten Seite.

Klicken Sie auf eine frühere Version, um sie anzuzeigen.

Sie können die alte Version wiederherstellen, indem Sie auf die Schaltfläche “Wiederherstellen” im gelben Streifen unterhalb der Symbolleiste klicken, oder Sie kopieren Text, den Sie dann in ein neues Dokument oder in die zuletzt gespeicherte Version einfügen können.

Zeichnen

In Word können Sie Bilder und Formen in Dokumente einfügen. Aber wussten Sie, dass es auch Zeichenwerkzeuge gibt? Sie können sowohl mit Touchscreen und Stylus als auch mit Maus und Trackpad verwendet werden.

Klicken Sie auf den Menüreiter “Zeichnen”, um die unterschiedlichen Optionen zu sehen. Auf der linken Seite finden Sie Stifte, Radiergummis und zwei Arten von Markern. Als nächstes kommt die Schaltfläche “Zeichnen mit Ihrem Finger“, die im Grunde nur zwischen dem Zeichenmodus und der Textbearbeitung umschaltet.

Die Schaltfläche “Lineal” legt ein virtuelles Lineal über das Dokument. So können Sie gerade Linien zeichnen. Um den Winkel des Lineals zu ändern, halten Sie einfach den Mauszeiger über das Lineal und drehen Sie das Scrollrad (oder ziehen Sie mit zwei Fingern auf dem Trackpad). Um es zu verschieben, klicken und ziehen Sie.

Andere Funktionen sind nicht so interessant, außer vielleicht “Freihand in Gleichung“, die es Ihnen erleichtert, Formeln und Gleichungen mit korrekter Formatierung einzufügen.

IDG

KI-Schreibhilfe mit Microsoft Editor

Microsoft Editor ist eine moderne, KI-basierte Erweiterung der klassischen Rechtschreib- und Grammatikprüfung, die seit vielen Jahren in Word enthalten ist. Die Funktion ist in Word und Outlook auf Windows und Mac integriert, aber auch als Erweiterung für Chromium-basierte Browser wie Edge und Chrome verfügbar.

In Word finden Sie den Editor unter dem Menüpunkt “Editor” auf der rechten Seite der Registerkarte “Start” in der Multifunktionsleiste. Er wird in einer Spalte auf der rechten Seite des Fensters geöffnet. Am oberen Rand des Editors wird eine Bewertung des Dokuments in Form einer Prozentzahl angezeigt.

Wenn Sie die verschiedenen Fehler beheben, die die KI gefunden hat, erhöht sich der Prozentsatz. Unterhalb der Bewertung finden Sie vier Abschnitte: “Korrekturen” der Rechtschreib- und Grammatikfehler, “Feinschliff” mit Änderungsvorschlägen, “Ähnlichkeit” im Vergleich zu Ihren Textquellen und “Einblicke“. Bei Letzterem handelt es sich um die Lesbarkeitsstatistik mit Zahlen wie der Anzahl der Sätze pro Absatz und der Anzahl der Wörter pro Satz.

IDG

Klicken Sie auf jede Unterkategorie, um die Vorschläge des Editors durchzugehen. Wie bei der alten Rechtschreibfunktion können Sie Wörter ändern, ignorieren, dem Glossar hinzufügen und andere Änderungsvorschläge befolgen oder ignorieren.Die besten Word-Alternativen

Es gibt eine Vielzahl von Programmen zum Schreiben und Verarbeiten von Text. Wenn Sie das Abo-Modell nicht mögen oder Word zu unhandlich finden, gibt es viele Alternativen. Ich habe ich meine Empfehlungen nach Bedarf kategorisiert:

Einfache Bedürfnisse? Word Online oder Google DocsWenn Sie nicht unbedingt ein vollwertiges Windows-Programm benötigen, können Sie auch mit Word Online – in kostenlosen Konten enthalten – oder Google Docs auskommen. Beide verfügen über alle üblichen Funktionen, die Sie für die Textverarbeitung benötigen. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Texte gemeinsam mit anderen zu bearbeiten.

Vollgepackt mit Funktionen? Libreoffice WriterDas Programm, das einem vollständigen Word-Klon am nächsten kommt, ist Libreoffice Writer. Wie Word ist es vollgepackt mit Funktionen für alle Arten der Textverarbeitung. Die Open-Source-Software können Sie sich kostenlos herunterladen und nutzen.

Möchten Sie layouten? Scribus oder Affinity PublisherScribus ist ein leistungsstarkes Open-Source-Programm. Wenn Sie kostenpflichtige Programme nicht scheuen, ist Affinity Publisher ausgefeilter und ähnelt mit seinen sehr leistungsstarken Funktionen Adobe Indesign. Der Einstieg ist dabei recht einfach.

Schreiben Sie ein Buch oder eine Doktorarbeit? ScrivenerDas kostenpflichtige Programm Scrivener ist bei Schriftstellern, Übersetzern, Journalisten, Juristen und Akademikern sehr beliebt. Und das aus gutem Grund. Das Tool macht die Arbeit mit langen Texten wirklich einfacher.

(PC-Welt)

Microsoft Word: Diese 8 Profi-Tricks kennen Sie noch nicht​ Weiterlesen »

CES-Absurditäten 2025​

Allgemein

Eyecatcher mit Hang zur Absurdität haben auf der CES Tradition.SunflowerMomma | shutterstock.com Künstliche Intelligenz (KI) gibt auch auf der CES 2025 in Las Vegas den Ton an. Das treibt einige, mehr oder weniger erwartbare Blüten – und andere, die Fragen aufwerfen. 1. LG AeroCatTower Der koreanische Elektronikriese LG hat auf der CES nicht nur schicke, neue OLED-TVs präsentiert, sondern auch die (wahrscheinlich) ultimative Kreuzung aus Katzenbaum und Air Purifier. Das Ergebnis in gewohnt gefälligem LG-Design kann von den felligen Gesellen nicht nur zerkratzt und bestiegen werden, sondern wärmt auch deren Sitzfleisch. Ganz nebenbei erfasst es über Sensoren auch ihre Gesundheitsdaten (Gewicht, Schlafphasen, etc.). Diese lassen sich anschließend per App analysieren, damit Selbstoptimierung endlich nicht mehr nur auf den Menschen beschränkt bleibt. Sogar an Stubentiger im Rentenalter haben die Koreaner gedacht: Greise Katzen erklimmen den AeroCatTower über eine andockbare „Aufstieghilfe“.   This cat tree is also an air purifier – https://www.theverge.com/2025/1/7/24338231/lg-aerocattower-air-purifier-cat-tower[image or embed]— The Verge (@verge-poster.bsky.social) 7. Januar 2025 um 18:51 Die Miezen-Präparate, mit denen LG seinem Katzenbaum-Lufterfrischer-Hybrid auf der CES „Leben“ einhauchen will, bilden das leicht gruselige i-Tüpfelchen, das diese CES-Neuheit abrundet. Zu Preis und Release gibt es bislang noch keine Infos. 2. Code27 Character Livehouse Vergessen Sie das angebliche Tamagotchi-Revival. Das Code27 Character Livehouse bringt das Konzept ins LLM-Zeitalter – und garniert es mit einer ordentlichen Portion „Creepiness“. Im Grunde handelt es sich bei dem Gadget um einen Zylinder, der ein HD-Display beherbergt. Das bildet das „Zuhause“ für eine KI-generierte Anime-Figur, die sich laut Hersteller mit Hilfe vortrainierter KI-Modelle zu einer individuellen „Persona“ mit eigenen „Emotionen“ entwickeln lässt. Eine Option für Ihren Office-Alltag?Sybran Innovation | Screenshot Das Ergebnis: Ein digitaler Gefährte, gefangen in einer Kapsel – stets gezwungen, mit seinem Benutzer zu interagieren. Demnächst soll das Produkt auf Kickstarter aufschlagen. 3. Birdfy Bath Pro Einen KI-Anwendungsfall der bislang völlig unter dem Radar lief, adressiert Birdfy mit seinem “Bath Pro” – einer zweifach kameraüberwachten, solarbetriebenen KI-Nasszelle für Vögel. Gehfaule Ornithologie-Enthusiasten können ihren gefiederten Besuch damit sowohl live im Auge behalten als auch in Bewegtbild und auf Fotos verewigen – die Dokumentationen lassen sich in der Cloud ablegen. Ein kostenpflichtiger KI-Analyseservice gibt dabei optional Auskunft darüber, welche Vogelart sich gerade erfrischt, bietet tägliche Besucherstatistiken und stellt sogar Highlights in Form einer Fotoshow zur Verfügung. 🌟 Introducing Birdfy’s latest product: Birdfy Bath Pro!🛒Pre-order Now: https://t.co/KOuwx6bSyU pic.twitter.com/cbYG2xU0Bh— Birdfy by Netvue (@BirdfybyNetvue) December 13, 2024 Ab März 2025 soll das Bath Pro von Birdfy vorbestellbar sein. Ein solches Maß an KI-infusionierter Vogelliebe hat aber auch ihren Preis, nämlich (regulär) rund 250 Euro. 4. Spicerr Der smarte Gewürzstreuer Spicerr ist eine weitere KI-Kuriosität der CES 2025. Er verspricht, mit dem „Rätselraten“ über das richtige „Flavoring“ endlich Schluss zu machen. Dazu wird der mit einem Touchscreen ausgestattete Gewürzstreuer mit einer App verbunden. Anschließend genügt ein Knopfdruck, um die für das jeweilige Gericht vorgesehenen Gewürze in perfekter Dosierung auszugeben. Diese befinden sich in speziellen, luftdicht verschlossenen Kapseln, die separat erhältlich sind (und gewährleisten sollen, dass die Inhalte länger frisch bleiben). Dass diese Art der Unterstützung den Spaß am Kochen zunichtemacht und am Ende auch etwas teuer kommt, ist allerdings gut möglich. Sollten Sie das Konzept wider Erwarten überzeugend finden, können Sie sich aber schon einmal auf die Warteliste setzen lassen. Im Gegensatz zum Anwendungsfall überzeugt das Werbevideo für den KI-Gewürzstreuer – mit seinem ganz eigenen Fiebertraum-Charme.    5. Zugu In Case of Death Case Ein besonders morbides Gadget-Schmankerl zeigt Zugu auf der CES 2025 mit dem „In Case of Death Case“. Dabei handelt es sich um ein Bundle aus einem iPad Pro (plus zugehörigem Case), einem Smart Ring und einer App, die zu einer Art Killswitch für das Onlineleben zusammenwirken. Zugu trifft mit seinem Marketing ins Schwarze.Zugu | Screenshot Das Konzept: Stirbt der Benutzer, merkt das der smarte Ring an seinem Finger. Sobald kein Herzschlag mehr feststellbar ist, triggert das sogenannte „Death Protections“, die vom User vorab definiert werden. Das kann etwa beinhalten, sämtliche Browser-Daten inklusive Suchhistorie zu löschen, das iPad komplett zurückzusetzen oder seine Follower per Tweet über das eigene Ableben zu informieren – inklusive einschlägiger Hashtags wie #NoHeartBeat und #RIPme. Das Gesamtpaket ist ab sofort zum Preis von 1.500 Dollar über die Webseite von Zugu bestellbar. Stilsicher bietet die Company nur eine Farboption an: Funeral Black. Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

CES-Absurditäten 2025​ Eyecatcher mit Hang zur Absurdität haben auf der CES Tradition.SunflowerMomma | shutterstock.com

Künstliche Intelligenz (KI) gibt auch auf der CES 2025 in Las Vegas den Ton an. Das treibt einige, mehr oder weniger erwartbare Blüten – und andere, die Fragen aufwerfen.

1. LG AeroCatTower

Der koreanische Elektronikriese LG hat auf der CES nicht nur schicke, neue OLED-TVs präsentiert, sondern auch die (wahrscheinlich) ultimative Kreuzung aus Katzenbaum und Air Purifier.

Das Ergebnis in gewohnt gefälligem LG-Design kann von den felligen Gesellen nicht nur zerkratzt und bestiegen werden, sondern wärmt auch deren Sitzfleisch. Ganz nebenbei erfasst es über Sensoren auch ihre Gesundheitsdaten (Gewicht, Schlafphasen, etc.). Diese lassen sich anschließend per App analysieren, damit Selbstoptimierung endlich nicht mehr nur auf den Menschen beschränkt bleibt. Sogar an Stubentiger im Rentenalter haben die Koreaner gedacht: Greise Katzen erklimmen den AeroCatTower über eine andockbare „Aufstieghilfe“.  

This cat tree is also an air purifier – https://www.theverge.com/2025/1/7/24338231/lg-aerocattower-air-purifier-cat-tower[image or embed]— The Verge (@verge-poster.bsky.social) 7. Januar 2025 um 18:51

Die Miezen-Präparate, mit denen LG seinem Katzenbaum-Lufterfrischer-Hybrid auf der CES „Leben“ einhauchen will, bilden das leicht gruselige i-Tüpfelchen, das diese CES-Neuheit abrundet. Zu Preis und Release gibt es bislang noch keine Infos.

2. Code27 Character Livehouse

Vergessen Sie das angebliche Tamagotchi-Revival. Das Code27 Character Livehouse bringt das Konzept ins LLM-Zeitalter – und garniert es mit einer ordentlichen Portion „Creepiness“.

Im Grunde handelt es sich bei dem Gadget um einen Zylinder, der ein HD-Display beherbergt. Das bildet das „Zuhause“ für eine KI-generierte Anime-Figur, die sich laut Hersteller mit Hilfe vortrainierter KI-Modelle zu einer individuellen „Persona“ mit eigenen „Emotionen“ entwickeln lässt.

Eine Option für Ihren Office-Alltag?Sybran Innovation | Screenshot

Das Ergebnis: Ein digitaler Gefährte, gefangen in einer Kapsel – stets gezwungen, mit seinem Benutzer zu interagieren. Demnächst soll das Produkt auf Kickstarter aufschlagen.

3. Birdfy Bath Pro

Einen KI-Anwendungsfall der bislang völlig unter dem Radar lief, adressiert Birdfy mit seinem “Bath Pro” – einer zweifach kameraüberwachten, solarbetriebenen KI-Nasszelle für Vögel.

Gehfaule Ornithologie-Enthusiasten können ihren gefiederten Besuch damit sowohl live im Auge behalten als auch in Bewegtbild und auf Fotos verewigen – die Dokumentationen lassen sich in der Cloud ablegen. Ein kostenpflichtiger KI-Analyseservice gibt dabei optional Auskunft darüber, welche Vogelart sich gerade erfrischt, bietet tägliche Besucherstatistiken und stellt sogar Highlights in Form einer Fotoshow zur Verfügung.

🌟 Introducing Birdfy’s latest product: Birdfy Bath Pro!🛒Pre-order Now: https://t.co/KOuwx6bSyU pic.twitter.com/cbYG2xU0Bh— Birdfy by Netvue (@BirdfybyNetvue) December 13, 2024

Ab März 2025 soll das Bath Pro von Birdfy vorbestellbar sein. Ein solches Maß an KI-infusionierter Vogelliebe hat aber auch ihren Preis, nämlich (regulär) rund 250 Euro.

4. Spicerr

Der smarte Gewürzstreuer Spicerr ist eine weitere KI-Kuriosität der CES 2025. Er verspricht, mit dem „Rätselraten“ über das richtige „Flavoring“ endlich Schluss zu machen. Dazu wird der mit einem Touchscreen ausgestattete Gewürzstreuer mit einer App verbunden.

Anschließend genügt ein Knopfdruck, um die für das jeweilige Gericht vorgesehenen Gewürze in perfekter Dosierung auszugeben. Diese befinden sich in speziellen, luftdicht verschlossenen Kapseln, die separat erhältlich sind (und gewährleisten sollen, dass die Inhalte länger frisch bleiben). Dass diese Art der Unterstützung den Spaß am Kochen zunichtemacht und am Ende auch etwas teuer kommt, ist allerdings gut möglich. Sollten Sie das Konzept wider Erwarten überzeugend finden, können Sie sich aber schon einmal auf die Warteliste setzen lassen.

Im Gegensatz zum Anwendungsfall überzeugt das Werbevideo für den KI-Gewürzstreuer – mit seinem ganz eigenen Fiebertraum-Charme.   

5. Zugu In Case of Death Case

Ein besonders morbides Gadget-Schmankerl zeigt Zugu auf der CES 2025 mit dem „In Case of Death Case“. Dabei handelt es sich um ein Bundle aus einem iPad Pro (plus zugehörigem Case), einem Smart Ring und einer App, die zu einer Art Killswitch für das Onlineleben zusammenwirken.

Zugu trifft mit seinem Marketing ins Schwarze.Zugu | Screenshot

Das Konzept: Stirbt der Benutzer, merkt das der smarte Ring an seinem Finger. Sobald kein Herzschlag mehr feststellbar ist, triggert das sogenannte „Death Protections“, die vom User vorab definiert werden. Das kann etwa beinhalten, sämtliche Browser-Daten inklusive Suchhistorie zu löschen, das iPad komplett zurückzusetzen oder seine Follower per Tweet über das eigene Ableben zu informieren – inklusive einschlägiger Hashtags wie #NoHeartBeat und #RIPme.

Das Gesamtpaket ist ab sofort zum Preis von 1.500 Dollar über die Webseite von Zugu bestellbar. Stilsicher bietet die Company nur eine Farboption an: Funeral Black.

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Brauche ich auf meinem Android-Handy eine Antivirus-App?​

Allgemein

Suttipun / Shutterstock.com Moderne Smartphones haben gegenüber klassischen Handys zahllose Vorteile – aber auch einen großen Nachteil: Mit ihren komplexen Betriebssystemen geraten Sie nämlich schnell ins Visier von Hackern, Viren und Malware. Es gibt einiges zu holen, denn die mobilen Computer sind zur Schnittstelle unseres sozialen Lebens geworden und stecken voller privater Daten. Wir verwalten damit Bankkonten, Arbeitsunterlagen und wichtige Dokumente. Entwickler wie Avast, AVG, Bitdefender oder Norton bieten angesichts solcher Bedrohungen gerne Hilfe an: Mit leistungsfähigen Virenscannern und Malware-Detektoren wollen sie der Schadsoftware am Mobiltelefon zu Leibe rücken. Unserer Meinung nach sind viele Anwender darauf aber gar nicht angewiesen. In diesem Beitrag klären wir, warum die meisten Android-Nutzer keine große Angst vor Viren haben müssen – und welche Ausnahmen gelten. Googles eigener Virenscanner: Google Protect Google überwacht übrigens alle Apps auf Google Play, dem offiziellen Downloadbereich für Android, mit einem eigenen Virenscanner namens Google Protect. Insofern sollten Downloads von Google Play in der Regel sicher sein. Sie sollten aber auf Ihrem Android-Smartphone prüfen, ob Google Protect aktiviert ist. Tippen Sie auf Ihrem Smartphone in der Google-Play-App auf Ihr Profilbild und wählen Sie Play Protect. Über das Einstellungsmenü (Zahnradsymbol) kommen Sie zu den Play-Protect-Einstellungen. Dort schieben Sie den Schieberegler bei “Apps mit Play Protect scannen” auf ein. Allerdings gelingt es Angreifern immer wieder trotzdem, Malware-verseuchte Android-Apps auf Google Play einzuschleusen. Hier nur einige Beispiele: Horror: Über 90 Viren-verseuchte Android-Apps auf Google Play – über 5,5 Millionen Downloads Malware infiltriert 60 Android-Apps auf Google Play mit 100 Millionen Downloads Gefahr für Android-Nutzer: Banking-Trojaner stiehlt Zugangsdaten und trickst Google Play aus Insofern gilt: Auch bei Android-App-Downloads von Google Play sind Sie nicht hundertprozentig sicher. Das Risiko ist aber vergleichsweise gering, siehe den nächsten Abschnitt. Gefahr durch nachgeschobene Updates Dass Sie sich auch im Google Play Store nicht zu 100 Prozent auf die Sicherheit aller Apps verlassen können, liegt vor allem an dieser fiesen Masche, mit der Cybergangster die akribische Kontrolle des Suchmaschinen-Riesen auf der eigenen Plattform austricksen: nämlich mit einer nachträglichen Malware-Infektion via scheinbar harmloser Updates. Dabei haben böswillige Akteure zunächst eine normale App zum Download angeboten, die nicht mit Schadsoftware verseucht war und den oben beschriebenen Malware-Scan von Google also tadellos bestehen konnte. Beliebt für solche Maschen sind einfache und beliebte Apps wie (QR-)Scanner oder andere simple Tools. Solche Software lässt sich meist ohne großen Aufwand programmieren und hat das Potenzial, von vielen arglosen Nutzern heruntergeladen zu werden. Der Clou folgt dann im Anschluss: Erst mit einem nachträglichen Update kommt die Malware an Bord, oft werden dabei auch Server von Drittanbietern eingesetzt. Aus einer harmlosen App wird dann eine raffinierte Schadsoftware, die Daten klaut, Nutzer-Eingaben abfängt oder das Smartphone zumüllt. Die schlechte Nachricht: Viren und Malware zielen oft auf Android-Geräte ab Für das Open-Source-Betriebssystem Android wird immer noch mehr Schadsoftware entwickelt als für das geschlossene iOS. Entwickler, aber eben auch böswillige Akteure können unkompliziert auf den Quellcode von Android zugreifen und mögliche Schwachstellen aufspüren. Als generell unsicher kann man Open-Source-Software deswegen aber nicht bezeichnen, denn gutwillige Akteure (von denen es viel mehr gibt) sind auch stets auf der Suche nach Sicherheitslücken und helfen mit, diese schnell zu stopfen. Google erhöht zudem immer wieder das “Kopfgeld” für das Aufspüren solcher Schwachstellen. Pech für Android-Nutzer: Googles Betriebssystem wird häufiger zum Ziel von Hackern als iOS.Eliro/Shutterstock.com Gründen leichter. Im Android-Universum kommen nämlich noch viele ältere Geräte zum Einsatz, die moderne Android-Versionen gar nicht mehr unterstützten. Im Frühjahr 2024 setzten laut StatCounter beispielsweise noch rund acht Prozent aller Android-Nutzer auf das veraltete Android 10, 5,25 Prozent waren es bei Android 9 (Pie) und immerhin 4,5 Prozent schleppten sich noch mit Android 8 (Oreo) durch den Tag. Android ist auch viel weiter verbreitet: Weltweit laufen mehr als doppelt so viele Smartphones mit Googles Betriebssystem (rund 71 Prozent) als mit iOS (knapp 28 Prozent). Für Kriminelle ist es deswegen schlichtweg lukrativer, Android-Nutzer mit Schadsoftware ins Visier zu nehmen (Die Marktanteile gehen aus der mobilen Internetnutzung hervor). Schließlich kommt bei Android noch das sogenannte “Sideloading” ins Spiel, bei dem Apps jenseits des offiziellen Play Store aufs Smartphone geladen werden können. Diese Freizügigkeit hat ihren Preis, denn die strikten Vorschriften und Software-Kontrollen, die im offiziellen App-Store von Google gelten, kommen jenseits davon nicht zwangsläufig zum Einsatz. Damit sind alternative App-Stores für Android die wohl häufigste Quelle für Schadsoftware am Smartphone. Warum man trotz dieser Gefahren nicht unbedingt eine Antivirus-App benötigt Sie sehen schon: Eine reelle Gefahr besteht, Android-Nutzer können ins Visier von böswilligen Akteuren geraten. Wer auf ein paar einfache Regeln achtet, muss deswegen aber keinen zusätzlichen Virenscanner installieren und die mitunter stattlichen Abopreise zahlen. Mit diesen Verhaltensregeln sind Sie auf der sicheren Seite: Laden Sie Apps nur von vertrauenswürdigen Quellen wie dem Play Store oder den offiziellen Entwicklerseiten. Finger weg von Apps aus unbekannten Quellen. Aktivieren Sie Google Play Protect auf Ihrem Android-Smartphone Seien Sie (auch im Play Store) vorsichtig mit “Billig-Apps”. Also mit jenen Anwendungen, die keinen großen Entwickleraufwand erfordern und nur minimale Funktionen aufweisen. Lesen Sie vor einem Download immer ein paar App-Bewertungen durch und halten Sie sich möglichst an bekannte Entwickler. System- und Sicherheitsupdates sollte man immer zeitnah durchführen. Seien Sie nicht zu großzügig mit App-Berechtigungen. Besonders wenn Apps Systemzugriffe verlangen, die für deren Funktionalität gar keinen Sinn ergeben, sollten Sie besser zu einer anderen Anwendung greifen. Meiden Sie sensible Aktivitäten wie Online-Banking in öffentlichen Netzwerken. Wann eine Antivirus-App bei Android Sinn ergibt Power-User und alle, die gerne auch mal wildfremde Apps ausprobieren oder Anwendungen jenseits vom Play Store herunterladen (Sideloading), machen mit einem zusätzlichen Virenscanner nichts verkehrt. Malware-Scanner bekannter Entwickler wie McAfee, Norton und Co. arbeiten heute mit ressourcenschonenden und akribischen Algorithmen, die mit hohen Erkennungsraten punkten und viele praktische Extras mitbringen. Dazu gehören etwa VPN-Dienste, Diebstahlschutz, Daten-Fernlöschung oder Passwort-Manager. Diese Antiviren-Apps für Android überzeugen mit sattem Funktionsumfang: Avast Antivirus & Sicherheit Zum Download im Play Store Vorteile: Foto-Tresor App-Statistiken WLAN-Speed-Test Berechtigungs-Checker Cleaner-Funktion AVG Antivirus Zum Download im Play Store AVG Antivirus ansehen Vorteile: Mit VPN Cleaner-Funktion WLAN-Speed-Test Foto-Tresor Cleaner-Funktion App-Sperre Berechtigungs-Checker Bitdefender Mobile Security Zum Download im Play Store Bitdefender Mobile Security for Android ansehen Vorteile: Mit VPN Scam-Schutz für SMS Datenleak-Checker Diebstahlschutz App-Sperre McAfee Security Zum Download im Play Store McAfee ansehen Mit VPN Datenleak-Checker Scam-Schutz für SMS WiFi-Scanner Norton 360 Zum Download im Play Store Norton ansehen Vorteile: Mit VPN (und Split Tunneling) Werbeblocker WiFi-Scanner Scam-Schutz für SMS Datenleak-Checker Fazit Wer am Smartphone nur bekannte Apps nutzt, kein Sideloading von dubiosen Quellen betreibt und mit einer aktuellen Android-Version unterwegs ist, muss sich um Malware keine großen Sorgen machen. Eine zusätzliche Antivirus-App würden wir dann nicht empfehlen. Experimentierfreudige Nutzer, Besitzer betagter Geräte und alle, denen maximale Sicherheit am Mobiltelefon sehr wichtig ist, machen mit einem guten Malware-Scanner aber nichts verkehrt. Zumal die beliebtesten Apps heute viele nützliche Extras mitbringen: vom App-Locker über kostenloses VPN bis zum Scam-Schutz. 

Brauche ich auf meinem Android-Handy eine Antivirus-App?​ Suttipun / Shutterstock.com

Moderne Smartphones haben gegenüber klassischen Handys zahllose Vorteile – aber auch einen großen Nachteil: Mit ihren komplexen Betriebssystemen geraten Sie nämlich schnell ins Visier von Hackern, Viren und Malware. Es gibt einiges zu holen, denn die mobilen Computer sind zur Schnittstelle unseres sozialen Lebens geworden und stecken voller privater Daten. Wir verwalten damit Bankkonten, Arbeitsunterlagen und wichtige Dokumente.

Entwickler wie Avast, AVG, Bitdefender oder Norton bieten angesichts solcher Bedrohungen gerne Hilfe an: Mit leistungsfähigen Virenscannern und Malware-Detektoren wollen sie der Schadsoftware am Mobiltelefon zu Leibe rücken. Unserer Meinung nach sind viele Anwender darauf aber gar nicht angewiesen. In diesem Beitrag klären wir, warum die meisten Android-Nutzer keine große Angst vor Viren haben müssen – und welche Ausnahmen gelten.

Googles eigener Virenscanner: Google Protect

Google überwacht übrigens alle Apps auf Google Play, dem offiziellen Downloadbereich für Android, mit einem eigenen Virenscanner namens Google Protect. Insofern sollten Downloads von Google Play in der Regel sicher sein.

Sie sollten aber auf Ihrem Android-Smartphone prüfen, ob Google Protect aktiviert ist. Tippen Sie auf Ihrem Smartphone in der Google-Play-App auf Ihr Profilbild und wählen Sie Play Protect. Über das Einstellungsmenü (Zahnradsymbol) kommen Sie zu den Play-Protect-Einstellungen. Dort schieben Sie den Schieberegler bei “Apps mit Play Protect scannen” auf ein.

Allerdings gelingt es Angreifern immer wieder trotzdem, Malware-verseuchte Android-Apps auf Google Play einzuschleusen. Hier nur einige Beispiele:

Horror: Über 90 Viren-verseuchte Android-Apps auf Google Play – über 5,5 Millionen Downloads

Malware infiltriert 60 Android-Apps auf Google Play mit 100 Millionen Downloads

Gefahr für Android-Nutzer: Banking-Trojaner stiehlt Zugangsdaten und trickst Google Play aus

Insofern gilt: Auch bei Android-App-Downloads von Google Play sind Sie nicht hundertprozentig sicher. Das Risiko ist aber vergleichsweise gering, siehe den nächsten Abschnitt.

Gefahr durch nachgeschobene Updates

Dass Sie sich auch im Google Play Store nicht zu 100 Prozent auf die Sicherheit aller Apps verlassen können, liegt vor allem an dieser fiesen Masche, mit der Cybergangster die akribische Kontrolle des Suchmaschinen-Riesen auf der eigenen Plattform austricksen: nämlich mit einer nachträglichen Malware-Infektion via scheinbar harmloser Updates.

Dabei haben böswillige Akteure zunächst eine normale App zum Download angeboten, die nicht mit Schadsoftware verseucht war und den oben beschriebenen Malware-Scan von Google also tadellos bestehen konnte. Beliebt für solche Maschen sind einfache und beliebte Apps wie (QR-)Scanner oder andere simple Tools. Solche Software lässt sich meist ohne großen Aufwand programmieren und hat das Potenzial, von vielen arglosen Nutzern heruntergeladen zu werden.

Der Clou folgt dann im Anschluss: Erst mit einem nachträglichen Update kommt die Malware an Bord, oft werden dabei auch Server von Drittanbietern eingesetzt. Aus einer harmlosen App wird dann eine raffinierte Schadsoftware, die Daten klaut, Nutzer-Eingaben abfängt oder das Smartphone zumüllt.

Die schlechte Nachricht: Viren und Malware zielen oft auf Android-Geräte ab

Für das Open-Source-Betriebssystem Android wird immer noch mehr Schadsoftware entwickelt als für das geschlossene iOS. Entwickler, aber eben auch böswillige Akteure können unkompliziert auf den Quellcode von Android zugreifen und mögliche Schwachstellen aufspüren.

Als generell unsicher kann man Open-Source-Software deswegen aber nicht bezeichnen, denn gutwillige Akteure (von denen es viel mehr gibt) sind auch stets auf der Suche nach Sicherheitslücken und helfen mit, diese schnell zu stopfen. Google erhöht zudem immer wieder das “Kopfgeld” für das Aufspüren solcher Schwachstellen.

Pech für Android-Nutzer: Googles Betriebssystem wird häufiger zum Ziel von Hackern als iOS.Eliro/Shutterstock.com

Gründen leichter. Im Android-Universum kommen nämlich noch viele ältere Geräte zum Einsatz, die moderne Android-Versionen gar nicht mehr unterstützten. Im Frühjahr 2024 setzten laut StatCounter beispielsweise noch rund acht Prozent aller Android-Nutzer auf das veraltete Android 10, 5,25 Prozent waren es bei Android 9 (Pie) und immerhin 4,5 Prozent schleppten sich noch mit Android 8 (Oreo) durch den Tag.

Android ist auch viel weiter verbreitet: Weltweit laufen mehr als doppelt so viele Smartphones mit Googles Betriebssystem (rund 71 Prozent) als mit iOS (knapp 28 Prozent). Für Kriminelle ist es deswegen schlichtweg lukrativer, Android-Nutzer mit Schadsoftware ins Visier zu nehmen (Die Marktanteile gehen aus der mobilen Internetnutzung hervor).

Schließlich kommt bei Android noch das sogenannte “Sideloading” ins Spiel, bei dem Apps jenseits des offiziellen Play Store aufs Smartphone geladen werden können. Diese Freizügigkeit hat ihren Preis, denn die strikten Vorschriften und Software-Kontrollen, die im offiziellen App-Store von Google gelten, kommen jenseits davon nicht zwangsläufig zum Einsatz. Damit sind alternative App-Stores für Android die wohl häufigste Quelle für Schadsoftware am Smartphone.

Warum man trotz dieser Gefahren nicht unbedingt eine Antivirus-App benötigt

Sie sehen schon: Eine reelle Gefahr besteht, Android-Nutzer können ins Visier von böswilligen Akteuren geraten. Wer auf ein paar einfache Regeln achtet, muss deswegen aber keinen zusätzlichen Virenscanner installieren und die mitunter stattlichen Abopreise zahlen. Mit diesen Verhaltensregeln sind Sie auf der sicheren Seite:

Laden Sie Apps nur von vertrauenswürdigen Quellen wie dem Play Store oder den offiziellen Entwicklerseiten. Finger weg von Apps aus unbekannten Quellen.

Aktivieren Sie Google Play Protect auf Ihrem Android-Smartphone

Seien Sie (auch im Play Store) vorsichtig mit “Billig-Apps”. Also mit jenen Anwendungen, die keinen großen Entwickleraufwand erfordern und nur minimale Funktionen aufweisen.

Lesen Sie vor einem Download immer ein paar App-Bewertungen durch und halten Sie sich möglichst an bekannte Entwickler.

System- und Sicherheitsupdates sollte man immer zeitnah durchführen.

Seien Sie nicht zu großzügig mit App-Berechtigungen. Besonders wenn Apps Systemzugriffe verlangen, die für deren Funktionalität gar keinen Sinn ergeben, sollten Sie besser zu einer anderen Anwendung greifen.

Meiden Sie sensible Aktivitäten wie Online-Banking in öffentlichen Netzwerken.

Wann eine Antivirus-App bei Android Sinn ergibt

Power-User und alle, die gerne auch mal wildfremde Apps ausprobieren oder Anwendungen jenseits vom Play Store herunterladen (Sideloading), machen mit einem zusätzlichen Virenscanner nichts verkehrt. Malware-Scanner bekannter Entwickler wie McAfee, Norton und Co. arbeiten heute mit ressourcenschonenden und akribischen Algorithmen, die mit hohen Erkennungsraten punkten und viele praktische Extras mitbringen.

Dazu gehören etwa VPN-Dienste, Diebstahlschutz, Daten-Fernlöschung oder Passwort-Manager. Diese Antiviren-Apps für Android überzeugen mit sattem Funktionsumfang:

Avast Antivirus & Sicherheit

Zum Download im Play Store

Vorteile:

Foto-Tresor

App-Statistiken

WLAN-Speed-Test

Berechtigungs-Checker

Cleaner-Funktion

AVG Antivirus

Zum Download im Play Store

AVG Antivirus ansehen

Vorteile:

Mit VPN

Cleaner-Funktion

WLAN-Speed-Test

Foto-Tresor

Cleaner-Funktion

App-Sperre

Berechtigungs-Checker

Bitdefender Mobile Security

Zum Download im Play Store

Bitdefender Mobile Security for Android ansehen

Vorteile:

Mit VPN

Scam-Schutz für SMS

Datenleak-Checker

Diebstahlschutz

App-Sperre

McAfee Security

Zum Download im Play Store

McAfee ansehen

Mit VPN

Datenleak-Checker

Scam-Schutz für SMS

WiFi-Scanner

Norton 360

Zum Download im Play Store

Norton ansehen

Vorteile:

Mit VPN (und Split Tunneling)

Werbeblocker

WiFi-Scanner

Scam-Schutz für SMS

Datenleak-Checker

Fazit

Wer am Smartphone nur bekannte Apps nutzt, kein Sideloading von dubiosen Quellen betreibt und mit einer aktuellen Android-Version unterwegs ist, muss sich um Malware keine großen Sorgen machen. Eine zusätzliche Antivirus-App würden wir dann nicht empfehlen.

Experimentierfreudige Nutzer, Besitzer betagter Geräte und alle, denen maximale Sicherheit am Mobiltelefon sehr wichtig ist, machen mit einem guten Malware-Scanner aber nichts verkehrt. Zumal die beliebtesten Apps heute viele nützliche Extras mitbringen: vom App-Locker über kostenloses VPN bis zum Scam-Schutz.

Brauche ich auf meinem Android-Handy eine Antivirus-App?​ Weiterlesen »

Genialer Gratis-Dienst blockt Spam-Anrufe auf der Fritzbox​

Allgemein

Ken stocker/Shutterstock.com Sie werden ständig von Unbekannten angerufen und sind nach einiger Zeit wahrscheinlich ziemlich genervt von Werbetreibenden, Versicherungen, Marktforschern und Stromanbietern. Ist Ihre Festnetznummer erst einmal in den Datenbanken von Werbern und Kriminellen gelandet, beginnt der Telefonterror. Klar – Sperrlisten kann man in der Fritzbox mit wenigen Mausklicks selbst anlegen. Doch komfortabler ist ein automatischer Anrufschutz, wie ihn Phoneblock kostenlos anbietet. Und das nicht nur für die Fritzbox, sondern auch für Smartphones (Android & iOS). Christoph Hoffmann Hier geht’s zur Phoneblock-Webseite Nach kostenfreier Registrierung erhalten Sie Zugriff auf ein externes Telefonbuch, das Sie als Anrufschutz in die Fritzbox-Oberfläche einbinden. Das funktioniert ganz einfach, wie die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt. Das Telefonbuch von Phoneblock enthält als unseriös eingestufte Rufnummern und erkennt unerwünschte Anrufer schon vor dem ersten Klingeln. Gesperrte Anrufe werden in der Anrufhistorie der Fritzbox als abgewiesen angezeigt. Dank der automatischen Updates bleibt die Anrufsperrliste immer auf dem neuesten Stand. Ihr Vorteil: Nach der einmaligen Einrichtung sind keine weiteren Konfigurationen notwendig. Phoneblock auf der Fritzbox einrichten Beginnen Sie mit der kostenfreien Registrierung auf der Phoneblock-Webseite. Sie können sich mit Ihrem Google- und Facebook-Konto sowie einer Mail-Adresse anmelden. Tragen Sie diese in das entsprechende Feld ein und klicken Sie auf „Registrieren“. Sie erhalten eine E-Mail mit einem Code, den Sie auf der Webseite einfügen und mit einem Klick auf „Account erstellen“ bestätigen. Sie erhalten dann auf der folgenden Webseite eine Zusammenfassung der benötigten Daten. Übernehmen Sie diese in einem Texteditor und speichern Sie die Datei, falls Sie die Installation wiederholen müssen. Öffnen Sie nun die Fritzbox-Oberfläche über die Adresse „fritz.box“ beziehungsweise „192.168.178.1“ im Browser und melden sich mit Benutzername und Passwort (falls eingerichtet) an. Gehen Sie links in der Leiste zu „Telefonie“, klicken Sie danach auf den Menüpunkt „Telefonbuch“ und dann auf den Link „Neues Telefonbuch“. Benennen Sie das Telefonbuch mit „Blocklist“. Darunter aktivieren Sie „Telefonbuch eines Online-Anbieters nutzen“ und wählen als Anbieter im Aufklappfeld „CardDAV-Anbieter“ aus. Ihre persönlichen Daten ergänzen Sie unter „Internetadresse des CardDAV-Servers“, „Benutzername“ und „Passwort“. Weisen Sie das neue Telefonbuch dann noch einem oder mehreren Telefonen zu und bestätigen Sie mit einem Klick auf „OK“. Christoph Hoffmann Hat alles funktioniert, lädt die Fritzbox alle Nummern aus der Phoneblock-Sperrliste und Sie sehen das neue Telefonbuch „Blocklist“ in der Rubrik „Telefonie > Telefonbuch“. Ein Klick auf das Register „Blocklist“ zeigt alle Nummern von aktuell hinterlegten Spam-Anrufern. Unter „Telefonie > Rufbehandlung“ binden Sie das neue Telefonbuch „Blocklist“ als gesperrter Rufnummernbereich ein. Scrollen Sie nach unten bis zu dem Unterpunkt „Rufnummernbereiche sperren“ und klicken Sie auf „Bereich hinzufügen“. Als Bereich wählen Sie „Gesamtes Telefonbuch“ und darunter „an alle Telefonnummern“. Als „Telefonbuch“ übernehmen Sie „Blocklist“ und bestätigen mit einem Klick auf „Übernehmen“. Christoph Hoffmann Das war es. Die Einrichtung ist abgeschlossen. Ihre Telefone sollten jetzt deutlich weniger häufig wegen eines unerwünschten Anrufers klingeln. Und wenn doch, dann können Sie den Spammer ganz einfach blockieren und melden. In der Fritzbox-Oberfläche sehen Sie die eingegangenen Anrufe. Unbekannte Nummern können Sie mit einem Klick auf das kleine Icon am Ende der Zeile im nächsten Schritt zum Telefonbuch „Blocklist“ hinzufügen. Christoph Hoffmann Tellows als kostenpflichtige Alternative Mit über sieben Millionen monatlichen Nutzern in 50 Ländern ist Tellows die größte Community zur Rufnummernsuche und -bewertung in Deutschland. Die Tellows-Datenbank enthält rund zwei Millionen Bewertungen von Telefonnummern. Zu jeder Nummer werden Details wie Anrufertyp, Anrufername, Risikoeinschätzung, Herkunft, Anzahl der Suchanfragen und Bewertungen erfasst. Tellows Den Anrufschutz gibt es als Telefonbuch zum Einbinden in die Fritzbox-Oberfläche sowie als App für Android-Smartphones und iPhones. 

Genialer Gratis-Dienst blockt Spam-Anrufe auf der Fritzbox​ Ken stocker/Shutterstock.com

Sie werden ständig von Unbekannten angerufen und sind nach einiger Zeit wahrscheinlich ziemlich genervt von Werbetreibenden, Versicherungen, Marktforschern und Stromanbietern. Ist Ihre Festnetznummer erst einmal in den Datenbanken von Werbern und Kriminellen gelandet, beginnt der Telefonterror.

Klar – Sperrlisten kann man in der Fritzbox mit wenigen Mausklicks selbst anlegen. Doch komfortabler ist ein automatischer Anrufschutz, wie ihn Phoneblock kostenlos anbietet. Und das nicht nur für die Fritzbox, sondern auch für Smartphones (Android & iOS).

Christoph Hoffmann

Hier geht’s zur Phoneblock-Webseite

Nach kostenfreier Registrierung erhalten Sie Zugriff auf ein externes Telefonbuch, das Sie als Anrufschutz in die Fritzbox-Oberfläche einbinden. Das funktioniert ganz einfach, wie die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt.

Das Telefonbuch von Phoneblock enthält als unseriös eingestufte Rufnummern und erkennt unerwünschte Anrufer schon vor dem ersten Klingeln. Gesperrte Anrufe werden in der Anrufhistorie der Fritzbox als abgewiesen angezeigt.

Dank der automatischen Updates bleibt die Anrufsperrliste immer auf dem neuesten Stand. Ihr Vorteil: Nach der einmaligen Einrichtung sind keine weiteren Konfigurationen notwendig.

Phoneblock auf der Fritzbox einrichten

Beginnen Sie mit der kostenfreien Registrierung auf der Phoneblock-Webseite. Sie können sich mit Ihrem Google- und Facebook-Konto sowie einer Mail-Adresse anmelden. Tragen Sie diese in das entsprechende Feld ein und klicken Sie auf „Registrieren“.

Sie erhalten eine E-Mail mit einem Code, den Sie auf der Webseite einfügen und mit einem Klick auf „Account erstellen“ bestätigen. Sie erhalten dann auf der folgenden Webseite eine Zusammenfassung der benötigten Daten. Übernehmen Sie diese in einem Texteditor und speichern Sie die Datei, falls Sie die Installation wiederholen müssen.

Öffnen Sie nun die Fritzbox-Oberfläche über die Adresse „fritz.box“ beziehungsweise „192.168.178.1“ im Browser und melden sich mit Benutzername und Passwort (falls eingerichtet) an. Gehen Sie links in der Leiste zu „Telefonie“, klicken Sie danach auf den Menüpunkt „Telefonbuch“ und dann auf den Link „Neues Telefonbuch“.

Benennen Sie das Telefonbuch mit „Blocklist“. Darunter aktivieren Sie „Telefonbuch eines Online-Anbieters nutzen“ und wählen als Anbieter im Aufklappfeld „CardDAV-Anbieter“ aus.

Ihre persönlichen Daten ergänzen Sie unter „Internetadresse des CardDAV-Servers“, „Benutzername“ und „Passwort“. Weisen Sie das neue Telefonbuch dann noch einem oder mehreren Telefonen zu und bestätigen Sie mit einem Klick auf „OK“.

Christoph Hoffmann

Hat alles funktioniert, lädt die Fritzbox alle Nummern aus der Phoneblock-Sperrliste und Sie sehen das neue Telefonbuch „Blocklist“ in der Rubrik „Telefonie > Telefonbuch“. Ein Klick auf das Register „Blocklist“ zeigt alle Nummern von aktuell hinterlegten Spam-Anrufern.

Unter „Telefonie > Rufbehandlung“ binden Sie das neue Telefonbuch „Blocklist“ als gesperrter Rufnummernbereich ein. Scrollen Sie nach unten bis zu dem Unterpunkt „Rufnummernbereiche sperren“ und klicken Sie auf „Bereich hinzufügen“.

Als Bereich wählen Sie „Gesamtes Telefonbuch“ und darunter „an alle Telefonnummern“. Als „Telefonbuch“ übernehmen Sie „Blocklist“ und bestätigen mit einem Klick auf „Übernehmen“.

Christoph Hoffmann

Das war es. Die Einrichtung ist abgeschlossen. Ihre Telefone sollten jetzt deutlich weniger häufig wegen eines unerwünschten Anrufers klingeln. Und wenn doch, dann können Sie den Spammer ganz einfach blockieren und melden.

In der Fritzbox-Oberfläche sehen Sie die eingegangenen Anrufe. Unbekannte Nummern können Sie mit einem Klick auf das kleine Icon am Ende der Zeile im nächsten Schritt zum Telefonbuch „Blocklist“ hinzufügen.

Christoph Hoffmann

Tellows als kostenpflichtige Alternative

Mit über sieben Millionen monatlichen Nutzern in 50 Ländern ist Tellows die größte Community zur Rufnummernsuche und -bewertung in Deutschland. Die Tellows-Datenbank enthält rund zwei Millionen Bewertungen von Telefonnummern. Zu jeder Nummer werden Details wie Anrufertyp, Anrufername, Risikoeinschätzung, Herkunft, Anzahl der Suchanfragen und Bewertungen erfasst.

Tellows

Den Anrufschutz gibt es als Telefonbuch zum Einbinden in die Fritzbox-Oberfläche sowie als App für Android-Smartphones und iPhones.

Genialer Gratis-Dienst blockt Spam-Anrufe auf der Fritzbox​ Weiterlesen »

So motivieren Sie Mitarbeiter eines 4-Generationen-Unternehmens​

Allgemein

Damit alle Generationen einer Belegschaft gut zusammenarbeiten, sollte das Personalmanagement beachten, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind. Außerdem sollte ein für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – ein attraktives und unterstützendes Arbeitsumfeld geschaffen werden.BGStock72 – shutterstock.com In vielen Betrieben arbeiten mittlerweile vier Generationen mit teils unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen zusammen. Entsprechend herausfordernd ist es für Unternehmen, für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben – speziell, wenn diese viele Joboptionen haben. Für die meisten (größeren) Unternehmen arbeiten Angehörige folgender vier Generationen: Babyboomer (geb. zwischen 1956 und 1969), Generation X (geb. zwischen 1970 und 1979), Generation Y (geb. zwischen 1980 und 1995) und Generation Z (geb. zwischen 1996 und 2010). In diesem Generationenmix für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben ist im Betriebsalltag oft schwer, unter anderem weil diese unterschiedlich sozialisiert wurden. So wuchsen zum Beispiel die Angehörigen der Generationen Y und Z schon weitgehend mit dem Internet und den Social Media auf. Entsprechend selbstverständlich nutzen sie diese Medien. Zudem wissen sie: “Unsere Arbeitskraft ist rar”. Entsprechend hohe Erwartungen stellen sie an ihre Arbeitgeber. Und erfüllt dieser diese nicht? Dann wechseln sie schnell den “Brötchengeber”. Gutes Gehalt reicht nicht mehr Den Mitarbeitenden ein gutes bis sehr gutes Gehalt zu bieten, reicht in diesem Umfeld nicht mehr aus, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dies erachten inzwischen zumindest die höher qualifizierten Arbeitnehmer meist als selbstverständlich. Ähnliches gilt für die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Auch dies ist nicht nur für die nachrückenden Mitarbeitenden heute weitgehend selbstverständlich. Womit Unternehmen aber oft noch punkten können, ist ihre Kultur – also unter anderem damit, wie wertschätzend und respektvoll in ihrer Organisation der persönliche Umgang miteinander ist, wie vertrauensvoll und offen in ihr kommuniziert wird und welche Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten die Mitarbeitenden haben. Eine Unternehmenskultur zu schaffen, die den Erwartungen aller Mitarbeitenden entspricht, fällt vielen Unternehmen auch schwer, weil diese sich in verschiedenen Lebensphasen befinden. Entsprechend stark divergieren ihre Bedürfnisse. So haben Berufseinsteiger, die noch Singles sind, meist andere Erwartungen an ihren Arbeitgeber als gestandene Fach- und Führungskräfte, die Väter oder Mütter von Kindern sind. Und Arbeitnehmer, die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, haben wiederum andere Bedürfnisse als solche, die ihr Berufsleben nicht weitgehend vor sich haben. Entsprechend differenziert sollten die Förder- und Entwicklungsangebote für sie sein. Differenzierte Angebote machen Dies setzt ein Personalmanagement voraus, das reflektiert, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nicht nur individuell, sondern auch abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind und ein Arbeitsumfeld schafft, das für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – attraktiv und unterstützend ist. Das im Betriebsalltag zu realisieren, ist herausfordernd, weil außer den Erwartungen der Mitarbeitenden an ihren Arbeitgeber, auch deren Motive, warum sie diese haben, meist sehr verschieden sind. Als Beispiel sei der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten sowie auch (teilweise) im Homeoffice beziehungsweise remote arbeiten zu können genannt. Berufseinsteiger wünschen sich diese Möglichkeiten oft, damit sie leichter auch ihren Hobbies nachgehen können oder weil sie eine Fernbeziehung führen. Bei Mitarbeitenden in der Lebensmitte ist das Motiv oft eher, dass ihnen dies das Betreuen ihrer Kinder oder die Pflege von Familienangehörigen erleichtert. Entsprechendes gilt für das Bedürfnis “Wertschätzung” zu erfahren. Was dies bedeutet, ist bei den Mitarbeitenden abhängig von ihrer Persönlichkeit und Lebenssituation oft sehr verschieden. Deshalb ist es für den Auf- und Ausbau eines an Lebensphasen orientierten Personalmanagements wichtig, in einem lebendigen Dialog mit den Mitarbeitenden zu stehen, sich regelmäßig Feedback von ihnen einzuholen und beim Finden passender Lösungen flexibel und kreativ zu sein. Gemeinsame Wertebasis schaffen Wie die Mitarbeitenden eines Unternehmens zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren, hängt maßgeblich von der Unternehmenskultur ab, denn auch die Erwartungen der Mitarbeitenden an ihre Arbeitgeber ändern sich immer schneller. Hierauf muss die Personalpolitik reagieren. Dies erfordert eine Unternehmenskultur, die offen für Veränderungen ist, die Individuen wahr- und ernstnimmt und deren Unterschiedlichkeit respektiert, so dass sich letztlich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen. Talentmanagement bedeutet Kompetenzaufbau Aktuell wissen viele Unternehmen noch nicht, welche Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden künftig brauchen. Dessen ungeachtet ist ein an den strategischen Zielen orientiertes Talentmanagement für ihren mittel- und langfristigen Erfolg wichtig. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Personalentwicklung. In den Unternehmen sollten individuelle Entwicklungspläne und Weiterbildungsprogramme existieren, die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Ziele der Mitarbeitenden abgestimmt sind und ihnen die Möglichkeit eröffnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben. Bietet ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden solche Entwicklungsperspektiven und damit verbunden Karrieremöglichkeiten, dann fördert dies ihre Bindung an das Unternehmen. Dies ist in Zeiten eines akuten Fach- und Führungskräftemangels wichtig. Flexibel auf die verschiedenen Bedürfnisse reagieren Die unterschiedlichen Erwartungen und Arbeitsweisen der Mitarbeitenden erfordern von den Führungskräften ein flexibles Rollenverhalten. Statt strenger Hierarchien und starrer Führungsmodelle sind heute Empathie und Flexibilität beim Führen und Motivieren der Mitarbeitenden gefragt. Wichtig ist es dabei, ein Gleichgewicht zwischen Autonomie und Unterstützung zu finden. Das bedeutet, den Mitarbeitenden genügend Freiraum für ein eigenverantwortliches Arbeiten und Entscheiden zu gewähren und ihnen zugleich als Führungskraft die nötige Unterstützung und das gewünschte Feedback zu geben. Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördern Das Thema Work-Life-Balance betrifft alle Generationen. Während ältere Mitarbeitende oft Wert auf eine klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit legen, wünschen sich Jüngere häufig, ihr Berufs- und Privatleben flexibel miteinander vereinbaren zu können. Dies erfordert Work-Life-Balance-Konzepte, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Ein zentraler Schlüssel hierzu ist eine hohe Flexibilität beim Gestalten der Arbeitszeiten und -modelle. Sie ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre Arbeitssituation weitgehend ihren individuellen Bedürfnissen anzupassen. Wichtig sind zudem betriebliche Gesundheitsfördermaßnahmen, die die Gesundheit der Mitarbeitenden stärken und helfen, einen längerfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von ihnen zu vermeiden. Brücken zwischen den Generationen bauen Beim Thema Kommunikation gilt es zu beachten, dass jede Generation Kommunikationsvorlieben hat. Während ältere Mitarbeitende zum Beispiel oft die direkte persönliche Kommunikation, sei es face-to-face oder per Telefon bevorzugen, präferieren die jüngeren zumindest in der Alltagskommunikation oft die digitalen Medien. Diesem Befund sollten die Unternehmen Rechnung tragen. Es gilt sich auf einen ausgewogenen Mix zwischen persönlicher und digitaler Kommunikation zu verständigen, in dem alle Mitarbeitenden sich wiederfinden, will er ihrem situations- und personenbedingten Bedarf entspricht. Wichtig ist zudem eine von wechselseitigem Vertrauen und Respekt geprägte Kommunikationskultur, die alle Mitarbeitenden – generationen- sowie funktions- und hierarchieübergreifend – dazu ermutigt, ihre Ideen, Anliegen und Perspektiven einzubringen. Das schafft ein Umfeld, in dem sich jeder Einzelne gehört fühlt, was auch den Wissensaustausch zwischen den Generationen stimuliert. Das lebenslange Lernen stimulieren Die Mitarbeitenden müssen stets neue Fähigkeiten entwickeln, um auch künftig beruflich erfolgreich zu sein. Deshalb sollten die Unternehmen eine Kultur des lebenslangen Lernens in ihrer Organisation fördern und ihren Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten offerieren, die sie hierbei unterstützen. Dabei gilt es die unterschiedlichen Lernpräferenzen und -stile zu beachten. Während die älteren Mitarbeitenden oft traditionelle Lernformate wie Präsenzseminare bevorzugen, präferieren die jüngeren häufig digitale Formate – auch weil ihnen diese ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen. Das Wissen der Erfahrenen “einsammeln” Ein professionelles Wissensmanagement schlägt eine Brücke zwischen dem (Fach- und) Erfahrungswissen der älteren Mitarbeitenden und der Innovationskraft der jüngeren. Dies ist in einer Zeit des raschen Wandels sehr wichtig, um in einer Organisation einerseits das vorhandene Wissen zu bewahren und andererseits den erforderlichen Raum für Innovationen zu schaffen. Ein effektives Wissensmanagement setzt voraus, dass in dem Unternehmen eine Kultur der Offenheit und des wechselseitigen Austauschs besteht. Dies erfordert wiederum Plattformen, auf denen die Mitarbeitenden generationsübergreifend ihr Wissen teilen und voneinander lernen können. Demselben Ziel dienen Mentorship-Programme und intergenerationale Projektteams sowie Workshops und Schulungen. Mit KPIs den Erfolg messen und bewerten Eine regelmäßige Erfolgsmessung ist wichtig, um die Effektivität der Maßnahmen zum Steigern der Attraktivität als Arbeitgeber zu bewerten und zu optimieren. Ein zentraler Key Performance Indicator (KPI) ist die Mitarbeiterzufriedenheit. Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen können Aufschluss darüber geben, wie zufrieden die Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsumfeld, den Benefits, der Unternehmenskultur und der Führung sind. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wirkt außer auf das Arbeitgeberimage auch positiv auf die Mitarbeiterbindung und -motivation aus. Ein weiterer wichtiger KPI ist die Mitarbeiterfluktuation. Eine niedrige Fluktuationsrate deutet darauf hin, dass die Mitarbeitenden sich mit den Werten und Zielen des Unternehmens und dessen Kultur identifizieren. Ein hoher Anteil langjähriger Mitarbeiter weist zudem auf eine erfolgreiche Personalpolitik und -arbeit hin. (cio.de) 

So motivieren Sie Mitarbeiter eines 4-Generationen-Unternehmens​ Damit alle Generationen einer Belegschaft gut zusammenarbeiten, sollte das Personalmanagement beachten, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind. Außerdem sollte ein für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – ein attraktives und unterstützendes Arbeitsumfeld geschaffen werden.BGStock72 – shutterstock.com

In vielen Betrieben arbeiten mittlerweile vier Generationen mit teils unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen zusammen. Entsprechend herausfordernd ist es für Unternehmen, für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben – speziell, wenn diese viele Joboptionen haben.

Für die meisten (größeren) Unternehmen arbeiten Angehörige folgender vier Generationen:

Babyboomer (geb. zwischen 1956 und 1969),

Generation X (geb. zwischen 1970 und 1979),

Generation Y (geb. zwischen 1980 und 1995) und

Generation Z (geb. zwischen 1996 und 2010).

In diesem Generationenmix für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben ist im Betriebsalltag oft schwer, unter anderem weil diese unterschiedlich sozialisiert wurden. So wuchsen zum Beispiel die Angehörigen der Generationen Y und Z schon weitgehend mit dem Internet und den Social Media auf. Entsprechend selbstverständlich nutzen sie diese Medien. Zudem wissen sie: “Unsere Arbeitskraft ist rar”. Entsprechend hohe Erwartungen stellen sie an ihre Arbeitgeber. Und erfüllt dieser diese nicht? Dann wechseln sie schnell den “Brötchengeber”.

Gutes Gehalt reicht nicht mehr

Den Mitarbeitenden ein gutes bis sehr gutes Gehalt zu bieten, reicht in diesem Umfeld nicht mehr aus, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dies erachten inzwischen zumindest die höher qualifizierten Arbeitnehmer meist als selbstverständlich. Ähnliches gilt für die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Auch dies ist nicht nur für die nachrückenden Mitarbeitenden heute weitgehend selbstverständlich. Womit Unternehmen aber oft noch punkten können, ist ihre Kultur – also unter anderem damit,

wie wertschätzend und respektvoll in ihrer Organisation der persönliche Umgang miteinander ist,

wie vertrauensvoll und offen in ihr kommuniziert wird und

welche Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten die Mitarbeitenden haben.

Eine Unternehmenskultur zu schaffen, die den Erwartungen aller Mitarbeitenden entspricht, fällt vielen Unternehmen auch schwer, weil diese sich in verschiedenen Lebensphasen befinden. Entsprechend stark divergieren ihre Bedürfnisse. So haben Berufseinsteiger, die noch Singles sind, meist andere Erwartungen an ihren Arbeitgeber als gestandene Fach- und Führungskräfte, die Väter oder Mütter von Kindern sind. Und Arbeitnehmer, die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, haben wiederum andere Bedürfnisse als solche, die ihr Berufsleben nicht weitgehend vor sich haben. Entsprechend differenziert sollten die Förder- und Entwicklungsangebote für sie sein.

Differenzierte Angebote machen

Dies setzt ein Personalmanagement voraus,

das reflektiert, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nicht nur individuell, sondern auch abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind und

ein Arbeitsumfeld schafft, das für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – attraktiv und unterstützend ist.

Das im Betriebsalltag zu realisieren, ist herausfordernd, weil außer den Erwartungen der Mitarbeitenden an ihren Arbeitgeber, auch deren Motive, warum sie diese haben, meist sehr verschieden sind. Als Beispiel sei der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten sowie auch (teilweise) im Homeoffice beziehungsweise remote arbeiten zu können genannt.

Berufseinsteiger wünschen sich diese Möglichkeiten oft, damit sie leichter auch ihren Hobbies nachgehen können oder weil sie eine Fernbeziehung führen. Bei Mitarbeitenden in der Lebensmitte ist das Motiv oft eher, dass ihnen dies das Betreuen ihrer Kinder oder die Pflege von Familienangehörigen erleichtert.

Entsprechendes gilt für das Bedürfnis “Wertschätzung” zu erfahren. Was dies bedeutet, ist bei den Mitarbeitenden abhängig von ihrer Persönlichkeit und Lebenssituation oft sehr verschieden. Deshalb ist es für den Auf- und Ausbau eines an Lebensphasen orientierten Personalmanagements wichtig,

in einem lebendigen Dialog mit den Mitarbeitenden zu stehen,

sich regelmäßig Feedback von ihnen einzuholen und

beim Finden passender Lösungen flexibel und kreativ zu sein.

Gemeinsame Wertebasis schaffen

Wie die Mitarbeitenden eines Unternehmens zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren, hängt maßgeblich von der Unternehmenskultur ab, denn auch die Erwartungen der Mitarbeitenden an ihre Arbeitgeber ändern sich immer schneller. Hierauf muss die Personalpolitik reagieren. Dies erfordert eine Unternehmenskultur,

die offen für Veränderungen ist,

die Individuen wahr- und ernstnimmt und

deren Unterschiedlichkeit respektiert, so dass sich letztlich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen.

Talentmanagement bedeutet Kompetenzaufbau

Aktuell wissen viele Unternehmen noch nicht, welche Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden künftig brauchen. Dessen ungeachtet ist ein an den strategischen Zielen orientiertes Talentmanagement für ihren mittel- und langfristigen Erfolg wichtig. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Personalentwicklung. In den Unternehmen sollten individuelle Entwicklungspläne und Weiterbildungsprogramme existieren, die

auf die jeweiligen Bedürfnisse und Ziele der Mitarbeitenden abgestimmt sind und

ihnen die Möglichkeit eröffnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben.

Bietet ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden solche Entwicklungsperspektiven und damit verbunden Karrieremöglichkeiten, dann fördert dies ihre Bindung an das Unternehmen. Dies ist in Zeiten eines akuten Fach- und Führungskräftemangels wichtig.

Flexibel auf die verschiedenen Bedürfnisse reagieren

Die unterschiedlichen Erwartungen und Arbeitsweisen der Mitarbeitenden erfordern von den Führungskräften ein flexibles Rollenverhalten. Statt strenger Hierarchien und starrer Führungsmodelle sind heute Empathie und Flexibilität beim Führen und Motivieren der Mitarbeitenden gefragt.

Wichtig ist es dabei, ein Gleichgewicht zwischen Autonomie und Unterstützung zu finden. Das bedeutet, den Mitarbeitenden genügend Freiraum für ein eigenverantwortliches Arbeiten und Entscheiden zu gewähren und ihnen zugleich als Führungskraft die nötige Unterstützung und das gewünschte Feedback zu geben.

Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördern

Das Thema Work-Life-Balance betrifft alle Generationen. Während ältere Mitarbeitende oft Wert auf eine klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit legen, wünschen sich Jüngere häufig, ihr Berufs- und Privatleben flexibel miteinander vereinbaren zu können. Dies erfordert Work-Life-Balance-Konzepte, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.

Ein zentraler Schlüssel hierzu ist eine hohe Flexibilität beim Gestalten der Arbeitszeiten und -modelle. Sie ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre Arbeitssituation weitgehend ihren individuellen Bedürfnissen anzupassen. Wichtig sind zudem betriebliche Gesundheitsfördermaßnahmen, die die Gesundheit der Mitarbeitenden stärken und helfen, einen längerfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von ihnen zu vermeiden.

Brücken zwischen den Generationen bauen

Beim Thema Kommunikation gilt es zu beachten, dass jede Generation Kommunikationsvorlieben hat. Während ältere Mitarbeitende zum Beispiel oft die direkte persönliche Kommunikation, sei es face-to-face oder per Telefon bevorzugen, präferieren die jüngeren zumindest in der Alltagskommunikation oft die digitalen Medien. Diesem Befund sollten die Unternehmen Rechnung tragen. Es gilt sich auf einen ausgewogenen Mix zwischen persönlicher und digitaler Kommunikation zu verständigen, in dem alle Mitarbeitenden sich wiederfinden, will er ihrem situations- und personenbedingten Bedarf entspricht.

Wichtig ist zudem eine von wechselseitigem Vertrauen und Respekt geprägte Kommunikationskultur, die alle Mitarbeitenden – generationen- sowie funktions- und hierarchieübergreifend – dazu ermutigt, ihre Ideen, Anliegen und Perspektiven einzubringen. Das schafft ein Umfeld, in dem sich jeder Einzelne gehört fühlt, was auch den Wissensaustausch zwischen den Generationen stimuliert.

Das lebenslange Lernen stimulieren

Die Mitarbeitenden müssen stets neue Fähigkeiten entwickeln, um auch künftig beruflich erfolgreich zu sein. Deshalb sollten die Unternehmen eine Kultur des lebenslangen Lernens in ihrer Organisation fördern und ihren Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten offerieren, die sie hierbei unterstützen.

Dabei gilt es die unterschiedlichen Lernpräferenzen und -stile zu beachten. Während die älteren Mitarbeitenden oft traditionelle Lernformate wie Präsenzseminare bevorzugen, präferieren die jüngeren häufig digitale Formate – auch weil ihnen diese ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen.

Das Wissen der Erfahrenen “einsammeln”

Ein professionelles Wissensmanagement schlägt eine Brücke zwischen dem (Fach- und) Erfahrungswissen der älteren Mitarbeitenden und der Innovationskraft der jüngeren. Dies ist in einer Zeit des raschen Wandels sehr wichtig, um in einer Organisation einerseits das vorhandene Wissen zu bewahren und andererseits den erforderlichen Raum für Innovationen zu schaffen.

Ein effektives Wissensmanagement setzt voraus, dass in dem Unternehmen eine Kultur der Offenheit und des wechselseitigen Austauschs besteht. Dies erfordert wiederum Plattformen, auf denen die Mitarbeitenden generationsübergreifend ihr Wissen teilen und voneinander lernen können. Demselben Ziel dienen Mentorship-Programme und intergenerationale Projektteams sowie Workshops und Schulungen.

Mit KPIs den Erfolg messen und bewerten

Eine regelmäßige Erfolgsmessung ist wichtig, um die Effektivität der Maßnahmen zum Steigern der Attraktivität als Arbeitgeber zu bewerten und zu optimieren. Ein zentraler Key Performance Indicator (KPI) ist die Mitarbeiterzufriedenheit. Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen können Aufschluss darüber geben, wie zufrieden die Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsumfeld, den Benefits, der Unternehmenskultur und der Führung sind. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wirkt außer auf das Arbeitgeberimage auch positiv auf die Mitarbeiterbindung und -motivation aus.

Ein weiterer wichtiger KPI ist die Mitarbeiterfluktuation. Eine niedrige Fluktuationsrate deutet darauf hin, dass die Mitarbeitenden sich mit den Werten und Zielen des Unternehmens und dessen Kultur identifizieren. Ein hoher Anteil langjähriger Mitarbeiter weist zudem auf eine erfolgreiche Personalpolitik und -arbeit hin.

(cio.de)

So motivieren Sie Mitarbeiter eines 4-Generationen-Unternehmens​ Weiterlesen »

Test: Die besten Antivirus-Programme für Android​

Allgemein

AV-Test Das Magdeburger AV-Test Institut hat im November 2024 15 Schutzlösungen für Android-Geräte geprüft, die ihre Hersteller zur Zertifizierung eingereicht hatten. Google Play Protect nimmt inzwischen regulär an den Zertifizierungsprüfungen teil. Gegenüber dem vorherigen Test aus dem September fehlen G Data und Securion, wieder dabei sind Naver Antivirus und ShieldApps Anti Malware. Ansonsten ist das Testfeld bis auf Versionsänderungen gleich geblieben. Platz 1: Diese 13 Produkte haben gemäß AV-Test die vollen 18 Punkte erreicht Ahnlab V3 Mobile Security 3.9 Avast Antivirus & Security 24.22 AVG AntiVirus FREE 24.19 Avira Antivirus Security 7.25 Bitdefender Mobile Security 3.3 Eset Mobile Security 10.0 F-Secure Total Security & VPN 24.9 Kaspersky Plus für Android 11.117 McAfee Mobile Security 8.8 Norton 360 5.97 ShieldApps Anti Malware 2.1 Sophos Intercept X for Mobile 9.7 TotalAV Mobile Security 3.0 So wird getestet Die Tests unterteilen sich in die drei Kategorien Schutzwirkung, Leistung und Benutzbarkeit. Der Schutz vor Malware wird zum einen mit 2981 Schädlingen geprüft, die nicht älter als vier Wochen sind. Zum anderen werden bei den so genannten Real-Time-Tests alle Apps gleichzeitig auf identischen Smartphones mit 2887 Exemplaren tagesaktueller Malware konfrontiert. In die Wertung der Leistung gehen eventuelle Beeinträchtigungen der Akkulaufzeit, die Bremswirkung auf das System sowie der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr ein. Für die Benutzbarkeit werden die Fehlalarme ermittelt, die die Schutzlösungen bei über 3665 harmlosen Apps aus verschiedenen Quellen (Google Play und anderen App Stores) produzieren.Schutzprogramme, die in der Summe zehn der möglichen 18 Punkte sowie in jeder Kategorie mindestens einen Punkt erreichen, erhalten ein Zertifikat. Die Tests werden stets auf echter Hardware (kein Emulator) unter Android 12 durchgeführt. Die Testkandidaten können jederzeit auf neueste Updates sowie Cloud-Dienste zugreifen. Die Testergebnisse Alle getesteten Apps haben die Mindestanforderungen für ein Zertifikat erfüllt. Die vollen 18 Punkte haben 13 Schutzprogramme erreicht. Google hat die inzwischen recht guten Ergebnisse seines automatischen App-Scans gehalten und verfehlt die Maximalpunktzahl nur knapp. Alle Apps außer Naver Antivirus haben mindestens 99 Prozent der Schädlinge in beiden Testabschnitten erkannt. Bis auf Google Play Protect und Naver Antivirus haben alle Produkte die vollen sechs Punkte für die Schutzwirkung erhalten. AV-Test: Anti-Malware für Android, Testergebnisse November 2024AV-Test Produkte 100 Prozent (oder fast 100 Prozent) der knapp 3000 Schädlinge erkannt. Google Play Protect hat nur 99,7 Prozent geschafft, Naver Antivirus sogar nur 96 Prozent. Im so genannten Real-Time-Test mit tagesaktueller Malware haben fünf Hersteller volle 100 Prozent Malware-Erkennung erzielt: Avast, AVG, Bitdefender, Kaspersky und Norton. Diese fünf haben in beiden Teiltests 100 Prozent erreicht. Naver Antivirus hat im Real-Time-Test lediglich 90 Prozent der Malware erkannt. Geringe Systembelastung bei allen Apps In der Kategorie Leistung (Systembelastung) kommen alle Kandidaten makellos durch die Tests und erhalten die vollen sechs Punkte. Der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr, ihre Akkubelastung und ihre Bremswirkung bei normaler Nutzung der Geräte sind bei allen gleichermaßen unauffällig. Kein falscher Alarm Es hat erfreulicherweise keinerlei Fehlalarme gegeben. Alle Security-Apps sind ohne falsch-positive Diagnosen durch alle Tests gekommen und bekommen die vollen sechs Punkte. Alternativen zu Kaspersky Im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Schutzprogrammen des russischen Herstellers Kaspersky Lab. Die US-Regierung hat sie inzwischen sogar verboten. Wenn Sie nach Alternativen zu Kaspersky-Produkten suchen, finden Sie unter den Schutz-Apps in diesem Test reichlich Auswahl. Die Testergebnisse der Kaspersky-App sind zum Vergleich weiterhin enthalten. Funktionsumfang Erhebliche Unterschiede gibt es beim Funktionsumfang der Security-Apps, der jedoch nicht mehr bewertet wird. Die Bandbreite der Ausstattung mit Zusatzfunktionen reicht vom recht spartanisch ausgestatteten ShieldApps Anti Malware bis Eset Mobile Security, das außer einer VPN-Funktion nahezu alles mitbringt, was das Herz begehrt. Viele Apps haben Funktionen zum Diebstahlschutz an Bord, können das Gerät also im Verlustfall orten, sperren und/oder alle Daten löschen. Das bieten neuere Android-Versionen in rudimentärer Form ohnehin schon. Ebenfalls recht häufig findet sich ein Web-Filter, der den Zugriff auf dubiose oder gefährliche Websites blockiert oder zumindest davor warnt. Einige bieten auch einen Warndienst für ein kompromittiertes Mail-Konto. Einige der kostenlos installierbaren Apps, die Sie bei Google Play finden, sind abgespeckte Versionen der jeweiligen kostenpflichtigen Lösung und machen für diese Werbung. Wenn Sie die eine oder andere Zusatzfunktion dauerhaft nutzen wollen, können Sie meist per In-App-Kauf zur Premium-Version wechseln. Die ausführlichen Testergebnisse mit Angaben zum Funktionsumfang finden Sie auf der Website des AV-Test Instituts. Dort können Sie auch die Ergebnisse früherer Tests nachschlagen. Fazit Bis auf Naver Antivirus bieten alle installierbaren Antivirus-Apps ein ähnliches Schutzniveau. Sie können sich also nach Funktionsumfang, Bedienkomfort oder Preis für eine der 18-Punkte-Apps entscheiden. ShieldApps Anti Malware hatte beim Testlauf im Juli noch den letzten Platz belegt, hat jedoch inzwischen durch verbesserte Malware-Erkennung zum Feld der etablierten Hersteller aufgeschlossen. Davon ist Naver Antivirus noch weit entfernt. Die Ergebnistabelle In der Ergebnistabelle haben wir, wie bei den Windows-Tests, die Punkte aus den einzelnen Kategorien unterschiedlich gewichtet. Dabei geht die Schutzwirkung zu 50 Prozent in die Gesamtpunktzahl ein, die beiden anderen Kategorien zu je 25 Prozent (2:1:1). Diese Punktzahlen finden Sie in der letzten Spalte, nach der die Tabelle auch sortiert ist. In der vorletzten Spalte stehen die Punkte ohne diese Gewichtung (1:1:1), so wie AV-Test sie errechnet. In dieser Testrunde macht dies keinen Unterschied in der Rangfolge. Wie immer handelt es sich um eine Momentaufnahme, die Hersteller arbeiten ständig daran, ihre Produkte zu verbessern – die Konkurrenz ist hart. Punktegesamt mit GewichtungHersteller, Produkt, Programm-versionSchutzLeistungBenutz–barkeit1:1:1(AV-Test)2:1:1Ahnlab V3 Mobile Security 3.96,06,06,018,018,0Avast Antivirus & Security 24.226,06,06,018,018,0AVG AntiVirus FREE 24.196,06,06,018,018,0Avira Antivirus Security 7.256,06,06,018,018,0Bitdefender Mobile Security 3.36,06,06,018,018,0Eset Mobile Security 10.06,06,06,018,018,0F-Secure Total Security & VPN 24.96,06,06,018,018,0Kaspersky Plus für Android 11.1176,06,06,018,018,0McAfee Mobile Security 8.86,06,06,018,018,0Norton 360 5.976,06,06,018,018,0ShieldApps Anti Malware 2.16,06,06,018,018,0Sophos Intercept X for Mobile 9.76,06,06,018,018,0TotalAV Mobile Security 3.06,06,06,018,018,0Google Play Protect 43.35,56,06,017,517,3Naver Antivirus 2.23,06,06,015,013,5 Ergebnistabelle: Stand Mitte Dezember 2024 (PC-Welt) 

Test: Die besten Antivirus-Programme für Android​ AV-Test

Das Magdeburger AV-Test Institut hat im November 2024 15 Schutzlösungen für Android-Geräte geprüft, die ihre Hersteller zur Zertifizierung eingereicht hatten. Google Play Protect nimmt inzwischen regulär an den Zertifizierungsprüfungen teil. Gegenüber dem vorherigen Test aus dem September fehlen G Data und Securion, wieder dabei sind Naver Antivirus und ShieldApps Anti Malware. Ansonsten ist das Testfeld bis auf Versionsänderungen gleich geblieben.

Platz 1: Diese 13 Produkte haben gemäß AV-Test die vollen 18 Punkte erreicht

Ahnlab V3 Mobile Security 3.9

Avast Antivirus & Security 24.22

AVG AntiVirus FREE 24.19

Avira Antivirus Security 7.25

Bitdefender Mobile Security 3.3

Eset Mobile Security 10.0

F-Secure Total Security & VPN 24.9

Kaspersky Plus für Android 11.117

McAfee Mobile Security 8.8

Norton 360 5.97

ShieldApps Anti Malware 2.1

Sophos Intercept X for Mobile 9.7

TotalAV Mobile Security 3.0

So wird getestet

Die Tests unterteilen sich in die drei Kategorien Schutzwirkung, Leistung und Benutzbarkeit. Der Schutz vor Malware wird zum einen mit 2981 Schädlingen geprüft, die nicht älter als vier Wochen sind. Zum anderen werden bei den so genannten Real-Time-Tests alle Apps gleichzeitig auf identischen Smartphones mit 2887 Exemplaren tagesaktueller Malware konfrontiert.

In die Wertung der Leistung gehen eventuelle Beeinträchtigungen der Akkulaufzeit, die Bremswirkung auf das System sowie der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr ein. Für die Benutzbarkeit werden die Fehlalarme ermittelt, die die Schutzlösungen bei über 3665 harmlosen Apps aus verschiedenen Quellen (Google Play und anderen App Stores) produzieren.Schutzprogramme, die in der Summe zehn der möglichen 18 Punkte sowie in jeder Kategorie mindestens einen Punkt erreichen, erhalten ein Zertifikat. Die Tests werden stets auf echter Hardware (kein Emulator) unter Android 12 durchgeführt. Die Testkandidaten können jederzeit auf neueste Updates sowie Cloud-Dienste zugreifen.

Die Testergebnisse

Alle getesteten Apps haben die Mindestanforderungen für ein Zertifikat erfüllt. Die vollen 18 Punkte haben 13 Schutzprogramme erreicht. Google hat die inzwischen recht guten Ergebnisse seines automatischen App-Scans gehalten und verfehlt die Maximalpunktzahl nur knapp. Alle Apps außer Naver Antivirus haben mindestens 99 Prozent der Schädlinge in beiden Testabschnitten erkannt. Bis auf Google Play Protect und Naver Antivirus haben alle Produkte die vollen sechs Punkte für die Schutzwirkung erhalten.

AV-Test: Anti-Malware für Android, Testergebnisse November 2024AV-Test

Produkte 100 Prozent (oder fast 100 Prozent) der knapp 3000 Schädlinge erkannt. Google Play Protect hat nur 99,7 Prozent geschafft, Naver Antivirus sogar nur 96 Prozent. Im so genannten Real-Time-Test mit tagesaktueller Malware haben fünf Hersteller volle 100 Prozent Malware-Erkennung erzielt: Avast, AVG, Bitdefender, Kaspersky und Norton. Diese fünf haben in beiden Teiltests 100 Prozent erreicht. Naver Antivirus hat im Real-Time-Test lediglich 90 Prozent der Malware erkannt.

Geringe Systembelastung bei allen Apps

In der Kategorie Leistung (Systembelastung) kommen alle Kandidaten makellos durch die Tests und erhalten die vollen sechs Punkte. Der durch die Schutz-Apps erzeugte Datenverkehr, ihre Akkubelastung und ihre Bremswirkung bei normaler Nutzung der Geräte sind bei allen gleichermaßen unauffällig.

Kein falscher Alarm

Es hat erfreulicherweise keinerlei Fehlalarme gegeben. Alle Security-Apps sind ohne falsch-positive Diagnosen durch alle Tests gekommen und bekommen die vollen sechs Punkte.

Alternativen zu Kaspersky

Im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Schutzprogrammen des russischen Herstellers Kaspersky Lab. Die US-Regierung hat sie inzwischen sogar verboten. Wenn Sie nach Alternativen zu Kaspersky-Produkten suchen, finden Sie unter den Schutz-Apps in diesem Test reichlich Auswahl. Die Testergebnisse der Kaspersky-App sind zum Vergleich weiterhin enthalten.

Funktionsumfang

Erhebliche Unterschiede gibt es beim Funktionsumfang der Security-Apps, der jedoch nicht mehr bewertet wird. Die Bandbreite der Ausstattung mit Zusatzfunktionen reicht vom recht spartanisch ausgestatteten ShieldApps Anti Malware bis Eset Mobile Security, das außer einer VPN-Funktion nahezu alles mitbringt, was das Herz begehrt. Viele Apps haben Funktionen zum Diebstahlschutz an Bord, können das Gerät also im Verlustfall orten, sperren und/oder alle Daten löschen. Das bieten neuere Android-Versionen in rudimentärer Form ohnehin schon. Ebenfalls recht häufig findet sich ein Web-Filter, der den Zugriff auf dubiose oder gefährliche Websites blockiert oder zumindest davor warnt. Einige bieten auch einen Warndienst für ein kompromittiertes Mail-Konto.

Einige der kostenlos installierbaren Apps, die Sie bei Google Play finden, sind abgespeckte Versionen der jeweiligen kostenpflichtigen Lösung und machen für diese Werbung. Wenn Sie die eine oder andere Zusatzfunktion dauerhaft nutzen wollen, können Sie meist per In-App-Kauf zur Premium-Version wechseln. Die ausführlichen Testergebnisse mit Angaben zum Funktionsumfang finden Sie auf der Website des AV-Test Instituts. Dort können Sie auch die Ergebnisse früherer Tests nachschlagen.

Fazit

Bis auf Naver Antivirus bieten alle installierbaren Antivirus-Apps ein ähnliches Schutzniveau. Sie können sich also nach Funktionsumfang, Bedienkomfort oder Preis für eine der 18-Punkte-Apps entscheiden. ShieldApps Anti Malware hatte beim Testlauf im Juli noch den letzten Platz belegt, hat jedoch inzwischen durch verbesserte Malware-Erkennung zum Feld der etablierten Hersteller aufgeschlossen. Davon ist Naver Antivirus noch weit entfernt.

Die Ergebnistabelle

In der Ergebnistabelle haben wir, wie bei den Windows-Tests, die Punkte aus den einzelnen Kategorien unterschiedlich gewichtet. Dabei geht die Schutzwirkung zu 50 Prozent in die Gesamtpunktzahl ein, die beiden anderen Kategorien zu je 25 Prozent (2:1:1). Diese Punktzahlen finden Sie in der letzten Spalte, nach der die Tabelle auch sortiert ist. In der vorletzten Spalte stehen die Punkte ohne diese Gewichtung (1:1:1), so wie AV-Test sie errechnet. In dieser Testrunde macht dies keinen Unterschied in der Rangfolge. Wie immer handelt es sich um eine Momentaufnahme, die Hersteller arbeiten ständig daran, ihre Produkte zu verbessern – die Konkurrenz ist hart.

Punktegesamt mit GewichtungHersteller, Produkt, Programm-versionSchutzLeistungBenutz–barkeit1:1:1(AV-Test)2:1:1Ahnlab V3 Mobile Security 3.96,06,06,018,018,0Avast Antivirus & Security 24.226,06,06,018,018,0AVG AntiVirus FREE 24.196,06,06,018,018,0Avira Antivirus Security 7.256,06,06,018,018,0Bitdefender Mobile Security 3.36,06,06,018,018,0Eset Mobile Security 10.06,06,06,018,018,0F-Secure Total Security & VPN 24.96,06,06,018,018,0Kaspersky Plus für Android 11.1176,06,06,018,018,0McAfee Mobile Security 8.86,06,06,018,018,0Norton 360 5.976,06,06,018,018,0ShieldApps Anti Malware 2.16,06,06,018,018,0Sophos Intercept X for Mobile 9.76,06,06,018,018,0TotalAV Mobile Security 3.06,06,06,018,018,0Google Play Protect 43.35,56,06,017,517,3Naver Antivirus 2.23,06,06,015,013,5

Ergebnistabelle: Stand Mitte Dezember 2024

(PC-Welt)

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Programmierung von KI-Apps ist laut Entwicklern zu schwierig​

Allgemein

Mit welchen Problemen sich Developer bei der KI-App-Entwicklung herumschlagen, hat jetzt eine IBM-Studie eruiert. Deemerwha studio/Shutterstock.com Während alle die Vorteile generativer KI anpreisen, sind Entwickler davon weniger begeistert. Sie klagen einer IBM-Umfrage zu Folge über mannigfaltige Probleme bei der Erstellung von GenAI-Apps. Im Rahmen der von IBM gesponserten und von Morning Consult durchgeführten Umfrage „Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities“ wurden 1.000 Entwickler in den USA zu den Herausforderungen bei der Erstellung generativer KI-Anwendungen befragt. Ein zentrales Problem ist dabei die Qualifikationslücke der Developer. Weniger als ein Viertel der Anwendungsentwickler betrachten sich als Experten für generative KI, wenn sie ihre Kenntnisse und Berufserfahrung in diesem Bereich bewerten sollen. Entwicklern fehlt das Know-how Von den sieben selbst identifizierten Kategorien der befragten Entwickler (KI-Entwickler, Datenwissenschaftler, Software-Ingenieure, Systementwickler, Ingenieure für maschinelles Lernen (ML), Softwareentwickler, IT-Ingenieure, KI-Ingenieure und Anwendungsentwickler) waren die einzigen Gruppen, in denen sich eine Mehrheit als Experten für generative KI betrachtete, die KI-Entwickler und Datenwissenschaftler. Weniger als die Hälfte derjenigen, die sich als ML-Ingenieure und KI-Ingenieure (38 Prozent) bezeichnen, betrachten sich als Experten für generative KI. Für Ritika Gunnar, General Manager für Daten und KI bei IBM, offenbart dies eine Qualifikationslücke im Bereich der generativen KI. „Für viele Entwickler ist dies Neuland mit einer steilen Lernkurve – und schnelle Innovationszyklen bedeuten, dass ständig neue Technologien auf den Markt kommen“, so die Managerin. Herausforderungen bei der KI-Entwicklung Dabei stehen laut Gunnar selbst diejenigen, deren KI-Kenntnisse auf dem neuesten Stand sind, vor Herausforderungen. So werde die Qualifikationslücke durch einen Mangel an Klarheit in Bezug auf zuverlässige Rahmenbedingungen und Toolkits verschärft. „Die Befragten nannten das Fehlen eines standardisierten KI-Entwicklungsprozesses als eine der größten Herausforderungen, ebenso wie die Priorisierung von Transparenz und Rückverfolgbarkeit“, geht Gunnar ins Detail. Herausforderungen bei der Entwicklung von GenAI-Apps. Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities Beide Punkte wurden jeweils von einem Drittel der Befragten genannt, was sie zu den größten Herausforderungen unter den zehn genannten Herausforderungen macht. Dicht darauf folgen die Anpassung an den Unternehmenskontext (32 Prozent), die Änderungsrate von Techniken/Technologie (31 Prozent), die Komplexität der Infrastruktur (29 Prozent) und die Einrichtung von Governance und Compliance (28 Prozent). Viele, aber ungenügende Tools Dem Bericht zufolge verwendet die Mehrheit der Entwickler zwischen fünf und 15 Tools für ihre Arbeit. 35 Prozent nutzen fünf bis zehn, 37 Prozent verwenden zehn bis 15 und ganze 13 Prozent haben 15 Tools oder mehr im Einsatz. Obwohl diese Tools nicht immer ihre Anforderungen erfüllen. Laut Gunnar erwarten die Entwickler von den verwendeten Tools Leistung, Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und Integration. Dies sind laut den Befragten die vier wichtigsten Eigenschaften von KI-Entwicklungs-Tools für Unternehmen. „Allerdings gab mehr als ein Drittel der Befragten an, dass genau diese Eigenschaften am seltensten sind“, schränkt die IBM-Managerin ein. Geringes Interesse an neuen Tools Rund ein Drittel der Befragten bemängelte auch den Zustand von vier weiteren wesentlichen Merkmalen: Qualität der Dokumentation, Kosteneffizienz, Unterstützung und Ressourcen der Gemeinschaft sowie die Tatsache, dass die Tools Open-Source sind. Was Entwickler von KI-Tools erwarten und vermissen. Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities Angesichts der Anzahl der Tools, die sie für ihre Arbeit benötigen, ist es nicht verwunderlich, dass Entwickler ungern viel Zeit damit verbringen, ein weiteres Tool in ihr Arsenal aufzunehmen. Zwei Drittel von ihnen sind maximal bereit, zwei Stunden oder weniger in das Erlernen eines neuen KI-Entwicklungstools zu investieren. Weitere Prozent wenden drei bis fünf Stunden dafür auf und nur 11 Prozent mehr als fünf Stunden. Assistenten als Hilfe Im Großen und Ganzen neigen die Developer nicht dazu, sich sehr oft mit neuen Tools zu beschäftigen. Nur 21 Prozent gaben an, dass sie sich monatlich mit neuen Tools auseinandersetzen, während 78 Prozent dies einmal alle ein bis sechs Monate tun. Die Umfrage ergab, dass sie sich dabei jedes Mal etwa sechs neue Tools ansehen. Während mehr als die Hälfte der Entwickler Low-Code– (65 Prozent) und No-Code-Tools (59 Prozent) nutzen, sind Pro-Code-Tools mit 73 Prozent noch immer führend. Nahezu alle Befragten nutzen KI-Codierungsassistenten bei ihrer Entwicklungsarbeit. Dabei geben 41 Prozent an, dass sie dadurch ein bis zwei Stunden pro Tag einsparen. KI-Agenten gehören zum Alltag Interessant ist auch, was die Entwickler in Sachen KI-Agenten zu Protokoll geben. So gut wie jeder (99 Prozent) erforscht oder entwickelt KI-Agenten. Allerdings haben die Developer diesbezüglich etliche Bedenken. Fast ein Drittel sorgt sich um die Vertrauenswürdigkeit, also die Sicherstellung, dass die Ergebnisse korrekt und frei von Voreingenommenheit sind. Knapp ein Viertel befürchtet zudem die Einführung neuer Angriffsvektoren, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden könnten. LLMs sind kein Problem 22 Prozent sehen zudem in der Einhaltung und Befolgung von Vorschriften ein Problem. Genauso viele Befragte befürchten, dass Agenten zu autonom werden könnten und Menschen die Kontrolle und den Einblick in die Systeme verlieren. Kaum Schwierigkeiten haben die Entwickler dagegen mit der Qualität der Large Language Models (LLMs). Lediglich 19 Prozent der Befragten sehen sie als Herausforderung. Ein Alptraum ist dagegen für mehr als ein Viertel der Developer ein anderer Punkt: Die mangelnde Klarheit über das Geschäftsergebnis/Ziel. 

Programmierung von KI-Apps ist laut Entwicklern zu schwierig​ Mit welchen Problemen sich Developer bei der KI-App-Entwicklung herumschlagen, hat jetzt eine IBM-Studie eruiert.
Deemerwha studio/Shutterstock.com

Während alle die Vorteile generativer KI anpreisen, sind Entwickler davon weniger begeistert. Sie klagen einer IBM-Umfrage zu Folge über mannigfaltige Probleme bei der Erstellung von GenAI-Apps. Im Rahmen der von IBM gesponserten und von Morning Consult durchgeführten Umfrage „Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities“ wurden 1.000 Entwickler in den USA zu den Herausforderungen bei der Erstellung generativer KI-Anwendungen befragt.

Ein zentrales Problem ist dabei die Qualifikationslücke der Developer. Weniger als ein Viertel der Anwendungsentwickler betrachten sich als Experten für generative KI, wenn sie ihre Kenntnisse und Berufserfahrung in diesem Bereich bewerten sollen.

Entwicklern fehlt das Know-how

Von den sieben selbst identifizierten Kategorien der befragten Entwickler (KI-Entwickler, Datenwissenschaftler, Software-Ingenieure, Systementwickler, Ingenieure für maschinelles Lernen (ML), Softwareentwickler, IT-Ingenieure, KI-Ingenieure und Anwendungsentwickler) waren die einzigen Gruppen, in denen sich eine Mehrheit als Experten für generative KI betrachtete, die KI-Entwickler und Datenwissenschaftler. Weniger als die Hälfte derjenigen, die sich als ML-Ingenieure und KI-Ingenieure (38 Prozent) bezeichnen, betrachten sich als Experten für generative KI.

Für Ritika Gunnar, General Manager für Daten und KI bei IBM, offenbart dies eine Qualifikationslücke im Bereich der generativen KI. „Für viele Entwickler ist dies Neuland mit einer steilen Lernkurve – und schnelle Innovationszyklen bedeuten, dass ständig neue Technologien auf den Markt kommen“, so die Managerin.

Herausforderungen bei der KI-Entwicklung

Dabei stehen laut Gunnar selbst diejenigen, deren KI-Kenntnisse auf dem neuesten Stand sind, vor Herausforderungen. So werde die Qualifikationslücke durch einen Mangel an Klarheit in Bezug auf zuverlässige Rahmenbedingungen und Toolkits verschärft. „Die Befragten nannten das Fehlen eines standardisierten KI-Entwicklungsprozesses als eine der größten Herausforderungen, ebenso wie die Priorisierung von Transparenz und Rückverfolgbarkeit“, geht Gunnar ins Detail.

Herausforderungen bei der Entwicklung von GenAI-Apps.
Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities

Beide Punkte wurden jeweils von einem Drittel der Befragten genannt, was sie zu den größten Herausforderungen unter den zehn genannten Herausforderungen macht. Dicht darauf folgen die Anpassung an den Unternehmenskontext (32 Prozent), die Änderungsrate von Techniken/Technologie (31 Prozent), die Komplexität der Infrastruktur (29 Prozent) und die Einrichtung von Governance und Compliance (28 Prozent).

Viele, aber ungenügende Tools

Dem Bericht zufolge verwendet die Mehrheit der Entwickler zwischen fünf und 15 Tools für ihre Arbeit. 35 Prozent nutzen fünf bis zehn, 37 Prozent verwenden zehn bis 15 und ganze 13 Prozent haben 15 Tools oder mehr im Einsatz. Obwohl diese Tools nicht immer ihre Anforderungen erfüllen.

Laut Gunnar erwarten die Entwickler von den verwendeten Tools Leistung, Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und Integration. Dies sind laut den Befragten die vier wichtigsten Eigenschaften von KI-Entwicklungs-Tools für Unternehmen. „Allerdings gab mehr als ein Drittel der Befragten an, dass genau diese Eigenschaften am seltensten sind“, schränkt die IBM-Managerin ein.

Geringes Interesse an neuen Tools

Rund ein Drittel der Befragten bemängelte auch den Zustand von vier weiteren wesentlichen Merkmalen: Qualität der Dokumentation, Kosteneffizienz, Unterstützung und Ressourcen der Gemeinschaft sowie die Tatsache, dass die Tools Open-Source sind.

Was Entwickler von KI-Tools erwarten und vermissen.
Morning Consult/IBM, Enterprise AI Development: Obstacles & Opportunities

Angesichts der Anzahl der Tools, die sie für ihre Arbeit benötigen, ist es nicht verwunderlich, dass Entwickler ungern viel Zeit damit verbringen, ein weiteres Tool in ihr Arsenal aufzunehmen. Zwei Drittel von ihnen sind maximal bereit, zwei Stunden oder weniger in das Erlernen eines neuen KI-Entwicklungstools zu investieren. Weitere Prozent wenden drei bis fünf Stunden dafür auf und nur 11 Prozent mehr als fünf Stunden.

Assistenten als Hilfe

Im Großen und Ganzen neigen die Developer nicht dazu, sich sehr oft mit neuen Tools zu beschäftigen. Nur 21 Prozent gaben an, dass sie sich monatlich mit neuen Tools auseinandersetzen, während 78 Prozent dies einmal alle ein bis sechs Monate tun. Die Umfrage ergab, dass sie sich dabei jedes Mal etwa sechs neue Tools ansehen.

Während mehr als die Hälfte der Entwickler Low-Code– (65 Prozent) und No-Code-Tools (59 Prozent) nutzen, sind Pro-Code-Tools mit 73 Prozent noch immer führend. Nahezu alle Befragten nutzen KI-Codierungsassistenten bei ihrer Entwicklungsarbeit. Dabei geben 41 Prozent an, dass sie dadurch ein bis zwei Stunden pro Tag einsparen.

KI-Agenten gehören zum Alltag

Interessant ist auch, was die Entwickler in Sachen KI-Agenten zu Protokoll geben. So gut wie jeder (99 Prozent) erforscht oder entwickelt KI-Agenten. Allerdings haben die Developer diesbezüglich etliche Bedenken.

Fast ein Drittel sorgt sich um die Vertrauenswürdigkeit, also die Sicherstellung, dass die Ergebnisse korrekt und frei von Voreingenommenheit sind. Knapp ein Viertel befürchtet zudem die Einführung neuer Angriffsvektoren, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden könnten.

LLMs sind kein Problem

22 Prozent sehen zudem in der Einhaltung und Befolgung von Vorschriften ein Problem. Genauso viele Befragte befürchten, dass Agenten zu autonom werden könnten und Menschen die Kontrolle und den Einblick in die Systeme verlieren.

Kaum Schwierigkeiten haben die Entwickler dagegen mit der Qualität der Large Language Models (LLMs). Lediglich 19 Prozent der Befragten sehen sie als Herausforderung. Ein Alptraum ist dagegen für mehr als ein Viertel der Developer ein anderer Punkt: Die mangelnde Klarheit über das Geschäftsergebnis/Ziel.

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HR-Trends 2025 – was Experten erwarten​

Allgemein

Im Personalwesen hält die Künstliche Intelligenz mehr und mehr Einzug. Allerdings sollte sie Personalabteilungen nur bei Routineaufgaben entlasten, damit die menschliche Note im Bewerbungsprozess nicht zu kurz kommt. GamePixel – Shutterstock 2458885475   Dr. Bernd Lehmann, Chief Human Resources Officer bei Academic Work Lehmann – Academic Work Alternative Karrierewege der Bewerber im Auge behalten   “Auch 2025 wird der Fachkräftemangel weiter Druck auf Unternehmen ausüben – während die Erwartungen der Arbeitnehmenden an ihre Arbeitgeber stetig wachsen. Alternative Karrierewege wie Quereinstiege und evidenzbasiertes Recruiting werden daher an Bedeutung gewinnen, da das Potenzial und die Fähigkeiten der Kandidaten und Kandidatinnen mehr zählen als der klassische Lebenslauf. Auch Leih- und Zeitarbeit für gut ausgebildete Akademiker dürften boomen, weil Unternehmen flexibler auf Personalengpässe reagieren und Talente aus verschiedenen Hintergründen integrieren möchten.  Lebenslanges Lernen wird auf beiden Seiten zur Voraussetzung: Arbeitnehmende öffnen sich für neue Berufsfelder und entwickeln sich stetig weiter, während Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten schaffen müssen, um attraktiv zu bleiben. Langfristig werden sich jene Arbeitgeber durchsetzen, die Weiterbildungen, flexible Arbeitsmodelle wie Workation und hybride Konzepte umsetzen und so eine vielfältigere Talentschicht anziehen.”  Femke Huijbers, Head of People and Culture bei Tellent Huijbers – Tellent Konsolidierung der HR-Tech-Anbieter “Aufbauend auf den jüngsten Entwicklungen zeichnen sich für den HR-Sektor bis 2025 drei wichtige Trends ab: Erstens konsolidiert sich der Markt der HR-Tech-Anbieter zunehmend, wobei sich Unternehmen auf umfassende Plattformen verlassen, die Recruiting, Performance und Talentmanagement integrieren, um den wachsenden Anforderungen an die Datenverfügbarkeit und Prozessintegration gerecht zu werden.   Zweitens treibt der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Personalisierung voran – insbesondere durch chatbasierte Funktionen, die alltägliche Aufgaben wie die Aktualisierung persönlicher Daten rationalisieren und diese Aktionen effizienter und für die Mitarbeiter zugänglicher machen. Drittens schließlich verlagert sich das Recruiting hin zu einem kompetenzbasierten Ansatz, da flexible und hybride Rollen an Bedeutung gewinnen und das traditionelle Stellenprofil zu ersetzen beginnen.”  Jon Stross, Präsident und Mitgründer von Greenhouse Software Stross – Greenhouse Software Wir brauchen eine durchdachte KI-Strategie „2025 wird das Personalwesen ohne eine durchdachte Strategie zur Integration von KI kaum noch auskommen. Aber der Einsatz von KI bedeutet nicht, dass der menschliche Faktor wegfällt – im Gegenteil: KI soll die Entscheidungsfindung bereichern, nicht ersetzen. Wenn wir KI-Tools gezielt für Routineaufgaben nutzen, schaffen wir Raum für das, was wirklich zählt – persönliche Interaktion, echte Verbindungen und die fundierte Einschätzung durch erfahrene HR-Profis. Denn bei Human Resources geht es letztlich darum, den Menschen im Fokus zu halten, selbst wenn die Technologie immer mehr Möglichkeiten eröffnet, effizienter zu arbeiten.”  Valerie Hutterer, Head of DACH & Benelux Market der AXA Climate School Hutterer – AXA Climate School Bewerber schauen auf die ESG-Maßnahmen des künftigen Arbeitgebers „Die nachhaltige Transformation in der Wirtschaft ist unumgänglich. Nicht nur aufgrund von rechtlichen Vorschriften wie der CSRD-Richtlinie oder einer Chance auf mehr Wirtschaftswachstum, sondern auch für die Arbeitgebermarke und vor allem für die Einhaltung unserer Klimaziele, sollten Unternehmen in die Weiterbildung zu Klima- und Nachhaltigkeitsthemen ihrer Mitarbeitenden investieren.   Für zwei Drittel der GenZ sind ESG-Maßnahmen von Unternehmen bei der Jobsuche ausschlaggebend. Unternehmen, die sich nicht an der nachhaltigen Transformation beteiligen, werden zunehmend Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal anzulocken und ihre bestehende Belegschaft langfristig zu halten.”  Sabrina Albrecht, Head of HR bei valantic Albrecht – valantic KI ja, aber nicht im Bewerbungsgespräch „Ob Stellenanzeigen, Active Sourcing oder die Zusammenfassung von Interviews – KI unterstützt uns zunehmend dabei, Routineaufgaben zu automatisieren. Dieser Trend wird sich 2025 fortsetzen, und unsere Aufgabe in der HR wird es sein, diese Technologie sinnvoll einzusetzen. Animierte KI-Agents, die vollständige Bewerbungsgespräche führen, mögen beeindruckend aussehen, sind aber nicht der richtige Weg. Speziell in der HR ist es wichtig, dass der persönliche Kontakt weiterhin der Fokus ist. Generative KI kann und wird uns einiges an Verwaltungsarbeit abnehmen, sodass wir den Fokus neu setzen können. Es wird also 2025 die große Aufgabe in der Personalabteilung sein, KI sinnvoll einzusetzen, damit sie uns hilft, die Menschen wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken.“  Cristina Colak, Human Resources Director bei Yousign Colak – Yousign Wir brauchen endlich transparente Gehälter  „Heutzutage wirken Gehaltsverhandlungen immer noch oft undurchsichtig und unfair – und das bleibt ein Hindernis auf dem Weg zur echten Gleichstellung. Laut des Statistischen Bundesamts lag der bereinigte Gender Pay Gap in Deutschland im Jahr 2023 bei sechs Prozent. Somit zeigt sich, dass Initiativen wie der Ausbau von Kindertagesstätten, das ElterngeldPlus oder das Entgelttransparenzgesetz allein nicht ausreichen, um die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen effektiv zu schließen – denn Mütter nehmen nach wie vor eine längere Elternzeit als Väter.   Ein Blick nach Frankreich zeigt, wie wirkungsvolle Maßnahmen wie etwa der Gender Equality Index dabei helfen könnten: Dort sind Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten verpflichtet, Aspekte wie das durchschnittliche Lohngefälle, die Verteilung von Gehaltserhöhungen und Beförderungen sowie die Geschlechterparität in Führungspositionen offenzulegen. Vor diesem Hintergrund hat Yousign beschlossen, die eigenen Gehaltsstrukturen vollständig transparent zu gestalten. Denn nur durch vollständige Transparenz lassen sich benachteiligende Strukturen wirksam beseitigen. Ganz nach dem Motto: Gehalt nach Fähigkeiten, nicht nach Verhandlung.”  Jakob Freund, Co-Gründer und CEO Camunda  Freund – Camunda Return-to-Office ist nicht zeitgemäß „Weltweit sehen wir immer mehr Unternehmen, die wieder zur Rückkehr ins Büro verpflichten. Wir sehen bei Camunda keinen Grund dazu. Wir arbeiten seit 2020 komplett ortsunabhängig, treffen uns einmal im Jahr für mehrere Tage mit dem gesamten Team bei einem Off-Site, um persönlich zusammenzuarbeiten und auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Teams zu treffen, mit denen man in der alltäglichen Arbeit weniger oder gar nichts zu tun hat.   Wir sehen mehrere Vorteile als remote arbeitendes Unternehmen: Es erlaubt uns, ortsunabhängig gute Mitarbeiter einzustellen. Wir stellen außerdem fest, dass Mitarbeitende zufriedener sind, weil sie flexibler arbeiten können, keinen täglichen Arbeitsweg auf sich nehmen müssen und in der Umgebung arbeiten können, in der sie am produktivsten sind.“ Josef Rohrmoser, Head of People and Culture bei neoshare  Rohrmoser – neoshare Dank KI mehr Raum für persönliche Beziehungen „Im kommenden Jahr sehe ich die Künstliche Intelligenz in People-Prozessen weiterhin auf dem Durchmarsch. Wir nutzen KI, um Routineaufgaben und administrative Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren, damit sich People- und Leitungsverantwortliche wieder verstärkt auf das Wesentliche konzentrieren können – den Menschen. Durch Effizienzgewinne dank KI schaffen wir Raum für persönliche Beziehungen, individuelle Förderung und eine echte Kultur des Miteinanders. Unser Ziel ist es, die Technologie als unterstützendes Werkzeug einzusetzen, um das Arbeitsumfeld menschlicher und empathischer zu gestalten. Hier sehe ich in allen People-Bereichen wieder einen klaren Trend hin zu den Menschen.“  Frank Wolf, Co-Gründer und Chief Strategy Officer bei Staffbase Wolf – Staffbase Mittleres Management aktivieren  „Das mittlere Management spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Unternehmensbotschaften erfolgreich an die Belegschaft zu vermitteln – momentan gibt es hier in den meisten Unternehmen Handlungsbedarf. Darum werden Organisationen verstärkt in diese Zielgruppe investieren, um deren Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und eine authentische, effektive Weitergabe von Informationen sicherzustellen.“    Patrick Löffler, CEO und Co-Founder givve  Löffler – givve Smart Flex – weg mit den starren Arbeitsmodellen „Der Wunsch nach flexiblem Arbeiten manifestiert sich 2025 als dauerhafte Realität. Starre Arbeitsmodelle verlieren an Attraktivität, während die Nachfrage nach zeitlicher und örtlicher Souveränität steigt. Damit diese neue Flexibilität nicht zu Lasten von Produktivität und Mitarbeiterbindung geht, müssen Unternehmen drei zentrale Erfolgsfaktoren beachten:  1. Purpose-driven Leadership: Mitarbeitende wollen nicht nur wissen, WAS sie tun, sondern verstehen, WARUM sie es tun. Die transparente Vermittlung von Unternehmenszielen wird zum entscheidenden Führungsinstrument.  2. Prozessexzellenz: Standardisierte, schlanke Prozesse schaffen die notwendige Basis für ortsunabhängiges Arbeiten. Je klarer die Strukturen, desto größer die mögliche individuelle Freiheit.  3. Mitarbeiterbindung: Bei verteilten Remote-Teams müssen positive Berührungspunkte entstehen. Smarte Benefits entwickeln sich vom Nice-to-have zum strategischen Instrument der Mitarbeiterbindung.  Unternehmen, die es schaffen, klare Strukturen mit maximaler individueller Flexibilität zu verbinden, eine transparente Kommunikationskultur zu etablieren und durch ein überzeugendes Zukunftsbild Vertrauen zu schaffen, werden im Wettbewerb um Talente die Nase vorn haben – besonders wenn sie dies durch zeitgemäße Benefits untermauern.  Tina Ruseva, CEO Mentessa, Autorin und Gründerin sowie Präsidentin des Bundesverbandes New Work Ruseva – Mentessa Soft Work – der Weg zu einer neuen Arbeitswelt Tina Ruseva beschreibt in ihrem Buch “Ich muss gar nichts”, wie die Zukunft der Arbeit aussehen muss, damit Menschen gut zusammen und Unternehmen innovativ arbeiten können. Weg von traditionellen Machtstrukturen hin zu Selbstbestimmung, Vertrauen und Sinnstiftung. Der Fokus dabei liegt auf der Förderung von Zusammenarbeit und einer Kultur des „Wollens” statt des „Müssens”, in der Mitarbeitende aus intrinsischer Motivation arbeiten. Lena Hackeloer, CEO Brite Hackeloer – Brite Training der emotionalen Sicherheit in der Führung   Die Deutsch-Schwedin baut ihr Leadership auf dem Prinzip der emotionalen Sicherheit auf: „Ich möchte meinem Team emotionale Sicherheit vermitteln. Sie sollen wissen, dass sie Fehler machen, laut denken und kreative Ideen in den Raum werfen dürfen. Nur so entsteht echte Innovation – und nicht, wenn der Boss mit der Faust auf den Tisch haut. Ein Arbeitsklima, in dem sich Menschen unterschiedlichster Hintergründe wirklich wohlfühlen können, bedeutet für mich Erfolg.”  

HR-Trends 2025 – was Experten erwarten​ Im Personalwesen hält die Künstliche Intelligenz mehr und mehr Einzug. Allerdings sollte sie Personalabteilungen nur bei Routineaufgaben entlasten, damit die menschliche Note im Bewerbungsprozess nicht zu kurz kommt. GamePixel – Shutterstock 2458885475

 

Dr. Bernd Lehmann, Chief Human Resources Officer bei Academic Work

Lehmann – Academic Work

Alternative Karrierewege der Bewerber im Auge behalten  

“Auch 2025 wird der Fachkräftemangel weiter Druck auf Unternehmen ausüben – während die Erwartungen der Arbeitnehmenden an ihre Arbeitgeber stetig wachsen. Alternative Karrierewege wie Quereinstiege und evidenzbasiertes Recruiting werden daher an Bedeutung gewinnen, da das Potenzial und die Fähigkeiten der Kandidaten und Kandidatinnen mehr zählen als der klassische Lebenslauf. Auch Leih- und Zeitarbeit für gut ausgebildete Akademiker dürften boomen, weil Unternehmen flexibler auf Personalengpässe reagieren und Talente aus verschiedenen Hintergründen integrieren möchten. 

Lebenslanges Lernen wird auf beiden Seiten zur Voraussetzung: Arbeitnehmende öffnen sich für neue Berufsfelder und entwickeln sich stetig weiter, während Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten schaffen müssen, um attraktiv zu bleiben. Langfristig werden sich jene Arbeitgeber durchsetzen, die Weiterbildungen, flexible Arbeitsmodelle wie Workation und hybride Konzepte umsetzen und so eine vielfältigere Talentschicht anziehen.” 

Femke Huijbers, Head of People and Culture bei Tellent

Huijbers – Tellent

Konsolidierung der HR-Tech-Anbieter

“Aufbauend auf den jüngsten Entwicklungen zeichnen sich für den HR-Sektor bis 2025 drei wichtige Trends ab: Erstens konsolidiert sich der Markt der HR-Tech-Anbieter zunehmend, wobei sich Unternehmen auf umfassende Plattformen verlassen, die Recruiting, Performance und Talentmanagement integrieren, um den wachsenden Anforderungen an die Datenverfügbarkeit und Prozessintegration gerecht zu werden.  

Zweitens treibt der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Personalisierung voran – insbesondere durch chatbasierte Funktionen, die alltägliche Aufgaben wie die Aktualisierung persönlicher Daten rationalisieren und diese Aktionen effizienter und für die Mitarbeiter zugänglicher machen. Drittens schließlich verlagert sich das Recruiting hin zu einem kompetenzbasierten Ansatz, da flexible und hybride Rollen an Bedeutung gewinnen und das traditionelle Stellenprofil zu ersetzen beginnen.” 

Jon Stross, Präsident und Mitgründer von Greenhouse Software

Stross – Greenhouse Software

Wir brauchen eine durchdachte KI-Strategie

„2025 wird das Personalwesen ohne eine durchdachte Strategie zur Integration von KI kaum noch auskommen. Aber der Einsatz von KI bedeutet nicht, dass der menschliche Faktor wegfällt – im Gegenteil: KI soll die Entscheidungsfindung bereichern, nicht ersetzen. Wenn wir KI-Tools gezielt für Routineaufgaben nutzen, schaffen wir Raum für das, was wirklich zählt – persönliche Interaktion, echte Verbindungen und die fundierte Einschätzung durch erfahrene HR-Profis. Denn bei Human Resources geht es letztlich darum, den Menschen im Fokus zu halten, selbst wenn die Technologie immer mehr Möglichkeiten eröffnet, effizienter zu arbeiten.” 

Valerie Hutterer, Head of DACH & Benelux Market der AXA Climate School

Hutterer – AXA Climate School

Bewerber schauen auf die ESG-Maßnahmen des künftigen Arbeitgebers

„Die nachhaltige Transformation in der Wirtschaft ist unumgänglich. Nicht nur aufgrund von rechtlichen Vorschriften wie der CSRD-Richtlinie oder einer Chance auf mehr Wirtschaftswachstum, sondern auch für die Arbeitgebermarke und vor allem für die Einhaltung unserer Klimaziele, sollten Unternehmen in die Weiterbildung zu Klima- und Nachhaltigkeitsthemen ihrer Mitarbeitenden investieren.  

Für zwei Drittel der GenZ sind ESG-Maßnahmen von Unternehmen bei der Jobsuche ausschlaggebend. Unternehmen, die sich nicht an der nachhaltigen Transformation beteiligen, werden zunehmend Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal anzulocken und ihre bestehende Belegschaft langfristig zu halten.” 

Sabrina Albrecht, Head of HR bei valantic

Albrecht – valantic

KI ja, aber nicht im Bewerbungsgespräch

„Ob Stellenanzeigen, Active Sourcing oder die Zusammenfassung von Interviews – KI unterstützt uns zunehmend dabei, Routineaufgaben zu automatisieren. Dieser Trend wird sich 2025 fortsetzen, und unsere Aufgabe in der HR wird es sein, diese Technologie sinnvoll einzusetzen. Animierte KI-Agents, die vollständige Bewerbungsgespräche führen, mögen beeindruckend aussehen, sind aber nicht der richtige Weg. Speziell in der HR ist es wichtig, dass der persönliche Kontakt weiterhin der Fokus ist. Generative KI kann und wird uns einiges an Verwaltungsarbeit abnehmen, sodass wir den Fokus neu setzen können. Es wird also 2025 die große Aufgabe in der Personalabteilung sein, KI sinnvoll einzusetzen, damit sie uns hilft, die Menschen wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken.“ 

Cristina Colak, Human Resources Director bei Yousign

Colak – Yousign

Wir brauchen endlich transparente Gehälter 

„Heutzutage wirken Gehaltsverhandlungen immer noch oft undurchsichtig und unfair – und das bleibt ein Hindernis auf dem Weg zur echten Gleichstellung. Laut des Statistischen Bundesamts lag der bereinigte Gender Pay Gap in Deutschland im Jahr 2023 bei sechs Prozent. Somit zeigt sich, dass Initiativen wie der Ausbau von Kindertagesstätten, das ElterngeldPlus oder das Entgelttransparenzgesetz allein nicht ausreichen, um die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen effektiv zu schließen – denn Mütter nehmen nach wie vor eine längere Elternzeit als Väter.  

Ein Blick nach Frankreich zeigt, wie wirkungsvolle Maßnahmen wie etwa der Gender Equality Index dabei helfen könnten: Dort sind Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten verpflichtet, Aspekte wie das durchschnittliche Lohngefälle, die Verteilung von Gehaltserhöhungen und Beförderungen sowie die Geschlechterparität in Führungspositionen offenzulegen. Vor diesem Hintergrund hat Yousign beschlossen, die eigenen Gehaltsstrukturen vollständig transparent zu gestalten. Denn nur durch vollständige Transparenz lassen sich benachteiligende Strukturen wirksam beseitigen. Ganz nach dem Motto: Gehalt nach Fähigkeiten, nicht nach Verhandlung.” 

Jakob Freund, Co-Gründer und CEO Camunda 

Freund – Camunda

Return-to-Office ist nicht zeitgemäß

„Weltweit sehen wir immer mehr Unternehmen, die wieder zur Rückkehr ins Büro verpflichten. Wir sehen bei Camunda keinen Grund dazu. Wir arbeiten seit 2020 komplett ortsunabhängig, treffen uns einmal im Jahr für mehrere Tage mit dem gesamten Team bei einem Off-Site, um persönlich zusammenzuarbeiten und auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Teams zu treffen, mit denen man in der alltäglichen Arbeit weniger oder gar nichts zu tun hat.  

Wir sehen mehrere Vorteile als remote arbeitendes Unternehmen: Es erlaubt uns, ortsunabhängig gute Mitarbeiter einzustellen. Wir stellen außerdem fest, dass Mitarbeitende zufriedener sind, weil sie flexibler arbeiten können, keinen täglichen Arbeitsweg auf sich nehmen müssen und in der Umgebung arbeiten können, in der sie am produktivsten sind.“

Josef Rohrmoser, Head of People and Culture bei neoshare 

Rohrmoser – neoshare

Dank KI mehr Raum für persönliche Beziehungen

„Im kommenden Jahr sehe ich die Künstliche Intelligenz in People-Prozessen weiterhin auf dem Durchmarsch. Wir nutzen KI, um Routineaufgaben und administrative Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren, damit sich People- und Leitungsverantwortliche wieder verstärkt auf das Wesentliche konzentrieren können – den Menschen. Durch Effizienzgewinne dank KI schaffen wir Raum für persönliche Beziehungen, individuelle Förderung und eine echte Kultur des Miteinanders. Unser Ziel ist es, die Technologie als unterstützendes Werkzeug einzusetzen, um das Arbeitsumfeld menschlicher und empathischer zu gestalten. Hier sehe ich in allen People-Bereichen wieder einen klaren Trend hin zu den Menschen.“ 

Frank Wolf, Co-Gründer und Chief Strategy Officer bei Staffbase

Wolf – Staffbase

Mittleres Management aktivieren 

„Das mittlere Management spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Unternehmensbotschaften erfolgreich an die Belegschaft zu vermitteln – momentan gibt es hier in den meisten Unternehmen Handlungsbedarf. Darum werden Organisationen verstärkt in diese Zielgruppe investieren, um deren Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und eine authentische, effektive Weitergabe von Informationen sicherzustellen.“ 

 

Patrick Löffler, CEO und Co-Founder givve 

Löffler – givve

Smart Flex – weg mit den starren Arbeitsmodellen

„Der Wunsch nach flexiblem Arbeiten manifestiert sich 2025 als dauerhafte Realität. Starre Arbeitsmodelle verlieren an Attraktivität, während die Nachfrage nach zeitlicher und örtlicher Souveränität steigt. Damit diese neue Flexibilität nicht zu Lasten von Produktivität und Mitarbeiterbindung geht, müssen Unternehmen drei zentrale Erfolgsfaktoren beachten: 

1. Purpose-driven Leadership: Mitarbeitende wollen nicht nur wissen, WAS sie tun, sondern verstehen, WARUM sie es tun. Die transparente Vermittlung von Unternehmenszielen wird zum entscheidenden Führungsinstrument. 

2. Prozessexzellenz: Standardisierte, schlanke Prozesse schaffen die notwendige Basis für ortsunabhängiges Arbeiten. Je klarer die Strukturen, desto größer die mögliche individuelle Freiheit. 

3. Mitarbeiterbindung: Bei verteilten Remote-Teams müssen positive Berührungspunkte entstehen. Smarte Benefits entwickeln sich vom Nice-to-have zum strategischen Instrument der Mitarbeiterbindung. 

Unternehmen, die es schaffen, klare Strukturen mit maximaler individueller Flexibilität zu verbinden, eine transparente Kommunikationskultur zu etablieren und durch ein überzeugendes Zukunftsbild Vertrauen zu schaffen, werden im Wettbewerb um Talente die Nase vorn haben – besonders wenn sie dies durch zeitgemäße Benefits untermauern. 

Tina Ruseva, CEO Mentessa, Autorin und Gründerin sowie Präsidentin des Bundesverbandes New Work

Ruseva – Mentessa

Soft Work – der Weg zu einer neuen Arbeitswelt

Tina Ruseva beschreibt in ihrem Buch “Ich muss gar nichts”, wie die Zukunft der Arbeit aussehen muss, damit Menschen gut zusammen und Unternehmen innovativ arbeiten können. Weg von traditionellen Machtstrukturen hin zu Selbstbestimmung, Vertrauen und Sinnstiftung. Der Fokus dabei liegt auf der Förderung von Zusammenarbeit und einer Kultur des „Wollens” statt des „Müssens”, in der Mitarbeitende aus intrinsischer Motivation arbeiten.

Lena Hackeloer, CEO Brite

Hackeloer – Brite

Training der emotionalen Sicherheit in der Führung  

Die Deutsch-Schwedin baut ihr Leadership auf dem Prinzip der emotionalen Sicherheit auf: „Ich möchte meinem Team emotionale Sicherheit vermitteln. Sie sollen wissen, dass sie Fehler machen, laut denken und kreative Ideen in den Raum werfen dürfen. Nur so entsteht echte Innovation – und nicht, wenn der Boss mit der Faust auf den Tisch haut. Ein Arbeitsklima, in dem sich Menschen unterschiedlichster Hintergründe wirklich wohlfühlen können, bedeutet für mich Erfolg.” 

HR-Trends 2025 – was Experten erwarten​ Weiterlesen »

IT hält Digitalbranche auf Wachstumskurs​

Allgemein

Laut Bitkom kann die allgemeinwirtschaftlich schwierige Lage der ITK-Branche nur wenig anhaben.Bitkom Der Digitalband Bitkom gibt sich in seinem Jahresausblick für 2025 optimistisch. Trotz des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet der Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) ein Umsatzplus von 4,6 Prozent auf 232,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig soll die Zahl der Beschäftigten im ITK-Sektor laut dem Branchenverband im Jahresverlauf um rund 20.000 auf 1,371 Millionen wachsen.   Damit rechnet der Verband mit einer weiteren Verbesserung der Lage, nachdem im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent auf 222,6 Milliarden Euro erzielt wurde und – lediglich – 9.000 neue Arbeitsplätze in der Branche entstanden. In seinem damaligen Jahresausblick Anfang Januar 2024 war der Bitkom noch von 4,4 Prozent höheren Einnahmen als im Vorjahr und der Schaffung von 36.000 neuen Stellen ausgegangen. Mitte des Jahres wurden die Zahlen dann mit dem Verweis auf ein „schwieriges Umfeld“ und “massive politische Eingriffe” etwas reduziert.    „Die Digitalwirtschaft bietet einen Lichtblick in schwierigen Zeiten, steigert den Umsatz und schafft neue Jobs“, erklärte Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst bei der Vorstellung der Zahlen. Mittlerweile sei die ITK-Branche Deutschlands größter industrieller Arbeitgeber und die Geschäfte der meisten Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche verliefen den Prognosen zufolge 2025 positiv. „Die Richtung in der IT stimmt“, so Wintergerst. „Die Politik sollte alles tun, um das Wachstumstempo zu verstärken.“  Viel Licht, wenig Schatten  Blickt man auf die einzelnen Teilbereiche der deutschen ITK-Branche, sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus, wie die Gesamtzahlen vermuten lassen. So rechnet der Bitkom für den Bereich klassische Unterhaltungselektronik erneut mit einem Umsatzrückgang, nämlich um 7,5 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Und auch die Einnahmen im TK-Markt sollen mit einem prognostizierten Plus von 1,8 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro nur langsam wieder anziehen.   Der wichtigste Wachstumstreiber ist hingegen weiterhin die IT mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 5,9 Prozent auf 158,5 Milliarden Euro. Der Bitkom schätzt, dass hier vor allem das Geschäft mit Software nochmals stark zulegen wird (plus 9,8 Prozent auf 51,1 Milliarden Euro). Dabei mache sich insbesondere der anhaltende Boom bei künstlicher Intelligenz bemerkbar. Für das Geschäft mit KI-Plattformen, auf denen KI-Anwendungen entwickelt, trainiert und betrieben werden können, wird ein Wachstum um 43 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro Umsatz erwartet.   Ebenfalls stark zulegen sollen Kollaborations-Tools mit einem geschätzten Plus von 12 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, sowie der Bereich Sicherheitssoftware  mit einem prognostizierten Plus von 11 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro an.   Zweistellige Wachstumsraten erwartet der Branchenverband zudem bei Cloud-Services. Sie sollen voraussichtlich um 17 Prozent auf 20 Milliarden Euro zulegen. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen insgesamt steigen laut Bitkom 2025 um fünf Prozent auf 53,8 Milliarden Euro.  Der Markt für IT-Hardware liegt in fast allen Segmenten im Plus. Für 2025 wird den Prognosen zufolge ein Gesamtwachstum von 3,3 Prozent auf 53,7 Milliarden Euro erwartet. Größter Wachstumstreiber ist dabei demnach erneut der Bereich Infrastructure-as-Service, also gemietete Server, Netzwerk- und Speicherkapazitäten. Dieses Segment soll um 24,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zulegen, die so genannten Wearables um 5,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, Mobile PCs um 4,5 Prozent auf 6 Milliarden Euro.  In etwa auf Vorjahresniveau bleiben dagegen die Investitionspläne der ITK-Unternehmen. So wollen:  17 Prozent ihre Investitionen 2025 anheben,   59 Prozent sie konstant halten, während   23 Prozent ihre Investitionen drosseln wollen oder müssen.   Dabei fließen die Gelder vor allem in Software sowie Forschung und Entwicklung. Trotz der guten Geschäftsaussichten in diesem Jahr zeigt sich, dass nicht alle Unternehmen vom prognostizierten Marktwachstum profitieren können, so die Erklärung des Bitkom. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen könnten von dem allgemeinen Wachstum nur teilweise profitieren.   Bitkom im Wahlkampf-Modus  Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl fordert der Bitkom daher einen Neustart. „Wichtig ist, dass die künftige Bundesregierung nach den Wahlen schnell ihre Arbeit auf- und die Digitalpolitik in den Fokus nimmt“, erklärte der Bitkom-Sprecher. Konkret erhofft sich der Lobbyverband von der nächsten Bundesregierung unter anderem ein Ende der „Überregulierung“. Die Regierung sollte das überarbeitete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) gar nicht erst einführen, und eine KI-Regulierung so umsetzen, dass die Unternehmen investieren, führte Wintergerst in der Pressekonferenz aus.  Der Bitkom fordert zudem ein eigenständiges Digitalministerium mit Durchsetzungskraft, das digitalpolitische Zuständigkeiten bündelt und kein Anhängsel eines anderen Ressorts ist. Außerdem müsse Deutschland digital souveräner werden und eigene Fähigkeiten bei Schlüsseltechnologien aufbauen. Dazu brauche es aber eine wirtschaftsfreundliche Förderung, auf die man Lust hat, erklärte Wintergerst.  

IT hält Digitalbranche auf Wachstumskurs​ Laut Bitkom kann die allgemeinwirtschaftlich schwierige Lage der ITK-Branche nur wenig anhaben.Bitkom

Der Digitalband Bitkom gibt sich in seinem Jahresausblick für 2025 optimistisch. Trotz des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet der Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) ein Umsatzplus von 4,6 Prozent auf 232,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig soll die Zahl der Beschäftigten im ITK-Sektor laut dem Branchenverband im Jahresverlauf um rund 20.000 auf 1,371 Millionen wachsen.  

Damit rechnet der Verband mit einer weiteren Verbesserung der Lage, nachdem im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent auf 222,6 Milliarden Euro erzielt wurde und – lediglich – 9.000 neue Arbeitsplätze in der Branche entstanden. In seinem damaligen Jahresausblick Anfang Januar 2024 war der Bitkom noch von 4,4 Prozent höheren Einnahmen als im Vorjahr und der Schaffung von 36.000 neuen Stellen ausgegangen. Mitte des Jahres wurden die Zahlen dann mit dem Verweis auf ein „schwieriges Umfeld“ und “massive politische Eingriffe” etwas reduziert.   

„Die Digitalwirtschaft bietet einen Lichtblick in schwierigen Zeiten, steigert den Umsatz und schafft neue Jobs“, erklärte Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst bei der Vorstellung der Zahlen. Mittlerweile sei die ITK-Branche Deutschlands größter industrieller Arbeitgeber und die Geschäfte der meisten Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche verliefen den Prognosen zufolge 2025 positiv. „Die Richtung in der IT stimmt“, so Wintergerst. „Die Politik sollte alles tun, um das Wachstumstempo zu verstärken.“ 

Viel Licht, wenig Schatten 

Blickt man auf die einzelnen Teilbereiche der deutschen ITK-Branche, sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus, wie die Gesamtzahlen vermuten lassen. So rechnet der Bitkom für den Bereich klassische Unterhaltungselektronik erneut mit einem Umsatzrückgang, nämlich um 7,5 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Und auch die Einnahmen im TK-Markt sollen mit einem prognostizierten Plus von 1,8 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro nur langsam wieder anziehen.  

Der wichtigste Wachstumstreiber ist hingegen weiterhin die IT mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 5,9 Prozent auf 158,5 Milliarden Euro. Der Bitkom schätzt, dass hier vor allem das Geschäft mit Software nochmals stark zulegen wird (plus 9,8 Prozent auf 51,1 Milliarden Euro). Dabei mache sich insbesondere der anhaltende Boom bei künstlicher Intelligenz bemerkbar. Für das Geschäft mit KI-Plattformen, auf denen KI-Anwendungen entwickelt, trainiert und betrieben werden können, wird ein Wachstum um 43 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro Umsatz erwartet.  

Ebenfalls stark zulegen sollen Kollaborations-Tools mit einem geschätzten Plus von 12 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, sowie der Bereich Sicherheitssoftware  mit einem prognostizierten Plus von 11 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro an.  

Zweistellige Wachstumsraten erwartet der Branchenverband zudem bei Cloud-Services. Sie sollen voraussichtlich um 17 Prozent auf 20 Milliarden Euro zulegen. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen insgesamt steigen laut Bitkom 2025 um fünf Prozent auf 53,8 Milliarden Euro. 

Der Markt für IT-Hardware liegt in fast allen Segmenten im Plus. Für 2025 wird den Prognosen zufolge ein Gesamtwachstum von 3,3 Prozent auf 53,7 Milliarden Euro erwartet. Größter Wachstumstreiber ist dabei demnach erneut der Bereich Infrastructure-as-Service, also gemietete Server, Netzwerk- und Speicherkapazitäten. Dieses Segment soll um 24,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zulegen, die so genannten Wearables um 5,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, Mobile PCs um 4,5 Prozent auf 6 Milliarden Euro. 

In etwa auf Vorjahresniveau bleiben dagegen die Investitionspläne der ITK-Unternehmen. So wollen: 

17 Prozent ihre Investitionen 2025 anheben,  

59 Prozent sie konstant halten, während  

23 Prozent ihre Investitionen drosseln wollen oder müssen.  

Dabei fließen die Gelder vor allem in Software sowie Forschung und Entwicklung. Trotz der guten Geschäftsaussichten in diesem Jahr zeigt sich, dass nicht alle Unternehmen vom prognostizierten Marktwachstum profitieren können, so die Erklärung des Bitkom. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen könnten von dem allgemeinen Wachstum nur teilweise profitieren.  

Bitkom im Wahlkampf-Modus 

Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl fordert der Bitkom daher einen Neustart. „Wichtig ist, dass die künftige Bundesregierung nach den Wahlen schnell ihre Arbeit auf- und die Digitalpolitik in den Fokus nimmt“, erklärte der Bitkom-Sprecher. Konkret erhofft sich der Lobbyverband von der nächsten Bundesregierung unter anderem ein Ende der „Überregulierung“. Die Regierung sollte das überarbeitete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) gar nicht erst einführen, und eine KI-Regulierung so umsetzen, dass die Unternehmen investieren, führte Wintergerst in der Pressekonferenz aus. 

Der Bitkom fordert zudem ein eigenständiges Digitalministerium mit Durchsetzungskraft, das digitalpolitische Zuständigkeiten bündelt und kein Anhängsel eines anderen Ressorts ist. Außerdem müsse Deutschland digital souveräner werden und eigene Fähigkeiten bei Schlüsseltechnologien aufbauen. Dazu brauche es aber eine wirtschaftsfreundliche Förderung, auf die man Lust hat, erklärte Wintergerst. 

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Wird KI zum großen Job-Killer?​

Allgemein

Im aktuellen Future of Jobs Report 2025 prognostiziert das WEF die Veränderungen der Arbeitswelt bis 2025. Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025 Weltweit werden 41 Prozent der Unternehmen bis 2030 die Zahl ihrer Beschäftigten wegen KI reduzieren, titelt CNN reißerisch. Doch so einfach ist die Situation nicht. Zwar spricht das World Economic Forum (WEF) in seinem aktuellen Future of Jobs Report 2025 davon, dass bis 2030 rund 22 Prozent der Arbeitsplätze, also rund 92 Millionen Jobs aufgrund des technologischen Fortschritts wegfallen werden. Auf der anderen Seite dürften aber 170 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Unter dem Strich ergibt sich also ein Plus von 78 Millionen. Der Bericht stützt sich auf Daten von über 1.000 Unternehmen in 22 Branchen und 55 Volkswirtschaften. Allerdings wird es die neuen Jobs nicht einfach so geben, denn die geforderten, beziehungsweise erwarteten Skills ändern sich rasant. So werden sich fast 40 Prozent der am Arbeitsplatz erforderlichen Qualifikationen ändern, und 63 Prozent der Arbeitgeber nennen dies dem Bericht zufolge bereits als das größte Hindernis, mit dem sie konfrontiert sind. Neue Skills gefragt Die Autoren der Studie erwarten, dass die Nachfrage nach technologischen Fähigkeiten in den Bereichen KI, Big Data und Cybersicherheit rapide zunehmen wird. Gleichzeitig werden aber auch menschliche Fähigkeiten wie kreatives Denken, Belastbarkeit, Flexibilität und Agilität weiterhin von entscheidender Bedeutung sein. Die von den befragten Organisationen ausgewählten Fähigkeiten, deren Bedeutung bis 2030 am schnellsten zunehmen wird. Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025 Auf einem sich schnell verändernden Arbeitsmarkt ist eine Kombination aus beiden Arten von Fähigkeiten also immer wichtiger. „Trends wie generative KI und rasante technologische Veränderungen krempeln Branchen und Arbeitsmärkte um und schaffen sowohl beispiellose Chancen als auch tiefgreifende Risiken“, meint Till Leopold, Leiter der Abteilung Arbeit, Löhne und Arbeitsplatzschaffung beim Weltwirtschaftsforum. Nicht mehr gefragte Berufe Verlierer im Jobkarussell der Zukunft sind dabei Berufe wie Kassierer und Verwaltungsassistenten. Ebenso sind, so der Report, Berufe wie Grafikdesigner betroffen, da generative KI den Arbeitsmarkt rasant umgestaltet. Das größte Beschäftigungswachstum in absoluten Zahlen verzeichnen nach Meinung der Autoren bis 2030 indes Berufe an vorderster Front, darunter Landarbeiter, Auslieferungsfahrer und Bauarbeiter. Erhebliche Zuwächse werden auch für Pflegeberufe, wie Pflegefachkräfte, und Bildungsberufe, wie Lehrkräfte an weiterführenden Schulen, prognostiziert. Neue Business-Modelle Die Berufe, für die bis 2030 die stärksten Zu- oder Abnahmen der Beschäftigungszahlen erwartet werden. Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025 Ferner werden Fortschritte in den Bereichen KI, Robotik und Energiesysteme – insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik – voraussichtlich die Nachfrage nach spezialisierten Rollen in diesen Bereichen steigern. Gleichzeitig verändert KI diese Geschäftsmodelle. Deshalb plant die Hälfte der Arbeitgeber weltweit, ihr Geschäft neu auszurichten, um neue Möglichkeiten zu nutzen, die sich aus der Technologie ergeben. Für die Belegschaften bedeuten diese Veränderungen, dass sie andere Skills benötigen. Was Arbeitgeber planen Zumindest 77 Prozent der Arbeitgeber planen, ihre Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden. Allerdings haben auf der anderen Seite 41 Prozent der Arbeitgeber die Absicht, ihre Belegschaft zu reduzieren, da KI bestimmte Aufgaben automatisiert. Fast die Hälfte der Arbeitgeber erwartet, Mitarbeiter aus von KI-Disruption betroffenen Rollen in andere Bereiche ihres Unternehmens zu versetzen. Für die Autoren ist das eine Chance, den Fachkräftemangel zu lindern und gleichzeitig die menschlichen Kosten des technologischen Wandels zu reduzieren. WEF fordert Kooperation Angesichts des rasanten Wachstums neuer Technologien müssen, so die Forderung des WEF, Unternehmensleiter, politische Entscheidungsträger und Arbeitnehmer zusammenarbeiten. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Belegschaften für die Veränderungen bereit sind. Gleichzeitig verringere dies das Risiko der Arbeitslosigkeit in allen Sektoren und Regionen. Ferner erforderten die in dem Bericht skizzierten tiefgreifenden Veränderungen dringende und gemeinsame Maßnahmen in den Bereichen Regierung, Wirtschaft und Bildung. Zu den wichtigsten Schwerpunktbereichen gehörten die Überbrückung von Qualifikationslücken, Investitionen in Umschulungs- und Weiterbildungsinitiativen und die Schaffung zugänglicher Wege in schnell wachsende Berufe und Qualifikationen, für die eine schnell wachsende Nachfrage besteht. 

Wird KI zum großen Job-Killer?​ Im aktuellen Future of Jobs Report 2025 prognostiziert das WEF die Veränderungen der Arbeitswelt bis 2025.
Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025

Weltweit werden 41 Prozent der Unternehmen bis 2030 die Zahl ihrer Beschäftigten wegen KI reduzieren, titelt CNN reißerisch. Doch so einfach ist die Situation nicht. Zwar spricht das World Economic Forum (WEF) in seinem aktuellen Future of Jobs Report 2025 davon, dass bis 2030 rund 22 Prozent der Arbeitsplätze, also rund 92 Millionen Jobs aufgrund des technologischen Fortschritts wegfallen werden. Auf der anderen Seite dürften aber 170 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Unter dem Strich ergibt sich also ein Plus von 78 Millionen.

Der Bericht stützt sich auf Daten von über 1.000 Unternehmen in 22 Branchen und 55 Volkswirtschaften. Allerdings wird es die neuen Jobs nicht einfach so geben, denn die geforderten, beziehungsweise erwarteten Skills ändern sich rasant. So werden sich fast 40 Prozent der am Arbeitsplatz erforderlichen Qualifikationen ändern, und 63 Prozent der Arbeitgeber nennen dies dem Bericht zufolge bereits als das größte Hindernis, mit dem sie konfrontiert sind.

Neue Skills gefragt

Die Autoren der Studie erwarten, dass die Nachfrage nach technologischen Fähigkeiten in den Bereichen KI, Big Data und Cybersicherheit rapide zunehmen wird. Gleichzeitig werden aber auch menschliche Fähigkeiten wie kreatives Denken, Belastbarkeit, Flexibilität und Agilität weiterhin von entscheidender Bedeutung sein.

Die von den befragten Organisationen ausgewählten Fähigkeiten, deren Bedeutung bis 2030 am schnellsten zunehmen wird.
Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025

Auf einem sich schnell verändernden Arbeitsmarkt ist eine Kombination aus beiden Arten von Fähigkeiten also immer wichtiger. „Trends wie generative KI und rasante technologische Veränderungen krempeln Branchen und Arbeitsmärkte um und schaffen sowohl beispiellose Chancen als auch tiefgreifende Risiken“, meint Till Leopold, Leiter der Abteilung Arbeit, Löhne und Arbeitsplatzschaffung beim Weltwirtschaftsforum.

Nicht mehr gefragte Berufe

Verlierer im Jobkarussell der Zukunft sind dabei Berufe wie Kassierer und Verwaltungsassistenten. Ebenso sind, so der Report, Berufe wie Grafikdesigner betroffen, da generative KI den Arbeitsmarkt rasant umgestaltet.

Das größte Beschäftigungswachstum in absoluten Zahlen verzeichnen nach Meinung der Autoren bis 2030 indes Berufe an vorderster Front, darunter Landarbeiter, Auslieferungsfahrer und Bauarbeiter. Erhebliche Zuwächse werden auch für Pflegeberufe, wie Pflegefachkräfte, und Bildungsberufe, wie Lehrkräfte an weiterführenden Schulen, prognostiziert.

Neue Business-Modelle

Die Berufe, für die bis 2030 die stärksten Zu- oder Abnahmen der Beschäftigungszahlen erwartet werden.
Weltwirtschaftsforum (2025) Future of Jobs Reports 2025

Ferner werden Fortschritte in den Bereichen KI, Robotik und Energiesysteme – insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik – voraussichtlich die Nachfrage nach spezialisierten Rollen in diesen Bereichen steigern. Gleichzeitig verändert KI diese Geschäftsmodelle.

Deshalb plant die Hälfte der Arbeitgeber weltweit, ihr Geschäft neu auszurichten, um neue Möglichkeiten zu nutzen, die sich aus der Technologie ergeben. Für die Belegschaften bedeuten diese Veränderungen, dass sie andere Skills benötigen.

Was Arbeitgeber planen

Zumindest 77 Prozent der Arbeitgeber planen, ihre Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden. Allerdings haben auf der anderen Seite 41 Prozent der Arbeitgeber die Absicht, ihre Belegschaft zu reduzieren, da KI bestimmte Aufgaben automatisiert.

Fast die Hälfte der Arbeitgeber erwartet, Mitarbeiter aus von KI-Disruption betroffenen Rollen in andere Bereiche ihres Unternehmens zu versetzen. Für die Autoren ist das eine Chance, den Fachkräftemangel zu lindern und gleichzeitig die menschlichen Kosten des technologischen Wandels zu reduzieren.

WEF fordert Kooperation

Angesichts des rasanten Wachstums neuer Technologien müssen, so die Forderung des WEF, Unternehmensleiter, politische Entscheidungsträger und Arbeitnehmer zusammenarbeiten. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Belegschaften für die Veränderungen bereit sind. Gleichzeitig verringere dies das Risiko der Arbeitslosigkeit in allen Sektoren und Regionen.

Ferner erforderten die in dem Bericht skizzierten tiefgreifenden Veränderungen dringende und gemeinsame Maßnahmen in den Bereichen Regierung, Wirtschaft und Bildung. Zu den wichtigsten Schwerpunktbereichen gehörten die Überbrückung von Qualifikationslücken, Investitionen in Umschulungs- und Weiterbildungsinitiativen und die Schaffung zugänglicher Wege in schnell wachsende Berufe und Qualifikationen, für die eine schnell wachsende Nachfrage besteht.

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