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Bewerbermarkt 2025 – härter, aber nicht hoffnungslos​

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width=”2497″ height=”1404″ sizes=”(max-width: 2497px) 100vw, 2497px”>Trotz widriger äußerer Umstände sind die meisten Bewerber – zumindest für die eigene Entwicklung – optimistisch. Africa Studio – shutterstock.com Insolvenzen, Standortschließungen und Jobverlust – die Krise ist im vergangenen Jahr auch in der Arbeitswelt angekommen. Doch auch wenn es für viele 2024 beruflich nicht ganz so rund lief – der persönliche Blick auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten im Jahr 2025 fällt in weiten Teilen positiv aus. In einer Kurzumfrage von Softgarden unter rund 4.500 Bewerbern in Deutschland erklärten 57 Prozent, sie rechnen beruflich mit einer persönlich „sehr guten“ Entwicklung. Ein weiteres Drittel geht immerhin von einer „guten“ Entwicklung aus.    Die drei Krisenfaktoren, die 2025 aus Sicht der Bewerber 2025 am ehesten negative Auswirkungen auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten haben werden, sind:   Kriege und internationale Krisen (55 Prozent),   strukturelle Krisen in der eigenen Branche (42 Prozent), sowie   der Klimawandel (33 Prozent).  Positive wirtschaftliche Entwicklung trotz zunehmender Krisen  So glauben fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer, dass sich 2025 die internationale Krisenlage eher verschärfen als entspannen wird. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) geht von einer eher abnehmenden als zunehmenden politischen Stabilität in Deutschland aus.   Überraschend fällt vor diesem Hintergrund die Erwartung an die wirtschaftliche Entwicklung aus: Sechs von zehn  Befragten rechnen mit einer positiven wirtschaftlichen Gesamtentwicklung in Deutschland, der Rest dagegen mit einer negativen.   Kein grundsätzlicher Wandel am Arbeitsmarkt  Noch weniger Konsens gibt es, was die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt angeht: 51,5 Prozent der befragten Bewerber erwarten, dass die Arbeitslosigkeit steigt, 48,5 Prozent, dass sie sinkt. Interessanterweise sind dennoch 70 Prozent davon überzeugt, dass der Arbeitsmarkt 2025 grundsätzlich kandidatenfreundlich bleibt – mit guten Chancen für Jobsuchende. Der Rest geht dagegen davon aus, dass die Arbeitgeber 2025 „wieder am längeren Hebel“ sitzen werden.   Diese Einschätzung findet sich auch in der persönlichen Position auf dem Arbeitsmarkt wieder. Laut Umfrage sind knapp 70 Prozent der Bewerber aktuell auf dem Jobmarkt aktiv, weil sie nach besseren Arbeitgebern oder Jobs suchen.   

Bewerbermarkt 2025 – härter, aber nicht hoffnungslos​ width=”2497″ height=”1404″ sizes=”(max-width: 2497px) 100vw, 2497px”>Trotz widriger äußerer Umstände sind die meisten Bewerber – zumindest für die eigene Entwicklung – optimistisch. Africa Studio – shutterstock.com

Insolvenzen, Standortschließungen und Jobverlust – die Krise ist im vergangenen Jahr auch in der Arbeitswelt angekommen. Doch auch wenn es für viele 2024 beruflich nicht ganz so rund lief – der persönliche Blick auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten im Jahr 2025 fällt in weiten Teilen positiv aus. In einer Kurzumfrage von Softgarden unter rund 4.500 Bewerbern in Deutschland erklärten 57 Prozent, sie rechnen beruflich mit einer persönlich „sehr guten“ Entwicklung. Ein weiteres Drittel geht immerhin von einer „guten“ Entwicklung aus.   

Die drei Krisenfaktoren, die 2025 aus Sicht der Bewerber 2025 am ehesten negative Auswirkungen auf die Berufsaussichten und Einkommensmöglichkeiten haben werden, sind:  

Kriege und internationale Krisen (55 Prozent),  

strukturelle Krisen in der eigenen Branche (42 Prozent), sowie  

der Klimawandel (33 Prozent). 

Positive wirtschaftliche Entwicklung trotz zunehmender Krisen

 So glauben fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer, dass sich 2025 die internationale Krisenlage eher verschärfen als entspannen wird. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) geht von einer eher abnehmenden als zunehmenden politischen Stabilität in Deutschland aus.  

Überraschend fällt vor diesem Hintergrund die Erwartung an die wirtschaftliche Entwicklung aus: Sechs von zehn  Befragten rechnen mit einer positiven wirtschaftlichen Gesamtentwicklung in Deutschland, der Rest dagegen mit einer negativen. 

 Kein grundsätzlicher Wandel am Arbeitsmarkt 

Noch weniger Konsens gibt es, was die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt angeht: 51,5 Prozent der befragten Bewerber erwarten, dass die Arbeitslosigkeit steigt, 48,5 Prozent, dass sie sinkt. Interessanterweise sind dennoch 70 Prozent davon überzeugt, dass der Arbeitsmarkt 2025 grundsätzlich kandidatenfreundlich bleibt – mit guten Chancen für Jobsuchende. Der Rest geht dagegen davon aus, dass die Arbeitgeber 2025 „wieder am längeren Hebel“ sitzen werden.  

Diese Einschätzung findet sich auch in der persönlichen Position auf dem Arbeitsmarkt wieder. Laut Umfrage sind knapp 70 Prozent der Bewerber aktuell auf dem Jobmarkt aktiv, weil sie nach besseren Arbeitgebern oder Jobs suchen.  

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Künstliche Intelligenz – alles nur ein Missverständnis?​

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loading=”lazy” width=”400px”>Viele Angestellte misstrauen ihrem Management, was die Implementierung und den Einsatz von KI im eigenen Unternehmen angeht.durantelallera – shutterstock.com Die Wahrnehmung, wie KI-Lösungen innerhalb von Unternehmen implementiert und eingesetzt werden, unterscheidet sich je nach Rolle im Betrieb beträchtlich. Gerade einmal gut die Hälfte (53 Prozent) der Mitarbeitenden traut dem eigenen Management zu, KI effektiv in der eigenen Organisation einzubinden.  Das ist ein Kernergebnis des „State of AI in Employee Experience“ von Qualtrics, für den weltweit rund 35.000 Angestellte und Führungskräfte befragt wurden. Der Anbieter für Experience-Management-Lösungen unterschied in seiner Umfrage zwei Gruppen: Praktikant bis Frontline-Manager sowie Senior Director bis Top-Manager.  Auch das Misstrauen hinsichtlich der Verwendung von KI-Tools bleibt der Studie zufolge weiterhin groß. Nur die Hälfte der Mitarbeitenden glaubt, dass es den Verantwortlichen beim KI-Einsatz im eigenen Unternehmen mehr um das Wohlergehen der Belegschaft geht als die Maximierung des Gewinns.  IDC-Prognosen 2025: KI-Einsatz zwischen Herausforderungen und Chancen In den Führungszirkeln herrscht dagegen eine ganz andere Wahrnehmung vor. Hier glauben rund sieben von zehn Befragten, dass sie sehr wohl in der Lage seien, KI effektiv zu implementieren (71 Prozent) und dabei vor allem das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Auge haben (69 Prozent). KI-Einsatz – es mangelt an Vertrauen In Deutschland klaffen die Einschätzungen zwischen den beiden Hierarchiegruppen weiter auseinander als im internationalen Durchschnitt. Liegen die Unterschiede international beim 18 Prozentpunkten (effektive KI-Implementierung) und 17 Punkten (Wohlbefinden vor Profit) sind es hierzulande 27 beziehungsweise 28 Prozentpunkte. Das liegt vor allem daran, dass das Urteil der Mitarbeitenden negativer ausfällt.  „Wir stellen fest, dass die Wahrnehmung zwischen den Mitarbeitenden und ihren Führungskräften stark auseinanderklafft, was einen Mangel an Vertrauen offenbart“, interpretiert Benjamin Granger, Chief Workplace Psychologist bei Qualtrics, die Umfrageergebnisse. Gerade in Zeiten des Wandels sei es grundsätzlich schwieriger, Vertrauen zu gewinnen, was die Kluft nochmals vergrößere.  Granger bezeichnet KI derzeit als einen der wichtigsten Treiber für Veränderungen. Die Bedeutung des Aufbaus von Vertrauen, um das volle Potenzial der KI überhaupt erschließen zu können, könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. „Damit Unternehmen ihre Mitarbeitenden auf diese Reise mitnehmen können, müssen sie den vertrauensbildenden Verhaltensweisen der Führungskräfte Vorrang einräumen“, rät der Manager den Firmenverantwortlichen. „Dazu gehört, dass sie sich um ihre Mitarbeitenden kümmern, deren Bedenken anerkennen, ihnen zuhören und die Gründe für Veränderungen klar kommunizieren.“  Qualität vor Quantität   Neben einer transparenten und ehrlichen Kommunikation muss das Management seine Erwartungshaltung in Sachen KI-Einführung überdenken. Wer sich von der Technik einen Produktivitätsschub erhofft, dürfte enttäuscht werden. Nur 27 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gaben an, dass sie die durch den Einsatz von KI eingesparte Zeit nutzen werden, um die Menge ihrer Arbeit zu erhöhen. Stattdessen würden sie die zusätzliche Zeit viel eher dazu nutzen, die Qualität (47 Prozent) und Effizienz (42 Prozent) ihrer Arbeit zu verbessern.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/6v903pU89NSQ7NqzN8GPKx?utm_source=oembed”> Dabei zeigen sich allerdings regionale Muster. In den Vereinigten Staaten würden Mitarbeitende KI am ehesten zur Steigerung ihrer Produktivität einsetzen. In Europa wird mehr Wert auf die Verbesserung der Arbeitsqualität gelegt, und für Angestellten in Asien ist Effizienz der wichtigste Nutzen.  „Hier besteht klar Diskussionsbedarf und die Erwartungen sollten frühzeitig festgelegt werden“, stellt Qualtrics Chefpsychologe Granger fest. Jedoch zeigten die Umfrageergebnisse auch, dass sich die Mitarbeitenden auf die Verbesserung der Dienstleistungen, Produkte und Erfahrungen konzentrieren, die sie anbieten.  Qualtrics gibt Anwenderunternehmen fünf Ratschläge für die erfolgreiche Einführung und Nutzung von KI im Unternehmen an die Hand:   Zweck und Ziele der KI festlegen: Zuallererst sollte festgestellt werden, ob alle Beteiligten die gleichen Erwartungen haben. Werden diese frühzeitig festgelegt, vermeidet man potenzielle Probleme auf dem Weg zur Implementierung.   Passende Unterstützung der Mitarbeitenden: Die Mitarbeitenden sind bei der Einführung von KI schneller als ihre Führungskräfte, was zu erheblichen betrieblichen, sicherheitstechnischen und finanziellen Risiken führt. Unternehmen müssen diesem Umstand Rechnung tragen, indem sie die notwendigen Rahmenbedingungen, Richtlinien, Grundsätze, ethischen Prinzipien und Schulungen bereitstellen.  Interne KI-Befürworter identifizieren: Um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden die Richtlinien befolgen und genehmigte KI-Tools verwenden, ist es von entscheidender Bedeutung, Vorreiterinnen und Vorreiter in Reihen der eigenen Belegschaft zu haben, die die Nutzung dieser Lösungen vorleben, lehren und ihre Wirksamkeit demonstrieren.  Verwendung der richtigen KI-Tools für die jeweilige Aufgabe: Bevor Unternehmen zu weit vorpreschen und schlechte Ergebnisse riskieren, sollten sie die verfügbaren Optionen bewerten und die für die spezifischen Anforderungen des Unternehmens am besten geeigneten Lösungen identifizieren.   Enge Zusammenarbeit zwischen Personalabteilung und IT: Die IT-Abteilung verfügt über das nötige Fachwissen, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen in die richtigen Tools investiert, während die Personalabteilung dafür sorgt, dass sich die Mitarbeitenden tatsächlich damit beschäftigen und sie effektiv nutzen.  

Künstliche Intelligenz – alles nur ein Missverständnis?​ loading=”lazy” width=”400px”>Viele Angestellte misstrauen ihrem Management, was die Implementierung und den Einsatz von KI im eigenen Unternehmen angeht.durantelallera – shutterstock.com

Die Wahrnehmung, wie KI-Lösungen innerhalb von Unternehmen implementiert und eingesetzt werden, unterscheidet sich je nach Rolle im Betrieb beträchtlich. Gerade einmal gut die Hälfte (53 Prozent) der Mitarbeitenden traut dem eigenen Management zu, KI effektiv in der eigenen Organisation einzubinden. 

Das ist ein Kernergebnis des „State of AI in Employee Experience“ von Qualtrics, für den weltweit rund 35.000 Angestellte und Führungskräfte befragt wurden. Der Anbieter für Experience-Management-Lösungen unterschied in seiner Umfrage zwei Gruppen: Praktikant bis Frontline-Manager sowie Senior Director bis Top-Manager. 

Auch das Misstrauen hinsichtlich der Verwendung von KI-Tools bleibt der Studie zufolge weiterhin groß. Nur die Hälfte der Mitarbeitenden glaubt, dass es den Verantwortlichen beim KI-Einsatz im eigenen Unternehmen mehr um das Wohlergehen der Belegschaft geht als die Maximierung des Gewinns. 

IDC-Prognosen 2025: KI-Einsatz zwischen Herausforderungen und Chancen

In den Führungszirkeln herrscht dagegen eine ganz andere Wahrnehmung vor. Hier glauben rund sieben von zehn Befragten, dass sie sehr wohl in der Lage seien, KI effektiv zu implementieren (71 Prozent) und dabei vor allem das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Auge haben (69 Prozent).

KI-Einsatz – es mangelt an Vertrauen

In Deutschland klaffen die Einschätzungen zwischen den beiden Hierarchiegruppen weiter auseinander als im internationalen Durchschnitt. Liegen die Unterschiede international beim 18 Prozentpunkten (effektive KI-Implementierung) und 17 Punkten (Wohlbefinden vor Profit) sind es hierzulande 27 beziehungsweise 28 Prozentpunkte. Das liegt vor allem daran, dass das Urteil der Mitarbeitenden negativer ausfällt. 

„Wir stellen fest, dass die Wahrnehmung zwischen den Mitarbeitenden und ihren Führungskräften stark auseinanderklafft, was einen Mangel an Vertrauen offenbart“, interpretiert Benjamin Granger, Chief Workplace Psychologist bei Qualtrics, die Umfrageergebnisse. Gerade in Zeiten des Wandels sei es grundsätzlich schwieriger, Vertrauen zu gewinnen, was die Kluft nochmals vergrößere. 

Granger bezeichnet KI derzeit als einen der wichtigsten Treiber für Veränderungen. Die Bedeutung des Aufbaus von Vertrauen, um das volle Potenzial der KI überhaupt erschließen zu können, könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. „Damit Unternehmen ihre Mitarbeitenden auf diese Reise mitnehmen können, müssen sie den vertrauensbildenden Verhaltensweisen der Führungskräfte Vorrang einräumen“, rät der Manager den Firmenverantwortlichen. „Dazu gehört, dass sie sich um ihre Mitarbeitenden kümmern, deren Bedenken anerkennen, ihnen zuhören und die Gründe für Veränderungen klar kommunizieren.“ 

Qualität vor Quantität  

Neben einer transparenten und ehrlichen Kommunikation muss das Management seine Erwartungshaltung in Sachen KI-Einführung überdenken. Wer sich von der Technik einen Produktivitätsschub erhofft, dürfte enttäuscht werden. Nur 27 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gaben an, dass sie die durch den Einsatz von KI eingesparte Zeit nutzen werden, um die Menge ihrer Arbeit zu erhöhen. Stattdessen würden sie die zusätzliche Zeit viel eher dazu nutzen, die Qualität (47 Prozent) und Effizienz (42 Prozent) ihrer Arbeit zu verbessern. 

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/6v903pU89NSQ7NqzN8GPKx?utm_source=oembed”>

Dabei zeigen sich allerdings regionale Muster. In den Vereinigten Staaten würden Mitarbeitende KI am ehesten zur Steigerung ihrer Produktivität einsetzen. In Europa wird mehr Wert auf die Verbesserung der Arbeitsqualität gelegt, und für Angestellten in Asien ist Effizienz der wichtigste Nutzen. 

„Hier besteht klar Diskussionsbedarf und die Erwartungen sollten frühzeitig festgelegt werden“, stellt Qualtrics Chefpsychologe Granger fest. Jedoch zeigten die Umfrageergebnisse auch, dass sich die Mitarbeitenden auf die Verbesserung der Dienstleistungen, Produkte und Erfahrungen konzentrieren, die sie anbieten. 

Qualtrics gibt Anwenderunternehmen fünf Ratschläge für die erfolgreiche Einführung und Nutzung von KI im Unternehmen an die Hand:  

Zweck und Ziele der KI festlegen: Zuallererst sollte festgestellt werden, ob alle Beteiligten die gleichen Erwartungen haben. Werden diese frühzeitig festgelegt, vermeidet man potenzielle Probleme auf dem Weg zur Implementierung.  

Passende Unterstützung der Mitarbeitenden: Die Mitarbeitenden sind bei der Einführung von KI schneller als ihre Führungskräfte, was zu erheblichen betrieblichen, sicherheitstechnischen und finanziellen Risiken führt. Unternehmen müssen diesem Umstand Rechnung tragen, indem sie die notwendigen Rahmenbedingungen, Richtlinien, Grundsätze, ethischen Prinzipien und Schulungen bereitstellen. 

Interne KI-Befürworter identifizieren: Um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden die Richtlinien befolgen und genehmigte KI-Tools verwenden, ist es von entscheidender Bedeutung, Vorreiterinnen und Vorreiter in Reihen der eigenen Belegschaft zu haben, die die Nutzung dieser Lösungen vorleben, lehren und ihre Wirksamkeit demonstrieren. 

Verwendung der richtigen KI-Tools für die jeweilige Aufgabe: Bevor Unternehmen zu weit vorpreschen und schlechte Ergebnisse riskieren, sollten sie die verfügbaren Optionen bewerten und die für die spezifischen Anforderungen des Unternehmens am besten geeigneten Lösungen identifizieren.  

Enge Zusammenarbeit zwischen Personalabteilung und IT: Die IT-Abteilung verfügt über das nötige Fachwissen, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen in die richtigen Tools investiert, während die Personalabteilung dafür sorgt, dass sich die Mitarbeitenden tatsächlich damit beschäftigen und sie effektiv nutzen. 

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SAP und IBM – in 90 Tagen in die Cloud​

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Die Kooperation mit IBM soll mehr SAP-Kunden zum Umstieg in die Cloud bewegen.Wirestock Creators – shutterstock.com SAP und IBM haben ein Angebot angekündigt, mit dem Anwenderunternehmen ihre SAP S/4HANA-Workloads innerhalb von 90 Tagen von On-premises betriebenen IBM Power Systems in die Cloud verlagern könnten. Als neues SAP-Hyperscaler-Angebot trage RISE with SAP on IBM Power Virtual Server dazu bei, Risiken zu reduzieren und die Migrationszeit zu verkürzen, hieß es in einer Mitteilung des deutschen Softwarekonzerns. Beide Partner wollen das Paket im zweiten Quartal 2025 offiziell auf den Markt bringen. SAP wie IBM wollen ihre jeweiligen Ökosysteme mit den entsprechenden Partnern in das kommende Migrationsangebot mit einbinden. Kunden könnten auf ihrem Weg in die S/4HANA-Cloud mit IBM Consulting oder einem anderen SAP-Partner zusammenarbeiten, hieß es. Um den SAP-Anwendern die Wahl zu lassen, arbeitet IBM auch mit globalen Systemintegratoren und Servicepartnern zusammen, um RISE with SAP-Projekte zu konzipieren, bereitzustellen und abzuwickeln. Services für S/4HANA-Migration: IBM klinkt sich in “RISE with SAP” ein IBM zufolge stellt sich die Migration von SAP-Workloads in die Cloud komplexer dar, als der Umzug anderer Software-Workloads. Der SAP-Partner nennt konkret als Herausforderungen lange Projektlaufzeiten, hohe Kosten und die Integrationsaufwände zwischen SAP- und Non-SAP-Anwendungen. Um dem zu begegnen, schnürt IBM mit der “IBM Transformation Suite for SAP Applications” ein Tool-Bündel, das den Cloud-Umstieg erleichtern soll. Darin enthalten sind Werkzeuge, um die bestehenden SAP-Landschaften besser analysieren zu können, sowie Hilfsmittel, um die Daten- und Code-Migration zu vereinfachen, und Testläufe zu automatisieren. Darüber hinaus will IBM Investitionen in bereits bestehende Power-Infrastrukturen beim Umzug in die Cloud anrechnen. Cloud-Umzug soll einfacher werden Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE, sprach von einem weiteren Meilenstein in der langfristigen Partnerschaft von SAP mit IBM. Er skizzierte für Kunden einen klaren Weg in die Cloud, der auf eine schnellere Wertschöpfung ausgelegt sei. Man habe Hand in Hand mit SAP gearbeitet, um Kunden einen nahtlosen und schnellen Migrationspfad zu bieten, ergänzte Rob Thomas, Senior Vice President, Software und Chief Commercial Officer, IBM. “Das neue Angebot trägt dazu bei, die Komplexität des Umzugs in die Cloud zu reduzieren und schneller Ergebnisse zu erzielen.” Thomas verwies auf die Vorteile, die IBM bei der eigenen Modernisierung mit RISE with SAP aus erster Hand erfahren habe. srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?quality=50&strip=all 5266w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>SAP-Vorstand Thomas Saueressig stellt seinen Kunden einen klaren Weg in die Cloud und damit verbunden eine schnellere Wertschöpfung in Aussicht.Sylviane Brauer / SAP SE IBM ist eigenen Angaben zufolge gut mit S4/HANA vertraut. Der Tech-Riese hat 2022 eine umfangreiche interne ERP-Modernisierungsinitiative gestartet. Im Rahmen des Projekts wurden in 18 Monaten mehr als 150.000 Anwender in 175 Ländern auf S/4HANA umgestellt, hieß es. Insgesamt sei es damit gelungen, die Infrastrukturkosten um 30 Prozent zu reduzieren, indem der gesamte Server- und Daten-Footprint rationalisiert und die Prozessautomatisierung erhöht wurde. IBM Consulting habe diese Umstellung von Anfang bis Ende begleitet sowie die technischen Dienstleistungen, die Implementierung und das Know-how im Bereich der Anwendungsmanagement-Services geliefert, die für die sichere Verlagerung und den Betrieb dieser komplexen Lösungen erforderlich gewesen seien, hieß es. An ERP-Modernisierung führt kein Weg vorbei Robert Kramer, Vice President und Principal Analyst bei Moor Insights & Strategy, verweist darauf, dass die Umstellung von Systemen nicht einfach sei, und Veränderungen oft die Komplexität erhöhten. Dennoch sei die ERP-Modernisierung für Unternehmen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie könnten es sich nicht leisten, sich nicht zu ändern, während andere sich weiterentwickelten. Das neue Angebot von RISE with SAP on IBM Power Virtual Server bezeichnet Kramer eine sinnvolle Option für Unternehmen, die bereits SAP auf IBM einsetzten. “Es bietet einen klaren Weg in die Cloud und verspricht die Umstellung von SAP S/4HANA-Workloads in nur 90 Tagen, mit potenziellen Kosteneinsparungen von 30 Prozent, basierend auf IBMs eigenen Erfahrungen.” Die Vertrautheit von IBM mit SAP-Systemen nehme der Cloud-Umstellung zwar manchen Schrecken, fügte er hinzu. Grundsätzlich hänge die Akzeptanz allerdings von weiteren Faktoren wie der aktuellen SAP-Landschaft der jeweiligen Unternehmen, dem Budget und der Bereitschaft zur Cloud-Migration ab. Change Management und Datenqualität seien Schlüsselbereiche, die bei der Umstellung zu berücksichtigen seien. On-Premises scheint für viele SAP-Kunden gesetzt Scott Bickley, Analyst bei der Info-Tech Research Group, hinterfragt die Relevanz des neuen Angebots und charakterisiert das Paket eher als Marketing- und Vertriebs-getrieben. SAP spreche zwar von 10.000 Kunden, die im Laufe von 50 Jahren SAP-Anwendungen auf IBM-Systemen eingesetzt hätten. Das gebe jedoch keine wirklichen Informationen darüber her, wie viele Kunden derzeit SAP auf IBM betrieben. Insgesamt versorge SAP 437.000 Kunden mit seiner Software, rechnet Bickley vor. Selbst wenn alle besagten 10.000 Anwenderunternehmen nach wie vor mit SAP auf IBM arbeiteten, seien das weniger als zwei Prozent der SAP-Klientel. Allerdings biete sich dem IT-Pionier mit der Positionierung von IBM Consulting als potenzieller Partner für die Systemintegration (SI) die Möglichkeit, sich stärker als Infrastrukturanbieter in das SAP-Partnernetzwerk einzubringen. Bickley betont, dass das Cloud-Geschäft von IBM nie so recht in Schwung gekommen sei. Seiner Einschätzung nach werde der größte Teil des Geschäfts mit SAP-Cloud-Anwendungen zu Microsoft Azure oder AWS fließen, der Rest gehe an Google Cloud Platform (GCP) und jetzt an IBM. 

SAP und IBM – in 90 Tagen in die Cloud​ Die Kooperation mit IBM soll mehr SAP-Kunden zum Umstieg in die Cloud bewegen.Wirestock Creators – shutterstock.com

SAP und IBM haben ein Angebot angekündigt, mit dem Anwenderunternehmen ihre SAP S/4HANA-Workloads innerhalb von 90 Tagen von On-premises betriebenen IBM Power Systems in die Cloud verlagern könnten. Als neues SAP-Hyperscaler-Angebot trage RISE with SAP on IBM Power Virtual Server dazu bei, Risiken zu reduzieren und die Migrationszeit zu verkürzen, hieß es in einer Mitteilung des deutschen Softwarekonzerns. Beide Partner wollen das Paket im zweiten Quartal 2025 offiziell auf den Markt bringen.

SAP wie IBM wollen ihre jeweiligen Ökosysteme mit den entsprechenden Partnern in das kommende Migrationsangebot mit einbinden. Kunden könnten auf ihrem Weg in die S/4HANA-Cloud mit IBM Consulting oder einem anderen SAP-Partner zusammenarbeiten, hieß es. Um den SAP-Anwendern die Wahl zu lassen, arbeitet IBM auch mit globalen Systemintegratoren und Servicepartnern zusammen, um RISE with SAP-Projekte zu konzipieren, bereitzustellen und abzuwickeln.

Services für S/4HANA-Migration: IBM klinkt sich in “RISE with SAP” ein

IBM zufolge stellt sich die Migration von SAP-Workloads in die Cloud komplexer dar, als der Umzug anderer Software-Workloads. Der SAP-Partner nennt konkret als Herausforderungen lange Projektlaufzeiten, hohe Kosten und die Integrationsaufwände zwischen SAP- und Non-SAP-Anwendungen. Um dem zu begegnen, schnürt IBM mit der “IBM Transformation Suite for SAP Applications” ein Tool-Bündel, das den Cloud-Umstieg erleichtern soll. Darin enthalten sind Werkzeuge, um die bestehenden SAP-Landschaften besser analysieren zu können, sowie Hilfsmittel, um die Daten- und Code-Migration zu vereinfachen, und Testläufe zu automatisieren. Darüber hinaus will IBM Investitionen in bereits bestehende Power-Infrastrukturen beim Umzug in die Cloud anrechnen.

Cloud-Umzug soll einfacher werden

Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE, sprach von einem weiteren Meilenstein in der langfristigen Partnerschaft von SAP mit IBM. Er skizzierte für Kunden einen klaren Weg in die Cloud, der auf eine schnellere Wertschöpfung ausgelegt sei. Man habe Hand in Hand mit SAP gearbeitet, um Kunden einen nahtlosen und schnellen Migrationspfad zu bieten, ergänzte Rob Thomas, Senior Vice President, Software und Chief Commercial Officer, IBM. “Das neue Angebot trägt dazu bei, die Komplexität des Umzugs in die Cloud zu reduzieren und schneller Ergebnisse zu erzielen.” Thomas verwies auf die Vorteile, die IBM bei der eigenen Modernisierung mit RISE with SAP aus erster Hand erfahren habe.

srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?quality=50&strip=all 5266w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Saueressig_sylvianebrauer_23092024-17.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>SAP-Vorstand Thomas Saueressig stellt seinen Kunden einen klaren Weg in die Cloud und damit verbunden eine schnellere Wertschöpfung in Aussicht.Sylviane Brauer / SAP SE

IBM ist eigenen Angaben zufolge gut mit S4/HANA vertraut. Der Tech-Riese hat 2022 eine umfangreiche interne ERP-Modernisierungsinitiative gestartet. Im Rahmen des Projekts wurden in 18 Monaten mehr als 150.000 Anwender in 175 Ländern auf S/4HANA umgestellt, hieß es. Insgesamt sei es damit gelungen, die Infrastrukturkosten um 30 Prozent zu reduzieren, indem der gesamte Server- und Daten-Footprint rationalisiert und die Prozessautomatisierung erhöht wurde. IBM Consulting habe diese Umstellung von Anfang bis Ende begleitet sowie die technischen Dienstleistungen, die Implementierung und das Know-how im Bereich der Anwendungsmanagement-Services geliefert, die für die sichere Verlagerung und den Betrieb dieser komplexen Lösungen erforderlich gewesen seien, hieß es.

An ERP-Modernisierung führt kein Weg vorbei

Robert Kramer, Vice President und Principal Analyst bei Moor Insights & Strategy, verweist darauf, dass die Umstellung von Systemen nicht einfach sei, und Veränderungen oft die Komplexität erhöhten. Dennoch sei die ERP-Modernisierung für Unternehmen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie könnten es sich nicht leisten, sich nicht zu ändern, während andere sich weiterentwickelten.

Das neue Angebot von RISE with SAP on IBM Power Virtual Server bezeichnet Kramer eine sinnvolle Option für Unternehmen, die bereits SAP auf IBM einsetzten. “Es bietet einen klaren Weg in die Cloud und verspricht die Umstellung von SAP S/4HANA-Workloads in nur 90 Tagen, mit potenziellen Kosteneinsparungen von 30 Prozent, basierend auf IBMs eigenen Erfahrungen.” Die Vertrautheit von IBM mit SAP-Systemen nehme der Cloud-Umstellung zwar manchen Schrecken, fügte er hinzu. Grundsätzlich hänge die Akzeptanz allerdings von weiteren Faktoren wie der aktuellen SAP-Landschaft der jeweiligen Unternehmen, dem Budget und der Bereitschaft zur Cloud-Migration ab. Change Management und Datenqualität seien Schlüsselbereiche, die bei der Umstellung zu berücksichtigen seien.

On-Premises scheint für viele SAP-Kunden gesetzt

Scott Bickley, Analyst bei der Info-Tech Research Group, hinterfragt die Relevanz des neuen Angebots und charakterisiert das Paket eher als Marketing- und Vertriebs-getrieben. SAP spreche zwar von 10.000 Kunden, die im Laufe von 50 Jahren SAP-Anwendungen auf IBM-Systemen eingesetzt hätten. Das gebe jedoch keine wirklichen Informationen darüber her, wie viele Kunden derzeit SAP auf IBM betrieben. Insgesamt versorge SAP 437.000 Kunden mit seiner Software, rechnet Bickley vor. Selbst wenn alle besagten 10.000 Anwenderunternehmen nach wie vor mit SAP auf IBM arbeiteten, seien das weniger als zwei Prozent der SAP-Klientel.

Allerdings biete sich dem IT-Pionier mit der Positionierung von IBM Consulting als potenzieller Partner für die Systemintegration (SI) die Möglichkeit, sich stärker als Infrastrukturanbieter in das SAP-Partnernetzwerk einzubringen. Bickley betont, dass das Cloud-Geschäft von IBM nie so recht in Schwung gekommen sei. Seiner Einschätzung nach werde der größte Teil des Geschäfts mit SAP-Cloud-Anwendungen zu Microsoft Azure oder AWS fließen, der Rest gehe an Google Cloud Platform (GCP) und jetzt an IBM.

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7 Kollegen-Typen, die man kennen muss​

Allgemein

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Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor.Rawpixel.com – shutterstock.com An fünf von sieben Tagen sitzen sie von morgens bis abends um uns herum. Man hat sie sich nicht ausgesucht. Sie sind keine Wahlverwandten, sondern Zufallsgefährten, die die unerbittliche Macht des Arbeitsmarktes in denselben Betrieb und im schlimmsten Fall gar in dasselbe Büro verschlagen hat. Viele wird man schwerer los als den eigenen Ehepartner. Wer kann es sich schon leisten zu kündigen, weil man nicht mehr jeden Tag mit diesen Nasen zusammen arbeiten will? Also heißt es Zähne zusammenbeißen und immer weitermachen. Natürlich gleichen sich – frei nach Tolstoi – alle glücklichen Bürogemeinschaften und alle unglücklichen sind auf ihre eigene Weise unglücklich. Die wirklich schlimmen Kollegen sind ohnehin wie Troubadix: “unbeschreiblich”. Aber es gibt ein paar Typen, die in fast jedem Büro – sogar in glücklichen – vorkommen. Ihre Eigenheiten zu kennen, ist schon der erste Schritt, mit ihnen fertig zu werden. Vorweg: In diesem Text wird das grammatische Maskulinum ganz diskriminierungsfrei auch für weibliche Menschinnen verwendet. Typ: Der “Erste” Er ist nicht nur in dieser Auflistung der Erste, sondern auch allmorgendlich im Büro. Ohne einen für normale Menschen nachvollziehbaren Grund kommt er stets vor allen anderen ins Büro. Fragt man ihn, behauptet er, er könne zu dieser Tages- oder besser späten Nachtzeit besser und ungestörter arbeiten. Nervend für die anderen Kollegen, die wissen, dass es nichts Schöneres als langen Schlaf und späte Arbeitszeiten gibt, ist der dauernde unausgesprochene Vorwurf, der von dem Bettflüchtigen ausgeht. Gründe, ein schlechtes Gewissen zu haben, gibt es für seine Kollegen aber überhaupt nicht. Eher umgekehrt! Und das kann man ihm ruhig sagen: Die meisten der großen Dichter und Denker waren Langschläfer, die unter dem gesellschaftlichen Diktat der Frühaufsteher unsäglich zu leiden haben. So hat die notorische Bettflüchtige Königin Christine von Schweden den großen Philosophen und Langschläfer René Descartes gezwungen, ihr in aller Herrgottsfrühe Vorträge zu halten. Descartes starb nach nur einem Jahr in Stockholm. So was passiert also, wenn Frühaufsteher den Ton angeben. Typ: Der “brave Soldat” Ohne ihn läuft nichts. Leute wie er waren es, die für Alexander den Großen bis zum Indus und für Napoleon bis nach Moskau marschierten – ohne zu Murren und Knurren. George Orwell hat diesem Menschen-Typus mit dem Pferd “Klopfer” in “Farm der Tiere” ein literarisches Denkmal gesetzt: “Ich will und werde noch härter arbeiten.” Dieser häufig anzutreffende Typus ist unersetzlich für jeden Betrieb – und der Lieblingsmitarbeiter jedes Chefs, weil er noch mit hohem Fieber ins Büro kommt und die anstrengendsten Aufgaben wegrackert. Aufmüpfigere Charaktere ärgern sich oft über die Leidensbereitschaft des braven Soldaten und darüber, dass er sein Kreuz ohne viele Worte trägt. Den Zorn hat aber ein anderer verdient: Der Chef, der diese Leidensbereitschaft für eigene Zwecke schamlos ausbeutet. Typ: Der “Drückeberger” Auch ihn kennt man aus der Militärgeschichte ebenso wie aus dem Wirtschaftsleben. Er ist genauso lautlos und unauffällig wie der “brave Soldat” – aber sonst dessen Gegenteil. Sein einziger Gedanke ist die Vermeidung von Arbeit und jeglichem Risiko. Zu diesem Zweck ist er gerne auch mal krank oder auf unerklärliche Weise unsichtbar, wenn Arbeitsaufträge verteilt werden. Für die Kollegen ist er das größte Unglück, weil er Mühen und Risiken stets auf diese abzuwälzen trachtet. Dafür findet er lautlos Mittel und Wege, die anderen verborgen bleiben. Geschickt stellt er sich vor allem an, wenn es darum geht, die Möglichkeiten des Arbeitsrechts voll auszuschöpfen. Das Studium der arbeitsrechtlichen Vorschriften ist dann auch das einzige, was er mit Leidenschaft betreibt. Da er im Gegensatz zum “Schleimer” nicht einmal die Fassade des Fleißes aufbaut, ist er auch beim Chef nicht gut angesehen. Einmal enttarnt, können die Kollegen ihn daher mit Rückendeckung von oben zum Mitarbeiten zwingen oder im äußersten Fall rausmobben. Typ: Der “falsche Freund” Vor ihm warnt die Beraterin Carin Lüdemann in Ihrem Hörbuch “Neu im Job”. Gefährlich ist er vor allem für Neulinge, deren Nähe er auf penetrante Art und Weise sucht. Das tut er aber nur, weil er unter den alten Kollegen keine Freunde mehr hat. Oft ist der “falsche Freund” ein frustrierter notorischer Nörgler. Jemand, der bei einer Beförderung übergangen wurde – oder sich zumindest so fühlt – und jetzt den Absprung nicht schafft. Für den Neuankömmling ist es ein ganz schlechter Start, im Kollegium gleich als Vertrauter des bekannten Nörglers zu gelten. Von der demotivierenden Wirkung des Nörgeln auf den Neuling selbst ganz abgesehen. Aber Achtung: Es gibt auch Kollegien, die nur aus frustrierten Nörglern zu bestehen scheinen. Das sind dann keine falschen Freunde, sondern lebende Mahnmale einer kranken Unternehmenskultur. Dann nichts wie weg aus dem Laden! Denn wie rief einst Perikles seinen Athenern zu: “Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.” Typ: Der “Witzbold” Selbst in Schützengräben, Straflagern und anderen ungemütlichen Orten gedeiht oft ein erstaunlicher Humor. Und die Mitmenschen der Humoristen haben davon keinen Schaden, denn Lachen lindert Schmerzen und stärkt das Immunsystem, auch wenn es nicht um Leben und Tod, sondern nur um die Arbeit geht. Der Psychoanalytiker Viktor Frankl, der Pionier des therapeutischen Humors empfahl in gewissen Lagen die “paradoxe Intention”: Man soll sich genau das wünschen, wovor man Angst hat. Das ist nichts anderes als der berühmte Galgenhumor, wenn sich Seeleute zum Beispiel “Mast- und Schotbruch” vor einer Reise wünschen. Auch humorlose Chefs sollten deswegen dankbar sein, wenn in ihrer Truppe ein Klassenclown ist, der noch Witze reißt, wenn alle anderen am liebsten laut losheulen wollen. Lachen kann auch in verfahrenen, scheinbar ausweglosen Situationen mentale Blockaden lösen. Also schützen Sie den Witzbold, hegen und pflegen Sie alle Klassenclowns! Typ: Der “Schleimer”, alias der “Opportunist” Er tut gegenüber dem Chef ebenso loyal wie der “brave Soldat”. Aber er marschiert nur, wenn der es auch sieht. Schleimer wechseln ihre Meinung, wenn der Gesprächspartner wechselt, machen jedem Komplimente, der ihnen nützlich sein könnte, vor allem dem Chef. “Tolle Idee, Boss!”, ist ihr Standardsatz. Gerne schweigen sie aber auch, nämlich immer dann, wenn Kritik angebracht wäre, und sie es besser wissen müssten. Schleimer denken nicht selbst, sie beobachten, was man denken muss, um den Mächtigen zu gefallen. Darum sind sie nicht nur mies, sondern auch ein Risiko für jedes Unternehmen. Wenn es ihnen persönlich nutzt, lassen sie den Rest der Mannschaft vor die Wand laufen. Für Kollegen sind Opportunisten ein Unglück. Aber leider überstehen sie oft noch die radikalsten Umbrüche. Wie Jacques Dutronc in “L’Opportuniste” singt, rufen sie stets im richtigen Moment “Vive la Révolution”. Auf Schleimer nicht reinzufallen ist das, was den starken und guten Chef vom schwachen und schlechten unterscheidet. Typ: Der “Selbstdarsteller”, Extremform: Der “Schaumschläger” Er ist mit dem Schleimer verwandt. Im Unterschied zu diesem zielen seine Äußerungen und Handlungen aber nicht so sehr auf die Eitelkeit des Chefs, sondern auf seine eigene. Der Angeber-Typ spricht laut und lacht laut, aber nicht wie der Witzbold, um die anderen aufzuheitern, sondern um seine Leistungen zu präsentieren. Auch wenn es eigentlich die der ganzen Mannschaft sind. “Alles Rampenlicht, das er auf sich zieht, bedeutet Dunkelheit für die Leute um ihn herum”, charakterisiert ihn Karriereberater Martin Wehrle. Gegen Angeber hilft nur, vor versammelter Mannschaft und Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass nicht er, sondern alle die Leistung erbrachten. Wie auch im Umgang mit Schleimern und Drückebergern ist es hilfreich, wenn die Kollegen möglichst geschlossen dem Angeber seine Grenzen zeigen. Das schlimmste am Schaumschläger ist, dass er oft Karriere macht und Führungsverantwortung erhält. Vor allem, wenn auf der Führungsebene darüber ebenfalls dieser Typ herrscht. Denn Schaumschläger sichern ihre Schaumschlägerei am liebsten ab, indem sie Schleimer oder andere Schaumschläger um sich scharen.(Quelle: Wirtschaftswoche) 

7 Kollegen-Typen, die man kennen muss​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?quality=50&strip=all 2166w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=300%2C170&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=768%2C436&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1024%2C581&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1536%2C872&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=2048%2C1163&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=1227%2C697&quality=50&strip=all 1227w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=296%2C168&quality=50&strip=all 296w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=148%2C84&quality=50&strip=all 148w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=845%2C480&quality=50&strip=all 845w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=634%2C360&quality=50&strip=all 634w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-20-um-12.23.17.png?resize=440%2C250&quality=50&strip=all 440w” width=”1024″ height=”581″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>In jedem Büro gibt es unterschiedliche Typen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten vor.Rawpixel.com – shutterstock.com

An fünf von sieben Tagen sitzen sie von morgens bis abends um uns herum. Man hat sie sich nicht ausgesucht. Sie sind keine Wahlverwandten, sondern Zufallsgefährten, die die unerbittliche Macht des Arbeitsmarktes in denselben Betrieb und im schlimmsten Fall gar in dasselbe Büro verschlagen hat. Viele wird man schwerer los als den eigenen Ehepartner. Wer kann es sich schon leisten zu kündigen, weil man nicht mehr jeden Tag mit diesen Nasen zusammen arbeiten will? Also heißt es Zähne zusammenbeißen und immer weitermachen.

Natürlich gleichen sich – frei nach Tolstoi – alle glücklichen Bürogemeinschaften und alle unglücklichen sind auf ihre eigene Weise unglücklich. Die wirklich schlimmen Kollegen sind ohnehin wie Troubadix: “unbeschreiblich”. Aber es gibt ein paar Typen, die in fast jedem Büro – sogar in glücklichen – vorkommen. Ihre Eigenheiten zu kennen, ist schon der erste Schritt, mit ihnen fertig zu werden. Vorweg: In diesem Text wird das grammatische Maskulinum ganz diskriminierungsfrei auch für weibliche Menschinnen verwendet.

Typ: Der “Erste”

Er ist nicht nur in dieser Auflistung der Erste, sondern auch allmorgendlich im Büro. Ohne einen für normale Menschen nachvollziehbaren Grund kommt er stets vor allen anderen ins Büro. Fragt man ihn, behauptet er, er könne zu dieser Tages- oder besser späten Nachtzeit besser und ungestörter arbeiten. Nervend für die anderen Kollegen, die wissen, dass es nichts Schöneres als langen Schlaf und späte Arbeitszeiten gibt, ist der dauernde unausgesprochene Vorwurf, der von dem Bettflüchtigen ausgeht.

Gründe, ein schlechtes Gewissen zu haben, gibt es für seine Kollegen aber überhaupt nicht. Eher umgekehrt! Und das kann man ihm ruhig sagen: Die meisten der großen Dichter und Denker waren Langschläfer, die unter dem gesellschaftlichen Diktat der Frühaufsteher unsäglich zu leiden haben. So hat die notorische Bettflüchtige Königin Christine von Schweden den großen Philosophen und Langschläfer René Descartes gezwungen, ihr in aller Herrgottsfrühe Vorträge zu halten. Descartes starb nach nur einem Jahr in Stockholm. So was passiert also, wenn Frühaufsteher den Ton angeben.

Typ: Der “brave Soldat”

Ohne ihn läuft nichts. Leute wie er waren es, die für Alexander den Großen bis zum Indus und für Napoleon bis nach Moskau marschierten – ohne zu Murren und Knurren. George Orwell hat diesem Menschen-Typus mit dem Pferd “Klopfer” in “Farm der Tiere” ein literarisches Denkmal gesetzt: “Ich will und werde noch härter arbeiten.” Dieser häufig anzutreffende Typus ist unersetzlich für jeden Betrieb – und der Lieblingsmitarbeiter jedes Chefs, weil er noch mit hohem Fieber ins Büro kommt und die anstrengendsten Aufgaben wegrackert.

Aufmüpfigere Charaktere ärgern sich oft über die Leidensbereitschaft des braven Soldaten und darüber, dass er sein Kreuz ohne viele Worte trägt. Den Zorn hat aber ein anderer verdient: Der Chef, der diese Leidensbereitschaft für eigene Zwecke schamlos ausbeutet.

Typ: Der “Drückeberger”

Auch ihn kennt man aus der Militärgeschichte ebenso wie aus dem Wirtschaftsleben. Er ist genauso lautlos und unauffällig wie der “brave Soldat” – aber sonst dessen Gegenteil. Sein einziger Gedanke ist die Vermeidung von Arbeit und jeglichem Risiko. Zu diesem Zweck ist er gerne auch mal krank oder auf unerklärliche Weise unsichtbar, wenn Arbeitsaufträge verteilt werden.

Für die Kollegen ist er das größte Unglück, weil er Mühen und Risiken stets auf diese abzuwälzen trachtet. Dafür findet er lautlos Mittel und Wege, die anderen verborgen bleiben. Geschickt stellt er sich vor allem an, wenn es darum geht, die Möglichkeiten des Arbeitsrechts voll auszuschöpfen. Das Studium der arbeitsrechtlichen Vorschriften ist dann auch das einzige, was er mit Leidenschaft betreibt. Da er im Gegensatz zum “Schleimer” nicht einmal die Fassade des Fleißes aufbaut, ist er auch beim Chef nicht gut angesehen. Einmal enttarnt, können die Kollegen ihn daher mit Rückendeckung von oben zum Mitarbeiten zwingen oder im äußersten Fall rausmobben.

Typ: Der “falsche Freund”

Vor ihm warnt die Beraterin Carin Lüdemann in Ihrem Hörbuch “Neu im Job”. Gefährlich ist er vor allem für Neulinge, deren Nähe er auf penetrante Art und Weise sucht. Das tut er aber nur, weil er unter den alten Kollegen keine Freunde mehr hat. Oft ist der “falsche Freund” ein frustrierter notorischer Nörgler. Jemand, der bei einer Beförderung übergangen wurde – oder sich zumindest so fühlt – und jetzt den Absprung nicht schafft. Für den Neuankömmling ist es ein ganz schlechter Start, im Kollegium gleich als Vertrauter des bekannten Nörglers zu gelten. Von der demotivierenden Wirkung des Nörgeln auf den Neuling selbst ganz abgesehen.

Aber Achtung: Es gibt auch Kollegien, die nur aus frustrierten Nörglern zu bestehen scheinen. Das sind dann keine falschen Freunde, sondern lebende Mahnmale einer kranken Unternehmenskultur. Dann nichts wie weg aus dem Laden! Denn wie rief einst Perikles seinen Athenern zu: “Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.”

Typ: Der “Witzbold”

Selbst in Schützengräben, Straflagern und anderen ungemütlichen Orten gedeiht oft ein erstaunlicher Humor. Und die Mitmenschen der Humoristen haben davon keinen Schaden, denn Lachen lindert Schmerzen und stärkt das Immunsystem, auch wenn es nicht um Leben und Tod, sondern nur um die Arbeit geht.

Der Psychoanalytiker Viktor Frankl, der Pionier des therapeutischen Humors empfahl in gewissen Lagen die “paradoxe Intention”: Man soll sich genau das wünschen, wovor man Angst hat. Das ist nichts anderes als der berühmte Galgenhumor, wenn sich Seeleute zum Beispiel “Mast- und Schotbruch” vor einer Reise wünschen.

Auch humorlose Chefs sollten deswegen dankbar sein, wenn in ihrer Truppe ein Klassenclown ist, der noch Witze reißt, wenn alle anderen am liebsten laut losheulen wollen. Lachen kann auch in verfahrenen, scheinbar ausweglosen Situationen mentale Blockaden lösen. Also schützen Sie den Witzbold, hegen und pflegen Sie alle Klassenclowns!

Typ: Der “Schleimer”, alias der “Opportunist”

Er tut gegenüber dem Chef ebenso loyal wie der “brave Soldat”. Aber er marschiert nur, wenn der es auch sieht. Schleimer wechseln ihre Meinung, wenn der Gesprächspartner wechselt, machen jedem Komplimente, der ihnen nützlich sein könnte, vor allem dem Chef. “Tolle Idee, Boss!”, ist ihr Standardsatz.

Gerne schweigen sie aber auch, nämlich immer dann, wenn Kritik angebracht wäre, und sie es besser wissen müssten. Schleimer denken nicht selbst, sie beobachten, was man denken muss, um den Mächtigen zu gefallen. Darum sind sie nicht nur mies, sondern auch ein Risiko für jedes Unternehmen. Wenn es ihnen persönlich nutzt, lassen sie den Rest der Mannschaft vor die Wand laufen.

Für Kollegen sind Opportunisten ein Unglück. Aber leider überstehen sie oft noch die radikalsten Umbrüche. Wie Jacques Dutronc in “L’Opportuniste” singt, rufen sie stets im richtigen Moment “Vive la Révolution”. Auf Schleimer nicht reinzufallen ist das, was den starken und guten Chef vom schwachen und schlechten unterscheidet.

Typ: Der “Selbstdarsteller”, Extremform: Der “Schaumschläger”

Er ist mit dem Schleimer verwandt. Im Unterschied zu diesem zielen seine Äußerungen und Handlungen aber nicht so sehr auf die Eitelkeit des Chefs, sondern auf seine eigene. Der Angeber-Typ spricht laut und lacht laut, aber nicht wie der Witzbold, um die anderen aufzuheitern, sondern um seine Leistungen zu präsentieren. Auch wenn es eigentlich die der ganzen Mannschaft sind. “Alles Rampenlicht, das er auf sich zieht, bedeutet Dunkelheit für die Leute um ihn herum”, charakterisiert ihn Karriereberater Martin Wehrle.

Gegen Angeber hilft nur, vor versammelter Mannschaft und Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass nicht er, sondern alle die Leistung erbrachten. Wie auch im Umgang mit Schleimern und Drückebergern ist es hilfreich, wenn die Kollegen möglichst geschlossen dem Angeber seine Grenzen zeigen.

Das schlimmste am Schaumschläger ist, dass er oft Karriere macht und Führungsverantwortung erhält. Vor allem, wenn auf der Führungsebene darüber ebenfalls dieser Typ herrscht. Denn Schaumschläger sichern ihre Schaumschlägerei am liebsten ab, indem sie Schleimer oder andere Schaumschläger um sich scharen.(Quelle: Wirtschaftswoche)

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BMWs neues Auto-Betriebssystem nimmt Gestalt an​

Allgemein

Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group, auf der CES 2025 bei der Präsentation von Panoramic iDrive. BMW Group Weltpremiere feierte auf der CES 2025 in Las Vegas das neue BMW Panoramic iDrive. Mit dem Technologiepaket, das mit der Neuen Klasse auf den Markt kommen soll, will BMW nicht weniger als die „Fahrzeugbedienung revolutionieren“. Oder anders formuliert: Es hält mehr KI Einzug und das Auto kann noch stärker individuell an den Fahrer angepasst werden. Die technische Software-Basis bildet das neue BMW Operating System X. Es fungiert quasi als die Intelligenz hinter dem neuen Anzeige- und Bediensystem. Das neue Operating System X ist eine Weiterentwicklung des jüngsten, in zahlreichen BMW-Modellen eingesetzten Betriebssystems. Und es ist, wie man bei BMW betont, eine hundertprozentige Eigenentwicklung. Operating System X Damit setzt BMW wie andere deutsche Autobauer weiterhin auf eigene Software sowie ein eigenes Ökosystem. In der jüngsten Vergangenheit war häufig darüber spekuliert worden, ob sie nicht besser entsprechende Software von Unternehmen wie Google oder Huawei zukaufen. Schließlich hätten diese mehr Software-Know-how, so die Argumentation. BMW setzt stattdessen auch beim Operating System X weiterhin auf die Möglichkeit der Integration von Drittanbieter-Apps. Eine Strategie, die der Konzern bereits bei der vorangegangenen Infotainment-Generation verfolgte. Insgesamt hält der BMW ConnectedDrive Store schon heute für das BMW Operating System 9 weltweit mehr als 60 Apps bereit. Künftig soll das Angebot weiterwachsen, zum Beispiel mit Produktivitäts-Apps wie dem Video-Conferencing-Dienst Zoom. Android als Basis OS X basiert wie das BMW Operating System 9 auf einem Android-Open-Source-Project-(AOSP-)Software-Stack. Im Vergleich zum Vorgängersystem verfügt es über eine nochmals höhere Update- und Upgrade-Fähigkeit. Dadurch sei das System gleichermaßen zukunftsfähig und rückwärtskompatibel. Zudem sei es auf weitere Funktionen vorbereitet. Damit sei man in der Lage, mit dem neuen BMW Panoramic iDrive ausgestatteten Fahrzeuge über lange Zeit auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Mit OS X zum Software Defined Vehicle “Das Gesamtkonzept des neuen BMW Panoramic iDrive mit Operating System X wird durch einen großen Technologiesprung ermöglicht.“, schwärmt Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group. Mit intuitiver Bedienung, emotionsstarken Fahrerlebnissen und individueller Personalisierung zeige man nun das Potenzial eines Software Defined Vehicles (SDV), so der Manager weiter. Mit der erweiterten Intelligenz des Betriebssystems wird es laut BMW möglich, die Elemente BMW Panoramic Vision, das optionale 3D-Head-Up-Display, Zentral-Display und Multifunktionslenkrad aufeinander abzustimmen. Diese Kombination erlaube es, dass physische und digitale Erlebnisse miteinander verschmelzen. Neue Interaktion Im Falle eines eingehenden Anrufs erscheint so zunächst eine entsprechende Grafikdarstellung auf dem BMW Panoramic Vision. Gleichzeitig leuchtet ein zuvor unsichtbares Symbol auf der entsprechenden Lenkradtaste grün auf und zeigt so die Möglichkeit an, den Anruf per Knopfdruck anzunehmen oder ihn mit einer Wischbewegung auf der rechten Seite des Lenkrades abzulehnen. Bei Eingabe eines Navigationszieles per Touch-Funktion oder mittels Sprachbefehl werden Hinweise zur Routenführung auf dem 3D-Head-Up-Display und weitere Informationen über Straßen und Kreuzungen auf dem BMW Panoramic Vision angezeigt, während die gesamte Kartenübersicht zur Orientierung auf Wunsch zu jeder Zeit auf dem Zentral-Display zu sehen ist. Mehr Individualisierung Ein weiterer Aspekt des OS X ist die Personalisierung von Inhalten. So können die Anzeigen im BMW Panoramic Vision individualisiert werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, im My Mode „Personal“ Fahreigenschaften wie Ansprech- und Lenkverhalten individuell festzulegen. Zusätzlich können persönliche Bilder als Hintergrund für das Zentral Display hochgeladen und die Farbauswahl des Ambient Lights sowie des gesamten Anzeigenverbunds nach den eigenen Vorlieben angepasst werden, um ein noch persönlicheres Fahrerlebnis zu schaffen. LLMs für OS X Mit OS X wird auch der BMW Intelligent Personal Assistant intelligenter. In der Neuen Klasse, so BMW, werden seine Fähigkeiten durch die Integration von Large Language Models (LLMs) auf ein neues Niveau gehoben. Individualisierung mit dem Personal Mode. BMW Group Zunächst fokussiert sich der Einsatz der Technologie auf den Navigationsbereich. Hier kann der Nutzer in natürlicher Sprache umfangreichere Befehle äußern. Zum Beispiel: „Fahre mich zu einer Ladestation, in deren Nähe ich Lebensmittel einkaufen kann.“ Das lernende System Zudem kann der Intelligent Personal Assistant wie bisher – sofern der Fahrer es wünscht – auf Basis des Nutzungsverhaltens proaktiv Vorschläge machen. Diese Intelligenz will BMW mit dem neuen Betriebssystem nochmal erweitern. So soll der Assistent künftig zum Beispiel in geeigneten Situationen auf Fahrerassistenzsysteme hin, wenn der Fahrer diese selten einsetzt. Als eine Art Erinnerung schlägt das System etwa vor, auf geeigneten Strecken den Sport Mode zu aktivieren, wenn der Fahrer zuvor bereits selbstständig den Sport Mode aktiviert hat. Wird mehrfach nicht auf die Vorschläge reagiert, lernt das System daraus und hält sich in Zukunft mit Vorschlägen zurück.  

BMWs neues Auto-Betriebssystem nimmt Gestalt an​ Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group, auf der CES 2025 bei der Präsentation von Panoramic iDrive.
BMW Group

Weltpremiere feierte auf der CES 2025 in Las Vegas das neue BMW Panoramic iDrive. Mit dem Technologiepaket, das mit der Neuen Klasse auf den Markt kommen soll, will BMW nicht weniger als die „Fahrzeugbedienung revolutionieren“. Oder anders formuliert: Es hält mehr KI Einzug und das Auto kann noch stärker individuell an den Fahrer angepasst werden.

Die technische Software-Basis bildet das neue BMW Operating System X. Es fungiert quasi als die Intelligenz hinter dem neuen Anzeige- und Bediensystem. Das neue Operating System X ist eine Weiterentwicklung des jüngsten, in zahlreichen BMW-Modellen eingesetzten Betriebssystems. Und es ist, wie man bei BMW betont, eine hundertprozentige Eigenentwicklung.

Operating System X

Damit setzt BMW wie andere deutsche Autobauer weiterhin auf eigene Software sowie ein eigenes Ökosystem. In der jüngsten Vergangenheit war häufig darüber spekuliert worden, ob sie nicht besser entsprechende Software von Unternehmen wie Google oder Huawei zukaufen. Schließlich hätten diese mehr Software-Know-how, so die Argumentation.

BMW setzt stattdessen auch beim Operating System X weiterhin auf die Möglichkeit der Integration von Drittanbieter-Apps. Eine Strategie, die der Konzern bereits bei der vorangegangenen Infotainment-Generation verfolgte. Insgesamt hält der BMW ConnectedDrive Store schon heute für das BMW Operating System 9 weltweit mehr als 60 Apps bereit. Künftig soll das Angebot weiterwachsen, zum Beispiel mit Produktivitäts-Apps wie dem Video-Conferencing-Dienst Zoom.

Android als Basis

OS X basiert wie das BMW Operating System 9 auf einem Android-Open-Source-Project-(AOSP-)Software-Stack. Im Vergleich zum Vorgängersystem verfügt es über eine nochmals höhere Update- und Upgrade-Fähigkeit. Dadurch sei das System gleichermaßen zukunftsfähig und rückwärtskompatibel.

Zudem sei es auf weitere Funktionen vorbereitet. Damit sei man in der Lage, mit dem neuen BMW Panoramic iDrive ausgestatteten Fahrzeuge über lange Zeit auf dem neuesten Stand der Technik zu halten.

Mit OS X zum Software Defined Vehicle

“Das Gesamtkonzept des neuen BMW Panoramic iDrive mit Operating System X wird durch einen großen Technologiesprung ermöglicht.“, schwärmt Stephan Durach, Senior Vice President Connected Company BMW Group. Mit intuitiver Bedienung, emotionsstarken Fahrerlebnissen und individueller Personalisierung zeige man nun das Potenzial eines Software Defined Vehicles (SDV), so der Manager weiter.

Mit der erweiterten Intelligenz des Betriebssystems wird es laut BMW möglich, die Elemente BMW Panoramic Vision, das optionale 3D-Head-Up-Display, Zentral-Display und Multifunktionslenkrad aufeinander abzustimmen. Diese Kombination erlaube es, dass physische und digitale Erlebnisse miteinander verschmelzen.

Neue Interaktion

Im Falle eines eingehenden Anrufs erscheint so zunächst eine entsprechende Grafikdarstellung auf dem BMW Panoramic Vision. Gleichzeitig leuchtet ein zuvor unsichtbares Symbol auf der entsprechenden Lenkradtaste grün auf und zeigt so die Möglichkeit an, den Anruf per Knopfdruck anzunehmen oder ihn mit einer Wischbewegung auf der rechten Seite des Lenkrades abzulehnen.

Bei Eingabe eines Navigationszieles per Touch-Funktion oder mittels Sprachbefehl werden Hinweise zur Routenführung auf dem 3D-Head-Up-Display und weitere Informationen über Straßen und Kreuzungen auf dem BMW Panoramic Vision angezeigt, während die gesamte Kartenübersicht zur Orientierung auf Wunsch zu jeder Zeit auf dem Zentral-Display zu sehen ist.

Mehr Individualisierung

Ein weiterer Aspekt des OS X ist die Personalisierung von Inhalten. So können die Anzeigen im BMW Panoramic Vision individualisiert werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, im My Mode „Personal“ Fahreigenschaften wie Ansprech- und Lenkverhalten individuell festzulegen.

Zusätzlich können persönliche Bilder als Hintergrund für das Zentral Display hochgeladen und die Farbauswahl des Ambient Lights sowie des gesamten Anzeigenverbunds nach den eigenen Vorlieben angepasst werden, um ein noch persönlicheres Fahrerlebnis zu schaffen.

LLMs für OS X

Mit OS X wird auch der BMW Intelligent Personal Assistant intelligenter. In der Neuen Klasse, so BMW, werden seine Fähigkeiten durch die Integration von Large Language Models (LLMs) auf ein neues Niveau gehoben.

Individualisierung mit dem Personal Mode.
BMW Group

Zunächst fokussiert sich der Einsatz der Technologie auf den Navigationsbereich. Hier kann der Nutzer in natürlicher Sprache umfangreichere Befehle äußern. Zum Beispiel: „Fahre mich zu einer Ladestation, in deren Nähe ich Lebensmittel einkaufen kann.“

Das lernende System

Zudem kann der Intelligent Personal Assistant wie bisher – sofern der Fahrer es wünscht – auf Basis des Nutzungsverhaltens proaktiv Vorschläge machen. Diese Intelligenz will BMW mit dem neuen Betriebssystem nochmal erweitern.

So soll der Assistent künftig zum Beispiel in geeigneten Situationen auf Fahrerassistenzsysteme hin, wenn der Fahrer diese selten einsetzt. Als eine Art Erinnerung schlägt das System etwa vor, auf geeigneten Strecken den Sport Mode zu aktivieren, wenn der Fahrer zuvor bereits selbstständig den Sport Mode aktiviert hat. Wird mehrfach nicht auf die Vorschläge reagiert, lernt das System daraus und hält sich in Zukunft mit Vorschlägen zurück. 

BMWs neues Auto-Betriebssystem nimmt Gestalt an​ Weiterlesen »

Plant Microsoft einen größeren Stellenabbau?​

Allgemein

Hire and Fire hat bei vielen US-Unternehmen Tradition – auch bei Microsoft.Dragana Gordic – Shutterstock.com Während Microsoft aktuell Milliarden in neue Rechenzentren investiert, tritt der Konzern in anderen Bereichen offenbar auf die Sparbremse. Wie Business Insider unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, plant Microsoft in Kürze Stellenstreichungen vorzunehmen. Die Company nehme dabei vor allem leistungsschwächere Mitarbeiter ins Visier, hieß es. Betroffen von den Kürzungen sei das gesamte Unternehmen, einschließlich der wichtigen Security-Abteilung, so die Informanten.  Hire and Fire Ein Microsoft-Sprecher bestätigte den Bericht, lehnte es jedoch ab, Einzelheiten über die Anzahl der Mitarbeiter mitzuteilen, die entlassen werden sollen. Werde Angestellten aus Leistungsgründen gekündigt, besetze Microsoft die Stellen oft neu, sodass sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter des Unternehmens möglicherweise nur geringfügig ändere, fügte der Sprecher lediglich hinzu. Ende Juni 2024 hatte Microsoft etwa 228.000 Vollzeitbeschäftigte.  Ähnlich wie viele andere börsennotierte US-Unternehmen nahm auch Microsoft in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig Stellenkürzungen vor. Im vergangenen Jahr traf es dabei insbesondere die Gaming- und Cloud-Sparte. Anfang 2024 setzte das Unternehmen nach der Übernahme von Activision Blizzard rund 1.900 Mitarbeiter vor die Tür. Im Juni folgten dann geschätzte 1.500 Stellenstreichungen, primär davon betroffen waren die Teams Azure for Operators (AFO) und Mission Engineering. Außerdem wurden Mitarbeiter aus dem Bereich Mixed Reality entlassen, nachdem Microsoft die Hololens ohne Nachfolger einstellte. 

Plant Microsoft einen größeren Stellenabbau?​ Hire and Fire hat bei vielen US-Unternehmen Tradition – auch bei Microsoft.Dragana Gordic – Shutterstock.com

Während Microsoft aktuell Milliarden in neue Rechenzentren investiert, tritt der Konzern in anderen Bereichen offenbar auf die Sparbremse. Wie Business Insider unter Berufung auf zwei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, plant Microsoft in Kürze Stellenstreichungen vorzunehmen. Die Company nehme dabei vor allem leistungsschwächere Mitarbeiter ins Visier, hieß es. Betroffen von den Kürzungen sei das gesamte Unternehmen, einschließlich der wichtigen Security-Abteilung, so die Informanten. 

Hire and Fire

Ein Microsoft-Sprecher bestätigte den Bericht, lehnte es jedoch ab, Einzelheiten über die Anzahl der Mitarbeiter mitzuteilen, die entlassen werden sollen. Werde Angestellten aus Leistungsgründen gekündigt, besetze Microsoft die Stellen oft neu, sodass sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter des Unternehmens möglicherweise nur geringfügig ändere, fügte der Sprecher lediglich hinzu. Ende Juni 2024 hatte Microsoft etwa 228.000 Vollzeitbeschäftigte. 

Ähnlich wie viele andere börsennotierte US-Unternehmen nahm auch Microsoft in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig Stellenkürzungen vor. Im vergangenen Jahr traf es dabei insbesondere die Gaming- und Cloud-Sparte. Anfang 2024 setzte das Unternehmen nach der Übernahme von Activision Blizzard rund 1.900 Mitarbeiter vor die Tür. Im Juni folgten dann geschätzte 1.500 Stellenstreichungen, primär davon betroffen waren die Teams Azure for Operators (AFO) und Mission Engineering. Außerdem wurden Mitarbeiter aus dem Bereich Mixed Reality entlassen, nachdem Microsoft die Hololens ohne Nachfolger einstellte.

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Microsoft propagiert American AI first​

Allgemein

width=”2490″ height=”1400″ sizes=”(max-width: 2490px) 100vw, 2490px”>KI-Showdown zwischen den USA und China? Microsoft fordert von der kommenden Trump-Regierung mehr Unterstützung für American AI – natürlich auch, um die eigenen Geschäfte anzukurbelnamagnawa1092 – shutterstock.com Microsoft sieht sich auf Kurs, im laufenden Geschäftsjahr 2025 (Ende: 30. Juni 2025) rund 80 Milliarden Dollar in den Bau neuer Rechenzentren zu investieren. Das kündigte Microsoft-Präsident und Chefjustiziar Brad Smith zum Jahresauftakt in einem Blog-Beitrag an. Die Data Center sollen in erster Linie dazu dienen, KI-Modelle zu trainieren sowie KI- und andere Cloud-Anwendungen zu betreiben. Mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen in neue Anlagen will Microsoft in den USA tätigen. Das spiegele unser Engagement für dieses Land und unser Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft wider, sagte Smith.  Rechenzentren – USA und China hängen Deutschland ab Angesichts der kommenden zweiten Präsidentschaft von Donald Trump schlägt der Microsoft-Manager deutlich nationalistischere Töne an. Smith sprach explizit von American AI, die es an Verbündete und Freunde zu exportieren gelte. Mit dem neuen Präsidenten im Weißen Haus biete sich eine einmalige Gelegenheit, amerikanische Technologie und damit die eigene wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.  KI – die Elektrizität unseres Zeitalters Microsoft-Mann Smith bezeichnete Künstliche Intelligenz als die Elektrizität unseres Zeitalters. Die nächsten vier Jahre könnten die Grundlage für Amerikas wirtschaftlichen Erfolg für das nächste Vierteljahrhundert bilden. Der Manager verwies in diesem Zusammenhang auf die grundlegenden Ideen, die Trump im Rahmen der KI-Politik während seiner ersten Präsidentschaft gelegt habe.  Am 11. Februar 2019 hatte Trump den Präsidentenerlass „Maintaining American Leadership Artificial Intelligence” unterzeichnet. „Die Fortsetzung der amerikanischen Führungsrolle im Bereich der KI ist von größter Bedeutung für die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten und für die Gestaltung der globalen Entwicklung der KI in einer Weise, die mit den Werten, der Politik und den Prioritäten unserer Nation übereinstimmt“, hieß es in der Executive Order Trumps.  Bei Microsoft hofft man offenbar darauf, dass Trump sein damaliges Dekret nicht vergessen hat. Der ehemalige und kommende US-Präsident habe sich zu Recht auf staatliche Investitionen in die KI-Forschung und die Verbesserung des Zugangs zu Bundesdaten und Rechenressourcen konzentriert. Fünf Jahre später sollten Präsident Trump und der Kongress diese Bemühungen ausweiten, um die Förderung der amerikanischen KI-Führungsrolle zu unterstützen, erinnerte Microsoft-Manager Smith. Mehr Mittel für die Grundlagenforschung bei der National Science Foundation und über unsere Universitäten seien ein guter Anfang.  Microsoft-Präsident Brad Smith (li.) kündigte im Februar 2024 mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und der damaligen Deutschland-Geschäftsführerin Marianne Janik Milliarden-Investitionen in Deutschland an. Microsoft Darüber hinaus geht es für Microsoft darum, amerikanische KI-Exporte zu fördern. In seiner Order aus dem Jahr 2019 habe Trump die Notwendigkeit betont, ein internationales Umfeld zu fördern, das „Märkte für die amerikanische KI-Industrie öffnet und gleichzeitig unseren technologischen Vorsprung im Bereich der KI und unsere kritischen KI-Technologien vor der Übernahme durch strategische Konkurrenten und gegnerische Nationen schützt“, zitiert Smith den neuen US-Präsidenten. American AI vs China AI  In seinem Blog beschreibt der Microsoft-Manager ein Szenario, in dem es für die USA auch darum geht, im Wettbewerb mit chinesischen KI-Ambitionen mitzuhalten. Die USA müssten alles daran setzen, das Rennen um internationalen Einfluss zu gewinnen. Schließlich beginne China, Entwicklungsländern subventionierten Zugang zu knappen Chips anzubieten und lokale KI-Rechenzentren zu bauen. Die Chinesen hätten Smith zufolge klugerweise erkannt, dass ein Land, das auf Chinas KI-Plattform setze, sich wahrscheinlich auch in Zukunft auf diese Plattform verlassen werde.    Digitalisierung heißt von China lernen “Dies erfordert, dass wir schnell und effektiv handeln, um die amerikanische KI als überlegene Alternative zu fördern”, gab sich Smith kämpferisch. Dafür werde es allerdings die Beteiligung und Unterstützung amerikanischer Verbündeter und Freunde brauchen. Der Microsoft-Manager verwies an dieser Stelle auf eigene Ankündigungen, innerhalb von drei Jahren mehr als 35 Milliarden Dollar in 14 Länder zu investieren, um eine vertrauenswürdige und sichere KI- und Cloud-Rechenzentrumsinfrastruktur aufzubauen. Dies sei Teil einer globalen Infrastruktur, die mittlerweile 40 Länder erreiche, darunter auch den globalen Süden, auf den China häufig so viele seiner Investitionen im Rahmen der Seidenstraße konzentriert habe.  Um hier anzuknüpfen, fordert Smith mehr Unterstützung seitens der Politik. „Die wichtigste Priorität der US-Politik sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass der US-Privatsektor mit dem Wind im Rücken weiter voranschreiten kann.“ Die Vereinigten Staaten könnten es sich nicht leisten, „ihren eigenen Privatsektor mit plumpen Vorschriften zu bremsen“, wetterte der Microsoft-Manager gegen regulatorische Vorschriften. Stattdessen brauche es eine pragmatische Exportkontrollpolitik. Schließlich gelte es, schnell zu expandieren und den vielen Ländern, die amerikanische Verbündete und Freunde sind, eine zuverlässige Bezugsquelle zu bieten.  Europa zwischen IT-Abhängigkeit und dem Wunsch nach Souveränität Ob diese Verbündeten und Freunde im von Smith skizzierten KI-Spiel mitmachen, ist indes fraglich – auch wenn Microsoft im vergangenen Jahr öffentlichkeitswirksam Milliarden-Investitionen in europäische Infrastruktur angekündigt hat, darunter 3,2 Milliarden Euro in Deutschland. Mit dem AI Act hat die EU ein Regelwerk verabschiedet, dass dem KI-Einsatz in Europa klare Leitplanken vorschreibt. Derzeit feilschen die KI-Lobbyisten um letzte Ausformulierungen, um der Regulatorik im Sinne des eigenen Geschäfts die Zähne zu ziehen.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed”> Viel wird darüber hinaus auch davon abhängen, wie sich die US-amerikanische Wirtschaftspolitik insgesamt in den kommenden vier Jahren ausgestalten wird. Ein Protektionismus, wie ihn Trump schon während seiner ersten Präsidentschaft forcierte, dürfte eher dazu führen, dass die europäischen Länder stärker auf ihre eigene Souveränität achten – gerade im digitalen Bereich. Ob das gelingt, steht angesichts der Versäumnisse der vergangenen Jahre und Jahrzehnte indes auf einem anderen Blatt.  

Microsoft propagiert American AI first​ width=”2490″ height=”1400″ sizes=”(max-width: 2490px) 100vw, 2490px”>KI-Showdown zwischen den USA und China? Microsoft fordert von der kommenden Trump-Regierung mehr Unterstützung für American AI – natürlich auch, um die eigenen Geschäfte anzukurbelnamagnawa1092 – shutterstock.com

Microsoft sieht sich auf Kurs, im laufenden Geschäftsjahr 2025 (Ende: 30. Juni 2025) rund 80 Milliarden Dollar in den Bau neuer Rechenzentren zu investieren. Das kündigte Microsoft-Präsident und Chefjustiziar Brad Smith zum Jahresauftakt in einem Blog-Beitrag an. Die Data Center sollen in erster Linie dazu dienen, KI-Modelle zu trainieren sowie KI- und andere Cloud-Anwendungen zu betreiben. Mehr als die Hälfte der geplanten Investitionen in neue Anlagen will Microsoft in den USA tätigen. Das spiegele unser Engagement für dieses Land und unser Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft wider, sagte Smith. 

Rechenzentren – USA und China hängen Deutschland ab

Angesichts der kommenden zweiten Präsidentschaft von Donald Trump schlägt der Microsoft-Manager deutlich nationalistischere Töne an. Smith sprach explizit von American AI, die es an Verbündete und Freunde zu exportieren gelte. Mit dem neuen Präsidenten im Weißen Haus biete sich eine einmalige Gelegenheit, amerikanische Technologie und damit die eigene wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. 

KI – die Elektrizität unseres Zeitalters

Microsoft-Mann Smith bezeichnete Künstliche Intelligenz als die Elektrizität unseres Zeitalters. Die nächsten vier Jahre könnten die Grundlage für Amerikas wirtschaftlichen Erfolg für das nächste Vierteljahrhundert bilden. Der Manager verwies in diesem Zusammenhang auf die grundlegenden Ideen, die Trump im Rahmen der KI-Politik während seiner ersten Präsidentschaft gelegt habe. 

Am 11. Februar 2019 hatte Trump den Präsidentenerlass „Maintaining American Leadership Artificial Intelligence” unterzeichnet. „Die Fortsetzung der amerikanischen Führungsrolle im Bereich der KI ist von größter Bedeutung für die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten und für die Gestaltung der globalen Entwicklung der KI in einer Weise, die mit den Werten, der Politik und den Prioritäten unserer Nation übereinstimmt“, hieß es in der Executive Order Trumps. 

Bei Microsoft hofft man offenbar darauf, dass Trump sein damaliges Dekret nicht vergessen hat. Der ehemalige und kommende US-Präsident habe sich zu Recht auf staatliche Investitionen in die KI-Forschung und die Verbesserung des Zugangs zu Bundesdaten und Rechenressourcen konzentriert. Fünf Jahre später sollten Präsident Trump und der Kongress diese Bemühungen ausweiten, um die Förderung der amerikanischen KI-Führungsrolle zu unterstützen, erinnerte Microsoft-Manager Smith. Mehr Mittel für die Grundlagenforschung bei der National Science Foundation und über unsere Universitäten seien ein guter Anfang. 

Microsoft-Präsident Brad Smith (li.) kündigte im Februar 2024 mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und der damaligen Deutschland-Geschäftsführerin Marianne Janik Milliarden-Investitionen in Deutschland an. Microsoft

Darüber hinaus geht es für Microsoft darum, amerikanische KI-Exporte zu fördern. In seiner Order aus dem Jahr 2019 habe Trump die Notwendigkeit betont, ein internationales Umfeld zu fördern, das „Märkte für die amerikanische KI-Industrie öffnet und gleichzeitig unseren technologischen Vorsprung im Bereich der KI und unsere kritischen KI-Technologien vor der Übernahme durch strategische Konkurrenten und gegnerische Nationen schützt“, zitiert Smith den neuen US-Präsidenten.

American AI vs China AI 

In seinem Blog beschreibt der Microsoft-Manager ein Szenario, in dem es für die USA auch darum geht, im Wettbewerb mit chinesischen KI-Ambitionen mitzuhalten. Die USA müssten alles daran setzen, das Rennen um internationalen Einfluss zu gewinnen. Schließlich beginne China, Entwicklungsländern subventionierten Zugang zu knappen Chips anzubieten und lokale KI-Rechenzentren zu bauen. Die Chinesen hätten Smith zufolge klugerweise erkannt, dass ein Land, das auf Chinas KI-Plattform setze, sich wahrscheinlich auch in Zukunft auf diese Plattform verlassen werde.   

Digitalisierung heißt von China lernen

“Dies erfordert, dass wir schnell und effektiv handeln, um die amerikanische KI als überlegene Alternative zu fördern”, gab sich Smith kämpferisch. Dafür werde es allerdings die Beteiligung und Unterstützung amerikanischer Verbündeter und Freunde brauchen. Der Microsoft-Manager verwies an dieser Stelle auf eigene Ankündigungen, innerhalb von drei Jahren mehr als 35 Milliarden Dollar in 14 Länder zu investieren, um eine vertrauenswürdige und sichere KI- und Cloud-Rechenzentrumsinfrastruktur aufzubauen. Dies sei Teil einer globalen Infrastruktur, die mittlerweile 40 Länder erreiche, darunter auch den globalen Süden, auf den China häufig so viele seiner Investitionen im Rahmen der Seidenstraße konzentriert habe. 

Um hier anzuknüpfen, fordert Smith mehr Unterstützung seitens der Politik. „Die wichtigste Priorität der US-Politik sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass der US-Privatsektor mit dem Wind im Rücken weiter voranschreiten kann.“ Die Vereinigten Staaten könnten es sich nicht leisten, „ihren eigenen Privatsektor mit plumpen Vorschriften zu bremsen“, wetterte der Microsoft-Manager gegen regulatorische Vorschriften. Stattdessen brauche es eine pragmatische Exportkontrollpolitik. Schließlich gelte es, schnell zu expandieren und den vielen Ländern, die amerikanische Verbündete und Freunde sind, eine zuverlässige Bezugsquelle zu bieten. 

Europa zwischen IT-Abhängigkeit und dem Wunsch nach Souveränität

Ob diese Verbündeten und Freunde im von Smith skizzierten KI-Spiel mitmachen, ist indes fraglich – auch wenn Microsoft im vergangenen Jahr öffentlichkeitswirksam Milliarden-Investitionen in europäische Infrastruktur angekündigt hat, darunter 3,2 Milliarden Euro in Deutschland. Mit dem AI Act hat die EU ein Regelwerk verabschiedet, dass dem KI-Einsatz in Europa klare Leitplanken vorschreibt. Derzeit feilschen die KI-Lobbyisten um letzte Ausformulierungen, um der Regulatorik im Sinne des eigenen Geschäfts die Zähne zu ziehen. 

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed”>

Viel wird darüber hinaus auch davon abhängen, wie sich die US-amerikanische Wirtschaftspolitik insgesamt in den kommenden vier Jahren ausgestalten wird. Ein Protektionismus, wie ihn Trump schon während seiner ersten Präsidentschaft forcierte, dürfte eher dazu führen, dass die europäischen Länder stärker auf ihre eigene Souveränität achten – gerade im digitalen Bereich. Ob das gelingt, steht angesichts der Versäumnisse der vergangenen Jahre und Jahrzehnte indes auf einem anderen Blatt. 

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Von der Software AG bleibt fast nichts übrig​

Allgemein

width=”2470″ height=”1389″ sizes=”(max-width: 2470px) 100vw, 2470px”>Von der Software AG bleiben nur noch ARIS und Adabas & Natural übrig. Jer123 – shutterstock.com Wie bereits im September spekuliert wurde, hat die Software GmbH – die ursprüngliche Aktiengesellschaft wurde 2024 in eine GmbH umgewandelt – nach den Verkäufen von webMethods, StreamSets und TrendMiner nun auch die Geschäftsbereiche Alfabet und Cumulocity versilbert. Die verbleibenden Bereiche, das Mainframe-Geschäft um Adabas & Natural (A&N) sowie die BPM- und Process Mining-Suite ARIS, sollen nun, wie die Darmstädter bekanntgaben, als eigenständige Unternehmen von eigenen Managementteams geführt werden. Damit verbunden, verlässt nun auch CEO Sanjay Brahmawar die Gruppe – beziehungsweise das, was davon noch übrig ist.   Die Führung der Software GmbH, die weiterhin als Holdinggesellschaft für ARIS, Adabas & Natural (A&N) und die zentralen Funktionen des Software AG-Konzerns fungiert, hat Finanzinvestor Silver Lake Partners mit sofortiger Wirkung an Martin Biegel, Martin Clemm, Robin Colman und Toktam Khatibzadeh übertragen.  width=”5760″ height=”3840″ sizes=”(max-width: 5760px) 100vw, 5760px”>Unter der Leitung des scheidenden CEO Sanjay Brahmawar wurde die Software AG erst umfangreich auf Kurs gebracht – und dann in Einzelteilen verscherbelt. Software AG Wichtiger Beitrag zu Aufbau und Niedergang  Brahmawar weist in seiner Rolle als Firmenchef eine durchwachsene Bilanz auf – an der allerdings der Silver Lake nicht ganz unschuldig ist. Im August 2018 als Vorstandsvorsitzender angetreten, war der Topmanager maßgeblich an der Entwicklung der Software AG von einem Legacy-Software-Unternehmen zu einem modernen, auf Wachstum von wiederkehrendem Umsatz ausgerichteten Subscription- und SaaS-Geschäft beteiligt.  Er hat auch die Übernahme von StreamSets vorangetrieben und sie zusammen mit webMethods in einer einheitlichen KI-gestützten Plattform – Super-iPaaS – kombiniert.  Gleichzeitig spielte er aber auch eine führende Rolle beim anschließenden Ausverkauf der Company unter der Leitung von Silver Lake Partners. Erhoffte sich die Software AG beim Einstieg des Finanzinvestors noch Unterstützung bei ihren Wachstumsplänen, war letztendlich eher das Gegenteil der Fall: So verkauften die Investoren nach Abschluss der Übernahme mit Hilfe von Brahmawar das frisch geschaffene Integrationsgeschäft für 2,13 Milliarden Euro an IBM. Auch an der Ausgliederung und Veräußerung von TrendMiner, Cumulocity und Alfabet war der CEO maßgeblich beteiligt.  Reden ist Silber…  Angesichts dieser Errungenschaften entbehren Brahmawars Abschiedsworte nicht eines gewissen Zynismus:  „Es war ein Privileg, ein so angesehenes Unternehmen durch viele bedeutende Momente seiner jüngeren Geschichte zu führen und mit einem so talentierten und engagierten Team von Fachleuten zusammenzuarbeiten. Während mein eigenes neues Kapitel beginnt, werde ich mit Interesse verfolgen, wie die Software AG die nächste Phase ihrer eigenen Reise antritt. Ich verlasse das Unternehmen im Wissen um ein außergewöhnliches Management Team, das dieses starke Unternehmen weiter voranbringen wird. Ich danke allen Kollegen und dem Management Team für die Unterstützung in den letzten sechs Jahren und insbesondere Silver Lake für die großartige Partnerschaft.“  Übertroffen werden seine Worte lediglich durch das Statement von Christian Lucas, Managing Partner von Silver Lake und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Software GmbH:  „Wir möchten Sanjay dafür danken, dass er die Transformation der Software AG vorangetrieben hat, und sind sehr dankbar für seine wesentlichen Beiträge zum Erfolg des Unternehmens, seit wir 2022 eine Partnerschaft mit ihm und dem Team der Software AG eingegangen sind.“  Wachstums- oder Verkaufspläne? Angesichts der vorangegangenen Ereignisse bleibt es spannend, wie es mit A&N und ARIS weitergeht. Immerhin kündigte Lucas an, „sowohl in ARIS als auch in A&N und ihre erstklassigen Produkte zu investieren und ihre mehrjährigen Pläne zur Beschleunigung des Wachstums als unabhängige Unternehmen zu unterstützen.“ 

Von der Software AG bleibt fast nichts übrig​ width=”2470″ height=”1389″ sizes=”(max-width: 2470px) 100vw, 2470px”>Von der Software AG bleiben nur noch ARIS und Adabas & Natural übrig. Jer123 – shutterstock.com

Wie bereits im September spekuliert wurde, hat die Software GmbH – die ursprüngliche Aktiengesellschaft wurde 2024 in eine GmbH umgewandelt – nach den Verkäufen von webMethods, StreamSets und TrendMiner nun auch die Geschäftsbereiche Alfabet und Cumulocity versilbert. Die verbleibenden Bereiche, das Mainframe-Geschäft um Adabas & Natural (A&N) sowie die BPM- und Process Mining-Suite ARIS, sollen nun, wie die Darmstädter bekanntgaben, als eigenständige Unternehmen von eigenen Managementteams geführt werden. Damit verbunden, verlässt nun auch CEO Sanjay Brahmawar die Gruppe – beziehungsweise das, was davon noch übrig ist.  

Die Führung der Software GmbH, die weiterhin als Holdinggesellschaft für ARIS, Adabas & Natural (A&N) und die zentralen Funktionen des Software AG-Konzerns fungiert, hat Finanzinvestor Silver Lake Partners mit sofortiger Wirkung an Martin Biegel, Martin Clemm, Robin Colman und Toktam Khatibzadeh übertragen. 

width=”5760″ height=”3840″ sizes=”(max-width: 5760px) 100vw, 5760px”>Unter der Leitung des scheidenden CEO Sanjay Brahmawar wurde die Software AG erst umfangreich auf Kurs gebracht – und dann in Einzelteilen verscherbelt. Software AG

Wichtiger Beitrag zu Aufbau und Niedergang 

Brahmawar weist in seiner Rolle als Firmenchef eine durchwachsene Bilanz auf – an der allerdings der Silver Lake nicht ganz unschuldig ist. Im August 2018 als Vorstandsvorsitzender angetreten, war der Topmanager maßgeblich an der Entwicklung der Software AG von einem Legacy-Software-Unternehmen zu einem modernen, auf Wachstum von wiederkehrendem Umsatz ausgerichteten Subscription- und SaaS-Geschäft beteiligt.  Er hat auch die Übernahme von StreamSets vorangetrieben und sie zusammen mit webMethods in einer einheitlichen KI-gestützten Plattform – Super-iPaaS – kombiniert. 

Gleichzeitig spielte er aber auch eine führende Rolle beim anschließenden Ausverkauf der Company unter der Leitung von Silver Lake Partners. Erhoffte sich die Software AG beim Einstieg des Finanzinvestors noch Unterstützung bei ihren Wachstumsplänen, war letztendlich eher das Gegenteil der Fall: So verkauften die Investoren nach Abschluss der Übernahme mit Hilfe von Brahmawar das frisch geschaffene Integrationsgeschäft für 2,13 Milliarden Euro an IBM. Auch an der Ausgliederung und Veräußerung von TrendMiner, Cumulocity und Alfabet war der CEO maßgeblich beteiligt. 

Reden ist Silber… 

Angesichts dieser Errungenschaften entbehren Brahmawars Abschiedsworte nicht eines gewissen Zynismus: 

„Es war ein Privileg, ein so angesehenes Unternehmen durch viele bedeutende Momente seiner jüngeren Geschichte zu führen und mit einem so talentierten und engagierten Team von Fachleuten zusammenzuarbeiten. Während mein eigenes neues Kapitel beginnt, werde ich mit Interesse verfolgen, wie die Software AG die nächste Phase ihrer eigenen Reise antritt. Ich verlasse das Unternehmen im Wissen um ein außergewöhnliches Management Team, das dieses starke Unternehmen weiter voranbringen wird. Ich danke allen Kollegen und dem Management Team für die Unterstützung in den letzten sechs Jahren und insbesondere Silver Lake für die großartige Partnerschaft.“ 

Übertroffen werden seine Worte lediglich durch das Statement von Christian Lucas, Managing Partner von Silver Lake und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Software GmbH: 

„Wir möchten Sanjay dafür danken, dass er die Transformation der Software AG vorangetrieben hat, und sind sehr dankbar für seine wesentlichen Beiträge zum Erfolg des Unternehmens, seit wir 2022 eine Partnerschaft mit ihm und dem Team der Software AG eingegangen sind.“ 

Wachstums- oder Verkaufspläne?

Angesichts der vorangegangenen Ereignisse bleibt es spannend, wie es mit A&N und ARIS weitergeht. Immerhin kündigte Lucas an, „sowohl in ARIS als auch in A&N und ihre erstklassigen Produkte zu investieren und ihre mehrjährigen Pläne zur Beschleunigung des Wachstums als unabhängige Unternehmen zu unterstützen.“

Von der Software AG bleibt fast nichts übrig​ Weiterlesen »

Siemens bringt industrielle KI in die Produktion​

Allgemein

Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, auf der CES 2025. Siemens Mit dem Industrial Copilot for Operations will Siemens industrielle KI direkt in die Werkshalle bringen. Mit seiner Hilfe sollen KI-Anwendungen so nah wie möglich an den Maschinen ausgeführt werden. Dies ermögliche eine Entscheidungsfindung in Echtzeit. Zudem könne man so laut Siemens die Effizienz steigern und Ausfallzeiten verringern. Mit dem neuen Copilot entwickelt Siemens sein KI-Ökosystem weiter. So wird der Siemens Copilot in das Industrial-Edge-Ökosystem integriert. KI für die Werkshalle Ziel dabei ist, KI-Fähigkeiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette bereitzustellen. Ferner will man auch KI-Lösungen in Bereichen wie der diskreten Fertigung und Prozessfertigung, Infrastruktur und Mobilität anbieten. Für Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, ist industrielle KI „ein Wendepunkt mit massiven, positiven Auswirkungen auf die reale Welt – und das in allen Branchen.“ Schließlich, so der CTO weiter, versetze KI Unternehmen in die Lage, die gewaltigen Datenmengen, die in industriellen Umgebungen entstehen, effizient zu nutzen und in wertvolle Erkenntnisse zu verwandeln, die einen unmittelbaren geschäftlichen Mehrwert schaffen. JetZero setzt auf Siemens Xcelerator Dazu will Körte unter anderem das Siemens Xcelerator-Portfolio mit neuen Funktionen industrieller KI erweitern. Ein Partner hierbei ist das  Luftfahrt-Startup JetZero. Gemeinsam mit Siemens will das Unternehmen, wie auf der CES 2025 zu erfahren war, ein Blended-Wing-Flugzeug entwickeln und produzieren. Das Startup JetZero setzt bei der Entwicklung seines Flugzeugs auf die Xcelerator-Plattform von Siemens. JetZero Zur Realisierung dieses Projekts setzt JetZero auf die Xcelerator-Plattform. Mit ihr will man das neue Flugzeug entwerfen, fertigen und betreiben. Das Konzept soll die Treibstoffeffizienz um 50 Prozent steigern und die Lärmemissionen deutlich senken. Siemens-Programm für Startups Ferner sollen das Flugzeug und die damit verbundenen Fertigungsabläufe mit Hilfe umfassender digitaler Zwillinge virtuell simuliert werden. Auf diese Weise will das Unternehmen die Risiken des Fertigungsprozesses verringern. Gleichzeitig sei es so möglich,  das Konzept zu validieren und Prozesse zu skalieren – lange bevor der erste Spatenstich für die Fabrik erfolgt oder die Jets abheben. Dem Thema Startups widmet Siemens auf der CES zudem einen eigenen Messestand. Dort präsentiert der Konzern sein neues Programm „Siemens for Startups“. Im Rahmen des Programms offeriert Siemens Startups Venture-Partnering- und Clienting-Services sowie Zugang zu Soft- und Hardware der Xcelerator-Plattform zu stark reduzierten Kosten. Gemeinsam mit Partner AWS biete man außerdem AWS-Guthaben, Ressourcen für die Geschäftsentwicklung und Zugang zum AWS-Activate-Programm für technische Unterstützung und Markteinführung an. NVIDIA Omniverse trifft Xcelerator In Kooperation mit NVIDIA erweitert Siemens zudem seine Xcelerator-Plattform. Dazu gehört etwa Teamcenter Digital Reality Viewer, der durch NVIDIA Omniverse unterstützt wird. Diese Kombination soll weitreichende physikalisch-basierte Visualisierungen direkt im PLM-System ermöglichen. Auf diese Weise, so heißt es bei Siemens, können Teams in einer sicheren digitalen Zwillingsumgebung unter Verwendung ihrer 3D-Live-Daten zusammenarbeiten. Mit dieser Vorgehensweise ließen sich Fehler sowie Datendiskrepanzen reduzieren. Ferner könnten so Arbeitsabläufe und Entscheidungsfindung optimiert werden. 

Siemens bringt industrielle KI in die Produktion​ Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, auf der CES 2025.
Siemens

Mit dem Industrial Copilot for Operations will Siemens industrielle KI direkt in die Werkshalle bringen. Mit seiner Hilfe sollen KI-Anwendungen so nah wie möglich an den Maschinen ausgeführt werden.

Dies ermögliche eine Entscheidungsfindung in Echtzeit. Zudem könne man so laut Siemens die Effizienz steigern und Ausfallzeiten verringern. Mit dem neuen Copilot entwickelt Siemens sein KI-Ökosystem weiter. So wird der Siemens Copilot in das Industrial-Edge-Ökosystem integriert.

KI für die Werkshalle

Ziel dabei ist, KI-Fähigkeiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette bereitzustellen. Ferner will man auch KI-Lösungen in Bereichen wie der diskreten Fertigung und Prozessfertigung, Infrastruktur und Mobilität anbieten.

Für Peter Körte, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer, ist industrielle KI „ein Wendepunkt mit massiven, positiven Auswirkungen auf die reale Welt – und das in allen Branchen.“ Schließlich, so der CTO weiter, versetze KI Unternehmen in die Lage, die gewaltigen Datenmengen, die in industriellen Umgebungen entstehen, effizient zu nutzen und in wertvolle Erkenntnisse zu verwandeln, die einen unmittelbaren geschäftlichen Mehrwert schaffen.

JetZero setzt auf Siemens Xcelerator

Dazu will Körte unter anderem das Siemens Xcelerator-Portfolio mit neuen Funktionen industrieller KI erweitern. Ein Partner hierbei ist das  Luftfahrt-Startup JetZero. Gemeinsam mit Siemens will das Unternehmen, wie auf der CES 2025 zu erfahren war, ein Blended-Wing-Flugzeug entwickeln und produzieren.

Das Startup JetZero setzt bei der Entwicklung seines Flugzeugs auf die Xcelerator-Plattform von Siemens.
JetZero

Zur Realisierung dieses Projekts setzt JetZero auf die Xcelerator-Plattform. Mit ihr will man das neue Flugzeug entwerfen, fertigen und betreiben. Das Konzept soll die Treibstoffeffizienz um 50 Prozent steigern und die Lärmemissionen deutlich senken.

Siemens-Programm für Startups

Ferner sollen das Flugzeug und die damit verbundenen Fertigungsabläufe mit Hilfe umfassender digitaler Zwillinge virtuell simuliert werden. Auf diese Weise will das Unternehmen die Risiken des Fertigungsprozesses verringern. Gleichzeitig sei es so möglich,  das Konzept zu validieren und Prozesse zu skalieren – lange bevor der erste Spatenstich für die Fabrik erfolgt oder die Jets abheben.

Dem Thema Startups widmet Siemens auf der CES zudem einen eigenen Messestand. Dort präsentiert der Konzern sein neues Programm „Siemens for Startups“. Im Rahmen des Programms offeriert Siemens Startups Venture-Partnering- und Clienting-Services sowie Zugang zu Soft- und Hardware der Xcelerator-Plattform zu stark reduzierten Kosten. Gemeinsam mit Partner AWS biete man außerdem AWS-Guthaben, Ressourcen für die Geschäftsentwicklung und Zugang zum AWS-Activate-Programm für technische Unterstützung und Markteinführung an.

NVIDIA Omniverse trifft Xcelerator

In Kooperation mit NVIDIA erweitert Siemens zudem seine Xcelerator-Plattform. Dazu gehört etwa Teamcenter Digital Reality Viewer, der durch NVIDIA Omniverse unterstützt wird. Diese Kombination soll weitreichende physikalisch-basierte Visualisierungen direkt im PLM-System ermöglichen.

Auf diese Weise, so heißt es bei Siemens, können Teams in einer sicheren digitalen Zwillingsumgebung unter Verwendung ihrer 3D-Live-Daten zusammenarbeiten. Mit dieser Vorgehensweise ließen sich Fehler sowie Datendiskrepanzen reduzieren. Ferner könnten so Arbeitsabläufe und Entscheidungsfindung optimiert werden.

Siemens bringt industrielle KI in die Produktion​ Weiterlesen »

So leicht klont KI Ihre Persönlichkeit​

Allgemein

metamorworks – Shutterstock Ein zweistündiges Gespräch mit einem KI-Modell reicht aus, um ein ziemlich genaues Abbild der Persönlichkeit eines echten Menschen zu erstellen. Das haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden. Wie die Forscher von Google und der Stanford University in einer aktuellen Studie berichten, basieren die von ihnen generierten „Simulationsagenten“ – im Wesentlichen also KI-Repliken – von 1.052 Personen auf zweistündigen Interviews mit jedem Teilnehmer. Diese Interviews, die auf dem American Voices Project basieren, wurden verwendet, um ein generatives KI-Modell zu trainieren, das menschliches Verhalten nachahmen soll.  Zu 85 Prozent identisch Um anschließend die Genauigkeit der KI-Repliken zu bewerten, absolvierte jeder Teilnehmer zwei Runden mit Persönlichkeitstests, sozialen Umfragen und Logikspielen. Als die KI-Repliken die gleichen Tests absolvierten, stimmten ihre Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 85 Prozent mit den Antworten ihrer menschlichen Pendants überein.  Bei der Beantwortung von Fragebögen zur Persönlichkeit unterschieden sich die Antworten der KI-Klone kaum von ihren menschlichen Pendants.  Besonders gut schnitten sie ab, wenn es darum ging, Antworten auf Persönlichkeitsfragebögen zu reproduzieren und soziale Einstellungen zu bestimmen. Weniger genau waren sie dagegen bei der Vorhersage von Verhaltensweisen in interaktiven Spielen, in denen es um wirtschaftliche Entscheidungen ging.   Ersatz für Studien mit menschlichen Probanden  Der Anstoß für die Entwicklung der Simulationsagenten war die Möglichkeit, mit ihnen Studien durchzuführen, die mit echten menschlichen Probanden teuer, unpraktisch oder unethisch wären, erklären die Wissenschaftler. So könnten die KI-Modelle beispielsweise dabei helfen, die Wirksamkeit von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu bewerten oder die Reaktionen auf Produkteinführungen besser zu verstehen. Selbst die Modellierung von Reaktionen auf wichtige gesellschaftliche Ereignisse wäre denkbar.   „Eine universelle Simulation menschlicher Einstellungen und Verhaltensweisen – bei der jede simulierte Person in einer Reihe von sozialen, politischen oder informativen Kontexten agieren kann – könnte Forschern ein Labor zur Verfügung stellen, in dem sie eine Vielzahl von Interventionen und Theorien testen können“, schreiben die Forscher. Die Wissenschaftler räumen aber auch ein, dass die Technologie missbraucht werden könnte. So könnten die Simulationsagenten dazu verwendet werden, andere Menschen online mit Deepfake-Attacken zu täuschen.  

So leicht klont KI Ihre Persönlichkeit​ metamorworks – Shutterstock

Ein zweistündiges Gespräch mit einem KI-Modell reicht aus, um ein ziemlich genaues Abbild der Persönlichkeit eines echten Menschen zu erstellen. Das haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden. Wie die Forscher von Google und der Stanford University in einer aktuellen Studie berichten, basieren die von ihnen generierten „Simulationsagenten“ – im Wesentlichen also KI-Repliken – von 1.052 Personen auf zweistündigen Interviews mit jedem Teilnehmer. Diese Interviews, die auf dem American Voices Project basieren, wurden verwendet, um ein generatives KI-Modell zu trainieren, das menschliches Verhalten nachahmen soll. 

Zu 85 Prozent identisch

Um anschließend die Genauigkeit der KI-Repliken zu bewerten, absolvierte jeder Teilnehmer zwei Runden mit Persönlichkeitstests, sozialen Umfragen und Logikspielen. Als die KI-Repliken die gleichen Tests absolvierten, stimmten ihre Ergebnisse mit einer Genauigkeit von 85 Prozent mit den Antworten ihrer menschlichen Pendants überein. 

Bei der Beantwortung von Fragebögen zur Persönlichkeit unterschieden sich die Antworten der KI-Klone kaum von ihren menschlichen Pendants.  Besonders gut schnitten sie ab, wenn es darum ging, Antworten auf Persönlichkeitsfragebögen zu reproduzieren und soziale Einstellungen zu bestimmen. Weniger genau waren sie dagegen bei der Vorhersage von Verhaltensweisen in interaktiven Spielen, in denen es um wirtschaftliche Entscheidungen ging.  

Ersatz für Studien mit menschlichen Probanden 

Der Anstoß für die Entwicklung der Simulationsagenten war die Möglichkeit, mit ihnen Studien durchzuführen, die mit echten menschlichen Probanden teuer, unpraktisch oder unethisch wären, erklären die Wissenschaftler. So könnten die KI-Modelle beispielsweise dabei helfen, die Wirksamkeit von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu bewerten oder die Reaktionen auf Produkteinführungen besser zu verstehen. Selbst die Modellierung von Reaktionen auf wichtige gesellschaftliche Ereignisse wäre denkbar.  

„Eine universelle Simulation menschlicher Einstellungen und Verhaltensweisen – bei der jede simulierte Person in einer Reihe von sozialen, politischen oder informativen Kontexten agieren kann – könnte Forschern ein Labor zur Verfügung stellen, in dem sie eine Vielzahl von Interventionen und Theorien testen können“, schreiben die Forscher. Die Wissenschaftler räumen aber auch ein, dass die Technologie missbraucht werden könnte. So könnten die Simulationsagenten dazu verwendet werden, andere Menschen online mit Deepfake-Attacken zu täuschen. 

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Edge-KI: Bosch bringt Intelligenz in die Sensoren​

Allgemein

In fünf Jahren hat Bosch über 5.000 KI-Patente angemeldet. Bosch Mit Software und Services will Bosch bis Anfang 2030 über sechs Milliarden Euro umsetzen. „Intelligente Software und digitale Dienste haben sich zu tragenden Säulen unseres Kerngeschäfts entwickelt“, so Tanja Rückert, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH, auf der CES 2025 in Las Vegas. Einen signifikanten Anteil an dieser Entwicklung hat KI. So hat Bosch Rückert zufolge in fünf Jahren über 1.500 KI-Patente angemeldet. Zudem würden im Unternehmen mittlerweile knapp 5.000 auf KI spezialisierte Beschäftigte an intelligenten Lösungen arbeiten. Dazu habe die Bosch eigene „AI Academy“ mehr als 65.000 Mitarbeitende weitergebildet. Für Rückert ist die Botschaft dabei klar: KI-Kompetenzen sind von grundlegender Bedeutung für die Zukunft der Arbeitswelt. KI everywhere Dabei nutzt Bosch KI nicht nur bei der Entwicklung und Produktion seiner Produkte, sondern will mit KI und Software den Alltag der Menschen verändern. So ist der KI-Einsatz nicht nur auf den Einsatz im Mobilitätsbereich begrenzt, sondern erobert auch andere Segmente wie Küche oder Kinderzimmer. In der Küche sollen etwa intelligente Backöfen mit Sensoren, Kameras und KI beim Kochen helfen. So erkenne der intelligente Ofen rund 80 Gerichte und stelle automatisch die optimale Zubereitungsmethode und Temperatur ein. Bei zahlreichen Gerichten lasse sich zudem der Bräunungsgrad individuell auswählen. Das Kinderbett wird intelligent Intelligentes Kinderbett mit KI, Sensoren und Kameras Bosch Und im Kinderzimmer wachen Sensoren, Kameras und KI über die Neugeborenen. Dazu hat Bosch auf der CES 2025 das intelligente Kinderbett „Revol“ vorgestellt. Diese sei in der Lage, Vitalwerte wie etwa die Herz- und Atemfrequenz zu kontrollieren sowie Krankheitsanzeichen wie Gelbsucht zu entdecken. Zudem erkenne die Software, ob ein Stofftier oder eine Decke die Atemwege des Kindes verdecken oder ob es weine. Und schläft das Neugeborene schlecht ein, kann das Kinderbett es automatisiert in den Schlaf wiegen.  Neuentwicklungen, die ohne smarte mikro-elektromechanische Sensoren (MEMS) kaum möglich wären. Bis 2030 will Bosch bis zu 10 Milliarden dieser intelligenten und vernetzten KI-fähigen Sensoren ausliefern. Edge-KI im Sensor Dabei setzt Bosch auf Edge-KI, also eine KI-gestützte Datenverarbeitung direkt im Sensor. Auf diese Weise könne auf eine ständige Cloud-Anbindung verzichtet werden, was aus Sicht des Unternehmens gleich mehrere Vorteile bietet: höhere Datensicherheit, reduzierte Latenzzeiten, geringerer Energieverbrauch, Echtzeit-Feedback. Ein Beispiel hierfür sind etwa Sensoren mit integrierter selbstlernender KI-Software, beispielsweise für Fitness-Tracker. Dabei erkennt die KI eine Vielzahl unterschiedlicher Bewegungen, lernt jede sich wiederholende Fitnessaktivität und gibt Nutzern bei Bedarf auch ein Feedback zur Bewegungsausführung. Verzicht auf Cloud-Anbindung Intelligente Sensoren, die kaum größer als ein Sandkorn sind. Bosch Dank Edge-KI läuft die KI auf dem Sensor selbst, so dass keine Verbindung zu einer Cloud oder einem Smart Device erforderlich ist. So blieben die Daten privat und Aktivitäten könnten ganz ohne Internetverbindung laufend erfasst und analysiert werden. Einsatzgebiete für solche Sensoren mit KI und Software sieht Bosch in Smartphones, eBikes, Fitnesstrackern, Autos, Headsets etc. Dabei scheint ein Einsatz fast überall denkbar, denn der kleinste Sensor misst nur 0,8 x 1,2 Millimeter und ist damit kaum größer als ein Sandkorn. 

Edge-KI: Bosch bringt Intelligenz in die Sensoren​ In fünf Jahren hat Bosch über 5.000 KI-Patente angemeldet.
Bosch

Mit Software und Services will Bosch bis Anfang 2030 über sechs Milliarden Euro umsetzen. „Intelligente Software und digitale Dienste haben sich zu tragenden Säulen unseres Kerngeschäfts entwickelt“, so Tanja Rückert, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH, auf der CES 2025 in Las Vegas.

Einen signifikanten Anteil an dieser Entwicklung hat KI. So hat Bosch Rückert zufolge in fünf Jahren über 1.500 KI-Patente angemeldet. Zudem würden im Unternehmen mittlerweile knapp 5.000 auf KI spezialisierte Beschäftigte an intelligenten Lösungen arbeiten. Dazu habe die Bosch eigene „AI Academy“ mehr als 65.000 Mitarbeitende weitergebildet. Für Rückert ist die Botschaft dabei klar: KI-Kompetenzen sind von grundlegender Bedeutung für die Zukunft der Arbeitswelt.

KI everywhere

Dabei nutzt Bosch KI nicht nur bei der Entwicklung und Produktion seiner Produkte, sondern will mit KI und Software den Alltag der Menschen verändern. So ist der KI-Einsatz nicht nur auf den Einsatz im Mobilitätsbereich begrenzt, sondern erobert auch andere Segmente wie Küche oder Kinderzimmer.

In der Küche sollen etwa intelligente Backöfen mit Sensoren, Kameras und KI beim Kochen helfen. So erkenne der intelligente Ofen rund 80 Gerichte und stelle automatisch die optimale Zubereitungsmethode und Temperatur ein. Bei zahlreichen Gerichten lasse sich zudem der Bräunungsgrad individuell auswählen.

Das Kinderbett wird intelligent

Intelligentes Kinderbett mit KI, Sensoren und Kameras
Bosch

Und im Kinderzimmer wachen Sensoren, Kameras und KI über die Neugeborenen. Dazu hat Bosch auf der CES 2025 das intelligente Kinderbett „Revol“ vorgestellt. Diese sei in der Lage, Vitalwerte wie etwa die Herz- und Atemfrequenz zu kontrollieren sowie Krankheitsanzeichen wie Gelbsucht zu entdecken. Zudem erkenne die Software, ob ein Stofftier oder eine Decke die Atemwege des Kindes verdecken oder ob es weine. Und schläft das Neugeborene schlecht ein, kann das Kinderbett es automatisiert in den Schlaf wiegen. 

Neuentwicklungen, die ohne smarte mikro-elektromechanische Sensoren (MEMS) kaum möglich wären. Bis 2030 will Bosch bis zu 10 Milliarden dieser intelligenten und vernetzten KI-fähigen Sensoren ausliefern.

Edge-KI im Sensor

Dabei setzt Bosch auf Edge-KI, also eine KI-gestützte Datenverarbeitung direkt im Sensor. Auf diese Weise könne auf eine ständige Cloud-Anbindung verzichtet werden, was aus Sicht des Unternehmens gleich mehrere Vorteile bietet:

höhere Datensicherheit,

reduzierte Latenzzeiten,

geringerer Energieverbrauch,

Echtzeit-Feedback.

Ein Beispiel hierfür sind etwa Sensoren mit integrierter selbstlernender KI-Software, beispielsweise für Fitness-Tracker. Dabei erkennt die KI eine Vielzahl unterschiedlicher Bewegungen, lernt jede sich wiederholende Fitnessaktivität und gibt Nutzern bei Bedarf auch ein Feedback zur Bewegungsausführung.

Verzicht auf Cloud-Anbindung

Intelligente Sensoren, die kaum größer als ein Sandkorn sind.
Bosch

Dank Edge-KI läuft die KI auf dem Sensor selbst, so dass keine Verbindung zu einer Cloud oder einem Smart Device erforderlich ist. So blieben die Daten privat und Aktivitäten könnten ganz ohne Internetverbindung laufend erfasst und analysiert werden.

Einsatzgebiete für solche Sensoren mit KI und Software sieht Bosch in Smartphones, eBikes, Fitnesstrackern, Autos, Headsets etc. Dabei scheint ein Einsatz fast überall denkbar, denn der kleinste Sensor misst nur 0,8 x 1,2 Millimeter und ist damit kaum größer als ein Sandkorn.

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13 Tipps für bessere IT-Projekte​

Allgemein

Wir zeigen Ihnen, wie Sie häufige Fehler im Projektmanagement vermeiden.Monkey Business Images – shutterstock.com Der Umfang des Projekts ist kurz davor, sich zu vervierfachen. Leider verstehen einige Teammitglieder das Problem nicht, weil es ihnen an Sachkenntnis mangelt. Und darüber hinaus läuft die Kommunikation mit anderen Abteilungen schief. Nur allzu häufig gibt es in Unternehmen solche Alptraumprojekte. ennifer Lonoff Schiff von unserer amerikanischen Schwesterpublikation cio.com hat sich angesehen, was IT-Chefs tun können, um ihre Projekte zum Erfolg zu führen und wie sich solche Monsterprojekte vermeiden lassen. Einige erfolgreiche Projektmanager haben wertvolle Tipps gegeben, wie man mit den Herausforderungen des Projektmanagements umgehen kann und wie man IT-Projekte unter Kontrolle behält. Klar ist: Auch ein fähiges Team muss im Zaum gehalten werden, wenn Umfang, Zeit und Kosten nicht explodieren sollen. Und ohne Kommunikation geht nichts: Um wöchentliche Power-Meetings kommen auch erfolgreiche Projektmanager einfach nicht herum. Wir haben Ihnen in einer Bilderstrecke 13 Tipps zusammengestellt, mit denen Ihr Projekt besser laufen wird. Damit vermeiden Sie häufige Fehler im Projektmanagement. Der richtige Projektmanager Klingt banal, wird aber oft falsch gemacht. “Stellen Sie denjenigen als Projektmanager ein, der den Respekt der Entwickler hat und der versteht, was sie tun”, sagt Harry E. Keller, CEO von Smart Science Education Inc. “Nichts killt IT-Projekte schneller als schlechtes Management.” Den idealen Projektmanager zu finden ist aber nicht einfach: Viele Entwickler haben kaum Management Skills – und viele Manager haben keine Ahnung von IT. Aber die Suche nach einem guten Projektmanager lohnt sich. Ein guter Projektmanager braucht ein gutes Team Ein guter Projektmanager ist nichts ohne ein gutes Team. “Der CIO muss auch dafür die richtigen Leute aussuchen”, sagt Ben Lichtenwalner, Senior Manager bei Whirlpool Corporation. Ohne gute Mitarbeiter läuft der Projektmanager Gefahr, alles selbst machen zu müssen. Achten Sie zudem darauf, die Projektmitarbeiter nach Qualität auszuwählen, nicht nach Verfügbarkeit. Viel zu oft werden Leute auf ein Projekt gesetzt, einfach, weil sie gerade nichts anderes zu tun haben und nicht, weil sie sich besonders dafür eignen. Auf diese Art verhindern Sie garantiert, dass das Projekt ein Erfolg wird. Lernen Sie Stärken und Schwächen Ihres Teams kennen Nicht jeder im Team hat die gleichen Fähigkeiten. “Das wichtigste ist es, dass man seine “Pferde kennt”, wie mein Vater sagen würde”, sagt Tim Lynch, CEO von PsychosoftPC. “Man muss wissen, wer ohne Kontrolle arbeiten kann, wer angespornt werden muss und bei wem die Zügel angezogen werden müssen.” Prioritäten setzen Setzen Sie Prioritäten und legen Sie Regeln fest, für den Fall, dass zwei wichtige Aufgaben sich überschneiden. “Multitasking killt jede Produktivität. Also sollten Projektmanager eine Umgebung schaffen, wo sich das Team auf einige wenige Aufgaben konzentrieren kann”, sagt Sanjeev Gupta, CEO von Realization Technologies. Je weniger parallele work streams, desto besser. Gupta rät auch dazu, einzelnen Aufgaben unterschiedliche Bedeutung einzuräumen und Guidelines im Umgang mit ihnen. Das steigert die Produktivität maßgeblich. Überwachen Sie das Projekt aktiv Auch selbstständig arbeitende Kollegen müssen überwacht werden. “Ein Projektmanager muss immer wissen, wer gerade an was arbeitet”, sagt Albert Sarvis, Projektmanagement-Planer an der Harrisburg University. Er rät auch dazu, sich nicht zu sehr auf Tools zu verlassen. Die Technik kann regelmäßige und persönliche Gespräche nicht ersetzen. Nutzen Sie Project Management Software Es gibt inzwischen so viele Tools für das Projektmanagement, deswegen: “Nutzen Sie nicht E-Mails als ein Projekt-Management-Tool”, sagt Kent Milholland, Präsident von Neonexus. “Dem kann keiner folgen.” Änderungen an Dokumenten oder Terminabsprachen sind bei web-basierten Lösungen viel leichter zu folgen. Das spart Zeit, Kosten und Nerven. Jede Woche ein Meeting Noch ein Meeting? Wenn Sie Ihr Projekt erfolgreich umsetzen wollen: Ja. Aber halten Sie es kurz und schmerzlos. “Setzen Sie jede Woche ein verpflichtendes Meeting mit allen Teammitgliedern an, in dem jeder ein bis zwei Minuten berichtet, was er vergangene Woche getan hat und was seine Pläne für die folgende Woche sind”, sagt Grant M. Howe, R&D Vizepräsident bei Sage Nonprofit Solutions. Das verbindet das Team und gibt ihnen ein Gefühl des gemeinsamen Erfolgs. Change Management Natürlich kann man vor Projektbeginn nicht alle Eventualitäten berücksichtigen. Fast immer müssen sich Teams flexibel zeigen und die Ziele entsprechend anpassen. Aber auch das will gesteuert werden. “Change Management ist essenziell, damit das Projekt unter Kontrolle bleibt”, sagt Jaimin Doshi, Berater bei AppleTech Consultants. Er rät, auch kleinere Änderungen im Blick zu haben. “Selbst kosmetische Verbesserungen können bei der Einführung und in der Kontrollphase zu großem Aufwand führen”, warnt Doshi. Projektleiter sollten zudem ein Auge darauf haben, wie sich Veränderungen auf Zeitplan, Kosten und Priorisierung auswirken, um Scope Creep zu vermeiden (siehe nächste Seite). Verhindern Sie unkontrolliertes Wachstum Der ursprünglich begrenzte Projektumfang kann schleichend und unbemerkt zu einem riesigen Berg anwachsen. “Scope Creep ist die häufigste Ursache dafür, dass Projekte außer Kontrolle geraten”, beobachtet Nick Coons, technischer Direktor von Hyperion Works. Legen Sie also lieber vorher genau den Umfang fest und versuchen Sie, so wenig wie möglich davon abzuweichen. Manchmal haben Kunden zwar im Verlauf des Projekts andere Wünsche – und schon ist der Scope Creep im Anmarsch. “Aber scheuen Sie sich nicht zu sagen, dass der zusätzliche Aufwand zur “Phase Zwei” des Projekts gehört. Und die hat natürlich ein eigenes Budget”, rät Coons. Legen Sie Zwischenziele fest Legen Sie vor Projektbeginn Zwischenziele für jeden einzelnen Mitarbeiter fest und feiern Sie sie bei Erreichen. “Das hilft, den Fortschritt des Projekts im Auge zu behalten. Außerdem hat man schon bei jedem erreichten Zwischenziel das Gefühl, etwas geleistet zu haben, nicht erst am Ende”, sagt G. Karthik, Projektleiter bei Hexaware Technologies. Eine kleine Feier ist dabei mindestens genauso wichtig. Loben Sie ausdrücklich, wenn das Zwischenziel erreicht wurde, etwa bei einem Kaffee-Meeting. Das stärkt den Zusammenhalt im Team. Passen agile Methoden zu Ihnen? Freie Zeiteinteilung, flexibles Reagieren auf Unerwartetes und mehr Platz für Kreativität – agile Methoden können ein Projekt effizienter machen. “Für uns funktionieren die agilen Methoden sehr gut”, findet etwa Andre Winter, Senior Engineering Projektmanager bei CA Technologies. “Mit dieser Methode kann das Team die Projekte an die Erfordernisse des Marktes anpassen. Gleichzeitig können wir so den Interessen und Werten unserer Firma treu bleiben.” Ob wendige Vorgehensweisen wie Scrum zu Ihrem Projekt passen, müssen Sie selbst entscheiden. Behalten Sie die Zeit im Auge “Behalten Sie den Überblick darüber, wer wieviel Zeit an seinem Teil des Projekts arbeitet”, sagt Ken Leland III, Vice President bei Monmouth Telecom. So merken Projektmanager schnell, wenn sich Teile des Projekts in die Länge ziehen und sie können besser mit den Folgen umgehen. (cio.de) 

13 Tipps für bessere IT-Projekte​ Wir zeigen Ihnen, wie Sie häufige Fehler im Projektmanagement vermeiden.Monkey Business Images – shutterstock.com

Der Umfang des Projekts ist kurz davor, sich zu vervierfachen. Leider verstehen einige Teammitglieder das Problem nicht, weil es ihnen an Sachkenntnis mangelt. Und darüber hinaus läuft die Kommunikation mit anderen Abteilungen schief. Nur allzu häufig gibt es in Unternehmen solche Alptraumprojekte.

ennifer Lonoff Schiff von unserer amerikanischen Schwesterpublikation cio.com hat sich angesehen, was IT-Chefs tun können, um ihre Projekte zum Erfolg zu führen und wie sich solche Monsterprojekte vermeiden lassen.

Einige erfolgreiche Projektmanager haben wertvolle Tipps gegeben, wie man mit den Herausforderungen des Projektmanagements umgehen kann und wie man IT-Projekte unter Kontrolle behält. Klar ist: Auch ein fähiges Team muss im Zaum gehalten werden, wenn Umfang, Zeit und Kosten nicht explodieren sollen. Und ohne Kommunikation geht nichts: Um wöchentliche Power-Meetings kommen auch erfolgreiche Projektmanager einfach nicht herum.

Wir haben Ihnen in einer Bilderstrecke 13 Tipps zusammengestellt, mit denen Ihr Projekt besser laufen wird. Damit vermeiden Sie häufige Fehler im Projektmanagement.

Der richtige Projektmanager

Klingt banal, wird aber oft falsch gemacht. “Stellen Sie denjenigen als Projektmanager ein, der den Respekt der Entwickler hat und der versteht, was sie tun”, sagt Harry E. Keller, CEO von Smart Science Education Inc. “Nichts killt IT-Projekte schneller als schlechtes Management.” Den idealen Projektmanager zu finden ist aber nicht einfach: Viele Entwickler haben kaum Management Skills – und viele Manager haben keine Ahnung von IT. Aber die Suche nach einem guten Projektmanager lohnt sich.

Ein guter Projektmanager braucht ein gutes Team

Ein guter Projektmanager ist nichts ohne ein gutes Team. “Der CIO muss auch dafür die richtigen Leute aussuchen”, sagt Ben Lichtenwalner, Senior Manager bei Whirlpool Corporation. Ohne gute Mitarbeiter läuft der Projektmanager Gefahr, alles selbst machen zu müssen. Achten Sie zudem darauf, die Projektmitarbeiter nach Qualität auszuwählen, nicht nach Verfügbarkeit. Viel zu oft werden Leute auf ein Projekt gesetzt, einfach, weil sie gerade nichts anderes zu tun haben und nicht, weil sie sich besonders dafür eignen. Auf diese Art verhindern Sie garantiert, dass das Projekt ein Erfolg wird.

Lernen Sie Stärken und Schwächen Ihres Teams kennen

Nicht jeder im Team hat die gleichen Fähigkeiten. “Das wichtigste ist es, dass man seine “Pferde kennt”, wie mein Vater sagen würde”, sagt Tim Lynch, CEO von PsychosoftPC. “Man muss wissen, wer ohne Kontrolle arbeiten kann, wer angespornt werden muss und bei wem die Zügel angezogen werden müssen.”

Prioritäten setzen

Setzen Sie Prioritäten und legen Sie Regeln fest, für den Fall, dass zwei wichtige Aufgaben sich überschneiden. “Multitasking killt jede Produktivität. Also sollten Projektmanager eine Umgebung schaffen, wo sich das Team auf einige wenige Aufgaben konzentrieren kann”, sagt Sanjeev Gupta, CEO von Realization Technologies. Je weniger parallele work streams, desto besser. Gupta rät auch dazu, einzelnen Aufgaben unterschiedliche Bedeutung einzuräumen und Guidelines im Umgang mit ihnen. Das steigert die Produktivität maßgeblich.

Überwachen Sie das Projekt aktiv

Auch selbstständig arbeitende Kollegen müssen überwacht werden. “Ein Projektmanager muss immer wissen, wer gerade an was arbeitet”, sagt Albert Sarvis, Projektmanagement-Planer an der Harrisburg University. Er rät auch dazu, sich nicht zu sehr auf Tools zu verlassen. Die Technik kann regelmäßige und persönliche Gespräche nicht ersetzen.

Nutzen Sie Project Management Software

Es gibt inzwischen so viele Tools für das Projektmanagement, deswegen: “Nutzen Sie nicht E-Mails als ein Projekt-Management-Tool”, sagt Kent Milholland, Präsident von Neonexus. “Dem kann keiner folgen.” Änderungen an Dokumenten oder Terminabsprachen sind bei web-basierten Lösungen viel leichter zu folgen. Das spart Zeit, Kosten und Nerven.

Jede Woche ein Meeting

Noch ein Meeting? Wenn Sie Ihr Projekt erfolgreich umsetzen wollen: Ja. Aber halten Sie es kurz und schmerzlos. “Setzen Sie jede Woche ein verpflichtendes Meeting mit allen Teammitgliedern an, in dem jeder ein bis zwei Minuten berichtet, was er vergangene Woche getan hat und was seine Pläne für die folgende Woche sind”, sagt Grant M. Howe, R&D Vizepräsident bei Sage Nonprofit Solutions. Das verbindet das Team und gibt ihnen ein Gefühl des gemeinsamen Erfolgs.

Change Management

Natürlich kann man vor Projektbeginn nicht alle Eventualitäten berücksichtigen. Fast immer müssen sich Teams flexibel zeigen und die Ziele entsprechend anpassen. Aber auch das will gesteuert werden. “Change Management ist essenziell, damit das Projekt unter Kontrolle bleibt”, sagt Jaimin Doshi, Berater bei AppleTech Consultants. Er rät, auch kleinere Änderungen im Blick zu haben. “Selbst kosmetische Verbesserungen können bei der Einführung und in der Kontrollphase zu großem Aufwand führen”, warnt Doshi. Projektleiter sollten zudem ein Auge darauf haben, wie sich Veränderungen auf Zeitplan, Kosten und Priorisierung auswirken, um Scope Creep zu vermeiden (siehe nächste Seite).

Verhindern Sie unkontrolliertes Wachstum

Der ursprünglich begrenzte Projektumfang kann schleichend und unbemerkt zu einem riesigen Berg anwachsen. “Scope Creep ist die häufigste Ursache dafür, dass Projekte außer Kontrolle geraten”, beobachtet Nick Coons, technischer Direktor von Hyperion Works. Legen Sie also lieber vorher genau den Umfang fest und versuchen Sie, so wenig wie möglich davon abzuweichen. Manchmal haben Kunden zwar im Verlauf des Projekts andere Wünsche – und schon ist der Scope Creep im Anmarsch. “Aber scheuen Sie sich nicht zu sagen, dass der zusätzliche Aufwand zur “Phase Zwei” des Projekts gehört. Und die hat natürlich ein eigenes Budget”, rät Coons.

Legen Sie Zwischenziele fest

Legen Sie vor Projektbeginn Zwischenziele für jeden einzelnen Mitarbeiter fest und feiern Sie sie bei Erreichen. “Das hilft, den Fortschritt des Projekts im Auge zu behalten. Außerdem hat man schon bei jedem erreichten Zwischenziel das Gefühl, etwas geleistet zu haben, nicht erst am Ende”, sagt G. Karthik, Projektleiter bei Hexaware Technologies. Eine kleine Feier ist dabei mindestens genauso wichtig. Loben Sie ausdrücklich, wenn das Zwischenziel erreicht wurde, etwa bei einem Kaffee-Meeting. Das stärkt den Zusammenhalt im Team.

Passen agile Methoden zu Ihnen?

Freie Zeiteinteilung, flexibles Reagieren auf Unerwartetes und mehr Platz für Kreativität – agile Methoden können ein Projekt effizienter machen. “Für uns funktionieren die agilen Methoden sehr gut”, findet etwa Andre Winter, Senior Engineering Projektmanager bei CA Technologies. “Mit dieser Methode kann das Team die Projekte an die Erfordernisse des Marktes anpassen. Gleichzeitig können wir so den Interessen und Werten unserer Firma treu bleiben.” Ob wendige Vorgehensweisen wie Scrum zu Ihrem Projekt passen, müssen Sie selbst entscheiden.

Behalten Sie die Zeit im Auge

“Behalten Sie den Überblick darüber, wer wieviel Zeit an seinem Teil des Projekts arbeitet”, sagt Ken Leland III, Vice President bei Monmouth Telecom. So merken Projektmanager schnell, wenn sich Teile des Projekts in die Länge ziehen und sie können besser mit den Folgen umgehen.

(cio.de)

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Die 5 besten SLM-Anwendungsfälle​

Allgemein

Kleine Sprachmodelle können für Unternehmen eine kostengünstige LLM-Alternative darstellen.Akimov Igor | shutterstock.com Seit ChatGPT Ende 2022 veröffentlicht wurde, haben Large Language Models (LLMs) die Messlatte für die Leistungsfähigkeit von Generative-AI-Systemen kontinuierlich höhergelegt. Und obwohl der KI-Hype weiterhin anhält, ist die Technologie auf dem Weg ins „Tal der Ernüchterung“, wie die Marktforscher von Gartner in ihrem aktuellen Hype Cycle für künstliche Intelligenz festhalten. Die Gründe dafür sind (unter anderem): hohe Kosten, Datenschutz- und Sicherheitsbedenken, sowie Transparenzprobleme. Eine mögliche Lösung für diese Herausforderungen bieten Small Language Models (SLMs). Sie sind einerseits einfacher und kostengünstiger zu trainieren. Andererseits lassen sich kleine Sprachmodelle auch problemlos On-Premises betreiben, was eine bessere Kontrolle über die genutzten Daten ermöglicht. Eine Herausforderung bei SLMs besteht hingegen darin, dass sie tendenziell weniger akkurat sind als große Sprachmodelle. Um diesen Nachteil auszugleichen und sich parallel die Stärken von SLMs zunutze zu machen, setzen Unternehmen zunehmend darauf, kleine Sprachmodelle gezielt auf domänenspezifische Anwendungsfälle zu trainieren. Im Folgenden haben wir fünf der beliebtesten SLM-Anwendungsfälle sowie die dafür jeweils am besten geeigneten Sprachmodelle für Sie zusammengefasst. 1. Personenbezogene Daten maskieren Eine wesentliche Sorge von Unternehmen, die LLMs einsetzen, ist es, dass KI-Systeme personenbezogene Daten offenlegen. Lösungen zu entwickeln, die diese Informationen maskieren, ist deshalb essenziell. Dabei muss allerdings parallel die Data Lineage gewahrt bleiben. Um persönliche Daten zu maskieren, schneiden die SLMs Phi-3 und Gliner gut ab. Allerdings können beide in dieser Hinsicht (aktuell) nicht mit Llama-3.1-8B mithalten. 2. Toxische Inhalte erkennen Bei diesem Anwendungsfall werden kleine Sprachmodelle eingesetzt, um unerwünschte, toxische oder hasserfüllte Inhalte auf Textbasis zu identifizieren. Zu verhindern, dass Content dieser Art in KI-Systeme einfließt, ist essenziell. Schließlich setzen immer mehr Unternehmen diese ein, um automatisiert mit ihren Kunden zu interagieren. Für diesen Use Case eignet sich das RoBERTa-Modell besonders gut. 3. Softwareentwickler unterstützen Bei Programmieraufgaben zu assistieren, ist ein „OG“-Anwendungsfall für generative KI. Entsprechende Assistenten sind inzwischen von diversen Anbietern verfügbar und im Unternehmensumfeld weit verbreitet. Dabei bieten die speziell auf Coding-Aufgaben ausgerichteten Varianten von Llama (Code Llama) und Gemma (CodeGemma) ansprechende Alternativen zu LLMs. 4. Medizinische Daten zusammenfassen Medizinische Daten zusammenzufassen und zu verstehen, ist ein spezialisierter Anwendungsfall aus dem Gesundheitswesen. Dieser wird relevant, wenn KI-Systeme zum Beispiel Gespräche zwischen Arzt und Patient analysieren sollen. Für diese Aufgabe kommen in erster Linie KI-Modelle zum Einsatz, die auf spezifischen, medizinischen Datensätzen trainiert wurden. Entsprechend ist das ein Bereich, der sich für Small Language Models besonders gut eignet – und in dem sie erheblichen Impact erzielen können. Unter den kleinen Sprachmodellen ist das T5-SML ein besonders gut geeigneter Kandidat für diese Aufgabe. 5. Rechnungen bearbeiten Die Procurement-Abteilungen großer Unternehmen haben mit einem erheblichen Rechnungsaufkommen zu kämpfen. Diese Rechnungen automatisiert zu scannen und die enthaltenen Informationen zu extrahieren, ist entsprechend keine triviale Aufgabe.   Auch dieser Use Case eignet sich in besonderem Maße für SLMs. Das Phi-3-vision-Modell sticht dabei besonders hervor. (fm) Aravind Chandramouli ist Head of the AI Center of Excellence beim Data-Science-Spezialisten Tredence. Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Die 5 besten SLM-Anwendungsfälle​ Kleine Sprachmodelle können für Unternehmen eine kostengünstige LLM-Alternative darstellen.Akimov Igor | shutterstock.com

Seit ChatGPT Ende 2022 veröffentlicht wurde, haben Large Language Models (LLMs) die Messlatte für die Leistungsfähigkeit von Generative-AI-Systemen kontinuierlich höhergelegt. Und obwohl der KI-Hype weiterhin anhält, ist die Technologie auf dem Weg ins „Tal der Ernüchterung“, wie die Marktforscher von Gartner in ihrem aktuellen Hype Cycle für künstliche Intelligenz festhalten.

Die Gründe dafür sind (unter anderem):

hohe Kosten,

Datenschutz- und Sicherheitsbedenken, sowie

Transparenzprobleme.

Eine mögliche Lösung für diese Herausforderungen bieten Small Language Models (SLMs). Sie sind einerseits einfacher und kostengünstiger zu trainieren. Andererseits lassen sich kleine Sprachmodelle auch problemlos On-Premises betreiben, was eine bessere Kontrolle über die genutzten Daten ermöglicht. Eine Herausforderung bei SLMs besteht hingegen darin, dass sie tendenziell weniger akkurat sind als große Sprachmodelle. Um diesen Nachteil auszugleichen und sich parallel die Stärken von SLMs zunutze zu machen, setzen Unternehmen zunehmend darauf, kleine Sprachmodelle gezielt auf domänenspezifische Anwendungsfälle zu trainieren.

Im Folgenden haben wir fünf der beliebtesten SLM-Anwendungsfälle sowie die dafür jeweils am besten geeigneten Sprachmodelle für Sie zusammengefasst.

1. Personenbezogene Daten maskieren

Eine wesentliche Sorge von Unternehmen, die LLMs einsetzen, ist es, dass KI-Systeme personenbezogene Daten offenlegen. Lösungen zu entwickeln, die diese Informationen maskieren, ist deshalb essenziell. Dabei muss allerdings parallel die Data Lineage gewahrt bleiben.

Um persönliche Daten zu maskieren, schneiden die SLMs Phi-3 und Gliner gut ab. Allerdings können beide in dieser Hinsicht (aktuell) nicht mit Llama-3.1-8B mithalten.

2. Toxische Inhalte erkennen

Bei diesem Anwendungsfall werden kleine Sprachmodelle eingesetzt, um unerwünschte, toxische oder hasserfüllte Inhalte auf Textbasis zu identifizieren. Zu verhindern, dass Content dieser Art in KI-Systeme einfließt, ist essenziell. Schließlich setzen immer mehr Unternehmen diese ein, um automatisiert mit ihren Kunden zu interagieren.

Für diesen Use Case eignet sich das RoBERTa-Modell besonders gut.

3. Softwareentwickler unterstützen

Bei Programmieraufgaben zu assistieren, ist ein „OG“-Anwendungsfall für generative KI. Entsprechende Assistenten sind inzwischen von diversen Anbietern verfügbar und im Unternehmensumfeld weit verbreitet.

Dabei bieten die speziell auf Coding-Aufgaben ausgerichteten Varianten von Llama (Code Llama) und Gemma (CodeGemma) ansprechende Alternativen zu LLMs.

4. Medizinische Daten zusammenfassen

Medizinische Daten zusammenzufassen und zu verstehen, ist ein spezialisierter Anwendungsfall aus dem Gesundheitswesen. Dieser wird relevant, wenn KI-Systeme zum Beispiel Gespräche zwischen Arzt und Patient analysieren sollen.

Für diese Aufgabe kommen in erster Linie KI-Modelle zum Einsatz, die auf spezifischen, medizinischen Datensätzen trainiert wurden. Entsprechend ist das ein Bereich, der sich für Small Language Models besonders gut eignet – und in dem sie erheblichen Impact erzielen können.

Unter den kleinen Sprachmodellen ist das T5-SML ein besonders gut geeigneter Kandidat für diese Aufgabe.

5. Rechnungen bearbeiten

Die Procurement-Abteilungen großer Unternehmen haben mit einem erheblichen Rechnungsaufkommen zu kämpfen. Diese Rechnungen automatisiert zu scannen und die enthaltenen Informationen zu extrahieren, ist entsprechend keine triviale Aufgabe.  

Auch dieser Use Case eignet sich in besonderem Maße für SLMs. Das Phi-3-vision-Modell sticht dabei besonders hervor. (fm)

Aravind Chandramouli ist Head of the AI Center of Excellence beim Data-Science-Spezialisten Tredence.

Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

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„Betriebe profitieren von KI-Einsatz“​

Allgemein

Prof. Isabell Welpe empfiehlt Betrieben, den KI-Einsatz in der Breite zu erlauben und entsprechende Werkzeuge bereitzustellen. Isabell Welpe Isabell Welpe ist äußerst zuversichtlich: „KI wird schon bald ihr volles Potenzial, um Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern, auf die Straße bringen“, sagt die Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der TU München im gemeinsamen Podcast von COMPUTERWOCHE, CIO-Magazin und CSO Online.   Der plötzliche Durchbruch habe seine Gründe, erklärt sie: „Anders als bei gehypten Technologien wie Web3, Blockchain oder Metaverse ist die Studienlage in Sachen KI eindeutig: Wenn Unternehmen den Einsatz von Generative AI erlauben und fördern, steigt ihre Produktivität sehr stark an.“ Welpe, die auch das Bayerische Staatinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) leitet und im Vorstand des Center for Digital Technology and Management (CDTM) sitzt, beschäftigt sich in ihrem Lehr- und Forschungsalltag unter anderem mit der Digitalisierung und ihren Auswirklungen sowie mit den Arbeits- und Organisationskonzepten der Zukunft.  Unternehmen mit einer Digitalkultur haben KI-Vorsprung  Die These, dass sich vor allem große Konzerne mit KI beschäftigen, während die mittelständische Wirtschaft hinterherhinkt, mag Welpe nicht bestätigen: Entscheidend sei weder die Betriebsgröße noch die Branche. Wichtig sei eher die Frage, ob ein Unternehmen eine langjährig gewachsene Digitalkultur habe. Hier gebe es zwischen den Industrien, vor allem aber auch innerhalb von Unternehmen derselben Branche große Unterschiede. Das gelte auch für Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung.  KI sei in vielen Betrieben schon jetzt ein Selbstläufer, weil die Beschäftigten unmittelbar profitieren könnten. „Sobald Menschen die Erfahrung machen, dass eine Technologie ihnen Arbeit abnimmt, verlangen sie danach“, sagt Welpe. Als Beispiel nennt sie die oft ungeliebten Meetings: „Die Leute können und wollen nicht in alle Meetings gehen, möchten aber nachvollziehen können, was dort besprochen wurde.“ Eine intelligente Zusammenfassung der wichtigsten Punkte via KI sei hochwillkommen.   Mitarbeitende spielen lassen und Firmen-Bots anbieten   Für den Einstieg empfiehlt Welpe den Betrieben, den KI-Einsatz in der Breite zu erlauben und entsprechende Werkzeuge bereitzustellen. Natürlich sei der Datenschutz ein berechtigtes Anliegen, aber wer bereits Microsofts Office-Tools nutze, wisse auch, das wichtige Dokumente in der Azure-Cloud landeten. Die Betriebe vertrauten also Microsoft bereits, weshalb der Schritt in die KI-Welt gar nicht mehr so groß sei. „Wichtig ist es, den Mitarbeitenden zum Ausprobieren eine Infrastruktur bereitzustellen, in der sie Dokumente, E-Mails, Dateien etc. mithilfe von KI bearbeiten könnten. So können sie spielerisch herausfinden, wie sich KI optimal nutzen lässt.“  Um die Vorteile der künstlichen Intelligenz schnell zu verdeutlichen, empfehle es sich außerdem, einen Bot einzurichten, der den Beschäftigten alle Fragen zu unternehmensspezifischem Wissen beantworte: Wie erledige ich eine Reisekostenabrechnung? Wie komme ich an neues IT-Equipment?  Wie beantrage ich Urlaub? Die Prozesse dafür gibt es längst, ebenso Wikis und FAQs – die aber niemand gerne liest. „Das Tolle ist, wenn ich einem Bot diese Dinge beibringe, bekomme ich Antworten, die genau auf meine Fragen passen“ – ein gutes Anfängerprojekt, meint die Wissenschaftlerin.   width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/6v903pU89NSQ7NqzN8GPKx?utm_source=oembed”> 

„Betriebe profitieren von KI-Einsatz“​ Prof. Isabell Welpe empfiehlt Betrieben, den KI-Einsatz in der Breite zu erlauben und entsprechende Werkzeuge bereitzustellen. Isabell Welpe

Isabell Welpe ist äußerst zuversichtlich: „KI wird schon bald ihr volles Potenzial, um Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern, auf die Straße bringen“, sagt die Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der TU München im gemeinsamen Podcast von COMPUTERWOCHE, CIO-Magazin und CSO Online.  

Der plötzliche Durchbruch habe seine Gründe, erklärt sie: „Anders als bei gehypten Technologien wie Web3, Blockchain oder Metaverse ist die Studienlage in Sachen KI eindeutig: Wenn Unternehmen den Einsatz von Generative AI erlauben und fördern, steigt ihre Produktivität sehr stark an.“ Welpe, die auch das Bayerische Staatinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) leitet und im Vorstand des Center for Digital Technology and Management (CDTM) sitzt, beschäftigt sich in ihrem Lehr- und Forschungsalltag unter anderem mit der Digitalisierung und ihren Auswirklungen sowie mit den Arbeits- und Organisationskonzepten der Zukunft. 

Unternehmen mit einer Digitalkultur haben KI-Vorsprung 

Die These, dass sich vor allem große Konzerne mit KI beschäftigen, während die mittelständische Wirtschaft hinterherhinkt, mag Welpe nicht bestätigen: Entscheidend sei weder die Betriebsgröße noch die Branche. Wichtig sei eher die Frage, ob ein Unternehmen eine langjährig gewachsene Digitalkultur habe. Hier gebe es zwischen den Industrien, vor allem aber auch innerhalb von Unternehmen derselben Branche große Unterschiede. Das gelte auch für Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. 

KI sei in vielen Betrieben schon jetzt ein Selbstläufer, weil die Beschäftigten unmittelbar profitieren könnten. „Sobald Menschen die Erfahrung machen, dass eine Technologie ihnen Arbeit abnimmt, verlangen sie danach“, sagt Welpe. Als Beispiel nennt sie die oft ungeliebten Meetings: „Die Leute können und wollen nicht in alle Meetings gehen, möchten aber nachvollziehen können, was dort besprochen wurde.“ Eine intelligente Zusammenfassung der wichtigsten Punkte via KI sei hochwillkommen.  

Mitarbeitende spielen lassen und Firmen-Bots anbieten  

Für den Einstieg empfiehlt Welpe den Betrieben, den KI-Einsatz in der Breite zu erlauben und entsprechende Werkzeuge bereitzustellen. Natürlich sei der Datenschutz ein berechtigtes Anliegen, aber wer bereits Microsofts Office-Tools nutze, wisse auch, das wichtige Dokumente in der Azure-Cloud landeten. Die Betriebe vertrauten also Microsoft bereits, weshalb der Schritt in die KI-Welt gar nicht mehr so groß sei. „Wichtig ist es, den Mitarbeitenden zum Ausprobieren eine Infrastruktur bereitzustellen, in der sie Dokumente, E-Mails, Dateien etc. mithilfe von KI bearbeiten könnten. So können sie spielerisch herausfinden, wie sich KI optimal nutzen lässt.“ 

Um die Vorteile der künstlichen Intelligenz schnell zu verdeutlichen, empfehle es sich außerdem, einen Bot einzurichten, der den Beschäftigten alle Fragen zu unternehmensspezifischem Wissen beantworte: Wie erledige ich eine Reisekostenabrechnung? Wie komme ich an neues IT-Equipment?  Wie beantrage ich Urlaub? Die Prozesse dafür gibt es längst, ebenso Wikis und FAQs – die aber niemand gerne liest. „Das Tolle ist, wenn ich einem Bot diese Dinge beibringe, bekomme ich Antworten, die genau auf meine Fragen passen“ – ein gutes Anfängerprojekt, meint die Wissenschaftlerin.  

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Agile Methoden im Vergleich: Scrum und OKR – ähnlich und doch ganz anders​

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Agile Methoden stehen weiterhin hoch im Kurs. Von der Kombination von Scrum und OKR können Unternehmen profitieren. Foto: Pixel-Shot – shutterstock.comUnternehmen sind herausgefordert, sich stetig und rasch verändernden Anforderungen und Rahmenbedingungen zu stellen, was uns die Corona-Pandemie deutlich gezeigt hat. Agilität ist hierfür die Lösung – Scrum und Kanban die Methoden. Bei aller Agilität ist jedoch der zielgerichtete Fortschritt Richtung Unternehmensvision beziehungsweise Leitbild wichtig. Dabei hilft OKR – die Strategieumsetzungs- und Ziel-Management-Methode aus dem Silicon Valley.Auf den ersten Blick sind Scrum und OKR sehr ähnlich: dazu gehören sich periodisch wiederholende Zyklen beziehungsweise Sprints und eine inkrementelle, iterative Vorgehensweise, sowie Planungs-, Check-In-, Review- und Retrospektive-Meetings. Entscheidend ist, dass der Wirkungsbereich der Methoden in den meisten Unternehmen sehr unterschiedlich ist: Scrum wird meist in der Produktentwicklung eingesetzt, OKR dagegen findet überwiegend im gesamten Unternehmen Anwendung, die Produktentwicklung eingeschlossen.Bei Scrum ist das Ziel, ein Product Increment (ein potenziell auslieferbares Zwischenprodukt, also “Output”) zu liefern, während bei OKR der Fortschritt des gesamten Unternehmens Richtung Vision und Leitbild in Form von Nutzen und Wertbeitrag, also “Outcome”, im Fokus liegt. Scrum und OKR agieren auf unterschiedlicher Flughöhe, dennoch mit dem gemeinsamen Ansatz, die Effektivität zu steigern, sprich, den Fokus auf das Wesentliche und Richtige zu lenken.Bei der Kombination mehrerer Methoden geht es trotz möglicher Ähnlichkeiten dennoch hauptsächlich darum, ob sie zueinander passen und ob durch die Kombination ein wesentlicher Mehrwert entsteht. Was ist der Mehrwert in diesem Fall?Scrum und OKR: Die ideale KombinationDer Product Owner eines Scrum-Teams ist für die Schaffung des geschäftlichen Wertes verantwortlich: Sie/er erstellt und priorisiert das Product-Backlog und nimmt die dringendsten beziehungsweise wichtigsten Backlog-Items ganz nach oben auf die Liste und stellt damit sicher, dass die Items zuerst erledigt werden, die über den höchsten geschäftlichen Wert verfügen. OKR sorgt für den Fortschritt Richtung Vision beziehungsweise Leitbild und hilft mit passenden OKR-Sets (ein Objective und maximal vier dazu passende Key Results), die richtige Priorisierung der geschäftlichen Ziele vorzunehmen. So wird es möglich, in Wertbeitrag und Zielen, also in “Objectives”, zu denken. Bei Scrum wird der “Output” durch die Definition der Acceptance Criteria messbar – bei OKR der “Outcome” durch die Key Results der “Outcome”.Zur Umsetzung von Zielen bedarf es mit rasch verändernden Anforderungen und Rahmenbedingungen einer iterativen und agilen Vorgehensweise. Hier kommt Scrum (oder ggf. Kanban) ins Spiel und ergänzt damit OKR ideal. Scrum (bzw. Kanban) unterstützt die operative Ausführung der Aufgaben, hilft bei der iterativen Umsetzung von Projekten und Aufgaben und trägt damit zum Fortschritt der Key Results bei.Zusammenspiel von Agilität und Kontinuität: Alle Aktivitäten werden auf das Leitbild ausgerichtet. Foto: DigitalWinners GmbHScrum vs. OKR: Kein WiderspruchScrum und OKR in Kombination meistern die Herausforderung, Kontinuität in ein Unternehmen zu bringen ohne gleichzeitig die erforderliche Agilität zu verlieren. Das alles mit dem Ziel, die Vision, das Leitbild und die Unternehmensstrategie umzusetzen. Mit kurzen Sprints von meist zwei Wochen sorgt Scrum für Agilität. Mit Mechanismen wie Sprint Goals, Definition of Done, Acceptance Criterias und Sprint Reviews wird sichergestellt, dass die Scrum-Teams in die richtige Richtung arbeiten und “Output” (sog. “Product Increment”) generieren.OKR hilft mit längeren Zyklen, meist ein Quartal, eine gewisse Kontinuität sicherzustellen und durch Erfolgskriterien den Fokus auf den “Outcome” (Nutzen und Wertbeitrag) zu setzen, um damit den Fortschritt Richtung Vision und Leitbild sicherzustellen. Der OKR- und Scrum-Prozess läßt sich perfekt ineinander verzahnen. Innerhalb der unterschiedlichen Sprints haben Scrum und OKR jedoch ein etwas unterschiedliches Timing in den Besprechungen. In den Sprints unterscheiden sich Scrum und OKR in ihrem Timing der Meetings. Foto: DigitalWinners GmbHDas Scrum-Sprint-Planning findet am Anfang des Sprints statt. Die OKR-Plannings sind etwas aufwendiger als das Scrum-Sprint-Planning. Deshalb beginnt die Erstellung der Top Level OKR-Sets bereits rund drei Wochen vor dem anstehenden OKR-Zyklus. Die Finalisierung ragt oft in den OKR-Zyklus hinein.Bei Scrum findet der Sprint Review am Ende des Sprints statt. Die OKR-Reviews finden erst nach Abschluss des OKR “Sprints”, also des OKR-Zyklus statt, denn erst dann sind die Metriken der Key Results bekannt. Ebenso finden die OKR-Retrospektiven jeweils nach dem abgeschlossenen OKR-Zyklus statt. Bei Scrum am Ende des Sprints.Scrum Master vs. OKR MasterDer Scrum Master beziehungsweise Agile Coach ist für den Erfolg eines Scrum-Teams beziehungsweise agilen Teams verantwortlich und muss die organisatorischen Randbedingungen so optimieren, dass sich das Team voll entfalten kann.Der “OKR Master” ist für den erfolgreichen OKR-Prozess im gesamten Unternehmen verantwortlich, treibt ihn voran und überwacht ihn – ist also der OKR Prozess-Eigentümer. Deshalb wird die Rolle auch OKR Process Owner genannt. Weitere Bezeichnungen sind OKR-Shepherd, -Expert, -Manager, -Ambassador, -Facilitator und -Champion. Zudem muss sie/er dafür sorgen, dass sich das gesamte Unternehmen Richtung Vision und Leitbild entfalten und weiterentwickeln kann. Je nach Unternehmensgröße und Reifegrad in puncto Agilität und OKR kann ein Scrum Master auch parallel die Rolle des OKR Process Owners übernehmen.Neben Scrum gibt es sogenannte skalierte agile Rahmenwerke wie Scrum@Scale, SAFe (Scaled Agile Framework), LeSS (Large Scale Scrum) und Nexus, die auf Scrum aufbauen und so helfen, Scrum in größeren Organisationen mit mehreren Scrum-Teams umzusetzen.In der Version 5.0 von SAFe finden sogenannte “Value Stream Key Performance Indicators” Einzug, also Wertstrom-Leistungsindikatoren – Indikatoren, welche die Wertschöpfung optimieren und die Verschwendung minimieren. Die Anknüpfung zur Unternehmensstrategie gelingt dann, wenn für diese KPIs die Metriken der Key Results der OKR-Sets herangezogen werden.OKR liebt ScrumOKR ist die ideale Ergänzung zu Scrum und umgekehrt. OKR ist das Bindeglied zwischen Vision beziehungsweise Leitbild sowie Unternehmensstrategie einerseits und der Priorisierung der Aufgaben nach den Geschäftserfordernissen und der agilen Umsetzung andererseits. Der Scrum Product Owner hat damit ein viel klareres Bild davon, was Business Value im Unternehmen zur gegebenen Zeit bedeutet. Damit schafft OKR Klarheit sowie Fokus auf die wichtigsten Maßnahmen im Unternehmen. Dies steigert die Motivation der Teams enorm und erhöht das Engagement und die Zuversicht. All dies trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.Wer mehr wissen will: das E-Book “Scrum und OKR – Widerspruch oder Symbiose?” mit praktischen Anwendungstipps und Hintergrundinfos, sowie weitere E-Books zum Thema OKR sind kostenlos verfügbar. (hk/mp) 

Agile Methoden im Vergleich: Scrum und OKR – ähnlich und doch ganz anders​ Agile Methoden stehen weiterhin hoch im Kurs. Von der Kombination von Scrum und OKR können Unternehmen profitieren.
Foto: Pixel-Shot – shutterstock.comUnternehmen sind herausgefordert, sich stetig und rasch verändernden Anforderungen und Rahmenbedingungen zu stellen, was uns die Corona-Pandemie deutlich gezeigt hat. Agilität ist hierfür die Lösung – Scrum und Kanban die Methoden. Bei aller Agilität ist jedoch der zielgerichtete Fortschritt Richtung Unternehmensvision beziehungsweise Leitbild wichtig. Dabei hilft OKR – die Strategieumsetzungs- und Ziel-Management-Methode aus dem Silicon Valley.Auf den ersten Blick sind Scrum und OKR sehr ähnlich: dazu gehören sich periodisch wiederholende Zyklen beziehungsweise Sprints und eine inkrementelle, iterative Vorgehensweise, sowie Planungs-, Check-In-, Review- und Retrospektive-Meetings. Entscheidend ist, dass der Wirkungsbereich der Methoden in den meisten Unternehmen sehr unterschiedlich ist: Scrum wird meist in der Produktentwicklung eingesetzt, OKR dagegen findet überwiegend im gesamten Unternehmen Anwendung, die Produktentwicklung eingeschlossen.Bei Scrum ist das Ziel, ein Product Increment (ein potenziell auslieferbares Zwischenprodukt, also “Output”) zu liefern, während bei OKR der Fortschritt des gesamten Unternehmens Richtung Vision und Leitbild in Form von Nutzen und Wertbeitrag, also “Outcome”, im Fokus liegt. Scrum und OKR agieren auf unterschiedlicher Flughöhe, dennoch mit dem gemeinsamen Ansatz, die Effektivität zu steigern, sprich, den Fokus auf das Wesentliche und Richtige zu lenken.Bei der Kombination mehrerer Methoden geht es trotz möglicher Ähnlichkeiten dennoch hauptsächlich darum, ob sie zueinander passen und ob durch die Kombination ein wesentlicher Mehrwert entsteht. Was ist der Mehrwert in diesem Fall?Scrum und OKR: Die ideale KombinationDer Product Owner eines Scrum-Teams ist für die Schaffung des geschäftlichen Wertes verantwortlich: Sie/er erstellt und priorisiert das Product-Backlog und nimmt die dringendsten beziehungsweise wichtigsten Backlog-Items ganz nach oben auf die Liste und stellt damit sicher, dass die Items zuerst erledigt werden, die über den höchsten geschäftlichen Wert verfügen. OKR sorgt für den Fortschritt Richtung Vision beziehungsweise Leitbild und hilft mit passenden OKR-Sets (ein Objective und maximal vier dazu passende Key Results), die richtige Priorisierung der geschäftlichen Ziele vorzunehmen. So wird es möglich, in Wertbeitrag und Zielen, also in “Objectives”, zu denken. Bei Scrum wird der “Output” durch die Definition der Acceptance Criteria messbar – bei OKR der “Outcome” durch die Key Results der “Outcome”.Zur Umsetzung von Zielen bedarf es mit rasch verändernden Anforderungen und Rahmenbedingungen einer iterativen und agilen Vorgehensweise. Hier kommt Scrum (oder ggf. Kanban) ins Spiel und ergänzt damit OKR ideal. Scrum (bzw. Kanban) unterstützt die operative Ausführung der Aufgaben, hilft bei der iterativen Umsetzung von Projekten und Aufgaben und trägt damit zum Fortschritt der Key Results bei.Zusammenspiel von Agilität und Kontinuität: Alle Aktivitäten werden auf das Leitbild ausgerichtet.
Foto: DigitalWinners GmbHScrum vs. OKR: Kein WiderspruchScrum und OKR in Kombination meistern die Herausforderung, Kontinuität in ein Unternehmen zu bringen ohne gleichzeitig die erforderliche Agilität zu verlieren. Das alles mit dem Ziel, die Vision, das Leitbild und die Unternehmensstrategie umzusetzen. Mit kurzen Sprints von meist zwei Wochen sorgt Scrum für Agilität. Mit Mechanismen wie Sprint Goals, Definition of Done, Acceptance Criterias und Sprint Reviews wird sichergestellt, dass die Scrum-Teams in die richtige Richtung arbeiten und “Output” (sog. “Product Increment”) generieren.OKR hilft mit längeren Zyklen, meist ein Quartal, eine gewisse Kontinuität sicherzustellen und durch Erfolgskriterien den Fokus auf den “Outcome” (Nutzen und Wertbeitrag) zu setzen, um damit den Fortschritt Richtung Vision und Leitbild sicherzustellen. Der OKR- und Scrum-Prozess läßt sich perfekt ineinander verzahnen. Innerhalb der unterschiedlichen Sprints haben Scrum und OKR jedoch ein etwas unterschiedliches Timing in den Besprechungen. In den Sprints unterscheiden sich Scrum und OKR in ihrem Timing der Meetings.
Foto: DigitalWinners GmbHDas Scrum-Sprint-Planning findet am Anfang des Sprints statt. Die OKR-Plannings sind etwas aufwendiger als das Scrum-Sprint-Planning. Deshalb beginnt die Erstellung der Top Level OKR-Sets bereits rund drei Wochen vor dem anstehenden OKR-Zyklus. Die Finalisierung ragt oft in den OKR-Zyklus hinein.Bei Scrum findet der Sprint Review am Ende des Sprints statt. Die OKR-Reviews finden erst nach Abschluss des OKR “Sprints”, also des OKR-Zyklus statt, denn erst dann sind die Metriken der Key Results bekannt. Ebenso finden die OKR-Retrospektiven jeweils nach dem abgeschlossenen OKR-Zyklus statt. Bei Scrum am Ende des Sprints.Scrum Master vs. OKR MasterDer Scrum Master beziehungsweise Agile Coach ist für den Erfolg eines Scrum-Teams beziehungsweise agilen Teams verantwortlich und muss die organisatorischen Randbedingungen so optimieren, dass sich das Team voll entfalten kann.Der “OKR Master” ist für den erfolgreichen OKR-Prozess im gesamten Unternehmen verantwortlich, treibt ihn voran und überwacht ihn – ist also der OKR Prozess-Eigentümer. Deshalb wird die Rolle auch OKR Process Owner genannt. Weitere Bezeichnungen sind OKR-Shepherd, -Expert, -Manager, -Ambassador, -Facilitator und -Champion. Zudem muss sie/er dafür sorgen, dass sich das gesamte Unternehmen Richtung Vision und Leitbild entfalten und weiterentwickeln kann. Je nach Unternehmensgröße und Reifegrad in puncto Agilität und OKR kann ein Scrum Master auch parallel die Rolle des OKR Process Owners übernehmen.Neben Scrum gibt es sogenannte skalierte agile Rahmenwerke wie Scrum@Scale, SAFe (Scaled Agile Framework), LeSS (Large Scale Scrum) und Nexus, die auf Scrum aufbauen und so helfen, Scrum in größeren Organisationen mit mehreren Scrum-Teams umzusetzen.In der Version 5.0 von SAFe finden sogenannte “Value Stream Key Performance Indicators” Einzug, also Wertstrom-Leistungsindikatoren – Indikatoren, welche die Wertschöpfung optimieren und die Verschwendung minimieren. Die Anknüpfung zur Unternehmensstrategie gelingt dann, wenn für diese KPIs die Metriken der Key Results der OKR-Sets herangezogen werden.OKR liebt ScrumOKR ist die ideale Ergänzung zu Scrum und umgekehrt. OKR ist das Bindeglied zwischen Vision beziehungsweise Leitbild sowie Unternehmensstrategie einerseits und der Priorisierung der Aufgaben nach den Geschäftserfordernissen und der agilen Umsetzung andererseits. Der Scrum Product Owner hat damit ein viel klareres Bild davon, was Business Value im Unternehmen zur gegebenen Zeit bedeutet. Damit schafft OKR Klarheit sowie Fokus auf die wichtigsten Maßnahmen im Unternehmen. Dies steigert die Motivation der Teams enorm und erhöht das Engagement und die Zuversicht. All dies trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.Wer mehr wissen will: das E-Book “Scrum und OKR – Widerspruch oder Symbiose?” mit praktischen Anwendungstipps und Hintergrundinfos, sowie weitere E-Books zum Thema OKR sind kostenlos verfügbar. (hk/mp)

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Kotlin-Tutorial für Java-Entwickler​

Allgemein

loading=”lazy” width=”400px”>In gewisser Weise ist Kotlin “mehr Java” als Java selbst.Trismegist san | shutterstock.com Kotlin ist eine ausdrucksstarke, prägnante Sprache mit ausgeprägtem Support für funktionale Programmierung – und nach Java die zweitbeliebteste JVM-Sprache. Dass Kotlin vollständig mit Java kompatibel ist, macht die Programmiersprache insbesondere für Java-Entwickler attraktiv. Kotlin ergänzt und erweitert die Möglichkeiten, die Java bietet und stellt innerhalb des JVM-Ökosystems eine performante Komponente dar. Das Beste daran: Kotlin zu erlernen, verlangt überlasteten Dev-Gehirnen nicht allzu viel ab, wenn letztere bereits mit Java vertraut sind. In diesem Tutorial werfen wir einen eingehenden Blick auf die Dynamik, die Kotlin in der Entwicklungspraxis entfaltet. Erste Schritte mit Kotlin Wie bei Java muss auch bei Kotlin ein JDK installiert sein. Das Kommandozeilen-Tool SDKMan vereinfacht es, Kotlin zu installieren und zu managen: $ sdk install kotlin 2.0.20 $ kotlin -version Kotlin version 2.0.20-release-327 (JRE 23-ea+24-1995) Nach der Installation können Sie eine simple Main.kt-Datei erstellen und ausführen: // Main.kt fun main() { println(“Hello, InfoWorld!”) } Um sie zu kompilieren, nutzen Sie folgenden Befehl: $ kotlinc Main.kt Der Output ist MainKt.class. Dieses Class-File führen Sie wie jedes andere aus: $ java MainKt Hello, Kotlin! Zu beachten ist dabei, dass eine Funktion ohne Rückgabewert (wie die obige), keinen ungültigen Rückgabewert wie in Java deklariert. Stattdessen gibt es überhaupt keinen Return Modifier. Im Gegensatz zu Java können Sie eine Funktion mit dem Keyword fun auch außerhalb einer Klasse deklarieren. In einfachen Fällen lassen Funktionen sämtliche Merkmale vermissen, die in Java zu finden sind: kein Package, kein Class-Name und keine Public Static Void Qualifier. Kotlin verfügt zwar über diese Funktionen, verbirgt diese jedoch per Default und nutzt Konventionen, um von vorneherein eine einfachere Syntax bereitzustellen. Davon abgesehen ist es nicht üblich, Kotlin direkt mit Java-Tools auszuführen. Das oben angeführte Beispiel macht jedoch die Beziehung zwischen Kotlin und Java deutlich. Normalerweise würden Sie mit der kotlin-Laufzeitumgebung oder einem Build-Tool wie Gradle arbeiten. Dazu später mehr. First-Class-Funktionen in Kotlin Kotlin ist eine funktionale Sprache erster Klasse: Indem sie ermöglicht, Funktionsreferenzen aus anderen Funktionen zu übergeben oder zurückzugeben, bietet sie enorme Flexibilität. Oft ist es auch möglich, Java- und Kotlin-Code „zusammenzubringen“: // Main.kt fun main() { System.out.println(“Hello from Java, InfoWorld!”); println(“Hello, InfoWorld!”) } Auf der anderen Seite gibt es jedoch einige Syntax-Unterschiede bei Kotlin, die dazu führen können, dass Java-Standards ungültig werden. Zum Beispiel erlaubt die Sprache keine primitiven Typen. In dieser Hinsicht ist Kotlin fast mehr Java als Java selbst: Hier ist wirklich alles ein Objekt – es gibt keine int-, long-, double– oder char-Ausnahmen (mit Project Valhalla bewegt sich Java in eine ganz ähnliche Richtung). Zudem unterscheidet Kotlin strikt zwischen veränderbaren und unveränderbaren Variablen – was einen allgemeinen Trend in modernen Programmiersprachen abbildet. Dabei stellt val eine unveränderbare, var eine veränderbare Variable dar: val myValInt: Int = 10; var myVarInt: Int = 10 // myValInt++; Aufmerksame Leser haben längst bemerkt, dass Semikolons in Kotlin wie in JavaScript optional sind. Generell ist es unter Kotlin-Devs üblich, auf abschließende Semikolons zu verzichten. Typen inferenziert Kotlin folgendermaßen: val myString = “FooBar”; println(“My string ${myString} is a classic.”); Dieses Code-Snippet demonstriert auch den in Kotlin integrierten Support für String-Interpolation, dessen Syntax der vieler Templating-Tools ähnelt. ${} kann dabei auch Expressions beinhalten (beispielsweise ${myString.upperCase()}). Enthält der Variablenname keine Sonderzeichen, können Sie auch auf eine vereinfachte Form zurückgreifen: println(“When in doubt, $myString.”); Unterfüttert wird das alles vom Typ-System von Java, auf das Sie folgendermaßen zugreifen:  println(myString::class.java.typeName); // Outputs “String” Null-Handling mit Kotlin Die NullPointerException stellt eine der bekanntesten Ausnahmen in Java dar. Bei Kotlin sind Variablen standardmäßig nicht „nullbar“: Der Compiler verhindert es, normale Variablen auf null zu setzen. Sollten Sie darauf Wert legen, können Sie das folgendermaßen ändern:   val myNullableString: String? = null Um mit Nullwerten umzugehen, verfügt Kotlin auch über den .?– und :?-Operator. Erstgenannter funktioniert ähnlich wie der optionale Chaining-Operator, um den JavaScript vor kurzem ergänzt wurde. Er ermöglicht einen „Short Circuit“ auf Nullwerte ohne ausführliche Überprüfungen:   possiblyNull.?possiblyNullMember.?anotherMember Wenn einer der Teile null ist, gibt der gesamte Ausdruck null zurück, ohne einen Fehler aufzuwerfen. Mit dem Nullish Coalescing Operator 😕 ist es möglich, die linke Seite auf null zu testen und sie zurückgeben, wenn sie nicht null ist. Anderenfalls wird die rechte Seite zurückgegeben, die ebenfalls null sein kann: something 😕 somethingElse Wenn something null ist, erhalten Sie somethingElse. Collections in Kotlin Um mit Variablensammlungen zu arbeiten, verfügt Kotlin über Sets, Listen und Maps. Diese ermöglichen sowohl veränderbare als auch unveränderbare Varianten. Für eine veränderbare String-Liste würden Sie auf folgenden Befehl zurückgreifen: import kotlin.collections.*; fun main() { val books: MutableList = mutableListOf(“Autobiography of a Yogi”, “Slaughterhouse Five”, “Phaedrus”); println(books[2]); } Wie Sie sehen, haben wir die Collections-Bibliothek importiert. Weil diese in der Kotlin-Standardbibliothek enthalten ist, können wir sie kompilieren: $ kotlinc Main.kt Dieser Versuch führt allerdings zu einem Fehler: $ java MainKt Exception in thread “main” java.lang.NoClassDefFoundError: kotlin/collections/CollectionsKt at MainKt.main(Main.kt:14) at MainKt.main(Main.kt) Caused by: java.lang.ClassNotFoundException: kotlin.collections.CollectionsKt at java.base/jdk.internal.loader.BuiltinClassLoader.loadClass(BuiltinClassLoader.java:641) at java.base/jdk.internal.loader.ClassLoaders$AppClassLoader.loadClass(ClassLoaders.java:188) at java.base/java.lang.ClassLoader.loadClass(ClassLoader.java:528) Hierbei handelt es sich um eine aus Java bekannte Fehlermeldung, die darüber Auskunft gibt, dass für CollectionsKt keine Klassendefinition vorhanden ist. Um das zu umgehen, binden Sie die Standard-Bibliothek folgendermaßen zur Laufzeit ein: $ java -cp /home/matthewcarltyson/kotlin:/home/matthewcarltyson/.sdkman/candidates/kotlin/current/lib/kotlin-stdlib.jar MainKt Phaedrus Dieser Befehl weist Java an, kotlin-stdlib.jar einzubinden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Kotlin-Laufzeitumgebung zu nutzen, um stdlib automatisch einzubinden: $ kotlin MainKt Auf Listen greifen Sie wie auf Arrays zu – indem Sie Klammern verwenden: println(books[2]) // outputs “Phaedrus” Gradle mit Kotlin nutzen Die einfachste Möglichkeit, Gradle und Kotlin zusammen zu nutzen: Starten Sie ein neues Projekt mit gradle init. Dieser Befehl ruft einen interaktiven Fragebogen über die Kommandozeile auf: $ gradle init Select type of project to generate: 2: application Select implementation language: 4: Kotlin Split functionality across multiple subprojects?: 1: no – only one application project Select build script DSL: 2: Kotlin Generate build using new APIs and behavior (some features may change in the next minor release)? (default: no) [yes, no]: no Project name (default: kotlin): kotlin Source package (default: kotlin): com.infoworld Dieses simple Programm können Sie nun über das Stammverzeichnis des Projekts ausführen: $ ./gradlew run Anschließend erhalten Sie ein „Hello, World“. So ist das Projekt aufgebaut: /settings.gradle.kts – Global settings for Gradle /app/ build.gradle.kts – The build file /app/src/main/kotlin/com/infoworld/App.kt – The single source file Werfen wir nun einen Blick auf die App.kt-Datei: package com.infoworld class App { val greeting: String get() { return “Hello World!” } } fun main() { println(App().greeting) } In diesem Beispiel finden sich einige Features, die wir noch nicht behandelt haben. Darunter auch eine Package Declaration (die Package- und Verzeichnis-Struktur müssen in Kotlin nicht strikt übereinstimmen). Zudem sehen Sie hier die optimierte Kotlin-Syntax, um Klassen zu deklarieren. Per Default sind Klassen bei Kotlin öffentlich sichtbar – App ist also eine Public Class. Innerhalb dieser befindet sich ein read-only String-Member namens greeting. Dabei ist zu beachten, dass die greeting-Property eine get()-Funktion deklariert. Diese wird ausgeführt, wenn Sie den Dot-Operator nutzen, um darauf zuzugreifen. Im Folgenden versuchen wir uns an einem anspruchsvolleren Beispiel und laden die Charakter-Daten für Chewbacca über die Star-Wars-API herunter. Die App.kt-Datei lässt sich wie folgt ändern: //app/src/main/kotlin/com/infoworld/App.kt package com.infoworld import com.google.gson.Gson import java.net.URL class App { fun fetchAndPrintCharacterInfo(url: String) { val gson = Gson() val response = URL(url).readText() val character = gson.fromJson(response, StarWarsCharacter::class.java) println(“Name: ${character.name}”) println(“Height: ${character.height}”) } } data class StarWarsCharacter( val name: String, val height: String, ) fun main() { val chewbaccaUrl = “https://swapi.dev/api/people/13/” val app = App() app.fetchAndPrintCharacterInfo(chewbaccaUrl) } Dieses Snippet gewährt einen Einblick in Kotlins Data Class, die darauf konzipiert ist, Informationen zu speichern (ähnlich wie Value Objects in Java). Die StarWarsCharacter-Klasse verfügt über alle Standardmethoden wie Getter und Setter, hashCode, toString und equals. Das ist ideal, um die API-Daten in einen Container zu entpacken – was wir nun tun. Ergänzen Sie den dependencies-Abschnitt in /app/build.gradle.kts um folgende Abhängigkeiten: implementation(“com.google.code.gson:gson:2.9.1”) Das ermöglicht, die JSON-Daten von der API zu verarbeiten. Wenn Sie die Anwendung nun ausführen, sehen Sie einige Informationen über Chewbacca: $ ./gradlew run > Task :app:run Name: Chewbacca Height: 228 Hair color: null Eye color: null BUILD SUCCESSFUL in 2s (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Kotlin-Tutorial für Java-Entwickler​ loading=”lazy” width=”400px”>In gewisser Weise ist Kotlin “mehr Java” als Java selbst.Trismegist san | shutterstock.com

Kotlin ist eine ausdrucksstarke, prägnante Sprache mit ausgeprägtem Support für funktionale Programmierung – und nach Java die zweitbeliebteste JVM-Sprache. Dass Kotlin vollständig mit Java kompatibel ist, macht die Programmiersprache insbesondere für Java-Entwickler attraktiv. Kotlin ergänzt und erweitert die Möglichkeiten, die Java bietet und stellt innerhalb des JVM-Ökosystems eine performante Komponente dar.

Das Beste daran: Kotlin zu erlernen, verlangt überlasteten Dev-Gehirnen nicht allzu viel ab, wenn letztere bereits mit Java vertraut sind. In diesem Tutorial werfen wir einen eingehenden Blick auf die Dynamik, die Kotlin in der Entwicklungspraxis entfaltet.

Erste Schritte mit Kotlin

Wie bei Java muss auch bei Kotlin ein JDK installiert sein. Das Kommandozeilen-Tool SDKMan vereinfacht es, Kotlin zu installieren und zu managen:

$ sdk install kotlin 2.0.20
$ kotlin -version
Kotlin version 2.0.20-release-327 (JRE 23-ea+24-1995)

Nach der Installation können Sie eine simple Main.kt-Datei erstellen und ausführen:

// Main.kt
fun main() {
println(“Hello, InfoWorld!”)
}

Um sie zu kompilieren, nutzen Sie folgenden Befehl:

$ kotlinc Main.kt

Der Output ist MainKt.class. Dieses Class-File führen Sie wie jedes andere aus:

$ java MainKt
Hello, Kotlin!

Zu beachten ist dabei, dass eine Funktion ohne Rückgabewert (wie die obige), keinen ungültigen Rückgabewert wie in Java deklariert. Stattdessen gibt es überhaupt keinen Return Modifier. Im Gegensatz zu Java können Sie eine Funktion mit dem Keyword fun auch außerhalb einer Klasse deklarieren. In einfachen Fällen lassen Funktionen sämtliche Merkmale vermissen, die in Java zu finden sind: kein Package, kein Class-Name und keine Public Static Void Qualifier. Kotlin verfügt zwar über diese Funktionen, verbirgt diese jedoch per Default und nutzt Konventionen, um von vorneherein eine einfachere Syntax bereitzustellen.

Davon abgesehen ist es nicht üblich, Kotlin direkt mit Java-Tools auszuführen. Das oben angeführte Beispiel macht jedoch die Beziehung zwischen Kotlin und Java deutlich. Normalerweise würden Sie mit der kotlin-Laufzeitumgebung oder einem Build-Tool wie Gradle arbeiten. Dazu später mehr.

First-Class-Funktionen in Kotlin

Kotlin ist eine funktionale Sprache erster Klasse: Indem sie ermöglicht, Funktionsreferenzen aus anderen Funktionen zu übergeben oder zurückzugeben, bietet sie enorme Flexibilität.

Oft ist es auch möglich, Java- und Kotlin-Code „zusammenzubringen“:

// Main.kt
fun main() {
System.out.println(“Hello from Java, InfoWorld!”);
println(“Hello, InfoWorld!”)
}

Auf der anderen Seite gibt es jedoch einige Syntax-Unterschiede bei Kotlin, die dazu führen können, dass Java-Standards ungültig werden. Zum Beispiel erlaubt die Sprache keine primitiven Typen. In dieser Hinsicht ist Kotlin fast mehr Java als Java selbst: Hier ist wirklich alles ein Objekt – es gibt keine int-, long-, double– oder char-Ausnahmen (mit Project Valhalla bewegt sich Java in eine ganz ähnliche Richtung).

Zudem unterscheidet Kotlin strikt zwischen veränderbaren und unveränderbaren Variablen – was einen allgemeinen Trend in modernen Programmiersprachen abbildet. Dabei stellt val eine unveränderbare, var eine veränderbare Variable dar:

val myValInt: Int = 10;
var myVarInt: Int = 10
// myValInt++;

Aufmerksame Leser haben längst bemerkt, dass Semikolons in Kotlin wie in JavaScript optional sind. Generell ist es unter Kotlin-Devs üblich, auf abschließende Semikolons zu verzichten.

Typen inferenziert Kotlin folgendermaßen:

val myString = “FooBar”;
println(“My string ${myString} is a classic.”);

Dieses Code-Snippet demonstriert auch den in Kotlin integrierten Support für String-Interpolation, dessen Syntax der vieler Templating-Tools ähnelt. ${} kann dabei auch Expressions beinhalten (beispielsweise ${myString.upperCase()}). Enthält der Variablenname keine Sonderzeichen, können Sie auch auf eine vereinfachte Form zurückgreifen:

println(“When in doubt, $myString.”);

Unterfüttert wird das alles vom Typ-System von Java, auf das Sie folgendermaßen zugreifen: 

println(myString::class.java.typeName); // Outputs “String”

Null-Handling mit Kotlin

Die NullPointerException stellt eine der bekanntesten Ausnahmen in Java dar. Bei Kotlin sind Variablen standardmäßig nicht „nullbar“: Der Compiler verhindert es, normale Variablen auf null zu setzen. Sollten Sie darauf Wert legen, können Sie das folgendermaßen ändern:  

val myNullableString: String? = null

Um mit Nullwerten umzugehen, verfügt Kotlin auch über den .?– und :?-Operator. Erstgenannter funktioniert ähnlich wie der optionale Chaining-Operator, um den JavaScript vor kurzem ergänzt wurde. Er ermöglicht einen „Short Circuit“ auf Nullwerte ohne ausführliche Überprüfungen:  

possiblyNull.?possiblyNullMember.?anotherMember

Wenn einer der Teile null ist, gibt der gesamte Ausdruck null zurück, ohne einen Fehler aufzuwerfen. Mit dem Nullish Coalescing Operator 😕 ist es möglich, die linke Seite auf null zu testen und sie zurückgeben, wenn sie nicht null ist. Anderenfalls wird die rechte Seite zurückgegeben, die ebenfalls null sein kann:

something 😕 somethingElse

Wenn something null ist, erhalten Sie somethingElse.

Collections in Kotlin

Um mit Variablensammlungen zu arbeiten, verfügt Kotlin über Sets, Listen und Maps. Diese ermöglichen sowohl veränderbare als auch unveränderbare Varianten. Für eine veränderbare String-Liste würden Sie auf folgenden Befehl zurückgreifen:

import kotlin.collections.*;
fun main() {
val books: MutableList = mutableListOf(“Autobiography of a Yogi”, “Slaughterhouse Five”, “Phaedrus”);
println(books[2]);
}

Wie Sie sehen, haben wir die Collections-Bibliothek importiert. Weil diese in der Kotlin-Standardbibliothek enthalten ist, können wir sie kompilieren:

$ kotlinc Main.kt

Dieser Versuch führt allerdings zu einem Fehler:

$ java MainKt
Exception in thread “main” java.lang.NoClassDefFoundError: kotlin/collections/CollectionsKt
at MainKt.main(Main.kt:14)
at MainKt.main(Main.kt)
Caused by: java.lang.ClassNotFoundException: kotlin.collections.CollectionsKt
at java.base/jdk.internal.loader.BuiltinClassLoader.loadClass(BuiltinClassLoader.java:641)
at java.base/jdk.internal.loader.ClassLoaders$AppClassLoader.loadClass(ClassLoaders.java:188)
at java.base/java.lang.ClassLoader.loadClass(ClassLoader.java:528)

Hierbei handelt es sich um eine aus Java bekannte Fehlermeldung, die darüber Auskunft gibt, dass für CollectionsKt keine Klassendefinition vorhanden ist. Um das zu umgehen, binden Sie die Standard-Bibliothek folgendermaßen zur Laufzeit ein:

$ java -cp /home/matthewcarltyson/kotlin:/home/matthewcarltyson/.sdkman/candidates/kotlin/current/lib/kotlin-stdlib.jar MainKt
Phaedrus

Dieser Befehl weist Java an, kotlin-stdlib.jar einzubinden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Kotlin-Laufzeitumgebung zu nutzen, um stdlib automatisch einzubinden:

$ kotlin MainKt

Auf Listen greifen Sie wie auf Arrays zu – indem Sie Klammern verwenden:

println(books[2]) // outputs “Phaedrus”

Gradle mit Kotlin nutzen

Die einfachste Möglichkeit, Gradle und Kotlin zusammen zu nutzen: Starten Sie ein neues Projekt mit gradle init. Dieser Befehl ruft einen interaktiven Fragebogen über die Kommandozeile auf:

$ gradle init
Select type of project to generate: 2: application
Select implementation language: 4: Kotlin
Split functionality across multiple subprojects?: 1: no – only one application project
Select build script DSL: 2: Kotlin
Generate build using new APIs and behavior (some features may change in the next minor release)? (default: no) [yes, no]: no
Project name (default: kotlin): kotlin
Source package (default: kotlin): com.infoworld

Dieses simple Programm können Sie nun über das Stammverzeichnis des Projekts ausführen:

$ ./gradlew run

Anschließend erhalten Sie ein „Hello, World“. So ist das Projekt aufgebaut:

/settings.gradle.kts – Global settings for Gradle
/app/ build.gradle.kts – The build file
/app/src/main/kotlin/com/infoworld/App.kt – The single source file

Werfen wir nun einen Blick auf die App.kt-Datei:

package com.infoworld

class App {
val greeting: String
get() {
return “Hello World!”
}
}

fun main() {
println(App().greeting)
}

In diesem Beispiel finden sich einige Features, die wir noch nicht behandelt haben. Darunter auch eine Package Declaration (die Package- und Verzeichnis-Struktur müssen in Kotlin nicht strikt übereinstimmen). Zudem sehen Sie hier die optimierte Kotlin-Syntax, um Klassen zu deklarieren. Per Default sind Klassen bei Kotlin öffentlich sichtbar – App ist also eine Public Class. Innerhalb dieser befindet sich ein read-only String-Member namens greeting. Dabei ist zu beachten, dass die greeting-Property eine get()-Funktion deklariert. Diese wird ausgeführt, wenn Sie den Dot-Operator nutzen, um darauf zuzugreifen.

Im Folgenden versuchen wir uns an einem anspruchsvolleren Beispiel und laden die Charakter-Daten für Chewbacca über die Star-Wars-API herunter. Die App.kt-Datei lässt sich wie folgt ändern:

//app/src/main/kotlin/com/infoworld/App.kt
package com.infoworld

import com.google.gson.Gson
import java.net.URL

class App {
fun fetchAndPrintCharacterInfo(url: String) {
val gson = Gson()
val response = URL(url).readText()
val character = gson.fromJson(response, StarWarsCharacter::class.java)

println(“Name: ${character.name}”)
println(“Height: ${character.height}”)
}
}

data class StarWarsCharacter(
val name: String,
val height: String,
)

fun main() {
val chewbaccaUrl = “https://swapi.dev/api/people/13/”
val app = App()
app.fetchAndPrintCharacterInfo(chewbaccaUrl)
}

Dieses Snippet gewährt einen Einblick in Kotlins Data Class, die darauf konzipiert ist, Informationen zu speichern (ähnlich wie Value Objects in Java). Die StarWarsCharacter-Klasse verfügt über alle Standardmethoden wie Getter und Setter, hashCode, toString und equals. Das ist ideal, um die API-Daten in einen Container zu entpacken – was wir nun tun.

Ergänzen Sie den dependencies-Abschnitt in /app/build.gradle.kts um folgende Abhängigkeiten:

implementation(“com.google.code.gson:gson:2.9.1”)

Das ermöglicht, die JSON-Daten von der API zu verarbeiten. Wenn Sie die Anwendung nun ausführen, sehen Sie einige Informationen über Chewbacca:

$ ./gradlew run

> Task :app:run
Name: Chewbacca
Height: 228
Hair color: null
Eye color: null

BUILD SUCCESSFUL in 2s

(fm)

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Die 5 größten Kommunikationsfehler der CIOs​

Allgemein

Je weiter man im Unternehmen aufsteigt, umso wichtiger wird die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und andere zu überzeugen.Pressmaster – shutterstock.com Ein wichtiger Aspekt bei der Kommunikation zwischen CIO und CEO ist, dass der CIO auf der einen und der CEO sowie die meisten anderen in der Führungsriege auf der anderen Seite erhebliche Unterschiede aufweisen, was Background und Kenntnisse betrifft. Die meisten Geschäftsführer und Vorstände kommen aus dem Finanzwesen oder aus dem Marketing. Oft fehlt den Unternehmenslenkern und auch anderen Führungskräften das Wissen darum, wie die IT zur Verschlankung von Prozessen oder Beseitigung von Redundanzen genutzt werden kann. Nicht anders sieht es beispielsweise bei der Frage aus, wie Datenbanken neue Geschäftsmodelle ermöglichen können. Zudem haben CEOs oftmals nur eine vage bis gar keine Vorstellung von der technologischen Komplexität vieler IT-Projekte – weswegen sie dazu neigen, den finanziellen Aufwand dieser Projekte zu unterschätzen. Diese unterschiedlichen Hintergründe, gepaart mit unterschiedlichem Wissen und individueller Sichtweise, haben auf alle Ebenen des IT Managements erhebliche Auswirkungen. Je weiter man im Unternehmen aufsteigt, desto mehr Umgang hat man mit Mitarbeitern der verschiedenen Fachbereiche, Abteilungen oder Niederlassungen. Und umso wichtiger wird die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und andere zu überzeugen. Um diese Barrieren zu überwinden, braucht es ein Verständnis für Motiv, Perspektive und die Wissensbasis des Gegenübers. Für eine erfolgreiche Karriere im mittleren Management und darüber hinaus ist es demnach zunehmend wichtig, eigene Anliegen überzeugend zu kommunizieren und sich so die Unterstützung der Verantwortlichen in den verschiedenen Bereichen zu sichern. Die 5 größten Fehler der CIOs Der Kommunikationsansatz vieler CIOs im Umgang mit CEOs und anderen Top-Managern ist in der Realität und über alle Branchen hinweg mangelhaft. Hier die Top-5 der häufigsten Fehler: Fehler 1: Sie haben keine Beziehung zum CEO und anderen Führungskräften aufgebaut Sein Anliegen effektiv zu verfolgen beginnt damit, bereits vorab gute Beziehungen aufzubauen. Das ist eine ständige, fortlaufende Aufgabe, die sofort umgesetzt werden muss. Sie stellen eine Beziehung als Basis her, auf die Sie später bei konkreten Anliegen aufbauen können. Diese Beziehungen sollten professionell sein, aber dennoch authentisch. Sie sollten sich hier also auch menschlich engagieren. Sie müssen nicht zwingend Ihr Innerstes nach außen kehren. Doch müssen Sie für eine tragfähige, authentische Beziehung Anknüpfungspunkte bieten. Ein Fußballverein etwa, dem beide anhängen oder ein Thema, für das Sie sich begeistern bieten Anknüpfungspunkte, die über den Arbeitsalltag hinausreichen. Warum ist das so wichtig? Es mag den Anschein haben, dass der Aufbau von Beziehungen den Austausch von höflichen Nichtigkeiten erfordert – eine Verschwendung wertvoller Zeit. Dahinter steckt jedoch ein gewisser Sinn: Sie bieten Ihrem Gegenüber die Möglichkeit, Sie kennenzulernen. Besonders hinsichtlich Ihrer Vertrauenswürdigkeit und Ihrer Beliebtheit. Vertrauen ist ein unverzichtbares Element jeder funktionierenden geschäftlichen Beziehung. Und wenn es darum geht, dass jemand für Sie ein Risiko eingeht, ist Vertrauen der allerwichtigste Faktor. Wenn CEO und andere Top-Manager Ihnen nicht vertrauen, bekommen Sie nie den für Ihren Job notwendigen Rückhalt. Das trifft besonders dann zu, wenn die Unternehmensleitung ihrerseits ein Risiko eingehen müsste. Je größer das Risiko, desto größer muss das Vertrauen sein. Beliebtheit ist vielleicht nicht ganz so wichtig wie Vertrauen, darf aber trotzdem nicht vernachlässigt werden. Wir können zwar mit Menschen zusammenarbeiten, die wir nicht mögen. Aber nur, wenn sie einen wichtigen Beitrag leisten, der sonst fehlen würde. Nur wenige Menschen sind so herausragend in dem, was sie tun, dass sie sich keine Gedanken über die eigene Beliebtheit machen müssen. Sollten Sie zu dieser Gruppe gehören: Der Wert Ihres Beitrags kann im schnelllebigen digitalen Zeitalter bereits morgen nichtig sein. Bitte verwechseln Sie Beliebtheit nicht mit Gemeinsamkeit oder mit Charisma – auch wenn beides durchaus die Beliebtheit fördern kann. Sie müssen mit Ihrem Gegenüber keine Überzeugungen teilen, keine Interessen, politische Ansichten oder den Lebensstil. Sie müssen weder kontaktfreudig noch einnehmend erscheinen, um beliebt zu sein. Beliebtheit ist, wenn sich andere in Ihrer Gegenwart wohl fühlen. Sie müssen zuerst Ihre Vertrauenswürdigkeit und Beliebtheit unter Beweis stellen. Erst dann können Sie andere davon überzeugen, Ihnen zuliebe ein Risiko einzugehen. Fehler 2: Sie wissen nicht, was den CEO nachts umtreibt Viele Menschen haben ein großes Problem, das sie nachts wachhält und nach einer Lösung grübeln lässt. Die Lösung des Problems ist für diese Personen derart wichtig, dass jeder, der eine Lösung anbieten kann, die sofortige und volle Aufmerksamkeit erhält. Die meisten Menschen tragen ihre großen Probleme jedoch nicht auf einem Silbertablett vor sich her. Ihr CEO könnte sich etwa damit herumplagen, dass neue Wettbewerber in Ihren Markt eindringen und Ihr Kernprodukt, Ihre Cash-Cow preislich deutlich unterbieten. Wird das Problem nicht gelöst, ist Ihr Unternehmen pleite. Das sollte den CEO also folgerichtig massiv beschäftigen. Sie sehen, dass Ihr IT-Projekt daneben völlig irrelevant ist. Egal, wie toll es eigentlich wäre. Allerdings ist das Verständnis für die Sorgen des CEOs auch ein hervorragender Ansatzpunkt, um seine oder ihre volle Aufmerksamkeit zu erhalten und Ihr IT-Projekt zu einer Top-Priorität zu machen. Wie erkennt man die Sorgen anderer? Ganz einfach: Indem Sie eine Beziehung zu diesen Personen aufbauen und genau auf Hinweise achten. Wenn Menschen über ihre besonderen Probleme reden, ändern sich ihre emotionalen Signale. Kaum jemand kann über Sorgen reden, ohne dass sich Stimme (Tonfall und Geschwindigkeit) oder Mimik (besorgt, ärgerlich oder nachdenklich) ändern. Zur richtigen Zeit können Sie sie auch direkt darauf ansprechen. Die meisten Menschen werden Ihre Frage zu schätzen wissen. Das Wissen um die Sorgen anderer ist der Schlüssel zu ihrer vollen Aufmerksamkeit. Fehler 3: Sie haben keine Partnerschaft zum CEO und dem Top-Management aufgebaut Die IT existiert nicht im luftleeren Raum. Es ist von zentraler Bedeutung, bei Projekten eine Partnerschaft mit dem CEO und dem Top-Management herzustellen. So wie das Herz als Teil des menschlichen Körpers nicht ohne die anderen Organe funktionieren kann, kann auch ein Unternehmen nur durch das koordinierte Zusammenspiel der Abteilungen und Fachbereiche überleben. Durch eine Partnerschaft entsteht ein Joint Venture, von dem beide Seiten profitieren. Um eine erfolgreiche Partnerschaft aufzubauen, müssen unbedingt die Vorteile für beide Partner identifiziert werden. Denn der für ein Projekt erbrachte Aufwand an Zeit, Ressourcen und Engagement ist proportional zum Nutzen, den man am Ende davon hat. Nur wenn beide Parteien stark motiviert sind und sich das Projekt zu eigen machen, stehen auch ausreichend Zeit, Engagement und Ressourcen zur Verfügung, um es erfolgreich durchzuziehen. Ihr IT-Projekt muss für die Personen, die darüber entscheiden, einen Mehrwert bieten. Nur so kann eine Partnerschaft entstehen, die das Projekt trägt. Erwarten Sie nicht, dass der CEO persönlich Ihr Projekt auf diesen Aspekt hin untersucht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist er dazu gar nicht in der Lage. Es ist vielleicht nicht fair, dass Sie sich diese Arbeit machen und die Vorteile für andere suchen müssen. Sicher ist es nicht fair. Aber Sie müssen diese Aufgabe übernehmen, um eine Partnerschaft zu schmieden. Schließlich ist es ja auch Ihr Projekt. Und was, wenn Ihr Projekt dem CEO und der restlichen Geschäftsführung keinen Mehrwert bieten kann? Dann müssen Sie wohl ein anderes Projekt finden. Alle IT-Initiativen müssen ausnahmslos anderen im Unternehmen nützen. Sogar eine Initiative, mit der die Gehälter der IT-Mitarbeiter steigen, nützt anderen. Der Gedanke dahinter: Bekommen die IT-Mitarbeiter mehr Geld, sind sie zufriedener, was wiederum zu besserem Service für die anderen Abteilungen führen kann. Auch führt es zu geringerer Fluktuation und macht es leichter, neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Der Nutzen ist also ein besserer Service für die anderen Abteilungen. Wenn Sie das Dritten erklären, sollten Sie jedoch auf die spezifischen Aufgaben dieser IT-Mitarbeiter abzielen. “Erinnern Sie sich noch, als vergangene Woche Ihre Software ausfiel und Sie dringend jemanden benötigten, der Ihnen helfen kann? Dass Sie Ihren Bericht nicht rechtzeitig fertigbekamen, weil niemand kommen konnte? Das ist passiert, weil wir nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter haben. Eine bessere Bezahlung bedeutet mehr zeitnahe Services.” Machen Sie den Nutzen konkret und aus der eigenen Erfahrung fassbar. Wie kann man den Nutzen eines Projekts für andere ermitteln? Ganz einfach: Wenn Sie eine gute Partnerschaft zu den anderen aufgebaut haben und wissen, was diese Menschen nachts umtreibt, sollten Sie auch bereits wissen, was diesen Leuten wichtig ist. Überlegen Sie, wie Ihr Projekt die Sorgen dieser Menschen kleiner machen oder aus der Welt schaffen kann. Fehler 4: Sie reden über Features, nicht über Nutzwert Der Unterschied zwischen einem Feature und dem Nutzen gehört zum Grundwissen im Vertrieb. Wenn Sie den Unterschied einmal erkannt haben, finden Sie ihn in jedem Werbespot wieder. Und Sie werden auch überzeugender kommunizieren. Features sind Merkmale, die die Charakteristik Ihrer Produkte und Dienstleistungen beschreiben oder etwas, was diese können. Dazu zählt etwa das Gewicht eines Notebooks, wie lange eine bestimmte Software zum Starten benötigt oder wieviel Benzin ein Auto verbraucht. Der Nutzen dagegen ist der Einfluss, den ein Produkt oder Service auf das Leben der Benutzer haben kann. Ein leichtes Notebook ist einfacher zu tragen. Kürzere Startzeiten einer Software bedeuten, dass der Anwender schneller damit arbeiten kann. Das sind Vorteile, da sie sich auf das Leben der Anwender auswirken. Um überzeugend zu sein, müssen Sie den Nutzen eines Produkts oder einer Dienstleistung betonen, nicht die Merkmale. Um dem CEO und dem Top-Management Ihr IT-Projekt zu verkaufen, sollten Sie nicht erzählen, dass es sich dabei um ein integratives System handelt, das die Finanzdaten der fünf Geschäftsbereiche verknüpft. Dieses ist ein Feature und wird niemand in der Geschäftsleitung interessieren. Erklären Sie, dass es damit möglich sein wird, in Echtzeit auf die Finanzdaten zuzugreifen, anstatt ewig auf den Report mit den Daten aus der vergangenen Woche zu warten. Fokussieren Sie auf den Nutzen, nicht auf die Features. Achten Sie darauf, dass dieser Nutzen für die Person relevant ist, mit der Sie gerade reden. Das kann bedeuten, dass Sie Ihre Argumente gegenüber den einzelnen Mitgliedern des Führungsteams individuell anpassen müssen, wenn für diese jeweils unterschiedliche Nutzen im Mittelpunkt stehen. Haben Sie keine Skrupel, dass Sie unterschiedlichen Personen unterschiedliche Geschichten erzählen. Solange das Projekt die genannten Vorteile auch wirklich mit sich bringt, helfen Sie nur den Zuhörern, ihren eigenen Mehrwert zu erkennen. Jeder Gesprächspartner kann selbst entscheiden, ob das Projekt individuelle Vorteile bietet. Denken Sie daran, dass ein einzelnes Projekt verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise nutzen kann. Nicht alle Nutzen sind hinsichtlich ihrer Überzeugungskraft gleich. Besonders überzeugend sind Vorteile, die eine emotionale Ebene betreffen und einfach zuzuordnen sind. Welches der folgenden Argumente würde zum Beispiel den Leiter Einkauf mehr ansprechen? Der mögliche Zugriff auf Finanzdaten in Echtzeit; Die Möglichkeit, topaktuelle Zahlen auf den Tisch zu bringen und so bessere Konditionen bei den Zulieferern auszuhandeln. Selbstverständlich besitzt das zweite Argument mehr Zugkraft. Es ist konkreter und trifft den Gesprächspartner auf einer emotional relevanten Ebene. Betonen Sie konkrete Vorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung, nicht die Merkmale. Stellen Sie sicher, dass diese Vorteile den Werten und dem Bedarf der angesprochenen Person entsprechen. Fehler 5: Sie übersehen die emotionale Komponente bei Entscheidungen Sollten Sie die Argumente für Ihre IT-Initiative ausschließlich auf der Basis von Vernunft, Fakten und Statistiken aufbauen: Sie werden Ihre Zuhörer kaum überzeugen. Außer, Ihr Gesprächspartner hat das Projekt von Anfang an unterstützt. Entscheidungen werden emotional gefällt. Vernunft, Fakten und Statistiken dienen dazu, eine getroffene Entscheidung im Nachgang zu rechtfertigen. Die Abfolge Emotion-Entscheidung-Rechtfertigung läuft innerhalb weniger Nanosekunden ab. Wir sind uns kaum bewusst, dass ein Gefühl am Anfang dieser Kette steht. Aber sobald Sie Ihre Entscheidungen aufrichtig analysieren, werde Sie sehen, dass der wirkliche Grund ein Gefühl war. Stellen Sie sich beispielsweise folgendes Szenario vor: Sie erstellen einen Case für ein umfassendes System zur Datenintegration, das eine erhebliche Vorab-Investition erfordert. Wenn Sie einen Ansatz auswählen müssten, um den CEO von diesem Vorhaben zu überzeugen, welchen würden Sie wählen? Variante A: Sie informieren den CEO, dass dieses System bei den Unternehmen, die es nutzen, die Produktivität um den Faktor zehn gesteigert hat. 35 Prozent der Fortune-500-Unternehmen setzen es aktuell ein und es hat sich in mehr als 5000 Installationen bewährt. Variante B: Sie erzählen dem CEO, dass Ihr Wettbewerber mit diesem System seine Finanzdaten in Echtzeit abrufen und deswegen mit den Händlern bessere Deals als Ihr Unternehmen vereinbaren kann. Streng logisch betrachtet ist die Variante A überzeugender als Variante B. B enthält nur die Information, welchen Nutzen das System in einem einzigen Unternehmen hat. Variante A hingegen basiert auf einer viel breiteren Erfahrungsbasis und erlaubt eine genauere Prognose zur tatsächlichen Performance der Lösung. A enthält konkrete Informationen darüber, welchen Nutzen andere Unternehmen aus dem System ziehen. B hingegen bleibt in diesem Punkt vage. Zudem liefert Variante A eine Vorstellung darüber, wie gut das System im Unternehmen implementiert werden kann. B bleibt dieses schuldig. Allerdings wird Variante B eher den CEO überzeugen als Variante A. Denn niemand hängt gerne hinter einem Wettbewerber zurück. Das spricht emotional den Siegeswillen an. Es weckt Leidenschaft, setzt Energie frei und schreit förmlich nach Taten. Bedenken Sie, dass das Fällen einer Entscheidung eine Handlung ist. Der beste Ansatz jedoch ist es, beide Wege zu verbinden, also den emotionalen und den rationalen Ansatz zu kombinieren. Entscheidungen werden zwar emotional aus dem Bauch heraus getroffen. Dennoch sehen wir uns als rationale Wesen. Daraus ergibt sich der strategische Ansatz beim Aufbau der Argumentation. Wenn Sie eine Initiative verkaufen wollen, suchen Sie einen emotionalen Grund, um Ihren Gesprächspartner zu einer Entscheidung zu bewegen. Und untermauern Sie mit logischen Argumenten, damit die Adressaten ihre Entscheidung auch rechtfertigen können. Was heißt das zusammengefasst? Um IT-Projekte an den CEO und das Top-Management zu kommunizieren, sollten CIOs einen strategischen Ansatz wählen. Der Einfluss des CIOs auf die Entscheidungsträger kann signifikant steigen, wenn sie die grundlegenden Konzepte überzeugender Kommunikation für die Vorstellung neuer Projekte nutzen. Sie sollten sich vor allem folgende Fragen stellen: Wie weit können CEO und Top-Management mir vertrauen? Und wie angenehm ist ihnen meine Gegenwart? Kenne ich ihre wichtigsten Sorgen? Können sie den Nutzen beschreiben, den sie aus meinem IT-Projekt ziehen? Falls nicht, kann ich ihnen den Nutzen verständlich machen? Spreche ich ihnen gegenüber über Features oder über Nutzen, wenn ich meine Projekte erläutere? Biete ich ihnen sowohl emotionale als auch logische Argumente, wenn ich meine Initiativen verkaufe? So tappen Sie nicht in die Fehlerfalle Technologien werden zunehmend zum zentralen Unterscheidungsmerkmal, wenn es um den Fortbestand und den Erfolg des Unternehmens geht. CIOs müssen die Bedeutung effektiver Kommunikationsfähigkeit erkennen. Ein strategischer Ansatz für überzeugende Kommunikation und Entscheidungsfindung ermöglicht es dem CIO, die Geschäftsführung in die IT-Initiativen zu involvieren. Daran sollten Sie sich immer halten CIOs sollten die folgenden Punkte als ständige Aufgaben betrachten. Diese sind unerlässlich, um Vertrauen herzustellen und um die Geschäftsleitung besser zu verstehen. Das wiederrum bildet die Basis für alles Folgende: Schaffen Sie authentische, persönliche Beziehungen zu Mitgliedern der Unternehmensleitung; Lernen Sie die einzelnen Führungskräfte kennen und verstehen Sie, welche Sorgen diese Personen umtreibt; Überlegen Sie ständig, wie IT-Lösungen bei der Beseitigung diesen Sorgen helfen können. Diese Lösungen sind der Ausgangspunkt für Ihre erfolgreichsten IT-Projekte. Dies sollten Sie besser jetzt als gleich angehen Die kurzfristig umzusetzenden Schritte zielen darauf ab, Botschaften zu verfassen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das kann die Vorstellung des neuesten IT-Projekts sein, die Anfrage wegen einer Budget-Erhöhung oder das eine bestimmte Abteilung im Unternehmen für eine bereits vorhandene Initiative vorbereitet werden soll. Wichtig dabei: Betrachten Sie den Nutzen des IT-Projekts aus der Warte des CEO und der einzelnen Mitglieder im Management-Team; Passen Sie die Vorstellung der Initiative an die jeweilige Person an, die Sie überzeugen wollen; Bringen Sie sowohl emotionale als auch logische Argumente vor, die Ihr Projekt unterstützen. (cio.de) 

Die 5 größten Kommunikationsfehler der CIOs​ Je weiter man im Unternehmen aufsteigt, umso wichtiger wird die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und andere zu überzeugen.Pressmaster – shutterstock.com

Ein wichtiger Aspekt bei der Kommunikation zwischen CIO und CEO ist, dass der CIO auf der einen und der CEO sowie die meisten anderen in der Führungsriege auf der anderen Seite erhebliche Unterschiede aufweisen, was Background und Kenntnisse betrifft. Die meisten Geschäftsführer und Vorstände kommen aus dem Finanzwesen oder aus dem Marketing.

Oft fehlt den Unternehmenslenkern und auch anderen Führungskräften das Wissen darum, wie die IT zur Verschlankung von Prozessen oder Beseitigung von Redundanzen genutzt werden kann. Nicht anders sieht es beispielsweise bei der Frage aus, wie Datenbanken neue Geschäftsmodelle ermöglichen können. Zudem haben CEOs oftmals nur eine vage bis gar keine Vorstellung von der technologischen Komplexität vieler IT-Projekte – weswegen sie dazu neigen, den finanziellen Aufwand dieser Projekte zu unterschätzen.

Diese unterschiedlichen Hintergründe, gepaart mit unterschiedlichem Wissen und individueller Sichtweise, haben auf alle Ebenen des IT Managements erhebliche Auswirkungen. Je weiter man im Unternehmen aufsteigt, desto mehr Umgang hat man mit Mitarbeitern der verschiedenen Fachbereiche, Abteilungen oder Niederlassungen. Und umso wichtiger wird die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und andere zu überzeugen.

Um diese Barrieren zu überwinden, braucht es ein Verständnis für Motiv, Perspektive und die Wissensbasis des Gegenübers. Für eine erfolgreiche Karriere im mittleren Management und darüber hinaus ist es demnach zunehmend wichtig, eigene Anliegen überzeugend zu kommunizieren und sich so die Unterstützung der Verantwortlichen in den verschiedenen Bereichen zu sichern.

Die 5 größten Fehler der CIOs

Der Kommunikationsansatz vieler CIOs im Umgang mit CEOs und anderen Top-Managern ist in der Realität und über alle Branchen hinweg mangelhaft. Hier die Top-5 der häufigsten Fehler:

Fehler 1: Sie haben keine Beziehung zum CEO und anderen Führungskräften aufgebaut

Sein Anliegen effektiv zu verfolgen beginnt damit, bereits vorab gute Beziehungen aufzubauen. Das ist eine ständige, fortlaufende Aufgabe, die sofort umgesetzt werden muss. Sie stellen eine Beziehung als Basis her, auf die Sie später bei konkreten Anliegen aufbauen können.

Diese Beziehungen sollten professionell sein, aber dennoch authentisch. Sie sollten sich hier also auch menschlich engagieren. Sie müssen nicht zwingend Ihr Innerstes nach außen kehren. Doch müssen Sie für eine tragfähige, authentische Beziehung Anknüpfungspunkte bieten. Ein Fußballverein etwa, dem beide anhängen oder ein Thema, für das Sie sich begeistern bieten Anknüpfungspunkte, die über den Arbeitsalltag hinausreichen.

Warum ist das so wichtig? Es mag den Anschein haben, dass der Aufbau von Beziehungen den Austausch von höflichen Nichtigkeiten erfordert – eine Verschwendung wertvoller Zeit. Dahinter steckt jedoch ein gewisser Sinn: Sie bieten Ihrem Gegenüber die Möglichkeit, Sie kennenzulernen. Besonders hinsichtlich Ihrer Vertrauenswürdigkeit und Ihrer Beliebtheit. Vertrauen ist ein unverzichtbares Element jeder funktionierenden geschäftlichen Beziehung.

Und wenn es darum geht, dass jemand für Sie ein Risiko eingeht, ist Vertrauen der allerwichtigste Faktor. Wenn CEO und andere Top-Manager Ihnen nicht vertrauen, bekommen Sie nie den für Ihren Job notwendigen Rückhalt. Das trifft besonders dann zu, wenn die Unternehmensleitung ihrerseits ein Risiko eingehen müsste. Je größer das Risiko, desto größer muss das Vertrauen sein.

Beliebtheit ist vielleicht nicht ganz so wichtig wie Vertrauen, darf aber trotzdem nicht vernachlässigt werden. Wir können zwar mit Menschen zusammenarbeiten, die wir nicht mögen. Aber nur, wenn sie einen wichtigen Beitrag leisten, der sonst fehlen würde. Nur wenige Menschen sind so herausragend in dem, was sie tun, dass sie sich keine Gedanken über die eigene Beliebtheit machen müssen. Sollten Sie zu dieser Gruppe gehören: Der Wert Ihres Beitrags kann im schnelllebigen digitalen Zeitalter bereits morgen nichtig sein.

Bitte verwechseln Sie Beliebtheit nicht mit Gemeinsamkeit oder mit Charisma – auch wenn beides durchaus die Beliebtheit fördern kann. Sie müssen mit Ihrem Gegenüber keine Überzeugungen teilen, keine Interessen, politische Ansichten oder den Lebensstil. Sie müssen weder kontaktfreudig noch einnehmend erscheinen, um beliebt zu sein. Beliebtheit ist, wenn sich andere in Ihrer Gegenwart wohl fühlen.

Sie müssen zuerst Ihre Vertrauenswürdigkeit und Beliebtheit unter Beweis stellen. Erst dann können Sie andere davon überzeugen, Ihnen zuliebe ein Risiko einzugehen.

Fehler 2: Sie wissen nicht, was den CEO nachts umtreibt

Viele Menschen haben ein großes Problem, das sie nachts wachhält und nach einer Lösung grübeln lässt. Die Lösung des Problems ist für diese Personen derart wichtig, dass jeder, der eine Lösung anbieten kann, die sofortige und volle Aufmerksamkeit erhält.

Die meisten Menschen tragen ihre großen Probleme jedoch nicht auf einem Silbertablett vor sich her. Ihr CEO könnte sich etwa damit herumplagen, dass neue Wettbewerber in Ihren Markt eindringen und Ihr Kernprodukt, Ihre Cash-Cow preislich deutlich unterbieten. Wird das Problem nicht gelöst, ist Ihr Unternehmen pleite. Das sollte den CEO also folgerichtig massiv beschäftigen. Sie sehen, dass Ihr IT-Projekt daneben völlig irrelevant ist. Egal, wie toll es eigentlich wäre. Allerdings ist das Verständnis für die Sorgen des CEOs auch ein hervorragender Ansatzpunkt, um seine oder ihre volle Aufmerksamkeit zu erhalten und Ihr IT-Projekt zu einer Top-Priorität zu machen.

Wie erkennt man die Sorgen anderer? Ganz einfach: Indem Sie eine Beziehung zu diesen Personen aufbauen und genau auf Hinweise achten. Wenn Menschen über ihre besonderen Probleme reden, ändern sich ihre emotionalen Signale. Kaum jemand kann über Sorgen reden, ohne dass sich Stimme (Tonfall und Geschwindigkeit) oder Mimik (besorgt, ärgerlich oder nachdenklich) ändern. Zur richtigen Zeit können Sie sie auch direkt darauf ansprechen. Die meisten Menschen werden Ihre Frage zu schätzen wissen.

Das Wissen um die Sorgen anderer ist der Schlüssel zu ihrer vollen Aufmerksamkeit.

Fehler 3: Sie haben keine Partnerschaft zum CEO und dem Top-Management aufgebaut

Die IT existiert nicht im luftleeren Raum. Es ist von zentraler Bedeutung, bei Projekten eine Partnerschaft mit dem CEO und dem Top-Management herzustellen. So wie das Herz als Teil des menschlichen Körpers nicht ohne die anderen Organe funktionieren kann, kann auch ein Unternehmen nur durch das koordinierte Zusammenspiel der Abteilungen und Fachbereiche überleben.

Durch eine Partnerschaft entsteht ein Joint Venture, von dem beide Seiten profitieren. Um eine erfolgreiche Partnerschaft aufzubauen, müssen unbedingt die Vorteile für beide Partner identifiziert werden. Denn der für ein Projekt erbrachte Aufwand an Zeit, Ressourcen und Engagement ist proportional zum Nutzen, den man am Ende davon hat. Nur wenn beide Parteien stark motiviert sind und sich das Projekt zu eigen machen, stehen auch ausreichend Zeit, Engagement und Ressourcen zur Verfügung, um es erfolgreich durchzuziehen.

Ihr IT-Projekt muss für die Personen, die darüber entscheiden, einen Mehrwert bieten. Nur so kann eine Partnerschaft entstehen, die das Projekt trägt. Erwarten Sie nicht, dass der CEO persönlich Ihr Projekt auf diesen Aspekt hin untersucht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist er dazu gar nicht in der Lage. Es ist vielleicht nicht fair, dass Sie sich diese Arbeit machen und die Vorteile für andere suchen müssen. Sicher ist es nicht fair. Aber Sie müssen diese Aufgabe übernehmen, um eine Partnerschaft zu schmieden. Schließlich ist es ja auch Ihr Projekt.

Und was, wenn Ihr Projekt dem CEO und der restlichen Geschäftsführung keinen Mehrwert bieten kann? Dann müssen Sie wohl ein anderes Projekt finden. Alle IT-Initiativen müssen ausnahmslos anderen im Unternehmen nützen. Sogar eine Initiative, mit der die Gehälter der IT-Mitarbeiter steigen, nützt anderen. Der Gedanke dahinter: Bekommen die IT-Mitarbeiter mehr Geld, sind sie zufriedener, was wiederum zu besserem Service für die anderen Abteilungen führen kann. Auch führt es zu geringerer Fluktuation und macht es leichter, neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Der Nutzen ist also ein besserer Service für die anderen Abteilungen. Wenn Sie das Dritten erklären, sollten Sie jedoch auf die spezifischen Aufgaben dieser IT-Mitarbeiter abzielen. “Erinnern Sie sich noch, als vergangene Woche Ihre Software ausfiel und Sie dringend jemanden benötigten, der Ihnen helfen kann? Dass Sie Ihren Bericht nicht rechtzeitig fertigbekamen, weil niemand kommen konnte? Das ist passiert, weil wir nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter haben. Eine bessere Bezahlung bedeutet mehr zeitnahe Services.” Machen Sie den Nutzen konkret und aus der eigenen Erfahrung fassbar.

Wie kann man den Nutzen eines Projekts für andere ermitteln? Ganz einfach: Wenn Sie eine gute Partnerschaft zu den anderen aufgebaut haben und wissen, was diese Menschen nachts umtreibt, sollten Sie auch bereits wissen, was diesen Leuten wichtig ist. Überlegen Sie, wie Ihr Projekt die Sorgen dieser Menschen kleiner machen oder aus der Welt schaffen kann.

Fehler 4: Sie reden über Features, nicht über Nutzwert

Der Unterschied zwischen einem Feature und dem Nutzen gehört zum Grundwissen im Vertrieb. Wenn Sie den Unterschied einmal erkannt haben, finden Sie ihn in jedem Werbespot wieder. Und Sie werden auch überzeugender kommunizieren.

Features sind Merkmale, die die Charakteristik Ihrer Produkte und Dienstleistungen beschreiben oder etwas, was diese können. Dazu zählt etwa das Gewicht eines Notebooks, wie lange eine bestimmte Software zum Starten benötigt oder wieviel Benzin ein Auto verbraucht. Der Nutzen dagegen ist der Einfluss, den ein Produkt oder Service auf das Leben der Benutzer haben kann. Ein leichtes Notebook ist einfacher zu tragen. Kürzere Startzeiten einer Software bedeuten, dass der Anwender schneller damit arbeiten kann. Das sind Vorteile, da sie sich auf das Leben der Anwender auswirken.

Um überzeugend zu sein, müssen Sie den Nutzen eines Produkts oder einer Dienstleistung betonen, nicht die Merkmale. Um dem CEO und dem Top-Management Ihr IT-Projekt zu verkaufen, sollten Sie nicht erzählen, dass es sich dabei um ein integratives System handelt, das die Finanzdaten der fünf Geschäftsbereiche verknüpft. Dieses ist ein Feature und wird niemand in der Geschäftsleitung interessieren. Erklären Sie, dass es damit möglich sein wird, in Echtzeit auf die Finanzdaten zuzugreifen, anstatt ewig auf den Report mit den Daten aus der vergangenen Woche zu warten. Fokussieren Sie auf den Nutzen, nicht auf die Features.

Achten Sie darauf, dass dieser Nutzen für die Person relevant ist, mit der Sie gerade reden. Das kann bedeuten, dass Sie Ihre Argumente gegenüber den einzelnen Mitgliedern des Führungsteams individuell anpassen müssen, wenn für diese jeweils unterschiedliche Nutzen im Mittelpunkt stehen. Haben Sie keine Skrupel, dass Sie unterschiedlichen Personen unterschiedliche Geschichten erzählen.

Solange das Projekt die genannten Vorteile auch wirklich mit sich bringt, helfen Sie nur den Zuhörern, ihren eigenen Mehrwert zu erkennen. Jeder Gesprächspartner kann selbst entscheiden, ob das Projekt individuelle Vorteile bietet. Denken Sie daran, dass ein einzelnes Projekt verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise nutzen kann.

Nicht alle Nutzen sind hinsichtlich ihrer Überzeugungskraft gleich. Besonders überzeugend sind Vorteile, die eine emotionale Ebene betreffen und einfach zuzuordnen sind. Welches der folgenden Argumente würde zum Beispiel den Leiter Einkauf mehr ansprechen?

Der mögliche Zugriff auf Finanzdaten in Echtzeit;

Die Möglichkeit, topaktuelle Zahlen auf den Tisch zu bringen und so bessere Konditionen bei den Zulieferern auszuhandeln.

Selbstverständlich besitzt das zweite Argument mehr Zugkraft. Es ist konkreter und trifft den Gesprächspartner auf einer emotional relevanten Ebene.

Betonen Sie konkrete Vorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung, nicht die Merkmale. Stellen Sie sicher, dass diese Vorteile den Werten und dem Bedarf der angesprochenen Person entsprechen.

Fehler 5: Sie übersehen die emotionale Komponente bei Entscheidungen

Sollten Sie die Argumente für Ihre IT-Initiative ausschließlich auf der Basis von Vernunft, Fakten und Statistiken aufbauen: Sie werden Ihre Zuhörer kaum überzeugen. Außer, Ihr Gesprächspartner hat das Projekt von Anfang an unterstützt. Entscheidungen werden emotional gefällt. Vernunft, Fakten und Statistiken dienen dazu, eine getroffene Entscheidung im Nachgang zu rechtfertigen.

Die Abfolge Emotion-Entscheidung-Rechtfertigung läuft innerhalb weniger Nanosekunden ab. Wir sind uns kaum bewusst, dass ein Gefühl am Anfang dieser Kette steht. Aber sobald Sie Ihre Entscheidungen aufrichtig analysieren, werde Sie sehen, dass der wirkliche Grund ein Gefühl war.

Stellen Sie sich beispielsweise folgendes Szenario vor: Sie erstellen einen Case für ein umfassendes System zur Datenintegration, das eine erhebliche Vorab-Investition erfordert. Wenn Sie einen Ansatz auswählen müssten, um den CEO von diesem Vorhaben zu überzeugen, welchen würden Sie wählen?

Variante A: Sie informieren den CEO, dass dieses System bei den Unternehmen, die es nutzen, die Produktivität um den Faktor zehn gesteigert hat. 35 Prozent der Fortune-500-Unternehmen setzen es aktuell ein und es hat sich in mehr als 5000 Installationen bewährt.

Variante B: Sie erzählen dem CEO, dass Ihr Wettbewerber mit diesem System seine Finanzdaten in Echtzeit abrufen und deswegen mit den Händlern bessere Deals als Ihr Unternehmen vereinbaren kann.

Streng logisch betrachtet ist die Variante A überzeugender als Variante B. B enthält nur die Information, welchen Nutzen das System in einem einzigen Unternehmen hat. Variante A hingegen basiert auf einer viel breiteren Erfahrungsbasis und erlaubt eine genauere Prognose zur tatsächlichen Performance der Lösung. A enthält konkrete Informationen darüber, welchen Nutzen andere Unternehmen aus dem System ziehen. B hingegen bleibt in diesem Punkt vage. Zudem liefert Variante A eine Vorstellung darüber, wie gut das System im Unternehmen implementiert werden kann. B bleibt dieses schuldig.

Allerdings wird Variante B eher den CEO überzeugen als Variante A. Denn niemand hängt gerne hinter einem Wettbewerber zurück. Das spricht emotional den Siegeswillen an. Es weckt Leidenschaft, setzt Energie frei und schreit förmlich nach Taten. Bedenken Sie, dass das Fällen einer Entscheidung eine Handlung ist.

Der beste Ansatz jedoch ist es, beide Wege zu verbinden, also den emotionalen und den rationalen Ansatz zu kombinieren. Entscheidungen werden zwar emotional aus dem Bauch heraus getroffen. Dennoch sehen wir uns als rationale Wesen. Daraus ergibt sich der strategische Ansatz beim Aufbau der Argumentation.

Wenn Sie eine Initiative verkaufen wollen, suchen Sie einen emotionalen Grund, um Ihren Gesprächspartner zu einer Entscheidung zu bewegen. Und untermauern Sie mit logischen Argumenten, damit die Adressaten ihre Entscheidung auch rechtfertigen können.

Was heißt das zusammengefasst?

Um IT-Projekte an den CEO und das Top-Management zu kommunizieren, sollten CIOs einen strategischen Ansatz wählen. Der Einfluss des CIOs auf die Entscheidungsträger kann signifikant steigen, wenn sie die grundlegenden Konzepte überzeugender Kommunikation für die Vorstellung neuer Projekte nutzen. Sie sollten sich vor allem folgende Fragen stellen:

Wie weit können CEO und Top-Management mir vertrauen? Und wie angenehm ist ihnen meine Gegenwart?

Kenne ich ihre wichtigsten Sorgen?

Können sie den Nutzen beschreiben, den sie aus meinem IT-Projekt ziehen? Falls nicht, kann ich ihnen den Nutzen verständlich machen?

Spreche ich ihnen gegenüber über Features oder über Nutzen, wenn ich meine Projekte erläutere?

Biete ich ihnen sowohl emotionale als auch logische Argumente, wenn ich meine Initiativen verkaufe?

So tappen Sie nicht in die Fehlerfalle

Technologien werden zunehmend zum zentralen Unterscheidungsmerkmal, wenn es um den Fortbestand und den Erfolg des Unternehmens geht. CIOs müssen die Bedeutung effektiver Kommunikationsfähigkeit erkennen. Ein strategischer Ansatz für überzeugende Kommunikation und Entscheidungsfindung ermöglicht es dem CIO, die Geschäftsführung in die IT-Initiativen zu involvieren.

Daran sollten Sie sich immer halten

CIOs sollten die folgenden Punkte als ständige Aufgaben betrachten. Diese sind unerlässlich, um Vertrauen herzustellen und um die Geschäftsleitung besser zu verstehen. Das wiederrum bildet die Basis für alles Folgende:

Schaffen Sie authentische, persönliche Beziehungen zu Mitgliedern der Unternehmensleitung;

Lernen Sie die einzelnen Führungskräfte kennen und verstehen Sie, welche Sorgen diese Personen umtreibt;

Überlegen Sie ständig, wie IT-Lösungen bei der Beseitigung diesen Sorgen helfen können. Diese Lösungen sind der Ausgangspunkt für Ihre erfolgreichsten IT-Projekte.

Dies sollten Sie besser jetzt als gleich angehen

Die kurzfristig umzusetzenden Schritte zielen darauf ab, Botschaften zu verfassen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das kann die Vorstellung des neuesten IT-Projekts sein, die Anfrage wegen einer Budget-Erhöhung oder das eine bestimmte Abteilung im Unternehmen für eine bereits vorhandene Initiative vorbereitet werden soll. Wichtig dabei:

Betrachten Sie den Nutzen des IT-Projekts aus der Warte des CEO und der einzelnen Mitglieder im Management-Team;

Passen Sie die Vorstellung der Initiative an die jeweilige Person an, die Sie überzeugen wollen;

Bringen Sie sowohl emotionale als auch logische Argumente vor, die Ihr Projekt unterstützen.

(cio.de)

Die 5 größten Kommunikationsfehler der CIOs​ Weiterlesen »

Die 5 Führungstypen​

Allgemein

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Das ist aber längst überholt.BlueSkyImages – Fotolia.com Die klassische Linienhierarchie ist vorbei, selbst organisierende Netzwerke sind die Zukunft der Arbeit. Das hat eine Studie des “Forum Gute Führung” ergeben, für die 400 Tiefeninterviews mit Führungskräften geführt wurden. Hintergrund der sich ändernden Führungsaufgaben: Die Arbeitswelt sei im Umbruch und erfordere viel stärker dynamische Zusammenarbeit und hohe Eigensteuerungsfähigkeiten als bisher, so die Studie. Diese Änderungen wirken sich auch auf die Art der Führung aus. “Die Führungskräfte erkennen Veränderungsnotwendigkeiten und konstatieren ein Umsetzungsdefizit, über das es zu reden gilt”, heißt es in der Studie. Neben einigen Forderungen, wie sich die Führungskultur zu ändern hat, kamen auch fünf Typen von Chefs heraus, die “gut führen”. Führungstyp 1: Der Fürsorgliche Ein guter Chef stärkt seinen Mitarbeitern den Rücken, steht hinter ihnen, wenn es Probleme mit dem Projekt oder in der Arbeitsumgebung gibt. Er vermittelt ihnen Sicherheit. Dieser Führungskraft gegenüber sind die Mitarbeiter loyal. Die Kollegen sind auch deshalb zufrieden, weil der Chef Verantwortung übernimmt und ein Vorbild ist. Die Führungkraft möchte die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter sichern und Stabilität ins Unternehmen bringen. Die Rolle des Fürsorgers nehmen 13,5 Prozent der Chefs ein. Führungstyp 2: Der Controller Dieser Führungskraft liegen zunächst die Zahlen am Herzen. Er kann Menschen so organisieren, dass der Profit maximiert wird, was die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens erhöht. Dieser Chef ist eher der Controller unter den Führungstypen, ihm sind Zielemanagement und Controlling wichtig. Knapp ein Drittel aller Vorgesetzten nimmt diese Rolle ein. Damit ist dieser Typus die häufigste Führungspersönlichkeit in deutschen Unternehmen, so die Studie. Führungstyp 3: Der Teamcoach Dieser Chef ist ganz anders als Typ 2: Die Teams sind dezental organisiert, flexibel und passen sich immer neuen Aufgaben an. Der Chef unterstützt und begleitet seine Teams in den Aufgaben. Ihm ist die interne Diversität wichtig. Er sorgt für Transparenz und dafür, dass er mit seinen Mitarbeitern über Zusammenhänge reflektiert. “Zentrales Ziel ist, Synergiepotenziale im und zwischen Unternehmen zu heben”, heißt es in der Studie. 18 Prozent aller Chefs nehmen laut Umfrage diese Führungsrolle ein. Führungstyp 4: Der Netzwerker Ähnlich wie Typ 3 setzt diese Art von Chef auf Eigeninitiative und hiearchiefreie Vernetzung aller Mitarbeiter. Dass Menschen unterschiedliche Lebensentwürfe haben, ist für diese Führungskraft nicht nur normal, er versteht es auch, sie zu vereinen. Vertrauen kennzeichnet ihn. Typ 4 setzt auf seine eigenen Netzwerke, damit er die Komplexität vernetzter Märkte bewältigen kann. Fast jeder vierte Chef ist dieser Führungstyp. Führungstyp 5: Der Basisdemokrat Dieser Führungskraft ist persönliche Wertschätzung seiner Mitarbeiter sehr wichtig. Freiräume gewährt er gern und er legt Wert darauf, dass die Arbeitszusammenhänge verstanden werden und als sinnhaft interpretiert. Führung ist für Typ 5 kein Controlling, sondern er setzt auf Basisdemokratie. Gleichzeitig sind ihm gesellschaftliche Solidarität und soziale Verantwortung ein Anliegen. “Zentrales Ziel ist, die Interessen aller relevanten Stakeholder optimal zu balancieren”, heißt es in der Studie. 15,5 Prozent aller Chefs sind diesem Führungstyp zuzuordnen. Auftraggeber der Studie “Forum gute Führung” ist die “Initiative Neue Qualität der Arbeit”, die vom Bundesarbeitsministerium gefördert wird. (cio.de) 

Die 5 Führungstypen​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?quality=50&strip=all 2160w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=300%2C171&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=768%2C439&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=1024%2C585&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=1536%2C878&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=2048%2C1170&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=1220%2C697&quality=50&strip=all 1220w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=294%2C168&quality=50&strip=all 294w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=147%2C84&quality=50&strip=all 147w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=840%2C480&quality=50&strip=all 840w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=630%2C360&quality=50&strip=all 630w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2024/12/Bildschirmfoto-2024-12-19-um-17.16.38.png?resize=438%2C250&quality=50&strip=all 438w” width=”1024″ height=”585″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Viele deutsche Chefs kontrollieren ihre Mitarbeiter stark. Das ist aber längst überholt.BlueSkyImages – Fotolia.com

Die klassische Linienhierarchie ist vorbei, selbst organisierende Netzwerke sind die Zukunft der Arbeit. Das hat eine Studie des “Forum Gute Führung” ergeben, für die 400 Tiefeninterviews mit Führungskräften geführt wurden. Hintergrund der sich ändernden Führungsaufgaben: Die Arbeitswelt sei im Umbruch und erfordere viel stärker dynamische Zusammenarbeit und hohe Eigensteuerungsfähigkeiten als bisher, so die Studie.

Diese Änderungen wirken sich auch auf die Art der Führung aus. “Die Führungskräfte erkennen Veränderungsnotwendigkeiten und konstatieren ein Umsetzungsdefizit, über das es zu reden gilt”, heißt es in der Studie. Neben einigen Forderungen, wie sich die Führungskultur zu ändern hat, kamen auch fünf Typen von Chefs heraus, die “gut führen”.

Führungstyp 1: Der Fürsorgliche

Ein guter Chef stärkt seinen Mitarbeitern den Rücken, steht hinter ihnen, wenn es Probleme mit dem Projekt oder in der Arbeitsumgebung gibt. Er vermittelt ihnen Sicherheit. Dieser Führungskraft gegenüber sind die Mitarbeiter loyal. Die Kollegen sind auch deshalb zufrieden, weil der Chef Verantwortung übernimmt und ein Vorbild ist. Die Führungkraft möchte die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter sichern und Stabilität ins Unternehmen bringen. Die Rolle des Fürsorgers nehmen 13,5 Prozent der Chefs ein.

Führungstyp 2: Der Controller

Dieser Führungskraft liegen zunächst die Zahlen am Herzen. Er kann Menschen so organisieren, dass der Profit maximiert wird, was die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens erhöht. Dieser Chef ist eher der Controller unter den Führungstypen, ihm sind Zielemanagement und Controlling wichtig. Knapp ein Drittel aller Vorgesetzten nimmt diese Rolle ein. Damit ist dieser Typus die häufigste Führungspersönlichkeit in deutschen Unternehmen, so die Studie.

Führungstyp 3: Der Teamcoach

Dieser Chef ist ganz anders als Typ 2: Die Teams sind dezental organisiert, flexibel und passen sich immer neuen Aufgaben an. Der Chef unterstützt und begleitet seine Teams in den Aufgaben. Ihm ist die interne Diversität wichtig. Er sorgt für Transparenz und dafür, dass er mit seinen Mitarbeitern über Zusammenhänge reflektiert. “Zentrales Ziel ist, Synergiepotenziale im und zwischen Unternehmen zu heben”, heißt es in der Studie. 18 Prozent aller Chefs nehmen laut Umfrage diese Führungsrolle ein.

Führungstyp 4: Der Netzwerker

Ähnlich wie Typ 3 setzt diese Art von Chef auf Eigeninitiative und hiearchiefreie Vernetzung aller Mitarbeiter. Dass Menschen unterschiedliche Lebensentwürfe haben, ist für diese Führungskraft nicht nur normal, er versteht es auch, sie zu vereinen. Vertrauen kennzeichnet ihn. Typ 4 setzt auf seine eigenen Netzwerke, damit er die Komplexität vernetzter Märkte bewältigen kann. Fast jeder vierte Chef ist dieser Führungstyp.

Führungstyp 5: Der Basisdemokrat

Dieser Führungskraft ist persönliche Wertschätzung seiner Mitarbeiter sehr wichtig. Freiräume gewährt er gern und er legt Wert darauf, dass die Arbeitszusammenhänge verstanden werden und als sinnhaft interpretiert. Führung ist für Typ 5 kein Controlling, sondern er setzt auf Basisdemokratie. Gleichzeitig sind ihm gesellschaftliche Solidarität und soziale Verantwortung ein Anliegen. “Zentrales Ziel ist, die Interessen aller relevanten Stakeholder optimal zu balancieren”, heißt es in der Studie. 15,5 Prozent aller Chefs sind diesem Führungstyp zuzuordnen.

Auftraggeber der Studie “Forum gute Führung” ist die “Initiative Neue Qualität der Arbeit”, die vom Bundesarbeitsministerium gefördert wird.

(cio.de)

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JavaScript können Sie vergessen!​

Allgemein

Mit JavaScript kann man unseren Autor jagen.DC Studio | shutterstock.com JavaScript blickt zwar auf eine lange Geschichte zurück, wurde im Jahr 1995 jedoch über einen Zeitraum von nur circa sieben Tagen entwickelt (was will man da schon erwarten?). Zunächst hieß die Programmiersprache LiveScript. Dann preschte der Java-Zug vorbei – und die Entwickler nutzten die Gelegenheit aufzuspringen. JavaScript war geboren (hatte aber nie wirklich etwas mit Java zu tun). In den Jahren danach revolutionierte JavaScript die Entwicklung von Webapplikationen und ist heute eine der meistgenutzten Coding-Sprachen weltweit. Und dennoch: Ich bin kein Fan. Eher im Gegenteil: JavaScript ist meiner Meinung nach keine Sprache, mit der man heute noch entwickeln sollte. TypeScript ist hingegen eine völlig andere Geschichte und vereint sämtliche Vorteile von JavaScript mit einem ausdrucksstarken und mächtigen Typsystem. Warum Entwickler angesichts dessen noch auf die Idee kommen, JavaScript TypeScript vorzuziehen, erschließt sich mir nicht. Schließlich können Developer mit TypeScript nicht nur in ihrem individuellen Tempo loslegen. Jeder JavaScript-Code ist zugleich TypeScript-Code. Als Entwickler müssen Sie also nicht einmal die Art und Weise ändern, wie sie Code schreiben. 7 schwache “Argumente” gegen TypeScript Umso unverständlicher ist es für mich, im Alltag mit diversen, fadenscheinigen Einwänden konfrontiert zu werden, die einige Developer regelmäßig gegen TypeScript vorbringen. Zum Beispiel die folgenden, die ich bei dieser Gelegenheit direkt entkräften werde. 1. “Diese ganzen Typen sind nur im Weg” Zugegebenermaßen kann es tatsächlich dazu kommen, dass das Typ-System Hürden aufwirft. Was dieses „Argument“ jedoch außer Acht lässt: Nicht selten muss irgendein armer Teufel sich daran versuchen, herauszufinden, was Sie sich gedacht haben, als Sie den Code vor sechs oder zwölf Monaten geschrieben haben. In der Regel sind Sie selbst übrigens dieser bedauernswerte Tropf. Das Typ-System ermöglicht Ihnen, ihre Intention mit Hilfe von Code klar und prägnant auszudrücken und diese für die gesamte Codebasis durchsetzen. Insbesondere bei Applikationen, an denen viele Entwickler arbeiten, ist das ein eklatanter Vorteil, der kognitive Energie, Zeit und damit Geld spart. 2. “JavaScript ist besser für Quick Prototyping geeignet” Ok, guter Punkt. Bedenken Sie dabei aber: In der Praxis kommt es leider selten vor, dass so ein Prototyp beiseitegelegt wird und anschließend die Arbeit an der „echten“ Applikation beginnt. Vielmehr entwickelt sich Letzteres meistens aus Ersterem. Was zur Folge hat, dass grundlegende Entscheidungen von qualitativ schlechter Ausprägung über die Lebensdauer des Projekts erhalten bleiben. Anders ausgedrückt: Schnell etwas zusammenschustern zu können, ist keine Tugend. 3. “JavaScript ist einsteigerfreundlich” Wenn Sie angehende Entwickler mit schlechten Angewohnheiten (siehe Punkt 1) ausstatten wollen, ist das sicher zutreffend. 4. “Die Tipparbeit nimmt überhand” Mal ganz abgesehen davon, dass kein Dev, der etwas auf sich hält, so ein Argument ernsthaft vorbringen sollte: Tastaturarbeit steht in jedem Fall an. Entweder während der Entwicklung oder eben im Nachgang, in Form von Wartungs-, Änderungs- und Reparaturarbeiten.   Keinen klaren, präzisen Code schrieben zu wollen, weil es zu viel Arbeit ist, ist schlicht faul. 5. “Der TypeScript-Compiler findet nur kleine Fehler” Der TypeScript-Compiler findet Fehler, die sich bis zur Deployment-Phase halten können, wenn sie nicht durch Testing abgefangen werden. Ein Problem möglichst früh im Entwicklungszyklus zu erkennen, ist immer von Vorteil. 6. “Diese ganzen Typen erzeugen zu viele Fehler” Es handelt sich hierbei um eine Funktion: TypeScript ist präzise – und Präzision ist wünschenswert, wenn es darum geht, Software zu entwickeln. JavaScript hingegen hält nur zahllose Wege bereit, sich mit Mehrdeutigkeiten und Ungenauigkeiten in die Nesseln zu setzen. Das Ergebnis manifestiert sich in verbuggtem Code. 7. “Unit-Testing gewährleistet, dass mein Code ordnungsgemäß funktioniert” Unit-Testing und testgetriebene Entwicklung im Allgemeinen sind auf jeden Fall Konzepte, die adaptiert werden sollten. Insofern scheint dieser Einwand zunächst griffig. Bis man sich daran erinnert, dass Unit-Testing auch mit TypeScript geht. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

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JavaScript blickt zwar auf eine lange Geschichte zurück, wurde im Jahr 1995 jedoch über einen Zeitraum von nur circa sieben Tagen entwickelt (was will man da schon erwarten?). Zunächst hieß die Programmiersprache LiveScript. Dann preschte der Java-Zug vorbei – und die Entwickler nutzten die Gelegenheit aufzuspringen. JavaScript war geboren (hatte aber nie wirklich etwas mit Java zu tun).

In den Jahren danach revolutionierte JavaScript die Entwicklung von Webapplikationen und ist heute eine der meistgenutzten Coding-Sprachen weltweit. Und dennoch: Ich bin kein Fan. Eher im Gegenteil: JavaScript ist meiner Meinung nach keine Sprache, mit der man heute noch entwickeln sollte.

TypeScript ist hingegen eine völlig andere Geschichte und vereint sämtliche Vorteile von JavaScript mit einem ausdrucksstarken und mächtigen Typsystem. Warum Entwickler angesichts dessen noch auf die Idee kommen, JavaScript TypeScript vorzuziehen, erschließt sich mir nicht. Schließlich können Developer mit TypeScript nicht nur in ihrem individuellen Tempo loslegen. Jeder JavaScript-Code ist zugleich TypeScript-Code. Als Entwickler müssen Sie also nicht einmal die Art und Weise ändern, wie sie Code schreiben.

7 schwache “Argumente” gegen TypeScript

Umso unverständlicher ist es für mich, im Alltag mit diversen, fadenscheinigen Einwänden konfrontiert zu werden, die einige Developer regelmäßig gegen TypeScript vorbringen. Zum Beispiel die folgenden, die ich bei dieser Gelegenheit direkt entkräften werde.

1. “Diese ganzen Typen sind nur im Weg”

Zugegebenermaßen kann es tatsächlich dazu kommen, dass das Typ-System Hürden aufwirft. Was dieses „Argument“ jedoch außer Acht lässt: Nicht selten muss irgendein armer Teufel sich daran versuchen, herauszufinden, was Sie sich gedacht haben, als Sie den Code vor sechs oder zwölf Monaten geschrieben haben. In der Regel sind Sie selbst übrigens dieser bedauernswerte Tropf.

Das Typ-System ermöglicht Ihnen, ihre Intention mit Hilfe von Code klar und prägnant auszudrücken und diese für die gesamte Codebasis durchsetzen. Insbesondere bei Applikationen, an denen viele Entwickler arbeiten, ist das ein eklatanter Vorteil, der kognitive Energie, Zeit und damit Geld spart.

2. “JavaScript ist besser für Quick Prototyping geeignet”

Ok, guter Punkt. Bedenken Sie dabei aber: In der Praxis kommt es leider selten vor, dass so ein Prototyp beiseitegelegt wird und anschließend die Arbeit an der „echten“ Applikation beginnt. Vielmehr entwickelt sich Letzteres meistens aus Ersterem. Was zur Folge hat, dass grundlegende Entscheidungen von qualitativ schlechter Ausprägung über die Lebensdauer des Projekts erhalten bleiben.

Anders ausgedrückt: Schnell etwas zusammenschustern zu können, ist keine Tugend.

3. “JavaScript ist einsteigerfreundlich”

Wenn Sie angehende Entwickler mit schlechten Angewohnheiten (siehe Punkt 1) ausstatten wollen, ist das sicher zutreffend.

4. “Die Tipparbeit nimmt überhand”

Mal ganz abgesehen davon, dass kein Dev, der etwas auf sich hält, so ein Argument ernsthaft vorbringen sollte: Tastaturarbeit steht in jedem Fall an. Entweder während der Entwicklung oder eben im Nachgang, in Form von Wartungs-, Änderungs- und Reparaturarbeiten.  

Keinen klaren, präzisen Code schrieben zu wollen, weil es zu viel Arbeit ist, ist schlicht faul.

5. “Der TypeScript-Compiler findet nur kleine Fehler”

Der TypeScript-Compiler findet Fehler, die sich bis zur Deployment-Phase halten können, wenn sie nicht durch Testing abgefangen werden.

Ein Problem möglichst früh im Entwicklungszyklus zu erkennen, ist immer von Vorteil.

6. “Diese ganzen Typen erzeugen zu viele Fehler”

Es handelt sich hierbei um eine Funktion: TypeScript ist präzise – und Präzision ist wünschenswert, wenn es darum geht, Software zu entwickeln.

JavaScript hingegen hält nur zahllose Wege bereit, sich mit Mehrdeutigkeiten und Ungenauigkeiten in die Nesseln zu setzen. Das Ergebnis manifestiert sich in verbuggtem Code.

7. “Unit-Testing gewährleistet, dass mein Code ordnungsgemäß funktioniert”

Unit-Testing und testgetriebene Entwicklung im Allgemeinen sind auf jeden Fall Konzepte, die adaptiert werden sollten. Insofern scheint dieser Einwand zunächst griffig. Bis man sich daran erinnert, dass Unit-Testing auch mit TypeScript geht. (fm)

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Wie Ikea mit KI arbeitet​

Allgemein

Mark Roger Bailey/Shutterstock.com „Wenn ich mich ranhalte, werden immer mehr Daten in die Anwendungen und KI-Lösungen von Ikea einfließen“, betont Francesco Marzoni, Chief Data and Analytics Officer bei Ingka, dem Unternehmen, das die meisten Ikea-Einrichtungshäuser betreibt. Marzoni leitet eine Abteilung mit fast 500 Mitarbeitern weltweit, die sich mit Themen wie Datenanalyse und maschinellem Lernen beschäftigen. Daneben gibt es eine traditionelle IT-Abteilung mit Systemarchitekten und Entwicklern. „Wir arbeiten in funktionsübergreifenden Teams zusammen, um verschiedene Lösungen zu entwickeln, und unsere Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, ich denke, das ist sehr wichtig“, sagt er. Einjähriges Vollzeit-Ausbildungsprogramm Um sicherzustellen, dass das Fachwissen im Bereich KI und Daten nicht nur in seiner Abteilung vorhanden ist, sondern auch in das Unternehmen einfließt, hat Ikea ein einjähriges Datenanalyseprogramm gestartet, an dem zehn bis 15 Personen in Vollzeit teilnehmen. Das Ziel des Programms ist es, Talente aus den eigenen Reihen zu gewinnen. An dem Programm nehmen unter anderem Mitarbeiter aus dem Vertrieb, der Lieferkette und der Personalabteilung teil, die sich zwölf Monate lang mit Datenanalyse beschäftigen. Ziel ist es, dass sie ihr Wissen anschließend wieder in ihre Unternehmensbereiche einbringen. Wie Marzoni berichtet, hat das Interesse an dem Programm die Erwartungen übertroffen – 150 Personen hätten sich beworben. „Es war sehr schwierig, so vielen Leuten eine Absage zu erteilen. Aber das ist ein gutes Zeichen – es bedeutet, dass sie sich engagieren und in ihre Entwicklung investieren wollen“, so der Chief Data and Analytics Officer. Marzoni ist überzeugt, dass die interne Weiterbildung in diesem Bereich die richtige Strategie ist. „Auf dem von uns benötigten Niveau ist es unrealistisch zu erwarten, dass Top-Experten auf einem bestimmten Gebiet sofort in der Lage sind, ihr Know-how mit den Prozessen des Unternehmens und so weiter in Einklang bringen“, erklärt er. Der zweite Grund ist, dass KI eine Disziplin sei, die auf eine sehr spezifische Weise funktioniert. Um beispielsweise eine KI-Fähigkeit zu entwickeln, die bestimmte Mitarbeiter bei einem bestimmten Prozess unterstützt, könne der Domain-Experte für die Entwicklung der Lösung genauso wichtig sein wie ein Datenwissenschaftler oder ein Spezialist für maschinelles Lernen. „Deshalb ist es wichtig, dass wir in die Entwicklung der Menschen investieren, die eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Lösungen spielen werden“, stellt Marzoni fest. Ordnung ist die halbe KI Die Ordnung der Daten ist der Grundstein, um mit KI voranzukommen und laut Marzoni hat Ikea hier bereits einen weiten Weg zurückgelegt. „Das Ökosystem produziert immer mehr Daten, so dass es unmöglich ist, dass alles immer in perfekter Ordnung ist. Daran muss man ständig arbeiten. Und es ist wichtig, dass man seine Daten in Ordnung hält, auch wenn man nicht weiß, was man damit machen soll. Ist das der Fall, ist es sehr einfach, mit KI relevante Dinge zu tun.“ Am weitesten sei Ikea mit seinem Datenmanagement bisher bei der Lieferkette und der Lagerhaltung gekommen. Bei Themen wie der Kundenerfahrung gebe es aber noch Nachholbedarf, so Marzoni: „Wir können die Art und Weise, wie wir Daten über den Kundenprozess sammeln, noch verbessern“. Ikea habe sich zunächst auf die Organisation von Liefer- und Bestandsdaten konzentriert, weil das Unternehmen hier das größte Potenzial für Mitarbeiter und Kunden gesehen habe, erklärt Marzoni. Ein weiterer Aspekt sei, dass man über interne Daten eine bessere Kontrolle habe als über externe Daten, was bei Kundendaten der Fall sein kann. „Bei Kundendaten spielt auch der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen eine größere Rolle – man muss zum Beispiel sicherstellen, dass man kommuniziert, wie man sie verwaltet. Aber auch das ist ein Bereich, in dem wir stark sind“, erklärt er. Neben breit angelegten Initiativen wurden ausgewählte Mitarbeiter ein Jahr lang in  Vollzeit geschult, sagt Datenmanager Francesco Marzoni.Ingka Eher klassische als generative KI Die KI-Lösungen, die Ikea heute einsetzt, basieren hauptsächlich auf klassischem Machine Learning – große Sprachmodelle kommen außer in fertigen Produkten wie Copilot kaum zum Einsatz. Anwendungsbereiche für KI sind zum Beispiel Empfehlungsdienste oder die Optimierung des Auslastungsgrads eines Lastwagens. Laut Marzoni ist es wichtig, eigene KI-Lösungen für die Bereiche zu entwickeln und zu trainieren, in denen sie relevant sind. „KI für Tools wie Office kann man von der Stange kaufen. Aber ich glaube, dass die besten KI-Lösungen für das Gesundheitswesen eher von einem Gesundheitsdienstleister kommen. Und Lösungen für die Inneneinrichtung kommen vielleicht eher von jemandem, der das tatsächlich macht, als von einem großen Softwareunternehmen“, erklärt er. “Die Empfehlungswerkzeuge, die Ikea einsetzt, müssen auch intern trainiert werden, und dann können wir Innenarchitekturdienstleistungen in sie integrieren.“ KI als Innenarchitekt Damit spricht er einen Bereich an, in den Ikea für die Zukunft investiert: digitale Dienstleistungen für die Innenarchitektur. „Nicht jeder kann sich einen Innenarchitekten leisten, aber auf diese Weise können wir ihnen unsere Expertise zur Verfügung stellen“.Marzoni geht davon aus, dass die Kunden durch solche Dienstleistungen den Einsatz von KI bemerken werden – allerdings im positiven Sinne. Das gelte nicht nur für Ikea, sondern generell. Als Beispiel nennt er kürzere Wartezeiten beim Support – statt drei Tagen müsse man vielleicht nur noch drei Stunden warten. „Oder eben durch den Zugang zu Dingen, zu denen man vorher keinen Zugang hatte – wie Innenarchitektur“, so Marzoni. Auch intern werde sich die KI deutlich auswirken, fügt er hinzu, nicht zuletzt, weil die Mitarbeiter mehr Unterstützung bei administrativen Aufgaben erhalten und mehr Zeit für ihre Kernaufgaben haben werden. „Alles wird schneller gehen. Anstatt Formulare auszufüllen, werden sie mehr Zeit haben, um im Laden zu beraten oder Küchen zu bauen.“ KI-Schulung für 30.000 Mitarbeiter Eine große Zahl von Mitarbeitern – 30.000 – hat seit dem Sommer auch eine KI-Grundschulung erhalten. „Wir mussten das nicht forcieren, die Nachfrage ist groß.” Neben den Web-Grundkursen haben sich auch andere Initiativen entwickelt, die ursprünglich nicht geplant waren, wie zum Beispiel Hackathons. Ikea hat auch ein Format namens “World Data Games”, das die Daten nutzt, die bei der Ikea Foundation verfügbar sind, insbesondere Daten über Flüchtlingskrisen, Klimawandel und Ähnliches. „Durch die Analyse dieser Daten verbessern wir unsere KI-Fähigkeiten“, erklärt der Chief Data Officer das Konzept dahinter. „Ich würde auch andere dazu ermutigen, ihren Mitarbeitern eine Woche für diese Art von Initiative zur Verfügung zu stellen, um KI voranzubringen.“ Ein weiterer wichtiger Teil dieser Art von Initiative ist, dass Experten und Praktiker zusammenarbeiten, um eine Brücke zwischen ihnen zu bauen. „Das bedeutet, dass die Praktiker vor Ort direkten Zugang zu KI-Fachwissen haben“, erklärt Marzoni. 

Wie Ikea mit KI arbeitet​ Mark Roger Bailey/Shutterstock.com

„Wenn ich mich ranhalte, werden immer mehr Daten in die Anwendungen und KI-Lösungen von Ikea einfließen“, betont Francesco Marzoni, Chief Data and Analytics Officer bei Ingka, dem Unternehmen, das die meisten Ikea-Einrichtungshäuser betreibt. Marzoni leitet eine Abteilung mit fast 500 Mitarbeitern weltweit, die sich mit Themen wie Datenanalyse und maschinellem Lernen beschäftigen. Daneben gibt es eine traditionelle IT-Abteilung mit Systemarchitekten und Entwicklern. „Wir arbeiten in funktionsübergreifenden Teams zusammen, um verschiedene Lösungen zu entwickeln, und unsere Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, ich denke, das ist sehr wichtig“, sagt er.

Einjähriges Vollzeit-Ausbildungsprogramm

Um sicherzustellen, dass das Fachwissen im Bereich KI und Daten nicht nur in seiner Abteilung vorhanden ist, sondern auch in das Unternehmen einfließt, hat Ikea ein einjähriges Datenanalyseprogramm gestartet, an dem zehn bis 15 Personen in Vollzeit teilnehmen. Das Ziel des Programms ist es, Talente aus den eigenen Reihen zu gewinnen. An dem Programm nehmen unter anderem Mitarbeiter aus dem Vertrieb, der Lieferkette und der Personalabteilung teil, die sich zwölf Monate lang mit Datenanalyse beschäftigen. Ziel ist es, dass sie ihr Wissen anschließend wieder in ihre Unternehmensbereiche einbringen.

Wie Marzoni berichtet, hat das Interesse an dem Programm die Erwartungen übertroffen – 150 Personen hätten sich beworben. „Es war sehr schwierig, so vielen Leuten eine Absage zu erteilen. Aber das ist ein gutes Zeichen – es bedeutet, dass sie sich engagieren und in ihre Entwicklung investieren wollen“, so der Chief Data and Analytics Officer.

Marzoni ist überzeugt, dass die interne Weiterbildung in diesem Bereich die richtige Strategie ist. „Auf dem von uns benötigten Niveau ist es unrealistisch zu erwarten, dass Top-Experten auf einem bestimmten Gebiet sofort in der Lage sind, ihr Know-how mit den Prozessen des Unternehmens und so weiter in Einklang bringen“, erklärt er.

Der zweite Grund ist, dass KI eine Disziplin sei, die auf eine sehr spezifische Weise funktioniert. Um beispielsweise eine KI-Fähigkeit zu entwickeln, die bestimmte Mitarbeiter bei einem bestimmten Prozess unterstützt, könne der Domain-Experte für die Entwicklung der Lösung genauso wichtig sein wie ein Datenwissenschaftler oder ein Spezialist für maschinelles Lernen. „Deshalb ist es wichtig, dass wir in die Entwicklung der Menschen investieren, die eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Lösungen spielen werden“, stellt Marzoni fest.

Ordnung ist die halbe KI

Die Ordnung der Daten ist der Grundstein, um mit KI voranzukommen und laut Marzoni hat Ikea hier bereits einen weiten Weg zurückgelegt. „Das Ökosystem produziert immer mehr Daten, so dass es unmöglich ist, dass alles immer in perfekter Ordnung ist. Daran muss man ständig arbeiten. Und es ist wichtig, dass man seine Daten in Ordnung hält, auch wenn man nicht weiß, was man damit machen soll. Ist das der Fall, ist es sehr einfach, mit KI relevante Dinge zu tun.“

Am weitesten sei Ikea mit seinem Datenmanagement bisher bei der Lieferkette und der Lagerhaltung gekommen. Bei Themen wie der Kundenerfahrung gebe es aber noch Nachholbedarf, so Marzoni: „Wir können die Art und Weise, wie wir Daten über den Kundenprozess sammeln, noch verbessern“.

Ikea habe sich zunächst auf die Organisation von Liefer- und Bestandsdaten konzentriert, weil das Unternehmen hier das größte Potenzial für Mitarbeiter und Kunden gesehen habe, erklärt Marzoni. Ein weiterer Aspekt sei, dass man über interne Daten eine bessere Kontrolle habe als über externe Daten, was bei Kundendaten der Fall sein kann.

„Bei Kundendaten spielt auch der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen eine größere Rolle – man muss zum Beispiel sicherstellen, dass man kommuniziert, wie man sie verwaltet. Aber auch das ist ein Bereich, in dem wir stark sind“, erklärt er.

Neben breit angelegten Initiativen wurden ausgewählte Mitarbeiter ein Jahr lang in  Vollzeit geschult, sagt Datenmanager Francesco Marzoni.Ingka

Eher klassische als generative KI

Die KI-Lösungen, die Ikea heute einsetzt, basieren hauptsächlich auf klassischem Machine Learning – große Sprachmodelle kommen außer in fertigen Produkten wie Copilot kaum zum Einsatz. Anwendungsbereiche für KI sind zum Beispiel Empfehlungsdienste oder die Optimierung des Auslastungsgrads eines Lastwagens.

Laut Marzoni ist es wichtig, eigene KI-Lösungen für die Bereiche zu entwickeln und zu trainieren, in denen sie relevant sind. „KI für Tools wie Office kann man von der Stange kaufen. Aber ich glaube, dass die besten KI-Lösungen für das Gesundheitswesen eher von einem Gesundheitsdienstleister kommen. Und Lösungen für die Inneneinrichtung kommen vielleicht eher von jemandem, der das tatsächlich macht, als von einem großen Softwareunternehmen“, erklärt er. “Die Empfehlungswerkzeuge, die Ikea einsetzt, müssen auch intern trainiert werden, und dann können wir Innenarchitekturdienstleistungen in sie integrieren.“

KI als Innenarchitekt

Damit spricht er einen Bereich an, in den Ikea für die Zukunft investiert: digitale Dienstleistungen für die Innenarchitektur. „Nicht jeder kann sich einen Innenarchitekten leisten, aber auf diese Weise können wir ihnen unsere Expertise zur Verfügung stellen“.Marzoni geht davon aus, dass die Kunden durch solche Dienstleistungen den Einsatz von KI bemerken werden – allerdings im positiven Sinne. Das gelte nicht nur für Ikea, sondern generell. Als Beispiel nennt er kürzere Wartezeiten beim Support – statt drei Tagen müsse man vielleicht nur noch drei Stunden warten. „Oder eben durch den Zugang zu Dingen, zu denen man vorher keinen Zugang hatte – wie Innenarchitektur“, so Marzoni.

Auch intern werde sich die KI deutlich auswirken, fügt er hinzu, nicht zuletzt, weil die Mitarbeiter mehr Unterstützung bei administrativen Aufgaben erhalten und mehr Zeit für ihre Kernaufgaben haben werden. „Alles wird schneller gehen. Anstatt Formulare auszufüllen, werden sie mehr Zeit haben, um im Laden zu beraten oder Küchen zu bauen.“

KI-Schulung für 30.000 Mitarbeiter

Eine große Zahl von Mitarbeitern – 30.000 – hat seit dem Sommer auch eine KI-Grundschulung erhalten. „Wir mussten das nicht forcieren, die Nachfrage ist groß.” Neben den Web-Grundkursen haben sich auch andere Initiativen entwickelt, die ursprünglich nicht geplant waren, wie zum Beispiel Hackathons.

Ikea hat auch ein Format namens “World Data Games”, das die Daten nutzt, die bei der Ikea Foundation verfügbar sind, insbesondere Daten über Flüchtlingskrisen, Klimawandel und Ähnliches. „Durch die Analyse dieser Daten verbessern wir unsere KI-Fähigkeiten“, erklärt der Chief Data Officer das Konzept dahinter. „Ich würde auch andere dazu ermutigen, ihren Mitarbeitern eine Woche für diese Art von Initiative zur Verfügung zu stellen, um KI voranzubringen.“

Ein weiterer wichtiger Teil dieser Art von Initiative ist, dass Experten und Praktiker zusammenarbeiten, um eine Brücke zwischen ihnen zu bauen. „Das bedeutet, dass die Praktiker vor Ort direkten Zugang zu KI-Fachwissen haben“, erklärt Marzoni.

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