Computerhaus Quickborn

Februar 2025

Haute Couture mit Netzwerkkabeln​

Allgemein

Für die Temperaturen im Februar sicher etwas zu luftig – aber auf der nächsten Grillparty im Sommer bestimmt der Hingucker. Equinix / Maximilian Raynor Der britische Modedesigner Maximilian Raynor hat für Equinix ein Kleid aus ausrangierten Netzwerkkabeln kreiert. Sein Modestück soll auf der London Fashion Week gezeigt werden, die vom 20. bis 24. Februar in der britischen Metropole stattfindet.  „Digitale Infrastruktur ist das Fundament unserer vernetzten Welt – und doch halten sie viele trotz fortschreitender Digitalisierung immer noch für unsichtbar oder ungreifbar“, heißt es in einer Mitteilung von Equinix. Der Anbieter von IT-Infrastruktur möchte dies ändern und eigenen Angaben zufolge „ein breiteres Verständnis dafür schaffen, dass das Internet kein unsichtbares Konstrukt ist“. Das aus Netzwerkkabeln gefertigte Kleid verkörpere symbolisch die physische Grundlage des Internets.  Kabelkleid soll Internet symbolisch tragbar machen „Vielen Menschen, und das gilt leider auch für die Politik, fehlt ein grundlegendes Verständnis von digitaler Infrastruktur und wo das Internet beheimatet ist“, erklärte Jens-Peter Feidner, Managing Director für Deutschland bei Equinix, den modischen Vorstoß. Rechenzentren bildeten das Rückgrat einer hochkomplexen Infrastruktur. „Wir sind der Überzeugung, dass ein gesteigertes Bewusstsein hierfür auch der Digitalisierung und der Akzeptanz der Rechenzentrumsbranche zugutekommen wird.“ Mit dem Kleid möchte Equinix das Internet symbolisch greif- und tragbar machen. Managed Cloud Services – diese Anbieter sollten Sie im Blick haben Das aus Netzwerkkabeln gefertigte Kleid soll die unzähligen globalen Verbindungen des World Wide Web verkörpern. Raynor, der für seine avantgardistischen Designs bekannt ist und bereits Stars wie Lady Gaga eingekleidet hat, will mit seinem gelben Kabelkleid die physische Dimension des Internets in einen neuen Kontext bringen. Dafür hat der Modeschöpfer die Kabel miteinander verwoben und mit Fransen versehen. Diverse Metall-Accessoires und ein verwirbelter Kopfschmuck sollen offenbar darstellen, wie Technologie und Mode immer stärker verschmelzen.  

Haute Couture mit Netzwerkkabeln​ Für die Temperaturen im Februar sicher etwas zu luftig – aber auf der nächsten Grillparty im Sommer bestimmt der Hingucker. Equinix / Maximilian Raynor

Der britische Modedesigner Maximilian Raynor hat für Equinix ein Kleid aus ausrangierten Netzwerkkabeln kreiert. Sein Modestück soll auf der London Fashion Week gezeigt werden, die vom 20. bis 24. Februar in der britischen Metropole stattfindet. 

„Digitale Infrastruktur ist das Fundament unserer vernetzten Welt – und doch halten sie viele trotz fortschreitender Digitalisierung immer noch für unsichtbar oder ungreifbar“, heißt es in einer Mitteilung von Equinix. Der Anbieter von IT-Infrastruktur möchte dies ändern und eigenen Angaben zufolge „ein breiteres Verständnis dafür schaffen, dass das Internet kein unsichtbares Konstrukt ist“. Das aus Netzwerkkabeln gefertigte Kleid verkörpere symbolisch die physische Grundlage des Internets. 

Kabelkleid soll Internet symbolisch tragbar machen

„Vielen Menschen, und das gilt leider auch für die Politik, fehlt ein grundlegendes Verständnis von digitaler Infrastruktur und wo das Internet beheimatet ist“, erklärte Jens-Peter Feidner, Managing Director für Deutschland bei Equinix, den modischen Vorstoß. Rechenzentren bildeten das Rückgrat einer hochkomplexen Infrastruktur. „Wir sind der Überzeugung, dass ein gesteigertes Bewusstsein hierfür auch der Digitalisierung und der Akzeptanz der Rechenzentrumsbranche zugutekommen wird.“ Mit dem Kleid möchte Equinix das Internet symbolisch greif- und tragbar machen.

Managed Cloud Services – diese Anbieter sollten Sie im Blick haben

Das aus Netzwerkkabeln gefertigte Kleid soll die unzähligen globalen Verbindungen des World Wide Web verkörpern. Raynor, der für seine avantgardistischen Designs bekannt ist und bereits Stars wie Lady Gaga eingekleidet hat, will mit seinem gelben Kabelkleid die physische Dimension des Internets in einen neuen Kontext bringen. Dafür hat der Modeschöpfer die Kabel miteinander verwoben und mit Fransen versehen. Diverse Metall-Accessoires und ein verwirbelter Kopfschmuck sollen offenbar darstellen, wie Technologie und Mode immer stärker verschmelzen. 

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Neue Microsoft-Abteilung soll KI-Auswirkungen untersuchen​

Allgemein

Welchen Einfluss haben Microsoft Copilot & Co. auf die Gesellschaft? Eine neue Abteilung von Microsoft soll dieser Frage (unter anderem) auf den Grund gehen. hodim/Shutterstock.com Als Teil seines wachsenden Engagements im Bereich KI-Dienstleistungen hat Microsoft eine neue Abteilung namens Advanced Planning Unit (APU) gegründet. Wie aus entsprechenden Stellenausschreibungen hervorgeht, wird die APU vom Büro des CEO von Microsoft AI, Mustafa Suleyman, aus operieren.   Forschung und Aufklärung im Fokus Zu den Aufgaben der Mitarbeiter soll es unter anderem gehören, die neuesten Forschungsergebnisse von Microsoft und anderen Organisationen zusammenzufassen, sowie mögliche Szenarien für die Zukunft der KI zu erforschen und darzustellen. Die APU wird außerdem damit beauftragt, Produktempfehlungen abzugeben – und darauf basierende Planungsergebnisse vorzuschlagen. Zudem soll sie ein fortlaufendes Programm von Veranstaltungen, Veröffentlichungen und anderen Berichten erstellen, um „unser Verständnis zu fördern“.  Gesucht werden dazu laut „Silicon Angle“ Technologen, Wirtschaftswissenschaftlern und Psychologen, die ihr Fachwissen einbringen können.  Erst vergangene Woche hat Microsoft eine weitere KI-Abteilung mit dem Namen „Core AI – Platform and Tools“ gegründet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung technischer Lösungen für Produkte wie Github Copilot.  

Neue Microsoft-Abteilung soll KI-Auswirkungen untersuchen​ Welchen Einfluss haben Microsoft Copilot & Co. auf die Gesellschaft? Eine neue Abteilung von Microsoft soll dieser Frage (unter anderem) auf den Grund gehen. hodim/Shutterstock.com

Als Teil seines wachsenden Engagements im Bereich KI-Dienstleistungen hat Microsoft eine neue Abteilung namens Advanced Planning Unit (APU) gegründet. Wie aus entsprechenden Stellenausschreibungen hervorgeht, wird die APU vom Büro des CEO von Microsoft AI, Mustafa Suleyman, aus operieren.  

Forschung und Aufklärung im Fokus

Zu den Aufgaben der Mitarbeiter soll es unter anderem gehören, die neuesten Forschungsergebnisse von Microsoft und anderen Organisationen zusammenzufassen, sowie mögliche Szenarien für die Zukunft der KI zu erforschen und darzustellen. Die APU wird außerdem damit beauftragt, Produktempfehlungen abzugeben – und darauf basierende Planungsergebnisse vorzuschlagen. Zudem soll sie ein fortlaufendes Programm von Veranstaltungen, Veröffentlichungen und anderen Berichten erstellen, um „unser Verständnis zu fördern“. 

Gesucht werden dazu laut „Silicon Angle“ Technologen, Wirtschaftswissenschaftlern und Psychologen, die ihr Fachwissen einbringen können. 

Erst vergangene Woche hat Microsoft eine weitere KI-Abteilung mit dem Namen „Core AI – Platform and Tools“ gegründet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung technischer Lösungen für Produkte wie Github Copilot. 

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Honorare: Wie Freiberufler und Berater das eigene Honorar bestimmen​

Allgemein

“Gäbe es für meine Leistungen doch eine Gebührenordnung wie für Rechtsanwälte, Architekten und Steuerberater. Dann hätte ich wenigstens eine Orientierung.” Diesen geheimen Wunsch hegen viele selbstständige IT- und Unternehmensberater, Coaches und Managementtrainer – sprechen wir im Folgenden der Einfachheit halber von Beratern -, wenn sie mal wieder ein Angebot formulieren. Ihre Leistungen werden im Markt zu völlig unterschiedlichen Konditionen angeboten und auch bezahlt. So hat Trainer Müller volle Auftragsbücher, obwohl er einen Tagessatz von 1.600 Euro berechnet. Trainer Mayer dagegen, der scheinbar dieselbe Leistung für den halben Preis anbietet, findet keine Kunden.Wie hoch muss der Tagessatz sein, damit IT-Freiberufler davon leben können? Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. Foto: mkabakov_Shutterstock Viele Berater agieren bei der Preisgestaltung auch deshalb unsicher, weil sie ihre Honorare nie betriebswirtschaftlich kalkuliert haben. Sie arbeiten nach der Maxime: “Mal sehen, was der Markt hergibt”. Würden sie ihre Preise nüchtern kalkulieren, kämen sie rasch zu dem Ergebnis: Mein Tageshonorar muss mindestens 800 Euro betragen. Das sei anhand eines Rechenbeispiels illustriert.Tagessatz von mindestens 800 Euro bis 1000 EuroAngenommen ein Berater möchte als “Einzelkämpfer” pro Monat ein zu versteuerndes Einkommen von 5000 Euro erzielen. Dann sollte sein monatlicher Umsatz circa 10.000 Euro betragen. Denn er muss auch ein Büro mieten und sein Auto finanzieren – außerdem als Selbstständiger allein für sein Alterssicherung und Krankenversicherung sorgen. Auch das Marketing kostet Geld. Schnell kommt man so auf einen Betrag von 10.000 Euro, den der Berater pro Monat erzielen muss.Ein Monat hat im Schnitt aber nur 18 Arbeitstage. Und hiervon gehen nochmals sechs bis acht für administrative Tätigkeiten, für die Produktentwicklung sowie die Kundenakquise und -betreuung drauf. Also verbleiben maximal 10 bis 12 Tage, an denen der Berater als Berater arbeiten und den monatlichen Gesamtumsatz von 10.000 Euro einfahren kann. Folglich sollte sein Tageshonorar mindestens 800 bis 1000 Euro betragen – abhängig von der Zahl der Beratertage, die er fakturieren kann.Dass ein selbstständiger Berater so kalkulieren muss, ist vielen Personen und Organisationen, die Beratungsleistungen einkaufen möchten, nicht bewusst. Versuchen Sie als Berater erst gar nicht, es ihnen zu erklären: Sie glauben es Ihnen ohnehin nicht. Arbeiten Sie lieber daran, Ihren Kunden zu vermitteln, dass Sie Ihr Honorar wert sind.Was “teuer” ist, ist relativGenerell gilt: Was “hochpreisig” ist, ist relativ. Denn für die verschiedenen Trainings- und Beratungsthemen sind verschiedene Preise “üblich”. So zahlen Unternehmen für Seminare, in denen es um das Vermitteln von Arbeitstechniken geht, in der Regel weniger als für Führungsseminare. Auch von Branche zu Branche sind die Preisniveaus verschieden. So zahlen zum Beispiel Industrieunternehmen und Finanzdienstleister für dieselbe Beraterleistung meist mehr als Handelsunternehmen.Deshalb lassen sich keine allgemein gültigen Aussagen darüber machen, welche Preise ein Trainer oder Berater verlangen und am Markt durchsetzen kann. Mit Vorsicht zu genießen sind jedoch Aussagen, wie sie ein Beraterverband vor einiger Zeit traf: Ab einem Tagessatz von 1500 Euro sei es schwierig, das gewünschte Honorar durchzusetzen. Für manche Marktsegmente gilt: Schon ein Tageshonorar von 800 Euro erfordert eine sehr überzeugende Verkaufsargumentation – dies gilt zum Beispiel für den gesamten Non-Profit-Bereich und für die meisten kommunalen und staatlichen Einrichtungen. Für andere Marktsegmente hingegen gilt: Wenn Sie dort “nur” einen Tagessatz von 1500 Euro fordern, nehmen Ihre Zielkunden Sie nicht ernst. Das ist zum Beispiel bei solchen Unternehmen wie großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Anwaltskanzleien und Ingenieurbüros häufig der Fall, die selbst hohe Tagessätze haben. Sie können jeden Preis verlangen, wenn …Der Preis, den Berater für ihre Leistungen verlangen, ist aus Kundensicht stets eine relative Größe. Oder anders formuliert. Sie können jeden Preis verlangen – solange für Ihre Leistung die erforderliche Nachfrage besteht und Sie den Preis argumentativ verkaufen können. Hierfür ein Beispiel: Ein Präsentationstrainer aus Baden-Württemberg fordert für seine Präsentationsseminare ein Tageshonorar von 3200 Euro – und erhält es. Doch nicht nur dies: Seine Kunden vergüten ihm zudem bei jedem Seminar die Vor- und Nachbereitung mit einem halben Tagessatz, also 1600 Euro. Und das, obwohl Seminare zum Thema Präsentieren tendenziell eher schlecht bezahlt werden. Der Grund: Der Trainer ist von Haus aus Elektroingenieur und hat sich auf die Mitarbeiter von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen spezialisiert, die häufig neue technische Lösungen fachfremden Kollegen oder gar dem Vorstand präsentieren müssen.Welche Preise ein Berater erzielen kann, hängt primär davon ab, inwieweit er seinen Zielkunden das Gefühl ermitteln kann: “Genau diesen Berater will/muss ich haben.” Und dies ist wiederum abhängig von seiner Kompetenz und davon, inwieweit sich diese in seinen Selbstaussagen und seiner Selbstvermarktung widerspiegelt.Kaufargumente für die Kunden entwickelnUnd hier fängt das Problem an. Als kompetent erachtet sich jeder Berater, und viele sind es auch. Doch leider können manche ihre Kompetenz ihren potenziellen Kunden nicht überzeugend darlegen – denn sie haben aus ihrer Biografie keine nachprüfbaren Argumente abgeleitet, warum Unternehmen gerade sie und keinen Mitbewerber engagieren sollten.Anders ist dies bei einem auf die Finanzbranche spezialisierten Management-Berater aus München. Er schreibt auf seiner Website unter der Überschrift “8 Gründe, warum Sie mich kontaktieren sollten”:“Es gibt viele Managementtrainer und -berater. Deshalb nenne ich Ihnen einige Gründe, warum Sie mich zumindest kontaktieren sollten: Als ausgebildeter Bankkaufmann und studierter Betriebswirt weiß ich, dass sich alles rechnen muss – auch Training und Beratung. Als langjähriger Mitarbeiter einer renommierten Privatbank habe ich erlebt, wie viel Kompetenz und Liebe zum Detail nötig sind, um anspruchsvolle Kunden zu begeistern. Aufgrund meiner 12-jährigen Führungserfahrung kenne ich die Feinstrukturen von Geldinstituten und weiß, wo es in ihrem Führungsalltag oft klemmt. …………………………………………………….. …………………………………………………….. …………………………………………………….. …………………………………………………….. ……………………………………………Wollen Sie weitere Gründe erfahren? Dann rufen Sie mich an.”Der Berater nennt seinen (Noch-nicht-)Kunden ganz klare, nachprüfbare Gründe, warum sie ihn engagieren sollten. Und mit ihnen begründet erauch seinen Preis – 2500 Euro pro Trainings- und 3200 Euro pro Beratungs- oder Coachingtag.Kaufargumente für die Kunden entwickelnWelche Preise ein Freiberufler erzielt, hängt also auch davon ab, ob er bei seinen Zielkunden das Gefühl erzeugen kann: Genau diesen Berater muss ich haben! Und das ist nicht nur von der Kompetenz abhängig, sondern auch von der Selbstvermarktung. Und hier fängt das Problem an. Obwohl sich viele Berater für kompetent halten, können sie ihre potenziellen Kunden nicht überzeugen. Sie haben es versäumt, aus ihrer Biografie nachprüfbare Argumente abzuleiten, warum Unternehmen sie und keinen Mitbewerber engagieren sollten. Das Beispiel eines auf die Finanzbranche spezialisierten Management-Trainers und -Beraters aus München zeigt, wie es anders geht. Er schreibt auf seiner Website unter der Überschrift “8 Gründe, warum Sie mich kontaktieren sollten”:“Es gibt viele Managementtrainer und -berater. Deshalb nenne ich Ihnen einige Gründe, warum Sie mich zumindest kontaktieren sollten:Als ausgebildeter Bankkaufmann und studierter Betriebswirt weiß ich, dass sich alles rechnen muss – auch Training und Beratung.Als langjähriger Mitarbeiter einer renommierten Privatbank habe ich erlebt, wie viel Kompetenz, Leidenschaft und Liebe zum Detail nötig sind, um anspruchsvolle Kunden zu begeistern.Aufgrund meiner langjährigen Führungserfahrung kenne ich die Feinstrukturen von Geldinstituten und weiß, wo es in ihrem Führungsalltag oft klemmt.Ich arbeite nur für Banken, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften. Entsprechend groß ist meine Branchenkompetenz. (und viele weitere Gründe). Wollen Sie weitere Gründe erfahren? Dann rufen Sie mich an.”Der Berater nennt seinen potenziellen Kunden ganz klare, aus seiner Biografie abgeleitete und damit nachprüfbare Gründe, warum sie ihn engagieren sollten. Und mit ihnen begründet er auch seinen Preis – 2500 Euro pro Trainings- und 3000 Euro pro Beratungs- oder Coaching-Tag.Kennzeichnend für Berater, die eine so klare Kauf- und Preisargumentation haben, ist: Sie haben ihre Stärken analysiert und ihre Zielgruppen klar definiert. So gibt es zum Beispiel in fast jeder Branche Trainer- und Beratergurus, die außerhalb der Branche “kein Mensch kennt”. Auch unter ihren Berufskollegen sind sie weitgehend unbekannt, da sie sich zum Beispiel in den Branchenblättern nicht präsentieren. Hieran haben diese Anbieter, die in der Regel sehr profitabel arbeiten, auch kein Interesse. Denn ihre Zielgruppe sind nicht die Berufskollegen, sondern zum Beispiel Logistikunternehmen, Druckereien, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Ingenieurbüros.8000 Euro Tagessatz für den VertriebsberaterKennzeichnend für Berater, die eine so klare Kauf- und Preisargumentation haben, ist: Sie haben ihre Stärken analysiert und ihre Zielgruppen klar definiert. So gibt es zum Beispiel in fast jeder Branche Trainer- und Beratergurus, die außerhalb der Branche “kein Mensch kennt”. Auch unter ihren Berufskollegen sind sie weitgehend unbekannt. Das stört die betreffenden Anbieter aber wenig. Denn ihre Zielkunden sind nicht ihre Berufskollegen, sondern zum Beispiel Logistikunternehmen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Ingenieurbüros. Also arbeiten sie auch primär daran, sich bei diesen den Ruf “Experte für …” aufzubauen.So verhält sich auch bei einem Vertriebsberater, der sich darauf spezialisiert hat, Industrie-Zulieferer, die in einem Markt mit oligarchischen Strukturen zuhause sind, in Vertriebsfragen zu beraten – als zum Bespiel die zahlreichen Automobilindustrie-Zulieferer im deutschsprachigen Raum, die alle um die Gunst der wenigen Autohersteller wie BMW, VW, Daimler und Opel buhlen. Sein Tagessatz als Berater und Trainer beträgt 8000 Euro aufwärts. Und Konzeptionstage im Büro lässt er sich mit mindestens 4000 Euro vergüten. Und dieses Honorar erhält er. Angenommen ein Automobilindustrie-Zulieferer steht vor der Frage: Wie kommen wir mit BMW oder VW ins Geschäft? Oder: Wie können wir unseren Lieferanteil und -umfang bei Daimler erhöhen? Oder: Wie können wir in den Vertragsverhandlungen mit Opel ein, zwei Prozent höhere Preise für unsere Sensoren, Zierleisten oder Sitze erzielen? Dann ist es den Zulieferern sozusagen “piep-egal”, was der Berater kostet. Hauptsache er löst … beziehungsweise sie lösen mit seiner Hilfe das Problem.Und dem Berater? Dem ist es wiederum “piep-egal”, dass andere Vertriebs- und Verkaufstrainer und -berater deutlich bekannter sind als er. Denn er erzielt mit seinem Team aufgrund seiner Spezialisierung deutlich höhere Umsätze und Gewinnmargen als sie. 

Honorare: Wie Freiberufler und Berater das eigene Honorar bestimmen​ “Gäbe es für meine Leistungen doch eine Gebührenordnung wie für Rechtsanwälte, Architekten und Steuerberater. Dann hätte ich wenigstens eine Orientierung.” Diesen geheimen Wunsch hegen viele selbstständige IT- und Unternehmensberater, Coaches und Managementtrainer – sprechen wir im Folgenden der Einfachheit halber von Beratern -, wenn sie mal wieder ein Angebot formulieren. Ihre Leistungen werden im Markt zu völlig unterschiedlichen Konditionen angeboten und auch bezahlt. So hat Trainer Müller volle Auftragsbücher, obwohl er einen Tagessatz von 1.600 Euro berechnet. Trainer Mayer dagegen, der scheinbar dieselbe Leistung für den halben Preis anbietet, findet keine Kunden.Wie hoch muss der Tagessatz sein, damit IT-Freiberufler davon leben können? Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten.
Foto: mkabakov_Shutterstock Viele Berater agieren bei der Preisgestaltung auch deshalb unsicher, weil sie ihre Honorare nie betriebswirtschaftlich kalkuliert haben. Sie arbeiten nach der Maxime: “Mal sehen, was der Markt hergibt”. Würden sie ihre Preise nüchtern kalkulieren, kämen sie rasch zu dem Ergebnis: Mein Tageshonorar muss mindestens 800 Euro betragen. Das sei anhand eines Rechenbeispiels illustriert.Tagessatz von mindestens 800 Euro bis 1000 EuroAngenommen ein Berater möchte als “Einzelkämpfer” pro Monat ein zu versteuerndes Einkommen von 5000 Euro erzielen. Dann sollte sein monatlicher Umsatz circa 10.000 Euro betragen. Denn er muss auch ein Büro mieten und sein Auto finanzieren – außerdem als Selbstständiger allein für sein Alterssicherung und Krankenversicherung sorgen. Auch das Marketing kostet Geld. Schnell kommt man so auf einen Betrag von 10.000 Euro, den der Berater pro Monat erzielen muss.Ein Monat hat im Schnitt aber nur 18 Arbeitstage. Und hiervon gehen nochmals sechs bis acht für administrative Tätigkeiten, für die Produktentwicklung sowie die Kundenakquise und -betreuung drauf. Also verbleiben maximal 10 bis 12 Tage, an denen der Berater als Berater arbeiten und den monatlichen Gesamtumsatz von 10.000 Euro einfahren kann. Folglich sollte sein Tageshonorar mindestens 800 bis 1000 Euro betragen – abhängig von der Zahl der Beratertage, die er fakturieren kann.Dass ein selbstständiger Berater so kalkulieren muss, ist vielen Personen und Organisationen, die Beratungsleistungen einkaufen möchten, nicht bewusst. Versuchen Sie als Berater erst gar nicht, es ihnen zu erklären: Sie glauben es Ihnen ohnehin nicht. Arbeiten Sie lieber daran, Ihren Kunden zu vermitteln, dass Sie Ihr Honorar wert sind.Was “teuer” ist, ist relativGenerell gilt: Was “hochpreisig” ist, ist relativ. Denn für die verschiedenen Trainings- und Beratungsthemen sind verschiedene Preise “üblich”. So zahlen Unternehmen für Seminare, in denen es um das Vermitteln von Arbeitstechniken geht, in der Regel weniger als für Führungsseminare. Auch von Branche zu Branche sind die Preisniveaus verschieden. So zahlen zum Beispiel Industrieunternehmen und Finanzdienstleister für dieselbe Beraterleistung meist mehr als Handelsunternehmen.Deshalb lassen sich keine allgemein gültigen Aussagen darüber machen, welche Preise ein Trainer oder Berater verlangen und am Markt durchsetzen kann. Mit Vorsicht zu genießen sind jedoch Aussagen, wie sie ein Beraterverband vor einiger Zeit traf: Ab einem Tagessatz von 1500 Euro sei es schwierig, das gewünschte Honorar durchzusetzen. Für manche Marktsegmente gilt: Schon ein Tageshonorar von 800 Euro erfordert eine sehr überzeugende Verkaufsargumentation – dies gilt zum Beispiel für den gesamten Non-Profit-Bereich und für die meisten kommunalen und staatlichen Einrichtungen. Für andere Marktsegmente hingegen gilt: Wenn Sie dort “nur” einen Tagessatz von 1500 Euro fordern, nehmen Ihre Zielkunden Sie nicht ernst. Das ist zum Beispiel bei solchen Unternehmen wie großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Anwaltskanzleien und Ingenieurbüros häufig der Fall, die selbst hohe Tagessätze haben. Sie können jeden Preis verlangen, wenn …Der Preis, den Berater für ihre Leistungen verlangen, ist aus Kundensicht stets eine relative Größe. Oder anders formuliert. Sie können jeden Preis verlangen – solange für Ihre Leistung die erforderliche Nachfrage besteht und Sie den Preis argumentativ verkaufen können. Hierfür ein Beispiel: Ein Präsentationstrainer aus Baden-Württemberg fordert für seine Präsentationsseminare ein Tageshonorar von 3200 Euro – und erhält es. Doch nicht nur dies: Seine Kunden vergüten ihm zudem bei jedem Seminar die Vor- und Nachbereitung mit einem halben Tagessatz, also 1600 Euro. Und das, obwohl Seminare zum Thema Präsentieren tendenziell eher schlecht bezahlt werden. Der Grund: Der Trainer ist von Haus aus Elektroingenieur und hat sich auf die Mitarbeiter von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen spezialisiert, die häufig neue technische Lösungen fachfremden Kollegen oder gar dem Vorstand präsentieren müssen.Welche Preise ein Berater erzielen kann, hängt primär davon ab, inwieweit er seinen Zielkunden das Gefühl ermitteln kann: “Genau diesen Berater will/muss ich haben.” Und dies ist wiederum abhängig von seiner Kompetenz und davon, inwieweit sich diese in seinen Selbstaussagen und seiner Selbstvermarktung widerspiegelt.Kaufargumente für die Kunden entwickelnUnd hier fängt das Problem an. Als kompetent erachtet sich jeder Berater, und viele sind es auch. Doch leider können manche ihre Kompetenz ihren potenziellen Kunden nicht überzeugend darlegen – denn sie haben aus ihrer Biografie keine nachprüfbaren Argumente abgeleitet, warum Unternehmen gerade sie und keinen Mitbewerber engagieren sollten.Anders ist dies bei einem auf die Finanzbranche spezialisierten Management-Berater aus München. Er schreibt auf seiner Website unter der Überschrift “8 Gründe, warum Sie mich kontaktieren sollten”:“Es gibt viele Managementtrainer und -berater. Deshalb nenne ich Ihnen einige Gründe, warum Sie mich zumindest kontaktieren sollten: Als ausgebildeter Bankkaufmann und studierter Betriebswirt weiß ich, dass sich alles rechnen muss – auch Training und Beratung. Als langjähriger Mitarbeiter einer renommierten Privatbank habe ich erlebt, wie viel Kompetenz und Liebe zum Detail nötig sind, um anspruchsvolle Kunden zu begeistern. Aufgrund meiner 12-jährigen Führungserfahrung kenne ich die Feinstrukturen von Geldinstituten und weiß, wo es in ihrem Führungsalltag oft klemmt. …………………………………………………….. …………………………………………………….. …………………………………………………….. …………………………………………………….. ……………………………………………Wollen Sie weitere Gründe erfahren? Dann rufen Sie mich an.”Der Berater nennt seinen (Noch-nicht-)Kunden ganz klare, nachprüfbare Gründe, warum sie ihn engagieren sollten. Und mit ihnen begründet erauch seinen Preis – 2500 Euro pro Trainings- und 3200 Euro pro Beratungs- oder Coachingtag.Kaufargumente für die Kunden entwickelnWelche Preise ein Freiberufler erzielt, hängt also auch davon ab, ob er bei seinen Zielkunden das Gefühl erzeugen kann: Genau diesen Berater muss ich haben! Und das ist nicht nur von der Kompetenz abhängig, sondern auch von der Selbstvermarktung. Und hier fängt das Problem an. Obwohl sich viele Berater für kompetent halten, können sie ihre potenziellen Kunden nicht überzeugen. Sie haben es versäumt, aus ihrer Biografie nachprüfbare Argumente abzuleiten, warum Unternehmen sie und keinen Mitbewerber engagieren sollten. Das Beispiel eines auf die Finanzbranche spezialisierten Management-Trainers und -Beraters aus München zeigt, wie es anders geht. Er schreibt auf seiner Website unter der Überschrift “8 Gründe, warum Sie mich kontaktieren sollten”:“Es gibt viele Managementtrainer und -berater. Deshalb nenne ich Ihnen einige Gründe, warum Sie mich zumindest kontaktieren sollten:Als ausgebildeter Bankkaufmann und studierter Betriebswirt weiß ich, dass sich alles rechnen muss – auch Training und Beratung.Als langjähriger Mitarbeiter einer renommierten Privatbank habe ich erlebt, wie viel Kompetenz, Leidenschaft und Liebe zum Detail nötig sind, um anspruchsvolle Kunden zu begeistern.Aufgrund meiner langjährigen Führungserfahrung kenne ich die Feinstrukturen von Geldinstituten und weiß, wo es in ihrem Führungsalltag oft klemmt.Ich arbeite nur für Banken, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften. Entsprechend groß ist meine Branchenkompetenz. (und viele weitere Gründe). Wollen Sie weitere Gründe erfahren? Dann rufen Sie mich an.”Der Berater nennt seinen potenziellen Kunden ganz klare, aus seiner Biografie abgeleitete und damit nachprüfbare Gründe, warum sie ihn engagieren sollten. Und mit ihnen begründet er auch seinen Preis – 2500 Euro pro Trainings- und 3000 Euro pro Beratungs- oder Coaching-Tag.Kennzeichnend für Berater, die eine so klare Kauf- und Preisargumentation haben, ist: Sie haben ihre Stärken analysiert und ihre Zielgruppen klar definiert. So gibt es zum Beispiel in fast jeder Branche Trainer- und Beratergurus, die außerhalb der Branche “kein Mensch kennt”. Auch unter ihren Berufskollegen sind sie weitgehend unbekannt, da sie sich zum Beispiel in den Branchenblättern nicht präsentieren. Hieran haben diese Anbieter, die in der Regel sehr profitabel arbeiten, auch kein Interesse. Denn ihre Zielgruppe sind nicht die Berufskollegen, sondern zum Beispiel Logistikunternehmen, Druckereien, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Ingenieurbüros.8000 Euro Tagessatz für den VertriebsberaterKennzeichnend für Berater, die eine so klare Kauf- und Preisargumentation haben, ist: Sie haben ihre Stärken analysiert und ihre Zielgruppen klar definiert. So gibt es zum Beispiel in fast jeder Branche Trainer- und Beratergurus, die außerhalb der Branche “kein Mensch kennt”. Auch unter ihren Berufskollegen sind sie weitgehend unbekannt. Das stört die betreffenden Anbieter aber wenig. Denn ihre Zielkunden sind nicht ihre Berufskollegen, sondern zum Beispiel Logistikunternehmen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Ingenieurbüros. Also arbeiten sie auch primär daran, sich bei diesen den Ruf “Experte für …” aufzubauen.So verhält sich auch bei einem Vertriebsberater, der sich darauf spezialisiert hat, Industrie-Zulieferer, die in einem Markt mit oligarchischen Strukturen zuhause sind, in Vertriebsfragen zu beraten – als zum Bespiel die zahlreichen Automobilindustrie-Zulieferer im deutschsprachigen Raum, die alle um die Gunst der wenigen Autohersteller wie BMW, VW, Daimler und Opel buhlen. Sein Tagessatz als Berater und Trainer beträgt 8000 Euro aufwärts. Und Konzeptionstage im Büro lässt er sich mit mindestens 4000 Euro vergüten. Und dieses Honorar erhält er. Angenommen ein Automobilindustrie-Zulieferer steht vor der Frage: Wie kommen wir mit BMW oder VW ins Geschäft? Oder: Wie können wir unseren Lieferanteil und -umfang bei Daimler erhöhen? Oder: Wie können wir in den Vertragsverhandlungen mit Opel ein, zwei Prozent höhere Preise für unsere Sensoren, Zierleisten oder Sitze erzielen? Dann ist es den Zulieferern sozusagen “piep-egal”, was der Berater kostet. Hauptsache er löst … beziehungsweise sie lösen mit seiner Hilfe das Problem.Und dem Berater? Dem ist es wiederum “piep-egal”, dass andere Vertriebs- und Verkaufstrainer und -berater deutlich bekannter sind als er. Denn er erzielt mit seinem Team aufgrund seiner Spezialisierung deutlich höhere Umsätze und Gewinnmargen als sie.

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Industrial IoT: Firmen wollen investieren​

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width=”1934″ height=”1088″ sizes=”(max-width: 1934px) 100vw, 1934px”>Das Industrial Internet of Things (IIoT) soll die Prozesse in den Fertigungsunternehmen befeuern – doch bis soweit ist, müssen noch einige Hausaufgaben erledigt werden.PopTika – shutterstock.com Vorausschauende Wartung, optimierte Prozesse, Rückverfolgung von Materialien (Track & Trace) oder neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use – das Industrial Internet of Things (IIoT) bietet viele Chancen. Gerade der Einsatz intelligenter Sensoren und Aktoren bildet die Basis, um Fertigungs- und Industrieprozesse zu verbessern. Dafür sollen Daten, die Maschinen in industriellen Umgebungen produzieren, in Echtzeit analysiert werden. Der Einsatz des IIoT wird in Industrieunternehmen immer mehr zum Standard. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen IIoT-Studie, die CIO und COMPUTERWOCHE gemeinsam mit den Partnern Avanade und A1 Digital realisiert haben. Dazu wurden 315 Entscheider aus der DACH-Region zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das Industrial Internet of Things befragt. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen wendet das Industrial Internet of Things (IIoT) bereits an. Jeweils rund ein Fünftel der Firmen plant die Einführung derzeit konkret oder mittelfristig. Bei vier Prozent ist die Entscheidung noch offen, nur zwei Prozent haben sich gegen die Einführung entschieden. Gründe sind fehlende Relevanz oder zu hohe Kosten. Vorreiter sind vor allem große Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden, die über zehn Millionen Euro jährlich für ihre IT ausgeben können. IIoT-Reife noch ausbaufähig Allerdings bewegen sich eigenen Angaben zufolge nur rund 30 Prozent der Firmen im höheren Reifegrad der Umsetzung – sprich, sie befinden sich gerade in Scale-Up-Phase bei den IIoT-Anwendungsfällen, planen einen breiten Roll-Out oder haben den breiten Roll-Out bereits umgesetzt. Das Gros der Unternehmen hingegen erarbeitet erst eine IIoT-Strategie, plant gerade die Umsetzung von IIoT-Projekten, sammelt erste Erfahrungen mit Pilotprojekten oder es gibt erste Anwendungsfälle für das Industrial IoT. Auch bei der Implementierung gehen die großen Unternehmen voran. Sie schneiden in allen Teildisziplinen des IIoT am besten ab, sei es bei der Strategie zur Sammlung und Analyse von Daten, beim Fernzugriff auf Maschinen und deren Steuerung oder der Vernetzung von Produkten und Geräten. Im Schnitt sehen sich bei den meisten Teildisziplinen rund zwei Drittel der Firmen sehr gut aufgestellt. Den höchsten Reifegrad weisen hier fast durchgängig die großen Unternehmen auf. Bei der Implementierung des Industrial IoT gibt es einige Best Practices. 58 Prozent der Unternehmen setzen auf intensive Schulungen und Weiterbildungen für Beschäftigte, 48 Prozent auf die schrittweise Implementierung und Pilotprojekte, jeweils 42 Prozent holen sich externe Berater an Bord oder nutzen standardisierte und interoperable Technologien. Als sinnvoll erweisen sich zudem regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Updates sowie kontinuierliches Monitoring und die stetige Optimierung der IIoT-Systeme. Investitionen für das IIoT steigen Die IIoT-Reife dürfte sich künftig weiter verbessern. Denn die Budgets für das IIoT entwickeln sich im nächsten Jahr positiv. In 50 Prozent der Firmen werden die Investitionen in entsprechende Projekte sehr stark (um mehr als zehn Prozent) bis stark (zwischen fünf und zehn Prozent) steigen. Ein Drittel der Firmen erhöht ihr Budget leicht um bis zu fünf Prozent, bei elf Prozent bleiben die Investitionen gleich, in sechs Prozent der befragten Firmen sinken sie. Hier gibt es keine nennenswerten Unterschiede bei der Unternehmensgröße. Die Investitionsbereitschaft ist angesichts der angespannten Konjunktur und des Wettbewerbsdrucks in der Industrie auch notwendig. Zwei Drittel der befragten Unternehmen haben ein spezielles Budget für Investitionen in IIoT-Projekte eingerichtet. Bei den großen Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sind es sogar gut drei Viertel. Dieses spezielle Investitionsbudget ist vor allem in der IT-Abteilung allokiert (70 Prozent), gefolgt von Geschäftsführung/Vorstand (48 Prozent) und jeweils einem Drittel in Fertigung/Produktion oder dem OT-Bereich. 67 Prozent der befragten Unternehmen haben ein spezielles Budget für Investitionen in IIoT-Projekte Research Services: Christine Plote Den Schwerpunkt der Ausgaben bilden Investitionen in IoT-Mobility-Konnektivität und Netzwerk-Technologien wie WiFi 6, LTE, 5G, LoRa oder NB-IoT (50 Prozent), knapp gefolgt von Künstlicher Intelligenz/Machine Learning (49 Prozent) und Security-Technologien (42 Prozent). IT und OT-Konvergenz eher positiv Ein Knackpunkt bei der Realisierung des Industrial IoT ist das Zusammenspiel zwischen der IT mit Software, Hardware und Kommunikationstechnologie und der OT mit Konzentration auf Produktions- und Industrieanlagen. Das Gros der Firmen sieht sich hier gut aufgestellt, insbesondere aber die großen Unternehmen.  Auf die Frage: „Wenn Sie sich die Herstellung einer vollständigen IT/OT-Konvergenz als Wegstrecke von 0 (= Wir stehen noch völlig am Anfang) bis 5 (=Wir sind allerbestens für die Zukunft aufgestellt) vorstellen: Wo steht Ihr Unternehmen hier?“, sehen sich 61 Prozent der Firmen insgesamt bei der IT/OT-Konvergenz sehr gut bis allerbestens aufgestellt (Arithmetisches Mittel: 3,60). Hier gibt es große Unterschiede bei der Unternehmensgröße (46 Prozent kleine Firmen, 70 Prozent große Firmen). Ähnliche Werte gibt es bei den Einzel-Themen physische Konvergenz, Prozess-Konvergenz sowie Software- und Datenkonvergenz. Auch hier weisen die großen Unternehmen den höchsten Reifegrad auf. IT/OT-Konvergenz – leichter gesagt als getan Doch wen sehen die Unternehmen mehr in der Pflicht, wenn es um die digitale Vernetzung von Maschinen und das Thema IoT-Connectivity geht: den IT- oder den OT-Bereich? Die Antwort ist eindeutig: 60 Prozent sehen die IT-Abteilung ganz eindeutig (26 Prozent) oder eher (34 Prozent) in der Pflicht. Hier gibt es keine nennenswerten Unterschiede bei der Unternehmensgröße. Ein Drittel der Firmen (33 Prozent) sieht IT und OT gleichermaßen in der Verantwortung, sechs Prozent eher die OT, nur ein Prozent eindeutig OT. 60 Prozent sehen die IT-Abteilung ganz eindeutig (26 Prozent) oder eher in der Pflicht Research Services: Christine Plote Produktionsbereich hat wenig zu melden Damit bestätigt sich auch hier ein wesentliches Key Finding der IIoT-Studie von COMPUTERWOCHE und CIO: Die IT-Abteilung und der CIO dominieren das Thema IIoT in Unternehmen. Nimmt man den CIO und die IT-Leitung/-Abteilung zusammen, übernimmt in 70 Prozent der Unternehmen die IT die Verantwortung für die Erarbeitung und Umsetzung der IIoT-Strategie (Mehrfachnennungen möglich). In 40 Prozent der Firmen ist der CIO oder IT-Vorstand für die IIoT-Strategie verantwortlich, der IT-Leiter mit seiner Abteilung übernimmt in 30 Prozent der Firmen das Zepter. In 38 Prozent der Firmen hält der Geschäftsführer beim Thema IIoT-Strategie die Fäden in der Hand, gefolgt von der kaufmännischen Leitung (27 Prozent) und den Experten aus dem Produktions- und Fertigungsbereich mit 24 Prozent. Erst dann kommen der Produktionsvorstand beziehungsweise die Leitung Fertigung/Produktion mit 22 Prozent ins Spiel. Immerhin ein Fünftel der Unternehmen bündelt die IIoT-Themen in einem Center of Excellence. Ähnlich klar verteilt sind die Kompetenzen bei der konkreten Auswahl von externen Dienstleistungsunternehmen für IIoT. Hier dominiert der CIO (38 Prozent) vor der Geschäftsführung (36 Prozent) und der IT-Leitung (26 Prozent). Der Produktionsvorstand (23 Prozent), die Experten aus dem Produktions- und Fertigungsbereich (21 Prozent) oder die Leitung Produktion/Fertigung (18 Prozent) liegen auch hier eher auf den hinteren Plätzen. Gemischtes Bild bei den IIoT-Plattformen Interessant ist der Blick auf die Art der IIoT-Plattform und deren Einsatz. In ähnlich vielen Firmen laufen mehrere IIoT-Plattformen parallel beziehungsweise sie betreiben eine zentrale (universelle) Plattform. 44 Prozent der Unternehmen nutzen mehrere unabhängige IIoT-Plattformen, die nicht miteinander vernetzt sind. Nahezu gleichauf bei 41 Prozent liegt der Anteil der Firmen, die auf eine (universelle) IIoT-Plattform setzen. Über eine heterogene Plattform-Landschaft verfügen 12 Prozent der Firmen. Am häufigsten sind hier Lösungen der Hyperscaler Microsoft, Amazon & Co im Einsatz (55 Prozent). Weitere 17 Prozent der Firmen nutzen IoT-Applikations-Frameworks auf Basis von Hyperscaler-Clouds. Die IIoT-Plattform(en) Industrie-orientierter IoT-Player wie Siemens MindSphere oder Bosch IoT Suite setzen 47 Prozent der Firmen ein. Im Produktionsumfeld wäre hier eine höhere Zahl zu erwarten. 41 Prozent der Unternehmen nutzen IIoT-Plattform(en) von Lösungsspezialisten, ein Viertel der Firmen setzt auf IIoT-Plattform(en) von Telekommunikationsanbietern wie Deutsche Telekom oder Vodafone. Fünf Prozent haben eine eigene IIoT-Plattform entwickelt. Am häufigsten sind Lösungen der Hyperscaler Microsoft, Amazon & Co im Einsatz (55 Prozent) Research Services: Christine Plote Impulse von externen Beratern Bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer IIoT-Strategie suchen drei Viertel der Unternehmen Unterstützung bei externen Beratern, obwohl größtenteils internes IIoT-Know-how vorhanden ist. Nur neun Prozent der Firmen sehen sich beim internen Know-how rund um das Thema IIoT als Neulinge, die (so gut wie) keine Erfahrung besitzen. Ein Viertel der Firmen schätzt sich als fortgeschrittene Anfänger mit ersten Erfahrungen ein, aber ohne ausgewiesene Expertise. 36 Prozent halten sich für kompetent mit weiterreichenden IIoT-Erfahrungen und erstem Expertenwissen. 29 Prozent der Befragten sehen sich als IIoT-Experten mit umfassender Erfahrung und Lösungskompetenz. Hier sind die Unterschiede bei der Unternehmensgröße markant. Während sich bei den kleinen und mittleren Unternehmen nur rund ein Fünftel Expertenwissen zuschreibt, sind es bei den großen Unternehmen 44 Prozent. Auch bei den Rollen gibt es hier große Unterschiede. Während sich 43 Prozent der CIOs und 42 Prozent der CEOs als IIoT-Experten einschätzen, sind es bei den IT-Leitungen 21 Prozent und nur acht Prozent aus Produktion/Fertigung. Ein Viertel der Firmen besitzt so viel IIoT-Know-how, dass sie ihre IIoT-Strategie komplett inhouse entwickeln und umsetzen, die restlichen drei Viertel suchen sich Unterstützung durch externe Partner. Jeweils 16 Prozent davon für die Entwicklung oder Umsetzung der Strategie, 44 Prozent sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Umsetzung ihrer IIoT-Strategie.   Die neue Studie “Industrial IoT 2025” von CIO Research Services Research Services: Christine Plote Studiensteckbrief Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE Studienpartner: Avanade Deutschland GmbH, A1 Digital Deutschland GmbH Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels Gesamtstichprobe: 315 abgeschlossene und qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum: 11. bis 18. November 2024 Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern 

Industrial IoT: Firmen wollen investieren​ width=”1934″ height=”1088″ sizes=”(max-width: 1934px) 100vw, 1934px”>Das Industrial Internet of Things (IIoT) soll die Prozesse in den Fertigungsunternehmen befeuern – doch bis soweit ist, müssen noch einige Hausaufgaben erledigt werden.PopTika – shutterstock.com

Vorausschauende Wartung, optimierte Prozesse, Rückverfolgung von Materialien (Track & Trace) oder neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use – das Industrial Internet of Things (IIoT) bietet viele Chancen. Gerade der Einsatz intelligenter Sensoren und Aktoren bildet die Basis, um Fertigungs- und Industrieprozesse zu verbessern. Dafür sollen Daten, die Maschinen in industriellen Umgebungen produzieren, in Echtzeit analysiert werden.

Der Einsatz des IIoT wird in Industrieunternehmen immer mehr zum Standard. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen IIoT-Studie, die CIO und COMPUTERWOCHE gemeinsam mit den Partnern Avanade und A1 Digital realisiert haben. Dazu wurden 315 Entscheider aus der DACH-Region zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das Industrial Internet of Things befragt.

Etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen wendet das Industrial Internet of Things (IIoT) bereits an. Jeweils rund ein Fünftel der Firmen plant die Einführung derzeit konkret oder mittelfristig. Bei vier Prozent ist die Entscheidung noch offen, nur zwei Prozent haben sich gegen die Einführung entschieden. Gründe sind fehlende Relevanz oder zu hohe Kosten. Vorreiter sind vor allem große Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden, die über zehn Millionen Euro jährlich für ihre IT ausgeben können.

IIoT-Reife noch ausbaufähig

Allerdings bewegen sich eigenen Angaben zufolge nur rund 30 Prozent der Firmen im höheren Reifegrad der Umsetzung – sprich, sie befinden sich gerade in Scale-Up-Phase bei den IIoT-Anwendungsfällen, planen einen breiten Roll-Out oder haben den breiten Roll-Out bereits umgesetzt. Das Gros der Unternehmen hingegen erarbeitet erst eine IIoT-Strategie, plant gerade die Umsetzung von IIoT-Projekten, sammelt erste Erfahrungen mit Pilotprojekten oder es gibt erste Anwendungsfälle für das Industrial IoT.

Auch bei der Implementierung gehen die großen Unternehmen voran. Sie schneiden in allen Teildisziplinen des IIoT am besten ab, sei es bei der Strategie zur Sammlung und Analyse von Daten, beim Fernzugriff auf Maschinen und deren Steuerung oder der Vernetzung von Produkten und Geräten. Im Schnitt sehen sich bei den meisten Teildisziplinen rund zwei Drittel der Firmen sehr gut aufgestellt. Den höchsten Reifegrad weisen hier fast durchgängig die großen Unternehmen auf.

Bei der Implementierung des Industrial IoT gibt es einige Best Practices. 58 Prozent der Unternehmen setzen auf intensive Schulungen und Weiterbildungen für Beschäftigte, 48 Prozent auf die schrittweise Implementierung und Pilotprojekte, jeweils 42 Prozent holen sich externe Berater an Bord oder nutzen standardisierte und interoperable Technologien. Als sinnvoll erweisen sich zudem regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Updates sowie kontinuierliches Monitoring und die stetige Optimierung der IIoT-Systeme.

Investitionen für das IIoT steigen

Die IIoT-Reife dürfte sich künftig weiter verbessern. Denn die Budgets für das IIoT entwickeln sich im nächsten Jahr positiv. In 50 Prozent der Firmen werden die Investitionen in entsprechende Projekte sehr stark (um mehr als zehn Prozent) bis stark (zwischen fünf und zehn Prozent) steigen. Ein Drittel der Firmen erhöht ihr Budget leicht um bis zu fünf Prozent, bei elf Prozent bleiben die Investitionen gleich, in sechs Prozent der befragten Firmen sinken sie. Hier gibt es keine nennenswerten Unterschiede bei der Unternehmensgröße.

Die Investitionsbereitschaft ist angesichts der angespannten Konjunktur und des Wettbewerbsdrucks in der Industrie auch notwendig. Zwei Drittel der befragten Unternehmen haben ein spezielles Budget für Investitionen in IIoT-Projekte eingerichtet. Bei den großen Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sind es sogar gut drei Viertel. Dieses spezielle Investitionsbudget ist vor allem in der IT-Abteilung allokiert (70 Prozent), gefolgt von Geschäftsführung/Vorstand (48 Prozent) und jeweils einem Drittel in Fertigung/Produktion oder dem OT-Bereich.

67 Prozent der befragten Unternehmen haben ein spezielles Budget für Investitionen in IIoT-Projekte
Research Services: Christine Plote

Den Schwerpunkt der Ausgaben bilden Investitionen in IoT-Mobility-Konnektivität und Netzwerk-Technologien wie WiFi 6, LTE, 5G, LoRa oder NB-IoT (50 Prozent), knapp gefolgt von Künstlicher Intelligenz/Machine Learning (49 Prozent) und Security-Technologien (42 Prozent).

IT und OT-Konvergenz eher positiv

Ein Knackpunkt bei der Realisierung des Industrial IoT ist das Zusammenspiel zwischen der IT mit Software, Hardware und Kommunikationstechnologie und der OT mit Konzentration auf Produktions- und Industrieanlagen. Das Gros der Firmen sieht sich hier gut aufgestellt, insbesondere aber die großen Unternehmen. 

Auf die Frage: „Wenn Sie sich die Herstellung einer vollständigen IT/OT-Konvergenz als Wegstrecke von 0 (= Wir stehen noch völlig am Anfang) bis 5 (=Wir sind allerbestens für die Zukunft aufgestellt) vorstellen: Wo steht Ihr Unternehmen hier?“, sehen sich 61 Prozent der Firmen insgesamt bei der IT/OT-Konvergenz sehr gut bis allerbestens aufgestellt (Arithmetisches Mittel: 3,60). Hier gibt es große Unterschiede bei der Unternehmensgröße (46 Prozent kleine Firmen, 70 Prozent große Firmen). Ähnliche Werte gibt es bei den Einzel-Themen physische Konvergenz, Prozess-Konvergenz sowie Software- und Datenkonvergenz. Auch hier weisen die großen Unternehmen den höchsten Reifegrad auf.

IT/OT-Konvergenz – leichter gesagt als getan

Doch wen sehen die Unternehmen mehr in der Pflicht, wenn es um die digitale Vernetzung von Maschinen und das Thema IoT-Connectivity geht: den IT- oder den OT-Bereich? Die Antwort ist eindeutig: 60 Prozent sehen die IT-Abteilung ganz eindeutig (26 Prozent) oder eher (34 Prozent) in der Pflicht. Hier gibt es keine nennenswerten Unterschiede bei der Unternehmensgröße. Ein Drittel der Firmen (33 Prozent) sieht IT und OT gleichermaßen in der Verantwortung, sechs Prozent eher die OT, nur ein Prozent eindeutig OT.

60 Prozent sehen die IT-Abteilung ganz eindeutig (26 Prozent) oder eher in der Pflicht
Research Services: Christine Plote

Produktionsbereich hat wenig zu melden

Damit bestätigt sich auch hier ein wesentliches Key Finding der IIoT-Studie von COMPUTERWOCHE und CIO: Die IT-Abteilung und der CIO dominieren das Thema IIoT in Unternehmen. Nimmt man den CIO und die IT-Leitung/-Abteilung zusammen, übernimmt in 70 Prozent der Unternehmen die IT die Verantwortung für die Erarbeitung und Umsetzung der IIoT-Strategie (Mehrfachnennungen möglich). In 40 Prozent der Firmen ist der CIO oder IT-Vorstand für die IIoT-Strategie verantwortlich, der IT-Leiter mit seiner Abteilung übernimmt in 30 Prozent der Firmen das Zepter.

In 38 Prozent der Firmen hält der Geschäftsführer beim Thema IIoT-Strategie die Fäden in der Hand, gefolgt von der kaufmännischen Leitung (27 Prozent) und den Experten aus dem Produktions- und Fertigungsbereich mit 24 Prozent. Erst dann kommen der Produktionsvorstand beziehungsweise die Leitung Fertigung/Produktion mit 22 Prozent ins Spiel. Immerhin ein Fünftel der Unternehmen bündelt die IIoT-Themen in einem Center of Excellence.

Ähnlich klar verteilt sind die Kompetenzen bei der konkreten Auswahl von externen Dienstleistungsunternehmen für IIoT. Hier dominiert der CIO (38 Prozent) vor der Geschäftsführung (36 Prozent) und der IT-Leitung (26 Prozent). Der Produktionsvorstand (23 Prozent), die Experten aus dem Produktions- und Fertigungsbereich (21 Prozent) oder die Leitung Produktion/Fertigung (18 Prozent) liegen auch hier eher auf den hinteren Plätzen.

Gemischtes Bild bei den IIoT-Plattformen

Interessant ist der Blick auf die Art der IIoT-Plattform und deren Einsatz. In ähnlich vielen Firmen laufen mehrere IIoT-Plattformen parallel beziehungsweise sie betreiben eine zentrale (universelle) Plattform. 44 Prozent der Unternehmen nutzen mehrere unabhängige IIoT-Plattformen, die nicht miteinander vernetzt sind. Nahezu gleichauf bei 41 Prozent liegt der Anteil der Firmen, die auf eine (universelle) IIoT-Plattform setzen. Über eine heterogene Plattform-Landschaft verfügen 12 Prozent der Firmen.

Am häufigsten sind hier Lösungen der Hyperscaler Microsoft, Amazon & Co im Einsatz (55 Prozent). Weitere 17 Prozent der Firmen nutzen IoT-Applikations-Frameworks auf Basis von Hyperscaler-Clouds. Die IIoT-Plattform(en) Industrie-orientierter IoT-Player wie Siemens MindSphere oder Bosch IoT Suite setzen 47 Prozent der Firmen ein. Im Produktionsumfeld wäre hier eine höhere Zahl zu erwarten. 41 Prozent der Unternehmen nutzen IIoT-Plattform(en) von Lösungsspezialisten, ein Viertel der Firmen setzt auf IIoT-Plattform(en) von Telekommunikationsanbietern wie Deutsche Telekom oder Vodafone. Fünf Prozent haben eine eigene IIoT-Plattform entwickelt.

Am häufigsten sind Lösungen der Hyperscaler Microsoft, Amazon & Co im Einsatz (55 Prozent)
Research Services: Christine Plote

Impulse von externen Beratern

Bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer IIoT-Strategie suchen drei Viertel der Unternehmen Unterstützung bei externen Beratern, obwohl größtenteils internes IIoT-Know-how vorhanden ist. Nur neun Prozent der Firmen sehen sich beim internen Know-how rund um das Thema IIoT als Neulinge, die (so gut wie) keine Erfahrung besitzen. Ein Viertel der Firmen schätzt sich als fortgeschrittene Anfänger mit ersten Erfahrungen ein, aber ohne ausgewiesene Expertise.

36 Prozent halten sich für kompetent mit weiterreichenden IIoT-Erfahrungen und erstem Expertenwissen. 29 Prozent der Befragten sehen sich als IIoT-Experten mit umfassender Erfahrung und Lösungskompetenz. Hier sind die Unterschiede bei der Unternehmensgröße markant. Während sich bei den kleinen und mittleren Unternehmen nur rund ein Fünftel Expertenwissen zuschreibt, sind es bei den großen Unternehmen 44 Prozent.

Auch bei den Rollen gibt es hier große Unterschiede. Während sich 43 Prozent der CIOs und 42 Prozent der CEOs als IIoT-Experten einschätzen, sind es bei den IT-Leitungen 21 Prozent und nur acht Prozent aus Produktion/Fertigung.

Ein Viertel der Firmen besitzt so viel IIoT-Know-how, dass sie ihre IIoT-Strategie komplett inhouse entwickeln und umsetzen, die restlichen drei Viertel suchen sich Unterstützung durch externe Partner. Jeweils 16 Prozent davon für die Entwicklung oder Umsetzung der Strategie, 44 Prozent sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Umsetzung ihrer IIoT-Strategie.  

Die neue Studie “Industrial IoT 2025” von CIO Research Services
Research Services: Christine Plote

Studiensteckbrief

Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE

Studienpartner: Avanade Deutschland GmbH, A1 Digital Deutschland GmbH

Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich

Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels

Gesamtstichprobe: 315 abgeschlossene und qualifizierte Interviews

Untersuchungszeitraum: 11. bis 18. November 2024

Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern

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OpenEuroLLM soll Europas KI-Souveränität stärken​

Allgemein

Quelloffene und AI-Act-konforme GenAI made in Europe ist das Ziel des OpenEuroLLM-Konsortiums.Screenshot OpenEuroLLM.eu Trotz der zunehmenden Verfügbarkeit von Open-Source-LLMs wie Metas LLaMa, Google Gemma oder – zuletzt – DeepSeek sind diese überwiegend auf Englisch, Chinesisch und wenige andere Sprachen beschränkt. Weniger verbreite Sprachen wie Lettisch oder Estnisch werden dagegen nur selten und wenn – nur unzureichend unterstützt.   Vereinte Kräfte für EU-KI-Modelle  Um hier Abhilfe zu schaffen, bündeln nun führende KI-Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Europa im OpenEuroLLM-Projekt ihre Kräfte. Ziel ist die Entwicklung einer Familie leistungsstarker, mehrsprachiger großer Sprachmodelle, die die die Wettbewerbsfähigkeit und digitale Souveränität Europas unterstützen sollen.   Dem Konsortium zufolge werden die Modelle dabei gemäß den EU-Vorschriften entwickelt. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass die Modelle, Software, Daten und Auswertungen vollständig offen sind und auf die spezifischen Bedürfnisse der Industrie und des öffentlichen Sektors angepasst und abgestimmt werden können.   Die neuen Sprachmodelle sollen dabei direkt in 35 Sprachen trainiert werden. Dabei handelt es sich um (Regional-)Sprachen aller EU-Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten sowie einige weitere, wichtige Sprachen wie Arabisch, Chinesisch, oder Hindi. Anschließend sollen die LLMs für kommerzielle, industrielle und öffentliche Dienste frei verfügbar sein.   Laut Mitteilung beteiligen sich mehr als 20 führende europäische Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Hochleistungsrechenzentren (HPCs) an dem Projekt, um diese bislang einmalige Aufgabe zu stemmen. In Deutschland nehmen an dem Projekt das ELLIS Institut Tübingen, das Forschungszentrum Jülich, das Tübingen AI Center (Universität Tübingen), Aleph Alpha, das Startup ellamind sowie das Fraunhofer IAIS teil.   Angeführt wird die Allianz von Jan Hajič, einem renommierten Computerlinguisten der tschechischen Karls-Universität, und Peter Sarlin, dem Mitbegründer von Silo AI, Europas größtem privaten KI-Labor, das im vergangenen Jahr vom US-Chiphersteller AMD für 665 Millionen Dollar übernommen wurde.  Weniger hochkarätig – zumindest im Vergleich zum kürzlich in den USA angekündigten Projekt Stargate – steht es um die Finanzierung. So will die EU-Kommission das Projekt in den nächsten drei Jahren mit 54 Millionen Euro finanzieren. Daneben erhielt OpenEuroLLM auch Unterstützung von STEP, einem EU-Programm zur Förderung von Investitionen in strategische Technologien. Einen deutlich höheren Beitrag, nämlich einen dreistelligen Millionenbetrag, könnte allerdings die versprochene Computing-Power der am Projekt beteiligen Hochleistungsrechenzentren ausmachen.   Allerdings hatte erst vor kurzem das chinesische Startup DeepSeek AI unter Beweis gestellt, dass Modell-Training (angeblich) auch deutlich kosteneffizienter möglich ist als von seinen westlichen Pendants praktiziert. So soll das Training von DeepSeeks V3-Modell nur 5,6 Millionen Dollar gekostet haben, verglichen mit den geschätzten 78 Millionen Dollar bei OpenAI für GPT-4o.  „Europa verfügt über das nötige Talent und die Ressourcen, um in diesem globalen KI-Wettbewerb eine führende Position einzunehmen“, erklärt entsprechend Laurent Daudet, Co-CEO und Mitbegründer von LightOn, einem Mitglied des Konsortiums. „Um diese Bemühungen in einen echten strategischen Hebel zu verwandeln, muss Europa nicht nur die KI-Verordnung nutzen, die ein echter Katalysator für Innovationen im Bereich vertrauenswürdige KI ist, sondern auch einen koordinierten Ansatz seiner führenden Unternehmen unterstützen. Das ist nun dank des OpenEuroLLM-Konsortiums möglich.“  

OpenEuroLLM soll Europas KI-Souveränität stärken​ Quelloffene und AI-Act-konforme GenAI made in Europe ist das Ziel des OpenEuroLLM-Konsortiums.Screenshot OpenEuroLLM.eu

Trotz der zunehmenden Verfügbarkeit von Open-Source-LLMs wie Metas LLaMa, Google Gemma oder – zuletzt – DeepSeek sind diese überwiegend auf Englisch, Chinesisch und wenige andere Sprachen beschränkt. Weniger verbreite Sprachen wie Lettisch oder Estnisch werden dagegen nur selten und wenn – nur unzureichend unterstützt.  

Vereinte Kräfte für EU-KI-Modelle 

Um hier Abhilfe zu schaffen, bündeln nun führende KI-Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Europa im OpenEuroLLM-Projekt ihre Kräfte. Ziel ist die Entwicklung einer Familie leistungsstarker, mehrsprachiger großer Sprachmodelle, die die die Wettbewerbsfähigkeit und digitale Souveränität Europas unterstützen sollen.  

Dem Konsortium zufolge werden die Modelle dabei gemäß den EU-Vorschriften entwickelt. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass die Modelle, Software, Daten und Auswertungen vollständig offen sind und auf die spezifischen Bedürfnisse der Industrie und des öffentlichen Sektors angepasst und abgestimmt werden können.  

Die neuen Sprachmodelle sollen dabei direkt in 35 Sprachen trainiert werden. Dabei handelt es sich um (Regional-)Sprachen aller EU-Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten sowie einige weitere, wichtige Sprachen wie Arabisch, Chinesisch, oder Hindi. Anschließend sollen die LLMs für kommerzielle, industrielle und öffentliche Dienste frei verfügbar sein.  

Laut Mitteilung beteiligen sich mehr als 20 führende europäische Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Hochleistungsrechenzentren (HPCs) an dem Projekt, um diese bislang einmalige Aufgabe zu stemmen. In Deutschland nehmen an dem Projekt das ELLIS Institut Tübingen, das Forschungszentrum Jülich, das Tübingen AI Center (Universität Tübingen), Aleph Alpha, das Startup ellamind sowie das Fraunhofer IAIS teil.  

Angeführt wird die Allianz von Jan Hajič, einem renommierten Computerlinguisten der tschechischen Karls-Universität, und Peter Sarlin, dem Mitbegründer von Silo AI, Europas größtem privaten KI-Labor, das im vergangenen Jahr vom US-Chiphersteller AMD für 665 Millionen Dollar übernommen wurde. 

Weniger hochkarätig – zumindest im Vergleich zum kürzlich in den USA angekündigten Projekt Stargate – steht es um die Finanzierung. So will die EU-Kommission das Projekt in den nächsten drei Jahren mit 54 Millionen Euro finanzieren. Daneben erhielt OpenEuroLLM auch Unterstützung von STEP, einem EU-Programm zur Förderung von Investitionen in strategische Technologien. Einen deutlich höheren Beitrag, nämlich einen dreistelligen Millionenbetrag, könnte allerdings die versprochene Computing-Power der am Projekt beteiligen Hochleistungsrechenzentren ausmachen.  

Allerdings hatte erst vor kurzem das chinesische Startup DeepSeek AI unter Beweis gestellt, dass Modell-Training (angeblich) auch deutlich kosteneffizienter möglich ist als von seinen westlichen Pendants praktiziert. So soll das Training von DeepSeeks V3-Modell nur 5,6 Millionen Dollar gekostet haben, verglichen mit den geschätzten 78 Millionen Dollar bei OpenAI für GPT-4o. 

„Europa verfügt über das nötige Talent und die Ressourcen, um in diesem globalen KI-Wettbewerb eine führende Position einzunehmen“, erklärt entsprechend Laurent Daudet, Co-CEO und Mitbegründer von LightOn, einem Mitglied des Konsortiums. „Um diese Bemühungen in einen echten strategischen Hebel zu verwandeln, muss Europa nicht nur die KI-Verordnung nutzen, die ein echter Katalysator für Innovationen im Bereich vertrauenswürdige KI ist, sondern auch einen koordinierten Ansatz seiner führenden Unternehmen unterstützen. Das ist nun dank des OpenEuroLLM-Konsortiums möglich.“ 

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Nach Deepseek: OpenAI bringt neues Reasoning-Modell o3-mini​

Allgemein

Mit 03-mini will OpenAI dem chinesischen Reasoning-Konkurrenten Deepseek Paroli bieten. ioda/Shutterstock.com Mit der Vorstellung seines Reasoning-Modells R1 löste Deepseek ein Erdbeben aus: KI-Companies wie Nvidia oder OpenAI gerieten unter Druck. Nicht wenige werten deshalb die Vorstellung von o3-mini durch OpenAI als eine Reaktion auf den chinesischen Herausforderer – auch wenn das Modell seit Dezember 2024 als Preview verfügbar war. O3-mini ist das jüngste Modell in der Reasoning-Reihe von OpenAI. Es ist in ChatGPT als auch per API nutzbar. Im Vergleich zu o1-mini soll es mathematische und sachliche Antworten 24 Prozent schneller liefern. Zudem setze o3-mini nur einen mittleren Reasoning-Aufwand ein. Dennoch haben Tester laut OpenAI in mehr als der Hälfte der Fälle die Antworten des neuen Modells gegenüber denen von o1-mini bevorzugt. O3-mini – der MINT-Primus So unterstreicht OpenAI, dass man mit o3-mini „die Grenzen dessen, was kleine Modelle leisten können, erweitert habe und außergewöhnliche MINT-Fähigkeiten offerier – mit einer besonderen Stärke in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Programmierung“. Dabei arbeite das neue Modell genauso kosteneffizient und mit reduzierter Latenz wie o1-mini. Aufgrund der Fokussierung auf den MINT-Bereich positioniert OpenAI das neue Modell auch nicht als Nachfolger von o1. Vielmehr heißt es, „OpenAI o1 bleibt weiterhin unser breites angelegtes Reasoning-Modell im Bereich des Allgemeinwissens, während OpenAI o3-mini eine spezialisierte Alternative für technische Bereiche ist, in denen es auf Präzision und Geschwindigkeit ankommt. Zudem bleibt o1 die erste Wahl, wenn Bildverarbeitungsfunktionen gefragt sind, denn diese unterstützt o3-mini nicht.” Drei Reasoning-Stufen Entwickler haben die Option zwischen den drei Reasoning-Stufen low, medium und high. Damit legen sie fest, wieviel Zeit das Modell zum „Nachdenken“ – sprich Reasoning – verwendet. Zudem beeinflussen die Parameter die Leistungsaufnahme sowie die Latenz. O3-mini ist über die Chat-Completions-API, der Assistants-API und der Batch-API verfügbar. ChatGPT-Nutzer können lediglich zwischen zwei Varianten wählen: o3-mini und o3-mini high. Letztere verfügt laut OpenAI über eine höhere „Intelligenz“. Dies erkauft sich der User allerdings damit, dass die Antwortgenerierung etwas länger dauert. Laut OpenAI können die Nutzer von ChatGPT Plus, Team und Pro das neue Modell ab sofort verwenden. Die Enterprise- und Education-Varianten erhalten dann etwas später einen Zugriff. Im Vergleich zum Vorgänger o1-mini verdreifacht das Unternehmen die Zahl der möglichen Antworten für Team- und Pro-Nutzer von 50 auf 150 pro Tag. 

Nach Deepseek: OpenAI bringt neues Reasoning-Modell o3-mini​ Mit 03-mini will OpenAI dem chinesischen Reasoning-Konkurrenten Deepseek Paroli bieten.
ioda/Shutterstock.com

Mit der Vorstellung seines Reasoning-Modells R1 löste Deepseek ein Erdbeben aus: KI-Companies wie Nvidia oder OpenAI gerieten unter Druck. Nicht wenige werten deshalb die Vorstellung von o3-mini durch OpenAI als eine Reaktion auf den chinesischen Herausforderer – auch wenn das Modell seit Dezember 2024 als Preview verfügbar war.

O3-mini ist das jüngste Modell in der Reasoning-Reihe von OpenAI. Es ist in ChatGPT als auch per API nutzbar. Im Vergleich zu o1-mini soll es mathematische und sachliche Antworten 24 Prozent schneller liefern. Zudem setze o3-mini nur einen mittleren Reasoning-Aufwand ein. Dennoch haben Tester laut OpenAI in mehr als der Hälfte der Fälle die Antworten des neuen Modells gegenüber denen von o1-mini bevorzugt.

O3-mini – der MINT-Primus

So unterstreicht OpenAI, dass man mit o3-mini „die Grenzen dessen, was kleine Modelle leisten können, erweitert habe und außergewöhnliche MINT-Fähigkeiten offerier – mit einer besonderen Stärke in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Programmierung“. Dabei arbeite das neue Modell genauso kosteneffizient und mit reduzierter Latenz wie o1-mini.

Aufgrund der Fokussierung auf den MINT-Bereich positioniert OpenAI das neue Modell auch nicht als Nachfolger von o1. Vielmehr heißt es, „OpenAI o1 bleibt weiterhin unser breites angelegtes Reasoning-Modell im Bereich des Allgemeinwissens, während OpenAI o3-mini eine spezialisierte Alternative für technische Bereiche ist, in denen es auf Präzision und Geschwindigkeit ankommt. Zudem bleibt o1 die erste Wahl, wenn Bildverarbeitungsfunktionen gefragt sind, denn diese unterstützt o3-mini nicht.”

Drei Reasoning-Stufen

Entwickler haben die Option zwischen den drei Reasoning-Stufen low, medium und high. Damit legen sie fest, wieviel Zeit das Modell zum „Nachdenken“ – sprich Reasoning – verwendet. Zudem beeinflussen die Parameter die Leistungsaufnahme sowie die Latenz. O3-mini ist über die Chat-Completions-API, der Assistants-API und der Batch-API verfügbar.

ChatGPT-Nutzer können lediglich zwischen zwei Varianten wählen: o3-mini und o3-mini high. Letztere verfügt laut OpenAI über eine höhere „Intelligenz“. Dies erkauft sich der User allerdings damit, dass die Antwortgenerierung etwas länger dauert.

Laut OpenAI können die Nutzer von ChatGPT Plus, Team und Pro das neue Modell ab sofort verwenden. Die Enterprise- und Education-Varianten erhalten dann etwas später einen Zugriff. Im Vergleich zum Vorgänger o1-mini verdreifacht das Unternehmen die Zahl der möglichen Antworten für Team- und Pro-Nutzer von 50 auf 150 pro Tag.

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11 alternative Programmiersprachen​

Allgemein

Innovative Programmiersprachen können ein Mittel gegen Coding-Probleme sein, die immer wieder nicht begeistern.Gorodenkoff | shutterstock.com Sehr wahrscheinlich sind Sie von Ihrer Lieblings-Programmiersprache wegen ihres Komforts und ihrer Benutzerfreundlichkeit überzeugt und kennen auch alle relevanten APIs und Bibliotheken aus dem Effeff. Aber die Zeit bleibt bekanntermaßen nicht stehen und was gestern noch performant war, wirkt heute unter Umständen schon etwas abgestanden. Glücklicherweise lieben Softwareentwickler die Innovation – und Programmiersprachen schießen weiterhin jedes Jahr wie Pilze aus dem Boden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf elf (relativ) neue, alternative Coding-Sprachen, die jeweils ein spezifisches, in der Regel penetrantes Problem ihrer populären Pendants lösen. Die beste Art, diese neuen Programmiersprachen zu durchdringen: Tauchen Sie ein und entscheiden Sie sich für ein erstes Testprojekt, zum Beispiel eine kleine Utility. Anschließend fahren Sie am besten damit, zu bauen, zu testen, und zu experimentieren. Coq Viele verschiedene Begriffe, die mehr oder weniger dieselbe Sache bezeichnen, stiften regelmäßig Verwirrung im Dev-Umfeld. Funktionen, Subroutinen und Methoden sind im Grunde dasselbe – zumindest, wenn die Perspektive abstrakt genug ist. Coq geht noch einen Schritt weiter: Probleme werden hier in einem Theorem über eine Hierarchie von Typen spezifiziert. Anschließend wird ein Beweis für die Aussage gefunden und verifiziert. Dieser ist auch die Lösung für das gesuchte Problem – zumindest, wenn Sie die Hierarchie richtig verstehen. Das klingt (und ist auch) nerdig, kann aber nützlich sein: Die Struktur dieser Programmiersprache ist hilfreich, um Probleme mit komplexen Kombinationen oder diversen Ebenen und vielen Restriktionen oder Regeln zu bearbeiten. Observable Laut seiner Dokumentation handelt es sich bei Observable nicht um eine Programmiersprache, sondern um ein Framework. Anweisungen können Sie demnach in „jeder Sprache“ schreiben. Man könnte Observable aber auch als domänenspezifische Programmiersprache bezeichnen, die dafür genutzt wird, Daten-gestützte Displays oder Dashboards zu erstellen. Sie können damit viele Bibliotheken und andere Code-Pakete zusammenführen, die als Services oder APIs laufen. Die oberste Ebene von Observable ist in Markdown geschrieben. Die Charts und Diagramme verwenden JavaScript – und für die unteren Ebenen kommen im Regelfall SQL, Python oder R zum Einsatz. Plang Dass große Sprachmodelle (LLMs) ganz annehmbare, erste Code-Entwürfe liefern können, hat sich inzwischen herumgesprochen. Perfekt ist zwar anders, aber man merkt, dass die Modelle davon profitiert haben, das Wissen von Plattformen wie Stack Overflow abzusaugen. Plang stellt nun den nächsten logischen Schritt dar und „montiert“ quasi ein großes Sprachmodell auf einen Compiler. Das ermöglicht, den generierten Code direkt auszuführen, ganz ohne vorherige Copy-Paste-Arien. Ein paar simple, grundlegende Anweisungen genügen – Plang erledigt den Rest. Und das auch ziemlich überzeugend: die Outputs von Plang grenzen manchmal an ein Wunder und können Sie tatsächlich entscheidend voranbringen. Mojo & Erg Python ist eine performante Sprache mit großer Community. Dort gibt es aber auch Menschen, die mehr wollen. Das hat zu Python-Supersets wie Mojo und Erg geführt. Beide Programmiersprachen wollen mit erweiterten Features wie Static Typing und Memory Safety für schnelleren und robusteren Code sorgen. Die beiden Sprachen unterscheiden sich jedoch in wichtigen Punkten: Das Team von Erg hat eine komplexere und ehrgeizigere Strategie umgesetzt, die auch etwas strenger ist. Sie will die funktionale Programmierung stärker vorantreiben und weicht daher vom Standard-Ansatz von Python ab. Mojo orientiertsich hingegen enger an Standard-Python. Die Entwickler scheinen auch eher auf die Systemebene abzuzielen. Der Fokus des Compilers auf Memory Safety ist bei Mojo hervorzuheben und sorgt für eine hohe Performance. Letztere ist insbesondere für die KI-Community interessant. MoonBit & Wing Entwickler, die Code schreiben, der am Edge laufen soll, nutzen in der Regel Standardsprachen wie JavaScript, Java oder Python. Weil auch in diesem Bereich trotz winziger Tasks einige Entwickler nach mehr Leistung verlangen, wurden Sprachen wie MoonBit und Wing entwickelt. Sie wollen es Entwicklern leichter machen, ausführbaren Code zu erstellen, der so schnell wie möglich einsatzbereit ist. Die Unterschiede: MoonBit legt den Schwerpunkt auf die Größe der ausführbaren Datei, die letztendlich in Form von WebAssembly bereitgestellt wird. Die Sprache bietet eine leichtgewichtige und statisch typisierte Mischung aus objekt- und funktionsorientierten Ansätzen und nutzt einen intelligenten Compiler, um alles auf einmal zu optimieren und auf jeder Ebene zu beschleunigen. Wing konzentriert sich darauf, Developer mit Abstraktionen bei den Tasks zu unterstützen, die Cloud Computing mit sich bringt. Im Idealfall bedeutet das, sich weder um Netzwerk noch um Identity und Access Management kümmern zu müssen. Der Code wird am Ende in JavaScript kompiliert und mit JIT-Compilern ausgeführt. Rust, Zig, Jakt & Odin Mit Variablen und Datenstrukturen zu jonglieren, ist seit jeher eine Herausforderung für Entwickler, die sich dazu zuvor auf Reference Counting oder Garbage Collection verlassen haben. Nicht nur deshalb gewinnen in jüngster Zeit Sprachen mit einem Memory-Safety-Modell wie Rust an Beliebtheit. In diesem Modell wird jedem Wert (Value) ein offizieller Owner zugewiesen. Auf diesen Wert können andere zugreifen, indem sie ihn „ausleihen“ (Borrowing) – die Kontrolle verbleibt aber beim Owner. Dieser Ansatz findet sich auch in weiteren Sprachen, wie beispielweise: Zig, Jakt, Odin Ihnen allen (und übrigens auch dem bereits behandelten Mojo) ist gemein, dass sie das Memory-Ownership-Konzept mit ihrer bevorzugten Syntax kombinieren. So lässt sich Jakt zum Beispiel in C++ umsetzen, während Zig als Systemsprache C sehr ähnlich sieht. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

11 alternative Programmiersprachen​ Innovative Programmiersprachen können ein Mittel gegen Coding-Probleme sein, die immer wieder nicht begeistern.Gorodenkoff | shutterstock.com

Sehr wahrscheinlich sind Sie von Ihrer Lieblings-Programmiersprache wegen ihres Komforts und ihrer Benutzerfreundlichkeit überzeugt und kennen auch alle relevanten APIs und Bibliotheken aus dem Effeff. Aber die Zeit bleibt bekanntermaßen nicht stehen und was gestern noch performant war, wirkt heute unter Umständen schon etwas abgestanden. Glücklicherweise lieben Softwareentwickler die Innovation – und Programmiersprachen schießen weiterhin jedes Jahr wie Pilze aus dem Boden.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf elf (relativ) neue, alternative Coding-Sprachen, die jeweils ein spezifisches, in der Regel penetrantes Problem ihrer populären Pendants lösen. Die beste Art, diese neuen Programmiersprachen zu durchdringen: Tauchen Sie ein und entscheiden Sie sich für ein erstes Testprojekt, zum Beispiel eine kleine Utility.

Anschließend fahren Sie am besten damit,

zu bauen,

zu testen, und

zu experimentieren.

Coq

Viele verschiedene Begriffe, die mehr oder weniger dieselbe Sache bezeichnen, stiften regelmäßig Verwirrung im Dev-Umfeld. Funktionen, Subroutinen und Methoden sind im Grunde dasselbe – zumindest, wenn die Perspektive abstrakt genug ist. Coq geht noch einen Schritt weiter: Probleme werden hier in einem Theorem über eine Hierarchie von Typen spezifiziert. Anschließend wird ein Beweis für die Aussage gefunden und verifiziert. Dieser ist auch die Lösung für das gesuchte Problem – zumindest, wenn Sie die Hierarchie richtig verstehen.

Das klingt (und ist auch) nerdig, kann aber nützlich sein: Die Struktur dieser Programmiersprache ist hilfreich, um Probleme mit komplexen Kombinationen oder diversen Ebenen und vielen Restriktionen oder Regeln zu bearbeiten.

Observable

Laut seiner Dokumentation handelt es sich bei Observable nicht um eine Programmiersprache, sondern um ein Framework. Anweisungen können Sie demnach in „jeder Sprache“ schreiben.

Man könnte Observable aber auch als domänenspezifische Programmiersprache bezeichnen, die dafür genutzt wird, Daten-gestützte Displays oder Dashboards zu erstellen. Sie können damit viele Bibliotheken und andere Code-Pakete zusammenführen, die als Services oder APIs laufen.

Die oberste Ebene von Observable ist in Markdown geschrieben. Die Charts und Diagramme verwenden JavaScript – und für die unteren Ebenen kommen im Regelfall SQL, Python oder R zum Einsatz.

Plang

Dass große Sprachmodelle (LLMs) ganz annehmbare, erste Code-Entwürfe liefern können, hat sich inzwischen herumgesprochen. Perfekt ist zwar anders, aber man merkt, dass die Modelle davon profitiert haben, das Wissen von Plattformen wie Stack Overflow abzusaugen.

Plang stellt nun den nächsten logischen Schritt dar und „montiert“ quasi ein großes Sprachmodell auf einen Compiler. Das ermöglicht, den generierten Code direkt auszuführen, ganz ohne vorherige Copy-Paste-Arien. Ein paar simple, grundlegende Anweisungen genügen – Plang erledigt den Rest.

Und das auch ziemlich überzeugend: die Outputs von Plang grenzen manchmal an ein Wunder und können Sie tatsächlich entscheidend voranbringen.

Mojo & Erg

Python ist eine performante Sprache mit großer Community. Dort gibt es aber auch Menschen, die mehr wollen. Das hat zu Python-Supersets wie Mojo und Erg geführt. Beide Programmiersprachen wollen mit erweiterten Features wie Static Typing und Memory Safety für schnelleren und robusteren Code sorgen.

Die beiden Sprachen unterscheiden sich jedoch in wichtigen Punkten:

Das Team von Erg hat eine komplexere und ehrgeizigere Strategie umgesetzt, die auch etwas strenger ist. Sie will die funktionale Programmierung stärker vorantreiben und weicht daher vom Standard-Ansatz von Python ab.

Mojo orientiertsich hingegen enger an Standard-Python. Die Entwickler scheinen auch eher auf die Systemebene abzuzielen. Der Fokus des Compilers auf Memory Safety ist bei Mojo hervorzuheben und sorgt für eine hohe Performance. Letztere ist insbesondere für die KI-Community interessant.

MoonBit & Wing

Entwickler, die Code schreiben, der am Edge laufen soll, nutzen in der Regel Standardsprachen wie JavaScript, Java oder Python.

Weil auch in diesem Bereich trotz winziger Tasks einige Entwickler nach mehr Leistung verlangen, wurden Sprachen wie MoonBit und Wing entwickelt. Sie wollen es Entwicklern leichter machen, ausführbaren Code zu erstellen, der so schnell wie möglich einsatzbereit ist. Die Unterschiede:

MoonBit legt den Schwerpunkt auf die Größe der ausführbaren Datei, die letztendlich in Form von WebAssembly bereitgestellt wird. Die Sprache bietet eine leichtgewichtige und statisch typisierte Mischung aus objekt- und funktionsorientierten Ansätzen und nutzt einen intelligenten Compiler, um alles auf einmal zu optimieren und auf jeder Ebene zu beschleunigen.

Wing konzentriert sich darauf, Developer mit Abstraktionen bei den Tasks zu unterstützen, die Cloud Computing mit sich bringt. Im Idealfall bedeutet das, sich weder um Netzwerk noch um Identity und Access Management kümmern zu müssen. Der Code wird am Ende in JavaScript kompiliert und mit JIT-Compilern ausgeführt.

Rust, Zig, Jakt & Odin

Mit Variablen und Datenstrukturen zu jonglieren, ist seit jeher eine Herausforderung für Entwickler, die sich dazu zuvor auf Reference Counting oder Garbage Collection verlassen haben. Nicht nur deshalb gewinnen in jüngster Zeit Sprachen mit einem Memory-Safety-Modell wie Rust an Beliebtheit.

In diesem Modell wird jedem Wert (Value) ein offizieller Owner zugewiesen. Auf diesen Wert können andere zugreifen, indem sie ihn „ausleihen“ (Borrowing) – die Kontrolle verbleibt aber beim Owner. Dieser Ansatz findet sich auch in weiteren Sprachen, wie beispielweise:

Zig,

Jakt,

Odin

Ihnen allen (und übrigens auch dem bereits behandelten Mojo) ist gemein, dass sie das Memory-Ownership-Konzept mit ihrer bevorzugten Syntax kombinieren. So lässt sich Jakt zum Beispiel in C++ umsetzen, während Zig als Systemsprache C sehr ähnlich sieht. (fm)

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Verdummt durch generative KI?​

Allgemein

Denkarbeit erfolgreich ausgelagert?Anna Kucherova | shutterstock.com Im Jahr 2008 fragte sich Tech-Journalist und Buchautor Nicholas Carr, ob die Menschheit durch Google verdummt. In seiner Argumentation trug der neue, einfache Zugang zu Informationen über die Suchmaschine dazu bei, unsere Aufmerksamkeitsspanne zu verkürzen und dazu, unsere Fähigkeit „tiefgründig zu lesen“ einzuschränken. Parallel wurde damals auch kritisiert, dass Suchmaschinen Verlagen und Medienunternehmen Leserschaft und Gewinn abspenstig machen. Knapp zwanzig Jahre später zeigt sich mit Blick auf die Softwareentwicklung und Generative AI (GenAI) ein ganz ähnliches Bild: Entwickler nutzen zunehmend Programmierassistenten, die auf Basis von Large Language Models (LLMs) funktionieren, um Code zu vervollständigen, Tipps einzuholen und vieles mehr. Das kann unter Umständen so weit führen, dass einige Devs ihre Fähigkeit, kritisch zu denken dauerhaft an große Sprachmodelle “abgeben”. Diese wurden wiederum auf Daten von Plattformen wie Stack Overflow trainiert und tragen auf diese Weise dazu bei, etablierte Geschäftsmodelle zu zerstören. Es stellt sich also vollkommen zurecht die Frage: Verdummen wir durch Generative AI und Large Language Models? Generative KI, übernehmen Sie? Zugegebenermaßen befand sich Stack Overflow bereits vor der Einführung von ChatGPT, Github Copilot und anderen KI-Coding-Assistenten auf dem absteigenden Ast. Allerdings sind die Nutzerzahlen des Entwicklerportals mit zunehmender KI-Nutzung durch die Developer eingebrochen, wie Softwareentwickler Gergely Orosz in einem ausführlichen Blogbeitrag darlegt. „Auf Stack Overflow wurden seit dem Jahr 2009 nicht mehr so wenige Fragen pro Monat gestellt wie heute. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Plattform ein Wunder braucht, damit sie überleben kann“, schreibt Orosz. Mit diesem Wunder ist allerdings nicht zu rechnen – auch wenn Stack Overflow und auch Reddit inzwischen Partnerschaften mit KI-Anbietern eingegangen sind und dafür entlohnt werden, Trainingsdaten bereitzustellen. Aber was, wenn diese Quelle wegen akuten Nutzermangels einmal versiegen? Natürlich könnten Large Language Models auch durch den Input ihrer Benutzer trainiert werden, wie Softwareentwickler Jared Daines in einem Post auf X argumentiert. Ein Problem dürfte jedoch an dem Punkt entstehen, an dem die Intelligenz der Entwickler irgendwann nicht mehr Schritt halten kann, weil zu viele Devs darauf angewiesen sind, dass LLMs die „Denkarbeit“ für sie übernehmen. Selbst erfahrene Developer sind nicht davor gefeit, in die „GenAI-Falle“ zu tappen, wie ein Blick auf aktuelle Daten von O’Reilly, Anbieter einer Lernplattform für Entwickler, zeigt. Laut Mike Loukides, Vice President of Content Strategy bei O’Reilly Media, haben immer weniger Softwareentwickler Interesse daran, Programmiersprachen zu lernen. „Vielleicht liegt das daran, dass ihre Bereitschaft zu groß ist, KI die Details zu Sprachen und Bibliotheken zu überlassen“, vermutet Loukides. Er fügt hinzu: „Wer KI einsetzt, um sich nicht mit komplexen Konzepten auseinandersetzen zu müssen, schadet sich selbst.“ Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Diese Gefahr besteht. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Verdummt durch generative KI?​ Denkarbeit erfolgreich ausgelagert?Anna Kucherova | shutterstock.com

Im Jahr 2008 fragte sich Tech-Journalist und Buchautor Nicholas Carr, ob die Menschheit durch Google verdummt. In seiner Argumentation trug der neue, einfache Zugang zu Informationen über die Suchmaschine dazu bei, unsere Aufmerksamkeitsspanne zu verkürzen und dazu, unsere Fähigkeit „tiefgründig zu lesen“ einzuschränken. Parallel wurde damals auch kritisiert, dass Suchmaschinen Verlagen und Medienunternehmen Leserschaft und Gewinn abspenstig machen.

Knapp zwanzig Jahre später zeigt sich mit Blick auf die Softwareentwicklung und Generative AI (GenAI) ein ganz ähnliches Bild: Entwickler nutzen zunehmend Programmierassistenten, die auf Basis von Large Language Models (LLMs) funktionieren, um Code zu vervollständigen, Tipps einzuholen und vieles mehr. Das kann unter Umständen so weit führen, dass einige Devs ihre Fähigkeit, kritisch zu denken dauerhaft an große Sprachmodelle “abgeben”. Diese wurden wiederum auf Daten von Plattformen wie Stack Overflow trainiert und tragen auf diese Weise dazu bei, etablierte Geschäftsmodelle zu zerstören.

Es stellt sich also vollkommen zurecht die Frage: Verdummen wir durch Generative AI und Large Language Models?

Generative KI, übernehmen Sie?

Zugegebenermaßen befand sich Stack Overflow bereits vor der Einführung von ChatGPT, Github Copilot und anderen KI-Coding-Assistenten auf dem absteigenden Ast. Allerdings sind die Nutzerzahlen des Entwicklerportals mit zunehmender KI-Nutzung durch die Developer eingebrochen, wie Softwareentwickler Gergely Orosz in einem ausführlichen Blogbeitrag darlegt. „Auf Stack Overflow wurden seit dem Jahr 2009 nicht mehr so wenige Fragen pro Monat gestellt wie heute. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Plattform ein Wunder braucht, damit sie überleben kann“, schreibt Orosz.

Mit diesem Wunder ist allerdings nicht zu rechnen – auch wenn Stack Overflow und auch Reddit inzwischen Partnerschaften mit KI-Anbietern eingegangen sind und dafür entlohnt werden, Trainingsdaten bereitzustellen. Aber was, wenn diese Quelle wegen akuten Nutzermangels einmal versiegen? Natürlich könnten Large Language Models auch durch den Input ihrer Benutzer trainiert werden, wie Softwareentwickler Jared Daines in einem Post auf X argumentiert.

Ein Problem dürfte jedoch an dem Punkt entstehen, an dem die Intelligenz der Entwickler irgendwann nicht mehr Schritt halten kann, weil zu viele Devs darauf angewiesen sind, dass LLMs die „Denkarbeit“ für sie übernehmen. Selbst erfahrene Developer sind nicht davor gefeit, in die „GenAI-Falle“ zu tappen, wie ein Blick auf aktuelle Daten von O’Reilly, Anbieter einer Lernplattform für Entwickler, zeigt.

Laut Mike Loukides, Vice President of Content Strategy bei O’Reilly Media, haben immer weniger Softwareentwickler Interesse daran, Programmiersprachen zu lernen. „Vielleicht liegt das daran, dass ihre Bereitschaft zu groß ist, KI die Details zu Sprachen und Bibliotheken zu überlassen“, vermutet Loukides. Er fügt hinzu: „Wer KI einsetzt, um sich nicht mit komplexen Konzepten auseinandersetzen zu müssen, schadet sich selbst.“

Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Diese Gefahr besteht. (fm)

Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

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8 Tipps: So retten Sie gefährdete IT-Projekte​

Allgemein

Projekte scheitern oft, weil die Anforderungen unklar oder unvollständig formuliert sind und die User nicht ausreichend eingebunden werden. Negative Einflussfaktoren sind zudem komplexe Stakeholder-Konstellationen (IT- versus Fachseite), eine dezentrale Leistungserbringung, die mangelnde Synchronisation mit übergeordneten Organisations- und IT-Zielen sowie eine fehlende End-to-End-Betrachtung über die Auswirkungen, die die IT-induzierten Veränderungen innerhalb der Organisation haben.Die vier Phasen des ScheiternsDie Phasen einer Projektkrise. Foto: Cassini ConsultingBevor ein Projekt endgültig kollabiert durchläuft es meist folgende Krisenphasen:Stakeholder- oder LeitungskriseAuf der Führungsebene sorgen Konflikte oder die Überforderung Beteiligter dafür, dass grundsätzliche Entscheidungen zur Projektdurchführung oder- vollendung zu spät oder gar nicht fallen. Das Vertrauen in einen Projekterfolg geht verloren.StrategiekriseDem Projekt fehlen klare Ziele und eine Vision. Das führt zu Fehlsteuerungen sowie Verzögerungen und Inkonsistenzen in Planung und Priorisierung. MeilensteinkriseDie fehlende oder fehlerhafte Strategie schlägt auf das operative Vorgehen durch; Termine werden gerissen, das Budget explodiert, die Qualität leidet, der Kunde wird nicht mehr mitgenommen.ErgebniskriseLeitung, Projektorganisation und Auftraggeber realisieren, dass die Projektziele in einer oder mehreren Dimensionen (Zeit, Budget, Qualität, Nutzerakzeptanz) nicht mehr oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand erreicht werden können. Werden alle Zieldimensionen verfehlt, folgt unweigerlich der Kollaps.Wenn ein Projekt in die Krise geraten ist, kann es oft doch noch vor dem endgültigen Abbruch bewahrt und in die Erfolgsspur zurückgeführt werden. Voraussetzung ist das strukturierte Vorgehen eines kompetenten Ersthelfers oder Interims-Projektmanagers. Solch eine Projektrettung lässt sich in folgenden acht Schritten vollziehen:1. Gefahrenzone erkennenErste-Hilfe-Maßnahmen bei Projekten in Schieflage. Foto: Cassini ConsultingAm Unglücksort angekommen, muss der Ersthelfer erst einmal das Problem im Projekt erkennen und eingrenzen. Anhaltspunkte können harte Symptome sein, etwa Budget- und Zeitüberschreitungen, mangelnde Transparenz über Risiken und Projektfortschritt, Differenzen bezüglich Leistungsgegenstand und Mitwirkungspflichten, lückenhafte Qualität oder eine Inflation von Changes. Es gibt aber auch weiche Symptome, die auf Probleme hinweisen. Dazu gehören etwa eine konfliktbehaftete Projektkultur, mangelnde Zuverlässigkeit oder eine nachlassende Motivation.Anhand einer Checkliste lassen sich die Symptome prüfen. Gespräche mit zentralen Akteuren geben weitere Detailhinweise. In einem zweiten Schritt gilt es, die verfügbaren Daten auswerten und Abweichungen zum Soll-Zustand zu messen. Bei IT-Projekten empfiehlt es sich, besonderes Augenmerk auf die Dimensionen Nutzeranforderungen und Nutzerschnittstellen zu legen.2. Unfallstelle absichernBesonders bei problematischen IT-Projekten ist für eine erfolgreiche Fortführung die Unterstützung durch das Management wichtig. Der Troubleshooter braucht von der Leitungsebene die Entscheidung, das Projekt fortzuführen. Dazu sollten zunächst die Erfolgsaussichten und Risiken des Vorhabens bewertet werden. Solch eine Untersuchung muss die Frage beantworten, ob sich die Fortführung des Projekts inhaltlich (strategische Analyse) und finanziell (Return on Investment) noch lohnt.Gegebenenfalls sollte der Ersthelfer dem Management verschiedene Szenarien der Fortführung vorstellen, indem er Variablen wie Aufwand, Zeit oder Scope bezogen auf die Anforderungen variiert. Fällt die Bewertung positiv aus, ist das Mandat für die Rettung erteilt. Der Interims-Manager erhält nun Entscheidungsbefugnisse und kann auf die Projektorganisation durchgreifen.3. Notruf absetzenWenn ein gefährdetes Projekt fortgesetzt werden soll, ist erforderlich, allen Stakeholdern innerhalb und außerhalb des Vorhabens vor Augen zu halten, dass etwas schiefgelaufen ist. Um den Beteiligten zu verdeutlichen, dass etwas Unerwünschtes geschehen ist und Änderungen nötig sind, sollte auf dialogische Formate zurückgegriffen werden, die – wie bei einem telefonischen Notruf – Rückfragen zulassen. Wichtig ist, sich auf wenige Kernbotschaften, beispielsweise eine Vision, zu konzentrieren und nicht nur das Problem aufzuzeigen, sondern auch einen Ausweg zu skizzieren. Vertrauen und inhaltliches Verständnis werden so begünstigt. Kommunikation ist die Grundlage für erfolgreiches Veränderungsmanagement.4. Sofortmaßnahmen einleitenIst der Überblick geschaffen, taucht der Ersthelfer in die Detailanalyse der Problemursachen ein. Die oben angesprochenen Symptome bilden die Ansatzpunkte dafür. Dafür stehen ihm diverse Tools, die 5-W-Methode oder auch ein Fishbone-Diagramm zur Verfügung. Die Analyse kann vielfältige Ursachen ermitteln, die von persönlicher Überforderung bis zu ungenügender Ressourcenausstattung reichen. Sind die Ursachen erkannt, werden Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung definiert, abgestimmt und umgesetzt.Dabei kann es sich etwa um eine punktuelle Erhöhung des Budgets oder Ressourceneinsatzes handeln, eine strukturierte Neuplanung, eine Fokussierung des Leistungsumfangs (Stichwort: Anforderungen und Nutzereinbeziehung) oder schlicht um den Austausch bestimmter Akteure. Gegebenenfalls kommt auch ein zeitweiser Project Freeze in Betracht, um die Organisation von Grund auf neu zu ordnen. Der Handlungsspielraum wird abnehmen, je weiter das Projekt in den oben beschriebenen vier Krisenphasen fortgeschritten ist.5. WiederbelebungIst die Lage sondiert und der Notruf abgesetzt, folgt im Erste-Hilfe-Ablauf die Wiederbelebung. In diesem Kontext heißt das, dass der Ersthelfer eine Fortführungsstrategie (Ziele und Maßnahmen) für das Projekt entwickeln muss. Je nachdem, welches Ergebnis der Auftraggeber erwartet und mitträgt, gilt es nun, entweder die eingesetzten Ressourcen zu erhöhen, um das ursprünglich angestrebte Ergebnis doch noch zu erreichen, oder aber das Projektziel zu beschneiden.Bleibt das noch verfügbare Budget unverändert, wird die eine oder andere Anforderung unerfüllt bleiben (Output-Optimierung). Soll der volle Leistungsumfang doch noch erreicht werden, müssen Mittel nachgeschossen werden (Input-Optimierung), was die Kosten-Nutzen-Relation ins Negative verkehrt.6. Schock bekämpfenParallel zur Wiederbelebung des Projekts muss der Ersthelfer kommunizieren, um jene Kontinuität aufrechtzuerhalten, die jedes Projekt auch in Krisenzeiten braucht. Das Veränderungsmanagement bietet einen breiten Baukasten an projektbegleitenden Kommunikationsmaßnahmen. Dem Interimsmanager obliegt dabei die Rolle des Change Agent.Folgende Anforderungen an die Kommunikation sollten erfüllt sein:Adressatengerechtigkeit (so kommunizieren, dass die Perspektive des Empfängers eingenommen wird);Beteiligungsorientierung (den Mitarbeiter für Veränderungen gewinnen);Wechselseitigkeit;Rechtzeitigkeit;Realismus in Hinblick auf Erwartungen sowieSystematik.Die Kommunikation muss gleichermaßen auf Fachseite, IT und Management ausgerichtet sein. Werden diese Prinzipien beachtet, ist der Grundstein für ein gelungenes, projektbegleitendes Veränderungsmanagement gelegt, das bei allen Beteiligten einen Schockzustand vermeidet.7. Stabile Seitenlage herstellenNun, da der Patient wieder atmet, ist Stabilisierung oberstes Gebot. Der Interimsmanager beginnt mit seiner eigentlichen Aufgabe, der operativen Verantwortung für den Weiterverlauf des Projekts und der daran hängenden Tätigkeiten. Dazu gehören Neuplanung, Steuerung, Überwachung, Risiko- und Qualitätsmanagement, Projektkommunikation und -dokumentation.Die Neuplanung sollte unter allen Umständen realistisch erfolgen, anhand der gewählten Strategie und unter Ausrichtung auf die Organisationsziele. Es empfiehlt sich, die zu Beginn im 1. Schritt “Gefahrenzone erkennen” erdachten Diagnosemetriken zu einem konsistenten Monitoring-System auszubauen. Budget, Qualität, Termine, Nutzerakzeptanz sowie Zielerreichung sind eng zu überwachen. Anhand dieser Daten kann der Ersthelfer außerdem zielgerichtet coachen und optimieren. Zudem lässt sich auf Basis dieser Indikatoren ein aktives Risikomanagement vornehmen, das auftretende Risiken erkennt, dokumentiert und abschwächt.8. In die weitere Betreuung übergebenIst ein stabiler Projektverlauf wiederhergestellt und die (partielle) Erreichung der Ursprungsziele wahrscheinlich, kann die Tätigkeit des Interimsmanagers enden. Er kann das Projekt wieder an die Linie übergeben oder an den Auftraggeber. Dazu müssen die Ergebnisse (Liefergegenstände und Parameter) beziehungsweise die Projektorganisation und ihre Prozesse zuvor so dokumentiert werden, dass ein nachfolgender Projektmanager am besten auch ohne mündliche Übergabe nachvollziehen kann, worum es geht. So kann er das Projekt weiterführen beziehungsweise das Ergebnis (Software, Architektur, Konzept) vervollständigen und in den Wirkbetrieb überführen.Diese Dokumentation sollte auch eine Manöverkritik zum Projekt enthalten und daraus Handlungsempfehlungen ableiten, die neuerliche zu vermeiden hilft. Es ist sinnvoll, diese Manöverkritik abgestimmt mit dem Auftraggeber in Gestalt einer öffentlichkeitswirksamen Kommunikation von Erfolgen abzuhalten – etwa als Abschlussbericht, Präsentation oder Workshop. Auch nach einer Schieflage gilt es, über die Projektgrenzen hinaus zu zeigen, welche Bedeutung das Vorhaben im Unternehmen oder für den Kunden hat. Vor dem endgültigen Austritt des Interims-Projektmanagers ist es obligatorisch, dass eine Entlastung oder Abnahme durch den Auftraggeber erfolgt. Ein dedizierter Schlussworkshop mit allen Projektbeteiligten wird auch als guter gedanklicher Abschluss für das erfolgreiche Erste-Hilfe-Projekt dienen.Die Eigenschaften eines guten ErsthelfersDas zeichnet einen guten Interims-Manager in der IT aus. Foto: Cassini ConsultingDie beschriebene Struktur aus acht Erste-Hilfe-Schritten zur Rettung eines kriselnden IT-Projekts zu kennen, ist das eine, den geeigneten Interims-Projektmanager dafür zu finden, das andere. Hier braucht es eine pragmatische, lösungsorientierte und auch diplomatische Persönlichkeit, die den entscheidenden Instanzen und Projektakteuren jederzeit Bedarfe, Ergebnisse sowie verschiedene Lösungswege einschließlich der Risiken vermitteln kann.Dazu muss der Ersthelfer beide Sprachen beherrschen: die der Fach- und der IT-Seite. So kann er zwischen den verschiedenen Abstraktionsniveaus vermitteln und die Komplexität reduzieren. Das allerdings setzt Erfahrungen in komplexen Projektumfeldern voraussetzt. Wichtig ist nicht, ob der Projektsanitäter extern oder intern rekrutiert wird. Entscheidend ist nur, dass er in einer Rolle akzeptiert wird und die Rahmenbedingungen der Organisation (Sprache, Prozesse, Hierarchien) versteht und annimmt. Ob der Projektmanager eher mit klassischen oder mit agilen Methoden zu tun hatte, ist kein relevanter Faktor. Keiner der beiden Mindsets hat im beschriebenen Ablauf ausgesprochene Vor- oder Nachteile. Das Erste-Hilfe-Programm muss auf operativer Ebene mit Leben gefüllt werden: durch Planungs-, Dokumentations-, Kommunikations-, Monitoring-, Qualitäts- und Steuerungsmechanismen.Diese können so gut aus der einen wie aus der anderen Welt stammen, solange sie planmäßig und zielorientiert angewendet werden. Was ein Interims-Projektmanager jedoch nicht mitbringen kann, sondern womit er vom Auftraggeber ausgestattet werden muss, sind die nötige Autorisierung beziehungsweise Mandatierung für sein Vorgehen sowie ausreichende Entscheidungs- und Durchgriffsbefugnisse.Unterm StrichProjekte scheitern in Phasen. Man sollte auf der Hut sein, sobald sich Dissonanzen im Projekt wahrnehmen lassen, und dann das oben beschriebene 4-Phasen-Modell als Quick Check nutzen. Zunächst ist zu hinterfragen, ob die Symptome so gravierend sind, dass sie zu einer projektgefährdenden Schieflage führen – nicht jede Terminverschiebung mündet bereits im Kollaps der Terminkette. Ist eine Schieflage aber erkannt und verifiziert, ist ein zielgerichtetes, methodisches Vorgehen unerlässlich, um im Projekt die Wende herbeizuführen: Mit den beschriebenen acht Schritten für die Erste Hilfe kann dies gelingen.Wenn die Analyse ergibt, dass sich die Fortsetzung des Projekts lohnt, braucht unser Ersthelfer ein Mandat des Auftraggebers, inklusive Entscheidungsbefugnissen und Durchgriffsmöglichkeiten. Auf Methodik und Zielausrichtung zahlen dann die Ermittlung und Beseitigung der Problemursachen, eine mit den Organisationszielen synchronisierte Fortführungsstrategie sowie ein gelebtes Veränderungsmanagement inklusive Projektkommunikation ein.Auch die persönliche Eignung des Interims-Projektmanagers ist wichtig. Er sollte gleichermaßen in IT- und Fachseite beheimatet sein und zudem über eine pragmatische und diplomatische Persönlichkeit verfügen, die ihm für seine Rolle die erforderliche Akzeptanz sichert. Die Erfahrung zeigt: Längst nicht jedes IT-Projekt, das in eine Krise gerät, muss scheitern. Aber in jedem Fall braucht es ein sinnvoll strukturiertes Vorgehen, um es zu retten. 

8 Tipps: So retten Sie gefährdete IT-Projekte​ Projekte scheitern oft, weil die Anforderungen unklar oder unvollständig formuliert sind und die User nicht ausreichend eingebunden werden. Negative Einflussfaktoren sind zudem komplexe Stakeholder-Konstellationen (IT- versus Fachseite), eine dezentrale Leistungserbringung, die mangelnde Synchronisation mit übergeordneten Organisations- und IT-Zielen sowie eine fehlende End-to-End-Betrachtung über die Auswirkungen, die die IT-induzierten Veränderungen innerhalb der Organisation haben.Die vier Phasen des ScheiternsDie Phasen einer Projektkrise.
Foto: Cassini ConsultingBevor ein Projekt endgültig kollabiert durchläuft es meist folgende Krisenphasen:Stakeholder- oder LeitungskriseAuf der Führungsebene sorgen Konflikte oder die Überforderung Beteiligter dafür, dass grundsätzliche Entscheidungen zur Projektdurchführung oder- vollendung zu spät oder gar nicht fallen. Das Vertrauen in einen Projekterfolg geht verloren.StrategiekriseDem Projekt fehlen klare Ziele und eine Vision. Das führt zu Fehlsteuerungen sowie Verzögerungen und Inkonsistenzen in Planung und Priorisierung. MeilensteinkriseDie fehlende oder fehlerhafte Strategie schlägt auf das operative Vorgehen durch; Termine werden gerissen, das Budget explodiert, die Qualität leidet, der Kunde wird nicht mehr mitgenommen.ErgebniskriseLeitung, Projektorganisation und Auftraggeber realisieren, dass die Projektziele in einer oder mehreren Dimensionen (Zeit, Budget, Qualität, Nutzerakzeptanz) nicht mehr oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand erreicht werden können. Werden alle Zieldimensionen verfehlt, folgt unweigerlich der Kollaps.Wenn ein Projekt in die Krise geraten ist, kann es oft doch noch vor dem endgültigen Abbruch bewahrt und in die Erfolgsspur zurückgeführt werden. Voraussetzung ist das strukturierte Vorgehen eines kompetenten Ersthelfers oder Interims-Projektmanagers. Solch eine Projektrettung lässt sich in folgenden acht Schritten vollziehen:1. Gefahrenzone erkennenErste-Hilfe-Maßnahmen bei Projekten in Schieflage.
Foto: Cassini ConsultingAm Unglücksort angekommen, muss der Ersthelfer erst einmal das Problem im Projekt erkennen und eingrenzen. Anhaltspunkte können harte Symptome sein, etwa Budget- und Zeitüberschreitungen, mangelnde Transparenz über Risiken und Projektfortschritt, Differenzen bezüglich Leistungsgegenstand und Mitwirkungspflichten, lückenhafte Qualität oder eine Inflation von Changes. Es gibt aber auch weiche Symptome, die auf Probleme hinweisen. Dazu gehören etwa eine konfliktbehaftete Projektkultur, mangelnde Zuverlässigkeit oder eine nachlassende Motivation.Anhand einer Checkliste lassen sich die Symptome prüfen. Gespräche mit zentralen Akteuren geben weitere Detailhinweise. In einem zweiten Schritt gilt es, die verfügbaren Daten auswerten und Abweichungen zum Soll-Zustand zu messen. Bei IT-Projekten empfiehlt es sich, besonderes Augenmerk auf die Dimensionen Nutzeranforderungen und Nutzerschnittstellen zu legen.2. Unfallstelle absichernBesonders bei problematischen IT-Projekten ist für eine erfolgreiche Fortführung die Unterstützung durch das Management wichtig. Der Troubleshooter braucht von der Leitungsebene die Entscheidung, das Projekt fortzuführen. Dazu sollten zunächst die Erfolgsaussichten und Risiken des Vorhabens bewertet werden. Solch eine Untersuchung muss die Frage beantworten, ob sich die Fortführung des Projekts inhaltlich (strategische Analyse) und finanziell (Return on Investment) noch lohnt.Gegebenenfalls sollte der Ersthelfer dem Management verschiedene Szenarien der Fortführung vorstellen, indem er Variablen wie Aufwand, Zeit oder Scope bezogen auf die Anforderungen variiert. Fällt die Bewertung positiv aus, ist das Mandat für die Rettung erteilt. Der Interims-Manager erhält nun Entscheidungsbefugnisse und kann auf die Projektorganisation durchgreifen.3. Notruf absetzenWenn ein gefährdetes Projekt fortgesetzt werden soll, ist erforderlich, allen Stakeholdern innerhalb und außerhalb des Vorhabens vor Augen zu halten, dass etwas schiefgelaufen ist. Um den Beteiligten zu verdeutlichen, dass etwas Unerwünschtes geschehen ist und Änderungen nötig sind, sollte auf dialogische Formate zurückgegriffen werden, die – wie bei einem telefonischen Notruf – Rückfragen zulassen. Wichtig ist, sich auf wenige Kernbotschaften, beispielsweise eine Vision, zu konzentrieren und nicht nur das Problem aufzuzeigen, sondern auch einen Ausweg zu skizzieren. Vertrauen und inhaltliches Verständnis werden so begünstigt. Kommunikation ist die Grundlage für erfolgreiches Veränderungsmanagement.4. Sofortmaßnahmen einleitenIst der Überblick geschaffen, taucht der Ersthelfer in die Detailanalyse der Problemursachen ein. Die oben angesprochenen Symptome bilden die Ansatzpunkte dafür. Dafür stehen ihm diverse Tools, die 5-W-Methode oder auch ein Fishbone-Diagramm zur Verfügung. Die Analyse kann vielfältige Ursachen ermitteln, die von persönlicher Überforderung bis zu ungenügender Ressourcenausstattung reichen. Sind die Ursachen erkannt, werden Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung definiert, abgestimmt und umgesetzt.Dabei kann es sich etwa um eine punktuelle Erhöhung des Budgets oder Ressourceneinsatzes handeln, eine strukturierte Neuplanung, eine Fokussierung des Leistungsumfangs (Stichwort: Anforderungen und Nutzereinbeziehung) oder schlicht um den Austausch bestimmter Akteure. Gegebenenfalls kommt auch ein zeitweiser Project Freeze in Betracht, um die Organisation von Grund auf neu zu ordnen. Der Handlungsspielraum wird abnehmen, je weiter das Projekt in den oben beschriebenen vier Krisenphasen fortgeschritten ist.5. WiederbelebungIst die Lage sondiert und der Notruf abgesetzt, folgt im Erste-Hilfe-Ablauf die Wiederbelebung. In diesem Kontext heißt das, dass der Ersthelfer eine Fortführungsstrategie (Ziele und Maßnahmen) für das Projekt entwickeln muss. Je nachdem, welches Ergebnis der Auftraggeber erwartet und mitträgt, gilt es nun, entweder die eingesetzten Ressourcen zu erhöhen, um das ursprünglich angestrebte Ergebnis doch noch zu erreichen, oder aber das Projektziel zu beschneiden.Bleibt das noch verfügbare Budget unverändert, wird die eine oder andere Anforderung unerfüllt bleiben (Output-Optimierung). Soll der volle Leistungsumfang doch noch erreicht werden, müssen Mittel nachgeschossen werden (Input-Optimierung), was die Kosten-Nutzen-Relation ins Negative verkehrt.6. Schock bekämpfenParallel zur Wiederbelebung des Projekts muss der Ersthelfer kommunizieren, um jene Kontinuität aufrechtzuerhalten, die jedes Projekt auch in Krisenzeiten braucht. Das Veränderungsmanagement bietet einen breiten Baukasten an projektbegleitenden Kommunikationsmaßnahmen. Dem Interimsmanager obliegt dabei die Rolle des Change Agent.Folgende Anforderungen an die Kommunikation sollten erfüllt sein:Adressatengerechtigkeit (so kommunizieren, dass die Perspektive des Empfängers eingenommen wird);Beteiligungsorientierung (den Mitarbeiter für Veränderungen gewinnen);Wechselseitigkeit;Rechtzeitigkeit;Realismus in Hinblick auf Erwartungen sowieSystematik.Die Kommunikation muss gleichermaßen auf Fachseite, IT und Management ausgerichtet sein. Werden diese Prinzipien beachtet, ist der Grundstein für ein gelungenes, projektbegleitendes Veränderungsmanagement gelegt, das bei allen Beteiligten einen Schockzustand vermeidet.7. Stabile Seitenlage herstellenNun, da der Patient wieder atmet, ist Stabilisierung oberstes Gebot. Der Interimsmanager beginnt mit seiner eigentlichen Aufgabe, der operativen Verantwortung für den Weiterverlauf des Projekts und der daran hängenden Tätigkeiten. Dazu gehören Neuplanung, Steuerung, Überwachung, Risiko- und Qualitätsmanagement, Projektkommunikation und -dokumentation.Die Neuplanung sollte unter allen Umständen realistisch erfolgen, anhand der gewählten Strategie und unter Ausrichtung auf die Organisationsziele. Es empfiehlt sich, die zu Beginn im 1. Schritt “Gefahrenzone erkennen” erdachten Diagnosemetriken zu einem konsistenten Monitoring-System auszubauen. Budget, Qualität, Termine, Nutzerakzeptanz sowie Zielerreichung sind eng zu überwachen. Anhand dieser Daten kann der Ersthelfer außerdem zielgerichtet coachen und optimieren. Zudem lässt sich auf Basis dieser Indikatoren ein aktives Risikomanagement vornehmen, das auftretende Risiken erkennt, dokumentiert und abschwächt.8. In die weitere Betreuung übergebenIst ein stabiler Projektverlauf wiederhergestellt und die (partielle) Erreichung der Ursprungsziele wahrscheinlich, kann die Tätigkeit des Interimsmanagers enden. Er kann das Projekt wieder an die Linie übergeben oder an den Auftraggeber. Dazu müssen die Ergebnisse (Liefergegenstände und Parameter) beziehungsweise die Projektorganisation und ihre Prozesse zuvor so dokumentiert werden, dass ein nachfolgender Projektmanager am besten auch ohne mündliche Übergabe nachvollziehen kann, worum es geht. So kann er das Projekt weiterführen beziehungsweise das Ergebnis (Software, Architektur, Konzept) vervollständigen und in den Wirkbetrieb überführen.Diese Dokumentation sollte auch eine Manöverkritik zum Projekt enthalten und daraus Handlungsempfehlungen ableiten, die neuerliche zu vermeiden hilft. Es ist sinnvoll, diese Manöverkritik abgestimmt mit dem Auftraggeber in Gestalt einer öffentlichkeitswirksamen Kommunikation von Erfolgen abzuhalten – etwa als Abschlussbericht, Präsentation oder Workshop. Auch nach einer Schieflage gilt es, über die Projektgrenzen hinaus zu zeigen, welche Bedeutung das Vorhaben im Unternehmen oder für den Kunden hat. Vor dem endgültigen Austritt des Interims-Projektmanagers ist es obligatorisch, dass eine Entlastung oder Abnahme durch den Auftraggeber erfolgt. Ein dedizierter Schlussworkshop mit allen Projektbeteiligten wird auch als guter gedanklicher Abschluss für das erfolgreiche Erste-Hilfe-Projekt dienen.Die Eigenschaften eines guten ErsthelfersDas zeichnet einen guten Interims-Manager in der IT aus.
Foto: Cassini ConsultingDie beschriebene Struktur aus acht Erste-Hilfe-Schritten zur Rettung eines kriselnden IT-Projekts zu kennen, ist das eine, den geeigneten Interims-Projektmanager dafür zu finden, das andere. Hier braucht es eine pragmatische, lösungsorientierte und auch diplomatische Persönlichkeit, die den entscheidenden Instanzen und Projektakteuren jederzeit Bedarfe, Ergebnisse sowie verschiedene Lösungswege einschließlich der Risiken vermitteln kann.Dazu muss der Ersthelfer beide Sprachen beherrschen: die der Fach- und der IT-Seite. So kann er zwischen den verschiedenen Abstraktionsniveaus vermitteln und die Komplexität reduzieren. Das allerdings setzt Erfahrungen in komplexen Projektumfeldern voraussetzt. Wichtig ist nicht, ob der Projektsanitäter extern oder intern rekrutiert wird. Entscheidend ist nur, dass er in einer Rolle akzeptiert wird und die Rahmenbedingungen der Organisation (Sprache, Prozesse, Hierarchien) versteht und annimmt. Ob der Projektmanager eher mit klassischen oder mit agilen Methoden zu tun hatte, ist kein relevanter Faktor. Keiner der beiden Mindsets hat im beschriebenen Ablauf ausgesprochene Vor- oder Nachteile. Das Erste-Hilfe-Programm muss auf operativer Ebene mit Leben gefüllt werden: durch Planungs-, Dokumentations-, Kommunikations-, Monitoring-, Qualitäts- und Steuerungsmechanismen.Diese können so gut aus der einen wie aus der anderen Welt stammen, solange sie planmäßig und zielorientiert angewendet werden. Was ein Interims-Projektmanager jedoch nicht mitbringen kann, sondern womit er vom Auftraggeber ausgestattet werden muss, sind die nötige Autorisierung beziehungsweise Mandatierung für sein Vorgehen sowie ausreichende Entscheidungs- und Durchgriffsbefugnisse.Unterm StrichProjekte scheitern in Phasen. Man sollte auf der Hut sein, sobald sich Dissonanzen im Projekt wahrnehmen lassen, und dann das oben beschriebene 4-Phasen-Modell als Quick Check nutzen. Zunächst ist zu hinterfragen, ob die Symptome so gravierend sind, dass sie zu einer projektgefährdenden Schieflage führen – nicht jede Terminverschiebung mündet bereits im Kollaps der Terminkette. Ist eine Schieflage aber erkannt und verifiziert, ist ein zielgerichtetes, methodisches Vorgehen unerlässlich, um im Projekt die Wende herbeizuführen: Mit den beschriebenen acht Schritten für die Erste Hilfe kann dies gelingen.Wenn die Analyse ergibt, dass sich die Fortsetzung des Projekts lohnt, braucht unser Ersthelfer ein Mandat des Auftraggebers, inklusive Entscheidungsbefugnissen und Durchgriffsmöglichkeiten. Auf Methodik und Zielausrichtung zahlen dann die Ermittlung und Beseitigung der Problemursachen, eine mit den Organisationszielen synchronisierte Fortführungsstrategie sowie ein gelebtes Veränderungsmanagement inklusive Projektkommunikation ein.Auch die persönliche Eignung des Interims-Projektmanagers ist wichtig. Er sollte gleichermaßen in IT- und Fachseite beheimatet sein und zudem über eine pragmatische und diplomatische Persönlichkeit verfügen, die ihm für seine Rolle die erforderliche Akzeptanz sichert. Die Erfahrung zeigt: Längst nicht jedes IT-Projekt, das in eine Krise gerät, muss scheitern. Aber in jedem Fall braucht es ein sinnvoll strukturiertes Vorgehen, um es zu retten.

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Business Knigge: Peinliche Pannen beim Geschäftsessen​

Allgemein

Gute Tischmanieren sind karrierefördernd. Ein guter Gastgeber sorgt sich um das Wohl seiner Gäste. Zurückhaltende Gäste sollten Sie in Gespräche mit einbinden. Andere denken sich nichts und merken gar nicht, dass sie bereits mehrfach ins Fettnäpfchen getreten sind, zum Beispiel wenn sie das Brot wie eine Stulle beschmieren und vor dem Hauptgang verzehren. Einige Peinlichkeiten sind offensichtlicher, könnten aber galant gelöst werden. Beherrscht man die Regeln und Sitten bei Tisch, ist es ein Leichtes, konzentriert dem Gespräch des Partners zu folgen und sich ganz und gar auf den Inhalt des Geschäftstermins statt auf die richtige Besteckreihenfolge zu konzentrieren.Egal ob beim Business-Lunch oder zum Geschäftsessen im Restaurant – Fettnäpfchen lauern überall. Foto: Photographee eu – shutterstock.comKleckern… tun nicht nur kleine Kinder bei Tisch. Schnell ist ein Soßenfleck auf der Tischdecke gelandet. Bleiben Sie enspannt! Jede Serviette und auch die Tischtücher werden nach dem Essen gereinigt und dabei ist ein Fleck mehr oder weniger nicht ausschlaggebend. Lassen Sie also Salzstreuer und Dekoration dort wo sie sind und übersehen Sie souverän Ihren Fleck neben den Teller. Flutscht ein Salatblatt vom Tellerrand auf den Tisch, befördern Sie es wieder auf Ihren Teller. Fällt ein Haps auf den Boden, lassen Sie ihn liegen. Rutscht Ihnen die Serviette auf den Boden, krabblen Sie bitte nicht unter den Tisch. Lassen Sie sich einfach eine neue Serviette geben. Ein guter Service wird Ihnen von selbst eine neue Serviette geben.Das berühmte Haar in der SuppeWird Ihr Essen nicht so geliefert wie Sie es bestellt haben, rufen Sie den Service zu sich und sagen in einem ruhigen Ton, was nicht stimmt. Am Anfang des Essens kann der Service Abhilfe schaffen, fällt das Haar erst am Ende des Essens auf, sollte der Kellner neben der Entschuldigung auch eine Wiedergutmachung parat haben.Der Haufe TaschenGuide “Geschäftsessen meistern” von Christina Tabernig und Anke Quittschau ist für 3,99 Euro als e-Book erhältlich. Foto: Haufe LexwareUnaufmerksames PersonalManch Restaurantbesucher fragt sich, ob es dem Servicepersonal regelrecht beigebracht wird, wie man Kunden ignoriert. Haben Sie als Gast das Gefühl, ständig übersehen zu werden, entschuldigen Sie sich bei Ihren Gästen und gehen Sie zur Bar oder fangen Sie das Personal an ihrer “Station” ab, um Ihre Wünsche loszuwerden. Es ist Ihre Aufgabe als Gastgeber, aktiv Regie zu führen und den Restaurantbesuch so angenehm wie möglich zu gestalten.Telefonierende NachbargästeLaute oder unangenehme Tischnachbarn dürfen gerne auf eine angemessene Gesprächlautstärke hingewiesen werden. Möchten Sie keine direkte Konfrontation mit einem anderen Gast eingehen, können Sie auch den Service bitten, dies für Sie zu übernehmen. Grundsätzlich ist ein Restaurant kein Büro und Telefonate sollten nicht am Tisch geführt werden. Bitten Sie in einem freundlichen Ton darum, dass das Telefonat nach draußen verlegt wird, da es Ihre Unterhaltung stört.Meine Suppe ess ich nicht….Wurde das Menü vorher ausgewählt und gibt es eine Speise, die Sie nicht essen möchten, können Sie diese gerne beim Kellner gegen eine andere Speise austauschen. (Also statt der Tomatensuppe eventuell eine klare Brühe.) Einen Gang sich nicht servieren zu lassen, ist keine gute Lösung, da der Gastgeber erst mit dem Essen startet, wenn allen serviert wurde. Die Absprache zwischen Ihnen und dem Kellner hat er dann vielleicht nicht mitbekommen. Essen Sie von der servierten Speise, dass was Sie essen können oder wollen und lassen den Rest zurückgehen. Sie sind nicht verpflichtet, Ihren Teller leer zu essen.Langweilige Tischpartner…können einen Abend unendlich lang erscheinen lassen. Wenn der Smalltalk mit Ihrem Tischherrn oder der Tischdame nicht läuft, müssen Sie selber in die Bresche springen und Geschichten und Wissenswertes erzählen. Klassische Smalltalk-Themen sind Urlaube, Freizeit, Hobbies und Wochenendplanungen. Geht Ihr Gesprächspartner auf nichts ein, versuchen Sie auf die Gemeinsamkeiten Ort, Umfeld und Anlass einzugehen. Klappt auch das nicht, können Sie sich eventuell in ein Nachbargespräch mit einklinken und bei Bedarf die Gesprächsführung so leiten, dass der wortkarge Nachbar seine Meinung zu dem ein oder anderen Thema beisteuern kann oder soll. Erst zum Kaffee dürften Sie die Sitzordnung auflösen und sich einen neuen Gesprächspartner suchen.Mehr Tipps……rund um das Verhalten bei einem Geschäftsessen können Sie in dem Haufe TaschenGuide “Geschäftsessen meistern” von Christina Tabernig und Anke Quittschau nachlesen. Außerdem finden Sie Informationen zu Coaching und Seminaren der Autorinnen auf der Webseite www.korrekt.de.Christina Tabernig ist Expertin für Etikette und Benimm bei der Agentur korrekt! Foto: Christina TabernigMehr zum Thema Knigge…Mit guten Tischmanieren punktenNeulich in … einem Münchner RestaurantSoforthilfe für peinliche Knigge-Blackouts 

Business Knigge: Peinliche Pannen beim Geschäftsessen​ Gute Tischmanieren sind karrierefördernd.

Ein guter Gastgeber sorgt sich um das Wohl seiner Gäste.

Zurückhaltende Gäste sollten Sie in Gespräche mit einbinden.

Andere denken sich nichts und merken gar nicht, dass sie bereits mehrfach ins Fettnäpfchen getreten sind, zum Beispiel wenn sie das Brot wie eine Stulle beschmieren und vor dem Hauptgang verzehren. Einige Peinlichkeiten sind offensichtlicher, könnten aber galant gelöst werden. Beherrscht man die Regeln und Sitten bei Tisch, ist es ein Leichtes, konzentriert dem Gespräch des Partners zu folgen und sich ganz und gar auf den Inhalt des Geschäftstermins statt auf die richtige Besteckreihenfolge zu konzentrieren.Egal ob beim Business-Lunch oder zum Geschäftsessen im Restaurant – Fettnäpfchen lauern überall.
Foto: Photographee eu – shutterstock.comKleckern… tun nicht nur kleine Kinder bei Tisch. Schnell ist ein Soßenfleck auf der Tischdecke gelandet. Bleiben Sie enspannt! Jede Serviette und auch die Tischtücher werden nach dem Essen gereinigt und dabei ist ein Fleck mehr oder weniger nicht ausschlaggebend. Lassen Sie also Salzstreuer und Dekoration dort wo sie sind und übersehen Sie souverän Ihren Fleck neben den Teller. Flutscht ein Salatblatt vom Tellerrand auf den Tisch, befördern Sie es wieder auf Ihren Teller. Fällt ein Haps auf den Boden, lassen Sie ihn liegen. Rutscht Ihnen die Serviette auf den Boden, krabblen Sie bitte nicht unter den Tisch. Lassen Sie sich einfach eine neue Serviette geben. Ein guter Service wird Ihnen von selbst eine neue Serviette geben.Das berühmte Haar in der SuppeWird Ihr Essen nicht so geliefert wie Sie es bestellt haben, rufen Sie den Service zu sich und sagen in einem ruhigen Ton, was nicht stimmt. Am Anfang des Essens kann der Service Abhilfe schaffen, fällt das Haar erst am Ende des Essens auf, sollte der Kellner neben der Entschuldigung auch eine Wiedergutmachung parat haben.Der Haufe TaschenGuide “Geschäftsessen meistern” von Christina Tabernig und Anke Quittschau ist für 3,99 Euro als e-Book erhältlich.
Foto: Haufe LexwareUnaufmerksames PersonalManch Restaurantbesucher fragt sich, ob es dem Servicepersonal regelrecht beigebracht wird, wie man Kunden ignoriert. Haben Sie als Gast das Gefühl, ständig übersehen zu werden, entschuldigen Sie sich bei Ihren Gästen und gehen Sie zur Bar oder fangen Sie das Personal an ihrer “Station” ab, um Ihre Wünsche loszuwerden. Es ist Ihre Aufgabe als Gastgeber, aktiv Regie zu führen und den Restaurantbesuch so angenehm wie möglich zu gestalten.Telefonierende NachbargästeLaute oder unangenehme Tischnachbarn dürfen gerne auf eine angemessene Gesprächlautstärke hingewiesen werden. Möchten Sie keine direkte Konfrontation mit einem anderen Gast eingehen, können Sie auch den Service bitten, dies für Sie zu übernehmen. Grundsätzlich ist ein Restaurant kein Büro und Telefonate sollten nicht am Tisch geführt werden. Bitten Sie in einem freundlichen Ton darum, dass das Telefonat nach draußen verlegt wird, da es Ihre Unterhaltung stört.Meine Suppe ess ich nicht….Wurde das Menü vorher ausgewählt und gibt es eine Speise, die Sie nicht essen möchten, können Sie diese gerne beim Kellner gegen eine andere Speise austauschen. (Also statt der Tomatensuppe eventuell eine klare Brühe.) Einen Gang sich nicht servieren zu lassen, ist keine gute Lösung, da der Gastgeber erst mit dem Essen startet, wenn allen serviert wurde. Die Absprache zwischen Ihnen und dem Kellner hat er dann vielleicht nicht mitbekommen. Essen Sie von der servierten Speise, dass was Sie essen können oder wollen und lassen den Rest zurückgehen. Sie sind nicht verpflichtet, Ihren Teller leer zu essen.Langweilige Tischpartner…können einen Abend unendlich lang erscheinen lassen. Wenn der Smalltalk mit Ihrem Tischherrn oder der Tischdame nicht läuft, müssen Sie selber in die Bresche springen und Geschichten und Wissenswertes erzählen. Klassische Smalltalk-Themen sind Urlaube, Freizeit, Hobbies und Wochenendplanungen. Geht Ihr Gesprächspartner auf nichts ein, versuchen Sie auf die Gemeinsamkeiten Ort, Umfeld und Anlass einzugehen. Klappt auch das nicht, können Sie sich eventuell in ein Nachbargespräch mit einklinken und bei Bedarf die Gesprächsführung so leiten, dass der wortkarge Nachbar seine Meinung zu dem ein oder anderen Thema beisteuern kann oder soll. Erst zum Kaffee dürften Sie die Sitzordnung auflösen und sich einen neuen Gesprächspartner suchen.Mehr Tipps……rund um das Verhalten bei einem Geschäftsessen können Sie in dem Haufe TaschenGuide “Geschäftsessen meistern” von Christina Tabernig und Anke Quittschau nachlesen. Außerdem finden Sie Informationen zu Coaching und Seminaren der Autorinnen auf der Webseite www.korrekt.de.Christina Tabernig ist Expertin für Etikette und Benimm bei der Agentur korrekt!
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Wie aus digitalen Kontakten persönliche Beziehungen werden​

Allgemein

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Um diese digitalen Kontakte zu Beziehungen auszubauen, bedarf es jedoch einer persönlichen Kommunikation, da nur in ihr zwischenmenschliches Vertrauen entsteht. 3rdtimeluckystudio – Shutterstock 2359005579 Unser Kommunikationsverhalten hat sich verändert. Früher wurden Fragen an oder von Kollegen, Kunden und Lieferanten meist in einem Telefonat geklärt. Heute hingegen geschieht das zumeist per Mail oder Chat-Nachricht, denn dies geht oft schneller und erscheint häufig „praktischer“ – speziell dann, wenn die Beteiligten an unterschiedlichen Orten oder gar in verschiedenen Ländern arbeiten. Doch bei dieser „modernen“ Kommunikation bleibt oft der Mensch mit seinen Bedürfnissen auf der Strecke.     Die Menschen als Individuen wahr- und ernstnehmen  Jeder Mensch möchte als Individuum wahr- und ernstgenommen werden. Als Kunde möchte er umworben werden, als Mitarbeiter wünscht er sich Wertschätzung sowie Anerkennung und als Geschäftspartner benötigt er den Augenkontakt, um Vertrauen aufzubauen.   Ein unreflektierter Umgang mit diesen Bedürfnissen und den modernen Kommunikationsmedien wirkt sich oft negativ auf die Qualität unserer Kontakte und Beziehungen aus. Hier einige Tipps, wie Sie im digitalen Zeitalter eine gewinnende, weil die Menschen wertschätzende Kommunikation führen:      Tipp 1: Human Awareness (persönliche Zuwendung) Der persönliche Kontakt ist für einen Beziehungsaufbau nach wie vor wichtig. Das wird beim Sich-vernetzen über die sozialen Medien oft vergessen. Eine hohe Zahl digitaler Kontakte mag auf Außenstehende zwar beeindruckend wirken, doch letztlich entscheidet die Qualität und nicht die Quantität der Kontakte über die Tragfähigkeit Ihres Netzwerks. Die Qualität Ihrer Kontakte können Sie vor allem dadurch steigern, dass Sie diese auch offline, also im realen Leben pflegen, und zu persönlichen Beziehungen ausbauen.    Tipp 2: Social Awareness (soziale Kompetenz) Eher „robuste“ Zeitgenossen verstehen Empathie oft falsch. Sie sind überspitzt formuliert der Überzeugung: Ich muss auch lachen, wenn dies mein Gegenüber tut. Und wenn er weint? Dann sollte ich das ebenfalls tun. Dies kann ein Ausdruck von Empathie sein, ist es aber nicht zwangsläufig.  Viel wichtiger ist es, dem anderen zuzuhören und ihn als Mensch wahr-, ernst- und anzunehmen. Aus der hieraus erwachsenden Verbindung und Vertrauensgrundlage entwickeln empathische Menschen dann Lösungen oder Ideen, die dem anderen im Idealfall helfen, beispielsweise sein Problem zu lösen.    Tipp 3: Incident Awareness (Gespür für den Moment) Die Wahl des Kommunikationsmediums beeinflusst den Verlauf und Ausgang einer Situation entscheidend. So macht es zum Beispiel einen gewaltigen Unterschied, ob man ein Lob per Mail, Telefon oder von Angesicht zu Angesicht formuliert. Dasselbe gilt für Kritik oder das Treffen von Absprachen.  Insbesondere wenn wir unter Zeitdruck stehen, neigen wir oft dazu, mit anderen Personen zum Beispiel per Mail zu kommunizieren – in der Hoffnung, Zeit zu sparen, und aufgrund der falschen Annahme, immer schnell reagieren zu müssen. Wer überschnell handelt, macht jedoch häufiger Fehler und vergisst entscheidende Details. Und vor allem bleiben bei der schnellen Kommunikation per Mail oder Chat, so nebenbei, häufig die Wertschätzung und Anerkennung des anderen auf der Strecke. Kommunikation reduziert sich auf Information.    Tipp 4: Digital Awareness (digitale Glaubwürdigkeit) Halten Sie (und Ihr Unternehmen) im realen Leben, was Sie online versprechen? Angenommen Sie werben mit den Begriffen „persönlich“ und „vertrauenswürdig“ um Kunden, dann passen Telefonate auf offener Straße, in der Flughafenlobby oder im Zug – wo jeder mithören kann – nicht zu diesem (Werbe-)Versprechen.  Bei der Digital Awareness geht es darum, die Botschaften, die Sie bei der digitalen Kommunikation aussenden, mit denen im persönlichen Kontakt zu synchronisieren, damit Sie (und Ihr Unternehmen) glaubwürdig wirken. Denn der Glaubwürdigkeit und Authentizität einer Person, Organisation oder Marke, messen immer mehr Menschen bei ihren (Kauf-)Entscheidungen eine hohe Bedeutung bei. Dessen sollten sich gerade Führungskräfte und Verkäufer bewusst sein.    Tipp 5: Timeout-Awareness (Auszeiten nehmen) Definieren Sie Zeiten, in denen Sie sich vor allem um sich selbst und die Ihnen oder für Sie wichtigen Menschen kümmern – Zeiten also, in denen Ihr PC und Smartphone ausgeschaltet ist. Denn woran messen Ihre Kollegen, Mitarbeiter oder Kunden zum Beispiel in Besprechungen, welche Bedeutung Sie ihnen und dem behandelten Thema beimessen? Auch daran, ob besagte Medien ausgeschaltet sind. Zu Recht! Denn nur dann können Sie sich vollkommen auf die Situation und Ihr Gegenüber konzentrieren.    Auf den richtigen Kommunikationsmix achten Die digitalen Kommunikationsmedien E-Mail und Social Media sind in unserer Alltagskommunikation heute wichtige Tools, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und den Kontakt zu ihnen zu halten. Um diese Kontakte zu Beziehungen auszubauen, bedarf es jedoch auch einer persönlichen Kommunikation, da nur in ihr zwischenmenschliches Vertrauen entsteht. Entsprechend sollten wir unseren Kommunikationsmix gestalten.  

Wie aus digitalen Kontakten persönliche Beziehungen werden​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?quality=50&strip=all 5000w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/01/Social-Media-shutterstock_2359005579.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>E-Mail und Social Media sind wichtige Tools unserer Alltagskommunikations. Um diese digitalen Kontakte zu Beziehungen auszubauen, bedarf es jedoch einer persönlichen Kommunikation, da nur in ihr zwischenmenschliches Vertrauen entsteht. 3rdtimeluckystudio – Shutterstock 2359005579

Unser Kommunikationsverhalten hat sich verändert. Früher wurden Fragen an oder von Kollegen, Kunden und Lieferanten meist in einem Telefonat geklärt. Heute hingegen geschieht das zumeist per Mail oder Chat-Nachricht, denn dies geht oft schneller und erscheint häufig „praktischer“ – speziell dann, wenn die Beteiligten an unterschiedlichen Orten oder gar in verschiedenen Ländern arbeiten. Doch bei dieser „modernen“ Kommunikation bleibt oft der Mensch mit seinen Bedürfnissen auf der Strecke.  

 

Die Menschen als Individuen wahr- und ernstnehmen 

Jeder Mensch möchte als Individuum wahr- und ernstgenommen werden. Als Kunde möchte er umworben werden, als Mitarbeiter wünscht er sich Wertschätzung sowie Anerkennung und als Geschäftspartner benötigt er den Augenkontakt, um Vertrauen aufzubauen.  

Ein unreflektierter Umgang mit diesen Bedürfnissen und den modernen Kommunikationsmedien wirkt sich oft negativ auf die Qualität unserer Kontakte und Beziehungen aus. Hier einige Tipps, wie Sie im digitalen Zeitalter eine gewinnende, weil die Menschen wertschätzende Kommunikation führen:  

  

Tipp 1: Human Awareness (persönliche Zuwendung)

Der persönliche Kontakt ist für einen Beziehungsaufbau nach wie vor wichtig. Das wird beim Sich-vernetzen über die sozialen Medien oft vergessen. Eine hohe Zahl digitaler Kontakte mag auf Außenstehende zwar beeindruckend wirken, doch letztlich entscheidet die Qualität und nicht die Quantität der Kontakte über die Tragfähigkeit Ihres Netzwerks. Die Qualität Ihrer Kontakte können Sie vor allem dadurch steigern, dass Sie diese auch offline, also im realen Leben pflegen, und zu persönlichen Beziehungen ausbauen. 

 

Tipp 2: Social Awareness (soziale Kompetenz)

Eher „robuste“ Zeitgenossen verstehen Empathie oft falsch. Sie sind überspitzt formuliert der Überzeugung: Ich muss auch lachen, wenn dies mein Gegenüber tut. Und wenn er weint? Dann sollte ich das ebenfalls tun. Dies kann ein Ausdruck von Empathie sein, ist es aber nicht zwangsläufig. 

Viel wichtiger ist es, dem anderen zuzuhören und ihn als Mensch wahr-, ernst- und anzunehmen. Aus der hieraus erwachsenden Verbindung und Vertrauensgrundlage entwickeln empathische Menschen dann Lösungen oder Ideen, die dem anderen im Idealfall helfen, beispielsweise sein Problem zu lösen. 

 

Tipp 3: Incident Awareness (Gespür für den Moment)

Die Wahl des Kommunikationsmediums beeinflusst den Verlauf und Ausgang einer Situation entscheidend. So macht es zum Beispiel einen gewaltigen Unterschied, ob man ein Lob per Mail, Telefon oder von Angesicht zu Angesicht formuliert. Dasselbe gilt für Kritik oder das Treffen von Absprachen. 

Insbesondere wenn wir unter Zeitdruck stehen, neigen wir oft dazu, mit anderen Personen zum Beispiel per Mail zu kommunizieren – in der Hoffnung, Zeit zu sparen, und aufgrund der falschen Annahme, immer schnell reagieren zu müssen. Wer überschnell handelt, macht jedoch häufiger Fehler und vergisst entscheidende Details. Und vor allem bleiben bei der schnellen Kommunikation per Mail oder Chat, so nebenbei, häufig die Wertschätzung und Anerkennung des anderen auf der Strecke. Kommunikation reduziert sich auf Information. 

 

Tipp 4: Digital Awareness (digitale Glaubwürdigkeit)

Halten Sie (und Ihr Unternehmen) im realen Leben, was Sie online versprechen? Angenommen Sie werben mit den Begriffen „persönlich“ und „vertrauenswürdig“ um Kunden, dann passen Telefonate auf offener Straße, in der Flughafenlobby oder im Zug – wo jeder mithören kann – nicht zu diesem (Werbe-)Versprechen. 

Bei der Digital Awareness geht es darum, die Botschaften, die Sie bei der digitalen Kommunikation aussenden, mit denen im persönlichen Kontakt zu synchronisieren, damit Sie (und Ihr Unternehmen) glaubwürdig wirken. Denn der Glaubwürdigkeit und Authentizität einer Person, Organisation oder Marke, messen immer mehr Menschen bei ihren (Kauf-)Entscheidungen eine hohe Bedeutung bei. Dessen sollten sich gerade Führungskräfte und Verkäufer bewusst sein. 

 

Tipp 5: Timeout-Awareness (Auszeiten nehmen)

Definieren Sie Zeiten, in denen Sie sich vor allem um sich selbst und die Ihnen oder für Sie wichtigen Menschen kümmern – Zeiten also, in denen Ihr PC und Smartphone ausgeschaltet ist. Denn woran messen Ihre Kollegen, Mitarbeiter oder Kunden zum Beispiel in Besprechungen, welche Bedeutung Sie ihnen und dem behandelten Thema beimessen? Auch daran, ob besagte Medien ausgeschaltet sind. Zu Recht! Denn nur dann können Sie sich vollkommen auf die Situation und Ihr Gegenüber konzentrieren. 

 

Auf den richtigen Kommunikationsmix achten

Die digitalen Kommunikationsmedien E-Mail und Social Media sind in unserer Alltagskommunikation heute wichtige Tools, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und den Kontakt zu ihnen zu halten. Um diese Kontakte zu Beziehungen auszubauen, bedarf es jedoch auch einer persönlichen Kommunikation, da nur in ihr zwischenmenschliches Vertrauen entsteht. Entsprechend sollten wir unseren Kommunikationsmix gestalten. 

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Blaupunkt Ring Pro im Test: Smart und günstig​

Allgemein

Blaupunkt Auf einen Blick Pro Sehr günstig Lange Akkulaufzeit Kurze Akkuladezeit Keine Anmeldung notwendig Kontra Herzfrequenzmessung sehr ungenau Keine automatische Trainingserkennung Fazit Wer einen preisgünstigen Smartring zur allgemeinen Gesundheitsüberwachung sucht, der macht mit dem Blaupunkt Ring nichts falsch.Zur zuverlässigen und vor allem automatisch festgehaltenen Aktivitätserfassung eignet er sich jedoch nicht. Der Blaupunkt Ring Pro aus einer Titanlegierung erfasst die Schrittanzahl, die Strecke sowie die verbrannten Kalorien. Seine Schlafanalyse gibt die Schlafphasen aus und orientiert sich am Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI). Für die Herzgesundheit misst der Ring die Herzfrequenz sowie die Herzvariabilität. Er ermittelt den Blutsauerstoffgehalt und den Stresslevel, aber nur in Intervallen, nicht durchgängig. Eine automatische Aktivitätserkennung ist nicht vorhanden, hier müssen Sie das Tracking manuell in der App starten. Siehe auch: Smarte Ringe – Diese Modelle gibt es und das können sie Im Test erweist sich die Pulsmessung als sehr ungenau und im Vergleich zu einem Pulsgurt viel niedriger. Alle Daten werden in die App „Blaupunkt Ring Light“ übertragen, mit der Nutzerinnen auch ihren Zyklus protokollieren können. Der Ring löst außerdem die Handykamera aus, sofern die Funktion in der App aktiviert ist. Dann genügt eine schnelle Handbewegung, um ein Foto zu machen. Zum Laden stehen ein magnetisches USB-Ladekabel sowie eine USB-Ladestation zur Verfügung. Für 70 Euro weniger ist der Blaupunkt Ring auch als Light-Modell aus Edelstahl ohne Ladestation zu haben. MessungenSchritte, Strecke, verbrannte Kalorien, Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Blutsauerstoffgehalt, SchlafqualitätExtrasConnected-GPS, Tagesform-Index, Kameraauslöser für SmartphoneRobustheitIP68SchnittstellenBluetooth 5.1, magnetische LadebuchseAkkulaufzeitetwa 5 TageLadezeitetwa 45 MinutenMaßeGröße 7 bis 14; 8 Millimeter breit, 2,5 Millimeter dickGewicht3 GrammLieferumfangUSB-A-Ladekabel, USB-A-Ladestation (nur Ring Pro), Ringschoner aus Silikon für Hanteltraining etc.Verfügbare FarbenSchwarz, Silber, Gold (PC-Welt) 

Blaupunkt Ring Pro im Test: Smart und günstig​ Blaupunkt

Auf einen Blick

Pro

Sehr günstig

Lange Akkulaufzeit

Kurze Akkuladezeit

Keine Anmeldung notwendig

Kontra

Herzfrequenzmessung sehr ungenau

Keine automatische Trainingserkennung

Fazit

Wer einen preisgünstigen Smartring zur allgemeinen Gesundheitsüberwachung sucht, der macht mit dem Blaupunkt Ring nichts falsch.Zur zuverlässigen und vor allem automatisch festgehaltenen Aktivitätserfassung eignet er sich jedoch nicht.

Der Blaupunkt Ring Pro aus einer Titanlegierung erfasst die Schrittanzahl, die Strecke sowie die verbrannten Kalorien.

Seine Schlafanalyse gibt die Schlafphasen aus und orientiert sich am Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI).

Für die Herzgesundheit misst der Ring die Herzfrequenz sowie die Herzvariabilität.

Er ermittelt den Blutsauerstoffgehalt und den Stresslevel, aber nur in Intervallen, nicht durchgängig.

Eine automatische Aktivitätserkennung ist nicht vorhanden, hier müssen Sie das Tracking manuell in der App starten.

Siehe auch: Smarte Ringe – Diese Modelle gibt es und das können sie

Im Test erweist sich die Pulsmessung als sehr ungenau und im Vergleich zu einem Pulsgurt viel niedriger.

Alle Daten werden in die App „Blaupunkt Ring Light“ übertragen, mit der Nutzerinnen auch ihren Zyklus protokollieren können.

Der Ring löst außerdem die Handykamera aus, sofern die Funktion in der App aktiviert ist. Dann genügt eine schnelle Handbewegung, um ein Foto zu machen.

Zum Laden stehen ein magnetisches USB-Ladekabel sowie eine USB-Ladestation zur Verfügung.

Für 70 Euro weniger ist der Blaupunkt Ring auch als Light-Modell aus Edelstahl ohne Ladestation zu haben.

MessungenSchritte, Strecke, verbrannte Kalorien, Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Blutsauerstoffgehalt, SchlafqualitätExtrasConnected-GPS, Tagesform-Index, Kameraauslöser für SmartphoneRobustheitIP68SchnittstellenBluetooth 5.1, magnetische LadebuchseAkkulaufzeitetwa 5 TageLadezeitetwa 45 MinutenMaßeGröße 7 bis 14; 8 Millimeter breit, 2,5 Millimeter dickGewicht3 GrammLieferumfangUSB-A-Ladekabel, USB-A-Ladestation (nur Ring Pro), Ringschoner aus Silikon für Hanteltraining etc.Verfügbare FarbenSchwarz, Silber, Gold

(PC-Welt)

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Smartphone-Umzug: So nehmen Sie Ihre Daten mit​

Allgemein

Google Endlich ist es so weit: Das neue Smartphone ist da und wartet nur darauf, eingerichtet zu werden! Doch statt einfach alles neu zu machen und komplett von vorne anzufangen, möchten Sie Ihre Daten vom alten Gerät übertragen – inklusive Apps, Mails, Fotos, SMS-Nachrichten und Messenger-Chats. Kein Problem! Wir sagen Ihnen, wie Sie dies bewerkstelligen. Android-Funktion: Integrierten Umzugsassistenten nutzen Der einfachste Weg, Ihre Daten von einem alten auf ein neues Android-Smartphone zu übertragen, geht über den Android-eigenen Assistenten. Starten Sie hierzu das neue Gerät und durchlaufen Sie die ersten Einrichtungsschritte (Ländereinstellungen, SIM-Karte, WLAN-Verbindung), bis Sie gefragt werden, ob Sie Apps und Daten auf Ihr neues Gerät kopieren möchten. Tippen Sie auf „Weiter“, und halten Sie Ihr altes Smartphone bereit. Es sollte aufgeladen und am gleichen Google-Konto angemeldet sein, welches Sie auch für Ihr neues Smartphone benutzen. Lesetipp: So prüfen Sie, ob Ihr gekauftes Handy wirklich neu ist Nach einem erneuten Tipp auf „Weiter“ benötigen Sie ein Kabel, mit dem Sie beide Geräte miteinander verbinden können. Hier sind zwei Szenarios wahrscheinlich: Beide Geräte haben USB-C oder das neue Phone hat USB-C, das alte Micro-USB. Für beide Fälle gibt es etwa bei Amazon entsprechende Kabel ab fünf Euro. Haben Sie ein Pixel-Smartphone zu Hause, finden Sie in der Packung einen sogenannten Quick-Switch-Adapter mit USB-A-Buchse und USB-C-Stecker. Mit ihm können Sie jedes alte Smartphone ganz einfach über das dazugehörige USB-Ladekabel mit dem neuen Gerät verbinden. Google stattet Android mit einer integrierten Transferfunktion aus, mit der Sie Daten spielend leicht von einem Smartphone auf ein anderes übertragen. Dabei dürfen Sie detailliert auswählen, was Sie kopieren möchten, und benötigen bei neueren Geräten nicht einmal ein Kabel.IDG Manche Smartphone-Kombinationen – etwa zwei aktuelle Pixel-Modelle – lassen sich aber auch kabellos via WLAN koppeln. Die Option wird Ihnen dann entsprechend angeboten. Haben Sie die Verbindung zwischen den beiden Phones hergestellt, tippen Sie auf dem alten Gerät auf „Kopieren“ und warten ab, bis Ihnen der Assistent die Möglichkeit bietet, die zu kopierenden Inhalte genauer festzulegen. Sie haben hier die Auswahl zwischen den Kategorien „Apps“, „Fotos & Videos“, „Musik & andere Audiodateien“, „SMS“, „MMS-Anhänge“, „Geräteeinstellungen“ und „Anrufliste“. Außerdem wird Ihnen mitgeteilt, dass der Google Kalender, Ihre Google-Kontakte, Google Fotos und Ihr Gmail-Konto automatisch synchronisiert werden. Die Option „Apps“ erlaubt Ihnen nach einem Tipp darauf zudem, einzelne Apps von der Übertragung auszuschließen, falls gewünscht. Starten Sie anschließend den Transfervorgang mit einem Tipp auf „Kopieren“, die ungefähre Dauer wird Ihnen angezeigt. Bestätigen oder deaktivieren Sie auf dem neuen Smartphone noch die Gerätesicherung, die Standortermittlung, die WLAN-Suche sowie die Weitergabe von Diagnosedaten und lassen Sie gegebenenfalls automatische App-Updates zu. Anschließend haben Sie noch die Möglichkeit, einen Fingerabdruck, Gpay und weitere Features einzurichten, bevor der Transfer Ihrer Daten beziehungsweise die Installation der ausgewählten Apps aus dem Play Store durchgeführt wird. Achtung: Manche Apps lassen sich aus Sicherheitsgründen nicht mit allen Einstellungen und Konten übertragen. Beispielsweise müssen Sie sich bei Banking-Apps neu authentifizieren, und auch bei Messengern ist der Transfer der Chats nicht immer automatisch möglich, und Sie müssen sich zumindest neu einloggen. Doch dazu später mehr. Samsung: Transfer mit Smart Switch Mobile durchführen Samsung bietet für den Umzug auf hauseigene Smartphones eine eigene App namens Smart Switch Mobile an, die Sie im Google Play Store finden. Die App muss dazu auf beiden Smartphones installiert sein. Starten Sie sie zuerst auf Ihrem neuen Galaxy-Phone, stimmen Sie der Datenschutzerklärung zu, und wählen Sie in den App-Einstellungen den Punkt „Konten und Sicherung“, danach „Daten vom alten Gerät übertragen“. Starten Sie dann Smart Switch Mobile auf dem alten Gerät, stimmen Sie auch hier der Datenschutzerklärung zu, und erteilen Sie der App alle nötigen Berechtigungen. Auch bei Samsung Smart Switch Mobile dürfen Sie vor dem Übertragen Ihrer Daten vom alten Smartphone auswählen, welche Daten, Apps und anderen Inhalte Sie auf Ihr neues Gerät kopieren möchten. Die Verbindung der beiden Ge- räte ist per Kabel oder WLAN möglich.IDG Wechseln Sie zurück zum neuen Gerät, und tippen Sie dort auf „Daten empfangen“. Wählen Sie die „Quelle“ aus, also welches Betriebssystem das alte Phone verwendet („Galaxy/Android“). Nun müssen Sie sich für einen Verbindungsweg entscheiden, möglich ist hier per Kabel oder drahtlos, wobei dann beide Geräte im selben WLAN eingebucht sein müssen. Auf dem alten Gerät tippen Sie auf „Daten senden“, den gewünschten Verbindungsweg und „Zulassen“. Anschließend überträgt Smart Switch Mobile Ihre Daten, wobei Sie auch hier auswählen dürfen, ob Sie den kompletten Inhalt Ihres Phones oder nur Konten, Anrufe, Kontakte und Nachrichten übertragen möchten. Die Option „Individuell“ lässt Sie auch einzelne Inhalte und Apps auswählen. Ein Tipp auf „Übertragen“ startet den Datentransfer. Whatsapp: Chats per App oder Cloud-Backup umziehen Möchten Sie Ihre Whatsapp-Chats auf ein neues Smartphone übertragen, können Sie die App-interne Funktion „Chats übertragen“ nutzen. Öffnen Sie dazu Whatsapp auf dem alten Gerät, und tippen Sie auf „Weitere Optionen“, dann „Einstellungen –› Chats –› Chats übertragen“ und „Starten“. Erteilen Sie alle nötigen Berechtigungen. Whatsapp bietet Ihnen einen einfachen Weg, Ihre Chats auf ein neues Smartphone umzuziehen. Sie müssen dafür lediglich einen QR-Code abfotografieren, der Transfer wird anschließend automatisch ausgeführt.IDG Nun installieren Sie Whatsapp auf dem neuen Gerät und führen die Einrichtung samt Verifizierung Ihrer Nummer durch. Tippen Sie dann auf „Chatverlauf vom alten Telefon übertragen“ und „Starten“. Erteilen Sie auch hier die angefragten Berechtigungen, und es erscheint ein QR-Code, den Sie mit Ihrem alten Phone einlesen müssen, um die Verbindung zwischen beiden Geräten herzustellen. Der Chatverlauf wird anschließend übertragen. Eine Alternative zur integrierten Übertragung ist der Transfer des Chatverlaufs über ein Google-Backup. Dieses erstellen Sie über „Weitere Optionen –› Einstellungen –› Chats –› Chat-Backup“ und „ Im Google-Konto sichern“. Nun dürfen Sie ein Intervall sowie das Google-Konto auswählen, in dessen Cloudspeicher das Backup abgelegt werden soll. Optional ist auch noch über „more options –› Einstellungen –› Chats –› Chat-Backup“ ein „Ende-zu-Ende-verschlüsseltes Backup“ möglich. Zum Wiederherstellen eines Backups auf dem neuen Smartphone installieren Sie Whatsapp und wählen „ Wiederherstellen“, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Neben der App-internen Funktion zum Übertragen Ihrer Chats können Sie bei Whatsapp auch auf Ihrem alten Smartphone ein Backup erstellen, dieses in der Cloud speichern und dann auf Ihrem neuen Smartphone wiederherstellen.IDG Signal: Konto und Chats per App oder Cloud übertragen Signal bietet Ihnen ebenfalls zwei Möglichkeiten, Ihr Konto zu übertragen. Der einfachste Weg geht über die App-eigene Transferoption: Öffnen Sie dazu die App auf Ihrem alten Handy. Tippen Sie auf Ihren Avatar, um die Einstellungen zu öffnen, und danach auf „Konto“. Wählen Sie den Eintrag „Konto übertragen“. Installieren Sie anschließend Signal auf dem neuen Handy, und starten Sie die App. Wählen Sie „Konto übertragen oder wiederherstellen“. Tippen Sie auf „Weiter“, erteilen Sie alle nötigen Berechtigungen, und tippen Sie dann auf „Von Android-Gerät übertragen“ und „Weiter“. Öffnen Sie auf dem alten Gerät die Einstellungen über Ihr Profilbild, und die Verbindung zwischen den beiden Phones wird aufgebaut. Sollte dies nicht funktionieren, gibt es einen zweiten Weg, um Ihr Signal-Konto auf ein neues Smartphone zu übertragen, nämlich wie bei Whatsapp über ein Backup. Öffnen Sie dazu auf Ihrem alten Handy die Signal-Einstellungen wie oben beschrieben. Tippen Sie auf „Chats“, danach auf „Chat-Sicherungen“ und „Einschalten“. Wählen Sie einen Ordner für das Backup, am besten den vorgeschlagenen. Erteilen Sie die nötigen Rechte für den Zugriff. Sie bekommen nun eine Passphrase angezeigt, die aus sechs Zahlenblöcken zu je fünf Zahlen besteht. Notieren Sie sich diese Passphrase, sie ist nötig, um die Sicherung nachher auf Ihrem neuen Gerät zu entschlüsseln. Setzen Sie anschließend den Haken als Bestätigung, dass Sie sich die Passphrase aufgeschrieben haben, und tippen Sie auf „Sicherungen aktivieren“. Mit „Sicherung erstellen“ fertigen Sie das erste Backup an, das Sie nun auf Ihr neues Handy übertragen müssen. Signal bietet Ihnen einen schnellen Weg, um Ihre Kontakte und Konversationen von einem alten auf ein neues Handy zu übertragen (Bild links). Funktioniert dies nicht, müssen Sie den Backup-Ordner manuell auf das neue Smartphone übertragen und die Sicherung via Passphrase einspielen (Bild rechts).IDG Navigieren Sie dafür mit einem Dateimanager zum Backup-Ordner (einzusehen im gleichen Menü unter „Ordner für Datensicherung“, meist direkt auf der obersten Speicherebene der Ordner „Signal“), und kopieren Sie ihn samt der Datei signal- .backup auf Ihr neues Handy. Achten Sie darauf, dass sich der Ordner dort wieder auf der obersten Speicherebene befindet! Installieren Sie nun Signal auf dem neuen Handy, und wählen Sie nach dem ersten Start „Konto übertragen oder wiederherstellen“, danach „Lokale Datensicherung wiederherstellen“. Tippen Sie auf „Weiter“, auf „Datensicherung wählen“, und navigieren Sie zur lokalen Backup-Datei. Tippen Sie auf „Sicherung wiederherstellen“, und geben Sie die Sicherungsphrase zeilenweise ein. Wählen Sie dann einen Ordner für künftige Sicherungen aus, erteilen Sie die nötigen Berechtigungen, und melden Sie sich mit Ihrer Telefonnummer bei Signal an. Ist alles erledigt, stehen Ihnen sämtliche Kontakte und Gespräche auf dem neuen Handy zur Verfügung. Aiseesoft Mobiesync: Auch nachträglicher Transfer möglich Haben Sie die Ersteinrichtung Ihres neuen Smartphones bereits durchgeführt und möchten den Umzug Ihrer Daten nun nachträglich durchführen, so ist dies mit der App Mobiesync möglich. Damit können Sie Ihre beiden Smartphones per WLAN miteinander verbinden und dann Fotos, Videos, Kontakte, Musik, Dateien, Anwendungen und mehr übertragen. Installieren Sie dazu die App auf beiden Geräten, und starten Sie sie. Mit der App Mobiesync können Sie zwei Handys miteinander verbinden und dann Daten von einem Gerät an das andere senden. Die Verbindung stellen Sie dabei per WLAN her, und Sie müssen dem Zugriff auf dem zweiten Smartphone explizit zustimmen (Bild Mitte).IDG Tippen Sie jeweils auf die Fläche „Dateien zwischen Handys übertragen“ und „Handy verbinden“. Warten Sie, bis beide Geräte sich gegenseitig gefunden haben. Tippen Sie dann auf dem alten Handy auf das Symbol des neuen Handys, und bestätigen Sie auf dem neuen Gerät den Zugriff. Unter „Datei auswählen“ (sic!) können Sie die gewünschten Inhalte festlegen und dann an das neue Smartphone senden. 

Smartphone-Umzug: So nehmen Sie Ihre Daten mit​ Google

Endlich ist es so weit: Das neue Smartphone ist da und wartet nur darauf, eingerichtet zu werden! Doch statt einfach alles neu zu machen und komplett von vorne anzufangen, möchten Sie Ihre Daten vom alten Gerät übertragen – inklusive Apps, Mails, Fotos, SMS-Nachrichten und Messenger-Chats. Kein Problem! Wir sagen Ihnen, wie Sie dies bewerkstelligen.

Android-Funktion: Integrierten Umzugsassistenten nutzen

Der einfachste Weg, Ihre Daten von einem alten auf ein neues Android-Smartphone zu übertragen, geht über den Android-eigenen Assistenten.

Starten Sie hierzu das neue Gerät und durchlaufen Sie die ersten Einrichtungsschritte (Ländereinstellungen, SIM-Karte, WLAN-Verbindung), bis Sie gefragt werden, ob Sie Apps und Daten auf Ihr neues Gerät kopieren möchten.

Tippen Sie auf „Weiter“, und halten Sie Ihr altes Smartphone bereit. Es sollte aufgeladen und am gleichen Google-Konto angemeldet sein, welches Sie auch für Ihr neues Smartphone benutzen.

Lesetipp: So prüfen Sie, ob Ihr gekauftes Handy wirklich neu ist

Nach einem erneuten Tipp auf „Weiter“ benötigen Sie ein Kabel, mit dem Sie beide Geräte miteinander verbinden können. Hier sind zwei Szenarios wahrscheinlich: Beide Geräte haben USB-C oder das neue Phone hat USB-C, das alte Micro-USB. Für beide Fälle gibt es etwa bei Amazon entsprechende Kabel ab fünf Euro.

Haben Sie ein Pixel-Smartphone zu Hause, finden Sie in der Packung einen sogenannten Quick-Switch-Adapter mit USB-A-Buchse und USB-C-Stecker. Mit ihm können Sie jedes alte Smartphone ganz einfach über das dazugehörige USB-Ladekabel mit dem neuen Gerät verbinden.

Google stattet Android mit einer integrierten Transferfunktion aus, mit der Sie Daten spielend leicht von einem Smartphone auf ein anderes übertragen. Dabei dürfen Sie detailliert auswählen, was Sie kopieren möchten, und benötigen bei neueren Geräten nicht einmal ein Kabel.IDG

Manche Smartphone-Kombinationen – etwa zwei aktuelle Pixel-Modelle – lassen sich aber auch kabellos via WLAN koppeln. Die Option wird Ihnen dann entsprechend angeboten.

Haben Sie die Verbindung zwischen den beiden Phones hergestellt, tippen Sie auf dem alten Gerät auf „Kopieren“ und warten ab, bis Ihnen der Assistent die Möglichkeit bietet, die zu kopierenden Inhalte genauer festzulegen.

Sie haben hier die Auswahl zwischen den Kategorien „Apps“, „Fotos & Videos“, „Musik & andere Audiodateien“, „SMS“, „MMS-Anhänge“, „Geräteeinstellungen“ und „Anrufliste“.

Außerdem wird Ihnen mitgeteilt, dass der Google Kalender, Ihre Google-Kontakte, Google Fotos und Ihr Gmail-Konto automatisch synchronisiert werden. Die Option „Apps“ erlaubt Ihnen nach einem Tipp darauf zudem, einzelne Apps von der Übertragung auszuschließen, falls gewünscht.

Starten Sie anschließend den Transfervorgang mit einem Tipp auf „Kopieren“, die ungefähre Dauer wird Ihnen angezeigt.

Bestätigen oder deaktivieren Sie auf dem neuen Smartphone noch die Gerätesicherung, die Standortermittlung, die WLAN-Suche sowie die Weitergabe von Diagnosedaten und lassen Sie gegebenenfalls automatische App-Updates zu.

Anschließend haben Sie noch die Möglichkeit, einen Fingerabdruck, Gpay und weitere Features einzurichten, bevor der Transfer Ihrer Daten beziehungsweise die Installation der ausgewählten Apps aus dem Play Store durchgeführt wird.

Achtung: Manche Apps lassen sich aus Sicherheitsgründen nicht mit allen Einstellungen und Konten übertragen. Beispielsweise müssen Sie sich bei Banking-Apps neu authentifizieren, und auch bei Messengern ist der Transfer der Chats nicht immer automatisch möglich, und Sie müssen sich zumindest neu einloggen. Doch dazu später mehr.

Samsung: Transfer mit Smart Switch Mobile durchführen

Samsung bietet für den Umzug auf hauseigene Smartphones eine eigene App namens Smart Switch Mobile an, die Sie im Google Play Store finden. Die App muss dazu auf beiden Smartphones installiert sein.

Starten Sie sie zuerst auf Ihrem neuen Galaxy-Phone, stimmen Sie der Datenschutzerklärung zu, und wählen Sie in den App-Einstellungen den Punkt „Konten und Sicherung“, danach „Daten vom alten Gerät übertragen“.

Starten Sie dann Smart Switch Mobile auf dem alten Gerät, stimmen Sie auch hier der Datenschutzerklärung zu, und erteilen Sie der App alle nötigen Berechtigungen.

Auch bei Samsung Smart Switch Mobile dürfen Sie vor dem Übertragen Ihrer Daten vom alten Smartphone auswählen, welche Daten, Apps und anderen Inhalte Sie auf Ihr neues Gerät kopieren möchten. Die Verbindung der beiden Ge- räte ist per Kabel oder WLAN möglich.IDG

Wechseln Sie zurück zum neuen Gerät, und tippen Sie dort auf „Daten empfangen“. Wählen Sie die „Quelle“ aus, also welches Betriebssystem das alte Phone verwendet („Galaxy/Android“).

Nun müssen Sie sich für einen Verbindungsweg entscheiden, möglich ist hier per Kabel oder drahtlos, wobei dann beide Geräte im selben WLAN eingebucht sein müssen.

Auf dem alten Gerät tippen Sie auf „Daten senden“, den gewünschten Verbindungsweg und „Zulassen“. Anschließend überträgt Smart Switch Mobile Ihre Daten, wobei Sie auch hier auswählen dürfen, ob Sie den kompletten Inhalt Ihres Phones oder nur Konten, Anrufe, Kontakte und Nachrichten übertragen möchten.

Die Option „Individuell“ lässt Sie auch einzelne Inhalte und Apps auswählen. Ein Tipp auf „Übertragen“ startet den Datentransfer.

Whatsapp: Chats per App oder Cloud-Backup umziehen

Möchten Sie Ihre Whatsapp-Chats auf ein neues Smartphone übertragen, können Sie die App-interne Funktion „Chats übertragen“ nutzen.

Öffnen Sie dazu Whatsapp auf dem alten Gerät, und tippen Sie auf „Weitere Optionen“, dann „Einstellungen –› Chats –› Chats übertragen“ und „Starten“. Erteilen Sie alle nötigen Berechtigungen.

Whatsapp bietet Ihnen einen einfachen Weg, Ihre Chats auf ein neues Smartphone umzuziehen. Sie müssen dafür lediglich einen QR-Code abfotografieren, der Transfer wird anschließend automatisch ausgeführt.IDG

Nun installieren Sie Whatsapp auf dem neuen Gerät und führen die Einrichtung samt Verifizierung Ihrer Nummer durch.

Tippen Sie dann auf „Chatverlauf vom alten Telefon übertragen“ und „Starten“. Erteilen Sie auch hier die angefragten Berechtigungen, und es erscheint ein QR-Code, den Sie mit Ihrem alten Phone einlesen müssen, um die Verbindung zwischen beiden Geräten herzustellen. Der Chatverlauf wird anschließend übertragen.

Eine Alternative zur integrierten Übertragung ist der Transfer des Chatverlaufs über ein Google-Backup. Dieses erstellen Sie über „Weitere Optionen –› Einstellungen –› Chats –› Chat-Backup“ und „ Im Google-Konto sichern“.

Nun dürfen Sie ein Intervall sowie das Google-Konto auswählen, in dessen Cloudspeicher das Backup abgelegt werden soll. Optional ist auch noch über „more options –› Einstellungen –› Chats –› Chat-Backup“ ein „Ende-zu-Ende-verschlüsseltes Backup“ möglich.

Zum Wiederherstellen eines Backups auf dem neuen Smartphone installieren Sie Whatsapp und wählen „ Wiederherstellen“, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

Neben der App-internen Funktion zum Übertragen Ihrer Chats können Sie bei Whatsapp auch auf Ihrem alten Smartphone ein Backup erstellen, dieses in der Cloud speichern und dann auf Ihrem neuen Smartphone wiederherstellen.IDG

Signal: Konto und Chats per App oder Cloud übertragen

Signal bietet Ihnen ebenfalls zwei Möglichkeiten, Ihr Konto zu übertragen.

Der einfachste Weg geht über die App-eigene Transferoption: Öffnen Sie dazu die App auf Ihrem alten Handy. Tippen Sie auf Ihren Avatar, um die Einstellungen zu öffnen, und danach auf „Konto“. Wählen Sie den Eintrag „Konto übertragen“.

Installieren Sie anschließend Signal auf dem neuen Handy, und starten Sie die App. Wählen Sie „Konto übertragen oder wiederherstellen“. Tippen Sie auf „Weiter“, erteilen Sie alle nötigen Berechtigungen, und tippen Sie dann auf „Von Android-Gerät übertragen“ und „Weiter“.

Öffnen Sie auf dem alten Gerät die Einstellungen über Ihr Profilbild, und die Verbindung zwischen den beiden Phones wird aufgebaut.

Sollte dies nicht funktionieren, gibt es einen zweiten Weg, um Ihr Signal-Konto auf ein neues Smartphone zu übertragen, nämlich wie bei Whatsapp über ein Backup.

Öffnen Sie dazu auf Ihrem alten Handy die Signal-Einstellungen wie oben beschrieben. Tippen Sie auf „Chats“, danach auf „Chat-Sicherungen“ und „Einschalten“. Wählen Sie einen Ordner für das Backup, am besten den vorgeschlagenen.

Erteilen Sie die nötigen Rechte für den Zugriff. Sie bekommen nun eine Passphrase angezeigt, die aus sechs Zahlenblöcken zu je fünf Zahlen besteht. Notieren Sie sich diese Passphrase, sie ist nötig, um die Sicherung nachher auf Ihrem neuen Gerät zu entschlüsseln.

Setzen Sie anschließend den Haken als Bestätigung, dass Sie sich die Passphrase aufgeschrieben haben, und tippen Sie auf „Sicherungen aktivieren“. Mit „Sicherung erstellen“ fertigen Sie das erste Backup an, das Sie nun auf Ihr neues Handy übertragen müssen.

Signal bietet Ihnen einen schnellen Weg, um Ihre Kontakte und Konversationen von einem alten auf ein neues Handy zu übertragen (Bild links). Funktioniert dies nicht, müssen Sie den Backup-Ordner manuell auf das neue Smartphone übertragen und die Sicherung via Passphrase einspielen (Bild rechts).IDG

Navigieren Sie dafür mit einem Dateimanager zum Backup-Ordner (einzusehen im gleichen Menü unter „Ordner für Datensicherung“, meist direkt auf der obersten Speicherebene der Ordner „Signal“), und kopieren Sie ihn samt der Datei signal- .backup auf Ihr neues Handy. Achten Sie darauf, dass sich der Ordner dort wieder auf der obersten Speicherebene befindet!

Installieren Sie nun Signal auf dem neuen Handy, und wählen Sie nach dem ersten Start „Konto übertragen oder wiederherstellen“, danach „Lokale Datensicherung wiederherstellen“.

Tippen Sie auf „Weiter“, auf „Datensicherung wählen“, und navigieren Sie zur lokalen Backup-Datei. Tippen Sie auf „Sicherung wiederherstellen“, und geben Sie die Sicherungsphrase zeilenweise ein.

Wählen Sie dann einen Ordner für künftige Sicherungen aus, erteilen Sie die nötigen Berechtigungen, und melden Sie sich mit Ihrer Telefonnummer bei Signal an. Ist alles erledigt, stehen Ihnen sämtliche Kontakte und Gespräche auf dem neuen Handy zur Verfügung.

Aiseesoft Mobiesync: Auch nachträglicher Transfer möglich

Haben Sie die Ersteinrichtung Ihres neuen Smartphones bereits durchgeführt und möchten den Umzug Ihrer Daten nun nachträglich durchführen, so ist dies mit der App Mobiesync möglich.

Damit können Sie Ihre beiden Smartphones per WLAN miteinander verbinden und dann Fotos, Videos, Kontakte, Musik, Dateien, Anwendungen und mehr übertragen. Installieren Sie dazu die App auf beiden Geräten, und starten Sie sie.

Mit der App Mobiesync können Sie zwei Handys miteinander verbinden und dann Daten von einem Gerät an das andere senden. Die Verbindung stellen Sie dabei per WLAN her, und Sie müssen dem Zugriff auf dem zweiten Smartphone explizit zustimmen (Bild Mitte).IDG

Tippen Sie jeweils auf die Fläche „Dateien zwischen Handys übertragen“ und „Handy verbinden“. Warten Sie, bis beide Geräte sich gegenseitig gefunden haben.

Tippen Sie dann auf dem alten Handy auf das Symbol des neuen Handys, und bestätigen Sie auf dem neuen Gerät den Zugriff. Unter „Datei auswählen“ (sic!) können Sie die gewünschten Inhalte festlegen und dann an das neue Smartphone senden.

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Akkulaufzeit verlängern mit den Leistungstools von Chrome: so geht’s​

Allgemein

Pixabay Kürzlich wurde eine neue Version des Google-Browsers Chrome veröffentlicht. Zu den neuen Funktionen gehören die Leistungstools des Browsers. Sie sollen vor allem den Energieverbrauch senken und so die Akkulaufzeit eines Laptops verbessern. Dies lässt sich mit sogenannten inaktiven Tabs erreichen. Ein im Hintergrund geöffneter Tab kann eine Menge Daten verbrauchen. Lassen Sie den Tab inaktiv, wenn Sie ihn nicht verwenden. Ein inaktiver Tab verbraucht viel weniger Daten, aber das Öffnen dauert etwas länger. Inaktive Tabs haben jetzt einen gepunkteten Kreis um sich herum und es erscheint ein Symbol, das wie ein Tachometer aussieht. Wenn Sie darauf klicken, wird angezeigt, wie viel Speicherplatz Chrome durch die Inaktivierung eines Tabs eingespart hat. IDG Um die Leistungsmodi von Google zu steuern, tippen Sie auf die drei Punkte oben rechts und wählen Sie Einstellungen > Leistung. Hier gibt es mehrere interessante Tools: Wählen Sie, ob Sie Warnungen über Leistungsprobleme und Tipps zu deren Behebung erhalten möchten. Entfernen Sie den gepunkteten Kreis, wenn Sie ihn als störend empfinden. Fügen Sie Websites hinzu (Diese Websites immer aktiv lassen), die nie inaktiv sein sollen. Das können Sie beispielsweise bei E-Mail-Diensten tun, um deren Benachrichtigungen zu erhalten. Wählen Sie eine der drei Stufen für den Arbeitsspeicher-Sparmodus: Mäßig, Ausgewogen und Maximal. Mit dem Schieberegler auf der rechten Seite können Sie ihn auch ganz ausschalten. Entscheiden Sie, ob Sie Seiten vorab laden möchten. Wenn Sie dies tun, wird das Surfen schneller, da die Seiten, die Sie lesen möchten, bereits heruntergeladen wurden. 

Akkulaufzeit verlängern mit den Leistungstools von Chrome: so geht’s​ Pixabay

Kürzlich wurde eine neue Version des Google-Browsers Chrome veröffentlicht. Zu den neuen Funktionen gehören die Leistungstools des Browsers. Sie sollen vor allem den Energieverbrauch senken und so die Akkulaufzeit eines Laptops verbessern.

Dies lässt sich mit sogenannten inaktiven Tabs erreichen. Ein im Hintergrund geöffneter Tab kann eine Menge Daten verbrauchen. Lassen Sie den Tab inaktiv, wenn Sie ihn nicht verwenden. Ein inaktiver Tab verbraucht viel weniger Daten, aber das Öffnen dauert etwas länger.

Inaktive Tabs haben jetzt einen gepunkteten Kreis um sich herum und es erscheint ein Symbol, das wie ein Tachometer aussieht. Wenn Sie darauf klicken, wird angezeigt, wie viel Speicherplatz Chrome durch die Inaktivierung eines Tabs eingespart hat.

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Um die Leistungsmodi von Google zu steuern, tippen Sie auf die drei Punkte oben rechts und wählen Sie Einstellungen > Leistung. Hier gibt es mehrere interessante Tools:

Wählen Sie, ob Sie Warnungen über Leistungsprobleme und Tipps zu deren Behebung erhalten möchten.

Entfernen Sie den gepunkteten Kreis, wenn Sie ihn als störend empfinden.

Fügen Sie Websites hinzu (Diese Websites immer aktiv lassen), die nie inaktiv sein sollen. Das können Sie beispielsweise bei E-Mail-Diensten tun, um deren Benachrichtigungen zu erhalten.

Wählen Sie eine der drei Stufen für den Arbeitsspeicher-Sparmodus: Mäßig, Ausgewogen und Maximal. Mit dem Schieberegler auf der rechten Seite können Sie ihn auch ganz ausschalten.

Entscheiden Sie, ob Sie Seiten vorab laden möchten. Wenn Sie dies tun, wird das Surfen schneller, da die Seiten, die Sie lesen möchten, bereits heruntergeladen wurden.

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HTC U24 Pro im Test: Mittelklasse-Smartphone mit vielen Schwächen​

Allgemein

Martyn Casserly Auf einen Blick Pro Helles, reaktionsschnelles Display Solide Leistung Kabelloses und umgekehrtes kabelloses Laden Kontra Anfällig für versehentliche Berührungen Erfordert eine Hülle für die komfortable Nutzung Fehlerhafte Kamera-Software Nur zwei Jahre Updates Fazit Das HTC U24 Pro hat ein paar nette Details, aber seltsame Bugs, eine umständliche Handhabung und eine kurze Software-Unterstützung. Diese Makel machen es schwer, das Smartphone gegenüber Konkurrenten wie dem OnePlus Nord 4 oder dem Pixel 8a zu empfehlen. Das taiwanesische Unternehmen HTC war zeitweise einer der führenden Hersteller von Qualitätshandys und schien den Markt jahrelang zu dominieren. Mein erstes richtiges Android-Handy war das HTC Desire, das auch heute noch ein klassisches Design bietet. In den vergangenen Jahren ist das Unternehmen jedoch nach einer Reihe von Veröffentlichungen, die wenig Begeisterung hervorgerufen haben, in der Versenkung verschwunden. Im vergangenen Jahr meldete sich die legendäre Marke mit dem HTC U23 Pro zurück, einem unscheinbaren Mittelklasse-Smartphone, das sich nicht von der Masse abheben konnte. Nun ist mit dem U24 Pro der Nachfolger erschienen. Ich habe das Smartphone getestet, um herauszufinden, ob das U24 Pro das Zeug zum neuen Spitzenreiter in der Mittelklasse hat. Design & Verarbeitung Verbessertes Design gegenüber dem U23 Pro Abgerundete Kanten Wasserdicht nach IP67 Als wir das U23 Pro getestet haben, gehörte das Design nicht zu seinen Stärken. Das Smartphone hatte einen klobigen, hauptsächlich aus Kunststoff bestehenden Rahmen, der schwer in der Hand lag. Das U24 Pro hat diese Kritikpunkte verbessert. Mit 199 Gramm ist es zwar immer noch recht schwer, fügt sich mit diesem Wert aber gut in die Riege der aktuellen Mittelklasse-Smartphones ein. Martyn Casserly Das Gehäuse besteht jetzt aus Aluminium und nicht mehr aus Kunststoff, was ihm einen robusten Charakter verleiht. Die Rückseite ist aus dünnem Kunststoff mit einer blau leuchtenden Oberfläche gefertigt, die sich verändert, wenn Sie sie ins Licht halten. Mit Abmessungen von 167,1 × 74,9 × 8,98 Millimetern ist das Gerät ziemlich groß und damit höher, aber schmaler als das U23 Pro, während es ungefähr gleich dick ist. Die abgerundeten Kanten des 6,8-Zoll-Displays und der Rückseite sorgen dafür, dass es sich in der Hand weniger klobig anfühlt und mich an die Samsung Galaxy S8– und Galaxy S9 Plus-Modelle vergangener Zeiten erinnert. Allerdings ist das Smartphone nicht besonders griffig und etwas kopflastig. Sie sollten sich sicherheitshalber eine Hülle zulegen, um Stürze abzumildern. Eine solche liegt der Verpackung leider nicht bei. Eine Hülle könnte auch bei der Kameraerhebung auf der Rückseite helfen, die das U24 Pro zum Wackeln bringt, wenn es auf einer flachen Oberfläche liegt. Das Smartphone ist nicht besonders griffig und etwas kopflastig. So sollten sich sicherheitshalber eine Hülle zulegen. Rund um den Rahmen befinden sich ein USB-C-Ladeanschluss, ein doppelter Nano-SIM-Kartensteckplatz (der auch Micro-SD-Karten unterstützt), Bedienelemente für Lautstärke und Power sowie eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse. An der Unterkante befindet sich ein Lautsprechergitter und an der Oberseite ein schmaler Schlitz, der als Hörmuschel und Begleitlautsprecher dient. Es sind zwar nicht ganz die doppelten Lautsprecher auf der Vorderseite wie beim HTC One, aber es ist schön zu sehen, dass HTC ein paar Anspielungen auf seine innovative Vergangenheit macht. Martyn Casserly Die Wasser- und Staubschutzklasse IP67 bedeutet, dass das U24 Pro das Verschütten von Flüssigkeiten und sogar ein kurzes Eintauchen überstehen sollte, sodass Sie in der Nähe von Wasser nicht allzu vorsichtig sein müssen. Bildschirm & Lautsprecher 6,8-Zoll FHD, 120-Hertz-OLED-Display Fingerabdrucksensor unter dem Display Übermäßig empfindliche Display-Reaktionen HTC hat sich beim U24 Pro für ein 6,8 Zoll großes FHD-OLED-Display (2.436 × 1.080 Pixel) entschieden. Es ist hell und gibt Farben gestochen scharf wieder. Die abgerundeten Kanten sorgen dafür, dass das Gerät kaum Ränder hat (das Verhältnis von Bildschirm zu Gehäuse beträgt 88,3 Prozent). Aufgrund der unzureichenden Handballenabweisungssoftware habe ich allerdings einige Male versehentlich Bildschirmbefehle ausgelöst. Aufgrund des Seitenverhältnisses von 20:9 ist es praktisch unmöglich, mit einer Hand den oberen Rand zu erreichen, sodass das U24 Pro eher als Zweihandgerät einzustufen ist. Martyn Casserly Das Panel selbst ist recht reaktionsschnell, vielleicht sogar zu reaktionsschnell. In meinem Test kam es nicht selten vor, dass ich beim Blättern durch eine Seite versehentlich eine Option ausgewählt habe. Ich denke, dass eine Hülle bei einigen dieser Probleme helfen würde. Ohne eine solche, fand ich das U24 Pro etwas umständlich in der Handhabung. Durch die Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz ist das Scrollen sehr flüssig. Der große Bildschirm und die satten Farben des OLED-Panels machen das Anschauen von Videos sehr angenehm. Die Selfie-Kamera ist in einem Punch-Hole am oberen Display-Rand untergebracht. Diese Aussparung stört jedoch nicht allzu sehr beim Video-Streaming. Das OLED-Panel des U24 Pro ist hell, scharf und farbenfroh. HTC hat sich wie beim U24 Pro für einen optischen Fingerabdruckleser unter dem Display entschieden. Im Vergleich zum U23 Pro arbeitet er schneller und zuverlässiger. HTC verwendet außerdem das widerstandsfähige Gorilla-Glas von Corning zum Schutz des Panels. Welche Version verwendet wird, ist allerdings nicht bekannt. Die Display-Helligkeit ist ausreichend. Die 400 Nits, die ich bei voller Helligkeit gemessen habe, genügen für fast alle Situationen. An sehr sonnigen Tagen können Sie den “Sonnelicht-Modus” aktivieren, der die Helligkeit auf 700 Nits erhöht. Der Ton kommt aus dem Hauptlautsprecher an der Unterkante und der Hörmuschel oben. Der Sound ist anständig, mit genug Lautstärke und Klarheit für YouTube und Netflix. Natürlich sind die Bässe, wie bei fast allen Handys, etwas gedämpft. Aber die meisten Benutzer werden mit dem Klang des U24 Pro zufrieden sein. Martyn Casserly Für die Nutzung von Kopfhörern steht Ihnen ein 3,5-Millimeter-Anschluss zur Verfügung. Sie können aber auch die Bluetooth 5.3-Funktionen nutzen, um eine drahtlose Verbindung zu Lautsprechern oder Kopfhörern herzustellen. Spezifikationen & Leistung Snapdragon 7 Gen 3 Chipsatz 12 GB RAM, 256 GB Speicherplatz Micro-SD-Kartenerweiterung um bis zu 2 TB Da es sich um ein Mittelklasse-Handy handelt, ist die Wahl des Snapdragon 7 Gen 3 von Qualcomm nicht überraschend. Damit ist das U24 Pro jedoch im Nachteil gegenüber Konkurrenten wie dem OnePlus Nord 4, das mit dem Snapdragon 7+ Gen 3 und seiner verbesserten GPU ausgestattet ist. Das macht sich bei den Benchmarks und der Spielleistung bemerkbar. Für alltägliche Aufgaben liefert das U24 Pro eine flotte Performance. Apps (auch anspruchsvollere) öffnen sich schnell und laufen reibungslos. Für alltägliche Aufgaben liefert das U24 Pro eine flotte Performance. Das U24 Pro ist beeindruckend gut für Spiele geeignet. Selbst bei längeren Sessions ist es nicht zu warm geworden. Martyn Casserly Der Prozessor wird von großzügigen 12 Gigabyte DDR5-Arbeitsspeicher unterstützt. 256 Gigabyte UFS 3.1-Speicher stellen in dieser Preisklasse eine willkommene Ergänzung dar. Wenn Ihnen das nicht reicht, können Sie den internen Speicher mit einer Micro-SD-Karte um bis zu 2 Terabyte aufstocken. HTC U24 Pro Benchmarks Kameras Triple-Kamera auf der Rückseite mit 50 MP, 50 MP und 8 MP 50-MP-Frontkamera Nervige Software-Fehler Auf der Rückseite des HTC U24 Pro befindet sich eine Dreifachkamera, bestehend aus einer 50-Megapixel-Linse f/2 und OIS, einer 50-Megapixel-Linse mit f/1,88 und einer 8-Megapixel-Kamera mit f/2,2. Das ist eine ordentliche Auswahl an Optionen, die gute Bilder liefern können. Das oben erwähnte Problem mit der Handballenabweisung war jedoch auch hier zu finden. Es führte zur ständigen Fehlauslösung des Google Assistant, während ich versucht habe, Fotos zu machen. Das war sehr frustrierend. Ich konnte das Problem lösen, indem ich in den Einstellungen die Navigation von den Softwaretasten auf Gesten umgestellt habe. Trotzdem ist es erstaunlich, wie schlecht die Kamera im Standardmodus funktioniert hat. Martyn Casserly Die Auflösung der Fotos variiert je nach Format: Im 4:3-Modus werden 13 Megapixel genutzt, während es im 16:9-Format 9 Megapixel sind. Wie bei vielen Smartphone-Kameras setzt auch HTC auf das sogenannte “Pixel Binning”. Dabei werden mehrere benachbarte Pixel des Bildsensors zu einem “Superpixel” kombiniert. Dieses Verfahren verbessert hauptsächlich die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen, indem es mehr Lichtinformationen pro Pixel erfasst. Die Hauptkamera liefert detaillierte Aufnahmen mit leuchtenden Farben. Rottöne neigen jedoch dazu, ein wenig stumpf zu sein, während Grüntöne etwas stärker hervorgehoben werden. Insgesamt war ich mit den Fotos, die ich mit dem U24 Pro gemacht habe, aber sehr zufrieden. Die Hauptkamera liefert detaillierte Aufnahmen mit leuchtenden Farben. Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen sind nicht besonders beeindruckend. Die Bilder wirken trüb und nicht so scharf, wie ich es mir gewünscht hätte. Das ist ein häufiges Problem bei Mittelklasse-Handys. Daran ändert auch das HTC U24 Pro leider nichts. Besonders schlecht schneidet der Porträtmodus ab. Selbst das alte Pixel 4a meiner Frau liefert ein besseres Bokeh (Hintergrundunschärfe), und der Fokus lag oft daneben. Außerdem habe ich mehrfach erlebt, dass der Fokuspunkt auf dem Bildschirm eine Berührung einfach nicht erkannt hat. Wie der fehlerhafte Fokus sieht auch das wie ein Software-Problem aus, das vor der Veröffentlichung des Smartphones nicht behoben wurde. Videos nimmt das U24 Pro in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde auf. 60 Bilder pro Sekunde bekommen Sie nur bei 1080p. Fairerweise muss man sagen, dass die Aufnahmen in dieser Auflösung gut genug sind, um sie online zu teilen. Die Stabilisierung und die Belichtung funktionieren zuverlässig und schnell. Hier sind einige Beispielfotos, die ich mit dem HTC U24 Pro aufgenommen habe: Akkulaufzeit & Aufladen 4.600 mAh Akku Unterstützt bis zu 60 Watt Schnellladung Kabelloses Laden mit 15 Watt 5 Watt Reverse Charging Das U24 Pro schneidet in der Kategorie Akku gut ab. Es kommt problemlos durch den Tag und lässt mich abends nicht nach einem Ladegerät suchen. Allerdings bleibt es auch in diesem Bereich hinter dem OnePlus Nord 4 zurück, das über einen massiven 5.500-Milliamperestunden-Akku verfügt. Der Akku des U24 Pro bietet nur 4.600 Milliamperestunden. Beim OnePlus gibt es außerdem eine Ladeleistung von 100 Watt, während das U24 Pro maximal 60 Watt erreicht. Das ist aber immer noch eine respektable Geschwindigkeit. Um die 60 Watt nutzen zu können, müssen Sie allerdings ein Schnellladegerät kaufen, denn HTC legt kein Ladegerät bei (das ist jedoch auch beim OnePlus der Fall). Martyn Casserly Ein Vorteil des HTC ist das kabellose Aufladen. Das OnePlus verfügt nicht über diese Funktion, während das U24 Pro bis zu 15 Watt leistet. Ebenfalls an Bord ist Reverse Charging mit 5 Watt über das Qi-Protokoll. Das heißt, Sie können ein anderes Qi-kompatibles Gerät aufladen, indem Sie es einfach auf die Rückseite des HTC legen. Das ist in dieser Preisklasse sehr beeindruckend. Das U24 Pro schneidet im Akkutest gut ab und hält locker den ganzen Tag durch. Im PCMark-Akkutest, den wir für alle Smartphones verwenden, erreicht das U24 Pro respektable 10 Stunden und 20 Minuten. Beim Aufladen (mit einem Standard-Ladegerät) war das HTC innerhalb von 15 Minuten von 0 auf 23 Prozent und innerhalb einer halben Stunde auf 44 geladen. Eine vollständige Aufladung dauerte etwa eine Stunde und 20 Minuten, was für ein Mittelklasse-Gerät in Ordnung ist. Software & Apps Android 14 Keine Bloatware Keine Android-Updates Das U24 Pro ist mit Android 14 und einer einfachen Vanilla-Version der Software ausgestattet. Das gefällt mir, denn Google hat hervorragende Arbeit geleistet, um die Menüs und Funktionen schlank und intuitiv zu gestalten. Martyn Casserly Es gibt auch keine Bloatware. Wenn Sie das U24 Pro zum ersten Mal einschalten, finden Sie kaum Anwendungen, die nicht von Google stammen. Lediglich ein paar VR-Apps von HTC sind vorinstalliert. Die Software-Unterstützung ist allerdings ein Problem. HTC hat bestätigt, dass das U24 Pro während seiner gesamten Lebensdauer keine Android-Updates erhalten wird, nicht einmal auf Android 15. Der fehlende Software-Support ist ein Grund gegen den Kauf des U24 Pro. Bei den Sicherheitsupdates sieht es nur geringfügig besser aus, denn ab dem Verkaufsstart im Juli 2024 gibt es nur zwei Jahre lang Patches. Das bedeutet, dass das Smartphone nach Ablauf dieser zwei Jahre unbrauchbar sein wird, weil es keine Sicherheitsupdates mehr gibt. Der fehlende Software-Support ist ein Grund gegen den Kauf des U24 Pro. Im Vergleich dazu bietet etwa das Pixel 8a sieben Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates. Preis & Verfügbarkeit Im Online-Shop von HTC ist das U24 Pro aktuell zum Preis von 499 Euro erhältlich. Online-Händler Amazon hat nur den Vorgänger U23 Pro für 240 Euro im Angebot. Mit diesem Preis ist das U24 Pro fest in der überfüllten Mittelklasse angesiedelt, wo es mit einigen echten Schwergewichten konkurriert. Wie ich bereits erwähnt habe, ist das OnePlus Nord 4 eine hervorragende Alternative mit einem größeren Akku und einem schnelleren Prozessor für einen Startpreis von 449 Euro. Außerdem gibt es das Pixel 8a (ab 399 Euro) mit ausgezeichneten Kameras und vielen anderen Software-Boni. Das Samsung Galaxy A55 (ab 369 Euro) ist ein weiterer starker Konkurrent mit Samsungs guter Verarbeitungsqualität und langer Softwareunterstützung. Sollten Sie das HTC U24 Pro kaufen? Das HTC U24 Pro ist zweifellos ein Fortschritt gegenüber dem enttäuschenden U23 Pro, bleibt jedoch in vielen Bereichen hinter der Konkurrenz im gleichen Preissegment zurück. Positiv hervorzuheben sind das ansprechende Design, die ordentlichen Kameras und der großzügige Speicherplatz. Doch das empfindliche Display, das zu viele versehentliche Eingaben registriert, ist ein erheblicher Schwachpunkt. Hinzu kommen der ungenaue Porträtmodus und der fehleranfällige Autofokus, die das Nutzungserlebnis beeinträchtigen. Diese Mängel könnten zwar durch Software-Updates behoben werden, doch das größere Problem ist der eingeschränkte Software-Support. Ohne geplante Android-Upgrades und mit Sicherheitsupdates für nur zwei Jahre setzt HTC im Vergleich zur Konkurrenz ein schlechtes Zeichen. Das U24 Pro wirkt wie ein halbherziger Versuch von HTC, wieder im Smartphone-Markt Fuß zu fassen. Mit dieser Strategie dürfte es schwierig werden, in der stark umkämpften Mittelklasse zu bestehen. Unser Tipp: Lassen Sie die Finger vom U24 Pro und greifen Sie stattdessen zum Google Pixel 8a oder OnePlus Nord 4 – beide bieten mehr fürs Geld. Spezifikationen Android 14 6,8-Zoll FHD, 120 Hertz OLED-Display (Gorilla Glass) Fingerabdrucksensor unter dem Display Snapdragon 7 Gen 3 Prozessor 12 GB DDR5 RAM 256 GB UFS 3.1 Speicher (Micro-SD-Karte erweitert den Speicher um bis zu 2 TB) 50 MP, f/1,88, OIS50 Mp, f/28 Mp, f/2,2 50 MP f/2,5 Selfie-Kamera NFC GPS Wi-Fi 6e Bluetooth 5.3 3,5 mm Kopfhörerbuchse USB-C Ladeanschluss Nano-SIM / Micro-SD-Steckplatz Dual-Lautsprecher IP67 4.600 mAh Akku 60 W kabelgebundenes Laden 15 W drahtloses Laden 5 W Reverse Charging 167,1 × 74,9 × 8,98 mm 199 g 

HTC U24 Pro im Test: Mittelklasse-Smartphone mit vielen Schwächen​ Martyn Casserly

Auf einen Blick

Pro

Helles, reaktionsschnelles Display

Solide Leistung

Kabelloses und umgekehrtes kabelloses Laden

Kontra

Anfällig für versehentliche Berührungen

Erfordert eine Hülle für die komfortable Nutzung

Fehlerhafte Kamera-Software

Nur zwei Jahre Updates

Fazit

Das HTC U24 Pro hat ein paar nette Details, aber seltsame Bugs, eine umständliche Handhabung und eine kurze Software-Unterstützung. Diese Makel machen es schwer, das Smartphone gegenüber Konkurrenten wie dem OnePlus Nord 4 oder dem Pixel 8a zu empfehlen.

Das taiwanesische Unternehmen HTC war zeitweise einer der führenden Hersteller von Qualitätshandys und schien den Markt jahrelang zu dominieren. Mein erstes richtiges Android-Handy war das HTC Desire, das auch heute noch ein klassisches Design bietet. In den vergangenen Jahren ist das Unternehmen jedoch nach einer Reihe von Veröffentlichungen, die wenig Begeisterung hervorgerufen haben, in der Versenkung verschwunden.

Im vergangenen Jahr meldete sich die legendäre Marke mit dem HTC U23 Pro zurück, einem unscheinbaren Mittelklasse-Smartphone, das sich nicht von der Masse abheben konnte. Nun ist mit dem U24 Pro der Nachfolger erschienen. Ich habe das Smartphone getestet, um herauszufinden, ob das U24 Pro das Zeug zum neuen Spitzenreiter in der Mittelklasse hat.

Design & Verarbeitung

Verbessertes Design gegenüber dem U23 Pro

Abgerundete Kanten

Wasserdicht nach IP67

Als wir das U23 Pro getestet haben, gehörte das Design nicht zu seinen Stärken. Das Smartphone hatte einen klobigen, hauptsächlich aus Kunststoff bestehenden Rahmen, der schwer in der Hand lag. Das U24 Pro hat diese Kritikpunkte verbessert. Mit 199 Gramm ist es zwar immer noch recht schwer, fügt sich mit diesem Wert aber gut in die Riege der aktuellen Mittelklasse-Smartphones ein.

Martyn Casserly

Das Gehäuse besteht jetzt aus Aluminium und nicht mehr aus Kunststoff, was ihm einen robusten Charakter verleiht. Die Rückseite ist aus dünnem Kunststoff mit einer blau leuchtenden Oberfläche gefertigt, die sich verändert, wenn Sie sie ins Licht halten. Mit Abmessungen von 167,1 × 74,9 × 8,98 Millimetern ist das Gerät ziemlich groß und damit höher, aber schmaler als das U23 Pro, während es ungefähr gleich dick ist.

Die abgerundeten Kanten des 6,8-Zoll-Displays und der Rückseite sorgen dafür, dass es sich in der Hand weniger klobig anfühlt und mich an die Samsung Galaxy S8– und Galaxy S9 Plus-Modelle vergangener Zeiten erinnert.

Allerdings ist das Smartphone nicht besonders griffig und etwas kopflastig. Sie sollten sich sicherheitshalber eine Hülle zulegen, um Stürze abzumildern. Eine solche liegt der Verpackung leider nicht bei. Eine Hülle könnte auch bei der Kameraerhebung auf der Rückseite helfen, die das U24 Pro zum Wackeln bringt, wenn es auf einer flachen Oberfläche liegt.

Das Smartphone ist nicht besonders griffig und etwas kopflastig. So sollten sich sicherheitshalber eine Hülle zulegen.

Rund um den Rahmen befinden sich ein USB-C-Ladeanschluss, ein doppelter Nano-SIM-Kartensteckplatz (der auch Micro-SD-Karten unterstützt), Bedienelemente für Lautstärke und Power sowie eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse.

An der Unterkante befindet sich ein Lautsprechergitter und an der Oberseite ein schmaler Schlitz, der als Hörmuschel und Begleitlautsprecher dient. Es sind zwar nicht ganz die doppelten Lautsprecher auf der Vorderseite wie beim HTC One, aber es ist schön zu sehen, dass HTC ein paar Anspielungen auf seine innovative Vergangenheit macht.

Martyn Casserly

Die Wasser- und Staubschutzklasse IP67 bedeutet, dass das U24 Pro das Verschütten von Flüssigkeiten und sogar ein kurzes Eintauchen überstehen sollte, sodass Sie in der Nähe von Wasser nicht allzu vorsichtig sein müssen.

Bildschirm & Lautsprecher

6,8-Zoll FHD, 120-Hertz-OLED-Display

Fingerabdrucksensor unter dem Display

Übermäßig empfindliche Display-Reaktionen

HTC hat sich beim U24 Pro für ein 6,8 Zoll großes FHD-OLED-Display (2.436 × 1.080 Pixel) entschieden. Es ist hell und gibt Farben gestochen scharf wieder. Die abgerundeten Kanten sorgen dafür, dass das Gerät kaum Ränder hat (das Verhältnis von Bildschirm zu Gehäuse beträgt 88,3 Prozent). Aufgrund der unzureichenden Handballenabweisungssoftware habe ich allerdings einige Male versehentlich Bildschirmbefehle ausgelöst.

Aufgrund des Seitenverhältnisses von 20:9 ist es praktisch unmöglich, mit einer Hand den oberen Rand zu erreichen, sodass das U24 Pro eher als Zweihandgerät einzustufen ist.

Martyn Casserly

Das Panel selbst ist recht reaktionsschnell, vielleicht sogar zu reaktionsschnell. In meinem Test kam es nicht selten vor, dass ich beim Blättern durch eine Seite versehentlich eine Option ausgewählt habe. Ich denke, dass eine Hülle bei einigen dieser Probleme helfen würde. Ohne eine solche, fand ich das U24 Pro etwas umständlich in der Handhabung.

Durch die Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz ist das Scrollen sehr flüssig. Der große Bildschirm und die satten Farben des OLED-Panels machen das Anschauen von Videos sehr angenehm. Die Selfie-Kamera ist in einem Punch-Hole am oberen Display-Rand untergebracht. Diese Aussparung stört jedoch nicht allzu sehr beim Video-Streaming.

Das OLED-Panel des U24 Pro ist hell, scharf und farbenfroh.

HTC hat sich wie beim U24 Pro für einen optischen Fingerabdruckleser unter dem Display entschieden. Im Vergleich zum U23 Pro arbeitet er schneller und zuverlässiger. HTC verwendet außerdem das widerstandsfähige Gorilla-Glas von Corning zum Schutz des Panels. Welche Version verwendet wird, ist allerdings nicht bekannt.

Die Display-Helligkeit ist ausreichend. Die 400 Nits, die ich bei voller Helligkeit gemessen habe, genügen für fast alle Situationen. An sehr sonnigen Tagen können Sie den “Sonnelicht-Modus” aktivieren, der die Helligkeit auf 700 Nits erhöht.

Der Ton kommt aus dem Hauptlautsprecher an der Unterkante und der Hörmuschel oben. Der Sound ist anständig, mit genug Lautstärke und Klarheit für YouTube und Netflix. Natürlich sind die Bässe, wie bei fast allen Handys, etwas gedämpft. Aber die meisten Benutzer werden mit dem Klang des U24 Pro zufrieden sein.

Martyn Casserly

Für die Nutzung von Kopfhörern steht Ihnen ein 3,5-Millimeter-Anschluss zur Verfügung. Sie können aber auch die Bluetooth 5.3-Funktionen nutzen, um eine drahtlose Verbindung zu Lautsprechern oder Kopfhörern herzustellen.

Spezifikationen & Leistung

Snapdragon 7 Gen 3 Chipsatz

12 GB RAM, 256 GB Speicherplatz

Micro-SD-Kartenerweiterung um bis zu 2 TB

Da es sich um ein Mittelklasse-Handy handelt, ist die Wahl des Snapdragon 7 Gen 3 von Qualcomm nicht überraschend. Damit ist das U24 Pro jedoch im Nachteil gegenüber Konkurrenten wie dem OnePlus Nord 4, das mit dem Snapdragon 7+ Gen 3 und seiner verbesserten GPU ausgestattet ist. Das macht sich bei den Benchmarks und der Spielleistung bemerkbar.

Für alltägliche Aufgaben liefert das U24 Pro eine flotte Performance. Apps (auch anspruchsvollere) öffnen sich schnell und laufen reibungslos.

Für alltägliche Aufgaben liefert das U24 Pro eine flotte Performance.

Das U24 Pro ist beeindruckend gut für Spiele geeignet. Selbst bei längeren Sessions ist es nicht zu warm geworden.

Martyn Casserly

Der Prozessor wird von großzügigen 12 Gigabyte DDR5-Arbeitsspeicher unterstützt. 256 Gigabyte UFS 3.1-Speicher stellen in dieser Preisklasse eine willkommene Ergänzung dar. Wenn Ihnen das nicht reicht, können Sie den internen Speicher mit einer Micro-SD-Karte um bis zu 2 Terabyte aufstocken.

HTC U24 Pro Benchmarks

Kameras

Triple-Kamera auf der Rückseite mit 50 MP, 50 MP und 8 MP

50-MP-Frontkamera

Nervige Software-Fehler

Auf der Rückseite des HTC U24 Pro befindet sich eine Dreifachkamera, bestehend aus einer 50-Megapixel-Linse f/2 und OIS, einer 50-Megapixel-Linse mit f/1,88 und einer 8-Megapixel-Kamera mit f/2,2.

Das ist eine ordentliche Auswahl an Optionen, die gute Bilder liefern können. Das oben erwähnte Problem mit der Handballenabweisung war jedoch auch hier zu finden. Es führte zur ständigen Fehlauslösung des Google Assistant, während ich versucht habe, Fotos zu machen. Das war sehr frustrierend.

Ich konnte das Problem lösen, indem ich in den Einstellungen die Navigation von den Softwaretasten auf Gesten umgestellt habe. Trotzdem ist es erstaunlich, wie schlecht die Kamera im Standardmodus funktioniert hat.

Martyn Casserly

Die Auflösung der Fotos variiert je nach Format: Im 4:3-Modus werden 13 Megapixel genutzt, während es im 16:9-Format 9 Megapixel sind. Wie bei vielen Smartphone-Kameras setzt auch HTC auf das sogenannte “Pixel Binning”.

Dabei werden mehrere benachbarte Pixel des Bildsensors zu einem “Superpixel” kombiniert. Dieses Verfahren verbessert hauptsächlich die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen, indem es mehr Lichtinformationen pro Pixel erfasst.

Die Hauptkamera liefert detaillierte Aufnahmen mit leuchtenden Farben. Rottöne neigen jedoch dazu, ein wenig stumpf zu sein, während Grüntöne etwas stärker hervorgehoben werden. Insgesamt war ich mit den Fotos, die ich mit dem U24 Pro gemacht habe, aber sehr zufrieden.

Die Hauptkamera liefert detaillierte Aufnahmen mit leuchtenden Farben.

Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen sind nicht besonders beeindruckend. Die Bilder wirken trüb und nicht so scharf, wie ich es mir gewünscht hätte. Das ist ein häufiges Problem bei Mittelklasse-Handys. Daran ändert auch das HTC U24 Pro leider nichts.

Besonders schlecht schneidet der Porträtmodus ab. Selbst das alte Pixel 4a meiner Frau liefert ein besseres Bokeh (Hintergrundunschärfe), und der Fokus lag oft daneben. Außerdem habe ich mehrfach erlebt, dass der Fokuspunkt auf dem Bildschirm eine Berührung einfach nicht erkannt hat.

Wie der fehlerhafte Fokus sieht auch das wie ein Software-Problem aus, das vor der Veröffentlichung des Smartphones nicht behoben wurde.

Videos nimmt das U24 Pro in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde auf. 60 Bilder pro Sekunde bekommen Sie nur bei 1080p. Fairerweise muss man sagen, dass die Aufnahmen in dieser Auflösung gut genug sind, um sie online zu teilen. Die Stabilisierung und die Belichtung funktionieren zuverlässig und schnell. Hier sind einige Beispielfotos, die ich mit dem HTC U24 Pro aufgenommen habe:

Akkulaufzeit & Aufladen

4.600 mAh Akku

Unterstützt bis zu 60 Watt Schnellladung

Kabelloses Laden mit 15 Watt

5 Watt Reverse Charging

Das U24 Pro schneidet in der Kategorie Akku gut ab. Es kommt problemlos durch den Tag und lässt mich abends nicht nach einem Ladegerät suchen. Allerdings bleibt es auch in diesem Bereich hinter dem OnePlus Nord 4 zurück, das über einen massiven 5.500-Milliamperestunden-Akku verfügt.

Der Akku des U24 Pro bietet nur 4.600 Milliamperestunden. Beim OnePlus gibt es außerdem eine Ladeleistung von 100 Watt, während das U24 Pro maximal 60 Watt erreicht. Das ist aber immer noch eine respektable Geschwindigkeit. Um die 60 Watt nutzen zu können, müssen Sie allerdings ein Schnellladegerät kaufen, denn HTC legt kein Ladegerät bei (das ist jedoch auch beim OnePlus der Fall).

Martyn Casserly

Ein Vorteil des HTC ist das kabellose Aufladen. Das OnePlus verfügt nicht über diese Funktion, während das U24 Pro bis zu 15 Watt leistet. Ebenfalls an Bord ist Reverse Charging mit 5 Watt über das Qi-Protokoll. Das heißt, Sie können ein anderes Qi-kompatibles Gerät aufladen, indem Sie es einfach auf die Rückseite des HTC legen. Das ist in dieser Preisklasse sehr beeindruckend.

Das U24 Pro schneidet im Akkutest gut ab und hält locker den ganzen Tag durch.

Im PCMark-Akkutest, den wir für alle Smartphones verwenden, erreicht das U24 Pro respektable 10 Stunden und 20 Minuten. Beim Aufladen (mit einem Standard-Ladegerät) war das HTC innerhalb von 15 Minuten von 0 auf 23 Prozent und innerhalb einer halben Stunde auf 44 geladen. Eine vollständige Aufladung dauerte etwa eine Stunde und 20 Minuten, was für ein Mittelklasse-Gerät in Ordnung ist.

Software & Apps

Android 14

Keine Bloatware

Keine Android-Updates

Das U24 Pro ist mit Android 14 und einer einfachen Vanilla-Version der Software ausgestattet. Das gefällt mir, denn Google hat hervorragende Arbeit geleistet, um die Menüs und Funktionen schlank und intuitiv zu gestalten.

Martyn Casserly

Es gibt auch keine Bloatware. Wenn Sie das U24 Pro zum ersten Mal einschalten, finden Sie kaum Anwendungen, die nicht von Google stammen. Lediglich ein paar VR-Apps von HTC sind vorinstalliert. Die Software-Unterstützung ist allerdings ein Problem. HTC hat bestätigt, dass das U24 Pro während seiner gesamten Lebensdauer keine Android-Updates erhalten wird, nicht einmal auf Android 15.

Der fehlende Software-Support ist ein Grund gegen den Kauf des U24 Pro.

Bei den Sicherheitsupdates sieht es nur geringfügig besser aus, denn ab dem Verkaufsstart im Juli 2024 gibt es nur zwei Jahre lang Patches. Das bedeutet, dass das Smartphone nach Ablauf dieser zwei Jahre unbrauchbar sein wird, weil es keine Sicherheitsupdates mehr gibt. Der fehlende Software-Support ist ein Grund gegen den Kauf des U24 Pro. Im Vergleich dazu bietet etwa das Pixel 8a sieben Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates.

Preis & Verfügbarkeit

Im Online-Shop von HTC ist das U24 Pro aktuell zum Preis von 499 Euro erhältlich. Online-Händler Amazon hat nur den Vorgänger U23 Pro für 240 Euro im Angebot.

Mit diesem Preis ist das U24 Pro fest in der überfüllten Mittelklasse angesiedelt, wo es mit einigen echten Schwergewichten konkurriert. Wie ich bereits erwähnt habe, ist das OnePlus Nord 4 eine hervorragende Alternative mit einem größeren Akku und einem schnelleren Prozessor für einen Startpreis von 449 Euro.

Außerdem gibt es das Pixel 8a (ab 399 Euro) mit ausgezeichneten Kameras und vielen anderen Software-Boni. Das Samsung Galaxy A55 (ab 369 Euro) ist ein weiterer starker Konkurrent mit Samsungs guter Verarbeitungsqualität und langer Softwareunterstützung.

Sollten Sie das HTC U24 Pro kaufen?

Das HTC U24 Pro ist zweifellos ein Fortschritt gegenüber dem enttäuschenden U23 Pro, bleibt jedoch in vielen Bereichen hinter der Konkurrenz im gleichen Preissegment zurück. Positiv hervorzuheben sind das ansprechende Design, die ordentlichen Kameras und der großzügige Speicherplatz. Doch das empfindliche Display, das zu viele versehentliche Eingaben registriert, ist ein erheblicher Schwachpunkt. Hinzu kommen der ungenaue Porträtmodus und der fehleranfällige Autofokus, die das Nutzungserlebnis beeinträchtigen.

Diese Mängel könnten zwar durch Software-Updates behoben werden, doch das größere Problem ist der eingeschränkte Software-Support. Ohne geplante Android-Upgrades und mit Sicherheitsupdates für nur zwei Jahre setzt HTC im Vergleich zur Konkurrenz ein schlechtes Zeichen.

Das U24 Pro wirkt wie ein halbherziger Versuch von HTC, wieder im Smartphone-Markt Fuß zu fassen. Mit dieser Strategie dürfte es schwierig werden, in der stark umkämpften Mittelklasse zu bestehen. Unser Tipp: Lassen Sie die Finger vom U24 Pro und greifen Sie stattdessen zum Google Pixel 8a oder OnePlus Nord 4 – beide bieten mehr fürs Geld.

Spezifikationen

Android 14

6,8-Zoll FHD, 120 Hertz OLED-Display (Gorilla Glass)

Fingerabdrucksensor unter dem Display

Snapdragon 7 Gen 3 Prozessor

12 GB DDR5 RAM

256 GB UFS 3.1 Speicher (Micro-SD-Karte erweitert den Speicher um bis zu 2 TB)

50 MP, f/1,88, OIS50 Mp, f/28 Mp, f/2,2

50 MP f/2,5 Selfie-Kamera

NFC

GPS

Wi-Fi 6e

Bluetooth 5.3

3,5 mm Kopfhörerbuchse

USB-C Ladeanschluss

Nano-SIM / Micro-SD-Steckplatz

Dual-Lautsprecher

IP67

4.600 mAh Akku

60 W kabelgebundenes Laden

15 W drahtloses Laden

5 W Reverse Charging

167,1 × 74,9 × 8,98 mm

199 g

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