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VMware, Siemens und die Konsequenzen​

srcset="https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?quality=50&strip=all 6371w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w" width="1024" height="576" sizes="(max-width: 1024px) 100vw, 1024px">Wenn es um Softwarelizenzen geht, kann ein Auge fürs Detail vor teuren Konsequenzen bewahren.Pavel Ignatov | shutterstock.com Bereits kurz nachdem Broadcom Ende 2023 den Virtualisierungsmarktführer VMware übernommen hatte, schlugen einige Experten mit Blick auf die Zukunft Alarm. Das nahm zunächst nicht jeder Unternehmensentscheider ernst, doch der (Lizenz-)Change kam schnell und heftig. Zahlreiche Beschwerden und gerichtliche Auseinandersetzungen wegen geänderter Lizenzbedingungen waren die logische Folge – teilweise mit ersten Erfolgen für die Kunden. Es kann aber auch ganz anders kommen, wie der Rechtsstreit zwischen Broadcom und Siemens in Zusammenhang mit VMware-Lizenzen zeigt, der aus Anwendersicht besonders beunruhigend ist. VMware als Pain Point Denn in diesem Fall hat die VMware-Mutter nach Beschwerden des deutschen Industriekonzerns eine Klage wegen Lizenzverstößen gegen diesen eingereicht. Den genauen Ablauf der Geschehnisse, beziehungsweise die Vorgeschichte dieser Auseinandersetzung können Sie über diese ausführliche (englischsprachige) Timeline nachvollziehen. Aktuell (Stand: Juli 2025) streiten Siemens und VMware/Broadcom gerade darum, wo der Prozess stattfinden soll. Siemens bevorzugt die deutsche Gerichtsbarkeit, die Gegenseite die US-amerikanische. Wird im Rahmen eines Audits nicht lizenzierte Software entdeckt, zahlt der betroffene Kunde in der Regel die entstandene Differenz und eventuell eine zusätzliche Strafgebühr. Die Anbieter versuchen normalerweise auch, diese Kosten einigermaßen im Rahmen zu halten. Schließlich ist ihnen bewusst, dass Kunden irgendwann auch von geschäftskritischer Software Abstand nehmen, wenn die Nachteile zu schwer wiegen. Allerdings sind Strafzahlungen nach Audits trotz allem ein einträgliches Geschäft für die Anbieter, wie eine aktuelle Flexera-Studie zeigt. Demnach: haben 45 Prozent der Befragten in den letzten drei Jahren mehr als eine Million Dollar in solche Strafen „investiert“, während diese Ausgaben bei weiteren 23 Prozent im selben Zeitraum sogar mehr als fünf Millionen Dollar betragen haben. Dabei landete VMware laut der Umfrage zwar “nur” auf Platz Acht der Anbieter, die in Bezug auf Audits besonders aggressiv agieren. Gemessen daran, wie relevant der Anbieter für das Software-Asset-Management von Unternehmen ist, liegt die Broadcom-Tochter allerdings hinter Microsoft auf Platz Zwei. Das dürfte auch Broadcom bewusst sein. Entsprechend schmerzfrei agiert der Konzern – nicht nur in der Causa Siemens. Dass Kunden von den Preiserhöhungen erdrückt werden oder in Massen abwandern könnten, scheint das Management um CEO Hock Tan nicht zu beeindrucken. Es wirkt so, als würde man die Schmerzgrenze der Anwender nicht nur austesten, sondern maximal ausreizen wollen. Und diese Strategie zahlt sich aus – zumindest kurzfristig. Broadcoms lehrreiche Lizenztricks Ein grundlegendes Problem bei Softwarelizenzen besteht darin, dass Unternehmen unter Umständen nicht vollumfänglich darüber informiert sind, welche Softwarelösungen zum Einsatz kommen – insbesondere ab einer bestimmten Firmengröße. Hinzu kommt dann noch das allgegenwärtige Schatten-IT-Problem. Doch selbst wenn ein Anwenderunternehmen über eine legal erworbene Lizenz verfügt, kommt es auf das Kleingedruckte an: Denn möglicherweise umfasst diese nicht alle verfügbaren Funktionen des jeweiligen Softwareprodukts. Laut Dean Bolton, Chefarchitekt und Mitbegründer von LicenseFortress, liegt genau diese Problematik dem Rechtsstreit von Siemens und VMware zugrunde: “Siemens ist scheinbar davon ausgegangen, dass sämtliche enthaltenen Funktionen mit der erworbenen Lizenz nutzbar sind.” Das sei ein Trick, den auch andere Softwareanbieter an ihren Kunden anwenden, meint der Lizenzprofi: “Die Funktion ist vielleicht vorhanden, leicht zugänglich und nicht ausgegraut, aber man darf sie trotzdem nur mit einer speziellen Zusatzlizenz nutzen. Wenn die Entscheidung in diesem Rechtsstreit zugunsten von Siemens ausfällt, könnte das meiner Meinung nach erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Branche haben”, konstatiert Bolton – und fügt hinzu: “Aber ich gehe nicht davon aus, dass es dazu kommt.” Es reicht also nicht aus, dass ein Unternehmen alle Bedingungen der von ihm verwendeten Softwareprodukte genau kennt. Es muss auch detailliert verfolgen, wie diese Software im gesamten Unternehmen genutzt wird. Während einige Softwareanbieter eigene Tools zur Verfügung stellen, um die Nutzung ihrer Softwarelösungen nachzuverfolgen, ist das im Fall von VMware nicht so leicht, wie Bill Sudbrook, Senior Director im Bereich Solutions Advisory bei Flexera (ebenfalls Kunde von VMware), festhält: “Standardmäßig gibt VMware über seine Portale an, wie viele Lizenzen Sie haben. Diese sind allerdings extrem ungenau. Es ist deshalb dringend anzuraten, Gegenkontrollen in der eigenen Umgebung durchzuführen.” Eine gute Dokumentation könne Unternehmen auf Audits vorbereiten und sie vor unerwarteten Bußgeldern und Kostenüberschreitungen schützen, so Sudbrook. Allerdings könnten Anwender nicht wirklich etwas gegen Preiserhöhungen ausrichten, die sich aus drastischen Lizenzänderungen ergeben: “Einige Unternehmen suchen nach anderen Partnern, die Support für ihre VMware-Installationen anbieten. Darauf hat Broadcom mit Unterlassungserklärungen reagiert und ihnen mitgeteilt, dass sie direkt bei ihnen zu den neuen, deutlich höheren Preisen kaufen müssen.” Und auch Anwender, die sich dazu entscheiden, auf eine VMware-Alternative umzusteigen, kommen nicht günstig weg: Laut einer Gartner-Analyse kann eine Migration von VMware zu einem alternativen Anbieter je nach Fall zwischen 18 und 48 Monate in Anspruch nehmen, die Migrationsdienste zwischen 300 und 3.000 Dollar kosten – pro virtueller Maschine. Und solange die Migration läuft, müssten diese Anwender weiterhin ihre VMware-Abonnements bezahlen. Unternehmen können (und sollten) aus der aktuellen Situation rund um Siemens und Broadcom/VMware drei wesentliche Lehren ziehen. Nämlich:  Lizenzbedingungen sorgfältig zu prüfen, die tatsächliche Nutzung ihrer Softwarelösungen zu tracken, sowie  entsprechende Notfallpläne bereitzuhalten. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten 

VMware, Siemens und die Konsequenzen​ srcset="https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?quality=50&strip=all 6371w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w" width="1024" height="576" sizes="(max-width: 1024px) 100vw, 1024px">Wenn es um Softwarelizenzen geht, kann ein Auge fürs Detail vor teuren Konsequenzen bewahren.Pavel Ignatov | shutterstock.com Bereits kurz nachdem Broadcom Ende 2023 den Virtualisierungsmarktführer VMware übernommen hatte, schlugen einige Experten mit Blick auf die Zukunft Alarm. Das nahm zunächst nicht jeder Unternehmensentscheider ernst, doch der (Lizenz-)Change kam schnell und heftig. Zahlreiche Beschwerden und gerichtliche Auseinandersetzungen wegen geänderter Lizenzbedingungen waren die logische Folge – teilweise mit ersten Erfolgen für die Kunden. Es kann aber auch ganz anders kommen, wie der Rechtsstreit zwischen Broadcom und Siemens in Zusammenhang mit VMware-Lizenzen zeigt, der aus Anwendersicht besonders beunruhigend ist. VMware als Pain Point Denn in diesem Fall hat die VMware-Mutter nach Beschwerden des deutschen Industriekonzerns eine Klage wegen Lizenzverstößen gegen diesen eingereicht. Den genauen Ablauf der Geschehnisse, beziehungsweise die Vorgeschichte dieser Auseinandersetzung können Sie über diese ausführliche (englischsprachige) Timeline nachvollziehen. Aktuell (Stand: Juli 2025) streiten Siemens und VMware/Broadcom gerade darum, wo der Prozess stattfinden soll. Siemens bevorzugt die deutsche Gerichtsbarkeit, die Gegenseite die US-amerikanische. Wird im Rahmen eines Audits nicht lizenzierte Software entdeckt, zahlt der betroffene Kunde in der Regel die entstandene Differenz und eventuell eine zusätzliche Strafgebühr. Die Anbieter versuchen normalerweise auch, diese Kosten einigermaßen im Rahmen zu halten. Schließlich ist ihnen bewusst, dass Kunden irgendwann auch von geschäftskritischer Software Abstand nehmen, wenn die Nachteile zu schwer wiegen. Allerdings sind Strafzahlungen nach Audits trotz allem ein einträgliches Geschäft für die Anbieter, wie eine aktuelle Flexera-Studie zeigt. Demnach: haben 45 Prozent der Befragten in den letzten drei Jahren mehr als eine Million Dollar in solche Strafen „investiert“, während diese Ausgaben bei weiteren 23 Prozent im selben Zeitraum sogar mehr als fünf Millionen Dollar betragen haben. Dabei landete VMware laut der Umfrage zwar “nur” auf Platz Acht der Anbieter, die in Bezug auf Audits besonders aggressiv agieren. Gemessen daran, wie relevant der Anbieter für das Software-Asset-Management von Unternehmen ist, liegt die Broadcom-Tochter allerdings hinter Microsoft auf Platz Zwei. Das dürfte auch Broadcom bewusst sein. Entsprechend schmerzfrei agiert der Konzern – nicht nur in der Causa Siemens. Dass Kunden von den Preiserhöhungen erdrückt werden oder in Massen abwandern könnten, scheint das Management um CEO Hock Tan nicht zu beeindrucken. Es wirkt so, als würde man die Schmerzgrenze der Anwender nicht nur austesten, sondern maximal ausreizen wollen. Und diese Strategie zahlt sich aus – zumindest kurzfristig. Broadcoms lehrreiche Lizenztricks Ein grundlegendes Problem bei Softwarelizenzen besteht darin, dass Unternehmen unter Umständen nicht vollumfänglich darüber informiert sind, welche Softwarelösungen zum Einsatz kommen – insbesondere ab einer bestimmten Firmengröße. Hinzu kommt dann noch das allgegenwärtige Schatten-IT-Problem. Doch selbst wenn ein Anwenderunternehmen über eine legal erworbene Lizenz verfügt, kommt es auf das Kleingedruckte an: Denn möglicherweise umfasst diese nicht alle verfügbaren Funktionen des jeweiligen Softwareprodukts. Laut Dean Bolton, Chefarchitekt und Mitbegründer von LicenseFortress, liegt genau diese Problematik dem Rechtsstreit von Siemens und VMware zugrunde: “Siemens ist scheinbar davon ausgegangen, dass sämtliche enthaltenen Funktionen mit der erworbenen Lizenz nutzbar sind.” Das sei ein Trick, den auch andere Softwareanbieter an ihren Kunden anwenden, meint der Lizenzprofi: “Die Funktion ist vielleicht vorhanden, leicht zugänglich und nicht ausgegraut, aber man darf sie trotzdem nur mit einer speziellen Zusatzlizenz nutzen. Wenn die Entscheidung in diesem Rechtsstreit zugunsten von Siemens ausfällt, könnte das meiner Meinung nach erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Branche haben”, konstatiert Bolton – und fügt hinzu: “Aber ich gehe nicht davon aus, dass es dazu kommt.” Es reicht also nicht aus, dass ein Unternehmen alle Bedingungen der von ihm verwendeten Softwareprodukte genau kennt. Es muss auch detailliert verfolgen, wie diese Software im gesamten Unternehmen genutzt wird. Während einige Softwareanbieter eigene Tools zur Verfügung stellen, um die Nutzung ihrer Softwarelösungen nachzuverfolgen, ist das im Fall von VMware nicht so leicht, wie Bill Sudbrook, Senior Director im Bereich Solutions Advisory bei Flexera (ebenfalls Kunde von VMware), festhält: “Standardmäßig gibt VMware über seine Portale an, wie viele Lizenzen Sie haben. Diese sind allerdings extrem ungenau. Es ist deshalb dringend anzuraten, Gegenkontrollen in der eigenen Umgebung durchzuführen.” Eine gute Dokumentation könne Unternehmen auf Audits vorbereiten und sie vor unerwarteten Bußgeldern und Kostenüberschreitungen schützen, so Sudbrook. Allerdings könnten Anwender nicht wirklich etwas gegen Preiserhöhungen ausrichten, die sich aus drastischen Lizenzänderungen ergeben: “Einige Unternehmen suchen nach anderen Partnern, die Support für ihre VMware-Installationen anbieten. Darauf hat Broadcom mit Unterlassungserklärungen reagiert und ihnen mitgeteilt, dass sie direkt bei ihnen zu den neuen, deutlich höheren Preisen kaufen müssen.” Und auch Anwender, die sich dazu entscheiden, auf eine VMware-Alternative umzusteigen, kommen nicht günstig weg: Laut einer Gartner-Analyse kann eine Migration von VMware zu einem alternativen Anbieter je nach Fall zwischen 18 und 48 Monate in Anspruch nehmen, die Migrationsdienste zwischen 300 und 3.000 Dollar kosten – pro virtueller Maschine. Und solange die Migration läuft, müssten diese Anwender weiterhin ihre VMware-Abonnements bezahlen. Unternehmen können (und sollten) aus der aktuellen Situation rund um Siemens und Broadcom/VMware drei wesentliche Lehren ziehen. Nämlich:  Lizenzbedingungen sorgfältig zu prüfen, die tatsächliche Nutzung ihrer Softwarelösungen zu tracken, sowie  entsprechende Notfallpläne bereitzuhalten. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? 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srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?quality=50&strip=all 6371w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/Pavel-Ignatov-shutterstock_218564146_16z9.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Wenn es um Softwarelizenzen geht, kann ein Auge fürs Detail vor teuren Konsequenzen bewahren.Pavel Ignatov | shutterstock.com Bereits kurz nachdem Broadcom Ende 2023 den Virtualisierungsmarktführer VMware übernommen hatte, schlugen einige Experten mit Blick auf die Zukunft Alarm. Das nahm zunächst nicht jeder Unternehmensentscheider ernst, doch der (Lizenz-)Change kam schnell und heftig. Zahlreiche Beschwerden und gerichtliche Auseinandersetzungen wegen geänderter Lizenzbedingungen waren die logische Folge – teilweise mit ersten Erfolgen für die Kunden. Es kann aber auch ganz anders kommen, wie der Rechtsstreit zwischen Broadcom und Siemens in Zusammenhang mit VMware-Lizenzen zeigt, der aus Anwendersicht besonders beunruhigend ist. VMware als Pain Point Denn in diesem Fall hat die VMware-Mutter nach Beschwerden des deutschen Industriekonzerns eine Klage wegen Lizenzverstößen gegen diesen eingereicht. Den genauen Ablauf der Geschehnisse, beziehungsweise die Vorgeschichte dieser Auseinandersetzung können Sie über diese ausführliche (englischsprachige) Timeline nachvollziehen. Aktuell (Stand: Juli 2025) streiten Siemens und VMware/Broadcom gerade darum, wo der Prozess stattfinden soll. Siemens bevorzugt die deutsche Gerichtsbarkeit, die Gegenseite die US-amerikanische. Wird im Rahmen eines Audits nicht lizenzierte Software entdeckt, zahlt der betroffene Kunde in der Regel die entstandene Differenz und eventuell eine zusätzliche Strafgebühr. Die Anbieter versuchen normalerweise auch, diese Kosten einigermaßen im Rahmen zu halten. Schließlich ist ihnen bewusst, dass Kunden irgendwann auch von geschäftskritischer Software Abstand nehmen, wenn die Nachteile zu schwer wiegen. Allerdings sind Strafzahlungen nach Audits trotz allem ein einträgliches Geschäft für die Anbieter, wie eine aktuelle Flexera-Studie zeigt. Demnach: haben 45 Prozent der Befragten in den letzten drei Jahren mehr als eine Million Dollar in solche Strafen „investiert“, während diese Ausgaben bei weiteren 23 Prozent im selben Zeitraum sogar mehr als fünf Millionen Dollar betragen haben. Dabei landete VMware laut der Umfrage zwar “nur” auf Platz Acht der Anbieter, die in Bezug auf Audits besonders aggressiv agieren. Gemessen daran, wie relevant der Anbieter für das Software-Asset-Management von Unternehmen ist, liegt die Broadcom-Tochter allerdings hinter Microsoft auf Platz Zwei. Das dürfte auch Broadcom bewusst sein. Entsprechend schmerzfrei agiert der Konzern – nicht nur in der Causa Siemens. Dass Kunden von den Preiserhöhungen erdrückt werden oder in Massen abwandern könnten, scheint das Management um CEO Hock Tan nicht zu beeindrucken. Es wirkt so, als würde man die Schmerzgrenze der Anwender nicht nur austesten, sondern maximal ausreizen wollen. Und diese Strategie zahlt sich aus – zumindest kurzfristig. Broadcoms lehrreiche Lizenztricks Ein grundlegendes Problem bei Softwarelizenzen besteht darin, dass Unternehmen unter Umständen nicht vollumfänglich darüber informiert sind, welche Softwarelösungen zum Einsatz kommen – insbesondere ab einer bestimmten Firmengröße. Hinzu kommt dann noch das allgegenwärtige Schatten-IT-Problem. Doch selbst wenn ein Anwenderunternehmen über eine legal erworbene Lizenz verfügt, kommt es auf das Kleingedruckte an: Denn möglicherweise umfasst diese nicht alle verfügbaren Funktionen des jeweiligen Softwareprodukts. Laut Dean Bolton, Chefarchitekt und Mitbegründer von LicenseFortress, liegt genau diese Problematik dem Rechtsstreit von Siemens und VMware zugrunde: “Siemens ist scheinbar davon ausgegangen, dass sämtliche enthaltenen Funktionen mit der erworbenen Lizenz nutzbar sind.” Das sei ein Trick, den auch andere Softwareanbieter an ihren Kunden anwenden, meint der Lizenzprofi: “Die Funktion ist vielleicht vorhanden, leicht zugänglich und nicht ausgegraut, aber man darf sie trotzdem nur mit einer speziellen Zusatzlizenz nutzen. Wenn die Entscheidung in diesem Rechtsstreit zugunsten von Siemens ausfällt, könnte das meiner Meinung nach erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Branche haben”, konstatiert Bolton – und fügt hinzu: “Aber ich gehe nicht davon aus, dass es dazu kommt.” Es reicht also nicht aus, dass ein Unternehmen alle Bedingungen der von ihm verwendeten Softwareprodukte genau kennt. Es muss auch detailliert verfolgen, wie diese Software im gesamten Unternehmen genutzt wird. Während einige Softwareanbieter eigene Tools zur Verfügung stellen, um die Nutzung ihrer Softwarelösungen nachzuverfolgen, ist das im Fall von VMware nicht so leicht, wie Bill Sudbrook, Senior Director im Bereich Solutions Advisory bei Flexera (ebenfalls Kunde von VMware), festhält: “Standardmäßig gibt VMware über seine Portale an, wie viele Lizenzen Sie haben. Diese sind allerdings extrem ungenau. Es ist deshalb dringend anzuraten, Gegenkontrollen in der eigenen Umgebung durchzuführen.” Eine gute Dokumentation könne Unternehmen auf Audits vorbereiten und sie vor unerwarteten Bußgeldern und Kostenüberschreitungen schützen, so Sudbrook. Allerdings könnten Anwender nicht wirklich etwas gegen Preiserhöhungen ausrichten, die sich aus drastischen Lizenzänderungen ergeben: “Einige Unternehmen suchen nach anderen Partnern, die Support für ihre VMware-Installationen anbieten. Darauf hat Broadcom mit Unterlassungserklärungen reagiert und ihnen mitgeteilt, dass sie direkt bei ihnen zu den neuen, deutlich höheren Preisen kaufen müssen.” Und auch Anwender, die sich dazu entscheiden, auf eine VMware-Alternative umzusteigen, kommen nicht günstig weg: Laut einer Gartner-Analyse kann eine Migration von VMware zu einem alternativen Anbieter je nach Fall zwischen 18 und 48 Monate in Anspruch nehmen, die Migrationsdienste zwischen 300 und 3.000 Dollar kosten – pro virtueller Maschine. Und solange die Migration läuft, müssten diese Anwender weiterhin ihre VMware-Abonnements bezahlen. Unternehmen können (und sollten) aus der aktuellen Situation rund um Siemens und Broadcom/VMware drei wesentliche Lehren ziehen. Nämlich:  Lizenzbedingungen sorgfältig zu prüfen, die tatsächliche Nutzung ihrer Softwarelösungen zu tracken, sowie  entsprechende Notfallpläne bereitzuhalten. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? 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