Computerhaus Quickborn

Juli 2025

4 Tipps für bessere Cross-Platform-Apps​

Allgemein

Cross-Platform-Probleme?Massimo Parisi | shutterstock.com Plattformübergreifende Applikationen gehören heutzutage zum guten Ton. Das ist gut für die Benutzer, bedeutet für Softwareentwickler jedoch oft mehr Aufwand. Zum Beispiel werden folgende Fragen relevant, wenn es darum geht, Cross-Platform-Apps zu entwickeln: Wie ist mit Pfaden umzugehen? Wie erstellt man User Interfaces für Desktop-Anwendungen? Wie kompiliert man eine Binärdatei für eine andere Plattform? Die folgenden vier Tipps unterstützen Sie dabei, erfolgreich plattformübergreifende Anwendungen zu entwickeln. 1. Windows-Extrawürste machen Während Linux und macOS viele ähnliche Verhaltensweisen aufweisen und in weiten Teilen miteinander kompatibel sind, sieht es bei Windows anders aus. Das ist ein wesentlicher Faktor für die höhere Entwicklungskomplexität plattformübergreifender Anwendungen. Die Windows-Besonderheiten manifestieren sich insbesondere in den folgenden drei Bereichen. Zeilenumbrüche n ist unter Linux und macOS standardmäßig das Zeichen für den Zeilenumbruch in Textdateien. Unter Windows kommt dafür hingegen rn zum Einsatz. Glücklicherweise lassen sich diverse Editoren unter Windows auf den Linux- und macOS-Standard konfigurieren. Das ist aus Konsistenzgründen uneingeschränkt zu empfehlen. Für diese Line-Break Exception sind insbesondere Webformulare anfällig, die von Windows-Rechnern auf einen Server übertragen werden. Texteinträge, die über einen Browser unter Windows übermittelt werden, weisen rn am Zeilenende auf. Sie sollten deshalb sicherstellen, dass Ihr Web-Framework diese automatisch in n umwandelt. Dateipfad-Trennzeichen Windows kann den Backslash () als Pfadtrenner verwenden. Unter Linux und macOS ist er hingegen in jedem erwähnenswerten Kontext ein Escape-Zeichen. Diese Betriebssysteme verbinden Pfade mit dem Forward Slash (/). Die gute Nachricht: Die meisten neueren Windows-Versionen können letztgenannten ebenfalls als Pfadtrenner verwenden. Softwareentwickler sollten es nach Möglichkeit vermeiden, Pfade manuell aus Strings zu erstellen. Stattdessen empfiehlt es sich, eine objektorientierte Methode zu nutzen, um Pfade zu verarbeiten. Python verfügt beispielsweise im Rahmen seiner Standardbibliothek über das pathlib-Modul, das Pfade in Objekte anstelle von Strings umwandelt. Der richtige Pfadtrenner kann dann programmgesteuert angewendet werden – unabhängig davon, auf welchem Betriebssystem Sie arbeiten. Groß-/Kleinschreibung in Dateisystemen Windows selbst berücksichtigt zwar Groß-/Kleinschreibung, allerdings ignorieren die Dateisysteme FAT, FAT32 und NTFS unter Windows diese standardmäßig. Solange alle in Ihrer Anwendung verwendeten Dateinamen unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung eindeutig sind, ist das kein großes Problem. Sehen Sie also unbedingt davon ab, myfile und MyFile im gleichen Verzeichnis abzulegen. 2. Web-Frontends nutzen Aller Kritik an Frameworks wie Electron zum Trotz, lösen diese ein bedeutendes Problem. Nämlich, Cross-Platform-Anwendungen einheitlich zu präsentieren. Electron beispielsweise nutzt Web-Technologie, um das Frontend einer App zu rendern. Dadurch werden Apps im Wesentlichen zu lokal gehosteten Webanwendungen. Argumente gegen Electron sind in der Regel: die Größe des Ergebnisses, die mehrere hundert Megabyte umfassen kann,   dass ein Web-Frontend für spezifische Tasks nicht geeignet ist, sowie die übermäßige Abhängigkeit von HTML, CSS und JavaScript. Der erste Einwand ist völlig berechtigt. Electron-Builds sind in der Regel sehr groß, da Electron eine vollständige, eigenständige Webbrowser-Instanz erfordert, die mit dem Build gebündelt wird. Deshalb entstehen immer mehr Alternativen – etwa Tauri, das Rust verwendet und ein wesentlich kleineres Paket abliefert. Der Trend geht weg von monolithischen, Browser-basierten Ergebnissen und hin dazu, die vorhandenen Web-View-Komponenten des Betriebssystems zu nutzen, wann immer das möglich ist. Der Einwand, dass einige Apps mehr Performance benötigen, als ein Webbrowser bieten kann, dürfte im Zeitverlauf immer schwächer werden. Denn in vielen Fällen geht es weniger um die Fähigkeiten des Browsers an sich, sondern vielmehr darum, ein Frontend-Framework zu finden, mit dem man diese optimal nutzen kann. Für interaktive 3D-Grafiken liefert beispielsweise die three.js-Bibliothek beeindruckende Ergebnisse, die denen von vollständigen Desktop-Apps in nichts nachstehen. Auch der dritte Kritikpunkt – die übermäßige Abhängigkeit von HTML, CSS und JavaScript – hat seine Berechtigung. Webanwendungen zu schreiben, ist eine Kunst für sich und unterscheidet sich von anderen Spielarten der Anwendungsentwicklung. Gerade die überwältigende Anzahl an Frontend-Interaktivitätsoptionen (Angular, Vue, React, Vanilla JavaScript) kann angehende Entwickler verwirren. Die gute Nachricht: Es gibt eine riesige Auswahl an Tutorials, Tools, wiederverwendbaren Komponenten, dokumentierten Verfahren und Funktionsbeispielen, um Anwendungen mit Web-UIs zu erstellen. Tools wie HTMX erleichtern es, Apps zu schreiben, die gängige Verhaltsensmuster verwenden und einige Sprachen bieten auch Bibliotheken, die Frontend-Code programmgesteuert generieren – Anvil für Python beispielsweise. 3. Richtig cross-kompilieren Beim Cross-Compiling geht es darum, ein Programm auf einer Plattform so zu kompilieren, dass es auf einer anderen läuft. Es ist eines der komplexeren Unterfangen, wenn Applikationen plattformübergreifend bereitgestellt werden sollen. Unabhängig von der verwendeten Sprache lautet die wichtigste Regel dabei: Es ist immer einfacher, direkt auf der Zielplattform zu kompilieren. Die zweitwichtigste: Wenn Sie die Option haben, jemanden dafür zu bezahlen, diese Aufgabe für Sie zu übernehmen, lohnt sich das in den allermeisten Fällen. Zwar verfügen einige Programmiersprachen über Tools und Funktionen, um Cross-Compiling zu vereinfachen. So bietet zum Beispiel Rust eine entsprechende, semi-native Funktionalität innerhalb seiner Toolchain. Trotzdem müssen Sie jedoch noch einige zusätzliche Komponenten hinzufügen, um die Erfahrung zu vervollständigen – zum Beispiel einen geeigneten Linker. Ein weiteres, großes Problem bei der plattformübergreifenden Kompilierung ist die Asymmetrie: Wenn Sie ein macOS-Benutzer sind, ist es beispielsweise einfach, virtuelle Maschinen mit Windows oder Linux auf dem Mac einzurichten und zu warten. Verwenden Sie hingegen Linux oder Windows, ist es schon schwieriger, macOS auf diesen Plattformen zu emulieren. In diesem Fall können Tools wie osxcross helfen, um auf Linux-, FreeBSD- oder OpenBSD-Systemen plattformübergreifend zu kompilieren. Eine andere gängige Option besteht darin, Systeme wie GitHub Actions (über GitHub-gehostete Runner) oder Azure Pipelines zu nutzen, um Ihre Software auf einer der unterstützten Zielplattformen zu erstellen. 4. Neue Plattformen in Betracht ziehen Die Art und Weise, wie wir Apps schreiben und bereitstellen, unterliegt einem kontinuierlichen Wandel. Es lohnt sich deshalb, mit einem Auge immer in Richtung Zukunft zu schielen – in der plattformübergreifendes Deployment mehr und mehr zum Standard wird. Diesbezüglich lohnt sich vor allem der Blick auf WebAssembly (Wasm). Das ehemalige Browser-Tool entwickelt sich zu einer wichtigen plattformübergreifenden Laufzeitumgebung und bietet eine Möglichkeit, Portabilität zu erreichen, ohne dafür zu viel Performance zu opfern. Deshalb wird Wasm inzwischen sogar als potenzieller Ersatz für die Container-Technologie gehandelt. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

4 Tipps für bessere Cross-Platform-Apps​ Cross-Platform-Probleme?Massimo Parisi | shutterstock.com

Plattformübergreifende Applikationen gehören heutzutage zum guten Ton. Das ist gut für die Benutzer, bedeutet für Softwareentwickler jedoch oft mehr Aufwand. Zum Beispiel werden folgende Fragen relevant, wenn es darum geht, Cross-Platform-Apps zu entwickeln:

Wie ist mit Pfaden umzugehen?

Wie erstellt man User Interfaces für Desktop-Anwendungen?

Wie kompiliert man eine Binärdatei für eine andere Plattform?

Die folgenden vier Tipps unterstützen Sie dabei, erfolgreich plattformübergreifende Anwendungen zu entwickeln.

1. Windows-Extrawürste machen

Während Linux und macOS viele ähnliche Verhaltensweisen aufweisen und in weiten Teilen miteinander kompatibel sind, sieht es bei Windows anders aus. Das ist ein wesentlicher Faktor für die höhere Entwicklungskomplexität plattformübergreifender Anwendungen. Die Windows-Besonderheiten manifestieren sich insbesondere in den folgenden drei Bereichen.

Zeilenumbrüche

n ist unter Linux und macOS standardmäßig das Zeichen für den Zeilenumbruch in Textdateien. Unter Windows kommt dafür hingegen rn zum Einsatz. Glücklicherweise lassen sich diverse Editoren unter Windows auf den Linux- und macOS-Standard konfigurieren. Das ist aus Konsistenzgründen uneingeschränkt zu empfehlen.

Für diese Line-Break Exception sind insbesondere Webformulare anfällig, die von Windows-Rechnern auf einen Server übertragen werden. Texteinträge, die über einen Browser unter Windows übermittelt werden, weisen rn am Zeilenende auf. Sie sollten deshalb sicherstellen, dass Ihr Web-Framework diese automatisch in n umwandelt.

Dateipfad-Trennzeichen

Windows kann den Backslash () als Pfadtrenner verwenden. Unter Linux und macOS ist er hingegen in jedem erwähnenswerten Kontext ein Escape-Zeichen. Diese Betriebssysteme verbinden Pfade mit dem Forward Slash (/). Die gute Nachricht: Die meisten neueren Windows-Versionen können letztgenannten ebenfalls als Pfadtrenner verwenden.

Softwareentwickler sollten es nach Möglichkeit vermeiden, Pfade manuell aus Strings zu erstellen. Stattdessen empfiehlt es sich, eine objektorientierte Methode zu nutzen, um Pfade zu verarbeiten. Python verfügt beispielsweise im Rahmen seiner Standardbibliothek über das pathlib-Modul, das Pfade in Objekte anstelle von Strings umwandelt. Der richtige Pfadtrenner kann dann programmgesteuert angewendet werden – unabhängig davon, auf welchem Betriebssystem Sie arbeiten.

Groß-/Kleinschreibung in Dateisystemen

Windows selbst berücksichtigt zwar Groß-/Kleinschreibung, allerdings ignorieren die Dateisysteme FAT, FAT32 und NTFS unter Windows diese standardmäßig.

Solange alle in Ihrer Anwendung verwendeten Dateinamen unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung eindeutig sind, ist das kein großes Problem. Sehen Sie also unbedingt davon ab, myfile und MyFile im gleichen Verzeichnis abzulegen.

2. Web-Frontends nutzen

Aller Kritik an Frameworks wie Electron zum Trotz, lösen diese ein bedeutendes Problem. Nämlich, Cross-Platform-Anwendungen einheitlich zu präsentieren. Electron beispielsweise nutzt Web-Technologie, um das Frontend einer App zu rendern. Dadurch werden Apps im Wesentlichen zu lokal gehosteten Webanwendungen.

Argumente gegen Electron sind in der Regel:

die Größe des Ergebnisses, die mehrere hundert Megabyte umfassen kann,  

dass ein Web-Frontend für spezifische Tasks nicht geeignet ist, sowie

die übermäßige Abhängigkeit von HTML, CSS und JavaScript.

Der erste Einwand ist völlig berechtigt. Electron-Builds sind in der Regel sehr groß, da Electron eine vollständige, eigenständige Webbrowser-Instanz erfordert, die mit dem Build gebündelt wird. Deshalb entstehen immer mehr Alternativen – etwa Tauri, das Rust verwendet und ein wesentlich kleineres Paket abliefert. Der Trend geht weg von monolithischen, Browser-basierten Ergebnissen und hin dazu, die vorhandenen Web-View-Komponenten des Betriebssystems zu nutzen, wann immer das möglich ist.

Der Einwand, dass einige Apps mehr Performance benötigen, als ein Webbrowser bieten kann, dürfte im Zeitverlauf immer schwächer werden. Denn in vielen Fällen geht es weniger um die Fähigkeiten des Browsers an sich, sondern vielmehr darum, ein Frontend-Framework zu finden, mit dem man diese optimal nutzen kann. Für interaktive 3D-Grafiken liefert beispielsweise die three.js-Bibliothek beeindruckende Ergebnisse, die denen von vollständigen Desktop-Apps in nichts nachstehen.

Auch der dritte Kritikpunkt – die übermäßige Abhängigkeit von HTML, CSS und JavaScript – hat seine Berechtigung. Webanwendungen zu schreiben, ist eine Kunst für sich und unterscheidet sich von anderen Spielarten der Anwendungsentwicklung. Gerade die überwältigende Anzahl an Frontend-Interaktivitätsoptionen (Angular, Vue, React, Vanilla JavaScript) kann angehende Entwickler verwirren. Die gute Nachricht: Es gibt eine riesige Auswahl an Tutorials, Tools, wiederverwendbaren Komponenten, dokumentierten Verfahren und Funktionsbeispielen, um Anwendungen mit Web-UIs zu erstellen. Tools wie HTMX erleichtern es, Apps zu schreiben, die gängige Verhaltsensmuster verwenden und einige Sprachen bieten auch Bibliotheken, die Frontend-Code programmgesteuert generieren – Anvil für Python beispielsweise.

3. Richtig cross-kompilieren

Beim Cross-Compiling geht es darum, ein Programm auf einer Plattform so zu kompilieren, dass es auf einer anderen läuft. Es ist eines der komplexeren Unterfangen, wenn Applikationen plattformübergreifend bereitgestellt werden sollen. Unabhängig von der verwendeten Sprache lautet die wichtigste Regel dabei: Es ist immer einfacher, direkt auf der Zielplattform zu kompilieren. Die zweitwichtigste: Wenn Sie die Option haben, jemanden dafür zu bezahlen, diese Aufgabe für Sie zu übernehmen, lohnt sich das in den allermeisten Fällen.

Zwar verfügen einige Programmiersprachen über Tools und Funktionen, um Cross-Compiling zu vereinfachen. So bietet zum Beispiel Rust eine entsprechende, semi-native Funktionalität innerhalb seiner Toolchain. Trotzdem müssen Sie jedoch noch einige zusätzliche Komponenten hinzufügen, um die Erfahrung zu vervollständigen – zum Beispiel einen geeigneten Linker.

Ein weiteres, großes Problem bei der plattformübergreifenden Kompilierung ist die Asymmetrie: Wenn Sie ein macOS-Benutzer sind, ist es beispielsweise einfach, virtuelle Maschinen mit Windows oder Linux auf dem Mac einzurichten und zu warten. Verwenden Sie hingegen Linux oder Windows, ist es schon schwieriger, macOS auf diesen Plattformen zu emulieren. In diesem Fall können Tools wie osxcross helfen, um auf Linux-, FreeBSD- oder OpenBSD-Systemen plattformübergreifend zu kompilieren. Eine andere gängige Option besteht darin, Systeme wie GitHub Actions (über GitHub-gehostete Runner) oder Azure Pipelines zu nutzen, um Ihre Software auf einer der unterstützten Zielplattformen zu erstellen.

4. Neue Plattformen in Betracht ziehen

Die Art und Weise, wie wir Apps schreiben und bereitstellen, unterliegt einem kontinuierlichen Wandel. Es lohnt sich deshalb, mit einem Auge immer in Richtung Zukunft zu schielen – in der plattformübergreifendes Deployment mehr und mehr zum Standard wird.

Diesbezüglich lohnt sich vor allem der Blick auf WebAssembly (Wasm). Das ehemalige Browser-Tool entwickelt sich zu einer wichtigen plattformübergreifenden Laufzeitumgebung und bietet eine Möglichkeit, Portabilität zu erreichen, ohne dafür zu viel Performance zu opfern. Deshalb wird Wasm inzwischen sogar als potenzieller Ersatz für die Container-Technologie gehandelt. (fm)

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Mistral beziffert die Umweltkosten seiner KI​

Allgemein

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Mit mehr Transparenz lässt sich jedoch die Ökobilanz von LLMs verbessern. Sansoen Saengsakaorat – shutterstock.com Mit dem Wettlauf der großen Sprachmodelle und den überall aufkeimenden KI-Agenten gerät ein wichtiger Aspekt der KI-Nutzung zunehmend aus dem Blick: die enormen Auswirkungen der Technologie auf die Umwelt. Das französische KI-Startup Mistral AI hat nun anhand von Mistral Large 2 aufgeschlüsselt, welche ökologischen Kosten über den Lebenszyklus eines LLMs anfallen. Das kostet KI die Umwelt Das große Sprachmodell zu trainieren und im Anschluss 18 Monate zu nutzen verbrauchte demnach: 20,4 Kilotonnen CO₂-Äquivalente, 281.000 Kubikmeter Wasser und 660 Kilogramm Antimon-Äquivalente (Maßeinheit für seltene Erden und Mineralien). Bei der Nutzung des darauf basierenden KI-Assistenten Le Chat für eine Antwort mit 400 Token sieht die Rechnung von Mistral AI nicht viel besser aus. Ohne Einbeziehung der Endgeräte der Nutzer fallen an: 1,14 Gramm CO₂-Äquivalente, 45 Milliliter Wasser und 0,16 Milligramm Antimon-Äquivalente. Training und Inferenz haben den stärksten Einfluss auf die ÖkobilanzMistral AI Noch bedeutender ist die Erkenntnis, dass die Betriebsphasen den größten Umwelteinfluss haben. So verursachen Training und Inferenz 85 Prozent des Wasserverbrauchs – deutlich mehr als die Umweltauswirkungen durch die Herstellung der Hardware oder den Bau von Rechenzentren. Dies deutet darauf hin, dass sich die ökologischen Kosten mit zunehmender Nutzung kontinuierlich aufsummieren. Von dieser Erkenntnis leiten die Forscher von Mistral konkrete Strategien ab, um die Umweltauswirkungen der KI-Nutzung zu reduzieren. So hat etwa der geografische Standort einen erheblichen Einfluss auf den CO₂-Fußabdruck: Modelle, die in Regionen mit erneuerbarer Energie und kühlerem Klima trainiert werden, verursachen deutlich geringere Emissionen. Kleine Modelle schonen die Umwelt Die Studie zeigt zudem eine klare Korrelation zwischen Modellgröße und Umweltkosten: Größere Modelle erzeugen Umweltauswirkungen, die etwa eine Größenordnung höher liegen (bei gleicher Anzahl generierter Token). In der Konsequenz könnten Unternehmen ihre Umweltbilanz verbessern, indem sie gezielt kleinere, zweckoptimierte Modelle für spezifische Anwendungsfälle einsetzten – anstatt pauschal auf große, universelle Systeme zurückzugreifen. Außerdem könnten die Nutzer Anfragen bündeln, um den Rechenaufwand zu reduzieren und so die Effizienz zu steigern, erklärt Mistral. Basierend auf den Studienergebnissen sehen die Franzosen drei Indikatoren, um die ökologischen Auswirkungen von LLMs vollständig darzustellen – und zu steuern: die absoluten Auswirkungen des Modelltrainings, die marginalen Auswirkungen der Inferenz (Nutzung), sowie das Verhältnis der gesamten Inferenz-Auswirkungen zu den gesamten Lebenszyklusauswirkungen. Die ersten beiden Indikatoren könnten laut Mistral AI als Pflichtangaben vorgeschrieben werden, um die Öffentlichkeit über die Auswirkungen zu informieren, während Indikator drei optional bleiben könne. Schließlich sei er von entscheidender Bedeutung, um ein vollständiges Bild der Auswirkungen des Lebenszyklus zu erhalten und sicherzustellen, dass die Trainingsphasen der Modelle sich amortisieren und nicht verschwendet werden. „Auch wenn in letzter Zeit einige Initiativen wie die Coalition for Sustainable AI gestartet wurden, bleibt noch viel zu tun“, erklärt Mistral AI. Ohne mehr Transparenz werde es für öffentliche Institutionen, Unternehmen und selbst für Nutzer unmöglich sein, Modelle zu vergleichen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen, den außerfinanziellen Berichtspflichten von Unternehmen gerecht zu werden oder die mit dem Einsatz von KI verbundenen Umweltauswirkungen zu reduzieren. 

Mistral beziffert die Umweltkosten seiner KI​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?quality=50&strip=all 5056w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/shutterstock_2420032153_16.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Einen Umweltengel wird Künstliche Intelligenz wohl nie bekommen. Mit mehr Transparenz lässt sich jedoch die Ökobilanz von LLMs verbessern. Sansoen Saengsakaorat – shutterstock.com

Mit dem Wettlauf der großen Sprachmodelle und den überall aufkeimenden KI-Agenten gerät ein wichtiger Aspekt der KI-Nutzung zunehmend aus dem Blick: die enormen Auswirkungen der Technologie auf die Umwelt. Das französische KI-Startup Mistral AI hat nun anhand von Mistral Large 2 aufgeschlüsselt, welche ökologischen Kosten über den Lebenszyklus eines LLMs anfallen.

Das kostet KI die Umwelt

Das große Sprachmodell zu trainieren und im Anschluss 18 Monate zu nutzen verbrauchte demnach:

20,4 Kilotonnen CO₂-Äquivalente,

281.000 Kubikmeter Wasser und

660 Kilogramm Antimon-Äquivalente (Maßeinheit für seltene Erden und Mineralien).

Bei der Nutzung des darauf basierenden KI-Assistenten Le Chat für eine Antwort mit 400 Token sieht die Rechnung von Mistral AI nicht viel besser aus. Ohne Einbeziehung der Endgeräte der Nutzer fallen an:

1,14 Gramm CO₂-Äquivalente,

45 Milliliter Wasser und

0,16 Milligramm Antimon-Äquivalente.

Training und Inferenz haben den stärksten Einfluss auf die ÖkobilanzMistral AI

Noch bedeutender ist die Erkenntnis, dass die Betriebsphasen den größten Umwelteinfluss haben. So verursachen Training und Inferenz 85 Prozent des Wasserverbrauchs – deutlich mehr als die Umweltauswirkungen durch die Herstellung der Hardware oder den Bau von Rechenzentren. Dies deutet darauf hin, dass sich die ökologischen Kosten mit zunehmender Nutzung kontinuierlich aufsummieren.

Von dieser Erkenntnis leiten die Forscher von Mistral konkrete Strategien ab, um die Umweltauswirkungen der KI-Nutzung zu reduzieren. So hat etwa der geografische Standort einen erheblichen Einfluss auf den CO₂-Fußabdruck: Modelle, die in Regionen mit erneuerbarer Energie und kühlerem Klima trainiert werden, verursachen deutlich geringere Emissionen.

Kleine Modelle schonen die Umwelt

Die Studie zeigt zudem eine klare Korrelation zwischen Modellgröße und Umweltkosten: Größere Modelle erzeugen Umweltauswirkungen, die etwa eine Größenordnung höher liegen (bei gleicher Anzahl generierter Token). In der Konsequenz könnten Unternehmen ihre Umweltbilanz verbessern, indem sie gezielt kleinere, zweckoptimierte Modelle für spezifische Anwendungsfälle einsetzten – anstatt pauschal auf große, universelle Systeme zurückzugreifen. Außerdem könnten die Nutzer Anfragen bündeln, um den Rechenaufwand zu reduzieren und so die Effizienz zu steigern, erklärt Mistral.

Basierend auf den Studienergebnissen sehen die Franzosen drei Indikatoren, um die ökologischen Auswirkungen von LLMs vollständig darzustellen – und zu steuern:

die absoluten Auswirkungen des Modelltrainings,

die marginalen Auswirkungen der Inferenz (Nutzung), sowie

das Verhältnis der gesamten Inferenz-Auswirkungen zu den gesamten Lebenszyklusauswirkungen.

Die ersten beiden Indikatoren könnten laut Mistral AI als Pflichtangaben vorgeschrieben werden, um die Öffentlichkeit über die Auswirkungen zu informieren, während Indikator drei optional bleiben könne. Schließlich sei er von entscheidender Bedeutung, um ein vollständiges Bild der Auswirkungen des Lebenszyklus zu erhalten und sicherzustellen, dass die Trainingsphasen der Modelle sich amortisieren und nicht verschwendet werden.

„Auch wenn in letzter Zeit einige Initiativen wie die Coalition for Sustainable AI gestartet wurden, bleibt noch viel zu tun“, erklärt Mistral AI. Ohne mehr Transparenz werde es für öffentliche Institutionen, Unternehmen und selbst für Nutzer unmöglich sein, Modelle zu vergleichen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen, den außerfinanziellen Berichtspflichten von Unternehmen gerecht zu werden oder die mit dem Einsatz von KI verbundenen Umweltauswirkungen zu reduzieren.

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Cyber Circle: Awareness Training neu gedacht​

Allgemein

Cybersicherheit hat sich zu einer der wichtigsten Prioritäten für Unternehmen und Regierungen entwickelt, und die digitale Transformation verstärkt den Bedarf an umfassender Sicherheits-Power. Der welterste „True Crime Cyber Video Prevention Podcast“ Um diesem Bedarf gerecht zu werden und kritische Systeme, Netzwerke und andere Dinge vor schlimmen Bedrohungen zu schützen, haben Computerwoche, CSO und CIO jetzt den Cyber Circle ins Leben gerufen. Sven Hansel und Professor Dr. Dennis-Kenji Kipker, die Hosts des vermutlich weltersten “True Crime Cyber Video Prevention Podcast“, wie die beiden Akteure das neue Format mit einem Augenzwinkern benennen, wollen dabei vieles neu und anders machen. Ihr Anspruch ist es, die Zuschauer mit dem Format nicht nur zu informieren, sondern auch zu unterhalten. In der Erstausgabe des Video-Serie steht das Thema Awareness Training im Mittelpunkt. Studiogast Holger Könnecke von Maconia zeigt auf, wie Unternehmen mit Augmented und Virtual Reality krisenrelevantes Handeln trainieren können. Außerdem greifen die beiden Cyber-Circle-Hosts aktuelle Sicherheits-News auf und verleihen den Cyber Award und die Cyber-Himbeere. Aber sehen Sie selbst. 

Cyber Circle: Awareness Training neu gedacht​ Cybersicherheit hat sich zu einer der wichtigsten Prioritäten für Unternehmen und Regierungen entwickelt, und die digitale Transformation verstärkt den Bedarf an umfassender Sicherheits-Power.

Der welterste „True Crime Cyber Video Prevention Podcast“

Um diesem Bedarf gerecht zu werden und kritische Systeme, Netzwerke und andere Dinge vor schlimmen Bedrohungen zu schützen, haben Computerwoche, CSO und CIO jetzt den Cyber Circle ins Leben gerufen.

Sven Hansel und Professor Dr. Dennis-Kenji Kipker, die Hosts des vermutlich weltersten “True Crime Cyber Video Prevention Podcast“, wie die beiden Akteure das neue Format mit einem Augenzwinkern benennen, wollen dabei vieles neu und anders machen. Ihr Anspruch ist es, die Zuschauer mit dem Format nicht nur zu informieren, sondern auch zu unterhalten.

In der Erstausgabe des Video-Serie steht das Thema Awareness Training im Mittelpunkt. Studiogast Holger Könnecke von Maconia zeigt auf, wie Unternehmen mit Augmented und Virtual Reality krisenrelevantes Handeln trainieren können. Außerdem greifen die beiden Cyber-Circle-Hosts aktuelle Sicherheits-News auf und verleihen den Cyber Award und die Cyber-Himbeere. Aber sehen Sie selbst.

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KI stellt rechtskonformen Datenaustausch sicher​

Allgemein

Bei der Einhaltung der zahlreichen EU-Regularien soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System helfen. RaffMaster – Shutterstock.com Wollen Unternehmen in der EU Daten rechtskonform miteinander austauschen, so haben sie eine Reihe von Vorschriften zu beachten – etwa den Data Act, den Data Governance Act oder den Digital Operational Resilience Act (DORA), um nur einige zu nennen. Diese lästige und zeitaufwändige Aufgabe soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System übernehmen. Die KI-Lösung hat MISSION KI mit Unterstützung von Noxtua entwickelt. MISSION KI ist ein Projekt der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und versteht sich als nationale Initiative für Künstliche Intelligenz und Datenökonomie. Noxtua hat eine Rechts-KI entwickelt, die Juristen bei der juristischen Recherche, bei der Analyse und dem Verfassen juristischer Dokumente hilft. Open-Source-Sprachmodell Mit dem jetzt entwickelten Prüfsystem können Unternehmen und andere Organisationen die rechtliche Konformität von Daten – sei es bezogen auf daten(schutz-)rechtliche Vorgaben, Lizenzen oder sonstige relevante Standards – in Echtzeit überprüfen. Dies soll Transparenz in der Datenqualität schaffen und den Datenaustausch in und außerhalb von Datenräumen erleichtern. Kern des Prüfsystems bildet ein Open-Source-Sprachmodell. Es wurde in Anlehnung an das kommerzielle Sprachmodell von Noxtua mit rechtlichen Texten trainiert. Als Ergebnis entstand ein Sprachmodell, mit dem die Einhaltung des Data Act, des Data Governance Act und des Digital Operational Resilience Act (DORA) prompt-basiert in Echtzeit geprüft werden kann. Auch datenraumspezifische Vorgaben zur Regelung des direkten Datenaustauschs (Peer-to-Peer) sind in das Training des Modells eingeflossen. Allianz sieht großes Potenzial Getestet wurde die Technologie sowohl in Datenraumumgebungen wie dem Mobility Data Space und Pontus X, als auch in der Datensatzsuchmaschine Daseen. Unterstützung kam ferner seitens der Allianz. Dort wurde das System intern bei einem unternehmensspezifischen Anwendungsfall – der Dokumentenprüfung – testweise eingesetzt. Ralf Schneider, der bei der Allianz viele Jahre als CIO tätig war und dort den „Cybersecurity and NextGenIT Think Tank“ leitet, sieht in der Lösung großes Potenzial, um zusammen mit den Konzerntöchtern und deren Fachabteilungen Effizienzsteigerungen zu realisieren und Bearbeitungszeiten zu verkürzen. Das Sprachmodell und die dazugehörige Dokumentation stehen ab sofort auf der Open-Source-Community Plattform Hugging Face zur freien Nachnutzung zur Verfügung: https://huggingface.co/ACATECH/ncos. Die Datensatzsuchmaschine ist unter: https://daseen.de zu finden. 

KI stellt rechtskonformen Datenaustausch sicher​ Bei der Einhaltung der zahlreichen EU-Regularien soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System helfen.
RaffMaster – Shutterstock.com

Wollen Unternehmen in der EU Daten rechtskonform miteinander austauschen, so haben sie eine Reihe von Vorschriften zu beachten – etwa den Data Act, den Data Governance Act oder den Digital Operational Resilience Act (DORA), um nur einige zu nennen. Diese lästige und zeitaufwändige Aufgabe soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System übernehmen.

Die KI-Lösung hat MISSION KI mit Unterstützung von Noxtua entwickelt. MISSION KI ist ein Projekt der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und versteht sich als nationale Initiative für Künstliche Intelligenz und Datenökonomie. Noxtua hat eine Rechts-KI entwickelt, die Juristen bei der juristischen Recherche, bei der Analyse und dem Verfassen juristischer Dokumente hilft.

Open-Source-Sprachmodell

Mit dem jetzt entwickelten Prüfsystem können Unternehmen und andere Organisationen die rechtliche Konformität von Daten – sei es bezogen auf daten(schutz-)rechtliche Vorgaben, Lizenzen oder sonstige relevante Standards – in Echtzeit überprüfen. Dies soll Transparenz in der Datenqualität schaffen und den Datenaustausch in und außerhalb von Datenräumen erleichtern.

Kern des Prüfsystems bildet ein Open-Source-Sprachmodell. Es wurde in Anlehnung an das kommerzielle Sprachmodell von Noxtua mit rechtlichen Texten trainiert. Als Ergebnis entstand ein Sprachmodell, mit dem die Einhaltung des Data Act, des Data Governance Act und des Digital Operational Resilience Act (DORA) prompt-basiert in Echtzeit geprüft werden kann. Auch datenraumspezifische Vorgaben zur Regelung des direkten Datenaustauschs (Peer-to-Peer) sind in das Training des Modells eingeflossen.

Allianz sieht großes Potenzial

Getestet wurde die Technologie sowohl in Datenraumumgebungen wie dem Mobility Data Space und Pontus X, als auch in der Datensatzsuchmaschine Daseen. Unterstützung kam ferner seitens der Allianz. Dort wurde das System intern bei einem unternehmensspezifischen Anwendungsfall – der Dokumentenprüfung – testweise eingesetzt. Ralf Schneider, der bei der Allianz viele Jahre als CIO tätig war und dort den „Cybersecurity and NextGenIT Think Tank“ leitet, sieht in der Lösung großes Potenzial, um zusammen mit den Konzerntöchtern und deren Fachabteilungen Effizienzsteigerungen zu realisieren und Bearbeitungszeiten zu verkürzen.

Das Sprachmodell und die dazugehörige Dokumentation stehen ab sofort auf der Open-Source-Community Plattform Hugging Face zur freien Nachnutzung zur Verfügung: https://huggingface.co/ACATECH/ncos. Die Datensatzsuchmaschine ist unter: https://daseen.de zu finden.

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KI stellt rechtskonformen Datenaustausch sicher​

Allgemein

Bei der Einhaltung der zahlreichen EU-Regularien soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System helfen. RaffMaster – Shutterstock.com Wollen Unternehmen in der EU Daten rechtskonform miteinander austauschen, so haben sie eine Reihe von Vorschriften zu beachten – etwa den Data Act, den Data Governance Act oder den Digital Operational Resilience Act (DORA), um nur einige zu nennen. Diese lästige und zeitaufwändige Aufgabe soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System übernehmen. Die KI-Lösung hat MISSION KI mit Unterstützung von Noxtua entwickelt. MISSION KI ist ein Projekt der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und versteht sich als nationale Initiative für Künstliche Intelligenz und Datenökonomie. Noxtua hat eine Rechts-KI entwickelt, die Juristen bei der juristischen Recherche, bei der Analyse und dem Verfassen juristischer Dokumente hilft. Open-Source-Sprachmodell Mit dem jetzt entwickelten Prüfsystem können Unternehmen und andere Organisationen die rechtliche Konformität von Daten – sei es bezogen auf daten(schutz-)rechtliche Vorgaben, Lizenzen oder sonstige relevante Standards – in Echtzeit überprüfen. Dies soll Transparenz in der Datenqualität schaffen und den Datenaustausch in und außerhalb von Datenräumen erleichtern. Kern des Prüfsystems bildet ein Open-Source-Sprachmodell. Es wurde in Anlehnung an das kommerzielle Sprachmodell von Noxtua mit rechtlichen Texten trainiert. Als Ergebnis entstand ein Sprachmodell, mit dem die Einhaltung des Data Act, des Data Governance Act und des Digital Operational Resilience Act (DORA) prompt-basiert in Echtzeit geprüft werden kann. Auch datenraumspezifische Vorgaben zur Regelung des direkten Datenaustauschs (Peer-to-Peer) sind in das Training des Modells eingeflossen. Allianz sieht großes Potenzial Getestet wurde die Technologie sowohl in Datenraumumgebungen wie dem Mobility Data Space und Pontus X, als auch in der Datensatzsuchmaschine Daseen. Unterstützung kam ferner seitens der Allianz. Dort wurde das System intern bei einem unternehmensspezifischen Anwendungsfall – der Dokumentenprüfung – testweise eingesetzt. Ralf Schneider, der bei der Allianz viele Jahre als CIO tätig war und dort den „Cybersecurity and NextGenIT Think Tank“ leitet, sieht in der Lösung großes Potenzial, um zusammen mit den Konzerntöchtern und deren Fachabteilungen Effizienzsteigerungen zu realisieren und Bearbeitungszeiten zu verkürzen. Das Sprachmodell und die dazugehörige Dokumentation stehen ab sofort auf der Open-Source-Community Plattform Hugging Face zur freien Nachnutzung zur Verfügung: https://huggingface.co/ACATECH/ncos. Die Datensatzsuchmaschine ist unter: https://daseen.de zu finden. 

KI stellt rechtskonformen Datenaustausch sicher​ Bei der Einhaltung der zahlreichen EU-Regularien soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System helfen.
RaffMaster – Shutterstock.com

Wollen Unternehmen in der EU Daten rechtskonform miteinander austauschen, so haben sie eine Reihe von Vorschriften zu beachten – etwa den Data Act, den Data Governance Act oder den Digital Operational Resilience Act (DORA), um nur einige zu nennen. Diese lästige und zeitaufwändige Aufgabe soll künftig ein KI-basiertes Compliance-Monitoring-System übernehmen.

Die KI-Lösung hat MISSION KI mit Unterstützung von Noxtua entwickelt. MISSION KI ist ein Projekt der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und versteht sich als nationale Initiative für Künstliche Intelligenz und Datenökonomie. Noxtua hat eine Rechts-KI entwickelt, die Juristen bei der juristischen Recherche, bei der Analyse und dem Verfassen juristischer Dokumente hilft.

Open-Source-Sprachmodell

Mit dem jetzt entwickelten Prüfsystem können Unternehmen und andere Organisationen die rechtliche Konformität von Daten – sei es bezogen auf daten(schutz-)rechtliche Vorgaben, Lizenzen oder sonstige relevante Standards – in Echtzeit überprüfen. Dies soll Transparenz in der Datenqualität schaffen und den Datenaustausch in und außerhalb von Datenräumen erleichtern.

Kern des Prüfsystems bildet ein Open-Source-Sprachmodell. Es wurde in Anlehnung an das kommerzielle Sprachmodell von Noxtua mit rechtlichen Texten trainiert. Als Ergebnis entstand ein Sprachmodell, mit dem die Einhaltung des Data Act, des Data Governance Act und des Digital Operational Resilience Act (DORA) prompt-basiert in Echtzeit geprüft werden kann. Auch datenraumspezifische Vorgaben zur Regelung des direkten Datenaustauschs (Peer-to-Peer) sind in das Training des Modells eingeflossen.

Allianz sieht großes Potenzial

Getestet wurde die Technologie sowohl in Datenraumumgebungen wie dem Mobility Data Space und Pontus X, als auch in der Datensatzsuchmaschine Daseen. Unterstützung kam ferner seitens der Allianz. Dort wurde das System intern bei einem unternehmensspezifischen Anwendungsfall – der Dokumentenprüfung – testweise eingesetzt. Ralf Schneider, der bei der Allianz viele Jahre als CIO tätig war und dort den „Cybersecurity and NextGenIT Think Tank“ leitet, sieht in der Lösung großes Potenzial, um zusammen mit den Konzerntöchtern und deren Fachabteilungen Effizienzsteigerungen zu realisieren und Bearbeitungszeiten zu verkürzen.

Das Sprachmodell und die dazugehörige Dokumentation stehen ab sofort auf der Open-Source-Community Plattform Hugging Face zur freien Nachnutzung zur Verfügung: https://huggingface.co/ACATECH/ncos. Die Datensatzsuchmaschine ist unter: https://daseen.de zu finden.

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Mühelos kommunizieren: 13 goldene Regeln für Small Talk​

Allgemein

Wer mit Fremden ins Gespräch kommen will, sollte einige Regeln beachten. Foto: Photographee.eu – shutterstock.com In geschäftlichen, aber auch privaten Situationen sollten Sie den Small Talk als Aufwärmphase verstehen. Jeder Sportler, Opernsänger oder Schauspieler macht sich warm, übernehmen Sie diese Tatsache für Ihren Auftritt auf dem geschäftlichen Parkett. Gleich mit der Tür ins Haus zu fallen kommt bei vielen Geschäftspartnern gerade in anderen Kulturen gar nicht gut an. Hier sollten Sie auf jeden Fall durch einen Small Talk am Anfang die Beziehungsebene aufbauen. Wie aber kommen Sie mit Fremden ins Gespräch? Die ersten Schritte Als Gastgeber oder IT-Profi im Unternehmen, der zu einer Kundenveranstaltung einlädt, ist es Ihre Aufgabe, Ihre Kunden zu unterhalten oder sie “aufzufangen, wenn sie allein und verloren im Raum stehen. Der erste Schritt ist ein Gruß. Darauf folgt meist eine Floskel wie: “Wir wurden uns noch nicht vorgestellt…” oder “Wie ich sehe, stehen Sie etwas allein gelassen hier…” Der dritte Schritt ist die Vorstellung. Eine sympathische Selbstvorstellung ist mit Vor- und Zunamen und noch einem Zusatz, was Sie in dem Unternehmen für eine Position beziehungsweise Tätigkeit ausüben. Und der letzte Schritt ist die Bezugnahme auf die Situation. Dies könnte wie folgt aussehen: “Wie haben Sie von unserer Veranstaltung gehört”, “Über welchen Kontakt sind Sie heute hier?”… Mit dieser Vorgehensweise haben Sie dem Angesprochenen schon mehrere Vorlagen für ein Gespräch geliefert, und die Person kann sich unter Umständen auch Ihren Namen besser merken, da Sie schon etwas mehr über sich Preis gegeben haben. Der Gesprächsstart Gibt es sie jetzt doch – die Eisbrecher? Den ersten schlauen Satz gibt es nicht. Grundsätzlich kann man sich aber auf ein Gespräch vorbereiten. Wenden Sie dazu die offene Fragetechnik an und formulieren Sie sich im Kopf diese W-Fragen. Was könnte mich am Gesprächspartner interessieren? Was weiß ich bereits vom Gesprächspartner? Welche Themen könnten passen? Wie findet er …? Am besten finden Sie Gemeinsamkeiten. Die schnellste Gemeinsamkeit, die Sie finden können, sind Ort, Umfeld und Anlass, der Sie zusammengebracht hat. Treffen Sie im Theater Ihren Auftraggeber, reden Sie über die schöne Atmosphäre des Theaters oder wie gut besucht die Vorstellung ist. Stellen Sie Fragen über den Ort, wo Sie Ihren Geschäftspartner treffen. Kennt er sich aus? Kann er Empfehlungen aussprechen für Restaurants oder Unternehmungen. Wenn nein, wo kommt er her? Und schon sind Sie im Gespräch. Eine weitere Möglichkeit ein Gespräch zu eröffnen, ist ein ernst gemeintes Kompliment an meinen potenziellen Gesprächspartner auszusprechen. Das hat den netten Nebeneffekt, dass Sie gleich etwas Sympathisches gesagt haben. Aktives Zuhören Dies bedeutet nicht nur Nicken und ab und zu “ja”, oder “hmm” sagen, sondern auch die Fähigkeit, beiläufig Gesagtes zu erinnern. Auf eine Frage könnte eine Antwort mit mehr als nur einer Information kommen. Merken Sie sich diese Zusatzinformation und lassen Sie diese später wieder einfließen. Nach dem Motto: “Sie erwähnten vorhin, dass Sie …” Die Gesprächsthemen Die Palette, worüber man sprechen darf, ist lang. Und bei einigen Gesprächsthemen muss man durch Fragen herausfinden, ob sie für mein Gegenüber geeignet sind oder nicht. Viel wichtiger jedoch sind die Tabuthemen. Vermeiden Sie alle Themen, die polarisierend sind. Zu schnell können Sie in die Falle tappen, dass Ihr Gesprächspartner eine andere Meinung zu einem Thema hat als Sie. Typischerweise fallen hierunter die Themen: Politik und Religion. Auch einige Sportarten können verhängnisvoll sein, denken Sie dabei nur an Anhänger verschiedener Fußballvereine. Alles Negative sollte in einem Small Talk vermieden werden – auch wenn es Gemeinsamkeiten sein könnten. Beispiele sind die Verspätung der Bahn oder der Ausfall von Flügen. Geteiltes Leid ist nicht immer halbes Leid. Und halten Sie sich mit Behauptungen zurück. Zu schnell können Sie sich durch eine unüberlegte Aussage ins Abseits katapultieren. Zu behaupten: “Nach Mallorca kann man ja gar nicht reisen, da gibt es doch schönere Plätze” könnte in Ihrer Gesprächsrunde auf sensible Ohren treffen. Glauben Sie nicht, das Wetter sei ein Tabuthema. Oft ist gerade das Wetter die perfekte Überleitung zu Ihren Wochenendausflügen, Ihrer Sportart oder Ihren Urlaubsplänen. Das Gespräch beenden Die gute Nachricht ist, dass ein Small Talk auch kurz sein darf. Sie sind auch nicht als Gastgeber verpflichtet, den ganzen Abend an einem Gast kleben zu bleiben, nur weil dieser sich nicht von Ihrer Seite traut. Als Gastgeber haben Sie sogar die Pflicht sich um andere Gäste zu kümmern und können dies gerne auch als “Vorwand” nehmen, sich zu verabschieden. Aber wie machen Sie dies galant? Sagen Sie es wie es ist: “Ich sehe gerade einen anderen Gast/Kunden/Mitarbeiter, den ich gerne noch begrüßen möchte. Sie entschuldigen mich.” “Unser Gespräch hat mir viel Spaß gemacht. Zu gerne würde ich noch ein bisschen weiter plaudern, aber leider ruft die Pflicht… Sie entschuldigen mich.” Andere Varianten wie der Gang zum Buffet oder Bar sind auch möglich. Auf dem Weg dorthin oder am Ziel selbst treffen Sie auf Menschen oder verlieren sich sogar aus den Augen. Dagegen ist die Ausrede, sich die Hände waschen zu müssen, nicht gerade galant und führt auch nicht immer zum Ziel. Die fortgeschrittene Version ist die Gesprächsübergabe mit Vorstellung einer dritten Person. Sind Sie an einem Thema angekommen, von dem Sie wissen, das ein anderer Gast oder Mitarbeiter die gleichen Interessen hat, können Sie diesen gezielt aufsuchen und die Personen einander vorstellen und das Thema als den Grund der Vorstellung angeben. Bauen Sie Ihren Ausstieg auf, indem Sie das letzte Thema positiv abschließen. “Da können wir uns auf spannende Zeiten einstellen…” Sagen Sie, wie Sie das Gespräch fanden: “Ich könnte mich noch stundenlang mit Ihnen austauschen. Das war wirklich interessant…” Bedanken Sie sich für die Unterhaltung und die Zeit, die sich der Gesprächspartner genommen hat. Begründen Sie bei Bedarf Ihren Aufbruch. Wenn Sie es tatsächlich möchten, können Sie ein neues Treffen in Aussicht stellen und Ihre Visitenkarten austauschen. Als Letztes folgt die Verabschiedung, eventuell sogar mit Handschlag. Wie finde ich mein Small-Talk-Opfer? Sollten Sie zu einer Veranstaltung eingeladen sein und Ihr Gastgeber hat sich schon von Ihnen verabschiedet, machen Sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Gesprächspartner. Nicht so einfach? Das beste Opfer für einen Small Talk ist jemand, der alleine ist. Auf diesen Veranstaltungen heißt es nicht “Beobachten macht Spaß”, sondern Beziehungen knüpfen ist angesagt. Beobachten Sie beim Eintreten in den Raum, wer Ihnen längeren Blickkontakt gewährt. Dies sind für Sie später potenzielle Gesprächspartner. Suchen Sie Gruppen, die offen beieinander stehen. Gibt es Lücken, in denen Sie sich dazustellen können? Eine Gruppe, die geschlossen mit den Rücken zu uns steht, möchte meist nicht gestört werden. Sollten Sie keine Gruppe finden, der Sie sich anschließen können, ist der beste Platz für Sie zwischen Eingang und Bar. Dieser Weg wird am häufigsten frequentiert. Vielleicht bleibt dann der ein oder andere Gast bei Ihnen hängen. Pflegen Sie Ihre Beziehungen auch im Small Talk. Trauen Sie sich dieses kleine Gespräch aufzunehmen und versuchen Sie, so oft es geht, diese Situationen zu üben. 13 goldene Regeln für den Small Talk Small Talk gibt es meist nur zwischen fremden Menschen. Stellen Sie sich sympathisch dar – denken Sie dabei an deren ersten Eindruck Geben Sie Ihrem Gegenüber Raum zum Reden und nehmen Sie sich selbst zurück. Stellen Sie offene Fragen und finden Sie Gemeinsamkeiten Ort, Umfeld und Anlass sind Themen, die Sie als Gemeinsamkeit ansprechen können. Vermeiden Sie Tabuthemen: polarisierende Themen, Negatives, Geld, Krankheit, Behauptungen, … Halten Sie keine Monologe. Hören Sie aktiv und aufmerksam zu. Halten Sie Blickkontakt. Suchen Sie möglichst viele Gesprächspartner. Beenden Sie das Gespräch positiv. Nutzen Sie Small Talk zum Netzwerken. Bereiten Sie sich auf Ihren Small Talk Partner im Geschäftsleben vor. 

Mühelos kommunizieren: 13 goldene Regeln für Small Talk​ Wer mit Fremden ins Gespräch kommen will, sollte einige Regeln beachten.
Foto: Photographee.eu – shutterstock.com

In geschäftlichen, aber auch privaten Situationen sollten Sie den Small Talk als Aufwärmphase verstehen. Jeder Sportler, Opernsänger oder Schauspieler macht sich warm, übernehmen Sie diese Tatsache für Ihren Auftritt auf dem geschäftlichen Parkett. Gleich mit der Tür ins Haus zu fallen kommt bei vielen Geschäftspartnern gerade in anderen Kulturen gar nicht gut an. Hier sollten Sie auf jeden Fall durch einen Small Talk am Anfang die Beziehungsebene aufbauen. Wie aber kommen Sie mit Fremden ins Gespräch?

Die ersten Schritte

Als Gastgeber oder IT-Profi im Unternehmen, der zu einer Kundenveranstaltung einlädt, ist es Ihre Aufgabe, Ihre Kunden zu unterhalten oder sie “aufzufangen, wenn sie allein und verloren im Raum stehen. Der erste Schritt ist ein Gruß. Darauf folgt meist eine Floskel wie: “Wir wurden uns noch nicht vorgestellt…” oder “Wie ich sehe, stehen Sie etwas allein gelassen hier…”

Der dritte Schritt ist die Vorstellung. Eine sympathische Selbstvorstellung ist mit Vor- und Zunamen und noch einem Zusatz, was Sie in dem Unternehmen für eine Position beziehungsweise Tätigkeit ausüben.

Und der letzte Schritt ist die Bezugnahme auf die Situation. Dies könnte wie folgt aussehen: “Wie haben Sie von unserer Veranstaltung gehört”, “Über welchen Kontakt sind Sie heute hier?”…

Mit dieser Vorgehensweise haben Sie dem Angesprochenen schon mehrere Vorlagen für ein Gespräch geliefert, und die Person kann sich unter Umständen auch Ihren Namen besser merken, da Sie schon etwas mehr über sich Preis gegeben haben.

Der Gesprächsstart

Gibt es sie jetzt doch – die Eisbrecher? Den ersten schlauen Satz gibt es nicht. Grundsätzlich kann man sich aber auf ein Gespräch vorbereiten. Wenden Sie dazu die offene Fragetechnik an und formulieren Sie sich im Kopf diese W-Fragen.

Was könnte mich am Gesprächspartner interessieren?

Was weiß ich bereits vom Gesprächspartner?

Welche Themen könnten passen?

Wie findet er …?

Am besten finden Sie Gemeinsamkeiten. Die schnellste Gemeinsamkeit, die Sie finden können, sind Ort, Umfeld und Anlass, der Sie zusammengebracht hat. Treffen Sie im Theater Ihren Auftraggeber, reden Sie über die schöne Atmosphäre des Theaters oder wie gut besucht die Vorstellung ist.

Stellen Sie Fragen über den Ort, wo Sie Ihren Geschäftspartner treffen. Kennt er sich aus? Kann er Empfehlungen aussprechen für Restaurants oder Unternehmungen. Wenn nein, wo kommt er her? Und schon sind Sie im Gespräch.

Eine weitere Möglichkeit ein Gespräch zu eröffnen, ist ein ernst gemeintes Kompliment an meinen potenziellen Gesprächspartner auszusprechen. Das hat den netten Nebeneffekt, dass Sie gleich etwas Sympathisches gesagt haben.

Aktives Zuhören

Dies bedeutet nicht nur Nicken und ab und zu “ja”, oder “hmm” sagen, sondern auch die Fähigkeit, beiläufig Gesagtes zu erinnern. Auf eine Frage könnte eine Antwort mit mehr als nur einer Information kommen. Merken Sie sich diese Zusatzinformation und lassen Sie diese später wieder einfließen. Nach dem Motto: “Sie erwähnten vorhin, dass Sie …”

Die Gesprächsthemen

Die Palette, worüber man sprechen darf, ist lang. Und bei einigen Gesprächsthemen muss man durch Fragen herausfinden, ob sie für mein Gegenüber geeignet sind oder nicht. Viel wichtiger jedoch sind die Tabuthemen.

Vermeiden Sie alle Themen, die polarisierend sind. Zu schnell können Sie in die Falle tappen, dass Ihr Gesprächspartner eine andere Meinung zu einem Thema hat als Sie. Typischerweise fallen hierunter die Themen: Politik und Religion. Auch einige Sportarten können verhängnisvoll sein, denken Sie dabei nur an Anhänger verschiedener Fußballvereine.

Alles Negative sollte in einem Small Talk vermieden werden – auch wenn es Gemeinsamkeiten sein könnten. Beispiele sind die Verspätung der Bahn oder der Ausfall von Flügen. Geteiltes Leid ist nicht immer halbes Leid. Und halten Sie sich mit Behauptungen zurück. Zu schnell können Sie sich durch eine unüberlegte Aussage ins Abseits katapultieren. Zu behaupten: “Nach Mallorca kann man ja gar nicht reisen, da gibt es doch schönere Plätze” könnte in Ihrer Gesprächsrunde auf sensible Ohren treffen.

Glauben Sie nicht, das Wetter sei ein Tabuthema. Oft ist gerade das Wetter die perfekte Überleitung zu Ihren Wochenendausflügen, Ihrer Sportart oder Ihren Urlaubsplänen.

Das Gespräch beenden

Die gute Nachricht ist, dass ein Small Talk auch kurz sein darf. Sie sind auch nicht als Gastgeber verpflichtet, den ganzen Abend an einem Gast kleben zu bleiben, nur weil dieser sich nicht von Ihrer Seite traut. Als Gastgeber haben Sie sogar die Pflicht sich um andere Gäste zu kümmern und können dies gerne auch als “Vorwand” nehmen, sich zu verabschieden. Aber wie machen Sie dies galant?

Sagen Sie es wie es ist:

“Ich sehe gerade einen anderen Gast/Kunden/Mitarbeiter, den ich gerne noch begrüßen möchte. Sie entschuldigen mich.”

“Unser Gespräch hat mir viel Spaß gemacht. Zu gerne würde ich noch ein bisschen weiter plaudern, aber leider ruft die Pflicht… Sie entschuldigen mich.”

Andere Varianten wie der Gang zum Buffet oder Bar sind auch möglich. Auf dem Weg dorthin oder am Ziel selbst treffen Sie auf Menschen oder verlieren sich sogar aus den Augen.

Dagegen ist die Ausrede, sich die Hände waschen zu müssen, nicht gerade galant und führt auch nicht immer zum Ziel.

Die fortgeschrittene Version ist die Gesprächsübergabe mit Vorstellung einer dritten Person. Sind Sie an einem Thema angekommen, von dem Sie wissen, das ein anderer Gast oder Mitarbeiter die gleichen Interessen hat, können Sie diesen gezielt aufsuchen und die Personen einander vorstellen und das Thema als den Grund der Vorstellung angeben.

Bauen Sie Ihren Ausstieg auf, indem Sie das letzte Thema positiv abschließen. “Da können wir uns auf spannende Zeiten einstellen…”

Sagen Sie, wie Sie das Gespräch fanden: “Ich könnte mich noch stundenlang mit Ihnen austauschen. Das war wirklich interessant…”

Bedanken Sie sich für die Unterhaltung und die Zeit, die sich der Gesprächspartner genommen hat.

Begründen Sie bei Bedarf Ihren Aufbruch.

Wenn Sie es tatsächlich möchten, können Sie ein neues Treffen in Aussicht stellen und Ihre Visitenkarten austauschen.

Als Letztes folgt die Verabschiedung, eventuell sogar mit Handschlag.

Wie finde ich mein Small-Talk-Opfer?

Sollten Sie zu einer Veranstaltung eingeladen sein und Ihr Gastgeber hat sich schon von Ihnen verabschiedet, machen Sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Gesprächspartner. Nicht so einfach?

Das beste Opfer für einen Small Talk ist jemand, der alleine ist. Auf diesen Veranstaltungen heißt es nicht “Beobachten macht Spaß”, sondern Beziehungen knüpfen ist angesagt. Beobachten Sie beim Eintreten in den Raum, wer Ihnen längeren Blickkontakt gewährt. Dies sind für Sie später potenzielle Gesprächspartner.

Suchen Sie Gruppen, die offen beieinander stehen. Gibt es Lücken, in denen Sie sich dazustellen können? Eine Gruppe, die geschlossen mit den Rücken zu uns steht, möchte meist nicht gestört werden. Sollten Sie keine Gruppe finden, der Sie sich anschließen können, ist der beste Platz für Sie zwischen Eingang und Bar. Dieser Weg wird am häufigsten frequentiert. Vielleicht bleibt dann der ein oder andere Gast bei Ihnen hängen.

Pflegen Sie Ihre Beziehungen auch im Small Talk. Trauen Sie sich dieses kleine Gespräch aufzunehmen und versuchen Sie, so oft es geht, diese Situationen zu üben.

13 goldene Regeln für den Small Talk

Small Talk gibt es meist nur zwischen fremden Menschen.

Stellen Sie sich sympathisch dar – denken Sie dabei an deren ersten Eindruck

Geben Sie Ihrem Gegenüber Raum zum Reden und nehmen Sie sich selbst zurück.

Stellen Sie offene Fragen und finden Sie Gemeinsamkeiten

Ort, Umfeld und Anlass sind Themen, die Sie als Gemeinsamkeit ansprechen können.

Vermeiden Sie Tabuthemen: polarisierende Themen, Negatives, Geld, Krankheit, Behauptungen, …

Halten Sie keine Monologe.

Hören Sie aktiv und aufmerksam zu.

Halten Sie Blickkontakt.

Suchen Sie möglichst viele Gesprächspartner.

Beenden Sie das Gespräch positiv.

Nutzen Sie Small Talk zum Netzwerken.

Bereiten Sie sich auf Ihren Small Talk Partner im Geschäftsleben vor.

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Effizientes Arbeiten: So kommen Faule gut ans Ziel​

Allgemein

Um produktiv zu arbeiten, sollte eine Führungskraft möglichst viele Aufgaben an Mitarbeiter oder auch an externe Dienstleister auslagern. Foto: fizkes – shutterstock.com Wenn im Unternehmen etwas nicht so läuft, wie wir es uns vorgestellt haben, ist unser erster Impuls meistens, einfach “mehr” zu machen. Allerdings kann das Defizit im Ergebnis nicht immer einfach durch eine höhere Schlagzahl und mehr Zeit im Büro ausgeglichen werden. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass unsere Konzentration und damit auch unsere Leistungsfähigkeit spätestens nach fünf bis sechs Stunden intensiver Arbeit stark abfällt. Wir brauchen nicht nur länger, um eine Aufgabe abzuschließen, sondern machen auch häufiger Fehler. Bereits Bill Gates wurde berühmt für seine Aussage, er würde immer eine faule Person einstellen, um einen schwierigen Job zu erledigen. Der Grund ist naheliegend: Eine fleißige Person würde ein unzureichendes Endergebnis immer durch den Einsatz von mehr Arbeit auszubügeln versuchen. Eine arbeitsfaule Person dagegen sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes. Dadurch wird Zeit, Energie und als Resultat auch Geld gespart, um zum Ziel zu kommen. Der Chef als Engpass Die Mitarbeiter können eine effiziente Arbeitseinstellung nur dann vollständig verinnerlichen, wenn die Führungskraft als Vorbild vorangeht. Außerdem tut ein überarbeiteter Chef seinem Unternehmen keinen Gefallen, da er weder die Zeit, noch die Energie für seine wichtigste Aufgabe hat: Systeme und Strategien zu entwickeln, die das Unternehmen voranbringen. Was kann ein Unternehmer also tun, um das Prinzip “Arbeitszeit runter, Gewinne hoch” bei sich selbst und in seinem Unternehmen erfolgreich zu etablieren? Mit der folgenden Übung können Sie als Führungskraft Ihre Arbeitszeit reduzieren, Kosten reduzieren und höhere Gewinne erzielen. Schritt 1: Dokumentieren Sie eine Woche lang ihre Aktivitäten Um Zeitfresser und Energieräuber im eigenen Arbeitsalltag zu eliminieren, müssen Sie erst einmal aufdecken, wo diese liegen. Dokumentieren Sie dafür eine Woche lang genau, wie viel Zeit Sie mit welchen Aktivitäten verbracht haben. Schritt 2: Sortieren Sie nach dem Prinzip: A,U,M, F Sobald Sie die Übersicht Ihrer täglichen Aktivitäten als Unternehmer vorliegen haben, sortieren Sie diese wie folgt: A – Ablenkung!! U – Unternehmer-Aufgaben: Zahlungswirksame Aktivitäten, strategische und visionäre Arbeit, Weiterbildung M – Manager-Aufgaben: Projektmanagement, Teamkoordination F – Fachkraft-Aufgaben: operative Arbeit im Unternehmen (Backoffice, Recherche, Buchhaltung, Kundensupport etc.) Schritt 3: Aussortieren und Abgeben Streichen Sie nun alle Aufgaben, die sinnlos sind und keinen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens haben und Sie oder ihr Team von der eigentlichen Arbeit abhalten (zum Beispiel sinnloses Scrollen durch die Social Media Accounts). Geben Sie Ihre Fachkraftaufgaben und einen Großteil der Manager-Aufgaben an den zuständigen Mitarbeiter ab oder – wenn diese Person noch nicht existiert – suchen Sie sich einen digitalen Dienstleister, der erste Fachkraftaufgaben (Buchhaltung, Backoffice, Kundensupport) für Sie übernehmen kann. Schritt 4: Wochenstruktur für Unternehmer Alle Aufgaben, die übrig bleiben, ordnen Sie einem festen Zeitblock innerhalb Ihrer Arbeitswoche zu. Blockieren Sie sich feste Zeiten für Meetings, strategische Arbeit, Weiterbildung und spontane operative Aufgaben, die nur Sie als Unternehmer lösen können. Schritt 5: Zahlungswirksame Aktivitäten im Fokus Damit Sie langfristig nicht nur Ihre Arbeitszeit und Kosten reduzieren, sondern auch Ihren Gewinn erhöhen, sollte Ihre Wochenstruktur primär auf zahlungswirksame Prozesse ausgelegt sein. Widmen Sie denjenigen Aktivitäten, die dem Unternehmen unmittelbar Geld einbringen (etwa Verkaufsgespräche) mindestens 50 Prozent Ihrer Zeit. Zeitfresser kontinuierlich beseitigen! Die oben genannte Übung sollte Ihnen nun dabei geholfen haben, sich im ersten Schritt Klarheit über ihre täglich anfallenden Aufgaben zu verschaffen. Mit diesem Wissen können Sie nun besser auf Ihre Zeit achtgeben und sind in der Lage, unnötige oder ineffiziente Prozesse schneller zu identifizieren. Um langfristig die Arbeitszeit gering zu halten und gleichzeitig als Unternehmen auf Erfolgskurs zu bleiben, möchten wir Ihnen noch einen letzten Impuls mitgeben: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Aktivitäten und sortieren Sie diese aus. Langfristig sollte es Ihr Ziel sein, keine wiederkehrenden operativen Aufgaben auf dem eigenen Schreibtisch liegen zu haben, sondern stattdessen Automationen und Systeme zu entwickeln, durch die Ihre Zeitfresser abgefangen und von Ihnen entfernt gehalten werden. 

Effizientes Arbeiten: So kommen Faule gut ans Ziel​ Um produktiv zu arbeiten, sollte eine Führungskraft möglichst viele Aufgaben an Mitarbeiter oder auch an externe Dienstleister auslagern.
Foto: fizkes – shutterstock.com

Wenn im Unternehmen etwas nicht so läuft, wie wir es uns vorgestellt haben, ist unser erster Impuls meistens, einfach “mehr” zu machen. Allerdings kann das Defizit im Ergebnis nicht immer einfach durch eine höhere Schlagzahl und mehr Zeit im Büro ausgeglichen werden. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass unsere Konzentration und damit auch unsere Leistungsfähigkeit spätestens nach fünf bis sechs Stunden intensiver Arbeit stark abfällt. Wir brauchen nicht nur länger, um eine Aufgabe abzuschließen, sondern machen auch häufiger Fehler.

Bereits Bill Gates wurde berühmt für seine Aussage, er würde immer eine faule Person einstellen, um einen schwierigen Job zu erledigen. Der Grund ist naheliegend: Eine fleißige Person würde ein unzureichendes Endergebnis immer durch den Einsatz von mehr Arbeit auszubügeln versuchen. Eine arbeitsfaule Person dagegen sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes. Dadurch wird Zeit, Energie und als Resultat auch Geld gespart, um zum Ziel zu kommen.

Der Chef als Engpass

Die Mitarbeiter können eine effiziente Arbeitseinstellung nur dann vollständig verinnerlichen, wenn die Führungskraft als Vorbild vorangeht. Außerdem tut ein überarbeiteter Chef seinem Unternehmen keinen Gefallen, da er weder die Zeit, noch die Energie für seine wichtigste Aufgabe hat: Systeme und Strategien zu entwickeln, die das Unternehmen voranbringen.

Was kann ein Unternehmer also tun, um das Prinzip “Arbeitszeit runter, Gewinne hoch” bei sich selbst und in seinem Unternehmen erfolgreich zu etablieren? Mit der folgenden Übung können Sie als Führungskraft Ihre Arbeitszeit reduzieren, Kosten reduzieren und höhere Gewinne erzielen.

Schritt 1: Dokumentieren Sie eine Woche lang ihre Aktivitäten

Um Zeitfresser und Energieräuber im eigenen Arbeitsalltag zu eliminieren, müssen Sie erst einmal aufdecken, wo diese liegen. Dokumentieren Sie dafür eine Woche lang genau, wie viel Zeit Sie mit welchen Aktivitäten verbracht haben.

Schritt 2: Sortieren Sie nach dem Prinzip: A,U,M, F

Sobald Sie die Übersicht Ihrer täglichen Aktivitäten als Unternehmer vorliegen haben, sortieren Sie diese wie folgt:

A – Ablenkung!!

U – Unternehmer-Aufgaben: Zahlungswirksame Aktivitäten, strategische und visionäre Arbeit, Weiterbildung

M – Manager-Aufgaben: Projektmanagement, Teamkoordination

F – Fachkraft-Aufgaben: operative Arbeit im Unternehmen (Backoffice, Recherche, Buchhaltung, Kundensupport etc.)

Schritt 3: Aussortieren und Abgeben

Streichen Sie nun alle Aufgaben, die sinnlos sind und keinen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens haben und Sie oder ihr Team von der eigentlichen Arbeit abhalten (zum Beispiel sinnloses Scrollen durch die Social Media Accounts).

Geben Sie Ihre Fachkraftaufgaben und einen Großteil der Manager-Aufgaben an den zuständigen Mitarbeiter ab oder – wenn diese Person noch nicht existiert – suchen Sie sich einen digitalen Dienstleister, der erste Fachkraftaufgaben (Buchhaltung, Backoffice, Kundensupport) für Sie übernehmen kann.

Schritt 4: Wochenstruktur für Unternehmer

Alle Aufgaben, die übrig bleiben, ordnen Sie einem festen Zeitblock innerhalb Ihrer Arbeitswoche zu. Blockieren Sie sich feste Zeiten für Meetings, strategische Arbeit, Weiterbildung und spontane operative Aufgaben, die nur Sie als Unternehmer lösen können.

Schritt 5: Zahlungswirksame Aktivitäten im Fokus

Damit Sie langfristig nicht nur Ihre Arbeitszeit und Kosten reduzieren, sondern auch Ihren Gewinn erhöhen, sollte Ihre Wochenstruktur primär auf zahlungswirksame Prozesse ausgelegt sein. Widmen Sie denjenigen Aktivitäten, die dem Unternehmen unmittelbar Geld einbringen (etwa Verkaufsgespräche) mindestens 50 Prozent Ihrer Zeit.

Zeitfresser kontinuierlich beseitigen!

Die oben genannte Übung sollte Ihnen nun dabei geholfen haben, sich im ersten Schritt Klarheit über ihre täglich anfallenden Aufgaben zu verschaffen. Mit diesem Wissen können Sie nun besser auf Ihre Zeit achtgeben und sind in der Lage, unnötige oder ineffiziente Prozesse schneller zu identifizieren. Um langfristig die Arbeitszeit gering zu halten und gleichzeitig als Unternehmen auf Erfolgskurs zu bleiben, möchten wir Ihnen noch einen letzten Impuls mitgeben:

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Aktivitäten und sortieren Sie diese aus. Langfristig sollte es Ihr Ziel sein, keine wiederkehrenden operativen Aufgaben auf dem eigenen Schreibtisch liegen zu haben, sondern stattdessen Automationen und Systeme zu entwickeln, durch die Ihre Zeitfresser abgefangen und von Ihnen entfernt gehalten werden.

Effizientes Arbeiten: So kommen Faule gut ans Ziel​ Weiterlesen »

AiSuite – ein quelloffenes KI-Gateway​

Allgemein

AiSuite bietet einen einheitlichen Ansatz, um mit mehreren LLM-Anbietern zu arbeiten.Chaosamran_Studio | shutterstock.com Large Language Models (LLMs) haben in der Softwareentwicklung diverse neue Möglichkeiten eröffnet. Allerdings verfügt jedes KI-Modell über eigene API-Strukturen, Authentifizierungsmechanismen und Output-Formate. Entwickler müssen sich deshalb regelmäßig mit anbieterspezifischen Dokumentationen und Integrationsanforderungen auseinandersetzen. Das macht die Dev-Arbeit nicht nur komplexer, es sorgt auch für Projektverzögerungen und erhebliche technische Schulden – insbesondere, wenn mehrere Anbieter, respektive LLMs parallel integriert werden sollen. Das soll sich künftig ändern – mit dem quelloffenen Projekt AiSuite. AiSuite – Projektübersicht Die Open-Source-Lösung auf Python-Basis wurde von dem KI-Spezialisten Andrew Ng (und seinem Team) entwickelt. Es handelt sich um ein simples, vereinheitlichtes Interface, um mehrere Generative-AI-Anbieter zu managen – quasi eine Art “Universaladapter für die LLM-Welt”. Im Kern bietet AiSuite eine standardisierte API (ähnlich der von OpenAI), über die Entwickler mit mehreren großen Sprachmodellen interagieren können. Dieser Ansatz ermöglicht es, zwischen den Modellen verschiedener Anbieter hin und her zu wechseln, ohne Code neu schreiben zu müssen. Das Projekt unterstützt bereits eine Vielzahl von LLM-Anbietern, darunter etwa: OpenAI, Anthropic, AWS, Azure, Cerebras, Groq, Hugging Face, Mistral, Ollama, Sambanova und Watsonx. Das einheitliche Interface von AiSuite abstrahiert die Unterschiede zwischen den Anbietern. So können sich Entwickler darauf fokussieren, Anwendungen zu erstellen statt sich mit API-Feinheiten aufzuhalten. AiSuite im Praxiseinsatz AiSuite ist sowohl flexibel als auch leistungsstark. Im Mittelpunkt steht die Fähigkeit, alle API-Calls in ein vertrautes Format zu übersetzen, unabhängig vom zugrundeliegenden Anbieter. Developer können so zwischen Modellen wechseln, indem sie einfach einen String in ihrem Code ändern – etwa von openai:gpt-4o zu anthropic:claude-3-7-sonnet. Entwickler, die mit der API von OpenAI bereits vertraut sind, dürften sich besonders leicht tun, mit AiSuite zu arbeiten. Ein simpler Installationsprozess gehört auch zu den Features, die AiSuite auszeichnen. Devs können je nach Bedarf einfach nur das Basis-Package installieren – oder spezifische Anbieter-Bibliotheken hinzufügen: pip install aisuite # Installs just the base package pip install ‘aisuite[anthropic]’ # Installs aisuite with Anthropic support pip install ‘aisuite[all]’ # Installs all provider-specific libraries Die Open-Source-LLM-Suite einzurichten, gestaltet sich ebenfalls unkompliziert: Alles was Sie brauchen, sind die API-Keys der Anbieter, die Sie nutzen möchten. Diese Schlüssel lassen sich als Umgebungsvariablen definieren oder können direkt an den Client-Konstruktor von AiSuite übergeben werden. Nachfolgend ein einfaches Beispiel, das zeigt, wie sich AiSuite dazu nutzen lässt, Outputs verschiedener KI-Modelle zu generieren: import aisuite as ai client = ai.Client() messages = [ {“role”: “system”, “content”: “Respond in Pirate English.”}, {“role”: “user”, “content”: “Tell me a joke.”} ] # Using OpenAI’s model response = client.chat.completions.create( model=”openai:gpt-4o”, messages=messages, temperature=0.75 ) print(response.choices[0].message.content) # Using Anthropic’s model response = client.chat.completions.create( model=”anthropic:claude-3-5-sonnet-20240620″, messages=messages, temperature=0.75 ) print(response.choices[0].message.content) AiSuite – Anwendungsfälle AiSuite eignet sich dank seiner Vielseitigkeit für diverse wichtige Use Cases. Zum Beispiel die folgenden vier. 1. Mehrere GenAI-Anbieter integrieren Mit AiSuite können Entwickler mehrere LLM-Anbieter einfach in ihre Anwendungen integrieren und vergleichen. Das ermöglicht, unterschiedliche Modelle für bestimmte Tasks entsprechend ihrer jeweiligen Stärken einzusetzen. Anbieter-übergreifende A/B-Tests, um die optimale Leistung zu ermitteln. Fallback-Mechanismen erstellen, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. 2. Entwicklungs-Workflow vereinfachen Indem AiSuite eine einheitliche API für verschiedene LLM-Anbieter bereitstellt, optimiert das quelloffene Tool den Entwicklungsprozess. Das versetzt Developer in die Lage, schnell Prototypen mit verschiedenen Modellen zu erstellen, ohne den Code zu verändern. einfach zwischen Modellen zu wechseln, um zu testen und zu vergleichen. ihre Lernkurve bei neuen Anbietern zu verkürzen. 3. Bildung und Forschung antreiben Das einheitliche Interface von AiSuite macht es zudem zu einem hervorragenden Werkzeug für Bildungs- und Forschungszwecke. Benutzer könnten so etwa, die Antworten verschiedener Modelle zum identischen Input miteinander vergleichen. die Performance verschiedener Anbieter für bestimmte Aufgaben evaluieren. mit verschiedenen Parametern in unterschiedlichen Modellen experimentieren. 4. KI-Agenten erstellen Eine relativ neue Funktion von AiSuite sind erweiterte Funktionsaufrufe, die es vereinfachen, agentenbasierte Workflows zu implementieren. Mit dieser Funktion können Entwickler Funktionen definieren, die LLMs aufrufen können. Das erleichtert es erheblich, komplexe KI-Anwendungen zu erstellen, die mit externen Tools und Diensten interagieren. AiSuite lohnt sich für KI-Entwickler AiSuite stellt einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der KI-Entwicklungswerkzeuge dar. Es beseitigt die API-Fragmentierung im aktuellen KI-Ökosystem und reduziert drastisch die Komplexität, wenn mehrere KI-Modelle zum Einsatz kommen sollen. Die quelloffene MIT-Lizenz, die aktive Community und der umfassende Support der Anbieter machen das Projekt zu einer attraktiven Option für Entwickler, die flexible und robuste KI-Anwendungen erstellen wollen. Künftig werden Tools wie AiSuite eine zunehmend wichtigere Rolle spielen, wenn es darum geht, Lock-In-Effekte in Zusammenhang mit LLM-Anbietern zu vermeiden. Mit seinem simplen Installationsprozess, seiner intuitiven Benutzeroberfläche und seinem wachsenden Funktionsumfang ist AiSuite gut positioniert, um sich als Standardwerkzeug im Toolkit von KI-Entwicklern zu etablieren. Ganz gleich, ob Sie einen einfachen Chatbot oder ein komplexes KI-System entwickeln – der optimierte Ansatz dieses Open-Source-Projekts kann sowohl die Entwicklungszeit als auch -komplexität drastisch reduzieren. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

AiSuite – ein quelloffenes KI-Gateway​ AiSuite bietet einen einheitlichen Ansatz, um mit mehreren LLM-Anbietern zu arbeiten.Chaosamran_Studio | shutterstock.com

Large Language Models (LLMs) haben in der Softwareentwicklung diverse neue Möglichkeiten eröffnet. Allerdings verfügt jedes KI-Modell über eigene API-Strukturen, Authentifizierungsmechanismen und Output-Formate. Entwickler müssen sich deshalb regelmäßig mit anbieterspezifischen Dokumentationen und Integrationsanforderungen auseinandersetzen.

Das macht die Dev-Arbeit nicht nur komplexer, es sorgt auch für Projektverzögerungen und erhebliche technische Schulden – insbesondere, wenn mehrere Anbieter, respektive LLMs parallel integriert werden sollen. Das soll sich künftig ändern – mit dem quelloffenen Projekt AiSuite.

AiSuite – Projektübersicht

Die Open-Source-Lösung auf Python-Basis wurde von dem KI-Spezialisten Andrew Ng (und seinem Team) entwickelt. Es handelt sich um ein simples, vereinheitlichtes Interface, um mehrere Generative-AI-Anbieter zu managen – quasi eine Art “Universaladapter für die LLM-Welt”. Im Kern bietet AiSuite eine standardisierte API (ähnlich der von OpenAI), über die Entwickler mit mehreren großen Sprachmodellen interagieren können. Dieser Ansatz ermöglicht es, zwischen den Modellen verschiedener Anbieter hin und her zu wechseln, ohne Code neu schreiben zu müssen.

Das Projekt unterstützt bereits eine Vielzahl von LLM-Anbietern, darunter etwa:

OpenAI,

Anthropic,

AWS,

Azure,

Cerebras,

Groq,

Hugging Face,

Mistral,

Ollama,

Sambanova und

Watsonx.

Das einheitliche Interface von AiSuite abstrahiert die Unterschiede zwischen den Anbietern. So können sich Entwickler darauf fokussieren, Anwendungen zu erstellen statt sich mit API-Feinheiten aufzuhalten.

AiSuite im Praxiseinsatz

AiSuite ist sowohl flexibel als auch leistungsstark. Im Mittelpunkt steht die Fähigkeit, alle API-Calls in ein vertrautes Format zu übersetzen, unabhängig vom zugrundeliegenden Anbieter. Developer können so zwischen Modellen wechseln, indem sie einfach einen String in ihrem Code ändern – etwa von openai:gpt-4o zu anthropic:claude-3-7-sonnet. Entwickler, die mit der API von OpenAI bereits vertraut sind, dürften sich besonders leicht tun, mit AiSuite zu arbeiten.

Ein simpler Installationsprozess gehört auch zu den Features, die AiSuite auszeichnen. Devs können je nach Bedarf einfach nur das Basis-Package installieren – oder spezifische Anbieter-Bibliotheken hinzufügen:

pip install aisuite # Installs just the base package
pip install ‘aisuite[anthropic]’ # Installs aisuite with Anthropic support
pip install ‘aisuite[all]’ # Installs all provider-specific libraries

Die Open-Source-LLM-Suite einzurichten, gestaltet sich ebenfalls unkompliziert: Alles was Sie brauchen, sind die API-Keys der Anbieter, die Sie nutzen möchten. Diese Schlüssel lassen sich als Umgebungsvariablen definieren oder können direkt an den Client-Konstruktor von AiSuite übergeben werden.

Nachfolgend ein einfaches Beispiel, das zeigt, wie sich AiSuite dazu nutzen lässt, Outputs verschiedener KI-Modelle zu generieren:

import aisuite as ai
client = ai.Client()

messages = [
{“role”: “system”, “content”: “Respond in Pirate English.”},
{“role”: “user”, “content”: “Tell me a joke.”}
]

# Using OpenAI’s model
response = client.chat.completions.create(
model=”openai:gpt-4o”,
messages=messages,
temperature=0.75
)
print(response.choices[0].message.content)

# Using Anthropic’s model
response = client.chat.completions.create(
model=”anthropic:claude-3-5-sonnet-20240620″,
messages=messages,
temperature=0.75
)
print(response.choices[0].message.content)

AiSuite – Anwendungsfälle

AiSuite eignet sich dank seiner Vielseitigkeit für diverse wichtige Use Cases. Zum Beispiel die folgenden vier.

1. Mehrere GenAI-Anbieter integrieren

Mit AiSuite können Entwickler mehrere LLM-Anbieter einfach in ihre Anwendungen integrieren und vergleichen. Das ermöglicht,

unterschiedliche Modelle für bestimmte Tasks entsprechend ihrer jeweiligen Stärken einzusetzen.

Anbieter-übergreifende A/B-Tests, um die optimale Leistung zu ermitteln.

Fallback-Mechanismen erstellen, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten.

2. Entwicklungs-Workflow vereinfachen

Indem AiSuite eine einheitliche API für verschiedene LLM-Anbieter bereitstellt, optimiert das quelloffene Tool den Entwicklungsprozess. Das versetzt Developer in die Lage,

schnell Prototypen mit verschiedenen Modellen zu erstellen, ohne den Code zu verändern.

einfach zwischen Modellen zu wechseln, um zu testen und zu vergleichen.

ihre Lernkurve bei neuen Anbietern zu verkürzen.

3. Bildung und Forschung antreiben

Das einheitliche Interface von AiSuite macht es zudem zu einem hervorragenden Werkzeug für Bildungs- und Forschungszwecke. Benutzer könnten so etwa,

die Antworten verschiedener Modelle zum identischen Input miteinander vergleichen.

die Performance verschiedener Anbieter für bestimmte Aufgaben evaluieren.

mit verschiedenen Parametern in unterschiedlichen Modellen experimentieren.

4. KI-Agenten erstellen

Eine relativ neue Funktion von AiSuite sind erweiterte Funktionsaufrufe, die es vereinfachen, agentenbasierte Workflows zu implementieren. Mit dieser Funktion können Entwickler Funktionen definieren, die LLMs aufrufen können. Das erleichtert es erheblich, komplexe KI-Anwendungen zu erstellen, die mit externen Tools und Diensten interagieren.

AiSuite lohnt sich für KI-Entwickler

AiSuite stellt einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der KI-Entwicklungswerkzeuge dar. Es beseitigt die API-Fragmentierung im aktuellen KI-Ökosystem und reduziert drastisch die Komplexität, wenn mehrere KI-Modelle zum Einsatz kommen sollen. Die quelloffene MIT-Lizenz, die aktive Community und der umfassende Support der Anbieter machen das Projekt zu einer attraktiven Option für Entwickler, die flexible und robuste KI-Anwendungen erstellen wollen. Künftig werden Tools wie AiSuite eine zunehmend wichtigere Rolle spielen, wenn es darum geht, Lock-In-Effekte in Zusammenhang mit LLM-Anbietern zu vermeiden.

Mit seinem simplen Installationsprozess, seiner intuitiven Benutzeroberfläche und seinem wachsenden Funktionsumfang ist AiSuite gut positioniert, um sich als Standardwerkzeug im Toolkit von KI-Entwicklern zu etablieren. Ganz gleich, ob Sie einen einfachen Chatbot oder ein komplexes KI-System entwickeln – der optimierte Ansatz dieses Open-Source-Projekts kann sowohl die Entwicklungszeit als auch -komplexität drastisch reduzieren. (fm)

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Malware entfernen unter Windows: MSRT vs. MSERT​

Allgemein

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Malware entfernen unter Windows: MSRT vs. MSERT​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?quality=50&strip=all 3972w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/07/silvabom_shutterstock_494287042_16z9.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Windows-Rechner lassen sich mit MSRT und MSERT auf Malware überprüfen. Lesen Sie, wo der Unterschied liegt. silvabom | shutterstock.com

Microsoft stellt Windows-Benutzern zwei Tools zur Verfügung, die Malware-Scans und Reparaturdienste bieten:

das Malicious Software Removal Tool (MSRT) und

den Microsoft Safety Scanner (MSERT.exe).

In diesem Artikel lesen Sie, wo die Unterschiede liegen.  

Malicious Software Removal Tool (MSRT)

Jeden zweiten Dienstag im Monat (“Patch Tuesday”) veröffentlicht Microsoft Security-Updates und Bug Fixes für Windows. Diese werden über die in allen modernen Versionen des Betriebssystems über Windows Update bereitgestellt. Das Malicious Software Removal Tool wird ebenfalls über diese Funktion ausgeliefert (kann aber auch Standalone genutzt werden – unter Windows 11 allerdings ausschließlich in der 64-Bit-Version).

Microsoft beschreibt MSRT in seinem Download Center als Tool, um bösartige Software zu entfernen und Windows-PCs vor bekannter Malware zu schützen. MSRT wird für alle Windows-Benutzer routinemäßig jeden zweiten Dienstag im Monat ausgeführt – mit Ausnahme derjenigen, deren Unternehmen einen eigenen Update-Zeitplan fahren. Die meisten Windows-Desktops durchlaufen damit monatlich eine obligatorische Malware-Prüfung. Standalone wird MSRT hingegen eher selten verwendet, aber es ist gut, sich dieser Möglichkeit bewusst zu sein.

Microsoft Safety Scanner (MSERT.exe)

MSERT stand einst für “Microsoft Emergency Response Tool”, wird jedoch von Microsoft inzwischen als Safety Scanner bezeichnet. Dieser steht über Microsoft Learn zum Download zur Verfügung (wie bei MSRT läuft unter Windows 11 nur die 64-Bit-Version).

Auch dieses Tool beschreibt Microsoft selbst als Werkzeug, um Malware auf Windows-Rechnern zu suchen und zu entfernen. Und es klingt nicht nur so, als wären MSRT und MSERT.exe weitgehend identisch. Einen wichtigen Unterschied gibt es dennoch: Der Microsoft Safety Scanner scannt nur, wenn er manuell gestartet wird – und läuft zehn Tage nach dem Download ab. Um sicherzustellen, dass beim Scan die neuesten Anti-Malware-Definitionen verwendet werden, empfiehlt es sich deshalb, die jeweils aktuelle Version des Safety Scanner neu herunterzuladen und auszuführen.

Darüber hinaus handelt es sich bei MSERT.exe um ein portables Executable, das weder im Startmenü noch auf dem Desktop angezeigt wird. Dieses müssen Sie deshalb über den Datei-Explorer von Windows suchen, um es manuell auszuführen.

MSRT vs. MSERT

Der wesentliche Unterschied zwischen MSRT und MSERT.exe liegt also in der Aktualität: Windows-PCs, die regelmäßig über WU aktualisiert werden, erhalten im Rahmen des Aktualisierungszyklus die neueste Version von MSRT.

Weil MSERT.exe alle zehn Tage aktualisiert wird, ist dieses Tool vorzuziehen. Das bedeutet nicht, dass der Safety Scanner besser oder leistungsfähiger ist als MSRT. Aber MSERT.exe basiert im Regelfall auf aktuelleren Bedrohungsinformationen und ist daher am besten geeignet, um Malware auf Windows-Rechnern optimal zu bekämpfen. (fm)

Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

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5 Developer-Unsitten: Was Entwickler dringend abstellen sollten​

Allgemein

Oft sind es kleine Dinge (respektive Unsitten) die im Bereich der Softwareentwicklung für nachgelagerte Probleme sorgen. Foto: Jacob Lund | shutterstock.comEntwickler können vielen Problemen in Softwareprojekten ohne großen Aufwand aus dem Weg gehen – wenn Sie sich bestimmte Unsitten ab- beziehungsweise gar nicht erst angewöhnen. Die folgenden fünf beispielsweise, die regelmäßig zu technischen Schulden und damit verbundenem, weiterem Übel führen. 1. TODO-Flickenteppich im QuellcodeEs kommt immer wieder vor, dass Code, der im Rahmen eines Tickets entstanden ist, nicht hundertprozentig fertig ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Übergangslösungen, die zum Beispiel aufgrund externer Abhängigkeiten gebaut werden mussten oder Library-Funktionen, für die ein Workaround erforderlich ist.Der erste Schritt, derartige Stellen im Code mit einem TODO zu kennzeichnen, ist richtig. In der Hektik des Alltags kann ein solcher Kommentar mitunter sehr knapp ausfallen. So kann es dazu kommen, dass im Laufe der Zeit immer mehr TODOs auftauchen. Manchmal handelt es sich bei den Kommentaren aber auch schlicht um Überbleibsel aus der Entwicklungsphase eines Tickets, das das Code Review überstanden hat.Problem: TODO-Kommentare zeigen an, dass es im Code noch etwas zu tun gibt. Egal, ob agiles oder klassisches Projektmanagement: Die Personen, die entscheiden, was als nächstes zu tun ist, sind nicht einzelne Entwickler. Solche “Restarbeiten” müssen den Entscheidern sichtbar gemacht werden, damit sie den Überblick behalten und gezielt Raum für Wartungsarbeiten, Rückbau von Workarounds oder Ähnliches geben können. Oft manifestiert sich ein Problem auch nicht nur an einer einzigen Stelle im Code, sondern es gibt einen größeren Zusammenhang. Dieser lässt sich mit vereinzelten TODOs im Code kaum sinnvoll herstellen.Tipp: TODO-Kommentare sind ein erster wichtiger Schritt, um darauf aufmerksam zu machen, dass es noch etwas zu tun gibt. Sobald sich abzeichnet, dass ein TODO über die Implementierung des Tickets hinaus Bestand haben wird, sollte ein neues Ticket angelegt werden. Das schafft einen Anker, über den man alle TODOs als zueinander zugehörig kennzeichnen kann. Wenn TODO-Kommentare zudem immer nach der gleichen Syntax aufgebaut sind, lassen sich mit einer IDE sehr einfach finden. TODOs, die während der Entwicklung entstehen, sollte man ebenfalls umgehend mit der Ticket-ID versehen. Das beschleunigt die Eigenkontrolle und das Code Review.2. Code-Dokumentation zum SelbstzweckEin dokumentierter Sourcecode ist wichtig – so wird es immer wieder gepredigt. Tools für statische Codequalitätsanalysen werden gern mit Regeln bestückt, die vollständig kommentierte Methodensignaturen und Attribute erwarten. // the nameprivate String name;Problem: Dokumentation sollte nie zum Selbstzweck erfolgen. Ein nichtssagender Kommentar schadet im Zweifel eher. Denn der Code wirkt dann so, als wäre er dokumentiert (was durch statische Analysen so auch bestätigt wird). Faktisch kann ein Teammitglied jedoch nichts aus dem Kommentar lernen, was nicht auch dadurch klar wird, dass Attributnamen und Methodensignaturen gelesen werden.Tipp: Nur Code-Dokumentation, die substanziell zum Verständnis des Codes beiträgt, hat einen Wert. Sie sollte nicht erst dann erfolgen, wenn ihre Nichtexistenz durch ein Codequalitäts-Tool auffällt. Daraus können Entwickler auch eine persönliche Herausforderung machen: Ein Feature ist dann gut implementiert, wenn die Qualitätsanalyse keine fehlenden Kommentare bemängelt. Ebenso kann man gezielt Code Reviews für Tickets in Bereichen des Projektes durchführen, in denen man sich selbst nicht so gut auskennt. So lässt sich auf Basis der Dokumentation ein Bild davon erlangen, welches Verhalten man von einer bestimmten Methode erwartet – bevor man sich mit der Implementierung beschäftigt.3. Knowhow im Silo aufbauen“Klaus, du bist doch der Experte für Message Queues. Das Ticket 4711 dreht sich um Message Queues, möchtest du das dann übernehmen?” – ein Satz, wie er in Sprint-Plannings immer wieder fällt. Es lässt sich nicht vermeiden, dass es Themenkomplexe gibt, die manchen Teammitgliedern mehr liegen als anderen oder in denen ein Teammitglied Erfahrung aus Vorgängerprojekten mitbringt. Da Klaus immer wieder Aufgaben zu seinem Lieblingsthema bearbeitet, wird er darin gut und effizient. Das Team weiß, dass es sich auf ihn verlassen kann, weil er Themen auf “seinem” Gebiet schnell zum Erfolg bringt.Problem: Wenn Aufgaben aus einem Themenbereich immer wieder oder gar ausschließlich dieselbe Person im Team bearbeitet, bilden sich Wissensinseln aus. Die Fallhöhe steigt mit der Zeit, und das Team hat keine Chance, gemeinschaftlich Expertise aufzubauen. Code Reviews gestalten sich zunehmend schwierig, wenn nicht noch mindestens eine zweite Person im Team ist, die ähnlich viel Wissen vorweisen kann. Fehlt der Experte zeitweise oder dauerhaft, ist es sehr aufwändig, den Rückstand aufzuholen, und das kann zu kritischen Situationen führen.Tipp: Experten ohne Backup auszubilden, ist unbedingt zu vermeiden. Andere Teammitglieder sollten gezielt mit einbezogen werden – zum Beispiel, indem Tickets kleiner geschnitten werden. So können sich auch Nicht-Experten mit Basisarbeiten oder Teilaspekte davon befassen. Eine solche Wissensstreuung lässt sich aktiv fördern, indem Tickets beispielsweise im Pair Programming bearbeitet werden.4. (Noch) nicht benötigte Strukturen codenEin Softwareprojekt lebt von Struktur und Ordnung. Der berühmte “Spaghetticode” ist dabei eher kontraproduktiv und führt zu vielen Problemen. Wird bei der Implementierung eines neuen Features festgestellt, dass es sich in die bestehende Infrastruktur nicht so recht einfügen lässt, ist man daher schnell geneigt, “Unordnung” gar nicht erst aufkommen lassen zu wollen. Statt einfach nur eine Klasse zu implementieren, wird zuallererst ein Interface definiert. Die Klasse selbst ist dann vielleicht nicht nur die Implementierung des Interfaces, sondern das Problem lässt sich in verschiedenen Dimensionen kapseln und generalisieren. Statt eines Interfaces gibt es dann vielleicht eine Interface-Hierarchie, und auch bei Klassen lassen sich mit Generalisierung und abstrakten Klassen noch diverse “Abzweigungen” nehmen. Am Ende ist das Feature komplett durchstrukturiert, in alle denkbaren Richtungen von seiner Umgebung abstrahiert und generalisiert.Problem: Implementiert man ein Feature, das im Code einen neuen Teilbereich eröffnet, ist vielleicht gar nicht klar, ob das lange Bestand haben wird. Und selbst wenn sich abzeichnet, dass in Zukunft noch weitere Anwendungen folgen, ist das nicht notwendigerweise jetzt der Fall. Dennoch hat man bereits eine Last erzeugt, die mindestens Debugging und Wartung erschwert. Der “Sweet Spot” zwischen zu wenig und zu viel Struktur wird oft nicht getroffen.Tipp: Je einfacher, desto besser. Martin Fowler hat in seinem Buch die “Rule of three” vorgeschlagen, dort eigentlich im Zusammenhang mit Refactoring-Tätigkeiten. Diese direkt bei der Codeerstellung anzuwenden, ist empfehlenswert. Sind drei Anwendungen für die angedachte Struktur nicht absehbar? Dann sollte man erst einmal ohne arbeiten und den Aufwand für eine Struktur verschieben, bis die dritte Anwendung konkret dazu kommt. Bis dahin ist das Produkt gegebenenfalls auch anderweitig gereift und es ist klarer, was benötigt wird.5. Commit-Messages für EingeweihteEs ist schon eine Menge geschafft und jetzt Zeit, die Änderungen zu committen. “Was habe ich denn verändert?”, mag die Frage lauten, die sich anbietet, und so scheint es naheliegend, genau das auch knapp in die Commit-Message zu schreiben. Aber ist das wirklich zielführend?Problem: Wenn Recherche im Code erforderlich ist und die Frage “Wie kam es dazu?” gestellt wird, ist die Git-Historie eines der zentralen Werkzeuge. Das ist aber nur hilfreich, wenn die Commit-Messages sinnvolle Inhalte enthalten. Vor allem rein technische, deskriptive Commit-Messages wie “Klasse XY angelegt” oder “Konfiguration aktualisiert” bieten keinen Mehrwert. Sie beschreiben lediglich das “Was”, aber nicht das “Wie” oder “Warum”.Tipp: Jede Commit-Message sollte mit der Ticket-ID beginnen, in deren Rahmen der Commit entstanden ist. Wird ein Code-Stück in einem Debugging relevant, hat man so direkt die Information, im Rahmen welches Tickets die Änderung entstanden ist und kann sich dort weitere Informationen einholen. Als Kompromiss haben sich Conventional Commits bewährt. Werden in der verbreiteten Arbeitsweise mit Git Feature-Branches per Merge integriert, dann lassen sich einem ehemaligen Feature-Branch zugehörige Commits nicht mehr zuordnen. Auch hier ist ein “Ticket-ID-Präfix” in jeder Commit-Message hilfreich und vereinfacht Suchen deutlich. (mb/fm) 

5 Developer-Unsitten: Was Entwickler dringend abstellen sollten​ Oft sind es kleine Dinge (respektive Unsitten) die im Bereich der Softwareentwicklung für nachgelagerte Probleme sorgen.
Foto: Jacob Lund | shutterstock.comEntwickler können vielen Problemen in Softwareprojekten ohne großen Aufwand aus dem Weg gehen – wenn Sie sich bestimmte Unsitten ab- beziehungsweise gar nicht erst angewöhnen. Die folgenden fünf beispielsweise, die regelmäßig zu technischen Schulden und damit verbundenem, weiterem Übel führen. 1. TODO-Flickenteppich im QuellcodeEs kommt immer wieder vor, dass Code, der im Rahmen eines Tickets entstanden ist, nicht hundertprozentig fertig ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Übergangslösungen, die zum Beispiel aufgrund externer Abhängigkeiten gebaut werden mussten oder Library-Funktionen, für die ein Workaround erforderlich ist.Der erste Schritt, derartige Stellen im Code mit einem TODO zu kennzeichnen, ist richtig. In der Hektik des Alltags kann ein solcher Kommentar mitunter sehr knapp ausfallen. So kann es dazu kommen, dass im Laufe der Zeit immer mehr TODOs auftauchen. Manchmal handelt es sich bei den Kommentaren aber auch schlicht um Überbleibsel aus der Entwicklungsphase eines Tickets, das das Code Review überstanden hat.Problem: TODO-Kommentare zeigen an, dass es im Code noch etwas zu tun gibt. Egal, ob agiles oder klassisches Projektmanagement: Die Personen, die entscheiden, was als nächstes zu tun ist, sind nicht einzelne Entwickler. Solche “Restarbeiten” müssen den Entscheidern sichtbar gemacht werden, damit sie den Überblick behalten und gezielt Raum für Wartungsarbeiten, Rückbau von Workarounds oder Ähnliches geben können. Oft manifestiert sich ein Problem auch nicht nur an einer einzigen Stelle im Code, sondern es gibt einen größeren Zusammenhang. Dieser lässt sich mit vereinzelten TODOs im Code kaum sinnvoll herstellen.Tipp: TODO-Kommentare sind ein erster wichtiger Schritt, um darauf aufmerksam zu machen, dass es noch etwas zu tun gibt. Sobald sich abzeichnet, dass ein TODO über die Implementierung des Tickets hinaus Bestand haben wird, sollte ein neues Ticket angelegt werden. Das schafft einen Anker, über den man alle TODOs als zueinander zugehörig kennzeichnen kann. Wenn TODO-Kommentare zudem immer nach der gleichen Syntax aufgebaut sind, lassen sich mit einer IDE sehr einfach finden. TODOs, die während der Entwicklung entstehen, sollte man ebenfalls umgehend mit der Ticket-ID versehen. Das beschleunigt die Eigenkontrolle und das Code Review.2. Code-Dokumentation zum SelbstzweckEin dokumentierter Sourcecode ist wichtig – so wird es immer wieder gepredigt. Tools für statische Codequalitätsanalysen werden gern mit Regeln bestückt, die vollständig kommentierte Methodensignaturen und Attribute erwarten. // the nameprivate String name;Problem: Dokumentation sollte nie zum Selbstzweck erfolgen. Ein nichtssagender Kommentar schadet im Zweifel eher. Denn der Code wirkt dann so, als wäre er dokumentiert (was durch statische Analysen so auch bestätigt wird). Faktisch kann ein Teammitglied jedoch nichts aus dem Kommentar lernen, was nicht auch dadurch klar wird, dass Attributnamen und Methodensignaturen gelesen werden.Tipp: Nur Code-Dokumentation, die substanziell zum Verständnis des Codes beiträgt, hat einen Wert. Sie sollte nicht erst dann erfolgen, wenn ihre Nichtexistenz durch ein Codequalitäts-Tool auffällt. Daraus können Entwickler auch eine persönliche Herausforderung machen: Ein Feature ist dann gut implementiert, wenn die Qualitätsanalyse keine fehlenden Kommentare bemängelt. Ebenso kann man gezielt Code Reviews für Tickets in Bereichen des Projektes durchführen, in denen man sich selbst nicht so gut auskennt. So lässt sich auf Basis der Dokumentation ein Bild davon erlangen, welches Verhalten man von einer bestimmten Methode erwartet – bevor man sich mit der Implementierung beschäftigt.3. Knowhow im Silo aufbauen“Klaus, du bist doch der Experte für Message Queues. Das Ticket 4711 dreht sich um Message Queues, möchtest du das dann übernehmen?” – ein Satz, wie er in Sprint-Plannings immer wieder fällt. Es lässt sich nicht vermeiden, dass es Themenkomplexe gibt, die manchen Teammitgliedern mehr liegen als anderen oder in denen ein Teammitglied Erfahrung aus Vorgängerprojekten mitbringt. Da Klaus immer wieder Aufgaben zu seinem Lieblingsthema bearbeitet, wird er darin gut und effizient. Das Team weiß, dass es sich auf ihn verlassen kann, weil er Themen auf “seinem” Gebiet schnell zum Erfolg bringt.Problem: Wenn Aufgaben aus einem Themenbereich immer wieder oder gar ausschließlich dieselbe Person im Team bearbeitet, bilden sich Wissensinseln aus. Die Fallhöhe steigt mit der Zeit, und das Team hat keine Chance, gemeinschaftlich Expertise aufzubauen. Code Reviews gestalten sich zunehmend schwierig, wenn nicht noch mindestens eine zweite Person im Team ist, die ähnlich viel Wissen vorweisen kann. Fehlt der Experte zeitweise oder dauerhaft, ist es sehr aufwändig, den Rückstand aufzuholen, und das kann zu kritischen Situationen führen.Tipp: Experten ohne Backup auszubilden, ist unbedingt zu vermeiden. Andere Teammitglieder sollten gezielt mit einbezogen werden – zum Beispiel, indem Tickets kleiner geschnitten werden. So können sich auch Nicht-Experten mit Basisarbeiten oder Teilaspekte davon befassen. Eine solche Wissensstreuung lässt sich aktiv fördern, indem Tickets beispielsweise im Pair Programming bearbeitet werden.4. (Noch) nicht benötigte Strukturen codenEin Softwareprojekt lebt von Struktur und Ordnung. Der berühmte “Spaghetticode” ist dabei eher kontraproduktiv und führt zu vielen Problemen. Wird bei der Implementierung eines neuen Features festgestellt, dass es sich in die bestehende Infrastruktur nicht so recht einfügen lässt, ist man daher schnell geneigt, “Unordnung” gar nicht erst aufkommen lassen zu wollen. Statt einfach nur eine Klasse zu implementieren, wird zuallererst ein Interface definiert. Die Klasse selbst ist dann vielleicht nicht nur die Implementierung des Interfaces, sondern das Problem lässt sich in verschiedenen Dimensionen kapseln und generalisieren. Statt eines Interfaces gibt es dann vielleicht eine Interface-Hierarchie, und auch bei Klassen lassen sich mit Generalisierung und abstrakten Klassen noch diverse “Abzweigungen” nehmen. Am Ende ist das Feature komplett durchstrukturiert, in alle denkbaren Richtungen von seiner Umgebung abstrahiert und generalisiert.Problem: Implementiert man ein Feature, das im Code einen neuen Teilbereich eröffnet, ist vielleicht gar nicht klar, ob das lange Bestand haben wird. Und selbst wenn sich abzeichnet, dass in Zukunft noch weitere Anwendungen folgen, ist das nicht notwendigerweise jetzt der Fall. Dennoch hat man bereits eine Last erzeugt, die mindestens Debugging und Wartung erschwert. Der “Sweet Spot” zwischen zu wenig und zu viel Struktur wird oft nicht getroffen.Tipp: Je einfacher, desto besser. Martin Fowler hat in seinem Buch die “Rule of three” vorgeschlagen, dort eigentlich im Zusammenhang mit Refactoring-Tätigkeiten. Diese direkt bei der Codeerstellung anzuwenden, ist empfehlenswert. Sind drei Anwendungen für die angedachte Struktur nicht absehbar? Dann sollte man erst einmal ohne arbeiten und den Aufwand für eine Struktur verschieben, bis die dritte Anwendung konkret dazu kommt. Bis dahin ist das Produkt gegebenenfalls auch anderweitig gereift und es ist klarer, was benötigt wird.5. Commit-Messages für EingeweihteEs ist schon eine Menge geschafft und jetzt Zeit, die Änderungen zu committen. “Was habe ich denn verändert?”, mag die Frage lauten, die sich anbietet, und so scheint es naheliegend, genau das auch knapp in die Commit-Message zu schreiben. Aber ist das wirklich zielführend?Problem: Wenn Recherche im Code erforderlich ist und die Frage “Wie kam es dazu?” gestellt wird, ist die Git-Historie eines der zentralen Werkzeuge. Das ist aber nur hilfreich, wenn die Commit-Messages sinnvolle Inhalte enthalten. Vor allem rein technische, deskriptive Commit-Messages wie “Klasse XY angelegt” oder “Konfiguration aktualisiert” bieten keinen Mehrwert. Sie beschreiben lediglich das “Was”, aber nicht das “Wie” oder “Warum”.Tipp: Jede Commit-Message sollte mit der Ticket-ID beginnen, in deren Rahmen der Commit entstanden ist. Wird ein Code-Stück in einem Debugging relevant, hat man so direkt die Information, im Rahmen welches Tickets die Änderung entstanden ist und kann sich dort weitere Informationen einholen. Als Kompromiss haben sich Conventional Commits bewährt. Werden in der verbreiteten Arbeitsweise mit Git Feature-Branches per Merge integriert, dann lassen sich einem ehemaligen Feature-Branch zugehörige Commits nicht mehr zuordnen. Auch hier ist ein “Ticket-ID-Präfix” in jeder Commit-Message hilfreich und vereinfacht Suchen deutlich. (mb/fm)

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Speicherplatz freigeben unter Windows in schnell und einfach​

Allgemein

Geht es um Windows-Rechner, lassen sich Zustände wie dieser relativ einfach beheben.Patrick Hatt | shutterstock.com Systeme, deren Speicherplatz zur Neige geht, funktionieren im Regelfall nicht mehr so wie sie sollen (und können). Unnötige Daten zu löschen, kann dem Rechner allerdings schnell wieder zu alter Stärke verhelfen und mehrere Gigabyte an Speicherplatz freigeben. Um diesen Prozess möglichst schlank und unkompliziert zu gestalten, stehen unter Windows sowohl Bordmittel als auch diverse, kostenlose Tools zur Verfügung. In diesem Artikel lesen Sie, welche das sind – und wie Sie diese einsetzen. 1. Datenträgerbereinigung nutzen Die schnellste Methode, um auf Windows-10- und Windows-11-Systemen Speicherplatz freizugeben, ist die native Datenträgerbereinigung von Windows. Dabei handelt es sich um ein Bordmittel, das Sie aufrufen können, indem Sie „Datenträgerbereinigung“ in die Windows-Suchleiste eingeben. Sobald Sie das Tool starten, folgt ein kurzer Scan und eine Übersicht darüber, welche Daten gelöscht beziehungsweise wie viel Speicherplatz freigegeben werden kann. Zu beachten ist dabei, dass Elemente, die im Rahmen der Datenträgerbereinigung aus dem Papierkorb gelöscht werden, nicht wiederherstellbar sind. Auch der Punkt „frühere Windows-Versionen“ verdient (falls vorhanden) Aufmerksamkeit: Diese zu entfernen, gibt möglicherweise viel Speicherplatz frei – allerdings können Sie das System nicht mehr zurücksetzen, falls schwerwiegende Probleme auftreten sollten. 2. Speicher visualisieren Sind temporäre Dateien und nicht mehr benötigte Anwendungen eliminiert, sollten Sie das kostenlose Tool WizTree in Erwägung ziehen. Damit können Sie ganz genau ermitteln, was wie viel Speicherplatz auf Ihrem System belegt. Die Software scannt Ihr System deutlich schneller als die meisten anderen Tools dieser Art – und liefert Informationen im Überfluss, inklusive einer visuellen Map des Speicherplatzes. WizTree analysiert Ihre Festplatten eingehend und ermöglicht informierte Löschentscheidungen.Chris Hoffman, IDG Auf diesem Weg können Sie etwa alte, nicht mehr benötigte Sicherungsordner identifizieren und löschen. Eventuell stellen Sie mit WizTree auch fest, dass die ein oder andere App wesentlich mehr Speicherplatz beansprucht als erwartet. 3. Cloud hinzuziehen Wenn Sie ein Microsoft-365-Abo abgeschlossen haben, respektive nutzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie viele Daten in der Cloud abgelegt haben. Schließlich bekommen Sie in diesem Fall die Möglichkeit, 1 TB Cloud-Speicherplatz über OneDrive zu beanspruchen. Wenn Sie Ihre Daten ohnehin dort ablegen, ist das ein Argument dafür, diese nicht auch noch lokal vorzuhalten (es sei denn, Sie möchten das aus Gründen der Ausfallsicherheit so). Es gibt jedoch auch einige Möglichkeiten, den Speicherbedarf von OneDrive einzuschränken. Zum Beispiel, indem Sie das Tool so konfigurieren, dass bestimmte Cloud-Ordner nicht mit Ihrem Rechner synchronisiert werden. Um das zu bewerkstelligen, rufen Sie die Einstellungen von OneDrive auf. Anschließend wählen Sie „Konto“, gefolgt von „Ordner wählen“. Im folgenden Fenster können Sie auswählen, welche Ordner künftig (nicht mehr) mit Ihrem PC synchronisiert werden sollen. Davon abgesehen gibt es bei OneDrive auch die Option, Dateien in Online Files zu verwandeln und so lokalen Speicherplatz freizugeben. Dazu klicken Sie innerhalb des OneDrive-Ordners einfach mit der rechten Maustaste auf das File und wählen die entsprechende Option. Wenn Sie die Datei das nächste Mal öffnen, lädt OneDrive sie automatisch erneut aus der Cloud. 4. Speicheroptimierung verwenden Sowohl unter Windows 10 als auch 11 steht mit der “Speicheroptimierung” ein weiteres Bordmittel zur Verfügung, um Speicherplatz freizugeben. Dieses finden Sie unter “Einstellungen” -> “System” -> “Speicher” -> “Speicherverwaltung”. Sobald Sie den Schieberegler für „Speicheroptimierung“ aktivieren, können Sie für Ihr System Bereinigungszeiten festlegen, zu denen beispielsweise Dateien im Papierkorb oder dem Download-Ordner automatisch gelöscht werden. Unter der Option „Bereinigungsempfehlungen“ können Sie sich zudem vom System entsprechende Vorschläge machen lassen, um Speicherplatz freizugeben.   5. Duplikate löschen Wenn Sie den Verdacht haben, dass auf Ihrem Windows-Rechner mehr als eine Datei doppelt vorhanden ist, empfiehlt sich ein Tool, um diese Duplikate aufzuspüren und zu löschen. Zum Beispiel das kostenlose dupeGuru. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Speicherplatz freigeben unter Windows in schnell und einfach​ Geht es um Windows-Rechner, lassen sich Zustände wie dieser relativ einfach beheben.Patrick Hatt | shutterstock.com

Systeme, deren Speicherplatz zur Neige geht, funktionieren im Regelfall nicht mehr so wie sie sollen (und können). Unnötige Daten zu löschen, kann dem Rechner allerdings schnell wieder zu alter Stärke verhelfen und mehrere Gigabyte an Speicherplatz freigeben.

Um diesen Prozess möglichst schlank und unkompliziert zu gestalten, stehen unter Windows sowohl Bordmittel als auch diverse, kostenlose Tools zur Verfügung. In diesem Artikel lesen Sie, welche das sind – und wie Sie diese einsetzen.

1. Datenträgerbereinigung nutzen

Die schnellste Methode, um auf Windows-10- und Windows-11-Systemen Speicherplatz freizugeben, ist die native Datenträgerbereinigung von Windows. Dabei handelt es sich um ein Bordmittel, das Sie aufrufen können, indem Sie „Datenträgerbereinigung“ in die Windows-Suchleiste eingeben. Sobald Sie das Tool starten, folgt ein kurzer Scan und eine Übersicht darüber, welche Daten gelöscht beziehungsweise wie viel Speicherplatz freigegeben werden kann.

Zu beachten ist dabei, dass Elemente, die im Rahmen der Datenträgerbereinigung aus dem Papierkorb gelöscht werden, nicht wiederherstellbar sind. Auch der Punkt „frühere Windows-Versionen“ verdient (falls vorhanden) Aufmerksamkeit: Diese zu entfernen, gibt möglicherweise viel Speicherplatz frei – allerdings können Sie das System nicht mehr zurücksetzen, falls schwerwiegende Probleme auftreten sollten.

2. Speicher visualisieren

Sind temporäre Dateien und nicht mehr benötigte Anwendungen eliminiert, sollten Sie das kostenlose Tool WizTree in Erwägung ziehen. Damit können Sie ganz genau ermitteln, was wie viel Speicherplatz auf Ihrem System belegt. Die Software scannt Ihr System deutlich schneller als die meisten anderen Tools dieser Art – und liefert Informationen im Überfluss, inklusive einer visuellen Map des Speicherplatzes.

WizTree analysiert Ihre Festplatten eingehend und ermöglicht informierte Löschentscheidungen.Chris Hoffman, IDG

Auf diesem Weg können Sie etwa alte, nicht mehr benötigte Sicherungsordner identifizieren und löschen. Eventuell stellen Sie mit WizTree auch fest, dass die ein oder andere App wesentlich mehr Speicherplatz beansprucht als erwartet.

3. Cloud hinzuziehen

Wenn Sie ein Microsoft-365-Abo abgeschlossen haben, respektive nutzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie viele Daten in der Cloud abgelegt haben. Schließlich bekommen Sie in diesem Fall die Möglichkeit, 1 TB Cloud-Speicherplatz über OneDrive zu beanspruchen. Wenn Sie Ihre Daten ohnehin dort ablegen, ist das ein Argument dafür, diese nicht auch noch lokal vorzuhalten (es sei denn, Sie möchten das aus Gründen der Ausfallsicherheit so).

Es gibt jedoch auch einige Möglichkeiten, den Speicherbedarf von OneDrive einzuschränken. Zum Beispiel, indem Sie das Tool so konfigurieren, dass bestimmte Cloud-Ordner nicht mit Ihrem Rechner synchronisiert werden. Um das zu bewerkstelligen, rufen Sie die Einstellungen von OneDrive auf. Anschließend wählen Sie „Konto“, gefolgt von „Ordner wählen“. Im folgenden Fenster können Sie auswählen, welche Ordner künftig (nicht mehr) mit Ihrem PC synchronisiert werden sollen.

Davon abgesehen gibt es bei OneDrive auch die Option, Dateien in Online Files zu verwandeln und so lokalen Speicherplatz freizugeben. Dazu klicken Sie innerhalb des OneDrive-Ordners einfach mit der rechten Maustaste auf das File und wählen die entsprechende Option. Wenn Sie die Datei das nächste Mal öffnen, lädt OneDrive sie automatisch erneut aus der Cloud.

4. Speicheroptimierung verwenden

Sowohl unter Windows 10 als auch 11 steht mit der “Speicheroptimierung” ein weiteres Bordmittel zur Verfügung, um Speicherplatz freizugeben. Dieses finden Sie unter “Einstellungen” -> “System” -> “Speicher” -> “Speicherverwaltung”.

Sobald Sie den Schieberegler für „Speicheroptimierung“ aktivieren, können Sie für Ihr System Bereinigungszeiten festlegen, zu denen beispielsweise Dateien im Papierkorb oder dem Download-Ordner automatisch gelöscht werden. Unter der Option „Bereinigungsempfehlungen“ können Sie sich zudem vom System entsprechende Vorschläge machen lassen, um Speicherplatz freizugeben.  

5. Duplikate löschen

Wenn Sie den Verdacht haben, dass auf Ihrem Windows-Rechner mehr als eine Datei doppelt vorhanden ist, empfiehlt sich ein Tool, um diese Duplikate aufzuspüren und zu löschen. Zum Beispiel das kostenlose dupeGuru. (fm)

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Mit Pessimisten umgehen: Wenn Schwarzmaler das Klima stören​

Allgemein

Halbvoll oder halbleer? Der Pessimist hat hierzu eine klare Meinung. Foto: Christian Schulz – shutterstock.com“Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist”, sagte einst der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss – und hatte dabei vermutlich auch all jene im Auge, die Tag für Tag gebeugten Hauptes zur Arbeit schleichen und auf nichts mehr hoffen, als darauf, wieder einmal enttäuscht zu werden. Warum ist das so? Warum halten bestimmte Menschen, die schöne Blumen sehen, immer gleich nach einem Sarg Ausschau – um noch ein Sprichwort zu bemühen?Gesund ist das jedenfalls nicht. Laut Psychology Today steht fest, dass Menschen, die notorisch pessimistisch sind, ein hohes Risiko haben, seelische oder psychische Krankheiten zu erleiden. Es lohnt sich also nicht, negativ zu denken – dennoch liegt manchen Menschen diese Haltung im Blut. Entweder sind sie genetisch dazu veranlagt oder sie wurden durch schlechte Erfahrungen geprägt. Beispielsweise haben sie ihren Job verloren, sind bei Beförderungen nie zum Zuge gekommen, leiden unter Über- oder Unterforderung oder schlagen sich mit einer Krankheit oder einem Kindheitstrauma herum. Oft geraten solche Menschen irgendwann in einen mentalen Tunnel, in dem sie am Ende auch die Menschen wegstoßen, die sie herausführen wollen.Pessimisten können nützlich seinFür Unternehmen kann negatives Denken aber auch Vorteile haben. Pessimisten erkennen Gefahren und Risiken oft früher als andere, weil ihr Fokus darauf gerichtet ist und weil sie vorausschauender und vorsichtiger agieren. Glaubt jemand nicht an einen Erfolg, wird er immer einen Plan B und einen Plan C in der Tasche haben, was Unternehmen durchaus helfen kann. In schwierigen Situationen blühen Pessimisten sogar nicht selten auf. Sie zeigen sich widerstandsfähiger als andere und überraschen mit analytischem Denken. Sie bewähren sich als Problemlöser und Krisenmanager.Trotzdem ist es für Unternehmen gefährlich, wenn Schwarzseher oder Dauernörgler die Oberhand gewinnen. In den Teams wird ihre negative Haltung irgendwann auf andere abfärben. Dann greift Unzufriedenheit um sich, die Arbeitsfreude schwindet und Fehlzeiten häufen sich. Die Kommunikation in der Gruppe ist nun oft von einem unterschwelligen Spott oder sogar Zynismus geprägt. Das Vertrauen in die Leistungen des eigenen Teams oder sogar des ganzen Unternehmens schwindet. Ist die Führungskraft pessimistisch?Es ist also sinnvoll, sich mit Pessimisten in den eigenen Reihen zu beschäftigen – zumindest dann, wenn ihre negative Haltung pathologische Züge anzunehmen droht. Führungskräfte sollten dazu allerdings erst einmal vor der eigenen Türe kehren: Zeigen sie sich selbst zu oft von der skeptischen Seite? Neigen sie vielleicht sogar dazu, Ideen abzuschmettern, wenn diese nicht von ihnen selbst kommen? Oder ärgern sie sich im Beisein von Kolleginnen und Kollegen allzu lautstark über vermeintlich falsche Management-Entscheidungen, die Arbeit anderer Abteilungen oder zu viel Bürokratie? In solchen Fällen geben die Chefs ein negatives Vorbild und signalisieren dem Team, dass es in Ordnung ist, sich ständig zu beschweren. Wer diesbezüglich ein reines Gewissen hat, sollte sich vorurteilsfrei daran machen herauszufinden, warum sein Teammitglied diese negative Einstellung an den Tag legt. Ist der Pessimismus begründet, liegt hier sogar eine Chance, größere Probleme für das Unternehmen oder das Team frühzeitig aus dem Weg zu räumen. Oft handelt es sich aber eher um eine Attitüde, eine wiederkehrende Haltung, an der gearbeitet werden sollte.Dabei ist der betroffenen Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter oft gar nicht bewusst, wie sie oder er sich verhält. Deshalb sollten Vorgesetzte die Person erst einmal zur Seite nehmen und ihr klar machen, wie ihre Bemerkungen von anderen aufgenommen werden. Dabei empfiehlt es sich, ihr deutlich zu zeigen, dass sie im Team geschätzt wird, mit ihren Kommentaren aber immer wieder die Stimmung trübt, Arbeitsfortschritte bremst und im schlimmsten Fall ernsthaften Schaden anrichtet.Pessimisten offensiv einbeziehenDann gilt es, der pessimistischen Grundhaltung etwas entgegenzusetzen und negative Kommentare zu kontern. Fällt wieder einmal eine deprimierende Bemerkung, sollte die Person direkt angesprochen werden. Wenn Sie beispielsweise stöhnt: “Wir werden die Deadline niemals einhalten”, dann muss sie im Detail erklären können, warum sie dieser Meinung ist. “Lass uns teilhaben an Deinen Überlegungen”, wäre dann die richtige Ansprache. Vielleicht funktioniert es ja sogar, der Person eine konstruktive Botschaft abzuringen: “Was müssten wir Deiner Meinung nach tun, damit wir die Deadline doch noch einhalten?”Eine gute Taktik ist es auch, das ganze Team einzubeziehen und Gruppendruck auszuüben. Vorab sollte sich das Team dazu auf positive Normen einigen, die für alle gelten und denen sich jedes Teammitglied beugen wird. Kommentare sind dann nur noch zulässig, wenn sie konstruktiv sind und dem Unternehmen oder auch dem Kunden weiterhelfen. Gibt es solche gemeinsam ausgearbeiteten Regeln, die im Übrigen immer wieder überprüft und korrigiert werden sollten, können sie als Maßstab für Teamverhalten gelten. Wer dagegen verstößt, muss damit rechnen, von allen angesprochen zu werden, nicht nur vom Teamleiter.Immer nur lächeln, immer nur positiv – bei deutschen Arbeitnehmern kommt man damit sicher nicht sehr weit. Deshalb ist es auch wichtig, genügend Raum für offene und kontroverse Diskussionen in der Gruppe zu lassen, in denen auch die Skeptiker ausführlich und fundiert zu Wort kommen dürfen. Sie sollen ihre Gedanken einbringen, aber auch Ideen äußern, mit denen die von ihnen gesehenen Hindernisse und Probleme überwunden werden können. Auf diese Weise wird Negativität konstruktiv und nützt allen.Manchmal helfen nur KonsequenzenNicht immer verfangen solche Strategien, manche Teammitglieder sind unverbesserlich negativ. Wenn sie weder auf Feedback noch auf Coaching reagieren, wird es Zeit, die Reißleine zu ziehen und diese Menschen aus dem Team zu entfernen. Es ist die Aufgabe der Führungskraft, eine solche Entscheidung zu treffen.Dabei ist es aber wichtig, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass Negativität nicht per se schlecht ist und Skepsis zu einem verantwortungsbewusst arbeitenden Menschen dazugehört. Abweichende Stimmen sind sogar dringend nötig, um Annahmen zu überprüfen und Ideen durch das ständige Abwägen von Für und Wider voranzutreiben. Dazu werden auch Störer und Quertreiber gebraucht. Es kommt also darauf an, negative Energie zu kanalisieren und rechtzeitig zu erkennen, wenn der Pessimismus Einzelner dem Team schadet und den Fortschritt bremst. (hv) 

Mit Pessimisten umgehen: Wenn Schwarzmaler das Klima stören​ Halbvoll oder halbleer? Der Pessimist hat hierzu eine klare Meinung.
Foto: Christian Schulz – shutterstock.com“Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist”, sagte einst der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss – und hatte dabei vermutlich auch all jene im Auge, die Tag für Tag gebeugten Hauptes zur Arbeit schleichen und auf nichts mehr hoffen, als darauf, wieder einmal enttäuscht zu werden. Warum ist das so? Warum halten bestimmte Menschen, die schöne Blumen sehen, immer gleich nach einem Sarg Ausschau – um noch ein Sprichwort zu bemühen?Gesund ist das jedenfalls nicht. Laut Psychology Today steht fest, dass Menschen, die notorisch pessimistisch sind, ein hohes Risiko haben, seelische oder psychische Krankheiten zu erleiden. Es lohnt sich also nicht, negativ zu denken – dennoch liegt manchen Menschen diese Haltung im Blut. Entweder sind sie genetisch dazu veranlagt oder sie wurden durch schlechte Erfahrungen geprägt. Beispielsweise haben sie ihren Job verloren, sind bei Beförderungen nie zum Zuge gekommen, leiden unter Über- oder Unterforderung oder schlagen sich mit einer Krankheit oder einem Kindheitstrauma herum. Oft geraten solche Menschen irgendwann in einen mentalen Tunnel, in dem sie am Ende auch die Menschen wegstoßen, die sie herausführen wollen.Pessimisten können nützlich seinFür Unternehmen kann negatives Denken aber auch Vorteile haben. Pessimisten erkennen Gefahren und Risiken oft früher als andere, weil ihr Fokus darauf gerichtet ist und weil sie vorausschauender und vorsichtiger agieren. Glaubt jemand nicht an einen Erfolg, wird er immer einen Plan B und einen Plan C in der Tasche haben, was Unternehmen durchaus helfen kann. In schwierigen Situationen blühen Pessimisten sogar nicht selten auf. Sie zeigen sich widerstandsfähiger als andere und überraschen mit analytischem Denken. Sie bewähren sich als Problemlöser und Krisenmanager.Trotzdem ist es für Unternehmen gefährlich, wenn Schwarzseher oder Dauernörgler die Oberhand gewinnen. In den Teams wird ihre negative Haltung irgendwann auf andere abfärben. Dann greift Unzufriedenheit um sich, die Arbeitsfreude schwindet und Fehlzeiten häufen sich. Die Kommunikation in der Gruppe ist nun oft von einem unterschwelligen Spott oder sogar Zynismus geprägt. Das Vertrauen in die Leistungen des eigenen Teams oder sogar des ganzen Unternehmens schwindet.

Ist die Führungskraft pessimistisch?Es ist also sinnvoll, sich mit Pessimisten in den eigenen Reihen zu beschäftigen – zumindest dann, wenn ihre negative Haltung pathologische Züge anzunehmen droht. Führungskräfte sollten dazu allerdings erst einmal vor der eigenen Türe kehren: Zeigen sie sich selbst zu oft von der skeptischen Seite? Neigen sie vielleicht sogar dazu, Ideen abzuschmettern, wenn diese nicht von ihnen selbst kommen? Oder ärgern sie sich im Beisein von Kolleginnen und Kollegen allzu lautstark über vermeintlich falsche Management-Entscheidungen, die Arbeit anderer Abteilungen oder zu viel Bürokratie? In solchen Fällen geben die Chefs ein negatives Vorbild und signalisieren dem Team, dass es in Ordnung ist, sich ständig zu beschweren. Wer diesbezüglich ein reines Gewissen hat, sollte sich vorurteilsfrei daran machen herauszufinden, warum sein Teammitglied diese negative Einstellung an den Tag legt. Ist der Pessimismus begründet, liegt hier sogar eine Chance, größere Probleme für das Unternehmen oder das Team frühzeitig aus dem Weg zu räumen. Oft handelt es sich aber eher um eine Attitüde, eine wiederkehrende Haltung, an der gearbeitet werden sollte.Dabei ist der betroffenen Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter oft gar nicht bewusst, wie sie oder er sich verhält. Deshalb sollten Vorgesetzte die Person erst einmal zur Seite nehmen und ihr klar machen, wie ihre Bemerkungen von anderen aufgenommen werden. Dabei empfiehlt es sich, ihr deutlich zu zeigen, dass sie im Team geschätzt wird, mit ihren Kommentaren aber immer wieder die Stimmung trübt, Arbeitsfortschritte bremst und im schlimmsten Fall ernsthaften Schaden anrichtet.Pessimisten offensiv einbeziehenDann gilt es, der pessimistischen Grundhaltung etwas entgegenzusetzen und negative Kommentare zu kontern. Fällt wieder einmal eine deprimierende Bemerkung, sollte die Person direkt angesprochen werden. Wenn Sie beispielsweise stöhnt: “Wir werden die Deadline niemals einhalten”, dann muss sie im Detail erklären können, warum sie dieser Meinung ist. “Lass uns teilhaben an Deinen Überlegungen”, wäre dann die richtige Ansprache. Vielleicht funktioniert es ja sogar, der Person eine konstruktive Botschaft abzuringen: “Was müssten wir Deiner Meinung nach tun, damit wir die Deadline doch noch einhalten?”Eine gute Taktik ist es auch, das ganze Team einzubeziehen und Gruppendruck auszuüben. Vorab sollte sich das Team dazu auf positive Normen einigen, die für alle gelten und denen sich jedes Teammitglied beugen wird. Kommentare sind dann nur noch zulässig, wenn sie konstruktiv sind und dem Unternehmen oder auch dem Kunden weiterhelfen. Gibt es solche gemeinsam ausgearbeiteten Regeln, die im Übrigen immer wieder überprüft und korrigiert werden sollten, können sie als Maßstab für Teamverhalten gelten. Wer dagegen verstößt, muss damit rechnen, von allen angesprochen zu werden, nicht nur vom Teamleiter.Immer nur lächeln, immer nur positiv – bei deutschen Arbeitnehmern kommt man damit sicher nicht sehr weit. Deshalb ist es auch wichtig, genügend Raum für offene und kontroverse Diskussionen in der Gruppe zu lassen, in denen auch die Skeptiker ausführlich und fundiert zu Wort kommen dürfen. Sie sollen ihre Gedanken einbringen, aber auch Ideen äußern, mit denen die von ihnen gesehenen Hindernisse und Probleme überwunden werden können. Auf diese Weise wird Negativität konstruktiv und nützt allen.Manchmal helfen nur KonsequenzenNicht immer verfangen solche Strategien, manche Teammitglieder sind unverbesserlich negativ. Wenn sie weder auf Feedback noch auf Coaching reagieren, wird es Zeit, die Reißleine zu ziehen und diese Menschen aus dem Team zu entfernen. Es ist die Aufgabe der Führungskraft, eine solche Entscheidung zu treffen.Dabei ist es aber wichtig, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass Negativität nicht per se schlecht ist und Skepsis zu einem verantwortungsbewusst arbeitenden Menschen dazugehört. Abweichende Stimmen sind sogar dringend nötig, um Annahmen zu überprüfen und Ideen durch das ständige Abwägen von Für und Wider voranzutreiben. Dazu werden auch Störer und Quertreiber gebraucht. Es kommt also darauf an, negative Energie zu kanalisieren und rechtzeitig zu erkennen, wenn der Pessimismus Einzelner dem Team schadet und den Fortschritt bremst. (hv)

Mit Pessimisten umgehen: Wenn Schwarzmaler das Klima stören​ Weiterlesen »

Fehlprognosen: Die spektakulärsten Irrtümer der IT-Geschichte​

Allgemein

“Das Internet wird wie eine spektakuläre Supernova im Jahr 1996 in einem katastrophalen Kollaps untergehen”. Diese ganz offensichtlich falsche Vorhersage stammt ausgerechnet von Robert Metcalfe, dem Gründer von 3Com und Erfinder der Ethernet-Verbindung, die heute der Standard für kabelbasierte Netzwerke ist.Einige IT-Orakler lagen gründlich daneben. Foto: Gow27 – shutterstock.com“Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt”. Das prognostizierte Thomas Watson, Chairman von IBM, im Kriegsjahr 1943. Und dann war es ausgerechnet IBM, das dem PC, wie wir ihn heute kennen, zum Durchbruch verhalf und ihn zum Massenprodukt machte.“Dieses Telefon hat zu viele Schwächen, als dass man es ernsthaft für die Kommunikation in Erwägung ziehen kann”. Internes Memo von Western Union aus dem Jahr 1876. Heute sind Telefone in Form von Smartphones dabei PCs überflüssig zu machen.“Noch hat ein Rechner wie der ENIAC 18,000 Vakuum-Röhren und wiegt 30 Tonnen. Doch die Computer der Zukunft werden nur noch 1.000 Vakuum-Röhren besitzen und vielleicht nur noch 1,5 Tonnen wiegen”. Diese verlockende Prophezeiung machte Popular Mechanics im März 1949. Mit diesem vorhergesagten Gewicht wären Notebooks nur schwerlich ein Erfolg geworden. Doch es kam bekanntlich anders.“Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte” behauptete Ken Olsen, Gründer von Digital Equipment Corp. im Jahr 1977. Naja, so ganz Unrecht hat Olsen ja nicht einmal, mitunter reicht ja auch ein Tablet.“In fünf Jahren wird das Tablet in den USA die beliebteste Form eines PCs sein”. Der Satz klingt gar nicht mal so falsch, er könnte durchaus bald Realität werden. Wenn, ja, wenn ihn nicht Bill Gates im Jahr 2002 gesagt hätte. Damals versuchte Microsoft seine Vorstellung von einem Tablet-PC mit Stiftbedienung durchzusetzen. Und scheiterte kläglich – das Windows–Tablet-PC war schwerfällig zu bedienen und absolut unsexy. Wie man es richtig macht, zeigten 2010 Steve Jobs und Apple mit dem intuitiven iPad. Es reicht eben nicht, eine gute Idee zu haben, man muss sie auch gut umsetzen.“Das Abonnement-Modell für den Kauf von Musik ist gescheitert” meinte Steve Jobs am dritten Dezember 2003. Nun ja, auch der iTunes Store brauchte einige Jahre, bis er richtig boomte.“In zwei Jahren wird das Spam-Problem gelöst sein” versprach Bill Gates im Jahr 2004. Wie viele Spammails haben Sie heute erhalten? Derzeit macht Spam zirka 90 Prozent des weltweiten Mailverkehrs aus.Das denkt Bill Gates über Intel“Dieses Kartell-Ding wird sich in Wohlgefallen auflösen” sagte Bill Gates gegenüber Intel-Verantwortlichen im Jahr 1995. 1991 begann die Federal Trade Commission der USA mit der Untersuchung darüber, ob Microsoft seine marktbeherrschende Stellung gegenüber anderen Betriebssystemen ausnützen würde. 2002 kam es zu einemfür Microsoft negativen Urteil. Und 2008 gerieten Microsoft und US-Behörden erneut aneinander.“Apple ist bereits tot” meinte Nathan Myhrvold, ehemaliger Microsoft CTO im Jahr 1997. Für einen Toten schlägt sich Apple aber durchaus wacker, alle lebenden Unternehmen können nur davon träumen, die wertvollste Firma der Welt zu sein. Zumal der Zombie Apple für sich in Anspruch nehmen kann, zwei Märkte überhaupt erst erfunden zu haben: Den für Smartphones und den für Tablets.“Es gibt praktisch keine Möglichkeit, um Kommunikationssatelliten im Weltall zu verwenden, um besser Telefon-, Telegraph-, Fernseh- und Radiodienste in den USA zu ermöglichen”. Das sagte T. Craven, FCC Commissioner im 1961. Obwohl die UdSSR 1957 einen Satelliten ins All geschossen hat.“Staubsauger, die durch Kernkraft angetrieben werden, sind vermutlich in zehn Jahren Realität”. Diese gruselige Vorhersage stammt von Alex Lewyt, dem Präsidenten von Lewyt Corp Vacuum Company. Jede Hausfrau und jeder Hausmann saugt also mit dem eigenen Atomkraftwerk in den eigenen vier Wänden, aha. Wobei: Einen kleinen Fortschritt gibt es bei Staubsaugern in der Tat – die Staubsaugroboter nämlich.Übrigens: Das unvermeidliche “Niemand braucht mehr als 640kB RAM in seinem PC” haben wir bewusst nicht in die obige Liste aufgenommen. Erstens ist Bill Gates als gescheitertes Orakel ohnehin oft genug vertreten. Und zweitens stammt diese Aussage vermutlich gar nicht von ihm. (PC WELT)Die zehn kuriosesten IT-Irrtümer und FalschprognosenApple iPod Foto: IDG News ServiceOnline-Medien meldeten im Juli 2007, dass der iPod Blitzschläge anzieht. Die Geschichte bezog sich auf Vorfälle, bei denen Menschen vom Blitz getroffen wurden, während sie iPods trugen. Entgegen urbanen Legenden ziehen elektronische Geräte wie der iPod den Blitz nicht an. Doch wenn der Blitz einen Menschen erreicht, kann er für besonders schwere Verletzungen sorgen.PC Foto: RAND CorporationDieses Foto soll 1954 in der Ausgabe einer US-Fachzeitschrift für Mechanik erschienen sein. So stellten sich Wissenschaftler vor über 50 Jahren vor, würde ein Heim-PC im Jahre 2004 aussehen. An diesem Bild wurde öfter frisiert als an der Nase von Michael Jackson.Microsoft iLoo Foto: MicrosoftIm Mai 2003 kam folgende Nachricht in die Medien: Microsofts tragbare Toilette iLoo mit drahtlosem Keyboard und Plasmabildschirm steht kurz vor der Vollendung. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen PR-Gag handelte, der von britischen Microsoft-Büros ausging.Playstation 2 Foto: IDG News ServiceBis heute ist die Playstation 2 die meistverkaufte Spielkonsole der Welt. Sie war der Konkurrenz derart überlegen, dass es sogar Gerüchte gab, Saddam Hussein habe PS2-Konsolen eingekauft, um mit ihren Chips Raketen zu steuern.Thomas Watson Foto: IBM1943 soll der IBM-Patriarch Thomas Watson bemerkt haben: “Ich glaube, es gibt einen Weltmarkt für wahrscheinlich fünf Computer”. Dennoch war niemand in der Lage, das berüchtigte Zitat mit Watson eindeutig in Verbindung zu bringen. Es steht für das größte Fehlzitat in der IT-Geschichte.Bildschirmschoner “Budweiser Frösche” Foto: BudweiserBereits seit 1997 existieren per E-Mail kursierende Warnungen vor einem angeblichen Virus in dem Bildschirmschoner “Budweiser Frösche”. Es stellte sich jedoch heraus, dass dort nie Viren enthalten waren. Grundsätzlich ist beim Download von Bildschirmschonern immer Vorsicht geboten.Das Jahr 2000 Foto: Photos.comDie mediale Hysterie zum Jahrtausendwechsel war intensiv: Das befürchtete und angekündigte Ende der Computernetzwerk-Zivilisation entpuppte sich als größte Ente in der Geschichte.Nicholas Carr Foto: Nicholasgcarr.comAls Nicholas Carr 2003 sein Buch (“Does it matter?”) herausbrachte, betrat er vermintes Gelände. Während die Bekanntheit des Autors stieg, war es in der IT-Branche heftig umstritten. Es löste jahrelange Diskussionen aus – bis heute.Bruce Schneier Foto: Counterpane Internet Security Inc.Kryptographie-Experte Bruce Schneier veröffentlichte 1994 für Programmierer das Buch “Angewandte Kryptographie”, die Techniken von verschlüsselten und entschlüsselten Nachrichten zeigen sollte. Er behauptete, dass jeder PC-Besitzer diese Techniken lernen könne. Später ruderte Schneier zurück: Das Problem seien die Computer und die Menschen, die sie benutzen.Hasso Plattner Larry Ellison Foto: Computerworld (Plattner), IDG News Service (Ellison)Zu einer legendären Begegnung der beiden Erzrivalen – SAP-Chef Hasso Plattner und Oracle-Boss Larry Ellison – kam es 1996 bei einem Segelrennen: Als Hasso Plattners Yacht Mastbruch erlitten hatte mit mehreren verletzten Crew-Mitgliedern an Bord, hat Ellisons Boot das Wrack umkreist und gefilmt – statt zu helfen. Plattner soll dermaßen erbost darüber gewesen sein, dass er seinem Konkurrenten den nackten Hintern zeigte. 

Fehlprognosen: Die spektakulärsten Irrtümer der IT-Geschichte​ “Das Internet wird wie eine spektakuläre Supernova im Jahr 1996 in einem katastrophalen Kollaps untergehen”. Diese ganz offensichtlich falsche Vorhersage stammt ausgerechnet von Robert Metcalfe, dem Gründer von 3Com und Erfinder der Ethernet-Verbindung, die heute der Standard für kabelbasierte Netzwerke ist.Einige IT-Orakler lagen gründlich daneben.
Foto: Gow27 – shutterstock.com“Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt”. Das prognostizierte Thomas Watson, Chairman von IBM, im Kriegsjahr 1943. Und dann war es ausgerechnet IBM, das dem PC, wie wir ihn heute kennen, zum Durchbruch verhalf und ihn zum Massenprodukt machte.“Dieses Telefon hat zu viele Schwächen, als dass man es ernsthaft für die Kommunikation in Erwägung ziehen kann”. Internes Memo von Western Union aus dem Jahr 1876. Heute sind Telefone in Form von Smartphones dabei PCs überflüssig zu machen.“Noch hat ein Rechner wie der ENIAC 18,000 Vakuum-Röhren und wiegt 30 Tonnen. Doch die Computer der Zukunft werden nur noch 1.000 Vakuum-Röhren besitzen und vielleicht nur noch 1,5 Tonnen wiegen”. Diese verlockende Prophezeiung machte Popular Mechanics im März 1949. Mit diesem vorhergesagten Gewicht wären Notebooks nur schwerlich ein Erfolg geworden. Doch es kam bekanntlich anders.“Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte” behauptete Ken Olsen, Gründer von Digital Equipment Corp. im Jahr 1977. Naja, so ganz Unrecht hat Olsen ja nicht einmal, mitunter reicht ja auch ein Tablet.“In fünf Jahren wird das Tablet in den USA die beliebteste Form eines PCs sein”. Der Satz klingt gar nicht mal so falsch, er könnte durchaus bald Realität werden. Wenn, ja, wenn ihn nicht Bill Gates im Jahr 2002 gesagt hätte. Damals versuchte Microsoft seine Vorstellung von einem Tablet-PC mit Stiftbedienung durchzusetzen. Und scheiterte kläglich – das Windows–Tablet-PC war schwerfällig zu bedienen und absolut unsexy. Wie man es richtig macht, zeigten 2010 Steve Jobs und Apple mit dem intuitiven iPad. Es reicht eben nicht, eine gute Idee zu haben, man muss sie auch gut umsetzen.“Das Abonnement-Modell für den Kauf von Musik ist gescheitert” meinte Steve Jobs am dritten Dezember 2003. Nun ja, auch der iTunes Store brauchte einige Jahre, bis er richtig boomte.“In zwei Jahren wird das Spam-Problem gelöst sein” versprach Bill Gates im Jahr 2004. Wie viele Spammails haben Sie heute erhalten? Derzeit macht Spam zirka 90 Prozent des weltweiten Mailverkehrs aus.Das denkt Bill Gates über Intel“Dieses Kartell-Ding wird sich in Wohlgefallen auflösen” sagte Bill Gates gegenüber Intel-Verantwortlichen im Jahr 1995. 1991 begann die Federal Trade Commission der USA mit der Untersuchung darüber, ob Microsoft seine marktbeherrschende Stellung gegenüber anderen Betriebssystemen ausnützen würde. 2002 kam es zu einemfür Microsoft negativen Urteil. Und 2008 gerieten Microsoft und US-Behörden erneut aneinander.“Apple ist bereits tot” meinte Nathan Myhrvold, ehemaliger Microsoft CTO im Jahr 1997. Für einen Toten schlägt sich Apple aber durchaus wacker, alle lebenden Unternehmen können nur davon träumen, die wertvollste Firma der Welt zu sein. Zumal der Zombie Apple für sich in Anspruch nehmen kann, zwei Märkte überhaupt erst erfunden zu haben: Den für Smartphones und den für Tablets.“Es gibt praktisch keine Möglichkeit, um Kommunikationssatelliten im Weltall zu verwenden, um besser Telefon-, Telegraph-, Fernseh- und Radiodienste in den USA zu ermöglichen”. Das sagte T. Craven, FCC Commissioner im 1961. Obwohl die UdSSR 1957 einen Satelliten ins All geschossen hat.“Staubsauger, die durch Kernkraft angetrieben werden, sind vermutlich in zehn Jahren Realität”. Diese gruselige Vorhersage stammt von Alex Lewyt, dem Präsidenten von Lewyt Corp Vacuum Company. Jede Hausfrau und jeder Hausmann saugt also mit dem eigenen Atomkraftwerk in den eigenen vier Wänden, aha. Wobei: Einen kleinen Fortschritt gibt es bei Staubsaugern in der Tat – die Staubsaugroboter nämlich.Übrigens: Das unvermeidliche “Niemand braucht mehr als 640kB RAM in seinem PC” haben wir bewusst nicht in die obige Liste aufgenommen. Erstens ist Bill Gates als gescheitertes Orakel ohnehin oft genug vertreten. Und zweitens stammt diese Aussage vermutlich gar nicht von ihm. (PC WELT)Die zehn kuriosesten IT-Irrtümer und FalschprognosenApple iPod
Foto: IDG News ServiceOnline-Medien meldeten im Juli 2007, dass der iPod Blitzschläge anzieht. Die Geschichte bezog sich auf Vorfälle, bei denen Menschen vom Blitz getroffen wurden, während sie iPods trugen. Entgegen urbanen Legenden ziehen elektronische Geräte wie der iPod den Blitz nicht an. Doch wenn der Blitz einen Menschen erreicht, kann er für besonders schwere Verletzungen sorgen.PC
Foto: RAND CorporationDieses Foto soll 1954 in der Ausgabe einer US-Fachzeitschrift für Mechanik erschienen sein. So stellten sich Wissenschaftler vor über 50 Jahren vor, würde ein Heim-PC im Jahre 2004 aussehen. An diesem Bild wurde öfter frisiert als an der Nase von Michael Jackson.Microsoft iLoo
Foto: MicrosoftIm Mai 2003 kam folgende Nachricht in die Medien: Microsofts tragbare Toilette iLoo mit drahtlosem Keyboard und Plasmabildschirm steht kurz vor der Vollendung. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen PR-Gag handelte, der von britischen Microsoft-Büros ausging.Playstation 2
Foto: IDG News ServiceBis heute ist die Playstation 2 die meistverkaufte Spielkonsole der Welt. Sie war der Konkurrenz derart überlegen, dass es sogar Gerüchte gab, Saddam Hussein habe PS2-Konsolen eingekauft, um mit ihren Chips Raketen zu steuern.Thomas Watson
Foto: IBM1943 soll der IBM-Patriarch Thomas Watson bemerkt haben: “Ich glaube, es gibt einen Weltmarkt für wahrscheinlich fünf Computer”. Dennoch war niemand in der Lage, das berüchtigte Zitat mit Watson eindeutig in Verbindung zu bringen. Es steht für das größte Fehlzitat in der IT-Geschichte.Bildschirmschoner “Budweiser Frösche”
Foto: BudweiserBereits seit 1997 existieren per E-Mail kursierende Warnungen vor einem angeblichen Virus in dem Bildschirmschoner “Budweiser Frösche”. Es stellte sich jedoch heraus, dass dort nie Viren enthalten waren. Grundsätzlich ist beim Download von Bildschirmschonern immer Vorsicht geboten.Das Jahr 2000
Foto: Photos.comDie mediale Hysterie zum Jahrtausendwechsel war intensiv: Das befürchtete und angekündigte Ende der Computernetzwerk-Zivilisation entpuppte sich als größte Ente in der Geschichte.Nicholas Carr
Foto: Nicholasgcarr.comAls Nicholas Carr 2003 sein Buch (“Does it matter?”) herausbrachte, betrat er vermintes Gelände. Während die Bekanntheit des Autors stieg, war es in der IT-Branche heftig umstritten. Es löste jahrelange Diskussionen aus – bis heute.Bruce Schneier
Foto: Counterpane Internet Security Inc.Kryptographie-Experte Bruce Schneier veröffentlichte 1994 für Programmierer das Buch “Angewandte Kryptographie”, die Techniken von verschlüsselten und entschlüsselten Nachrichten zeigen sollte. Er behauptete, dass jeder PC-Besitzer diese Techniken lernen könne. Später ruderte Schneier zurück: Das Problem seien die Computer und die Menschen, die sie benutzen.Hasso Plattner Larry Ellison
Foto: Computerworld (Plattner), IDG News Service (Ellison)Zu einer legendären Begegnung der beiden Erzrivalen – SAP-Chef Hasso Plattner und Oracle-Boss Larry Ellison – kam es 1996 bei einem Segelrennen: Als Hasso Plattners Yacht Mastbruch erlitten hatte mit mehreren verletzten Crew-Mitgliedern an Bord, hat Ellisons Boot das Wrack umkreist und gefilmt – statt zu helfen. Plattner soll dermaßen erbost darüber gewesen sein, dass er seinem Konkurrenten den nackten Hintern zeigte.

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5 Tipps für ein besseres Betriebsklima​

Allgemein

Führung, die auf Eigenverantwortung setzt und Fehler als Lernchance versteht, stärkt nicht nur die Resilienz.DC Studio | shutterstock.com Gerade in Phasen der Unsicherheit, nach Umstrukturierungen oder unter hohem Druck brauchen Mitarbeitende Orientierung. Und das Gefühl, gesehen und mit Blick auf ihre Performance wertgeschätzt zu werden. Ein ehrliches Interesse an der Arbeit des Teams wirkt dabei stärker als jedes strategische Leitbild. Gute Führung beginnt eben nicht mit Hochglanz-Visionen, sondern mit Kommunikation.  Wer dabei Erwartungen früh und offen anspricht, schafft einen klaren Rahmen, der die MItarbeitenden dazu befähigt, etwas zu leisten. Das Problem: Viele Führungskräfte haben noch immer Schwierigkeiten damit, ihre Erwartungen ganz konkret zu formulieren. Im Gegenzug fällt es vielen Arbeitnehmenden schwer, Erwartungen anzunehmen oder einzuordnen. Führung heißt in diesem Kontext also nicht nur eine Richtung vorzugeben, sondern auch Rückhalt zu bieten.  1. Resilienz aufbauen Diese neue Art der Kommunikation führt auch zu einem veränderten Leistungsverständnis: High Performance bedeutet heute nicht mehr, rund um die Uhr im Einsatz zu sein und massig Überstunden zu schieben. Vielmehr geht es darum, das Wesentliche zuverlässig und beständig zu liefern – und trotzdem in den notwendigen Phasen die Bereitschaft zu zeigen, die Extrameile zu gehen. Zudem brauchen Teams weniger Einzelkämpfer – und mehr Menschen, die sich ergänzen, reflektieren und auch in unklaren Situationen handlungsfähig bleiben.   Fakt ist, dass es immer weniger eine Kultur gibt, in der die Bereitschaft für die sogenannte Extrameile noch vorhanden ist. Dienst nach Vorschrift ist vielerorts Standard. Wer echte Leistung will, muss echte Kultur schaffen – durch klare Ziele, Raum für Entwicklung, ehrliche Ansprache und Vertrauen in die Eigenverantwortung.  2. Anreize setzen  Wachstum braucht Reibung. Dabei kann leichte Überforderung durchaus motivieren – chronischer Druck hingegen lähmt nur. Führung bedeutet heute, genau diesen feinen Unterschied zu erkennen.   Gerade in unsicheren Zeiten wächst zudem die Versuchung, mehr Kontrolle über Richtlinien und Prozesse zu gewinnen. Führungskräfte sollten sich allerdings fragen, ob diese Strukturen wirklich Orientierung stiften oder doch nur den Status quo sichern. Es gilt zu erkennen, wo Potenziale verloren gehen und wie man sie reaktivieren kann.  3. Vertrauen zeigen Verantwortung übertragen heißt auch loslassen: Vertrauen entsteht durch Handeln, nicht durch Absichtserklärungen. Führung, die auf Eigenverantwortung setzt und Fehler als Lernchance versteht, stärkt nicht nur die Resilienz, sondern auch die Leistungsfähigkeit im Team. Hierfür braucht es jedoch klare Rahmenbedingungen, regelmäßigen Austausch und eine Kultur, in der nicht jede Abweichung gleich sanktioniert wird. Fehler wie Erfolge sollten als Teamsache begriffen werden – nicht als individuelle Schwäche(n). Auch politische Unsicherheit wirkt sich auf das Arbeitsklima aus. Untersuchungen zeigen, dass sich IT-Beschäftigte durchaus Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen – beeinflusst durch geopolitische Konflikte, wirtschaftliche Schwankungen und politische Führung. Leadership muss gerade dann verlässlich sein, wenn das Umfeld es nicht ist.  4. Feedback-Kultur schaffen Wirksam führen bedeutet nicht, (ständig) neue Leadership-Programme aufzusetzen, sondern Präsenz zu zeigen. Zuhören, Interesse zeigen und gutes Erwartungsmanagement müssen Essential sein – keine Extras. Wer nicht weiß, wie sich die Arbeit im Team anfühlt, führt am Bedarf vorbei. Eine funktionierende Feedback-Kultur über Hierarchiegrenzen hinweg ist, so zeigen Studien zur Arbeitszufriedenheit, in vielen Unternehmen immer noch unterentwickelt. Wer das ändern will, muss raus aus dem Elfenbeinturm und rein in den echten Austausch. Regelmäßige, niedrigschwellige Rückmeldungen stärken dabei das Vertrauen und entlasten so auch die klassischen Jahresgespräche.  5. Beziehungen gestalten Gute Führung gelingt auch dann, wenn wir uns von dem Narrativ verabschieden, Arbeit entweder als ein geheiligtes Mittel zur Selbstverwirklichung oder aber als notwendiges Übel zu sehen. Vielmehr sollten wir uns in unserer modernen Arbeitswelt wieder bewusst werden, dass wir nicht für einen weit her geholten Zweck arbeiten, sondern weil es unsere individuelle, aber auch gesellschaftliche Lebensgrundlage ist. Immer wieder ist die Aussage zu hören, im Team werde nur das Nötigste gemacht. Wer das ändern will, braucht kein Storytelling-Konstrukt, sondern eine authentische Antwort auf die Frage: “Wofür stehen wir jeden Tag auf?” Wer Arbeit mit Sinn verknüpft, ohne sie zu verklären, stärkt die Identifikation – und damit auch die Performance.  Führung ist heute mehr denn je Beziehungsgestaltung unter Unsicherheit. Wer Menschen wirklich führen will, braucht Klarheit, Mut zur Nähe und die Bereitschaft, Verantwortung zu teilen. Purpose und Performance schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie gehören zusammen – wenn Führung weiß, wann welches Prinzip gefragt ist. (pg/fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

5 Tipps für ein besseres Betriebsklima​ Führung, die auf Eigenverantwortung setzt und Fehler als Lernchance versteht, stärkt nicht nur die Resilienz.DC Studio | shutterstock.com

Gerade in Phasen der Unsicherheit, nach Umstrukturierungen oder unter hohem Druck brauchen Mitarbeitende Orientierung. Und das Gefühl, gesehen und mit Blick auf ihre Performance wertgeschätzt zu werden. Ein ehrliches Interesse an der Arbeit des Teams wirkt dabei stärker als jedes strategische Leitbild. Gute Führung beginnt eben nicht mit Hochglanz-Visionen, sondern mit Kommunikation. 

Wer dabei Erwartungen früh und offen anspricht, schafft einen klaren Rahmen, der die MItarbeitenden dazu befähigt, etwas zu leisten. Das Problem: Viele Führungskräfte haben noch immer Schwierigkeiten damit, ihre Erwartungen ganz konkret zu formulieren. Im Gegenzug fällt es vielen Arbeitnehmenden schwer, Erwartungen anzunehmen oder einzuordnen. Führung heißt in diesem Kontext also nicht nur eine Richtung vorzugeben, sondern auch Rückhalt zu bieten. 

1. Resilienz aufbauen

Diese neue Art der Kommunikation führt auch zu einem veränderten Leistungsverständnis: High Performance bedeutet heute nicht mehr, rund um die Uhr im Einsatz zu sein und massig Überstunden zu schieben. Vielmehr geht es darum, das Wesentliche zuverlässig und beständig zu liefern – und trotzdem in den notwendigen Phasen die Bereitschaft zu zeigen, die Extrameile zu gehen. Zudem brauchen Teams weniger Einzelkämpfer – und mehr Menschen, die sich ergänzen, reflektieren und auch in unklaren Situationen handlungsfähig bleiben.  

Fakt ist, dass es immer weniger eine Kultur gibt, in der die Bereitschaft für die sogenannte Extrameile noch vorhanden ist. Dienst nach Vorschrift ist vielerorts Standard. Wer echte Leistung will, muss echte Kultur schaffen – durch klare Ziele, Raum für Entwicklung, ehrliche Ansprache und Vertrauen in die Eigenverantwortung. 

2. Anreize setzen 

Wachstum braucht Reibung. Dabei kann leichte Überforderung durchaus motivieren – chronischer Druck hingegen lähmt nur. Führung bedeutet heute, genau diesen feinen Unterschied zu erkennen.  

Gerade in unsicheren Zeiten wächst zudem die Versuchung, mehr Kontrolle über Richtlinien und Prozesse zu gewinnen. Führungskräfte sollten sich allerdings fragen, ob diese Strukturen wirklich Orientierung stiften oder doch nur den Status quo sichern. Es gilt zu erkennen, wo Potenziale verloren gehen und wie man sie reaktivieren kann. 

3. Vertrauen zeigen

Verantwortung übertragen heißt auch loslassen: Vertrauen entsteht durch Handeln, nicht durch Absichtserklärungen. Führung, die auf Eigenverantwortung setzt und Fehler als Lernchance versteht, stärkt nicht nur die Resilienz, sondern auch die Leistungsfähigkeit im Team. Hierfür braucht es jedoch klare Rahmenbedingungen, regelmäßigen Austausch und eine Kultur, in der nicht jede Abweichung gleich sanktioniert wird. Fehler wie Erfolge sollten als Teamsache begriffen werden – nicht als individuelle Schwäche(n).

Auch politische Unsicherheit wirkt sich auf das Arbeitsklima aus. Untersuchungen zeigen, dass sich IT-Beschäftigte durchaus Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen – beeinflusst durch geopolitische Konflikte, wirtschaftliche Schwankungen und politische Führung. Leadership muss gerade dann verlässlich sein, wenn das Umfeld es nicht ist. 

4. Feedback-Kultur schaffen

Wirksam führen bedeutet nicht, (ständig) neue Leadership-Programme aufzusetzen, sondern Präsenz zu zeigen. Zuhören, Interesse zeigen und gutes Erwartungsmanagement müssen Essential sein – keine Extras. Wer nicht weiß, wie sich die Arbeit im Team anfühlt, führt am Bedarf vorbei. Eine funktionierende Feedback-Kultur über Hierarchiegrenzen hinweg ist, so zeigen Studien zur Arbeitszufriedenheit, in vielen Unternehmen immer noch unterentwickelt.

Wer das ändern will, muss raus aus dem Elfenbeinturm und rein in den echten Austausch. Regelmäßige, niedrigschwellige Rückmeldungen stärken dabei das Vertrauen und entlasten so auch die klassischen Jahresgespräche. 

5. Beziehungen gestalten

Gute Führung gelingt auch dann, wenn wir uns von dem Narrativ verabschieden, Arbeit entweder als ein geheiligtes Mittel zur Selbstverwirklichung oder aber als notwendiges Übel zu sehen. Vielmehr sollten wir uns in unserer modernen Arbeitswelt wieder bewusst werden, dass wir nicht für einen weit her geholten Zweck arbeiten, sondern weil es unsere individuelle, aber auch gesellschaftliche Lebensgrundlage ist. Immer wieder ist die Aussage zu hören, im Team werde nur das Nötigste gemacht. Wer das ändern will, braucht kein Storytelling-Konstrukt, sondern eine authentische Antwort auf die Frage: “Wofür stehen wir jeden Tag auf?” Wer Arbeit mit Sinn verknüpft, ohne sie zu verklären, stärkt die Identifikation – und damit auch die Performance. 

Führung ist heute mehr denn je Beziehungsgestaltung unter Unsicherheit. Wer Menschen wirklich führen will, braucht Klarheit, Mut zur Nähe und die Bereitschaft, Verantwortung zu teilen. Purpose und Performance schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie gehören zusammen – wenn Führung weiß, wann welches Prinzip gefragt ist. (pg/fm)

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Was Arbeitgeber berücksichtigen müssen: Kündigung aussprechen oder Aufhebungsvertrag anbieten?​

Allgemein

Arbeitgeber sollten alle Optionen in Erwägung ziehen, wenn sich Entlassungen nicht vermeiden lassen und etwa über fair gestaltete Aufhebungsverträge nachdenken. Foto: Master1305 – shutterstock.comBetriebsbedingte Kündigungen aussprechen – diesen Schritt scheuen gerade Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen sehr. Denn für die meisten Klein- und Mittelbetriebe gilt: Zwischen der Unternehmensführung und der Belegschaft bestehen oft enge persönliche Bande, die zuweilen über Jahrzehnte gewachsen sind. Hinzu kommt: Wenn ein Unternehmen einen Personalabbau ankündigt, sinkt automatisch die Arbeitsmotivation und somit Leistung der Mitarbeitenden. Und diesen Verlust an Produktivität können sich Klein- und Mittelbetriebe über einen längeren Zeitraum nicht leisten. Wenn ein Personalabbau oder -umbau unumgänglich ist, denken gerade ihre Inhaber und Geschäftsführer meist intensiv darüber nach: Was könnte eine Alternative zum Aussprechen betriebsbedingter Kündigungen sein? Nach längerem Überlegen gelangen sie häufig zum Schluss: Es wäre sinnvoller, einigen Mitarbeitern einen Aufhebungsvertrag, also eine einvernehmliche Trennung anzubieten – garniert mit dem Angebot: “Wenn Sie das Unternehmen freiwillig verlassen, erhalten Sie eine Abfindung und …”.Kündigungen bergen Risiken und NachteileFolgende Nachteile und Risiken gehen mit dem Aussprechen von Kündigungen einher:– Ist ein mittelständischer Betrieb aufgrund der Größe zu einer Sozialauswahl verpflichtet, beruht die Auswahl der zu kündigenden Mitarbeitenden auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit, dem Lebensalter sowie eventuellen Unterhaltspflichten und Schwerbehinderungen. Unternehmens- oder leistungsorientierte Kriterien werden nicht berücksichtigt. Das Unternehmen kann also nicht frei entscheiden, wen es (nicht) entlässt.– (Betriebsbedingte) Kündigungen bringen oft auch Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat mit sich, die die Geschäftsführung gerne vermeiden möchte.– Mit jeder Kündigung geht zudem das Risiko einher, dass Mitarbeiter hiergegen klagen. Die Dauer von Arbeitsgerichtsprozessen ist jedoch meist unkalkulierbar und ihr Ausgang ungewiss. Außerdem kehrt, solange die Prozesse andauern, meist keine Ruhe im Betrieb ein.Sozialauswahl und Kündigungsfrist “umschiffen”Die Folge: Mit den Kündigungen ist die Gefahr verbunden, dass das Unternehmen gerade die Mitarbeitenden verliert, die zum Beispiel eine überdurchschnittliche Leistung zeigen und über Fähigkeiten verfügen, die der Betrieb künftig braucht. Hingegen bleibt eine Reihe von Beschäftigten an Bord, von denen die Geschäftsführung sich bei freier Entscheidungsmöglichkeit lieber trennen würde, weil man auf sie am ehesten verzichten kann. All diese Probleme können Unternehmen umschiffen, wenn es ihnen gelingt, mit ausreichend vielen Mitarbeiter Aufhebungsverträge abzuschließen. Denn ein freiwilliges Ausscheiden können Arbeitgeber jedem Mitarbeiter offerieren – unabhängig von dessen formaler Qualifikation und Familienstand. Zudem muss bei Aufhebungsverträgen der Betriebsrat nicht angehört und es müssen auch keine Kündigungsfristen beachtet werden – selbst wenn diese zum Beispiel aufgrund der langen Betriebszugehörigkeit sechs Monate und mehr betragen.In einem Aufhebungsvertrag sollten folgende Punkte geregelt sein: Ausscheidedatum: Es empfiehlt sich, dass das Datum des Ausscheidens weiter in der Zukunft liegt als das Datum, zu dem betriebsbedingte Kündigungen geplant sind. Bei einer Aufhebung sieht das Gesetz grundsätzlich eine Sperrfrist für das Arbeitslosengeld vor. Auf eine Sperrzeit kann verzichtet werden, wenn ein wichtiger Grund für die Auflösung des Arbeitsverhältnisses mittels Aufhebung vorlag. Ein wichtiger Grund kann etwa sein, dass der Arbeitnehmer durch den Aufhebungsvertrag eine Kündigung abwenden wollte. Hier ist zudem erforderlich, dass der Arbeitgeber eine betriebsbedingte Kündigung ernsthaft angekündigt hat, durch den Aufhebungsvertrag Nachteile der Kündigung abgewendet werden sollen und der Arbeitnehmer durch den Aufhebungsvertrag nicht früher arbeitslos wird, als dies bei einer Kündigung der Fall gewesen wäre. Höhe der Abfindung: Die Abfindung muss “attraktiv” sein. Üblich sind 0,5 bis ein Monatsgehalt pro Jahr Firmenzugehörigkeit. Bei größeren Konzernen und schwierigen Trennungen werden auch schon mal bis zu 1,8 Monatsgehälter pro Jahr Firmenzugehörigkeit gezahlt. Freistellung: Oft wird der Mitarbeiter bis zum Tag seines offiziellen Ausscheidens freigestellt. Der Vorteil für ihn: Er kann seine gesamte Energie darauf verwenden, sich eine neue Stelle zu suchen. Der Vorteil für den Betrieb: Der Ausscheidende kann den Betriebsfrieden nicht mehr stören.Hilfe und Beratung für die AusscheidendenVor dem Formulieren des Aufhebungsvertrags sollten sich der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zudem darüber verständigen:– Was steht im Arbeitszeugnis?– Welche Unterstützung bietet der bisherige Arbeitgeber bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz – zum Beispiel in Form einer Out- oder Newplacementberatung. Das Einschalten von Karriere- sowie Newplacementberatern ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Beschäftigten, die das Unternehmen verlassen sollen, sich schon lange nicht mehr beworben haben. Dann sind die betreffenden Mitarbeitenden oft unsicher, wo und wie sollte ich mich bewerben, um möglichst schnell eine neue Stelle zu finden. Entsprechend zögerlich sind sie mit der Annahme eines Aufhebungsvertrags. Zudem signalisiert das Management hiermit: Wir tragen Sorge für unsere Mitarbeitenden – selbst wenn wir uns von ihnen trennen müssen. Das erhält die Leistungsbereitschaft der verbleibenden Belegschaft.Erwägt ein Unternehmen, Personal mittels Aufhebungsverträgen abzubauen, sollte es zunächst sein Vorhaben mit einem Arbeitsrechtler besprechen. Gibt dieser “grünes Licht”, lässt sich das Vorgehen konkretisieren. Danach können die Mitarbeiter informiert werden.“Sprinter-Prämie” kann Trennung beschleunigenHäufig lehnen Beschäftigte, denen ein freiwilliges Ausscheiden offeriert wird, das Abschließen eines Aufhebungsvertrags zunächst ab. Zum einen, weil sie ihre mittel- und langfristigen (Verbleib-)Chancen im Unternehmen überschätzen. Zum anderen, weil sie unsicher sind und sich fragen: Was wird dann aus mir? In dieser Situation helfen oft Out- beziehungsweise Newplacementberater weiter, die zum Beispiel in Einzelgesprächen mit den betreffenden Mitarbeitenden herausarbeiten, was die Vor- und Nachteile eines freiwilligen Ausscheidens sind und welche beruflichen Alternativen die betreffende Person hat.Im Rahmen von systematischen Abbauprogrammen kann auch eine sogenannte Sprinter-Prämie zum Einsatz kommen, um die Annahme von Aufhebungsverträgen zu unterstützen. Das heißt: Wer sich rasch entscheidet, erhält eine höhere Abfindung. Das Vorgehen folgte dann folgendem Ablauf:1. Erläuterung der betrieblichen Ausgangslage und der Notwendigkeit von betriebsbedingten Trennungen2. Konzeptionelle Vorbereitung des Vorgehens, der zugehörigen Vertragsentwürfe und des Freiwilligenprogramms3. Vorbereitung der Sozialauswahl und Abstimmung mit dem Betriebsrat4. Ankündigung und Ausführung des Freiwilligenprogramms mit dem Abschluss möglichst vieler Aufhebungsverträge5. Durchführung betriebsbedingter TrennungenIm Rahmen des Freiwilligenprogramms werden dann die entsprechenden “Sprinter-Prämien” angeboten.Der Arbeitgeberwunsch: schnell wieder Ruhe zu habenDenn generell gilt: Unternehmen, die Personal abbauen möchten oder müssen, sind daran interessiert, dass sich dieser Prozess rasch und möglichst reibungslos vollzieht. Denn ein langer Trennungsprozess verhindert das, was sich die Betriebe zu diesem Zeitpunkt meist am sehnlichsten wünschen: neu durchstarten mit einer an die veränderten Rahmenbedingungen angepassten Mannschaft. 

Was Arbeitgeber berücksichtigen müssen: Kündigung aussprechen oder Aufhebungsvertrag anbieten?​ Arbeitgeber sollten alle Optionen in Erwägung ziehen, wenn sich Entlassungen nicht vermeiden lassen und etwa über fair gestaltete Aufhebungsverträge nachdenken.
Foto: Master1305 – shutterstock.comBetriebsbedingte Kündigungen aussprechen – diesen Schritt scheuen gerade Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen sehr. Denn für die meisten Klein- und Mittelbetriebe gilt: Zwischen der Unternehmensführung und der Belegschaft bestehen oft enge persönliche Bande, die zuweilen über Jahrzehnte gewachsen sind. Hinzu kommt: Wenn ein Unternehmen einen Personalabbau ankündigt, sinkt automatisch die Arbeitsmotivation und somit Leistung der Mitarbeitenden. Und diesen Verlust an Produktivität können sich Klein- und Mittelbetriebe über einen längeren Zeitraum nicht leisten.

Wenn ein Personalabbau oder -umbau unumgänglich ist, denken gerade ihre Inhaber und Geschäftsführer meist intensiv darüber nach: Was könnte eine Alternative zum Aussprechen betriebsbedingter Kündigungen sein? Nach längerem Überlegen gelangen sie häufig zum Schluss: Es wäre sinnvoller, einigen Mitarbeitern einen Aufhebungsvertrag, also eine einvernehmliche Trennung anzubieten – garniert mit dem Angebot: “Wenn Sie das Unternehmen freiwillig verlassen, erhalten Sie eine Abfindung und …”.Kündigungen bergen Risiken und NachteileFolgende Nachteile und Risiken gehen mit dem Aussprechen von Kündigungen einher:– Ist ein mittelständischer Betrieb aufgrund der Größe zu einer Sozialauswahl verpflichtet, beruht die Auswahl der zu kündigenden Mitarbeitenden auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit, dem Lebensalter sowie eventuellen Unterhaltspflichten und Schwerbehinderungen. Unternehmens- oder leistungsorientierte Kriterien werden nicht berücksichtigt. Das Unternehmen kann also nicht frei entscheiden, wen es (nicht) entlässt.– (Betriebsbedingte) Kündigungen bringen oft auch Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat mit sich, die die Geschäftsführung gerne vermeiden möchte.– Mit jeder Kündigung geht zudem das Risiko einher, dass Mitarbeiter hiergegen klagen. Die Dauer von Arbeitsgerichtsprozessen ist jedoch meist unkalkulierbar und ihr Ausgang ungewiss. Außerdem kehrt, solange die Prozesse andauern, meist keine Ruhe im Betrieb ein.Sozialauswahl und Kündigungsfrist “umschiffen”Die Folge: Mit den Kündigungen ist die Gefahr verbunden, dass das Unternehmen gerade die Mitarbeitenden verliert, die zum Beispiel eine überdurchschnittliche Leistung zeigen und über Fähigkeiten verfügen, die der Betrieb künftig braucht. Hingegen bleibt eine Reihe von Beschäftigten an Bord, von denen die Geschäftsführung sich bei freier Entscheidungsmöglichkeit lieber trennen würde, weil man auf sie am ehesten verzichten kann.

All diese Probleme können Unternehmen umschiffen, wenn es ihnen gelingt, mit ausreichend vielen Mitarbeiter Aufhebungsverträge abzuschließen. Denn ein freiwilliges Ausscheiden können Arbeitgeber jedem Mitarbeiter offerieren – unabhängig von dessen formaler Qualifikation und Familienstand. Zudem muss bei Aufhebungsverträgen der Betriebsrat nicht angehört und es müssen auch keine Kündigungsfristen beachtet werden – selbst wenn diese zum Beispiel aufgrund der langen Betriebszugehörigkeit sechs Monate und mehr betragen.In einem Aufhebungsvertrag sollten folgende Punkte geregelt sein: Ausscheidedatum: Es empfiehlt sich, dass das Datum des Ausscheidens weiter in der Zukunft liegt als das Datum, zu dem betriebsbedingte Kündigungen geplant sind. Bei einer Aufhebung sieht das Gesetz grundsätzlich eine Sperrfrist für das Arbeitslosengeld vor. Auf eine Sperrzeit kann verzichtet werden, wenn ein wichtiger Grund für die Auflösung des Arbeitsverhältnisses mittels Aufhebung vorlag. Ein wichtiger Grund kann etwa sein, dass der Arbeitnehmer durch den Aufhebungsvertrag eine Kündigung abwenden wollte. Hier ist zudem erforderlich, dass der Arbeitgeber eine betriebsbedingte Kündigung ernsthaft angekündigt hat, durch den Aufhebungsvertrag Nachteile der Kündigung abgewendet werden sollen und der Arbeitnehmer durch den Aufhebungsvertrag nicht früher arbeitslos wird, als dies bei einer Kündigung der Fall gewesen wäre. Höhe der Abfindung: Die Abfindung muss “attraktiv” sein. Üblich sind 0,5 bis ein Monatsgehalt pro Jahr Firmenzugehörigkeit. Bei größeren Konzernen und schwierigen Trennungen werden auch schon mal bis zu 1,8 Monatsgehälter pro Jahr Firmenzugehörigkeit gezahlt. Freistellung: Oft wird der Mitarbeiter bis zum Tag seines offiziellen Ausscheidens freigestellt. Der Vorteil für ihn: Er kann seine gesamte Energie darauf verwenden, sich eine neue Stelle zu suchen. Der Vorteil für den Betrieb: Der Ausscheidende kann den Betriebsfrieden nicht mehr stören.Hilfe und Beratung für die AusscheidendenVor dem Formulieren des Aufhebungsvertrags sollten sich der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zudem darüber verständigen:– Was steht im Arbeitszeugnis?– Welche Unterstützung bietet der bisherige Arbeitgeber bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz – zum Beispiel in Form einer Out- oder Newplacementberatung. Das Einschalten von Karriere- sowie Newplacementberatern ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Beschäftigten, die das Unternehmen verlassen sollen, sich schon lange nicht mehr beworben haben. Dann sind die betreffenden Mitarbeitenden oft unsicher, wo und wie sollte ich mich bewerben, um möglichst schnell eine neue Stelle zu finden. Entsprechend zögerlich sind sie mit der Annahme eines Aufhebungsvertrags. Zudem signalisiert das Management hiermit: Wir tragen Sorge für unsere Mitarbeitenden – selbst wenn wir uns von ihnen trennen müssen. Das erhält die Leistungsbereitschaft der verbleibenden Belegschaft.Erwägt ein Unternehmen, Personal mittels Aufhebungsverträgen abzubauen, sollte es zunächst sein Vorhaben mit einem Arbeitsrechtler besprechen. Gibt dieser “grünes Licht”, lässt sich das Vorgehen konkretisieren. Danach können die Mitarbeiter informiert werden.“Sprinter-Prämie” kann Trennung beschleunigenHäufig lehnen Beschäftigte, denen ein freiwilliges Ausscheiden offeriert wird, das Abschließen eines Aufhebungsvertrags zunächst ab. Zum einen, weil sie ihre mittel- und langfristigen (Verbleib-)Chancen im Unternehmen überschätzen. Zum anderen, weil sie unsicher sind und sich fragen: Was wird dann aus mir? In dieser Situation helfen oft Out- beziehungsweise Newplacementberater weiter, die zum Beispiel in Einzelgesprächen mit den betreffenden Mitarbeitenden herausarbeiten, was die Vor- und Nachteile eines freiwilligen Ausscheidens sind und welche beruflichen Alternativen die betreffende Person hat.Im Rahmen von systematischen Abbauprogrammen kann auch eine sogenannte Sprinter-Prämie zum Einsatz kommen, um die Annahme von Aufhebungsverträgen zu unterstützen. Das heißt: Wer sich rasch entscheidet, erhält eine höhere Abfindung. Das Vorgehen folgte dann folgendem Ablauf:1. Erläuterung der betrieblichen Ausgangslage und der Notwendigkeit von betriebsbedingten Trennungen2. Konzeptionelle Vorbereitung des Vorgehens, der zugehörigen Vertragsentwürfe und des Freiwilligenprogramms3. Vorbereitung der Sozialauswahl und Abstimmung mit dem Betriebsrat4. Ankündigung und Ausführung des Freiwilligenprogramms mit dem Abschluss möglichst vieler Aufhebungsverträge5. Durchführung betriebsbedingter TrennungenIm Rahmen des Freiwilligenprogramms werden dann die entsprechenden “Sprinter-Prämien” angeboten.Der Arbeitgeberwunsch: schnell wieder Ruhe zu habenDenn generell gilt: Unternehmen, die Personal abbauen möchten oder müssen, sind daran interessiert, dass sich dieser Prozess rasch und möglichst reibungslos vollzieht. Denn ein langer Trennungsprozess verhindert das, was sich die Betriebe zu diesem Zeitpunkt meist am sehnlichsten wünschen: neu durchstarten mit einer an die veränderten Rahmenbedingungen angepassten Mannschaft.

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So schalten Sie dieses geheime WLAN-Menü auf Ihrem Samsung-Handy frei​

Allgemein

Camilo Concha/Shutterstock Haben Sie schon einmal von „Connectivity Labs“ gehört? Vermutlich nicht – denn Samsung versteckt dieses WLAN-Menü tief in den Einstellungen seiner Galaxy-Geräte. Dabei lohnt sich der Blick: Wer es freischaltet, erhält Zugriff auf erweiterte Analysefunktionen, smarte Verbindungsoptionen und Diagnose-Tools, die in der normalen Ansicht nicht zu finden sind. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das geheime Feature aktivieren und was es alles kann. So aktivieren Sie das geheime Menü „Connectivity Labs“ Um das versteckte WLAN-Menü freizuschalten, benötigen Sie weder ein Entwicklerkonto noch Spezial-Apps – nur ein paar gezielte Schritte. So geht’s: Öffnen Sie die Einstellungen-App auf Ihrem Samsung-Handy. Tippen Sie auf „Verbindungen“, dann auf „WLAN“. Tippen Sie oben rechts auf die drei Punkte (⋮) und wählen Sie „Intelligent Wi-Fi“. Scrollen Sie ganz nach unten und tippen Sie mehrfach auf den Button „Intelligent Wi-Fi“. Nach einigen Klicks erscheint eine Info: „Connectivity Labs aktiviert“ (im Englischen: “Connectivity Labs is enabled”) Danach wird das neue Menü unterhalb von „Intelligent Wi-Fi“ angezeigt. „Connectivity Labs“ ist auf Samsung-Geräten mit One UI 7 und der aktuellen One UI 8 Beta nachweislich verfügbar. Da die Funktion bereits 2023 eingeführt wurde, sollte sie auch auf Geräten mit One UI 6 freigeschaltet sein. Schritt für Schritt: So aktivieren Sie das geheime WLAN-Menü auf Samsung-Handys.PC-Welt „Connectivity-Labs“: Diese 6 Profi-Funktionen sollten Sie kennen 1. WLAN-Nutzung im Überblick Gleich zu Beginn zeigt das neue Menü ein Diagramm Ihrer WLAN-Nutzung der letzten Tage – inklusive verwendeter Frequenzbänder. Praktisch, wenn Sie wissen möchten, wie oft Sie zwischen 2,4 GHz und 5 GHz wechseln. Connectivity Labs Übersicht: Erhalten Sie wertvolle Einblicke in Ihre WLAN-Statistiken.PC-Welt 2. WLAN-Analyse für zu Hause Besonders spannend ist die Funktion „Home Wi-Fi Inspection“. Damit können Sie Ihre WLAN-Abdeckung im Haus analysieren. Gehen Sie mit dem Smartphone durch die Wohnung, während es prüft, wo der Empfang stark oder schwach ist – inklusive Auswertung nach Router-Band und Raum. Mit der Funktion „Home Wi-Fi Inspection“ analysiert Ihr Samsung-Handy die WLAN-Abdeckung in Ihrer Wohnung – einfach beim Herumlaufen. So erkennen Sie Schwachstellen im Heimnetz und wissen, wo der Empfang optimiert werden sollte.PC-Welt 3. Bessere Verbindung, weniger Frust Mit der Option „Schneller auf mobile Daten umschalten“ verhindern Sie, dass das Handy zu lange an einem schwachen WLAN-Signal klebt. Sehr zu empfehlen, wenn Sie ohnehin einen unbegrenzten Datentarif haben. Die Option „Schneller auf mobile Daten umschalten“ sorgt dafür, dass Ihr Samsung-Gerät nicht unnötig lange an schwachen WLAN-Verbindungen festhält.PC-Welt 4. Hotspots vom Provider? Lieber selbst entscheiden Die Option „Automatisch mit Anbieter-WLAN verbinden“ (Englisch: “Auto reconnect to carrier Wi-Fi”) ist auf vielen Samsung-Geräten standardmäßig aktiviert. Damit verbindet sich Ihr Smartphone automatisch mit öffentlichen WLAN-Hotspots Ihres Mobilfunkanbieters – etwa Telekom, O2 oder Vodafone. Technisch läuft das über ein verschlüsseltes Verfahren mit sogenannter IMSI-Verschlüsselung ab, das unter Android 9 und höher verfügbar ist. Gedacht ist diese Funktion vor allem für überlastete Orte wie Stadien, Bahnhöfe oder U-Bahnstationen, in denen das Mobilfunknetz schnell an seine Grenzen stößt. Dort soll das Provider-WLAN für mehr Stabilität und Entlastung sorgen. Doch nicht jeder möchte, dass sich das eigene Gerät ungefragt mit externen Netzwerken verbindet – selbst wenn diese zertifiziert sind. In den Connectivity Labs lässt sich die automatische Verbindung vollständig deaktivieren. So behalten Sie selbst die Kontrolle darüber, wann und wo Ihr Gerät sich verbindet. Warum Sie Ihr WLAN unterwegs lieber gleich ganz deaktivieren sollten, erklären wir in diesem Artikel. Die Funktion „Automatisch mit Anbieter-WLAN verbinden“ nutzt zertifizierte Hotspots Ihres Providers. In den Connectivity Labs können Sie die automatische Verbindung ganz gezielt deaktivieren.PC-Welt 5. WLAN-Liste individuell anpassen Mit der Funktion „WLAN-Liste anpassen“ (Englisch: “Customize Wi-Fi list settings”) behalten Sie auch bei vielen verfügbaren Netzwerken den Überblick. Über gezielte Filtereinstellungen können Sie festlegen, welche WLANs in der Netzwerkliste angezeigt werden – zum Beispiel nur gesicherte Netzwerke, Verbindungen mit bestimmten Standards wie Wi-Fi 6 oder Netzwerke mit stabiler Signalqualität. Das ist besonders praktisch in dicht besiedelten Gegenden oder an öffentlichen Orten, wo dutzende offene oder instabile Netzwerke auftauchen. Statt sich durch eine unübersichtliche Liste zu scrollen, sehen Sie nur die Verbindungen, die für Sie relevant und sicher sind. Mit „WLAN-Liste anpassen“ blenden Sie unsichere oder irrelevante Netzwerke einfach aus und filtern gezielt nach bevorzugten Standards wie Wi-Fi 6 oder sicheren Verbindungen.PC-Welt 6. WLAN-Entwicklertools für Fortgeschrittene Ganz unten im Menü finden Sie die WLAN-Entwickleroptionen. Hier geht’s richtig ins Detail, zum Beispiel mit einer Liste aller umliegenden Netzwerke inklusive Signalstärke. Das spart definitiv Nerven, wenn Sie unterwegs das beste Netz finden wollen. Weitere Funktionen in diesem Untermenü sind unter anderem: Option zum Neustart des WLAN-Moduls, ohne das ganze Handy neu zu starten Vergangene Verbindungen und Diagnosedaten bei Netzstörungen Scan-Intervalle, die sich manuell anpassen lassen Die „WLAN-Entwickleroptionen“ zeigen Signalstärken, Netzverläufe und technische Details zu Ihrem WLAN.PC-Welt Kann man mit den Connectivity Labs etwas falsch machen? Die gute Nachricht vorweg: Nein, ernsthaft beschädigen können Sie hier nichts. Die Funktionen in den Connectivity Labs richten sich zwar an fortgeschrittene Nutzer, sind aber so konzipiert, dass sie keine tiefgreifenden Systemänderungen vornehmen. Es geht vor allem um erweiterte Einstellungen, Diagnose-Tools und detaillierte Anzeigen – also mehr Transparenz und Kontrolle, aber kein Risiko für Ihr Gerät. Trotzdem gilt: Wer viel verändert, sollte wissen, was er tut. Einzelne Optionen – etwa beim Scan-Intervall oder der automatischen Netzwerkauswahl – können Einfluss auf Akkulaufzeit, Verbindungsverhalten oder Komfortfunktionen haben. Unser Tipp: Änderungen gezielt testen, eventuell vorher notieren, was voreingestellt war, und im Zweifel einfach wieder zurückstellen. (PC-Welt) 

So schalten Sie dieses geheime WLAN-Menü auf Ihrem Samsung-Handy frei​ Camilo Concha/Shutterstock

Haben Sie schon einmal von „Connectivity Labs“ gehört? Vermutlich nicht – denn Samsung versteckt dieses WLAN-Menü tief in den Einstellungen seiner Galaxy-Geräte. Dabei lohnt sich der Blick: Wer es freischaltet, erhält Zugriff auf erweiterte Analysefunktionen, smarte Verbindungsoptionen und Diagnose-Tools, die in der normalen Ansicht nicht zu finden sind. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das geheime Feature aktivieren und was es alles kann.

So aktivieren Sie das geheime Menü „Connectivity Labs“

Um das versteckte WLAN-Menü freizuschalten, benötigen Sie weder ein Entwicklerkonto noch Spezial-Apps – nur ein paar gezielte Schritte. So geht’s:

Öffnen Sie die Einstellungen-App auf Ihrem Samsung-Handy.

Tippen Sie auf „Verbindungen“, dann auf „WLAN“.

Tippen Sie oben rechts auf die drei Punkte (⋮) und wählen Sie „Intelligent Wi-Fi“.

Scrollen Sie ganz nach unten und tippen Sie mehrfach auf den Button „Intelligent Wi-Fi“.

Nach einigen Klicks erscheint eine Info: „Connectivity Labs aktiviert“ (im Englischen: “Connectivity Labs is enabled”)

Danach wird das neue Menü unterhalb von „Intelligent Wi-Fi“ angezeigt.

„Connectivity Labs“ ist auf Samsung-Geräten mit One UI 7 und der aktuellen One UI 8 Beta nachweislich verfügbar. Da die Funktion bereits 2023 eingeführt wurde, sollte sie auch auf Geräten mit One UI 6 freigeschaltet sein.

Schritt für Schritt: So aktivieren Sie das geheime WLAN-Menü auf Samsung-Handys.PC-Welt

„Connectivity-Labs“: Diese 6 Profi-Funktionen sollten Sie kennen

1. WLAN-Nutzung im Überblick

Gleich zu Beginn zeigt das neue Menü ein Diagramm Ihrer WLAN-Nutzung der letzten Tage – inklusive verwendeter Frequenzbänder. Praktisch, wenn Sie wissen möchten, wie oft Sie zwischen 2,4 GHz und 5 GHz wechseln.

Connectivity Labs Übersicht: Erhalten Sie wertvolle Einblicke in Ihre WLAN-Statistiken.PC-Welt

2. WLAN-Analyse für zu Hause

Besonders spannend ist die Funktion „Home Wi-Fi Inspection“. Damit können Sie Ihre WLAN-Abdeckung im Haus analysieren. Gehen Sie mit dem Smartphone durch die Wohnung, während es prüft, wo der Empfang stark oder schwach ist – inklusive Auswertung nach Router-Band und Raum.

Mit der Funktion „Home Wi-Fi Inspection“ analysiert Ihr Samsung-Handy die WLAN-Abdeckung in Ihrer Wohnung – einfach beim Herumlaufen. So erkennen Sie Schwachstellen im Heimnetz und wissen, wo der Empfang optimiert werden sollte.PC-Welt

3. Bessere Verbindung, weniger Frust

Mit der Option „Schneller auf mobile Daten umschalten“ verhindern Sie, dass das Handy zu lange an einem schwachen WLAN-Signal klebt. Sehr zu empfehlen, wenn Sie ohnehin einen unbegrenzten Datentarif haben.

Die Option „Schneller auf mobile Daten umschalten“ sorgt dafür, dass Ihr Samsung-Gerät nicht unnötig lange an schwachen WLAN-Verbindungen festhält.PC-Welt

4. Hotspots vom Provider? Lieber selbst entscheiden

Die Option „Automatisch mit Anbieter-WLAN verbinden“ (Englisch: “Auto reconnect to carrier Wi-Fi”) ist auf vielen Samsung-Geräten standardmäßig aktiviert. Damit verbindet sich Ihr Smartphone automatisch mit öffentlichen WLAN-Hotspots Ihres Mobilfunkanbieters – etwa Telekom, O2 oder Vodafone. Technisch läuft das über ein verschlüsseltes Verfahren mit sogenannter IMSI-Verschlüsselung ab, das unter Android 9 und höher verfügbar ist.

Gedacht ist diese Funktion vor allem für überlastete Orte wie Stadien, Bahnhöfe oder U-Bahnstationen, in denen das Mobilfunknetz schnell an seine Grenzen stößt. Dort soll das Provider-WLAN für mehr Stabilität und Entlastung sorgen. Doch nicht jeder möchte, dass sich das eigene Gerät ungefragt mit externen Netzwerken verbindet – selbst wenn diese zertifiziert sind. In den Connectivity Labs lässt sich die automatische Verbindung vollständig deaktivieren. So behalten Sie selbst die Kontrolle darüber, wann und wo Ihr Gerät sich verbindet. Warum Sie Ihr WLAN unterwegs lieber gleich ganz deaktivieren sollten, erklären wir in diesem Artikel.

Die Funktion „Automatisch mit Anbieter-WLAN verbinden“ nutzt zertifizierte Hotspots Ihres Providers. In den Connectivity Labs können Sie die automatische Verbindung ganz gezielt deaktivieren.PC-Welt

5. WLAN-Liste individuell anpassen

Mit der Funktion „WLAN-Liste anpassen“ (Englisch: “Customize Wi-Fi list settings”) behalten Sie auch bei vielen verfügbaren Netzwerken den Überblick. Über gezielte Filtereinstellungen können Sie festlegen, welche WLANs in der Netzwerkliste angezeigt werden – zum Beispiel nur gesicherte Netzwerke, Verbindungen mit bestimmten Standards wie Wi-Fi 6 oder Netzwerke mit stabiler Signalqualität.

Das ist besonders praktisch in dicht besiedelten Gegenden oder an öffentlichen Orten, wo dutzende offene oder instabile Netzwerke auftauchen. Statt sich durch eine unübersichtliche Liste zu scrollen, sehen Sie nur die Verbindungen, die für Sie relevant und sicher sind.

Mit „WLAN-Liste anpassen“ blenden Sie unsichere oder irrelevante Netzwerke einfach aus und filtern gezielt nach bevorzugten Standards wie Wi-Fi 6 oder sicheren Verbindungen.PC-Welt

6. WLAN-Entwicklertools für Fortgeschrittene

Ganz unten im Menü finden Sie die WLAN-Entwickleroptionen. Hier geht’s richtig ins Detail, zum Beispiel mit einer Liste aller umliegenden Netzwerke inklusive Signalstärke. Das spart definitiv Nerven, wenn Sie unterwegs das beste Netz finden wollen. Weitere Funktionen in diesem Untermenü sind unter anderem:

Option zum Neustart des WLAN-Moduls, ohne das ganze Handy neu zu starten

Vergangene Verbindungen und Diagnosedaten bei Netzstörungen

Scan-Intervalle, die sich manuell anpassen lassen

Die „WLAN-Entwickleroptionen“ zeigen Signalstärken, Netzverläufe und technische Details zu Ihrem WLAN.PC-Welt

Kann man mit den Connectivity Labs etwas falsch machen?

Die gute Nachricht vorweg: Nein, ernsthaft beschädigen können Sie hier nichts. Die Funktionen in den Connectivity Labs richten sich zwar an fortgeschrittene Nutzer, sind aber so konzipiert, dass sie keine tiefgreifenden Systemänderungen vornehmen. Es geht vor allem um erweiterte Einstellungen, Diagnose-Tools und detaillierte Anzeigen – also mehr Transparenz und Kontrolle, aber kein Risiko für Ihr Gerät.

Trotzdem gilt: Wer viel verändert, sollte wissen, was er tut. Einzelne Optionen – etwa beim Scan-Intervall oder der automatischen Netzwerkauswahl – können Einfluss auf Akkulaufzeit, Verbindungsverhalten oder Komfortfunktionen haben. Unser Tipp: Änderungen gezielt testen, eventuell vorher notieren, was voreingestellt war, und im Zweifel einfach wieder zurückstellen.

(PC-Welt)

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Die wichtigsten Linux-Filesystem-Typen​

Allgemein

File-Systeme wie Ext4, Btrfs, XFS oder ZFS enthalten nahezu alle Daten, die nötig sind, um mit Linux arbeiten zu können.  alekseigel | shutterstock.com Ein Filesystem (oder Dateisystem) beinhaltet so gut wie alle Komponenten, die nötig sind, um Linux-Systeme booten und ausführen zu können: das Betriebssystem selbst, Anwendungen, gemeinsam genutzte Bibliotheken, Konfigurations- und Protokoll-Dateien, Home-Verzeichnisse und Mount-Punkte.   Linux unterstützt eine ganze Reihe verschiedener Dateisysteme. Welches Filesystem zum Einsatz kommt, kann mit Blick auf Optimierungen in den Bereichen Performance, Zuverlässigkeit und Datenintegrität eine wichtige Rolle spielen. Um zu bestimmen, welches Dateisystem sich dabei für Ihren jeweiligen Workload am besten eignet, gilt es, drei zentrale Faktoren zu betrachten, Nämlich: wie Metadaten gehandhabt werden, welche Journaling-Mechanismen zur Verfügung stehen und wie Datenintegrität gewährleistet wird.   In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie das bei den populärsten Linux Filesystems Ext4, Btrfs, XFS und ZFS funktioniert und welche einzigartigen Funktionen und Vorteile diese im Einzelnen bieten. Ext4 Ext4 ist das Standard-Filesystem diverser Linux-Distributionen und bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Leistung und Zuverlässigkeit. Dass Metadaten bei Ext4 mithilfe traditioneller Inode-Strukturen gemanagt werden, gewährleistet schnelleren Datenzugriff und den Wechsel von Verzeichnissen. Veränderungen an den Metadaten protokolliert der Journaling-Mechanismus von Ext4, was die Recovery nach Abstürzen erleichtert.   Obwohl Ext4 in der Praxis äußerst zuverlässig funktioniert, lässt dieses Dateisystem mit Blick auf seine Metadatenstrukturen fortschrittliche Funktionen neuerer Linux Filesystems vermissen – beispielsweise den Einsatz von Prüfsummen, um die Datenintegrität zu gewährleisten. Btrfs Dieses Linux-Dateisystem wurde für moderne Workloads entwickelt und zeichnet sich in erster Linie durch sein hervorragendes Metadaten-Handling und seinen Fokus auf Datenintegrität aus. Letzterer manifestiert sich in einem Copy-on-Write-Mechanismus, der sicherstellt, dass sämtliche Änderungen an Metadaten atomar übernommen werden.     In Sachen Journaling-Funktionalitäten kann Btrfs mit Prüfsummen für Daten und Metadaten überzeugen, was der Datenintegrität enorm zuträglich ist. Allerdings wirkt sich das auch auf die Performance aus: Insbesondere bei Write-intensiven Workloads können Copy-on-Write-Prozesse für einen Overhead sorgen. XFS Mit XFS existiert auch ein Linux Filesystem, das auf High-Performance-Workloads optimiert ist. Insbesondere solche, die große Dateien und parallel laufende E/A-Prozesse beinhalten. Metadaten werden bei XFS mit skalierbaren B+-Baumstrukturen gemanagt. Das ermöglicht es, Ressourcen effizient freizugeben und zuzuweisen.   Die Journaling-Funktionen des Dateisystems fokussieren auf Metadaten und ermöglichen eine „Quick Recovery“ – eine native Prüfsummenfunktion, um die Datenintegrität sicherzustellen, fehlt allerdings. Durch diesen Kompromiss eignet sich XFS insbesondere für Umgebungen, in denen Geschwindigkeit das Maß aller Dinge ist.   ZFS Das ZFS Filesystem wurde ursprünglich von Sun Microsystems entwickelt und ist in erster Linie für seine Zuverlässigkeit bekannt. Darüber hinaus bietet ZFS allerdings viele weitere Funktionen und ist für hohe Speicherkapazitäten und auf Datenintegrität ausgelegt. Im Gegensatz zu traditionellen Dateisystemen, die auf einzelnen Partitionen oder Volumes basieren, bietet ZFS die Möglichkeit, mehrere Storage Devices im Rahmen eines Pools zu nutzen. Das realisiert eine dynamische Speicherzuweisung und -verwaltung. Weitere Linux-Dateisysteme Neben Ext4, Btrfs, XFS und ZFS sind diverse, weitere Linux Filesystems verfügbar, die einen Blick wert sind. Zum Beispiel: JFS, ein 64-Bit-Journaling-Filesystem, das von IBM entwickelt wurde. ReiserFS, ein universelles Journaling-Dateisystem, das ursprünglich von einem Team bei Namesys unter der Leitung von Hans Reiser entwickelt und implementiert wurde. SquashFS, ein komprimiertes Read-Only-Dateisystem für Linux, das Daten, Inodes und Verzeichnisse komprimiert und Blockgrößen von 4 KiB bis zu 1 MiB unterstützt. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Die wichtigsten Linux-Filesystem-Typen​ File-Systeme wie Ext4, Btrfs, XFS oder ZFS enthalten nahezu alle Daten, die nötig sind, um mit Linux arbeiten zu können.  alekseigel | shutterstock.com

Ein Filesystem (oder Dateisystem) beinhaltet so gut wie alle Komponenten, die nötig sind, um Linux-Systeme booten und ausführen zu können: das Betriebssystem selbst, Anwendungen, gemeinsam genutzte Bibliotheken, Konfigurations- und Protokoll-Dateien, Home-Verzeichnisse und Mount-Punkte.  

Linux unterstützt eine ganze Reihe verschiedener Dateisysteme. Welches Filesystem zum Einsatz kommt, kann mit Blick auf Optimierungen in den Bereichen Performance, Zuverlässigkeit und Datenintegrität eine wichtige Rolle spielen. Um zu bestimmen, welches Dateisystem sich dabei für Ihren jeweiligen Workload am besten eignet, gilt es, drei zentrale Faktoren zu betrachten, Nämlich:

wie Metadaten gehandhabt werden,

welche Journaling-Mechanismen zur Verfügung stehen und

wie Datenintegrität gewährleistet wird.  

In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie das bei den populärsten Linux Filesystems Ext4, Btrfs, XFS und ZFS funktioniert und welche einzigartigen Funktionen und Vorteile diese im Einzelnen bieten.

Ext4

Ext4 ist das Standard-Filesystem diverser Linux-Distributionen und bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Leistung und Zuverlässigkeit. Dass Metadaten bei Ext4 mithilfe traditioneller Inode-Strukturen gemanagt werden, gewährleistet schnelleren Datenzugriff und den Wechsel von Verzeichnissen. Veränderungen an den Metadaten protokolliert der Journaling-Mechanismus von Ext4, was die Recovery nach Abstürzen erleichtert.  

Obwohl Ext4 in der Praxis äußerst zuverlässig funktioniert, lässt dieses Dateisystem mit Blick auf seine Metadatenstrukturen fortschrittliche Funktionen neuerer Linux Filesystems vermissen – beispielsweise den Einsatz von Prüfsummen, um die Datenintegrität zu gewährleisten.

Btrfs

Dieses Linux-Dateisystem wurde für moderne Workloads entwickelt und zeichnet sich in erster Linie durch sein hervorragendes Metadaten-Handling und seinen Fokus auf Datenintegrität aus. Letzterer manifestiert sich in einem Copy-on-Write-Mechanismus, der sicherstellt, dass sämtliche Änderungen an Metadaten atomar übernommen werden.    

In Sachen Journaling-Funktionalitäten kann Btrfs mit Prüfsummen für Daten und Metadaten überzeugen, was der Datenintegrität enorm zuträglich ist. Allerdings wirkt sich das auch auf die Performance aus: Insbesondere bei Write-intensiven Workloads können Copy-on-Write-Prozesse für einen Overhead sorgen.

XFS

Mit XFS existiert auch ein Linux Filesystem, das auf High-Performance-Workloads optimiert ist. Insbesondere solche, die große Dateien und parallel laufende E/A-Prozesse beinhalten. Metadaten werden bei XFS mit skalierbaren B+-Baumstrukturen gemanagt. Das ermöglicht es, Ressourcen effizient freizugeben und zuzuweisen.  

Die Journaling-Funktionen des Dateisystems fokussieren auf Metadaten und ermöglichen eine „Quick Recovery“ – eine native Prüfsummenfunktion, um die Datenintegrität sicherzustellen, fehlt allerdings. Durch diesen Kompromiss eignet sich XFS insbesondere für Umgebungen, in denen Geschwindigkeit das Maß aller Dinge ist.  

ZFS

Das ZFS Filesystem wurde ursprünglich von Sun Microsystems entwickelt und ist in erster Linie für seine Zuverlässigkeit bekannt. Darüber hinaus bietet ZFS allerdings viele weitere Funktionen und ist für hohe Speicherkapazitäten und auf Datenintegrität ausgelegt.

Im Gegensatz zu traditionellen Dateisystemen, die auf einzelnen Partitionen oder Volumes basieren, bietet ZFS die Möglichkeit, mehrere Storage Devices im Rahmen eines Pools zu nutzen. Das realisiert eine dynamische Speicherzuweisung und -verwaltung.

Weitere Linux-Dateisysteme

Neben Ext4, Btrfs, XFS und ZFS sind diverse, weitere Linux Filesystems verfügbar, die einen Blick wert sind. Zum Beispiel:

JFS, ein 64-Bit-Journaling-Filesystem, das von IBM entwickelt wurde.

ReiserFS, ein universelles Journaling-Dateisystem, das ursprünglich von einem Team bei Namesys unter der Leitung von Hans Reiser entwickelt und implementiert wurde.

SquashFS, ein komprimiertes Read-Only-Dateisystem für Linux, das Daten, Inodes und Verzeichnisse komprimiert und Blockgrößen von 4 KiB bis zu 1 MiB unterstützt.

(fm)

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So gut ist Samsungs neues Luxus-Foldable wirklich​

Allgemein

Luke Baker Auf einen Blick Pro Erstaunlich schlank und leicht Verbesserte Kameras Weniger sichtbarer Falz Exzellente Software Kontra Kein S Pen-Support Keine Verbesserungen bei Akku oder Laden Leistung wird beim Spielen gedrosselt Fazit Mit seinem extrem schlanken und leichten Design, verbesserten Kameras und einem schnelleren Prozessor ist das Samsung Galaxy Z Fold 7 wohl das aktuell beste faltbare Smartphone. Allerdings ist es nicht perfekt: Die Leistung bei längeren Gaming-Sessions könnte besser sein, und Akku sowie Ladegeschwindigkeit bleiben durchschnittlich. Da weitere Foldables in den Startlöchern stehen, bleibt abzuwarten, wie lange das Z Fold 7 seine Spitzenposition behaupten kann. Samsung war einer der ersten Hersteller von faltbaren Smartphones. In den letzten Jahren änderten sich die Modelle aber nur wenig, die Unterschiede zwischen den Generationen waren kaum spürbar. Mit dem Galaxy Z Fold 7 geht Samsung nun einen großen Schritt. Das Gerät ist eines der schlanksten und leichtesten Foldables auf dem Markt – und hat sogar größere Displays. Natürlich gibt es Konkurrenz: Das Honor Magic V5 ist ein heißer Kandidat für das schlankste faltbare Handy, und auch Oppo und Huawei holen auf. Aber ist das Galaxy Z Fold 7 das Foldable, das man 2025 kaufen sollte? Ich habe es eine Woche lang ausprobiert, um das herauszufinden. Design & Verarbeitung Nur 4,2 Millimeter dünn (aufgefaltet) 215 Gramm, Advanced Armor Aluminium IP48-zertifiziert Das Z Fold 7 unterscheidet sich klar vom Vorgänger. Obwohl die Designsprache ähnlich ist, wirkt das Gerät neu. Es ist unglaublich schlank – laut Datenblatt nur 0,1 Millimeter dicker als das Honor Magic V5, was man aber kaum merkt, weil es sich in der Hand genauso dünn anfühlt. Dominik Tomaszewski / Foundry Es ist 26 Prozent schlanker als das Z Fold 6 und fühlt sich mittlerweile gar nicht mehr wie ein faltbares Smartphone an. Man könnte es leicht mit einem klassischen Smartphone verwechseln – dabei wiegt es sogar weniger als aktuelle Flaggschiffe wie das S25 Ultra oder das iPhone 16 Pro Max. Trotz der schlanken Maße sind beide Bildschirme größer geworden. Samsung setzt nun endlich beim Außendisplay auf das typische 21:9-Format, was auch das Innen-Display deutlich vergrößert. Außen gibt es jetzt ein 6,5-Zoll-Panel, innen ein riesiges 8-Zoll-Display. Das Gerät wirkt äußerst robust und soll das bisher stabilste Z Fold sein. Samsung setzt auf das neue Advanced Armor Aluminum, Gorilla Glass Victus 2 auf der Rückseite, Gorilla Glass Ceramic 2 fürs Display sowie ein überarbeitetes Armor-Flex-Scharnier, das den Druck auf das Falt-Display verringert. Dominik Tomaszewski / Foundry Das Z Fold 7 ist weiterhin nach IP48 zertifiziert – genau wie das Z Fold 6 – und gehört damit nach wie vor zu den wenigen faltbaren Smartphones mit Staubschutz. Zugegeben, die Schutzklasse ist nicht besonders hoch, aber immerhin vorhanden. Zusätzlich sorgt eine neue Titan-Gitterstruktur unter dem faltbaren Display zusammen mit einer dickeren Schutzschicht und verbesserten Klebstoffen. So soll der Bildschirm robuster und widerstandsfähiger werden. Das Z Fold 7 ist standardmäßig in drei Farben erhältlich: Jet Black, Silver Shadow und Blue Shadow. Wer direkt bei Samsung bestellt, bekommt außerdem die exklusive Mint-Variante, die ich persönlich besonders ansprechend finde. Ich habe die Blue-Shadow-Version getestet und bin ein großer Fan dieser Farboption. Sie hat einen fast metallischen Schimmer und wirkt je nach Lichteinfall in verschiedenen dunklen Blautönen. Die Rückseite ist nicht allzu anfällig für Fingerabdrücke, wenn man das Gerät ohne Hülle benutzt, und trotz der glatten Oberfläche liegt es angenehm in der Hand. Dominik Tomaszewski / Foundry Der neue Scharniermechanismus wirkt robust und vermittelt ein sicheres Gefühl. Die frei einstellbare Position bleibt erhalten, sodass der „Flex-Modus“ weiter funktioniert. Allerdings hat das Scharnier bei extremen Winkeln jetzt etwas mehr Tendenz, sich von selbst zu öffnen oder zu schließen. Bildschirm & Lautsprecher Außen: 6,5 Zoll, 1.080 x 2.520 Pixel, AMOLED, 120 Hertz Innen: 8 Zoll, 1.968 x 2.184 Pixel, AMOLED, 120 Hertz Stereo-Lautsprecher Die Displays sind im Vergleich zum Vorgänger gewachsen, was den größten Unterschied ausmacht. Abgesehen von einer leicht veränderten Auflösung bleiben die technischen Daten der Bildschirme ansonsten nahezu gleich. Dominik Tomaszewski / Foundry Beide Bildschirme bieten 120 Hertz und die LTPO-AMOLED-Technik mit einer Spitzenhelligkeit von 2.600 Nits. Sie sehen einfach großartig aus: Die Farben sind kräftig und präzise, die Schwarztöne tief, und Bewegungen laufen butterweich. Zwar hätte ich mir noch etwas hellere Displays gewünscht, doch die 2.600 Nits reichen für den Einsatz im Freien problemlos aus. Allerdings wird die Helligkeit reduziert, wenn das Smartphone warm wird – und das schneller als bei vielen Konkurrenzmodellen. Gerade bei den aktuell hohen Sommertemperaturen habe ich häufig beobachtet, dass die Bildschirme bei direkter Sonneneinstrahlung dunkler werden. Das kann frustrierend sein, etwa beim Navigieren mit Google Maps oder beim Fotografieren. Wer in heißen Regionen lebt, könnte damit öfter zu kämpfen haben. Luke Baker Foldables haben immer eine Falte, doch Samsung hat diese mit dem Fold 7 deutlich entschärft. Während sie beim Fold 6 noch auffällig war, ist sie beim Fold 7 im Alltag kaum noch wahrnehmbar. Je nach Lichteinfall kann die Falte allerdings stärker ins Auge fallen. Schuld daran ist der sehr reflektierende und glänzende Displayschutz. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits hält er Fingerabdrücke besser fern und sorgt für weniger Reibung als matte Oberflächen, andererseits spiegeln sich dadurch mehr Lichtquellen, was störend sein kann. Im Vergleich zum Vorgänger hat Samsung außerdem die unter dem Display verbaute Kamera gestrichen. Stattdessen setzt der Hersteller jetzt auf ein klassisches Punch-Hole-Modell im großen Innen-Display. Dominik Tomaszewski / Foundry Ich fand die Kamera hinter dem Display immer schlecht. Deshalb ist es gut, dass Samsung jetzt auf eine normale Punch-Hole-Kamera setzt. Allerdings wäre eine Position am oberen rechten Rand besser gewesen, um 16:9-Videos nicht zu unterbrechen. Außerdem unterstützt der innere Bildschirm keinen S Pen mehr, da der Digitizer entfernt wurde. Für mich kein Verlust, aber wer den Stift mit dem Fold genutzt hat, wird dieses Feature vermissen. Dominik Tomaszewski / Foundry Bei den Lautsprechern gibt es zwar keine Neuerungen, doch das ist kein Nachteil: Schon beim Z Fold 6 überzeugten sie, und auch hier liefern sie einen klaren, ausgewogenen Klang mit ordentlichem Bass. Sie gehören zwar nicht zu den lautesten am Markt, bieten aber eine für die kompakte Bauweise beeindruckende Klangqualität. Samsung hat hier trotz des schlankeren Designs erneut gute Arbeit geleistet. Ausstattung & Rechenleistung Qualcomm Snapdragon 8 Elite for Galaxy 12 oder 16 GB RAM 256 GB, 512 GB oder 1 TB Speicher Das Galaxy Z Fold 7 wird vom Snapdragon 8 Elite angetrieben, einer speziellen „for Galaxy“-Edition mit leichtem Übertaktungsvorteil gegenüber anderen Geräten mit dem 8 Elite. Die Modelle mit 256 Gigabyte und 512 Gigabyte Speicher sind mit 12 Gigabye RAM ausgestattet, während die Top-Variante mit 1 TB Speicher auf 16 Gigabyte RAM setzt. Für meinen Test habe ich das Basismodell mit 256 Gigabyte benutzt. Abgesehen von Szenarien mit intensivem Multitasking sollte die Leistung im Alltag jedoch bei allen drei Varianten weitgehend gleich sein. Dominik Tomaszewski / Foundry Wie erwartet erzielt das Z Fold 7 in unserem gewohnten Benchmark-Parcours höhere Werte als sein Vorgänger – kein riesiger Sprung, aber dennoch ein Plus. Schon das ältere Modell war extrem flott, und Gelegenheiten, den neuen Chip wirklich an seine Grenzen zu bringen, sind im Alltag selten. Dass der Snapdragon 8 Elite ein absolutes Leistungsmonster ist, wussten wir bereits. Wichtiger ist jedoch die Frage nach der Wärmeentwicklung. Das dünnere Gehäuse lässt nur wenig Platz für eine effektive Kühlung, und das macht sich leider bemerkbar. Luke Baker Beim Spielen von “Wuthering Waves” mit maximalen Grafikeinstellungen und 60 Bildern pro Sekunde habe ich einige Drosselungen und Ruckler bemerkt. Fairerweise muss man sagen, dass es eines der anspruchsvollsten Spiele überhaupt ist – doch das S25 Ultra meistert diese Herausforderung ohne Probleme. Das Z Fold 7 kann hier trotz identischem Chip nicht mithalten. Das hat sich auch im 3DMark Wildlife Extreme Stress Test bestätigt: Das Z Fold 7 erreichte hier nur 52 Prozent Stabilität. Bei höheren Umgebungstemperaturen sank der Wert sogar auf bis zu 22 Prozent. Heißt in der Praxis: Das Smartphone muss die Leistung schnell drosseln, um die Temperaturen im Rahmen zu halten – was auch funktioniert, da das Gerät nicht zu heiß wird. Allerdings leidet die Performance spürbar darunter. Luke Baker Das fällt vor allem dann auf, wenn Sie grafisch anspruchsvolle Spiele spielen oder Videos bearbeiten. Im normalen Gebrauch ist das Smartphone blitzschnell, egal was Sie machen. Für Hardcore-Gamer könnte es jedoch etwas hinter den Erwartungen zurückbleiben. Samsung Galaxy Z Fold 7 Benchmarks Kameras 200-Megapixl-Hauptkamera mit Blende f/1,7 10-Megapixel-Telekamera mit 3-fach Zoom und Blende f/2,4 12-Megapixel-Ultraweitwinkel mit Blende f/2,2 10-Megapixel-Dual-Selfiekamera mit Blende f/2,2 Das Galaxy Z Fold 7 verwendet dieselbe Hauptkamera wie das Galaxy S25 Ultra. Dabei kommt ein 1/1,3-Zoll-Sensor mit 200 Megapixeln zum Einsatz – ein großer Sprung gegenüber dem Vorgängermodell, das noch einen 1/1,56-Zoll-Sensor mit 50 Megapixeln hatte. Dominik Tomaszewski / Foundry Samsung hat das Linsenmodul überarbeitet, um den großen Sensor in das schlankere Gehäuse zu bringen, denn der Platz in einem so kompakten Chassis ist begrenzt. Für Fotofans ist das wichtig, denn kleinere Optiken bedeuten oft Kompromisse. Im Vergleich zur Hauptkamera des S25 Ultra müssen Sie hier mit Abstrichen rechnen. Neu ist, dass das Ultraweitwinkelobjektiv jetzt über Autofokus verfügt. So können Sie es auch für Makroaufnahmen nutzen. Die bisher unter dem Display-Glas versteckte Selfie-Kamera ersetzt Samsung durch eine klassische Lösung mit höherer Auflösung und größerem Sichtfeld. Das Dreifach-Teleobjektiv bleibt unverändert. Es liefert weiterhin gute Ergebnisse, zeigt aber bei schlechtem Licht deutliches Bildrauschen. Insgesamt bin ich mit den Aufnahmen des Z Fold 7 sehr zufrieden. In den meisten Situationen sind die Fotos kaum von denen des S25 Ultra zu unterscheiden. Natürlich kommt das Z Fold 7 ohne den Fünffach-Telezoom nicht ganz an das S25 Ultra heran, aber die Farbgebung und Schärfe sind fast identisch. Das Ultrawide-Objektiv ist durch den nun vorhandenen Autofokus deutlich vielseitiger geworden. Zwar wäre es nicht meine erste Wahl für Makrofotografie, aber ich war überrascht, wie gut mir die Nahaufnahmen gefallen haben, die ich damit gemacht habe. Der Sensor ist kleiner und die Auflösung niedriger als beim Ultrawide des S25 Ultra, weshalb die Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen nicht ganz so gut ausfällt. Dennoch ist es immer noch eine Klasse für sich im Vergleich zu durchschnittlichen Ultrawide-Kameras, und ich fand es sehr praktisch. Der 200-Megapixel-Hauptsensor ist Ultra-Nutzern bestens vertraut und beeindruckt auch hier wieder. Der größere Sensor und die größere Blendenöffnung sorgen für etwas mehr Bokeh und eine stärkere Freistellung des Motivs als die Hauptkamera des Z Fold 6, was den Bildern mehr Tiefe verleiht. Der einzige Nachteil gegenüber der voll ausgestatteten S25 Ultra-Version ist, dass sich der minimale Fokusabstand etwas vergrößert zu haben scheint. Die Leistung ist sonst sehr ähnlich. Die Videoqualität kann sich durchweg sehen lassen. Samsung setzt weiterhin auf einige der besten Mikrofone in Android-Geräten, und die Bildrate bleibt stabiler als bei vielen anderen Herstellern. Auch das mit der S25-Serie eingeführte LOG-Profil ist wieder an Bord. Wer als Content Creator mehr aus seinen Aufnahmen herausholen möchte, bekommt hier ein starkes Werkzeug an die Hand. Akkulaufzeit & Aufladen Leider gibt es in diesem Jahr keine Verbesserungen bei Akku oder Ladegeschwindigkeit: Das Z Fold 7 besitzt weiterhin denselben 4.400-mAh-Akku und lädt mit enttäuschenden 25 Watt per Kabel sowie 15 Watt kabellos. Wie bei allen Samsung-Flaggschiffen liegt dem Gerät kein Ladegerät bei, sondern lediglich ein USB-C-Kabel. Auf dem Papier wirken diese Werte wenig beeindruckend – vor allem im Vergleich zu einigen faltbaren Smartphones aus China. So bietet etwa das aktuelle Honor-Modell bei ähnlicher Bauweise einen deutlich größeren 5.820-mAh-Akku. Doch Zahlen erzählen nur die halbe Geschichte. Ich habe kürzlich das Poco F7 ausprobiert, das mit seinem riesigen 6.500-mAh-Akku auf dem Papier vielversprechend wirkt, in der Praxis aber eine eher enttäuschende Akkulaufzeit liefert. Die Software spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle – und genau darin ist Samsung wirklich stark. Luke Baker Leider ist unser üblicher PC Mark Battery Drain Test nach mehreren Versuchen nicht korrekt durchgelaufen, weshalb ein direkter Vergleich fehlt. Rein subjektiv kam mir die Akkulaufzeit des Z Fold 7 aber ungefähr gleich lang vor wie beim Z Fold 6. Angesichts der größeren Displays ist das durchaus beeindruckend. Wie schon sein Vorgänger brachte mich das Z Fold 7 immer zuverlässig bis zum Ende des Tages, oft aber nur knapp. Für längere Touren empfiehlt es sich, eine Powerbank griffbereit zu haben. Beim Laden erfüllte das Gerät exakt Samsungs Versprechen, in einer halben Stunde auf 50 Prozent zu kommen. Das ist zwar nicht überragend schnell, aber trotzdem ordentlich. Für die restlichen 50 Prozent benötigt das Smartphone allerdings deutlich länger. Ich musste über eine Stunde warten, bis der Akku komplett voll war. Das kabellose Laden mit 15 Watt dauert natürlich noch länger. Aber wenn man länger am Schreibtisch sitzt oder eine Ladestation im Auto nutzt, ist das Feature trotzdem sehr praktisch. Benutzeroberfläche & Apps One UI 8 basierend auf Android 16 7 Jahre Software- und Sicherheitsupdates Neue KI-Funktionen Das Samsung Galaxy Z Fold 7 ist das erste Smartphone, das mit Android 16 direkt ab Werk kommt. Große Veränderungen gibt es aber nicht – One UI 8 sieht fast genau so aus und funktioniert wie One UI 7. Das ist aber kein Nachteil. Samsung ist für seine hochwertige Software bekannt, und auch diese Version läuft schnell und zuverlässig. Dominik Tomaszewski / Foundry Eines der großen Verkaufsargumente des Galaxy Z Fold 7 ist Galaxy AI, das alle Funktionen der S25-Serie mitbringt. Es gibt zwar ein paar neue Features, die mit der Z-Serie debütieren, diese sind aber eher kleinere Ergänzungen. So gibt es zum Beispiel die neue Funktion „Photo Assist“, die Objekte oder Personen vorschlägt, die man aus Fotos entfernen kann. Das kann praktisch sein, bietet aber keinen großen Mehrwert gegenüber dem bereits bekannten KI-Radierer. Ähnlich gibt es beim Audio-Radierer jetzt einen „Auto“-Button, mit dem Hintergrundgeräusche automatisch entfernt werden – ganz ohne manuelle Einstellungen. Google hat die Benutzeroberfläche so angepasst, dass Sie das faltbare Display optimal nutzen können. Bildbearbeitungen lassen sich jetzt direkt nebeneinander anzeigen, sodass Sie Ihre Änderungen sofort im Vergleich sehen. Im geteilten Bildschirm ziehen Sie KI-Suchergebnisse oder generierte Bilder per Drag & Drop bequem zwischen Apps hin und her. Mit dem Z Fold 7 gibt es außerdem neue KI-Funktionen von Google. „Circle to Search“ funktioniert jetzt auch beim Spielen: Wenn Sie nicht weiterkommen, markieren Sie einfach den Problem-Bereich und erhalten sofort Tipps und Hinweise. Mit „Gemini Live“ teilen Sie Ihre Kamera oder Ihren Bildschirm, um passende Antworten zu bekommen. Luke Baker Ich fand „Circle to Search“ beim Spielen sehr praktisch, aber die anderen Funktionen habe ich eher selten genutzt. Dennoch hat Samsung schon jetzt eines der umfassendsten KI-Angebote auf dem Markt, und es wächst mit jeder neuen Version weiter. Außerdem dürfen Sie eine der längsten Support-Zeiträume am Markt erwarten. Wie bei anderen Samsung-Flaggschiffen wird das Z Fold 7 die nächsten 7 Jahre lang Android-Updates und Sicherheitspatches erhalten. Preis & Verfügbarkeit Das Galaxy Z Fold 7 ist ab dem 22. Juli 2025 in Deutschland erhältlich. Online-Händler Amazon hat aktuell ein Vorbesteller-Angebot für Prime-Mitglieder, bei dem Sie die 512-Gigabyte-Version zum Preis von nur 2.085 Euro erhalten. Die kleinere Ausführung mit 256 Gigabyte internem Speicher schlägt mit 2.099 Euro zu Buche. Zusätzlich können Sie jeweils einen 115-Euro-Coupon aktivieren. Das Gerät ist zwar teuer, doch das ist bei einem großformatigen Foldable zu erwarten – und die Konkurrenz verlangt ähnliche Preise. Ein großer Vorteil liegt darin, dass es in den meisten Regionen weltweit problemlos erhältlich ist, während viele faltbare Smartphones anderer Hersteller nur eingeschränkt verfügbar sind. Fazit Das Galaxy Z Fold 7 ist ein großer Sprung im Vergleich zum Vorgänger. Es ist jetzt so schlank und leicht, dass man es leicht mit einem klassischen Smartphone verwechseln könnte. Die Nutzung im gefalteten Zustand fühlt sich äußerst natürlich an, und aufgefaltet bietet es ein luxuriöses Tablet-Erlebnis mit besonders schmalen Displayrändern. Die Falz ist deutlich weniger sichtbar, das Gerät arbeitet schneller, und auch die Kameras haben ein ordentliches Upgrade erhalten. Zusammen mit Samsungs flüssigem, schnellem Betriebssystem und fortschrittlichen KI-Funktionen ist es ein echtes Kraftpaket für mobile Produktivität und Content-Erstellung. Dennoch gibt es noch Luft nach oben. Die Leistung bei längeren Gaming-Sessions ist nicht optimal, und Akkukapazität sowie Ladegeschwindigkeit fallen eher bescheiden aus. Für die meisten Anwender sind sie aber ausreichend, auch wenn die Konkurrenz hier deutlich voraus ist. Es lohnt sich zu erwähnen, dass das Honor Magic V5 bald international auf den Markt kommt, und Googles nächstes faltbare Pixel ebenfalls nicht mehr lange auf sich warten lässt. Aktuell halte ich das Samsung Galaxy Z Fold 7 für das beste faltbare Smartphone weltweit (im Buch-Format), wie lange es diesen Titel behalten kann, wird sich jedoch noch zeigen. Technische Daten One UI 8, basierend auf Android 16 Display außen: 6,5 Zoll, 1.080 x 2.520 Pixel, OLED, 120 Hz Display innen: 8 Zoll, 1.968 x 2.184 Pixel, OLED, 120 Hz Fingerabdrucksensor im Einschalter Snapdragon 8 Elite for Galaxy 12 GB / 16 GB RAM 256 GB / 512 GB / 1 TB Speicher Kameras: 200-MP-Hauptsensor 12 MP Ultraweitwinkel (Makro) 10 MP 3x Telefoto Dual-10-MP-Selfie-Kamera Bis zu 8K30 / 4K60 Video hinten Stereo-Lautsprecher Dual-SIM und eSIM Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/6e/7 Bluetooth 5.4 4.400-mAh-Akku 25 Watt kabelgebundenes Laden 15 Watt kabelloses Laden 158,4 x 72,8 x 8,9 Millimeter (zusammengeklappt) IP48 zertifiziert 215 Gramm Farben: Blue Shadow, Silver Shadow, Jet Black, Mint (Online exklusiv) (PC-Welt) 

So gut ist Samsungs neues Luxus-Foldable wirklich​ Luke Baker

Auf einen Blick

Pro

Erstaunlich schlank und leicht

Verbesserte Kameras

Weniger sichtbarer Falz

Exzellente Software

Kontra

Kein S Pen-Support

Keine Verbesserungen bei Akku oder Laden

Leistung wird beim Spielen gedrosselt

Fazit

Mit seinem extrem schlanken und leichten Design, verbesserten Kameras und einem schnelleren Prozessor ist das Samsung Galaxy Z Fold 7 wohl das aktuell beste faltbare Smartphone. Allerdings ist es nicht perfekt: Die Leistung bei längeren Gaming-Sessions könnte besser sein, und Akku sowie Ladegeschwindigkeit bleiben durchschnittlich. Da weitere Foldables in den Startlöchern stehen, bleibt abzuwarten, wie lange das Z Fold 7 seine Spitzenposition behaupten kann.

Samsung war einer der ersten Hersteller von faltbaren Smartphones. In den letzten Jahren änderten sich die Modelle aber nur wenig, die Unterschiede zwischen den Generationen waren kaum spürbar.

Mit dem Galaxy Z Fold 7 geht Samsung nun einen großen Schritt. Das Gerät ist eines der schlanksten und leichtesten Foldables auf dem Markt – und hat sogar größere Displays. Natürlich gibt es Konkurrenz: Das Honor Magic V5 ist ein heißer Kandidat für das schlankste faltbare Handy, und auch Oppo und Huawei holen auf. Aber ist das Galaxy Z Fold 7 das Foldable, das man 2025 kaufen sollte? Ich habe es eine Woche lang ausprobiert, um das herauszufinden.

Design & Verarbeitung

Nur 4,2 Millimeter dünn (aufgefaltet)

215 Gramm, Advanced Armor Aluminium

IP48-zertifiziert

Das Z Fold 7 unterscheidet sich klar vom Vorgänger. Obwohl die Designsprache ähnlich ist, wirkt das Gerät neu. Es ist unglaublich schlank – laut Datenblatt nur 0,1 Millimeter dicker als das Honor Magic V5, was man aber kaum merkt, weil es sich in der Hand genauso dünn anfühlt.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Es ist 26 Prozent schlanker als das Z Fold 6 und fühlt sich mittlerweile gar nicht mehr wie ein faltbares Smartphone an. Man könnte es leicht mit einem klassischen Smartphone verwechseln – dabei wiegt es sogar weniger als aktuelle Flaggschiffe wie das S25 Ultra oder das iPhone 16 Pro Max.

Trotz der schlanken Maße sind beide Bildschirme größer geworden. Samsung setzt nun endlich beim Außendisplay auf das typische 21:9-Format, was auch das Innen-Display deutlich vergrößert. Außen gibt es jetzt ein 6,5-Zoll-Panel, innen ein riesiges 8-Zoll-Display.

Das Gerät wirkt äußerst robust und soll das bisher stabilste Z Fold sein. Samsung setzt auf das neue Advanced Armor Aluminum, Gorilla Glass Victus 2 auf der Rückseite, Gorilla Glass Ceramic 2 fürs Display sowie ein überarbeitetes Armor-Flex-Scharnier, das den Druck auf das Falt-Display verringert.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Das Z Fold 7 ist weiterhin nach IP48 zertifiziert – genau wie das Z Fold 6 – und gehört damit nach wie vor zu den wenigen faltbaren Smartphones mit Staubschutz. Zugegeben, die Schutzklasse ist nicht besonders hoch, aber immerhin vorhanden.

Zusätzlich sorgt eine neue Titan-Gitterstruktur unter dem faltbaren Display zusammen mit einer dickeren Schutzschicht und verbesserten Klebstoffen. So soll der Bildschirm robuster und widerstandsfähiger werden.

Das Z Fold 7 ist standardmäßig in drei Farben erhältlich: Jet Black, Silver Shadow und Blue Shadow. Wer direkt bei Samsung bestellt, bekommt außerdem die exklusive Mint-Variante, die ich persönlich besonders ansprechend finde.

Ich habe die Blue-Shadow-Version getestet und bin ein großer Fan dieser Farboption. Sie hat einen fast metallischen Schimmer und wirkt je nach Lichteinfall in verschiedenen dunklen Blautönen. Die Rückseite ist nicht allzu anfällig für Fingerabdrücke, wenn man das Gerät ohne Hülle benutzt, und trotz der glatten Oberfläche liegt es angenehm in der Hand.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Der neue Scharniermechanismus wirkt robust und vermittelt ein sicheres Gefühl. Die frei einstellbare Position bleibt erhalten, sodass der „Flex-Modus“ weiter funktioniert. Allerdings hat das Scharnier bei extremen Winkeln jetzt etwas mehr Tendenz, sich von selbst zu öffnen oder zu schließen.

Bildschirm & Lautsprecher

Außen: 6,5 Zoll, 1.080 x 2.520 Pixel, AMOLED, 120 Hertz

Innen: 8 Zoll, 1.968 x 2.184 Pixel, AMOLED, 120 Hertz

Stereo-Lautsprecher

Die Displays sind im Vergleich zum Vorgänger gewachsen, was den größten Unterschied ausmacht. Abgesehen von einer leicht veränderten Auflösung bleiben die technischen Daten der Bildschirme ansonsten nahezu gleich.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Beide Bildschirme bieten 120 Hertz und die LTPO-AMOLED-Technik mit einer Spitzenhelligkeit von 2.600 Nits. Sie sehen einfach großartig aus: Die Farben sind kräftig und präzise, die Schwarztöne tief, und Bewegungen laufen butterweich.

Zwar hätte ich mir noch etwas hellere Displays gewünscht, doch die 2.600 Nits reichen für den Einsatz im Freien problemlos aus. Allerdings wird die Helligkeit reduziert, wenn das Smartphone warm wird – und das schneller als bei vielen Konkurrenzmodellen.

Gerade bei den aktuell hohen Sommertemperaturen habe ich häufig beobachtet, dass die Bildschirme bei direkter Sonneneinstrahlung dunkler werden. Das kann frustrierend sein, etwa beim Navigieren mit Google Maps oder beim Fotografieren. Wer in heißen Regionen lebt, könnte damit öfter zu kämpfen haben.

Luke Baker

Foldables haben immer eine Falte, doch Samsung hat diese mit dem Fold 7 deutlich entschärft. Während sie beim Fold 6 noch auffällig war, ist sie beim Fold 7 im Alltag kaum noch wahrnehmbar.

Je nach Lichteinfall kann die Falte allerdings stärker ins Auge fallen. Schuld daran ist der sehr reflektierende und glänzende Displayschutz. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits hält er Fingerabdrücke besser fern und sorgt für weniger Reibung als matte Oberflächen, andererseits spiegeln sich dadurch mehr Lichtquellen, was störend sein kann.

Im Vergleich zum Vorgänger hat Samsung außerdem die unter dem Display verbaute Kamera gestrichen. Stattdessen setzt der Hersteller jetzt auf ein klassisches Punch-Hole-Modell im großen Innen-Display.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Ich fand die Kamera hinter dem Display immer schlecht. Deshalb ist es gut, dass Samsung jetzt auf eine normale Punch-Hole-Kamera setzt. Allerdings wäre eine Position am oberen rechten Rand besser gewesen, um 16:9-Videos nicht zu unterbrechen.

Außerdem unterstützt der innere Bildschirm keinen S Pen mehr, da der Digitizer entfernt wurde. Für mich kein Verlust, aber wer den Stift mit dem Fold genutzt hat, wird dieses Feature vermissen.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Bei den Lautsprechern gibt es zwar keine Neuerungen, doch das ist kein Nachteil: Schon beim Z Fold 6 überzeugten sie, und auch hier liefern sie einen klaren, ausgewogenen Klang mit ordentlichem Bass. Sie gehören zwar nicht zu den lautesten am Markt, bieten aber eine für die kompakte Bauweise beeindruckende Klangqualität. Samsung hat hier trotz des schlankeren Designs erneut gute Arbeit geleistet.

Ausstattung & Rechenleistung

Qualcomm Snapdragon 8 Elite for Galaxy

12 oder 16 GB RAM

256 GB, 512 GB oder 1 TB Speicher

Das Galaxy Z Fold 7 wird vom Snapdragon 8 Elite angetrieben, einer speziellen „for Galaxy“-Edition mit leichtem Übertaktungsvorteil gegenüber anderen Geräten mit dem 8 Elite. Die Modelle mit 256 Gigabyte und 512 Gigabyte Speicher sind mit 12 Gigabye RAM ausgestattet, während die Top-Variante mit 1 TB Speicher auf 16 Gigabyte RAM setzt. Für meinen Test habe ich das Basismodell mit 256 Gigabyte benutzt. Abgesehen von Szenarien mit intensivem Multitasking sollte die Leistung im Alltag jedoch bei allen drei Varianten weitgehend gleich sein.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Wie erwartet erzielt das Z Fold 7 in unserem gewohnten Benchmark-Parcours höhere Werte als sein Vorgänger – kein riesiger Sprung, aber dennoch ein Plus. Schon das ältere Modell war extrem flott, und Gelegenheiten, den neuen Chip wirklich an seine Grenzen zu bringen, sind im Alltag selten.

Dass der Snapdragon 8 Elite ein absolutes Leistungsmonster ist, wussten wir bereits. Wichtiger ist jedoch die Frage nach der Wärmeentwicklung. Das dünnere Gehäuse lässt nur wenig Platz für eine effektive Kühlung, und das macht sich leider bemerkbar.

Luke Baker

Beim Spielen von “Wuthering Waves” mit maximalen Grafikeinstellungen und 60 Bildern pro Sekunde habe ich einige Drosselungen und Ruckler bemerkt. Fairerweise muss man sagen, dass es eines der anspruchsvollsten Spiele überhaupt ist – doch das S25 Ultra meistert diese Herausforderung ohne Probleme. Das Z Fold 7 kann hier trotz identischem Chip nicht mithalten.

Das hat sich auch im 3DMark Wildlife Extreme Stress Test bestätigt: Das Z Fold 7 erreichte hier nur 52 Prozent Stabilität. Bei höheren Umgebungstemperaturen sank der Wert sogar auf bis zu 22 Prozent. Heißt in der Praxis: Das Smartphone muss die Leistung schnell drosseln, um die Temperaturen im Rahmen zu halten – was auch funktioniert, da das Gerät nicht zu heiß wird. Allerdings leidet die Performance spürbar darunter.

Luke Baker

Das fällt vor allem dann auf, wenn Sie grafisch anspruchsvolle Spiele spielen oder Videos bearbeiten. Im normalen Gebrauch ist das Smartphone blitzschnell, egal was Sie machen. Für Hardcore-Gamer könnte es jedoch etwas hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Samsung Galaxy Z Fold 7 Benchmarks

Kameras

200-Megapixl-Hauptkamera mit Blende f/1,7

10-Megapixel-Telekamera mit 3-fach Zoom und Blende f/2,4

12-Megapixel-Ultraweitwinkel mit Blende f/2,2

10-Megapixel-Dual-Selfiekamera mit Blende f/2,2

Das Galaxy Z Fold 7 verwendet dieselbe Hauptkamera wie das Galaxy S25 Ultra. Dabei kommt ein 1/1,3-Zoll-Sensor mit 200 Megapixeln zum Einsatz – ein großer Sprung gegenüber dem Vorgängermodell, das noch einen 1/1,56-Zoll-Sensor mit 50 Megapixeln hatte.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Samsung hat das Linsenmodul überarbeitet, um den großen Sensor in das schlankere Gehäuse zu bringen, denn der Platz in einem so kompakten Chassis ist begrenzt. Für Fotofans ist das wichtig, denn kleinere Optiken bedeuten oft Kompromisse. Im Vergleich zur Hauptkamera des S25 Ultra müssen Sie hier mit Abstrichen rechnen.

Neu ist, dass das Ultraweitwinkelobjektiv jetzt über Autofokus verfügt. So können Sie es auch für Makroaufnahmen nutzen. Die bisher unter dem Display-Glas versteckte Selfie-Kamera ersetzt Samsung durch eine klassische Lösung mit höherer Auflösung und größerem Sichtfeld. Das Dreifach-Teleobjektiv bleibt unverändert. Es liefert weiterhin gute Ergebnisse, zeigt aber bei schlechtem Licht deutliches Bildrauschen.

Insgesamt bin ich mit den Aufnahmen des Z Fold 7 sehr zufrieden. In den meisten Situationen sind die Fotos kaum von denen des S25 Ultra zu unterscheiden. Natürlich kommt das Z Fold 7 ohne den Fünffach-Telezoom nicht ganz an das S25 Ultra heran, aber die Farbgebung und Schärfe sind fast identisch.

Das Ultrawide-Objektiv ist durch den nun vorhandenen Autofokus deutlich vielseitiger geworden. Zwar wäre es nicht meine erste Wahl für Makrofotografie, aber ich war überrascht, wie gut mir die Nahaufnahmen gefallen haben, die ich damit gemacht habe. Der Sensor ist kleiner und die Auflösung niedriger als beim Ultrawide des S25 Ultra, weshalb die Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen nicht ganz so gut ausfällt. Dennoch ist es immer noch eine Klasse für sich im Vergleich zu durchschnittlichen Ultrawide-Kameras, und ich fand es sehr praktisch.

Der 200-Megapixel-Hauptsensor ist Ultra-Nutzern bestens vertraut und beeindruckt auch hier wieder. Der größere Sensor und die größere Blendenöffnung sorgen für etwas mehr Bokeh und eine stärkere Freistellung des Motivs als die Hauptkamera des Z Fold 6, was den Bildern mehr Tiefe verleiht. Der einzige Nachteil gegenüber der voll ausgestatteten S25 Ultra-Version ist, dass sich der minimale Fokusabstand etwas vergrößert zu haben scheint. Die Leistung ist sonst sehr ähnlich.

Die Videoqualität kann sich durchweg sehen lassen. Samsung setzt weiterhin auf einige der besten Mikrofone in Android-Geräten, und die Bildrate bleibt stabiler als bei vielen anderen Herstellern. Auch das mit der S25-Serie eingeführte LOG-Profil ist wieder an Bord. Wer als Content Creator mehr aus seinen Aufnahmen herausholen möchte, bekommt hier ein starkes Werkzeug an die Hand.

Akkulaufzeit & Aufladen

Leider gibt es in diesem Jahr keine Verbesserungen bei Akku oder Ladegeschwindigkeit: Das Z Fold 7 besitzt weiterhin denselben 4.400-mAh-Akku und lädt mit enttäuschenden 25 Watt per Kabel sowie 15 Watt kabellos. Wie bei allen Samsung-Flaggschiffen liegt dem Gerät kein Ladegerät bei, sondern lediglich ein USB-C-Kabel.

Auf dem Papier wirken diese Werte wenig beeindruckend – vor allem im Vergleich zu einigen faltbaren Smartphones aus China. So bietet etwa das aktuelle Honor-Modell bei ähnlicher Bauweise einen deutlich größeren 5.820-mAh-Akku.

Doch Zahlen erzählen nur die halbe Geschichte. Ich habe kürzlich das Poco F7 ausprobiert, das mit seinem riesigen 6.500-mAh-Akku auf dem Papier vielversprechend wirkt, in der Praxis aber eine eher enttäuschende Akkulaufzeit liefert. Die Software spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle – und genau darin ist Samsung wirklich stark.

Luke Baker

Leider ist unser üblicher PC Mark Battery Drain Test nach mehreren Versuchen nicht korrekt durchgelaufen, weshalb ein direkter Vergleich fehlt. Rein subjektiv kam mir die Akkulaufzeit des Z Fold 7 aber ungefähr gleich lang vor wie beim Z Fold 6. Angesichts der größeren Displays ist das durchaus beeindruckend.

Wie schon sein Vorgänger brachte mich das Z Fold 7 immer zuverlässig bis zum Ende des Tages, oft aber nur knapp. Für längere Touren empfiehlt es sich, eine Powerbank griffbereit zu haben.

Beim Laden erfüllte das Gerät exakt Samsungs Versprechen, in einer halben Stunde auf 50 Prozent zu kommen. Das ist zwar nicht überragend schnell, aber trotzdem ordentlich. Für die restlichen 50 Prozent benötigt das Smartphone allerdings deutlich länger. Ich musste über eine Stunde warten, bis der Akku komplett voll war.

Das kabellose Laden mit 15 Watt dauert natürlich noch länger. Aber wenn man länger am Schreibtisch sitzt oder eine Ladestation im Auto nutzt, ist das Feature trotzdem sehr praktisch.

Benutzeroberfläche & Apps

One UI 8 basierend auf Android 16

7 Jahre Software- und Sicherheitsupdates

Neue KI-Funktionen

Das Samsung Galaxy Z Fold 7 ist das erste Smartphone, das mit Android 16 direkt ab Werk kommt. Große Veränderungen gibt es aber nicht – One UI 8 sieht fast genau so aus und funktioniert wie One UI 7.

Das ist aber kein Nachteil. Samsung ist für seine hochwertige Software bekannt, und auch diese Version läuft schnell und zuverlässig.

Dominik Tomaszewski / Foundry

Eines der großen Verkaufsargumente des Galaxy Z Fold 7 ist Galaxy AI, das alle Funktionen der S25-Serie mitbringt. Es gibt zwar ein paar neue Features, die mit der Z-Serie debütieren, diese sind aber eher kleinere Ergänzungen.

So gibt es zum Beispiel die neue Funktion „Photo Assist“, die Objekte oder Personen vorschlägt, die man aus Fotos entfernen kann. Das kann praktisch sein, bietet aber keinen großen Mehrwert gegenüber dem bereits bekannten KI-Radierer. Ähnlich gibt es beim Audio-Radierer jetzt einen „Auto“-Button, mit dem Hintergrundgeräusche automatisch entfernt werden – ganz ohne manuelle Einstellungen.

Google hat die Benutzeroberfläche so angepasst, dass Sie das faltbare Display optimal nutzen können. Bildbearbeitungen lassen sich jetzt direkt nebeneinander anzeigen, sodass Sie Ihre Änderungen sofort im Vergleich sehen. Im geteilten Bildschirm ziehen Sie KI-Suchergebnisse oder generierte Bilder per Drag & Drop bequem zwischen Apps hin und her.

Mit dem Z Fold 7 gibt es außerdem neue KI-Funktionen von Google. „Circle to Search“ funktioniert jetzt auch beim Spielen: Wenn Sie nicht weiterkommen, markieren Sie einfach den Problem-Bereich und erhalten sofort Tipps und Hinweise. Mit „Gemini Live“ teilen Sie Ihre Kamera oder Ihren Bildschirm, um passende Antworten zu bekommen.

Luke Baker

Ich fand „Circle to Search“ beim Spielen sehr praktisch, aber die anderen Funktionen habe ich eher selten genutzt. Dennoch hat Samsung schon jetzt eines der umfassendsten KI-Angebote auf dem Markt, und es wächst mit jeder neuen Version weiter.

Außerdem dürfen Sie eine der längsten Support-Zeiträume am Markt erwarten. Wie bei anderen Samsung-Flaggschiffen wird das Z Fold 7 die nächsten 7 Jahre lang Android-Updates und Sicherheitspatches erhalten.

Preis & Verfügbarkeit

Das Galaxy Z Fold 7 ist ab dem 22. Juli 2025 in Deutschland erhältlich. Online-Händler Amazon hat aktuell ein Vorbesteller-Angebot für Prime-Mitglieder, bei dem Sie die 512-Gigabyte-Version zum Preis von nur 2.085 Euro erhalten. Die kleinere Ausführung mit 256 Gigabyte internem Speicher schlägt mit 2.099 Euro zu Buche. Zusätzlich können Sie jeweils einen 115-Euro-Coupon aktivieren.

Das Gerät ist zwar teuer, doch das ist bei einem großformatigen Foldable zu erwarten – und die Konkurrenz verlangt ähnliche Preise. Ein großer Vorteil liegt darin, dass es in den meisten Regionen weltweit problemlos erhältlich ist, während viele faltbare Smartphones anderer Hersteller nur eingeschränkt verfügbar sind.

Fazit

Das Galaxy Z Fold 7 ist ein großer Sprung im Vergleich zum Vorgänger. Es ist jetzt so schlank und leicht, dass man es leicht mit einem klassischen Smartphone verwechseln könnte. Die Nutzung im gefalteten Zustand fühlt sich äußerst natürlich an, und aufgefaltet bietet es ein luxuriöses Tablet-Erlebnis mit besonders schmalen Displayrändern.

Die Falz ist deutlich weniger sichtbar, das Gerät arbeitet schneller, und auch die Kameras haben ein ordentliches Upgrade erhalten. Zusammen mit Samsungs flüssigem, schnellem Betriebssystem und fortschrittlichen KI-Funktionen ist es ein echtes Kraftpaket für mobile Produktivität und Content-Erstellung.

Dennoch gibt es noch Luft nach oben. Die Leistung bei längeren Gaming-Sessions ist nicht optimal, und Akkukapazität sowie Ladegeschwindigkeit fallen eher bescheiden aus. Für die meisten Anwender sind sie aber ausreichend, auch wenn die Konkurrenz hier deutlich voraus ist.

Es lohnt sich zu erwähnen, dass das Honor Magic V5 bald international auf den Markt kommt, und Googles nächstes faltbare Pixel ebenfalls nicht mehr lange auf sich warten lässt. Aktuell halte ich das Samsung Galaxy Z Fold 7 für das beste faltbare Smartphone weltweit (im Buch-Format), wie lange es diesen Titel behalten kann, wird sich jedoch noch zeigen.

Technische Daten

One UI 8, basierend auf Android 16

Display außen: 6,5 Zoll, 1.080 x 2.520 Pixel, OLED, 120 Hz

Display innen: 8 Zoll, 1.968 x 2.184 Pixel, OLED, 120 Hz

Fingerabdrucksensor im Einschalter

Snapdragon 8 Elite for Galaxy

12 GB / 16 GB RAM

256 GB / 512 GB / 1 TB Speicher

Kameras:

200-MP-Hauptsensor

12 MP Ultraweitwinkel (Makro)

10 MP 3x Telefoto

Dual-10-MP-Selfie-Kamera

Bis zu 8K30 / 4K60 Video hinten

Stereo-Lautsprecher

Dual-SIM und eSIM

Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/6e/7

Bluetooth 5.4

4.400-mAh-Akku

25 Watt kabelgebundenes Laden

15 Watt kabelloses Laden

158,4 x 72,8 x 8,9 Millimeter (zusammengeklappt)

IP48 zertifiziert

215 Gramm

Farben: Blue Shadow, Silver Shadow, Jet Black, Mint (Online exklusiv)

(PC-Welt)

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Whatsapp: So sehen Sie, wer Sie blockiert​

Allgemein

BigTunaOnline/Shutterstock.com Aus Gründen der Privatsphäre teilt Whatsapp Ihnen nicht mit, wenn jemand Sie blockiert. Doch es gibt Möglichkeiten, das herauszufinden. Es gibt nämlich einige Hinweise, die Ihnen Aufschluss darüber bringen, wer Sie bei Whatsapp blockt. Hier sind fünf Indizien dafür, dass Sie bei Whatsapp blockiert wurden, beziehungsweise fünf Methoden, mit denen Sie eine Blockierung relativ sicher erkennen können. 1. Nachricht wird nicht zugestellt – nur ein Haken Schicken Sie eine Nachricht an einen Whatsapp-Kontakt und es erscheint nur ein Häkchen unter der Nachricht, dann ist dies ein erster Hinweis. Denn kommt eine Nachricht ganz regulär beim Empfänger an, erscheinen normalerweise zwei Häkchen: Das erste Häkchen bedeutet, dass die Nachricht auf den Servern bei Whatsapp gelandet ist. Das zweite Häkchen erscheint, wenn die Nachricht erfolgreich beim Empfänger angekommen ist. Fehlt der zweite Haken, kann dies bereits ein Indiz sein, dass der Empfänger keine Nachrichten mehr von Ihnen bekommen möchte. Das Indiz kann aber erst durch die nächsten Punkte bekräftigt werden. Denn es kann auch daran liegen, dass es aktuell ein technisches Problem seitens Whatsapp gibt oder, noch wahrscheinlicher, der Empfänger das Handy derzeit ausgeschaltet, es in den Flugmodus gestellt oder einfach keinen Internetempfang hat. 2. Das Profilbild fehlt plötzlich Befindet sich auf einmal an der Stelle des Profilbildes nur noch ein grauer Platzhalter und Sie können den Whatsapp-Status der Person nicht mehr sehen, dann wurden Sie wahrscheinlich blockiert. Fehlt nur das Profilbild, kann es auch daran liegen, dass Ihr Kontakt sein Bild entfernt hat. 3. Sehr sicheres Indiz: Neue Whatsapp-Gruppe erstellen Erstellen Sie eine neue Whatsapp-Gruppe und fügen Sie unter anderem den Kontakt hinzu, von dem Sie vermuten, blockiert zu werden. Schauen Sie sich anschließend die Teilnehmer der Gruppe genau an. Taucht hier der Kontakt nicht auf, hat dieser Sie blockiert. Daher ist diese Methode sehr sicher, um festzustellen, ob Sie geblockt werden. Interessant ist aber: Sind Sie bereits mit dem Blockierer in einer bestehenden Gruppe, dann können Sie diesen in der Gruppe noch immer markieren und anschreiben. Allerdings sehen diese Nachricht natürlich auch die anderen Gruppenmitglieder. 4. Whatsapp-Anrufe nicht mehr erfolgreich Bei Whatsapp können Sie Video- und Sprachanrufe über eine Internetverbindung führen. Wenn Sie blockiert sind, dann sind Anrufe nicht mehr erfolgreich, heißt: Der Empfänger sieht diese nicht und kann sie entsprechend nicht annehmen. Sie hören allerdings die Anruftöne, der Anruf bricht nicht sofort ab. Ein sicherer Hinweis ist der misslungene Anruf also nicht. 5. “Zuletzt Online” prüfen Hat ein Kontakt Sie blockiert, dann können Sie nicht mehr sehen, wann dieser zuletzt online war. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Denn auch, wenn ein Kontakt die entsprechende Einstellung unter “Datenschutz” deaktiviert hat, können sie diese Info nicht einsehen. Hinweis: Die meisten Punkte treffen auch dann zu, wenn eine Person ihren Whatsapp-Account gelöscht hat. So können Sie selbst einen Kontakt blockieren Um selbst jemanden zu blockieren, tippen Sie auf den Chat mit der Person und dann auf deren Namen. Scrollen Sie nach ganz unten und tippen Sie dort auf “Blockieren” und bestätigen Sie dies anschließend. Um zu sehen, wen Sie alles blockieren, navigieren Sie in die Whatsapp-Einstellungen und tippen Sie dort auf “Account – Datenschutz”. Hier finden Sie den Punkt “Blockierte Kontakte”. Tippen Sie den Kontakt an, können Sie ihn wieder “freigeben”. Alle Nachrichten, die der Kontakt während der Blockierung an Sie geschickt hat, können Sie nicht sehen. Und andersherum sieht der Blockierer nicht, was Sie ihm während der blockierten Zeit geschrieben haben. (PC-Welt) 

Whatsapp: So sehen Sie, wer Sie blockiert​ BigTunaOnline/Shutterstock.com

Aus Gründen der Privatsphäre teilt Whatsapp Ihnen nicht mit, wenn jemand Sie blockiert. Doch es gibt Möglichkeiten, das herauszufinden. Es gibt nämlich einige Hinweise, die Ihnen Aufschluss darüber bringen, wer Sie bei Whatsapp blockt.

Hier sind fünf Indizien dafür, dass Sie bei Whatsapp blockiert wurden, beziehungsweise fünf Methoden, mit denen Sie eine Blockierung relativ sicher erkennen können.

1. Nachricht wird nicht zugestellt – nur ein Haken

Schicken Sie eine Nachricht an einen Whatsapp-Kontakt und es erscheint nur ein Häkchen unter der Nachricht, dann ist dies ein erster Hinweis. Denn kommt eine Nachricht ganz regulär beim Empfänger an, erscheinen normalerweise zwei Häkchen: Das erste Häkchen bedeutet, dass die Nachricht auf den Servern bei Whatsapp gelandet ist. Das zweite Häkchen erscheint, wenn die Nachricht erfolgreich beim Empfänger angekommen ist.

Fehlt der zweite Haken, kann dies bereits ein Indiz sein, dass der Empfänger keine Nachrichten mehr von Ihnen bekommen möchte. Das Indiz kann aber erst durch die nächsten Punkte bekräftigt werden. Denn es kann auch daran liegen, dass es aktuell ein technisches Problem seitens Whatsapp gibt oder, noch wahrscheinlicher, der Empfänger das Handy derzeit ausgeschaltet, es in den Flugmodus gestellt oder einfach keinen Internetempfang hat.

2. Das Profilbild fehlt plötzlich

Befindet sich auf einmal an der Stelle des Profilbildes nur noch ein grauer Platzhalter und Sie können den Whatsapp-Status der Person nicht mehr sehen, dann wurden Sie wahrscheinlich blockiert. Fehlt nur das Profilbild, kann es auch daran liegen, dass Ihr Kontakt sein Bild entfernt hat.

3. Sehr sicheres Indiz: Neue Whatsapp-Gruppe erstellen

Erstellen Sie eine neue Whatsapp-Gruppe und fügen Sie unter anderem den Kontakt hinzu, von dem Sie vermuten, blockiert zu werden. Schauen Sie sich anschließend die Teilnehmer der Gruppe genau an. Taucht hier der Kontakt nicht auf, hat dieser Sie blockiert. Daher ist diese Methode sehr sicher, um festzustellen, ob Sie geblockt werden.

Interessant ist aber: Sind Sie bereits mit dem Blockierer in einer bestehenden Gruppe, dann können Sie diesen in der Gruppe noch immer markieren und anschreiben. Allerdings sehen diese Nachricht natürlich auch die anderen Gruppenmitglieder.

4. Whatsapp-Anrufe nicht mehr erfolgreich

Bei Whatsapp können Sie Video- und Sprachanrufe über eine Internetverbindung führen. Wenn Sie blockiert sind, dann sind Anrufe nicht mehr erfolgreich, heißt: Der Empfänger sieht diese nicht und kann sie entsprechend nicht annehmen. Sie hören allerdings die Anruftöne, der Anruf bricht nicht sofort ab. Ein sicherer Hinweis ist der misslungene Anruf also nicht.

5. “Zuletzt Online” prüfen

Hat ein Kontakt Sie blockiert, dann können Sie nicht mehr sehen, wann dieser zuletzt online war. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Denn auch, wenn ein Kontakt die entsprechende Einstellung unter “Datenschutz” deaktiviert hat, können sie diese Info nicht einsehen.

Hinweis: Die meisten Punkte treffen auch dann zu, wenn eine Person ihren Whatsapp-Account gelöscht hat.

So können Sie selbst einen Kontakt blockieren

Um selbst jemanden zu blockieren, tippen Sie auf den Chat mit der Person und dann auf deren Namen. Scrollen Sie nach ganz unten und tippen Sie dort auf “Blockieren” und bestätigen Sie dies anschließend. Um zu sehen, wen Sie alles blockieren, navigieren Sie in die Whatsapp-Einstellungen und tippen Sie dort auf “Account – Datenschutz”. Hier finden Sie den Punkt “Blockierte Kontakte”. Tippen Sie den Kontakt an, können Sie ihn wieder “freigeben”.

Alle Nachrichten, die der Kontakt während der Blockierung an Sie geschickt hat, können Sie nicht sehen. Und andersherum sieht der Blockierer nicht, was Sie ihm während der blockierten Zeit geschrieben haben.

(PC-Welt)

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iPad mit Fernseher oder Monitor verbinden – so geht’s​

Allgemein

IDG Auch der große 13-Zoll-Bildschirm eines iPad Pro ist für manche Aufgaben einfach zu klein. Wollen Sie eine Keynote-Präsentation, die Bedienung einer App oder ein Urlaubsvideo vorführen, kommen die Inhalte erst auf einem größeren Bildschirm zu echter Geltung. Was eignet sich da besser als der altbewährte Fernseher? Apple bietet gleich drei Methoden, um ein iPad mit einem Fernseher oder jedem anderen Computermonitor zu verbinden: Sie können den iPad-Inhalt drahtlos per Airplay bzw. Bildschirmsynchronisierung auf dem Mac oder Fernseher übertragen, ein Apple TV als Vermittler nutzen oder ihn per Kabel verbinden. Auch den Projektor bzw. Beamer der Firma können Sie so ansteuern. Methode 1: So nutzen Sie Airplay Unterstützt das Abspielgerät die Technologie Airplay, ist dies oft die komfortabelste Methode. Immer mehr Smart-TVs sind bereits mit Airplay kompatibel – eine Liste der verfügbaren Modelle finden Sie auf der verlinkten Seite unter “Fernseher”. Sie haben zwei Optionen: die Nutzung aus einer App wie Youtube oder die sogenannte “Bildschirmsynchronisierung”, (die über Airplay erfolgt). Bildschirmsynchronisierung aktivieren Sie können Airplay besonders komfortabel über das Kontrollzentrum aktivieren. Rufen Sie dazu am iPad mit einer Streichbewegung nach unten das Kontrollzentrum auf und suchen Sie das Symbol für die Bildschirmsynchronisierung – zwei kleine Vierecke. Nach dem Antippen erhalten Sie hier die Liste aller verfügbaren Airplay-Geräte angezeigt – etwa ein naher Smart-TV von Samsung, Roku oder auch ein Apple TV. Wählen Sie das Gerät aus und die Anzeige wird automatisch gestartet – so als würden Sie das iPad mit einem Kabel an das Gerät anschließen. IDG Airplay aus einer App starten Bei einigen Apps können Sie die Verbindung per Airplay aus der App heraus starten, so finden Sie etwa in Apple Fotos die Option Airplay über den Sharing-Button. Wollen Sie ein gerade auf dem iPad gefundenes Youtube-Video doch lieber auf dem Fernseher bzw. Apple TV sehen, tippen Sie in der Youtube-App auf das Sharing-Symbol in der Video-Ansicht. Sie erhalten hier eine Liste der Airplay-Geräte in Ihrem Netz angezeigt. Sie können nun das gewünschte Gerät auswählen und die Übertragung startet sofort. Über die Option “Synchronisierung stoppen” beenden Sie die Übertragung. IDG Methode 2: iPad per Kabel mit Monitor oder Fernseher verbinden In einem Konferenzraum oder Hotel steht oft ein großer Monitor oder Projektor für Präsentationen zur Verfügung, längst nicht jeder unterstützt aber Airplay. Haben Sie ein passendes Kabel oder einen Adapter, können Sie Ihr iPad besonders einfach an einen Monitor anschließen. Schon nach wenigen Sekunden haben Sie das iPad-Bild auf dem Monitor oder auch TV-Gerät angezeigt. Besonders einfach gelingt dies bei den neueren iPad-Pro-Modellen mit USB-C und einem USB-C-Monitor. Verbinden Sie ein USB-C-iPad per Kabel mit einem USB-C-Monitor, sollte sofort der Inhalt des iPad-Displays auf dem externen Bildschirm zu sehen sein. Weitere Einstellungen sind möglich. Mit einem iPad Pro M4 sind dank Thunderbolt sogar 6K bei 60 Hz möglich, per Airplay nur maximal 4K. Tipp: Leider steht in manchen Büros noch ein alter Monitor mit Displayport-Schnittstelle oder HDMI. Auch an dieses Display können Sie ein iPad mit USB-C problemlos anschließen – Sie benötigen aber einen Adapter oder ein günstiges Displayport-auf-USB-C-Kabel. Das iPad läuft dann außerdem nur per Akku, an einem USB-C-Monitor kann es zugleich aufgeladen werden. Es gibt für VGA-Geräte sogar USB‑C-VGA-Adapter. Bei einem iPhone mit Lightning-Schnittstelle ist ein Lightning-Adapter erforderlich. Apple bietet etwa für 55 Euro seinen Digital-AV-Adapter, ein Modell mit HDMI- und Lightning-Schnittstelle als Ausgang (die zweite Lightning-Schnittstelle ist für das Aufladen nötig). Die Auflösung ist hier allerdings auf 1080p begrenzt. Konfigurationsmöglichkeiten gibt es fast keine: Über eine Systemeinstellung können Sie aber die Anzeige anpassen und bei manchen Monitoren zwischen SDR und HDR wählen – das ist sinnvoll, wenn Sie einen HDR-Film vorführen wollen. Diese Systemeinstellung ist übrigens unter iOS nur zu sehen, wenn ein Computermonitor mit dem iPad verbunden ist. Der Ton sollte in allen Fällen mit übertragen werden. Methode 3: Das iPad mit dem Monitor oder Fernseher per Apple TV verbinden Die dritte von Apple empfohlene Methode, iPad-Inhalte auf große Bildschirme wie Fernseher oder Computermonitore zu bringen, ist der Weg über ein Apple TV. Dieses bringt nicht nur Netflix und Apple TV+ auf alte TV-Geräte, der Fernseher wird so ein Teil des Apple-Netzwerks. Auch für Firmen und Schulen kann ein Apple TV deshalb sinnvoll sein. IDG Tatsächlich können Sie auf einem per Apple TV angeschlossenem Fernseher ohne Probleme per iCloud Fotos betrachten, Youtube-Inhalte abspielen oder Ihre Keynote-Präsentation abspielen – auch ohne iPad. Doch nicht jeder App-Entwickler macht sich die Mühe, Apples Streaming-Schnittstelle Airplay so zu unterstützen, wie Apple es will. Die meisten Apps bereiten beim Abspielen keine Probleme, die App des Kursanbieters Udemy ist aber ist bei uns auf dem großen Fernseher erst gar nicht gestartet. Wir haben Probe aufs Exempel gemacht und den gleichen Bildschirm nicht per Apple TV, sondern direkt über das HDMI-Kabel und den passenden USB-C-Adapter ans iPad angeschlossen – die App startete anstandslos, sogar der Ton wurde über die Lautsprecher des Fernsehers abgespielt. Wird das iPad zum Mini-Desktop? Der Fernseher verhält sich am iPad im Prinzip wie ein externer Monitor. Haben Sie eine zusätzliche Bluetooth-Maus und Bluetooth-Tastatur zur Verfügung, können Sie fast wie an einem Desktop-PC/Mac arbeiten – schließlich ist jedes günstige 24- oder 27-Zoll-Display ergonomischer als der beste 11-Zoll-Bildschirm. Müssen Sie beispielsweise mehrere Stunden ein Word- oder Excel-Dokument überarbeiten, kann ein solcher Aufbau überraschend sinnvoll sein. Es bleibt aber eine Notlösung: Vollständig ersetzen kann ein solcher Arbeitsplatz einen Mac nach unserer Meinung nicht, dazu hat iPadOS noch zu viele Einschränkungen – etwa beim bequemen Arbeiten mit mehreren Apps gleichzeitig. Ebenso ist die Nutzung einer externen Maus umständlich. Erst mit iPadOS 26 – also Ende des Jahres – erhält das iPad ein neues Multitasking-System und verbessert die Unterstützung von Mäusen und Tastaturen. Mac-Inhalte auf iPad-Bildschrim Es geht auch umgekehrt: Sie können ein iPad per USB-C oder drahtlos mit einem Mac verbinden und es als externen Bildschirm für Mac-Inhalte nutzen – etwa weil Sie vor einem kleinen Macbook sitzen. Sie können auf dem iPad etwa Ihre Mails und Nachrichten anzeigen lassen. Dazu tippen Sie auf dem Mac in der Symbolleiste auf das Symbol mit zwei Kästchen und wählen hier das iPad aus. Sie können zudem zwischen der Spiegelung des Mac-Bildschirms oder einer Erweiterung der Bildschirmfläche wählen. iPad als Zweitmonitor (Windows und macOS): So geht’s IDG Das Haar in der Suppe: Schwarze Ränder Videos und Fotos werden zwar auf dem externen Display im Vollformat angezeigt – das gilt aber nicht für andere Inhalte oder alle iPads. Bei älteren iPads ohne M-Chip wird der iPad-Bildschirm nur gespiegelt – auf dem externen Monitor mit einer Auflösung von 1080p – und Sie und Ihr Publikum sehen breite schwarze Ränder. Nur bei den neueren iPads mit M-Chip wie dem iPad Pro M4 wird der Bildschirm komplett angesteuert und voll ausgefüllt. Dank leistungsfähiger Grafikkarte kann das Display dann wie ein externer Monitor angesteuert werden – fast als hätten Sie ihn an ein Macbook angeschlossen. Bei älteren iPads und dem iPad 11 wird nur das Display des iPads gespiegelt. Vor allem an einem breiten High-End-Display fällt dies auf. Die meisten aktuellen Desktop-Monitore haben nämlich ein Seitenformat wie 16:9 oft auch 21:9. Das interne Display eines iPads 11 hat dagegen das breitere 3:2 und zeigt den iPad-Bildschirm deshalb mit breiten bzw. sehr breiten schwarzen Rändern links und rechts. Das ist unschön, nur bei der Vollbild-Videoausgabe oder bei Präsentationen wird bei diesen iPads der komplette Bildschirm genutzt. Nur bei einem angeschlossenen Display sind diese Einträge zu sehen.IDG Problem Hardware und Auflösungen Unterstützt werden so gut wie alle Desktop-Monitore, aber auch TV-Geräte und Projektoren. Dass es primär bei alten Projektoren aber immer wieder Probleme mit Adaptern geben kann, ist ein Problem, das wohl auch von vielen Macbooks vertraut ist. Nicht ohne Grund nutzen deshalb manche Bildungseinrichtungen mit iPads für Präsentationen ein Apple TV, das Sie zuverlässig drahtlos ansteuern können. Was überrascht: Besitzen Sie ein iPad Pro mit Thunderbolt wie das iPad Pro 11-Zoll M4, können Sie es per Thunderbolt sogar am 6K-Monitor Apple Pro Display XDR betreiben (dank M4 sogar mit 6K-Auflösung). Per Thunderbolt wird das iPad auch aufgeladen. Ein Unterschied: Beim Abspielen von Videos im Vollbildmodus wird über Displayport und USB-C 4K-Auflösung geboten, bei der Spiegelung des Bildschirms nur 1080p – immerhin mit 60 Hertz. Über Lightning bleibt die Bildwiederholfrequenz dagegen auf lahme 30 Hertz beschränkt. Apples eigener USB-C-Digital AV Multiport Adapter unterstützt bei einem 4K-Monitor nur maximal 30 Hertz. Nur Adapter mit Unterstützung von HDMI 2.0 unterstützen angenehmere 60 Hertz bei 4K. Vorteil: Moderatoren-Ansicht bei Keynote und Powerpoint Eine bildschirmfüllende Darstellung unterstützten aber nicht nur Videoplayer und iMovie, auch die Präsentationsprogramme Keynote und Powerpoint können sie aktivieren. Die Präsentation wird dann als 16:9-Bild ausgegeben. Hier haben Sie sogar weitere Vorteile: Starten Sie per Keynote und Powerpoint eine Präsentation, wird das externe Display als Ausgabequellen benutzt. Auf dem iPad sehen Sie dann die sogenannte Moderatoren-Ansicht und können die Slideshow gezielt steuern. So können Sie während der Präsentation auf dem iPad Ihre Notizen oder einen Timer einblenden. Diese Ansicht wird sowohl per Kabel als auch über die Bildschirmsynchronisation per Airplay geboten. iMovie mit Vorschau-Funktion iMovie unterstützt die Aufteilung der Darstellung auf einen internen und einen externen Monitor. Hier können Sie den externen Monitor als Vorschaumonitor nutzen und auf dem iPad die Bearbeitung übernehmen. Sie haben so die Ergebnisse von Bearbeitungen sofort vor Augen und sehen etwa, wie der fertige Film auf einem TV-Gerät mit großem Display aussehen wird. Das interne iPad-Display ist schließlich nicht immer die beste Referenz. Auch dies funktioniert per Kabel und Airplay. Ein angeschlossener Monitor kann als Ausgabegerät dienen.IDG Fazit Der Anschluss externer Monitore kann in Einzelfällen sehr praktisch sein, sind externe Monitore doch günstig und überall verfügbar. Von Apple wird das Thema aber etwas stiefmütterlich behandelt. (PC-Welt) > 

iPad mit Fernseher oder Monitor verbinden – so geht’s​ IDG

Auch der große 13-Zoll-Bildschirm eines iPad Pro ist für manche Aufgaben einfach zu klein. Wollen Sie eine Keynote-Präsentation, die Bedienung einer App oder ein Urlaubsvideo vorführen, kommen die Inhalte erst auf einem größeren Bildschirm zu echter Geltung. Was eignet sich da besser als der altbewährte Fernseher?

Apple bietet gleich drei Methoden, um ein iPad mit einem Fernseher oder jedem anderen Computermonitor zu verbinden: Sie können den iPad-Inhalt drahtlos per Airplay bzw. Bildschirmsynchronisierung auf dem Mac oder Fernseher übertragen, ein Apple TV als Vermittler nutzen oder ihn per Kabel verbinden.

Auch den Projektor bzw. Beamer der Firma können Sie so ansteuern.

Methode 1: So nutzen Sie Airplay

Unterstützt das Abspielgerät die Technologie Airplay, ist dies oft die komfortabelste Methode. Immer mehr Smart-TVs sind bereits mit Airplay kompatibel – eine Liste der verfügbaren Modelle finden Sie auf der verlinkten Seite unter “Fernseher”. Sie haben zwei Optionen: die Nutzung aus einer App wie Youtube oder die sogenannte “Bildschirmsynchronisierung”, (die über Airplay erfolgt).

Bildschirmsynchronisierung aktivieren

Sie können Airplay besonders komfortabel über das Kontrollzentrum aktivieren. Rufen Sie dazu am iPad mit einer Streichbewegung nach unten das Kontrollzentrum auf und suchen Sie das Symbol für die Bildschirmsynchronisierung – zwei kleine Vierecke.

Nach dem Antippen erhalten Sie hier die Liste aller verfügbaren Airplay-Geräte angezeigt – etwa ein naher Smart-TV von Samsung, Roku oder auch ein Apple TV. Wählen Sie das Gerät aus und die Anzeige wird automatisch gestartet – so als würden Sie das iPad mit einem Kabel an das Gerät anschließen.

IDG

Airplay aus einer App starten

Bei einigen Apps können Sie die Verbindung per Airplay aus der App heraus starten, so finden Sie etwa in Apple Fotos die Option Airplay über den Sharing-Button. Wollen Sie ein gerade auf dem iPad gefundenes Youtube-Video doch lieber auf dem Fernseher bzw. Apple TV sehen, tippen Sie in der Youtube-App auf das Sharing-Symbol in der Video-Ansicht. Sie erhalten hier eine Liste der Airplay-Geräte in Ihrem Netz angezeigt.

Sie können nun das gewünschte Gerät auswählen und die Übertragung startet sofort. Über die Option “Synchronisierung stoppen” beenden Sie die Übertragung.

IDG

Methode 2: iPad per Kabel mit Monitor oder Fernseher verbinden

In einem Konferenzraum oder Hotel steht oft ein großer Monitor oder Projektor für Präsentationen zur Verfügung, längst nicht jeder unterstützt aber Airplay. Haben Sie ein passendes Kabel oder einen Adapter, können Sie Ihr iPad besonders einfach an einen Monitor anschließen.

Schon nach wenigen Sekunden haben Sie das iPad-Bild auf dem Monitor oder auch TV-Gerät angezeigt. Besonders einfach gelingt dies bei den neueren iPad-Pro-Modellen mit USB-C und einem USB-C-Monitor. Verbinden Sie ein USB-C-iPad per Kabel mit einem USB-C-Monitor, sollte sofort der Inhalt des iPad-Displays auf dem externen Bildschirm zu sehen sein. Weitere Einstellungen sind möglich. Mit einem iPad Pro M4 sind dank Thunderbolt sogar 6K bei 60 Hz möglich, per Airplay nur maximal 4K.

Tipp: Leider steht in manchen Büros noch ein alter Monitor mit Displayport-Schnittstelle oder HDMI. Auch an dieses Display können Sie ein iPad mit USB-C problemlos anschließen – Sie benötigen aber einen Adapter oder ein günstiges Displayport-auf-USB-C-Kabel. Das iPad läuft dann außerdem nur per Akku, an einem USB-C-Monitor kann es zugleich aufgeladen werden. Es gibt für VGA-Geräte sogar USB‑C-VGA-Adapter.

Bei einem iPhone mit Lightning-Schnittstelle ist ein Lightning-Adapter erforderlich. Apple bietet etwa für 55 Euro seinen Digital-AV-Adapter, ein Modell mit HDMI- und Lightning-Schnittstelle als Ausgang (die zweite Lightning-Schnittstelle ist für das Aufladen nötig). Die Auflösung ist hier allerdings auf 1080p begrenzt.

Konfigurationsmöglichkeiten gibt es fast keine: Über eine Systemeinstellung können Sie aber die Anzeige anpassen und bei manchen Monitoren zwischen SDR und HDR wählen – das ist sinnvoll, wenn Sie einen HDR-Film vorführen wollen. Diese Systemeinstellung ist übrigens unter iOS nur zu sehen, wenn ein Computermonitor mit dem iPad verbunden ist. Der Ton sollte in allen Fällen mit übertragen werden.

Methode 3: Das iPad mit dem Monitor oder Fernseher per Apple TV verbinden

Die dritte von Apple empfohlene Methode, iPad-Inhalte auf große Bildschirme wie Fernseher oder Computermonitore zu bringen, ist der Weg über ein Apple TV. Dieses bringt nicht nur Netflix und Apple TV+ auf alte TV-Geräte, der Fernseher wird so ein Teil des Apple-Netzwerks. Auch für Firmen und Schulen kann ein Apple TV deshalb sinnvoll sein.

IDG

Tatsächlich können Sie auf einem per Apple TV angeschlossenem Fernseher ohne Probleme per iCloud Fotos betrachten, Youtube-Inhalte abspielen oder Ihre Keynote-Präsentation abspielen – auch ohne iPad. Doch nicht jeder App-Entwickler macht sich die Mühe, Apples Streaming-Schnittstelle Airplay so zu unterstützen, wie Apple es will.

Die meisten Apps bereiten beim Abspielen keine Probleme, die App des Kursanbieters Udemy ist aber ist bei uns auf dem großen Fernseher erst gar nicht gestartet. Wir haben Probe aufs Exempel gemacht und den gleichen Bildschirm nicht per Apple TV, sondern direkt über das HDMI-Kabel und den passenden USB-C-Adapter ans iPad angeschlossen – die App startete anstandslos, sogar der Ton wurde über die Lautsprecher des Fernsehers abgespielt.

Wird das iPad zum Mini-Desktop?

Der Fernseher verhält sich am iPad im Prinzip wie ein externer Monitor. Haben Sie eine zusätzliche Bluetooth-Maus und Bluetooth-Tastatur zur Verfügung, können Sie fast wie an einem Desktop-PC/Mac arbeiten – schließlich ist jedes günstige 24- oder 27-Zoll-Display ergonomischer als der beste 11-Zoll-Bildschirm.

Müssen Sie beispielsweise mehrere Stunden ein Word- oder Excel-Dokument überarbeiten, kann ein solcher Aufbau überraschend sinnvoll sein. Es bleibt aber eine Notlösung: Vollständig ersetzen kann ein solcher Arbeitsplatz einen Mac nach unserer Meinung nicht, dazu hat iPadOS noch zu viele Einschränkungen – etwa beim bequemen Arbeiten mit mehreren Apps gleichzeitig. Ebenso ist die Nutzung einer externen Maus umständlich. Erst mit iPadOS 26 – also Ende des Jahres – erhält das iPad ein neues Multitasking-System und verbessert die Unterstützung von Mäusen und Tastaturen.

Mac-Inhalte auf iPad-Bildschrim

Es geht auch umgekehrt: Sie können ein iPad per USB-C oder drahtlos mit einem Mac verbinden und es als externen Bildschirm für Mac-Inhalte nutzen – etwa weil Sie vor einem kleinen Macbook sitzen. Sie können auf dem iPad etwa Ihre Mails und Nachrichten anzeigen lassen.

Dazu tippen Sie auf dem Mac in der Symbolleiste auf das Symbol mit zwei Kästchen und wählen hier das iPad aus. Sie können zudem zwischen der Spiegelung des Mac-Bildschirms oder einer Erweiterung der Bildschirmfläche wählen.

iPad als Zweitmonitor (Windows und macOS): So geht’s

IDG

Das Haar in der Suppe: Schwarze Ränder

Videos und Fotos werden zwar auf dem externen Display im Vollformat angezeigt – das gilt aber nicht für andere Inhalte oder alle iPads. Bei älteren iPads ohne M-Chip wird der iPad-Bildschirm nur gespiegelt – auf dem externen Monitor mit einer Auflösung von 1080p – und Sie und Ihr Publikum sehen breite schwarze Ränder.

Nur bei den neueren iPads mit M-Chip wie dem iPad Pro M4 wird der Bildschirm komplett angesteuert und voll ausgefüllt. Dank leistungsfähiger Grafikkarte kann das Display dann wie ein externer Monitor angesteuert werden – fast als hätten Sie ihn an ein Macbook angeschlossen.

Bei älteren iPads und dem iPad 11 wird nur das Display des iPads gespiegelt. Vor allem an einem breiten High-End-Display fällt dies auf. Die meisten aktuellen Desktop-Monitore haben nämlich ein Seitenformat wie 16:9 oft auch 21:9. Das interne Display eines iPads 11 hat dagegen das breitere 3:2 und zeigt den iPad-Bildschirm deshalb mit breiten bzw. sehr breiten schwarzen Rändern links und rechts. Das ist unschön, nur bei der Vollbild-Videoausgabe oder bei Präsentationen wird bei diesen iPads der komplette Bildschirm genutzt.

Nur bei einem angeschlossenen Display sind diese Einträge zu sehen.IDG

Problem Hardware und Auflösungen

Unterstützt werden so gut wie alle Desktop-Monitore, aber auch TV-Geräte und Projektoren. Dass es primär bei alten Projektoren aber immer wieder Probleme mit Adaptern geben kann, ist ein Problem, das wohl auch von vielen Macbooks vertraut ist. Nicht ohne Grund nutzen deshalb manche Bildungseinrichtungen mit iPads für Präsentationen ein Apple TV, das Sie zuverlässig drahtlos ansteuern können.

Was überrascht: Besitzen Sie ein iPad Pro mit Thunderbolt wie das iPad Pro 11-Zoll M4, können Sie es per Thunderbolt sogar am 6K-Monitor Apple Pro Display XDR betreiben (dank M4 sogar mit 6K-Auflösung).

Per Thunderbolt wird das iPad auch aufgeladen. Ein Unterschied: Beim Abspielen von Videos im Vollbildmodus wird über Displayport und USB-C 4K-Auflösung geboten, bei der Spiegelung des Bildschirms nur 1080p – immerhin mit 60 Hertz.

Über Lightning bleibt die Bildwiederholfrequenz dagegen auf lahme 30 Hertz beschränkt. Apples eigener USB-C-Digital AV Multiport Adapter unterstützt bei einem 4K-Monitor nur maximal 30 Hertz. Nur Adapter mit Unterstützung von HDMI 2.0 unterstützen angenehmere 60 Hertz bei 4K.

Vorteil: Moderatoren-Ansicht bei Keynote und Powerpoint

Eine bildschirmfüllende Darstellung unterstützten aber nicht nur Videoplayer und iMovie, auch die Präsentationsprogramme Keynote und Powerpoint können sie aktivieren. Die Präsentation wird dann als 16:9-Bild ausgegeben.

Hier haben Sie sogar weitere Vorteile: Starten Sie per Keynote und Powerpoint eine Präsentation, wird das externe Display als Ausgabequellen benutzt. Auf dem iPad sehen Sie dann die sogenannte Moderatoren-Ansicht und können die Slideshow gezielt steuern. So können Sie während der Präsentation auf dem iPad Ihre Notizen oder einen Timer einblenden. Diese Ansicht wird sowohl per Kabel als auch über die Bildschirmsynchronisation per Airplay geboten.

iMovie mit Vorschau-Funktion

iMovie unterstützt die Aufteilung der Darstellung auf einen internen und einen externen Monitor. Hier können Sie den externen Monitor als Vorschaumonitor nutzen und auf dem iPad die Bearbeitung übernehmen. Sie haben so die Ergebnisse von Bearbeitungen sofort vor Augen und sehen etwa, wie der fertige Film auf einem TV-Gerät mit großem Display aussehen wird. Das interne iPad-Display ist schließlich nicht immer die beste Referenz. Auch dies funktioniert per Kabel und Airplay.

Ein angeschlossener Monitor kann als Ausgabegerät dienen.IDG

Fazit

Der Anschluss externer Monitore kann in Einzelfällen sehr praktisch sein, sind externe Monitore doch günstig und überall verfügbar. Von Apple wird das Thema aber etwas stiefmütterlich behandelt.

(PC-Welt)

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iPad mit Fernseher oder Monitor verbinden – so geht’s​ Weiterlesen »

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