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Zieht Trump den Deutschen den Stecker?​

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Und dennoch ist eines bereits sicher: Dass nichts sicher ist. Das gilt nicht nur für Grönland, Panama, Gaza oder die Ukraine, sondern auch für die hiesige IT-Welt. Neben Versprechen, 500 Milliarden Dollar in amerikanische KI-Projekte zu stecken, um Amerikas Vormachstellung auszubauen, lässt Trump auch anderweitig aufhorchen. Anstatt wie Joe Biden die amerikanische Chip-Produktion mit Subventionen anzukurbeln, droht Trump lieber mit Zöllen und Sanktionen. Man wolle das Chipgeschäft zurück in die USA holen, nachdem Taiwan es ihnen weggenommen hätte, ließ Trump im Weißen Haus verkünden. Andernfalls werde man nicht sehr glücklich sein. Man muss kein Trump-Kenner sein, um die unterschwellige Drohung zu verstehen.  Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump keine Probleme damit, US-Unternehmen spontan vorzuschreiben, wo sie einen Service anbieten dürfen – und wo nicht. Beispielsweise untersagte er Adobe, weiterhin in Venezuela aktiv zu sein. Letztlich machte Trump wie so oft eine Kehrtwende. Verlassen kann man sich darauf als deutsche Behörde oder Unternehmen allerdings nicht.  Digitale Abhängigkeit als Druckmittel  Selbst den letzten Zweiflern wird nun klar, dass Trump 2.0 keine Probleme damit haben dürfte, die globale Abhängigkeit von US-Unternehmen wie Microsoft, Apple und Google dazu zu nutzen, um wirtschaftliche und politische Interessen durchzusetzen. Will Dänemark Grönland nicht verkaufen, hilft es womöglich, wenn Microsoft über Nacht seine Cloud-Lösung in Dänemark deaktiviert. Dass Microsoft nur noch Cloud-Lösungen anbieten wird, macht dieses Druckmittel umso attraktiver.  Sich in Deutschland sicher zu wähnen, weil es hierzulande keine nennenswerten Bodenschätze gibt, wäre töricht. Nicht nur Elon Musk mischt sich derzeit gerne in die Angelegenheiten anderer Länder ein. Jemand, der sich den Gazastreifen aneignen möchte, um ihn in eine Touristenhochburg zu verwandeln, hat sicherlich auch keine Skrupel, die Verteidigungsausgaben der NATO-Mitgliedstaaten mit „ein wenig“ Druck zu erhöhen. Wer die fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht berappen möchte, muss womöglich plötzlich auf Microsoft und Apple verzichten. Vielen deutschen Behörden und Unternehmen würde damit sprichwörtlich der Stecker gezogen, da kaum noch ein digitaler Arbeitsplatz funktionieren würde.  Immerhin hatte die Bundesregierung vor einigen Jahren die Einsicht, dass europäische Software-Lösungen, die auf Open Source basieren, deutlich mehr Sicherheit bieten als proprietäre Software-Angebote von amerikanischen IT-Riesen mit Monopolstatus. Infolgedessen wurde vor zwei Jahren zum Beispiel das Zentrum für Digitale Souveränität der Verwaltung (ZenDiS) gegründet. Ziel dieses „Kompetenz- und Servicezentrums“ ist die Stärkung der Digitalen Souveränität von Bund, Ländern und Kommunen. Mit openDesk steht seit der Smart Country Convention im Oktober 2024 mittlerweile auch eine „Office & Collaboration Suite” zur Verfügung, die eine sichere Alternative zu den Angeboten von Microsoft & Co darstellt. Denn dieser digitale Arbeitsplatz wurde von europäischen Open-Source-Spezialisten entwickelt – und die Kontrolle liegt beim ZenDiS, also einer GmbH des Bundes.  Problematisch ist jedoch, dass bislang noch zu wenige Behörden und Ämter von diesem Angebot Gebrauch machen. Trotz der neuen Möglichkeiten halten viele Bundesländer und Behörden an ihren bestehenden IT-Strukturen fest – zumindest noch. Hinzu kommt, dass die Investitionen in Open Source letztlich deutlich geringer ausfielen, als es im Koalitionsvertrag angekündigt worden war. Eigentlich hatte die Noch-Bundesregierung ihr Open-Source-Engagement um 37,5 Millionen Euro auf über 50 Millionen Euro aufstocken wollen, um die digitale Souveränität in Deutschland voranzutreiben. Doch obwohl selbst dieses Budget im Vergleich zu Trumps 500-Milliarden-KI-Subvention verschwindend gering ausgefallen wäre, flossen am Ende deutlich weniger Millionen.  Politischer Wille ist wichtig  Wie sich in Schleswig-Holstein zeigt, kann die Politik viel bewegen – wenn sie denn will. Mit der Unterstützung des schleswig-holsteinischen Digitalisierungsministers Dirk Schrödter wurde hier eine „Open Innovation und Open Source Strategie“ entwickelt, um technologische ebenso wie wirtschaftliche Abhängigkeiten zu minimieren. Bei der Umstrukturierung der Verwaltungs-IT ist man hier deshalb deutlich weiter als in anderen Teilen Deutschlands. Einige Bundesländer und Behörden haben nun bereits Interesse signalisiert, dem Beispiel Schleswig-Holsteins zu folgen. Dass Donald Trump wieder im Weißen Haus sitzt, dürfte dabei durchaus eine Rolle spielen. Ungewollt könnte Trump so zum Treiber der Digitalen Souveränität in Deutschland werden.  Wie es nun weitergeht, hängt stark von der nächsten Bundesregierung ab. Denn ohne politischen Willen und größere Geldtöpfe wird es zumindest flächendeckend keine Digitale Souveränität in Deutschland geben. Womöglich hilft es, wenn man sich in Berlin vergegenwärtigt, dass es deutlich billiger ist, in europäische Open-Source-Lösungen zu investieren, als weiterhin Milliarden für Softwarelizenzen auszugeben. Allein der Bund gibt in den nächsten fünf Jahren rund 6 Milliarden Euro für IT-Leistungen aus und zahlt für Lizenzen, die bereits 2025 auslaufen, rund 1,28 Milliarden Euro an Microsoft. Hinzu kommen weitere Unsummen der Bundesländer für Lizenzen und Abo-Gebühren. Im Vergleich zu diesen Milliardenbeträgen wäre die Förderung von Open-Source- Projekten und damit die digitale Unabhängigkeit Deutschlands zum Schnäppchen-Preis erhältlich.  

Zieht Trump den Deutschen den Stecker?​ srcset="https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?quality=50&strip=all 3255w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/02/shutterstock_2455396913_16.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w" width="1024" height="576" sizes="(max-width: 1024px) 100vw, 1024px">Donald Trump könnte Deutschlands Abhängigkeit von US-Unternehmen wie Microsoft, Apple und Google dazu zu nutzen, um wirtschaftliche und politische Interessen durchzusetzen.Jonah Elkowitz/Shutterstock.com Der „Deal-Maker“ Donald Trump ist erst seit wenigen Wochen wieder im Amt. Und dennoch ist eines bereits sicher: Dass nichts sicher ist. Das gilt nicht nur für Grönland, Panama, Gaza oder die Ukraine, sondern auch für die hiesige IT-Welt. Neben Versprechen, 500 Milliarden Dollar in amerikanische KI-Projekte zu stecken, um Amerikas Vormachstellung auszubauen, lässt Trump auch anderweitig aufhorchen. Anstatt wie Joe Biden die amerikanische Chip-Produktion mit Subventionen anzukurbeln, droht Trump lieber mit Zöllen und Sanktionen. Man wolle das Chipgeschäft zurück in die USA holen, nachdem Taiwan es ihnen weggenommen hätte, ließ Trump im Weißen Haus verkünden. Andernfalls werde man nicht sehr glücklich sein. Man muss kein Trump-Kenner sein, um die unterschwellige Drohung zu verstehen.  Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump keine Probleme damit, US-Unternehmen spontan vorzuschreiben, wo sie einen Service anbieten dürfen – und wo nicht. Beispielsweise untersagte er Adobe, weiterhin in Venezuela aktiv zu sein. Letztlich machte Trump wie so oft eine Kehrtwende. Verlassen kann man sich darauf als deutsche Behörde oder Unternehmen allerdings nicht.  Digitale Abhängigkeit als Druckmittel  Selbst den letzten Zweiflern wird nun klar, dass Trump 2.0 keine Probleme damit haben dürfte, die globale Abhängigkeit von US-Unternehmen wie Microsoft, Apple und Google dazu zu nutzen, um wirtschaftliche und politische Interessen durchzusetzen. Will Dänemark Grönland nicht verkaufen, hilft es womöglich, wenn Microsoft über Nacht seine Cloud-Lösung in Dänemark deaktiviert. Dass Microsoft nur noch Cloud-Lösungen anbieten wird, macht dieses Druckmittel umso attraktiver.  Sich in Deutschland sicher zu wähnen, weil es hierzulande keine nennenswerten Bodenschätze gibt, wäre töricht. Nicht nur Elon Musk mischt sich derzeit gerne in die Angelegenheiten anderer Länder ein. Jemand, der sich den Gazastreifen aneignen möchte, um ihn in eine Touristenhochburg zu verwandeln, hat sicherlich auch keine Skrupel, die Verteidigungsausgaben der NATO-Mitgliedstaaten mit „ein wenig“ Druck zu erhöhen. Wer die fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht berappen möchte, muss womöglich plötzlich auf Microsoft und Apple verzichten. Vielen deutschen Behörden und Unternehmen würde damit sprichwörtlich der Stecker gezogen, da kaum noch ein digitaler Arbeitsplatz funktionieren würde.  Immerhin hatte die Bundesregierung vor einigen Jahren die Einsicht, dass europäische Software-Lösungen, die auf Open Source basieren, deutlich mehr Sicherheit bieten als proprietäre Software-Angebote von amerikanischen IT-Riesen mit Monopolstatus. Infolgedessen wurde vor zwei Jahren zum Beispiel das Zentrum für Digitale Souveränität der Verwaltung (ZenDiS) gegründet. Ziel dieses „Kompetenz- und Servicezentrums“ ist die Stärkung der Digitalen Souveränität von Bund, Ländern und Kommunen. Mit openDesk steht seit der Smart Country Convention im Oktober 2024 mittlerweile auch eine „Office & Collaboration Suite” zur Verfügung, die eine sichere Alternative zu den Angeboten von Microsoft & Co darstellt. Denn dieser digitale Arbeitsplatz wurde von europäischen Open-Source-Spezialisten entwickelt – und die Kontrolle liegt beim ZenDiS, also einer GmbH des Bundes.  Problematisch ist jedoch, dass bislang noch zu wenige Behörden und Ämter von diesem Angebot Gebrauch machen. Trotz der neuen Möglichkeiten halten viele Bundesländer und Behörden an ihren bestehenden IT-Strukturen fest – zumindest noch. Hinzu kommt, dass die Investitionen in Open Source letztlich deutlich geringer ausfielen, als es im Koalitionsvertrag angekündigt worden war. Eigentlich hatte die Noch-Bundesregierung ihr Open-Source-Engagement um 37,5 Millionen Euro auf über 50 Millionen Euro aufstocken wollen, um die digitale Souveränität in Deutschland voranzutreiben. Doch obwohl selbst dieses Budget im Vergleich zu Trumps 500-Milliarden-KI-Subvention verschwindend gering ausgefallen wäre, flossen am Ende deutlich weniger Millionen.  Politischer Wille ist wichtig  Wie sich in Schleswig-Holstein zeigt, kann die Politik viel bewegen – wenn sie denn will. Mit der Unterstützung des schleswig-holsteinischen Digitalisierungsministers Dirk Schrödter wurde hier eine „Open Innovation und Open Source Strategie“ entwickelt, um technologische ebenso wie wirtschaftliche Abhängigkeiten zu minimieren. Bei der Umstrukturierung der Verwaltungs-IT ist man hier deshalb deutlich weiter als in anderen Teilen Deutschlands. Einige Bundesländer und Behörden haben nun bereits Interesse signalisiert, dem Beispiel Schleswig-Holsteins zu folgen. Dass Donald Trump wieder im Weißen Haus sitzt, dürfte dabei durchaus eine Rolle spielen. Ungewollt könnte Trump so zum Treiber der Digitalen Souveränität in Deutschland werden.  Wie es nun weitergeht, hängt stark von der nächsten Bundesregierung ab. Denn ohne politischen Willen und größere Geldtöpfe wird es zumindest flächendeckend keine Digitale Souveränität in Deutschland geben. Womöglich hilft es, wenn man sich in Berlin vergegenwärtigt, dass es deutlich billiger ist, in europäische Open-Source-Lösungen zu investieren, als weiterhin Milliarden für Softwarelizenzen auszugeben. Allein der Bund gibt in den nächsten fünf Jahren rund 6 Milliarden Euro für IT-Leistungen aus und zahlt für Lizenzen, die bereits 2025 auslaufen, rund 1,28 Milliarden Euro an Microsoft. Hinzu kommen weitere Unsummen der Bundesländer für Lizenzen und Abo-Gebühren. Im Vergleich zu diesen Milliardenbeträgen wäre die Förderung von Open-Source- Projekten und damit die digitale Unabhängigkeit Deutschlands zum Schnäppchen-Preis erhältlich. 

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Und dennoch ist eines bereits sicher: Dass nichts sicher ist. Das gilt nicht nur für Grönland, Panama, Gaza oder die Ukraine, sondern auch für die hiesige IT-Welt. Neben Versprechen, 500 Milliarden Dollar in amerikanische KI-Projekte zu stecken, um Amerikas Vormachstellung auszubauen, lässt Trump auch anderweitig aufhorchen. Anstatt wie Joe Biden die amerikanische Chip-Produktion mit Subventionen anzukurbeln, droht Trump lieber mit Zöllen und Sanktionen. Man wolle das Chipgeschäft zurück in die USA holen, nachdem Taiwan es ihnen weggenommen hätte, ließ Trump im Weißen Haus verkünden. Andernfalls werde man nicht sehr glücklich sein. Man muss kein Trump-Kenner sein, um die unterschwellige Drohung zu verstehen.  Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump keine Probleme damit, US-Unternehmen spontan vorzuschreiben, wo sie einen Service anbieten dürfen – und wo nicht. Beispielsweise untersagte er Adobe, weiterhin in Venezuela aktiv zu sein. Letztlich machte Trump wie so oft eine Kehrtwende. Verlassen kann man sich darauf als deutsche Behörde oder Unternehmen allerdings nicht.  Digitale Abhängigkeit als Druckmittel  Selbst den letzten Zweiflern wird nun klar, dass Trump 2.0 keine Probleme damit haben dürfte, die globale Abhängigkeit von US-Unternehmen wie Microsoft, Apple und Google dazu zu nutzen, um wirtschaftliche und politische Interessen durchzusetzen. Will Dänemark Grönland nicht verkaufen, hilft es womöglich, wenn Microsoft über Nacht seine Cloud-Lösung in Dänemark deaktiviert. Dass Microsoft nur noch Cloud-Lösungen anbieten wird, macht dieses Druckmittel umso attraktiver.  Sich in Deutschland sicher zu wähnen, weil es hierzulande keine nennenswerten Bodenschätze gibt, wäre töricht. Nicht nur Elon Musk mischt sich derzeit gerne in die Angelegenheiten anderer Länder ein. Jemand, der sich den Gazastreifen aneignen möchte, um ihn in eine Touristenhochburg zu verwandeln, hat sicherlich auch keine Skrupel, die Verteidigungsausgaben der NATO-Mitgliedstaaten mit „ein wenig“ Druck zu erhöhen. Wer die fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts nicht berappen möchte, muss womöglich plötzlich auf Microsoft und Apple verzichten. Vielen deutschen Behörden und Unternehmen würde damit sprichwörtlich der Stecker gezogen, da kaum noch ein digitaler Arbeitsplatz funktionieren würde.  Immerhin hatte die Bundesregierung vor einigen Jahren die Einsicht, dass europäische Software-Lösungen, die auf Open Source basieren, deutlich mehr Sicherheit bieten als proprietäre Software-Angebote von amerikanischen IT-Riesen mit Monopolstatus. Infolgedessen wurde vor zwei Jahren zum Beispiel das Zentrum für Digitale Souveränität der Verwaltung (ZenDiS) gegründet. Ziel dieses „Kompetenz- und Servicezentrums“ ist die Stärkung der Digitalen Souveränität von Bund, Ländern und Kommunen. Mit openDesk steht seit der Smart Country Convention im Oktober 2024 mittlerweile auch eine „Office & Collaboration Suite” zur Verfügung, die eine sichere Alternative zu den Angeboten von Microsoft & Co darstellt. Denn dieser digitale Arbeitsplatz wurde von europäischen Open-Source-Spezialisten entwickelt – und die Kontrolle liegt beim ZenDiS, also einer GmbH des Bundes.  Problematisch ist jedoch, dass bislang noch zu wenige Behörden und Ämter von diesem Angebot Gebrauch machen. Trotz der neuen Möglichkeiten halten viele Bundesländer und Behörden an ihren bestehenden IT-Strukturen fest – zumindest noch. Hinzu kommt, dass die Investitionen in Open Source letztlich deutlich geringer ausfielen, als es im Koalitionsvertrag angekündigt worden war. Eigentlich hatte die Noch-Bundesregierung ihr Open-Source-Engagement um 37,5 Millionen Euro auf über 50 Millionen Euro aufstocken wollen, um die digitale Souveränität in Deutschland voranzutreiben. Doch obwohl selbst dieses Budget im Vergleich zu Trumps 500-Milliarden-KI-Subvention verschwindend gering ausgefallen wäre, flossen am Ende deutlich weniger Millionen.  Politischer Wille ist wichtig  Wie sich in Schleswig-Holstein zeigt, kann die Politik viel bewegen – wenn sie denn will. Mit der Unterstützung des schleswig-holsteinischen Digitalisierungsministers Dirk Schrödter wurde hier eine „Open Innovation und Open Source Strategie“ entwickelt, um technologische ebenso wie wirtschaftliche Abhängigkeiten zu minimieren. Bei der Umstrukturierung der Verwaltungs-IT ist man hier deshalb deutlich weiter als in anderen Teilen Deutschlands. Einige Bundesländer und Behörden haben nun bereits Interesse signalisiert, dem Beispiel Schleswig-Holsteins zu folgen. Dass Donald Trump wieder im Weißen Haus sitzt, dürfte dabei durchaus eine Rolle spielen. Ungewollt könnte Trump so zum Treiber der Digitalen Souveränität in Deutschland werden.  Wie es nun weitergeht, hängt stark von der nächsten Bundesregierung ab. Denn ohne politischen Willen und größere Geldtöpfe wird es zumindest flächendeckend keine Digitale Souveränität in Deutschland geben. Womöglich hilft es, wenn man sich in Berlin vergegenwärtigt, dass es deutlich billiger ist, in europäische Open-Source-Lösungen zu investieren, als weiterhin Milliarden für Softwarelizenzen auszugeben. Allein der Bund gibt in den nächsten fünf Jahren rund 6 Milliarden Euro für IT-Leistungen aus und zahlt für Lizenzen, die bereits 2025 auslaufen, rund 1,28 Milliarden Euro an Microsoft. Hinzu kommen weitere Unsummen der Bundesländer für Lizenzen und Abo-Gebühren. Im Vergleich zu diesen Milliardenbeträgen wäre die Förderung von Open-Source- Projekten und damit die digitale Unabhängigkeit Deutschlands zum Schnäppchen-Preis erhältlich.  

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