Melnikov Dmitriy / Shutterstock.com Die wohl größte Hürde bei der Installation von Windows 11 sind die strikten Hardwareanforderungen des Betriebssystems. Microsoft hat die Mindestsystemanforderungen zuletzt weiter erhöht. Viele der derzeit verwendeten Desktop-PCs und Notebooks erfüllen die Systemvoraussetzungen von Windows 11 nicht, insbesondere in Hinblick auf den erforderlichen TPM-2.0- Chip (Trusted Platform Module), Secure-Boot und die Prozessoranforderungen. Als betroffener Nutzer sind Sie daher gezwungen, entweder neue Hardware zu kaufen oder weiterhin mit Windows 10 zu arbeiten. Das wiederum bringt Sicherheitsprobleme und Einschränkungen bei der Nutzung neuer Funktionen mit sich – keine gute Idee. Mit Virtualbox umgehen Sie die Hürden und installieren das aktuelle Windows 11 24H2 auch auf einem älteren PC. Spartipp: Windows 11 Pro legal für nur 70 Euro statt 259 Euro UVP kaufen UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 Windows 11 prüft während der Installation, ob der Rechner, auf dem Sie das Betriebssystem installieren wollen, mit einer Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) ausgestattet ist. Der BIOS-Nachfolger ist Voraussetzung für eine Reihe von Sicherheitsfunktionen, darunter Secure Boot. Secure Boot ist ein von UEFI unterstützter Sicherheitsstandard, der sicherstellt, dass der PC nur ein vertrauenswürdiges Betriebssystem startet. Diese Funktion gibt den Start von Windows nur dann frei, wenn der Bootloader nicht durch Schadsoftware wie Viren oder Ransomware verändert wurde. Ein TPM-Chip in der Version 2.0 auf der Hauptplatine des Rechners ist die Hardware-Basis für die Secure-Boot-Funktion. IDG TPM-2.0-Hürde umgehen Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten, die strengen Systemanforderungen von Windows 11 zu umgehen: Entweder man verändert die Installationsroutine in der Form, dass UEFI, Secure Boot und TPM nicht mehr überprüft werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Kasten am Ende des Artikels. Oder – und diese Möglichkeit bietet Virtualbox – die relevanten Komponenten werden emuliert. Virtualbox kann Kernkomponenten, die Microsoft für die Installation und Nutzung von Windows 11 voraussetzt, originalgetreu nachbilden. Das bedeutet, dass die Virtualisierungssoftware einer virtuellen Maschine das TPM rein softwareseitig ohne eigenen TPM-Chip zur Verfügung stellt, Stichwort „virtual Trusted Platform Module“, kurz „vTPM“. Für Windows sieht es dann so aus, als ob die virtuelle Maschine mit einem echten TPM ausgestattet wäre. Auch die weiteren von Microsoft geforderten Voraussetzungen für die Installation von Windows 11 – Secure Boot und UEFI-Firmware – bietet Virtualbox als vollwertige Emulation an. Oracle, das Unternehmen hinter Virtualbox, hat die Virtualisierungssoftware so optimiert, dass TPM 2.0, Secure Boot und UEFI standardmäßig aktiviert werden, wenn Sie eine neue virtuelle Maschine erstellen, als Typ „Microsoft Windows“ und als Version „Windows 11 (64-bit)“ auswählen. Siehe auch: Windows 11 auf jeder Hardware installieren – so geht´s VM umkonfigurieren Die Umstellung von BIOS auf UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 können Sie in Virtualbox auch nachträglich durchführen. Dies kann notwendig sein, wenn Sie eine ältere virtuelle Maschine auf Windows 11 aktualisieren möchten oder die Einstellungen beim Erstellen der VM ausgelassen haben. Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine heruntergefahren ist. Klicken Sie im Hauptfenster von Virtualbox mit der rechten Maustaste auf den Namen der VM und wählen Sie „Ändern“. Klicken Sie auf der linken Seite auf „System“. In der Ausklappliste „TPM“ stellen Sie „v2.0“ ein. Weiter unten finden sich die Optionen „EFI aktivieren (nur spezielle Gäste)“ und „Secure Boot aktivieren“. Setzen Sie ein Häkchen vor „EFI aktivieren …“. Nachdem Sie diese Option aktiviert haben, können Sie auch ein Häkchen vor „Secure Boot aktivieren“ setzen. Übernehmen Sie Ihre Änderungen mit einem Klick auf den „OK“-Button. Wichtig: Es reicht nicht aus, UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 nur temporär für die Installation von oder das Upgrade auf Windows 11 zu aktivieren. Windows 11 überprüft die Systemvoraussetzungen von Zeit zu Zeit, zum Beispiel im Rahmen von Online-Updates. Lassen die entsprechenden Optionen daher dauerhaft aktiviert. Vorteile für vTPM „vTPM ermöglicht den Nachweis durch Messung der gesamten Startkette der VM (UEFI, Betriebssystem, System und Treiber),“ lobt Microsoft die generellen Vorteile einer TPM-Emulation, wenn auch im Zusammenhang mit der eigenen Business-Virtualisierungsplattform Azure. Positiv für Sie als Anwender: Windows 11 kann die softwarebasierte Ausführung des physischen TPM-Kryptoprozessors im laufenden Betrieb jederzeit überprüfen, ohne dass es zu Funktionseinschränkungen kommt. Anders bei der im Kasten unten beschriebenen Umgehung der Sicherheitsfunktionen durch Rufus: Hier besteht die Gefahr, dass Windows die Modifikation erkennt und Updates verweigert. TPM 2.0 mit Rufus umgehen Der Bootgenerator Rufus modifiziert die Installationsdateien von Windows 11 so, dass Sie das Betriebssystem auch auf älterer Hardware oder in einer virtuellen Maschine ohne TPM 2.0, UEFI und Secure Boot installieren können. Für Windows 11 24H2 ist mindestens Rufus 4.5 erforderlich, ein Inplace Upgrade von Windows 11 unterstützt erst Rufus ab Version 4.6. Neben Rufus benötigen Sie die ISO-Datei von Windows 11 und einen USB-Stick, auf den das Tool die modifizierten Installationsdateien des Betriebssystems schreibt. IDG Installieren Sie Rufus, und starten Sie das Programm. Schließen Sie den USB-Stick an den Rechner an. Wählen Sie oben im Ausklappfeld das Laufwerk mit Ihrem USB-Stick aus. Achtung: Eventuell auf dem Stick vorhanden Dateien werden überschrieben! Klicken Sie dann hinter „Laufwerk oder ISO-lmage (Bitte wählen Sie ein Image)“ auf den Button „Auswahl“, und wählen Sie die ISO-Datei von Windows 11 aus. Klicken Sie auf „Start“. Rufus zeigt ein Menü an, in dem Sie die Installation von Windows 11anpassen können. Standardmäßig sind „Anforderung für 4GB+ RAM, Secure Boot und TPM 2.0 entfernen“ und „Anforderung für Online Microsoft Konto entfernen“ aktiviert. Wenn Sie möchten, können Sie noch „Datenerfassung deaktivieren (Fragen zum Datenschutz überspringen)“ aktivieren, um Ihre Privatsphäre zu schützen. Bestätigen Sie mit „OK“ und „OK“. Rufus erstellt nun den USB-Stick. Um vom USB-Stick booten zu können, muss das Extension Pack in Virtualbox installiert sein. Erstellen Sie eine neue VM ohne unbeaufsichtigte Installation. Öffnen Sie vor dem ersten Start die Einstellungen der VM. Klicken Sie links auf „USB“ und rechts auf das grüne Pluszeichen. Wählen Sie Ihren Stick aus der Geräteliste aus. Speichern Sie die Änderungen mit „OK“, und starten Sie die VM. (PC-Welt)
Windows-11 auf nicht-kompatiblen PCs nutzen – dank VM
Melnikov Dmitriy / Shutterstock.com Die wohl größte Hürde bei der Installation von Windows 11 sind die strikten Hardwareanforderungen des Betriebssystems. Microsoft hat die Mindestsystemanforderungen zuletzt weiter erhöht. Viele der derzeit verwendeten Desktop-PCs und Notebooks erfüllen die Systemvoraussetzungen von Windows 11 nicht, insbesondere in Hinblick auf den erforderlichen TPM-2.0- Chip (Trusted Platform Module), Secure-Boot und die Prozessoranforderungen. Als betroffener Nutzer sind Sie daher gezwungen, entweder neue Hardware zu kaufen oder weiterhin mit Windows 10 zu arbeiten. Das wiederum bringt Sicherheitsprobleme und Einschränkungen bei der Nutzung neuer Funktionen mit sich – keine gute Idee. Mit Virtualbox umgehen Sie die Hürden und installieren das aktuelle Windows 11 24H2 auch auf einem älteren PC. Spartipp: Windows 11 Pro legal für nur 70 Euro statt 259 Euro UVP kaufen UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 Windows 11 prüft während der Installation, ob der Rechner, auf dem Sie das Betriebssystem installieren wollen, mit einer Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) ausgestattet ist. Der BIOS-Nachfolger ist Voraussetzung für eine Reihe von Sicherheitsfunktionen, darunter Secure Boot. Secure Boot ist ein von UEFI unterstützter Sicherheitsstandard, der sicherstellt, dass der PC nur ein vertrauenswürdiges Betriebssystem startet. Diese Funktion gibt den Start von Windows nur dann frei, wenn der Bootloader nicht durch Schadsoftware wie Viren oder Ransomware verändert wurde. Ein TPM-Chip in der Version 2.0 auf der Hauptplatine des Rechners ist die Hardware-Basis für die Secure-Boot-Funktion. IDG TPM-2.0-Hürde umgehen Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten, die strengen Systemanforderungen von Windows 11 zu umgehen: Entweder man verändert die Installationsroutine in der Form, dass UEFI, Secure Boot und TPM nicht mehr überprüft werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Kasten am Ende des Artikels. Oder – und diese Möglichkeit bietet Virtualbox – die relevanten Komponenten werden emuliert. Virtualbox kann Kernkomponenten, die Microsoft für die Installation und Nutzung von Windows 11 voraussetzt, originalgetreu nachbilden. Das bedeutet, dass die Virtualisierungssoftware einer virtuellen Maschine das TPM rein softwareseitig ohne eigenen TPM-Chip zur Verfügung stellt, Stichwort „virtual Trusted Platform Module“, kurz „vTPM“. Für Windows sieht es dann so aus, als ob die virtuelle Maschine mit einem echten TPM ausgestattet wäre. Auch die weiteren von Microsoft geforderten Voraussetzungen für die Installation von Windows 11 – Secure Boot und UEFI-Firmware – bietet Virtualbox als vollwertige Emulation an. Oracle, das Unternehmen hinter Virtualbox, hat die Virtualisierungssoftware so optimiert, dass TPM 2.0, Secure Boot und UEFI standardmäßig aktiviert werden, wenn Sie eine neue virtuelle Maschine erstellen, als Typ „Microsoft Windows“ und als Version „Windows 11 (64-bit)“ auswählen. Siehe auch: Windows 11 auf jeder Hardware installieren – so geht´s VM umkonfigurieren Die Umstellung von BIOS auf UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 können Sie in Virtualbox auch nachträglich durchführen. Dies kann notwendig sein, wenn Sie eine ältere virtuelle Maschine auf Windows 11 aktualisieren möchten oder die Einstellungen beim Erstellen der VM ausgelassen haben. Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine heruntergefahren ist. Klicken Sie im Hauptfenster von Virtualbox mit der rechten Maustaste auf den Namen der VM und wählen Sie „Ändern“. Klicken Sie auf der linken Seite auf „System“. In der Ausklappliste „TPM“ stellen Sie „v2.0“ ein. Weiter unten finden sich die Optionen „EFI aktivieren (nur spezielle Gäste)“ und „Secure Boot aktivieren“. Setzen Sie ein Häkchen vor „EFI aktivieren …“. Nachdem Sie diese Option aktiviert haben, können Sie auch ein Häkchen vor „Secure Boot aktivieren“ setzen. Übernehmen Sie Ihre Änderungen mit einem Klick auf den „OK“-Button. Wichtig: Es reicht nicht aus, UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 nur temporär für die Installation von oder das Upgrade auf Windows 11 zu aktivieren. Windows 11 überprüft die Systemvoraussetzungen von Zeit zu Zeit, zum Beispiel im Rahmen von Online-Updates. Lassen die entsprechenden Optionen daher dauerhaft aktiviert. Vorteile für vTPM „vTPM ermöglicht den Nachweis durch Messung der gesamten Startkette der VM (UEFI, Betriebssystem, System und Treiber),“ lobt Microsoft die generellen Vorteile einer TPM-Emulation, wenn auch im Zusammenhang mit der eigenen Business-Virtualisierungsplattform Azure. Positiv für Sie als Anwender: Windows 11 kann die softwarebasierte Ausführung des physischen TPM-Kryptoprozessors im laufenden Betrieb jederzeit überprüfen, ohne dass es zu Funktionseinschränkungen kommt. Anders bei der im Kasten unten beschriebenen Umgehung der Sicherheitsfunktionen durch Rufus: Hier besteht die Gefahr, dass Windows die Modifikation erkennt und Updates verweigert. TPM 2.0 mit Rufus umgehen Der Bootgenerator Rufus modifiziert die Installationsdateien von Windows 11 so, dass Sie das Betriebssystem auch auf älterer Hardware oder in einer virtuellen Maschine ohne TPM 2.0, UEFI und Secure Boot installieren können. Für Windows 11 24H2 ist mindestens Rufus 4.5 erforderlich, ein Inplace Upgrade von Windows 11 unterstützt erst Rufus ab Version 4.6. Neben Rufus benötigen Sie die ISO-Datei von Windows 11 und einen USB-Stick, auf den das Tool die modifizierten Installationsdateien des Betriebssystems schreibt. IDG Installieren Sie Rufus, und starten Sie das Programm. Schließen Sie den USB-Stick an den Rechner an. Wählen Sie oben im Ausklappfeld das Laufwerk mit Ihrem USB-Stick aus. Achtung: Eventuell auf dem Stick vorhanden Dateien werden überschrieben! Klicken Sie dann hinter „Laufwerk oder ISO-lmage (Bitte wählen Sie ein Image)“ auf den Button „Auswahl“, und wählen Sie die ISO-Datei von Windows 11 aus. Klicken Sie auf „Start“. Rufus zeigt ein Menü an, in dem Sie die Installation von Windows 11anpassen können. Standardmäßig sind „Anforderung für 4GB+ RAM, Secure Boot und TPM 2.0 entfernen“ und „Anforderung für Online Microsoft Konto entfernen“ aktiviert. Wenn Sie möchten, können Sie noch „Datenerfassung deaktivieren (Fragen zum Datenschutz überspringen)“ aktivieren, um Ihre Privatsphäre zu schützen. Bestätigen Sie mit „OK“ und „OK“. Rufus erstellt nun den USB-Stick. Um vom USB-Stick booten zu können, muss das Extension Pack in Virtualbox installiert sein. Erstellen Sie eine neue VM ohne unbeaufsichtigte Installation. Öffnen Sie vor dem ersten Start die Einstellungen der VM. Klicken Sie links auf „USB“ und rechts auf das grüne Pluszeichen. Wählen Sie Ihren Stick aus der Geräteliste aus. Speichern Sie die Änderungen mit „OK“, und starten Sie die VM. (PC-Welt)
Windows-11 auf nicht-kompatiblen PCs nutzen – dank VM Melnikov Dmitriy / Shutterstock.com Die wohl größte Hürde bei der Installation von Windows 11 sind die strikten Hardwareanforderungen des Betriebssystems. Microsoft hat die Mindestsystemanforderungen zuletzt weiter erhöht. Viele der derzeit verwendeten Desktop-PCs und Notebooks erfüllen die Systemvoraussetzungen von Windows 11 nicht, insbesondere in Hinblick auf den erforderlichen TPM-2.0- Chip (Trusted Platform Module), Secure-Boot und die Prozessoranforderungen. Als betroffener Nutzer sind Sie daher gezwungen, entweder neue Hardware zu kaufen oder weiterhin mit Windows 10 zu arbeiten. Das wiederum bringt Sicherheitsprobleme und Einschränkungen bei der Nutzung neuer Funktionen mit sich – keine gute Idee. Mit Virtualbox umgehen Sie die Hürden und installieren das aktuelle Windows 11 24H2 auch auf einem älteren PC. Spartipp: Windows 11 Pro legal für nur 70 Euro statt 259 Euro UVP kaufen UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 Windows 11 prüft während der Installation, ob der Rechner, auf dem Sie das Betriebssystem installieren wollen, mit einer Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) ausgestattet ist. Der BIOS-Nachfolger ist Voraussetzung für eine Reihe von Sicherheitsfunktionen, darunter Secure Boot. Secure Boot ist ein von UEFI unterstützter Sicherheitsstandard, der sicherstellt, dass der PC nur ein vertrauenswürdiges Betriebssystem startet. Diese Funktion gibt den Start von Windows nur dann frei, wenn der Bootloader nicht durch Schadsoftware wie Viren oder Ransomware verändert wurde. Ein TPM-Chip in der Version 2.0 auf der Hauptplatine des Rechners ist die Hardware-Basis für die Secure-Boot-Funktion. IDG TPM-2.0-Hürde umgehen Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten, die strengen Systemanforderungen von Windows 11 zu umgehen: Entweder man verändert die Installationsroutine in der Form, dass UEFI, Secure Boot und TPM nicht mehr überprüft werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Kasten am Ende des Artikels. Oder – und diese Möglichkeit bietet Virtualbox – die relevanten Komponenten werden emuliert. Virtualbox kann Kernkomponenten, die Microsoft für die Installation und Nutzung von Windows 11 voraussetzt, originalgetreu nachbilden. Das bedeutet, dass die Virtualisierungssoftware einer virtuellen Maschine das TPM rein softwareseitig ohne eigenen TPM-Chip zur Verfügung stellt, Stichwort „virtual Trusted Platform Module“, kurz „vTPM“. Für Windows sieht es dann so aus, als ob die virtuelle Maschine mit einem echten TPM ausgestattet wäre. Auch die weiteren von Microsoft geforderten Voraussetzungen für die Installation von Windows 11 – Secure Boot und UEFI-Firmware – bietet Virtualbox als vollwertige Emulation an. Oracle, das Unternehmen hinter Virtualbox, hat die Virtualisierungssoftware so optimiert, dass TPM 2.0, Secure Boot und UEFI standardmäßig aktiviert werden, wenn Sie eine neue virtuelle Maschine erstellen, als Typ „Microsoft Windows“ und als Version „Windows 11 (64-bit)“ auswählen. Siehe auch: Windows 11 auf jeder Hardware installieren – so geht´s VM umkonfigurieren Die Umstellung von BIOS auf UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 können Sie in Virtualbox auch nachträglich durchführen. Dies kann notwendig sein, wenn Sie eine ältere virtuelle Maschine auf Windows 11 aktualisieren möchten oder die Einstellungen beim Erstellen der VM ausgelassen haben. Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine heruntergefahren ist. Klicken Sie im Hauptfenster von Virtualbox mit der rechten Maustaste auf den Namen der VM und wählen Sie „Ändern“. Klicken Sie auf der linken Seite auf „System“. In der Ausklappliste „TPM“ stellen Sie „v2.0“ ein. Weiter unten finden sich die Optionen „EFI aktivieren (nur spezielle Gäste)“ und „Secure Boot aktivieren“. Setzen Sie ein Häkchen vor „EFI aktivieren …“. Nachdem Sie diese Option aktiviert haben, können Sie auch ein Häkchen vor „Secure Boot aktivieren“ setzen. Übernehmen Sie Ihre Änderungen mit einem Klick auf den „OK“-Button. Wichtig: Es reicht nicht aus, UEFI, Secure Boot und TPM 2.0 nur temporär für die Installation von oder das Upgrade auf Windows 11 zu aktivieren. Windows 11 überprüft die Systemvoraussetzungen von Zeit zu Zeit, zum Beispiel im Rahmen von Online-Updates. Lassen die entsprechenden Optionen daher dauerhaft aktiviert. Vorteile für vTPM „vTPM ermöglicht den Nachweis durch Messung der gesamten Startkette der VM (UEFI, Betriebssystem, System und Treiber),“ lobt Microsoft die generellen Vorteile einer TPM-Emulation, wenn auch im Zusammenhang mit der eigenen Business-Virtualisierungsplattform Azure. Positiv für Sie als Anwender: Windows 11 kann die softwarebasierte Ausführung des physischen TPM-Kryptoprozessors im laufenden Betrieb jederzeit überprüfen, ohne dass es zu Funktionseinschränkungen kommt. Anders bei der im Kasten unten beschriebenen Umgehung der Sicherheitsfunktionen durch Rufus: Hier besteht die Gefahr, dass Windows die Modifikation erkennt und Updates verweigert. TPM 2.0 mit Rufus umgehen Der Bootgenerator Rufus modifiziert die Installationsdateien von Windows 11 so, dass Sie das Betriebssystem auch auf älterer Hardware oder in einer virtuellen Maschine ohne TPM 2.0, UEFI und Secure Boot installieren können. Für Windows 11 24H2 ist mindestens Rufus 4.5 erforderlich, ein Inplace Upgrade von Windows 11 unterstützt erst Rufus ab Version 4.6. Neben Rufus benötigen Sie die ISO-Datei von Windows 11 und einen USB-Stick, auf den das Tool die modifizierten Installationsdateien des Betriebssystems schreibt. IDG Installieren Sie Rufus, und starten Sie das Programm. Schließen Sie den USB-Stick an den Rechner an. Wählen Sie oben im Ausklappfeld das Laufwerk mit Ihrem USB-Stick aus. Achtung: Eventuell auf dem Stick vorhanden Dateien werden überschrieben! Klicken Sie dann hinter „Laufwerk oder ISO-lmage (Bitte wählen Sie ein Image)“ auf den Button „Auswahl“, und wählen Sie die ISO-Datei von Windows 11 aus. Klicken Sie auf „Start“. Rufus zeigt ein Menü an, in dem Sie die Installation von Windows 11anpassen können. Standardmäßig sind „Anforderung für 4GB+ RAM, Secure Boot und TPM 2.0 entfernen“ und „Anforderung für Online Microsoft Konto entfernen“ aktiviert. Wenn Sie möchten, können Sie noch „Datenerfassung deaktivieren (Fragen zum Datenschutz überspringen)“ aktivieren, um Ihre Privatsphäre zu schützen. Bestätigen Sie mit „OK“ und „OK“. Rufus erstellt nun den USB-Stick. Um vom USB-Stick booten zu können, muss das Extension Pack in Virtualbox installiert sein. Erstellen Sie eine neue VM ohne unbeaufsichtigte Installation. Öffnen Sie vor dem ersten Start die Einstellungen der VM. Klicken Sie links auf „USB“ und rechts auf das grüne Pluszeichen. Wählen Sie Ihren Stick aus der Geräteliste aus. Speichern Sie die Änderungen mit „OK“, und starten Sie die VM. (PC-Welt)