width=”6000″ height=”3375″ sizes=”(max-width: 6000px) 100vw, 6000px”>Broadcom macht sich mit seiner “eigenwilligen” Lizenzpolitik weiter bei Kunden, Interessensverbänden und Wettbewerbshütern “beliebt”.Michael Vi – shutterstock.com VMware-Kunden in ganz Europa sehen sich nach der Übernahme des Virtualisierungssoftware-Giganten durch Broadcom mit massiven Preiserhöhungen im Bereich von 800 bis 1.500 Prozent konfrontiert. In einigen Fällen müssen Unternehmen deshalb sogar mit Nullrendite rechnen. Das geht aus einer aktuellen Stellungnahme (PDF) der European Cloud Competition Observatory (ECCO) hervor. Diese ist die Monitoring-Institution der Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) und soll faire Cloud-Lizenzierungspraktiken in der EMEA-Region gewährleisten. Was den Softwaregiganten Broadcom und seine Geschäftspraktiken nach der Übernahme von VMware anbelangt, kam ECCO bereits in einem ersten Bericht (PDF) aus dem Februar 2025 zu einem vernichtenden Urteil. Drei Monate später hat sich an den “ausbeuterischen Taktiken” von Broadcom nichts geändert – eher im Gegenteil, wie die ECCO-Experten nahelegen: “Aktuelle Entwicklungen und Änderungen an Broadcoms Strategie haben den Missbrauch noch verstärkt, auch wenn geplante, zusätzliche Preiserhöhungen erst einmal verworfen wurden.” Broadcom hat seine Partnerschaftsprogramme seither umstrukturiert und europäische Cloud-Dienstleister dazu gezwungen, sich zwischen einer Tätigkeit als Service Provider und Reseller zu entscheiden, wodurch die in der europäischen Marktstruktur übliche Doppelrolle entfällt. Noch beunruhigender sind die rechtlichen Einschüchterungsmaßnahmen, auf die der Konzern inzwischen setzt: Etliche VMware-Benutzer mit Dauerlizenzen, aber ohne Abonnement haben Unterlassungserklärungen erhalten, einige Großkunden (wie etwa die US-Sparte von Siemens) wurden sogar mit Klagen belegt. “Existenzfähigkeit bedroht” Das Ausmaß des Preisschocks ist im Bereich der Enterprise Software beispiellos: So berichtet ECCO, die Preiskrise habe die europäische Unternehmenslandschaft erschüttert – darunter auch Krankenhäuser und Institutionen des öffentlichen Dienstes: “Die Existenzfähigkeit bestimmter Unternehmen und Cloud-Dienstleister, die in hohem Maße von diesen Softwarelösungen abhängig sind, ist bedroht. Einige haben ihre EBITDA-Prognosen auf null gesenkt.” Um die finanziellen Auswirkungen der ungerechtfertigten Preiserhöhungen abzumildern, seien einige CISPE-Mitglieder dazu gezwungen gewesen, ihre Infrastrukturen massiv umzubauen und neues Equipment anzuschaffen, so ECCO: “Diese Kosten wurden entweder intern zu Lasten der Innovation absorbiert – oder extern zu Lasten der Kunden.” Broadcom habe nach der Übernahme von VMware unter anderem unbefristete Lizenzen und flexible Preismodelle abgeschafft und Kunden dazu verpflichtet, auf Dreijahresabonnements mit festen Preisen umzusteigen, klagt der Cloud-Verband in seinem “Brandbrief” an und fügt hinzu: “Damit ist die Abrechnung nicht mehr an die tatsächliche Nutzung gebunden, was in fundamentalem Widerspruch zu den Cloud-Computing-Prinzipien steht.” Um die Kunden dazu zu zwingen, diese neuen Bedingungen zu akzeptieren, habe Broadcom einseitig und ohne ausreichende Vorlaufzeit bestehende Lizenzvereinbarungen gekündigt, die teilweise seit mehr als zehn Jahren Bestand gehabt hätten. “Das ist, als würde ein Stromanbieter, der zuvor nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet hat, von heute auf morgen den Kunden Rechnungen präsentieren, bei denen er annimmt, ihre Heizsysteme würden rund um die Uhr unter Volllast laufen – und die Gebühren dafür ein Jahr im Voraus verlangt”, heißt es im ECCO-Report. Die Experten fordern von Broadcom, vier essenzielle Maßnahmen unverzüglich umzusetzen. Nämlich: Kunden mindestens sechs Monate im Voraus über Vertragsänderungen zu informieren, eine Cloud-konforme Preisgestaltung auf der Grundlage vertraglich vereinbarter Tarife einzuführen, kleineren Cloud-Anbietern den Zugang zu höherwertigen Partnerprogrammen zu erleichtern, und Datenschutzmaßnahmen für Endbenutzerdaten zu implementieren. Kurzfristiger Profit sticht? Während ECCO ausdrücklich auch regulatorische Maßnahmen fordert (etwa frühere Verträge wieder in Kraft zu setzen und laufende Rechtsstreitigkeiten mit Broadcom auszusetzen), hat der IT-Verband VOICE bereits Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen Broadcom eingelegt. Deepti Sekhri, Practice Director bei der Everest Group, schreibt Broadcom im Vergleich mit anderen Enterprise-Software-Riesen einen besonders aggressiven Ansatz zu: “Oracle oder Microsoft haben zwar ähnliche Modelle verfolgt, sind dabei jedoch eher schrittweise vorgegangen oder haben zum Ausgleich Ökosystem-Anreize geschaffen.” Laut Sanchit Vir Gogia, Chefanalyst von Greyhound Research, könne die aggressive Neuausrichtung der Lizenzpolitik für Broadcom zwar kurzfristig zu Umsatzsteigerungen führen, berge jedoch ein großes Risiko mit Blick auf den langfristigen strategischen Wert der VMware-Akquisition: “Wenn die Kundenabwanderung und die Compliance-Kosten zunehmen, könnte die Grundlage für den Return on Investment der Übernahme gefährdet sein.” Angesichts des zunehmenden regulatorischen Drucks und der eskalierenden Kundenunzufriedenheit steht Broadcom an einem kritischen Punkt: Wie der Konzern auf die Reformforderungen von ECCO, respektive CISPE reagiert, könnte darüber entscheiden, ob er sich auf eine formelle Untersuchung der EU-Kartellwächter – und mögliche Geldstrafen – einstellen muss. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
VMware-Kunden zahlen bis zu 1.500 Prozent mehr
width="6000" height="3375" sizes="(max-width: 6000px) 100vw, 6000px">Broadcom macht sich mit seiner “eigenwilligen” Lizenzpolitik weiter bei Kunden, Interessensverbänden und Wettbewerbshütern “beliebt”.Michael Vi – shutterstock.com VMware-Kunden in ganz Europa sehen sich nach der Übernahme des Virtualisierungssoftware-Giganten durch Broadcom mit massiven Preiserhöhungen im Bereich von 800 bis 1.500 Prozent konfrontiert. In einigen Fällen müssen Unternehmen deshalb sogar mit Nullrendite rechnen. Das geht aus einer aktuellen Stellungnahme (PDF) der European Cloud Competition Observatory (ECCO) hervor. Diese ist die Monitoring-Institution der Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) und soll faire Cloud-Lizenzierungspraktiken in der EMEA-Region gewährleisten. Was den Softwaregiganten Broadcom und seine Geschäftspraktiken nach der Übernahme von VMware anbelangt, kam ECCO bereits in einem ersten Bericht (PDF) aus dem Februar 2025 zu einem vernichtenden Urteil. Drei Monate später hat sich an den “ausbeuterischen Taktiken” von Broadcom nichts geändert – eher im Gegenteil, wie die ECCO-Experten nahelegen: “Aktuelle Entwicklungen und Änderungen an Broadcoms Strategie haben den Missbrauch noch verstärkt, auch wenn geplante, zusätzliche Preiserhöhungen erst einmal verworfen wurden.” Broadcom hat seine Partnerschaftsprogramme seither umstrukturiert und europäische Cloud-Dienstleister dazu gezwungen, sich zwischen einer Tätigkeit als Service Provider und Reseller zu entscheiden, wodurch die in der europäischen Marktstruktur übliche Doppelrolle entfällt. Noch beunruhigender sind die rechtlichen Einschüchterungsmaßnahmen, auf die der Konzern inzwischen setzt: Etliche VMware-Benutzer mit Dauerlizenzen, aber ohne Abonnement haben Unterlassungserklärungen erhalten, einige Großkunden (wie etwa die US-Sparte von Siemens) wurden sogar mit Klagen belegt. “Existenzfähigkeit bedroht” Das Ausmaß des Preisschocks ist im Bereich der Enterprise Software beispiellos: So berichtet ECCO, die Preiskrise habe die europäische Unternehmenslandschaft erschüttert – darunter auch Krankenhäuser und Institutionen des öffentlichen Dienstes: “Die Existenzfähigkeit bestimmter Unternehmen und Cloud-Dienstleister, die in hohem Maße von diesen Softwarelösungen abhängig sind, ist bedroht. Einige haben ihre EBITDA-Prognosen auf null gesenkt.” Um die finanziellen Auswirkungen der ungerechtfertigten Preiserhöhungen abzumildern, seien einige CISPE-Mitglieder dazu gezwungen gewesen, ihre Infrastrukturen massiv umzubauen und neues Equipment anzuschaffen, so ECCO: “Diese Kosten wurden entweder intern zu Lasten der Innovation absorbiert – oder extern zu Lasten der Kunden.” Broadcom habe nach der Übernahme von VMware unter anderem unbefristete Lizenzen und flexible Preismodelle abgeschafft und Kunden dazu verpflichtet, auf Dreijahresabonnements mit festen Preisen umzusteigen, klagt der Cloud-Verband in seinem “Brandbrief” an und fügt hinzu: “Damit ist die Abrechnung nicht mehr an die tatsächliche Nutzung gebunden, was in fundamentalem Widerspruch zu den Cloud-Computing-Prinzipien steht.” Um die Kunden dazu zu zwingen, diese neuen Bedingungen zu akzeptieren, habe Broadcom einseitig und ohne ausreichende Vorlaufzeit bestehende Lizenzvereinbarungen gekündigt, die teilweise seit mehr als zehn Jahren Bestand gehabt hätten. “Das ist, als würde ein Stromanbieter, der zuvor nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet hat, von heute auf morgen den Kunden Rechnungen präsentieren, bei denen er annimmt, ihre Heizsysteme würden rund um die Uhr unter Volllast laufen – und die Gebühren dafür ein Jahr im Voraus verlangt”, heißt es im ECCO-Report. Die Experten fordern von Broadcom, vier essenzielle Maßnahmen unverzüglich umzusetzen. Nämlich: Kunden mindestens sechs Monate im Voraus über Vertragsänderungen zu informieren, eine Cloud-konforme Preisgestaltung auf der Grundlage vertraglich vereinbarter Tarife einzuführen, kleineren Cloud-Anbietern den Zugang zu höherwertigen Partnerprogrammen zu erleichtern, und Datenschutzmaßnahmen für Endbenutzerdaten zu implementieren. Kurzfristiger Profit sticht? Während ECCO ausdrücklich auch regulatorische Maßnahmen fordert (etwa frühere Verträge wieder in Kraft zu setzen und laufende Rechtsstreitigkeiten mit Broadcom auszusetzen), hat der IT-Verband VOICE bereits Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen Broadcom eingelegt. Deepti Sekhri, Practice Director bei der Everest Group, schreibt Broadcom im Vergleich mit anderen Enterprise-Software-Riesen einen besonders aggressiven Ansatz zu: “Oracle oder Microsoft haben zwar ähnliche Modelle verfolgt, sind dabei jedoch eher schrittweise vorgegangen oder haben zum Ausgleich Ökosystem-Anreize geschaffen.” Laut Sanchit Vir Gogia, Chefanalyst von Greyhound Research, könne die aggressive Neuausrichtung der Lizenzpolitik für Broadcom zwar kurzfristig zu Umsatzsteigerungen führen, berge jedoch ein großes Risiko mit Blick auf den langfristigen strategischen Wert der VMware-Akquisition: “Wenn die Kundenabwanderung und die Compliance-Kosten zunehmen, könnte die Grundlage für den Return on Investment der Übernahme gefährdet sein.” Angesichts des zunehmenden regulatorischen Drucks und der eskalierenden Kundenunzufriedenheit steht Broadcom an einem kritischen Punkt: Wie der Konzern auf die Reformforderungen von ECCO, respektive CISPE reagiert, könnte darüber entscheiden, ob er sich auf eine formelle Untersuchung der EU-Kartellwächter – und mögliche Geldstrafen – einstellen muss. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
VMware-Kunden zahlen bis zu 1.500 Prozent mehr width="6000" height="3375" sizes="(max-width: 6000px) 100vw, 6000px">Broadcom macht sich mit seiner “eigenwilligen” Lizenzpolitik weiter bei Kunden, Interessensverbänden und Wettbewerbshütern “beliebt”.Michael Vi – shutterstock.com VMware-Kunden in ganz Europa sehen sich nach der Übernahme des Virtualisierungssoftware-Giganten durch Broadcom mit massiven Preiserhöhungen im Bereich von 800 bis 1.500 Prozent konfrontiert. In einigen Fällen müssen Unternehmen deshalb sogar mit Nullrendite rechnen. Das geht aus einer aktuellen Stellungnahme (PDF) der European Cloud Competition Observatory (ECCO) hervor. Diese ist die Monitoring-Institution der Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) und soll faire Cloud-Lizenzierungspraktiken in der EMEA-Region gewährleisten. Was den Softwaregiganten Broadcom und seine Geschäftspraktiken nach der Übernahme von VMware anbelangt, kam ECCO bereits in einem ersten Bericht (PDF) aus dem Februar 2025 zu einem vernichtenden Urteil. Drei Monate später hat sich an den “ausbeuterischen Taktiken” von Broadcom nichts geändert – eher im Gegenteil, wie die ECCO-Experten nahelegen: “Aktuelle Entwicklungen und Änderungen an Broadcoms Strategie haben den Missbrauch noch verstärkt, auch wenn geplante, zusätzliche Preiserhöhungen erst einmal verworfen wurden.” Broadcom hat seine Partnerschaftsprogramme seither umstrukturiert und europäische Cloud-Dienstleister dazu gezwungen, sich zwischen einer Tätigkeit als Service Provider und Reseller zu entscheiden, wodurch die in der europäischen Marktstruktur übliche Doppelrolle entfällt. Noch beunruhigender sind die rechtlichen Einschüchterungsmaßnahmen, auf die der Konzern inzwischen setzt: Etliche VMware-Benutzer mit Dauerlizenzen, aber ohne Abonnement haben Unterlassungserklärungen erhalten, einige Großkunden (wie etwa die US-Sparte von Siemens) wurden sogar mit Klagen belegt. “Existenzfähigkeit bedroht” Das Ausmaß des Preisschocks ist im Bereich der Enterprise Software beispiellos: So berichtet ECCO, die Preiskrise habe die europäische Unternehmenslandschaft erschüttert – darunter auch Krankenhäuser und Institutionen des öffentlichen Dienstes: “Die Existenzfähigkeit bestimmter Unternehmen und Cloud-Dienstleister, die in hohem Maße von diesen Softwarelösungen abhängig sind, ist bedroht. Einige haben ihre EBITDA-Prognosen auf null gesenkt.” Um die finanziellen Auswirkungen der ungerechtfertigten Preiserhöhungen abzumildern, seien einige CISPE-Mitglieder dazu gezwungen gewesen, ihre Infrastrukturen massiv umzubauen und neues Equipment anzuschaffen, so ECCO: “Diese Kosten wurden entweder intern zu Lasten der Innovation absorbiert – oder extern zu Lasten der Kunden.” Broadcom habe nach der Übernahme von VMware unter anderem unbefristete Lizenzen und flexible Preismodelle abgeschafft und Kunden dazu verpflichtet, auf Dreijahresabonnements mit festen Preisen umzusteigen, klagt der Cloud-Verband in seinem “Brandbrief” an und fügt hinzu: “Damit ist die Abrechnung nicht mehr an die tatsächliche Nutzung gebunden, was in fundamentalem Widerspruch zu den Cloud-Computing-Prinzipien steht.” Um die Kunden dazu zu zwingen, diese neuen Bedingungen zu akzeptieren, habe Broadcom einseitig und ohne ausreichende Vorlaufzeit bestehende Lizenzvereinbarungen gekündigt, die teilweise seit mehr als zehn Jahren Bestand gehabt hätten. “Das ist, als würde ein Stromanbieter, der zuvor nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet hat, von heute auf morgen den Kunden Rechnungen präsentieren, bei denen er annimmt, ihre Heizsysteme würden rund um die Uhr unter Volllast laufen – und die Gebühren dafür ein Jahr im Voraus verlangt”, heißt es im ECCO-Report. Die Experten fordern von Broadcom, vier essenzielle Maßnahmen unverzüglich umzusetzen. Nämlich: Kunden mindestens sechs Monate im Voraus über Vertragsänderungen zu informieren, eine Cloud-konforme Preisgestaltung auf der Grundlage vertraglich vereinbarter Tarife einzuführen, kleineren Cloud-Anbietern den Zugang zu höherwertigen Partnerprogrammen zu erleichtern, und Datenschutzmaßnahmen für Endbenutzerdaten zu implementieren. Kurzfristiger Profit sticht? Während ECCO ausdrücklich auch regulatorische Maßnahmen fordert (etwa frühere Verträge wieder in Kraft zu setzen und laufende Rechtsstreitigkeiten mit Broadcom auszusetzen), hat der IT-Verband VOICE bereits Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen Broadcom eingelegt. Deepti Sekhri, Practice Director bei der Everest Group, schreibt Broadcom im Vergleich mit anderen Enterprise-Software-Riesen einen besonders aggressiven Ansatz zu: “Oracle oder Microsoft haben zwar ähnliche Modelle verfolgt, sind dabei jedoch eher schrittweise vorgegangen oder haben zum Ausgleich Ökosystem-Anreize geschaffen.” Laut Sanchit Vir Gogia, Chefanalyst von Greyhound Research, könne die aggressive Neuausrichtung der Lizenzpolitik für Broadcom zwar kurzfristig zu Umsatzsteigerungen führen, berge jedoch ein großes Risiko mit Blick auf den langfristigen strategischen Wert der VMware-Akquisition: “Wenn die Kundenabwanderung und die Compliance-Kosten zunehmen, könnte die Grundlage für den Return on Investment der Übernahme gefährdet sein.” Angesichts des zunehmenden regulatorischen Drucks und der eskalierenden Kundenunzufriedenheit steht Broadcom an einem kritischen Punkt: Wie der Konzern auf die Reformforderungen von ECCO, respektive CISPE reagiert, könnte darüber entscheiden, ob er sich auf eine formelle Untersuchung der EU-Kartellwächter – und mögliche Geldstrafen – einstellen muss. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!