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Samsung Galaxy XCover7 im Test: Robustes Android-Smartphone​

Foundry/Ian Evenden Auf einen Blick Pro Robuste Bauweise Auswechselbarer Akku Gute Akkulaufzeit Kontra Kein integrierter Satellitennachrichtendienst Geringe Leistung im Alltag Nur eine rückwärtige Kamera Fazit Robuste Handys sind Nischenprodukte für Menschen, die sich in Situationen begeben, in denen zerbrechlichere Elektronik ein Risiko darstellen könnte. Daher schneidet das Galaxy SCover7 weniger gut ab als andere Handys in der gleichen Preiskategorie, übersteht im Gegenzug dafür aber Stürze auf harte Oberflächen deutlich besser. Das Samsung XCover7 sieht in seiner gepanzerten Hülle aus wie ein Dinosaurier. Dennoch könnte es in einer Schutzhülle für ein normales Smartphone gehalten werden. Das XCover7 hat die Schutzklasse IP68 und eine abnehmbare Rückseite, sodass Sie den Akku gegen einen neuen austauschen können. Es ist schwer, aber nicht besonders dick, wenn man bedenkt, dass es mit einer Hülle geliefert wird. Allerdings verfügt es nicht über die Satellitennachrichtenfunktion von robusten Handys wie dem Cat S75. Daher sind Sie auf ein externes Modul oder eine gute 5G-Abdeckung angewiesen, um Ihre Nachrichten verlässlich zu übermitteln. Trotz eines überschaubaren Preises von knapp 300 Euro ist dies kein Smartphone, das Sie als täglichen Begleiter nutzen werden. Es sei denn, Sie haben einen stichhaltigen Grund dazu. Es ist eher ein Ersatzhandy für die Zeiten, in denen Sie nicht riskieren möchten, dass Ihr empfindlicheres High-End-Smartphone kaputtgeht. Oder aber als Arbeitshandy, wenn Sie beruflich regelmäßig an Orte kommen, an denen das Gerät nass oder schmutzig werden oder herunterfallen kann. Design & Verarbeitung Robust Nicht besonders dick Schwer Das XCover7 ist in Bezug auf seine Konstruktion grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Es ist ein 6,6-Zoll-Smartphone mit einer integrierten Schutzhülle, einer einzelnen rückwärtigen Kameralinse und einer großen Zusatztaste gegenüber den Schaltern für Stand-by und Lautstärke. Diese steuert standardmäßig den LED-Kamerablitz bzw. die Taschenlampe des Smartphones. Dies funktioniert allerdings nur, wenn das Gerät bereits entsperrt ist. Alles andere ist eher Standard. Wenn Sie Ihr Smartphone ohnehin schon in eine dicke Schutzhülle stecken, um es vor Stößen zu schützen, werden Sie den Unterschied vielleicht gar nicht bemerken. Eine Sache, die auffällt, ist jedoch das Gewicht des Smartphones: Mit 240 Gramm ist es deutlich schwerer als Smartphones ähnlicher Größe wie das Galaxy S24 (196 Gramm) oder das Pixel 8 (187 Gramm). Es ist ein spürbarer Unterschied, der jedoch kaum beeinträchtigt und vermutlich der zusätzlichen Schutzhülle sowie dem herausnehmbaren Akku geschuldet ist. Foundry/Ian Evenden Die benutzerdefinierte Taste ist groß und strukturiert. Sie befindet sich weit oben auf dem Gehäuse und liegt gut unter Ihrem Finger (oder Ihrem Daumen, wenn Sie Linkshänder sind). Dadurch können Sie schnell darauf zugreifen – das einzige Problem ist, dass das Smartphone dafür entsperrt werden muss, was mit Handschuhen oder einer Gesichtsmaske nicht so einfach möglich ist. Wenn Sie die Taste sinnvoll einsetzen möchten, können Sie sie so konfigurieren, dass etwa eine App oder die Kamera des Smartphones mit einem kurzen oder langen Druck gestartet wird. Dass die Taste erst nach der Freischaltung funktioniert, ist nachvollziehbar – sie könnte sonst leicht versehentlich ausgelöst werden, was etwa dazu führen könnte, dass die Taschenlampe ungewollt in der Tasche leuchtet. Ohne ein integriertes Notrufsystem bleibt sie jedoch ein Feature, das mehr wie ein Verkaufsargument wirkt, als wirklich alltagstauglich zu sein. Bildschirm & Lautsprecher Hell und scharf Reflektierend im Sonnenlicht Nur 60 Hertz Das XCover7 verfügt über ein 6,6-Zoll-LC-Display, das überraschend gut ist, aber im Sonnenlicht ein wenig spiegelt. Samsungs PLS-Technologie (Plane Line Switching) sorgt für einen helleren Bildschirm als bei vielen anderen LCDs. Überdies ist der Bildschirm mit Gorilla Glass Victus beschichtet, um Kratzern zu widerstehen. Das Smartphone ist hell und scharf genug, um im Alltag nützlich zu sein, und die Auflösung ist respektabel. Foundry/Ian Evenden Der Nachteil liegt in der Bildwiederholfrequenz, die niedriger ist als bei der Konkurrenz. Eine Bildwiederholrate von 60 Hertz ist natürlich völlig in Ordnung und funktioniert seit Jahrzehnten auf mobilen Geräten und am Fernseher. Aber wenn Sie einmal mit superglatten 90- oder 120-Hertz-Bildschirmen in Berührung gekommen sind, ist es schwer, wieder zurückzukehren. An der Unterseite des Smartphones befindet sich ein kleiner Monolautsprecher, der sich hinter einem Schlitz im Gehäuse verbirgt. Er ist zwar recht laut und gut genug für ein Videogespräch von einem Berggipfel aus. Aber die Klangqualität ist nicht besonders gut. Verwenden Sie daher lieber Bluetooth 5.3, um kabellose Kopfhörer anzuschließen. Alternativ steht auch eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse zur Verfügung – eine nützliche Sache bei einem robusten Smartphone. Schließlich überlebt ein billiges Paar kabelgebundener Kopfhörer eher im Rucksack als die neuesten High-End-Kopfhörer. Spezifikationen & Leistung Effizienter Chipsatz Allerdings mit geringer Leistung Nur Wi-Fi 5 Das XCover7 wird von einem Octa-Core-Chipsatz angetrieben. Samsung nennt ihn zwar nicht gerne in seinen offiziellen Spezifikationen, aber die CPU-Z App enttarnt ihn als Mediatek Dimensity 6100 MT6835. Dieser Chip der unteren Mittelklasse von Ende 2023 teilt die Rechenkerne in zwei Blöcke auf, mit einem Paar 2,2 Gigahertz Cortex-A76-Kernen und sechs 2,0 Gigahertz Cortex-A55-Kernen. Das ist eine ungewöhnliche Wahl für ein Samsung-Handy, da das Unternehmen normalerweise Snapdragons oder seine eigenen Exynos-Chips verwendet. Aber trotz des vermeintlichen Mangels an Spitzenleistung ist es eine kluge Wahl für ein robustes Handy, da es die Akkulaufzeit verlängert. Foundry/Ian Evenden Das XCover7 ist mit 6 Gigabyte RAM ausgestattet, sodass es keine Probleme hat, zwischen Apps hin und her zu wechseln. Angesichts der mageren Zwei-Kern-GPU dürfte eher zwischen der Kamera- und der Messaging-App gewechselt werden als zwischen stromfressenden Spielen. Das Smartphone ist dennoch reaktionsschnell genug, auch wenn es wahrscheinlich keine Preise für seine Geschwindigkeit gewinnen wird. Immer wieder kommt es für den Bruchteil einer Sekunde zu Verzögerungen zwischen dem Drücken der Home-Taste und der geöffneten App. Ein Kuriosum ist die Ausstattung mit Wi-Fi 5 statt Wi-Fi 6. Dies bedeutet, dass Sie mit dem XCover7 keine schnellen Internetverbindungen nutzen können. Das ist vielleicht verständlich, bis abgelegene Campingplätze und Bergpfade mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet werden, sodass Ihnen das Flughafen-WLAN als letzter Hotspot vor einer Reise in entlegene Regionen dienen dürfte. Das bringt das Gerät in die kuriose Lage, dass sein 5G-Modem Dateien möglicherweise schneller herunterladen kann als sein WLAN. Daher sollten Sie den eSIM- oder physischen SIM-Steckplatz mit einem Tarif mit reichlich Datenvolumen ausstatten. Wie bereits erwähnt, verfügt das XCover7 nicht über eine native Satellitennachrichtenfunktion. Daher erübrigt sich oft auch die Frage nach WLAN oder 5G, sobald Sie weit genug von der Zivilisation entfernt sind. Kameras 50 Megapixel Gut genug bei viel Licht Nur 1080p-Videos Smartphone mit nur einer Kamera sind in der Regel die billigsten Budget-Modelle. Ein kurzes Teleobjektiv oder ein Ultraweitwinkelobjektiv gehören mittlerweile zur Standardausrüstung von Handys der Mittelklasse und darüber. Auf der Rückseite des XCover7 befindet sich jedoch nur ein Objektiv, und das entspricht nicht wirklich den üblichen hohen Standards von Samsung. Hinter dem Weitwinkelobjektiv mit f/1.8 befindet sich ein 50-Megapixel-Sensor (es gibt auch eine Digitalzoom-Option, die die Bildqualität verschlechtert), der die Dateien standardmäßig auf 12,5 Megapixel verkleinert (obwohl der hochauflösende Modus in der Kamera-App nur einen Fingertipp entfernt ist). Die Bilder sind in beiden Modi in Ordnung, aber es fehlt die Farbbrillanz und die brillante Schärfe, die Sie von einem Handy-Fotografie-Champion wie dem Xiaomi 14 Ultra oder dem Galaxy S24 Ultra erwarten können. Das XCover7 kann gute Fotos machen, wenn die Sonne scheint. Aber die Details und die Sättigung nehmen ab, wenn das Licht schwächer wird. Für die Dokumentation von Arbeitsausflügen zu Industriestandorten ist es wahrscheinlich ausreichend. Doch wenn Sie planen, an fotogene Orte zu reisen, sollten Sie vielleicht noch eine andere Kamera in Ihrer Tasche haben. Foundry/Ian Evenden Und während die Kamera-App schnell genug startet, gibt es eine merkliche Verzögerung zwischen dem Antippen des Auslösers auf dem Bildschirm und der Aufnahme des Bildes. Alternativ dient die benutzerdefinierte Seitentaste als Auslöser. Sie könnte insgesamt die bessere Option sein, da sie die Latenzzeit verkürzt. Ein weiterer Nachteil ist die Videofunktion. Das XCover7 ist auf 1080p/30fps begrenzt. Dies bedeutet immerhin, dass Sie den 128 Gigabyte großen Speicher nicht mit riesigen 4K-Dateien füllen werden. Auf der Vorderseite sieht es ähnlich aus: eine 5-Megapixel-Selfie-Kamera, die für Videotelefonate ausreicht, aber sonst nicht viel hergibt. Foundry/Ian Evenden Akkulaufzeit & Aufladen Lange Nutzungsdauer mit einer Ladung Auswechselbarer Akku Ersatzakkus nicht leicht erhältlich Wenn Sie schon einmal ein Samsung Galaxy S II besessen haben, damals im Jahr 2011, dann fühlt sich das Auswechseln des Akkus im XCover7 ziemlich ähnlich an: Sie müssen Ihren Fingernagel unter die dafür vorgesehene Aussparung auf der Rückseite schieben, die Rückseite abziehen, dann das Gleiche mit dem Akku machen und einen neuen einsetzen. Die Akkus sind klein und rechteckig und Sie könnten theoretisch eine ganze Menge davon mitnehmen. Aber Ersatz scheint auf der Samsung Website nicht erhältlich zu sein. Außerdem sind sie mit 4.050 Milliamperestunden nicht besonders groß. Foundry/Ian Evenden Es ist vielleicht wahrscheinlicher, dass Sie stattdessen eine USB-Powerbank zum Aufladen nutzen, da diese gleich mehrere Geräte aufladen können. Wenn Sie die Rückseite des Smartphones abnehmen, erhalten Sie auch Zugang zu den SIM- und microSD-Steckplätzen. Das hat einen angenehmen Old-School-Charme und ist einfacher als das Hantieren mit einer Schublade und einem Werkzeug. Doch wie oft Sie das machen können, ohne die Robustheit des Geräts zu gefährden, bleibt abzuwarten. Die geringe Kapazität dürfte die Akkulaufzeit verringern, aber dank des effizienten Chipsatzes kann es bis zu 15 Stunden im Dauerbetrieb mit eingeschaltetem Bildschirm durchhalten. Das reicht für zwei Tage leichte Nutzung oder mehr, wenn Sie es im Stand-by-Modus in einem Rucksack verstauen. Im Lieferumfang ist kein Ladegerät enthalten, was für ein Gerät, das eher über ein Akkupack oder ein Solarpanel als über eine Steckdose aufgeladen wird, in Ordnung ist. Die Ladeleistung beträgt 15 Watt, was darauf hindeutet, dass Sie eher Akkus als Ladegeräte mit hoher Leistung verwenden sollten. Software & Apps Android 14 Sieben Jahre Unterstützung Auslieferung kann sich verzögern Das XCover7 ist in einem Punkt auf dem neuesten Stand: Android 14 mit Samsungs OneUI 6.0 als Oberfläche. Im Gegensatz zu einigen anderen Samsung-Modellen unterstützt es allerdings nicht den DeX-Modus, sodass Sie es im Wald nicht an einen Desktop-Monitor anschließen können. Samsung hat angekündigt, dass es Betriebssystem-Updates bis zu Android 16 und bis zu sieben Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten soll. In Anbetracht des Verwendungszwecks – kalte, nasse oder staubige Umgebungen, lange Aufenthalte in Rucksäcken und in der freien Natur – ist Samsungs Easy Mode ausgezeichnet geeignet. Der erhöhte Kontrast und die größeren Symbole sind durch die Reflexionen auf dem Bildschirm besser zu erkennen und lassen sich mit Handschuhen besser auswählen, wenn Sie diese cleveren Touchscreen-Handschuhe verwenden. Foundry/Ian Evenden Preis & Verfügbarkeit Angemessener Preis Robustheit als Hauptgrund für den Kauf Kein Mainstream-Produkt Das XCover7 ist direkt bei Samsung für 359 Euro erhältlich. Alternativ wird es auch bei Amazon für 288,40 Euro angeboten. Das ältere XCover6 Pro (das auf einem anderen und möglicherweise leistungsfähigeren Chipsatz basiert, eine Ultrawide-Kamera hat und 4K-Videos aufnehmen kann) wird ebenfalls noch für 289,95 Euro angeboten. Alternativ stehen das Nokia XR20 oder das Cat S75 zur Auswahl. Mit einem Preis von knapp 300 Euro ist das XCover7 in einem wettbewerbsintensiven mittleren Marktsegment positioniert, in dem Käufer zwischen Handys von Nothing, Motorola und sogar Samsung in Form des Galaxy A55 5G wählen können. Die iPhones von Apple sind preislich im Vergleich noch unerreichbar, aber das spielt keine Rolle, wenn Sie über den Kauf des XCover7 nachdenken. Es sind die robusten Funktionen, die Sie suchen. Und das bedeutet, dass Sie das überlebensfähigere Smartphone kaufen werden, auch wenn es nicht die beste Leistung abliefert. Sollten Sie das Samsung Galaxy XCover7 kaufen? Das Samsung Galaxy XCover7 ist kein Smartphone, das Sie aus einer Laune heraus oder als Alltagshandy kaufen werden. Dafür ist es einfach zu eingeschränkt. Es gibt jedoch Szenarien, in denen das Gerät eine gute Wahl ist – etwa für Reisende, die abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind oder sich an nassen oder staubigen Orten aufhalten. In solchen Fällen sind die robuste Rückseite und der austauschbare Akku äußerst praktisch. Die Nachteile – eine schwache Kamera, geringe Leistung und das Fehlen von schnellem WLAN – machen es jedoch weniger attraktiv für den Alltag. Wenn Sie nicht speziell ein zweites Handy für solche Einsätze benötigen und es regelmäßig nutzen möchten, ist es oft sinnvoller, Ihr normales Smartphone, von denen viele mittlerweile eine IP68-Zertifizierung haben, mit einer geeigneten Schutzhülle auszustatten. Technische Daten CPU: Mediatek Dimensity 6100 MT6835 RAM: 6 Gigabyte Betriebssystem: Android 14 (OneUI 6.0) Speicherplatz: 128 Gigabyte MicroSD Bildschirm: 6,6 Zoll 1.080 × 2.408 PLS LCD, 60 Hertz Rückwärtige Kamera: 50 Megapixel f/1.8 Vordere Kamera: 5 Megapixel, f/2 Konnektivität: 5G, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3, NFC, USB-Typ-C (USB 2.0), 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss Abmessungen: 169 × 80,1 × 10,2 Millimeter Gewicht: 240 Gramm (PC-Welt) 

Samsung Galaxy XCover7 im Test: Robustes Android-Smartphone​ Foundry/Ian Evenden Auf einen Blick Pro Robuste Bauweise Auswechselbarer Akku Gute Akkulaufzeit Kontra Kein integrierter Satellitennachrichtendienst Geringe Leistung im Alltag Nur eine rückwärtige Kamera Fazit Robuste Handys sind Nischenprodukte für Menschen, die sich in Situationen begeben, in denen zerbrechlichere Elektronik ein Risiko darstellen könnte. Daher schneidet das Galaxy SCover7 weniger gut ab als andere Handys in der gleichen Preiskategorie, übersteht im Gegenzug dafür aber Stürze auf harte Oberflächen deutlich besser. Das Samsung XCover7 sieht in seiner gepanzerten Hülle aus wie ein Dinosaurier. Dennoch könnte es in einer Schutzhülle für ein normales Smartphone gehalten werden. Das XCover7 hat die Schutzklasse IP68 und eine abnehmbare Rückseite, sodass Sie den Akku gegen einen neuen austauschen können. Es ist schwer, aber nicht besonders dick, wenn man bedenkt, dass es mit einer Hülle geliefert wird. Allerdings verfügt es nicht über die Satellitennachrichtenfunktion von robusten Handys wie dem Cat S75. Daher sind Sie auf ein externes Modul oder eine gute 5G-Abdeckung angewiesen, um Ihre Nachrichten verlässlich zu übermitteln. Trotz eines überschaubaren Preises von knapp 300 Euro ist dies kein Smartphone, das Sie als täglichen Begleiter nutzen werden. Es sei denn, Sie haben einen stichhaltigen Grund dazu. Es ist eher ein Ersatzhandy für die Zeiten, in denen Sie nicht riskieren möchten, dass Ihr empfindlicheres High-End-Smartphone kaputtgeht. Oder aber als Arbeitshandy, wenn Sie beruflich regelmäßig an Orte kommen, an denen das Gerät nass oder schmutzig werden oder herunterfallen kann. Design & Verarbeitung Robust Nicht besonders dick Schwer Das XCover7 ist in Bezug auf seine Konstruktion grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Es ist ein 6,6-Zoll-Smartphone mit einer integrierten Schutzhülle, einer einzelnen rückwärtigen Kameralinse und einer großen Zusatztaste gegenüber den Schaltern für Stand-by und Lautstärke. Diese steuert standardmäßig den LED-Kamerablitz bzw. die Taschenlampe des Smartphones. Dies funktioniert allerdings nur, wenn das Gerät bereits entsperrt ist. Alles andere ist eher Standard. Wenn Sie Ihr Smartphone ohnehin schon in eine dicke Schutzhülle stecken, um es vor Stößen zu schützen, werden Sie den Unterschied vielleicht gar nicht bemerken. Eine Sache, die auffällt, ist jedoch das Gewicht des Smartphones: Mit 240 Gramm ist es deutlich schwerer als Smartphones ähnlicher Größe wie das Galaxy S24 (196 Gramm) oder das Pixel 8 (187 Gramm). Es ist ein spürbarer Unterschied, der jedoch kaum beeinträchtigt und vermutlich der zusätzlichen Schutzhülle sowie dem herausnehmbaren Akku geschuldet ist. Foundry/Ian Evenden Die benutzerdefinierte Taste ist groß und strukturiert. Sie befindet sich weit oben auf dem Gehäuse und liegt gut unter Ihrem Finger (oder Ihrem Daumen, wenn Sie Linkshänder sind). Dadurch können Sie schnell darauf zugreifen – das einzige Problem ist, dass das Smartphone dafür entsperrt werden muss, was mit Handschuhen oder einer Gesichtsmaske nicht so einfach möglich ist. Wenn Sie die Taste sinnvoll einsetzen möchten, können Sie sie so konfigurieren, dass etwa eine App oder die Kamera des Smartphones mit einem kurzen oder langen Druck gestartet wird. Dass die Taste erst nach der Freischaltung funktioniert, ist nachvollziehbar – sie könnte sonst leicht versehentlich ausgelöst werden, was etwa dazu führen könnte, dass die Taschenlampe ungewollt in der Tasche leuchtet. Ohne ein integriertes Notrufsystem bleibt sie jedoch ein Feature, das mehr wie ein Verkaufsargument wirkt, als wirklich alltagstauglich zu sein. Bildschirm & Lautsprecher Hell und scharf Reflektierend im Sonnenlicht Nur 60 Hertz Das XCover7 verfügt über ein 6,6-Zoll-LC-Display, das überraschend gut ist, aber im Sonnenlicht ein wenig spiegelt. Samsungs PLS-Technologie (Plane Line Switching) sorgt für einen helleren Bildschirm als bei vielen anderen LCDs. Überdies ist der Bildschirm mit Gorilla Glass Victus beschichtet, um Kratzern zu widerstehen. Das Smartphone ist hell und scharf genug, um im Alltag nützlich zu sein, und die Auflösung ist respektabel. Foundry/Ian Evenden Der Nachteil liegt in der Bildwiederholfrequenz, die niedriger ist als bei der Konkurrenz. Eine Bildwiederholrate von 60 Hertz ist natürlich völlig in Ordnung und funktioniert seit Jahrzehnten auf mobilen Geräten und am Fernseher. Aber wenn Sie einmal mit superglatten 90- oder 120-Hertz-Bildschirmen in Berührung gekommen sind, ist es schwer, wieder zurückzukehren. An der Unterseite des Smartphones befindet sich ein kleiner Monolautsprecher, der sich hinter einem Schlitz im Gehäuse verbirgt. Er ist zwar recht laut und gut genug für ein Videogespräch von einem Berggipfel aus. Aber die Klangqualität ist nicht besonders gut. Verwenden Sie daher lieber Bluetooth 5.3, um kabellose Kopfhörer anzuschließen. Alternativ steht auch eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse zur Verfügung – eine nützliche Sache bei einem robusten Smartphone. Schließlich überlebt ein billiges Paar kabelgebundener Kopfhörer eher im Rucksack als die neuesten High-End-Kopfhörer. Spezifikationen & Leistung Effizienter Chipsatz Allerdings mit geringer Leistung Nur Wi-Fi 5 Das XCover7 wird von einem Octa-Core-Chipsatz angetrieben. Samsung nennt ihn zwar nicht gerne in seinen offiziellen Spezifikationen, aber die CPU-Z App enttarnt ihn als Mediatek Dimensity 6100 MT6835. Dieser Chip der unteren Mittelklasse von Ende 2023 teilt die Rechenkerne in zwei Blöcke auf, mit einem Paar 2,2 Gigahertz Cortex-A76-Kernen und sechs 2,0 Gigahertz Cortex-A55-Kernen. Das ist eine ungewöhnliche Wahl für ein Samsung-Handy, da das Unternehmen normalerweise Snapdragons oder seine eigenen Exynos-Chips verwendet. Aber trotz des vermeintlichen Mangels an Spitzenleistung ist es eine kluge Wahl für ein robustes Handy, da es die Akkulaufzeit verlängert. Foundry/Ian Evenden Das XCover7 ist mit 6 Gigabyte RAM ausgestattet, sodass es keine Probleme hat, zwischen Apps hin und her zu wechseln. Angesichts der mageren Zwei-Kern-GPU dürfte eher zwischen der Kamera- und der Messaging-App gewechselt werden als zwischen stromfressenden Spielen. Das Smartphone ist dennoch reaktionsschnell genug, auch wenn es wahrscheinlich keine Preise für seine Geschwindigkeit gewinnen wird. Immer wieder kommt es für den Bruchteil einer Sekunde zu Verzögerungen zwischen dem Drücken der Home-Taste und der geöffneten App. Ein Kuriosum ist die Ausstattung mit Wi-Fi 5 statt Wi-Fi 6. Dies bedeutet, dass Sie mit dem XCover7 keine schnellen Internetverbindungen nutzen können. Das ist vielleicht verständlich, bis abgelegene Campingplätze und Bergpfade mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet werden, sodass Ihnen das Flughafen-WLAN als letzter Hotspot vor einer Reise in entlegene Regionen dienen dürfte. Das bringt das Gerät in die kuriose Lage, dass sein 5G-Modem Dateien möglicherweise schneller herunterladen kann als sein WLAN. Daher sollten Sie den eSIM- oder physischen SIM-Steckplatz mit einem Tarif mit reichlich Datenvolumen ausstatten. Wie bereits erwähnt, verfügt das XCover7 nicht über eine native Satellitennachrichtenfunktion. Daher erübrigt sich oft auch die Frage nach WLAN oder 5G, sobald Sie weit genug von der Zivilisation entfernt sind. Kameras 50 Megapixel Gut genug bei viel Licht Nur 1080p-Videos Smartphone mit nur einer Kamera sind in der Regel die billigsten Budget-Modelle. Ein kurzes Teleobjektiv oder ein Ultraweitwinkelobjektiv gehören mittlerweile zur Standardausrüstung von Handys der Mittelklasse und darüber. Auf der Rückseite des XCover7 befindet sich jedoch nur ein Objektiv, und das entspricht nicht wirklich den üblichen hohen Standards von Samsung. Hinter dem Weitwinkelobjektiv mit f/1.8 befindet sich ein 50-Megapixel-Sensor (es gibt auch eine Digitalzoom-Option, die die Bildqualität verschlechtert), der die Dateien standardmäßig auf 12,5 Megapixel verkleinert (obwohl der hochauflösende Modus in der Kamera-App nur einen Fingertipp entfernt ist). Die Bilder sind in beiden Modi in Ordnung, aber es fehlt die Farbbrillanz und die brillante Schärfe, die Sie von einem Handy-Fotografie-Champion wie dem Xiaomi 14 Ultra oder dem Galaxy S24 Ultra erwarten können. Das XCover7 kann gute Fotos machen, wenn die Sonne scheint. Aber die Details und die Sättigung nehmen ab, wenn das Licht schwächer wird. Für die Dokumentation von Arbeitsausflügen zu Industriestandorten ist es wahrscheinlich ausreichend. Doch wenn Sie planen, an fotogene Orte zu reisen, sollten Sie vielleicht noch eine andere Kamera in Ihrer Tasche haben. Foundry/Ian Evenden Und während die Kamera-App schnell genug startet, gibt es eine merkliche Verzögerung zwischen dem Antippen des Auslösers auf dem Bildschirm und der Aufnahme des Bildes. Alternativ dient die benutzerdefinierte Seitentaste als Auslöser. Sie könnte insgesamt die bessere Option sein, da sie die Latenzzeit verkürzt. Ein weiterer Nachteil ist die Videofunktion. Das XCover7 ist auf 1080p/30fps begrenzt. Dies bedeutet immerhin, dass Sie den 128 Gigabyte großen Speicher nicht mit riesigen 4K-Dateien füllen werden. Auf der Vorderseite sieht es ähnlich aus: eine 5-Megapixel-Selfie-Kamera, die für Videotelefonate ausreicht, aber sonst nicht viel hergibt. Foundry/Ian Evenden Akkulaufzeit & Aufladen Lange Nutzungsdauer mit einer Ladung Auswechselbarer Akku Ersatzakkus nicht leicht erhältlich Wenn Sie schon einmal ein Samsung Galaxy S II besessen haben, damals im Jahr 2011, dann fühlt sich das Auswechseln des Akkus im XCover7 ziemlich ähnlich an: Sie müssen Ihren Fingernagel unter die dafür vorgesehene Aussparung auf der Rückseite schieben, die Rückseite abziehen, dann das Gleiche mit dem Akku machen und einen neuen einsetzen. Die Akkus sind klein und rechteckig und Sie könnten theoretisch eine ganze Menge davon mitnehmen. Aber Ersatz scheint auf der Samsung Website nicht erhältlich zu sein. Außerdem sind sie mit 4.050 Milliamperestunden nicht besonders groß. Foundry/Ian Evenden Es ist vielleicht wahrscheinlicher, dass Sie stattdessen eine USB-Powerbank zum Aufladen nutzen, da diese gleich mehrere Geräte aufladen können. Wenn Sie die Rückseite des Smartphones abnehmen, erhalten Sie auch Zugang zu den SIM- und microSD-Steckplätzen. Das hat einen angenehmen Old-School-Charme und ist einfacher als das Hantieren mit einer Schublade und einem Werkzeug. Doch wie oft Sie das machen können, ohne die Robustheit des Geräts zu gefährden, bleibt abzuwarten. Die geringe Kapazität dürfte die Akkulaufzeit verringern, aber dank des effizienten Chipsatzes kann es bis zu 15 Stunden im Dauerbetrieb mit eingeschaltetem Bildschirm durchhalten. Das reicht für zwei Tage leichte Nutzung oder mehr, wenn Sie es im Stand-by-Modus in einem Rucksack verstauen. Im Lieferumfang ist kein Ladegerät enthalten, was für ein Gerät, das eher über ein Akkupack oder ein Solarpanel als über eine Steckdose aufgeladen wird, in Ordnung ist. Die Ladeleistung beträgt 15 Watt, was darauf hindeutet, dass Sie eher Akkus als Ladegeräte mit hoher Leistung verwenden sollten. Software & Apps Android 14 Sieben Jahre Unterstützung Auslieferung kann sich verzögern Das XCover7 ist in einem Punkt auf dem neuesten Stand: Android 14 mit Samsungs OneUI 6.0 als Oberfläche. Im Gegensatz zu einigen anderen Samsung-Modellen unterstützt es allerdings nicht den DeX-Modus, sodass Sie es im Wald nicht an einen Desktop-Monitor anschließen können. Samsung hat angekündigt, dass es Betriebssystem-Updates bis zu Android 16 und bis zu sieben Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten soll. In Anbetracht des Verwendungszwecks – kalte, nasse oder staubige Umgebungen, lange Aufenthalte in Rucksäcken und in der freien Natur – ist Samsungs Easy Mode ausgezeichnet geeignet. Der erhöhte Kontrast und die größeren Symbole sind durch die Reflexionen auf dem Bildschirm besser zu erkennen und lassen sich mit Handschuhen besser auswählen, wenn Sie diese cleveren Touchscreen-Handschuhe verwenden. Foundry/Ian Evenden Preis & Verfügbarkeit Angemessener Preis Robustheit als Hauptgrund für den Kauf Kein Mainstream-Produkt Das XCover7 ist direkt bei Samsung für 359 Euro erhältlich. Alternativ wird es auch bei Amazon für 288,40 Euro angeboten. Das ältere XCover6 Pro (das auf einem anderen und möglicherweise leistungsfähigeren Chipsatz basiert, eine Ultrawide-Kamera hat und 4K-Videos aufnehmen kann) wird ebenfalls noch für 289,95 Euro angeboten. Alternativ stehen das Nokia XR20 oder das Cat S75 zur Auswahl. Mit einem Preis von knapp 300 Euro ist das XCover7 in einem wettbewerbsintensiven mittleren Marktsegment positioniert, in dem Käufer zwischen Handys von Nothing, Motorola und sogar Samsung in Form des Galaxy A55 5G wählen können. Die iPhones von Apple sind preislich im Vergleich noch unerreichbar, aber das spielt keine Rolle, wenn Sie über den Kauf des XCover7 nachdenken. Es sind die robusten Funktionen, die Sie suchen. Und das bedeutet, dass Sie das überlebensfähigere Smartphone kaufen werden, auch wenn es nicht die beste Leistung abliefert. Sollten Sie das Samsung Galaxy XCover7 kaufen? Das Samsung Galaxy XCover7 ist kein Smartphone, das Sie aus einer Laune heraus oder als Alltagshandy kaufen werden. Dafür ist es einfach zu eingeschränkt. Es gibt jedoch Szenarien, in denen das Gerät eine gute Wahl ist – etwa für Reisende, die abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind oder sich an nassen oder staubigen Orten aufhalten. In solchen Fällen sind die robuste Rückseite und der austauschbare Akku äußerst praktisch. Die Nachteile – eine schwache Kamera, geringe Leistung und das Fehlen von schnellem WLAN – machen es jedoch weniger attraktiv für den Alltag. Wenn Sie nicht speziell ein zweites Handy für solche Einsätze benötigen und es regelmäßig nutzen möchten, ist es oft sinnvoller, Ihr normales Smartphone, von denen viele mittlerweile eine IP68-Zertifizierung haben, mit einer geeigneten Schutzhülle auszustatten. Technische Daten CPU: Mediatek Dimensity 6100 MT6835 RAM: 6 Gigabyte Betriebssystem: Android 14 (OneUI 6.0) Speicherplatz: 128 Gigabyte MicroSD Bildschirm: 6,6 Zoll 1.080 × 2.408 PLS LCD, 60 Hertz Rückwärtige Kamera: 50 Megapixel f/1.8 Vordere Kamera: 5 Megapixel, f/2 Konnektivität: 5G, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3, NFC, USB-Typ-C (USB 2.0), 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss Abmessungen: 169 × 80,1 × 10,2 Millimeter Gewicht: 240 Gramm (PC-Welt)

Foundry/Ian Evenden Auf einen Blick Pro Robuste Bauweise Auswechselbarer Akku Gute Akkulaufzeit Kontra Kein integrierter Satellitennachrichtendienst Geringe Leistung im Alltag Nur eine rückwärtige Kamera Fazit Robuste Handys sind Nischenprodukte für Menschen, die sich in Situationen begeben, in denen zerbrechlichere Elektronik ein Risiko darstellen könnte. Daher schneidet das Galaxy SCover7 weniger gut ab als andere Handys in der gleichen Preiskategorie, übersteht im Gegenzug dafür aber Stürze auf harte Oberflächen deutlich besser. Das Samsung XCover7 sieht in seiner gepanzerten Hülle aus wie ein Dinosaurier. Dennoch könnte es in einer Schutzhülle für ein normales Smartphone gehalten werden. Das XCover7 hat die Schutzklasse IP68 und eine abnehmbare Rückseite, sodass Sie den Akku gegen einen neuen austauschen können. Es ist schwer, aber nicht besonders dick, wenn man bedenkt, dass es mit einer Hülle geliefert wird. Allerdings verfügt es nicht über die Satellitennachrichtenfunktion von robusten Handys wie dem Cat S75. Daher sind Sie auf ein externes Modul oder eine gute 5G-Abdeckung angewiesen, um Ihre Nachrichten verlässlich zu übermitteln. Trotz eines überschaubaren Preises von knapp 300 Euro ist dies kein Smartphone, das Sie als täglichen Begleiter nutzen werden. Es sei denn, Sie haben einen stichhaltigen Grund dazu. Es ist eher ein Ersatzhandy für die Zeiten, in denen Sie nicht riskieren möchten, dass Ihr empfindlicheres High-End-Smartphone kaputtgeht. Oder aber als Arbeitshandy, wenn Sie beruflich regelmäßig an Orte kommen, an denen das Gerät nass oder schmutzig werden oder herunterfallen kann. Design & Verarbeitung Robust Nicht besonders dick Schwer Das XCover7 ist in Bezug auf seine Konstruktion grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Es ist ein 6,6-Zoll-Smartphone mit einer integrierten Schutzhülle, einer einzelnen rückwärtigen Kameralinse und einer großen Zusatztaste gegenüber den Schaltern für Stand-by und Lautstärke. Diese steuert standardmäßig den LED-Kamerablitz bzw. die Taschenlampe des Smartphones. Dies funktioniert allerdings nur, wenn das Gerät bereits entsperrt ist. Alles andere ist eher Standard. Wenn Sie Ihr Smartphone ohnehin schon in eine dicke Schutzhülle stecken, um es vor Stößen zu schützen, werden Sie den Unterschied vielleicht gar nicht bemerken. Eine Sache, die auffällt, ist jedoch das Gewicht des Smartphones: Mit 240 Gramm ist es deutlich schwerer als Smartphones ähnlicher Größe wie das Galaxy S24 (196 Gramm) oder das Pixel 8 (187 Gramm). Es ist ein spürbarer Unterschied, der jedoch kaum beeinträchtigt und vermutlich der zusätzlichen Schutzhülle sowie dem herausnehmbaren Akku geschuldet ist. Foundry/Ian Evenden Die benutzerdefinierte Taste ist groß und strukturiert. Sie befindet sich weit oben auf dem Gehäuse und liegt gut unter Ihrem Finger (oder Ihrem Daumen, wenn Sie Linkshänder sind). Dadurch können Sie schnell darauf zugreifen – das einzige Problem ist, dass das Smartphone dafür entsperrt werden muss, was mit Handschuhen oder einer Gesichtsmaske nicht so einfach möglich ist. Wenn Sie die Taste sinnvoll einsetzen möchten, können Sie sie so konfigurieren, dass etwa eine App oder die Kamera des Smartphones mit einem kurzen oder langen Druck gestartet wird. Dass die Taste erst nach der Freischaltung funktioniert, ist nachvollziehbar – sie könnte sonst leicht versehentlich ausgelöst werden, was etwa dazu führen könnte, dass die Taschenlampe ungewollt in der Tasche leuchtet. Ohne ein integriertes Notrufsystem bleibt sie jedoch ein Feature, das mehr wie ein Verkaufsargument wirkt, als wirklich alltagstauglich zu sein. Bildschirm & Lautsprecher Hell und scharf Reflektierend im Sonnenlicht Nur 60 Hertz Das XCover7 verfügt über ein 6,6-Zoll-LC-Display, das überraschend gut ist, aber im Sonnenlicht ein wenig spiegelt. Samsungs PLS-Technologie (Plane Line Switching) sorgt für einen helleren Bildschirm als bei vielen anderen LCDs. Überdies ist der Bildschirm mit Gorilla Glass Victus beschichtet, um Kratzern zu widerstehen. Das Smartphone ist hell und scharf genug, um im Alltag nützlich zu sein, und die Auflösung ist respektabel. Foundry/Ian Evenden Der Nachteil liegt in der Bildwiederholfrequenz, die niedriger ist als bei der Konkurrenz. Eine Bildwiederholrate von 60 Hertz ist natürlich völlig in Ordnung und funktioniert seit Jahrzehnten auf mobilen Geräten und am Fernseher. Aber wenn Sie einmal mit superglatten 90- oder 120-Hertz-Bildschirmen in Berührung gekommen sind, ist es schwer, wieder zurückzukehren. An der Unterseite des Smartphones befindet sich ein kleiner Monolautsprecher, der sich hinter einem Schlitz im Gehäuse verbirgt. Er ist zwar recht laut und gut genug für ein Videogespräch von einem Berggipfel aus. Aber die Klangqualität ist nicht besonders gut. Verwenden Sie daher lieber Bluetooth 5.3, um kabellose Kopfhörer anzuschließen. Alternativ steht auch eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse zur Verfügung – eine nützliche Sache bei einem robusten Smartphone. Schließlich überlebt ein billiges Paar kabelgebundener Kopfhörer eher im Rucksack als die neuesten High-End-Kopfhörer. Spezifikationen & Leistung Effizienter Chipsatz Allerdings mit geringer Leistung Nur Wi-Fi 5 Das XCover7 wird von einem Octa-Core-Chipsatz angetrieben. Samsung nennt ihn zwar nicht gerne in seinen offiziellen Spezifikationen, aber die CPU-Z App enttarnt ihn als Mediatek Dimensity 6100 MT6835. Dieser Chip der unteren Mittelklasse von Ende 2023 teilt die Rechenkerne in zwei Blöcke auf, mit einem Paar 2,2 Gigahertz Cortex-A76-Kernen und sechs 2,0 Gigahertz Cortex-A55-Kernen. Das ist eine ungewöhnliche Wahl für ein Samsung-Handy, da das Unternehmen normalerweise Snapdragons oder seine eigenen Exynos-Chips verwendet. Aber trotz des vermeintlichen Mangels an Spitzenleistung ist es eine kluge Wahl für ein robustes Handy, da es die Akkulaufzeit verlängert. Foundry/Ian Evenden Das XCover7 ist mit 6 Gigabyte RAM ausgestattet, sodass es keine Probleme hat, zwischen Apps hin und her zu wechseln. Angesichts der mageren Zwei-Kern-GPU dürfte eher zwischen der Kamera- und der Messaging-App gewechselt werden als zwischen stromfressenden Spielen. Das Smartphone ist dennoch reaktionsschnell genug, auch wenn es wahrscheinlich keine Preise für seine Geschwindigkeit gewinnen wird. Immer wieder kommt es für den Bruchteil einer Sekunde zu Verzögerungen zwischen dem Drücken der Home-Taste und der geöffneten App. Ein Kuriosum ist die Ausstattung mit Wi-Fi 5 statt Wi-Fi 6. Dies bedeutet, dass Sie mit dem XCover7 keine schnellen Internetverbindungen nutzen können. Das ist vielleicht verständlich, bis abgelegene Campingplätze und Bergpfade mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet werden, sodass Ihnen das Flughafen-WLAN als letzter Hotspot vor einer Reise in entlegene Regionen dienen dürfte. Das bringt das Gerät in die kuriose Lage, dass sein 5G-Modem Dateien möglicherweise schneller herunterladen kann als sein WLAN. Daher sollten Sie den eSIM- oder physischen SIM-Steckplatz mit einem Tarif mit reichlich Datenvolumen ausstatten. Wie bereits erwähnt, verfügt das XCover7 nicht über eine native Satellitennachrichtenfunktion. Daher erübrigt sich oft auch die Frage nach WLAN oder 5G, sobald Sie weit genug von der Zivilisation entfernt sind. Kameras 50 Megapixel Gut genug bei viel Licht Nur 1080p-Videos Smartphone mit nur einer Kamera sind in der Regel die billigsten Budget-Modelle. Ein kurzes Teleobjektiv oder ein Ultraweitwinkelobjektiv gehören mittlerweile zur Standardausrüstung von Handys der Mittelklasse und darüber. Auf der Rückseite des XCover7 befindet sich jedoch nur ein Objektiv, und das entspricht nicht wirklich den üblichen hohen Standards von Samsung. Hinter dem Weitwinkelobjektiv mit f/1.8 befindet sich ein 50-Megapixel-Sensor (es gibt auch eine Digitalzoom-Option, die die Bildqualität verschlechtert), der die Dateien standardmäßig auf 12,5 Megapixel verkleinert (obwohl der hochauflösende Modus in der Kamera-App nur einen Fingertipp entfernt ist). Die Bilder sind in beiden Modi in Ordnung, aber es fehlt die Farbbrillanz und die brillante Schärfe, die Sie von einem Handy-Fotografie-Champion wie dem Xiaomi 14 Ultra oder dem Galaxy S24 Ultra erwarten können. Das XCover7 kann gute Fotos machen, wenn die Sonne scheint. Aber die Details und die Sättigung nehmen ab, wenn das Licht schwächer wird. Für die Dokumentation von Arbeitsausflügen zu Industriestandorten ist es wahrscheinlich ausreichend. Doch wenn Sie planen, an fotogene Orte zu reisen, sollten Sie vielleicht noch eine andere Kamera in Ihrer Tasche haben. Foundry/Ian Evenden Und während die Kamera-App schnell genug startet, gibt es eine merkliche Verzögerung zwischen dem Antippen des Auslösers auf dem Bildschirm und der Aufnahme des Bildes. Alternativ dient die benutzerdefinierte Seitentaste als Auslöser. Sie könnte insgesamt die bessere Option sein, da sie die Latenzzeit verkürzt. Ein weiterer Nachteil ist die Videofunktion. Das XCover7 ist auf 1080p/30fps begrenzt. Dies bedeutet immerhin, dass Sie den 128 Gigabyte großen Speicher nicht mit riesigen 4K-Dateien füllen werden. Auf der Vorderseite sieht es ähnlich aus: eine 5-Megapixel-Selfie-Kamera, die für Videotelefonate ausreicht, aber sonst nicht viel hergibt. Foundry/Ian Evenden Akkulaufzeit & Aufladen Lange Nutzungsdauer mit einer Ladung Auswechselbarer Akku Ersatzakkus nicht leicht erhältlich Wenn Sie schon einmal ein Samsung Galaxy S II besessen haben, damals im Jahr 2011, dann fühlt sich das Auswechseln des Akkus im XCover7 ziemlich ähnlich an: Sie müssen Ihren Fingernagel unter die dafür vorgesehene Aussparung auf der Rückseite schieben, die Rückseite abziehen, dann das Gleiche mit dem Akku machen und einen neuen einsetzen. Die Akkus sind klein und rechteckig und Sie könnten theoretisch eine ganze Menge davon mitnehmen. Aber Ersatz scheint auf der Samsung Website nicht erhältlich zu sein. Außerdem sind sie mit 4.050 Milliamperestunden nicht besonders groß. Foundry/Ian Evenden Es ist vielleicht wahrscheinlicher, dass Sie stattdessen eine USB-Powerbank zum Aufladen nutzen, da diese gleich mehrere Geräte aufladen können. Wenn Sie die Rückseite des Smartphones abnehmen, erhalten Sie auch Zugang zu den SIM- und microSD-Steckplätzen. Das hat einen angenehmen Old-School-Charme und ist einfacher als das Hantieren mit einer Schublade und einem Werkzeug. Doch wie oft Sie das machen können, ohne die Robustheit des Geräts zu gefährden, bleibt abzuwarten. Die geringe Kapazität dürfte die Akkulaufzeit verringern, aber dank des effizienten Chipsatzes kann es bis zu 15 Stunden im Dauerbetrieb mit eingeschaltetem Bildschirm durchhalten. Das reicht für zwei Tage leichte Nutzung oder mehr, wenn Sie es im Stand-by-Modus in einem Rucksack verstauen. Im Lieferumfang ist kein Ladegerät enthalten, was für ein Gerät, das eher über ein Akkupack oder ein Solarpanel als über eine Steckdose aufgeladen wird, in Ordnung ist. Die Ladeleistung beträgt 15 Watt, was darauf hindeutet, dass Sie eher Akkus als Ladegeräte mit hoher Leistung verwenden sollten. Software & Apps Android 14 Sieben Jahre Unterstützung Auslieferung kann sich verzögern Das XCover7 ist in einem Punkt auf dem neuesten Stand: Android 14 mit Samsungs OneUI 6.0 als Oberfläche. Im Gegensatz zu einigen anderen Samsung-Modellen unterstützt es allerdings nicht den DeX-Modus, sodass Sie es im Wald nicht an einen Desktop-Monitor anschließen können. Samsung hat angekündigt, dass es Betriebssystem-Updates bis zu Android 16 und bis zu sieben Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten soll. In Anbetracht des Verwendungszwecks – kalte, nasse oder staubige Umgebungen, lange Aufenthalte in Rucksäcken und in der freien Natur – ist Samsungs Easy Mode ausgezeichnet geeignet. Der erhöhte Kontrast und die größeren Symbole sind durch die Reflexionen auf dem Bildschirm besser zu erkennen und lassen sich mit Handschuhen besser auswählen, wenn Sie diese cleveren Touchscreen-Handschuhe verwenden. Foundry/Ian Evenden Preis & Verfügbarkeit Angemessener Preis Robustheit als Hauptgrund für den Kauf Kein Mainstream-Produkt Das XCover7 ist direkt bei Samsung für 359 Euro erhältlich. Alternativ wird es auch bei Amazon für 288,40 Euro angeboten. Das ältere XCover6 Pro (das auf einem anderen und möglicherweise leistungsfähigeren Chipsatz basiert, eine Ultrawide-Kamera hat und 4K-Videos aufnehmen kann) wird ebenfalls noch für 289,95 Euro angeboten. Alternativ stehen das Nokia XR20 oder das Cat S75 zur Auswahl. Mit einem Preis von knapp 300 Euro ist das XCover7 in einem wettbewerbsintensiven mittleren Marktsegment positioniert, in dem Käufer zwischen Handys von Nothing, Motorola und sogar Samsung in Form des Galaxy A55 5G wählen können. Die iPhones von Apple sind preislich im Vergleich noch unerreichbar, aber das spielt keine Rolle, wenn Sie über den Kauf des XCover7 nachdenken. Es sind die robusten Funktionen, die Sie suchen. Und das bedeutet, dass Sie das überlebensfähigere Smartphone kaufen werden, auch wenn es nicht die beste Leistung abliefert. Sollten Sie das Samsung Galaxy XCover7 kaufen? Das Samsung Galaxy XCover7 ist kein Smartphone, das Sie aus einer Laune heraus oder als Alltagshandy kaufen werden. Dafür ist es einfach zu eingeschränkt. Es gibt jedoch Szenarien, in denen das Gerät eine gute Wahl ist – etwa für Reisende, die abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind oder sich an nassen oder staubigen Orten aufhalten. In solchen Fällen sind die robuste Rückseite und der austauschbare Akku äußerst praktisch. Die Nachteile – eine schwache Kamera, geringe Leistung und das Fehlen von schnellem WLAN – machen es jedoch weniger attraktiv für den Alltag. Wenn Sie nicht speziell ein zweites Handy für solche Einsätze benötigen und es regelmäßig nutzen möchten, ist es oft sinnvoller, Ihr normales Smartphone, von denen viele mittlerweile eine IP68-Zertifizierung haben, mit einer geeigneten Schutzhülle auszustatten. Technische Daten CPU: Mediatek Dimensity 6100 MT6835 RAM: 6 Gigabyte Betriebssystem: Android 14 (OneUI 6.0) Speicherplatz: 128 Gigabyte MicroSD Bildschirm: 6,6 Zoll 1.080 × 2.408 PLS LCD, 60 Hertz Rückwärtige Kamera: 50 Megapixel f/1.8 Vordere Kamera: 5 Megapixel, f/2 Konnektivität: 5G, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3, NFC, USB-Typ-C (USB 2.0), 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss Abmessungen: 169 × 80,1 × 10,2 Millimeter Gewicht: 240 Gramm (PC-Welt) 

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