width=”1600″ height=”900″ sizes=”(max-width: 1600px) 100vw, 1600px”>Salesforce-Chef Marc Benioff will mit Hilfe von Informatica die “ultimative KI-Engine” schmieden.Salesforce Nachdem bereits in den zurückliegenden Tagen erneut Spekulationen aufkamen, Salesforce könnte Informatica übernehmen, meldete der SaaS-Anbieter am 27. Mai Vollzug. Salesforce will den Daten- und Integrationsspezialisten für rund acht Milliarden Dollar kaufen. Die Informatica-Aktionäre sollen 25 Dollar in bar für jeden Anteilsschein erhalten, teilten die Salesforce-Verantwortlichen mit. Mit der Übernahme von Informatica will Salesforce die Plattform für den Betrieb seiner KI-Agenten ausbauen. Es gehe um eine vertrauenswürdige Datengrundlage für das Ausrollen und den Betrieb agentischer KI-Systeme, heißt es in einer Mitteilung des SaaS-Spezialisten. Die Kombination der Werkzeuge von Informatica wie den Datenkatalog, die Tools für Datenintegration, Governance und Datenqualität sowie Metadaten- und Master Data Management (MDM) mit der Salesforce-Plattform schaffe eine einheitliche Architektur für KI-Agenten. Kombi von Salesforce Einstein und Informaticas CLAIRE KI-Engines Salesforce-CEO Marc Benioff sprach von einem entscheidenden Schritt bei der Bereitstellung von KI für Unternehmen, die sicher, verantwortungsvoll und tief in die Daten der Welt integriert sei. „Diese Kombination bringt Einstein von Salesforce und die CLAIRE KI-Engines von Informatica zusammen, um die ultimative KI-Datenplattform zu schmieden – vertrauenswürdig, erklärbar und skalierbar“, verkündete Benioff. „Der Zusammenschluss mit Salesforce ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg, Daten und KI zum Leben zu erwecken, indem wir Unternehmen die transformative Kraft ihrer wichtigsten Ressource – ihrer Daten – zur Verfügung stellen“, sekundierte Amit Walia, CEO von Informatica. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben den Deal bereits abgesegnet. Vorbehaltlich der regulatorischen Prüfungen soll die Übernahme zu Beginn von Salesforce‘ Geschäftsjahr 2027 abgeschlossen werden, das wäre im Februar oder März kommenden Jahres. Es wäre die drittgrößte Akquisition in der Firmengeschichte von Salesforce. Nur Slack, das im Dezember 2020 für 27,7 Milliarden gekauft wurde, und Tableau, 15,7 Milliarden Dollar im Juni 2019, waren teurer. width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/4nvrDXscGbCI3nF3LgPiHO?utm_source=oembed”> Nach Abschluss der Transaktion will Salesforce die Informatica-Technologie zügig in das eigene Cloud-Ökosystem integrieren. „Wir werden schnell handeln, um die Fähigkeiten des Unternehmens zu integrieren und Synergien zu nutzen“, kündigte Robin Washington, President & Chief Operating and Financial Officer von Salesforce an und verwies auf die methodische und entschlossene Akquisitionsstrategie. „Diese vorgeschlagene Übernahme wird ein wichtiger Faktor für die nächste Phase des KI-getriebenen Wachstums von Salesforce sein.“ Hängepartie – Feilschen um den Preis Salesforce hat wohl seit längerem mit dem Kauf von Informatica geliebäugelt. Bereits im April 2024 kursierten Gerüchte über einen Kauf, der damals jedoch mutmaßlich an unterschiedlichen Preisvorstellungen scheiterte. Vor gut einem Jahr notierte die Informatica-Aktie noch auf einem Rekordhoch von knapp 40 Dollar. Da hätten die Salesforce-Verantwortlichen wohl deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen. In den vergangenen Wochen verlor das Papier jedoch deutlich an Wert und notierte Ende März dieses Jahres nur noch bei gut 16 Dollar. Das dürfte das Interesse seitens Salesforce neu geweckt haben. Milliarden-Deal gescheitert: Salesforce bläst Informatica-Kauf ab Dazu kam, dass es für Informatica geschäftlich zuletzt nur schleppend vorwärts ging. Im ersten Quartal 2025 stand ein Umsatz von 404 Millionen Dollar zu Buche, knapp vier Prozent mehr als im Vorjahresquartal (389 Millionen Dollar). Unter dem Strich erzielte die Company lediglich einen Gewinn von 1,3 Millionen Dollar, nach einem Plus von 9,3 Millionen Dollar im ersten Quartal 2024. Schwieriger Weg aus der ETL-Welt ins KI-Zeitalter Der 1993 gegründete Softwarehersteller mit Sitz im kalifornischen Redwood City hatte zu Beginn des Jahrtausends mit seinen Extract-, Load- und Transform- (ETL-)Werkzeugen für klassische Data-Warehouse-Umgebungen viel Geld verdient. Middleware und Enterprise Application Integration (EAI) versprachen damals gute Geschäfte. 2015 war Informatica von einem Investorenkonsortium unter der Führung von Permira und dem Canadian Pension Plan Investment Board (CPPIB) für 5,3 Milliarden Dollar gekauft und privatisiert worden. 2021 hatten die Kapitalgeber den Softwarehersteller zurück aufs Börsenparkett gebracht. Für Informatica ging es in dieser Phase vor allem darum, sein Portfolio Cloud-ready zu machen und das Geschäftsmodell auf Subscriptions umzustellen. Auch am aktuellen KI-Boom wollten die Informatica-Verantwortlichen partizipieren. Die Schlagzeilen in diesem Umfeld machten indes andere Anbieter. Informatica-Studie: Mangelndes Datenmanagement bedroht KI-Erfolg Der Informatica-Deal wirft allerdings einige Fragen auf. Salesforce hatte im März 2018 mit Mulesoft bereits einen Integrationsspezialisten für 6,54 Milliarden Dollar zugekauft und dessen Lösungen zum Kern seine Integration Cloud gemacht. Es wird abzuwarten sein, wie die Lösungen von Mulesoft und Informatica zusammenpassen. Fragezeichen hinter Informaticas Plattform-Neutralität Interessant dürfte darüber hinaus zu beobachten sein, inwieweit Salesforce die Informatica-Lösungen künftig weiterhin als eigenständige Produkte vermarkten will. Der Daten- und Integrationsspezialist hatte in der Vergangenheit immer mit seiner Plattformunabhängigkeit geworben. Man sei neutral und könne seine Lösungen über verschiedenste Cloud-Ökosysteme skalieren, hieß es – darunter neben Salesforce alle großen Hyperscaler wie AWS, Google, Microsoft und Oracle, aber auch Datenplattformen wie Databricks, MongoDB und Snowflake. Salesforce kündigte indes an, die Strategie von Informatica weiter unterstützen zu wollen, KI-gestützte Datenmanagementprodukte zu entwickeln – „eine vollständige End-to-End-Plattform mit branchenführenden, integrierten Lösungen zur Verbindung, Verwaltung und Vereinheitlichung von Daten in jeder Cloud-, Hybrid- oder Multi-Cloud-Umgebung.“
Salesforce kauft Informatica
width="1600" height="900" sizes="(max-width: 1600px) 100vw, 1600px">Salesforce-Chef Marc Benioff will mit Hilfe von Informatica die “ultimative KI-Engine” schmieden.Salesforce Nachdem bereits in den zurückliegenden Tagen erneut Spekulationen aufkamen, Salesforce könnte Informatica übernehmen, meldete der SaaS-Anbieter am 27. Mai Vollzug. Salesforce will den Daten- und Integrationsspezialisten für rund acht Milliarden Dollar kaufen. Die Informatica-Aktionäre sollen 25 Dollar in bar für jeden Anteilsschein erhalten, teilten die Salesforce-Verantwortlichen mit. Mit der Übernahme von Informatica will Salesforce die Plattform für den Betrieb seiner KI-Agenten ausbauen. Es gehe um eine vertrauenswürdige Datengrundlage für das Ausrollen und den Betrieb agentischer KI-Systeme, heißt es in einer Mitteilung des SaaS-Spezialisten. Die Kombination der Werkzeuge von Informatica wie den Datenkatalog, die Tools für Datenintegration, Governance und Datenqualität sowie Metadaten- und Master Data Management (MDM) mit der Salesforce-Plattform schaffe eine einheitliche Architektur für KI-Agenten. Kombi von Salesforce Einstein und Informaticas CLAIRE KI-Engines Salesforce-CEO Marc Benioff sprach von einem entscheidenden Schritt bei der Bereitstellung von KI für Unternehmen, die sicher, verantwortungsvoll und tief in die Daten der Welt integriert sei. „Diese Kombination bringt Einstein von Salesforce und die CLAIRE KI-Engines von Informatica zusammen, um die ultimative KI-Datenplattform zu schmieden – vertrauenswürdig, erklärbar und skalierbar“, verkündete Benioff. „Der Zusammenschluss mit Salesforce ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg, Daten und KI zum Leben zu erwecken, indem wir Unternehmen die transformative Kraft ihrer wichtigsten Ressource – ihrer Daten – zur Verfügung stellen“, sekundierte Amit Walia, CEO von Informatica. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben den Deal bereits abgesegnet. Vorbehaltlich der regulatorischen Prüfungen soll die Übernahme zu Beginn von Salesforce‘ Geschäftsjahr 2027 abgeschlossen werden, das wäre im Februar oder März kommenden Jahres. Es wäre die drittgrößte Akquisition in der Firmengeschichte von Salesforce. Nur Slack, das im Dezember 2020 für 27,7 Milliarden gekauft wurde, und Tableau, 15,7 Milliarden Dollar im Juni 2019, waren teurer. width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/4nvrDXscGbCI3nF3LgPiHO?utm_source=oembed"> Nach Abschluss der Transaktion will Salesforce die Informatica-Technologie zügig in das eigene Cloud-Ökosystem integrieren. „Wir werden schnell handeln, um die Fähigkeiten des Unternehmens zu integrieren und Synergien zu nutzen“, kündigte Robin Washington, President & Chief Operating and Financial Officer von Salesforce an und verwies auf die methodische und entschlossene Akquisitionsstrategie. „Diese vorgeschlagene Übernahme wird ein wichtiger Faktor für die nächste Phase des KI-getriebenen Wachstums von Salesforce sein.“ Hängepartie – Feilschen um den Preis Salesforce hat wohl seit längerem mit dem Kauf von Informatica geliebäugelt. Bereits im April 2024 kursierten Gerüchte über einen Kauf, der damals jedoch mutmaßlich an unterschiedlichen Preisvorstellungen scheiterte. Vor gut einem Jahr notierte die Informatica-Aktie noch auf einem Rekordhoch von knapp 40 Dollar. Da hätten die Salesforce-Verantwortlichen wohl deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen. In den vergangenen Wochen verlor das Papier jedoch deutlich an Wert und notierte Ende März dieses Jahres nur noch bei gut 16 Dollar. Das dürfte das Interesse seitens Salesforce neu geweckt haben. Milliarden-Deal gescheitert: Salesforce bläst Informatica-Kauf ab Dazu kam, dass es für Informatica geschäftlich zuletzt nur schleppend vorwärts ging. Im ersten Quartal 2025 stand ein Umsatz von 404 Millionen Dollar zu Buche, knapp vier Prozent mehr als im Vorjahresquartal (389 Millionen Dollar). Unter dem Strich erzielte die Company lediglich einen Gewinn von 1,3 Millionen Dollar, nach einem Plus von 9,3 Millionen Dollar im ersten Quartal 2024. Schwieriger Weg aus der ETL-Welt ins KI-Zeitalter Der 1993 gegründete Softwarehersteller mit Sitz im kalifornischen Redwood City hatte zu Beginn des Jahrtausends mit seinen Extract-, Load- und Transform- (ETL-)Werkzeugen für klassische Data-Warehouse-Umgebungen viel Geld verdient. Middleware und Enterprise Application Integration (EAI) versprachen damals gute Geschäfte. 2015 war Informatica von einem Investorenkonsortium unter der Führung von Permira und dem Canadian Pension Plan Investment Board (CPPIB) für 5,3 Milliarden Dollar gekauft und privatisiert worden. 2021 hatten die Kapitalgeber den Softwarehersteller zurück aufs Börsenparkett gebracht. Für Informatica ging es in dieser Phase vor allem darum, sein Portfolio Cloud-ready zu machen und das Geschäftsmodell auf Subscriptions umzustellen. Auch am aktuellen KI-Boom wollten die Informatica-Verantwortlichen partizipieren. Die Schlagzeilen in diesem Umfeld machten indes andere Anbieter. Informatica-Studie: Mangelndes Datenmanagement bedroht KI-Erfolg Der Informatica-Deal wirft allerdings einige Fragen auf. Salesforce hatte im März 2018 mit Mulesoft bereits einen Integrationsspezialisten für 6,54 Milliarden Dollar zugekauft und dessen Lösungen zum Kern seine Integration Cloud gemacht. Es wird abzuwarten sein, wie die Lösungen von Mulesoft und Informatica zusammenpassen. Fragezeichen hinter Informaticas Plattform-Neutralität Interessant dürfte darüber hinaus zu beobachten sein, inwieweit Salesforce die Informatica-Lösungen künftig weiterhin als eigenständige Produkte vermarkten will. Der Daten- und Integrationsspezialist hatte in der Vergangenheit immer mit seiner Plattformunabhängigkeit geworben. Man sei neutral und könne seine Lösungen über verschiedenste Cloud-Ökosysteme skalieren, hieß es – darunter neben Salesforce alle großen Hyperscaler wie AWS, Google, Microsoft und Oracle, aber auch Datenplattformen wie Databricks, MongoDB und Snowflake. Salesforce kündigte indes an, die Strategie von Informatica weiter unterstützen zu wollen, KI-gestützte Datenmanagementprodukte zu entwickeln – „eine vollständige End-to-End-Plattform mit branchenführenden, integrierten Lösungen zur Verbindung, Verwaltung und Vereinheitlichung von Daten in jeder Cloud-, Hybrid- oder Multi-Cloud-Umgebung.“
Salesforce kauft Informatica width="1600" height="900" sizes="(max-width: 1600px) 100vw, 1600px">Salesforce-Chef Marc Benioff will mit Hilfe von Informatica die “ultimative KI-Engine” schmieden.Salesforce Nachdem bereits in den zurückliegenden Tagen erneut Spekulationen aufkamen, Salesforce könnte Informatica übernehmen, meldete der SaaS-Anbieter am 27. Mai Vollzug. Salesforce will den Daten- und Integrationsspezialisten für rund acht Milliarden Dollar kaufen. Die Informatica-Aktionäre sollen 25 Dollar in bar für jeden Anteilsschein erhalten, teilten die Salesforce-Verantwortlichen mit. Mit der Übernahme von Informatica will Salesforce die Plattform für den Betrieb seiner KI-Agenten ausbauen. Es gehe um eine vertrauenswürdige Datengrundlage für das Ausrollen und den Betrieb agentischer KI-Systeme, heißt es in einer Mitteilung des SaaS-Spezialisten. Die Kombination der Werkzeuge von Informatica wie den Datenkatalog, die Tools für Datenintegration, Governance und Datenqualität sowie Metadaten- und Master Data Management (MDM) mit der Salesforce-Plattform schaffe eine einheitliche Architektur für KI-Agenten. Kombi von Salesforce Einstein und Informaticas CLAIRE KI-Engines Salesforce-CEO Marc Benioff sprach von einem entscheidenden Schritt bei der Bereitstellung von KI für Unternehmen, die sicher, verantwortungsvoll und tief in die Daten der Welt integriert sei. „Diese Kombination bringt Einstein von Salesforce und die CLAIRE KI-Engines von Informatica zusammen, um die ultimative KI-Datenplattform zu schmieden – vertrauenswürdig, erklärbar und skalierbar“, verkündete Benioff. „Der Zusammenschluss mit Salesforce ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg, Daten und KI zum Leben zu erwecken, indem wir Unternehmen die transformative Kraft ihrer wichtigsten Ressource – ihrer Daten – zur Verfügung stellen“, sekundierte Amit Walia, CEO von Informatica. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben den Deal bereits abgesegnet. Vorbehaltlich der regulatorischen Prüfungen soll die Übernahme zu Beginn von Salesforce‘ Geschäftsjahr 2027 abgeschlossen werden, das wäre im Februar oder März kommenden Jahres. Es wäre die drittgrößte Akquisition in der Firmengeschichte von Salesforce. Nur Slack, das im Dezember 2020 für 27,7 Milliarden gekauft wurde, und Tableau, 15,7 Milliarden Dollar im Juni 2019, waren teurer. width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/4nvrDXscGbCI3nF3LgPiHO?utm_source=oembed"> Nach Abschluss der Transaktion will Salesforce die Informatica-Technologie zügig in das eigene Cloud-Ökosystem integrieren. „Wir werden schnell handeln, um die Fähigkeiten des Unternehmens zu integrieren und Synergien zu nutzen“, kündigte Robin Washington, President & Chief Operating and Financial Officer von Salesforce an und verwies auf die methodische und entschlossene Akquisitionsstrategie. „Diese vorgeschlagene Übernahme wird ein wichtiger Faktor für die nächste Phase des KI-getriebenen Wachstums von Salesforce sein.“ Hängepartie – Feilschen um den Preis Salesforce hat wohl seit längerem mit dem Kauf von Informatica geliebäugelt. Bereits im April 2024 kursierten Gerüchte über einen Kauf, der damals jedoch mutmaßlich an unterschiedlichen Preisvorstellungen scheiterte. Vor gut einem Jahr notierte die Informatica-Aktie noch auf einem Rekordhoch von knapp 40 Dollar. Da hätten die Salesforce-Verantwortlichen wohl deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen. In den vergangenen Wochen verlor das Papier jedoch deutlich an Wert und notierte Ende März dieses Jahres nur noch bei gut 16 Dollar. Das dürfte das Interesse seitens Salesforce neu geweckt haben. Milliarden-Deal gescheitert: Salesforce bläst Informatica-Kauf ab Dazu kam, dass es für Informatica geschäftlich zuletzt nur schleppend vorwärts ging. Im ersten Quartal 2025 stand ein Umsatz von 404 Millionen Dollar zu Buche, knapp vier Prozent mehr als im Vorjahresquartal (389 Millionen Dollar). Unter dem Strich erzielte die Company lediglich einen Gewinn von 1,3 Millionen Dollar, nach einem Plus von 9,3 Millionen Dollar im ersten Quartal 2024. Schwieriger Weg aus der ETL-Welt ins KI-Zeitalter Der 1993 gegründete Softwarehersteller mit Sitz im kalifornischen Redwood City hatte zu Beginn des Jahrtausends mit seinen Extract-, Load- und Transform- (ETL-)Werkzeugen für klassische Data-Warehouse-Umgebungen viel Geld verdient. Middleware und Enterprise Application Integration (EAI) versprachen damals gute Geschäfte. 2015 war Informatica von einem Investorenkonsortium unter der Führung von Permira und dem Canadian Pension Plan Investment Board (CPPIB) für 5,3 Milliarden Dollar gekauft und privatisiert worden. 2021 hatten die Kapitalgeber den Softwarehersteller zurück aufs Börsenparkett gebracht. Für Informatica ging es in dieser Phase vor allem darum, sein Portfolio Cloud-ready zu machen und das Geschäftsmodell auf Subscriptions umzustellen. Auch am aktuellen KI-Boom wollten die Informatica-Verantwortlichen partizipieren. Die Schlagzeilen in diesem Umfeld machten indes andere Anbieter. Informatica-Studie: Mangelndes Datenmanagement bedroht KI-Erfolg Der Informatica-Deal wirft allerdings einige Fragen auf. Salesforce hatte im März 2018 mit Mulesoft bereits einen Integrationsspezialisten für 6,54 Milliarden Dollar zugekauft und dessen Lösungen zum Kern seine Integration Cloud gemacht. Es wird abzuwarten sein, wie die Lösungen von Mulesoft und Informatica zusammenpassen. Fragezeichen hinter Informaticas Plattform-Neutralität Interessant dürfte darüber hinaus zu beobachten sein, inwieweit Salesforce die Informatica-Lösungen künftig weiterhin als eigenständige Produkte vermarkten will. Der Daten- und Integrationsspezialist hatte in der Vergangenheit immer mit seiner Plattformunabhängigkeit geworben. Man sei neutral und könne seine Lösungen über verschiedenste Cloud-Ökosysteme skalieren, hieß es – darunter neben Salesforce alle großen Hyperscaler wie AWS, Google, Microsoft und Oracle, aber auch Datenplattformen wie Databricks, MongoDB und Snowflake. Salesforce kündigte indes an, die Strategie von Informatica weiter unterstützen zu wollen, KI-gestützte Datenmanagementprodukte zu entwickeln – „eine vollständige End-to-End-Plattform mit branchenführenden, integrierten Lösungen zur Verbindung, Verwaltung und Vereinheitlichung von Daten in jeder Cloud-, Hybrid- oder Multi-Cloud-Umgebung.“