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Rootrechte ohne Garantie zu verlieren: Eine App macht’s möglich​

Greta Hoffman/Pexels Mit dem Rootzugriff (auch „Superuser“- Zugriff genannt) erlangen Smartphone-Nutzer Zugang zu den tieferen Systemstrukturen des Betriebssystems, die ihnen Android normalerweise nicht zugesteht. Denn die meisten Rootzugriffe funktionieren über die sogenannte Android Debug Bridge (adb), ein Kommandozeilentool, welches Programmierer zur Kommunikation zwischen ihrem Entwicklungs-PC und dem Smartphone nutzen. Dementsprechend ist adb auch im Android SDK Platform Tools-Paket enthalten. Rootzugriff kann aber auch „normalen“ Smartphone-Usern Vorteile bringen, lassen sich mit Rootrechten doch Apps ausführen, deren Funktionen in diese Subsysteme Androids eingreifen, also beispielsweise Dateimanager, Cleaning- sowie Backup-Apps und andere Anwendungen, die auf Systemebene arbeiten. Hatten diese vor ein paar Jahren noch kompletten Zugriff auf die Speicherverwaltung Androids, wird dieser mit jeder neuen Android-Version weiter eingeschränkt, was das Dateimanagement für Nutzer immer schwieriger gestaltet und viele Apps unbrauchbar macht. Hier kommen die Rootrechte ins Spiel: Titanium Backup etwa benötigt Rootrechte für seine diversen Backup-Funktionen, mit denen sich unter anderem einzelne Apps und Daten aus TWRP-Backups wiederherstellen lassen. SD Maid kann mit Root auch Caches löschen, und aBattery zeigt Ihnen wichtige Infos zum Smartphone-Akku an. Shizuku funktioniert über WLAN-Debugging und einen Authentifizierungscode. Die adb-Verbindung zu einer kompatiblen App stellen Sie dann ganz bequem per Schieberegler in Shizuku her, manchmal auch zusätzlich in der App selbst.IDG Doch ein Smartphone zu rooten birgt auch Gefahren: So erlischt die Garantie beim Rootvorgang, und im schlimmsten Fall bekommen Sie keine Updates für das Betriebssystem mehr, da Android den gerooteten Zustand erkennt. Auch ist es meist recht umständlich, ein Smartphone zu rooten, und gerade Einsteiger stoßen dabei schnell an ihre Grenzen. Denn um ein Smartphone zu rooten, müssen Sie – sehr grob gesagt – seinen Bootloader entsperren, was nicht bei jedem Modell möglich ist, und dann per adb ein spezielles Boot-Image installieren, das Ihnen die Superuser-Rechte verleiht. Alles in allem ist das Rooten eines Smartphones also ein größeres und nicht ungefährliches Unterfangen. Shizuku als Root-Simulator Eine deutlich einfachere und unkompliziertere Alternative dazu stellt die App Shizuku dar. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-Anwendung, die als Brücke zwischen Android und der App fungiert, die die Rootrechte erfordert. Shizuku startet dazu spezielle Prozesse, die der App die Rootrechte simulieren. Der Nachteil: Nicht jede App gibt sich damit zufrieden. Dennoch empfiehlt es sich, Shizuku zumindest auszuprobieren, denn die App ist einerseits kostenfrei und greift andererseits – anders als der Rootvorgang – nicht permanent in das Betriebssystem ein. Möchten Sie Shizuku nicht mehr verwenden, entkoppeln Sie die verbundenen Apps entweder per Regler oder deinstallieren die Shizuku-App ohne Rückstände. Das Einrichten von Shizuku ist überdies relativ einfach. Auf Geräten mit Android 11 oder höher ist dazu praktischerweise nicht einmal eine USB-Verbindung zu einem PC nötig, da sich Shizuku direkt vom Smartphone aus starten lässt. Den Connect stellen Sie dann kabellos per WLAN-Debugging her: Öffnen Sie dazu in den Einstellungen Ihres Smartphones unter „System“ die Entwickleroptionen. Haben Sie diese noch nicht freigeschaltet, navigieren Sie eine Ebene höher zu „Über das Telefon“ und tippen so oft auf die „Build-Nummer“ (ganz unten), bis Sie zum „Entwickler“ erklärt werden. Bestätigen Sie mit Ihrer PIN, und öffnen Sie dann die Entwickleroptionen unter „System“. Aktivieren Sie die Funktion „Debugging über WLAN“ per Schiebeschalter. Lassen Sie zudem über „Benachrichtigungen –› Appbenachrichtigungen“ oder ähnlich zu, dass Shizuku Ihnen Benachrichtigungen schicken darf. Starten Sie nun Shizuku und tippen Sie bei „Über Wireless-Debugging starten“ auf „Kopplung“. Wechseln Sie zurück zu den Entwickleroptionen und tippen Sie bei „Debugging über WLAN“ auf den linken Teil (also die Schrift) und „Gerät über einen Kopplungscode koppeln“. Sie erhalten sofort einen Code sowie eine Kopplungsanfrage von Shizuku in der Benachrichtigungszeile. Übertragen Sie den Code in das dafür vorgesehene Feld, schicken Sie ihn ab, und warten Sie auf die Bestätigung, dass die Kopplung erfolgreich war. Wechseln Sie dann wieder zurück auf die Hauptansicht von Shizuku und tippen Sie auf „Start“. Der Prozess wird sofort ausgeführt. Nun können Sie die gewünschte App mit Rootanforderung starten. Aber Achtung: Sobald Sie das verwendete WLAN verlassen oder sich in ein neues WLAN einwählen, verliert Shizuku die Verbindung. Sie müssen dann den kompletten Kopplungsvorgang inklusive Aktivierung des WLAN-Debuggings erneut durchführen. Im Folgenden haben wir verschiedene interessante Apps mit Shizuku ausprobiert, die dadurch mehr Funktionen erhalten – auch ohne Root. Ob eine App mit Shizuku zusammenarbeitet, sehen Sie gleich nach ihrer Installation: Sie finden kompatible Anwendungen in Shizuku im Bereich der „autorisierten Apps“, den Sie über die Startseite aufrufen. Dort können Sie die Verknüpfung einer App mit Shizuku per Schieberegler herstellen und auch wieder aufheben. aBattery – Battery Health Mit der Shizuku-Verbindung (Bild rechts) zeigt die App aBattery zusätzlich zu den allgemeinen Akkuinfos noch das Fertigungsdatum an. Welche Angaben jedoch tatsächlich ausgelesen werden, hängt vom Hersteller des Smartphones ab.IDG Diese App, die Auskunft über den Zustand Ihres Smartphone-Akkus gibt, funktioniert zwar auch ohne Root. Den vollen Funktionsumfang erhalten Sie jedoch nur mit Superuser-Rechten. Dementsprechend finden Sie auf der Startseite eine Liste mit einigen Infos, unter „Manufacturing date“ jedoch beispielsweise einen Hinweis, dass für die Anzeige des Fertigungsdatums die Rechte fehlen. Nach einem Tipper auf den Eintrag und „Go start service“ werden Sie zu Shizuku geleitet, wo Sie mit „Start“ den Dienst starten. Ein erneuter Tipper auf „Manufacturing date“ zeigt Ihnen anschließend das Fertigungsdatum des Smartphone-Akkus an. Achtung: Die angezeigten Infos können je nach Smartphone-Modell variieren. AppDash: App Manager & Backup Dieser Anwendungsmanager mit Backup-Funktion bietet unter „Werkzeuge –› Einstellungen“ einen Schieberegler namens „Shizuku Zugang“, mit dem Sie die Verbindung zwischen den beiden Anwendungen herstellen. Anschließend haben Sie mehr Zugriff auf die Speicherverwaltung des Betriebssystems (etwa die Verzeichnisse Android/ data und Android/obb mit Unterordnern), für die eigentlich Rootrechte nötig wären, und können sich beispielsweise die genaue Speichernutzung anzeigen lassen. Der erweiterte Speicherzugriff lässt sich aber auch für die automatisierten Backups nutzen, die mit der App möglich sind. Datei- und Anwendungsmanager erhalten durch den Einsatz von Shizuku vor allem einen erweiterten Zugriff auf den Smartphone-Speicher. Die App AppDash (Bild) bekommt gleich einen neuen Menüpunkt namens „Speichernutzung“.IDG Extinguish Wer bei der Smartphone-Nutzung möglichst viel Strom sparen möchte, der kann mit Extinguish dafür sorgen, dass der Bildschirm über einen eingeblendeten Knopf ausgeschaltet wird. Dabei haben Sie gleich auf der Startseite die Wahl, ob der Screen über ein eingeblendetes Symbol komplett ausgeschaltet oder die Helligkeit nur möglichst weit heruntergefahren werden soll. Je nach Präferenz wecken Sie das Display dann per Fingertipp oder die Lautstärketasten wieder auf. Danach starten Sie die Verknüpfung mit Shizuku über ein Play-Icon. Ohne Shizuku funktioniert die App gar nicht. FV Datei Explorer Wie auch schon AppDash benötigt auch der FV Datei Explorer eigentlich Rootrechte, um auf den Speicherbereich Android/data und Android/obb samt Unterordnern zugreifen zu können. Aber auch hier kann Shizuku einspringen: Die Verbindung stellen Sie über die Schaltfläche „Öffne /Android mit Shizuku“ her und bestätigen dies noch mal. Danach haben Sie Zugriff auf das komplette Android-Dateisystem samt den Ordnern. Key Mapper & Floating Buttons Mit dieser App lassen sich Smartphone-Knöpfe, aber auch andere Tasten, etwa von Gamecontrollern, mit eigenen Makros belegen, sodass sich etwa nach zweimaligem Drücken der Leiser-Taste Ihres Handys die Browser-App öffnet oder das nächste Lied in der Musikwiedergabe beginnt. Dazu müssen Sie zuerst auf der Startseite über die Schaltfläche „Fix“ den „accessability service“ erlauben, also die Bedienhilfen, die für die App nötig sind. Danach erstellen Sie über das Pluszeichen ein neues Makro, wählen den Trigger (die genaue Taste sowie die Art des Drückens, also lang, kurz, einfach oder doppelt), danach die Action, also was ausgeführt werden soll. Hier haben Sie eine lange Liste zur Auswahl, darunter die Optionen „input key code“ und „input key event“, die dank Shizuku auf Smartphones mit Android 11 oder höher auch ohne Root funktionieren. Andere Optionen benötigen dagegen die vollen Rootrechte. MacroDroid – Automatisierung Besonders praktisch ist der Einsatz von Shizuku in Verbindung mit Apps, die Root verlangen, wenn diese die Funktionen, die mit Shizuku möglich sind, gleich entsprechend kennzeichnen. Hier im Bild: die Automatisierungs- App MacroDroid.IDG Ähnlich wie IFTTT funktioniert MacroDroid – mit der App erstellen Sie Makros und Automationen. Dabei dürfen Sie für jedes Makro einen Auslöser, eine Aktion und eine Bedingung festlegen, MacroDroid schlägt Ihnen dabei eine große Auswahl an Möglichkeiten vor. Shizuku kommt hier bei den Aktionen zum Einsatz: Etwa dürfen Sie damit dann auch Anwendungen beenden oder deaktivieren beziehungsweise App-Dateien löschen. Auch ein automatisierter Neustart des Smartphones lässt sich nur mit Shizuku einrichten. Prinzipiell funktioniert MacroDroid aber auch ohne Shizuku und bietet Ihnen in den Einstellungen die Möglichkeit, die Optionen ausblenden zu lassen, die nur mit Shizuku oder auch Root umzusetzen sind. NMM File Manager / Text Edit Neben den Funktionen eines Dateimanagers kann diese App auch noch Archive öffnen und deren Inhalt anzeigen. Außerdem ist sie ein vollwertiger Texteditor sowie ein Terminal. In den Einstellungen (drei Striche –› drei Punkte –› Settings) finden sich die Optionen „Compatible with shizuku“ und „Root via shizuku“. Damit bekommt die App unter anderem Zugriff auf das Verzeichnis Android/data. Entwickler setzen die Verknüpfung mit Shizuku unterschiedlich um: Bei einigen Apps reicht es, dass der Dienst läuft, andere wie SD Maid (links) und der NMM File Manager (rechts) wollen, dass Sie die Verbindung manuell herstellen.IDG SD Maid Auch die beliebte Cleaning-App SD Maid lässt sich über den Menüpunkt „Einrichten“ in den Einstellungen mit Shizuku koppeln. Ist der Dienst aktiv, lassen sich Apps deaktivieren und App-Caches auch ohne Verwendung der Bedienhilfen löschen. Auch soll der Zugriff auf manche Dateien schneller gehen, was wir jedoch nicht verifizieren konnten. Solid Explorer File Manager Dieser Dateimanager mit integriertem FTP-Server erhält wie seine Funktionskollegen dank Shizuku Zugriff auf sonst nicht verfügbare Dateiverzeichnisse. Speziell koppeln müssen Sie die App nicht, es reicht, wenn der Dienst bei der Benutzung aktiv ist. Dann sehen Sie in der Baumstruktur des internen Speichers Ihres Smartphones unter anderem die Verzeichnisse Android/data und Android/obb samt Unterordnern. Swift Backup Als Backup-Programm profitiert auch diese App vom vollständigen Zugriff auf das Android-Speichersystem. Die Verbindung zu Shizuku stellen Sie gleich beim Einrichten her, vergeben die nötigen Berechtigungen und haben anschließend beim „Root Status“ die Anmerkung „Access: No root, ADB access via Shizuku“ stehen. UbikiTouch Mit dieser App lassen sich Gesten fürs Smartphone erstellen. Sie definieren dazu zuerst die Trigger, fügen die Aktionen hinzu und dürfen auch Verzögerungen und andere Einstellungen vornehmen. Dabei sind die Trigger im Design anpassbar. Shizuku ermöglicht das automatische De-/Aktivieren von Diensten. Die Erlaubnis dazu erteilen Sie in den Einstellungen von UbikiTouch unter „Erforderliche Berechtigungen“. zFont 3 – Emoji & Font Changer Wer seinem Smartphone neue Schriftarten und Emojis spendieren möchte, der findet in dieser App eine große Auswahl zum Herunterladen. Shizuku ist für das Funktionieren der Anwendung nicht nötig, der Entwickler behauptet jedoch, dass die App mit Shizuku schneller arbeiten würde. 

Rootrechte ohne Garantie zu verlieren: Eine App macht’s möglich​ Greta Hoffman/Pexels Mit dem Rootzugriff (auch „Superuser“- Zugriff genannt) erlangen Smartphone-Nutzer Zugang zu den tieferen Systemstrukturen des Betriebssystems, die ihnen Android normalerweise nicht zugesteht. Denn die meisten Rootzugriffe funktionieren über die sogenannte Android Debug Bridge (adb), ein Kommandozeilentool, welches Programmierer zur Kommunikation zwischen ihrem Entwicklungs-PC und dem Smartphone nutzen. Dementsprechend ist adb auch im Android SDK Platform Tools-Paket enthalten. Rootzugriff kann aber auch „normalen“ Smartphone-Usern Vorteile bringen, lassen sich mit Rootrechten doch Apps ausführen, deren Funktionen in diese Subsysteme Androids eingreifen, also beispielsweise Dateimanager, Cleaning- sowie Backup-Apps und andere Anwendungen, die auf Systemebene arbeiten. Hatten diese vor ein paar Jahren noch kompletten Zugriff auf die Speicherverwaltung Androids, wird dieser mit jeder neuen Android-Version weiter eingeschränkt, was das Dateimanagement für Nutzer immer schwieriger gestaltet und viele Apps unbrauchbar macht. Hier kommen die Rootrechte ins Spiel: Titanium Backup etwa benötigt Rootrechte für seine diversen Backup-Funktionen, mit denen sich unter anderem einzelne Apps und Daten aus TWRP-Backups wiederherstellen lassen. SD Maid kann mit Root auch Caches löschen, und aBattery zeigt Ihnen wichtige Infos zum Smartphone-Akku an. Shizuku funktioniert über WLAN-Debugging und einen Authentifizierungscode. Die adb-Verbindung zu einer kompatiblen App stellen Sie dann ganz bequem per Schieberegler in Shizuku her, manchmal auch zusätzlich in der App selbst.IDG Doch ein Smartphone zu rooten birgt auch Gefahren: So erlischt die Garantie beim Rootvorgang, und im schlimmsten Fall bekommen Sie keine Updates für das Betriebssystem mehr, da Android den gerooteten Zustand erkennt. Auch ist es meist recht umständlich, ein Smartphone zu rooten, und gerade Einsteiger stoßen dabei schnell an ihre Grenzen. Denn um ein Smartphone zu rooten, müssen Sie – sehr grob gesagt – seinen Bootloader entsperren, was nicht bei jedem Modell möglich ist, und dann per adb ein spezielles Boot-Image installieren, das Ihnen die Superuser-Rechte verleiht. Alles in allem ist das Rooten eines Smartphones also ein größeres und nicht ungefährliches Unterfangen. Shizuku als Root-Simulator Eine deutlich einfachere und unkompliziertere Alternative dazu stellt die App Shizuku dar. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-Anwendung, die als Brücke zwischen Android und der App fungiert, die die Rootrechte erfordert. Shizuku startet dazu spezielle Prozesse, die der App die Rootrechte simulieren. Der Nachteil: Nicht jede App gibt sich damit zufrieden. Dennoch empfiehlt es sich, Shizuku zumindest auszuprobieren, denn die App ist einerseits kostenfrei und greift andererseits – anders als der Rootvorgang – nicht permanent in das Betriebssystem ein. Möchten Sie Shizuku nicht mehr verwenden, entkoppeln Sie die verbundenen Apps entweder per Regler oder deinstallieren die Shizuku-App ohne Rückstände. Das Einrichten von Shizuku ist überdies relativ einfach. Auf Geräten mit Android 11 oder höher ist dazu praktischerweise nicht einmal eine USB-Verbindung zu einem PC nötig, da sich Shizuku direkt vom Smartphone aus starten lässt. Den Connect stellen Sie dann kabellos per WLAN-Debugging her: Öffnen Sie dazu in den Einstellungen Ihres Smartphones unter „System“ die Entwickleroptionen. Haben Sie diese noch nicht freigeschaltet, navigieren Sie eine Ebene höher zu „Über das Telefon“ und tippen so oft auf die „Build-Nummer“ (ganz unten), bis Sie zum „Entwickler“ erklärt werden. Bestätigen Sie mit Ihrer PIN, und öffnen Sie dann die Entwickleroptionen unter „System“. Aktivieren Sie die Funktion „Debugging über WLAN“ per Schiebeschalter. Lassen Sie zudem über „Benachrichtigungen –› Appbenachrichtigungen“ oder ähnlich zu, dass Shizuku Ihnen Benachrichtigungen schicken darf. Starten Sie nun Shizuku und tippen Sie bei „Über Wireless-Debugging starten“ auf „Kopplung“. Wechseln Sie zurück zu den Entwickleroptionen und tippen Sie bei „Debugging über WLAN“ auf den linken Teil (also die Schrift) und „Gerät über einen Kopplungscode koppeln“. Sie erhalten sofort einen Code sowie eine Kopplungsanfrage von Shizuku in der Benachrichtigungszeile. Übertragen Sie den Code in das dafür vorgesehene Feld, schicken Sie ihn ab, und warten Sie auf die Bestätigung, dass die Kopplung erfolgreich war. Wechseln Sie dann wieder zurück auf die Hauptansicht von Shizuku und tippen Sie auf „Start“. Der Prozess wird sofort ausgeführt. Nun können Sie die gewünschte App mit Rootanforderung starten. Aber Achtung: Sobald Sie das verwendete WLAN verlassen oder sich in ein neues WLAN einwählen, verliert Shizuku die Verbindung. Sie müssen dann den kompletten Kopplungsvorgang inklusive Aktivierung des WLAN-Debuggings erneut durchführen. Im Folgenden haben wir verschiedene interessante Apps mit Shizuku ausprobiert, die dadurch mehr Funktionen erhalten – auch ohne Root. Ob eine App mit Shizuku zusammenarbeitet, sehen Sie gleich nach ihrer Installation: Sie finden kompatible Anwendungen in Shizuku im Bereich der „autorisierten Apps“, den Sie über die Startseite aufrufen. Dort können Sie die Verknüpfung einer App mit Shizuku per Schieberegler herstellen und auch wieder aufheben. aBattery – Battery Health Mit der Shizuku-Verbindung (Bild rechts) zeigt die App aBattery zusätzlich zu den allgemeinen Akkuinfos noch das Fertigungsdatum an. Welche Angaben jedoch tatsächlich ausgelesen werden, hängt vom Hersteller des Smartphones ab.IDG Diese App, die Auskunft über den Zustand Ihres Smartphone-Akkus gibt, funktioniert zwar auch ohne Root. Den vollen Funktionsumfang erhalten Sie jedoch nur mit Superuser-Rechten. Dementsprechend finden Sie auf der Startseite eine Liste mit einigen Infos, unter „Manufacturing date“ jedoch beispielsweise einen Hinweis, dass für die Anzeige des Fertigungsdatums die Rechte fehlen. Nach einem Tipper auf den Eintrag und „Go start service“ werden Sie zu Shizuku geleitet, wo Sie mit „Start“ den Dienst starten. Ein erneuter Tipper auf „Manufacturing date“ zeigt Ihnen anschließend das Fertigungsdatum des Smartphone-Akkus an. Achtung: Die angezeigten Infos können je nach Smartphone-Modell variieren. AppDash: App Manager & Backup Dieser Anwendungsmanager mit Backup-Funktion bietet unter „Werkzeuge –› Einstellungen“ einen Schieberegler namens „Shizuku Zugang“, mit dem Sie die Verbindung zwischen den beiden Anwendungen herstellen. Anschließend haben Sie mehr Zugriff auf die Speicherverwaltung des Betriebssystems (etwa die Verzeichnisse Android/ data und Android/obb mit Unterordnern), für die eigentlich Rootrechte nötig wären, und können sich beispielsweise die genaue Speichernutzung anzeigen lassen. Der erweiterte Speicherzugriff lässt sich aber auch für die automatisierten Backups nutzen, die mit der App möglich sind. Datei- und Anwendungsmanager erhalten durch den Einsatz von Shizuku vor allem einen erweiterten Zugriff auf den Smartphone-Speicher. Die App AppDash (Bild) bekommt gleich einen neuen Menüpunkt namens „Speichernutzung“.IDG Extinguish Wer bei der Smartphone-Nutzung möglichst viel Strom sparen möchte, der kann mit Extinguish dafür sorgen, dass der Bildschirm über einen eingeblendeten Knopf ausgeschaltet wird. Dabei haben Sie gleich auf der Startseite die Wahl, ob der Screen über ein eingeblendetes Symbol komplett ausgeschaltet oder die Helligkeit nur möglichst weit heruntergefahren werden soll. Je nach Präferenz wecken Sie das Display dann per Fingertipp oder die Lautstärketasten wieder auf. Danach starten Sie die Verknüpfung mit Shizuku über ein Play-Icon. Ohne Shizuku funktioniert die App gar nicht. FV Datei Explorer Wie auch schon AppDash benötigt auch der FV Datei Explorer eigentlich Rootrechte, um auf den Speicherbereich Android/data und Android/obb samt Unterordnern zugreifen zu können. Aber auch hier kann Shizuku einspringen: Die Verbindung stellen Sie über die Schaltfläche „Öffne /Android mit Shizuku“ her und bestätigen dies noch mal. Danach haben Sie Zugriff auf das komplette Android-Dateisystem samt den Ordnern. Key Mapper & Floating Buttons Mit dieser App lassen sich Smartphone-Knöpfe, aber auch andere Tasten, etwa von Gamecontrollern, mit eigenen Makros belegen, sodass sich etwa nach zweimaligem Drücken der Leiser-Taste Ihres Handys die Browser-App öffnet oder das nächste Lied in der Musikwiedergabe beginnt. Dazu müssen Sie zuerst auf der Startseite über die Schaltfläche „Fix“ den „accessability service“ erlauben, also die Bedienhilfen, die für die App nötig sind. Danach erstellen Sie über das Pluszeichen ein neues Makro, wählen den Trigger (die genaue Taste sowie die Art des Drückens, also lang, kurz, einfach oder doppelt), danach die Action, also was ausgeführt werden soll. Hier haben Sie eine lange Liste zur Auswahl, darunter die Optionen „input key code“ und „input key event“, die dank Shizuku auf Smartphones mit Android 11 oder höher auch ohne Root funktionieren. Andere Optionen benötigen dagegen die vollen Rootrechte. MacroDroid – Automatisierung Besonders praktisch ist der Einsatz von Shizuku in Verbindung mit Apps, die Root verlangen, wenn diese die Funktionen, die mit Shizuku möglich sind, gleich entsprechend kennzeichnen. Hier im Bild: die Automatisierungs- App MacroDroid.IDG Ähnlich wie IFTTT funktioniert MacroDroid – mit der App erstellen Sie Makros und Automationen. Dabei dürfen Sie für jedes Makro einen Auslöser, eine Aktion und eine Bedingung festlegen, MacroDroid schlägt Ihnen dabei eine große Auswahl an Möglichkeiten vor. Shizuku kommt hier bei den Aktionen zum Einsatz: Etwa dürfen Sie damit dann auch Anwendungen beenden oder deaktivieren beziehungsweise App-Dateien löschen. Auch ein automatisierter Neustart des Smartphones lässt sich nur mit Shizuku einrichten. Prinzipiell funktioniert MacroDroid aber auch ohne Shizuku und bietet Ihnen in den Einstellungen die Möglichkeit, die Optionen ausblenden zu lassen, die nur mit Shizuku oder auch Root umzusetzen sind. NMM File Manager / Text Edit Neben den Funktionen eines Dateimanagers kann diese App auch noch Archive öffnen und deren Inhalt anzeigen. Außerdem ist sie ein vollwertiger Texteditor sowie ein Terminal. In den Einstellungen (drei Striche –› drei Punkte –› Settings) finden sich die Optionen „Compatible with shizuku“ und „Root via shizuku“. Damit bekommt die App unter anderem Zugriff auf das Verzeichnis Android/data. Entwickler setzen die Verknüpfung mit Shizuku unterschiedlich um: Bei einigen Apps reicht es, dass der Dienst läuft, andere wie SD Maid (links) und der NMM File Manager (rechts) wollen, dass Sie die Verbindung manuell herstellen.IDG SD Maid Auch die beliebte Cleaning-App SD Maid lässt sich über den Menüpunkt „Einrichten“ in den Einstellungen mit Shizuku koppeln. Ist der Dienst aktiv, lassen sich Apps deaktivieren und App-Caches auch ohne Verwendung der Bedienhilfen löschen. Auch soll der Zugriff auf manche Dateien schneller gehen, was wir jedoch nicht verifizieren konnten. Solid Explorer File Manager Dieser Dateimanager mit integriertem FTP-Server erhält wie seine Funktionskollegen dank Shizuku Zugriff auf sonst nicht verfügbare Dateiverzeichnisse. Speziell koppeln müssen Sie die App nicht, es reicht, wenn der Dienst bei der Benutzung aktiv ist. Dann sehen Sie in der Baumstruktur des internen Speichers Ihres Smartphones unter anderem die Verzeichnisse Android/data und Android/obb samt Unterordnern. Swift Backup Als Backup-Programm profitiert auch diese App vom vollständigen Zugriff auf das Android-Speichersystem. Die Verbindung zu Shizuku stellen Sie gleich beim Einrichten her, vergeben die nötigen Berechtigungen und haben anschließend beim „Root Status“ die Anmerkung „Access: No root, ADB access via Shizuku“ stehen. UbikiTouch Mit dieser App lassen sich Gesten fürs Smartphone erstellen. Sie definieren dazu zuerst die Trigger, fügen die Aktionen hinzu und dürfen auch Verzögerungen und andere Einstellungen vornehmen. Dabei sind die Trigger im Design anpassbar. Shizuku ermöglicht das automatische De-/Aktivieren von Diensten. Die Erlaubnis dazu erteilen Sie in den Einstellungen von UbikiTouch unter „Erforderliche Berechtigungen“. zFont 3 – Emoji & Font Changer Wer seinem Smartphone neue Schriftarten und Emojis spendieren möchte, der findet in dieser App eine große Auswahl zum Herunterladen. Shizuku ist für das Funktionieren der Anwendung nicht nötig, der Entwickler behauptet jedoch, dass die App mit Shizuku schneller arbeiten würde.

Greta Hoffman/Pexels Mit dem Rootzugriff (auch „Superuser“- Zugriff genannt) erlangen Smartphone-Nutzer Zugang zu den tieferen Systemstrukturen des Betriebssystems, die ihnen Android normalerweise nicht zugesteht. Denn die meisten Rootzugriffe funktionieren über die sogenannte Android Debug Bridge (adb), ein Kommandozeilentool, welches Programmierer zur Kommunikation zwischen ihrem Entwicklungs-PC und dem Smartphone nutzen. Dementsprechend ist adb auch im Android SDK Platform Tools-Paket enthalten. Rootzugriff kann aber auch „normalen“ Smartphone-Usern Vorteile bringen, lassen sich mit Rootrechten doch Apps ausführen, deren Funktionen in diese Subsysteme Androids eingreifen, also beispielsweise Dateimanager, Cleaning- sowie Backup-Apps und andere Anwendungen, die auf Systemebene arbeiten. Hatten diese vor ein paar Jahren noch kompletten Zugriff auf die Speicherverwaltung Androids, wird dieser mit jeder neuen Android-Version weiter eingeschränkt, was das Dateimanagement für Nutzer immer schwieriger gestaltet und viele Apps unbrauchbar macht. Hier kommen die Rootrechte ins Spiel: Titanium Backup etwa benötigt Rootrechte für seine diversen Backup-Funktionen, mit denen sich unter anderem einzelne Apps und Daten aus TWRP-Backups wiederherstellen lassen. SD Maid kann mit Root auch Caches löschen, und aBattery zeigt Ihnen wichtige Infos zum Smartphone-Akku an. Shizuku funktioniert über WLAN-Debugging und einen Authentifizierungscode. Die adb-Verbindung zu einer kompatiblen App stellen Sie dann ganz bequem per Schieberegler in Shizuku her, manchmal auch zusätzlich in der App selbst.IDG Doch ein Smartphone zu rooten birgt auch Gefahren: So erlischt die Garantie beim Rootvorgang, und im schlimmsten Fall bekommen Sie keine Updates für das Betriebssystem mehr, da Android den gerooteten Zustand erkennt. Auch ist es meist recht umständlich, ein Smartphone zu rooten, und gerade Einsteiger stoßen dabei schnell an ihre Grenzen. Denn um ein Smartphone zu rooten, müssen Sie – sehr grob gesagt – seinen Bootloader entsperren, was nicht bei jedem Modell möglich ist, und dann per adb ein spezielles Boot-Image installieren, das Ihnen die Superuser-Rechte verleiht. Alles in allem ist das Rooten eines Smartphones also ein größeres und nicht ungefährliches Unterfangen. Shizuku als Root-Simulator Eine deutlich einfachere und unkompliziertere Alternative dazu stellt die App Shizuku dar. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-Anwendung, die als Brücke zwischen Android und der App fungiert, die die Rootrechte erfordert. Shizuku startet dazu spezielle Prozesse, die der App die Rootrechte simulieren. Der Nachteil: Nicht jede App gibt sich damit zufrieden. Dennoch empfiehlt es sich, Shizuku zumindest auszuprobieren, denn die App ist einerseits kostenfrei und greift andererseits – anders als der Rootvorgang – nicht permanent in das Betriebssystem ein. Möchten Sie Shizuku nicht mehr verwenden, entkoppeln Sie die verbundenen Apps entweder per Regler oder deinstallieren die Shizuku-App ohne Rückstände. Das Einrichten von Shizuku ist überdies relativ einfach. Auf Geräten mit Android 11 oder höher ist dazu praktischerweise nicht einmal eine USB-Verbindung zu einem PC nötig, da sich Shizuku direkt vom Smartphone aus starten lässt. Den Connect stellen Sie dann kabellos per WLAN-Debugging her: Öffnen Sie dazu in den Einstellungen Ihres Smartphones unter „System“ die Entwickleroptionen. Haben Sie diese noch nicht freigeschaltet, navigieren Sie eine Ebene höher zu „Über das Telefon“ und tippen so oft auf die „Build-Nummer“ (ganz unten), bis Sie zum „Entwickler“ erklärt werden. Bestätigen Sie mit Ihrer PIN, und öffnen Sie dann die Entwickleroptionen unter „System“. Aktivieren Sie die Funktion „Debugging über WLAN“ per Schiebeschalter. Lassen Sie zudem über „Benachrichtigungen –› Appbenachrichtigungen“ oder ähnlich zu, dass Shizuku Ihnen Benachrichtigungen schicken darf. Starten Sie nun Shizuku und tippen Sie bei „Über Wireless-Debugging starten“ auf „Kopplung“. Wechseln Sie zurück zu den Entwickleroptionen und tippen Sie bei „Debugging über WLAN“ auf den linken Teil (also die Schrift) und „Gerät über einen Kopplungscode koppeln“. Sie erhalten sofort einen Code sowie eine Kopplungsanfrage von Shizuku in der Benachrichtigungszeile. Übertragen Sie den Code in das dafür vorgesehene Feld, schicken Sie ihn ab, und warten Sie auf die Bestätigung, dass die Kopplung erfolgreich war. Wechseln Sie dann wieder zurück auf die Hauptansicht von Shizuku und tippen Sie auf „Start“. Der Prozess wird sofort ausgeführt. Nun können Sie die gewünschte App mit Rootanforderung starten. Aber Achtung: Sobald Sie das verwendete WLAN verlassen oder sich in ein neues WLAN einwählen, verliert Shizuku die Verbindung. Sie müssen dann den kompletten Kopplungsvorgang inklusive Aktivierung des WLAN-Debuggings erneut durchführen. Im Folgenden haben wir verschiedene interessante Apps mit Shizuku ausprobiert, die dadurch mehr Funktionen erhalten – auch ohne Root. Ob eine App mit Shizuku zusammenarbeitet, sehen Sie gleich nach ihrer Installation: Sie finden kompatible Anwendungen in Shizuku im Bereich der „autorisierten Apps“, den Sie über die Startseite aufrufen. Dort können Sie die Verknüpfung einer App mit Shizuku per Schieberegler herstellen und auch wieder aufheben. aBattery – Battery Health Mit der Shizuku-Verbindung (Bild rechts) zeigt die App aBattery zusätzlich zu den allgemeinen Akkuinfos noch das Fertigungsdatum an. Welche Angaben jedoch tatsächlich ausgelesen werden, hängt vom Hersteller des Smartphones ab.IDG Diese App, die Auskunft über den Zustand Ihres Smartphone-Akkus gibt, funktioniert zwar auch ohne Root. Den vollen Funktionsumfang erhalten Sie jedoch nur mit Superuser-Rechten. Dementsprechend finden Sie auf der Startseite eine Liste mit einigen Infos, unter „Manufacturing date“ jedoch beispielsweise einen Hinweis, dass für die Anzeige des Fertigungsdatums die Rechte fehlen. Nach einem Tipper auf den Eintrag und „Go start service“ werden Sie zu Shizuku geleitet, wo Sie mit „Start“ den Dienst starten. Ein erneuter Tipper auf „Manufacturing date“ zeigt Ihnen anschließend das Fertigungsdatum des Smartphone-Akkus an. Achtung: Die angezeigten Infos können je nach Smartphone-Modell variieren. AppDash: App Manager & Backup Dieser Anwendungsmanager mit Backup-Funktion bietet unter „Werkzeuge –› Einstellungen“ einen Schieberegler namens „Shizuku Zugang“, mit dem Sie die Verbindung zwischen den beiden Anwendungen herstellen. Anschließend haben Sie mehr Zugriff auf die Speicherverwaltung des Betriebssystems (etwa die Verzeichnisse Android/ data und Android/obb mit Unterordnern), für die eigentlich Rootrechte nötig wären, und können sich beispielsweise die genaue Speichernutzung anzeigen lassen. Der erweiterte Speicherzugriff lässt sich aber auch für die automatisierten Backups nutzen, die mit der App möglich sind. Datei- und Anwendungsmanager erhalten durch den Einsatz von Shizuku vor allem einen erweiterten Zugriff auf den Smartphone-Speicher. Die App AppDash (Bild) bekommt gleich einen neuen Menüpunkt namens „Speichernutzung“.IDG Extinguish Wer bei der Smartphone-Nutzung möglichst viel Strom sparen möchte, der kann mit Extinguish dafür sorgen, dass der Bildschirm über einen eingeblendeten Knopf ausgeschaltet wird. Dabei haben Sie gleich auf der Startseite die Wahl, ob der Screen über ein eingeblendetes Symbol komplett ausgeschaltet oder die Helligkeit nur möglichst weit heruntergefahren werden soll. Je nach Präferenz wecken Sie das Display dann per Fingertipp oder die Lautstärketasten wieder auf. Danach starten Sie die Verknüpfung mit Shizuku über ein Play-Icon. Ohne Shizuku funktioniert die App gar nicht. FV Datei Explorer Wie auch schon AppDash benötigt auch der FV Datei Explorer eigentlich Rootrechte, um auf den Speicherbereich Android/data und Android/obb samt Unterordnern zugreifen zu können. Aber auch hier kann Shizuku einspringen: Die Verbindung stellen Sie über die Schaltfläche „Öffne /Android mit Shizuku“ her und bestätigen dies noch mal. Danach haben Sie Zugriff auf das komplette Android-Dateisystem samt den Ordnern. Key Mapper & Floating Buttons Mit dieser App lassen sich Smartphone-Knöpfe, aber auch andere Tasten, etwa von Gamecontrollern, mit eigenen Makros belegen, sodass sich etwa nach zweimaligem Drücken der Leiser-Taste Ihres Handys die Browser-App öffnet oder das nächste Lied in der Musikwiedergabe beginnt. Dazu müssen Sie zuerst auf der Startseite über die Schaltfläche „Fix“ den „accessability service“ erlauben, also die Bedienhilfen, die für die App nötig sind. Danach erstellen Sie über das Pluszeichen ein neues Makro, wählen den Trigger (die genaue Taste sowie die Art des Drückens, also lang, kurz, einfach oder doppelt), danach die Action, also was ausgeführt werden soll. Hier haben Sie eine lange Liste zur Auswahl, darunter die Optionen „input key code“ und „input key event“, die dank Shizuku auf Smartphones mit Android 11 oder höher auch ohne Root funktionieren. Andere Optionen benötigen dagegen die vollen Rootrechte. MacroDroid – Automatisierung Besonders praktisch ist der Einsatz von Shizuku in Verbindung mit Apps, die Root verlangen, wenn diese die Funktionen, die mit Shizuku möglich sind, gleich entsprechend kennzeichnen. Hier im Bild: die Automatisierungs- App MacroDroid.IDG Ähnlich wie IFTTT funktioniert MacroDroid – mit der App erstellen Sie Makros und Automationen. Dabei dürfen Sie für jedes Makro einen Auslöser, eine Aktion und eine Bedingung festlegen, MacroDroid schlägt Ihnen dabei eine große Auswahl an Möglichkeiten vor. Shizuku kommt hier bei den Aktionen zum Einsatz: Etwa dürfen Sie damit dann auch Anwendungen beenden oder deaktivieren beziehungsweise App-Dateien löschen. Auch ein automatisierter Neustart des Smartphones lässt sich nur mit Shizuku einrichten. Prinzipiell funktioniert MacroDroid aber auch ohne Shizuku und bietet Ihnen in den Einstellungen die Möglichkeit, die Optionen ausblenden zu lassen, die nur mit Shizuku oder auch Root umzusetzen sind. NMM File Manager / Text Edit Neben den Funktionen eines Dateimanagers kann diese App auch noch Archive öffnen und deren Inhalt anzeigen. Außerdem ist sie ein vollwertiger Texteditor sowie ein Terminal. In den Einstellungen (drei Striche –› drei Punkte –› Settings) finden sich die Optionen „Compatible with shizuku“ und „Root via shizuku“. Damit bekommt die App unter anderem Zugriff auf das Verzeichnis Android/data. Entwickler setzen die Verknüpfung mit Shizuku unterschiedlich um: Bei einigen Apps reicht es, dass der Dienst läuft, andere wie SD Maid (links) und der NMM File Manager (rechts) wollen, dass Sie die Verbindung manuell herstellen.IDG SD Maid Auch die beliebte Cleaning-App SD Maid lässt sich über den Menüpunkt „Einrichten“ in den Einstellungen mit Shizuku koppeln. Ist der Dienst aktiv, lassen sich Apps deaktivieren und App-Caches auch ohne Verwendung der Bedienhilfen löschen. Auch soll der Zugriff auf manche Dateien schneller gehen, was wir jedoch nicht verifizieren konnten. Solid Explorer File Manager Dieser Dateimanager mit integriertem FTP-Server erhält wie seine Funktionskollegen dank Shizuku Zugriff auf sonst nicht verfügbare Dateiverzeichnisse. Speziell koppeln müssen Sie die App nicht, es reicht, wenn der Dienst bei der Benutzung aktiv ist. Dann sehen Sie in der Baumstruktur des internen Speichers Ihres Smartphones unter anderem die Verzeichnisse Android/data und Android/obb samt Unterordnern. Swift Backup Als Backup-Programm profitiert auch diese App vom vollständigen Zugriff auf das Android-Speichersystem. Die Verbindung zu Shizuku stellen Sie gleich beim Einrichten her, vergeben die nötigen Berechtigungen und haben anschließend beim „Root Status“ die Anmerkung „Access: No root, ADB access via Shizuku“ stehen. UbikiTouch Mit dieser App lassen sich Gesten fürs Smartphone erstellen. Sie definieren dazu zuerst die Trigger, fügen die Aktionen hinzu und dürfen auch Verzögerungen und andere Einstellungen vornehmen. Dabei sind die Trigger im Design anpassbar. Shizuku ermöglicht das automatische De-/Aktivieren von Diensten. Die Erlaubnis dazu erteilen Sie in den Einstellungen von UbikiTouch unter „Erforderliche Berechtigungen“. zFont 3 – Emoji & Font Changer Wer seinem Smartphone neue Schriftarten und Emojis spendieren möchte, der findet in dieser App eine große Auswahl zum Herunterladen. Shizuku ist für das Funktionieren der Anwendung nicht nötig, der Entwickler behauptet jedoch, dass die App mit Shizuku schneller arbeiten würde. 

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