Das NATO KI-Tool „Mainsail“ soll den Schiffsverkehr überwachen. Hierbei werden Schiffsbewegungen analysiert und verdächtige Aktivitäten markiert. shutterstock – Benny Marty Die NATO hat nach eigenen Angaben ein neues Instrument entwickelt, mit dem Schiffe, die sich verdächtig verhalten, gekennzeichnet werden können. Die Lösung nutzt Künstliche Intelligenz (KI). Die Software mit dem Namen „Mainsail“ dient dazu, den Seeverkehr zu analysieren und kann Schiffe erkennen, die vom Kurs abzuweichen scheinen. Sollte die KI zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um verdächtiges Verhalten handelt, wird das Schiff markiert. Mögliche Schäden an oder das Ausspionieren von unterseeischer Infrastruktur sollen so verhindert werden. Echtzeittechnologie für schnelle Reaktionen auf Bedrohungen Das NATO-Tool basiert auf KI-gestützten Algorithmen zur Überwachung des Schiffsverkehrs. Laut Eric Pouliquen, Direktor des NATO-Zentrums für maritime Forschung und Experimente, kann es Anomalien automatisch erkennen und verdächtige Schiffsbewegungen ohne manuelle Eingriffe analysieren. Nach Angaben der NATO nutzt die Software Satellitenbilder, Sonarsysteme und Unterwassersensoren. Das Militärbündnis geht davon aus, dass die Technologie ihr helfen wird, rasch auf neue Bedrohungen wie Sabotageversuche zu reagieren. Erste Tests haben sich laut dem Direktor als effektiv erwiesen. Großes Potenzial trotz sensorischer Schwächen Bedenken an dieser Technologie sind allerdings schon laut geworden: Einige Experten, darunter Hans Liwång von der schwedischen Verteidigungsuniversität, warnen, dass Instrumente wie Mainsail aufgrund der begrenzten Sensoren auf dem Meeresboden falsche Alarme auslösen könnten. Liwång erklärte, dass die Installation weiterer Sensoren ein rechtlich komplexer Prozess sei. In nationalen Gewässern dürften Sensoren für militärische Zwecke eingesetzt werden, aber in der Wirtschaftszone und in internationalen Gewässern sei dies weder möglich noch rechtlich zulässig. Sensoren könnten allerdings in der Nähe bestehender Infrastrukturen wie Kabel oder Windkraftanlagen platziert werden: Damit würde es jedoch immer nur eine begrenzte Anzahl an Sensoren auf dem Meeresboden geben. Die Kritiker sehen jedoch Potenzial für solche Werkzeuge auf der Meeresoberfläche, um Kollisionen oder Grundberührungen, wenn etwa Schiffe auf Grund laufen, zu erkennen. Die Informationen über Vorfälle am Meeresboden blieben jedoch weiterhin sehr begrenzt. NATO patrouilliert auf dem Meer Nach mehreren Vorfällen wie der Sabotage der Nord-Stream-Pipeline und beschädigten Unterseekabeln hat die NATO ihre Patrouillen verstärkt. Anfang Februar patrouillierten NATO-Minenjäger in der Öresundstraße, um die unterseeische Infrastruktur zu überwachen. Sie setzten hierbei leistungsstarke Sensoren und U-Boot-Drohnen ein, um Anzeichen von Unregelmäßigkeiten im Verkehr zu erkennen. Sander Klop von der Königlichen Niederländischen Marine betonte, dass die moderne Gesellschaft von Unterwasserinfrastrukturen abhängig sei. Sie müsse vor Schaden geschützt werden müssen, da Ausfälle an dieser Infrastruktur die Gesellschaft erheblich beeinträchtigen könnten. Probleme mit Kabeln sollten die Gesellschaft nicht stören Liwång widersprecht Klop und betont, dass Sabotageakte keine direkte Bedrohung für die Gesellschaft darstellen. Es seien viele Kabel und Rohre vorhanden. Dagegen wirke sich die Unsicherheit, die derartigen Anschläge verursachen, schwerwiegender auf die Menschen aus, als der verursachte Schaden. Er erklärte, dass Bürger heutzutage mehr Informationen über solche Geschehnisse auf See erhalten. Automatische Instrumente würden aber auch Herausforderungen mit sich bringen, da solche Daten früher nicht verfügbar waren. Viele Bürger könnten diese Daten nicht richtig einordnen und unter anderem bei Falschmeldungen in Panik geraten. Der Experte schlägt vor, neben dem Schutz von Unterseekabeln auch alternative Routen sowie eine größere Anzahl von Kabeln zu nutzen. Zudem sollten für Strom und Daten eigene Kabel genutzt werden. Hiermit lasse sich die Gesellschaft widerstandsfähiger gegen Ausfälle durch Unfälle und Sabotage machen.
Mit KI gegen Unterseesabotage
Das NATO KI-Tool „Mainsail“ soll den Schiffsverkehr überwachen. Hierbei werden Schiffsbewegungen analysiert und verdächtige Aktivitäten markiert. shutterstock – Benny Marty Die NATO hat nach eigenen Angaben ein neues Instrument entwickelt, mit dem Schiffe, die sich verdächtig verhalten, gekennzeichnet werden können. Die Lösung nutzt Künstliche Intelligenz (KI). Die Software mit dem Namen „Mainsail“ dient dazu, den Seeverkehr zu analysieren und kann Schiffe erkennen, die vom Kurs abzuweichen scheinen. Sollte die KI zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um verdächtiges Verhalten handelt, wird das Schiff markiert. Mögliche Schäden an oder das Ausspionieren von unterseeischer Infrastruktur sollen so verhindert werden. Echtzeittechnologie für schnelle Reaktionen auf Bedrohungen Das NATO-Tool basiert auf KI-gestützten Algorithmen zur Überwachung des Schiffsverkehrs. Laut Eric Pouliquen, Direktor des NATO-Zentrums für maritime Forschung und Experimente, kann es Anomalien automatisch erkennen und verdächtige Schiffsbewegungen ohne manuelle Eingriffe analysieren. Nach Angaben der NATO nutzt die Software Satellitenbilder, Sonarsysteme und Unterwassersensoren. Das Militärbündnis geht davon aus, dass die Technologie ihr helfen wird, rasch auf neue Bedrohungen wie Sabotageversuche zu reagieren. Erste Tests haben sich laut dem Direktor als effektiv erwiesen. Großes Potenzial trotz sensorischer Schwächen Bedenken an dieser Technologie sind allerdings schon laut geworden: Einige Experten, darunter Hans Liwång von der schwedischen Verteidigungsuniversität, warnen, dass Instrumente wie Mainsail aufgrund der begrenzten Sensoren auf dem Meeresboden falsche Alarme auslösen könnten. Liwång erklärte, dass die Installation weiterer Sensoren ein rechtlich komplexer Prozess sei. In nationalen Gewässern dürften Sensoren für militärische Zwecke eingesetzt werden, aber in der Wirtschaftszone und in internationalen Gewässern sei dies weder möglich noch rechtlich zulässig. Sensoren könnten allerdings in der Nähe bestehender Infrastrukturen wie Kabel oder Windkraftanlagen platziert werden: Damit würde es jedoch immer nur eine begrenzte Anzahl an Sensoren auf dem Meeresboden geben. Die Kritiker sehen jedoch Potenzial für solche Werkzeuge auf der Meeresoberfläche, um Kollisionen oder Grundberührungen, wenn etwa Schiffe auf Grund laufen, zu erkennen. Die Informationen über Vorfälle am Meeresboden blieben jedoch weiterhin sehr begrenzt. NATO patrouilliert auf dem Meer Nach mehreren Vorfällen wie der Sabotage der Nord-Stream-Pipeline und beschädigten Unterseekabeln hat die NATO ihre Patrouillen verstärkt. Anfang Februar patrouillierten NATO-Minenjäger in der Öresundstraße, um die unterseeische Infrastruktur zu überwachen. Sie setzten hierbei leistungsstarke Sensoren und U-Boot-Drohnen ein, um Anzeichen von Unregelmäßigkeiten im Verkehr zu erkennen. Sander Klop von der Königlichen Niederländischen Marine betonte, dass die moderne Gesellschaft von Unterwasserinfrastrukturen abhängig sei. Sie müsse vor Schaden geschützt werden müssen, da Ausfälle an dieser Infrastruktur die Gesellschaft erheblich beeinträchtigen könnten. Probleme mit Kabeln sollten die Gesellschaft nicht stören Liwång widersprecht Klop und betont, dass Sabotageakte keine direkte Bedrohung für die Gesellschaft darstellen. Es seien viele Kabel und Rohre vorhanden. Dagegen wirke sich die Unsicherheit, die derartigen Anschläge verursachen, schwerwiegender auf die Menschen aus, als der verursachte Schaden. Er erklärte, dass Bürger heutzutage mehr Informationen über solche Geschehnisse auf See erhalten. Automatische Instrumente würden aber auch Herausforderungen mit sich bringen, da solche Daten früher nicht verfügbar waren. Viele Bürger könnten diese Daten nicht richtig einordnen und unter anderem bei Falschmeldungen in Panik geraten. Der Experte schlägt vor, neben dem Schutz von Unterseekabeln auch alternative Routen sowie eine größere Anzahl von Kabeln zu nutzen. Zudem sollten für Strom und Daten eigene Kabel genutzt werden. Hiermit lasse sich die Gesellschaft widerstandsfähiger gegen Ausfälle durch Unfälle und Sabotage machen.
Mit KI gegen Unterseesabotage Das NATO KI-Tool „Mainsail“ soll den Schiffsverkehr überwachen. Hierbei werden Schiffsbewegungen analysiert und verdächtige Aktivitäten markiert. shutterstock – Benny Marty Die NATO hat nach eigenen Angaben ein neues Instrument entwickelt, mit dem Schiffe, die sich verdächtig verhalten, gekennzeichnet werden können. Die Lösung nutzt Künstliche Intelligenz (KI). Die Software mit dem Namen „Mainsail“ dient dazu, den Seeverkehr zu analysieren und kann Schiffe erkennen, die vom Kurs abzuweichen scheinen. Sollte die KI zu dem Schluss kommen, dass es sich hierbei um verdächtiges Verhalten handelt, wird das Schiff markiert. Mögliche Schäden an oder das Ausspionieren von unterseeischer Infrastruktur sollen so verhindert werden. Echtzeittechnologie für schnelle Reaktionen auf Bedrohungen Das NATO-Tool basiert auf KI-gestützten Algorithmen zur Überwachung des Schiffsverkehrs. Laut Eric Pouliquen, Direktor des NATO-Zentrums für maritime Forschung und Experimente, kann es Anomalien automatisch erkennen und verdächtige Schiffsbewegungen ohne manuelle Eingriffe analysieren. Nach Angaben der NATO nutzt die Software Satellitenbilder, Sonarsysteme und Unterwassersensoren. Das Militärbündnis geht davon aus, dass die Technologie ihr helfen wird, rasch auf neue Bedrohungen wie Sabotageversuche zu reagieren. Erste Tests haben sich laut dem Direktor als effektiv erwiesen. Großes Potenzial trotz sensorischer Schwächen Bedenken an dieser Technologie sind allerdings schon laut geworden: Einige Experten, darunter Hans Liwång von der schwedischen Verteidigungsuniversität, warnen, dass Instrumente wie Mainsail aufgrund der begrenzten Sensoren auf dem Meeresboden falsche Alarme auslösen könnten. Liwång erklärte, dass die Installation weiterer Sensoren ein rechtlich komplexer Prozess sei. In nationalen Gewässern dürften Sensoren für militärische Zwecke eingesetzt werden, aber in der Wirtschaftszone und in internationalen Gewässern sei dies weder möglich noch rechtlich zulässig. Sensoren könnten allerdings in der Nähe bestehender Infrastrukturen wie Kabel oder Windkraftanlagen platziert werden: Damit würde es jedoch immer nur eine begrenzte Anzahl an Sensoren auf dem Meeresboden geben. Die Kritiker sehen jedoch Potenzial für solche Werkzeuge auf der Meeresoberfläche, um Kollisionen oder Grundberührungen, wenn etwa Schiffe auf Grund laufen, zu erkennen. Die Informationen über Vorfälle am Meeresboden blieben jedoch weiterhin sehr begrenzt. NATO patrouilliert auf dem Meer Nach mehreren Vorfällen wie der Sabotage der Nord-Stream-Pipeline und beschädigten Unterseekabeln hat die NATO ihre Patrouillen verstärkt. Anfang Februar patrouillierten NATO-Minenjäger in der Öresundstraße, um die unterseeische Infrastruktur zu überwachen. Sie setzten hierbei leistungsstarke Sensoren und U-Boot-Drohnen ein, um Anzeichen von Unregelmäßigkeiten im Verkehr zu erkennen. Sander Klop von der Königlichen Niederländischen Marine betonte, dass die moderne Gesellschaft von Unterwasserinfrastrukturen abhängig sei. Sie müsse vor Schaden geschützt werden müssen, da Ausfälle an dieser Infrastruktur die Gesellschaft erheblich beeinträchtigen könnten. Probleme mit Kabeln sollten die Gesellschaft nicht stören Liwång widersprecht Klop und betont, dass Sabotageakte keine direkte Bedrohung für die Gesellschaft darstellen. Es seien viele Kabel und Rohre vorhanden. Dagegen wirke sich die Unsicherheit, die derartigen Anschläge verursachen, schwerwiegender auf die Menschen aus, als der verursachte Schaden. Er erklärte, dass Bürger heutzutage mehr Informationen über solche Geschehnisse auf See erhalten. Automatische Instrumente würden aber auch Herausforderungen mit sich bringen, da solche Daten früher nicht verfügbar waren. Viele Bürger könnten diese Daten nicht richtig einordnen und unter anderem bei Falschmeldungen in Panik geraten. Der Experte schlägt vor, neben dem Schutz von Unterseekabeln auch alternative Routen sowie eine größere Anzahl von Kabeln zu nutzen. Zudem sollten für Strom und Daten eigene Kabel genutzt werden. Hiermit lasse sich die Gesellschaft widerstandsfähiger gegen Ausfälle durch Unfälle und Sabotage machen.