Microsoft und Google verfolgen unterschiedliche Strategien bei KI-Agenten für die Arbeitswelt. kovop – shutterstock.com KI-Agenten werden immer ausgefeilter, doch darüber, wie sie richtig eingesetzt werden, lässt sich streiten. Mit Microsoft und Google zeigen zwei Schwergewichte der Tech-Branche, dass sich dabei ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen lassen. Beide Unternehmen kündigten unlängst eine Anzahl neuer Agenten an, unter anderem mit dem Ziel, einen Mehrwert aus Unternehmensdokumenten zu ziehen. Die Tech-Giganten deuteten dabei an, welche Richtung ihre KI-Agenten in Microsoft 365 und Google Workspace einschlagen sollen. Hunderte spezialisierte KI-Funktionen bei Microsoft Microsofts Ansatz ist es demnach, seinen KI-Assistenten Copilot in eine Reihe von Tools umzugestalten. Hiermit sollen sich dann Erkenntnisse auf individueller und organisatorischer Ebene erstellen, erschließen und umsetzen lassen. Die Roadmap von Microsoft 365 listet Hunderte von spezialisierten KI-Tools auf, die derzeit entwickelt werden. Ihr Ziel soll es sein, die Arbeit im Personalwesen und in der Buchhaltung zu automatisieren. Das Unternehmen entwickelt zusätzlich kleinere KI-Modelle um bestimmte Spezialfunktionen auszuführen. Ein großer, vielseitiger Agent bei Google Google wiederum geht den umgekehrten Weg, indem es sein Large Language Model (LLM) Gemini in den Mittelpunkt der Workspace-Plattform stellt . Das Unternehmen bietet Tools wie Gems für Mitarbeitende, um einfache benutzerdefinierte Agenten zu erstellen. Sie sollen damit in der Lage sein, Aufgaben wie den Kundendienst zu automatisieren. Um komplexere benutzerdefinierte Agenten für die Zusammenarbeit und das Workflow-Management zu erstellen, gibt es Agentspace in der Google-Cloud. Zusätzlich hat Google auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigt, eine Echtzeit-Sprachübersetzung zu Google Meet hinzuzufügen. Verschiedene Unternehmensphilosophien Experten sehen in den unterschiedlichen Ausrichtungen der KI-Agenten ein Spiegelbild dessen, wie die beiden Unternehmen Produktivität interpretieren: Microsoft bleibt stärker bei traditionellen Desktop-Anwendungen, während Google von Anfang an Cloud-basiert war. Gleichzeitig sind Microsoft–Nutzer typischerweise an klassische Unternehmensstrukturen gebunden, während Google sich eher an kleinere, kollaborativ arbeitende Firmen orientiert, so Liz Miller, Vizepräsidentin und Hauptanalystin bei Constellation Research. KI-Systeme noch am Anfang In Hinblick auf die integrierten GenAI-Modelle sind Googles Gemini-Modelle laut Miller, Hauptanalystin bei Constellation Research, aktuell leistungsfähiger als die von Microsoft. Das könnte sich allerdings ändern, wenn Microsoft sein Modellangebot in Microsoft 365 erweitert, so die Expertin. Microsoft hat laut Miller derzeit aber den Vorteil, dass es ein tiefes Verständnis für Arbeitsprozesse besitzt und KI nahtlos in verschiedene Anwendungen wie Office und Dynamics integrieren kann. Ihr Kollege J.P. Gownder, Hauptanalyst im Forrester-Team für die Zukunft der Arbeit, merkt an, dass sich sowohl Microsofts Copilot als auch Googles Gems und Agentspace noch in einem frühen Stadium befänden. Sie würden aber bereits Fortschritte zeigen. . Ein wichtiger Schritt sei Microsofts Übernahme von Googles A2A-Protokoll gewesen, so der Experte. Dies habe Zusammenarbeit zwischen beiden Plattformen erleichtert und die Nutzung bislang ungenutzter Daten verbessert. MS führt noch, aber Google holt auf Gownder weist darauf hin, dass die meisten Microsoft-Shops nicht zu Google wechseln wollen, weil sie auf jahrzehntealten digitalen Beständen wie Excel-Makros sitzen, die sich nicht leicht zu Google migrieren lassen. Dennoch lasse sich aktuell noch kein klarer Marktführer zwischen Microsoft und Google ausmachen, da beide neue KI-Ökosysteme entwickeln, um das Wachstum der agentenbasierten KI zu unterstützen, so der Analyst. Während Microsoft mit M365 stark vertreten ist, gewinnt Google durch KI an Boden bei größeren, weniger Microsoft-geprägten Unternehmen, erklärt Jack Gold, Principal Analyst bei J.Gold Associates. Technologien wie A2A würden zudem die Zusammenarbeit fördern und damit Googles Position stärken. Zudem punkte Google bei kostenbewussten Unternehmen mit einer transparenteren Preisstruktur als Microsoft, so der Experte. Auch unterschiedliche Business-Pläne Microsoft bezieht Copilot nicht in seine M365-Abonnements ein, die je nach Kundentyp unterschiedlich teuer sind. Die Copilot-Abonnements für Unternehmen reichen von rund 30 Euro pro Nutzer und Monat für M365 Copilot bis zu rund 190 Euro pro Monat für 25.000 Nachrichten für Copilot Studio. Google bietet pauschale Abonnementpreise für Workspace an, die bei rund 14 Euro pro Nutzer und Monat für Business-Pläne mit Gemini beginnen.
Microsoft vs. Google: Kampf der KI-Konzepte
Microsoft und Google verfolgen unterschiedliche Strategien bei KI-Agenten für die Arbeitswelt. kovop – shutterstock.com KI-Agenten werden immer ausgefeilter, doch darüber, wie sie richtig eingesetzt werden, lässt sich streiten. Mit Microsoft und Google zeigen zwei Schwergewichte der Tech-Branche, dass sich dabei ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen lassen. Beide Unternehmen kündigten unlängst eine Anzahl neuer Agenten an, unter anderem mit dem Ziel, einen Mehrwert aus Unternehmensdokumenten zu ziehen. Die Tech-Giganten deuteten dabei an, welche Richtung ihre KI-Agenten in Microsoft 365 und Google Workspace einschlagen sollen. Hunderte spezialisierte KI-Funktionen bei Microsoft Microsofts Ansatz ist es demnach, seinen KI-Assistenten Copilot in eine Reihe von Tools umzugestalten. Hiermit sollen sich dann Erkenntnisse auf individueller und organisatorischer Ebene erstellen, erschließen und umsetzen lassen. Die Roadmap von Microsoft 365 listet Hunderte von spezialisierten KI-Tools auf, die derzeit entwickelt werden. Ihr Ziel soll es sein, die Arbeit im Personalwesen und in der Buchhaltung zu automatisieren. Das Unternehmen entwickelt zusätzlich kleinere KI-Modelle um bestimmte Spezialfunktionen auszuführen. Ein großer, vielseitiger Agent bei Google Google wiederum geht den umgekehrten Weg, indem es sein Large Language Model (LLM) Gemini in den Mittelpunkt der Workspace-Plattform stellt . Das Unternehmen bietet Tools wie Gems für Mitarbeitende, um einfache benutzerdefinierte Agenten zu erstellen. Sie sollen damit in der Lage sein, Aufgaben wie den Kundendienst zu automatisieren. Um komplexere benutzerdefinierte Agenten für die Zusammenarbeit und das Workflow-Management zu erstellen, gibt es Agentspace in der Google-Cloud. Zusätzlich hat Google auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigt, eine Echtzeit-Sprachübersetzung zu Google Meet hinzuzufügen. Verschiedene Unternehmensphilosophien Experten sehen in den unterschiedlichen Ausrichtungen der KI-Agenten ein Spiegelbild dessen, wie die beiden Unternehmen Produktivität interpretieren: Microsoft bleibt stärker bei traditionellen Desktop-Anwendungen, während Google von Anfang an Cloud-basiert war. Gleichzeitig sind Microsoft–Nutzer typischerweise an klassische Unternehmensstrukturen gebunden, während Google sich eher an kleinere, kollaborativ arbeitende Firmen orientiert, so Liz Miller, Vizepräsidentin und Hauptanalystin bei Constellation Research. KI-Systeme noch am Anfang In Hinblick auf die integrierten GenAI-Modelle sind Googles Gemini-Modelle laut Miller, Hauptanalystin bei Constellation Research, aktuell leistungsfähiger als die von Microsoft. Das könnte sich allerdings ändern, wenn Microsoft sein Modellangebot in Microsoft 365 erweitert, so die Expertin. Microsoft hat laut Miller derzeit aber den Vorteil, dass es ein tiefes Verständnis für Arbeitsprozesse besitzt und KI nahtlos in verschiedene Anwendungen wie Office und Dynamics integrieren kann. Ihr Kollege J.P. Gownder, Hauptanalyst im Forrester-Team für die Zukunft der Arbeit, merkt an, dass sich sowohl Microsofts Copilot als auch Googles Gems und Agentspace noch in einem frühen Stadium befänden. Sie würden aber bereits Fortschritte zeigen. . Ein wichtiger Schritt sei Microsofts Übernahme von Googles A2A-Protokoll gewesen, so der Experte. Dies habe Zusammenarbeit zwischen beiden Plattformen erleichtert und die Nutzung bislang ungenutzter Daten verbessert. MS führt noch, aber Google holt auf Gownder weist darauf hin, dass die meisten Microsoft-Shops nicht zu Google wechseln wollen, weil sie auf jahrzehntealten digitalen Beständen wie Excel-Makros sitzen, die sich nicht leicht zu Google migrieren lassen. Dennoch lasse sich aktuell noch kein klarer Marktführer zwischen Microsoft und Google ausmachen, da beide neue KI-Ökosysteme entwickeln, um das Wachstum der agentenbasierten KI zu unterstützen, so der Analyst. Während Microsoft mit M365 stark vertreten ist, gewinnt Google durch KI an Boden bei größeren, weniger Microsoft-geprägten Unternehmen, erklärt Jack Gold, Principal Analyst bei J.Gold Associates. Technologien wie A2A würden zudem die Zusammenarbeit fördern und damit Googles Position stärken. Zudem punkte Google bei kostenbewussten Unternehmen mit einer transparenteren Preisstruktur als Microsoft, so der Experte. Auch unterschiedliche Business-Pläne Microsoft bezieht Copilot nicht in seine M365-Abonnements ein, die je nach Kundentyp unterschiedlich teuer sind. Die Copilot-Abonnements für Unternehmen reichen von rund 30 Euro pro Nutzer und Monat für M365 Copilot bis zu rund 190 Euro pro Monat für 25.000 Nachrichten für Copilot Studio. Google bietet pauschale Abonnementpreise für Workspace an, die bei rund 14 Euro pro Nutzer und Monat für Business-Pläne mit Gemini beginnen.
Microsoft vs. Google: Kampf der KI-Konzepte Microsoft und Google verfolgen unterschiedliche Strategien bei KI-Agenten für die Arbeitswelt. kovop – shutterstock.com KI-Agenten werden immer ausgefeilter, doch darüber, wie sie richtig eingesetzt werden, lässt sich streiten. Mit Microsoft und Google zeigen zwei Schwergewichte der Tech-Branche, dass sich dabei ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen lassen. Beide Unternehmen kündigten unlängst eine Anzahl neuer Agenten an, unter anderem mit dem Ziel, einen Mehrwert aus Unternehmensdokumenten zu ziehen. Die Tech-Giganten deuteten dabei an, welche Richtung ihre KI-Agenten in Microsoft 365 und Google Workspace einschlagen sollen. Hunderte spezialisierte KI-Funktionen bei Microsoft Microsofts Ansatz ist es demnach, seinen KI-Assistenten Copilot in eine Reihe von Tools umzugestalten. Hiermit sollen sich dann Erkenntnisse auf individueller und organisatorischer Ebene erstellen, erschließen und umsetzen lassen. Die Roadmap von Microsoft 365 listet Hunderte von spezialisierten KI-Tools auf, die derzeit entwickelt werden. Ihr Ziel soll es sein, die Arbeit im Personalwesen und in der Buchhaltung zu automatisieren. Das Unternehmen entwickelt zusätzlich kleinere KI-Modelle um bestimmte Spezialfunktionen auszuführen. Ein großer, vielseitiger Agent bei Google Google wiederum geht den umgekehrten Weg, indem es sein Large Language Model (LLM) Gemini in den Mittelpunkt der Workspace-Plattform stellt . Das Unternehmen bietet Tools wie Gems für Mitarbeitende, um einfache benutzerdefinierte Agenten zu erstellen. Sie sollen damit in der Lage sein, Aufgaben wie den Kundendienst zu automatisieren. Um komplexere benutzerdefinierte Agenten für die Zusammenarbeit und das Workflow-Management zu erstellen, gibt es Agentspace in der Google-Cloud. Zusätzlich hat Google auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigt, eine Echtzeit-Sprachübersetzung zu Google Meet hinzuzufügen. Verschiedene Unternehmensphilosophien Experten sehen in den unterschiedlichen Ausrichtungen der KI-Agenten ein Spiegelbild dessen, wie die beiden Unternehmen Produktivität interpretieren: Microsoft bleibt stärker bei traditionellen Desktop-Anwendungen, während Google von Anfang an Cloud-basiert war. Gleichzeitig sind Microsoft–Nutzer typischerweise an klassische Unternehmensstrukturen gebunden, während Google sich eher an kleinere, kollaborativ arbeitende Firmen orientiert, so Liz Miller, Vizepräsidentin und Hauptanalystin bei Constellation Research. KI-Systeme noch am Anfang In Hinblick auf die integrierten GenAI-Modelle sind Googles Gemini-Modelle laut Miller, Hauptanalystin bei Constellation Research, aktuell leistungsfähiger als die von Microsoft. Das könnte sich allerdings ändern, wenn Microsoft sein Modellangebot in Microsoft 365 erweitert, so die Expertin. Microsoft hat laut Miller derzeit aber den Vorteil, dass es ein tiefes Verständnis für Arbeitsprozesse besitzt und KI nahtlos in verschiedene Anwendungen wie Office und Dynamics integrieren kann. Ihr Kollege J.P. Gownder, Hauptanalyst im Forrester-Team für die Zukunft der Arbeit, merkt an, dass sich sowohl Microsofts Copilot als auch Googles Gems und Agentspace noch in einem frühen Stadium befänden. Sie würden aber bereits Fortschritte zeigen. . Ein wichtiger Schritt sei Microsofts Übernahme von Googles A2A-Protokoll gewesen, so der Experte. Dies habe Zusammenarbeit zwischen beiden Plattformen erleichtert und die Nutzung bislang ungenutzter Daten verbessert. MS führt noch, aber Google holt auf Gownder weist darauf hin, dass die meisten Microsoft-Shops nicht zu Google wechseln wollen, weil sie auf jahrzehntealten digitalen Beständen wie Excel-Makros sitzen, die sich nicht leicht zu Google migrieren lassen. Dennoch lasse sich aktuell noch kein klarer Marktführer zwischen Microsoft und Google ausmachen, da beide neue KI-Ökosysteme entwickeln, um das Wachstum der agentenbasierten KI zu unterstützen, so der Analyst. Während Microsoft mit M365 stark vertreten ist, gewinnt Google durch KI an Boden bei größeren, weniger Microsoft-geprägten Unternehmen, erklärt Jack Gold, Principal Analyst bei J.Gold Associates. Technologien wie A2A würden zudem die Zusammenarbeit fördern und damit Googles Position stärken. Zudem punkte Google bei kostenbewussten Unternehmen mit einer transparenteren Preisstruktur als Microsoft, so der Experte. Auch unterschiedliche Business-Pläne Microsoft bezieht Copilot nicht in seine M365-Abonnements ein, die je nach Kundentyp unterschiedlich teuer sind. Die Copilot-Abonnements für Unternehmen reichen von rund 30 Euro pro Nutzer und Monat für M365 Copilot bis zu rund 190 Euro pro Monat für 25.000 Nachrichten für Copilot Studio. Google bietet pauschale Abonnementpreise für Workspace an, die bei rund 14 Euro pro Nutzer und Monat für Business-Pläne mit Gemini beginnen.