Fühlen Sie den Vibe?Rawpixel.com | shutterstock.com Falls Sie sich durch den Header dieses Artikels provoziert fühlen: Das ist beabsichtigt. Denn beim Thema Vibe Coding ist ein Weckruf angebracht. Dieser Begriff beschreibt den Prozess, mit Hilfe von LLM-basierten Generative-AI-Tools Code, respektive Applikationen zu generieren. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Programmier-Tools, die Support für Vibe Coding mitbringen, etwa von Cursor, Codeline und Tabnine – aber auch GitHub Copilot wurde inzwischen entsprechend erweitert. Dieser Artikel beschäftigt sich allerdings nicht damit, wie gut oder schlecht diese Tools funktionieren oder ob sie aus Security-Perspektive zu empfehlen sind. Stattdessen erfahren Sie in diesem Meinungsbeitrag, warum Sie sich dringend mit dem Konzept von Vibe Coding beschäftigen und lernen sollten, wie man entsprechende Tools optimal einsetzt. Denn wenn Sie das nicht verinnerlichen können oder wollen, bleibt aus meiner Sicht nur eine Lösung: Setzen Sie sich zur Ruhe. Entwickler-Déjà-Vus Diese Empfehlung spreche ich auf der Grundlage meiner Erfahrung aus, denn ich habe ganz Ähnliches schon einmal zu Beginn meiner Developer-Karriere erlebt. Damals hatte ich einen Entwicklerkollegen – nennen wir ihn einfach Tom. Der war ein Programmierer der alten Schule, hat Visual Basic auf der Grundlage von Büchern erlernt und konnte mit diesem Know-how alle sechs Monate ein Reporting erstellen. Als Tom dann seinen wohlverdienten Urlaub antrat, habe ich ihn vertreten und die Arbeit von sechs Monaten in rund eineinhalb Wochen erledigt. Von da an war Toms Abneigung mein täglicher Begleiter. Das habe ich im Wesentlichen geschafft, indem ich eine IDE genutzt und gegoogelt habe. Als unser Arbeitgeber dann zu Java wechselte, habe ich auch diese Sprache in etwa einer Woche verinnerlicht – dem Internet sei Dank. Tom hingegen setzte auch zu diesem Zeitpunkt noch darauf, aus Büchern zu lernen – und betrachtete Bruce Eckles „Thinking in Java“ als seine persönliche Bibel. Tom hatte einfach keinerlei Interesse daran, neue Arbeitsweisen kennenzulernen. Wenn Sie auch ein „Tom“ sein sollten: Neue Arbeitsmethoden zu erlernen, ist Teil des Entwickler-Jobs. Sie schreiben schließlich Software für Unternehmen und sind kein Künstler oder Code-Poet. Die harte Wahrheit ist, dass sich im Enterprise-Umfeld niemand für „Software-Handwerkskunst“ interessiert. Es geht darum, neue Wege zu ergründen, um die Aufgaben besser oder schneller zu erledigen. Wenn Sie das nicht so sehen, bleibt Ihnen vermutlich nur, das zu tun, was Tom getan hat, als ihm ein 20-Jähriger mit Google-Know-how den Rang abgelaufen hat. Er ging in Rente. Gut Ding… Die erste Applikation, die Sie im Vibe-Coding-Verfahren erstellen, wird vermutlich nicht besonders gut sein (es kann aber auch anders laufen). Das liegt dann allerdings weniger am Tool, das dafür zum Einsatz kam, sondern (wie so oft) an seinem Benutzer. Zwar sind diese weit davon entfernt, ausgereift zu sein und zuverlässig und stabil zu laufen – aber es liegt an Ihnen, sich „reinzufuchsen“ und die Werkzeuge so anzupassen, dass sie optimal damit arbeiten können. Wie man das eben so macht mit Developer-Tools – und schon immer gemacht hat. Wenn Sie den Dreh raus haben, sind Sie nicht nur in der Lage, schneller zu programmieren – Sie verfügen auch über entscheidende Skills für Ihre Karrierezukunft. Ich für meinen Teil spare mit Vibe Coding jede Menge Zeit. Wenn Ihnen in der bevorstehenden Hyperinflations-Ära etwas an ihrem Job und dem damit verbundenen Gehalt liegt, hier noch einige Tipps für einen erfolgreichen Vibe-Coding-Einstieg: Starten Sie mit der kostenlosen Version von Cursor, Codeline oder einem anderen Tool mit Vibe-Coding-Fähigkeiten – und investieren Sie anschließend die paar Dollar, die das „richtige“ Abo kostet. Ermitteln Sie ein Problem, das Sie gerne mit Programmierarbeit lösen würden, wenn Sie Zeit hätten. Nutzen Sie regelmäßig Git. Die Versionskontrollsoftware hat den Hang, seltsam zu agieren – darauf sollten Sie vorbereitet sein. „Erörtern“ Sie vor der Codegenerierung das Design mit dem LLM und lassen Sie das Ergebnis in Markdown ausgeben. Diese lassen sich in der Regel in der Vibe-Coding-IDE referenzieren, sodass Sie das Modell nicht ständig daran erinnern müssen, was es programmieren soll. Überprüfen Sie jeden einzelnen Arbeitsschritt und machen Sie ihn rückgängig, wenn nötig. Bleiben Sie dran, auch wenn Sie frustriert sind. Mit Blick auf LLMs empfehlen sich Claude 3.7 Sonnet oder auch Gemini 2.5 Pro. Wow, this is cool. AI gaming will be massive. https://t.co/W125t7VqXz— Elon Musk (@elonmusk) February 26, 2025 (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
Lernen Sie Vibe Coding – oder gehen Sie in Rente!
Fühlen Sie den Vibe?Rawpixel.com | shutterstock.com Falls Sie sich durch den Header dieses Artikels provoziert fühlen: Das ist beabsichtigt. Denn beim Thema Vibe Coding ist ein Weckruf angebracht. Dieser Begriff beschreibt den Prozess, mit Hilfe von LLM-basierten Generative-AI-Tools Code, respektive Applikationen zu generieren. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Programmier-Tools, die Support für Vibe Coding mitbringen, etwa von Cursor, Codeline und Tabnine – aber auch GitHub Copilot wurde inzwischen entsprechend erweitert. Dieser Artikel beschäftigt sich allerdings nicht damit, wie gut oder schlecht diese Tools funktionieren oder ob sie aus Security-Perspektive zu empfehlen sind. Stattdessen erfahren Sie in diesem Meinungsbeitrag, warum Sie sich dringend mit dem Konzept von Vibe Coding beschäftigen und lernen sollten, wie man entsprechende Tools optimal einsetzt. Denn wenn Sie das nicht verinnerlichen können oder wollen, bleibt aus meiner Sicht nur eine Lösung: Setzen Sie sich zur Ruhe. Entwickler-Déjà-Vus Diese Empfehlung spreche ich auf der Grundlage meiner Erfahrung aus, denn ich habe ganz Ähnliches schon einmal zu Beginn meiner Developer-Karriere erlebt. Damals hatte ich einen Entwicklerkollegen – nennen wir ihn einfach Tom. Der war ein Programmierer der alten Schule, hat Visual Basic auf der Grundlage von Büchern erlernt und konnte mit diesem Know-how alle sechs Monate ein Reporting erstellen. Als Tom dann seinen wohlverdienten Urlaub antrat, habe ich ihn vertreten und die Arbeit von sechs Monaten in rund eineinhalb Wochen erledigt. Von da an war Toms Abneigung mein täglicher Begleiter. Das habe ich im Wesentlichen geschafft, indem ich eine IDE genutzt und gegoogelt habe. Als unser Arbeitgeber dann zu Java wechselte, habe ich auch diese Sprache in etwa einer Woche verinnerlicht – dem Internet sei Dank. Tom hingegen setzte auch zu diesem Zeitpunkt noch darauf, aus Büchern zu lernen – und betrachtete Bruce Eckles „Thinking in Java“ als seine persönliche Bibel. Tom hatte einfach keinerlei Interesse daran, neue Arbeitsweisen kennenzulernen. Wenn Sie auch ein „Tom“ sein sollten: Neue Arbeitsmethoden zu erlernen, ist Teil des Entwickler-Jobs. Sie schreiben schließlich Software für Unternehmen und sind kein Künstler oder Code-Poet. Die harte Wahrheit ist, dass sich im Enterprise-Umfeld niemand für „Software-Handwerkskunst“ interessiert. Es geht darum, neue Wege zu ergründen, um die Aufgaben besser oder schneller zu erledigen. Wenn Sie das nicht so sehen, bleibt Ihnen vermutlich nur, das zu tun, was Tom getan hat, als ihm ein 20-Jähriger mit Google-Know-how den Rang abgelaufen hat. Er ging in Rente. Gut Ding… Die erste Applikation, die Sie im Vibe-Coding-Verfahren erstellen, wird vermutlich nicht besonders gut sein (es kann aber auch anders laufen). Das liegt dann allerdings weniger am Tool, das dafür zum Einsatz kam, sondern (wie so oft) an seinem Benutzer. Zwar sind diese weit davon entfernt, ausgereift zu sein und zuverlässig und stabil zu laufen – aber es liegt an Ihnen, sich „reinzufuchsen“ und die Werkzeuge so anzupassen, dass sie optimal damit arbeiten können. Wie man das eben so macht mit Developer-Tools – und schon immer gemacht hat. Wenn Sie den Dreh raus haben, sind Sie nicht nur in der Lage, schneller zu programmieren – Sie verfügen auch über entscheidende Skills für Ihre Karrierezukunft. Ich für meinen Teil spare mit Vibe Coding jede Menge Zeit. Wenn Ihnen in der bevorstehenden Hyperinflations-Ära etwas an ihrem Job und dem damit verbundenen Gehalt liegt, hier noch einige Tipps für einen erfolgreichen Vibe-Coding-Einstieg: Starten Sie mit der kostenlosen Version von Cursor, Codeline oder einem anderen Tool mit Vibe-Coding-Fähigkeiten – und investieren Sie anschließend die paar Dollar, die das „richtige“ Abo kostet. Ermitteln Sie ein Problem, das Sie gerne mit Programmierarbeit lösen würden, wenn Sie Zeit hätten. Nutzen Sie regelmäßig Git. Die Versionskontrollsoftware hat den Hang, seltsam zu agieren – darauf sollten Sie vorbereitet sein. „Erörtern“ Sie vor der Codegenerierung das Design mit dem LLM und lassen Sie das Ergebnis in Markdown ausgeben. Diese lassen sich in der Regel in der Vibe-Coding-IDE referenzieren, sodass Sie das Modell nicht ständig daran erinnern müssen, was es programmieren soll. Überprüfen Sie jeden einzelnen Arbeitsschritt und machen Sie ihn rückgängig, wenn nötig. Bleiben Sie dran, auch wenn Sie frustriert sind. Mit Blick auf LLMs empfehlen sich Claude 3.7 Sonnet oder auch Gemini 2.5 Pro. Wow, this is cool. AI gaming will be massive. https://t.co/W125t7VqXz— Elon Musk (@elonmusk) February 26, 2025 (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
Lernen Sie Vibe Coding – oder gehen Sie in Rente! Fühlen Sie den Vibe?Rawpixel.com | shutterstock.com Falls Sie sich durch den Header dieses Artikels provoziert fühlen: Das ist beabsichtigt. Denn beim Thema Vibe Coding ist ein Weckruf angebracht. Dieser Begriff beschreibt den Prozess, mit Hilfe von LLM-basierten Generative-AI-Tools Code, respektive Applikationen zu generieren. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Programmier-Tools, die Support für Vibe Coding mitbringen, etwa von Cursor, Codeline und Tabnine – aber auch GitHub Copilot wurde inzwischen entsprechend erweitert. Dieser Artikel beschäftigt sich allerdings nicht damit, wie gut oder schlecht diese Tools funktionieren oder ob sie aus Security-Perspektive zu empfehlen sind. Stattdessen erfahren Sie in diesem Meinungsbeitrag, warum Sie sich dringend mit dem Konzept von Vibe Coding beschäftigen und lernen sollten, wie man entsprechende Tools optimal einsetzt. Denn wenn Sie das nicht verinnerlichen können oder wollen, bleibt aus meiner Sicht nur eine Lösung: Setzen Sie sich zur Ruhe. Entwickler-Déjà-Vus Diese Empfehlung spreche ich auf der Grundlage meiner Erfahrung aus, denn ich habe ganz Ähnliches schon einmal zu Beginn meiner Developer-Karriere erlebt. Damals hatte ich einen Entwicklerkollegen – nennen wir ihn einfach Tom. Der war ein Programmierer der alten Schule, hat Visual Basic auf der Grundlage von Büchern erlernt und konnte mit diesem Know-how alle sechs Monate ein Reporting erstellen. Als Tom dann seinen wohlverdienten Urlaub antrat, habe ich ihn vertreten und die Arbeit von sechs Monaten in rund eineinhalb Wochen erledigt. Von da an war Toms Abneigung mein täglicher Begleiter. Das habe ich im Wesentlichen geschafft, indem ich eine IDE genutzt und gegoogelt habe. Als unser Arbeitgeber dann zu Java wechselte, habe ich auch diese Sprache in etwa einer Woche verinnerlicht – dem Internet sei Dank. Tom hingegen setzte auch zu diesem Zeitpunkt noch darauf, aus Büchern zu lernen – und betrachtete Bruce Eckles „Thinking in Java“ als seine persönliche Bibel. Tom hatte einfach keinerlei Interesse daran, neue Arbeitsweisen kennenzulernen. Wenn Sie auch ein „Tom“ sein sollten: Neue Arbeitsmethoden zu erlernen, ist Teil des Entwickler-Jobs. Sie schreiben schließlich Software für Unternehmen und sind kein Künstler oder Code-Poet. Die harte Wahrheit ist, dass sich im Enterprise-Umfeld niemand für „Software-Handwerkskunst“ interessiert. Es geht darum, neue Wege zu ergründen, um die Aufgaben besser oder schneller zu erledigen. Wenn Sie das nicht so sehen, bleibt Ihnen vermutlich nur, das zu tun, was Tom getan hat, als ihm ein 20-Jähriger mit Google-Know-how den Rang abgelaufen hat. Er ging in Rente. Gut Ding… Die erste Applikation, die Sie im Vibe-Coding-Verfahren erstellen, wird vermutlich nicht besonders gut sein (es kann aber auch anders laufen). Das liegt dann allerdings weniger am Tool, das dafür zum Einsatz kam, sondern (wie so oft) an seinem Benutzer. Zwar sind diese weit davon entfernt, ausgereift zu sein und zuverlässig und stabil zu laufen – aber es liegt an Ihnen, sich „reinzufuchsen“ und die Werkzeuge so anzupassen, dass sie optimal damit arbeiten können. Wie man das eben so macht mit Developer-Tools – und schon immer gemacht hat. Wenn Sie den Dreh raus haben, sind Sie nicht nur in der Lage, schneller zu programmieren – Sie verfügen auch über entscheidende Skills für Ihre Karrierezukunft. Ich für meinen Teil spare mit Vibe Coding jede Menge Zeit. Wenn Ihnen in der bevorstehenden Hyperinflations-Ära etwas an ihrem Job und dem damit verbundenen Gehalt liegt, hier noch einige Tipps für einen erfolgreichen Vibe-Coding-Einstieg: Starten Sie mit der kostenlosen Version von Cursor, Codeline oder einem anderen Tool mit Vibe-Coding-Fähigkeiten – und investieren Sie anschließend die paar Dollar, die das „richtige“ Abo kostet. Ermitteln Sie ein Problem, das Sie gerne mit Programmierarbeit lösen würden, wenn Sie Zeit hätten. Nutzen Sie regelmäßig Git. Die Versionskontrollsoftware hat den Hang, seltsam zu agieren – darauf sollten Sie vorbereitet sein. „Erörtern“ Sie vor der Codegenerierung das Design mit dem LLM und lassen Sie das Ergebnis in Markdown ausgeben. Diese lassen sich in der Regel in der Vibe-Coding-IDE referenzieren, sodass Sie das Modell nicht ständig daran erinnern müssen, was es programmieren soll. Überprüfen Sie jeden einzelnen Arbeitsschritt und machen Sie ihn rückgängig, wenn nötig. Bleiben Sie dran, auch wenn Sie frustriert sind. Mit Blick auf LLMs empfehlen sich Claude 3.7 Sonnet oder auch Gemini 2.5 Pro. Wow, this is cool. AI gaming will be massive. https://t.co/W125t7VqXz— Elon Musk (@elonmusk) February 26, 2025 (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!