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Was tun, wenn ich mir auf dem Handy einen Virus einfange?​

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Eliro/Shutterstock.com Smartphones sind Alleskönner, die Sie in der Hosentasche tragen. Sie sind Bankkarte, Tagebuch, Fotoalbum, Nachrichtenzentrale … kurz: das Herzstück unseres digitalen Lebens. Umso beunruhigender ist der Gedanke, dass sich auf dem treuen Gerät ein Virus eingenistet haben könnte. Wenn das Smartphone plötzlich ein Eigenleben entwickelt, der Daten- oder Energieverbrauch durch die Decke schießt, oder wenn Sie über merkwürdige Pop-ups stolpern, dann sind das Anzeichen für einen Virus-Befall. Aber keine Panik: Viren sind bei Android zwar häufiger als beim geschlossenen iOS. Wenn Sie systematisch vorgehen, lässt sich die virtuelle Attacke aber unter Kontrolle bringen. In diesem Ratgeber lesen Sie, wie Sie infizierte Handys erkennen und wie man den digitalen Eindringlingen den Garaus macht. Schritt 1: Symptome erkennen Smartphone-Malware ist tückisch und versucht in der Regel, möglichst unauffällig zu bleiben. Nur so lassen sich ohne Zustimmung des Nutzers Werbeeinnahmen generieren, Daten auslesen oder Kontrolle über das Gerät erlangen. Der Digitalangriff hinterlässt aber meistens Spuren, die Sie am Systemverhalten erkennen können: Typische Anzeichen für eine Infektion: Das Gerät wird plötzlich langsamer Abstürze oder regelmäßiges Fehlverhalten von Apps Unerwartete Pop-ups oder Werbebanner (auch außerhalb von Browsern) Hoher Akkuverbrauch ohne erklärbaren Grund Hoher Datenverbrauch ohne erklärbaren Grund Unbekannte Apps tauchen auf Je mehr dieser Probleme Ihnen am Smartphone auffallen, desto wahrscheinlicher ist ein Malware-Befall. Schritt 2: Sofortmaßnahmen ergreifen Die ersten Gegenmaßnahmen zielen darauf ab, die “Kill Chain” des Angreifers zu unterbrechen. Durch das Trennen der Netzwerkverbindung wird die Kommunikation der Malware mit dem dahinterstehenden Angreifer verhindert (zum Beispiel einem Command-and-Control-Server). Die Datenextraktion ist damit erst einmal gestoppt und eine potenzielle Fernsteuerung des Geräts wird erheblich erschwert. Mit einem Neustart in den sicheren Modus können Sie im Folgeschritt das Betriebssystem isolieren und eine Analyse in kontrollierter Umgebung durchführen. Um weiteren Schaden zu verhindern und um Ihre Daten zu schützen, sollten Sie im Infektionsfall umgehend diese Maßnahmen ergreifen: Internetverbindung kappen: Schalten Sie WLAN und mobile Daten aus. So verhindern Sie, dass der Virus weitere Daten sendet und empfängt oder sich womöglich ausbreitet. Alle offenen Apps schließen: Beenden Sie alle laufenden Anwendungen. Gerät neu starten: Manchmal hilft ein einfacher Neustart, um kleinere Probleme zu beheben oder den Virus zumindest temporär zu deaktivieren. Sicherer Modus (Safe Mode) aktivieren: Wenn Schritt drei das Problem nicht löst, können Sie Ihr Handy im sicheren Modus nur mit den wichtigsten Systemanwendungen starten. So können Sie prüfen, ob das Problem beispielsweise durch eine kürzlich installierte App verursacht wird. Unter Android: Halten Sie die Power-Taste gedrückt, bis die Option zum Ausschalten erscheint. Tippen und halten Sie diese Option gedrückt, bis die Meldung zum sicheren Modus erscheint. Bestätigen Sie mit “OK”. Hinweis: Der Zugang zum abgesicherten Modus kann herstellerseitig variieren. Behelfen Sie sich im Zweifelsfall mit einer Google-Suche zu Ihrem Modell. Beim iPhone: Hier gibt es keinen vergleichbaren Modus wie bei Android. Sie können es aber mit einem erzwungenen Neustart versuchen. Hinweis: Die Virengefahr beim iPhone ist insgesamt niedriger Schritt 3: Schädliche Apps identifizieren – und deinstallieren Neuere Pixel-Smartphones können nach „Apps mit irreführenden Funktionen“ sucheFoundry Im sicheren Modus können Sie Ihre installierten Anwendungen auf Anzeichen von bösartigem Verhalten untersuchen. Besonderes Augenmerk verdienen dabei unautorisierte Installationen, übertriebene Berechtigungen (die gar nicht zur Funktionalität der App passen) oder Apps mit verborgenen Icons. Hinweis: Mitunter ist die Deaktivierung von Geräteadministrator-Rechten notwendig, weil Malware die Funktion missbrauchen kann, um die eigene Deinstallation zu verhindern. Im sicheren Modus können Sie sich jetzt auf die Suche nach dem Übeltäter machen: Apps prüfen: navigieren Sie zu den Einstellungen und dort zum Bereich Apps (oder Anwendungen). Unbekannte oder verdächtige Apps ausfindig machen: Achten Sie auf Apps, die Sie nicht selbst installiert haben, die einen unbekannten Namen tragen oder die erst kürzlich installiert wurden. Besonders verdächtig ist es, wenn Probleme kurz nach der Installation aufgetreten sind. App-Berechtigungen prüfen: Klicken Sie auf verdächtige Apps und schauen Sie sich die Berechtigungen an. Hat eine Taschenlampen-App beispielsweise Zugriff auf Ihre Kontakte oder das Mikrofon, dann ist das ein klares Warnsignal. Deinstallieren: Wählen Sie verdächtige Apps aus und deinstallieren Sie diese. Sollte die Option zum Deinstallieren ausgegraut sein, muss die App eventuell zuerst als Geräteadministrator deaktiviert werden. Neuere Pixel-Smartphones bieten auch die Möglichkeit, nach „Apps mit irreführenden Funktionen“ zu suchen. Schritt 4: Antiviren-Scan durchführen Hat auch im Test von PC-Welt sehr gut abgeschnitten: Bitdefender Mobile Security für AndroidBitdefender Mit einem mobilen Antiviren-Scanner können Sie jetzt gezielt nach Signaturen von Viren suchen und heuristische Analysen durchführen, um bekannte Malware-Muster auf dem Dateisystem oder in den laufenden Prozessen zu identifizieren. Ein vollständiger Scan durchsucht auch den gesamten Speicher des Gerätes nach bösartigen Payloads oder schädlichen Konfigurationsdateien. Per Quarantäne-Funktion können Sie anschließend verdächtige Dateien isolieren und ihre Ausführung dauerhaft verhindern. Ein Antiviren-Scanner kann versteckte Schädlinge zuverlässig aufspüren: Laden Sie eine seriöse Antiviren-App herunter: Wenn Sie noch keine Antiviren-App installiert haben, laden Sie eine vertrauenswürdige aus dem offiziellen App Store (Google Play Store oder Apple App Store) herunter. Hier finden Sie unsere Antivirus-Bestenlisten. Vollständigen Scan starten: Lassen Sie den Scanner einen vollständigen Suchlauf auf dem betroffenen Gerät durchführen. Bedrohungen entfernen: Befolgen Sie die Anweisungen der Antivirus-App, um gefundene Viren oder Malware zu löschen oder in der Quarantäne zu versiegeln. Tipp für Android-Nutzer: Hier lesen Sie, wie man ein Android-Handy schnell nach einem Virus durchsucht. Schritt 5: Daten sichern und Gerät zurücksetzen als Ultima Ratio Wenn sich hartnäckige Viren oder bissige Malware nicht mehr abschütteln lassen, dann ist ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen oft die letzte (wenn auch drastische) Maßnahme, um wieder Herr eines Handys zu werden. Dabei wird die Benutzerdatenpartition formatiert und das Betriebssystem in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Vorab ist eine selektive Datensicherung sinnvoll, um den Verlust wichtiger Informationen zu vermeiden. Die Zwickmühle dabei: Sie müssen darauf achten, keine infizierten Dateien mitzusichern. Wenn also alle Stricke reißen und Sie den Virus nicht loswerden, kommt als Nächstes der Hard Reset: Daten sichern: Bevor Sie das Handy zurücksetzen, sichern Sie wichtige Daten wie Fotos, Videos und Kontakte auf einem Cloud-Dienst oder externen Speicher. Denken Sie aber daran, keine potenziell infizierten Apps zu sichern. Werkseinstellungen wiederherstellen: Gehen Sie in die Einstellungen Ihres Handys und suchen Sie nach “Sichern und zurücksetzen” oder “System” > “Optionen zurücksetzen” > “Alle Daten löschen (Werkseinstellungen). Dieser Schritt löscht alle Daten und Einstellungen auf Ihrem Gerät und setzt es in den Auslieferungszustand zurück. In diesem Ratgeber erklären wir den Schritt genauer. Schritt 6: Smartphone wiederherstellen und absichern Nach dem Reset empfiehlt sich eine Clean Install – also eine Neuinstallation ohne Datenübernahme. Möglichst zeitnah sollten Sie dann auch die aktuellsten Sicherheits-Updates installieren. Das schließt bekannte Schwachstellen und immunisiert vielleicht schon gegen das vorher bekämpfte Virenproblem. Nach dem Zurücksetzen können Sie sich mit präventiven Maßnahmen für die Zukunft wappnen: Sicherheitsupdates zeitnah installieren: Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem und alle Apps auf dem neuesten Stand sind. Updates schließen oft Sicherheitslücken. Apps nur aus offiziellen Stores installieren: Laden Sie Apps ausschließlich aus dem Google Play Store oder Apple App Store herunter. Nutzen Sie ein zeitgemäßes Smartphone: Nur halbwegs aktuelle Geräte werden mit Sicherheitspatches versorgt. Top-Handys bekommen Sie schon für unter 500 Euro. Vorsichtig mit Links und Anhängen umgehen: Klicken Sie nicht auf verdächtige Links in E-Mails oder Nachrichten und öffnen Sie keine unbekannten Dateianhänge. Starke Passwörter verwenden: Nutzen Sie komplexe Passwörter für Ihre Konten und aktivieren Sie, wo möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Passwort-Manager möchten wir Ihnen besonders ans Herz legen. Regelmäßige Sicherungen: Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig, um das Risiko eines Datenverlusts im Infektionsfall zu minimieren. Fazit Ein Handy-Virus ist ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Mit der richtigen Strategie, Ruhe und mit geeigneter Software bekommen Sie solche Bedrohung oft schnell wieder in den Griff. Der beste Schutz ist aber immer die Prävention: Seien Sie bei der täglichen Nutzung wachsam, installieren Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen und halten Sie das Betriebssystem und Ihre Apps immer auf einem aktuellen Stand. (PC-Welt) 

Was tun, wenn ich mir auf dem Handy einen Virus einfange?​ Eliro/Shutterstock.com

Smartphones sind Alleskönner, die Sie in der Hosentasche tragen. Sie sind Bankkarte, Tagebuch, Fotoalbum, Nachrichtenzentrale … kurz: das Herzstück unseres digitalen Lebens. Umso beunruhigender ist der Gedanke, dass sich auf dem treuen Gerät ein Virus eingenistet haben könnte. Wenn das Smartphone plötzlich ein Eigenleben entwickelt, der Daten- oder Energieverbrauch durch die Decke schießt, oder wenn Sie über merkwürdige Pop-ups stolpern, dann sind das Anzeichen für einen Virus-Befall.

Aber keine Panik: Viren sind bei Android zwar häufiger als beim geschlossenen iOS. Wenn Sie systematisch vorgehen, lässt sich die virtuelle Attacke aber unter Kontrolle bringen. In diesem Ratgeber lesen Sie, wie Sie infizierte Handys erkennen und wie man den digitalen Eindringlingen den Garaus macht.

Schritt 1: Symptome erkennen

Smartphone-Malware ist tückisch und versucht in der Regel, möglichst unauffällig zu bleiben. Nur so lassen sich ohne Zustimmung des Nutzers Werbeeinnahmen generieren, Daten auslesen oder Kontrolle über das Gerät erlangen. Der Digitalangriff hinterlässt aber meistens Spuren, die Sie am Systemverhalten erkennen können:

Typische Anzeichen für eine Infektion:

Das Gerät wird plötzlich langsamer

Abstürze oder regelmäßiges Fehlverhalten von Apps

Unerwartete Pop-ups oder Werbebanner (auch außerhalb von Browsern)

Hoher Akkuverbrauch ohne erklärbaren Grund

Hoher Datenverbrauch ohne erklärbaren Grund

Unbekannte Apps tauchen auf

Je mehr dieser Probleme Ihnen am Smartphone auffallen, desto wahrscheinlicher ist ein Malware-Befall.

Schritt 2: Sofortmaßnahmen ergreifen

Die ersten Gegenmaßnahmen zielen darauf ab, die “Kill Chain” des Angreifers zu unterbrechen. Durch das Trennen der Netzwerkverbindung wird die Kommunikation der Malware mit dem dahinterstehenden Angreifer verhindert (zum Beispiel einem Command-and-Control-Server). Die Datenextraktion ist damit erst einmal gestoppt und eine potenzielle Fernsteuerung des Geräts wird erheblich erschwert. Mit einem Neustart in den sicheren Modus können Sie im Folgeschritt das Betriebssystem isolieren und eine Analyse in kontrollierter Umgebung durchführen.

Um weiteren Schaden zu verhindern und um Ihre Daten zu schützen, sollten Sie im Infektionsfall umgehend diese Maßnahmen ergreifen:

Internetverbindung kappen: Schalten Sie WLAN und mobile Daten aus. So verhindern Sie, dass der Virus weitere Daten sendet und empfängt oder sich womöglich ausbreitet.

Alle offenen Apps schließen: Beenden Sie alle laufenden Anwendungen.

Gerät neu starten: Manchmal hilft ein einfacher Neustart, um kleinere Probleme zu beheben oder den Virus zumindest temporär zu deaktivieren.

Sicherer Modus (Safe Mode) aktivieren: Wenn Schritt drei das Problem nicht löst, können Sie Ihr Handy im sicheren Modus nur mit den wichtigsten Systemanwendungen starten. So können Sie prüfen, ob das Problem beispielsweise durch eine kürzlich installierte App verursacht wird.

Unter Android: Halten Sie die Power-Taste gedrückt, bis die Option zum Ausschalten erscheint. Tippen und halten Sie diese Option gedrückt, bis die Meldung zum sicheren Modus erscheint. Bestätigen Sie mit “OK”. Hinweis: Der Zugang zum abgesicherten Modus kann herstellerseitig variieren. Behelfen Sie sich im Zweifelsfall mit einer Google-Suche zu Ihrem Modell.

Beim iPhone: Hier gibt es keinen vergleichbaren Modus wie bei Android. Sie können es aber mit einem erzwungenen Neustart versuchen. Hinweis: Die Virengefahr beim iPhone ist insgesamt niedriger

Schritt 3: Schädliche Apps identifizieren – und deinstallieren

Neuere Pixel-Smartphones können nach „Apps mit irreführenden Funktionen“ sucheFoundry

Im sicheren Modus können Sie Ihre installierten Anwendungen auf Anzeichen von bösartigem Verhalten untersuchen. Besonderes Augenmerk verdienen dabei unautorisierte Installationen, übertriebene Berechtigungen (die gar nicht zur Funktionalität der App passen) oder Apps mit verborgenen Icons. Hinweis: Mitunter ist die Deaktivierung von Geräteadministrator-Rechten notwendig, weil Malware die Funktion missbrauchen kann, um die eigene Deinstallation zu verhindern.

Im sicheren Modus können Sie sich jetzt auf die Suche nach dem Übeltäter machen:

Apps prüfen: navigieren Sie zu den Einstellungen und dort zum Bereich Apps (oder Anwendungen).

Unbekannte oder verdächtige Apps ausfindig machen: Achten Sie auf Apps, die Sie nicht selbst installiert haben, die einen unbekannten Namen tragen oder die erst kürzlich installiert wurden. Besonders verdächtig ist es, wenn Probleme kurz nach der Installation aufgetreten sind.

App-Berechtigungen prüfen: Klicken Sie auf verdächtige Apps und schauen Sie sich die Berechtigungen an. Hat eine Taschenlampen-App beispielsweise Zugriff auf Ihre Kontakte oder das Mikrofon, dann ist das ein klares Warnsignal.

Deinstallieren: Wählen Sie verdächtige Apps aus und deinstallieren Sie diese. Sollte die Option zum Deinstallieren ausgegraut sein, muss die App eventuell zuerst als Geräteadministrator deaktiviert werden. Neuere Pixel-Smartphones bieten auch die Möglichkeit, nach „Apps mit irreführenden Funktionen“ zu suchen.

Schritt 4: Antiviren-Scan durchführen

Hat auch im Test von PC-Welt sehr gut abgeschnitten: Bitdefender Mobile Security für AndroidBitdefender

Mit einem mobilen Antiviren-Scanner können Sie jetzt gezielt nach Signaturen von Viren suchen und heuristische Analysen durchführen, um bekannte Malware-Muster auf dem Dateisystem oder in den laufenden Prozessen zu identifizieren. Ein vollständiger Scan durchsucht auch den gesamten Speicher des Gerätes nach bösartigen Payloads oder schädlichen Konfigurationsdateien. Per Quarantäne-Funktion können Sie anschließend verdächtige Dateien isolieren und ihre Ausführung dauerhaft verhindern.

Ein Antiviren-Scanner kann versteckte Schädlinge zuverlässig aufspüren:

Laden Sie eine seriöse Antiviren-App herunter: Wenn Sie noch keine Antiviren-App installiert haben, laden Sie eine vertrauenswürdige aus dem offiziellen App Store (Google Play Store oder Apple App Store) herunter. Hier finden Sie unsere Antivirus-Bestenlisten.

Vollständigen Scan starten: Lassen Sie den Scanner einen vollständigen Suchlauf auf dem betroffenen Gerät durchführen.

Bedrohungen entfernen: Befolgen Sie die Anweisungen der Antivirus-App, um gefundene Viren oder Malware zu löschen oder in der Quarantäne zu versiegeln.

Tipp für Android-Nutzer: Hier lesen Sie, wie man ein Android-Handy schnell nach einem Virus durchsucht.

Schritt 5: Daten sichern und Gerät zurücksetzen als Ultima Ratio

Wenn sich hartnäckige Viren oder bissige Malware nicht mehr abschütteln lassen, dann ist ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen oft die letzte (wenn auch drastische) Maßnahme, um wieder Herr eines Handys zu werden. Dabei wird die Benutzerdatenpartition formatiert und das Betriebssystem in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Vorab ist eine selektive Datensicherung sinnvoll, um den Verlust wichtiger Informationen zu vermeiden. Die Zwickmühle dabei: Sie müssen darauf achten, keine infizierten Dateien mitzusichern.

Wenn also alle Stricke reißen und Sie den Virus nicht loswerden, kommt als Nächstes der Hard Reset:

Daten sichern: Bevor Sie das Handy zurücksetzen, sichern Sie wichtige Daten wie Fotos, Videos und Kontakte auf einem Cloud-Dienst oder externen Speicher. Denken Sie aber daran, keine potenziell infizierten Apps zu sichern.

Werkseinstellungen wiederherstellen: Gehen Sie in die Einstellungen Ihres Handys und suchen Sie nach “Sichern und zurücksetzen” oder “System” > “Optionen zurücksetzen” > “Alle Daten löschen (Werkseinstellungen). Dieser Schritt löscht alle Daten und Einstellungen auf Ihrem Gerät und setzt es in den Auslieferungszustand zurück. In diesem Ratgeber erklären wir den Schritt genauer.

Schritt 6: Smartphone wiederherstellen und absichern

Nach dem Reset empfiehlt sich eine Clean Install – also eine Neuinstallation ohne Datenübernahme. Möglichst zeitnah sollten Sie dann auch die aktuellsten Sicherheits-Updates installieren. Das schließt bekannte Schwachstellen und immunisiert vielleicht schon gegen das vorher bekämpfte Virenproblem.

Nach dem Zurücksetzen können Sie sich mit präventiven Maßnahmen für die Zukunft wappnen:

Sicherheitsupdates zeitnah installieren: Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem und alle Apps auf dem neuesten Stand sind. Updates schließen oft Sicherheitslücken.

Apps nur aus offiziellen Stores installieren: Laden Sie Apps ausschließlich aus dem Google Play Store oder Apple App Store herunter.

Nutzen Sie ein zeitgemäßes Smartphone: Nur halbwegs aktuelle Geräte werden mit Sicherheitspatches versorgt. Top-Handys bekommen Sie schon für unter 500 Euro.

Vorsichtig mit Links und Anhängen umgehen: Klicken Sie nicht auf verdächtige Links in E-Mails oder Nachrichten und öffnen Sie keine unbekannten Dateianhänge.

Starke Passwörter verwenden: Nutzen Sie komplexe Passwörter für Ihre Konten und aktivieren Sie, wo möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Passwort-Manager möchten wir Ihnen besonders ans Herz legen.

Regelmäßige Sicherungen: Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig, um das Risiko eines Datenverlusts im Infektionsfall zu minimieren.

Fazit

Ein Handy-Virus ist ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Mit der richtigen Strategie, Ruhe und mit geeigneter Software bekommen Sie solche Bedrohung oft schnell wieder in den Griff. Der beste Schutz ist aber immer die Prävention: Seien Sie bei der täglichen Nutzung wachsam, installieren Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen und halten Sie das Betriebssystem und Ihre Apps immer auf einem aktuellen Stand.

(PC-Welt)

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Huawei Watch Fit 4 Pro im Test: Eine Apple Watch Ultra für Android-Nutzer​

Allgemein

Mike Sawh Auf einen Blick Pro Viele neue Funktionen Verbesserte Konstruktion Solide Akkulaufzeit Kompatibel mit Android & iOS Kontra Fehlende Smartwatch-Funktionen Der Apple Watch-Stil gefällt nicht jedem Nutzer Fazit Die Huawei Watch Fit 4 Pro verfügt über zahlreiche Funktionen, die sie zu einer vollwertigen Fitness- und Gesundheitsuhr machen. Auch in anderen Bereichen bietet die Smartwatch einen guten Gegenwert. Das Aussehen erinnert stark an die Watch Ultra von Apple. Aber dies muss ja kein Nachteil sein. Die Huawei Watch Fit 4 Pro ist eine aufgewertete Version der Watch Fit 4. Sie bietet ein verbessertes Design und viele zusätzliche Funktionen, die sie vom Vorgänger Watch Fit 3 abheben. Sowohl Naturliebhaber als auch diejenigen, die ihre Gesundheit überwachen möchten, profitieren von den Vorteilen der Watch Fit 4. Das Betriebssystem HarmonyOS von Huawei sorgt außerdem dafür, dass Sie das Gefühl haben, eine der teureren Smartwatches von Huawei am Handgelenk zu tragen. Wir waren schon große Fans der Watch Fit 3. Doch wenn Sie etwas mehr Geld für das Pro-Modell der Fit 4 ausgeben, werden sich diese zusätzlichen Kosten garantiert lohnen. Design & Verarbeitung Gehäuse aus Titan und Saphirglas Neuer seitlich angebrachter Sensor Die Watch Fit 4 Pro ist in den Farben Grün, Blau oder Schwarz erhältlich. Leider gibt es damit weniger Farboptionen als noch bei der Watch Fit 3. Sie können sich jedoch zwischen einem Fluorelastomer- und einem gewebten Nylonband entscheiden. Das Gehäuse besteht aus Titan, das Display wird durch Saphirglas geschützt. Die Kombination ergibt ein gelungenes Smartwatch-Design, das viele Käufer zufriedenstellen sollte. Mike Sawh Eines ist jedoch klar: Die Huawei Watch Fit 4 Pro erinnert mit ihrer Form, der drehbaren Krone und dem Knopf an der Seite stark an die Apple Watch Ultra 2. Es ist ein ästhetischer Klon geworden, der beim Design bewährte Wege geht. Es könnte also durchaus vorkommen, dass Sie auf Ihre vermeintliche Apple Watch Ultra angesprochen werden. Wenn Sie dies nicht stört, erhalten Sie eine sehr schön gestaltete Smartwatch. Diese ist schlanker als die Fit 3 und die Fit 4 und mit etwas über 30 Gramm auch noch relativ leicht. Eine weitere Gemeinsamkeit mit der Smartwatch von Apple ist, dass beide Uhren für Tauchgänge bis zu einer Tiefe von 40 Metern geeignet sind. Dazu kommt eine 5-ATM-Einstufung, die es ermöglicht, dass Sie die Uhr unter der Dusche oder beim Schwimmen am Handgelenk behalten können. Ich trage die Fit 4 Pro jetzt seit ein paar Wochen im Alltag, beim Sport, beim Schwimmen, am Schreibtisch und sogar in der Nacht: Es ist eine sehr komfortable Smartwatch, die man gern trägt. Bildschirm & Ton Neues Saphirglas Verbesserte Bildschirmhelligkeit Lautsprecher und Mikrofon integriert Das Display der Watch Fit 4 Pro hat die gleiche Größe und Auflösung wie das der Fit 3. Und auch die günstigere Fit 4 setzt auf den gleichen Bildschirm. Neu ist jedoch das zusätzliche Saphirglas, das die Uhr vor Kratzern schützen soll. Mike Sawh Das 1,82-Zoll-Display mit einer Auflösung von 480 × 408 Pixeln ist zudem heller geworden. Huawei konnte die Spitzenhelligkeit auf 3.000 Nits erhöhen. Das ist doppelt so viel wie bei der Watch Fit 3 und 1.000 Nits mehr als bei der Fit 4. An der Mobilfunkverbindung hat sich nichts geändert. Sie fehlt weiterhin. Steht eine eigene Mobilfunkverbindung oben auf Ihrer Wunschliste, dann sollten Sie sich für die deutlich teurere Huawei Watch 5 entscheiden. Doch auch bei der Watch Fit 4 Pro können Sie über den integrierten Lautsprecher und das Mikrofon Anrufe über Bluetooth von Ihrem Smartphone entgegennehmen. Die Lautstärke des Lautsprechers und die Klarheit des Mikrofons sind gut genug, um ein Telefonat von Ihrem Handgelenk aus zu führen. Software & Funktionen Eine gute Auswahl an Micro-Apps Petal Maps Kartenmaterial Benutzerdefinierte Zifferblätter Die Watch Fit-Serie ist mehr und mehr zu seiner Smartwatch als einem Fitness-Tracker geworden. Dennoch fehlen auch der Watch Fit 4 Pro einige Funktionen, die voll ausgestattete Huawei-Smartwatches wie die Watch GT- und Watch-Serie bieten. Trotzdem können Sie mit der Uhr über Bluetooth Anrufe tätigen, sich Benachrichtigungen anzeigen lassen und Ihre Musik darauf abspielen. Daneben haben Sie Zugriff auf Petal Maps von Huawei. Das Display der Watch Fit 4 Pro ist zum Glück groß und hell genug, um es für die Navigation einzuspannen. Mike Sawh Dazu kommt eine gute Sammlung an Ziffernblättern. Diese lassen sich mit Stickern und Emojis erweitern. Dennoch werden Sie früher oder später auf Dinge stoßen, die nur die teureren Smartwatches bieten. Der wohl größte Nachteil ist der eingeschränkte Zugriff auf die Huawei AppGallery Apps. Stattdessen erhalten Sie eine reduzierte Version mit nur wenigen Apps. Fitness & Tracking EKG-App Offline-Karten und Punkt-zu-Punkt-Navigation Höhenmesser Huawei hat gegenüber der Fit 3 mehrere große Verbesserungen vorgenommen, speziell, wenn Sie die Uhr zum Laufen oder Wandern nutzen wollen. So wurde die Navigation von einem Einband-GNSS-System auf ein Dual-Band-GNSS-System umgestellt. Dies soll die Ortung im Freien verbessern. Die verbesserte Routenverfolgung kann nun auch für Wassersportarten genutzt werden. Das zusätzliche Barometer ist hingegen für Wanderungen in die Berge recht nützlich. Grundsätzlich erhalten jetzt Zugang zu kostenlosen Offline-Karten für Aktivitäten wie Läufe im Wald. Dazu kommen über 15.000 Karten von Golfplätzen auf der ganzen Welt. Das Sport-Tracking ist in Anbetracht des Preises ausgezeichnet und in vielerlei Hinsicht sogar besser als bei vielen teureren Smartwatches. Die Leistung des GPS hat sich in unseren Tests als sehr solide erwiesen. Sogar beim Training in geschlossenen Räumen funktioniert die Standorterkennung per Satellit. Die Darstellung der Offline-Karten sowie die Turn-by-Turn-Navigation sind auf dem kleinen Display der Uhr ausgezeichnet erkennbar. Die Herzfrequenz während des Trainings wird hingegen durch den neuesten optischen TruSense-Sensor von Huawei überwacht. Dieser leistet gute Arbeit, nur bei höherer Trainingsintensität wird er etwas ungenau. Mike Sawh Der in der Fit 4 Pro verbaute EKG-Sensor macht es hingegen möglich, die Herzfrequenz zuverlässiger zu messen. Dafür müssen Sie Ihren Finger für eine 30-sekündige Messung auf die Elektrode legen – ähnlich wie bei der Huawei Watch 5. Die Messwerte der EKG-Messungen sind mit den Ergebnissen einer Apple Watch Series 10 vergleichbar. Die Ergebnisse lassen sich in der Huawei Health App neben den täglichen Herzfrequenzmessungen und den neuen Messungen zur arteriellen Gefäßsteifigkeit ablesen. Akkulaufzeit & Aufladen 7–10 Tage Akkulaufzeit 4 Tage mit dauerhaft eingeschaltetem Display Schnelles Aufladen möglich Die Watch Fit 4 Pro soll laut Hersteller eine Akkulaufzeit von über einer Woche erreichen. Diese Werte gelten auch für die Watch Fit 4 und die ältere Watch Fit 3. Wenn Sie den Huawei-Akkusparmodus aktivieren, erhöht sich die Laufzeit sogar auf 10 Tage. Soll der Bildschirm hingegen immer aktiviert sein, sinkt die Zeit zwischen den Aufladevorgängen auf nur noch 4 Tage. Mike Sawh Wenn Sie auf das immer aktivierte Display der Uhr verzichten, sind Laufzeiten von einer Woche realistisch. Selbst durch die Nutzung von Fitness-Tracking, Schlafüberwachung und der Anzeige von Benachrichtigungen direkt auf der Uhr sinkt der Akkustand nur langsam ab. Bei einem einstündigen Lauf verlor der Akku nur 5 Prozent. Im Verlaufe der Nacht ging der Ladestand noch einmal um 6 bis 7 Prozent zurück. Im direkten Vergleich zu früheren Modellen ist die Laufzeit trotz neuer Funktionen damit ungefähr gleich geblieben. Ist der Akku dann doch einmal leer, müssen Sie zum kreisförmigen Ladepuck greifen. Schon nach 10 Minuten hat die Uhr damit so viel Strom getankt, dass Sie sie für einen weiteren Tag verwenden können. Eine Aufladung von 0 bis 100 Prozent dauert hingegen ungefähr eine Stunde. Preis & Verfügbarkeit Die Huawei Watch Fit 4 Pro ist ab sofort im Handel erhältlich. Direkt beim Hersteller kostet die smarte Uhr 279 Euro. Der im Produktangebot verlinkte Code AHWFIT420 sorgt für eine zusätzliche Ersparnis von 20 Euro. Damit sinkt der effektive Kaufpreis auf 259 Euro. Bei Amazon wird die Fit 4 Pro derzeit für 278,99 Euro angeboten. Wenn Sie den im Produktangebot angezeigten 20-Euro-Gutschein aktivieren, wird der effektive Kaufpreis an der Kasse auf nur 258,99 Euro reduziert. Wenn Sie auf der Suche nach einer günstigeren Smartwatch sind, dann sollten Sie sich die Watch Fit 4 anschauen, die bei Amazon schon ab 167,90 Euro erhältlich ist. Auch hier ist ein 20-Euro-Gutschein im Produktangebot verlinkt, der die Uhr mit 147,90 Euro sehr erschwinglich macht. Weitere interessante Modelle haben wir in unserem Vergleich der besten Smartwatches gegeneinander antreten lassen. Darin enthalten sind etwa die Apple Watch SE 2 (223 Euro bei Amazon) oder die Samsung Galaxy Watch 7 (181 Euro bei Amazon). Mike Sawh Sollten Sie die Huawei Watch Fit 4 Pro kaufen? Die Huawei Watch Fit 4 Pro ist im Produktkatalog des Herstellers zwar nicht das beste Modell. Aber wenn Sie nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis suchen, dann ist die Watch Fit 4 Pro ganz klar eine Empfehlung wert. Wenn Sie als Nutzer eines Android-Smartphones nach einer smarten Uhr suchen, die der Apple Watch Ultra ähnelt, dann ist die Fit 4 Pro ebenfalls eine gute Alternative. Die smarte Uhr von Huawei kann zwar nicht ganz mit dem Vorbild mithalten. Und beim Tracking und der App-Unterstützung muss sie sich der Samsung Galaxy Watch Ultra geschlagen geben. Dafür ist die Fit 4 Pro mit einem Preis von 278,99 Euro aber deutlich günstiger. Technische Daten Gehäuse aus Titan und Saphirglas 1,82 Zoll großes AMOLED-Display mit 480 × 408 Pixeln 3.000 Nits maximale Helligkeit Dual-Band-GPS EKG-Sensor Tiefensensor 5 ATM wasserdicht Tauchsicher bis zu 40 Meter Android und iOS werden unterstützt 7–10 Tage Akkulaufzeit (PC-Welt) > 

Huawei Watch Fit 4 Pro im Test: Eine Apple Watch Ultra für Android-Nutzer​ Mike Sawh

Auf einen Blick

Pro

Viele neue Funktionen

Verbesserte Konstruktion

Solide Akkulaufzeit

Kompatibel mit Android & iOS

Kontra

Fehlende Smartwatch-Funktionen

Der Apple Watch-Stil gefällt nicht jedem Nutzer

Fazit

Die Huawei Watch Fit 4 Pro verfügt über zahlreiche Funktionen, die sie zu einer vollwertigen Fitness- und Gesundheitsuhr machen. Auch in anderen Bereichen bietet die Smartwatch einen guten Gegenwert. Das Aussehen erinnert stark an die Watch Ultra von Apple. Aber dies muss ja kein Nachteil sein.

Die Huawei Watch Fit 4 Pro ist eine aufgewertete Version der Watch Fit 4. Sie bietet ein verbessertes Design und viele zusätzliche Funktionen, die sie vom Vorgänger Watch Fit 3 abheben.

Sowohl Naturliebhaber als auch diejenigen, die ihre Gesundheit überwachen möchten, profitieren von den Vorteilen der Watch Fit 4. Das Betriebssystem HarmonyOS von Huawei sorgt außerdem dafür, dass Sie das Gefühl haben, eine der teureren Smartwatches von Huawei am Handgelenk zu tragen.

Wir waren schon große Fans der Watch Fit 3. Doch wenn Sie etwas mehr Geld für das Pro-Modell der Fit 4 ausgeben, werden sich diese zusätzlichen Kosten garantiert lohnen.

Design & Verarbeitung

Gehäuse aus Titan und Saphirglas

Neuer seitlich angebrachter Sensor

Die Watch Fit 4 Pro ist in den Farben Grün, Blau oder Schwarz erhältlich. Leider gibt es damit weniger Farboptionen als noch bei der Watch Fit 3.

Sie können sich jedoch zwischen einem Fluorelastomer- und einem gewebten Nylonband entscheiden. Das Gehäuse besteht aus Titan, das Display wird durch Saphirglas geschützt. Die Kombination ergibt ein gelungenes Smartwatch-Design, das viele Käufer zufriedenstellen sollte.

Mike Sawh

Eines ist jedoch klar: Die Huawei Watch Fit 4 Pro erinnert mit ihrer Form, der drehbaren Krone und dem Knopf an der Seite stark an die Apple Watch Ultra 2. Es ist ein ästhetischer Klon geworden, der beim Design bewährte Wege geht.

Es könnte also durchaus vorkommen, dass Sie auf Ihre vermeintliche Apple Watch Ultra angesprochen werden. Wenn Sie dies nicht stört, erhalten Sie eine sehr schön gestaltete Smartwatch. Diese ist schlanker als die Fit 3 und die Fit 4 und mit etwas über 30 Gramm auch noch relativ leicht.

Eine weitere Gemeinsamkeit mit der Smartwatch von Apple ist, dass beide Uhren für Tauchgänge bis zu einer Tiefe von 40 Metern geeignet sind. Dazu kommt eine 5-ATM-Einstufung, die es ermöglicht, dass Sie die Uhr unter der Dusche oder beim Schwimmen am Handgelenk behalten können.

Ich trage die Fit 4 Pro jetzt seit ein paar Wochen im Alltag, beim Sport, beim Schwimmen, am Schreibtisch und sogar in der Nacht: Es ist eine sehr komfortable Smartwatch, die man gern trägt.

Bildschirm & Ton

Neues Saphirglas

Verbesserte Bildschirmhelligkeit

Lautsprecher und Mikrofon integriert

Das Display der Watch Fit 4 Pro hat die gleiche Größe und Auflösung wie das der Fit 3. Und auch die günstigere Fit 4 setzt auf den gleichen Bildschirm. Neu ist jedoch das zusätzliche Saphirglas, das die Uhr vor Kratzern schützen soll.

Mike Sawh

Das 1,82-Zoll-Display mit einer Auflösung von 480 × 408 Pixeln ist zudem heller geworden. Huawei konnte die Spitzenhelligkeit auf 3.000 Nits erhöhen. Das ist doppelt so viel wie bei der Watch Fit 3 und 1.000 Nits mehr als bei der Fit 4.

An der Mobilfunkverbindung hat sich nichts geändert. Sie fehlt weiterhin. Steht eine eigene Mobilfunkverbindung oben auf Ihrer Wunschliste, dann sollten Sie sich für die deutlich teurere Huawei Watch 5 entscheiden.

Doch auch bei der Watch Fit 4 Pro können Sie über den integrierten Lautsprecher und das Mikrofon Anrufe über Bluetooth von Ihrem Smartphone entgegennehmen. Die Lautstärke des Lautsprechers und die Klarheit des Mikrofons sind gut genug, um ein Telefonat von Ihrem Handgelenk aus zu führen.

Software & Funktionen

Eine gute Auswahl an Micro-Apps

Petal Maps Kartenmaterial

Benutzerdefinierte Zifferblätter

Die Watch Fit-Serie ist mehr und mehr zu seiner Smartwatch als einem Fitness-Tracker geworden. Dennoch fehlen auch der Watch Fit 4 Pro einige Funktionen, die voll ausgestattete Huawei-Smartwatches wie die Watch GT- und Watch-Serie bieten.

Trotzdem können Sie mit der Uhr über Bluetooth Anrufe tätigen, sich Benachrichtigungen anzeigen lassen und Ihre Musik darauf abspielen. Daneben haben Sie Zugriff auf Petal Maps von Huawei. Das Display der Watch Fit 4 Pro ist zum Glück groß und hell genug, um es für die Navigation einzuspannen.

Mike Sawh

Dazu kommt eine gute Sammlung an Ziffernblättern. Diese lassen sich mit Stickern und Emojis erweitern.

Dennoch werden Sie früher oder später auf Dinge stoßen, die nur die teureren Smartwatches bieten. Der wohl größte Nachteil ist der eingeschränkte Zugriff auf die Huawei AppGallery Apps. Stattdessen erhalten Sie eine reduzierte Version mit nur wenigen Apps.

Fitness & Tracking

EKG-App

Offline-Karten und Punkt-zu-Punkt-Navigation

Höhenmesser

Huawei hat gegenüber der Fit 3 mehrere große Verbesserungen vorgenommen, speziell, wenn Sie die Uhr zum Laufen oder Wandern nutzen wollen. So wurde die Navigation von einem Einband-GNSS-System auf ein Dual-Band-GNSS-System umgestellt. Dies soll die Ortung im Freien verbessern.

Die verbesserte Routenverfolgung kann nun auch für Wassersportarten genutzt werden. Das zusätzliche Barometer ist hingegen für Wanderungen in die Berge recht nützlich. Grundsätzlich erhalten jetzt Zugang zu kostenlosen Offline-Karten für Aktivitäten wie Läufe im Wald. Dazu kommen über 15.000 Karten von Golfplätzen auf der ganzen Welt.

Das Sport-Tracking ist in Anbetracht des Preises ausgezeichnet und in vielerlei Hinsicht sogar besser als bei vielen teureren Smartwatches. Die Leistung des GPS hat sich in unseren Tests als sehr solide erwiesen.

Sogar beim Training in geschlossenen Räumen funktioniert die Standorterkennung per Satellit. Die Darstellung der Offline-Karten sowie die Turn-by-Turn-Navigation sind auf dem kleinen Display der Uhr ausgezeichnet erkennbar. Die Herzfrequenz während des Trainings wird hingegen durch den neuesten optischen TruSense-Sensor von Huawei überwacht. Dieser leistet gute Arbeit, nur bei höherer Trainingsintensität wird er etwas ungenau.

Mike Sawh

Der in der Fit 4 Pro verbaute EKG-Sensor macht es hingegen möglich, die Herzfrequenz zuverlässiger zu messen. Dafür müssen Sie Ihren Finger für eine 30-sekündige Messung auf die Elektrode legen – ähnlich wie bei der Huawei Watch 5.

Die Messwerte der EKG-Messungen sind mit den Ergebnissen einer Apple Watch Series 10 vergleichbar. Die Ergebnisse lassen sich in der Huawei Health App neben den täglichen Herzfrequenzmessungen und den neuen Messungen zur arteriellen Gefäßsteifigkeit ablesen.

Akkulaufzeit & Aufladen

7–10 Tage Akkulaufzeit

4 Tage mit dauerhaft eingeschaltetem Display

Schnelles Aufladen möglich

Die Watch Fit 4 Pro soll laut Hersteller eine Akkulaufzeit von über einer Woche erreichen. Diese Werte gelten auch für die Watch Fit 4 und die ältere Watch Fit 3.

Wenn Sie den Huawei-Akkusparmodus aktivieren, erhöht sich die Laufzeit sogar auf 10 Tage. Soll der Bildschirm hingegen immer aktiviert sein, sinkt die Zeit zwischen den Aufladevorgängen auf nur noch 4 Tage.

Mike Sawh

Wenn Sie auf das immer aktivierte Display der Uhr verzichten, sind Laufzeiten von einer Woche realistisch. Selbst durch die Nutzung von Fitness-Tracking, Schlafüberwachung und der Anzeige von Benachrichtigungen direkt auf der Uhr sinkt der Akkustand nur langsam ab.

Bei einem einstündigen Lauf verlor der Akku nur 5 Prozent. Im Verlaufe der Nacht ging der Ladestand noch einmal um 6 bis 7 Prozent zurück. Im direkten Vergleich zu früheren Modellen ist die Laufzeit trotz neuer Funktionen damit ungefähr gleich geblieben.

Ist der Akku dann doch einmal leer, müssen Sie zum kreisförmigen Ladepuck greifen. Schon nach 10 Minuten hat die Uhr damit so viel Strom getankt, dass Sie sie für einen weiteren Tag verwenden können.

Eine Aufladung von 0 bis 100 Prozent dauert hingegen ungefähr eine Stunde.

Preis & Verfügbarkeit

Die Huawei Watch Fit 4 Pro ist ab sofort im Handel erhältlich. Direkt beim Hersteller kostet die smarte Uhr 279 Euro. Der im Produktangebot verlinkte Code AHWFIT420 sorgt für eine zusätzliche Ersparnis von 20 Euro. Damit sinkt der effektive Kaufpreis auf 259 Euro.

Bei Amazon wird die Fit 4 Pro derzeit für 278,99 Euro angeboten. Wenn Sie den im Produktangebot angezeigten 20-Euro-Gutschein aktivieren, wird der effektive Kaufpreis an der Kasse auf nur 258,99 Euro reduziert.

Wenn Sie auf der Suche nach einer günstigeren Smartwatch sind, dann sollten Sie sich die Watch Fit 4 anschauen, die bei Amazon schon ab 167,90 Euro erhältlich ist. Auch hier ist ein 20-Euro-Gutschein im Produktangebot verlinkt, der die Uhr mit 147,90 Euro sehr erschwinglich macht.

Weitere interessante Modelle haben wir in unserem Vergleich der besten Smartwatches gegeneinander antreten lassen. Darin enthalten sind etwa die Apple Watch SE 2 (223 Euro bei Amazon) oder die Samsung Galaxy Watch 7 (181 Euro bei Amazon).

Mike Sawh

Sollten Sie die Huawei Watch Fit 4 Pro kaufen?

Die Huawei Watch Fit 4 Pro ist im Produktkatalog des Herstellers zwar nicht das beste Modell. Aber wenn Sie nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis suchen, dann ist die Watch Fit 4 Pro ganz klar eine Empfehlung wert.

Wenn Sie als Nutzer eines Android-Smartphones nach einer smarten Uhr suchen, die der Apple Watch Ultra ähnelt, dann ist die Fit 4 Pro ebenfalls eine gute Alternative.

Die smarte Uhr von Huawei kann zwar nicht ganz mit dem Vorbild mithalten. Und beim Tracking und der App-Unterstützung muss sie sich der Samsung Galaxy Watch Ultra geschlagen geben. Dafür ist die Fit 4 Pro mit einem Preis von 278,99 Euro aber deutlich günstiger.

Technische Daten

Gehäuse aus Titan und Saphirglas

1,82 Zoll großes AMOLED-Display mit 480 × 408 Pixeln

3.000 Nits maximale Helligkeit

Dual-Band-GPS

EKG-Sensor

Tiefensensor

5 ATM wasserdicht

Tauchsicher bis zu 40 Meter

Android und iOS werden unterstützt

7–10 Tage Akkulaufzeit

(PC-Welt)

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Huawei Watch Fit 4 Pro im Test: Eine Apple Watch Ultra für Android-Nutzer​ Weiterlesen »

So übersteht Ihr Smartphone diese irre Hitze​

Allgemein

Thaweeporn/Shutterstock.com Es ist wieder richtig heiß. Doch für Smartphone-Akkus ist Hitze Gift. Denn je höher die Temperatur ist, desto mehr oxidieren Lithium-Ionen und verlieren so irreversibel ihre Leitfähigkeit. Zudem steigt mit der Umgebungstemperatur auch die Selbstentladung. Apple empfiehlt beispielsweise, dass der ideale Bereich für die Akkus seiner Geräte im Temperaturbereich von 16 bis 22 Grad Celsius liege. Umgebungstemperaturen von über 35 Grad Celsius sollten “auf jeden Fall” vermieden werden, weil dadurch die Akku-Kapazität dauerhaft beeinträchtigt werden könnte. Noch weiter könnte der Geräte-Akku beschädigt werden, wenn eine Aufladung bei hoher Umgebungstemperatur erfolge. Heiße Sommertage sind also Stress für das Smartphone. Damit unser mobiler Begleiter in der Hitze nicht verbrutzelt und im Badewasser ertrinkt, hat das Telekommunikationsunternehmen Vodafone einige Tipps zusammengestellt, die wir noch durch einige weitere Empfehlungen ergänzt haben. Schutz vor Hitze-Schäden Display und Akku können bei Hitze Schaden nehmen. Liegt das Smartphone im Freien, kann ein Abdecktuch oder auch ein einfaches T-Shirt schon vor der direkten Sonneneinstrahlung schützen. Bei hochsommerlichen Temperaturen kann das Smartphone aber auch in der Hosen- oder Hemdtasche überhitzen. Hat man das Gefühl, das Gerät fühlt sich dauerhaft deutlich wärmer an als normal und muss häufiger an die Steckdose, sind das Signale für einen überhitzten Akku. Auf keinen Fall sollte man das Handy dann in den Kühlschrank oder gar das Gefrierfach legen, denn das schlagartige Abkühlen kann leicht zu Geräteschäden führen. Stattdessen sollte man das Gerät lieber ausschalten und bei Raumtemperatur langsam abkühlen lassen. Vermeiden Sie zudem Tätigkeiten, die das Handy besonders heiß werden lassen. Laut dem Branchenverband Bitkom sollten Sie besonders leistungshungrige Anwendungen wie Navigation, Fotografieren, Videos abspielen oder Spiele auf dem Smartphone vermeiden. Schutzhüllen führen zu einem Wärmestau. Deshalb sollten Sie diese bei starker Handybenutzung besser abnehmen. Lassen Sie das Handy nicht im Auto liegen und natürlich auch nicht in der Sonne. Der Bitkom rät zudem: Beim Aufladen sollte man einen möglicherweise verhängnisvollen Fehler vermeiden: Das Smartphone ans Netz hängen, wenn es warmgelaufen ist, etwa nach stundenlanger Navigation. Bei Laden wird der Akku noch wärmer – und das kann das Quäntchen sein, welches das Fass zum Überlaufen bringt und irreparablen Schaden anrichtet. Wenn es schon überhitzt ist, sollte man das Smartphone ausschalten, an einen kühlen Ort bringen oder wenigstens Schatten aufsuchen. Der Kühlschrank ist jedoch der falsche Ort: Der Temperatursturz kann im Inneren zerstörerisches Kondenswasser verursachen.Bitkom Schutz vor Wasserschäden Falls das Smartphone nicht wasserdicht ist: Schutz gegen Wasserschäden beim Baden bieten wasserdichte Schutzhüllen. Damit können Sie sogar Unterwasser-Fotos schießen. Bei normaler Verwendung am Strand kann schon ein Gefrierbeutel mit ZIP-Verschluss vor Schäden schützen. Kommt das Smartphone aber doch mit Wasser in Kontakt, so sollten Sie die Akku-Abdeckung öffnen (sofern das technisch möglich ist), Akku, SIM- und Speicherkarte entfernen und das Smartphone trocknen lassen. Das gilt aber nicht für einen fest verbauten Akku wie bei einem iPhone. Hierzu haben wir diesen Lese-Tipp:  iPhone ins Wasser gefallen: Was Sie – auf keinen Fall – tun sollten! Schutz gegen “Sand im Getriebe” Wenn Sand ins Smartphone gelangt, am besten ebenfalls Akku-, SIM- und Speicherkarte herausnehmen und pusten, eventuell mit einem Föhn mit kalter Luft nachhelfen. Falls Sie viel mit dem Smartphone am Strand unterwegs sind, empfiehlt sich der Kauf eines Smartphones mit mindestens einer IP-Zertifizierung, die sicher stellt, dass Ihr Handy bis zu einem gewissen Grad gegen Wasser- und Staub geschützt ist. Akku mit Sonnenkraft aufladen Solar-Ladegeräte können ihr Smartphone am Strand mit neuer Energie versorgen. Billiges Zweit-Handy mit Prepaidkarte Sie wollen Ihr kostbares Smartphone nicht Sand, Wasser und Langfingern aussetzen? Dann kaufen Sie sich doch ein einfaches Billighandy mit einer Prepaidkarte. Solche Handys, neudeutsch als “Feature Phones” bezeichnet, gibt es bereits für rund 20 Euro. Oft sogar mit integrierten UKW-Radio, Musikplayer für Ihre MP3-Sammlung und Bluetooth. Damit genießen Sie beste Unterhaltung am Strand, können jederzeit telefonieren und haben nie Angst vor einem leeren Akku. Und Langfinger interessieren sich nicht für Ihren Billigheimer. Klapphandy Kaufberatung: Cooles, sicheres, günstiges & robustes Zweit-Telefon Nokia 3210 im Test: Erfrischendes Kult-Handy mit Nano-SIM und Radio IDG Sollten Sie auch bei einem einfachen Handy besonderen Wert auf Robustheit legen, so können Sie sich ein spezielles Outdoor-Handy kaufen. Dieses kostet dann aber deutlich mehr. (PC-Welt) 

So übersteht Ihr Smartphone diese irre Hitze​ Thaweeporn/Shutterstock.com

Es ist wieder richtig heiß. Doch für Smartphone-Akkus ist Hitze Gift. Denn je höher die Temperatur ist, desto mehr oxidieren Lithium-Ionen und verlieren so irreversibel ihre Leitfähigkeit. Zudem steigt mit der Umgebungstemperatur auch die Selbstentladung.

Apple empfiehlt beispielsweise, dass der ideale Bereich für die Akkus seiner Geräte im Temperaturbereich von 16 bis 22 Grad Celsius liege. Umgebungstemperaturen von über 35 Grad Celsius sollten “auf jeden Fall” vermieden werden, weil dadurch die Akku-Kapazität dauerhaft beeinträchtigt werden könnte. Noch weiter könnte der Geräte-Akku beschädigt werden, wenn eine Aufladung bei hoher Umgebungstemperatur erfolge.

Heiße Sommertage sind also Stress für das Smartphone. Damit unser mobiler Begleiter in der Hitze nicht verbrutzelt und im Badewasser ertrinkt, hat das Telekommunikationsunternehmen Vodafone einige Tipps zusammengestellt, die wir noch durch einige weitere Empfehlungen ergänzt haben.

Schutz vor Hitze-Schäden

Display und Akku können bei Hitze Schaden nehmen. Liegt das Smartphone im Freien, kann ein Abdecktuch oder auch ein einfaches T-Shirt schon vor der direkten Sonneneinstrahlung schützen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen kann das Smartphone aber auch in der Hosen- oder Hemdtasche überhitzen. Hat man das Gefühl, das Gerät fühlt sich dauerhaft deutlich wärmer an als normal und muss häufiger an die Steckdose, sind das Signale für einen überhitzten Akku. Auf keinen Fall sollte man das Handy dann in den Kühlschrank oder gar das Gefrierfach legen, denn das schlagartige Abkühlen kann leicht zu Geräteschäden führen. Stattdessen sollte man das Gerät lieber ausschalten und bei Raumtemperatur langsam abkühlen lassen.

Vermeiden Sie zudem Tätigkeiten, die das Handy besonders heiß werden lassen. Laut dem Branchenverband Bitkom sollten Sie besonders leistungshungrige Anwendungen wie Navigation, Fotografieren, Videos abspielen oder Spiele auf dem Smartphone vermeiden.

Schutzhüllen führen zu einem Wärmestau. Deshalb sollten Sie diese bei starker Handybenutzung besser abnehmen.

Lassen Sie das Handy nicht im Auto liegen und natürlich auch nicht in der Sonne.

Der Bitkom rät zudem:

Beim Aufladen sollte man einen möglicherweise verhängnisvollen Fehler vermeiden: Das Smartphone ans Netz hängen, wenn es warmgelaufen ist, etwa nach stundenlanger Navigation. Bei Laden wird der Akku noch wärmer – und das kann das Quäntchen sein, welches das Fass zum Überlaufen bringt und irreparablen Schaden anrichtet. Wenn es schon überhitzt ist, sollte man das Smartphone ausschalten, an einen kühlen Ort bringen oder wenigstens Schatten aufsuchen. Der Kühlschrank ist jedoch der falsche Ort: Der Temperatursturz kann im Inneren zerstörerisches Kondenswasser verursachen.Bitkom

Schutz vor Wasserschäden

Falls das Smartphone nicht wasserdicht ist: Schutz gegen Wasserschäden beim Baden bieten wasserdichte Schutzhüllen. Damit können Sie sogar Unterwasser-Fotos schießen. Bei normaler Verwendung am Strand kann schon ein Gefrierbeutel mit ZIP-Verschluss vor Schäden schützen.

Kommt das Smartphone aber doch mit Wasser in Kontakt, so sollten Sie die Akku-Abdeckung öffnen (sofern das technisch möglich ist), Akku, SIM- und Speicherkarte entfernen und das Smartphone trocknen lassen. Das gilt aber nicht für einen fest verbauten Akku wie bei einem iPhone. Hierzu haben wir diesen Lese-Tipp:  iPhone ins Wasser gefallen: Was Sie – auf keinen Fall – tun sollten!

Schutz gegen “Sand im Getriebe”

Wenn Sand ins Smartphone gelangt, am besten ebenfalls Akku-, SIM- und Speicherkarte herausnehmen und pusten, eventuell mit einem Föhn mit kalter Luft nachhelfen. Falls Sie viel mit dem Smartphone am Strand unterwegs sind, empfiehlt sich der Kauf eines Smartphones mit mindestens einer IP-Zertifizierung, die sicher stellt, dass Ihr Handy bis zu einem gewissen Grad gegen Wasser- und Staub geschützt ist.

Akku mit Sonnenkraft aufladen

Solar-Ladegeräte können ihr Smartphone am Strand mit neuer Energie versorgen.

Billiges Zweit-Handy mit Prepaidkarte

Sie wollen Ihr kostbares Smartphone nicht Sand, Wasser und Langfingern aussetzen? Dann kaufen Sie sich doch ein einfaches Billighandy mit einer Prepaidkarte. Solche Handys, neudeutsch als “Feature Phones” bezeichnet, gibt es bereits für rund 20 Euro. Oft sogar mit integrierten UKW-Radio, Musikplayer für Ihre MP3-Sammlung und Bluetooth. Damit genießen Sie beste Unterhaltung am Strand, können jederzeit telefonieren und haben nie Angst vor einem leeren Akku. Und Langfinger interessieren sich nicht für Ihren Billigheimer.

Klapphandy Kaufberatung: Cooles, sicheres, günstiges & robustes Zweit-Telefon

Nokia 3210 im Test: Erfrischendes Kult-Handy mit Nano-SIM und Radio

IDG

Sollten Sie auch bei einem einfachen Handy besonderen Wert auf Robustheit legen, so können Sie sich ein spezielles Outdoor-Handy kaufen. Dieses kostet dann aber deutlich mehr.

(PC-Welt)

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Windows 11 schneller machen​

Allgemein

Windows 11 (ab Version 22H2) schneller machen: Mit diesen 13 Tipps klappt’s im Handumdrehen. Foto: Microsoft Im Vergleich zu Windows 10 hat Microsoft bei Windows 11 einige Maßnahmen ergriffen, um die PC-Performance zu optimieren. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht noch besser, beziehungsweise schneller geht. Zum Beispiel mit den folgenden, simplen Optimierungstipps. Sie zu befolgen kann übrigens auch gewährleisten, dass Ihre Windows-11-Maschine nicht im Laufe der Zeit erlahmt. 13 Tipps, um Windows 11 schneller zu machen Vorab noch ein Hinweis: Wir beziehen uns in diesem Artikel auf Windows 11 Version 22H2. Wenn Sie eine frühere Version von Windows 11 nutzen, stehen einige Features unter Umständen nicht zur Verfügung oder sehen anders aus. 1. Autostart deaktivieren Programme, die zwar im Hintergrund laufen, aber nur selten oder nie verwendet werden, können Ihren PC verlangsamen. Zu unterbinden, dass solche Applikationen zum Systemstart ausgeführt werden, kann Ihren Rechner entsprechend beschleunigen. Dazu rufen Sie zunächst den Windows Task Manager auf, indem Sie: entweder die Tastenkombination Strg + Alt + Entf eingeben, oder den Task Manager über die Windows-Suchleiste starten. Im Task Manager klicken Sie rechts auf den Menüpunkt “Autostart von Apps“. Nun sehen Sie eine Liste der Programme und Dienste, die beim Start von Windows initiiert werden – inklusive der Info, wie sich die jeweilige App auf den Startprozess auswirkt (dieser Wert bezieht sich allerdings nur auf den Startvorgang, nicht den laufenden Windows-11-Betrieb). Um zu verhindern, dass eines der gelisteten Programme oder Dienste zusammen mit dem System gestartet wird, genügt ein Rechtsklick, die Auswahl von “Deaktivieren” sowie ein anschließender Neustart des Rechners. 2. Effizienzmodus verwenden Über den Task Manager initiieren Sie einen weiteren Trick, um Windows 11 schneller zu machen. Den mit Windows 11 22H2 eingeführten “Effizienzmodus“, der Ihren PC beschleunigen und zudem die Akkulaufzeit Ihres Laptops optimieren kann. Neben anderen Maßnahmen regelt der Effizienzmodus in Windows 11 zum Beispiel die Priorität von Prozessen und Anwendungen, die im Hintergrund laufen. Dabei ist der Begriff allerdings etwas irreführend, denn Sie können nicht Ihren gesamten Rechner in den Effizienzmodus versetzen – sondern lediglich einzelne Anwendungen und Prozesse. Der Haken dabei: Das funktioniert nur mit bestimmten. Rufen Sie den Task Manager (siehe oben) auf und wählen sie im Menü links den Punkt “Prozesse“. Rechts sehen Sie nun eine Liste der Anwendungen und Prozesse, die aktuell laufen. Wenn Sie einen der Listeneinträge auswählen, haben Sie oben rechts im Task Manager die Möglichkeit, den Effizienzmodus zu aktivieren. Ist die Schaltfläche ausgegraut, steht die Funktion für die ausgewählte App nicht zur Verfügung. Darüber hinaus wissenswert: Unter Windows 11 arbeiten einige Anwendungen standardmäßig im Effizienzmodus, ohne die Möglichkeit, diesen zu deaktivieren (etwa Microsoft Edge). 3. Automatisierte Wartung nutzen Windows 11 führt im Hintergrund kontinuierlich Wartungsmaßnahmen an Ihrem PC durch, beispielsweise Sicherheits-Scans und Systemdiagnosen. Das soll sicherstellen, dass alles auf dem neuesten Stand ist, eventuelle Probleme automatisch behoben werden und das Device mit optimaler Leistung läuft. Sie sollten deshalb sicherstellen, dass die automatische Wartung durch Windows aktiviert ist. Bei Bedarf können Sie diese Funktion auch manuell starten. Rufen Sie dazu die Systemsteuerung auf und wählen Sie dort System und Sicherheit -> Sicherheit und Wartung. Hier finden Sie den Abschnitt “Automatische Wartung“, inklusive der Option, diese direkt manuell zu starten. 4. Adware und Bloatware beseitigen Möglicherweise liegt es gar nicht an Windows 11, dass Ihr PC langsam startet. Eventuell beansprucht auch Bloat– oder Adware die Systemressourcen über Gebühr. Software dieser Art wird oft vom Hersteller Ihres PCs vorinstalliert – und in der Regel standardmäßig auch beim Systemstart aktiviert. Um das abzustellen, führen Sie zunächst einen System-Scan durch, um Adware und Malware aufzuspüren. Wenn Sie bereits eine Security-Suite installiert haben, können Sie diese dazu verwenden. Ansonsten empfiehlt sich für diese Aufgabe der in Windows 11 integrierte Defender. Um einen Scan zu starten, suchen Sie die App über das Windows-Suchfeld. Anschließend können Sie mit einem zweiten Tool auf Nummer sicher gehen – dazu empfiehlt sich zum Beispiel das kostenlose Tool von Malwarebytes. Anschließend geht es der Bloatware an den Kragen. Dazu empfehlen sich zwei Werkzeuge: Das kostenlose Anti-Bloatware-Tool “Bulk Crap Uninstaller” und die Webseite “Should I Remove It?“. Letztere bietet nicht nur wertvolle Tipps zu installierter Software auf Ihrem System, sondern bietet auch diverse nützliche Inhalte, die Sie dabei unterstützt, Bloatware von den Systemen verschiedener spezifischer Hersteller zu entfernen. 5. Suchindizierung abschalten Die Windows-11-Suche führt im Hintergrund eine Indizierung der Festplattendaten durch, damit Sie Ihren PC schneller durchsuchen können. Die beschleunigten Suchvorgänge können allerdings zu einem langsameren Rechner führen, denn die Suchindizierung kostet Ressourcen. Dies gilt insbesondere für Systeme, die ohnehin etwas schwach auf der Brust sind. Bei ihnen kann es zu einem Geschwindigkeitsschub führen, die Suchindizierung abzuschalten. Um das zu bewerkstelligen, geben Sie services.msc in das Windows-Suchfeld ein und öffnen die Dienste-App. In der Auflistung scrollen Sie bis zum Eintrag “Windows Search” – und vollziehen einen Doppelklick. Im folgenden Fenster können Sie den Dienst stoppen und Ihren Rechner neu starten. Anschließend sind Ihre Suchvorgänge möglicherweise etwas langsamer, den Unterschied werden Sie allerdings kaum bemerken. Dafür sollten Sie den Geschwindigkeitszuwachs umso mehr spüren. Alternativ können Sie die Indizierung auch nur für Dateien an bestimmten Speicherorten deaktivieren, während Dateien und Ordner, in, beziehungsweise nach denen Sie häufig suchen, weiterhin indiziert werden. Dazu geben Sie im Windows-Suchfeld “index” ein und öffnen anschließend die App “Indizierungsoptionen“. Klicken Sie auf die Schaltfläche “Ändern“, und Sie sehen eine Liste der Speicherorte, die indiziert werden. Damit ein spezifischer Speicherport nicht mehr indiziert wird, deaktivieren Sie einfach das entsprechende Kontrollkästchen daneben. 6. Festplatte entrümpeln Eine überfüllte Festplatte mit Dateien, die nicht mehr benötigt werden, kann Ihren PC ausbremsen. Sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um Ihre Festplatte aufzuräumen, kann in einen sofortigen Geschwindigkeitsschub resultieren. Dazu brauchen Sie nicht mehr als das Windows-11-Bord-Tool “Speicheroptimierung“. Dieses finden Sie über das Einstellungsmenü, unter dem Punkt System -> Speicher. Wenn Sie den Schieberegler bei Speicheroptimierung nach rechts schieben, überwacht Windows 11 Ihren PC kontinuierlich und löscht automatisiert temporäre oder alte Dateien. Dabei können Sie die Funktionsweise des Tools an Ihre Bedürfnisse anpassen. Sie können die Speicheroptimierung auch anweisen, Dateien in Ihrem Download-Ordner oder Ihrem Papierkorb nach einer bestimmten Frist zu löschen. 7. Schatten, Animationen und visuelle Effekte deaktivieren Auf schnellen, neueren PCs beeinträchtigen die visuellen Effekte von Windows 11 die PC-Leistung für gewöhnlich nicht. Auf älteren, langsameren Rechnern kann das anders aussehen. Sollte Ihr PC in letztgenannte Kategorie fallen, fahren Sie in der Regel besser, wenn Sie die visuellen Schmankerl von Windows 11 deaktivieren. Dazu geben Sie sysdm.cpl in das Windows-Suchfeld ein und starten das gleichnamige Systemsteuerungselement. Im folgenden Dialogfeld “Systemeigenschaften” navigieren Sie zur Registerkarte “Erweitert“. Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche “Eigenschaften” im Bereich “Leistung“. Sie sehen nun das Dialogfeld “Leistungsoptionen” mit einer langen Liste von Animationen und Spezialeffekten. Hier können Sie nach Belieben experimentieren. Wenn Sie einfach nur zielstrebig die größten Performance-Fresser entfernen möchten – das sind in der Regel die Optionen: Animation beim Minimieren und Maximieren von Fenstern; Animationen auf der Taskleiste; Fensterschatten anzeigen; Menüelemente nach Aufruf ausblenden; Menüs in Ansicht ein- oder ausblenden; Quickinfo in Ansicht ein- oder ausblenden; Steuerelemente und Elemente innerhalb von Fenstern animieren. Die einfachste Lösung: Wählen Sie oben im Dialogfeld die Option “Optimale Einstellung automatisch auswählen“. In diesem Fall deaktiviert Windows 11 automatisch die Effekte, die Ihr System verlangsamen. 8. Transparenz deaktivieren Ein weiterer Hebel, um Windows 11 schneller zu machen: Deaktivieren Sie auch die Transparenzeffekte in der Taskleiste und an anderen Stellen. Diese kosten erstaunlich viel Systemleistung. Klicken Sie sich dazu im Einstellungsmenü über “Personalisierung” bis zu “Farben” durch und schieben Sie den Schieberegler für die Transparenzeffekte auf Aus. 9. Energieeinstellungen anpassen Mit Hilfe der Energieeinstellungen Ihres Windows-11-PCs können Sie Energieeffizienz und Leistung in Einklang bringen. Ist auf Ihrem System ein Energiesparplan aktiviert, führt das also in jedem Fall zu Leistungseinbußen. Um das zu verhindern, rufen Sie die Systemsteuerung auf und wählen dann “Hardware und Sound“, gefolgt von “Energieoptionen“. Wählen Sie nun die gewünschte Einstellung. Für Desktop-Benutzer gibt es keinen Grund, die Option “Energiesparen” zu wählen – und selbst Laptop-Benutzer sollten die Option “Ausgewogen” in Betracht ziehen. 10. Windows-Tipps und -Tricks abschalten Windows 11 analysiert ständig, was Sie auf Ihrem PC tun, und gibt Ihnen an diversen Stellen Tipps, “um noch mehr zu machen”. Hilfreich sind die allerdings selten – und ein schlechtes Gefühl gibt’s inklusive, wenn Windows ständig über die Schulter schaut. Viel wichtiger ist aber, dass diese Art des Monitorings auch Ihr System verlangsamen kann. Um Windows 11 dazu zu bringen, die Ratschläge für sich zu behalten, öffnen Sie das Einstellungsmenü und wählen anschließend “System” und dann “Benachrichtigungen“. Hier scrollen Sie ganz nach unten, um unter dem Punkt “Zusätzliche Einstellungen” das Kontrollkästchen “Tipps und Vorschläge erhalten, wenn Windows verwendet wird“. 11. Spielmodus deaktivieren Der in Windows 11 integrierte Spielmodus ist sinnvoll, wenn Sie Games zocken. Sobald das System eines erkennt, verwendet es die Systemressourcen vorrangig dafür – zulasten aller anderen Anwendungen und Hintergrundprozesse. Wenn Sie allerdings gerade nicht, beziehungsweise nie spielen, kann der Spielmodus Ihr System verlangsamen, denn er hält einige Systemressourcen in Reserve – und führt gelegentlich auch zu Stabilitätsproblemen. Da der Spielmodus standardmäßig aktiviert ist, müssen Sie ihn abschalten. Dazu rufen Sie im Einstellungsmenü “Spiele” und anschließend “Spielemodus” auf und betätigen den Schieberegler entsprechend. 12. Treiber aktualisieren Veraltete Treiber können Ihren Windows-11-PC signifikant erlahmen lassen. Um zu verhindern, dass es soweit kommt, gehen Sie wie folgt vor: Rufen Sie die Windows-Einstellungen auf (Windows-Taste + I). Wählen Sie zunächst “Windows Update” im Menü links, anschließend im Hauptfenster zuerst “Erweiterte Optionen“, dann “Optionale Updates“. In der Treiberupdate-Auflistung dürfen Sie nun diejenigen auswählen, die Sie herunterladen und installieren möchten. 13. Windows neu starten Last, but not least eine echte Geheimwaffe aus den IT-Abteilungen dieser Welt: Wenn Ihr Rechner lahmt, starten Sie ihn neu. Das sorgt dafür, dass der Arbeitsspeicher wieder ins Reine kommt und nicht mehr benötigte Prozesse beendet werden. Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Windows 11 schneller machen​ Windows 11 (ab Version 22H2) schneller machen: Mit diesen 13 Tipps klappt’s im Handumdrehen.
Foto: Microsoft

Im Vergleich zu Windows 10 hat Microsoft bei Windows 11 einige Maßnahmen ergriffen, um die PC-Performance zu optimieren. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht noch besser, beziehungsweise schneller geht. Zum Beispiel mit den folgenden, simplen Optimierungstipps. Sie zu befolgen kann übrigens auch gewährleisten, dass Ihre Windows-11-Maschine nicht im Laufe der Zeit erlahmt.

13 Tipps, um Windows 11 schneller zu machen

Vorab noch ein Hinweis: Wir beziehen uns in diesem Artikel auf Windows 11 Version 22H2. Wenn Sie eine frühere Version von Windows 11 nutzen, stehen einige Features unter Umständen nicht zur Verfügung oder sehen anders aus.

1. Autostart deaktivieren

Programme, die zwar im Hintergrund laufen, aber nur selten oder nie verwendet werden, können Ihren PC verlangsamen. Zu unterbinden, dass solche Applikationen zum Systemstart ausgeführt werden, kann Ihren Rechner entsprechend beschleunigen. Dazu rufen Sie zunächst den Windows Task Manager auf, indem Sie:

entweder die Tastenkombination Strg + Alt + Entf eingeben, oder

den Task Manager über die Windows-Suchleiste starten.

Im Task Manager klicken Sie rechts auf den Menüpunkt “Autostart von Apps“. Nun sehen Sie eine Liste der Programme und Dienste, die beim Start von Windows initiiert werden – inklusive der Info, wie sich die jeweilige App auf den Startprozess auswirkt (dieser Wert bezieht sich allerdings nur auf den Startvorgang, nicht den laufenden Windows-11-Betrieb). Um zu verhindern, dass eines der gelisteten Programme oder Dienste zusammen mit dem System gestartet wird, genügt ein Rechtsklick, die Auswahl von “Deaktivieren” sowie ein anschließender Neustart des Rechners.

2. Effizienzmodus verwenden

Über den Task Manager initiieren Sie einen weiteren Trick, um Windows 11 schneller zu machen. Den mit Windows 11 22H2 eingeführten “Effizienzmodus“, der Ihren PC beschleunigen und zudem die Akkulaufzeit Ihres Laptops optimieren kann. Neben anderen Maßnahmen regelt der Effizienzmodus in Windows 11 zum Beispiel die Priorität von Prozessen und Anwendungen, die im Hintergrund laufen. Dabei ist der Begriff allerdings etwas irreführend, denn Sie können nicht Ihren gesamten Rechner in den Effizienzmodus versetzen – sondern lediglich einzelne Anwendungen und Prozesse. Der Haken dabei: Das funktioniert nur mit bestimmten.

Rufen Sie den Task Manager (siehe oben) auf und wählen sie im Menü links den Punkt “Prozesse“. Rechts sehen Sie nun eine Liste der Anwendungen und Prozesse, die aktuell laufen. Wenn Sie einen der Listeneinträge auswählen, haben Sie oben rechts im Task Manager die Möglichkeit, den Effizienzmodus zu aktivieren. Ist die Schaltfläche ausgegraut, steht die Funktion für die ausgewählte App nicht zur Verfügung. Darüber hinaus wissenswert: Unter Windows 11 arbeiten einige Anwendungen standardmäßig im Effizienzmodus, ohne die Möglichkeit, diesen zu deaktivieren (etwa Microsoft Edge).

3. Automatisierte Wartung nutzen

Windows 11 führt im Hintergrund kontinuierlich Wartungsmaßnahmen an Ihrem PC durch, beispielsweise Sicherheits-Scans und Systemdiagnosen. Das soll sicherstellen, dass alles auf dem neuesten Stand ist, eventuelle Probleme automatisch behoben werden und das Device mit optimaler Leistung läuft. Sie sollten deshalb sicherstellen, dass die automatische Wartung durch Windows aktiviert ist. Bei Bedarf können Sie diese Funktion auch manuell starten.

Rufen Sie dazu die Systemsteuerung auf und wählen Sie dort System und Sicherheit -> Sicherheit und Wartung. Hier finden Sie den Abschnitt “Automatische Wartung“, inklusive der Option, diese direkt manuell zu starten.

4. Adware und Bloatware beseitigen

Möglicherweise liegt es gar nicht an Windows 11, dass Ihr PC langsam startet. Eventuell beansprucht auch Bloat– oder Adware die Systemressourcen über Gebühr. Software dieser Art wird oft vom Hersteller Ihres PCs vorinstalliert – und in der Regel standardmäßig auch beim Systemstart aktiviert.

Um das abzustellen, führen Sie zunächst einen System-Scan durch, um Adware und Malware aufzuspüren. Wenn Sie bereits eine Security-Suite installiert haben, können Sie diese dazu verwenden. Ansonsten empfiehlt sich für diese Aufgabe der in Windows 11 integrierte Defender. Um einen Scan zu starten, suchen Sie die App über das Windows-Suchfeld. Anschließend können Sie mit einem zweiten Tool auf Nummer sicher gehen – dazu empfiehlt sich zum Beispiel das kostenlose Tool von Malwarebytes. Anschließend geht es der Bloatware an den Kragen. Dazu empfehlen sich zwei Werkzeuge:

Das kostenlose Anti-Bloatware-Tool “Bulk Crap Uninstaller” und

die Webseite “Should I Remove It?“.

Letztere bietet nicht nur wertvolle Tipps zu installierter Software auf Ihrem System, sondern bietet auch diverse nützliche Inhalte, die Sie dabei unterstützt, Bloatware von den Systemen verschiedener spezifischer Hersteller zu entfernen.

5. Suchindizierung abschalten

Die Windows-11-Suche führt im Hintergrund eine Indizierung der Festplattendaten durch, damit Sie Ihren PC schneller durchsuchen können. Die beschleunigten Suchvorgänge können allerdings zu einem langsameren Rechner führen, denn die Suchindizierung kostet Ressourcen. Dies gilt insbesondere für Systeme, die ohnehin etwas schwach auf der Brust sind. Bei ihnen kann es zu einem Geschwindigkeitsschub führen, die Suchindizierung abzuschalten.

Um das zu bewerkstelligen, geben Sie services.msc in das Windows-Suchfeld ein und öffnen die Dienste-App. In der Auflistung scrollen Sie bis zum Eintrag “Windows Search” – und vollziehen einen Doppelklick. Im folgenden Fenster können Sie den Dienst stoppen und Ihren Rechner neu starten. Anschließend sind Ihre Suchvorgänge möglicherweise etwas langsamer, den Unterschied werden Sie allerdings kaum bemerken. Dafür sollten Sie den Geschwindigkeitszuwachs umso mehr spüren.

Alternativ können Sie die Indizierung auch nur für Dateien an bestimmten Speicherorten deaktivieren, während Dateien und Ordner, in, beziehungsweise nach denen Sie häufig suchen, weiterhin indiziert werden. Dazu geben Sie im Windows-Suchfeld “index” ein und öffnen anschließend die App “Indizierungsoptionen“. Klicken Sie auf die Schaltfläche “Ändern“, und Sie sehen eine Liste der Speicherorte, die indiziert werden. Damit ein spezifischer Speicherport nicht mehr indiziert wird, deaktivieren Sie einfach das entsprechende Kontrollkästchen daneben.

6. Festplatte entrümpeln

Eine überfüllte Festplatte mit Dateien, die nicht mehr benötigt werden, kann Ihren PC ausbremsen. Sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um Ihre Festplatte aufzuräumen, kann in einen sofortigen Geschwindigkeitsschub resultieren. Dazu brauchen Sie nicht mehr als das Windows-11-Bord-Tool “Speicheroptimierung“.

Dieses finden Sie über das Einstellungsmenü, unter dem Punkt System -> Speicher. Wenn Sie den Schieberegler bei Speicheroptimierung nach rechts schieben, überwacht Windows 11 Ihren PC kontinuierlich und löscht automatisiert temporäre oder alte Dateien. Dabei können Sie die Funktionsweise des Tools an Ihre Bedürfnisse anpassen. Sie können die Speicheroptimierung auch anweisen, Dateien in Ihrem Download-Ordner oder Ihrem Papierkorb nach einer bestimmten Frist zu löschen.

7. Schatten, Animationen und visuelle Effekte deaktivieren

Auf schnellen, neueren PCs beeinträchtigen die visuellen Effekte von Windows 11 die PC-Leistung für gewöhnlich nicht. Auf älteren, langsameren Rechnern kann das anders aussehen. Sollte Ihr PC in letztgenannte Kategorie fallen, fahren Sie in der Regel besser, wenn Sie die visuellen Schmankerl von Windows 11 deaktivieren.

Dazu geben Sie sysdm.cpl in das Windows-Suchfeld ein und starten das gleichnamige Systemsteuerungselement. Im folgenden Dialogfeld “Systemeigenschaften” navigieren Sie zur Registerkarte “Erweitert“. Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche “Eigenschaften” im Bereich “Leistung“. Sie sehen nun das Dialogfeld “Leistungsoptionen” mit einer langen Liste von Animationen und Spezialeffekten. Hier können Sie nach Belieben experimentieren. Wenn Sie einfach nur zielstrebig die größten Performance-Fresser entfernen möchten – das sind in der Regel die Optionen:

Animation beim Minimieren und Maximieren von Fenstern;

Animationen auf der Taskleiste;

Fensterschatten anzeigen;

Menüelemente nach Aufruf ausblenden;

Menüs in Ansicht ein- oder ausblenden;

Quickinfo in Ansicht ein- oder ausblenden;

Steuerelemente und Elemente innerhalb von Fenstern animieren.

Die einfachste Lösung: Wählen Sie oben im Dialogfeld die Option “Optimale Einstellung automatisch auswählen“. In diesem Fall deaktiviert Windows 11 automatisch die Effekte, die Ihr System verlangsamen.

8. Transparenz deaktivieren

Ein weiterer Hebel, um Windows 11 schneller zu machen: Deaktivieren Sie auch die Transparenzeffekte in der Taskleiste und an anderen Stellen. Diese kosten erstaunlich viel Systemleistung. Klicken Sie sich dazu im Einstellungsmenü über “Personalisierung” bis zu “Farben” durch und schieben Sie den Schieberegler für die Transparenzeffekte auf Aus.

9. Energieeinstellungen anpassen

Mit Hilfe der Energieeinstellungen Ihres Windows-11-PCs können Sie Energieeffizienz und Leistung in Einklang bringen. Ist auf Ihrem System ein Energiesparplan aktiviert, führt das also in jedem Fall zu Leistungseinbußen.

Um das zu verhindern, rufen Sie die Systemsteuerung auf und wählen dann “Hardware und Sound“, gefolgt von “Energieoptionen“. Wählen Sie nun die gewünschte Einstellung. Für Desktop-Benutzer gibt es keinen Grund, die Option “Energiesparen” zu wählen – und selbst Laptop-Benutzer sollten die Option “Ausgewogen” in Betracht ziehen.

10. Windows-Tipps und -Tricks abschalten

Windows 11 analysiert ständig, was Sie auf Ihrem PC tun, und gibt Ihnen an diversen Stellen Tipps, “um noch mehr zu machen”. Hilfreich sind die allerdings selten – und ein schlechtes Gefühl gibt’s inklusive, wenn Windows ständig über die Schulter schaut. Viel wichtiger ist aber, dass diese Art des Monitorings auch Ihr System verlangsamen kann.

Um Windows 11 dazu zu bringen, die Ratschläge für sich zu behalten, öffnen Sie das Einstellungsmenü und wählen anschließend “System” und dann “Benachrichtigungen“. Hier scrollen Sie ganz nach unten, um unter dem Punkt “Zusätzliche Einstellungen” das Kontrollkästchen “Tipps und Vorschläge erhalten, wenn Windows verwendet wird“.

11. Spielmodus deaktivieren

Der in Windows 11 integrierte Spielmodus ist sinnvoll, wenn Sie Games zocken. Sobald das System eines erkennt, verwendet es die Systemressourcen vorrangig dafür – zulasten aller anderen Anwendungen und Hintergrundprozesse. Wenn Sie allerdings gerade nicht, beziehungsweise nie spielen, kann der Spielmodus Ihr System verlangsamen, denn er hält einige Systemressourcen in Reserve – und führt gelegentlich auch zu Stabilitätsproblemen.

Da der Spielmodus standardmäßig aktiviert ist, müssen Sie ihn abschalten. Dazu rufen Sie im Einstellungsmenü “Spiele” und anschließend “Spielemodus” auf und betätigen den Schieberegler entsprechend.

12. Treiber aktualisieren

Veraltete Treiber können Ihren Windows-11-PC signifikant erlahmen lassen. Um zu verhindern, dass es soweit kommt, gehen Sie wie folgt vor:

Rufen Sie die Windows-Einstellungen auf (Windows-Taste + I).

Wählen Sie zunächst “Windows Update” im Menü links, anschließend im Hauptfenster zuerst “Erweiterte Optionen“, dann “Optionale Updates“.

In der Treiberupdate-Auflistung dürfen Sie nun diejenigen auswählen, die Sie herunterladen und installieren möchten.

13. Windows neu starten

Last, but not least eine echte Geheimwaffe aus den IT-Abteilungen dieser Welt: Wenn Ihr Rechner lahmt, starten Sie ihn neu. Das sorgt dafür, dass der Arbeitsspeicher wieder ins Reine kommt und nicht mehr benötigte Prozesse beendet werden.

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Windows 11 schneller machen​ Weiterlesen »

10 Tipps zur optimalen Stellenanzeige: So meldet sich der richtige Kandidat​

Allgemein

Personalprofis wissen: Die besten Anzeigen ziehen die besten Kandidaten an. Zielgruppengenau formulierte Stellenanzeigen, die die Anforderungen und Suchkriterien aus Bewerbersicht berücksichtigen, sind das effektivste Tool für die Rekrutierung von qualifiziertem Personal. Wir empfehlen daher: Versetzen Sie sich in die Rolle des Kandidaten. Welche Begriffe würde ein Jobsuchender eingeben, um Ihre Stellenanzeige zu finden? Und: Welche Anzeigeninhalte sind aus Sicht eines Jobsuchenden besonders wichtig? Hier nun zehn Tipps, die helfen, Ihre Stellenanzeigen zu optimieren, um so die passenden Kandidaten zu erreichen.1. Wählen Sie einen interessanten Einstieg!Bereits der erste Absatz kann darüber entscheiden, ob Ihre Stellenanzeige überhaupt das Interesse der Kandidaten weckt. Beginnen Sie eine Stellenanzeige daher mit einem aussagekräftigen Einstieg. Seien Sie dabei kreativ, informativ und so präzise wie möglich. Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Texteinstieg liefert die nachfolgende Stellenbeschreibung: “Was unsere Berater neben IT-Erfahrung und Brancheneinblicken benötigen? Grenzenlose Leidenschaft. Für wahrhaft innovative Technologien. Für den Aufbau von Kundenbeziehungen. Und für die spannende Herausforderung, Kunden mit Hilfe von Microsoft-Produkten einen echten Mehrwert zu verschaffen.”2. Achten Sie auf den passenden Stellentitel!Wichtig ist auch der Jobtitel. Er ist der “Eyecatcher”. Präzise Jobtitel sind aussagekräftiger und erzielen bessere Ergebnisse als allgemeine Begriffe. Versuchen Sie daher, Formulierungen zu verwenden, die die vakante Position möglichst genau beschreiben und zum eingegebenen Suchbegriff des Kandidaten passen. Suchen Sie zum Beispiel nach einem Marketing-Manager für Veranstaltungen und Sponsorship, werden Sie mit dem Anzeigentitel “Event-Manager” mehr passende Kandidaten erreichen, als über die allgemeine Formulierung “Marketing Manager”. Ein anderes Beispiel: Als einer unserer Kunden für eine Account Manager Position keine passenden Bewerbungen erhielt, wurde der Stellentitel analysiert und optimiert: Durch die Ergänzung eines Wortes konnte die Qualität der Anzeige deutlich gesteigert werden. Aus “Account Manager” wurde “Sales Account Manager”. Nach der Titeländerung erzielte die Anzeige 36 Prozent mehr Klicks und einen Anstieg der sogenannten Conversion-Rate von 42 Prozent. Das sind die Klicks, aus denen eine Bewerbung resultierte. Ein beachtliches Ergebnis.3. Machen Sie Werbung in eigener Sache!Die Stellenbeschreibung gibt Ihnen Raum, potenzielle Bewerber für Ihr Unternehmen zu interessieren. Jedes Unternehmen hat etwas, das es besonders macht! Erwähnen Sie diese Extras in der Stellenanzeige! Besonders bei schwierig zu besetzenden Profilen können Sie sich so aus der Vielzahl der Angebote hervorheben. Erwähnen Sie die kleinen und großen Dinge, die das Arbeiten in Ihrem Unternehmen ausmachen: Das können handfeste Benefits sein, etwa der Betriebskindergarten, Sonderzahlungen, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel, aber auch Kleinigkeiten wie kostenlose Snacks und Getränke, die zentrale Lage des Unternehmensstandortes oder die Möglichkeit, flexibel von zu Hause aus zu arbeiten.Im Video: Professionelle Bewerbungsunterlagen – das Anschreiben (Quelle: video2brain, Trainer: Erich Buchinger) 4. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche!Weniger ist oft mehr. Gerade bei der Jobsuche über das Smartphone bevorzugen Kandidaten kurze Stellenbeschreibungen mit Inhalten, die schnell geladen und einfach erfasst werden können. Optimal ist daher auf der inhaltlichen Seite eine gute Mischung aus wichtigen Details und wesentlichen Informationen. Untersuchungen in unterschiedlichen Ländern haben gezeigt, dass es unabhängig von der jeweiligen Sprache eine optimale Länge für Stellenbeschreibungen gibt: Positionen, für die 700 bis 2.000 Zeichen verwendet wurden, erhalten im Durchschnitt 30 Prozent mehr Bewerbungen. Der ideale Job-Titel beträgt 80 Buchstaben oder weniger.5. Seien Sie präzise!Fragen Sie sich bei der Wahl Ihres Stellentitels grundsätzlich, nach welchen Begriffen Ihre Zielgruppe suchen würde. Mit kostenlosen Tools, zum Beispiel Google Trends, lässt sich die Popularität von Suchbegriffen vergleichen. Außergewöhnliche oder vermeintlich kreative Stellentitel verfehlen in den meisten Fällen ihre Wirkung. Wenn Sie einen “Java Entwickler” suchen, dann sagen Sie das auch. Der Grund hierfür ist auch technischer Natur: Ihre Stellenanzeige hat die besten Chancen, weit vorne in den Ergebnislisten eines Kandidaten zu erscheinen, wenn der Titel Ihrer Anzeige mit der Eingabe des Jobsuchenden übereinstimmt.6. Nutzen Sie branchengängige Begriffe!Wählen Sie grundsätzlich immer Begriffe, nach denen Ihre Zielgruppe auch suchen wird. So eignet sich beispielsweise der Titel “Graphic Designer” besser als “Designer III”. Interne Stellenbezeichnungen und Abkürzungen sind ungeeignet. Sie erschweren die Auffindbarkeit Ihrer Anzeige und verschlechtern somit die Chancen, Ihre Zielgruppe zu erreichen.7. Vermeiden Sie Über- oder Untertreibungen!Bei der Formulierung Ihrer Anzeigen empfehlen wir Ihnen, nicht zu viel zu versprechen oder zu viel zu verlangen. Nur so erhalten Sie Bewerbungen von Kandidaten, die dem tatsächlichen Anforderungsprofil entsprechen und die zu Ihrem Unternehmen passen. Und: Seien Sie in Ihren Anzeigen aufrichtig. Agiert Ihr Unternehmen beispielsweise nur in Deutschland, beschreiben Sie es nicht als “global”. Auch Aufstiegschancen sollten nur dann in Aussicht gestellt werden, wenn die Unternehmenssituation dies auch zulässt.8. Lernen Sie von anderen!Oft geben die Anzeigen anderer Unternehmen Impulse für die eigene Personalmarketingstrategie. Daher der Tipp: Schauen Sie sich Stellenanzeigen Ihrer Mitbewerber an. Es geht hierbei nicht darum, Ihre Konkurrenz nachzuahmen, sondern vielmehr darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Inhalte und Ansätze innerhalb Ihrer Branche erfolgreich sein und so als Best Practices auf die eigene Personalarbeit übertragen werden können.9. Testen Sie fortlaufend!Hinterfragen Sie Annahmen und bisherige Vorgehensweisen bei der Formulierung von Jobtiteln und Anzeigentexten. Die Praxis zeigt: Schon mit kleinen Veränderungen kann man große Effekte erzielen. Es lohnt sich also, Neues auszuprobieren! Experimentieren Sie zum Beispiel mit verschiedenen Textvarianten, um herauszufinden, welche Version die besten Ergebnisse erzielt. Wir empfehlen vor allem A/B-Tests von Stellentiteln, da der Titel einer Anzeige wesentlich dazu beiträgt, von den passenden Kandidaten gefunden und angeklickt zu werden.10. Werden Sie zum Experten!Ansprechende Anzeigen zu entwickeln ist kein Hexenwerk, bedarf jedoch etwas Zeit und Erfahrung. Wir empfehlen Unternehmen daher in der Regel, einen Verantwortlichen für das Thema Anzeigenoptimierung zu ernennen und diesen zu einem Experten auf seinem Gebiet aufzubauen. Werden Sie zu diesem Spezialisten, auf den in Ihrer Abteilung niemand mehr verzichten möchte.Die Lügen der BewerberLügen im Lebenslauf Foto: Blackregis – shutterstock.comPapier ist geduldig, Personaler nicht. Wer seinen Lebenslauf frisiert, hat meist keine Chance auf den Job. Auf den jungen Bill Gates …… sollte man sich lieber nicht beziehen, wenn man seine PC-Kenntnisse beweisen will. Ein Bewerber behauptete, er arbeite seit 1970 mit Microsoft Windows.Internationalität ist bei Personalern gefragt Foto: TAGSTOCK1 – shutterstock.comWer aber behauptet, zwei verschiedene Praktika zur gleichen Zeit in zwei Ländern absolviert zu haben, hat schlechte Karten.Der glücklichste Tag im Leben … Foto: Halfpoint – shutterstock.com… hat nichts in einer Bewerbung zu suchen. Entsprechend überrascht war ein Personaler, als er das Hochzeitsfoto des Bewerbes auf dem Lebenslauf sah. Gefälschte Diplome … Foto: DigitalPen – shutterstock.com… gibt es wahrscheinlich genug. Wenn dann das gefälschte Zertifikat noch einen Rechtschreibfehler enthält, fliegt der Täter schnell auf.Treffpunkt Aufzug Foto: iurii – shutterstock.comPersonalmanager müssen nicht Aufzug fahren, um zu wissen, wer im Unternehmen arbeitet. Pech für den Bewerber, der fälschlicherweise angibt, in der Firma gearbeitet zu haben, in der zum selben Zeitraum auch der Personaler beschäftigt war.Wer einmal im Gefängnis sitzt … Foto: OFFFSTOCK – shutterstock.com… und nachher diese Zeit als “Stellensuche” deklariert, hat keine Chance auf einen Wiedereinstieg. 

10 Tipps zur optimalen Stellenanzeige: So meldet sich der richtige Kandidat​ Personalprofis wissen: Die besten Anzeigen ziehen die besten Kandidaten an. Zielgruppengenau formulierte Stellenanzeigen, die die Anforderungen und Suchkriterien aus Bewerbersicht berücksichtigen, sind das effektivste Tool für die Rekrutierung von qualifiziertem Personal. Wir empfehlen daher: Versetzen Sie sich in die Rolle des Kandidaten. Welche Begriffe würde ein Jobsuchender eingeben, um Ihre Stellenanzeige zu finden? Und: Welche Anzeigeninhalte sind aus Sicht eines Jobsuchenden besonders wichtig? Hier nun zehn Tipps, die helfen, Ihre Stellenanzeigen zu optimieren, um so die passenden Kandidaten zu erreichen.1. Wählen Sie einen interessanten Einstieg!Bereits der erste Absatz kann darüber entscheiden, ob Ihre Stellenanzeige überhaupt das Interesse der Kandidaten weckt. Beginnen Sie eine Stellenanzeige daher mit einem aussagekräftigen Einstieg. Seien Sie dabei kreativ, informativ und so präzise wie möglich. Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Texteinstieg liefert die nachfolgende Stellenbeschreibung: “Was unsere Berater neben IT-Erfahrung und Brancheneinblicken benötigen? Grenzenlose Leidenschaft. Für wahrhaft innovative Technologien. Für den Aufbau von Kundenbeziehungen. Und für die spannende Herausforderung, Kunden mit Hilfe von Microsoft-Produkten einen echten Mehrwert zu verschaffen.”2. Achten Sie auf den passenden Stellentitel!Wichtig ist auch der Jobtitel. Er ist der “Eyecatcher”. Präzise Jobtitel sind aussagekräftiger und erzielen bessere Ergebnisse als allgemeine Begriffe. Versuchen Sie daher, Formulierungen zu verwenden, die die vakante Position möglichst genau beschreiben und zum eingegebenen Suchbegriff des Kandidaten passen. Suchen Sie zum Beispiel nach einem Marketing-Manager für Veranstaltungen und Sponsorship, werden Sie mit dem Anzeigentitel “Event-Manager” mehr passende Kandidaten erreichen, als über die allgemeine Formulierung “Marketing Manager”. Ein anderes Beispiel: Als einer unserer Kunden für eine Account Manager Position keine passenden Bewerbungen erhielt, wurde der Stellentitel analysiert und optimiert: Durch die Ergänzung eines Wortes konnte die Qualität der Anzeige deutlich gesteigert werden. Aus “Account Manager” wurde “Sales Account Manager”. Nach der Titeländerung erzielte die Anzeige 36 Prozent mehr Klicks und einen Anstieg der sogenannten Conversion-Rate von 42 Prozent. Das sind die Klicks, aus denen eine Bewerbung resultierte. Ein beachtliches Ergebnis.3. Machen Sie Werbung in eigener Sache!Die Stellenbeschreibung gibt Ihnen Raum, potenzielle Bewerber für Ihr Unternehmen zu interessieren. Jedes Unternehmen hat etwas, das es besonders macht! Erwähnen Sie diese Extras in der Stellenanzeige! Besonders bei schwierig zu besetzenden Profilen können Sie sich so aus der Vielzahl der Angebote hervorheben. Erwähnen Sie die kleinen und großen Dinge, die das Arbeiten in Ihrem Unternehmen ausmachen: Das können handfeste Benefits sein, etwa der Betriebskindergarten, Sonderzahlungen, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel, aber auch Kleinigkeiten wie kostenlose Snacks und Getränke, die zentrale Lage des Unternehmensstandortes oder die Möglichkeit, flexibel von zu Hause aus zu arbeiten.Im Video: Professionelle Bewerbungsunterlagen – das Anschreiben

(Quelle: video2brain, Trainer: Erich Buchinger) 4. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche!Weniger ist oft mehr. Gerade bei der Jobsuche über das Smartphone bevorzugen Kandidaten kurze Stellenbeschreibungen mit Inhalten, die schnell geladen und einfach erfasst werden können. Optimal ist daher auf der inhaltlichen Seite eine gute Mischung aus wichtigen Details und wesentlichen Informationen. Untersuchungen in unterschiedlichen Ländern haben gezeigt, dass es unabhängig von der jeweiligen Sprache eine optimale Länge für Stellenbeschreibungen gibt: Positionen, für die 700 bis 2.000 Zeichen verwendet wurden, erhalten im Durchschnitt 30 Prozent mehr Bewerbungen. Der ideale Job-Titel beträgt 80 Buchstaben oder weniger.5. Seien Sie präzise!Fragen Sie sich bei der Wahl Ihres Stellentitels grundsätzlich, nach welchen Begriffen Ihre Zielgruppe suchen würde. Mit kostenlosen Tools, zum Beispiel Google Trends, lässt sich die Popularität von Suchbegriffen vergleichen. Außergewöhnliche oder vermeintlich kreative Stellentitel verfehlen in den meisten Fällen ihre Wirkung. Wenn Sie einen “Java Entwickler” suchen, dann sagen Sie das auch. Der Grund hierfür ist auch technischer Natur: Ihre Stellenanzeige hat die besten Chancen, weit vorne in den Ergebnislisten eines Kandidaten zu erscheinen, wenn der Titel Ihrer Anzeige mit der Eingabe des Jobsuchenden übereinstimmt.6. Nutzen Sie branchengängige Begriffe!Wählen Sie grundsätzlich immer Begriffe, nach denen Ihre Zielgruppe auch suchen wird. So eignet sich beispielsweise der Titel “Graphic Designer” besser als “Designer III”. Interne Stellenbezeichnungen und Abkürzungen sind ungeeignet. Sie erschweren die Auffindbarkeit Ihrer Anzeige und verschlechtern somit die Chancen, Ihre Zielgruppe zu erreichen.7. Vermeiden Sie Über- oder Untertreibungen!Bei der Formulierung Ihrer Anzeigen empfehlen wir Ihnen, nicht zu viel zu versprechen oder zu viel zu verlangen. Nur so erhalten Sie Bewerbungen von Kandidaten, die dem tatsächlichen Anforderungsprofil entsprechen und die zu Ihrem Unternehmen passen. Und: Seien Sie in Ihren Anzeigen aufrichtig. Agiert Ihr Unternehmen beispielsweise nur in Deutschland, beschreiben Sie es nicht als “global”. Auch Aufstiegschancen sollten nur dann in Aussicht gestellt werden, wenn die Unternehmenssituation dies auch zulässt.8. Lernen Sie von anderen!Oft geben die Anzeigen anderer Unternehmen Impulse für die eigene Personalmarketingstrategie. Daher der Tipp: Schauen Sie sich Stellenanzeigen Ihrer Mitbewerber an. Es geht hierbei nicht darum, Ihre Konkurrenz nachzuahmen, sondern vielmehr darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Inhalte und Ansätze innerhalb Ihrer Branche erfolgreich sein und so als Best Practices auf die eigene Personalarbeit übertragen werden können.9. Testen Sie fortlaufend!Hinterfragen Sie Annahmen und bisherige Vorgehensweisen bei der Formulierung von Jobtiteln und Anzeigentexten. Die Praxis zeigt: Schon mit kleinen Veränderungen kann man große Effekte erzielen. Es lohnt sich also, Neues auszuprobieren! Experimentieren Sie zum Beispiel mit verschiedenen Textvarianten, um herauszufinden, welche Version die besten Ergebnisse erzielt. Wir empfehlen vor allem A/B-Tests von Stellentiteln, da der Titel einer Anzeige wesentlich dazu beiträgt, von den passenden Kandidaten gefunden und angeklickt zu werden.10. Werden Sie zum Experten!Ansprechende Anzeigen zu entwickeln ist kein Hexenwerk, bedarf jedoch etwas Zeit und Erfahrung. Wir empfehlen Unternehmen daher in der Regel, einen Verantwortlichen für das Thema Anzeigenoptimierung zu ernennen und diesen zu einem Experten auf seinem Gebiet aufzubauen. Werden Sie zu diesem Spezialisten, auf den in Ihrer Abteilung niemand mehr verzichten möchte.Die Lügen der BewerberLügen im Lebenslauf
Foto: Blackregis – shutterstock.comPapier ist geduldig, Personaler nicht. Wer seinen Lebenslauf frisiert, hat meist keine Chance auf den Job. Auf den jungen Bill Gates …… sollte man sich lieber nicht beziehen, wenn man seine PC-Kenntnisse beweisen will. Ein Bewerber behauptete, er arbeite seit 1970 mit Microsoft Windows.Internationalität ist bei Personalern gefragt
Foto: TAGSTOCK1 – shutterstock.comWer aber behauptet, zwei verschiedene Praktika zur gleichen Zeit in zwei Ländern absolviert zu haben, hat schlechte Karten.Der glücklichste Tag im Leben …
Foto: Halfpoint – shutterstock.com… hat nichts in einer Bewerbung zu suchen. Entsprechend überrascht war ein Personaler, als er das Hochzeitsfoto des Bewerbes auf dem Lebenslauf sah. Gefälschte Diplome …
Foto: DigitalPen – shutterstock.com… gibt es wahrscheinlich genug. Wenn dann das gefälschte Zertifikat noch einen Rechtschreibfehler enthält, fliegt der Täter schnell auf.Treffpunkt Aufzug
Foto: iurii – shutterstock.comPersonalmanager müssen nicht Aufzug fahren, um zu wissen, wer im Unternehmen arbeitet. Pech für den Bewerber, der fälschlicherweise angibt, in der Firma gearbeitet zu haben, in der zum selben Zeitraum auch der Personaler beschäftigt war.Wer einmal im Gefängnis sitzt …
Foto: OFFFSTOCK – shutterstock.com… und nachher diese Zeit als “Stellensuche” deklariert, hat keine Chance auf einen Wiedereinstieg.

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Deutsche digitale Souveränität bleibt vorerst Wunschdenken​

Allgemein

Die Mehrheit deutscher Unternehmen bleibt bei Office- und Cloud-Lösungen auf US-Anbieter angewiesen. Eine europäische Cloud erscheint im besten Fall Zukunftsmusik.gotphotos – shutterstock.com Seit geraumer Zeit reden Vertreter von Industrie und Politik davon, dass Deutschland digital souverän werden solle. Damit ist gemeint, dass sich hiesige Firmen vor allem aus dem Würgegriff der amerikanischen Hyperscaler befreien . Dies bezieht sich allerdings nicht nur auf Künstliche Intelligenz (KI) oder Cloud, sondern auf alle Bereiche. Wunsch nach Unabhängigkeit Der Wunsch nach digitaler Souveränität ist berechtigt. So verpflichtet etwa der CLOUD Act US-Firmen, US-Behörden auch den Zugriff auf im Ausland gespeicherten Daten zu gewährleisten. Außerdem zeigte sich erst kürzlich beim Vorgehen gegen den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), dass die Trump-Regierung Unternehmen – falls gewünscht – den digitalen Stecker ziehen kann. Solchen Szenarien versuchen sowohl die Bundesregierung als auch Branchenverbände mit neuen Initiativen entgegenzusteuern. US-Anwendungen dominieren Markt Eine von eperi beauftragte TechConsult-Umfrage legt jedoch nahe, dass sich ein solcher Emanzipationsprozess sich sowohl schwierig als auch langwierig gestalten würde. Der Hauptgrund: Die Anwendungen der US-Hyperscaler sind sehr weit verbreitet. So gaben mehr als zwei Drittel der befragten deutschen Unternehmen (69 Prozent) an, dass sie bei Office-Anwendungen auf Angebote US-Cloud-basierter Anwendungen wie Microsoft 365 setzen. Ebenfalls beliebt sind die Collaboration-Tools Microsoft Teams oder Google Workspace, die von 44 Prozent der Befragten täglich eingesetzt werden. Genauso viele Unternehmen gaben auch an, ihre Daten auf Lösungen wie OneDrive oder AWS zu speichern und auszutauschen. Unterschiedliche Stufen der Abhängigkeit Bei der Größe der Unternehmen zeichnen sich dabei deutliche Unterschiede ab: So setzen 70 Prozent der kleinen Unternehmen mit 250 bis 499 Mitarbeitenden auf US-Angebote. Eine weitere große Gruppe sind Organisationen mit über 5.000 Beschäftigten. Hier antworteten sechs von zehn der Befragten, dass sie bei Office-Lösungen in erster Linie auf US-Cloud-Angebote setzen. Bei Unternehmen mit 2.000 bis 4.999 Mitarbeitern sind es mit 48,5 Prozent dagegen nicht einmal mehr die Hälfte. Verfügen Firmen über 999 bis 1.999 Beschäftigte lässt sich das Feld der Teilnehmenden genau in der Mitte teilen. Öffentlicher Anspruch und betriebliche Wirklichkeit klaffen deutlich auseinander, wie eine aktuelle eperi-Studie herausfand. eperi „Die ermittelte Momentaufnahme verdeutlicht die große Verbreitung und Nutzung von US- Cloud-Lösungen im deutschen Business-Alltag. Diese Ist-Situation ist nur schwer mit dem Bedürfnis der Unternehmen in Übereinstimmung zu bringen, sich aus der IT-seitigen Abhängigkeit von den USA lösen zu wollen“, konstatiert Andreas Steffen, CEO von eperi. 

Deutsche digitale Souveränität bleibt vorerst Wunschdenken​ Die Mehrheit deutscher Unternehmen bleibt bei Office- und Cloud-Lösungen auf US-Anbieter angewiesen. Eine europäische Cloud erscheint im besten Fall Zukunftsmusik.gotphotos – shutterstock.com

Seit geraumer Zeit reden Vertreter von Industrie und Politik davon, dass Deutschland digital souverän werden solle. Damit ist gemeint, dass sich hiesige Firmen vor allem aus dem Würgegriff der amerikanischen Hyperscaler befreien . Dies bezieht sich allerdings nicht nur auf Künstliche Intelligenz (KI) oder Cloud, sondern auf alle Bereiche.

Wunsch nach Unabhängigkeit

Der Wunsch nach digitaler Souveränität ist berechtigt. So verpflichtet etwa der CLOUD Act US-Firmen, US-Behörden auch den Zugriff auf im Ausland gespeicherten Daten zu gewährleisten. Außerdem zeigte sich erst kürzlich beim Vorgehen gegen den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), dass die Trump-Regierung Unternehmen – falls gewünscht – den digitalen Stecker ziehen kann.

Solchen Szenarien versuchen sowohl die Bundesregierung als auch Branchenverbände mit neuen Initiativen entgegenzusteuern.

US-Anwendungen dominieren Markt

Eine von eperi beauftragte TechConsult-Umfrage legt jedoch nahe, dass sich ein solcher Emanzipationsprozess sich sowohl schwierig als auch langwierig gestalten würde. Der Hauptgrund: Die Anwendungen der US-Hyperscaler sind sehr weit verbreitet.

So gaben mehr als zwei Drittel der befragten deutschen Unternehmen (69 Prozent) an, dass sie bei Office-Anwendungen auf Angebote US-Cloud-basierter Anwendungen wie Microsoft 365 setzen. Ebenfalls beliebt sind die Collaboration-Tools Microsoft Teams oder Google Workspace, die von 44 Prozent der Befragten täglich eingesetzt werden. Genauso viele Unternehmen gaben auch an, ihre Daten auf Lösungen wie OneDrive oder AWS zu speichern und auszutauschen.

Unterschiedliche Stufen der Abhängigkeit

Bei der Größe der Unternehmen zeichnen sich dabei deutliche Unterschiede ab: So setzen 70 Prozent der kleinen Unternehmen mit 250 bis 499 Mitarbeitenden auf US-Angebote. Eine weitere große Gruppe sind Organisationen mit über 5.000 Beschäftigten. Hier antworteten sechs von zehn der Befragten, dass sie bei Office-Lösungen in erster Linie auf US-Cloud-Angebote setzen. Bei Unternehmen mit 2.000 bis 4.999 Mitarbeitern sind es mit 48,5 Prozent dagegen nicht einmal mehr die Hälfte. Verfügen Firmen über 999 bis 1.999 Beschäftigte lässt sich das Feld der Teilnehmenden genau in der Mitte teilen.

Öffentlicher Anspruch und betriebliche Wirklichkeit klaffen deutlich auseinander, wie eine aktuelle eperi-Studie herausfand.
eperi

„Die ermittelte Momentaufnahme verdeutlicht die große Verbreitung und Nutzung von US- Cloud-Lösungen im deutschen Business-Alltag. Diese Ist-Situation ist nur schwer mit dem Bedürfnis der Unternehmen in Übereinstimmung zu bringen, sich aus der IT-seitigen Abhängigkeit von den USA lösen zu wollen“, konstatiert Andreas Steffen, CEO von eperi.

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Drängt OpenAI in den Office-Markt?​

Allgemein

srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?quality=50&strip=all 6000w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Könnte es OpenAI schaffen, Nutzer von Microsoft 365 oder Google Workspace zu einem Wechsel zu bewegen?JarTee – shutterstock.com Zwar hat OpenAI offiziell noch kein Produkt angekündigt, doch laut einem Bericht von „The Information“ (Abo erforderlich) hat das GenAI-Unternehmen bereits eine Konkurrenzlösung zu den dominierenden Produktivitäts-Suiten Microsoft 365 und Google Workspace entworfen. „OpenAI sieht sich zunehmend selbst als Produktivitäts-Tool – und dazu gehört zwangsläufig auch, Werkzeuge bereitzustellen, um Content zu erstellen – so wie es Microsoft mit seinen Office-Produkten tut“, ordnet Jack Gold, leitender Analyst bei J. Gold Associates, ein. Schmiedet OpenAI eine Produktivitätssuite? Allerdings dürfte es nach Expertenmeinung nicht leicht werden, Nutzer dazu zu bringen, von Microsoft 365 oder Google Workspace abzurücken – diese beiden Suiten sind fest in Unternehmen und bei Endnutzern verankert. „Einige Elemente einer Produktivitätssuite integriert OpenAI bereits in seine Angebote – etwa durch die Unterstützung mehrerer Exportformate“, erklärt Wayne Kurtzman, Research Vice President Collaboration & Communities bei IDC. Dieses Feature ist in ChatGPT-Funktionen wie Canvas enthalten, einer neuen Oberfläche für Schreib- und Programmierprojekte, die Bearbeitungen und Überarbeitungen erfordern, wie es auf der Webseite von OpenAI heißt. „Das kann man – zu Recht oder nicht – als den Startpunkt einer Produktivitätssuite verstehen“, meint Kurtzman. IDC sehe einen klaren Trend zu neuen digitalen Benutzererfahrungen bei der Erstellung und dem Konsum von Inhalten. Ob OpenAI diese Gelegenheit aktiv nutzen möchte, bleibe abzuwarten, ergänzt der Analyst. Die Zukunft von Produktivitäts- und Kollaborationssoftware liegt laut J.P. Gownder, Chefanalyst bei Forrester, in einer mit generativer KI vereinfachten Benutzeroberfläche: „Statt Menüs aufzuklappen oder selbst zu zeichnen, wird es künftig viel mehr darum gehen, Prompts zu formulieren und Quellen bereitzustellen, damit die KI Inhalte erzeugen kann.“ Dokumente zu erstellen, könnte demnach etwa so ablaufen: GenAI macht einen ersten Entwurf eines Dokuments, den der Nutzer anschließend bearbeitet, verfeinert und finalisiert. Dieser Ansatz werde deutlich häufiger zum Einsatz kommen. Nutzer werden quasi „on top“ arbeiten, indem sie etwa Microsofts Copilot anweisen, Präsentationen zu erstellen – basierend auf Dokumenten wie Sitzungsnotizen oder mündlichen Anweisungen, die als Grundlage für das Slide-Deck dienen sollen. Die Konkurrenz schläft nicht „Ich prognostiziere, dass Microsoft PowerPoint bis 2029 etwa 80 Prozent der Elemente in der Navigationsleiste ausblenden oder entfernen wird. Warum? Weil man sie nicht mehr braucht – man wird ‚eine Ebene höher‘ arbeiten“, so Gownder. Dass OpenAI versuche, in diesem Bereich zu innovieren, sei nachvollziehbar, erklärt der Forrester-Analyst weiter. Unternehmen wie Zoom oder beautiful.ai seien hier bereits aktiv, wenn auch nicht mit der Raffinesse, die Nutzer künftig bei Microsofts Suite erwarten können. „Für OpenAI ist der Einstieg in dieses Feld jedoch deutlich riskanter – aufgrund der Teilhaberschaft von Microsoft und der Tatsache, dass Copilot auf den Modellen von OpenAI basiert.“ Was Google angehe, habe der Anbieter zwar bereits generative KI-Funktionen in Workspace integriert, könne Microsoft damit aber kaum Marktanteile abnehmen, erklärt Gold: „Wie viele andere Unternehmen, die versucht haben, mit Office zu konkurrieren, musste auch Google feststellen: Es ist extrem schwierig, wirklich Wirkung zu erzielen.“ Gold hält es für denkbar, dass OpenAI auf Open-Source-Tools wie OpenOffice oder LibreOffice zurückgreifen könnte – ein Ansatz, der beim Markteintritt Zeit und Kosten sparen würde. „Das offene Ökosystem bietet bereits eine ziemlich leistungsfähige Produktivitätssuite – OpenAI müsste nur die Integration der KI-Werkzeuge übernehmen.“ Wie der unabhängige Analyst Jeff Kagan betont, gibt es jedoch weiterhin viele offene Fragen dazu, ob OpenAI überhaupt in der Lage sei, eine vollständige Produktivitätssuite zu liefern – denn das sei keineswegs trivial. OpenAI brauche dafür sowohl das nötige Fachpersonal als auch Produktteams und Marktanteile, um sich eine relevante Nische zu sichern: „Ich rechne nicht damit, dass Microsoft dabei tatenlos zusieht. Im Gegenteil – sie werden ihr Angebot schnell ausbauen, um ihre Marktstellung zu verteidigen“, prognostiziert Kagan. Und wenn OpenAI-CEO Sam Altman sich tatsächlich dazu entschließe, mit konkurrierenden Funktionen aufzuwarten, müsse er sich gut überlegen, wie sich das auf das Verhältnis zu Microsoft-CEO Satya Nadella auswirkt. (mb) 

Drängt OpenAI in den Office-Markt?​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?quality=50&strip=all 6000w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/04/shutterstock_2525341257.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Könnte es OpenAI schaffen, Nutzer von Microsoft 365 oder Google Workspace zu einem Wechsel zu bewegen?JarTee – shutterstock.com

Zwar hat OpenAI offiziell noch kein Produkt angekündigt, doch laut einem Bericht von „The Information“ (Abo erforderlich) hat das GenAI-Unternehmen bereits eine Konkurrenzlösung zu den dominierenden Produktivitäts-Suiten Microsoft 365 und Google Workspace entworfen. „OpenAI sieht sich zunehmend selbst als Produktivitäts-Tool – und dazu gehört zwangsläufig auch, Werkzeuge bereitzustellen, um Content zu erstellen – so wie es Microsoft mit seinen Office-Produkten tut“, ordnet Jack Gold, leitender Analyst bei J. Gold Associates, ein.

Schmiedet OpenAI eine Produktivitätssuite?

Allerdings dürfte es nach Expertenmeinung nicht leicht werden, Nutzer dazu zu bringen, von Microsoft 365 oder Google Workspace abzurücken – diese beiden Suiten sind fest in Unternehmen und bei Endnutzern verankert.

„Einige Elemente einer Produktivitätssuite integriert OpenAI bereits in seine Angebote – etwa durch die Unterstützung mehrerer Exportformate“, erklärt Wayne Kurtzman, Research Vice President Collaboration & Communities bei IDC. Dieses Feature ist in ChatGPT-Funktionen wie Canvas enthalten, einer neuen Oberfläche für Schreib- und Programmierprojekte, die Bearbeitungen und Überarbeitungen erfordern, wie es auf der Webseite von OpenAI heißt. „Das kann man – zu Recht oder nicht – als den Startpunkt einer Produktivitätssuite verstehen“, meint Kurtzman.

IDC sehe einen klaren Trend zu neuen digitalen Benutzererfahrungen bei der Erstellung und dem Konsum von Inhalten. Ob OpenAI diese Gelegenheit aktiv nutzen möchte, bleibe abzuwarten, ergänzt der Analyst.

Die Zukunft von Produktivitäts- und Kollaborationssoftware liegt laut J.P. Gownder, Chefanalyst bei Forrester, in einer mit generativer KI vereinfachten Benutzeroberfläche: „Statt Menüs aufzuklappen oder selbst zu zeichnen, wird es künftig viel mehr darum gehen, Prompts zu formulieren und Quellen bereitzustellen, damit die KI Inhalte erzeugen kann.“

Dokumente zu erstellen, könnte demnach etwa so ablaufen: GenAI macht einen ersten Entwurf eines Dokuments, den der Nutzer anschließend bearbeitet, verfeinert und finalisiert. Dieser Ansatz werde deutlich häufiger zum Einsatz kommen. Nutzer werden quasi „on top“ arbeiten, indem sie etwa Microsofts Copilot anweisen, Präsentationen zu erstellen – basierend auf Dokumenten wie Sitzungsnotizen oder mündlichen Anweisungen, die als Grundlage für das Slide-Deck dienen sollen.

Die Konkurrenz schläft nicht

„Ich prognostiziere, dass Microsoft PowerPoint bis 2029 etwa 80 Prozent der Elemente in der Navigationsleiste ausblenden oder entfernen wird. Warum? Weil man sie nicht mehr braucht – man wird ‚eine Ebene höher‘ arbeiten“, so Gownder. Dass OpenAI versuche, in diesem Bereich zu innovieren, sei nachvollziehbar, erklärt der Forrester-Analyst weiter. Unternehmen wie Zoom oder beautiful.ai seien hier bereits aktiv, wenn auch nicht mit der Raffinesse, die Nutzer künftig bei Microsofts Suite erwarten können. „Für OpenAI ist der Einstieg in dieses Feld jedoch deutlich riskanter – aufgrund der Teilhaberschaft von Microsoft und der Tatsache, dass Copilot auf den Modellen von OpenAI basiert.“

Was Google angehe, habe der Anbieter zwar bereits generative KI-Funktionen in Workspace integriert, könne Microsoft damit aber kaum Marktanteile abnehmen, erklärt Gold: „Wie viele andere Unternehmen, die versucht haben, mit Office zu konkurrieren, musste auch Google feststellen: Es ist extrem schwierig, wirklich Wirkung zu erzielen.“

Gold hält es für denkbar, dass OpenAI auf Open-Source-Tools wie OpenOffice oder LibreOffice zurückgreifen könnte – ein Ansatz, der beim Markteintritt Zeit und Kosten sparen würde. „Das offene Ökosystem bietet bereits eine ziemlich leistungsfähige Produktivitätssuite – OpenAI müsste nur die Integration der KI-Werkzeuge übernehmen.“

Wie der unabhängige Analyst Jeff Kagan betont, gibt es jedoch weiterhin viele offene Fragen dazu, ob OpenAI überhaupt in der Lage sei, eine vollständige Produktivitätssuite zu liefern – denn das sei keineswegs trivial. OpenAI brauche dafür sowohl das nötige Fachpersonal als auch Produktteams und Marktanteile, um sich eine relevante Nische zu sichern: „Ich rechne nicht damit, dass Microsoft dabei tatenlos zusieht. Im Gegenteil – sie werden ihr Angebot schnell ausbauen, um ihre Marktstellung zu verteidigen“, prognostiziert Kagan.

Und wenn OpenAI-CEO Sam Altman sich tatsächlich dazu entschließe, mit konkurrierenden Funktionen aufzuwarten, müsse er sich gut überlegen, wie sich das auf das Verhältnis zu Microsoft-CEO Satya Nadella auswirkt. (mb)

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Gartner warnt vor Hype um KI-Agenten​

Allgemein

Trotz des großen Potenzials und des Hypes um Agentic AI sollten Unternehmen besonnen vorgehen, rät Gartner.Poca Wander Stock – shutterstock.com Laut Prognosen von Gartner werden bis Ende 2027 mehr als 40 Prozent der Projekte im Bereich Agentic AI wieder eingestellt. Als Gründe nennen die Marktforscher wachsende Kosten, unklare geschäftliche Vorteile und unzureichende Sicherheit. „Die meisten dieser Projekte befinden sich noch in einer frühen Phase – es sind meist Experimente oder Proof of Concepts (PoCs), die durch den aktuellen Hype entstanden sind und häufig falsch eingesetzt werden“, erklärt Anushree Verma, Senior Director Analyst bei Gartner. Dies führe oft dazu, dass Unternehmen die tatsächlichen Kosten und die Komplexität der Einführung von KI-Agenten in großem Maßstab unterschätzen, weshalb es viele dieser Projekte gar nicht erst in den produktiven Betrieb schafften. „Unternehmen müssen den Hype durchschauen und sorgfältige, strategische Entscheidungen darüber treffen, wo und wie sie diese aufkommende Technologie einsetzen“, so Verma. Wie eine Umfrage von Gartner unter mehr als 3.000 Teilnehmern bei einem Webinar herausfand, sind zahlreiche Unternehmen bereits auf den Agentic-AI-Zug aufgesprungen: 19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen bereits signifikant in agentische KI investiert hat; 42 Prozent berichteten von eher vorsichtigen Investitionen; Acht Prozent hatten bislang gar nicht investiert; Die restlichen 31 Prozent zeigten sich entweder unentschlossen oder abwartend. “Agent Washing“ – das neue KI-Washing Nachdem zahlreiche Anbieter sich das Thema auf die Fahnen geschrieben haben, ist es allerdings schwierig, sich dem Hype zu widersetzen – und Mogelpackungen zu entdecken. Viele Anbieter betreiben sogenanntes „Agent Washing“, warnt Gartner, also die Umbenennung bestehender Technologien wie KI-Assistenten, RPA- oder Chatbots zu angeblich agentenbasierten Lösungen – obwohl diesen oft die entscheidenden Merkmale echter Agenten fehlen. Die Marktforscher schätzen, dass von den tausenden Anbietern lediglich rund 130 tatsächlich authentische, agentenbasierte KI-Technologien anbieten. „Die meisten angeblich agentenbasierten KI-Lösungen bieten keinen nennenswerten Mehrwert oder Return on Investment (ROI), da die aktuellen Modelle weder die Reife noch die nötige Eigenständigkeit besitzen, um komplexe Geschäftsziele autonom zu erreichen oder über längere Zeit hinweg differenzierte Anweisungen zu befolgen“, betont Verma. Viele Anwendungsfälle, die heute als agentenbasiert dargestellt würden, erforderten in Wirklichkeit keine derartigen Implementierungen von KI-Agenten. In dieser frühen Phase empfiehlt Gartner entsprechend, agentenbasierte KI nur dort einzusetzen, wo sie klaren Mehrwert oder ROI liefert. Die Integration von Agentic AI in bestehende Altsysteme könne technisch komplex sein, Arbeitsabläufe stören und kostspielige Anpassungen erfordern, erklärt die Analystin. In vielen Fällen sei es sinnvoller, Prozesse mit agentenbasierter KI von Grund auf neu zu denken, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten. Trotz der anfänglichen Herausforderungen sieht Gartner in Agentic AI einen bedeutenden technologischen Fortschritt und große Marktchancen. Agentenbasierte KI werde neue Möglichkeiten bieten, um Ressourceneffizienz zu steigern, komplexe Aufgaben zu automatisieren und Innovationen im Geschäftsbereich einzuführen, heißt es in dem Report „Emerging Tech: Avoid Agentic AI Failure: Build Success Using Right Use Cases“ ($). Sie gingen über das hinaus, was mit skriptgesteuerten Automatisierungsbots und virtuellen Assistenten möglich sei. Um echten Nutzen aus agentenbasierter KI zu ziehen, müssten Organisationen den Fokus jedoch auf die Produktivität des gesamten Unternehmens legen, erklärt Verma, nicht nur auf die Unterstützung einzelner Aufgaben. Ein sinnvoller Einstieg ist aus ihrer Sicht, KI-Agenten bei Entscheidungsfindungen, der Automatisierung von Routineprozessen und als Assistenten für einfache Informationsabfragen einzusetzen. „Es geht darum, geschäftlichen Mehrwert durch Kostenersparnis, Qualität, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit zu schaffen“, so Verma. Richtig angewendet, ist die Technologie dann mehr als ein vorübergehender Hype: Gartner prognostiziert, dass bis 2028 mindestens 15 Prozent der alltäglichen Arbeitsentscheidungen autonom durch agentenbasierte KI getroffen werden – nach null Prozent im vergangenen Jahr. Zudem schätzen die Auguren, dass bis 2028 rund ein Drittel der Enterprise-Softwarelösungen agentenbasierte KI enthalten, verglichen mit weniger als einem Prozent im Jahr 2024. 

Gartner warnt vor Hype um KI-Agenten​ Trotz des großen Potenzials und des Hypes um Agentic AI sollten Unternehmen besonnen vorgehen, rät Gartner.Poca Wander Stock – shutterstock.com

Laut Prognosen von Gartner werden bis Ende 2027 mehr als 40 Prozent der Projekte im Bereich Agentic AI wieder eingestellt. Als Gründe nennen die Marktforscher wachsende Kosten, unklare geschäftliche Vorteile und unzureichende Sicherheit.

„Die meisten dieser Projekte befinden sich noch in einer frühen Phase – es sind meist Experimente oder Proof of Concepts (PoCs), die durch den aktuellen Hype entstanden sind und häufig falsch eingesetzt werden“, erklärt Anushree Verma, Senior Director Analyst bei Gartner. Dies führe oft dazu, dass Unternehmen die tatsächlichen Kosten und die Komplexität der Einführung von KI-Agenten in großem Maßstab unterschätzen, weshalb es viele dieser Projekte gar nicht erst in den produktiven Betrieb schafften.

„Unternehmen müssen den Hype durchschauen und sorgfältige, strategische Entscheidungen darüber treffen, wo und wie sie diese aufkommende Technologie einsetzen“, so Verma.

Wie eine Umfrage von Gartner unter mehr als 3.000 Teilnehmern bei einem Webinar herausfand, sind zahlreiche Unternehmen bereits auf den Agentic-AI-Zug aufgesprungen:

19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen bereits signifikant in agentische KI investiert hat;

42 Prozent berichteten von eher vorsichtigen Investitionen;

Acht Prozent hatten bislang gar nicht investiert;

Die restlichen 31 Prozent zeigten sich entweder unentschlossen oder abwartend.

“Agent Washing“ – das neue KI-Washing

Nachdem zahlreiche Anbieter sich das Thema auf die Fahnen geschrieben haben, ist es allerdings schwierig, sich dem Hype zu widersetzen – und Mogelpackungen zu entdecken. Viele Anbieter betreiben sogenanntes „Agent Washing“, warnt Gartner, also die Umbenennung bestehender Technologien wie KI-Assistenten, RPA- oder Chatbots zu angeblich agentenbasierten Lösungen – obwohl diesen oft die entscheidenden Merkmale echter Agenten fehlen. Die Marktforscher schätzen, dass von den tausenden Anbietern lediglich rund 130 tatsächlich authentische, agentenbasierte KI-Technologien anbieten.

„Die meisten angeblich agentenbasierten KI-Lösungen bieten keinen nennenswerten Mehrwert oder Return on Investment (ROI), da die aktuellen Modelle weder die Reife noch die nötige Eigenständigkeit besitzen, um komplexe Geschäftsziele autonom zu erreichen oder über längere Zeit hinweg differenzierte Anweisungen zu befolgen“, betont Verma. Viele Anwendungsfälle, die heute als agentenbasiert dargestellt würden, erforderten in Wirklichkeit keine derartigen Implementierungen von KI-Agenten.

In dieser frühen Phase empfiehlt Gartner entsprechend, agentenbasierte KI nur dort einzusetzen, wo sie klaren Mehrwert oder ROI liefert. Die Integration von Agentic AI in bestehende Altsysteme könne technisch komplex sein, Arbeitsabläufe stören und kostspielige Anpassungen erfordern, erklärt die Analystin. In vielen Fällen sei es sinnvoller, Prozesse mit agentenbasierter KI von Grund auf neu zu denken, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten.

Trotz der anfänglichen Herausforderungen sieht Gartner in Agentic AI einen bedeutenden technologischen Fortschritt und große Marktchancen. Agentenbasierte KI werde neue Möglichkeiten bieten, um Ressourceneffizienz zu steigern, komplexe Aufgaben zu automatisieren und Innovationen im Geschäftsbereich einzuführen, heißt es in dem Report „Emerging Tech: Avoid Agentic AI Failure: Build Success Using Right Use Cases“ ($). Sie gingen über das hinaus, was mit skriptgesteuerten Automatisierungsbots und virtuellen Assistenten möglich sei.

Um echten Nutzen aus agentenbasierter KI zu ziehen, müssten Organisationen den Fokus jedoch auf die Produktivität des gesamten Unternehmens legen, erklärt Verma, nicht nur auf die Unterstützung einzelner Aufgaben. Ein sinnvoller Einstieg ist aus ihrer Sicht, KI-Agenten bei Entscheidungsfindungen, der Automatisierung von Routineprozessen und als Assistenten für einfache Informationsabfragen einzusetzen. „Es geht darum, geschäftlichen Mehrwert durch Kostenersparnis, Qualität, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit zu schaffen“, so Verma.

Richtig angewendet, ist die Technologie dann mehr als ein vorübergehender Hype: Gartner prognostiziert, dass bis 2028 mindestens 15 Prozent der alltäglichen Arbeitsentscheidungen autonom durch agentenbasierte KI getroffen werden – nach null Prozent im vergangenen Jahr. Zudem schätzen die Auguren, dass bis 2028 rund ein Drittel der Enterprise-Softwarelösungen agentenbasierte KI enthalten, verglichen mit weniger als einem Prozent im Jahr 2024.

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COMPUTERWOCHE in eigener Sache: Mit Smart Answers zu mehr Information​

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loading=”lazy” width=”400px”>Mit Smart Answers werden alle Ihre Fragen bei uns auf der COMPUTERWOCHE-Website beantwortet.lassedesignen – shutterstock.com Warum bevorzugen SAP-Kunden oft On-Premises-Lösungen statt Cloud? Welche Vorteile bieten lokale Cloud-Provider für die Datensouveränität? Wie beeinflussen Quantencomputer die zukünftige Cybersicherheit? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Ihnen auf der Website der COMPUTERWOCHE über unser neues KI-Tool „Smart Answers“. Smart Answers ist in allen Artikeln auf der COMPUTERWOCHE eingebaut.Foundry Bei Smart Answers handelt es sich um einen Chatbot, der Leserinnen und Lesern dabei helfen soll, drängende Fragen rund um Business-IT-Themen zu beantworten, Inhalte auf unseren Webseiten zu entdecken und sich eingehend mit den IT-Themen zu befassen, die für IT-Entscheiderinnen und -Entscheider wichtig sind. Das Tool ist praktisch in allen Artikeln auf der Website der COMPUTERWOCHE eingebettet. Um loszulegen, können Sie Ihre Fragen direkt in das Smart-Answers-Suchfeld eingeben. Alternativ können Sie auch aus einer Reihe zum Thema passender, vorkonfektionierter Fragen auswählen, um tiefer in ein Thema einzusteigen. Klar strukturiert gibt Smart Answers Antworten auf Ihre Fragen.Foundry In den Antworten finden Sie Links zu den Quelldokumenten sowie zusätzliches Informationsmaterial und Artikelempfehlungen. Darüber hinaus können Sie weitere Detailfragen stellen, um noch detaillierter in ein bestimmtes Thema einzusteigen. Alternativ schlagen wir Ihnen außerdem weitere Fragen vor, über die Sie zusätzliche Aspekte zu dem von Ihnen angefragten Thema beleuchten können. Über die Quellenangaben zu den Antworten von Smart Answers können Sie Inhalte prüfen und tiefer in bestimmte Themen eintauchen.Foundry Smart Answers basiert auf einer Generative-AI-Plattform, die in Zusammenarbeit mit unserem Partner Miso.ai entwickelt wurde. Das KI-Tool greift ausschließlich auf redaktionelle Inhalte aus dem Netzwerk unserer deutschsprachigen Medienmarken zurück – CIO, COMPUTERWOCHE, CSO und ChannelPartner – und wurde mit Fragen trainiert, die für professionelle IT-Anwender aus Unternehmen relevant sind. Tauchen mit den von Smart Answers gelieferten Antworten weitere Fragen auf, können Sie diese im Tool ganz einfach stellen.Foundry Wir haben uns viel Mühe gegeben, um sicherzustellen, dass Smart Answers eine hochwertige Benutzererfahrung bietet. Die Antworten basieren ausschließlich auf Artikeln, die von unseren Journalistinnen und Journalisten verfasst wurden. Smart Answers verwendet keine Daten aus externen Quellen. Hinter den Kulissen wurden umfangreiche Tests durchgeführt, um das Modell zu trainieren, sodass wir davon überzeugt sind, Ihnen mit Smart Answers zuverlässige Informationen für Ihre Arbeit an die Hand geben zu können. Probieren Sie Smart Answers aus und teilen Sie Ihr Feedback Wie bei allen von KI generierten Inhalten empfehlen wir jedoch, diese zu überprüfen. Wir haben intensiv mit unserem Partner Miso.ai zusammengearbeitet, um „Halluzinationen“ zu vermeiden. Irreführende oder falsche Informationen, die ausgegeben werden können, wenn die Antwort nicht bekannt ist oder die zur Beantwortung der Frage erforderlichen Daten unvollständig sind, sollten so weitgehend ausgeschlossen sein. Wenn Smart Answers Ihre Frage nicht beantworten kann, teilt Ihnen das KI-Tool dies mit. Angezeigt wird außerdem, wenn die Antwort von Smart Answers vor allem auf Inhalten beruht, die vor dem Jahr 2020 veröffentlicht wurden.  Wir laden Sie ein, mit Smart Answers zu experimentieren. Stellen unser neues KI-Tool auf die Probe. Wir hoffen, ihnen damit weiteren wertvollen Content und Input für Ihre Arbeit zur Verfügung stellen zu können. Und wir sind natürlich gespannt auf Ihr Feedback. Teilen Sie uns gerne Ihre Erfahrungen mit Smart Answers mit und schicken Sie uns Ihre Anmerkungen an info@computerwoche.de. 

COMPUTERWOCHE in eigener Sache: Mit Smart Answers zu mehr Information​ loading=”lazy” width=”400px”>Mit Smart Answers werden alle Ihre Fragen bei uns auf der COMPUTERWOCHE-Website beantwortet.lassedesignen – shutterstock.com

Warum bevorzugen SAP-Kunden oft On-Premises-Lösungen statt Cloud? Welche Vorteile bieten lokale Cloud-Provider für die Datensouveränität? Wie beeinflussen Quantencomputer die zukünftige Cybersicherheit? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Ihnen auf der Website der COMPUTERWOCHE über unser neues KI-Tool „Smart Answers“.

Smart Answers ist in allen Artikeln auf der COMPUTERWOCHE eingebaut.Foundry

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Über die Quellenangaben zu den Antworten von Smart Answers können Sie Inhalte prüfen und tiefer in bestimmte Themen eintauchen.Foundry

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Tauchen mit den von Smart Answers gelieferten Antworten weitere Fragen auf, können Sie diese im Tool ganz einfach stellen.Foundry

Wir haben uns viel Mühe gegeben, um sicherzustellen, dass Smart Answers eine hochwertige Benutzererfahrung bietet. Die Antworten basieren ausschließlich auf Artikeln, die von unseren Journalistinnen und Journalisten verfasst wurden. Smart Answers verwendet keine Daten aus externen Quellen. Hinter den Kulissen wurden umfangreiche Tests durchgeführt, um das Modell zu trainieren, sodass wir davon überzeugt sind, Ihnen mit Smart Answers zuverlässige Informationen für Ihre Arbeit an die Hand geben zu können.

Probieren Sie Smart Answers aus und teilen Sie Ihr Feedback

Wie bei allen von KI generierten Inhalten empfehlen wir jedoch, diese zu überprüfen. Wir haben intensiv mit unserem Partner Miso.ai zusammengearbeitet, um „Halluzinationen“ zu vermeiden. Irreführende oder falsche Informationen, die ausgegeben werden können, wenn die Antwort nicht bekannt ist oder die zur Beantwortung der Frage erforderlichen Daten unvollständig sind, sollten so weitgehend ausgeschlossen sein. Wenn Smart Answers Ihre Frage nicht beantworten kann, teilt Ihnen das KI-Tool dies mit. Angezeigt wird außerdem, wenn die Antwort von Smart Answers vor allem auf Inhalten beruht, die vor dem Jahr 2020 veröffentlicht wurden. 

Wir laden Sie ein, mit Smart Answers zu experimentieren. Stellen unser neues KI-Tool auf die Probe. Wir hoffen, ihnen damit weiteren wertvollen Content und Input für Ihre Arbeit zur Verfügung stellen zu können. Und wir sind natürlich gespannt auf Ihr Feedback. Teilen Sie uns gerne Ihre Erfahrungen mit Smart Answers mit und schicken Sie uns Ihre Anmerkungen an info@computerwoche.de.

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Das sind die stressigsten Jobs in Deutschland​

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width=”2500″ height=”1406″ sizes=”(max-width: 2500px) 100vw, 2500px”>Hohes Tempo, knappe Fristen und viele Arbeitsstunden – das belastet die Beschäftigten in Deutschland. Es gibt aber deutliche Unterschiede zwischen den Branchen.alphaspirit.it – shutterstock.com In der Informations- und Kommunikationsbranche sind die Arbeitsbedingungen hierzulande am stressigsten. Das hat eine Analyse der Karriereplattform JobLeads ergeben. Dafür wurden Daten des Statistischen Bundesamtes analysiert, um herauszufinden, welche Branchen die anstrengendsten Arbeitsbedingungen haben. Die Experten ermittelten dazu Belastungsfaktoren wie lange Arbeitszeiten, hohes Arbeitstempo und knappe Fristen. Die Studie hat ergeben, dass Information und Kommunikation die anstrengendste Branche in Deutschland ist. Mehr als sechs von zehn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in diesem Bereich klagten über ein hohes Arbeitstempo und oft knappe Fristen einhalten zu müssen. Auch die durchschnittliche Arbeitszeit von 39,2 Stunden pro Woche rangiert unter den höheren Werten in der Tabelle. Insgesamt erhielt die Branche einen Indexwert von 6,96 von 10, wobei höhere Werte ein höheres Belastungslevel anzeigen. JobLeads Auf Rang 2 im Stress-Ranking liegen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit 6,72 von 10 Punkten. In dieser Branche gaben 61 Prozent der Erwerbstätigen an, dass von ihnen ein hohes Arbeitstempo verlangt werde. 64 Prozent sprachen davon, knappe Fristen einhalten zu müssen – das ist der höchste Wert im Ranking. Wie Sie Überlastung, Stress und Burnout vorbeugen: Burnout, Boreout, Ängste: Karriere geht auch ohne Überforderung Stress im Job: So vermeiden Sie Burn-out-Fallen Tipps, um Stress abzubauen: 5 Mittel gegen Tech-Burnout Mitarbeiterzufriedenheit: Digitalen Burnout vermeiden Die Top-3 komplettiert das Baugewerbe mit einem Indexwert von 6,52. Danach folgen schon mit etwas Abstand im 5er Bereich das Gastgewerbe (5,66) sowie die Verkehrs- und Lagerei-Branche (5,33). Während die Beschäftigten im Gastgewerbe vor allem ein hohes Arbeitstempo vorlegen müssen (71 Prozent), müssen die Mitarbeitenden im Verkehrs- und Lagerei-Gewerbe besonders lange arbeiten – im Durchschnitt 40,2 Wochenstunden. Erzieher und Lehrer am entspanntesten Am entspanntesten scheint es im Bereich Erziehung und Unterricht zuzugehen. Der Indexwert liegt hier bei 2,54 Zählern. 43 Prozent der Befragten sprachen von einem hohen Arbeitstempo, und nur ein Drittel nannte knappe Fristen. Beide Werte sind die niedrigsten im Ranking für ihre jeweilige Kategorie. 

Das sind die stressigsten Jobs in Deutschland​ width=”2500″ height=”1406″ sizes=”(max-width: 2500px) 100vw, 2500px”>Hohes Tempo, knappe Fristen und viele Arbeitsstunden – das belastet die Beschäftigten in Deutschland. Es gibt aber deutliche Unterschiede zwischen den Branchen.alphaspirit.it – shutterstock.com

In der Informations- und Kommunikationsbranche sind die Arbeitsbedingungen hierzulande am stressigsten. Das hat eine Analyse der Karriereplattform JobLeads ergeben. Dafür wurden Daten des Statistischen Bundesamtes analysiert, um herauszufinden, welche Branchen die anstrengendsten Arbeitsbedingungen haben. Die Experten ermittelten dazu Belastungsfaktoren wie lange Arbeitszeiten, hohes Arbeitstempo und knappe Fristen.

Die Studie hat ergeben, dass Information und Kommunikation die anstrengendste Branche in Deutschland ist. Mehr als sechs von zehn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in diesem Bereich klagten über ein hohes Arbeitstempo und oft knappe Fristen einhalten zu müssen. Auch die durchschnittliche Arbeitszeit von 39,2 Stunden pro Woche rangiert unter den höheren Werten in der Tabelle. Insgesamt erhielt die Branche einen Indexwert von 6,96 von 10, wobei höhere Werte ein höheres Belastungslevel anzeigen.

JobLeads

Auf Rang 2 im Stress-Ranking liegen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit 6,72 von 10 Punkten. In dieser Branche gaben 61 Prozent der Erwerbstätigen an, dass von ihnen ein hohes Arbeitstempo verlangt werde. 64 Prozent sprachen davon, knappe Fristen einhalten zu müssen – das ist der höchste Wert im Ranking.

Wie Sie Überlastung, Stress und Burnout vorbeugen:

Burnout, Boreout, Ängste: Karriere geht auch ohne Überforderung

Stress im Job: So vermeiden Sie Burn-out-Fallen

Tipps, um Stress abzubauen: 5 Mittel gegen Tech-Burnout

Mitarbeiterzufriedenheit: Digitalen Burnout vermeiden

Die Top-3 komplettiert das Baugewerbe mit einem Indexwert von 6,52. Danach folgen schon mit etwas Abstand im 5er Bereich das Gastgewerbe (5,66) sowie die Verkehrs- und Lagerei-Branche (5,33). Während die Beschäftigten im Gastgewerbe vor allem ein hohes Arbeitstempo vorlegen müssen (71 Prozent), müssen die Mitarbeitenden im Verkehrs- und Lagerei-Gewerbe besonders lange arbeiten – im Durchschnitt 40,2 Wochenstunden.

Erzieher und Lehrer am entspanntesten

Am entspanntesten scheint es im Bereich Erziehung und Unterricht zuzugehen. Der Indexwert liegt hier bei 2,54 Zählern. 43 Prozent der Befragten sprachen von einem hohen Arbeitstempo, und nur ein Drittel nannte knappe Fristen. Beide Werte sind die niedrigsten im Ranking für ihre jeweilige Kategorie.

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Wird Windows 10 wirklich eingestellt?​

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Um Windows-10-Nutzer zum Update zu bewegen, zieht Microsoft sämtliche Register.Hadrian / Shutterstock.com Während Microsoft in groß angelegten Kampagnen die Vorteile von Windows 11 und insbesondere seiner neuen Copilot+-PCs bewirbt, ändert sich die Tonalität mit dem näher rückenden Oktober-Stichtag deutlich: Statt Performance-Vorteilen rücken nun Sicherheitsrisiken für Windows-10-Nutzer in den Fokus. Doch Microsoft ist bekannt dafür, bei Bedarf eigene Richtlinien zu lockern – wie bereits bei Windows XP, als noch Jahre nach dem offiziellen Support-Ende kritische Sicherheitslücken geschlossen wurden. Entsprechend wenig überraschend kam der jüngste Kompromiss: Privatanwender erhalten ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates kostenlos – entweder durch Nutzung der Windows-Backup-Funktion zur Cloud-Synchronisierung oder durch Einlösen von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten. Das bedeutet: Melden Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto an, aktivieren Sie die Sicherung über Windows Backup, und schon erhalten Sie ein weiteres Jahr Sicherheitsupdates – ohne Zusatzkosten. Ein Assistent in den Einstellungen wird Sie durch diesen Prozess führen. Unternehmen hingegen müssen zahlen. Was passiert aktuell mit Windows 10? Microsoft plant, den offiziellen Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025 zu beenden. Ab diesem Datum sollen keine Sicherheits-Updates mehr bereitgestellt werden – laut aktuellem Stand. Zwar werden bestehende Windows-10-Geräte weiterhin funktionieren, sie werden aber zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko – sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld. Für Nutzer, die nicht sofort auf Windows 11 umsteigen möchten oder können, gibt es das kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU)-Programm. In diesem Rahmen erhalten Privatanwender: ein Jahr Sicherheitsupdates für 30 Dollar – oder kostenlos über Backup, beziehungsweise Rewards-Punkte. Für Unternehmen gilt hingegen: 61 Dollar pro Gerät im 1. Jahr 122 Dollar pro Gerät im 2. Jahr 244 Dollar pro Gerät im 3. Jahr Zu beachten ist, dass diese Regelung nur für die Standard-Editionen von Windows 10 gilt. Unternehmen, die die Long-Term Servicing Channel (LTSC)-Version einsetzen, erhalten über 2025 hinaus Sicherheits-Updates. Wird Microsoft seine Pläne ändern? Trotz zahlreicher Diskussionen hält Microsoft größtenteils an seinen Plänen fest. Allerdings ist die Situation beispiellos: Noch nie war eine Windows-Version so weit verbreitet, kurz bevor der Support endet. Drittanbieter-Schätzungen zufolge läuft Windows 10 derzeit auf rund 53 Prozent aller Windows-PCs weltweit. Ursprünglich plante Microsoft, auch den Support für Microsoft-365-Apps auf Windows 10 zum 14. Oktober 2025 zu beenden. Nun hat man diesen Zeitraum verlängert: Die Sicherheitsupdates für diese Apps laufen nun bis zum 10. Oktober 2028 weiter. Auch das Angebot für Privatanwender, ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates zu erhalten – kostenpflichtig oder kostenlos – ist neu und richtungsweisend. Zuvor waren solche Angebote ausschließlich Unternehmen vorbehalten. Jetzt kann Microsoft sagen: Jeder, der Windows 10 sicher nutzen möchte, hat eine Möglichkeit – und Privatanwender sogar eine kostenlose. Ein kompletter Rückzieher vom Support-Ende im Oktober 2025 gilt als unwahrscheinlich. Dennoch hat Microsoft die Maßnahme abgemildert, indem man Privatanwendern einen kostenfreien Einstieg ins ESU-Programm ermöglicht. Sollte der Anteil von Windows 10 im Oktober 2026 noch immer hoch sein, wäre auch ein zweites kostenloses ESU-Jahr denkbar. Zugleich stärkt dieser Schritt Microsofts Position im Fall möglicher Sicherheitsvorfälle: Sollte es zu einem größeren Vorfall kommen, kann das Unternehmen darauf verweisen, dass Sicherheits-Updates gegen Registrierung angeboten wurden. Das ist auch deutlich günstiger zu kommunizieren als kostenpflichtige Updates für Unternehmen als einzige Option. Die Lehren aus Windows XP Falls sich in Zukunft eine kritische Sicherheitslücke in Windows 10 auftut, ist es sehr wahrscheinlich, dass Microsoft trotzdem ein Update bereitstellt – so wie bei Windows XP mehrfach geschehen. Obwohl der offizielle XP-Support bereits 2014 endete, veröffentlichte Microsoft 2017 (etwa WannaCry) und 2019 weiterhin Patches, um gefährliche Schwachstellen zu schließen – teils fünf Jahre nach dem offiziellen Ende. Das machte Windows XP nicht wirklich sicher, aber es zeigt: Bei globalen Bedrohungen greift Microsoft ein, um das Risiko für Nutzer und das Internet insgesamt zu minimieren. Dasselbe ist auch für Windows 10 nicht ausgeschlossen. So nutzen Sie Windows-10-PCs weiter Microsoft möchte Sie lieber zum Kauf eines neuen PCs bewegen – genau darum geht es bei der 30-Dollar-Gebühr für zusätzliche Sicherheitsupdates. Das Marketing von Microsoft setzt dabei auf eine Doppelstrategie: Sicherheitsrisiken werden betont, wenn Sie bei Windows 10 bleiben. Gleichzeitig unterstreicht der Konzern die Vorteile moderner Geräte, besonders, wenn es um Copilot+-PCs geht. Auch Unternehmen sollen durch jährlich steigende ESU-Gebühren zum Umstieg auf neue Hardware motiviert werden. Doch Sie müssen dem Microsoft-Pfad nicht folgen. Es gibt mehrere Alternativen, wie Sie Ihren Windows-10-PC weiterhin sicher und kostenfrei betreiben können: 1. Auf Linux umsteigen Wenn Sie ein sicheres Betriebssystem wünschen, können Sie Windows durch eine Linux-Distribution ersetzen. Moderne Linux-Systeme wie Ubuntu, Linux Mint oder Fedora sind kostenlos, einfach zu bedienen und bestens für alltägliche Aufgaben geeignet. 2. ChromeOS Flex installieren Google bietet mit ChromeOS Flex eine Variante von ChromeOS an, die speziell für ältere PCs entwickelt wurde. Auch hier handelt es sich um eine kostenfreie Lösung, die sich ideal für Surfen, Office-Aufgaben und Streaming eignet. 3. Inoffizielles Upgrade auf Windows 11 Viele Windows-10-PCs lassen sich trotz fehlender offizieller Freigabe auf Windows 11 aktualisieren. Besonders Geräte aus den Jahren 2018 bis 2020 liegen oft nur knapp unter den Hardware-Anforderungen – mit einem manuellen Upgrade funktionieren sie dennoch stabil und sicher. Hinweis: Bei sehr alten Geräten kann es zu Leistungseinbußen kommen. 4. Sicherheits-Tool „0Patch“ verwenden Der Dienst 0Patch bietet sogenannte „Mikropatches“, die im Hintergrund laufen und gezielt bekannte Sicherheitslücken schließen – ideal für Windows 10 nach dem offiziellen Support-Ende. Zwar ist dieser Dienst nicht kostenlos, aber deutlich günstiger als ein vollständiges ESU-Abonnement. Das Unternehmen hinter 0Patch hat erklärt, dass es Windows 10 weiterhin unterstützen möchte, solange wirtschaftlich sinnvoll – ein baldiger Ausstieg ist nicht geplant. Warum Microsoft den Schritt nachvollziehbar findet Betrachten wir die Lage aus Sicht von Microsoft: Windows 10 wurde am 29. Juli 2015 veröffentlicht – das bedeutet über zehn Jahre Produktunterstützung. Im selben Jahr brachte Google das Nexus 6P mit Android 6.0 Marshmallow auf den Markt. Doch bereits 2018 endete der Support sowohl für das Gerät als auch für diese Android-Version. Im Vergleich dazu ist Microsofts Support-Zeitraum also großzügig. Windows 11 erschien im Oktober 2021, doch viele PCs aus den Jahren 2019 bis 2020 sind kompatibel und upgradefähig. Selbst Geräte aus den Jahren 2018 oder früher lassen sich über Umwege häufig auf Windows 11 aktualisieren. Das realistischste Worst-Case-Szenario: Sie haben 2019 einen PC mit Windows 10 gekauft, der nicht offiziell für Windows 11 freigegeben ist. Selbst dann haben Sie etwa sechs Jahre Nutzungsdauer erreicht – ein solider Zeitraum für ein Gerät der Mittelklasse. Und ist Ihr Gerät nur knapp unter den Hardware-Anforderungen, lässt sich Windows 11 oft inoffiziell installieren. Microsoft blockiert solche Upgrades nicht aktiv – vielmehr scheint man diese Möglichkeit stillschweigend zu dulden. Trotzdem ist es ärgerlich, wenn Sie mit Ihrem Windows-10-PC vollkommen zufrieden sind – und sich jetzt durch das Support-Ende zu einem Upgrade gezwungen fühlen. Doch warum eigentlich? Moderne Computer sind heute so leistungsfähig, dass viele Nutzer sie wie Haushaltsgeräte verwenden: Solange sie starten, stabil laufen und ihre Aufgaben erfüllen, besteht kein Upgrade-Bedarf. Und: Wer sein altes Gerät weiterverwendet, vermeidet Elektroschrott – und unterstützt damit sogar Microsofts eigene Nachhaltigkeitsziele. Ein Argument, das in der aktuellen Zeit durchaus Gewicht hat. Wenn Ihr PC jedoch so alt ist, dass ein Upgrade wirklich nicht mehr sinnvoll möglich ist, hat Microsoft natürlich recht: Moderne Geräte sind deutlich schneller, und selbst günstige Windows-11-PCs bieten eine spürbar bessere Benutzererfahrung. (mb) 

Wird Windows 10 wirklich eingestellt?​ Um Windows-10-Nutzer zum Update zu bewegen, zieht Microsoft sämtliche Register.Hadrian / Shutterstock.com

Während Microsoft in groß angelegten Kampagnen die Vorteile von Windows 11 und insbesondere seiner neuen Copilot+-PCs bewirbt, ändert sich die Tonalität mit dem näher rückenden Oktober-Stichtag deutlich: Statt Performance-Vorteilen rücken nun Sicherheitsrisiken für Windows-10-Nutzer in den Fokus.

Doch Microsoft ist bekannt dafür, bei Bedarf eigene Richtlinien zu lockern – wie bereits bei Windows XP, als noch Jahre nach dem offiziellen Support-Ende kritische Sicherheitslücken geschlossen wurden. Entsprechend wenig überraschend kam der jüngste Kompromiss: Privatanwender erhalten ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates kostenlos – entweder durch Nutzung der Windows-Backup-Funktion zur Cloud-Synchronisierung oder durch Einlösen von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten.

Das bedeutet: Melden Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto an, aktivieren Sie die Sicherung über Windows Backup, und schon erhalten Sie ein weiteres Jahr Sicherheitsupdates – ohne Zusatzkosten. Ein Assistent in den Einstellungen wird Sie durch diesen Prozess führen. Unternehmen hingegen müssen zahlen.

Was passiert aktuell mit Windows 10?

Microsoft plant, den offiziellen Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025 zu beenden. Ab diesem Datum sollen keine Sicherheits-Updates mehr bereitgestellt werden – laut aktuellem Stand. Zwar werden bestehende Windows-10-Geräte weiterhin funktionieren, sie werden aber zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko – sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld.

Für Nutzer, die nicht sofort auf Windows 11 umsteigen möchten oder können, gibt es das kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU)-Programm. In diesem Rahmen erhalten Privatanwender:

ein Jahr Sicherheitsupdates für 30 Dollar – oder kostenlos über Backup, beziehungsweise Rewards-Punkte.

Für Unternehmen gilt hingegen:

61 Dollar pro Gerät im 1. Jahr

122 Dollar pro Gerät im 2. Jahr

244 Dollar pro Gerät im 3. Jahr

Zu beachten ist, dass diese Regelung nur für die Standard-Editionen von Windows 10 gilt. Unternehmen, die die Long-Term Servicing Channel (LTSC)-Version einsetzen, erhalten über 2025 hinaus Sicherheits-Updates.

Wird Microsoft seine Pläne ändern?

Trotz zahlreicher Diskussionen hält Microsoft größtenteils an seinen Plänen fest. Allerdings ist die Situation beispiellos: Noch nie war eine Windows-Version so weit verbreitet, kurz bevor der Support endet. Drittanbieter-Schätzungen zufolge läuft Windows 10 derzeit auf rund 53 Prozent aller Windows-PCs weltweit.

Ursprünglich plante Microsoft, auch den Support für Microsoft-365-Apps auf Windows 10 zum 14. Oktober 2025 zu beenden. Nun hat man diesen Zeitraum verlängert: Die Sicherheitsupdates für diese Apps laufen nun bis zum 10. Oktober 2028 weiter.

Auch das Angebot für Privatanwender, ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates zu erhalten – kostenpflichtig oder kostenlos – ist neu und richtungsweisend. Zuvor waren solche Angebote ausschließlich Unternehmen vorbehalten. Jetzt kann Microsoft sagen: Jeder, der Windows 10 sicher nutzen möchte, hat eine Möglichkeit – und Privatanwender sogar eine kostenlose.

Ein kompletter Rückzieher vom Support-Ende im Oktober 2025 gilt als unwahrscheinlich. Dennoch hat Microsoft die Maßnahme abgemildert, indem man Privatanwendern einen kostenfreien Einstieg ins ESU-Programm ermöglicht. Sollte der Anteil von Windows 10 im Oktober 2026 noch immer hoch sein, wäre auch ein zweites kostenloses ESU-Jahr denkbar.

Zugleich stärkt dieser Schritt Microsofts Position im Fall möglicher Sicherheitsvorfälle: Sollte es zu einem größeren Vorfall kommen, kann das Unternehmen darauf verweisen, dass Sicherheits-Updates gegen Registrierung angeboten wurden. Das ist auch deutlich günstiger zu kommunizieren als kostenpflichtige Updates für Unternehmen als einzige Option.

Die Lehren aus Windows XP

Falls sich in Zukunft eine kritische Sicherheitslücke in Windows 10 auftut, ist es sehr wahrscheinlich, dass Microsoft trotzdem ein Update bereitstellt – so wie bei Windows XP mehrfach geschehen.

Obwohl der offizielle XP-Support bereits 2014 endete, veröffentlichte Microsoft 2017 (etwa WannaCry) und 2019 weiterhin Patches, um gefährliche Schwachstellen zu schließen – teils fünf Jahre nach dem offiziellen Ende.

Das machte Windows XP nicht wirklich sicher, aber es zeigt: Bei globalen Bedrohungen greift Microsoft ein, um das Risiko für Nutzer und das Internet insgesamt zu minimieren. Dasselbe ist auch für Windows 10 nicht ausgeschlossen.

So nutzen Sie Windows-10-PCs weiter

Microsoft möchte Sie lieber zum Kauf eines neuen PCs bewegen – genau darum geht es bei der 30-Dollar-Gebühr für zusätzliche Sicherheitsupdates.

Das Marketing von Microsoft setzt dabei auf eine Doppelstrategie:

Sicherheitsrisiken werden betont, wenn Sie bei Windows 10 bleiben.

Gleichzeitig unterstreicht der Konzern die Vorteile moderner Geräte, besonders, wenn es um Copilot+-PCs geht.

Auch Unternehmen sollen durch jährlich steigende ESU-Gebühren zum Umstieg auf neue Hardware motiviert werden.

Doch Sie müssen dem Microsoft-Pfad nicht folgen. Es gibt mehrere Alternativen, wie Sie Ihren Windows-10-PC weiterhin sicher und kostenfrei betreiben können:

1. Auf Linux umsteigen

Wenn Sie ein sicheres Betriebssystem wünschen, können Sie Windows durch eine Linux-Distribution ersetzen. Moderne Linux-Systeme wie Ubuntu, Linux Mint oder Fedora sind kostenlos, einfach zu bedienen und bestens für alltägliche Aufgaben geeignet.

2. ChromeOS Flex installieren

Google bietet mit ChromeOS Flex eine Variante von ChromeOS an, die speziell für ältere PCs entwickelt wurde. Auch hier handelt es sich um eine kostenfreie Lösung, die sich ideal für Surfen, Office-Aufgaben und Streaming eignet.

3. Inoffizielles Upgrade auf Windows 11

Viele Windows-10-PCs lassen sich trotz fehlender offizieller Freigabe auf Windows 11 aktualisieren. Besonders Geräte aus den Jahren 2018 bis 2020 liegen oft nur knapp unter den Hardware-Anforderungen – mit einem manuellen Upgrade funktionieren sie dennoch stabil und sicher.

Hinweis: Bei sehr alten Geräten kann es zu Leistungseinbußen kommen.

4. Sicherheits-Tool „0Patch“ verwenden

Der Dienst 0Patch bietet sogenannte „Mikropatches“, die im Hintergrund laufen und gezielt bekannte Sicherheitslücken schließen – ideal für Windows 10 nach dem offiziellen Support-Ende. Zwar ist dieser Dienst nicht kostenlos, aber deutlich günstiger als ein vollständiges ESU-Abonnement.

Das Unternehmen hinter 0Patch hat erklärt, dass es Windows 10 weiterhin unterstützen möchte, solange wirtschaftlich sinnvoll – ein baldiger Ausstieg ist nicht geplant.

Warum Microsoft den Schritt nachvollziehbar findet

Betrachten wir die Lage aus Sicht von Microsoft: Windows 10 wurde am 29. Juli 2015 veröffentlicht – das bedeutet über zehn Jahre Produktunterstützung. Im selben Jahr brachte Google das Nexus 6P mit Android 6.0 Marshmallow auf den Markt. Doch bereits 2018 endete der Support sowohl für das Gerät als auch für diese Android-Version. Im Vergleich dazu ist Microsofts Support-Zeitraum also großzügig.

Windows 11 erschien im Oktober 2021, doch viele PCs aus den Jahren 2019 bis 2020 sind kompatibel und upgradefähig. Selbst Geräte aus den Jahren 2018 oder früher lassen sich über Umwege häufig auf Windows 11 aktualisieren.

Das realistischste Worst-Case-Szenario: Sie haben 2019 einen PC mit Windows 10 gekauft, der nicht offiziell für Windows 11 freigegeben ist. Selbst dann haben Sie etwa sechs Jahre Nutzungsdauer erreicht – ein solider Zeitraum für ein Gerät der Mittelklasse.

Und ist Ihr Gerät nur knapp unter den Hardware-Anforderungen, lässt sich Windows 11 oft inoffiziell installieren. Microsoft blockiert solche Upgrades nicht aktiv – vielmehr scheint man diese Möglichkeit stillschweigend zu dulden.

Trotzdem ist es ärgerlich, wenn Sie mit Ihrem Windows-10-PC vollkommen zufrieden sind – und sich jetzt durch das Support-Ende zu einem Upgrade gezwungen fühlen. Doch warum eigentlich? Moderne Computer sind heute so leistungsfähig, dass viele Nutzer sie wie Haushaltsgeräte verwenden: Solange sie starten, stabil laufen und ihre Aufgaben erfüllen, besteht kein Upgrade-Bedarf.

Und: Wer sein altes Gerät weiterverwendet, vermeidet Elektroschrott – und unterstützt damit sogar Microsofts eigene Nachhaltigkeitsziele. Ein Argument, das in der aktuellen Zeit durchaus Gewicht hat.

Wenn Ihr PC jedoch so alt ist, dass ein Upgrade wirklich nicht mehr sinnvoll möglich ist, hat Microsoft natürlich recht: Moderne Geräte sind deutlich schneller, und selbst günstige Windows-11-PCs bieten eine spürbar bessere Benutzererfahrung. (mb)

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Anwenderprobleme: Die 4 häufigsten Cloud-Fehler​

Allgemein

Fehler im System? An der Technologie liegt’s in den seltensten Fällen. Foto: Rroselavy | shutterstock.comBetrachtet man Cloud Computing genauer, stellt man fest, dass die Technologie stets gehalten hat, was sie versprochen hat. Über die verschiedenen Cloud-Generationen hinweg hat sich eine wesentliche Ursache für Ausfälle und Fehlzündungen herauskristallisiert: der Anwender. Dabei zeigt sich immer wieder das identische Muster: Technische Missverständnisse, mangelnde Führung und nicht-existentes Knowhow sorgen regelmäßig dafür, dass Cloud-Initiativen in die Hose gehen.Mit dem Hype um Generative AI und Large Language Models werden in naher Zukunft diverse neue Cloud-Projekte entstehen. Der Zeitpunkt ist also günstig, sich jetzt zu vergegenwärtigen, was über die Jahre aus menschlicher respektive Anwenderperspektive schiefgelaufen ist. 4 wesentliche Cloud-FehlerDie Gründe für die Misserfolge sind dabei sehr unterschiedlicher Natur. Zu den aus unserer Sicht vier häufigsten Gründen gehören:Ungeeignete Architektur: Allzu oft migrieren Unternehmen in die Cloud, ohne eine Strategie oder Knowhow vorweisen zu können. Das kann zu erheblichen Performance- und Zuverlässigkeitsproblemen führen. Noch wahrscheinlicher sind allerdings grob unteroptimierte Systeme in der Cloud, die fünf- bis zehnmal mehr kosten als sie sollten.Unzureichende Service-Level-Vereinbarungen: Dass erwartete Leistungsstandards nicht erfüllt werden, liegt in erster Linie an schlecht vereinbarten Service Level Agreements (SLAs) zwischen Anwenderunternehmen und Cloud-Service-Anbieter. SLAs können zwar höchst verwirrend sein, uns ist allerdings kein Fall bekannt, in dem ein Anbieter seinen daraus erwachsenden Verpflichtungen nicht nachgekommen wäre. Vielmehr kommt es in diesem Bereich regelmäßig zu unschönen Überraschungen, weil die Anwender sich nicht wirklich mit den SLAs beschäftigt haben.Ressourcen-Missmanagement: Wenn Ressourcen falsch gemanagt werden, kann es zu Budgetüberschreitungen oder Performance-Engpässen kommen. Das wird dann oft fälschlicherweise als Cloud-Mangel wahrgenommen. Deswegen gibt es inzwischen auch den Finops-Ansatz.Laxe Sicherheits- und Compliance-Prozesse: Uninformierte Anwender gehen häufig davon aus, dass ihr Cloud-Anbieter für alle Sicherheitsanforderungen zuständig ist. Eine Fehlannahme, die eigentlich schon durch das Shared-Responsibility-Modell ausgeschlossen ist. Damit die Anwender ihrer Verpflichtung zum Schutz ihrer Daten und Anwendungen innerhalb der Cloud nachkommen können, brauchen Sie tiefgehende Kenntnisse in Sachen Identity und Access Management, Kryptografie und Monitoring. In vielen Fällen ist das nötige Fachwissen, um diese Probleme zu bewältigen, nicht vorhanden. Dann wird regelmäßig auf das Beste gehofft – und Sicherheitsvorfälle sind nur eine Frage der Zeit.Wie Cloud besser gehtDas größte Problem im Hintergrund dürfte bei all dem der fortwährende Mangel an qualifiziertem Personal sein. Die Technologie wird immer komplexer, die Lösungen sind zunehmend heterogen und haben viele bewegliche Teile. Auf der anderen Seite wächst die Zahl qualifizierter Cloud-Computing-Architekten, Security- und Datenbank-Profis nicht in gleichem Maße wie die Nachfrage nach ihnen. Wenn Unternehmen dann dazu übergehen, weniger qualifizierte Kandidaten einstellen, die dumme Fehler machen, kann es dazu kommen, dass die resultierenden Probleme erst nach Monaten oder Jahren auffallen.Unternehmen müssen sich also der Realität stellen: Es ist an der Zeit, strategische Schulungen und zusätzliche Einstellungen vorzunehmen und die Kandidaten dabei sehr genau zu prüfen. Soll heißen: Sie müssen Geld ausgeben. Für Unternehmen, die die IT ausschließlich als Kostenfaktor betrachten, kommt das vermutlich erst einmal nicht in Frage. Sie sollten sich vergegenwärtigen, dass ihre Versuche zu sparen, am Ende nur Mehrkosten verursachen. Und zwar nicht zu knapp. (fm)Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.Experten diskutieren “Cloud Transformation”Andreas Bachmann, Adacor Foto: Tim Frankenheim / Adacor Hosting GmbH„Man muss beim Thema Cloud-Migration genau hinschauen, wie einzelne Maßnahmen von den Mitarbeitern wahrgenommen werden. Eine On-Premises-Anwendung in die Cloud zu verlagern und dann als SaaS-Lösung zu nutzen, wird in der Regel als reines IT-Projekt angesehen. Anders verhält es sich, wenn mehrere strategische Workloads gleichzeitig in die Cloud transferiert werden, denn dies zieht ja meistens auch signifikante Veränderungen in den Geschäftsprozessen nach sich.“ Andre Engelbertz, T-Systems Foto: T-Systems International GmbH„Man muss bei der Cloud-Reife von Unternehmen deutlich differenzieren. Nahezu jedes Großunternehmen verfügt heutzutage über eine ausformulierte Cloud-Strategie, die auch umgesetzt wird. Es gibt dort also hinlänglich Erfahrung bei Themen wie Multi-Cloud, der Modernisierung von Legacy-Applikationen oder dem Vendor-Management. Häufig arbeitet man bereits mit mindestens zwei der etablierten Hyperscalern zusammen. Ganz anders sieht es bei den Mittelständlern aus. Dort liegt häufig der Fokus bei den Business Operations. Die IT ist lediglich Mittel zum Zweck. Im Hinblick auf die notwendige Modernisierung und Digitalisierung fehlt es an Know-how, Ressourcen und zum Teil auch noch am Willen zur Umsetzung.“Bernd König, Fortinet Foto: Fortinet GmbH„Es geht nicht darum, in die Cloud um ihrer selbst willen zu gehen, nur weil es gerade populär ist. Die essenzielle Frage für jedes Unternehmen ist: Wo will das Business hin und inwieweit kann eine Cloudifizierung dabei helfen?“Thomas Strigel, SPIRIT/21 Foto: SPIRIT/21„Viele Firmen nehmen lediglich eine Migration, aber keine Transformation in Angriff. Die Cloud kommt häufig in Form einer vom Fachbereich initiierten SaaS-Lösung oder U-Boot-mäßig aufgesetzten Umgebungen bei Hyperscalern in das Unternehmen. Die IT versucht dann, mit möglichst geringem Aufwand die Infrastruktur zu modernisieren – auch da kommt dann sehr schnell die Cloud ins Spiel. In Summe führt dies häufig zu einem Wirrwarr in den Prozessen sowie Applikationen und trägt zur Verunsicherung der Mitarbeiter bei. Gleichzeitig ist diese Vorgehensweise Spiegelbild einer in sich nicht konsistenten Strategie.“ Orli Shahidi, Getronics Foto: Getronics Germany GmbH„Ein entscheidender Treiber für die Cloud war auch die Covid-19-Pandemie. Als es darum ging, quasi über Nacht im großen Stil Home-Office-Arbeitsplätze einzurichten, lernten viele Unternehmen die Vorzüge der Office-365-Welt kennen.“ Benedikt Ernst, Kyndryl Foto: Franka Beutner Fotografie / Kyndryl Deutschland GmbH„Ein CCoE kann wichtig und hilfreich sein – aber immer nur temporär. Wichtig ist, dass Unternehmen dabei über den Tellerrand hinausblicken und sich in dieses Gremium auch externes Know-how sowie detaillierte Branchenkompetenz holen. Intern geht es darum, alle Stake Holder an einen Tisch zu bekommen, insbesondere auch Architekten, IT-Risk- und Security-Verantwortliche sowie die führenden Applications Engineers.“ Mario-Leander Reimer, QAware Foto: QAware GmbH„Der größte Treiber für die Cloud ist die Digitalisierung vieler Produkte sowie Dienstleistungen und in Konsequenz daraus vieler Geschäftsprozesse. Jedes Unternehmen, auch die kleinen Mittelständler, müssen daher massiv in ihre Modernisierung investieren und sich neu erfinden.“Ralf Schnell, ServiceNow Foto: Andrew Wilkinson / Service-now.com GmbH„Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Mittelständler, wo die Familienpolitik auch die IT-Strategie und die Digitalisierung bestimmt, sehe ich bei fast allen größeren Unternehmen einen hohen Professionalisierungsgrad – sei es in der IT, in der Produktentwicklung oder bei den Business-Verantwortlichen. Das Problem dort ist aber, dass diese unterschiedlichen Bereiche sehr unterschiedlich arbeiten und nicht kontinuierlich miteinander reden. Sie verfügen über kein adäquates Tool für die abteilungsübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit, und sie werden an unterschiedlichen KPIs gemessen, was zu Konfliktpotenzial führt.“Thomas Linde, plusserver Foto: plusserver„Unternehmen sollten nicht länger warten, sondern umgehend mit der Cloud-Transformation beginnnen. Andernfalls laufen sie Gefahr, Innovationen zu verschlafen und vom Wettbewerb überholt zu werden. Selbst wenn noch nicht alle Workloads Cloud-ready sind, ist es wichtig, jetzt anzufangen. Die Modernisierung kann nur Schritt für Schritt gelingen – und wer früher startet, verliert nicht den Anschluss. Mit dem richtigen Partner an der Seite ist die Transformation zudem einfacher umzusetzen.“ 

Anwenderprobleme: Die 4 häufigsten Cloud-Fehler​ Fehler im System? An der Technologie liegt’s in den seltensten Fällen.
Foto: Rroselavy | shutterstock.comBetrachtet man Cloud Computing genauer, stellt man fest, dass die Technologie stets gehalten hat, was sie versprochen hat. Über die verschiedenen Cloud-Generationen hinweg hat sich eine wesentliche Ursache für Ausfälle und Fehlzündungen herauskristallisiert: der Anwender. Dabei zeigt sich immer wieder das identische Muster: Technische Missverständnisse, mangelnde Führung und nicht-existentes Knowhow sorgen regelmäßig dafür, dass Cloud-Initiativen in die Hose gehen.Mit dem Hype um Generative AI und Large Language Models werden in naher Zukunft diverse neue Cloud-Projekte entstehen. Der Zeitpunkt ist also günstig, sich jetzt zu vergegenwärtigen, was über die Jahre aus menschlicher respektive Anwenderperspektive schiefgelaufen ist. 4 wesentliche Cloud-FehlerDie Gründe für die Misserfolge sind dabei sehr unterschiedlicher Natur. Zu den aus unserer Sicht vier häufigsten Gründen gehören:Ungeeignete Architektur: Allzu oft migrieren Unternehmen in die Cloud, ohne eine Strategie oder Knowhow vorweisen zu können. Das kann zu erheblichen Performance- und Zuverlässigkeitsproblemen führen. Noch wahrscheinlicher sind allerdings grob unteroptimierte Systeme in der Cloud, die fünf- bis zehnmal mehr kosten als sie sollten.Unzureichende Service-Level-Vereinbarungen: Dass erwartete Leistungsstandards nicht erfüllt werden, liegt in erster Linie an schlecht vereinbarten Service Level Agreements (SLAs) zwischen Anwenderunternehmen und Cloud-Service-Anbieter. SLAs können zwar höchst verwirrend sein, uns ist allerdings kein Fall bekannt, in dem ein Anbieter seinen daraus erwachsenden Verpflichtungen nicht nachgekommen wäre. Vielmehr kommt es in diesem Bereich regelmäßig zu unschönen Überraschungen, weil die Anwender sich nicht wirklich mit den SLAs beschäftigt haben.Ressourcen-Missmanagement: Wenn Ressourcen falsch gemanagt werden, kann es zu Budgetüberschreitungen oder Performance-Engpässen kommen. Das wird dann oft fälschlicherweise als Cloud-Mangel wahrgenommen. Deswegen gibt es inzwischen auch den Finops-Ansatz.Laxe Sicherheits- und Compliance-Prozesse: Uninformierte Anwender gehen häufig davon aus, dass ihr Cloud-Anbieter für alle Sicherheitsanforderungen zuständig ist. Eine Fehlannahme, die eigentlich schon durch das Shared-Responsibility-Modell ausgeschlossen ist. Damit die Anwender ihrer Verpflichtung zum Schutz ihrer Daten und Anwendungen innerhalb der Cloud nachkommen können, brauchen Sie tiefgehende Kenntnisse in Sachen Identity und Access Management, Kryptografie und Monitoring. In vielen Fällen ist das nötige Fachwissen, um diese Probleme zu bewältigen, nicht vorhanden. Dann wird regelmäßig auf das Beste gehofft – und Sicherheitsvorfälle sind nur eine Frage der Zeit.Wie Cloud besser gehtDas größte Problem im Hintergrund dürfte bei all dem der fortwährende Mangel an qualifiziertem Personal sein. Die Technologie wird immer komplexer, die Lösungen sind zunehmend heterogen und haben viele bewegliche Teile. Auf der anderen Seite wächst die Zahl qualifizierter Cloud-Computing-Architekten, Security- und Datenbank-Profis nicht in gleichem Maße wie die Nachfrage nach ihnen. Wenn Unternehmen dann dazu übergehen, weniger qualifizierte Kandidaten einstellen, die dumme Fehler machen, kann es dazu kommen, dass die resultierenden Probleme erst nach Monaten oder Jahren auffallen.Unternehmen müssen sich also der Realität stellen: Es ist an der Zeit, strategische Schulungen und zusätzliche Einstellungen vorzunehmen und die Kandidaten dabei sehr genau zu prüfen. Soll heißen: Sie müssen Geld ausgeben. Für Unternehmen, die die IT ausschließlich als Kostenfaktor betrachten, kommt das vermutlich erst einmal nicht in Frage. Sie sollten sich vergegenwärtigen, dass ihre Versuche zu sparen, am Ende nur Mehrkosten verursachen. Und zwar nicht zu knapp. (fm)Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.Experten diskutieren “Cloud Transformation”Andreas Bachmann, Adacor
Foto: Tim Frankenheim / Adacor Hosting GmbH„Man muss beim Thema Cloud-Migration genau hinschauen, wie einzelne Maßnahmen von den Mitarbeitern wahrgenommen werden. Eine On-Premises-Anwendung in die Cloud zu verlagern und dann als SaaS-Lösung zu nutzen, wird in der Regel als reines IT-Projekt angesehen. Anders verhält es sich, wenn mehrere strategische Workloads gleichzeitig in die Cloud transferiert werden, denn dies zieht ja meistens auch signifikante Veränderungen in den Geschäftsprozessen nach sich.“ Andre Engelbertz, T-Systems
Foto: T-Systems International GmbH„Man muss bei der Cloud-Reife von Unternehmen deutlich differenzieren. Nahezu jedes Großunternehmen verfügt heutzutage über eine ausformulierte Cloud-Strategie, die auch umgesetzt wird. Es gibt dort also hinlänglich Erfahrung bei Themen wie Multi-Cloud, der Modernisierung von Legacy-Applikationen oder dem Vendor-Management. Häufig arbeitet man bereits mit mindestens zwei der etablierten Hyperscalern zusammen. Ganz anders sieht es bei den Mittelständlern aus. Dort liegt häufig der Fokus bei den Business Operations. Die IT ist lediglich Mittel zum Zweck. Im Hinblick auf die notwendige Modernisierung und Digitalisierung fehlt es an Know-how, Ressourcen und zum Teil auch noch am Willen zur Umsetzung.“Bernd König, Fortinet
Foto: Fortinet GmbH„Es geht nicht darum, in die Cloud um ihrer selbst willen zu gehen, nur weil es gerade populär ist. Die essenzielle Frage für jedes Unternehmen ist: Wo will das Business hin und inwieweit kann eine Cloudifizierung dabei helfen?“Thomas Strigel, SPIRIT/21
Foto: SPIRIT/21„Viele Firmen nehmen lediglich eine Migration, aber keine Transformation in Angriff. Die Cloud kommt häufig in Form einer vom Fachbereich initiierten SaaS-Lösung oder U-Boot-mäßig aufgesetzten Umgebungen bei Hyperscalern in das Unternehmen. Die IT versucht dann, mit möglichst geringem Aufwand die Infrastruktur zu modernisieren – auch da kommt dann sehr schnell die Cloud ins Spiel. In Summe führt dies häufig zu einem Wirrwarr in den Prozessen sowie Applikationen und trägt zur Verunsicherung der Mitarbeiter bei. Gleichzeitig ist diese Vorgehensweise Spiegelbild einer in sich nicht konsistenten Strategie.“ Orli Shahidi, Getronics
Foto: Getronics Germany GmbH„Ein entscheidender Treiber für die Cloud war auch die Covid-19-Pandemie. Als es darum ging, quasi über Nacht im großen Stil Home-Office-Arbeitsplätze einzurichten, lernten viele Unternehmen die Vorzüge der Office-365-Welt kennen.“ Benedikt Ernst, Kyndryl
Foto: Franka Beutner Fotografie / Kyndryl Deutschland GmbH„Ein CCoE kann wichtig und hilfreich sein – aber immer nur temporär. Wichtig ist, dass Unternehmen dabei über den Tellerrand hinausblicken und sich in dieses Gremium auch externes Know-how sowie detaillierte Branchenkompetenz holen. Intern geht es darum, alle Stake Holder an einen Tisch zu bekommen, insbesondere auch Architekten, IT-Risk- und Security-Verantwortliche sowie die führenden Applications Engineers.“ Mario-Leander Reimer, QAware
Foto: QAware GmbH„Der größte Treiber für die Cloud ist die Digitalisierung vieler Produkte sowie Dienstleistungen und in Konsequenz daraus vieler Geschäftsprozesse. Jedes Unternehmen, auch die kleinen Mittelständler, müssen daher massiv in ihre Modernisierung investieren und sich neu erfinden.“Ralf Schnell, ServiceNow
Foto: Andrew Wilkinson / Service-now.com GmbH„Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Mittelständler, wo die Familienpolitik auch die IT-Strategie und die Digitalisierung bestimmt, sehe ich bei fast allen größeren Unternehmen einen hohen Professionalisierungsgrad – sei es in der IT, in der Produktentwicklung oder bei den Business-Verantwortlichen. Das Problem dort ist aber, dass diese unterschiedlichen Bereiche sehr unterschiedlich arbeiten und nicht kontinuierlich miteinander reden. Sie verfügen über kein adäquates Tool für die abteilungsübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit, und sie werden an unterschiedlichen KPIs gemessen, was zu Konfliktpotenzial führt.“Thomas Linde, plusserver
Foto: plusserver„Unternehmen sollten nicht länger warten, sondern umgehend mit der Cloud-Transformation beginnnen. Andernfalls laufen sie Gefahr, Innovationen zu verschlafen und vom Wettbewerb überholt zu werden. Selbst wenn noch nicht alle Workloads Cloud-ready sind, ist es wichtig, jetzt anzufangen. Die Modernisierung kann nur Schritt für Schritt gelingen – und wer früher startet, verliert nicht den Anschluss. Mit dem richtigen Partner an der Seite ist die Transformation zudem einfacher umzusetzen.“

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Tutorial: Java-Apps mit JUnit 5 testen​

Allgemein

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Eine robuste Testing-Suite gibt Ihnen nicht nur die Sicherheit, dass sich Ihre Applikationen wie gewünscht verhalten, sondern kann auch verhindern, dass sich bei Änderungen unabsichtlich Fehler einschleichen. Dieser Artikel vermittelt Ihnen die Grundlagen, um Ihre Java-Anwendungen mit JUnit 5 zu testen. Ganz konkret erfahren Sie in diesem Tutorial, wie Sie: ein Maven-Projekt für JUnit konfigurieren, grundlegende und parametrisierte Unit-Tests schreiben und die in JUnit 5 integrierten Assertions, Annotationen und Tags nutzen. Den Quellcode für sämtliche Beispiele in diesem Artikel können Sie hier direkt herunterladen (Zip-Archiv). Unit-Testing mit JUnit 5 Sehen wir uns zum Start ein Beispiel dafür an, wie ein Projekt für Unit-Tests mit JUnit 5 konfiguriert wird. Das folgende Listing zeigt eine MathTools-Klasse, deren Methode einen Zähler und einen Nenner zu einem Double-Wert konvertiert.   Listing 1: JUnit-5-Beispielprojekt (MathTools.java) package com.javaworld.geekcap.math; public class MathTools { public static double convertToDecimal(int numerator, int denominator) { if (denominator == 0) { throw new IllegalArgumentException(“Denominator must not be 0”); } return (double)numerator / (double)denominator; } } Um die MathTools-Klasse und ihre Methode zu testen, stehen zwei primäre Szenarien zur Verfügung: Ein validierter Test, bei dem eine Ganzzahl ungleich Null an den Nenner übergeben wird. Ein Fehlerszenario, bei dem ein Nullwert an den Nenner übergeben wird. Um diese beiden Szenarien zu testen, ist eine JUnit-5-Testklasse nötig. Listing 2: Eine JUnit 5-Testklasse (MathToolsTest.java) package com.javaworld.geekcap.math; import java.lang.IllegalArgumentException; import org.junit.jupiter.api.Assertions; import org.junit.jupiter.api.Test; class MathToolsTest { @Test void testConvertToDecimalSuccess() { double result = MathTools.convertToDecimal(3, 4); Assertions.assertEquals(0.75, result); } @Test void testConvertToDecimalInvalidDenominator() { Assertions.assertThrows(IllegalArgumentException.class, () -> MathTools.convertToDecimal(3, 0)); } } In Listing 2 führt die testConvertToDecimalInvalidDenominator-Methode die MathTools::convertToDecimal-Methode innerhalb eines assertThrows-Calls aus. Das erste Argument ist der erwartete Typ der auszulösenden Ausnahme. Das zweite Argument ist eine Funktion, die diese Ausnahme auslöst. Die assertThrows-Methode führt die Funktion aus und überprüft, ob der erwartete Ausnahmetyp ausgelöst wird. Die Assertions-Klasse und ihre Methoden Die Annotation org.junit.jupiter.api.Test kennzeichnet eine Testmethode. Zunächst führt testConvertToDecimalSuccess die MathTools::convertToDecimal-Methode mit einem Zähler von 3 und einem Nenner von 4 aus und überprüft dann, ob das Ergebnis 0,75 ist. Die org.junit.jupiter.api.Assertions-Klasse bietet eine Reihe statischer Methoden, um tatsächliche und erwartete Ergebnisse zu vergleichen. Die Methoden der Assertions-Klasse decken die meisten primitiven Datentypen ab: assertArrayEquals vergleicht den Inhalt eines tatsächlichen Arrays mit einem erwarteten Array. assertEquals vergleicht einen tatsächlichen Wert mit einem erwarteten Wert. assertNotEquals vergleicht zwei Werte, um zu überprüfen, ob sie ungleich sind. assertTrue überprüft, ob der angegebene Wert true ist. assertFalse überprüft, ob der angegebene Wert false ist. assertLinesMatch vergleicht zwei String-Listen. assertNull überprüft, ob der angegebene Wert null ist. assertNotNull überprüft, ob der angegebene Wert nicht null ist. assertSame überprüft, ob zwei Werte auf dasselbe Objekt verweisen. assertNotSame überprüft, ob zwei Werte nicht auf dasselbe Objekt verweisen. assertThrows überprüft, ob eine Methode eine erwartete Ausnahme auslöst, wenn sie ausgeführt wird. assertTimeout überprüft, ob eine angegebene Funktion innerhalb eines definierten Timout-Rahmens abgeschlossen wird. assertTimeoutPreemptively überprüft, ob eine angegebene Funktion innerhalb eines bestimmten Timout-Fensters abgeschlossen wird – führt diese jedoch nicht mehr aus, sobald die definierte Zeit verstrichen ist. Schlägt eine dieser Assertion-Methoden fehl, scheitert auch der Unit-Test und wird entsprechend markiert. Die Fehlermeldung wird bei der Ausführung des Tests auf dem Bildschirm angezeigt und anschließend in einer Berichtsdatei gespeichert. Delta mit assertEquals verwenden Wenn Sie in einem assertEquals Float- und Double-Werte verwenden, können Sie auch ein Delta angeben, das einen Schwellenwert für die Differenz zwischen den beiden verglichenen Werten darstellt. Beispielsweise wird 22/7 häufig als Annäherungswert für PI oder 3,14 verwendet. Allerdings erhalten wir nicht 3,14 wenn wir 22 durch 7 dividieren, sondern 3,14285. Das nachfolgende Listing demonstriert, wie Sie mit einem delta-Wert überprüfen können, ob 22/7 einen Wert zwischen 3,141 und 3,143 zurückgibt. Listing 3: assertEquals mit einem Delta testen @Test void testConvertToDecimalWithDeltaSuccess () { double result = MathTools.convertToDecimal(22, 7); Assertions.assertEquals(3.142, result, 0.001); } In diesem Beispiel erwarten wir 3,142 +/- 0,001, was allen Werten zwischen 3,141 und 3,143 entspricht. Sowohl 3,140 als auch 3,144 würden dazu führen, dass der Test fehlschlägt – mit 3,142857 würde er klappen. Testergebnisse analysieren Assert-Methoden können nicht nur Werte oder Verhalten validieren, sondern akzeptieren auch eine textuelle Beschreibung des Fehlers. Das kann Sie bei der Diagnose unterstützen. Vergegenwärtigen Sie sich anhand des folgenden Outputs zwei Varianten: Assertions.assertEquals(0.75, result, “The MathTools::convertToDecimal value did not return the correct value of 0.75 for 3/4”); Assertions.assertEquals(0.75, result, () -> “The MathTools::convertToDecimal value did not return the correct value of 0.75 for 3/4”); Der Output zeigt den erwarteten Wert 0,75 sowie den tatsächlichen Wert. Außerdem wird die spezifizierte Meldung angezeigt, die dabei helfen kann, den Fehlerkontext zu verstehen. Der Unterschied zwischen den beiden Varianten: Erstere erstellt immer die Meldung, auch wenn sie nicht angezeigt wird. Zweitere nur dann, wenn die Assertion fehlschlägt. In diesem Fall ist es trivial, die Meldung zu erstellen. Trotzdem ist es nicht erforderlich, eine Fehlermeldung für einen Test zu erstellen, der bestanden wurde. Es empfiehlt sich daher in der Regel, auf den zweitgenannten Ansatz zu setzen. Falls Sie für Ihre Tests eine Java-IDE wie IntelliJ einsetzen, wird jede Testmethode mit ihrem Methodennamen angezeigt. Das erfordert, dass Ihre Methodennamen auch lesbar sind. Ansonsten können Sie Ihre Testmethoden auch um @DisplayName-Annotations erweitern, um sie “identifizierbarer” zu gestalten: @Test @DisplayName(“Test successful decimal conversion”) void testConvertToDecimalSuccess() { double result = MathTools.convertToDecimal(3, 4); Assertions.assertEquals(0.751, result); } Unit-Tests mit Maven fahren Um JUnit-5-Tests aus einem Maven-Projekt heraus auszuführen, müssen Sie das maven-surefire-plugin in die pom.xml-Datei aufnehmen und eine neue Abhängigkeit hinzufügen. Das folgende Listing zeigt pom.xml für dieses Projekt. Listing 4: Maven pom.xml für ein Beispielprojekt mit JUnit 5 4.0.0 org.example JUnitExample 1.0-SNAPSHOT 24 24 UTF-8 org.apache.maven.plugins maven-surefire-plugin 3.5.3 org.junit.jupiter junit-jupiter 5.12.2 test JUnit 5 verpackt seine Komponenten in der org.junit.jupiter-Gruppe und nutzt das Aggregator-Artefakt junit-jupiter, um Abhängigkeiten zu importieren: junit-jupiter-api definiert die API, um Tests und Erweiterungen zu erstellen. junit-jupiter-engine ist die Test-Engine-Implementierung, die die Unit-Tests ausführt. junit-jupiter-params unterstützt parametrisierte Tests. Im nächsten Schritt fügen wir das Maven-Build-Plugin hinzu, um die Tests auszuführen. Schließlich richten wir unseren Build mit den Eigenschaften maven.compiler.source und maven.compiler.target auf Java 24 aus. Testklasse ausführen Jetzt können wir unsere Testklasse ausführen. Dazu nutzen Sie folgenden Befehl: mvn clean test Im Erfolgsfall sollten Sie (in etwa) folgenden Output zu sehen bekommen: [INFO] ——————————————————- [INFO] T E S T S [INFO] ——————————————————- [INFO] Running com.javaworld.geekcap.math.MathToolsTest [INFO] Tests run: 2, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0, Time elapsed: 0.04 s – in com.javaworld.geekcap.math.MathToolsTest [INFO] [INFO] Results: [INFO] [INFO] Tests run: 2, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0 [INFO] [INFO] ———————————————————————— [INFO] BUILD SUCCESS [INFO] ———————————————————————— [INFO] Total time: 3.832 s [INFO] Finished at: 2025-05-21T08:21:15-05:00 [INFO] ———————————————————————— Parametrisierte Tests mit JUnit 5 Da Sie nun wissen, wie man einen simplen Unit-Test mit JUnit 5 erstellt, gehen wir einen Schritt weiter: Die Testklasse in diesem Abschnitt basiert ebenfalls auf der MathTools-Klasse – allerdings nutzen wir nun parametrisierte Tests, um unseren Code gründlicher auf die Probe zu stellen. Dazu ergänzen wir MathTools zunächst um eine weitere Methode namens isEven: public static boolean isEven(int number) { return number % 2 == 0; } Wir könnten diesen Code auf dieselbe Weise testen wie im vorherigen Abschnitt, indem wir verschiedene Zahlen an die isEven-Methode übergeben und die Antwort validieren: @Test void testIsEvenSuccessful() { Assertions.assertTrue(MathTools.isEven(2)); Assertions.assertFalse(MathTools.isEven(1)); } Diese Methodik funktioniert zwar, wird jedoch schnell mühsam, wenn Sie eine große Anzahl von Werten testen möchten und diese manuell eingeben müssen. Um die Werte zu definieren, die wir testen möchten, nutzen wir einen parametrisierten Test: @ParameterizedTest @ValueSource(ints = {0, 2, 4, 6, 8, 10, 100, 1000}) void testIsEven(int number) { Assertions.assertTrue(MathTools.isEven(number)); } Anstelle der @Test-Annotation verwenden wir an dieser Stelle @ParameterizedTest. Außerdem ist es nötig, eine Quelle für die Parameter anzugeben: A note about the ValueSource annotation The ValueSource in the above example accepts an integer array by specifying an ints argument, but the ValueSource annotation also supports booleans, bytes, chars, classes, doubles, floats, longs, shorts, and strings. For example, you might supply a list of String literals: @ValueSource(strings = {“foo”, “bar”, “baz”}). Quellen in parametrisierten Tests nutzen Es gibt verschiedene Arten von Quellen. Mit der einfachsten – @ValueSource – lässt sich eine Integer- oder String-Liste angeben. Der Parameter wird dabei als Argument an die Testmethode übergeben und kann anschließend im Test genutzt werden. In unserem Beispiel übergeben wir acht gerade Zahlen und überprüfen, ob die Methode MathTools::isEven diese korrekt identifiziert. Bleibt das Problem, sämtliche Werte manuell eingeben zu müssen, die getestet werden sollen. Wollten Sie sämtliche Ganzzahlen zwischen 0 und 1.000 testen, könnten Sie @ValueSource durch @MethodSource ersetzen, um die Zahlenliste zu generieren. Ein Beispiel: @ParameterizedTest @MethodSource(“generateEvenNumbers”) void testIsEvenRange(int number) { Assertions.assertTrue(MathTools.isEven(number)); } static IntStream generateEvenNumbers() { return IntStream.iterate(0, i -> i + 2).limit(500); } Kommt @MethodSource zum Einsatz, definieren wir eine statische Methode, die einen Stream oder eine Collection zurückgibt. Dabei wird jeder Wert als Methodenargument an unsere Testmethode gesendet. In unserem Beispiel erstellen wir einen IntStream (Integer-Stream). Dieser beginnt bei 0, erhöht sich um jeweils zwei und begrenzt die Gesamtzahl der Elemente im Stream auf 500. Die isEven-Methode wird also 500 Mal aufgerufen, wobei alle geraden Zahlen zwischen 0 und 998 verwendet werden. Parametrisierte Tests unterstützen folgende Quelltypen: ValueSource spezifiziert eine hartkodierte Liste von Ganzzahlen oder Strings. MethodSource ruft eine statische Methode auf, die einen Stream oder eine Collection von Elementen generiert. EnumSource gibt eine Enumeration an, deren Werte an die Testmethode übergeben werden. Das ermöglicht, über sämtliche Enum-Werte zu iterieren oder bestimmte Werte ein- und auszuschließen. CsvSource gibt eine durch Kommas getrennte Liste von Werten an. CsvFileSource spezifiziert einen Pfad zu einer durch Kommas getrennten Value-Datei mit Testdaten. ArgumentsSource ermöglicht, eine Klasse anzugeben, die das ArgumentsProvider-Interface implementiert. Dieses generiert einen Stream von Argumenten, die an die Testmethode übergeben werden. NullSource übergibt null an Ihre Testmethode, wenn Sie mit Strings, Collections oder Arrays arbeiten. Diese Annotation lässt sich in andere (wie ValueSource) inkludieren, um eine Sammlung von Werten (und null) zu testen. EmptySource fügt einen leeren Wert ein, wenn Sie mit Strings, Collections oder Arrays arbeiten. NullAndEmptySource inkludiert sowohl null als auch einen leeren Wert, wenn Sie mit Strings, Collections oder Arrays arbeiten. FieldSource ermöglicht, auf ein oder mehrere Felder der Testklasse (oder externer Klassen) zu verweisen. Darüber hinaus können Sie mit JUnit mehrere “wiederholbare” Quellen nutzen, indem Sie mehrere Quell-Annotationen in Ihrer parametrisierten Testmethode spezifizieren. Zu diesen wiederholbaren Quellen gehören: ValueSource, EnumSource, MethodSource, FieldSource, CsvSource, CsvFileSource , sowie ArgumentsSource. Der Test-Lifecycle von JUnit 5 Bei den meisten Softwaretests empfiehlt es sich, vor und nach jedem Testlauf (beziehungsweise vor und nach allen Testläufen) bestimmte Dinge zu tun. Wollen Sie beispielsweise Datenbankabfragen testen, ist es möglicherweise sinnvoll: vor allen Testläufen eine Verbindung zu einer Datenbank herzustellen und ein Schema importieren,   vor jedem einzelnen Test Testdaten einzufügen, nach jedem Test die Datenbank zu bereinigen, sowie nach allen Testläufen das Schema zu löschen und die Datenbankverbindung schließen. Zu diesem Zweck bietet JUnit 5 folgenden Annotationen, die Sie den Methoden Ihrer Testklasse hinzufügen können: @BeforeAll ist eine statische Methode in Ihrer Testklasse, die aufgerufen wird, bevor sie Tests durchführt. @AfterAll ist eine statische Methode in Ihrer Testklasse, die aufgerufen wird, nachdem alle Tests durchgeführt wurden. @BeforeEach ist eine Methode, die vor jedem einzelnen Test aufgerufen wird. @AfterEach ist eine Methode, die nach jedem einzelnen Test aufgerufen wird. Das nachfolgende Listing zeigt ein einfaches Beispiel, das die Aufrufe der verschiedenen Lebenszyklusmethoden protokolliert. Listing 5: JUnit-5-Lebenszyklusmethoden loggen (LifecycleDemoTest.java) package com.javaworld.geekcap.lifecycle; import org.junit.jupiter.api.*; public class LifecycleDemoTest { @BeforeAll static void beforeAll() { System.out.println(“Connect to the database”); } @BeforeEach void beforeEach() { System.out.println(“Load the schema”); } @AfterEach void afterEach() { System.out.println(“Drop the schema”); } @AfterAll static void afterAll() { System.out.println(“Disconnect from the database”); } @Test void testOne() { System.out.println(“Test One”); } @Test void testTwo() { System.out.println(“Test Two”); } } Wenn Sie diesen Test ausführen, erwartet Sie folgender Konsolen-Output: Connect to the database Load the schema Test One Drop the schema Load the schema Test Two Drop the schema Disconnect from the database Hier wird die beforeAll-Methode aufgerufen, die etwa eine Verbindung zu einer Datenbank herstellen oder eine große Datenstruktur im Arbeitsspeicher erstellen könnte. Im nächsten Schritt sorgt die beforeEach-Methode dafür, dass die Daten für jeden Test vorbereitet werden – etwa, indem sie eine Testdatenbank mit einem erwarteten Datensatz befüllt. Anschließend wird der erste Test ausgeführt, gefolgt von der afterEach-Methode. Dieser Prozess (beforeEach—> Test—>afterEach) wird solange fortgesetzt, bis alle Tests abgeschlossen sind. Abschließend bereinigt die afterAll-Methode die Testumgebung, beispielsweise, indem sie die Verbindung zur Datenbank trennt. Tags & Filtering in JUnit 5 Abschließend werfen wir nun noch einen Blick darauf, wie Sie Tags nutzen können, um verschiedene Testfälle selektiv auszuführen. Tags identifizieren und filtern bestimmte Tests, die Sie in verschiedenen Szenarien ausführen möchten. Die Bennenung und der Verwendungszweck von Tags sind frei wählbar. Nachfolgend erstellen wir drei neue Testklassen und kennzeichnen zwei davon als “Development” und eine als “Integration”: Listing 6: JUnit 5-Tags, Test 1 (TestOne.java) package com.javaworld.geekcap.tags; import org.junit.jupiter.api.Tag; import org.junit.jupiter.api.Test; @Tag(“Development”) class TestOne { @Test void testOne() { System.out.println(“Test 1”); } } Listing 7: JUnit 5 tags, test 2 (TestTwo.java) package com.javaworld.geekcap.tags; import org.junit.jupiter.api.Tag; import org.junit.jupiter.api.Test; @Tag(“Development”) class TestTwo { @Test void testTwo() { System.out.println(“Test 2”); } } Listing 8: JUnit 5 tags, test 3 (TestThree.java) package com.javaworld.geekcap.tags; import org.junit.jupiter.api.Tag; import org.junit.jupiter.api.Test; @Tag(“Integration”) class TestThree { @Test void testThree() { System.out.println(“Test 3”); } } Implementiert werden Tags durch Annotationen. Dabei können Sie entweder eine gesamte Test-Klasse oder einzelne Methoden innerhalb einer solchen mit Anmerkungen versehen. Darüber hinaus können Klassen und Methoden auch mehrere Tags aufweisen. In unseren Beispielen sind TestOne und TestTwo mit dem “Development”-, TestThree mit dem “Integration”-Tag versehen. Mit Hilfe der Tags können Sie Testläufe auf verschiedene Weisen filtern. Am einfachsten ist es, einen Test über Ihre Maven-Kommandozeile anzugeben. Im folgenden Beispiel werden beispielsweise nur Tests ausgeführt, die das “Development”-Tag aufweisen: mvn clean test -Dgroups=”Development” Die Property groups erlaubt Ihnen, eine durch Kommas getrennte Liste von Tag-Namen für die Tests zu spezifizieren, die JUnit 5 ausführen soll. Das resultiert in folgendem Output: [INFO] ——————————————————- [INFO] T E S T S [INFO] ——————————————————- [INFO] Running com.javaworld.geekcap.tags.TestOne Test 1 [INFO] Tests run: 1, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0, Time elapsed: 0.029 s – in com.javaworld.geekcap.tags.TestOne [INFO] Running com.javaworld.geekcap.tags.TestTwo Test 2 [INFO] Tests run: 1, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0, Time elapsed: 0.001 s – in com.javaworld.geekcap.tags.TestTwo Folgendermaßen könnten Sie nur die Integrationstests ausführen: mvn clean test -Dgroups=”Integration” Oder sowohl Development- als auch Integrationstests: mvn clean test -Dgroups=”Development, Integration” Zusätzlich zur Eigenschaft groups können Sie in JUnit 5 auch excludedGroups verwenden, um alle Tests auszuführen, die nicht über das angegebene Tag verfügen. In einer Entwicklungsumgebung möchten wir beispielsweise auf Integrationstests verzichten. Wir könnten deshalb folgendermaßen verfahren: mvn clean test -DexcludedGroups=”Integration” Das ist besonders im Fall von großen Anwendungen hilfreich, die Tausende von Tests umfassen können: Wenn Sie später neue Produktionstests hinzufügen möchten, müssen Sie nicht einen Schritt zurückgehen und die anderen 10.000 Tests um ein “Development”-Tag ergänzen. Last, but not least ist es auch möglich, das surefire-Plugin sowohl um groups als auch um excludedGroups zu ergänzen und diese Felder über Maven-Profile zu steuern. Weitere Informationen zu Tags entnehmen Sie dem JUnit 5-Benutzerhandbuch. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Tutorial: Java-Apps mit JUnit 5 testen​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?quality=50&strip=all 8224w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/06/dotshock_shutterstock_2311984335_16z9.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Dieses Tutorial bringt Ihnen Testing mit JUnit 5 näher.dotshock | shutterstock.com

JUnit 5 ist der De-facto-Standard, um Unit-Tests in Java zu entwickeln. Eine robuste Testing-Suite gibt Ihnen nicht nur die Sicherheit, dass sich Ihre Applikationen wie gewünscht verhalten, sondern kann auch verhindern, dass sich bei Änderungen unabsichtlich Fehler einschleichen.

Dieser Artikel vermittelt Ihnen die Grundlagen, um Ihre Java-Anwendungen mit JUnit 5 zu testen. Ganz konkret erfahren Sie in diesem Tutorial, wie Sie:

ein Maven-Projekt für JUnit konfigurieren,

grundlegende und parametrisierte Unit-Tests schreiben und

die in JUnit 5 integrierten Assertions, Annotationen und Tags nutzen.

Den Quellcode für sämtliche Beispiele in diesem Artikel können Sie hier direkt herunterladen (Zip-Archiv).

Unit-Testing mit JUnit 5

Sehen wir uns zum Start ein Beispiel dafür an, wie ein Projekt für Unit-Tests mit JUnit 5 konfiguriert wird. Das folgende Listing zeigt eine MathTools-Klasse, deren Methode einen Zähler und einen Nenner zu einem Double-Wert konvertiert.  

Listing 1: JUnit-5-Beispielprojekt (MathTools.java)

package com.javaworld.geekcap.math;

public class MathTools {
public static double convertToDecimal(int numerator, int denominator) {
if (denominator == 0) {
throw new IllegalArgumentException(“Denominator must not be 0”);
}
return (double)numerator / (double)denominator;
}
}

Um die MathTools-Klasse und ihre Methode zu testen, stehen zwei primäre Szenarien zur Verfügung:

Ein validierter Test, bei dem eine Ganzzahl ungleich Null an den Nenner übergeben wird.

Ein Fehlerszenario, bei dem ein Nullwert an den Nenner übergeben wird.

Um diese beiden Szenarien zu testen, ist eine JUnit-5-Testklasse nötig.

Listing 2: Eine JUnit 5-Testklasse (MathToolsTest.java)

package com.javaworld.geekcap.math;

import java.lang.IllegalArgumentException;
import org.junit.jupiter.api.Assertions;
import org.junit.jupiter.api.Test;

class MathToolsTest {
@Test
void testConvertToDecimalSuccess() {
double result = MathTools.convertToDecimal(3, 4);
Assertions.assertEquals(0.75, result);
}

@Test
void testConvertToDecimalInvalidDenominator() {
Assertions.assertThrows(IllegalArgumentException.class, () -> MathTools.convertToDecimal(3, 0));
}
}

In Listing 2 führt die testConvertToDecimalInvalidDenominator-Methode die MathTools::convertToDecimal-Methode innerhalb eines assertThrows-Calls aus. Das erste Argument ist der erwartete Typ der auszulösenden Ausnahme. Das zweite Argument ist eine Funktion, die diese Ausnahme auslöst. Die assertThrows-Methode führt die Funktion aus und überprüft, ob der erwartete Ausnahmetyp ausgelöst wird.

Die Assertions-Klasse und ihre Methoden

Die Annotation org.junit.jupiter.api.Test kennzeichnet eine Testmethode. Zunächst führt testConvertToDecimalSuccess die MathTools::convertToDecimal-Methode mit einem Zähler von 3 und einem Nenner von 4 aus und überprüft dann, ob das Ergebnis 0,75 ist. Die org.junit.jupiter.api.Assertions-Klasse bietet eine Reihe statischer Methoden, um tatsächliche und erwartete Ergebnisse zu vergleichen. Die Methoden der Assertions-Klasse decken die meisten primitiven Datentypen ab:

assertArrayEquals vergleicht den Inhalt eines tatsächlichen Arrays mit einem erwarteten Array.

assertEquals vergleicht einen tatsächlichen Wert mit einem erwarteten Wert.

assertNotEquals vergleicht zwei Werte, um zu überprüfen, ob sie ungleich sind.

assertTrue überprüft, ob der angegebene Wert true ist.

assertFalse überprüft, ob der angegebene Wert false ist.

assertLinesMatch vergleicht zwei String-Listen.

assertNull überprüft, ob der angegebene Wert null ist.

assertNotNull überprüft, ob der angegebene Wert nicht null ist.

assertSame überprüft, ob zwei Werte auf dasselbe Objekt verweisen.

assertNotSame überprüft, ob zwei Werte nicht auf dasselbe Objekt verweisen.

assertThrows überprüft, ob eine Methode eine erwartete Ausnahme auslöst, wenn sie ausgeführt wird.

assertTimeout überprüft, ob eine angegebene Funktion innerhalb eines definierten Timout-Rahmens abgeschlossen wird.

assertTimeoutPreemptively überprüft, ob eine angegebene Funktion innerhalb eines bestimmten Timout-Fensters abgeschlossen wird – führt diese jedoch nicht mehr aus, sobald die definierte Zeit verstrichen ist.

Schlägt eine dieser Assertion-Methoden fehl, scheitert auch der Unit-Test und wird entsprechend markiert. Die Fehlermeldung wird bei der Ausführung des Tests auf dem Bildschirm angezeigt und anschließend in einer Berichtsdatei gespeichert.

Delta mit assertEquals verwenden

Wenn Sie in einem assertEquals Float- und Double-Werte verwenden, können Sie auch ein Delta angeben, das einen Schwellenwert für die Differenz zwischen den beiden verglichenen Werten darstellt. Beispielsweise wird 22/7 häufig als Annäherungswert für PI oder 3,14 verwendet. Allerdings erhalten wir nicht 3,14 wenn wir 22 durch 7 dividieren, sondern 3,14285. Das nachfolgende Listing demonstriert, wie Sie mit einem delta-Wert überprüfen können, ob 22/7 einen Wert zwischen 3,141 und 3,143 zurückgibt.

Listing 3: assertEquals mit einem Delta testen

@Test
void testConvertToDecimalWithDeltaSuccess () {
double result = MathTools.convertToDecimal(22, 7);
Assertions.assertEquals(3.142, result, 0.001);
}

In diesem Beispiel erwarten wir 3,142 +/- 0,001, was allen Werten zwischen 3,141 und 3,143 entspricht. Sowohl 3,140 als auch 3,144 würden dazu führen, dass der Test fehlschlägt – mit 3,142857 würde er klappen.

Testergebnisse analysieren

Assert-Methoden können nicht nur Werte oder Verhalten validieren, sondern akzeptieren auch eine textuelle Beschreibung des Fehlers. Das kann Sie bei der Diagnose unterstützen. Vergegenwärtigen Sie sich anhand des folgenden Outputs zwei Varianten:

Assertions.assertEquals(0.75, result, “The MathTools::convertToDecimal value did not return the correct value of 0.75 for 3/4”);

Assertions.assertEquals(0.75, result, () -> “The MathTools::convertToDecimal value did not return the correct value of 0.75 for 3/4”);

Der Output zeigt den erwarteten Wert 0,75 sowie den tatsächlichen Wert. Außerdem wird die spezifizierte Meldung angezeigt, die dabei helfen kann, den Fehlerkontext zu verstehen. Der Unterschied zwischen den beiden Varianten: Erstere erstellt immer die Meldung, auch wenn sie nicht angezeigt wird. Zweitere nur dann, wenn die Assertion fehlschlägt. In diesem Fall ist es trivial, die Meldung zu erstellen. Trotzdem ist es nicht erforderlich, eine Fehlermeldung für einen Test zu erstellen, der bestanden wurde. Es empfiehlt sich daher in der Regel, auf den zweitgenannten Ansatz zu setzen.

Falls Sie für Ihre Tests eine Java-IDE wie IntelliJ einsetzen, wird jede Testmethode mit ihrem Methodennamen angezeigt. Das erfordert, dass Ihre Methodennamen auch lesbar sind. Ansonsten können Sie Ihre Testmethoden auch um @DisplayName-Annotations erweitern, um sie “identifizierbarer” zu gestalten:

@Test
@DisplayName(“Test successful decimal conversion”)
void testConvertToDecimalSuccess() {
double result = MathTools.convertToDecimal(3, 4);
Assertions.assertEquals(0.751, result);
}

Unit-Tests mit Maven fahren

Um JUnit-5-Tests aus einem Maven-Projekt heraus auszuführen, müssen Sie das maven-surefire-plugin in die pom.xml-Datei aufnehmen und eine neue Abhängigkeit hinzufügen. Das folgende Listing zeigt pom.xml für dieses Projekt.

Listing 4: Maven pom.xml für ein Beispielprojekt mit JUnit 5

4.0.0

org.example
JUnitExample
1.0-SNAPSHOT

24
24
UTF-8

org.apache.maven.plugins
maven-surefire-plugin
3.5.3

org.junit.jupiter
junit-jupiter
5.12.2
test

JUnit 5 verpackt seine Komponenten in der org.junit.jupiter-Gruppe und nutzt das Aggregator-Artefakt junit-jupiter, um Abhängigkeiten zu importieren:

junit-jupiter-api definiert die API, um Tests und Erweiterungen zu erstellen.

junit-jupiter-engine ist die Test-Engine-Implementierung, die die Unit-Tests ausführt.

junit-jupiter-params unterstützt parametrisierte Tests.

Im nächsten Schritt fügen wir das Maven-Build-Plugin hinzu, um die Tests auszuführen. Schließlich richten wir unseren Build mit den Eigenschaften maven.compiler.source und maven.compiler.target auf Java 24 aus.

Testklasse ausführen

Jetzt können wir unsere Testklasse ausführen. Dazu nutzen Sie folgenden Befehl:

mvn clean test

Im Erfolgsfall sollten Sie (in etwa) folgenden Output zu sehen bekommen:

[INFO] ——————————————————-
[INFO] T E S T S
[INFO] ——————————————————-
[INFO] Running com.javaworld.geekcap.math.MathToolsTest
[INFO] Tests run: 2, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0, Time elapsed: 0.04 s – in com.javaworld.geekcap.math.MathToolsTest
[INFO]
[INFO] Results:
[INFO]
[INFO] Tests run: 2, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0
[INFO]
[INFO] ————————————————————————
[INFO] BUILD SUCCESS
[INFO] ————————————————————————
[INFO] Total time: 3.832 s
[INFO] Finished at: 2025-05-21T08:21:15-05:00
[INFO] ————————————————————————

Parametrisierte Tests mit JUnit 5

Da Sie nun wissen, wie man einen simplen Unit-Test mit JUnit 5 erstellt, gehen wir einen Schritt weiter: Die Testklasse in diesem Abschnitt basiert ebenfalls auf der MathTools-Klasse – allerdings nutzen wir nun parametrisierte Tests, um unseren Code gründlicher auf die Probe zu stellen. Dazu ergänzen wir MathTools zunächst um eine weitere Methode namens isEven:

public static boolean isEven(int number) {
return number % 2 == 0;
}

Wir könnten diesen Code auf dieselbe Weise testen wie im vorherigen Abschnitt, indem wir verschiedene Zahlen an die isEven-Methode übergeben und die Antwort validieren:

@Test
void testIsEvenSuccessful() {
Assertions.assertTrue(MathTools.isEven(2));
Assertions.assertFalse(MathTools.isEven(1));
}

Diese Methodik funktioniert zwar, wird jedoch schnell mühsam, wenn Sie eine große Anzahl von Werten testen möchten und diese manuell eingeben müssen. Um die Werte zu definieren, die wir testen möchten, nutzen wir einen parametrisierten Test:

@ParameterizedTest
@ValueSource(ints = {0, 2, 4, 6, 8, 10, 100, 1000})
void testIsEven(int number) {
Assertions.assertTrue(MathTools.isEven(number));
}

Anstelle der @Test-Annotation verwenden wir an dieser Stelle @ParameterizedTest. Außerdem ist es nötig, eine Quelle für die Parameter anzugeben:

A note about the ValueSource annotation

The ValueSource in the above example accepts an integer array by specifying an ints argument, but the ValueSource annotation also supports booleans, bytes, chars, classes, doubles, floats, longs, shorts, and strings. For example, you might supply a list of String literals: @ValueSource(strings = {“foo”, “bar”, “baz”}).

Quellen in parametrisierten Tests nutzen

Es gibt verschiedene Arten von Quellen. Mit der einfachsten – @ValueSource – lässt sich eine Integer- oder String-Liste angeben. Der Parameter wird dabei als Argument an die Testmethode übergeben und kann anschließend im Test genutzt werden. In unserem Beispiel übergeben wir acht gerade Zahlen und überprüfen, ob die Methode MathTools::isEven diese korrekt identifiziert.

Bleibt das Problem, sämtliche Werte manuell eingeben zu müssen, die getestet werden sollen. Wollten Sie sämtliche Ganzzahlen zwischen 0 und 1.000 testen, könnten Sie @ValueSource durch @MethodSource ersetzen, um die Zahlenliste zu generieren. Ein Beispiel:

@ParameterizedTest
@MethodSource(“generateEvenNumbers”)
void testIsEvenRange(int number) {
Assertions.assertTrue(MathTools.isEven(number));
}

static IntStream generateEvenNumbers() {
return IntStream.iterate(0, i -> i + 2).limit(500);
}

Kommt @MethodSource zum Einsatz, definieren wir eine statische Methode, die einen Stream oder eine Collection zurückgibt. Dabei wird jeder Wert als Methodenargument an unsere Testmethode gesendet. In unserem Beispiel erstellen wir einen IntStream (Integer-Stream). Dieser beginnt bei 0, erhöht sich um jeweils zwei und begrenzt die Gesamtzahl der Elemente im Stream auf 500. Die isEven-Methode wird also 500 Mal aufgerufen, wobei alle geraden Zahlen zwischen 0 und 998 verwendet werden.

Parametrisierte Tests unterstützen folgende Quelltypen:

ValueSource spezifiziert eine hartkodierte Liste von Ganzzahlen oder Strings.

MethodSource ruft eine statische Methode auf, die einen Stream oder eine Collection von Elementen generiert.

EnumSource gibt eine Enumeration an, deren Werte an die Testmethode übergeben werden. Das ermöglicht, über sämtliche Enum-Werte zu iterieren oder bestimmte Werte ein- und auszuschließen.

CsvSource gibt eine durch Kommas getrennte Liste von Werten an.

CsvFileSource spezifiziert einen Pfad zu einer durch Kommas getrennten Value-Datei mit Testdaten.

ArgumentsSource ermöglicht, eine Klasse anzugeben, die das ArgumentsProvider-Interface implementiert. Dieses generiert einen Stream von Argumenten, die an die Testmethode übergeben werden.

NullSource übergibt null an Ihre Testmethode, wenn Sie mit Strings, Collections oder Arrays arbeiten. Diese Annotation lässt sich in andere (wie ValueSource) inkludieren, um eine Sammlung von Werten (und null) zu testen.

EmptySource fügt einen leeren Wert ein, wenn Sie mit Strings, Collections oder Arrays arbeiten.

NullAndEmptySource inkludiert sowohl null als auch einen leeren Wert, wenn Sie mit Strings, Collections oder Arrays arbeiten.

FieldSource ermöglicht, auf ein oder mehrere Felder der Testklasse (oder externer Klassen) zu verweisen.

Darüber hinaus können Sie mit JUnit mehrere “wiederholbare” Quellen nutzen, indem Sie mehrere Quell-Annotationen in Ihrer parametrisierten Testmethode spezifizieren. Zu diesen wiederholbaren Quellen gehören:

ValueSource,

EnumSource,

MethodSource,

FieldSource,

CsvSource,

CsvFileSource , sowie

ArgumentsSource.

Der Test-Lifecycle von JUnit 5

Bei den meisten Softwaretests empfiehlt es sich, vor und nach jedem Testlauf (beziehungsweise vor und nach allen Testläufen) bestimmte Dinge zu tun. Wollen Sie beispielsweise Datenbankabfragen testen, ist es möglicherweise sinnvoll:

vor allen Testläufen eine Verbindung zu einer Datenbank herzustellen und ein Schema importieren,  

vor jedem einzelnen Test Testdaten einzufügen,

nach jedem Test die Datenbank zu bereinigen, sowie

nach allen Testläufen das Schema zu löschen und die Datenbankverbindung schließen.

Zu diesem Zweck bietet JUnit 5 folgenden Annotationen, die Sie den Methoden Ihrer Testklasse hinzufügen können:

@BeforeAll ist eine statische Methode in Ihrer Testklasse, die aufgerufen wird, bevor sie Tests durchführt.

@AfterAll ist eine statische Methode in Ihrer Testklasse, die aufgerufen wird, nachdem alle Tests durchgeführt wurden.

@BeforeEach ist eine Methode, die vor jedem einzelnen Test aufgerufen wird.

@AfterEach ist eine Methode, die nach jedem einzelnen Test aufgerufen wird.

Das nachfolgende Listing zeigt ein einfaches Beispiel, das die Aufrufe der verschiedenen Lebenszyklusmethoden protokolliert.

Listing 5: JUnit-5-Lebenszyklusmethoden loggen (LifecycleDemoTest.java)

package com.javaworld.geekcap.lifecycle;

import org.junit.jupiter.api.*;

public class LifecycleDemoTest {

@BeforeAll
static void beforeAll() {
System.out.println(“Connect to the database”);
}

@BeforeEach
void beforeEach() {
System.out.println(“Load the schema”);
}

@AfterEach
void afterEach() {
System.out.println(“Drop the schema”);
}

@AfterAll
static void afterAll() {
System.out.println(“Disconnect from the database”);
}

@Test
void testOne() {
System.out.println(“Test One”);
}

@Test
void testTwo() {
System.out.println(“Test Two”);
}
}

Wenn Sie diesen Test ausführen, erwartet Sie folgender Konsolen-Output:

Connect to the database
Load the schema
Test One
Drop the schema
Load the schema
Test Two
Drop the schema
Disconnect from the database

Hier wird die beforeAll-Methode aufgerufen, die etwa eine Verbindung zu einer Datenbank herstellen oder eine große Datenstruktur im Arbeitsspeicher erstellen könnte. Im nächsten Schritt sorgt die beforeEach-Methode dafür, dass die Daten für jeden Test vorbereitet werden – etwa, indem sie eine Testdatenbank mit einem erwarteten Datensatz befüllt. Anschließend wird der erste Test ausgeführt, gefolgt von der afterEach-Methode. Dieser Prozess (beforeEach—> Test—>afterEach) wird solange fortgesetzt, bis alle Tests abgeschlossen sind. Abschließend bereinigt die afterAll-Methode die Testumgebung, beispielsweise, indem sie die Verbindung zur Datenbank trennt.

Tags & Filtering in JUnit 5

Abschließend werfen wir nun noch einen Blick darauf, wie Sie Tags nutzen können, um verschiedene Testfälle selektiv auszuführen. Tags identifizieren und filtern bestimmte Tests, die Sie in verschiedenen Szenarien ausführen möchten. Die Bennenung und der Verwendungszweck von Tags sind frei wählbar.

Nachfolgend erstellen wir drei neue Testklassen und kennzeichnen zwei davon als “Development” und eine als “Integration”:

Listing 6: JUnit 5-Tags, Test 1 (TestOne.java)

package com.javaworld.geekcap.tags;

import org.junit.jupiter.api.Tag;
import org.junit.jupiter.api.Test;

@Tag(“Development”)
class TestOne {
@Test
void testOne() {
System.out.println(“Test 1”);
}
}

Listing 7: JUnit 5 tags, test 2 (TestTwo.java)

package com.javaworld.geekcap.tags;

import org.junit.jupiter.api.Tag;
import org.junit.jupiter.api.Test;

@Tag(“Development”)
class TestTwo {
@Test
void testTwo() {
System.out.println(“Test 2”);
}
}

Listing 8: JUnit 5 tags, test 3 (TestThree.java)

package com.javaworld.geekcap.tags;

import org.junit.jupiter.api.Tag;
import org.junit.jupiter.api.Test;

@Tag(“Integration”)
class TestThree {
@Test
void testThree() {
System.out.println(“Test 3”);
}
}

Implementiert werden Tags durch Annotationen. Dabei können Sie entweder eine gesamte Test-Klasse oder einzelne Methoden innerhalb einer solchen mit Anmerkungen versehen. Darüber hinaus können Klassen und Methoden auch mehrere Tags aufweisen. In unseren Beispielen sind TestOne und TestTwo mit dem “Development”-, TestThree mit dem “Integration”-Tag versehen.

Mit Hilfe der Tags können Sie Testläufe auf verschiedene Weisen filtern. Am einfachsten ist es, einen Test über Ihre Maven-Kommandozeile anzugeben. Im folgenden Beispiel werden beispielsweise nur Tests ausgeführt, die das “Development”-Tag aufweisen:

mvn clean test -Dgroups=”Development”

Die Property groups erlaubt Ihnen, eine durch Kommas getrennte Liste von Tag-Namen für die Tests zu spezifizieren, die JUnit 5 ausführen soll. Das resultiert in folgendem Output:

[INFO] ——————————————————-
[INFO] T E S T S
[INFO] ——————————————————-
[INFO] Running com.javaworld.geekcap.tags.TestOne
Test 1
[INFO] Tests run: 1, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0, Time elapsed: 0.029 s – in com.javaworld.geekcap.tags.TestOne
[INFO] Running com.javaworld.geekcap.tags.TestTwo
Test 2
[INFO] Tests run: 1, Failures: 0, Errors: 0, Skipped: 0, Time elapsed: 0.001 s – in com.javaworld.geekcap.tags.TestTwo

Folgendermaßen könnten Sie nur die Integrationstests ausführen:

mvn clean test -Dgroups=”Integration”

Oder sowohl Development- als auch Integrationstests:

mvn clean test -Dgroups=”Development, Integration”

Zusätzlich zur Eigenschaft groups können Sie in JUnit 5 auch excludedGroups verwenden, um alle Tests auszuführen, die nicht über das angegebene Tag verfügen. In einer Entwicklungsumgebung möchten wir beispielsweise auf Integrationstests verzichten. Wir könnten deshalb folgendermaßen verfahren:

mvn clean test -DexcludedGroups=”Integration”

Das ist besonders im Fall von großen Anwendungen hilfreich, die Tausende von Tests umfassen können: Wenn Sie später neue Produktionstests hinzufügen möchten, müssen Sie nicht einen Schritt zurückgehen und die anderen 10.000 Tests um ein “Development”-Tag ergänzen.

Last, but not least ist es auch möglich, das surefire-Plugin sowohl um groups als auch um excludedGroups zu ergänzen und diese Felder über Maven-Profile zu steuern. Weitere Informationen zu Tags entnehmen Sie dem JUnit 5-Benutzerhandbuch. (fm)

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Schwarzer Bildschirm unter Windows – das hilft​

Allgemein

Black Screens verfinstern die Windows-Benutzererfahrung. Lesen Sie, was dagegen hilft.Ed Tittel | Foundry Das Phänomen des schwarzen Bildschirms unter Windows 11 (und 10) hält sich hartnäckig und beunruhigt vor allem neue Windows-Benutzer rund um den Globus regelmäßig mit nicht-existentem Einblick in die (Nicht-)Aktivitäten ihres Geräts. Sind Windows-Veteranen hingegen mit einem Black Screen konfrontiert, wissen sie, dass: etwas mit ihrem Device nicht stimmt, und dabei wahrscheinlich das Grafik-Subsystem involviert ist.   In diesem Artikel lesen Sie, welche Formen der schwarze Bildschirm unter Windows annehmen kann – und mit welchen Methoden sich die Black-Screen-Probleme nachhaltig beheben lassen. Black-Screen-Varianten Grundsätzlich tritt der schwarze Bildschirm unter Windows 10 und 11 in zwei verschiedenen Formen auf: Entweder der Bildschirm bleibt komplett schwarz, oder es handelt sich um das Phänomen des Black Screen mit Mauszeiger. Ist Ersteres der Fall, empfiehlt es sich, zunächst zu überprüfen, ob der Windows-Rechner tatsächlich eingeschaltet ist und alle Kabelverbindungen in Ordnung sind. Nach unserer Erfahrung tritt zweitgenanntes Phänomen jedoch deutlich häufiger auf. Wird nach dem Windows-Boot-Vorgang ein schwarzer Bildschirm mit Mauszeiger angezeigt, deutet das im Regelfall auf zwei mögliche Probleme hin: einen Fehler des Grafik-Subsystems bei der Interaktion mit dem Bildschirm nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand. ein Problem mit dem Grafiktreiber – also der Software, die “im Auftrag” des Grafik-Subsystems mit dem Bildschirm interagiert, um Pixel darauf darzustellen. Dabei ist es eigentlich ein gutes Zeichen, wenn der Cursor der Maus noch angezeigt wird: Schließlich heißt das, dass das Betriebssystem (zumindest bis zu einem gewissen Grad) im Hintergrund noch funktioniert und der Maustreiber die Position des Zeigers auf dem Bildschirm tracken kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Black-Screen-Problem unter Windows mit bewährten Shortcuts beheben lässt, ist entsprechend hoch. Shortcuts gegen schwarze Bildschirme Die folgenden Tastenkombinationen auszuprobieren, kann übrigens auch dann nicht schaden, wenn Sie es mit einem schwarzen Bildschirm ohne Cursor zu tun haben. 1. Grafiktreiber neu starten Die meisten Windows-Systeme verwenden einen Grafiktreiber. Kommen hingegen mehrere Grafikkarten oder Bildschirme zum Einsatz, können auch mehrere Grafiktreiber ausgeführt werden. Mit der Tastenkombination Windows + Strg + Shift + B weisen Sie Windows an, sämtliche Treiber, die derzeit ausgeführt werden, zu beenden und neu zu starten. Nach einigen Sekunden sollte der schwarze Bildschirm sich in Luft auflösen und alles normal laufen. Hält sich der Black Screen unter Windows, ist es Zeit, die zweite Option zu testen. 2. Sperrbildschirm aufrufen Dieser Shortcut begleitet Windows bereits seit seinen Kindertagen: Die Kombination Strg + Alt + Entf ruft den Windows-Sperrbildschirm auf – inklusive der Option “Abbrechen“. Nach einem Klick auf den Cancel-Button sollte der schwarze Bildschirm Geschichte sein. 3. System neu starten Wenn beide Tastenkombinationen nicht helfen sollten, bleibt Ihnen noch die “Kaltstart”-Option: Halten Sie den Power-Button Ihres Geräts für einige Sekunden gedrückt, um das System zwangsweise herunterzufahren und trennen Sie es danach vom Stromnetz (beziehungsweise entfernen Sie falls möglich den Akku). Nach circa 30 Sekunden können Sie das System wieder in Betrieb nehmen – dann hoffentlich ohne Black-Screen-Erlebnis und mit funktionalem Grafiksubsystem. Bleibt Ihr Bildschirm trotzdem weiterhin schwarz, sind weitere Fehlerbehebungsmaßnahmen erforderlich. Wenn der Bildschirm weiter schwarz bleibt Im Folgenden haben wir einige Maßnahmen zur weitergehenden Fehlerbehebung für Sie zusammengestellt. Je weiter Sie in dieser Troubleshooting-Liste “vordringen” müssen, umso wahrscheinlicher ist es, dass ein Hardwarefehler hinter dem Windows Black Screen steckt. Testen Sie einen anderen Bildschirm: Sollte der alternative Screen das gewohnte Bild liefern, liegt der Fehler im Bildschirm – ein Grafik-Hardware- oder -Treiberfehler kann damit ausgeschlossen werden.    Testen Sie das Betriebssystem: Hierzu benötigen Sie Zugriff auf Boot-fähige Windows-10- oder 11-Wiederherstellungsmedien. Sollte der Rechner damit starten und wie erwartet funktionieren, hängt das Black-Screen-Problem vermutlich mit dem Windows Boot-Image zusammen. Testen Sie das Grafik-Setup: Um diese Troubleshooting-Technik umzusetzen, benötigen Sie eine externe GPU. Wenn Ihr Rechner mit dieser normal funktioniert, liegt das Problem an der bisherigen Grafik-Hardware. Ersetzen Sie die Hardware: Je nachdem, welches Device Sie einsetzen (und wie es um Ihre handwerklichen Fähigkeiten bestellt ist), können Sie diesen Schritt selbst erledigen oder entsprechende Services in Anspruch nehmen. Dabei sollten Sie vorab ergründen, ob eine Neuanschaffung eventuell sinnvoller ist als die Hardware auszutauschen. Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Schwarzer Bildschirm unter Windows – das hilft​ Black Screens verfinstern die Windows-Benutzererfahrung. Lesen Sie, was dagegen hilft.Ed Tittel | Foundry

Das Phänomen des schwarzen Bildschirms unter Windows 11 (und 10) hält sich hartnäckig und beunruhigt vor allem neue Windows-Benutzer rund um den Globus regelmäßig mit nicht-existentem Einblick in die (Nicht-)Aktivitäten ihres Geräts. Sind Windows-Veteranen hingegen mit einem Black Screen konfrontiert, wissen sie, dass:

etwas mit ihrem Device nicht stimmt, und

dabei wahrscheinlich das Grafik-Subsystem involviert ist.  

In diesem Artikel lesen Sie, welche Formen der schwarze Bildschirm unter Windows annehmen kann – und mit welchen Methoden sich die Black-Screen-Probleme nachhaltig beheben lassen.

Black-Screen-Varianten

Grundsätzlich tritt der schwarze Bildschirm unter Windows 10 und 11 in zwei verschiedenen Formen auf:

Entweder der Bildschirm bleibt komplett schwarz, oder

es handelt sich um das Phänomen des Black Screen mit Mauszeiger.

Ist Ersteres der Fall, empfiehlt es sich, zunächst zu überprüfen, ob der Windows-Rechner tatsächlich eingeschaltet ist und alle Kabelverbindungen in Ordnung sind. Nach unserer Erfahrung tritt zweitgenanntes Phänomen jedoch deutlich häufiger auf. Wird nach dem Windows-Boot-Vorgang ein schwarzer Bildschirm mit Mauszeiger angezeigt, deutet das im Regelfall auf zwei mögliche Probleme hin:

einen Fehler des Grafik-Subsystems bei der Interaktion mit dem Bildschirm nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand.

ein Problem mit dem Grafiktreiber – also der Software, die “im Auftrag” des Grafik-Subsystems mit dem Bildschirm interagiert, um Pixel darauf darzustellen.

Dabei ist es eigentlich ein gutes Zeichen, wenn der Cursor der Maus noch angezeigt wird: Schließlich heißt das, dass das Betriebssystem (zumindest bis zu einem gewissen Grad) im Hintergrund noch funktioniert und der Maustreiber die Position des Zeigers auf dem Bildschirm tracken kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Black-Screen-Problem unter Windows mit bewährten Shortcuts beheben lässt, ist entsprechend hoch.

Shortcuts gegen schwarze Bildschirme

Die folgenden Tastenkombinationen auszuprobieren, kann übrigens auch dann nicht schaden, wenn Sie es mit einem schwarzen Bildschirm ohne Cursor zu tun haben.

1. Grafiktreiber neu starten

Die meisten Windows-Systeme verwenden einen Grafiktreiber. Kommen hingegen mehrere Grafikkarten oder Bildschirme zum Einsatz, können auch mehrere Grafiktreiber ausgeführt werden. Mit der Tastenkombination Windows + Strg + Shift + B weisen Sie Windows an, sämtliche Treiber, die derzeit ausgeführt werden, zu beenden und neu zu starten. Nach einigen Sekunden sollte der schwarze Bildschirm sich in Luft auflösen und alles normal laufen. Hält sich der Black Screen unter Windows, ist es Zeit, die zweite Option zu testen.

2. Sperrbildschirm aufrufen

Dieser Shortcut begleitet Windows bereits seit seinen Kindertagen: Die Kombination Strg + Alt + Entf ruft den Windows-Sperrbildschirm auf – inklusive der Option “Abbrechen“. Nach einem Klick auf den Cancel-Button sollte der schwarze Bildschirm Geschichte sein.

3. System neu starten

Wenn beide Tastenkombinationen nicht helfen sollten, bleibt Ihnen noch die “Kaltstart”-Option: Halten Sie den Power-Button Ihres Geräts für einige Sekunden gedrückt, um das System zwangsweise herunterzufahren und trennen Sie es danach vom Stromnetz (beziehungsweise entfernen Sie falls möglich den Akku). Nach circa 30 Sekunden können Sie das System wieder in Betrieb nehmen – dann hoffentlich ohne Black-Screen-Erlebnis und mit funktionalem Grafiksubsystem.

Bleibt Ihr Bildschirm trotzdem weiterhin schwarz, sind weitere Fehlerbehebungsmaßnahmen erforderlich.

Wenn der Bildschirm weiter schwarz bleibt

Im Folgenden haben wir einige Maßnahmen zur weitergehenden Fehlerbehebung für Sie zusammengestellt. Je weiter Sie in dieser Troubleshooting-Liste “vordringen” müssen, umso wahrscheinlicher ist es, dass ein Hardwarefehler hinter dem Windows Black Screen steckt.

Testen Sie einen anderen Bildschirm: Sollte der alternative Screen das gewohnte Bild liefern, liegt der Fehler im Bildschirm – ein Grafik-Hardware- oder -Treiberfehler kann damit ausgeschlossen werden.   

Testen Sie das Betriebssystem: Hierzu benötigen Sie Zugriff auf Boot-fähige Windows-10- oder 11-Wiederherstellungsmedien. Sollte der Rechner damit starten und wie erwartet funktionieren, hängt das Black-Screen-Problem vermutlich mit dem Windows Boot-Image zusammen.

Testen Sie das Grafik-Setup: Um diese Troubleshooting-Technik umzusetzen, benötigen Sie eine externe GPU. Wenn Ihr Rechner mit dieser normal funktioniert, liegt das Problem an der bisherigen Grafik-Hardware.

Ersetzen Sie die Hardware: Je nachdem, welches Device Sie einsetzen (und wie es um Ihre handwerklichen Fähigkeiten bestellt ist), können Sie diesen Schritt selbst erledigen oder entsprechende Services in Anspruch nehmen. Dabei sollten Sie vorab ergründen, ob eine Neuanschaffung eventuell sinnvoller ist als die Hardware auszutauschen.

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OneDrive for Web erklärt​

Allgemein

OneDrive steht auch per Browser zur Verfügung – mit Extras. Foto: Postmodern Studio | shutterstock.com Microsoft OneDrive ist nicht nur über den Datei-Explorer von Windows (11) zugänglich, sondern auch als Web-Applikation über jeden modernen Browser. Vor kurzem haben die Redmonder diese mit einer neuen Benutzeroberfläche ausgestattet – inklusive einiger Funktionen, die die in Windows integrierte Version nicht bieten kann. Dieser Leitfaden erklärt, wie Sie die neue Oberfläche von OneDrive for Web optimal nutzen. Hinweis Um OneDrive nutzen zu können, benötigen Sie ein kostenloses Microsoft-Konto. Dann stehen Ihnen 5 GB Cloud-Speicherplatz zur Verfügung. Mit einem kostenpflichtigen Microsoft-365-Abonnement erhöht sich der Storage-Umfang. Wir haben OneDrive for Web für diesen Artikel mit einem Business-Abo genutzt. Die OneDrive-for-Web-Benutzeroberfläche Nachdem Sie sich mit Ihrem Microsoft-Account bei OneDrive angemeldet haben, können Sie die Web-Applikation auf direktem Wege aufrufen. Nun präsentiert sich Ihnen der Homescreen beziehungsweise die Startseite von OneDrive for Web: Im oberen Teil des Fensters schlägt Ihnen die Microsoft-KI in Kartenform Dateien vor, die sie für wichtig hält. Darunter sehen Sie die zuletzt geöffneten Dateien (chronologisch absteigend). Diese lassen sich über die entsprechenden Schaltflächen auch nach Dateityp filtern – oder über das Suchfeld nach Namen oder Personen durchsuchen. Die Startseite der OneDrive-Web-App rückt wichtige – und zuletzt genutzte – Dateien in den Benutzerfokus. Foto: Howard Wen | IDG Im Menüband auf der linken Seite bieten sich unter “Startseite” noch weitere Ansichtsoptionen: Meine Dateien: In dieser Ansicht werden alle Ihre Dateien und Ordner aufgelistet. Geteilt: Dies sind Dateien, die Sie für andere freigeben und die von anderen Personen für Sie freigegeben werden. Favoriten: Hier werden alle Dateien oder Ordner angezeigt, die Sie im Hauptfenster als Favoriten markiert haben. Papierkorb: Alle Dateien, die Sie aus Ihrem OneDrive-Ordner gelöscht haben. Personen: In dieser Ansicht sehen Sie eine Liste der Personen, die Dateien mit Ihnen geteilt haben. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Sie sich zwar daran erinnern, wer eine Datei für Sie freigegeben hat, aber nicht, wann oder wie deren Dateiname lautet. Die Personen-Ansicht bietet vergesslichen Benutzern eine Hilfestellung. Foto: Howard Wen | IDG Besprechungen: Hier finden Sie Dateien, die über Microsoft Teams freigegeben wurden. Dateien, die an geplante Besprechungen angehängt sind, die noch nicht stattgefunden haben, werden hier ebenfalls aufgelistet. Medien: Diese neu hinzugekommene Ansicht (wird schrittweise ausgerollt, falls noch nicht verfügbar) bietet einen Überblick über die Bilder und Videos, die sich in Ihrem Cloud-Speicher befinden. Schnellzugriff: Sobald Sie Dateien und Ordner öffnen, die in SharePoint-Dokumentenbibliotheken gespeichert sind, werden diese hier hinzugefügt. Tipp Die neue Oberfläche von OneDrive for Web ist inzwischen sowohl in Outlook als auch in Teams (neue Version) integriert und über das entsprechende Symbol abrufbar. OneDrive for Web innerhalb von Microsoft Teams. Foto: Howard Wen | IDG Dateien mit OneDrive for Web speichern Um eine Datei von Ihrem Rechner auf OneDrive hochzuladen, nutzen Sie die “+ Neu hinzufügen“-Schaltfläche. Anschließend können Sie über den Dateimanager die entsprechenden Files auswählen und hochladen. Über dasselbe Menü können Sie außerdem auch neue Ordner erstellen oder Sie in Gänze hochladen sowie diverse neue Microsoft-365-Dateien anlegen – etwa Excel-Tabellen, Powerpoint-Präsentationen oder Clipchamp-Videos. Sollten Sie sich für eine der letztgenannten Optionen entscheiden, wird die Web-Version der entsprechenden Anwendung in einem neuen Browser-Tab geöffnet. Tipp OneDrive erstellt neue Dateien oder Ordner immer dort, wo sie sich gerade in der Folder-Hierarchie befinden. Ist das zum Beispiel die Startseite, wird die Datei dort abgelegt. Wenn Sie sie in einem Unterordner speichern möchten, wählen Sie über das linke Menüband zunächst “Meine Dateien” und anschließend den enstprechenden Ordner. OneDrive for Web offline nutzen Bislang konnten Sie in OneDrive gespeicherte Dateien über die Web-Oberfläche ohne Internetverbindung nicht abrufen. Stattdessen mussten Sie dazu einen Umweg über den Windows Datei-Explorer (oder den Finder) nehmen und per Rechtsklick die Option “Immer auf diesem Gerät beibehalten” auswählen, um die benötigten Dateien lokal zu speichern. Was soll dann dieser Absatz? Vor kurzem hat Microsoft neue Offline-Funktionalitäten für OneDrive for Web angekündigt. Diese sollen es nicht nur ermöglichen, Dateien direkt über die Web-Oberfläche lokal abzuspeichern, sondern erlauben Ihnen auch, die restlichen Elemente von OneDrive for Web offline zu nutzen. Die Offline-Funktionen werden zunächst für OneDrive-for-Business-Kunden ausgerollt. Verknüpfungen erstellen mit OneDrive for Web Sie können zu jeder Datei in OneDrive (for Web) eine Verknüpfung erstellen – beispielsweise, um einfacher und schneller auf Inhalte aus verschiedenen Ordnern zuzugreifen, ohne diese kopieren oder verschieben zu müssen. Verknüpfungen werden in OneDrive wie eine eigene Datei behandelt. Sie können diese löschen oder umbenennen – aber diese Aktionen werden sich nicht auf die verlinkte Datei auswirken. Um eine Verknüpfung zu einer Datei zu erstellen, bewegen Sie den Mauszeiger über die Datei und klicken Sie auf das Symbol mit den drei Punkten, das neben dem Dateinamen erscheint. Wählen Sie im folgenden Menü “Verknüpfung hinzufügen” – und den Ordner, in dem diese gespeichert werden soll. Shortcuts eröffnen schnellere Zugriffswege auf wichtige Dateien. Foto: Howard Wen | IDG Dateien freigeben mit OneDrive for Web Direkt rechts neben dem eben behandelten Drei-Punkte-Menü finden Sie das Share-Symbol, um Dateien oder Ordner für Dritte – mit verschiedenen Berechtigungen – freizugeben. Nach einem Klick auf das “Teilen”-Symbol, öffnet sich das bekannte Share-Panel aus OneDrive für Windows. Foto: Howard Wen | IDG Dateien und Ordner für bestimmte Personen freigeben Über das Share Panel können Sie bestimmten Personen Zugriff auf Dateien oder Ordner in Ihrem OneDrive verleihen. Dazu tragen Sie deren E-Mail-Adressen ein. Das Bleistift-Symbol rechts daneben ermöglicht Ihnen zudem, die Zugriffsberechtigungen zu konfigurieren. Das Access Level lässt sich für Dateifreigaben in OneDrive konfigurieren. Foto: Howard Wen | IDG Dazu stehen Ihnen folgende Optionen zur Wahl: Can edit: Personen können Dateien oder Ordner anzeigen, herunterladen, den Link an andere weiterleiten und Änderungen daran vornehmen. In letzterem Fall wird die Originalkopie in Ihrem OneDrive überschrieben. Can view: Personen können Dateien oder Ordner anzeigen, herunterladen und den Link an andere weiterleiten – allerdings keine Änderungen vornehmen. Can’t download: Personen können Dateien oder Ordner anzeigen, aber nicht herunterladen. Darüber hinaus können Sie auch noch eine kurze Nachricht an die Empfänger übermitteln. Diese werden anschließend per E-Mail über die Dateifreigabe – inklusive individuellem Link – informiert. Dateien und Ordner mit Gruppen teilen Wenn Sie Informationen nicht nur an bestimmte Personen, sondern beispielsweise für alle Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen freigeben möchten, klicken Sie im unteren Rand des Share Panels auf das Zahnrad-Symbol neben “Copy Link”. Im folgenden Menü “Link settings” finden Sie die entsprechende Option. Auch hier dürfen Sie die oben beschriebenen Access Level konfigurieren. Dateien und Ordner über öffentlichen Link freigeben Im selben Menü können Sie über die Option “Anyone” auch einen Link erstellen, den Sie mit Jedermann teilen können. Selbstredend empfiehlt sich diese Option keinesfalls für sensible Informationen. Deshalb sollten Sie in diesem Fall auch ein besonderes Augenmerk auf die Berechtigungen legen: Standardmäßig kann jeder, der auf den öffentlichen Link klickt, Ihre Datei oder Ihren Ordner (und dessen Inhalt) anzeigen, herunterladen, den Link an andere weiterleiten und Änderungen an der Datei oder dem Ordner vornehmen. Über die “Link settings” können Sie das ändern – und zusätzlich ein Ablaufdatum sowie Kennwortschutz aktivieren. Das “Link settings”-Menü in OneDrive for Web bietet Zugriff auf hilfreiche Access-Optionen. Foto: Howard Wen | IDG Freigaben für Dateien und Ordner widerrufen Wählen Sie im Menüband links die Option “Meine Dateien” und bewegen Sie den Mauszeiger über die betreffende Datei, respektive den jeweiligen Ordner. Navigieren Sie anschließend über das Drei-Punkte-Menü zur Option “Manage Access”. Im folgenden Fenster können Sie die Freigabe mit einem Klick auf “Stop Sharing” beenden. Über dieses Menü lassen sich auch die Zugriffsberechtigungen für alle Personen oder Gruppen mit Zugriff auf die Datei verwalten. Im ersteren Fall klicken Sie dazu auf der Registerkarte “People”, in zweiterem auf “Groups”. Über das Bleistift-Symbol neben den einzelnen Namen können Sie die Berechtigungen editieren. Ein Blick auf das “Notaus-Menü” für Dateifreigaben in OneDrive for Web. Foto: Howard Wen | IDG Freigegebene Links managen Sie über die Registerkarte “Links”. Um eine Freigabe zu beenden, klicken Sie einfach auf das Papierkorb-Symbol neben dem entsprechenden Link. Über das Zahnrad-Symbol passen Sie die Berechtigungen an. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

OneDrive for Web erklärt​ OneDrive steht auch per Browser zur Verfügung – mit Extras.
Foto: Postmodern Studio | shutterstock.com

Microsoft OneDrive ist nicht nur über den Datei-Explorer von Windows (11) zugänglich, sondern auch als Web-Applikation über jeden modernen Browser. Vor kurzem haben die Redmonder diese mit einer neuen Benutzeroberfläche ausgestattet – inklusive einiger Funktionen, die die in Windows integrierte Version nicht bieten kann. Dieser Leitfaden erklärt, wie Sie die neue Oberfläche von OneDrive for Web optimal nutzen.

Hinweis

Um OneDrive nutzen zu können, benötigen Sie ein kostenloses Microsoft-Konto. Dann stehen Ihnen 5 GB Cloud-Speicherplatz zur Verfügung. Mit einem kostenpflichtigen Microsoft-365-Abonnement erhöht sich der Storage-Umfang. Wir haben OneDrive for Web für diesen Artikel mit einem Business-Abo genutzt.

Die OneDrive-for-Web-Benutzeroberfläche

Nachdem Sie sich mit Ihrem Microsoft-Account bei OneDrive angemeldet haben, können Sie die Web-Applikation auf direktem Wege aufrufen. Nun präsentiert sich Ihnen der Homescreen beziehungsweise die Startseite von OneDrive for Web: Im oberen Teil des Fensters schlägt Ihnen die Microsoft-KI in Kartenform Dateien vor, die sie für wichtig hält. Darunter sehen Sie die zuletzt geöffneten Dateien (chronologisch absteigend). Diese lassen sich über die entsprechenden Schaltflächen auch nach Dateityp filtern – oder über das Suchfeld nach Namen oder Personen durchsuchen.

Die Startseite der OneDrive-Web-App rückt wichtige – und zuletzt genutzte – Dateien in den Benutzerfokus.
Foto: Howard Wen | IDG

Im Menüband auf der linken Seite bieten sich unter “Startseite” noch weitere Ansichtsoptionen:

Meine Dateien: In dieser Ansicht werden alle Ihre Dateien und Ordner aufgelistet.

Geteilt: Dies sind Dateien, die Sie für andere freigeben und die von anderen Personen für Sie freigegeben werden.

Favoriten: Hier werden alle Dateien oder Ordner angezeigt, die Sie im Hauptfenster als Favoriten markiert haben.

Papierkorb: Alle Dateien, die Sie aus Ihrem OneDrive-Ordner gelöscht haben.

Personen: In dieser Ansicht sehen Sie eine Liste der Personen, die Dateien mit Ihnen geteilt haben. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Sie sich zwar daran erinnern, wer eine Datei für Sie freigegeben hat, aber nicht, wann oder wie deren Dateiname lautet.

Die Personen-Ansicht bietet vergesslichen Benutzern eine Hilfestellung.
Foto: Howard Wen | IDG

Besprechungen: Hier finden Sie Dateien, die über Microsoft Teams freigegeben wurden. Dateien, die an geplante Besprechungen angehängt sind, die noch nicht stattgefunden haben, werden hier ebenfalls aufgelistet.

Medien: Diese neu hinzugekommene Ansicht (wird schrittweise ausgerollt, falls noch nicht verfügbar) bietet einen Überblick über die Bilder und Videos, die sich in Ihrem Cloud-Speicher befinden.

Schnellzugriff: Sobald Sie Dateien und Ordner öffnen, die in SharePoint-Dokumentenbibliotheken gespeichert sind, werden diese hier hinzugefügt.

Tipp

Die neue Oberfläche von OneDrive for Web ist inzwischen sowohl in Outlook als auch in Teams (neue Version) integriert und über das entsprechende Symbol abrufbar.

OneDrive for Web innerhalb von Microsoft Teams.
Foto: Howard Wen | IDG

Dateien mit OneDrive for Web speichern

Um eine Datei von Ihrem Rechner auf OneDrive hochzuladen, nutzen Sie die “+ Neu hinzufügen“-Schaltfläche. Anschließend können Sie über den Dateimanager die entsprechenden Files auswählen und hochladen.

Über dasselbe Menü können Sie außerdem auch neue Ordner erstellen oder Sie in Gänze hochladen sowie diverse neue Microsoft-365-Dateien anlegen – etwa Excel-Tabellen, Powerpoint-Präsentationen oder Clipchamp-Videos. Sollten Sie sich für eine der letztgenannten Optionen entscheiden, wird die Web-Version der entsprechenden Anwendung in einem neuen Browser-Tab geöffnet.

Tipp

OneDrive erstellt neue Dateien oder Ordner immer dort, wo sie sich gerade in der Folder-Hierarchie befinden. Ist das zum Beispiel die Startseite, wird die Datei dort abgelegt. Wenn Sie sie in einem Unterordner speichern möchten, wählen Sie über das linke Menüband zunächst “Meine Dateien” und anschließend den enstprechenden Ordner.

OneDrive for Web offline nutzen

Bislang konnten Sie in OneDrive gespeicherte Dateien über die Web-Oberfläche ohne Internetverbindung nicht abrufen. Stattdessen mussten Sie dazu einen Umweg über den Windows Datei-Explorer (oder den Finder) nehmen und per Rechtsklick die Option “Immer auf diesem Gerät beibehalten” auswählen, um die benötigten Dateien lokal zu speichern.

Was soll dann dieser Absatz? Vor kurzem hat Microsoft neue Offline-Funktionalitäten für OneDrive for Web angekündigt. Diese sollen es nicht nur ermöglichen, Dateien direkt über die Web-Oberfläche lokal abzuspeichern, sondern erlauben Ihnen auch, die restlichen Elemente von OneDrive for Web offline zu nutzen. Die Offline-Funktionen werden zunächst für OneDrive-for-Business-Kunden ausgerollt.

Verknüpfungen erstellen mit OneDrive for Web

Sie können zu jeder Datei in OneDrive (for Web) eine Verknüpfung erstellen – beispielsweise, um einfacher und schneller auf Inhalte aus verschiedenen Ordnern zuzugreifen, ohne diese kopieren oder verschieben zu müssen. Verknüpfungen werden in OneDrive wie eine eigene Datei behandelt. Sie können diese löschen oder umbenennen – aber diese Aktionen werden sich nicht auf die verlinkte Datei auswirken.

Um eine Verknüpfung zu einer Datei zu erstellen, bewegen Sie den Mauszeiger über die Datei und klicken Sie auf das Symbol mit den drei Punkten, das neben dem Dateinamen erscheint. Wählen Sie im folgenden Menü “Verknüpfung hinzufügen” – und den Ordner, in dem diese gespeichert werden soll.

Shortcuts eröffnen schnellere Zugriffswege auf wichtige Dateien.
Foto: Howard Wen | IDG

Dateien freigeben mit OneDrive for Web

Direkt rechts neben dem eben behandelten Drei-Punkte-Menü finden Sie das Share-Symbol, um Dateien oder Ordner für Dritte – mit verschiedenen Berechtigungen – freizugeben.

Nach einem Klick auf das “Teilen”-Symbol, öffnet sich das bekannte Share-Panel aus OneDrive für Windows.
Foto: Howard Wen | IDG

Dateien und Ordner für bestimmte Personen freigeben

Über das Share Panel können Sie bestimmten Personen Zugriff auf Dateien oder Ordner in Ihrem OneDrive verleihen. Dazu tragen Sie deren E-Mail-Adressen ein. Das Bleistift-Symbol rechts daneben ermöglicht Ihnen zudem, die Zugriffsberechtigungen zu konfigurieren.

Das Access Level lässt sich für Dateifreigaben in OneDrive konfigurieren.
Foto: Howard Wen | IDG

Dazu stehen Ihnen folgende Optionen zur Wahl:

Can edit: Personen können Dateien oder Ordner anzeigen, herunterladen, den Link an andere weiterleiten und Änderungen daran vornehmen. In letzterem Fall wird die Originalkopie in Ihrem OneDrive überschrieben.

Can view: Personen können Dateien oder Ordner anzeigen, herunterladen und den Link an andere weiterleiten – allerdings keine Änderungen vornehmen.

Can’t download: Personen können Dateien oder Ordner anzeigen, aber nicht herunterladen.

Darüber hinaus können Sie auch noch eine kurze Nachricht an die Empfänger übermitteln. Diese werden anschließend per E-Mail über die Dateifreigabe – inklusive individuellem Link – informiert.

Dateien und Ordner mit Gruppen teilen

Wenn Sie Informationen nicht nur an bestimmte Personen, sondern beispielsweise für alle Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen freigeben möchten, klicken Sie im unteren Rand des Share Panels auf das Zahnrad-Symbol neben “Copy Link”. Im folgenden Menü “Link settings” finden Sie die entsprechende Option.

Auch hier dürfen Sie die oben beschriebenen Access Level konfigurieren.

Dateien und Ordner über öffentlichen Link freigeben

Im selben Menü können Sie über die Option “Anyone” auch einen Link erstellen, den Sie mit Jedermann teilen können. Selbstredend empfiehlt sich diese Option keinesfalls für sensible Informationen.

Deshalb sollten Sie in diesem Fall auch ein besonderes Augenmerk auf die Berechtigungen legen: Standardmäßig kann jeder, der auf den öffentlichen Link klickt, Ihre Datei oder Ihren Ordner (und dessen Inhalt) anzeigen, herunterladen, den Link an andere weiterleiten und Änderungen an der Datei oder dem Ordner vornehmen. Über die “Link settings” können Sie das ändern – und zusätzlich ein Ablaufdatum sowie Kennwortschutz aktivieren.

Das “Link settings”-Menü in OneDrive for Web bietet Zugriff auf hilfreiche Access-Optionen.
Foto: Howard Wen | IDG

Freigaben für Dateien und Ordner widerrufen

Wählen Sie im Menüband links die Option “Meine Dateien” und bewegen Sie den Mauszeiger über die betreffende Datei, respektive den jeweiligen Ordner. Navigieren Sie anschließend über das Drei-Punkte-Menü zur Option “Manage Access”. Im folgenden Fenster können Sie die Freigabe mit einem Klick auf “Stop Sharing” beenden.

Über dieses Menü lassen sich auch die Zugriffsberechtigungen für alle Personen oder Gruppen mit Zugriff auf die Datei verwalten. Im ersteren Fall klicken Sie dazu auf der Registerkarte “People”, in zweiterem auf “Groups”. Über das Bleistift-Symbol neben den einzelnen Namen können Sie die Berechtigungen editieren.

Ein Blick auf das “Notaus-Menü” für Dateifreigaben in OneDrive for Web.
Foto: Howard Wen | IDG

Freigegebene Links managen Sie über die Registerkarte “Links”. Um eine Freigabe zu beenden, klicken Sie einfach auf das Papierkorb-Symbol neben dem entsprechenden Link. Über das Zahnrad-Symbol passen Sie die Berechtigungen an. (fm)

Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

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Google und Linux Foundation treiben offenen KI-Standard voran​

Allgemein

Mit dem Open-Source-Protokoll A2A will Google zusammen mit der Linux Foundation die Grundlage für eine bessere Zusammenarbeit autonomer KI-Agenten schaffen. T. Schneider – shutterstock.com KI-Agenten wollen Mitarbeitende produktiver machen, indem sie wiederkehrende oder komplexe Aufgaben autonom übernehmen. Unternehmen setzen sie deshalb zunehmend ein, um Arbeitsprozessen zu automatisieren und zu optimieren. Um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, sollen diese Agenten über verschiedene Systeme hinweg zusammenarbeiten können, auch wenn sie aus unterschiedlichen Quellen stammen. Ziel ist es, Autonomie und Effizienz zu erhöhen sowie Kosten zu senken. Standardisierte Verwaltung über Clouds hinweg Das von Google entwickelte Open-Source-Protokoll Agent2Agent (A2A) hat sich als Ziel gesetzt, sichere, plattformübergreifende Zusammenarbeit von KI-Agenten in komplexen Unternehmensumgebungen zu bieten. Unterstützt wurde es von über 100 Technologie- und Beratungspartnern wie Amazon Web Services, Cisco, Microsoft, Salesforce, SAP und ServiceNow. Das Protokoll beabsichtigt, Skalierbarkeit, Interoperabilität und Modularität zu fördern, die Abhängigkeit von Anbietern zu verringern und Innovation zu beschleunigen. A2A soll bestehende Standards wie das Model Context Protocol (MCP) ergänzen und Unternehmen eine offene, standardisierte Lösung bieten, um Agenten über verschiedene Plattformen und Clouds hinweg flexibel zu verwalten. Agentenfreiheit ohne gemeinsame Tools Das A2A-Protokoll soll unter Leitung der Linux Foundation herstellerneutral bleiben und den Fokus auf Erweiterbarkeit, Sicherheit und praxisnahe Anwendbarkeit in verschiedenen Branchen legen. Das A2A-Protokoll wurde hierfür auf Basis fünf zentraler Prinzipien entwickelt: Agenten können ohne gemeinsame Tools oder Speicher natürlich zusammenarbeiten. Integration in bestehende IT-Systeme ist einfach durch Standards wie HTTP, SSE und JSON-RPC. Unternehmensgerechte Authentifizierung und Autorisierung sind von Anfang an integriert. A2A unterstützt sowohl kurze als auch langwierige Aufgaben mit Echtzeit-Feedback und Statusmeldungen. Das Protokoll funktioniert nicht nur mit Text, sondern auch mit Audio- und Videodaten. Offener Standard und klare Rollen Absicht des Unterfangens ist es, als offener Standard für interoperable KI-Agenten zu dienen. Die Kommunikation erfolgt hierfür zwischen einem Client-Agenten, der Aufgaben erstellt, und einem Remote-Agenten, der sie ausführt. Dabei unterstützt A2A vier zentrale Funktionen: Agenten veröffentlichen ihre Fähigkeiten über eine JSON-basierte Agentenkarte, sodass passende Agenten identifiziert werden können. Aufgaben haben einen definierten Lebenszyklus und können auch über längere Zeiträume hinweg bearbeitet werden. Die Ergebnisse heißen „Artefakte“. Agenten tauschen Nachrichten aus, um Informationen, Kontexte und Anweisungen zu teilen. Inhalte werden so strukturiert, dass Agenten gemeinsam über das passende Format für die Darstellung (etwa Bilder, Videos, Webformulare) verhandeln können. Effiziente, systemübergreifende Agenten-Kollaboration Ein Praxisbeispiel von Linux soll zeigen, wie A2A den Einstellungsprozess für Softwareingenieure vereinfachen kann: Ein Personalverantwortlicher beauftragt seinen Agenten, passende Kandidaten zu finden. Dieser arbeitet mit anderen spezialisierten Agenten zusammen, um Vorschläge zu liefern, Vorstellungsgespräche zu organisieren und Hintergrundprüfungen durchzuführen. So demonstriert laut den Entwicklern A2A die effiziente, systemübergreifende Zusammenarbeit von KI-Agenten im Bewerbungsprozess. 

Google und Linux Foundation treiben offenen KI-Standard voran​ Mit dem Open-Source-Protokoll A2A will Google zusammen mit der Linux Foundation die Grundlage für eine bessere Zusammenarbeit autonomer KI-Agenten schaffen.
T. Schneider – shutterstock.com

KI-Agenten wollen Mitarbeitende produktiver machen, indem sie wiederkehrende oder komplexe Aufgaben autonom übernehmen. Unternehmen setzen sie deshalb zunehmend ein, um Arbeitsprozessen zu automatisieren und zu optimieren.

Um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, sollen diese Agenten über verschiedene Systeme hinweg zusammenarbeiten können, auch wenn sie aus unterschiedlichen Quellen stammen. Ziel ist es, Autonomie und Effizienz zu erhöhen sowie Kosten zu senken.

Standardisierte Verwaltung über Clouds hinweg

Das von Google entwickelte Open-Source-Protokoll Agent2Agent (A2A) hat sich als Ziel gesetzt, sichere, plattformübergreifende Zusammenarbeit von KI-Agenten in komplexen Unternehmensumgebungen zu bieten. Unterstützt wurde es von über 100 Technologie- und Beratungspartnern wie Amazon Web Services, Cisco, Microsoft, Salesforce, SAP und ServiceNow. Das Protokoll beabsichtigt,

Skalierbarkeit, Interoperabilität und Modularität zu fördern,

die Abhängigkeit von Anbietern zu verringern und

Innovation zu beschleunigen.

A2A soll bestehende Standards wie das Model Context Protocol (MCP) ergänzen und Unternehmen eine offene, standardisierte Lösung bieten, um Agenten über verschiedene Plattformen und Clouds hinweg flexibel zu verwalten.

Agentenfreiheit ohne gemeinsame Tools

Das A2A-Protokoll soll unter Leitung der Linux Foundation herstellerneutral bleiben und den Fokus auf Erweiterbarkeit, Sicherheit und praxisnahe Anwendbarkeit in verschiedenen Branchen legen.

Das A2A-Protokoll wurde hierfür auf Basis fünf zentraler Prinzipien entwickelt:

Agenten können ohne gemeinsame Tools oder Speicher natürlich zusammenarbeiten.

Integration in bestehende IT-Systeme ist einfach durch Standards wie HTTP, SSE und JSON-RPC.

Unternehmensgerechte Authentifizierung und Autorisierung sind von Anfang an integriert.

A2A unterstützt sowohl kurze als auch langwierige Aufgaben mit Echtzeit-Feedback und Statusmeldungen.

Das Protokoll funktioniert nicht nur mit Text, sondern auch mit Audio- und Videodaten.

Offener Standard und klare Rollen

Absicht des Unterfangens ist es, als offener Standard für interoperable KI-Agenten zu dienen. Die Kommunikation erfolgt hierfür zwischen einem Client-Agenten, der Aufgaben erstellt, und einem Remote-Agenten, der sie ausführt.

Dabei unterstützt A2A vier zentrale Funktionen:

Agenten veröffentlichen ihre Fähigkeiten über eine JSON-basierte Agentenkarte, sodass passende Agenten identifiziert werden können.

Aufgaben haben einen definierten Lebenszyklus und können auch über längere Zeiträume hinweg bearbeitet werden. Die Ergebnisse heißen „Artefakte“.

Agenten tauschen Nachrichten aus, um Informationen, Kontexte und Anweisungen zu teilen.

Inhalte werden so strukturiert, dass Agenten gemeinsam über das passende Format für die Darstellung (etwa Bilder, Videos, Webformulare) verhandeln können.

Effiziente, systemübergreifende Agenten-Kollaboration

Ein Praxisbeispiel von Linux soll zeigen, wie A2A den Einstellungsprozess für Softwareingenieure vereinfachen kann: Ein Personalverantwortlicher beauftragt seinen Agenten, passende Kandidaten zu finden. Dieser arbeitet mit anderen spezialisierten Agenten zusammen, um

Vorschläge zu liefern,

Vorstellungsgespräche zu organisieren und

Hintergrundprüfungen durchzuführen.

So demonstriert laut den Entwicklern A2A die effiziente, systemübergreifende Zusammenarbeit von KI-Agenten im Bewerbungsprozess.

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Die besten Multicloud-Management-Lösungen​

Allgemein

Viel Cloud, viel Verwaltungsaufwand – lesen Sie, welche Softwarelösungen helfen.luca pbl | shutterstock.com Multicloud-Architekturen setzen sich im Unternehmensumfeld zunehmend durch. So nutzen Firmen laut Flexeras “2025 State of the Cloud Report” (Download gegen Daten) inzwischen durchschnittlich bereits 2,4 Public-Cloud-Anbieter. Dieser Wert dürfte im Zuge der aktuellen Agentic-AI– und Souvereign-Cloud-Trends weiter steigen. Doch die Anwender reichern ihr persönliches Cloud-Potpourri darüber hinaus auch mit lokalen Rechenzentren, Private-Cloud- sowie Bare-Metal und Edge-Computing-Instanzen an.   (Hybride) Multicloud-Management-Lösungen helfen dabei, Funktionen über diese Umgebungen hinweg zu vereinheitlichen und Komplexitäten zu reduzieren. Dabei deckt allerdings bislang keine Einzellösung sämtliche Bereiche ab, weswegen für tiefgehender Anpassungen einige Nischen-Tools entwickelt wurden. Wir haben die aktuell wichtigsten Lösungen sowie einige (teilweise quelloffene) Alternativen und Spezial-Optionen für Sie zusammengetragen, die Multicloud- (und teilweise auch Hybrid-Cloud-)Landschaften ihren Schrecken nehmen können. Google Cloud Anthos Mit Anthos stellt Google Cloud Platform (GCP) eine vollumfängliche, verwaltete Plattform zur Verfügung, um Container-Applikationen auf Kubernetes-Basis in Hybrid- und Multicloud-Umgebungen zu erstellen und zu managen. Die Plattform funktioniert nicht nur mit GCP, sondern auch mit AWS und Azure sowie mit Edge- und On-Premises-Workloads. Google Cloud Die singuläre Steuerungsebene der Google-Plattform verspricht mit deklarativen Richtlinien Konsistenz zu schaffen in Sachen: Konfigurationsverwaltung, Service Mesh, Security, Zugriffsrichtlinien, Telemetrie sowie Observability. Um Cluster und Ressourcen zu Multicloud-Zwecken zu organisieren, lassen sich sogenannte “Fleets” organisieren. Das Herzstück von Anthos bilden diverse Open-Source-Projekte wie Kubernetes, Istio, Knative und Tekton. Darüber hinaus beinhaltet Anthos auch Tools, die dabei unterstützen, VMs auf Container zu migrieren sowie einen Marktplatz für Drittanbieter-Addons. Fans von Vanilla Kubernetes könnten den Hang der Plattform zu Google Kubernetes Engine (GKE) als hinderlich empfinden. Ansonsten ist Anthos eine sehr performante Option für Cloud-übergreifendes Management, die Sie auf dem Zettel haben sollten. HCP Terraform Terraform ist ein Befehlszeilen-Tool und eine Konfigurationssprache für Infrastructure as Code (IaC). Es ist für Multicloud-Umgebungen konzipiert und automatisiert alle möglichen Provisioning- und Management-Tasks. Aufbauend auf Terraform bietet HashiCorp mit HCP Terraform auch eine gehostete Plattform (eine Self-Hosted-Option steht ebenfalls zur Verfügung), um auf skalierbarer IaC-Basis zu standardisieren und zu kollaborieren. Diese Lösung abstrahiert das Konfigurationsmanagement mit Funktionen wie: Registries für Module und Secrets, Policy Enforcement, State Storage und Governance-Kontrollen. Terraform selbst ist Cloud-unabhängig und funktioniert sowohl mit AWS, Azure und Google Cloud als auch mit Kubernetes, Oracle Cloud Infrastructure (OCI) sowie Alibaba Cloud (und weiteren Optionen). HashiCorp HashiCorps Tool ist weit verbreitet – und ausgereift: Erstmals veröffentlicht wurde Terraform bereits im Jahr 2014, damals noch in Open-Source-Form. Inzwischen unterliegt es allerdings der kommerziellen Business Source License von HashiCorp, was zum Weggang einiger wichtiger Entwickler führte. Und dem quelloffenen Fork OpenTofu. Obwohl es selbst mit der gehosteten Option komplex sein kann, Module in großem Maßstab zu schreiben und zu managen, ist Terraform weiterhin der De-Facto-Standard für Cloud-übergreifendes IaC. Wenn Sie die Bindung an HashiCorp verschmerzen können, bietet HCP Terraform granulare Kontrollmöglichkeiten für Cloud-Ressourcen, gepaart mit Usability im SaaS-Stil. HPE Morpheus Enterprise Mit Morpheus Enterprise stellt Hewlett Packard Enterprise (HPE) eine Hybrid-Multicloud-Management-Lösung zur Verfügung, die sich durch einen breitgefächerten Funktionsumfang und Support für visuelle sowie programmierbare Infrastrukturautomatisierungen auszeichnet. Diese Lösung unterstützt sowohl die Hyperscaler als auch OCI, Nutanix, KVM, Kubernetes und diverse Nischen-Clouds (und damit verbundene Technologien). HPE HPE Morpheus Enterprise ermöglicht wahlweise per API, Kommandozeilen-Interface oder grafischer Benutzeroberfläche unter anderem: Self-Service-Provisioning, Backups, Compliance-Prüfungen, Kostenanalysen, Policy Enforcement, sowie Automatisierung. Damit ist die HPE-Lösung stärker auf die Governance-Seite der Multicloud-Gleichung ausgerichtet als die anderen hier gelisteten Lösungen. Insbesondere wegen seiner strikten rollenbasierten Zugriffskontrollen ist Morpheus Enterprise für regulierte Umgebungen eine gute Wahl. Darüber hinaus bietet das HPE-Tool flexible Möglichkeiten, um verschiedene Plattform-Stacks aufzubauen und lässt sich mit einer Vielzahl von Enterprise-Tools und -Services integrieren. Allerdings ist Morpheus unter Umständen auch etwas eigenwillig und (im Vergleich zu anderen Optionen) weniger stark auf Open Source ausgerichtet. Diese Lösung empfiehlt sich für Unternehmen, die eine flexible All-in-One-Lösung suchen, um hybride Infrastrukturen inklusive lokaler Rechenzentren, Edge-Bereitstellungen und mehrerer Clouds zu verwalten. Humanitec Der Platform-Engineering-Trend hat dazu geführt, dass Multicloud-Management durch Internal Developer Platforms (IDPs) neu interpretiert werden. Sie abstrahieren die Devops-Komplexität und ermöglichen Self-Service-Workflows. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Humanitec. Das Unternehmen bietet einen Cloud-agnostischen Infrastruktur-Management-Layer an – eine Plattform für Plattformen sozusagen, die es ermöglicht, einen persönlichen Stack zusammenzubauen. Dabei: definieren Entwickler Workloads mithilfe der Workload-Spezifikation Score, generieren mit dem Platform Orchestrator Konfigurationen und nutzen eine grafische Benutzeroberfläche für Deployment und Management. Humanitec Das Tool von Humanitec wurde speziell dafür konzipiert, den Cloud-nativen Deployment-Feeedback-Loop zu optimieren und lässt sich für alle gängigen Clouds konfigurieren. Im Gegensatz zu traditionellen Multicloud-Management-Suiten liegt der Fokus jedoch nicht auf Kostentransparenz oder Legacy-VM-Orchestrierung. Und: Die Humanitec-Lösung ersetzt weder Observability- noch Security-Tools. Wenn Sie für Ihr Plattformteam einen flexiblen, entwicklerfreundlichen Layer für Cloud-übergreifende Bereitstellungen und Prozesse aufbauen möchten, ist Humanitec eine gute Wahl. Allerdings ist es nicht alternativlos: Port, Crossplane oder Backstage bieten beispielsweise eigenständige Interpretationen des IDP-Ansatzes. Nutanix Cloud Platform Die hybride Multicloud-Plattform von Nutanix ist universell einsetzbar und eignet sich, um virtuelle Maschinen und Container in Public und Private Clouds sowie Edge-Umgebungen auszuführen, zu verwalten und abzusichern. In diesem Zuge konsolidiert die Cloud Platform von Nutanix diverse Funktionen in einer einzelnen Steuerungsebene, die normalerweise auf mehrere Tools verteilt sind. Zum Beispiel in den Bereichen: Kostenanalyse, Automatisierung, Kubernetes-Management, Datensicherheit, Monitoring, Self-Healing oder Disaster Recovery. Nutanix hat seine Cloud Platform speziell darauf ausgerichtet, Enterprise-Applikationen in diverse Umgebungen zu migrieren und dort bereitzustellen: Die Anwender wählen Hardware, Hypervisor, Cloud-Anbieter und Kubernetes-Plattform – die Nutanix-Lösung fügt alles zusammen. Nutanix Für IT-Teams ohne etablierte IaC-Workflows kann die Nutanix-Lösung von Vorteil sein, weil sie den Schwerpunkt auf “Click Ops” statt auf Code legt. DevOps-Profis, die es auf Code-basierte, deklarative Steuerungsmöglichkeiten abgesehen haben, werden davon wahrscheinlich eher abgeschreckt. Für Unternehmensanwender, denen das nichts ausmacht und die in erster Linie auf einen möglichst breiten Funktionsumfang sowie Support für On-Premises- und Multicloud-Umgebungen Wert legen, ist die Nutanix-Plattform eine gute Wahl. Spectro Cloud Palette Palette von Spectro Cloud richtet sich an Unternehmen, die auf Kubernetes ausgerichtet sind und einen Management-Layer für Multicloud-Umgebungen benötigen. Die Plattform nutzt eine modulare Architektur, um Cluster-Prozesse über den gesamten Stack hinweg zu managen – inklusive: Deployment, Security-Richtlinien, Networking, und Monitoring. Dabei unterstützt die Lösung sowohl alle wichtigen Clouds als auch Bare-Metal-, Edge- und Datacenter-Deployments mit einem deklarativen Modell, das auf der Cluster API (CAPI) der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) basiert. Spectro Cloud Spectro Cloud bietet bei Palette ein mehrschichtiges Stack-Konzept in Form von sogenannten “Packs”, die eine Vielzahl von Integrationen für diverse Bereiche ermöglichen. Somit können Anwender die Lösung mit einem Best-of-Breed-Ansatz an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Nicht Teil des Leistungsumfangs sind hingegen die Bereiche Governance und Kostenanalysen. Insofern ist diese Lösung vor allem für auf DevOps ausgerichtete, Kubernetes-native Unternehmen geeignet. Weitere Multicloud-Management-Optionen Eine ganze Reihe weiterer Plattformen funktioniert Cloud-übergreifend und deckt circa 80 Prozent des erwarteten Funktionsumfangs von Multicloud-Management-Lösungen ab. Dazu zählen unter anderem: SUSE Rancher, Cloudify, Firefly, Fractal Cloud und Emma. Davon abgesehen unterstützen zahlreiche alternative Kubernetes-Plattformen ebenfalls Public- und Private-Cloud-Bereitstellungen – dazu gehören beispielsweise: Platform9, Mirantis und D2iQ. Für Unternehmen, die nach wie vor auf VMware setzen, empfiehlt sich hingegen VMware Cloud Foundation (VCF) von Broadcom. Die Plattform ist dazu geeignet, VMware-basierte Workloads in VMware-kompatible Public- und Private-Cloud-Umgebungen zu managen. Und es gibt – wie eingangs bereits erwähnt – zahlreiche Nischen-Tools, die Lücken füllen. Im Folgenden eine kleine Auswahl, geordnet nach Funktionen. Kostenanalyse & -optimierung: Flexera Cloud Management Platform; Cloudbolt; VMware Tanzu CloudHealth; CloudZero; Apptio IBM Cloudability; OpenCost; Kion. Deployment & GitOps: ArgoCD; Spacelift; Harness; Red Hat Ansible; Scalr. Richtlinien, Governance & Security: Open Policy Agent; Snyk; Palo Alto Networks Prisma Cloud; Lacework FortiCNAPP. Observability & Monitoring: Datadog; New Relic; Grafana Cloud; Dynatrace. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Die besten Multicloud-Management-Lösungen​ Viel Cloud, viel Verwaltungsaufwand – lesen Sie, welche Softwarelösungen helfen.luca pbl | shutterstock.com

Multicloud-Architekturen setzen sich im Unternehmensumfeld zunehmend durch. So nutzen Firmen laut Flexeras “2025 State of the Cloud Report” (Download gegen Daten) inzwischen durchschnittlich bereits 2,4 Public-Cloud-Anbieter. Dieser Wert dürfte im Zuge der aktuellen Agentic-AI– und Souvereign-Cloud-Trends weiter steigen. Doch die Anwender reichern ihr persönliches Cloud-Potpourri darüber hinaus auch mit lokalen Rechenzentren, Private-Cloud- sowie Bare-Metal und Edge-Computing-Instanzen an.  

(Hybride) Multicloud-Management-Lösungen helfen dabei, Funktionen über diese Umgebungen hinweg zu vereinheitlichen und Komplexitäten zu reduzieren. Dabei deckt allerdings bislang keine Einzellösung sämtliche Bereiche ab, weswegen für tiefgehender Anpassungen einige Nischen-Tools entwickelt wurden. Wir haben die aktuell wichtigsten Lösungen sowie einige (teilweise quelloffene) Alternativen und Spezial-Optionen für Sie zusammengetragen, die Multicloud- (und teilweise auch Hybrid-Cloud-)Landschaften ihren Schrecken nehmen können.

Google Cloud Anthos

Mit Anthos stellt Google Cloud Platform (GCP) eine vollumfängliche, verwaltete Plattform zur Verfügung, um Container-Applikationen auf Kubernetes-Basis in Hybrid- und Multicloud-Umgebungen zu erstellen und zu managen. Die Plattform funktioniert nicht nur mit GCP, sondern auch mit AWS und Azure sowie mit Edge- und On-Premises-Workloads.

Google Cloud

Die singuläre Steuerungsebene der Google-Plattform verspricht mit deklarativen Richtlinien Konsistenz zu schaffen in Sachen:

Konfigurationsverwaltung,

Service Mesh,

Security,

Zugriffsrichtlinien,

Telemetrie sowie

Observability.

Um Cluster und Ressourcen zu Multicloud-Zwecken zu organisieren, lassen sich sogenannte “Fleets” organisieren. Das Herzstück von Anthos bilden diverse Open-Source-Projekte wie Kubernetes, Istio, Knative und Tekton. Darüber hinaus beinhaltet Anthos auch Tools, die dabei unterstützen, VMs auf Container zu migrieren sowie einen Marktplatz für Drittanbieter-Addons. Fans von Vanilla Kubernetes könnten den Hang der Plattform zu Google Kubernetes Engine (GKE) als hinderlich empfinden. Ansonsten ist Anthos eine sehr performante Option für Cloud-übergreifendes Management, die Sie auf dem Zettel haben sollten.

HCP Terraform

Terraform ist ein Befehlszeilen-Tool und eine Konfigurationssprache für Infrastructure as Code (IaC). Es ist für Multicloud-Umgebungen konzipiert und automatisiert alle möglichen Provisioning- und Management-Tasks. Aufbauend auf Terraform bietet HashiCorp mit HCP Terraform auch eine gehostete Plattform (eine Self-Hosted-Option steht ebenfalls zur Verfügung), um auf skalierbarer IaC-Basis zu standardisieren und zu kollaborieren. Diese Lösung abstrahiert das Konfigurationsmanagement mit Funktionen wie:

Registries für Module und Secrets,

Policy Enforcement,

State Storage und

Governance-Kontrollen.

Terraform selbst ist Cloud-unabhängig und funktioniert sowohl mit AWS, Azure und Google Cloud als auch mit Kubernetes, Oracle Cloud Infrastructure (OCI) sowie Alibaba Cloud (und weiteren Optionen).

HashiCorp

HashiCorps Tool ist weit verbreitet – und ausgereift: Erstmals veröffentlicht wurde Terraform bereits im Jahr 2014, damals noch in Open-Source-Form. Inzwischen unterliegt es allerdings der kommerziellen Business Source License von HashiCorp, was zum Weggang einiger wichtiger Entwickler führte. Und dem quelloffenen Fork OpenTofu. Obwohl es selbst mit der gehosteten Option komplex sein kann, Module in großem Maßstab zu schreiben und zu managen, ist Terraform weiterhin der De-Facto-Standard für Cloud-übergreifendes IaC. Wenn Sie die Bindung an HashiCorp verschmerzen können, bietet HCP Terraform granulare Kontrollmöglichkeiten für Cloud-Ressourcen, gepaart mit Usability im SaaS-Stil.

HPE Morpheus Enterprise

Mit Morpheus Enterprise stellt Hewlett Packard Enterprise (HPE) eine Hybrid-Multicloud-Management-Lösung zur Verfügung, die sich durch einen breitgefächerten Funktionsumfang und Support für visuelle sowie programmierbare Infrastrukturautomatisierungen auszeichnet. Diese Lösung unterstützt sowohl die Hyperscaler als auch OCI, Nutanix, KVM, Kubernetes und diverse Nischen-Clouds (und damit verbundene Technologien).

HPE

HPE Morpheus Enterprise ermöglicht wahlweise per API, Kommandozeilen-Interface oder grafischer Benutzeroberfläche unter anderem:

Self-Service-Provisioning,

Backups,

Compliance-Prüfungen,

Kostenanalysen,

Policy Enforcement, sowie

Automatisierung.

Damit ist die HPE-Lösung stärker auf die Governance-Seite der Multicloud-Gleichung ausgerichtet als die anderen hier gelisteten Lösungen. Insbesondere wegen seiner strikten rollenbasierten Zugriffskontrollen ist Morpheus Enterprise für regulierte Umgebungen eine gute Wahl. Darüber hinaus bietet das HPE-Tool flexible Möglichkeiten, um verschiedene Plattform-Stacks aufzubauen und lässt sich mit einer Vielzahl von Enterprise-Tools und -Services integrieren. Allerdings ist Morpheus unter Umständen auch etwas eigenwillig und (im Vergleich zu anderen Optionen) weniger stark auf Open Source ausgerichtet. Diese Lösung empfiehlt sich für Unternehmen, die eine flexible All-in-One-Lösung suchen, um hybride Infrastrukturen inklusive lokaler Rechenzentren, Edge-Bereitstellungen und mehrerer Clouds zu verwalten.

Humanitec

Der Platform-Engineering-Trend hat dazu geführt, dass Multicloud-Management durch Internal Developer Platforms (IDPs) neu interpretiert werden. Sie abstrahieren die Devops-Komplexität und ermöglichen Self-Service-Workflows. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Humanitec. Das Unternehmen bietet einen Cloud-agnostischen Infrastruktur-Management-Layer an – eine Plattform für Plattformen sozusagen, die es ermöglicht, einen persönlichen Stack zusammenzubauen. Dabei:

definieren Entwickler Workloads mithilfe der Workload-Spezifikation Score,

generieren mit dem Platform Orchestrator Konfigurationen und

nutzen eine grafische Benutzeroberfläche für Deployment und Management.

Humanitec

Das Tool von Humanitec wurde speziell dafür konzipiert, den Cloud-nativen Deployment-Feeedback-Loop zu optimieren und lässt sich für alle gängigen Clouds konfigurieren. Im Gegensatz zu traditionellen Multicloud-Management-Suiten liegt der Fokus jedoch nicht auf Kostentransparenz oder Legacy-VM-Orchestrierung. Und: Die Humanitec-Lösung ersetzt weder Observability- noch Security-Tools. Wenn Sie für Ihr Plattformteam einen flexiblen, entwicklerfreundlichen Layer für Cloud-übergreifende Bereitstellungen und Prozesse aufbauen möchten, ist Humanitec eine gute Wahl. Allerdings ist es nicht alternativlos: Port, Crossplane oder Backstage bieten beispielsweise eigenständige Interpretationen des IDP-Ansatzes.

Nutanix Cloud Platform

Die hybride Multicloud-Plattform von Nutanix ist universell einsetzbar und eignet sich, um virtuelle Maschinen und Container in Public und Private Clouds sowie Edge-Umgebungen auszuführen, zu verwalten und abzusichern. In diesem Zuge konsolidiert die Cloud Platform von Nutanix diverse Funktionen in einer einzelnen Steuerungsebene, die normalerweise auf mehrere Tools verteilt sind. Zum Beispiel in den Bereichen:

Kostenanalyse,

Automatisierung,

Kubernetes-Management,

Datensicherheit,

Monitoring,

Self-Healing oder

Disaster Recovery.

Nutanix hat seine Cloud Platform speziell darauf ausgerichtet, Enterprise-Applikationen in diverse Umgebungen zu migrieren und dort bereitzustellen: Die Anwender wählen Hardware, Hypervisor, Cloud-Anbieter und Kubernetes-Plattform – die Nutanix-Lösung fügt alles zusammen.

Nutanix

Für IT-Teams ohne etablierte IaC-Workflows kann die Nutanix-Lösung von Vorteil sein, weil sie den Schwerpunkt auf “Click Ops” statt auf Code legt. DevOps-Profis, die es auf Code-basierte, deklarative Steuerungsmöglichkeiten abgesehen haben, werden davon wahrscheinlich eher abgeschreckt. Für Unternehmensanwender, denen das nichts ausmacht und die in erster Linie auf einen möglichst breiten Funktionsumfang sowie Support für On-Premises- und Multicloud-Umgebungen Wert legen, ist die Nutanix-Plattform eine gute Wahl.

Spectro Cloud Palette

Palette von Spectro Cloud richtet sich an Unternehmen, die auf Kubernetes ausgerichtet sind und einen Management-Layer für Multicloud-Umgebungen benötigen. Die Plattform nutzt eine modulare Architektur, um Cluster-Prozesse über den gesamten Stack hinweg zu managen – inklusive:

Deployment,

Security-Richtlinien,

Networking, und

Monitoring.

Dabei unterstützt die Lösung sowohl alle wichtigen Clouds als auch Bare-Metal-, Edge- und Datacenter-Deployments mit einem deklarativen Modell, das auf der Cluster API (CAPI) der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) basiert.

Spectro Cloud

Spectro Cloud bietet bei Palette ein mehrschichtiges Stack-Konzept in Form von sogenannten “Packs”, die eine Vielzahl von Integrationen für diverse Bereiche ermöglichen. Somit können Anwender die Lösung mit einem Best-of-Breed-Ansatz an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Nicht Teil des Leistungsumfangs sind hingegen die Bereiche Governance und Kostenanalysen. Insofern ist diese Lösung vor allem für auf DevOps ausgerichtete, Kubernetes-native Unternehmen geeignet.

Weitere Multicloud-Management-Optionen

Eine ganze Reihe weiterer Plattformen funktioniert Cloud-übergreifend und deckt circa 80 Prozent des erwarteten Funktionsumfangs von Multicloud-Management-Lösungen ab. Dazu zählen unter anderem:

SUSE Rancher,

Cloudify,

Firefly,

Fractal Cloud und

Emma.

Davon abgesehen unterstützen zahlreiche alternative Kubernetes-Plattformen ebenfalls Public- und Private-Cloud-Bereitstellungen – dazu gehören beispielsweise:

Platform9,

Mirantis und

D2iQ.

Für Unternehmen, die nach wie vor auf VMware setzen, empfiehlt sich hingegen VMware Cloud Foundation (VCF) von Broadcom. Die Plattform ist dazu geeignet, VMware-basierte Workloads in VMware-kompatible Public- und Private-Cloud-Umgebungen zu managen.

Und es gibt – wie eingangs bereits erwähnt – zahlreiche Nischen-Tools, die Lücken füllen. Im Folgenden eine kleine Auswahl, geordnet nach Funktionen.

Kostenanalyse & -optimierung:

Flexera Cloud Management Platform;

Cloudbolt;

VMware Tanzu CloudHealth;

CloudZero;

Apptio IBM Cloudability;

OpenCost;

Kion.

Deployment & GitOps:

ArgoCD;

Spacelift;

Harness;

Red Hat Ansible;

Scalr.

Richtlinien, Governance & Security:

Open Policy Agent;

Snyk;

Palo Alto Networks Prisma Cloud;

Lacework FortiCNAPP.

Observability & Monitoring:

Datadog;

New Relic;

Grafana Cloud;

Dynatrace.

(fm)

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MS-DOS Editor feiert Open-Source-Revival​

Allgemein

Edit ist eine quelloffene Hommage an den klassischen MS-DOS Editor.Microsoft | GitHub Als im Jahr 1991 MS-DOS 5.0 auf den Markt kam, war der MS-DOS Editor eine der wesentlichen Neuerungen. Das Tool konnte sich in den Folgejahren unter Windows-Anwendern durchsetzen und ist seit Windows 95 (beziehungsweise Version 2.0) eine eigenständige App. Weil der MS-DOS-Editor ausschließlich den 32-Bit-Versionen von Windows vorbehalten ist, hat sich Microsoft dazu entschlossen, mit Edit eine quelloffene, moderne Neuauflage zu veröffentlichen. Diese soll künftig standardmäßig mit Windows 11 ausgeliefert werden. DOS-Flair mit modernem Twist Im Vergleich zum Original verspricht Edit eine ganze Reihe von Verbesserungen, darunter etwa Support für Unicode. Zudem wurde das 300-Kilobyte-Limit des alten MS-DOS Editors über Bord geworfen – Edit-Benutzer können bei Bedarf also auch mit Dateien in Gigabyte-Größe arbeiten. Der leichtgewichtige Open-Source-Texteditor ist in Rust geschrieben und läuft unter Windows, macOS und Linux. Edit steht über GitHub zum Download zur Verfügung. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

MS-DOS Editor feiert Open-Source-Revival​ Edit ist eine quelloffene Hommage an den klassischen MS-DOS Editor.Microsoft | GitHub

Als im Jahr 1991 MS-DOS 5.0 auf den Markt kam, war der MS-DOS Editor eine der wesentlichen Neuerungen. Das Tool konnte sich in den Folgejahren unter Windows-Anwendern durchsetzen und ist seit Windows 95 (beziehungsweise Version 2.0) eine eigenständige App.

Weil der MS-DOS-Editor ausschließlich den 32-Bit-Versionen von Windows vorbehalten ist, hat sich Microsoft dazu entschlossen, mit Edit eine quelloffene, moderne Neuauflage zu veröffentlichen. Diese soll künftig standardmäßig mit Windows 11 ausgeliefert werden.

DOS-Flair mit modernem Twist

Im Vergleich zum Original verspricht Edit eine ganze Reihe von Verbesserungen, darunter etwa Support für Unicode. Zudem wurde das 300-Kilobyte-Limit des alten MS-DOS Editors über Bord geworfen – Edit-Benutzer können bei Bedarf also auch mit Dateien in Gigabyte-Größe arbeiten.

Der leichtgewichtige Open-Source-Texteditor ist in Rust geschrieben und läuft unter Windows, macOS und Linux. Edit steht über GitHub zum Download zur Verfügung. (fm)

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5 Tipps gegen KI-Leistungsprobleme​

Allgemein

Performance-Probleme mit Generative-AI-Systemen sollten Sie in Angriff nehmen – bevor nichts mehr geht. Foto: talitha_it | shutterstock.com Wenn Ihre Generative-AI-Systeme regelmäßig durch mangelnde Performance auffallen: Damit sind Sie nicht allein. Denn der Leistungsaspekt fällt bei all dem Hype um den Einsatz generativer künstlicher Intelligenz leider viel zu oft unter den Tisch. Die vier häufigsten Probleme im Bereich GenAI-Performance stehen in Zusammenhang mit: Komplexen Deployment-Landschaften: GenAI-Systeme bestehen oft aus diversen, unterschiedlichen Komponenten. Deren Architektur so zu gestalten, dass sie synergetisch zusammenarbeiten, resultiert des Öfteren in einer Überkomplexität. Die kann wiederum dazu führen, dass sich Performance-Probleme, die vermeintlich von leistungsschwachen Komponenten verursacht werden, isoliert betrachtet völlig anders darstellen. Schlecht funktionierende Netzwerke und überlastete Datenbanken hängen zum Beispiel nicht direkt mit GenAI zusammen, können aber dennoch für mangelhafte Performance ursächlich sein. KI-Modell-Tuning: Performance ist nicht nur eine Sache der Infrastruktur – auch KI-Modelle sollten feinabgestimmt und optimiert werden. Dafür ist allerdings technisches Knowhow gefragt, über das nur wenige verfügen. Entsprechend viel kann dabei schieflaufen – mit unabsehbaren Folgen für die Anwender. Security und Datenschutz: Es versteht sich von selbst, dass KI-Modelle und ihre Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt werden müssen – insbesondere in Multitenacy-Cloud-Umgebungen. In vielen Fällen führen Sicherheitsmechanismen, beispielsweise Verschlüsselung, zu Leistungsproblemen. Wenn die nicht behoben werden, verschlimmern sie sich mit wachsendem Datenvolumen weiter. Compliance: Data-Governance- und Compliance-Standards einzuhalten, kann es noch komplexer machen, die Performance von GenAI-Systemen zu managen. 5 Best Practices für performante, generative KI Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben wir fünf ganzheitliche Best Practices für Sie zusammengestellt. Diese können Ihnen eine erste Orientierung darüber verschaffen, welche Punkte sie mit Ihrem Anbieter für Ihren spezifischen Anwendungsfall diskutieren sollten. Automatisieren Sie. Implementieren Sie die von den Cloud-Anbietern zur Verfügung gestellten Scaling- und Resource-Optimization-Tools. Das beinhaltet auch MLOps-Techniken und Ansätze für den Betrieb von KI-Modellen. Nutzen Sie Serverless. So müssen Sie die Ressourcen, die Ihr generatives KI-System benötigt, nicht mehr manuell zuweisen. Testen Sie regelmäßig. Load Testing und Performance-Bewertungen gewährleisten, dass Ihre generativen KI-Systeme auch mit Spitzenlast umgehen können. Forcieren Sie Continuous Learning. Der Ansatz des kontinuierlichen Lernens stellt in Zusammenhang mit KI-Modellen sicher, dass regelmäßige Aktualisierungen mit neuen Daten stattfinden, um die Performance und Relevanz des Systems zu erhalten. Nutzen Sie Support-Angebote. Vergessen Sie neben den Unterstützungsangeboten Ihres Anbieters nicht, auch Online-Communities zu frequentieren. Hier bekommen Sie unter Umständen Antworten, mit denen ein Consultant trotz exorbitanten Stundenlohns nicht dienen kann. Je früher Sie die Performance Ihrer Generative-AI-Systeme in den Fokus rücken, desto besser. Denn mit zunehmender Reife der Technologie dürfte auch die KI-Leistung deutlich mehr Bedeutung beigemessen werden. Angesichts der Ressourcen, die aktuell in diesen Bereich fließen, ist das auch eine gute Sache. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

5 Tipps gegen KI-Leistungsprobleme​ Performance-Probleme mit Generative-AI-Systemen sollten Sie in Angriff nehmen – bevor nichts mehr geht.
Foto: talitha_it | shutterstock.com

Wenn Ihre Generative-AI-Systeme regelmäßig durch mangelnde Performance auffallen: Damit sind Sie nicht allein. Denn der Leistungsaspekt fällt bei all dem Hype um den Einsatz generativer künstlicher Intelligenz leider viel zu oft unter den Tisch. Die vier häufigsten Probleme im Bereich GenAI-Performance stehen in Zusammenhang mit:

Komplexen Deployment-Landschaften: GenAI-Systeme bestehen oft aus diversen, unterschiedlichen Komponenten. Deren Architektur so zu gestalten, dass sie synergetisch zusammenarbeiten, resultiert des Öfteren in einer Überkomplexität. Die kann wiederum dazu führen, dass sich Performance-Probleme, die vermeintlich von leistungsschwachen Komponenten verursacht werden, isoliert betrachtet völlig anders darstellen. Schlecht funktionierende Netzwerke und überlastete Datenbanken hängen zum Beispiel nicht direkt mit GenAI zusammen, können aber dennoch für mangelhafte Performance ursächlich sein.

KI-Modell-Tuning: Performance ist nicht nur eine Sache der Infrastruktur – auch KI-Modelle sollten feinabgestimmt und optimiert werden. Dafür ist allerdings technisches Knowhow gefragt, über das nur wenige verfügen. Entsprechend viel kann dabei schieflaufen – mit unabsehbaren Folgen für die Anwender.

Security und Datenschutz: Es versteht sich von selbst, dass KI-Modelle und ihre Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt werden müssen – insbesondere in Multitenacy-Cloud-Umgebungen. In vielen Fällen führen Sicherheitsmechanismen, beispielsweise Verschlüsselung, zu Leistungsproblemen. Wenn die nicht behoben werden, verschlimmern sie sich mit wachsendem Datenvolumen weiter.

Compliance: Data-Governance- und Compliance-Standards einzuhalten, kann es noch komplexer machen, die Performance von GenAI-Systemen zu managen.

5 Best Practices für performante, generative KI

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben wir fünf ganzheitliche Best Practices für Sie zusammengestellt. Diese können Ihnen eine erste Orientierung darüber verschaffen, welche Punkte sie mit Ihrem Anbieter für Ihren spezifischen Anwendungsfall diskutieren sollten.

Automatisieren Sie. Implementieren Sie die von den Cloud-Anbietern zur Verfügung gestellten Scaling- und Resource-Optimization-Tools. Das beinhaltet auch MLOps-Techniken und Ansätze für den Betrieb von KI-Modellen.

Nutzen Sie Serverless. So müssen Sie die Ressourcen, die Ihr generatives KI-System benötigt, nicht mehr manuell zuweisen.

Testen Sie regelmäßig. Load Testing und Performance-Bewertungen gewährleisten, dass Ihre generativen KI-Systeme auch mit Spitzenlast umgehen können.

Forcieren Sie Continuous Learning. Der Ansatz des kontinuierlichen Lernens stellt in Zusammenhang mit KI-Modellen sicher, dass regelmäßige Aktualisierungen mit neuen Daten stattfinden, um die Performance und Relevanz des Systems zu erhalten.

Nutzen Sie Support-Angebote. Vergessen Sie neben den Unterstützungsangeboten Ihres Anbieters nicht, auch Online-Communities zu frequentieren. Hier bekommen Sie unter Umständen Antworten, mit denen ein Consultant trotz exorbitanten Stundenlohns nicht dienen kann.

Je früher Sie die Performance Ihrer Generative-AI-Systeme in den Fokus rücken, desto besser. Denn mit zunehmender Reife der Technologie dürfte auch die KI-Leistung deutlich mehr Bedeutung beigemessen werden. Angesichts der Ressourcen, die aktuell in diesen Bereich fließen, ist das auch eine gute Sache. (fm)

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Verlängerte Windows-10-Sicherheit: Kostenlos für Verbraucher, teuer für Unternehmen​

Allgemein

loading=”lazy” width=”400px”>Private Nutzer von Windows 10 erhalten nun auch nach Mitte Oktober für ein Jahr kostenlose Sicherheitsupdates. Allerdings knüpft Microsoft das an Bedingungen.Shutterstock Microsofts jüngste Ankündigung zu den erweiterten Sicherheits-Updates (Extended Security Updates, ESU) für Windows 10 offenbart eine deutliche Doppelmoral: Während Privatanwender mehrere kostenlose Möglichkeiten erhalten, um über das Support-Ende im Oktober 2025 hinaus abgesichert zu bleiben, stehen Unternehmen weiterhin vor dem teuren Entweder-oder: Zahlen oder migrieren. In einem Blogbeitrag gab der Software-Riese bekannt, dass Privatanwender ein weiteres Jahr lang kostenlose Windows 10-Sicherheitsupdates erhalten können, entweder über Windows Backup oder durch Einlösen von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten. Alternativ ist der Zugang auch gegen eine Gebühr von 30 Dollar möglich. Unternehmen müssen hingegen weiterhin 61 Dollar pro Gerät für das erste Jahr zahlen, danach verdoppeln sich die Kosten jährlich. Kostenlose Optionen gibt es für sie nicht. „Die ESU-Abdeckung für private Geräte gilt vom 15. Oktober 2025 bis zum 13. Oktober 2026”, erklärt Microsoft in seinem Blogbeitrag. Und Unternehmen? Für sie gilt weiterhin das dreijährige Gebührenmodell mit jährlich steigenden Kosten – ohne Ausnahmen. Branchenexperten interpretieren Microsofts Vorgehen eher als strategischen Druck als Entgegenkommen gegenüber den Kunden. „Diese Gebühr ist ein Anstoß in Richtung Windows 11 und bestätigt, dass der Anbieter fest entschlossen ist, Unternehmenskunden zum Umstieg auf Windows 11 zu bewegen“, so Dario Maisto, Senior Analyst bei Forrester Research. Die Realität für Unternehmen: Gleiche teure Optionen, andere Botschaft Microsoft hatte sein Windows 10 Extended Security Updates-Programm erstmals im April 2024 mit einer unternehmensspezifischen Preisstruktur eingeführt: 61 Dollar pro Gerät für das erste Jahr, 122 Dollar für das zweite Jahr und 244 Dollar für das dritte Jahr. Die Ankündigung vom Dienstag ändert nichts an diesen Unternehmenspreisen. Firmenkunden können die ESUs weiterhin über das Microsoft-Volumenlizenzprogramm beziehen, während Cloud Service Provider ab dem 1. September ebenfalls kommerzielle ESUs verkaufen dürfen. „Dieses Timing soll die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Microsofts Umsatzstrategie im Bereich Cloud Services abfedern“, betont Analyst Maisto. Für Unternehmen mit 1.000 Windows-10-Geräten bedeutet das ESU-Programm von Microsoft allein im ersten Jahr eine Investition von 61.000 Dollar. Über drei Jahre belaufen sich die Kosten auf insgesamt 427.000 Dollar, womit man auch viel neue Hardware anschaffen könnte. Maisto weist jedoch darauf hin, dass „viele Unternehmen eher die ESU-Gebühren zahlen, als größere Investitionen in eine beschleunigte Hardware-Aktualisierung für Windows 11 zu tätigen“ – insbesondere angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen. Aktuelle Daten von StatCounter zeigen, dass der Marktanteil von Windows 10 weltweit bei 53 Prozent liegt, Windows 11 kommt auf 43 Prozent. In Unternehmensumgebungen, in denen die Hardware-Erneuerungszyklen länger sind, ist die Verbreitung von Windows 10 oft höher. Compliance-Lücken und Risiken für Unternehmen Forrester-Analyst Maisto erkennt an, dass das ESU-Programm „den Druck auf Unternehmen in ohnehin schon turbulenten Zeiten verringern wird“. Er warnt jedoch, dass jedes Unternehmen eine angemessene Risikobewertung durchführen muss, wenn es ESU gegen eine sofortige Migration auf Windows 11 abwägt. So beinhalten Extended Security Updates lediglich kritische und wichtige Sicherheits-Updates. Trotz der Zahlung von 61 Dollar pro Gerät erhalten IT-Abteilungen keine neuen Funktionen, keine Fehlerbehebungen jenseits von Security-Problemen und keinen technischen Support. Hinzu kommt, wie Sanchit Vir Gogia, Chefanalyst bei Greyhound Research, betont, dass ESU über grundlegende Sicherheitsaspekte hinaus neue Compliance-Risiken schafft: „Microsofts ESU-Programm kann zwar Schwachstellen schließen, aber es beseitigt nicht die Compliance-Lücke“, erklärt er. „Ohne Unterstützung für moderne Identitäts-Frameworks, Telemetrie oder Zero-Trust-Baselines bleibt Windows 10 – selbst mit Patches – eine veraltete Plattform.“ In regulierten Branchen könne das Fehlen von aktueller Verschlüsselung oder integrierter Multi-Faktor-Authentifizierung dazu führen, dass Audits nicht bestanden werden. „Sicherheits-Updates allein bedeuten keine sichere IT-Landschaft – vor allem nicht in stark regulierten Bereichen“, merkt Gogia an. Das Dilemma mit Cloud-Backups für Unternehmen Heimlich die kostenlose ESU-Option von Microsoft für Privatanwender zu nutzen, ist keine ernstzunehmende Option für Unternehmen. Sie erfordert die Aktivierung von Cloud-Backups über Microsoft-Dienste – eine Bedingung, die mit Unternehmensrichtlinien kollidieren kann. „Microsoft verteilt die Patches nicht einfach, sondern stellt sie im Austausch für eine Erweiterung der Cloud-Nutzung zur Verfügung“, erklärt Gogia. Diese Pflicht zur Cloud-Sicherung sei insbesondere in Unternehmen mit komplexen Anforderungen an Datenresidenz und Verschlüsselung bedenklich. Viele Richtlinien in Unternehmen untersagen externe Backups, die bestehende Prozesse zur Vermeidung von Datenverlust umgehen. In regulierten Branchen wie Gesundheitswesen oder kritischer Infrastruktur könnte die standardmäßige Cloud-Synchronisation gegen interne Vorschriften verstoßen. Komplexe Implementierung Unternehmen, die ESU evaluieren, sehen sich zudem mit einer Komplexität konfrontiert, die in der Version für Privatnutzer keine Rolle spielt: Die Geräte müssen unter Windows 10 Version 22H2 laufen, was vor der Aktivierung von ESU möglicherweise ein umfangreiches Patch-Management erfordert. Außerdem erfolgt die Anmeldung über Volumenlizenzsysteme und nicht über einfache Assistenten wie bei Privatanwendern. Die IT-Abteilungen müssen sich daher mit Einkauf, Rechtsabteilung und Finanzabteilung abstimmen, um mehrjährige ESU-Vereinbarungen umzusetzen. Am kritischsten ist wohl, dass Microsoft im Rahmen der ESU-Programme keinen technischen Support bietet. Unternehmen, die hohe Lizenzkosten zahlen, sind bei Implementierungsproblemen weiterhin auf Community-Foren oder kostenpflichtige Microsoft-Consulting-Dienste angewiesen. (mb) 

Verlängerte Windows-10-Sicherheit: Kostenlos für Verbraucher, teuer für Unternehmen​ loading=”lazy” width=”400px”>Private Nutzer von Windows 10 erhalten nun auch nach Mitte Oktober für ein Jahr kostenlose Sicherheitsupdates. Allerdings knüpft Microsoft das an Bedingungen.Shutterstock

Microsofts jüngste Ankündigung zu den erweiterten Sicherheits-Updates (Extended Security Updates, ESU) für Windows 10 offenbart eine deutliche Doppelmoral: Während Privatanwender mehrere kostenlose Möglichkeiten erhalten, um über das Support-Ende im Oktober 2025 hinaus abgesichert zu bleiben, stehen Unternehmen weiterhin vor dem teuren Entweder-oder: Zahlen oder migrieren.

In einem Blogbeitrag gab der Software-Riese bekannt, dass Privatanwender ein weiteres Jahr lang kostenlose Windows 10-Sicherheitsupdates erhalten können, entweder über Windows Backup oder durch Einlösen von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten. Alternativ ist der Zugang auch gegen eine Gebühr von 30 Dollar möglich. Unternehmen müssen hingegen weiterhin 61 Dollar pro Gerät für das erste Jahr zahlen, danach verdoppeln sich die Kosten jährlich. Kostenlose Optionen gibt es für sie nicht.

„Die ESU-Abdeckung für private Geräte gilt vom 15. Oktober 2025 bis zum 13. Oktober 2026”, erklärt Microsoft in seinem Blogbeitrag. Und Unternehmen? Für sie gilt weiterhin das dreijährige Gebührenmodell mit jährlich steigenden Kosten – ohne Ausnahmen.

Branchenexperten interpretieren Microsofts Vorgehen eher als strategischen Druck als Entgegenkommen gegenüber den Kunden. „Diese Gebühr ist ein Anstoß in Richtung Windows 11 und bestätigt, dass der Anbieter fest entschlossen ist, Unternehmenskunden zum Umstieg auf Windows 11 zu bewegen“, so Dario Maisto, Senior Analyst bei Forrester Research.

Die Realität für Unternehmen: Gleiche teure Optionen, andere Botschaft

Microsoft hatte sein Windows 10 Extended Security Updates-Programm erstmals im April 2024 mit einer unternehmensspezifischen Preisstruktur eingeführt: 61 Dollar pro Gerät für das erste Jahr, 122 Dollar für das zweite Jahr und 244 Dollar für das dritte Jahr. Die Ankündigung vom Dienstag ändert nichts an diesen Unternehmenspreisen.

Firmenkunden können die ESUs weiterhin über das Microsoft-Volumenlizenzprogramm beziehen, während Cloud Service Provider ab dem 1. September ebenfalls kommerzielle ESUs verkaufen dürfen. „Dieses Timing soll die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Microsofts Umsatzstrategie im Bereich Cloud Services abfedern“, betont Analyst Maisto.

Für Unternehmen mit 1.000 Windows-10-Geräten bedeutet das ESU-Programm von Microsoft allein im ersten Jahr eine Investition von 61.000 Dollar. Über drei Jahre belaufen sich die Kosten auf insgesamt 427.000 Dollar, womit man auch viel neue Hardware anschaffen könnte.

Maisto weist jedoch darauf hin, dass „viele Unternehmen eher die ESU-Gebühren zahlen, als größere Investitionen in eine beschleunigte Hardware-Aktualisierung für Windows 11 zu tätigen“ – insbesondere angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen.

Aktuelle Daten von StatCounter zeigen, dass der Marktanteil von Windows 10 weltweit bei 53 Prozent liegt, Windows 11 kommt auf 43 Prozent. In Unternehmensumgebungen, in denen die Hardware-Erneuerungszyklen länger sind, ist die Verbreitung von Windows 10 oft höher.

Compliance-Lücken und Risiken für Unternehmen

Forrester-Analyst Maisto erkennt an, dass das ESU-Programm „den Druck auf Unternehmen in ohnehin schon turbulenten Zeiten verringern wird“. Er warnt jedoch, dass jedes Unternehmen eine angemessene Risikobewertung durchführen muss, wenn es ESU gegen eine sofortige Migration auf Windows 11 abwägt.

So beinhalten Extended Security Updates lediglich kritische und wichtige Sicherheits-Updates. Trotz der Zahlung von 61 Dollar pro Gerät erhalten IT-Abteilungen keine neuen Funktionen, keine Fehlerbehebungen jenseits von Security-Problemen und keinen technischen Support.

Hinzu kommt, wie Sanchit Vir Gogia, Chefanalyst bei Greyhound Research, betont, dass ESU über grundlegende Sicherheitsaspekte hinaus neue Compliance-Risiken schafft: „Microsofts ESU-Programm kann zwar Schwachstellen schließen, aber es beseitigt nicht die Compliance-Lücke“, erklärt er. „Ohne Unterstützung für moderne Identitäts-Frameworks, Telemetrie oder Zero-Trust-Baselines bleibt Windows 10 – selbst mit Patches – eine veraltete Plattform.“

In regulierten Branchen könne das Fehlen von aktueller Verschlüsselung oder integrierter Multi-Faktor-Authentifizierung dazu führen, dass Audits nicht bestanden werden. „Sicherheits-Updates allein bedeuten keine sichere IT-Landschaft – vor allem nicht in stark regulierten Bereichen“, merkt Gogia an.

Das Dilemma mit Cloud-Backups für Unternehmen

Heimlich die kostenlose ESU-Option von Microsoft für Privatanwender zu nutzen, ist keine ernstzunehmende Option für Unternehmen. Sie erfordert die Aktivierung von Cloud-Backups über Microsoft-Dienste – eine Bedingung, die mit Unternehmensrichtlinien kollidieren kann. „Microsoft verteilt die Patches nicht einfach, sondern stellt sie im Austausch für eine Erweiterung der Cloud-Nutzung zur Verfügung“, erklärt Gogia. Diese Pflicht zur Cloud-Sicherung sei insbesondere in Unternehmen mit komplexen Anforderungen an Datenresidenz und Verschlüsselung bedenklich.

Viele Richtlinien in Unternehmen untersagen externe Backups, die bestehende Prozesse zur Vermeidung von Datenverlust umgehen. In regulierten Branchen wie Gesundheitswesen oder kritischer Infrastruktur könnte die standardmäßige Cloud-Synchronisation gegen interne Vorschriften verstoßen.

Komplexe Implementierung

Unternehmen, die ESU evaluieren, sehen sich zudem mit einer Komplexität konfrontiert, die in der Version für Privatnutzer keine Rolle spielt: Die Geräte müssen unter Windows 10 Version 22H2 laufen, was vor der Aktivierung von ESU möglicherweise ein umfangreiches Patch-Management erfordert. Außerdem erfolgt die Anmeldung über Volumenlizenzsysteme und nicht über einfache Assistenten wie bei Privatanwendern. Die IT-Abteilungen müssen sich daher mit Einkauf, Rechtsabteilung und Finanzabteilung abstimmen, um mehrjährige ESU-Vereinbarungen umzusetzen.

Am kritischsten ist wohl, dass Microsoft im Rahmen der ESU-Programme keinen technischen Support bietet. Unternehmen, die hohe Lizenzkosten zahlen, sind bei Implementierungsproblemen weiterhin auf Community-Foren oder kostenpflichtige Microsoft-Consulting-Dienste angewiesen. (mb)

Verlängerte Windows-10-Sicherheit: Kostenlos für Verbraucher, teuer für Unternehmen​ Weiterlesen »

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