Trotz wirtschaftlicher Flaute und Errungenschaften wie KI haben Unternehmen Schwierigkeiten, offene IT-Stellen zu besetzen. DC Studio/Shutterstock.com Auch wenn der Bedarf an IT-Fachkräften in Deutschland leicht abgenommen hat und einige Unternehmern aufgrund der wirtschaftlichen Lage IT-Stellen abbauen mussten oder dies befürchten – viele Betriebe rechnen damit, dass sich der Mangel künftig weiter verschärft. Das sind die Ergebnisse der neuen Bitkom-Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte, für die 855 Unternehmen aller Branchen repräsentativ befragt wurden. Laut Bitkom liegt die Zahl der offenen IT-Stellen mit aktuell 109.000 zwar deutlich unter dem Wert von vor zwei Jahren (149.000), allerdings sehen die Unternehmen keine wirkliche Abmilderung des Fachkräftemangels. So beklagen derzeit 85 Prozent einen Mangel an IT-Fachkräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt, nur vier Prozent sprechen von einem Überangebot, während zehn Prozent der Ansicht sind, dass ausreichend IT-Fachkräfte gibt. 79 Prozent erwarten, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird, nur vier Prozent rechnen damit, dass er sich abschwächt und 16 Prozent erwarten keine Veränderung. Bedarf an IT-Spezialisten lässt nach „Die konjunkturelle Eintrübung und geopolitische Unsicherheiten haben dazu geführt, dass Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhaltend sind oder sogar IT-Stellen abgebaut haben. Zugleich schreitet die Digitalisierung der Unternehmen, aber auch in Verwaltungen und Behörden, voran, so dass dort eher mehr als weniger IT-Expertinnen und -Experten benötigt werden“, erklärt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Wir müssen mehr Anstrengungen unternehmen, die IT-Fachkräftelücke zu schließen. Der Fachkräftemangel darf nicht zur Digitalisierungsbremse werden“, appelliert Wintergerst. Wie ein Blick in die Studie zeigt, ist das allerdings bereits seit zwei Jahren bei einigen Unternehmen der Fall. So dauert es im Schnitt fast acht Monate, eine freie IT-Stelle zu besetzen. Schuld daran ist meist das liebe Geld: Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen (63 Prozent) gaben an, dass sich die Gehaltsvorstellungen der Bewerberinnen und Bewerber nicht mit deren Qualifikation decken. Bei mehr als der Hälfte (56 Prozent) passten die Gehaltswünsche nicht in das Gehaltsgefüge des Unternehmens. Weitere Schwierigkeiten bei der Besetzung von IT-Jobs sind fehlende Soft-Skills der Kandidatinnen und Kandidaten (38 Prozent), mangelnde Deutsch- (35 Prozent) oder Fremdsprachenkenntnisse (28 Prozent). Umgekehrt scheitert es aber auch an der fehlenden Flexibilität der Unternehmen, etwa was Wünsche wie mobiles Arbeiten (43 Prozent) oder flexible Arbeitszeiten (29 Prozent) betrifft. Unter dem Strich haben nur drei Prozent der Unternehmen keine Schwierigkeiten, offene Stellen für IT-Fachkräfte zu besetzen. Ein Viertel (25 Prozent) gibt an, dass sie praktisch keine Bewerbungen erhalten. Der IT-Fachkräftemangel in Deutschland hält aus Sicht der Studienteilnehmer weiter an. Bitkom Research KI ersetzt und schafft IT-Jobs Um dem IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt jedes zwölfte Unternehmen (acht Prozent) vermehrt Künstliche Intelligenz ein, Dabei lässt sich laut Bitkom noch nicht sagen, welche Auswirkungen KI unter dem Strich auf den IT-Arbeitsmarkt haben wird. So rechnet rund jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) damit, dass es durch KI Stellen abbauen wird, 16 Prozent erwarten, dass aufgrund von KI Stellen verzichtbar werden, die ohnehin nicht besetzt werden können. Gleichzeitig gehen jedoch 42 Prozent davon aus, dass KI für einen zusätzlichen Bedarf an IT-Fachkräften im Unternehmen sorgen wird. „KI kann heute in der IT bereits eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, von Support-Anfragen bis hin zur Code-Erstellung“, erklärt Bitkom-Präsident Wintergerst dazu. Allerdings werde auch der Bedarf an KI-Spezialistinnen und -Spezialisten steigen, wenn mehr Unternehmen künstliche Intelligenz einsetzen und in ihre Systeme integrieren wollen. Neben KI setzen die Unternehmen beim Kampf gegen den IT-Fachkräftemangel auf altbewährte Mittel. Dazu zählen vor allem: Weiterbildungsprogramme (31 Prozent), spezielle Programme für den Quereinstieg (22 Prozent), Programme, um ältere Beschäftigte länger im Job zu halten (19 Prozent), Fördermaßnahmen für Frauen (14 Prozent), Diversitäts- und Inklusionsprogramme (sieben Prozent), und externe IT-Fachkräfte (zwölf Prozent). Drei von zehn Unternehmen (29 Prozent) tun indes derzeit gar nichts gegen den IT-Fachkräftemangel. US-Politik als Chance Auch wenn bislang erst 14 Prozent der Unternehmen IT-Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert haben – laut Umfrage eröffnet die politische Entwicklung in den USA hier Chancen, mehr IT-Spezialisten nach Deutschland zu holen. So befinden 45 Prozent der befragten Unternehmen, durch die Politik von US-Präsident Donald Trump hätten die USA an Anziehungskraft für ausländische IT-Fachkräfte verloren. 27 Prozent meinen, dass es nun leichter sei, IT-Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland, statt in die USA zu routen.
IT-Fachkräftemangel bleibt akut
Trotz wirtschaftlicher Flaute und Errungenschaften wie KI haben Unternehmen Schwierigkeiten, offene IT-Stellen zu besetzen. DC Studio/Shutterstock.com Auch wenn der Bedarf an IT-Fachkräften in Deutschland leicht abgenommen hat und einige Unternehmern aufgrund der wirtschaftlichen Lage IT-Stellen abbauen mussten oder dies befürchten – viele Betriebe rechnen damit, dass sich der Mangel künftig weiter verschärft. Das sind die Ergebnisse der neuen Bitkom-Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte, für die 855 Unternehmen aller Branchen repräsentativ befragt wurden. Laut Bitkom liegt die Zahl der offenen IT-Stellen mit aktuell 109.000 zwar deutlich unter dem Wert von vor zwei Jahren (149.000), allerdings sehen die Unternehmen keine wirkliche Abmilderung des Fachkräftemangels. So beklagen derzeit 85 Prozent einen Mangel an IT-Fachkräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt, nur vier Prozent sprechen von einem Überangebot, während zehn Prozent der Ansicht sind, dass ausreichend IT-Fachkräfte gibt. 79 Prozent erwarten, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird, nur vier Prozent rechnen damit, dass er sich abschwächt und 16 Prozent erwarten keine Veränderung. Bedarf an IT-Spezialisten lässt nach „Die konjunkturelle Eintrübung und geopolitische Unsicherheiten haben dazu geführt, dass Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhaltend sind oder sogar IT-Stellen abgebaut haben. Zugleich schreitet die Digitalisierung der Unternehmen, aber auch in Verwaltungen und Behörden, voran, so dass dort eher mehr als weniger IT-Expertinnen und -Experten benötigt werden“, erklärt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Wir müssen mehr Anstrengungen unternehmen, die IT-Fachkräftelücke zu schließen. Der Fachkräftemangel darf nicht zur Digitalisierungsbremse werden“, appelliert Wintergerst. Wie ein Blick in die Studie zeigt, ist das allerdings bereits seit zwei Jahren bei einigen Unternehmen der Fall. So dauert es im Schnitt fast acht Monate, eine freie IT-Stelle zu besetzen. Schuld daran ist meist das liebe Geld: Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen (63 Prozent) gaben an, dass sich die Gehaltsvorstellungen der Bewerberinnen und Bewerber nicht mit deren Qualifikation decken. Bei mehr als der Hälfte (56 Prozent) passten die Gehaltswünsche nicht in das Gehaltsgefüge des Unternehmens. Weitere Schwierigkeiten bei der Besetzung von IT-Jobs sind fehlende Soft-Skills der Kandidatinnen und Kandidaten (38 Prozent), mangelnde Deutsch- (35 Prozent) oder Fremdsprachenkenntnisse (28 Prozent). Umgekehrt scheitert es aber auch an der fehlenden Flexibilität der Unternehmen, etwa was Wünsche wie mobiles Arbeiten (43 Prozent) oder flexible Arbeitszeiten (29 Prozent) betrifft. Unter dem Strich haben nur drei Prozent der Unternehmen keine Schwierigkeiten, offene Stellen für IT-Fachkräfte zu besetzen. Ein Viertel (25 Prozent) gibt an, dass sie praktisch keine Bewerbungen erhalten. Der IT-Fachkräftemangel in Deutschland hält aus Sicht der Studienteilnehmer weiter an. Bitkom Research KI ersetzt und schafft IT-Jobs Um dem IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt jedes zwölfte Unternehmen (acht Prozent) vermehrt Künstliche Intelligenz ein, Dabei lässt sich laut Bitkom noch nicht sagen, welche Auswirkungen KI unter dem Strich auf den IT-Arbeitsmarkt haben wird. So rechnet rund jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) damit, dass es durch KI Stellen abbauen wird, 16 Prozent erwarten, dass aufgrund von KI Stellen verzichtbar werden, die ohnehin nicht besetzt werden können. Gleichzeitig gehen jedoch 42 Prozent davon aus, dass KI für einen zusätzlichen Bedarf an IT-Fachkräften im Unternehmen sorgen wird. „KI kann heute in der IT bereits eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, von Support-Anfragen bis hin zur Code-Erstellung“, erklärt Bitkom-Präsident Wintergerst dazu. Allerdings werde auch der Bedarf an KI-Spezialistinnen und -Spezialisten steigen, wenn mehr Unternehmen künstliche Intelligenz einsetzen und in ihre Systeme integrieren wollen. Neben KI setzen die Unternehmen beim Kampf gegen den IT-Fachkräftemangel auf altbewährte Mittel. Dazu zählen vor allem: Weiterbildungsprogramme (31 Prozent), spezielle Programme für den Quereinstieg (22 Prozent), Programme, um ältere Beschäftigte länger im Job zu halten (19 Prozent), Fördermaßnahmen für Frauen (14 Prozent), Diversitäts- und Inklusionsprogramme (sieben Prozent), und externe IT-Fachkräfte (zwölf Prozent). Drei von zehn Unternehmen (29 Prozent) tun indes derzeit gar nichts gegen den IT-Fachkräftemangel. US-Politik als Chance Auch wenn bislang erst 14 Prozent der Unternehmen IT-Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert haben – laut Umfrage eröffnet die politische Entwicklung in den USA hier Chancen, mehr IT-Spezialisten nach Deutschland zu holen. So befinden 45 Prozent der befragten Unternehmen, durch die Politik von US-Präsident Donald Trump hätten die USA an Anziehungskraft für ausländische IT-Fachkräfte verloren. 27 Prozent meinen, dass es nun leichter sei, IT-Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland, statt in die USA zu routen.
IT-Fachkräftemangel bleibt akut Trotz wirtschaftlicher Flaute und Errungenschaften wie KI haben Unternehmen Schwierigkeiten, offene IT-Stellen zu besetzen. DC Studio/Shutterstock.com Auch wenn der Bedarf an IT-Fachkräften in Deutschland leicht abgenommen hat und einige Unternehmern aufgrund der wirtschaftlichen Lage IT-Stellen abbauen mussten oder dies befürchten – viele Betriebe rechnen damit, dass sich der Mangel künftig weiter verschärft. Das sind die Ergebnisse der neuen Bitkom-Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte, für die 855 Unternehmen aller Branchen repräsentativ befragt wurden. Laut Bitkom liegt die Zahl der offenen IT-Stellen mit aktuell 109.000 zwar deutlich unter dem Wert von vor zwei Jahren (149.000), allerdings sehen die Unternehmen keine wirkliche Abmilderung des Fachkräftemangels. So beklagen derzeit 85 Prozent einen Mangel an IT-Fachkräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt, nur vier Prozent sprechen von einem Überangebot, während zehn Prozent der Ansicht sind, dass ausreichend IT-Fachkräfte gibt. 79 Prozent erwarten, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird, nur vier Prozent rechnen damit, dass er sich abschwächt und 16 Prozent erwarten keine Veränderung. Bedarf an IT-Spezialisten lässt nach „Die konjunkturelle Eintrübung und geopolitische Unsicherheiten haben dazu geführt, dass Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhaltend sind oder sogar IT-Stellen abgebaut haben. Zugleich schreitet die Digitalisierung der Unternehmen, aber auch in Verwaltungen und Behörden, voran, so dass dort eher mehr als weniger IT-Expertinnen und -Experten benötigt werden“, erklärt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Wir müssen mehr Anstrengungen unternehmen, die IT-Fachkräftelücke zu schließen. Der Fachkräftemangel darf nicht zur Digitalisierungsbremse werden“, appelliert Wintergerst. Wie ein Blick in die Studie zeigt, ist das allerdings bereits seit zwei Jahren bei einigen Unternehmen der Fall. So dauert es im Schnitt fast acht Monate, eine freie IT-Stelle zu besetzen. Schuld daran ist meist das liebe Geld: Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen (63 Prozent) gaben an, dass sich die Gehaltsvorstellungen der Bewerberinnen und Bewerber nicht mit deren Qualifikation decken. Bei mehr als der Hälfte (56 Prozent) passten die Gehaltswünsche nicht in das Gehaltsgefüge des Unternehmens. Weitere Schwierigkeiten bei der Besetzung von IT-Jobs sind fehlende Soft-Skills der Kandidatinnen und Kandidaten (38 Prozent), mangelnde Deutsch- (35 Prozent) oder Fremdsprachenkenntnisse (28 Prozent). Umgekehrt scheitert es aber auch an der fehlenden Flexibilität der Unternehmen, etwa was Wünsche wie mobiles Arbeiten (43 Prozent) oder flexible Arbeitszeiten (29 Prozent) betrifft. Unter dem Strich haben nur drei Prozent der Unternehmen keine Schwierigkeiten, offene Stellen für IT-Fachkräfte zu besetzen. Ein Viertel (25 Prozent) gibt an, dass sie praktisch keine Bewerbungen erhalten. Der IT-Fachkräftemangel in Deutschland hält aus Sicht der Studienteilnehmer weiter an. Bitkom Research KI ersetzt und schafft IT-Jobs Um dem IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt jedes zwölfte Unternehmen (acht Prozent) vermehrt Künstliche Intelligenz ein, Dabei lässt sich laut Bitkom noch nicht sagen, welche Auswirkungen KI unter dem Strich auf den IT-Arbeitsmarkt haben wird. So rechnet rund jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) damit, dass es durch KI Stellen abbauen wird, 16 Prozent erwarten, dass aufgrund von KI Stellen verzichtbar werden, die ohnehin nicht besetzt werden können. Gleichzeitig gehen jedoch 42 Prozent davon aus, dass KI für einen zusätzlichen Bedarf an IT-Fachkräften im Unternehmen sorgen wird. „KI kann heute in der IT bereits eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, von Support-Anfragen bis hin zur Code-Erstellung“, erklärt Bitkom-Präsident Wintergerst dazu. Allerdings werde auch der Bedarf an KI-Spezialistinnen und -Spezialisten steigen, wenn mehr Unternehmen künstliche Intelligenz einsetzen und in ihre Systeme integrieren wollen. Neben KI setzen die Unternehmen beim Kampf gegen den IT-Fachkräftemangel auf altbewährte Mittel. Dazu zählen vor allem: Weiterbildungsprogramme (31 Prozent), spezielle Programme für den Quereinstieg (22 Prozent), Programme, um ältere Beschäftigte länger im Job zu halten (19 Prozent), Fördermaßnahmen für Frauen (14 Prozent), Diversitäts- und Inklusionsprogramme (sieben Prozent), und externe IT-Fachkräfte (zwölf Prozent). Drei von zehn Unternehmen (29 Prozent) tun indes derzeit gar nichts gegen den IT-Fachkräftemangel. US-Politik als Chance Auch wenn bislang erst 14 Prozent der Unternehmen IT-Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert haben – laut Umfrage eröffnet die politische Entwicklung in den USA hier Chancen, mehr IT-Spezialisten nach Deutschland zu holen. So befinden 45 Prozent der befragten Unternehmen, durch die Politik von US-Präsident Donald Trump hätten die USA an Anziehungskraft für ausländische IT-Fachkräfte verloren. 27 Prozent meinen, dass es nun leichter sei, IT-Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland, statt in die USA zu routen.