Jérémie Kaiser Auf einen Blick Pro Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Bedienelement für Shortcuts Tolles Zeichenerlebnis Gute Reaktionszeit Kontra Firmeneigene Software müsste verbessert und erweitert werden Qualität des mitgelieferten Ständers ist fragil Fazit Das Kamvas 16 (Gen 3) (hier bei Amazon erhältlich) ist ein solides Grafikdisplay, das im Alltag richtig Spaß macht. Besonders die Stiftqualität überzeugt: präzise, angenehm in der Hand und reaktionsschnell. Ein Highlight ist das Bedienelement am Bildschirmrand, mit dem sich bequem Shortcuts nutzen oder ins Bild zoomen lässt. Das Display ist für Rechts- und Linkshänder geeignet.Der mitgelieferte Standfuß ist stabil, wirkt aber billig verarbeitet. Auch die Software könnte Feinschliff vertragen: Die Übersetzung ist holprig, mehrere Profile für die Button-Belegung wären wünschenswert. Ein Stolperstein: In meinem Fall musste ich eine andere Pen-Software deinstallieren, damit der Huion-Treiber lief.Trotz Schwächen vergebe ich vier von fünf Sternen, denn das Arbeiten am Display überzeugt. Wenn Huion jetzt noch die Schwachstellen bei der Software und Verarbeitungsqualität nachlegt, wäre dieses Modell ganz klar mein Favorit. Für 539 Euro bekommt man ein gutes Gerät inklusive Ständer. Zum Vergleich: Das neue Wacom Cintiq 16 kostet regulär 780 Euro. Wer vielleicht meinen Testbericht vom Grafiktablett Artist Pro 22 (Gen 2) der Firma XP-Pen gelesen hat, weiß, dass ich gerne zeichne. Heute komme ich zeitlich nicht mehr so oft dazu wie früher, aber das Knowhow ist nach wie vor da. Darum würde ich sagen, ich bringe ein gewisses Maß an Erfahrung mit, wenn es um das digitale Zeichnen geht. Und das ist relevant, wenn es um das Testen eines Grafiktabletts in dem Preissegment geht. Heute sehen wir uns nämlich das Kamvas 16 (Gen 3) der chinesischen Firma Huion an (hier bei Amazon erhältlich), das Pendant zum Wacom Cintiq 16. Huion wurde 2011 gegründet und stellt hauptsächlich Zeichentabletts und Stift-Displays her. Es ist mein erstes Gerät von Huion. Für diesen Test habe ich mir vorgenommen meinen absoluten Lieblingscomichelden nachzumalen: Gaston Lagaffe von Franquin. Das Huion Kamvas 16 (Gen 3) ist daJérémie Kaiser Erster Eindruck: Das Huion Kamvas 16 (Gen 3) Beim Auspacken macht das Kamvas 16 (Gen 3) einen aufgeräumten Eindruck. Die Verpackung ist schlicht gehalten, wirkt aber hochwertig, nichts Überladenes, aber dennoch ansprechend. Das Tablet ist werkseitig farbkalibriertJérémie Kaiser Was direkt ins Auge fällt: Oben auf dem Display liegt ein Papier: Das „Huion Pen Display Color Calibration Report“. Das ist erfreulich, denn dieser Bericht zeigt, dass das Display werkseitig farbkalibriert wurde. Das heißt, dass das Tablet mit professioneller Farbtreue ausgeliefert wird. Das ist gerade für alle, die mit Farben arbeiten (Design, Illustration, …), ein echter Pluspunkt. Alle Teile sind sicher und ordentlich verstaut. Alles ist ordentlich verpacktJérémie Kaiser Der Stift ist leicht und liegt angenehm in der Hand. Allerdings fühlt sich das Material des Griffbereichs etwas rutschig an. Die beiden seitlichen Tasten sind nicht klar voneinander unterscheidbar, weder haptisch noch vom Druckgefühl her. Man spürt kaum, ob man gedrückt hat. Hier würde ich mir mehr taktiles Feedback wünschen. Die Stiftspitze kann bei großer Abnutzung – wie auch bei anderen Anbietern auch – gewechselt werden. Hier finde ich die Lösung zur Aufbewahrung der Spitzen äußerst spannend. Aber dazu später. Auffällig war allerdings ein beißender, künstlicher Geruch am Gummigriff des Stifts. Wir haben nachgefragt: Das Material entspricht der REACH-Konformität und die Gummiteile sind sicher. Die Dokumente liegen uns vor. Den Stift eine Weile an der frischen Luft liegen lassen löst das Problem. Der Stift zum Kamvas 16 (Gen 3)Jérémie Kaiser Der beigelegte Tablet-Ständer (ST300) wirkt beim ersten Anfassen eher enttäuschend: viel Kunststoff, wenig Gewicht, kein hochwertiges Gefühl. Ob er im Arbeitsalltag dennoch nützlich ist, wird der Langzeittest zeigen. Immerhin: Es ist überhaupt ein Ständer dabei, das ist keine Selbstverständlichkeit. Der beigelegte Ständer fühlt sich qualitativ nicht hochwertig anJérémie Kaiser Der beiliegende Handschuh ist Standard und passt mir einwandfrei. Wie auch bei den anderen Tablets dürfte er aber keinesfalls kleiner ausfallen. Zum Vergleich: Meine Hand ist ca. 19 cm groß. Der beiliegende Handschuh ist Standard und passt, dürfte aber nicht größer seinJérémie Kaiser Das Tablet selbst macht dagegen einen sehr guten ersten Eindruck. Es ist leicht und schlank. Links am Rand sitzen mehrere Bedienelemente: der Power-Knopf, zwei Drehräder mit zusätzlichen Tasten und dazwischen sechs weitere große Funktionstasten. Diese wirken solide und langlebig. Besonders praktisch: Die Tasten unterscheiden sich spürbar dank Tastfühlpunkten, was die Orientierung bei der Arbeit erleichtert. Da das Kamvas 16 (Gen 3) keine separate Shortcut-Tastatur besitzt, sind diese Tasten eine sehr gute Lösung, um beispielsweise Zoom, Pinselgröße oder Werkzeugwechsel schnell zu steuern. Das Kamvas-16-(Gen 3)-Display: Guter erster EindruckJérémie Kaiser Jérémie Kaiser Das Display fühlt sich beim ersten Darüberstreichen besonders gut an: angenehm matt, leicht texturiert. Der Stift gleitet nicht zu glatt, sondern bietet ein fast papierähnliches Gefühl, das dem analogen Arbeiten sehr nahekommt. An der Seite, an der sich das Logo befindet, sind zwei USB-C-Buchsen verbaut. Jérémie Kaiser Inbetriebnahme des Kamvas 16 (Gen 3) Für den Anschluss des Huion Kamvas 16 (Gen 3) stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder verwenden Sie das 3-in-1-Kabel (HDMI, USB und Strom in einem) oder Sie greifen zur zweiten Variante mit zwei USB-C-zu-USB-C-Kabeln. Ich habe mich in diesem Fall für die zweite Option entschieden, einfach, weil dadurch bei mir weniger dicke Kabel auf dem Schreibtisch liegen. In meinem Fall hätte das mitgelieferte USB-C-Kabel für die Stromversorgung allerdings ruhig ein wenig länger sein dürfen. Spannend an der USB-C-Variante: Sie können das Grafiktablett nicht nur mit einem PC, sondern auch direkt mit einem Smartphone oder Tablet verbinden. Sobald alles angeschlossen ist, geht’s an die Software. Laden Sie dafür den passenden Treiber von der offiziellen Huion-Website herunter. Achten Sie beim Download unbedingt darauf, das richtige Modell auszuwählen: „Kamvas 16 (Gen 3) (GS1563)“. Suchen sie am besten nach „Kamvas 16 (Gen 3). Ansonsten: der entsprechende Eintrag versteckt sich ein Stück weiter unten in der Liste. Die Huion Tablet Software Die Huion Tablet Software bietet drei Hauptreiter: Stiftanzeige, Digitaler Stift und Store, wobei letzteres ein direkter Link zum Huion-Store ist und sich dabei der Browser öffnet. Die Huion Tablet Software bietet drei Hauptreiter: Stiftanzeige, Digitaler Stift und StoreJérémie Kaiser Unter dem Hauptmenü „Stiftanzeige“, womit das Grafiktablett gemeint ist, hat man zum einen über das Untermenü „Taste drücken“ die Möglichkeit die Tasten des Bedienelements am Rand des Tabletts einzustellen. Zum anderen kann man unter „Arbeitsbereich“ das Display anpassen. Hier muss man unbedingt vor der ersten Nutzung die Monitor-Kalibrierung durchführen, damit das Display den Stift auch richtig erkennt. Huion Software: Display anpassenJérémie Kaiser Unter dem Hauptmenü „Digitaler Stift“ kann man unter „Taste drücken“ die Tasten des Stifts einstellen und unter „Anpassung der Druckempfindlichkeit“ den Stift anpassen. Huion Software: Stift anpassenJérémie Kaiser In meinem Fall hat nach der Kalibrierung und Schließen des Treibers plötzlich das Display den Stift nicht mehr erkannt. Sobald man im Huion-Programm ist, funktioniert der Stift wieder, minimiert man das Fenster wird der Stift nicht mehr erkannt. Ein- und Ausschalten des Tabletts und ein Neustart genügten bei mir nicht. Das ist ärgerlich und nach einer kurzen Internetrecherche auch kein Einzelfall. Wenn man unter „Digitaler Stift“ > „Taste drücken“ die Option „Windows-Tinte aktivieren“ (also Windows Ink) deaktiviert, dann geht der Stift zwar, aber die Druckerkennung nicht. Das Tablett wird von Windows erkannt. Also wurde der Treiber neu installiert. Hier konnte gleich die Backup-Möglichkeit getestet werden, die in den Einstellungen der Huion-Software zu finden ist und einwandfrei funktioniert hat. Das Neuinstallieren hat das Problem für eine Arbeitssession behoben, am nächsten Tag wurde der Stift erneut nicht mehr erkannt. Die Knöpfe funktionieren aber noch. Für einen einfachen Nutzer, der auf „Plug and Play“ hofft und nicht technikaffin ist, ist dieses Problem alles andere als erfreulich. Die Lösung war einfach und doch etwas ärgerlich: Ich hatte noch den XP-Pen-Treiber von meinen vorherigen Tests installiert. Obwohl die Software nicht in Betrieb war, hat sie die Huion-Software wohl gestört. Nach einer Deinstallation und einem Neustart lief schließlich alles einwandfrei. Wenn mehrere Geräte genutzt werden, kann dieses Problem störend sein. Das Grafikdisplay: Groß und klar Das Erste, was ich mache, wenn ich ein neues Grafikdisplay teste, ist die gefühlte Druckempfindlichkeit und den Strich selbst zu testen. Und ich bin ehrlich begeistert: Der Strich, sowie die Haptik bei der Bewegung ist hervorragend. Meine anfängliche Skepsis hat sich ins Positive gedreht. Kamvas 16 (Gen 3): Die ersten Striche fühlen sich top anJérémie Kaiser Das Tablet bietet mit 15,8 Zoll eine angenehme Größe. Die QHD-Auflösung von 2560 x 1440 Pixel sorgt für eine scharfe Darstellung im 16:9-Format, bei satten 186 Pixeln pro Zoll. Damit ist das Bild schön detailliert, was gerade bei grafischen Arbeiten oder Videoschnitt richtig Spaß macht. Farben werden mit 16,7 Millionen Nuancen dargestellt, und das Display deckt fast den kompletten Farbraum ab. Für alle, die Wert auf präzise Farben legen, ist das ein echtes Plus. Das Panel ist vollständig laminiert, was Reflexionen minimiert und den Blickwinkel mit 89 Grad horizontal und vertikal angenehm breit hält. Der Start von Gaston Lagaffe: Das Tablet fühlt sich wunderbar an!Jérémie Kaiser Das LCD ist ein IPS-Panel mit 60 Hz und einem Kontrast von 1000:1. Die maximale Helligkeit liegt bei 220 Nits. Bei starkem Tageslicht kann es eventuell an seine Grenzen kommen. Die Reaktionszeit von 14 ms ist für ein Tablet dieser Klasse solide. Aber es ist kein Touch-Display. Das Displayglas ist entspiegeltes, geätztes Glas der 2. Generation: eine angenehme Kombination, die Spiegelungen reduziert und gleichzeitig eine gute Haptik bietet. Die Bildschirmdrehung in alle Richtungen rundet das Display ab: so kann das Tablett auch für Linkshänder eingestellt werden. Das finden Sie in der Huion-Software unter „Stiftanzeige“ > „Arbeitsbereich“ (unten rechts: „Drehen“). Gaston Lagaffe nach Franquin: Tuschen – Das Tablet leistet, was es versprichtJérémie Kaiser Der Stift überzeugt Der Geruch, den ich zu Beginn erwähnt hatte, ist mittlerweile verflogen. Die Tasten könnten zwar haptisch etwas hochwertiger sein, aber das fällt jetzt im Arbeitsalltag kaum noch auf. Man gewöhnt sich schnell daran. Entscheidend ist ohnehin, wie gut sich mit dem Gerät zeichnen lässt. Und da punktet das Kamvas 16 (Gen 3) ganz klar: Der Stift gleitet angenehm über das Display, und die Stiftqualität überzeugt im Test durchweg. Linienführung, Druckempfindlichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit stimmen. Der Stift mit dem Modell PW600L nutzt die Huion-Stifttechnologie der vierten Generation (Pentech 4.0) mit über 16.000 Druckstufen und einer Stiftauflösung von 5080 Lines per Inch (LPI). Sehr praktisch gelöst ist auch das Wechseln der Stiftspitze: Dazu drehen Sie einfach den Stiftständer um, entfernen die Spitze mit Hilfe des kleinen Lochs auf der Unterseite und schon ist sie draußen. Neue Ersatzspitzen befinden sich im Inneren des Ständers, den man einfach aufdrehen kann. Eine durchdachte und benutzerfreundliche Lösung. Aufbewahrung der Ersatzspitzen: Eine durchdachte und benutzerfreundliche LösungJérémie Kaiser Ein weiteres Highlight ist die dritte anpassbare Schnellzugriffstaste: Beim Drücken öffnet sich ein Radialmenü rund um den Cursor, das Sie individuell mit Funktionen belegen können: ideal für eine effiziente Arbeit. Die finale Arbeit – wie mein Gaston Lagaffe aussieht – finden Sie nach den technischen Daten. Fazit Das Kamvas 16 (Gen 3) (hier bei Amazon erhältlich) ist ein wirklich solides Grafikdisplay, das im Alltag richtig Spaß macht. Besonders die Stiftqualität überzeugt auf ganzer Linie: präzise, angenehm in der Hand und reaktionsschnell. Ein echtes Highlight ist das Bedienelement am Bildschirmrand, mit dem Sie bequem Shortcuts nutzen oder ins Bild hinein- und herauszoomen können. Praktisch: Das Display ist sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder bestens geeignet. Für viele Designer und Illustratoren dürfte die günstige Produktlinie von Huion ein echtes Preis-Leistungs-Highlight sein. Der mitgelieferte Standfuß erfüllt seinen Zweck (stabil und funktional) wirkt aber in Sachen Verarbeitung zu billig und qualitativ minderwertig. Die Software von Huion könnte ebenfalls noch Feinschliff vertragen: Die Übersetzung ist stellenweise holprig, aber man kommt trotzdem gut zurecht. Was ich mir persönlich wünschen würde: die Möglichkeit, mehrere Profile für die Button-Belegung anzulegen. Zum Beispiel: eins fürs Tuschen und ein anderes fürs Kolorieren. Ein kleiner Stolperstein: In meinem Fall musste ich eine andere Pen-Software komplett deinstallieren (obwohl sie gar nicht aktiv war), damit der Huion-Treiber einwandfrei läuft. Das war etwas umständlich und sollte künftig besser gelöst sein. Bei der Bewertung war ich hin- und hergerissen. Letztlich habe ich mich für vier von fünf Sternen entschieden, weil das Arbeiten am Display selbst einfach hervorragend funktioniert. Wenn Huion jetzt noch die Schwachstellen bei der Software und an der Qualität nachlegt, wäre dieses Modell ganz klar mein Favorit. Ich kann das Huion Kamvas 16 (Gen 3.) jedenfalls empfehlen, da man zu dem Preis von aktuell 539 Euro (der separate faltbare Doppelschichtständer ist aktuell geschenkt) ein ordentliches Grafikdisplay inklusive verstellbaren Ständer bekommt. Zum Vergleich: Das neue Wacom Cintiq 16 kostet 780 € mit integrierten ausklappbaren Füßen. Technische Daten: Huion Kamvas 16 (Gen 3) Name und Modell:Kamvas 16 (Gen 3)GS1563 Größe und Gewicht:Abmessungen: 421.2 x 236.81 x 12.62mmGewicht: 1,2kg Tablet:Panelgröße: 15.8″ (Diagonal)Auflösung: 2560 x 1440 (16:9) QHDFarben: 16,7 MillionenBetrachtungswinkel: 89°/89°(H)/89°/89°(V) (Typ.) (CR>10)Vollständige Laminierung: JaFarbraumvolumen: 120 % sRGBAbdeckung des Farbraums: 99 % sRGB / 99 % Rec.709 / 90% Adobe RGBPixel pro Zoll: 186 PPIAktiver Bereich: 349.6 x 196.7mmLCD-Typ: IPS 60 HzKontrastverhältnis: 1000:1Helligkeit: 220nit (Typ.)Anzeigefarbe: 2. Generation entspiegeltes geätztes GlasReaktionszeit: 14ms (Typ.)Touch: Nein Stift:Modell: PW600LTechnologie: Pentech 4.0Stiftauflösung: 5080 LPIDruckstufen: 16384Genauigkeit: ~0.3mm (Center), ~2mm (Corner)Lesehöhe: 10mmNeigungserkennung: ~60° Ständer:Modell: ST300 Anschlüsse, Leistung und Kompatibilität:Eingangsspannung: AC 100-240V, 50/60HzAusgangsspannung: 5V 3AEnergieverbrauch: ≤10WVESA-Kompatibilität: NeinVideoschnittstelle: USB-C (HDMI Signal), Full-featured USB-C (DP Signal)Tasten: 6 programmierbare Drucktasten, 2 Wählscheibenregler, 2 FunktionsschalterKompatibilität: Windows 7 oder jünger, macOS 10.12 oder jünger, Android (USB 3.1 DP 1.2 oder jünger), Linux (Ubuntu 20.04 LTS) (PC-Welt)
Huion Kamvas 16 (Gen 3) im Test: Grafik-Tablett mit vielen Funktionen zum fairen Preis
Jérémie Kaiser Auf einen Blick Pro Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Bedienelement für Shortcuts Tolles Zeichenerlebnis Gute Reaktionszeit Kontra Firmeneigene Software müsste verbessert und erweitert werden Qualität des mitgelieferten Ständers ist fragil Fazit Das Kamvas 16 (Gen 3) (hier bei Amazon erhältlich) ist ein solides Grafikdisplay, das im Alltag richtig Spaß macht. Besonders die Stiftqualität überzeugt: präzise, angenehm in der Hand und reaktionsschnell. Ein Highlight ist das Bedienelement am Bildschirmrand, mit dem sich bequem Shortcuts nutzen oder ins Bild zoomen lässt. Das Display ist für Rechts- und Linkshänder geeignet.Der mitgelieferte Standfuß ist stabil, wirkt aber billig verarbeitet. Auch die Software könnte Feinschliff vertragen: Die Übersetzung ist holprig, mehrere Profile für die Button-Belegung wären wünschenswert. Ein Stolperstein: In meinem Fall musste ich eine andere Pen-Software deinstallieren, damit der Huion-Treiber lief.Trotz Schwächen vergebe ich vier von fünf Sternen, denn das Arbeiten am Display überzeugt. Wenn Huion jetzt noch die Schwachstellen bei der Software und Verarbeitungsqualität nachlegt, wäre dieses Modell ganz klar mein Favorit. Für 539 Euro bekommt man ein gutes Gerät inklusive Ständer. Zum Vergleich: Das neue Wacom Cintiq 16 kostet regulär 780 Euro. Wer vielleicht meinen Testbericht vom Grafiktablett Artist Pro 22 (Gen 2) der Firma XP-Pen gelesen hat, weiß, dass ich gerne zeichne. Heute komme ich zeitlich nicht mehr so oft dazu wie früher, aber das Knowhow ist nach wie vor da. Darum würde ich sagen, ich bringe ein gewisses Maß an Erfahrung mit, wenn es um das digitale Zeichnen geht. Und das ist relevant, wenn es um das Testen eines Grafiktabletts in dem Preissegment geht. Heute sehen wir uns nämlich das Kamvas 16 (Gen 3) der chinesischen Firma Huion an (hier bei Amazon erhältlich), das Pendant zum Wacom Cintiq 16. Huion wurde 2011 gegründet und stellt hauptsächlich Zeichentabletts und Stift-Displays her. Es ist mein erstes Gerät von Huion. Für diesen Test habe ich mir vorgenommen meinen absoluten Lieblingscomichelden nachzumalen: Gaston Lagaffe von Franquin. Das Huion Kamvas 16 (Gen 3) ist daJérémie Kaiser Erster Eindruck: Das Huion Kamvas 16 (Gen 3) Beim Auspacken macht das Kamvas 16 (Gen 3) einen aufgeräumten Eindruck. Die Verpackung ist schlicht gehalten, wirkt aber hochwertig, nichts Überladenes, aber dennoch ansprechend. Das Tablet ist werkseitig farbkalibriertJérémie Kaiser Was direkt ins Auge fällt: Oben auf dem Display liegt ein Papier: Das „Huion Pen Display Color Calibration Report“. Das ist erfreulich, denn dieser Bericht zeigt, dass das Display werkseitig farbkalibriert wurde. Das heißt, dass das Tablet mit professioneller Farbtreue ausgeliefert wird. Das ist gerade für alle, die mit Farben arbeiten (Design, Illustration, …), ein echter Pluspunkt. Alle Teile sind sicher und ordentlich verstaut. Alles ist ordentlich verpacktJérémie Kaiser Der Stift ist leicht und liegt angenehm in der Hand. Allerdings fühlt sich das Material des Griffbereichs etwas rutschig an. Die beiden seitlichen Tasten sind nicht klar voneinander unterscheidbar, weder haptisch noch vom Druckgefühl her. Man spürt kaum, ob man gedrückt hat. Hier würde ich mir mehr taktiles Feedback wünschen. Die Stiftspitze kann bei großer Abnutzung – wie auch bei anderen Anbietern auch – gewechselt werden. Hier finde ich die Lösung zur Aufbewahrung der Spitzen äußerst spannend. Aber dazu später. Auffällig war allerdings ein beißender, künstlicher Geruch am Gummigriff des Stifts. Wir haben nachgefragt: Das Material entspricht der REACH-Konformität und die Gummiteile sind sicher. Die Dokumente liegen uns vor. Den Stift eine Weile an der frischen Luft liegen lassen löst das Problem. Der Stift zum Kamvas 16 (Gen 3)Jérémie Kaiser Der beigelegte Tablet-Ständer (ST300) wirkt beim ersten Anfassen eher enttäuschend: viel Kunststoff, wenig Gewicht, kein hochwertiges Gefühl. Ob er im Arbeitsalltag dennoch nützlich ist, wird der Langzeittest zeigen. Immerhin: Es ist überhaupt ein Ständer dabei, das ist keine Selbstverständlichkeit. Der beigelegte Ständer fühlt sich qualitativ nicht hochwertig anJérémie Kaiser Der beiliegende Handschuh ist Standard und passt mir einwandfrei. Wie auch bei den anderen Tablets dürfte er aber keinesfalls kleiner ausfallen. Zum Vergleich: Meine Hand ist ca. 19 cm groß. Der beiliegende Handschuh ist Standard und passt, dürfte aber nicht größer seinJérémie Kaiser Das Tablet selbst macht dagegen einen sehr guten ersten Eindruck. Es ist leicht und schlank. Links am Rand sitzen mehrere Bedienelemente: der Power-Knopf, zwei Drehräder mit zusätzlichen Tasten und dazwischen sechs weitere große Funktionstasten. Diese wirken solide und langlebig. Besonders praktisch: Die Tasten unterscheiden sich spürbar dank Tastfühlpunkten, was die Orientierung bei der Arbeit erleichtert. Da das Kamvas 16 (Gen 3) keine separate Shortcut-Tastatur besitzt, sind diese Tasten eine sehr gute Lösung, um beispielsweise Zoom, Pinselgröße oder Werkzeugwechsel schnell zu steuern. Das Kamvas-16-(Gen 3)-Display: Guter erster EindruckJérémie Kaiser Jérémie Kaiser Das Display fühlt sich beim ersten Darüberstreichen besonders gut an: angenehm matt, leicht texturiert. Der Stift gleitet nicht zu glatt, sondern bietet ein fast papierähnliches Gefühl, das dem analogen Arbeiten sehr nahekommt. An der Seite, an der sich das Logo befindet, sind zwei USB-C-Buchsen verbaut. Jérémie Kaiser Inbetriebnahme des Kamvas 16 (Gen 3) Für den Anschluss des Huion Kamvas 16 (Gen 3) stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder verwenden Sie das 3-in-1-Kabel (HDMI, USB und Strom in einem) oder Sie greifen zur zweiten Variante mit zwei USB-C-zu-USB-C-Kabeln. Ich habe mich in diesem Fall für die zweite Option entschieden, einfach, weil dadurch bei mir weniger dicke Kabel auf dem Schreibtisch liegen. In meinem Fall hätte das mitgelieferte USB-C-Kabel für die Stromversorgung allerdings ruhig ein wenig länger sein dürfen. Spannend an der USB-C-Variante: Sie können das Grafiktablett nicht nur mit einem PC, sondern auch direkt mit einem Smartphone oder Tablet verbinden. Sobald alles angeschlossen ist, geht’s an die Software. Laden Sie dafür den passenden Treiber von der offiziellen Huion-Website herunter. Achten Sie beim Download unbedingt darauf, das richtige Modell auszuwählen: „Kamvas 16 (Gen 3) (GS1563)“. Suchen sie am besten nach „Kamvas 16 (Gen 3). Ansonsten: der entsprechende Eintrag versteckt sich ein Stück weiter unten in der Liste. Die Huion Tablet Software Die Huion Tablet Software bietet drei Hauptreiter: Stiftanzeige, Digitaler Stift und Store, wobei letzteres ein direkter Link zum Huion-Store ist und sich dabei der Browser öffnet. Die Huion Tablet Software bietet drei Hauptreiter: Stiftanzeige, Digitaler Stift und StoreJérémie Kaiser Unter dem Hauptmenü „Stiftanzeige“, womit das Grafiktablett gemeint ist, hat man zum einen über das Untermenü „Taste drücken“ die Möglichkeit die Tasten des Bedienelements am Rand des Tabletts einzustellen. Zum anderen kann man unter „Arbeitsbereich“ das Display anpassen. Hier muss man unbedingt vor der ersten Nutzung die Monitor-Kalibrierung durchführen, damit das Display den Stift auch richtig erkennt. Huion Software: Display anpassenJérémie Kaiser Unter dem Hauptmenü „Digitaler Stift“ kann man unter „Taste drücken“ die Tasten des Stifts einstellen und unter „Anpassung der Druckempfindlichkeit“ den Stift anpassen. Huion Software: Stift anpassenJérémie Kaiser In meinem Fall hat nach der Kalibrierung und Schließen des Treibers plötzlich das Display den Stift nicht mehr erkannt. Sobald man im Huion-Programm ist, funktioniert der Stift wieder, minimiert man das Fenster wird der Stift nicht mehr erkannt. Ein- und Ausschalten des Tabletts und ein Neustart genügten bei mir nicht. Das ist ärgerlich und nach einer kurzen Internetrecherche auch kein Einzelfall. Wenn man unter „Digitaler Stift“ > „Taste drücken“ die Option „Windows-Tinte aktivieren“ (also Windows Ink) deaktiviert, dann geht der Stift zwar, aber die Druckerkennung nicht. Das Tablett wird von Windows erkannt. Also wurde der Treiber neu installiert. Hier konnte gleich die Backup-Möglichkeit getestet werden, die in den Einstellungen der Huion-Software zu finden ist und einwandfrei funktioniert hat. Das Neuinstallieren hat das Problem für eine Arbeitssession behoben, am nächsten Tag wurde der Stift erneut nicht mehr erkannt. Die Knöpfe funktionieren aber noch. Für einen einfachen Nutzer, der auf „Plug and Play“ hofft und nicht technikaffin ist, ist dieses Problem alles andere als erfreulich. Die Lösung war einfach und doch etwas ärgerlich: Ich hatte noch den XP-Pen-Treiber von meinen vorherigen Tests installiert. Obwohl die Software nicht in Betrieb war, hat sie die Huion-Software wohl gestört. Nach einer Deinstallation und einem Neustart lief schließlich alles einwandfrei. Wenn mehrere Geräte genutzt werden, kann dieses Problem störend sein. Das Grafikdisplay: Groß und klar Das Erste, was ich mache, wenn ich ein neues Grafikdisplay teste, ist die gefühlte Druckempfindlichkeit und den Strich selbst zu testen. Und ich bin ehrlich begeistert: Der Strich, sowie die Haptik bei der Bewegung ist hervorragend. Meine anfängliche Skepsis hat sich ins Positive gedreht. Kamvas 16 (Gen 3): Die ersten Striche fühlen sich top anJérémie Kaiser Das Tablet bietet mit 15,8 Zoll eine angenehme Größe. Die QHD-Auflösung von 2560 x 1440 Pixel sorgt für eine scharfe Darstellung im 16:9-Format, bei satten 186 Pixeln pro Zoll. Damit ist das Bild schön detailliert, was gerade bei grafischen Arbeiten oder Videoschnitt richtig Spaß macht. Farben werden mit 16,7 Millionen Nuancen dargestellt, und das Display deckt fast den kompletten Farbraum ab. Für alle, die Wert auf präzise Farben legen, ist das ein echtes Plus. Das Panel ist vollständig laminiert, was Reflexionen minimiert und den Blickwinkel mit 89 Grad horizontal und vertikal angenehm breit hält. Der Start von Gaston Lagaffe: Das Tablet fühlt sich wunderbar an!Jérémie Kaiser Das LCD ist ein IPS-Panel mit 60 Hz und einem Kontrast von 1000:1. Die maximale Helligkeit liegt bei 220 Nits. Bei starkem Tageslicht kann es eventuell an seine Grenzen kommen. Die Reaktionszeit von 14 ms ist für ein Tablet dieser Klasse solide. Aber es ist kein Touch-Display. Das Displayglas ist entspiegeltes, geätztes Glas der 2. Generation: eine angenehme Kombination, die Spiegelungen reduziert und gleichzeitig eine gute Haptik bietet. Die Bildschirmdrehung in alle Richtungen rundet das Display ab: so kann das Tablett auch für Linkshänder eingestellt werden. Das finden Sie in der Huion-Software unter „Stiftanzeige“ > „Arbeitsbereich“ (unten rechts: „Drehen“). Gaston Lagaffe nach Franquin: Tuschen – Das Tablet leistet, was es versprichtJérémie Kaiser Der Stift überzeugt Der Geruch, den ich zu Beginn erwähnt hatte, ist mittlerweile verflogen. Die Tasten könnten zwar haptisch etwas hochwertiger sein, aber das fällt jetzt im Arbeitsalltag kaum noch auf. Man gewöhnt sich schnell daran. Entscheidend ist ohnehin, wie gut sich mit dem Gerät zeichnen lässt. Und da punktet das Kamvas 16 (Gen 3) ganz klar: Der Stift gleitet angenehm über das Display, und die Stiftqualität überzeugt im Test durchweg. Linienführung, Druckempfindlichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit stimmen. Der Stift mit dem Modell PW600L nutzt die Huion-Stifttechnologie der vierten Generation (Pentech 4.0) mit über 16.000 Druckstufen und einer Stiftauflösung von 5080 Lines per Inch (LPI). Sehr praktisch gelöst ist auch das Wechseln der Stiftspitze: Dazu drehen Sie einfach den Stiftständer um, entfernen die Spitze mit Hilfe des kleinen Lochs auf der Unterseite und schon ist sie draußen. Neue Ersatzspitzen befinden sich im Inneren des Ständers, den man einfach aufdrehen kann. Eine durchdachte und benutzerfreundliche Lösung. Aufbewahrung der Ersatzspitzen: Eine durchdachte und benutzerfreundliche LösungJérémie Kaiser Ein weiteres Highlight ist die dritte anpassbare Schnellzugriffstaste: Beim Drücken öffnet sich ein Radialmenü rund um den Cursor, das Sie individuell mit Funktionen belegen können: ideal für eine effiziente Arbeit. Die finale Arbeit – wie mein Gaston Lagaffe aussieht – finden Sie nach den technischen Daten. Fazit Das Kamvas 16 (Gen 3) (hier bei Amazon erhältlich) ist ein wirklich solides Grafikdisplay, das im Alltag richtig Spaß macht. Besonders die Stiftqualität überzeugt auf ganzer Linie: präzise, angenehm in der Hand und reaktionsschnell. Ein echtes Highlight ist das Bedienelement am Bildschirmrand, mit dem Sie bequem Shortcuts nutzen oder ins Bild hinein- und herauszoomen können. Praktisch: Das Display ist sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder bestens geeignet. Für viele Designer und Illustratoren dürfte die günstige Produktlinie von Huion ein echtes Preis-Leistungs-Highlight sein. Der mitgelieferte Standfuß erfüllt seinen Zweck (stabil und funktional) wirkt aber in Sachen Verarbeitung zu billig und qualitativ minderwertig. Die Software von Huion könnte ebenfalls noch Feinschliff vertragen: Die Übersetzung ist stellenweise holprig, aber man kommt trotzdem gut zurecht. Was ich mir persönlich wünschen würde: die Möglichkeit, mehrere Profile für die Button-Belegung anzulegen. Zum Beispiel: eins fürs Tuschen und ein anderes fürs Kolorieren. Ein kleiner Stolperstein: In meinem Fall musste ich eine andere Pen-Software komplett deinstallieren (obwohl sie gar nicht aktiv war), damit der Huion-Treiber einwandfrei läuft. Das war etwas umständlich und sollte künftig besser gelöst sein. Bei der Bewertung war ich hin- und hergerissen. Letztlich habe ich mich für vier von fünf Sternen entschieden, weil das Arbeiten am Display selbst einfach hervorragend funktioniert. Wenn Huion jetzt noch die Schwachstellen bei der Software und an der Qualität nachlegt, wäre dieses Modell ganz klar mein Favorit. Ich kann das Huion Kamvas 16 (Gen 3.) jedenfalls empfehlen, da man zu dem Preis von aktuell 539 Euro (der separate faltbare Doppelschichtständer ist aktuell geschenkt) ein ordentliches Grafikdisplay inklusive verstellbaren Ständer bekommt. Zum Vergleich: Das neue Wacom Cintiq 16 kostet 780 € mit integrierten ausklappbaren Füßen. Technische Daten: Huion Kamvas 16 (Gen 3) Name und Modell:Kamvas 16 (Gen 3)GS1563 Größe und Gewicht:Abmessungen: 421.2 x 236.81 x 12.62mmGewicht: 1,2kg Tablet:Panelgröße: 15.8″ (Diagonal)Auflösung: 2560 x 1440 (16:9) QHDFarben: 16,7 MillionenBetrachtungswinkel: 89°/89°(H)/89°/89°(V) (Typ.) (CR>10)Vollständige Laminierung: JaFarbraumvolumen: 120 % sRGBAbdeckung des Farbraums: 99 % sRGB / 99 % Rec.709 / 90% Adobe RGBPixel pro Zoll: 186 PPIAktiver Bereich: 349.6 x 196.7mmLCD-Typ: IPS 60 HzKontrastverhältnis: 1000:1Helligkeit: 220nit (Typ.)Anzeigefarbe: 2. Generation entspiegeltes geätztes GlasReaktionszeit: 14ms (Typ.)Touch: Nein Stift:Modell: PW600LTechnologie: Pentech 4.0Stiftauflösung: 5080 LPIDruckstufen: 16384Genauigkeit: ~0.3mm (Center), ~2mm (Corner)Lesehöhe: 10mmNeigungserkennung: ~60° Ständer:Modell: ST300 Anschlüsse, Leistung und Kompatibilität:Eingangsspannung: AC 100-240V, 50/60HzAusgangsspannung: 5V 3AEnergieverbrauch: ≤10WVESA-Kompatibilität: NeinVideoschnittstelle: USB-C (HDMI Signal), Full-featured USB-C (DP Signal)Tasten: 6 programmierbare Drucktasten, 2 Wählscheibenregler, 2 FunktionsschalterKompatibilität: Windows 7 oder jünger, macOS 10.12 oder jünger, Android (USB 3.1 DP 1.2 oder jünger), Linux (Ubuntu 20.04 LTS) (PC-Welt)
Huion Kamvas 16 (Gen 3) im Test: Grafik-Tablett mit vielen Funktionen zum fairen Preis Jérémie Kaiser Auf einen Blick Pro Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Bedienelement für Shortcuts Tolles Zeichenerlebnis Gute Reaktionszeit Kontra Firmeneigene Software müsste verbessert und erweitert werden Qualität des mitgelieferten Ständers ist fragil Fazit Das Kamvas 16 (Gen 3) (hier bei Amazon erhältlich) ist ein solides Grafikdisplay, das im Alltag richtig Spaß macht. Besonders die Stiftqualität überzeugt: präzise, angenehm in der Hand und reaktionsschnell. Ein Highlight ist das Bedienelement am Bildschirmrand, mit dem sich bequem Shortcuts nutzen oder ins Bild zoomen lässt. Das Display ist für Rechts- und Linkshänder geeignet.Der mitgelieferte Standfuß ist stabil, wirkt aber billig verarbeitet. Auch die Software könnte Feinschliff vertragen: Die Übersetzung ist holprig, mehrere Profile für die Button-Belegung wären wünschenswert. Ein Stolperstein: In meinem Fall musste ich eine andere Pen-Software deinstallieren, damit der Huion-Treiber lief.Trotz Schwächen vergebe ich vier von fünf Sternen, denn das Arbeiten am Display überzeugt. Wenn Huion jetzt noch die Schwachstellen bei der Software und Verarbeitungsqualität nachlegt, wäre dieses Modell ganz klar mein Favorit. Für 539 Euro bekommt man ein gutes Gerät inklusive Ständer. Zum Vergleich: Das neue Wacom Cintiq 16 kostet regulär 780 Euro. Wer vielleicht meinen Testbericht vom Grafiktablett Artist Pro 22 (Gen 2) der Firma XP-Pen gelesen hat, weiß, dass ich gerne zeichne. Heute komme ich zeitlich nicht mehr so oft dazu wie früher, aber das Knowhow ist nach wie vor da. Darum würde ich sagen, ich bringe ein gewisses Maß an Erfahrung mit, wenn es um das digitale Zeichnen geht. Und das ist relevant, wenn es um das Testen eines Grafiktabletts in dem Preissegment geht. Heute sehen wir uns nämlich das Kamvas 16 (Gen 3) der chinesischen Firma Huion an (hier bei Amazon erhältlich), das Pendant zum Wacom Cintiq 16. Huion wurde 2011 gegründet und stellt hauptsächlich Zeichentabletts und Stift-Displays her. Es ist mein erstes Gerät von Huion. Für diesen Test habe ich mir vorgenommen meinen absoluten Lieblingscomichelden nachzumalen: Gaston Lagaffe von Franquin. Das Huion Kamvas 16 (Gen 3) ist daJérémie Kaiser Erster Eindruck: Das Huion Kamvas 16 (Gen 3) Beim Auspacken macht das Kamvas 16 (Gen 3) einen aufgeräumten Eindruck. Die Verpackung ist schlicht gehalten, wirkt aber hochwertig, nichts Überladenes, aber dennoch ansprechend. Das Tablet ist werkseitig farbkalibriertJérémie Kaiser Was direkt ins Auge fällt: Oben auf dem Display liegt ein Papier: Das „Huion Pen Display Color Calibration Report“. Das ist erfreulich, denn dieser Bericht zeigt, dass das Display werkseitig farbkalibriert wurde. Das heißt, dass das Tablet mit professioneller Farbtreue ausgeliefert wird. Das ist gerade für alle, die mit Farben arbeiten (Design, Illustration, …), ein echter Pluspunkt. Alle Teile sind sicher und ordentlich verstaut. Alles ist ordentlich verpacktJérémie Kaiser Der Stift ist leicht und liegt angenehm in der Hand. Allerdings fühlt sich das Material des Griffbereichs etwas rutschig an. Die beiden seitlichen Tasten sind nicht klar voneinander unterscheidbar, weder haptisch noch vom Druckgefühl her. Man spürt kaum, ob man gedrückt hat. Hier würde ich mir mehr taktiles Feedback wünschen. Die Stiftspitze kann bei großer Abnutzung – wie auch bei anderen Anbietern auch – gewechselt werden. Hier finde ich die Lösung zur Aufbewahrung der Spitzen äußerst spannend. Aber dazu später. Auffällig war allerdings ein beißender, künstlicher Geruch am Gummigriff des Stifts. Wir haben nachgefragt: Das Material entspricht der REACH-Konformität und die Gummiteile sind sicher. Die Dokumente liegen uns vor. Den Stift eine Weile an der frischen Luft liegen lassen löst das Problem. Der Stift zum Kamvas 16 (Gen 3)Jérémie Kaiser Der beigelegte Tablet-Ständer (ST300) wirkt beim ersten Anfassen eher enttäuschend: viel Kunststoff, wenig Gewicht, kein hochwertiges Gefühl. Ob er im Arbeitsalltag dennoch nützlich ist, wird der Langzeittest zeigen. Immerhin: Es ist überhaupt ein Ständer dabei, das ist keine Selbstverständlichkeit. Der beigelegte Ständer fühlt sich qualitativ nicht hochwertig anJérémie Kaiser Der beiliegende Handschuh ist Standard und passt mir einwandfrei. Wie auch bei den anderen Tablets dürfte er aber keinesfalls kleiner ausfallen. Zum Vergleich: Meine Hand ist ca. 19 cm groß. Der beiliegende Handschuh ist Standard und passt, dürfte aber nicht größer seinJérémie Kaiser Das Tablet selbst macht dagegen einen sehr guten ersten Eindruck. Es ist leicht und schlank. Links am Rand sitzen mehrere Bedienelemente: der Power-Knopf, zwei Drehräder mit zusätzlichen Tasten und dazwischen sechs weitere große Funktionstasten. Diese wirken solide und langlebig. Besonders praktisch: Die Tasten unterscheiden sich spürbar dank Tastfühlpunkten, was die Orientierung bei der Arbeit erleichtert. Da das Kamvas 16 (Gen 3) keine separate Shortcut-Tastatur besitzt, sind diese Tasten eine sehr gute Lösung, um beispielsweise Zoom, Pinselgröße oder Werkzeugwechsel schnell zu steuern. Das Kamvas-16-(Gen 3)-Display: Guter erster EindruckJérémie Kaiser Jérémie Kaiser Das Display fühlt sich beim ersten Darüberstreichen besonders gut an: angenehm matt, leicht texturiert. Der Stift gleitet nicht zu glatt, sondern bietet ein fast papierähnliches Gefühl, das dem analogen Arbeiten sehr nahekommt. An der Seite, an der sich das Logo befindet, sind zwei USB-C-Buchsen verbaut. Jérémie Kaiser Inbetriebnahme des Kamvas 16 (Gen 3) Für den Anschluss des Huion Kamvas 16 (Gen 3) stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder verwenden Sie das 3-in-1-Kabel (HDMI, USB und Strom in einem) oder Sie greifen zur zweiten Variante mit zwei USB-C-zu-USB-C-Kabeln. Ich habe mich in diesem Fall für die zweite Option entschieden, einfach, weil dadurch bei mir weniger dicke Kabel auf dem Schreibtisch liegen. In meinem Fall hätte das mitgelieferte USB-C-Kabel für die Stromversorgung allerdings ruhig ein wenig länger sein dürfen. Spannend an der USB-C-Variante: Sie können das Grafiktablett nicht nur mit einem PC, sondern auch direkt mit einem Smartphone oder Tablet verbinden. Sobald alles angeschlossen ist, geht’s an die Software. Laden Sie dafür den passenden Treiber von der offiziellen Huion-Website herunter. Achten Sie beim Download unbedingt darauf, das richtige Modell auszuwählen: „Kamvas 16 (Gen 3) (GS1563)“. Suchen sie am besten nach „Kamvas 16 (Gen 3). Ansonsten: der entsprechende Eintrag versteckt sich ein Stück weiter unten in der Liste. Die Huion Tablet Software Die Huion Tablet Software bietet drei Hauptreiter: Stiftanzeige, Digitaler Stift und Store, wobei letzteres ein direkter Link zum Huion-Store ist und sich dabei der Browser öffnet. Die Huion Tablet Software bietet drei Hauptreiter: Stiftanzeige, Digitaler Stift und StoreJérémie Kaiser Unter dem Hauptmenü „Stiftanzeige“, womit das Grafiktablett gemeint ist, hat man zum einen über das Untermenü „Taste drücken“ die Möglichkeit die Tasten des Bedienelements am Rand des Tabletts einzustellen. Zum anderen kann man unter „Arbeitsbereich“ das Display anpassen. Hier muss man unbedingt vor der ersten Nutzung die Monitor-Kalibrierung durchführen, damit das Display den Stift auch richtig erkennt. Huion Software: Display anpassenJérémie Kaiser Unter dem Hauptmenü „Digitaler Stift“ kann man unter „Taste drücken“ die Tasten des Stifts einstellen und unter „Anpassung der Druckempfindlichkeit“ den Stift anpassen. Huion Software: Stift anpassenJérémie Kaiser In meinem Fall hat nach der Kalibrierung und Schließen des Treibers plötzlich das Display den Stift nicht mehr erkannt. Sobald man im Huion-Programm ist, funktioniert der Stift wieder, minimiert man das Fenster wird der Stift nicht mehr erkannt. Ein- und Ausschalten des Tabletts und ein Neustart genügten bei mir nicht. Das ist ärgerlich und nach einer kurzen Internetrecherche auch kein Einzelfall. Wenn man unter „Digitaler Stift“ > „Taste drücken“ die Option „Windows-Tinte aktivieren“ (also Windows Ink) deaktiviert, dann geht der Stift zwar, aber die Druckerkennung nicht. Das Tablett wird von Windows erkannt. Also wurde der Treiber neu installiert. Hier konnte gleich die Backup-Möglichkeit getestet werden, die in den Einstellungen der Huion-Software zu finden ist und einwandfrei funktioniert hat. Das Neuinstallieren hat das Problem für eine Arbeitssession behoben, am nächsten Tag wurde der Stift erneut nicht mehr erkannt. Die Knöpfe funktionieren aber noch. Für einen einfachen Nutzer, der auf „Plug and Play“ hofft und nicht technikaffin ist, ist dieses Problem alles andere als erfreulich. Die Lösung war einfach und doch etwas ärgerlich: Ich hatte noch den XP-Pen-Treiber von meinen vorherigen Tests installiert. Obwohl die Software nicht in Betrieb war, hat sie die Huion-Software wohl gestört. Nach einer Deinstallation und einem Neustart lief schließlich alles einwandfrei. Wenn mehrere Geräte genutzt werden, kann dieses Problem störend sein. Das Grafikdisplay: Groß und klar Das Erste, was ich mache, wenn ich ein neues Grafikdisplay teste, ist die gefühlte Druckempfindlichkeit und den Strich selbst zu testen. Und ich bin ehrlich begeistert: Der Strich, sowie die Haptik bei der Bewegung ist hervorragend. Meine anfängliche Skepsis hat sich ins Positive gedreht. Kamvas 16 (Gen 3): Die ersten Striche fühlen sich top anJérémie Kaiser Das Tablet bietet mit 15,8 Zoll eine angenehme Größe. Die QHD-Auflösung von 2560 x 1440 Pixel sorgt für eine scharfe Darstellung im 16:9-Format, bei satten 186 Pixeln pro Zoll. Damit ist das Bild schön detailliert, was gerade bei grafischen Arbeiten oder Videoschnitt richtig Spaß macht. Farben werden mit 16,7 Millionen Nuancen dargestellt, und das Display deckt fast den kompletten Farbraum ab. Für alle, die Wert auf präzise Farben legen, ist das ein echtes Plus. Das Panel ist vollständig laminiert, was Reflexionen minimiert und den Blickwinkel mit 89 Grad horizontal und vertikal angenehm breit hält. Der Start von Gaston Lagaffe: Das Tablet fühlt sich wunderbar an!Jérémie Kaiser Das LCD ist ein IPS-Panel mit 60 Hz und einem Kontrast von 1000:1. Die maximale Helligkeit liegt bei 220 Nits. Bei starkem Tageslicht kann es eventuell an seine Grenzen kommen. Die Reaktionszeit von 14 ms ist für ein Tablet dieser Klasse solide. Aber es ist kein Touch-Display. Das Displayglas ist entspiegeltes, geätztes Glas der 2. Generation: eine angenehme Kombination, die Spiegelungen reduziert und gleichzeitig eine gute Haptik bietet. Die Bildschirmdrehung in alle Richtungen rundet das Display ab: so kann das Tablett auch für Linkshänder eingestellt werden. Das finden Sie in der Huion-Software unter „Stiftanzeige“ > „Arbeitsbereich“ (unten rechts: „Drehen“). Gaston Lagaffe nach Franquin: Tuschen – Das Tablet leistet, was es versprichtJérémie Kaiser Der Stift überzeugt Der Geruch, den ich zu Beginn erwähnt hatte, ist mittlerweile verflogen. Die Tasten könnten zwar haptisch etwas hochwertiger sein, aber das fällt jetzt im Arbeitsalltag kaum noch auf. Man gewöhnt sich schnell daran. Entscheidend ist ohnehin, wie gut sich mit dem Gerät zeichnen lässt. Und da punktet das Kamvas 16 (Gen 3) ganz klar: Der Stift gleitet angenehm über das Display, und die Stiftqualität überzeugt im Test durchweg. Linienführung, Druckempfindlichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit stimmen. Der Stift mit dem Modell PW600L nutzt die Huion-Stifttechnologie der vierten Generation (Pentech 4.0) mit über 16.000 Druckstufen und einer Stiftauflösung von 5080 Lines per Inch (LPI). Sehr praktisch gelöst ist auch das Wechseln der Stiftspitze: Dazu drehen Sie einfach den Stiftständer um, entfernen die Spitze mit Hilfe des kleinen Lochs auf der Unterseite und schon ist sie draußen. Neue Ersatzspitzen befinden sich im Inneren des Ständers, den man einfach aufdrehen kann. Eine durchdachte und benutzerfreundliche Lösung. Aufbewahrung der Ersatzspitzen: Eine durchdachte und benutzerfreundliche LösungJérémie Kaiser Ein weiteres Highlight ist die dritte anpassbare Schnellzugriffstaste: Beim Drücken öffnet sich ein Radialmenü rund um den Cursor, das Sie individuell mit Funktionen belegen können: ideal für eine effiziente Arbeit. Die finale Arbeit – wie mein Gaston Lagaffe aussieht – finden Sie nach den technischen Daten. Fazit Das Kamvas 16 (Gen 3) (hier bei Amazon erhältlich) ist ein wirklich solides Grafikdisplay, das im Alltag richtig Spaß macht. Besonders die Stiftqualität überzeugt auf ganzer Linie: präzise, angenehm in der Hand und reaktionsschnell. Ein echtes Highlight ist das Bedienelement am Bildschirmrand, mit dem Sie bequem Shortcuts nutzen oder ins Bild hinein- und herauszoomen können. Praktisch: Das Display ist sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder bestens geeignet. Für viele Designer und Illustratoren dürfte die günstige Produktlinie von Huion ein echtes Preis-Leistungs-Highlight sein. Der mitgelieferte Standfuß erfüllt seinen Zweck (stabil und funktional) wirkt aber in Sachen Verarbeitung zu billig und qualitativ minderwertig. Die Software von Huion könnte ebenfalls noch Feinschliff vertragen: Die Übersetzung ist stellenweise holprig, aber man kommt trotzdem gut zurecht. Was ich mir persönlich wünschen würde: die Möglichkeit, mehrere Profile für die Button-Belegung anzulegen. Zum Beispiel: eins fürs Tuschen und ein anderes fürs Kolorieren. Ein kleiner Stolperstein: In meinem Fall musste ich eine andere Pen-Software komplett deinstallieren (obwohl sie gar nicht aktiv war), damit der Huion-Treiber einwandfrei läuft. Das war etwas umständlich und sollte künftig besser gelöst sein. Bei der Bewertung war ich hin- und hergerissen. Letztlich habe ich mich für vier von fünf Sternen entschieden, weil das Arbeiten am Display selbst einfach hervorragend funktioniert. Wenn Huion jetzt noch die Schwachstellen bei der Software und an der Qualität nachlegt, wäre dieses Modell ganz klar mein Favorit. Ich kann das Huion Kamvas 16 (Gen 3.) jedenfalls empfehlen, da man zu dem Preis von aktuell 539 Euro (der separate faltbare Doppelschichtständer ist aktuell geschenkt) ein ordentliches Grafikdisplay inklusive verstellbaren Ständer bekommt. Zum Vergleich: Das neue Wacom Cintiq 16 kostet 780 € mit integrierten ausklappbaren Füßen. Technische Daten: Huion Kamvas 16 (Gen 3) Name und Modell:Kamvas 16 (Gen 3)GS1563 Größe und Gewicht:Abmessungen: 421.2 x 236.81 x 12.62mmGewicht: 1,2kg Tablet:Panelgröße: 15.8″ (Diagonal)Auflösung: 2560 x 1440 (16:9) QHDFarben: 16,7 MillionenBetrachtungswinkel: 89°/89°(H)/89°/89°(V) (Typ.) (CR>10)Vollständige Laminierung: JaFarbraumvolumen: 120 % sRGBAbdeckung des Farbraums: 99 % sRGB / 99 % Rec.709 / 90% Adobe RGBPixel pro Zoll: 186 PPIAktiver Bereich: 349.6 x 196.7mmLCD-Typ: IPS 60 HzKontrastverhältnis: 1000:1Helligkeit: 220nit (Typ.)Anzeigefarbe: 2. Generation entspiegeltes geätztes GlasReaktionszeit: 14ms (Typ.)Touch: Nein Stift:Modell: PW600LTechnologie: Pentech 4.0Stiftauflösung: 5080 LPIDruckstufen: 16384Genauigkeit: ~0.3mm (Center), ~2mm (Corner)Lesehöhe: 10mmNeigungserkennung: ~60° Ständer:Modell: ST300 Anschlüsse, Leistung und Kompatibilität:Eingangsspannung: AC 100-240V, 50/60HzAusgangsspannung: 5V 3AEnergieverbrauch: ≤10WVESA-Kompatibilität: NeinVideoschnittstelle: USB-C (HDMI Signal), Full-featured USB-C (DP Signal)Tasten: 6 programmierbare Drucktasten, 2 Wählscheibenregler, 2 FunktionsschalterKompatibilität: Windows 7 oder jünger, macOS 10.12 oder jünger, Android (USB 3.1 DP 1.2 oder jünger), Linux (Ubuntu 20.04 LTS) (PC-Welt)