width=”2071″ height=”1165″ sizes=”(max-width: 2071px) 100vw, 2071px”>Statt vorab über das Gehalt informiert zu werden, müssen sich viele Jobsuchende im Bewerbungsgespräch auf einen Gehaltspoker einlassen. Pormezz – shutterstock.com Gehaltsangaben in Stellenanzeigen erhöhen die Attraktivität für Bewerber enorm. Einer Arbeitnehmer-Umfrage von Censuswide im Auftrag von Indeed zufolge, wünscht sich die große Mehrheit der Deutschen (über 60 Prozent) Informationen zum Gehalt in Stellenangaben und würde sich zudem eher auf eine Stelle mit transparenten Angaben bewerben. Deutsche Gehaltsverschwiegenheit Die hiesigen Arbeitgeber scheint dies aber nicht sonderlich zu interessieren, wie eine aktuelle Stellenanalyse der Ökonomen des Indeed Hiring Labs aufzeigt: Gerade einmal 15,8 Prozent (mit Verweis auf Tarifangaben 23,7 Prozent) der Stellenanzeigen in Deutschland beinhalten Gehaltsangaben. Zum Vergleich: Im Vereinigten Königreich liegt der Anteil bei durchschnittlich 70 Prozent, in Frankreich bei 50,7 Prozent, gefolgt von den Niederlanden und Irland mit 45,3 beziehungsweise 40,3 Prozent. Damit belegt Deutschland im Vergleich sechs führender Volkswirtschaften in Europa den letzten Platz. Allein Italien schneidet mit 19,3 Prozent ähnlich niedrig wie Deutschland, aber dennoch besser ab. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Deutschen sich sehr unwohl bei Fragen rund ums Gehalt fühlen, wie die Indeed-Umfrage belegt. Demnach würden nur 16 Prozent der befragten Arbeitnehmer ihre Kollegen nach der Höhe ihres Gehalts fragen. Große Unterschiede zwischen Berufsgruppen Charakteristisch dabei: Am transparentesten sind Stellenausschreibungen für Berufsgruppen, die als weniger attraktiv gelten und trotz der aktuellen Rezession in Deutschland vom Fachkräftemangel geprägt sind, etwa: Reinigungsdienste (40,9 Prozent), Transportwesen (37,1 Prozent) und Sicherheit (29,8 Prozent). Besonders in Jobs mit wenig Konkurrenz und hohen Gehältern gibt es dagegen selten Informationen zur Bezahlung. Das gilt insbesondere für Tätigkeiten in der IT – einer Branche, die seit Monaten mit sinkenden Stellenanzeigen und Gehaltsrückgängen konfrontiert ist. Mit einem Anteil von 6,7 Prozent (Softwareentwicklung), 7,0 Prozent (Data Analytics und Informationsmanagement), und 7,1 Prozent (IT-Support & IT-Infrastruktur), werden in keiner anderen Branche öfter Angaben zum Verdienst verschwiegen, so die Indeed-Analyse. Dabei belegten Studien immer wieder, dass weniger Transparenz zu einer höheren Ungerechtigkeit führt und zur Benachteiligung bereits marginalisierter Gruppen, so die Jobexperten.
Geheimniskrämerei um IT-Gehälter
width="2071" height="1165" sizes="(max-width: 2071px) 100vw, 2071px">Statt vorab über das Gehalt informiert zu werden, müssen sich viele Jobsuchende im Bewerbungsgespräch auf einen Gehaltspoker einlassen. Pormezz – shutterstock.com Gehaltsangaben in Stellenanzeigen erhöhen die Attraktivität für Bewerber enorm. Einer Arbeitnehmer-Umfrage von Censuswide im Auftrag von Indeed zufolge, wünscht sich die große Mehrheit der Deutschen (über 60 Prozent) Informationen zum Gehalt in Stellenangaben und würde sich zudem eher auf eine Stelle mit transparenten Angaben bewerben. Deutsche Gehaltsverschwiegenheit Die hiesigen Arbeitgeber scheint dies aber nicht sonderlich zu interessieren, wie eine aktuelle Stellenanalyse der Ökonomen des Indeed Hiring Labs aufzeigt: Gerade einmal 15,8 Prozent (mit Verweis auf Tarifangaben 23,7 Prozent) der Stellenanzeigen in Deutschland beinhalten Gehaltsangaben. Zum Vergleich: Im Vereinigten Königreich liegt der Anteil bei durchschnittlich 70 Prozent, in Frankreich bei 50,7 Prozent, gefolgt von den Niederlanden und Irland mit 45,3 beziehungsweise 40,3 Prozent. Damit belegt Deutschland im Vergleich sechs führender Volkswirtschaften in Europa den letzten Platz. Allein Italien schneidet mit 19,3 Prozent ähnlich niedrig wie Deutschland, aber dennoch besser ab. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Deutschen sich sehr unwohl bei Fragen rund ums Gehalt fühlen, wie die Indeed-Umfrage belegt. Demnach würden nur 16 Prozent der befragten Arbeitnehmer ihre Kollegen nach der Höhe ihres Gehalts fragen. Große Unterschiede zwischen Berufsgruppen Charakteristisch dabei: Am transparentesten sind Stellenausschreibungen für Berufsgruppen, die als weniger attraktiv gelten und trotz der aktuellen Rezession in Deutschland vom Fachkräftemangel geprägt sind, etwa: Reinigungsdienste (40,9 Prozent), Transportwesen (37,1 Prozent) und Sicherheit (29,8 Prozent). Besonders in Jobs mit wenig Konkurrenz und hohen Gehältern gibt es dagegen selten Informationen zur Bezahlung. Das gilt insbesondere für Tätigkeiten in der IT – einer Branche, die seit Monaten mit sinkenden Stellenanzeigen und Gehaltsrückgängen konfrontiert ist. Mit einem Anteil von 6,7 Prozent (Softwareentwicklung), 7,0 Prozent (Data Analytics und Informationsmanagement), und 7,1 Prozent (IT-Support & IT-Infrastruktur), werden in keiner anderen Branche öfter Angaben zum Verdienst verschwiegen, so die Indeed-Analyse. Dabei belegten Studien immer wieder, dass weniger Transparenz zu einer höheren Ungerechtigkeit führt und zur Benachteiligung bereits marginalisierter Gruppen, so die Jobexperten.
Geheimniskrämerei um IT-Gehälter width="2071" height="1165" sizes="(max-width: 2071px) 100vw, 2071px">Statt vorab über das Gehalt informiert zu werden, müssen sich viele Jobsuchende im Bewerbungsgespräch auf einen Gehaltspoker einlassen. Pormezz – shutterstock.com Gehaltsangaben in Stellenanzeigen erhöhen die Attraktivität für Bewerber enorm. Einer Arbeitnehmer-Umfrage von Censuswide im Auftrag von Indeed zufolge, wünscht sich die große Mehrheit der Deutschen (über 60 Prozent) Informationen zum Gehalt in Stellenangaben und würde sich zudem eher auf eine Stelle mit transparenten Angaben bewerben. Deutsche Gehaltsverschwiegenheit Die hiesigen Arbeitgeber scheint dies aber nicht sonderlich zu interessieren, wie eine aktuelle Stellenanalyse der Ökonomen des Indeed Hiring Labs aufzeigt: Gerade einmal 15,8 Prozent (mit Verweis auf Tarifangaben 23,7 Prozent) der Stellenanzeigen in Deutschland beinhalten Gehaltsangaben. Zum Vergleich: Im Vereinigten Königreich liegt der Anteil bei durchschnittlich 70 Prozent, in Frankreich bei 50,7 Prozent, gefolgt von den Niederlanden und Irland mit 45,3 beziehungsweise 40,3 Prozent. Damit belegt Deutschland im Vergleich sechs führender Volkswirtschaften in Europa den letzten Platz. Allein Italien schneidet mit 19,3 Prozent ähnlich niedrig wie Deutschland, aber dennoch besser ab. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Deutschen sich sehr unwohl bei Fragen rund ums Gehalt fühlen, wie die Indeed-Umfrage belegt. Demnach würden nur 16 Prozent der befragten Arbeitnehmer ihre Kollegen nach der Höhe ihres Gehalts fragen. Große Unterschiede zwischen Berufsgruppen Charakteristisch dabei: Am transparentesten sind Stellenausschreibungen für Berufsgruppen, die als weniger attraktiv gelten und trotz der aktuellen Rezession in Deutschland vom Fachkräftemangel geprägt sind, etwa: Reinigungsdienste (40,9 Prozent), Transportwesen (37,1 Prozent) und Sicherheit (29,8 Prozent). Besonders in Jobs mit wenig Konkurrenz und hohen Gehältern gibt es dagegen selten Informationen zur Bezahlung. Das gilt insbesondere für Tätigkeiten in der IT – einer Branche, die seit Monaten mit sinkenden Stellenanzeigen und Gehaltsrückgängen konfrontiert ist. Mit einem Anteil von 6,7 Prozent (Softwareentwicklung), 7,0 Prozent (Data Analytics und Informationsmanagement), und 7,1 Prozent (IT-Support & IT-Infrastruktur), werden in keiner anderen Branche öfter Angaben zum Verdienst verschwiegen, so die Indeed-Analyse. Dabei belegten Studien immer wieder, dass weniger Transparenz zu einer höheren Ungerechtigkeit führt und zur Benachteiligung bereits marginalisierter Gruppen, so die Jobexperten.