Trotz des großen Potenzials und des Hypes um Agentic AI sollten Unternehmen besonnen vorgehen, rät Gartner.Poca Wander Stock – shutterstock.com Laut Prognosen von Gartner werden bis Ende 2027 mehr als 40 Prozent der Projekte im Bereich Agentic AI wieder eingestellt. Als Gründe nennen die Marktforscher wachsende Kosten, unklare geschäftliche Vorteile und unzureichende Sicherheit. „Die meisten dieser Projekte befinden sich noch in einer frühen Phase – es sind meist Experimente oder Proof of Concepts (PoCs), die durch den aktuellen Hype entstanden sind und häufig falsch eingesetzt werden“, erklärt Anushree Verma, Senior Director Analyst bei Gartner. Dies führe oft dazu, dass Unternehmen die tatsächlichen Kosten und die Komplexität der Einführung von KI-Agenten in großem Maßstab unterschätzen, weshalb es viele dieser Projekte gar nicht erst in den produktiven Betrieb schafften. „Unternehmen müssen den Hype durchschauen und sorgfältige, strategische Entscheidungen darüber treffen, wo und wie sie diese aufkommende Technologie einsetzen“, so Verma. Wie eine Umfrage von Gartner unter mehr als 3.000 Teilnehmern bei einem Webinar herausfand, sind zahlreiche Unternehmen bereits auf den Agentic-AI-Zug aufgesprungen: 19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen bereits signifikant in agentische KI investiert hat; 42 Prozent berichteten von eher vorsichtigen Investitionen; Acht Prozent hatten bislang gar nicht investiert; Die restlichen 31 Prozent zeigten sich entweder unentschlossen oder abwartend. “Agent Washing“ – das neue KI-Washing Nachdem zahlreiche Anbieter sich das Thema auf die Fahnen geschrieben haben, ist es allerdings schwierig, sich dem Hype zu widersetzen – und Mogelpackungen zu entdecken. Viele Anbieter betreiben sogenanntes „Agent Washing“, warnt Gartner, also die Umbenennung bestehender Technologien wie KI-Assistenten, RPA- oder Chatbots zu angeblich agentenbasierten Lösungen – obwohl diesen oft die entscheidenden Merkmale echter Agenten fehlen. Die Marktforscher schätzen, dass von den tausenden Anbietern lediglich rund 130 tatsächlich authentische, agentenbasierte KI-Technologien anbieten. „Die meisten angeblich agentenbasierten KI-Lösungen bieten keinen nennenswerten Mehrwert oder Return on Investment (ROI), da die aktuellen Modelle weder die Reife noch die nötige Eigenständigkeit besitzen, um komplexe Geschäftsziele autonom zu erreichen oder über längere Zeit hinweg differenzierte Anweisungen zu befolgen“, betont Verma. Viele Anwendungsfälle, die heute als agentenbasiert dargestellt würden, erforderten in Wirklichkeit keine derartigen Implementierungen von KI-Agenten. In dieser frühen Phase empfiehlt Gartner entsprechend, agentenbasierte KI nur dort einzusetzen, wo sie klaren Mehrwert oder ROI liefert. Die Integration von Agentic AI in bestehende Altsysteme könne technisch komplex sein, Arbeitsabläufe stören und kostspielige Anpassungen erfordern, erklärt die Analystin. In vielen Fällen sei es sinnvoller, Prozesse mit agentenbasierter KI von Grund auf neu zu denken, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten. Trotz der anfänglichen Herausforderungen sieht Gartner in Agentic AI einen bedeutenden technologischen Fortschritt und große Marktchancen. Agentenbasierte KI werde neue Möglichkeiten bieten, um Ressourceneffizienz zu steigern, komplexe Aufgaben zu automatisieren und Innovationen im Geschäftsbereich einzuführen, heißt es in dem Report „Emerging Tech: Avoid Agentic AI Failure: Build Success Using Right Use Cases“ ($). Sie gingen über das hinaus, was mit skriptgesteuerten Automatisierungsbots und virtuellen Assistenten möglich sei. Um echten Nutzen aus agentenbasierter KI zu ziehen, müssten Organisationen den Fokus jedoch auf die Produktivität des gesamten Unternehmens legen, erklärt Verma, nicht nur auf die Unterstützung einzelner Aufgaben. Ein sinnvoller Einstieg ist aus ihrer Sicht, KI-Agenten bei Entscheidungsfindungen, der Automatisierung von Routineprozessen und als Assistenten für einfache Informationsabfragen einzusetzen. „Es geht darum, geschäftlichen Mehrwert durch Kostenersparnis, Qualität, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit zu schaffen“, so Verma. Richtig angewendet, ist die Technologie dann mehr als ein vorübergehender Hype: Gartner prognostiziert, dass bis 2028 mindestens 15 Prozent der alltäglichen Arbeitsentscheidungen autonom durch agentenbasierte KI getroffen werden – nach null Prozent im vergangenen Jahr. Zudem schätzen die Auguren, dass bis 2028 rund ein Drittel der Enterprise-Softwarelösungen agentenbasierte KI enthalten, verglichen mit weniger als einem Prozent im Jahr 2024.
Gartner warnt vor Hype um KI-Agenten
Trotz des großen Potenzials und des Hypes um Agentic AI sollten Unternehmen besonnen vorgehen, rät Gartner.Poca Wander Stock – shutterstock.com Laut Prognosen von Gartner werden bis Ende 2027 mehr als 40 Prozent der Projekte im Bereich Agentic AI wieder eingestellt. Als Gründe nennen die Marktforscher wachsende Kosten, unklare geschäftliche Vorteile und unzureichende Sicherheit. „Die meisten dieser Projekte befinden sich noch in einer frühen Phase – es sind meist Experimente oder Proof of Concepts (PoCs), die durch den aktuellen Hype entstanden sind und häufig falsch eingesetzt werden“, erklärt Anushree Verma, Senior Director Analyst bei Gartner. Dies führe oft dazu, dass Unternehmen die tatsächlichen Kosten und die Komplexität der Einführung von KI-Agenten in großem Maßstab unterschätzen, weshalb es viele dieser Projekte gar nicht erst in den produktiven Betrieb schafften. „Unternehmen müssen den Hype durchschauen und sorgfältige, strategische Entscheidungen darüber treffen, wo und wie sie diese aufkommende Technologie einsetzen“, so Verma. Wie eine Umfrage von Gartner unter mehr als 3.000 Teilnehmern bei einem Webinar herausfand, sind zahlreiche Unternehmen bereits auf den Agentic-AI-Zug aufgesprungen: 19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen bereits signifikant in agentische KI investiert hat; 42 Prozent berichteten von eher vorsichtigen Investitionen; Acht Prozent hatten bislang gar nicht investiert; Die restlichen 31 Prozent zeigten sich entweder unentschlossen oder abwartend. “Agent Washing“ – das neue KI-Washing Nachdem zahlreiche Anbieter sich das Thema auf die Fahnen geschrieben haben, ist es allerdings schwierig, sich dem Hype zu widersetzen – und Mogelpackungen zu entdecken. Viele Anbieter betreiben sogenanntes „Agent Washing“, warnt Gartner, also die Umbenennung bestehender Technologien wie KI-Assistenten, RPA- oder Chatbots zu angeblich agentenbasierten Lösungen – obwohl diesen oft die entscheidenden Merkmale echter Agenten fehlen. Die Marktforscher schätzen, dass von den tausenden Anbietern lediglich rund 130 tatsächlich authentische, agentenbasierte KI-Technologien anbieten. „Die meisten angeblich agentenbasierten KI-Lösungen bieten keinen nennenswerten Mehrwert oder Return on Investment (ROI), da die aktuellen Modelle weder die Reife noch die nötige Eigenständigkeit besitzen, um komplexe Geschäftsziele autonom zu erreichen oder über längere Zeit hinweg differenzierte Anweisungen zu befolgen“, betont Verma. Viele Anwendungsfälle, die heute als agentenbasiert dargestellt würden, erforderten in Wirklichkeit keine derartigen Implementierungen von KI-Agenten. In dieser frühen Phase empfiehlt Gartner entsprechend, agentenbasierte KI nur dort einzusetzen, wo sie klaren Mehrwert oder ROI liefert. Die Integration von Agentic AI in bestehende Altsysteme könne technisch komplex sein, Arbeitsabläufe stören und kostspielige Anpassungen erfordern, erklärt die Analystin. In vielen Fällen sei es sinnvoller, Prozesse mit agentenbasierter KI von Grund auf neu zu denken, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten. Trotz der anfänglichen Herausforderungen sieht Gartner in Agentic AI einen bedeutenden technologischen Fortschritt und große Marktchancen. Agentenbasierte KI werde neue Möglichkeiten bieten, um Ressourceneffizienz zu steigern, komplexe Aufgaben zu automatisieren und Innovationen im Geschäftsbereich einzuführen, heißt es in dem Report „Emerging Tech: Avoid Agentic AI Failure: Build Success Using Right Use Cases“ ($). Sie gingen über das hinaus, was mit skriptgesteuerten Automatisierungsbots und virtuellen Assistenten möglich sei. Um echten Nutzen aus agentenbasierter KI zu ziehen, müssten Organisationen den Fokus jedoch auf die Produktivität des gesamten Unternehmens legen, erklärt Verma, nicht nur auf die Unterstützung einzelner Aufgaben. Ein sinnvoller Einstieg ist aus ihrer Sicht, KI-Agenten bei Entscheidungsfindungen, der Automatisierung von Routineprozessen und als Assistenten für einfache Informationsabfragen einzusetzen. „Es geht darum, geschäftlichen Mehrwert durch Kostenersparnis, Qualität, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit zu schaffen“, so Verma. Richtig angewendet, ist die Technologie dann mehr als ein vorübergehender Hype: Gartner prognostiziert, dass bis 2028 mindestens 15 Prozent der alltäglichen Arbeitsentscheidungen autonom durch agentenbasierte KI getroffen werden – nach null Prozent im vergangenen Jahr. Zudem schätzen die Auguren, dass bis 2028 rund ein Drittel der Enterprise-Softwarelösungen agentenbasierte KI enthalten, verglichen mit weniger als einem Prozent im Jahr 2024.
Gartner warnt vor Hype um KI-Agenten Trotz des großen Potenzials und des Hypes um Agentic AI sollten Unternehmen besonnen vorgehen, rät Gartner.Poca Wander Stock – shutterstock.com Laut Prognosen von Gartner werden bis Ende 2027 mehr als 40 Prozent der Projekte im Bereich Agentic AI wieder eingestellt. Als Gründe nennen die Marktforscher wachsende Kosten, unklare geschäftliche Vorteile und unzureichende Sicherheit. „Die meisten dieser Projekte befinden sich noch in einer frühen Phase – es sind meist Experimente oder Proof of Concepts (PoCs), die durch den aktuellen Hype entstanden sind und häufig falsch eingesetzt werden“, erklärt Anushree Verma, Senior Director Analyst bei Gartner. Dies führe oft dazu, dass Unternehmen die tatsächlichen Kosten und die Komplexität der Einführung von KI-Agenten in großem Maßstab unterschätzen, weshalb es viele dieser Projekte gar nicht erst in den produktiven Betrieb schafften. „Unternehmen müssen den Hype durchschauen und sorgfältige, strategische Entscheidungen darüber treffen, wo und wie sie diese aufkommende Technologie einsetzen“, so Verma. Wie eine Umfrage von Gartner unter mehr als 3.000 Teilnehmern bei einem Webinar herausfand, sind zahlreiche Unternehmen bereits auf den Agentic-AI-Zug aufgesprungen: 19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen bereits signifikant in agentische KI investiert hat; 42 Prozent berichteten von eher vorsichtigen Investitionen; Acht Prozent hatten bislang gar nicht investiert; Die restlichen 31 Prozent zeigten sich entweder unentschlossen oder abwartend. “Agent Washing“ – das neue KI-Washing Nachdem zahlreiche Anbieter sich das Thema auf die Fahnen geschrieben haben, ist es allerdings schwierig, sich dem Hype zu widersetzen – und Mogelpackungen zu entdecken. Viele Anbieter betreiben sogenanntes „Agent Washing“, warnt Gartner, also die Umbenennung bestehender Technologien wie KI-Assistenten, RPA- oder Chatbots zu angeblich agentenbasierten Lösungen – obwohl diesen oft die entscheidenden Merkmale echter Agenten fehlen. Die Marktforscher schätzen, dass von den tausenden Anbietern lediglich rund 130 tatsächlich authentische, agentenbasierte KI-Technologien anbieten. „Die meisten angeblich agentenbasierten KI-Lösungen bieten keinen nennenswerten Mehrwert oder Return on Investment (ROI), da die aktuellen Modelle weder die Reife noch die nötige Eigenständigkeit besitzen, um komplexe Geschäftsziele autonom zu erreichen oder über längere Zeit hinweg differenzierte Anweisungen zu befolgen“, betont Verma. Viele Anwendungsfälle, die heute als agentenbasiert dargestellt würden, erforderten in Wirklichkeit keine derartigen Implementierungen von KI-Agenten. In dieser frühen Phase empfiehlt Gartner entsprechend, agentenbasierte KI nur dort einzusetzen, wo sie klaren Mehrwert oder ROI liefert. Die Integration von Agentic AI in bestehende Altsysteme könne technisch komplex sein, Arbeitsabläufe stören und kostspielige Anpassungen erfordern, erklärt die Analystin. In vielen Fällen sei es sinnvoller, Prozesse mit agentenbasierter KI von Grund auf neu zu denken, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten. Trotz der anfänglichen Herausforderungen sieht Gartner in Agentic AI einen bedeutenden technologischen Fortschritt und große Marktchancen. Agentenbasierte KI werde neue Möglichkeiten bieten, um Ressourceneffizienz zu steigern, komplexe Aufgaben zu automatisieren und Innovationen im Geschäftsbereich einzuführen, heißt es in dem Report „Emerging Tech: Avoid Agentic AI Failure: Build Success Using Right Use Cases“ ($). Sie gingen über das hinaus, was mit skriptgesteuerten Automatisierungsbots und virtuellen Assistenten möglich sei. Um echten Nutzen aus agentenbasierter KI zu ziehen, müssten Organisationen den Fokus jedoch auf die Produktivität des gesamten Unternehmens legen, erklärt Verma, nicht nur auf die Unterstützung einzelner Aufgaben. Ein sinnvoller Einstieg ist aus ihrer Sicht, KI-Agenten bei Entscheidungsfindungen, der Automatisierung von Routineprozessen und als Assistenten für einfache Informationsabfragen einzusetzen. „Es geht darum, geschäftlichen Mehrwert durch Kostenersparnis, Qualität, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit zu schaffen“, so Verma. Richtig angewendet, ist die Technologie dann mehr als ein vorübergehender Hype: Gartner prognostiziert, dass bis 2028 mindestens 15 Prozent der alltäglichen Arbeitsentscheidungen autonom durch agentenbasierte KI getroffen werden – nach null Prozent im vergangenen Jahr. Zudem schätzen die Auguren, dass bis 2028 rund ein Drittel der Enterprise-Softwarelösungen agentenbasierte KI enthalten, verglichen mit weniger als einem Prozent im Jahr 2024.