Computerhaus Quickborn

E-Rezept: Apotheken kritisieren Zuverlässigkeit der Gematik​

Das E-Rezept – ein Quell ständiger „Freuden“, denn Ausfälle trüben den Umgang damit. Inside Creative House – Shutterstock.com „Das E-Rezept läuft der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit inzwischen leider den Rang ab“, mit diesen harten Worten echauffierte sich Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), gegenüber den Medien des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) über die Zuverlässigkeit des elektronischen Rezepts. Stein des Anstoßes: Allein in den vergangen zwei Wochen kam es wohl an fünf Tagen zu Komplettausfällen oder erheblichen Beeinträchtigungen des Systems. Wieder ein Beispiel dafür, dass Deutschland Digitalisierung doch nicht kann? Im Zentrum der Kritik der Apotheken steht dabei die hinter dem E-Rezept liegende Telematikinfrastruktur (TI). Sie soll eigentlich eine sichere Vernetzung der medizinischen Versorgung innerhalb Deutschlands ermöglichen – also Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken digital miteinander verbinden. Zuständig dafür ist die Gematik GmbH, an der das Bundesministerium für Gesundheit 51 Prozent hält. Der IT-Dienstleister für das Gesundheitswesen ist auch für die elektronische Patientenakte (ePA) zuständig. Gematik in der Kritik Allerdings hat sich die Gematik bereits in Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert. So schrieb die COMPUTERWOCHE bereits 2019 angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofes mit Blick auf die Gematik von „mehr als 20 Jahre Pleiten Pech und Pannen“. Und auch die Einführung der ePA war alles andere als eine Erfolgsstory. So kam es etwa bei der Einführung zu endlosen Verzögerungen. Und der Chaos Computer Club (CCC) bemängelte technische Schwachstellen in Sachen Sicherheit. Datenschützer kritisieren zudem eine mangelnde Transparenz. Damit reiht sich die Kritik der Apotheken nahtlos in die pannenreiche Geschichte der Gematik ein. Frustriert fordert Preis, „die Gematik müsse dafür sorgen, dass Apotheken und Arztpraxen in einem stabilen System arbeiten können“. Zudem bräuchten die Apotheken mehr Handlungsfreiheiten, um Patienten trotzdem schnell und unbürokratisch mit notwendigen Medikamenten zu versorgen. Schließlich seien jedes Mal Zehntausende von den Ausfällen betroffen gewesen. Aber auch die Ärzte kommen bei Preis nicht ungeschoren davon. Sie müssen in seinen Augen den Umgang mit dem E-Rezept ändern. „Viele Medizinerinnen und Mediziner signieren die während des Arbeitstags ausgestellten Rezepte erst zum Feierabend in einem Rutsch“, kritisiert der Verbandschef gegenüber RND. Die Folge: Patienten gingen nach einem Arztbesuch vergeblich in die Apotheke und müssten nochmals kommen. Ein Umstand, der die Therapiesicherheit gefährde. 

E-Rezept: Apotheken kritisieren Zuverlässigkeit der Gematik​ Das E-Rezept – ein Quell ständiger „Freuden“, denn Ausfälle trüben den Umgang damit. Inside Creative House – Shutterstock.com „Das E-Rezept läuft der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit inzwischen leider den Rang ab“, mit diesen harten Worten echauffierte sich Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), gegenüber den Medien des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) über die Zuverlässigkeit des elektronischen Rezepts. Stein des Anstoßes: Allein in den vergangen zwei Wochen kam es wohl an fünf Tagen zu Komplettausfällen oder erheblichen Beeinträchtigungen des Systems. Wieder ein Beispiel dafür, dass Deutschland Digitalisierung doch nicht kann? Im Zentrum der Kritik der Apotheken steht dabei die hinter dem E-Rezept liegende Telematikinfrastruktur (TI). Sie soll eigentlich eine sichere Vernetzung der medizinischen Versorgung innerhalb Deutschlands ermöglichen – also Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken digital miteinander verbinden. Zuständig dafür ist die Gematik GmbH, an der das Bundesministerium für Gesundheit 51 Prozent hält. Der IT-Dienstleister für das Gesundheitswesen ist auch für die elektronische Patientenakte (ePA) zuständig. Gematik in der Kritik Allerdings hat sich die Gematik bereits in Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert. So schrieb die COMPUTERWOCHE bereits 2019 angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofes mit Blick auf die Gematik von „mehr als 20 Jahre Pleiten Pech und Pannen“. Und auch die Einführung der ePA war alles andere als eine Erfolgsstory. So kam es etwa bei der Einführung zu endlosen Verzögerungen. Und der Chaos Computer Club (CCC) bemängelte technische Schwachstellen in Sachen Sicherheit. Datenschützer kritisieren zudem eine mangelnde Transparenz. Damit reiht sich die Kritik der Apotheken nahtlos in die pannenreiche Geschichte der Gematik ein. Frustriert fordert Preis, „die Gematik müsse dafür sorgen, dass Apotheken und Arztpraxen in einem stabilen System arbeiten können“. Zudem bräuchten die Apotheken mehr Handlungsfreiheiten, um Patienten trotzdem schnell und unbürokratisch mit notwendigen Medikamenten zu versorgen. Schließlich seien jedes Mal Zehntausende von den Ausfällen betroffen gewesen. Aber auch die Ärzte kommen bei Preis nicht ungeschoren davon. Sie müssen in seinen Augen den Umgang mit dem E-Rezept ändern. „Viele Medizinerinnen und Mediziner signieren die während des Arbeitstags ausgestellten Rezepte erst zum Feierabend in einem Rutsch“, kritisiert der Verbandschef gegenüber RND. Die Folge: Patienten gingen nach einem Arztbesuch vergeblich in die Apotheke und müssten nochmals kommen. Ein Umstand, der die Therapiesicherheit gefährde.

Das E-Rezept – ein Quell ständiger „Freuden“, denn Ausfälle trüben den Umgang damit. Inside Creative House – Shutterstock.com „Das E-Rezept läuft der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit inzwischen leider den Rang ab“, mit diesen harten Worten echauffierte sich Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), gegenüber den Medien des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) über die Zuverlässigkeit des elektronischen Rezepts. Stein des Anstoßes: Allein in den vergangen zwei Wochen kam es wohl an fünf Tagen zu Komplettausfällen oder erheblichen Beeinträchtigungen des Systems. Wieder ein Beispiel dafür, dass Deutschland Digitalisierung doch nicht kann? Im Zentrum der Kritik der Apotheken steht dabei die hinter dem E-Rezept liegende Telematikinfrastruktur (TI). Sie soll eigentlich eine sichere Vernetzung der medizinischen Versorgung innerhalb Deutschlands ermöglichen – also Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken digital miteinander verbinden. Zuständig dafür ist die Gematik GmbH, an der das Bundesministerium für Gesundheit 51 Prozent hält. Der IT-Dienstleister für das Gesundheitswesen ist auch für die elektronische Patientenakte (ePA) zuständig. Gematik in der Kritik Allerdings hat sich die Gematik bereits in Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert. So schrieb die COMPUTERWOCHE bereits 2019 angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofes mit Blick auf die Gematik von „mehr als 20 Jahre Pleiten Pech und Pannen“. Und auch die Einführung der ePA war alles andere als eine Erfolgsstory. So kam es etwa bei der Einführung zu endlosen Verzögerungen. Und der Chaos Computer Club (CCC) bemängelte technische Schwachstellen in Sachen Sicherheit. Datenschützer kritisieren zudem eine mangelnde Transparenz. Damit reiht sich die Kritik der Apotheken nahtlos in die pannenreiche Geschichte der Gematik ein. Frustriert fordert Preis, „die Gematik müsse dafür sorgen, dass Apotheken und Arztpraxen in einem stabilen System arbeiten können“. Zudem bräuchten die Apotheken mehr Handlungsfreiheiten, um Patienten trotzdem schnell und unbürokratisch mit notwendigen Medikamenten zu versorgen. Schließlich seien jedes Mal Zehntausende von den Ausfällen betroffen gewesen. Aber auch die Ärzte kommen bei Preis nicht ungeschoren davon. Sie müssen in seinen Augen den Umgang mit dem E-Rezept ändern. „Viele Medizinerinnen und Mediziner signieren die während des Arbeitstags ausgestellten Rezepte erst zum Feierabend in einem Rutsch“, kritisiert der Verbandschef gegenüber RND. Die Folge: Patienten gingen nach einem Arztbesuch vergeblich in die Apotheke und müssten nochmals kommen. Ein Umstand, der die Therapiesicherheit gefährde. 

Nach oben scrollen
×