Das Fairphone mit Murena e/OS ermöglicht auch bei der mobilen Nutzung Unabhängigkeit von Nicht-EU-Diensten. Fairphone Angesichts geopolitischer Unsicherheiten, wachsender Abhängigkeiten von US-Tech-Konzernen und infrastruktureller Verwundbarkeit rückt das Thema digitale Souveränität in Europa zunehmend in den Fokus. Allerdings drehen sich die Diskussionen primär um Softwareanwendungen, Services und Datenbanken in der Cloud. Es gibt aber auch Bereiche, in denen die Infrastruktur stark von mobilen Geräten und Cloud-Systemen abhängig ist. Beispielsweise das Verkehrssystem, das Gesundheitswesen oder die öffentliche Verwaltung. Fallen diese Systeme aus oder werden gesperrt, drohen massive Beeinträchtigungen der Abläufe und der Versorgung der Bürger. Ein Extrembeispiel sei die Ukraine, wo ein Privatunternehmen in den USA darüber entscheide, ob die Satellitenkommunikation aktiv ist oder nicht, erklärt Michael Rödiger, Geschäftsführer von Cortado Mobile Solutions im Gespräch mit der Computerwoche. In solchen Fällen kann ein entfernter Entscheid zum politischen Hebel werden – mit unmittelbaren Folgen für Sicherheit, Kontrolle und Menschenleben. Doch die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern betrifft längst nicht nur Kriegs- oder Krisengebiete. Auch im zivilen Bereich – insbesondere beim Einsatz von Smartphones in kritischen Infrastrukturen – wird die Verwundbarkeit digitaler Systeme deutlich. „Wenn ein Tech-Konzern am anderen Ende der Welt entscheidet, welche Funktionen verfügbar sind – oder ob ein Gerät nach einem Update überhaupt noch nutzbar ist –, dann hat das direkte Auswirkungen auf Arbeitsfähigkeit, Kommunikation und Sicherheit“, warnt Rödiger. Hardware aus Europa – Software ohne Google Eine solche souveräne Alternative (nicht nur) für die Smartphone-Nutzung in Unternehmen und Organisationen hat Cortado nun mit Partnern entwickelt. Als Betriebssystem kommt Murena /e/OS vom gleichnamigen französischen Hersteller zum Einsatz. /e/OS, das nicht nur vom Namen, sondern auch vom User Interface an Apples iOS erinnert, basiert dabei auf nativem, quelloffenem Android und ist völlig frei von Google-Diensten. Stattdessen baut Murena aktuell ein Ökosystem mit Playstore, Workspace & Co. auf. Die Smartphones im Bundle stammen vom niederländischen Hersteller Fairphone. Zwar werden auch diese Geräte physisch in China produziert, doch wie Cortado-Manager Rödiger betont, bleibe die digitale Kontrolle in Europa. Als Anbieter von Mobile-Device-Management- (MDM-)Lösungen liefert das Unternehmen die Verwaltungslösung dazu – entwickelt und betrieben in Deutschland. Der Fokus liege dabei auf vollständig verwalteten (Fully Managed) Geräten, etwa für Behörden oder kritische Infrastrukturen, erklärt Rödiger. BYOD- und gemischte Nutzung würden jedoch ebenfalls bald unterstützt. Die Murena-Geräte können wie herkömmliche Android- oder iOS-Devices mit Cortado verwaltet werden, derzeit allerdings nur fully managed. Cortado Digitale Souveränität geht nur stückchenweise Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Cortado ist dem Trend zu Unified Endpoint Management (UEM) noch nicht gefolgt, sondern fokussiert sich auf die Verwaltung mobiler Endgeräte mit iOS und Android, sowie neu Murena /e/OS. Für Rechner, egal ob Windows, MacOS oder Linux, braucht es also eine andere Lösung. Für Rödiger ist das jedoch kein Problem, wie er erklärt. Cortado habe bewusst diesen Fokus gesetzt, um auch wirklich schnell auf Veränderungen reagieren zu können. „Wenn ich in ein Restaurant gehe, dann freue ich mich auch nicht unbedingt darüber, wenn ich bei dem Italiener künftig auch Burger bestellen kann, weil die sind in der Regel dann auch nicht gut.“
Digitale Souveränität beginnt beim Smartphone
Das Fairphone mit Murena e/OS ermöglicht auch bei der mobilen Nutzung Unabhängigkeit von Nicht-EU-Diensten. Fairphone Angesichts geopolitischer Unsicherheiten, wachsender Abhängigkeiten von US-Tech-Konzernen und infrastruktureller Verwundbarkeit rückt das Thema digitale Souveränität in Europa zunehmend in den Fokus. Allerdings drehen sich die Diskussionen primär um Softwareanwendungen, Services und Datenbanken in der Cloud. Es gibt aber auch Bereiche, in denen die Infrastruktur stark von mobilen Geräten und Cloud-Systemen abhängig ist. Beispielsweise das Verkehrssystem, das Gesundheitswesen oder die öffentliche Verwaltung. Fallen diese Systeme aus oder werden gesperrt, drohen massive Beeinträchtigungen der Abläufe und der Versorgung der Bürger. Ein Extrembeispiel sei die Ukraine, wo ein Privatunternehmen in den USA darüber entscheide, ob die Satellitenkommunikation aktiv ist oder nicht, erklärt Michael Rödiger, Geschäftsführer von Cortado Mobile Solutions im Gespräch mit der Computerwoche. In solchen Fällen kann ein entfernter Entscheid zum politischen Hebel werden – mit unmittelbaren Folgen für Sicherheit, Kontrolle und Menschenleben. Doch die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern betrifft längst nicht nur Kriegs- oder Krisengebiete. Auch im zivilen Bereich – insbesondere beim Einsatz von Smartphones in kritischen Infrastrukturen – wird die Verwundbarkeit digitaler Systeme deutlich. „Wenn ein Tech-Konzern am anderen Ende der Welt entscheidet, welche Funktionen verfügbar sind – oder ob ein Gerät nach einem Update überhaupt noch nutzbar ist –, dann hat das direkte Auswirkungen auf Arbeitsfähigkeit, Kommunikation und Sicherheit“, warnt Rödiger. Hardware aus Europa – Software ohne Google Eine solche souveräne Alternative (nicht nur) für die Smartphone-Nutzung in Unternehmen und Organisationen hat Cortado nun mit Partnern entwickelt. Als Betriebssystem kommt Murena /e/OS vom gleichnamigen französischen Hersteller zum Einsatz. /e/OS, das nicht nur vom Namen, sondern auch vom User Interface an Apples iOS erinnert, basiert dabei auf nativem, quelloffenem Android und ist völlig frei von Google-Diensten. Stattdessen baut Murena aktuell ein Ökosystem mit Playstore, Workspace & Co. auf. Die Smartphones im Bundle stammen vom niederländischen Hersteller Fairphone. Zwar werden auch diese Geräte physisch in China produziert, doch wie Cortado-Manager Rödiger betont, bleibe die digitale Kontrolle in Europa. Als Anbieter von Mobile-Device-Management- (MDM-)Lösungen liefert das Unternehmen die Verwaltungslösung dazu – entwickelt und betrieben in Deutschland. Der Fokus liege dabei auf vollständig verwalteten (Fully Managed) Geräten, etwa für Behörden oder kritische Infrastrukturen, erklärt Rödiger. BYOD- und gemischte Nutzung würden jedoch ebenfalls bald unterstützt. Die Murena-Geräte können wie herkömmliche Android- oder iOS-Devices mit Cortado verwaltet werden, derzeit allerdings nur fully managed. Cortado Digitale Souveränität geht nur stückchenweise Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Cortado ist dem Trend zu Unified Endpoint Management (UEM) noch nicht gefolgt, sondern fokussiert sich auf die Verwaltung mobiler Endgeräte mit iOS und Android, sowie neu Murena /e/OS. Für Rechner, egal ob Windows, MacOS oder Linux, braucht es also eine andere Lösung. Für Rödiger ist das jedoch kein Problem, wie er erklärt. Cortado habe bewusst diesen Fokus gesetzt, um auch wirklich schnell auf Veränderungen reagieren zu können. „Wenn ich in ein Restaurant gehe, dann freue ich mich auch nicht unbedingt darüber, wenn ich bei dem Italiener künftig auch Burger bestellen kann, weil die sind in der Regel dann auch nicht gut.“
Digitale Souveränität beginnt beim Smartphone Das Fairphone mit Murena e/OS ermöglicht auch bei der mobilen Nutzung Unabhängigkeit von Nicht-EU-Diensten. Fairphone Angesichts geopolitischer Unsicherheiten, wachsender Abhängigkeiten von US-Tech-Konzernen und infrastruktureller Verwundbarkeit rückt das Thema digitale Souveränität in Europa zunehmend in den Fokus. Allerdings drehen sich die Diskussionen primär um Softwareanwendungen, Services und Datenbanken in der Cloud. Es gibt aber auch Bereiche, in denen die Infrastruktur stark von mobilen Geräten und Cloud-Systemen abhängig ist. Beispielsweise das Verkehrssystem, das Gesundheitswesen oder die öffentliche Verwaltung. Fallen diese Systeme aus oder werden gesperrt, drohen massive Beeinträchtigungen der Abläufe und der Versorgung der Bürger. Ein Extrembeispiel sei die Ukraine, wo ein Privatunternehmen in den USA darüber entscheide, ob die Satellitenkommunikation aktiv ist oder nicht, erklärt Michael Rödiger, Geschäftsführer von Cortado Mobile Solutions im Gespräch mit der Computerwoche. In solchen Fällen kann ein entfernter Entscheid zum politischen Hebel werden – mit unmittelbaren Folgen für Sicherheit, Kontrolle und Menschenleben. Doch die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern betrifft längst nicht nur Kriegs- oder Krisengebiete. Auch im zivilen Bereich – insbesondere beim Einsatz von Smartphones in kritischen Infrastrukturen – wird die Verwundbarkeit digitaler Systeme deutlich. „Wenn ein Tech-Konzern am anderen Ende der Welt entscheidet, welche Funktionen verfügbar sind – oder ob ein Gerät nach einem Update überhaupt noch nutzbar ist –, dann hat das direkte Auswirkungen auf Arbeitsfähigkeit, Kommunikation und Sicherheit“, warnt Rödiger. Hardware aus Europa – Software ohne Google Eine solche souveräne Alternative (nicht nur) für die Smartphone-Nutzung in Unternehmen und Organisationen hat Cortado nun mit Partnern entwickelt. Als Betriebssystem kommt Murena /e/OS vom gleichnamigen französischen Hersteller zum Einsatz. /e/OS, das nicht nur vom Namen, sondern auch vom User Interface an Apples iOS erinnert, basiert dabei auf nativem, quelloffenem Android und ist völlig frei von Google-Diensten. Stattdessen baut Murena aktuell ein Ökosystem mit Playstore, Workspace & Co. auf. Die Smartphones im Bundle stammen vom niederländischen Hersteller Fairphone. Zwar werden auch diese Geräte physisch in China produziert, doch wie Cortado-Manager Rödiger betont, bleibe die digitale Kontrolle in Europa. Als Anbieter von Mobile-Device-Management- (MDM-)Lösungen liefert das Unternehmen die Verwaltungslösung dazu – entwickelt und betrieben in Deutschland. Der Fokus liege dabei auf vollständig verwalteten (Fully Managed) Geräten, etwa für Behörden oder kritische Infrastrukturen, erklärt Rödiger. BYOD- und gemischte Nutzung würden jedoch ebenfalls bald unterstützt. Die Murena-Geräte können wie herkömmliche Android- oder iOS-Devices mit Cortado verwaltet werden, derzeit allerdings nur fully managed. Cortado Digitale Souveränität geht nur stückchenweise Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Cortado ist dem Trend zu Unified Endpoint Management (UEM) noch nicht gefolgt, sondern fokussiert sich auf die Verwaltung mobiler Endgeräte mit iOS und Android, sowie neu Murena /e/OS. Für Rechner, egal ob Windows, MacOS oder Linux, braucht es also eine andere Lösung. Für Rödiger ist das jedoch kein Problem, wie er erklärt. Cortado habe bewusst diesen Fokus gesetzt, um auch wirklich schnell auf Veränderungen reagieren zu können. „Wenn ich in ein Restaurant gehe, dann freue ich mich auch nicht unbedingt darüber, wenn ich bei dem Italiener künftig auch Burger bestellen kann, weil die sind in der Regel dann auch nicht gut.“