Schlechte Manieren und Disziplinlosigkeit wirken sich nicht nur negativ auf die Stimmung aus, sondern schaden auch der Arbeitseffizienz.thodonal88 | shutterstock.com Wer kennt sie nicht, die kleinen und großen Ärgernisse im Joballtag? Eine Studie der Jobplattform Monster aus den USA zeigt, was Mitarbeiter über Manieren am Arbeitsplatz denken und welche Verhaltensweisen sie stören. Die Hälfte der Befragten hält respektvolle Kommunikation für das wichtigste Benehmen am Arbeitsplatz. Kein Wunder: Kommunikation ist schließlich die Basis für gutes Teamwork und bessere Ergebnisse. Dennoch hat etwa ein Drittel der Beschäftigten nicht das Gefühl, dass ihr Arbeitsplatz ein respektvolles Umfeld ist, in dem Umgangsformen angemessen geschätzt werden. Damit ein respektvolles Miteinander gelingt, braucht es nicht nur klare Regeln für Struktur, Organisation und Kommunikation, sondern auch Strategien, womit Teams im Alltag konkret dazu beitragen können. Im Folgenden geht es um vier typische Verhaltensweisen, die ein respektvolles Arbeitsumfeld stören – und was Unternehmen dagegen tun können. 1. Chaos stiften Fast 9 von 10 Befragten wählten das Nicht-hinter-sich-Aufräumen zu einer der nervigsten Verhaltensweisen im Job. Gut zu beobachten im Büro, wo eine verwaiste Kaffeetasse im Konferenzraum steht oder sich halbvolle Wassergläser über der Spülmaschine tummeln. Was oft noch schlimmer ist: Auch digital herrscht Chaos. Arbeit wird nicht nur dadurch ausgebremst, dass Kollegen fehlen, sondern auch, weil sich niemand um Ordnung im digitalen Raum kümmert. Veraltete Dokumente häufen sich, Dateien sind falsch benannt oder doppelt gespeichert, Ordner verlieren ihre Struktur und zentrale Informationen verschwinden in Chats. Die Lösung: Egal ob im Büro, im Homeoffice oder hybrid: Wer sich eine bessere Zusammenarbeit wünscht, braucht ein klares Commitment im Team – denn alle sind für Ordnung und Effizienz verantwortlich. Wird Unordnung an einzelnen Stellen einfach hingenommen, kann das schnell dazu führen, dass auch andere ihre Bemühungen um gemeinsame Abläufe zurückfahren. Dazu gehört, unabhängig von Rang oder Rolle hinter sich selbst aufzuräumen – analog wie digital. Dokumentationen sollten für alle leicht auffindbar sein, ebenso wie geteilte Abläufe und Standards. Wer digitale Tools gezielt nutzt und Ablagen klar strukturiert, spart nicht nur Zeit bei der Suche, sondern sorgt auch dafür, dass alle besser informiert sind und schneller gemeinsam Ergebnisse liefern können. 2. Lästern Die meisten verabscheuen es, aber viele tun es vermutlich doch: 81 Prozent der von Monster Befragten zählen Gossip zu einer der nervigsten Verhaltensweisen im Joballtag. Zu einem gewissen Grad sind Klatsch und Tratsch im Berufsleben vielleicht nervig, aber völlig normal und in harmloser Form sogar wichtig: als Ventil für Frust oder zur Orientierung in einem neuen Team. Entscheidend ist allerdings, wie und mit welcher Haltung gesprochen wird. Abwertende Aussagen sind nicht nur unangebracht, sie zerstören auch das Vertrauen im Team und untergraben die Unternehmenskultur. Gerade in größeren, hybriden Unternehmen ist das besonders wichtig: Weniger persönliche Begegnungen erschweren den Aufbau enger Beziehungen und machen es schwieriger, auf dem Laufenden zu bleiben. Missverständnisse sind an der Tagesordnung, viele fühlen sich isoliert oder unzureichend informiert. In solchen Situationen kann aus harmlosen Gesprächen schnell abfälliger Tratsch werden und ein Arbeitsumfeld entstehen, das keine psychologische Sicherheit bietet. Die Lösung: Um Unstimmigkeiten zu begegnen und die Zufriedenheit im Team zu stärken, sollten Unternehmen über Konzepte wie Coachings, Mentoring und Mental-Health-Beratung nachdenken. Gleichzeitig sollten sie ihre Mitarbeitenden ermutigen, sich regelmäßig mit anderen zu einem Check-in zu verabreden. Das stärkt nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen: Oft ergeben sich aus zwanglosen Gesprächen hilfreiche Lösungsansätze für persönliche Herausforderungen oder Ideen für neue Projekte. 3. Nicht reagieren Ghosting gibt es auch im Job: Laut Monster-Studie stören sich 77 Prozent der Befragten daran, wenn Nachrichten unbeantwortet bleiben. Projekte geraten ins Stocken, wenn Rückmeldungen fehlen. Dabei liegt es oft nicht an mangelhaften Manieren, sondern an Ablenkung: In der digitalisierten Arbeitswelt ist es durch die wachsende Zahl an Tools und eingehenden Nachrichten nicht leichter geworden, den Überblick zu behalten und organisiert zu bleiben. 2023 landeten in Deutschland laut Bitkom durchschnittlich 42 E-Mails pro Tag in beruflichen Postfächern – Chat-Nachrichten exklusive. Die Lösung: Empfehlenswert ist, sich kurz für die Nachricht zu bedanken und eine Einschätzung abzugeben, selbst wenn in diesem Moment keine ausführliche Antwort möglich ist. So behält die empfangende Person die Kontrolle über die Frist und weiß, dass ihr Anliegen wahrgenommen wurde. Eine weitere Möglichkeit ist, jeden Tag eine bestimmte Zeit einzuplanen, um verpasste Mails zu überprüfen und zu beantworten. 4. Ständig zu spät kommen Schon erlebt? Das Meeting ist für 10 Uhr angesetzt, aber fünf Minuten später sind noch nicht alle da? 77 Prozent werten regelmäßiges Zuspätkommen in Meetings als besonders nervig. Gleichzeitig nennen nur 14 Prozent Pünktlichkeit als wichtigste Verhaltensweise – ein Zeichen dafür, dass Pünktlichkeit zwar oft nicht auffällt, ständiges Zuspätkommen dafür umso mehr. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice mögen ihren Anteil daran haben, aber andere warten zu lassen, gilt als respektlos und stört den Ablauf erheblich. Die Lösung: Hier dürfen Teams gern genauer hinschauen, um ihre Meeting-Kultur zu analysieren und zu überdenken. Sind es immer die gleichen, die zu spät kommen? Wird in den ersten Minuten sowieso nie etwas Wichtiges besprochen? Oder, Hand aufs Herz: Gibt es zu viele Meetings, die auch eine E-Mail hätten sein können? Der Weg zu leistungsstarken Teams Kleine Ärgernisse gehören zu jedem Arbeitsalltag dazu – doch sie dürfen niemals so weit gehen, dass sie Teams daran hindern, effektiv Mehrwert zu schaffen. Im Mittelpunkt sollte eine Kultur der Verantwortlichkeit, der gemeinsamen Ausrichtung und Zusammenarbeit stehen, die auf Respekt gegenüber jedem einzelnen Menschen basiert. Wo das gelingt, entstehen ganz von selbst eingespielte Teams und Ergebnisse, die wirklich zählen. (pg/fm)
Die 4 nervigsten Verhaltensweisen im Joballtag
Schlechte Manieren und Disziplinlosigkeit wirken sich nicht nur negativ auf die Stimmung aus, sondern schaden auch der Arbeitseffizienz.thodonal88 | shutterstock.com Wer kennt sie nicht, die kleinen und großen Ärgernisse im Joballtag? Eine Studie der Jobplattform Monster aus den USA zeigt, was Mitarbeiter über Manieren am Arbeitsplatz denken und welche Verhaltensweisen sie stören. Die Hälfte der Befragten hält respektvolle Kommunikation für das wichtigste Benehmen am Arbeitsplatz. Kein Wunder: Kommunikation ist schließlich die Basis für gutes Teamwork und bessere Ergebnisse. Dennoch hat etwa ein Drittel der Beschäftigten nicht das Gefühl, dass ihr Arbeitsplatz ein respektvolles Umfeld ist, in dem Umgangsformen angemessen geschätzt werden. Damit ein respektvolles Miteinander gelingt, braucht es nicht nur klare Regeln für Struktur, Organisation und Kommunikation, sondern auch Strategien, womit Teams im Alltag konkret dazu beitragen können. Im Folgenden geht es um vier typische Verhaltensweisen, die ein respektvolles Arbeitsumfeld stören – und was Unternehmen dagegen tun können. 1. Chaos stiften Fast 9 von 10 Befragten wählten das Nicht-hinter-sich-Aufräumen zu einer der nervigsten Verhaltensweisen im Job. Gut zu beobachten im Büro, wo eine verwaiste Kaffeetasse im Konferenzraum steht oder sich halbvolle Wassergläser über der Spülmaschine tummeln. Was oft noch schlimmer ist: Auch digital herrscht Chaos. Arbeit wird nicht nur dadurch ausgebremst, dass Kollegen fehlen, sondern auch, weil sich niemand um Ordnung im digitalen Raum kümmert. Veraltete Dokumente häufen sich, Dateien sind falsch benannt oder doppelt gespeichert, Ordner verlieren ihre Struktur und zentrale Informationen verschwinden in Chats. Die Lösung: Egal ob im Büro, im Homeoffice oder hybrid: Wer sich eine bessere Zusammenarbeit wünscht, braucht ein klares Commitment im Team – denn alle sind für Ordnung und Effizienz verantwortlich. Wird Unordnung an einzelnen Stellen einfach hingenommen, kann das schnell dazu führen, dass auch andere ihre Bemühungen um gemeinsame Abläufe zurückfahren. Dazu gehört, unabhängig von Rang oder Rolle hinter sich selbst aufzuräumen – analog wie digital. Dokumentationen sollten für alle leicht auffindbar sein, ebenso wie geteilte Abläufe und Standards. Wer digitale Tools gezielt nutzt und Ablagen klar strukturiert, spart nicht nur Zeit bei der Suche, sondern sorgt auch dafür, dass alle besser informiert sind und schneller gemeinsam Ergebnisse liefern können. 2. Lästern Die meisten verabscheuen es, aber viele tun es vermutlich doch: 81 Prozent der von Monster Befragten zählen Gossip zu einer der nervigsten Verhaltensweisen im Joballtag. Zu einem gewissen Grad sind Klatsch und Tratsch im Berufsleben vielleicht nervig, aber völlig normal und in harmloser Form sogar wichtig: als Ventil für Frust oder zur Orientierung in einem neuen Team. Entscheidend ist allerdings, wie und mit welcher Haltung gesprochen wird. Abwertende Aussagen sind nicht nur unangebracht, sie zerstören auch das Vertrauen im Team und untergraben die Unternehmenskultur. Gerade in größeren, hybriden Unternehmen ist das besonders wichtig: Weniger persönliche Begegnungen erschweren den Aufbau enger Beziehungen und machen es schwieriger, auf dem Laufenden zu bleiben. Missverständnisse sind an der Tagesordnung, viele fühlen sich isoliert oder unzureichend informiert. In solchen Situationen kann aus harmlosen Gesprächen schnell abfälliger Tratsch werden und ein Arbeitsumfeld entstehen, das keine psychologische Sicherheit bietet. Die Lösung: Um Unstimmigkeiten zu begegnen und die Zufriedenheit im Team zu stärken, sollten Unternehmen über Konzepte wie Coachings, Mentoring und Mental-Health-Beratung nachdenken. Gleichzeitig sollten sie ihre Mitarbeitenden ermutigen, sich regelmäßig mit anderen zu einem Check-in zu verabreden. Das stärkt nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen: Oft ergeben sich aus zwanglosen Gesprächen hilfreiche Lösungsansätze für persönliche Herausforderungen oder Ideen für neue Projekte. 3. Nicht reagieren Ghosting gibt es auch im Job: Laut Monster-Studie stören sich 77 Prozent der Befragten daran, wenn Nachrichten unbeantwortet bleiben. Projekte geraten ins Stocken, wenn Rückmeldungen fehlen. Dabei liegt es oft nicht an mangelhaften Manieren, sondern an Ablenkung: In der digitalisierten Arbeitswelt ist es durch die wachsende Zahl an Tools und eingehenden Nachrichten nicht leichter geworden, den Überblick zu behalten und organisiert zu bleiben. 2023 landeten in Deutschland laut Bitkom durchschnittlich 42 E-Mails pro Tag in beruflichen Postfächern – Chat-Nachrichten exklusive. Die Lösung: Empfehlenswert ist, sich kurz für die Nachricht zu bedanken und eine Einschätzung abzugeben, selbst wenn in diesem Moment keine ausführliche Antwort möglich ist. So behält die empfangende Person die Kontrolle über die Frist und weiß, dass ihr Anliegen wahrgenommen wurde. Eine weitere Möglichkeit ist, jeden Tag eine bestimmte Zeit einzuplanen, um verpasste Mails zu überprüfen und zu beantworten. 4. Ständig zu spät kommen Schon erlebt? Das Meeting ist für 10 Uhr angesetzt, aber fünf Minuten später sind noch nicht alle da? 77 Prozent werten regelmäßiges Zuspätkommen in Meetings als besonders nervig. Gleichzeitig nennen nur 14 Prozent Pünktlichkeit als wichtigste Verhaltensweise – ein Zeichen dafür, dass Pünktlichkeit zwar oft nicht auffällt, ständiges Zuspätkommen dafür umso mehr. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice mögen ihren Anteil daran haben, aber andere warten zu lassen, gilt als respektlos und stört den Ablauf erheblich. Die Lösung: Hier dürfen Teams gern genauer hinschauen, um ihre Meeting-Kultur zu analysieren und zu überdenken. Sind es immer die gleichen, die zu spät kommen? Wird in den ersten Minuten sowieso nie etwas Wichtiges besprochen? Oder, Hand aufs Herz: Gibt es zu viele Meetings, die auch eine E-Mail hätten sein können? Der Weg zu leistungsstarken Teams Kleine Ärgernisse gehören zu jedem Arbeitsalltag dazu – doch sie dürfen niemals so weit gehen, dass sie Teams daran hindern, effektiv Mehrwert zu schaffen. Im Mittelpunkt sollte eine Kultur der Verantwortlichkeit, der gemeinsamen Ausrichtung und Zusammenarbeit stehen, die auf Respekt gegenüber jedem einzelnen Menschen basiert. Wo das gelingt, entstehen ganz von selbst eingespielte Teams und Ergebnisse, die wirklich zählen. (pg/fm)
Die 4 nervigsten Verhaltensweisen im Joballtag Schlechte Manieren und Disziplinlosigkeit wirken sich nicht nur negativ auf die Stimmung aus, sondern schaden auch der Arbeitseffizienz.thodonal88 | shutterstock.com Wer kennt sie nicht, die kleinen und großen Ärgernisse im Joballtag? Eine Studie der Jobplattform Monster aus den USA zeigt, was Mitarbeiter über Manieren am Arbeitsplatz denken und welche Verhaltensweisen sie stören. Die Hälfte der Befragten hält respektvolle Kommunikation für das wichtigste Benehmen am Arbeitsplatz. Kein Wunder: Kommunikation ist schließlich die Basis für gutes Teamwork und bessere Ergebnisse. Dennoch hat etwa ein Drittel der Beschäftigten nicht das Gefühl, dass ihr Arbeitsplatz ein respektvolles Umfeld ist, in dem Umgangsformen angemessen geschätzt werden. Damit ein respektvolles Miteinander gelingt, braucht es nicht nur klare Regeln für Struktur, Organisation und Kommunikation, sondern auch Strategien, womit Teams im Alltag konkret dazu beitragen können. Im Folgenden geht es um vier typische Verhaltensweisen, die ein respektvolles Arbeitsumfeld stören – und was Unternehmen dagegen tun können. 1. Chaos stiften Fast 9 von 10 Befragten wählten das Nicht-hinter-sich-Aufräumen zu einer der nervigsten Verhaltensweisen im Job. Gut zu beobachten im Büro, wo eine verwaiste Kaffeetasse im Konferenzraum steht oder sich halbvolle Wassergläser über der Spülmaschine tummeln. Was oft noch schlimmer ist: Auch digital herrscht Chaos. Arbeit wird nicht nur dadurch ausgebremst, dass Kollegen fehlen, sondern auch, weil sich niemand um Ordnung im digitalen Raum kümmert. Veraltete Dokumente häufen sich, Dateien sind falsch benannt oder doppelt gespeichert, Ordner verlieren ihre Struktur und zentrale Informationen verschwinden in Chats. Die Lösung: Egal ob im Büro, im Homeoffice oder hybrid: Wer sich eine bessere Zusammenarbeit wünscht, braucht ein klares Commitment im Team – denn alle sind für Ordnung und Effizienz verantwortlich. Wird Unordnung an einzelnen Stellen einfach hingenommen, kann das schnell dazu führen, dass auch andere ihre Bemühungen um gemeinsame Abläufe zurückfahren. Dazu gehört, unabhängig von Rang oder Rolle hinter sich selbst aufzuräumen – analog wie digital. Dokumentationen sollten für alle leicht auffindbar sein, ebenso wie geteilte Abläufe und Standards. Wer digitale Tools gezielt nutzt und Ablagen klar strukturiert, spart nicht nur Zeit bei der Suche, sondern sorgt auch dafür, dass alle besser informiert sind und schneller gemeinsam Ergebnisse liefern können. 2. Lästern Die meisten verabscheuen es, aber viele tun es vermutlich doch: 81 Prozent der von Monster Befragten zählen Gossip zu einer der nervigsten Verhaltensweisen im Joballtag. Zu einem gewissen Grad sind Klatsch und Tratsch im Berufsleben vielleicht nervig, aber völlig normal und in harmloser Form sogar wichtig: als Ventil für Frust oder zur Orientierung in einem neuen Team. Entscheidend ist allerdings, wie und mit welcher Haltung gesprochen wird. Abwertende Aussagen sind nicht nur unangebracht, sie zerstören auch das Vertrauen im Team und untergraben die Unternehmenskultur. Gerade in größeren, hybriden Unternehmen ist das besonders wichtig: Weniger persönliche Begegnungen erschweren den Aufbau enger Beziehungen und machen es schwieriger, auf dem Laufenden zu bleiben. Missverständnisse sind an der Tagesordnung, viele fühlen sich isoliert oder unzureichend informiert. In solchen Situationen kann aus harmlosen Gesprächen schnell abfälliger Tratsch werden und ein Arbeitsumfeld entstehen, das keine psychologische Sicherheit bietet. Die Lösung: Um Unstimmigkeiten zu begegnen und die Zufriedenheit im Team zu stärken, sollten Unternehmen über Konzepte wie Coachings, Mentoring und Mental-Health-Beratung nachdenken. Gleichzeitig sollten sie ihre Mitarbeitenden ermutigen, sich regelmäßig mit anderen zu einem Check-in zu verabreden. Das stärkt nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen: Oft ergeben sich aus zwanglosen Gesprächen hilfreiche Lösungsansätze für persönliche Herausforderungen oder Ideen für neue Projekte. 3. Nicht reagieren Ghosting gibt es auch im Job: Laut Monster-Studie stören sich 77 Prozent der Befragten daran, wenn Nachrichten unbeantwortet bleiben. Projekte geraten ins Stocken, wenn Rückmeldungen fehlen. Dabei liegt es oft nicht an mangelhaften Manieren, sondern an Ablenkung: In der digitalisierten Arbeitswelt ist es durch die wachsende Zahl an Tools und eingehenden Nachrichten nicht leichter geworden, den Überblick zu behalten und organisiert zu bleiben. 2023 landeten in Deutschland laut Bitkom durchschnittlich 42 E-Mails pro Tag in beruflichen Postfächern – Chat-Nachrichten exklusive. Die Lösung: Empfehlenswert ist, sich kurz für die Nachricht zu bedanken und eine Einschätzung abzugeben, selbst wenn in diesem Moment keine ausführliche Antwort möglich ist. So behält die empfangende Person die Kontrolle über die Frist und weiß, dass ihr Anliegen wahrgenommen wurde. Eine weitere Möglichkeit ist, jeden Tag eine bestimmte Zeit einzuplanen, um verpasste Mails zu überprüfen und zu beantworten. 4. Ständig zu spät kommen Schon erlebt? Das Meeting ist für 10 Uhr angesetzt, aber fünf Minuten später sind noch nicht alle da? 77 Prozent werten regelmäßiges Zuspätkommen in Meetings als besonders nervig. Gleichzeitig nennen nur 14 Prozent Pünktlichkeit als wichtigste Verhaltensweise – ein Zeichen dafür, dass Pünktlichkeit zwar oft nicht auffällt, ständiges Zuspätkommen dafür umso mehr. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice mögen ihren Anteil daran haben, aber andere warten zu lassen, gilt als respektlos und stört den Ablauf erheblich. Die Lösung: Hier dürfen Teams gern genauer hinschauen, um ihre Meeting-Kultur zu analysieren und zu überdenken. Sind es immer die gleichen, die zu spät kommen? Wird in den ersten Minuten sowieso nie etwas Wichtiges besprochen? Oder, Hand aufs Herz: Gibt es zu viele Meetings, die auch eine E-Mail hätten sein können? Der Weg zu leistungsstarken Teams Kleine Ärgernisse gehören zu jedem Arbeitsalltag dazu – doch sie dürfen niemals so weit gehen, dass sie Teams daran hindern, effektiv Mehrwert zu schaffen. Im Mittelpunkt sollte eine Kultur der Verantwortlichkeit, der gemeinsamen Ausrichtung und Zusammenarbeit stehen, die auf Respekt gegenüber jedem einzelnen Menschen basiert. Wo das gelingt, entstehen ganz von selbst eingespielte Teams und Ergebnisse, die wirklich zählen. (pg/fm)