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Clicks for iPhone 16 im Test – clevere iPhone-Tastaturhülle (nicht) für jedermann​

Eugen Wegmann Auf einen Blick Pro Angenehmes Tippgefühl Viele clevere Tastenkürzel Tastaturbeleuchtung Mehr Platz auf dem Bildschirm Kontra Sehr unhandlich am iPhone 16 Pro Max Langwierige Einrichtung Kein deutsches Tastaturlayout Merklicher Akkuverbrauch Fazit Die „Clicks for iPhone“ ist eins der interessantesten Zubehörprodukte fürs iPhone in den vergangenen Jahren. Die Kombination aus iPhone-Hülle und Tastatur bringt physische Tasten aufs Apple-Handy und macht auf dem Bildschirm mehr Platz für Inhalt, da die Bildschirmtastatur wegfällt, und Kurzbefehle auf bestimmte Tastenkombinationen legen zu können, ist ein unglaublich cleverer Trick.Das Design wirkt durchdacht, die Verarbeitung ist gut, aber besonders auf den Plus- und Pro-Max-Modellen des iPhones wird die Handhabung auf Dauer sehr anstrengend. Die Wermutstropfen sind eine langwierige Einrichtung und ein fehlendes deutsches Tastaturlayout, weshalb ich die Hülle aktuell nur den härtesten Verfechtern von physischen Tasten empfehlen kann. „Clicks“, die einzige Tastaturhülle fürs iPhone auf dem Markt, wurde Anfang des Jahres vorgestellt und gehört zu der Gattung Zubehör, bei der sich die Geister unweigerlich scheiden werden. Unser Autor Stephan Wiesend hat sie beispielsweise schon im Januar 2024 zum Flop erklärt. Ich hingegen war neugierig. Das Konzept an sich ist kein dummes, nur etwas aus der Zeit gefallen, denn spätestens mit dem Niedergang von Blackberry ist auch die Ära der Smartphones mit Tastatur zu Ende gegangen. Vielleicht bin ich für solche Konzepte auch einfach empfänglich, schließlich gehöre ich zu der (wahrscheinlich relativ kleinen) Gruppe von Menschen, die eine ganze Weile mit Tastatur-Smartphones verbracht haben und in schwachen Momenten sehnsüchtig zurückblicken. Wahrscheinlich ist es ein Jahr später noch zu früh, darüber zu urteilen, ob Stephan schon jetzt recht behalten hat oder ob Clicks in seiner speziellen Nische überleben kann. Was man dem kleinen Unternehmen jedoch zugute heißen kann, ist, dass es pünktlich zur Vorstellung des iPhone 16 eine überarbeitete Version der Tastaturhülle gab. Dabei wurde nicht nur die Passform an die beiden neuen Geräte angepasst, sondern auch Änderungen sowohl an der Tastatur als auch an der Verarbeitung vorgenommen. Eugen Wegmann Design & Verarbeitung Drei Farben Gute Verarbeitung Kein deutsches Layout Sieht man von der Tastatur am unteren Ende ab, handelt es sich bei Clicks um eine gewöhnliche iPhone-Hülle, die in drei Farben kommt: Surf, Spice und Onyx – Blau, Ocker und Schwarz. Clicks wird nicht explizit als Schutzhülle vermarktet, bietet konstruktionsbedingt aber einen gewissen Schutz für Ihr iPhone. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Der Rahmen besteht aus einem relativ starren Silikon, die Rückseite aus einem Stück Hartplastik, in das kreisförmig Magnete für Magsafe eingelassen sind. Auf der Innenseite werden sie mit einem Mikrofaserstoff abgedeckt, ähnlich wie die Original-Hüllen von Apple. Die Tasten bestehen aus Aluminium und fühlen sich deshalb sehr hochwertig an, bei der Kamerasteuerung haben sich die Designer für einen simplen Ausschnitt entschieden. So weit, so normal. Dann wäre da an der Unterkante der Innenseite aber noch der USB-C-Anschluss, mit dem Sie die Clicks mit Ihrem iPhone verbinden und der durch die Tastatur hindurch ans untere Ende verlängert wird, damit Sie Ihr iPhone auch laden und mit Carplay verbinden können. Eugen Wegmann Der Blickfang und die Hauptfunktion ist selbstverständlich die Tastatur mit ihren 37 schwarzen, optional beleuchteten Tasten. Diese sind im Sinne der Ergonomie leicht eingedellt und auf der linken Seite etwas nach links geneigt, auf der rechten Seite etwas nach rechts. Alle Haupttasten sind doppelt und teilweise dreifach belegt, die wichtigsten Sonderzeichen auf die jeweilige Taste gedruckt. Daneben gibt es in der unteren Zeile noch drei Zusatztasten: Eine für die Spracheingabe (beziehungsweise für die Hintergrundbeleuchtung), eine, um die virtuelle iPhone-Tastatur bei Bedarf ein- und wieder auszublenden und eine dritte Clicks-Taste für spezielle Tastenkürzel wie Kurzbefehle. Eugen Wegmann Auf der Rückseite der Tastatur befindet sich ein Deckel, der mit einem Stück Kunstleder bezogen ist und hinter dem die Technik untergebracht ist. Wenn Sie wissen möchten, wie es im Inneren aussieht, dann können Sie gern ins letzte Viertel des Videos des Youtube-Channels Jerryrigeverything werfen, wo das Gerät auseinandergenommen wird. Probleme und Lösungen fürs QWERTY-Layout Die Clicks ist aktuell nur mit amerikanischem QWERTY-Layout erhältlich, was sie im deutschsprachigen Raum direkt ziemlich unattraktiv macht. Während man sich ans Layout selbst recht schnell gewöhnt – nur Z und Y sind vertauscht –, ist das weitaus größere Problem, dass die Sekundärbelegung überhaupt nicht dem entspricht, was iOS ausgibt, wenn die Systemtastatur auf Deutsch eingestellt ist. Stellt man die Systemtastatur auf Englisch um, verliert man wiederum sämtliche deutsche Autokorrekturen. Es gibt dafür eine (leider nicht ganz optimale) Lösung: In iOS ist es möglich, zwei Sprachen mit einer Tastatur zu verwenden. Dabei erkennt das System in den meisten Fällen, wann Sie in welcher Sprache schreiben, und passt die Vorschläge der Autokorrektur dementsprechend an. Sie können also als Tastatur Englisch (QWERTY) einstellen und ihr Englisch (USA) und Deutsch als Sprachen zuweisen. Das löst das Sonderzeichenproblem weitestgehend – mit Ausnahme von Umlauten und dem „ß“, die es auf der QWERTY-Tastatur selbstverständlich nicht gibt. Abhilfe schafft hier in vielen Fällen die Autokorrektur: Schreiben Sie ein Wort mit „ss“ statt „ß“, wird Ihnen oberhalb der Textzeile die korrekte Schreibweise vorgeschlagen. Dasselbe gilt für Umlaute: in der Regel werden a, o, u zu ä, ö, ü. Wenn die Autokorrektur nicht hilft, können Sie die entsprechende Taste (s, a, o, u) lange drücken und aus dem Überhangmenü auf dem Bildschirm den entsprechenden Umlaut auswählen. Das gilt selbstverständlich auch für Varianten anderer Sprachen, also z.B. á, à, â. Eugen Wegmann Ergonomie & Haptik Großartiges haptisches Feedback Pro-Max-Version unhandlich Setzt zweihändige Bedienung voraus Tastenfetischisten kommen bei Clicks auf Ihre Kosten. Der Druckpunkt ist angenehm, das Klick-Geräusch auch. Die Tastengröße und die Abstände sind groß genug, sofern Sie keine wirklich großen Finger haben. Eugen Wegmann Die bringt wegen Ihrer Größe allerdings zwei nicht unerhebliche Probleme mit sich. Das Geringere davon ist, dass sie die einhändige Bedienung Ihres iPhones praktisch unmöglich macht und Sie dazu zwingt, das iPhone in zwei Händen zu halten. Das ist im Grunde auch bitter nötig, denn das weitaus größere Problem, zumindest bei der Variante der Clicks fürs iPhone Pro Max (und wahrscheinlich auch fürs Plus), ist die Gewichtsverteilung. Mit der Clicks werden die ohnehin schon langen iPhone-Modelle noch länger und dadurch auch ihre Hebelwirkung größer, wenn Sie sie in einem typischen Winkel von 20 bis 70 Grad zum Boden in der Hand halten. Das beste Tippgefühl kann nichts daran ändern, dass nach einer Weile die Handgelenke wehtun. Eugen Wegmann Dabei haben die Entwickler der Clicks schon viel dafür getan, den Schwerpunkt möglichst nah an die Hände zu bringen: Neben den Tasten und der ganzen Technik befinden sich hinter der Kunstlederklappe auf der Rückseite nämlich noch ein paar Gewichte. Möglicherweise ist die Clicks fürs normale iPhone oder das Pro-iPhone ohne Max angenehmer, aus Mangel einer solchen Variante kann ich aber nur spekulieren. Funktionen & Software Tastenkombinationen für Kurzbefehle Clicks-App für Anpassungen und Updates USB-C-Passthrough Neben der eigentlichen physischen Tastatur ist die geheime Superkraft der Clicks die Möglichkeit, jede einzelne Taste mit Kurzbefehlen zu belegen. Das erfordert allerdings einen relativ hohen Aufwand, denn das muss alles eingerichtet werden. Clicks verwendet für die Zuweisung von Kurzbefehlen eine Funktion in den Barrierefreiheitsoptionen, die es ermöglicht, das iPhone mit einer externen Tastatur zu steuern. Die Einrichtung ist nicht kompliziert, aber langwierig. Es gibt auch ein (englischsprachiges) Video, in dem alles Schritt für Schritt (für Schritt… für Schritt…) erklärt wird. Glücklicherweise hat Clicks die dazugehörige App inzwischen so erweitert, dass einige grundlegende Kurzbefehle einfach eingerichtet werden können. Darüber hinaus müssen Sie entsprechende Kurzbefehle aber anderswo suchen oder selbst erstellen. Das ist leider nicht ganz trivial, denn die Kurzbefehl-App ist zwar vielseitig, dafür aber auch unübersichtlich und für Laien. Ein Kurzbefehl, den ich selbst einrichten musste, öffnet das Kontrollzentrum, was systemseitig tatsächlich auch erst seit iOS 18.1 überhaupt möglich ist. Zu den Kurzbefehlen, die Clicks in der App vorschlägt, gehören beispielsweise Instagram zu starten, einen bestimmten Kontakt anzurufen, einen Fokusmodus zu aktivieren, im Taschenrechner Trinkgeld zu berechnen und viele mehr. In der App können Sie außerdem das Verhalten einiger anderer Tasten konfigurieren – etwa, ob die Eingabetaste eine Nachricht verschickt oder einen Zeilenumbruch einfügt –, ob und wann die Clicks in den Stand-by-Modus geht und ob und wie stark die Tastenbeleuchtung ist. Wenn Sie Ihr iPhone per Kabel im Auto für Carplay verwenden, müssen Sie entweder in der App oder per Tastenkombination (123+Leertaste) vom Tastaturmodus in den Datenmodus wechseln, da USB-C auf dem iPhone nicht beides gleichzeitig kann. Immerhin kann das iPhone auch mit Hülle geladen werden. Akkulaufzeit Da sich die Clicks per USB-C mit dem iPhone verbindet, benötigt sie keinen eigenen Akku, sondern wird vom iPhone mit Strom versorgt. Das hat Folgen für die Akkulaufzeit des iPhones, obwohl der Hersteller versichert, dass die Auswirkungen vernachlässigbar sind. In meinen Tests hat die Clicks über den Tag verteilt laut iOS-Batterieverbrauch sage und schreibe zwischen 20 und 25 Prozent Akku beansprucht. An einem meiner Testtage kam nur „Slay the Spire“ ansatzweise an diesen Verbrauch heran, das allerdings in einer deutlich kürzeren Zeit. Das ist in jedem Fall kein Zuckerschlecken, und an manchen Tagen musste ich ganz schön zittern, wenn die Batterieanzeige meines iPhone 16 Pro Max unter die 10-Prozent-Marke rutschte – und darüber hinaus –, der Weg zur nächsten Steckdose aber noch weit war. In der Clicks-App gibt es zwei Stellschrauben, um den Stromverbrauch der Hülle zu senken: die Tastenbeleuchtung und den Stromsparmodus. Am sinnvollsten ist es, die Tastaturbeleuchtung komplett aus- und nur bei Bedarf einzuschalten, denn sie ist in der Regel der größte Stromfresser. Selbst in der Dunkelheit leuchtet der Bildschirm stark genug, dass sich die weißen Buchstaben auf der Tastatur noch passabel erkennen lassen. Der Stromsparmodus hingegen ist eine zweischneidige Angelegenheit. Dabei wird die Clicks nach einer bestimmten Zeit einfach ausgeschaltet, was zunächst absolut sinnvoll erscheint. Das hat aber zum Nachteil, dass es immer wieder einen wirklich merkwürdig langen Moment dauert, bis sich die Clicks erneut einschaltet und mit dem iPhone verbindet. Das ist besonders ätzend, wenn Sie das iPhone nach einer Weile in die Hand nehmen, schnell einen Kurzbefehl ausführen möchten, und drei-, viermal die Tastenkombination drücken, bis überhaupt etwas passiert. Sie tauschen also eine etwas höhere Akkulaufzeit gegen eine nervige Unannehmlichkeit ein. Wofür Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. (Ich empfehle, den Stromsparmodus auszuschalten.) Preis & Verfügbarkeit Die „Clicks for iPhone“ ist ausschließlich im Shop des Herstellers für die gesamte iPhone-15-Reihe und iPhone-16-Reihe verfügbar. Beim iPhone 14 unterstützt Clicks nur das 14 Pro und 14 Pro Max. Die Preise hängen von der Größe Ihres iPhones ab: 129 Euro werden fällig, wenn Sie ein normales oder ein iPhone Pro besitzen, 149 Euro, wenn Plus oder Pro Max. Eugen Wegmann Für wen lohnt sich die Clicks-Tastaturhülle? Ich will ganz ehrlich sein: Für den Alltagsgebrauch eines Durchschnittsmenschen lohnt sich die Clicks nicht, und mit großer Wahrscheinlichkeit gehören Sie zu dieser Gruppe. Die Tastaturhülle ist ein absolutes Nischenprodukt und richtet sich an Produktivitäts-Junkies, die viele lange Texte am iPhone schreiben, eine Handvoll Kurzbefehle per Tastendruck ausführen und im Bestfall auch noch ein wenig mit ihrem Zubehör in der Öffentlichkeit auffallen wollen. Außerdem richtet sich Clicks an Menschen, die nie so wirklich darüber hinweggekommen sind, dass es keine Smartphones mit Tastaturen mehr gibt. Gehören Sie zu beiden Gruppen, ist die Clicks freilich das perfekte Zubehör für Sie. Dennoch muss ich zugeben: Die Clicks ist eins der interessanteren Zubehör-Geräte, die in den vergangenen Jahren fürs iPhone auf den Markt gekommen sind, und die Möglichkeit, alle Tasten mit Kurzbefehlen zu belegen, hat unheimlich großes Potenzial, wenn Sie die Muße haben, sich ein paar Stündchen damit auseinanderzusetzen und es einzurichten. Wenn Sie nicht schon jetzt vor Begeisterung platzen, ist die Clicks allenfalls ein nettes und nicht allzu günstiges Spielzeug, das nach ein paar Einsätzen in der Schublade landet. Solange die Clicks allerdings nicht mit QWERTZ-Layout verfügbar ist, kann ich eine Empfehlung nur den härtesten Verfechtern von Hardware-Tastaturen am Smartphone empfehlen. (Macwelt) 

Clicks for iPhone 16 im Test – clevere iPhone-Tastaturhülle (nicht) für jedermann​ Eugen Wegmann Auf einen Blick Pro Angenehmes Tippgefühl Viele clevere Tastenkürzel Tastaturbeleuchtung Mehr Platz auf dem Bildschirm Kontra Sehr unhandlich am iPhone 16 Pro Max Langwierige Einrichtung Kein deutsches Tastaturlayout Merklicher Akkuverbrauch Fazit Die „Clicks for iPhone“ ist eins der interessantesten Zubehörprodukte fürs iPhone in den vergangenen Jahren. Die Kombination aus iPhone-Hülle und Tastatur bringt physische Tasten aufs Apple-Handy und macht auf dem Bildschirm mehr Platz für Inhalt, da die Bildschirmtastatur wegfällt, und Kurzbefehle auf bestimmte Tastenkombinationen legen zu können, ist ein unglaublich cleverer Trick.Das Design wirkt durchdacht, die Verarbeitung ist gut, aber besonders auf den Plus- und Pro-Max-Modellen des iPhones wird die Handhabung auf Dauer sehr anstrengend. Die Wermutstropfen sind eine langwierige Einrichtung und ein fehlendes deutsches Tastaturlayout, weshalb ich die Hülle aktuell nur den härtesten Verfechtern von physischen Tasten empfehlen kann. „Clicks“, die einzige Tastaturhülle fürs iPhone auf dem Markt, wurde Anfang des Jahres vorgestellt und gehört zu der Gattung Zubehör, bei der sich die Geister unweigerlich scheiden werden. Unser Autor Stephan Wiesend hat sie beispielsweise schon im Januar 2024 zum Flop erklärt. Ich hingegen war neugierig. Das Konzept an sich ist kein dummes, nur etwas aus der Zeit gefallen, denn spätestens mit dem Niedergang von Blackberry ist auch die Ära der Smartphones mit Tastatur zu Ende gegangen. Vielleicht bin ich für solche Konzepte auch einfach empfänglich, schließlich gehöre ich zu der (wahrscheinlich relativ kleinen) Gruppe von Menschen, die eine ganze Weile mit Tastatur-Smartphones verbracht haben und in schwachen Momenten sehnsüchtig zurückblicken. Wahrscheinlich ist es ein Jahr später noch zu früh, darüber zu urteilen, ob Stephan schon jetzt recht behalten hat oder ob Clicks in seiner speziellen Nische überleben kann. Was man dem kleinen Unternehmen jedoch zugute heißen kann, ist, dass es pünktlich zur Vorstellung des iPhone 16 eine überarbeitete Version der Tastaturhülle gab. Dabei wurde nicht nur die Passform an die beiden neuen Geräte angepasst, sondern auch Änderungen sowohl an der Tastatur als auch an der Verarbeitung vorgenommen. Eugen Wegmann Design & Verarbeitung Drei Farben Gute Verarbeitung Kein deutsches Layout Sieht man von der Tastatur am unteren Ende ab, handelt es sich bei Clicks um eine gewöhnliche iPhone-Hülle, die in drei Farben kommt: Surf, Spice und Onyx – Blau, Ocker und Schwarz. Clicks wird nicht explizit als Schutzhülle vermarktet, bietet konstruktionsbedingt aber einen gewissen Schutz für Ihr iPhone. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Der Rahmen besteht aus einem relativ starren Silikon, die Rückseite aus einem Stück Hartplastik, in das kreisförmig Magnete für Magsafe eingelassen sind. Auf der Innenseite werden sie mit einem Mikrofaserstoff abgedeckt, ähnlich wie die Original-Hüllen von Apple. Die Tasten bestehen aus Aluminium und fühlen sich deshalb sehr hochwertig an, bei der Kamerasteuerung haben sich die Designer für einen simplen Ausschnitt entschieden. So weit, so normal. Dann wäre da an der Unterkante der Innenseite aber noch der USB-C-Anschluss, mit dem Sie die Clicks mit Ihrem iPhone verbinden und der durch die Tastatur hindurch ans untere Ende verlängert wird, damit Sie Ihr iPhone auch laden und mit Carplay verbinden können. Eugen Wegmann Der Blickfang und die Hauptfunktion ist selbstverständlich die Tastatur mit ihren 37 schwarzen, optional beleuchteten Tasten. Diese sind im Sinne der Ergonomie leicht eingedellt und auf der linken Seite etwas nach links geneigt, auf der rechten Seite etwas nach rechts. Alle Haupttasten sind doppelt und teilweise dreifach belegt, die wichtigsten Sonderzeichen auf die jeweilige Taste gedruckt. Daneben gibt es in der unteren Zeile noch drei Zusatztasten: Eine für die Spracheingabe (beziehungsweise für die Hintergrundbeleuchtung), eine, um die virtuelle iPhone-Tastatur bei Bedarf ein- und wieder auszublenden und eine dritte Clicks-Taste für spezielle Tastenkürzel wie Kurzbefehle. Eugen Wegmann Auf der Rückseite der Tastatur befindet sich ein Deckel, der mit einem Stück Kunstleder bezogen ist und hinter dem die Technik untergebracht ist. Wenn Sie wissen möchten, wie es im Inneren aussieht, dann können Sie gern ins letzte Viertel des Videos des Youtube-Channels Jerryrigeverything werfen, wo das Gerät auseinandergenommen wird. Probleme und Lösungen fürs QWERTY-Layout Die Clicks ist aktuell nur mit amerikanischem QWERTY-Layout erhältlich, was sie im deutschsprachigen Raum direkt ziemlich unattraktiv macht. Während man sich ans Layout selbst recht schnell gewöhnt – nur Z und Y sind vertauscht –, ist das weitaus größere Problem, dass die Sekundärbelegung überhaupt nicht dem entspricht, was iOS ausgibt, wenn die Systemtastatur auf Deutsch eingestellt ist. Stellt man die Systemtastatur auf Englisch um, verliert man wiederum sämtliche deutsche Autokorrekturen. Es gibt dafür eine (leider nicht ganz optimale) Lösung: In iOS ist es möglich, zwei Sprachen mit einer Tastatur zu verwenden. Dabei erkennt das System in den meisten Fällen, wann Sie in welcher Sprache schreiben, und passt die Vorschläge der Autokorrektur dementsprechend an. Sie können also als Tastatur Englisch (QWERTY) einstellen und ihr Englisch (USA) und Deutsch als Sprachen zuweisen. Das löst das Sonderzeichenproblem weitestgehend – mit Ausnahme von Umlauten und dem „ß“, die es auf der QWERTY-Tastatur selbstverständlich nicht gibt. Abhilfe schafft hier in vielen Fällen die Autokorrektur: Schreiben Sie ein Wort mit „ss“ statt „ß“, wird Ihnen oberhalb der Textzeile die korrekte Schreibweise vorgeschlagen. Dasselbe gilt für Umlaute: in der Regel werden a, o, u zu ä, ö, ü. Wenn die Autokorrektur nicht hilft, können Sie die entsprechende Taste (s, a, o, u) lange drücken und aus dem Überhangmenü auf dem Bildschirm den entsprechenden Umlaut auswählen. Das gilt selbstverständlich auch für Varianten anderer Sprachen, also z.B. á, à, â. Eugen Wegmann Ergonomie & Haptik Großartiges haptisches Feedback Pro-Max-Version unhandlich Setzt zweihändige Bedienung voraus Tastenfetischisten kommen bei Clicks auf Ihre Kosten. Der Druckpunkt ist angenehm, das Klick-Geräusch auch. Die Tastengröße und die Abstände sind groß genug, sofern Sie keine wirklich großen Finger haben. Eugen Wegmann Die bringt wegen Ihrer Größe allerdings zwei nicht unerhebliche Probleme mit sich. Das Geringere davon ist, dass sie die einhändige Bedienung Ihres iPhones praktisch unmöglich macht und Sie dazu zwingt, das iPhone in zwei Händen zu halten. Das ist im Grunde auch bitter nötig, denn das weitaus größere Problem, zumindest bei der Variante der Clicks fürs iPhone Pro Max (und wahrscheinlich auch fürs Plus), ist die Gewichtsverteilung. Mit der Clicks werden die ohnehin schon langen iPhone-Modelle noch länger und dadurch auch ihre Hebelwirkung größer, wenn Sie sie in einem typischen Winkel von 20 bis 70 Grad zum Boden in der Hand halten. Das beste Tippgefühl kann nichts daran ändern, dass nach einer Weile die Handgelenke wehtun. Eugen Wegmann Dabei haben die Entwickler der Clicks schon viel dafür getan, den Schwerpunkt möglichst nah an die Hände zu bringen: Neben den Tasten und der ganzen Technik befinden sich hinter der Kunstlederklappe auf der Rückseite nämlich noch ein paar Gewichte. Möglicherweise ist die Clicks fürs normale iPhone oder das Pro-iPhone ohne Max angenehmer, aus Mangel einer solchen Variante kann ich aber nur spekulieren. Funktionen & Software Tastenkombinationen für Kurzbefehle Clicks-App für Anpassungen und Updates USB-C-Passthrough Neben der eigentlichen physischen Tastatur ist die geheime Superkraft der Clicks die Möglichkeit, jede einzelne Taste mit Kurzbefehlen zu belegen. Das erfordert allerdings einen relativ hohen Aufwand, denn das muss alles eingerichtet werden. Clicks verwendet für die Zuweisung von Kurzbefehlen eine Funktion in den Barrierefreiheitsoptionen, die es ermöglicht, das iPhone mit einer externen Tastatur zu steuern. Die Einrichtung ist nicht kompliziert, aber langwierig. Es gibt auch ein (englischsprachiges) Video, in dem alles Schritt für Schritt (für Schritt… für Schritt…) erklärt wird. Glücklicherweise hat Clicks die dazugehörige App inzwischen so erweitert, dass einige grundlegende Kurzbefehle einfach eingerichtet werden können. Darüber hinaus müssen Sie entsprechende Kurzbefehle aber anderswo suchen oder selbst erstellen. Das ist leider nicht ganz trivial, denn die Kurzbefehl-App ist zwar vielseitig, dafür aber auch unübersichtlich und für Laien. Ein Kurzbefehl, den ich selbst einrichten musste, öffnet das Kontrollzentrum, was systemseitig tatsächlich auch erst seit iOS 18.1 überhaupt möglich ist. Zu den Kurzbefehlen, die Clicks in der App vorschlägt, gehören beispielsweise Instagram zu starten, einen bestimmten Kontakt anzurufen, einen Fokusmodus zu aktivieren, im Taschenrechner Trinkgeld zu berechnen und viele mehr. In der App können Sie außerdem das Verhalten einiger anderer Tasten konfigurieren – etwa, ob die Eingabetaste eine Nachricht verschickt oder einen Zeilenumbruch einfügt –, ob und wann die Clicks in den Stand-by-Modus geht und ob und wie stark die Tastenbeleuchtung ist. Wenn Sie Ihr iPhone per Kabel im Auto für Carplay verwenden, müssen Sie entweder in der App oder per Tastenkombination (123+Leertaste) vom Tastaturmodus in den Datenmodus wechseln, da USB-C auf dem iPhone nicht beides gleichzeitig kann. Immerhin kann das iPhone auch mit Hülle geladen werden. Akkulaufzeit Da sich die Clicks per USB-C mit dem iPhone verbindet, benötigt sie keinen eigenen Akku, sondern wird vom iPhone mit Strom versorgt. Das hat Folgen für die Akkulaufzeit des iPhones, obwohl der Hersteller versichert, dass die Auswirkungen vernachlässigbar sind. In meinen Tests hat die Clicks über den Tag verteilt laut iOS-Batterieverbrauch sage und schreibe zwischen 20 und 25 Prozent Akku beansprucht. An einem meiner Testtage kam nur „Slay the Spire“ ansatzweise an diesen Verbrauch heran, das allerdings in einer deutlich kürzeren Zeit. Das ist in jedem Fall kein Zuckerschlecken, und an manchen Tagen musste ich ganz schön zittern, wenn die Batterieanzeige meines iPhone 16 Pro Max unter die 10-Prozent-Marke rutschte – und darüber hinaus –, der Weg zur nächsten Steckdose aber noch weit war. In der Clicks-App gibt es zwei Stellschrauben, um den Stromverbrauch der Hülle zu senken: die Tastenbeleuchtung und den Stromsparmodus. Am sinnvollsten ist es, die Tastaturbeleuchtung komplett aus- und nur bei Bedarf einzuschalten, denn sie ist in der Regel der größte Stromfresser. Selbst in der Dunkelheit leuchtet der Bildschirm stark genug, dass sich die weißen Buchstaben auf der Tastatur noch passabel erkennen lassen. Der Stromsparmodus hingegen ist eine zweischneidige Angelegenheit. Dabei wird die Clicks nach einer bestimmten Zeit einfach ausgeschaltet, was zunächst absolut sinnvoll erscheint. Das hat aber zum Nachteil, dass es immer wieder einen wirklich merkwürdig langen Moment dauert, bis sich die Clicks erneut einschaltet und mit dem iPhone verbindet. Das ist besonders ätzend, wenn Sie das iPhone nach einer Weile in die Hand nehmen, schnell einen Kurzbefehl ausführen möchten, und drei-, viermal die Tastenkombination drücken, bis überhaupt etwas passiert. Sie tauschen also eine etwas höhere Akkulaufzeit gegen eine nervige Unannehmlichkeit ein. Wofür Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. (Ich empfehle, den Stromsparmodus auszuschalten.) Preis & Verfügbarkeit Die „Clicks for iPhone“ ist ausschließlich im Shop des Herstellers für die gesamte iPhone-15-Reihe und iPhone-16-Reihe verfügbar. Beim iPhone 14 unterstützt Clicks nur das 14 Pro und 14 Pro Max. Die Preise hängen von der Größe Ihres iPhones ab: 129 Euro werden fällig, wenn Sie ein normales oder ein iPhone Pro besitzen, 149 Euro, wenn Plus oder Pro Max. Eugen Wegmann Für wen lohnt sich die Clicks-Tastaturhülle? Ich will ganz ehrlich sein: Für den Alltagsgebrauch eines Durchschnittsmenschen lohnt sich die Clicks nicht, und mit großer Wahrscheinlichkeit gehören Sie zu dieser Gruppe. Die Tastaturhülle ist ein absolutes Nischenprodukt und richtet sich an Produktivitäts-Junkies, die viele lange Texte am iPhone schreiben, eine Handvoll Kurzbefehle per Tastendruck ausführen und im Bestfall auch noch ein wenig mit ihrem Zubehör in der Öffentlichkeit auffallen wollen. Außerdem richtet sich Clicks an Menschen, die nie so wirklich darüber hinweggekommen sind, dass es keine Smartphones mit Tastaturen mehr gibt. Gehören Sie zu beiden Gruppen, ist die Clicks freilich das perfekte Zubehör für Sie. Dennoch muss ich zugeben: Die Clicks ist eins der interessanteren Zubehör-Geräte, die in den vergangenen Jahren fürs iPhone auf den Markt gekommen sind, und die Möglichkeit, alle Tasten mit Kurzbefehlen zu belegen, hat unheimlich großes Potenzial, wenn Sie die Muße haben, sich ein paar Stündchen damit auseinanderzusetzen und es einzurichten. Wenn Sie nicht schon jetzt vor Begeisterung platzen, ist die Clicks allenfalls ein nettes und nicht allzu günstiges Spielzeug, das nach ein paar Einsätzen in der Schublade landet. Solange die Clicks allerdings nicht mit QWERTZ-Layout verfügbar ist, kann ich eine Empfehlung nur den härtesten Verfechtern von Hardware-Tastaturen am Smartphone empfehlen. (Macwelt)

Eugen Wegmann Auf einen Blick Pro Angenehmes Tippgefühl Viele clevere Tastenkürzel Tastaturbeleuchtung Mehr Platz auf dem Bildschirm Kontra Sehr unhandlich am iPhone 16 Pro Max Langwierige Einrichtung Kein deutsches Tastaturlayout Merklicher Akkuverbrauch Fazit Die „Clicks for iPhone“ ist eins der interessantesten Zubehörprodukte fürs iPhone in den vergangenen Jahren. Die Kombination aus iPhone-Hülle und Tastatur bringt physische Tasten aufs Apple-Handy und macht auf dem Bildschirm mehr Platz für Inhalt, da die Bildschirmtastatur wegfällt, und Kurzbefehle auf bestimmte Tastenkombinationen legen zu können, ist ein unglaublich cleverer Trick.Das Design wirkt durchdacht, die Verarbeitung ist gut, aber besonders auf den Plus- und Pro-Max-Modellen des iPhones wird die Handhabung auf Dauer sehr anstrengend. Die Wermutstropfen sind eine langwierige Einrichtung und ein fehlendes deutsches Tastaturlayout, weshalb ich die Hülle aktuell nur den härtesten Verfechtern von physischen Tasten empfehlen kann. „Clicks“, die einzige Tastaturhülle fürs iPhone auf dem Markt, wurde Anfang des Jahres vorgestellt und gehört zu der Gattung Zubehör, bei der sich die Geister unweigerlich scheiden werden. Unser Autor Stephan Wiesend hat sie beispielsweise schon im Januar 2024 zum Flop erklärt. Ich hingegen war neugierig. Das Konzept an sich ist kein dummes, nur etwas aus der Zeit gefallen, denn spätestens mit dem Niedergang von Blackberry ist auch die Ära der Smartphones mit Tastatur zu Ende gegangen. Vielleicht bin ich für solche Konzepte auch einfach empfänglich, schließlich gehöre ich zu der (wahrscheinlich relativ kleinen) Gruppe von Menschen, die eine ganze Weile mit Tastatur-Smartphones verbracht haben und in schwachen Momenten sehnsüchtig zurückblicken. Wahrscheinlich ist es ein Jahr später noch zu früh, darüber zu urteilen, ob Stephan schon jetzt recht behalten hat oder ob Clicks in seiner speziellen Nische überleben kann. Was man dem kleinen Unternehmen jedoch zugute heißen kann, ist, dass es pünktlich zur Vorstellung des iPhone 16 eine überarbeitete Version der Tastaturhülle gab. Dabei wurde nicht nur die Passform an die beiden neuen Geräte angepasst, sondern auch Änderungen sowohl an der Tastatur als auch an der Verarbeitung vorgenommen. Eugen Wegmann Design & Verarbeitung Drei Farben Gute Verarbeitung Kein deutsches Layout Sieht man von der Tastatur am unteren Ende ab, handelt es sich bei Clicks um eine gewöhnliche iPhone-Hülle, die in drei Farben kommt: Surf, Spice und Onyx – Blau, Ocker und Schwarz. Clicks wird nicht explizit als Schutzhülle vermarktet, bietet konstruktionsbedingt aber einen gewissen Schutz für Ihr iPhone. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Der Rahmen besteht aus einem relativ starren Silikon, die Rückseite aus einem Stück Hartplastik, in das kreisförmig Magnete für Magsafe eingelassen sind. Auf der Innenseite werden sie mit einem Mikrofaserstoff abgedeckt, ähnlich wie die Original-Hüllen von Apple. Die Tasten bestehen aus Aluminium und fühlen sich deshalb sehr hochwertig an, bei der Kamerasteuerung haben sich die Designer für einen simplen Ausschnitt entschieden. So weit, so normal. Dann wäre da an der Unterkante der Innenseite aber noch der USB-C-Anschluss, mit dem Sie die Clicks mit Ihrem iPhone verbinden und der durch die Tastatur hindurch ans untere Ende verlängert wird, damit Sie Ihr iPhone auch laden und mit Carplay verbinden können. Eugen Wegmann Der Blickfang und die Hauptfunktion ist selbstverständlich die Tastatur mit ihren 37 schwarzen, optional beleuchteten Tasten. Diese sind im Sinne der Ergonomie leicht eingedellt und auf der linken Seite etwas nach links geneigt, auf der rechten Seite etwas nach rechts. Alle Haupttasten sind doppelt und teilweise dreifach belegt, die wichtigsten Sonderzeichen auf die jeweilige Taste gedruckt. Daneben gibt es in der unteren Zeile noch drei Zusatztasten: Eine für die Spracheingabe (beziehungsweise für die Hintergrundbeleuchtung), eine, um die virtuelle iPhone-Tastatur bei Bedarf ein- und wieder auszublenden und eine dritte Clicks-Taste für spezielle Tastenkürzel wie Kurzbefehle. Eugen Wegmann Auf der Rückseite der Tastatur befindet sich ein Deckel, der mit einem Stück Kunstleder bezogen ist und hinter dem die Technik untergebracht ist. Wenn Sie wissen möchten, wie es im Inneren aussieht, dann können Sie gern ins letzte Viertel des Videos des Youtube-Channels Jerryrigeverything werfen, wo das Gerät auseinandergenommen wird. Probleme und Lösungen fürs QWERTY-Layout Die Clicks ist aktuell nur mit amerikanischem QWERTY-Layout erhältlich, was sie im deutschsprachigen Raum direkt ziemlich unattraktiv macht. Während man sich ans Layout selbst recht schnell gewöhnt – nur Z und Y sind vertauscht –, ist das weitaus größere Problem, dass die Sekundärbelegung überhaupt nicht dem entspricht, was iOS ausgibt, wenn die Systemtastatur auf Deutsch eingestellt ist. Stellt man die Systemtastatur auf Englisch um, verliert man wiederum sämtliche deutsche Autokorrekturen. Es gibt dafür eine (leider nicht ganz optimale) Lösung: In iOS ist es möglich, zwei Sprachen mit einer Tastatur zu verwenden. Dabei erkennt das System in den meisten Fällen, wann Sie in welcher Sprache schreiben, und passt die Vorschläge der Autokorrektur dementsprechend an. Sie können also als Tastatur Englisch (QWERTY) einstellen und ihr Englisch (USA) und Deutsch als Sprachen zuweisen. Das löst das Sonderzeichenproblem weitestgehend – mit Ausnahme von Umlauten und dem „ß“, die es auf der QWERTY-Tastatur selbstverständlich nicht gibt. Abhilfe schafft hier in vielen Fällen die Autokorrektur: Schreiben Sie ein Wort mit „ss“ statt „ß“, wird Ihnen oberhalb der Textzeile die korrekte Schreibweise vorgeschlagen. Dasselbe gilt für Umlaute: in der Regel werden a, o, u zu ä, ö, ü. Wenn die Autokorrektur nicht hilft, können Sie die entsprechende Taste (s, a, o, u) lange drücken und aus dem Überhangmenü auf dem Bildschirm den entsprechenden Umlaut auswählen. Das gilt selbstverständlich auch für Varianten anderer Sprachen, also z.B. á, à, â. Eugen Wegmann Ergonomie & Haptik Großartiges haptisches Feedback Pro-Max-Version unhandlich Setzt zweihändige Bedienung voraus Tastenfetischisten kommen bei Clicks auf Ihre Kosten. Der Druckpunkt ist angenehm, das Klick-Geräusch auch. Die Tastengröße und die Abstände sind groß genug, sofern Sie keine wirklich großen Finger haben. Eugen Wegmann Die bringt wegen Ihrer Größe allerdings zwei nicht unerhebliche Probleme mit sich. Das Geringere davon ist, dass sie die einhändige Bedienung Ihres iPhones praktisch unmöglich macht und Sie dazu zwingt, das iPhone in zwei Händen zu halten. Das ist im Grunde auch bitter nötig, denn das weitaus größere Problem, zumindest bei der Variante der Clicks fürs iPhone Pro Max (und wahrscheinlich auch fürs Plus), ist die Gewichtsverteilung. Mit der Clicks werden die ohnehin schon langen iPhone-Modelle noch länger und dadurch auch ihre Hebelwirkung größer, wenn Sie sie in einem typischen Winkel von 20 bis 70 Grad zum Boden in der Hand halten. Das beste Tippgefühl kann nichts daran ändern, dass nach einer Weile die Handgelenke wehtun. Eugen Wegmann Dabei haben die Entwickler der Clicks schon viel dafür getan, den Schwerpunkt möglichst nah an die Hände zu bringen: Neben den Tasten und der ganzen Technik befinden sich hinter der Kunstlederklappe auf der Rückseite nämlich noch ein paar Gewichte. Möglicherweise ist die Clicks fürs normale iPhone oder das Pro-iPhone ohne Max angenehmer, aus Mangel einer solchen Variante kann ich aber nur spekulieren. Funktionen & Software Tastenkombinationen für Kurzbefehle Clicks-App für Anpassungen und Updates USB-C-Passthrough Neben der eigentlichen physischen Tastatur ist die geheime Superkraft der Clicks die Möglichkeit, jede einzelne Taste mit Kurzbefehlen zu belegen. Das erfordert allerdings einen relativ hohen Aufwand, denn das muss alles eingerichtet werden. Clicks verwendet für die Zuweisung von Kurzbefehlen eine Funktion in den Barrierefreiheitsoptionen, die es ermöglicht, das iPhone mit einer externen Tastatur zu steuern. Die Einrichtung ist nicht kompliziert, aber langwierig. Es gibt auch ein (englischsprachiges) Video, in dem alles Schritt für Schritt (für Schritt… für Schritt…) erklärt wird. Glücklicherweise hat Clicks die dazugehörige App inzwischen so erweitert, dass einige grundlegende Kurzbefehle einfach eingerichtet werden können. Darüber hinaus müssen Sie entsprechende Kurzbefehle aber anderswo suchen oder selbst erstellen. Das ist leider nicht ganz trivial, denn die Kurzbefehl-App ist zwar vielseitig, dafür aber auch unübersichtlich und für Laien. Ein Kurzbefehl, den ich selbst einrichten musste, öffnet das Kontrollzentrum, was systemseitig tatsächlich auch erst seit iOS 18.1 überhaupt möglich ist. Zu den Kurzbefehlen, die Clicks in der App vorschlägt, gehören beispielsweise Instagram zu starten, einen bestimmten Kontakt anzurufen, einen Fokusmodus zu aktivieren, im Taschenrechner Trinkgeld zu berechnen und viele mehr. In der App können Sie außerdem das Verhalten einiger anderer Tasten konfigurieren – etwa, ob die Eingabetaste eine Nachricht verschickt oder einen Zeilenumbruch einfügt –, ob und wann die Clicks in den Stand-by-Modus geht und ob und wie stark die Tastenbeleuchtung ist. Wenn Sie Ihr iPhone per Kabel im Auto für Carplay verwenden, müssen Sie entweder in der App oder per Tastenkombination (123+Leertaste) vom Tastaturmodus in den Datenmodus wechseln, da USB-C auf dem iPhone nicht beides gleichzeitig kann. Immerhin kann das iPhone auch mit Hülle geladen werden. Akkulaufzeit Da sich die Clicks per USB-C mit dem iPhone verbindet, benötigt sie keinen eigenen Akku, sondern wird vom iPhone mit Strom versorgt. Das hat Folgen für die Akkulaufzeit des iPhones, obwohl der Hersteller versichert, dass die Auswirkungen vernachlässigbar sind. In meinen Tests hat die Clicks über den Tag verteilt laut iOS-Batterieverbrauch sage und schreibe zwischen 20 und 25 Prozent Akku beansprucht. An einem meiner Testtage kam nur „Slay the Spire“ ansatzweise an diesen Verbrauch heran, das allerdings in einer deutlich kürzeren Zeit. Das ist in jedem Fall kein Zuckerschlecken, und an manchen Tagen musste ich ganz schön zittern, wenn die Batterieanzeige meines iPhone 16 Pro Max unter die 10-Prozent-Marke rutschte – und darüber hinaus –, der Weg zur nächsten Steckdose aber noch weit war. In der Clicks-App gibt es zwei Stellschrauben, um den Stromverbrauch der Hülle zu senken: die Tastenbeleuchtung und den Stromsparmodus. Am sinnvollsten ist es, die Tastaturbeleuchtung komplett aus- und nur bei Bedarf einzuschalten, denn sie ist in der Regel der größte Stromfresser. Selbst in der Dunkelheit leuchtet der Bildschirm stark genug, dass sich die weißen Buchstaben auf der Tastatur noch passabel erkennen lassen. Der Stromsparmodus hingegen ist eine zweischneidige Angelegenheit. Dabei wird die Clicks nach einer bestimmten Zeit einfach ausgeschaltet, was zunächst absolut sinnvoll erscheint. Das hat aber zum Nachteil, dass es immer wieder einen wirklich merkwürdig langen Moment dauert, bis sich die Clicks erneut einschaltet und mit dem iPhone verbindet. Das ist besonders ätzend, wenn Sie das iPhone nach einer Weile in die Hand nehmen, schnell einen Kurzbefehl ausführen möchten, und drei-, viermal die Tastenkombination drücken, bis überhaupt etwas passiert. Sie tauschen also eine etwas höhere Akkulaufzeit gegen eine nervige Unannehmlichkeit ein. Wofür Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. (Ich empfehle, den Stromsparmodus auszuschalten.) Preis & Verfügbarkeit Die „Clicks for iPhone“ ist ausschließlich im Shop des Herstellers für die gesamte iPhone-15-Reihe und iPhone-16-Reihe verfügbar. Beim iPhone 14 unterstützt Clicks nur das 14 Pro und 14 Pro Max. Die Preise hängen von der Größe Ihres iPhones ab: 129 Euro werden fällig, wenn Sie ein normales oder ein iPhone Pro besitzen, 149 Euro, wenn Plus oder Pro Max. Eugen Wegmann Für wen lohnt sich die Clicks-Tastaturhülle? Ich will ganz ehrlich sein: Für den Alltagsgebrauch eines Durchschnittsmenschen lohnt sich die Clicks nicht, und mit großer Wahrscheinlichkeit gehören Sie zu dieser Gruppe. Die Tastaturhülle ist ein absolutes Nischenprodukt und richtet sich an Produktivitäts-Junkies, die viele lange Texte am iPhone schreiben, eine Handvoll Kurzbefehle per Tastendruck ausführen und im Bestfall auch noch ein wenig mit ihrem Zubehör in der Öffentlichkeit auffallen wollen. Außerdem richtet sich Clicks an Menschen, die nie so wirklich darüber hinweggekommen sind, dass es keine Smartphones mit Tastaturen mehr gibt. Gehören Sie zu beiden Gruppen, ist die Clicks freilich das perfekte Zubehör für Sie. Dennoch muss ich zugeben: Die Clicks ist eins der interessanteren Zubehör-Geräte, die in den vergangenen Jahren fürs iPhone auf den Markt gekommen sind, und die Möglichkeit, alle Tasten mit Kurzbefehlen zu belegen, hat unheimlich großes Potenzial, wenn Sie die Muße haben, sich ein paar Stündchen damit auseinanderzusetzen und es einzurichten. Wenn Sie nicht schon jetzt vor Begeisterung platzen, ist die Clicks allenfalls ein nettes und nicht allzu günstiges Spielzeug, das nach ein paar Einsätzen in der Schublade landet. Solange die Clicks allerdings nicht mit QWERTZ-Layout verfügbar ist, kann ich eine Empfehlung nur den härtesten Verfechtern von Hardware-Tastaturen am Smartphone empfehlen. (Macwelt) 

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