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Ceramic Shield – das steckt im iPhone-Glas​

Apple Noch immer ist einer der häufigsten iPhone-Schäden ein zersplittertes Display – gerade bei den teuren OLED-iPhones ein teurer Schadensfall. Doch seit dem iPhone 12 im Jahr 2020 setzt Apple als einziger Smartphone-Hersteller auf eine Technologie namens „Ceramic Shield“, die der Glasspezialist Corning zusammen mit Apple entwickelt hat. Laut Apple verbesserte sich die Widerstandskraft gegen Herunterfallen, die „drop performance“ in der iPhone-12-Generation gegenüber den Vorgänger-iPhones dank Ceramic Shield sogar um den Faktor vier, denn das Displayglas ist „infused with nano-ceramic crystals“. Folgende Generationen sollen noch stabiler geworden sein. Doch was heißt das konkret? Technische Hintergründe Die höhere Stabilität der iPhone-Displays basiert auf der Technologie des Herstellers Corning, bekannt für sein besonders stabiles „Gorilla Glass“. Auf seiner Webseite erklärt der Hersteller die Hintergründe der Technologie recht allgemein: Glas und Keramik unterscheiden sich hauptsächlich in den chemischen Bindungen, die ihre innere Struktur zusammenhalten. Während die Atome in Glas eher zufällig angeordnet sind (amorph), binden sich bei der weit härteren Keramik regelmäßige Muster von Kristallen, wenn sich positive und negative Ionen verbinden. Glaskeramik befindet sich auf „halber Strecke“ zwischen den beiden Materialien. Hier wird Glas in eine fast vollständige kristalline oder keramische Substanz verwandelt. Unter kontrollierter Wärmezufuhr und Zugabe eines Keimbildners wie Silber oder Titan bilden sich „Keime“, um die Kristalle wachsen können – allerdings ist Glaskeramik meist lichtundurchlässig. Gegenüber „The Verge“ erklärte Corning, dass Ceramic Shield aber aus nanokeramischen Kristallen besteht, die in die Glasmatrix eingebettet sind. Im Unterschied zu üblicher Glaskeramik sind die Kristalle kleiner als die Wellenlänge des Lichts und dadurch lichtdurchlässig. Zusätzlich bilden sie ineinandergreifende Strukturen, was zu hoher Fehlerbeständigkeit führt. Dazu können Risse aufgehalten und abgelenkt werden. Durch einen beim iPhone 11 erstmals eingeführten sogenannten „dual ion-exchange process“ wird außerdem die Glasmatrix verstärkt und das Displayglas bleibt auch nach einer Beschädigung länger stabil. Dieser Prozess soll nebenbei auch die Glasrückseite des iPhones kratzfester machen. Neue Generation von Ceramic Shield Mit dem iPhone 16 (hier im Test) hat Apple eine neue Generation von Ceramic Shield eingeführt. Laut Pressemitteilung hat das neue Glas eine „verbesserte Zusammensetzung“ und ist „zweimal härter als das Glas in jedem anderen Smartphone“, auf konkrete Details geht aber weder Apple noch Corning ein. Wie unsere Schwesterseite Macworld.com jedoch im September 2024 berichtet hat, ist auch das neue Ceramic Shield (wie auch das Glas aller anderen Smartphones) alles andere als bruchsicher, besonders nicht in Extremfällen. Es ist und bleibt eben Glas. Anfang 2024 gab es vereinzelt Gerüchte, dass mit dem iPhone 17 ein weiterer technologischer Sprung kommen und dessen Glas dank einer neuen Beschichtung deutlich weniger spiegeln soll, doch seitdem gab es keine weiteren Informationen dazu. Der Innovationsdruck hat jedoch einen Grund, denn inzwischen gibt es Konkurrenz. Konkurrenz durch Gorilla Armor Anfang 2024 setzte auch erstmals ein Android-Smartphone auf Displayglas aus Glaskeramik: Das Samsung Galaxy S24 Ultra (im Test bei PC-Welt) kam mit „Gorilla Armor“ auf den Markt, ebenfalls ein Produkt der Firma Corning. Bis dahin war „Gorilla Glass Victus“ der Standard in Premium-Android-Smartphones – keine Glaskeramik, sondern ein Aluminiumsilikatglas. Während die Beständigkeit von Gorilla Armor mit der von Ceramic Shield im Großen und Ganzen mithalten kann, hat Gorilla Armor einen erheblichen Vorteil gegenüber der Technologie von Apple: Sie ist deutlich weniger anfällig für Spiegelungen und Reflexionen. Doch damit nicht genug: Mit dem Anfang 2025 vorgestellten Samsung Galaxy S25 Ultra feiert ein Jahr später direkt Gorilla Armor 2 sein Debüt und verspricht laut Android Authority noch weniger Spiegelungen als die vorherige Version und soll Stürze aus bis zu 2,2 Metern auf „Beton-ähnliche Oberflächen“ aushalten können. (Macwelt) 

Ceramic Shield – das steckt im iPhone-Glas​ Apple Noch immer ist einer der häufigsten iPhone-Schäden ein zersplittertes Display – gerade bei den teuren OLED-iPhones ein teurer Schadensfall. Doch seit dem iPhone 12 im Jahr 2020 setzt Apple als einziger Smartphone-Hersteller auf eine Technologie namens „Ceramic Shield“, die der Glasspezialist Corning zusammen mit Apple entwickelt hat. Laut Apple verbesserte sich die Widerstandskraft gegen Herunterfallen, die „drop performance“ in der iPhone-12-Generation gegenüber den Vorgänger-iPhones dank Ceramic Shield sogar um den Faktor vier, denn das Displayglas ist „infused with nano-ceramic crystals“. Folgende Generationen sollen noch stabiler geworden sein. Doch was heißt das konkret? Technische Hintergründe Die höhere Stabilität der iPhone-Displays basiert auf der Technologie des Herstellers Corning, bekannt für sein besonders stabiles „Gorilla Glass“. Auf seiner Webseite erklärt der Hersteller die Hintergründe der Technologie recht allgemein: Glas und Keramik unterscheiden sich hauptsächlich in den chemischen Bindungen, die ihre innere Struktur zusammenhalten. Während die Atome in Glas eher zufällig angeordnet sind (amorph), binden sich bei der weit härteren Keramik regelmäßige Muster von Kristallen, wenn sich positive und negative Ionen verbinden. Glaskeramik befindet sich auf „halber Strecke“ zwischen den beiden Materialien. Hier wird Glas in eine fast vollständige kristalline oder keramische Substanz verwandelt. Unter kontrollierter Wärmezufuhr und Zugabe eines Keimbildners wie Silber oder Titan bilden sich „Keime“, um die Kristalle wachsen können – allerdings ist Glaskeramik meist lichtundurchlässig. Gegenüber „The Verge“ erklärte Corning, dass Ceramic Shield aber aus nanokeramischen Kristallen besteht, die in die Glasmatrix eingebettet sind. Im Unterschied zu üblicher Glaskeramik sind die Kristalle kleiner als die Wellenlänge des Lichts und dadurch lichtdurchlässig. Zusätzlich bilden sie ineinandergreifende Strukturen, was zu hoher Fehlerbeständigkeit führt. Dazu können Risse aufgehalten und abgelenkt werden. Durch einen beim iPhone 11 erstmals eingeführten sogenannten „dual ion-exchange process“ wird außerdem die Glasmatrix verstärkt und das Displayglas bleibt auch nach einer Beschädigung länger stabil. Dieser Prozess soll nebenbei auch die Glasrückseite des iPhones kratzfester machen. Neue Generation von Ceramic Shield Mit dem iPhone 16 (hier im Test) hat Apple eine neue Generation von Ceramic Shield eingeführt. Laut Pressemitteilung hat das neue Glas eine „verbesserte Zusammensetzung“ und ist „zweimal härter als das Glas in jedem anderen Smartphone“, auf konkrete Details geht aber weder Apple noch Corning ein. Wie unsere Schwesterseite Macworld.com jedoch im September 2024 berichtet hat, ist auch das neue Ceramic Shield (wie auch das Glas aller anderen Smartphones) alles andere als bruchsicher, besonders nicht in Extremfällen. Es ist und bleibt eben Glas. Anfang 2024 gab es vereinzelt Gerüchte, dass mit dem iPhone 17 ein weiterer technologischer Sprung kommen und dessen Glas dank einer neuen Beschichtung deutlich weniger spiegeln soll, doch seitdem gab es keine weiteren Informationen dazu. Der Innovationsdruck hat jedoch einen Grund, denn inzwischen gibt es Konkurrenz. Konkurrenz durch Gorilla Armor Anfang 2024 setzte auch erstmals ein Android-Smartphone auf Displayglas aus Glaskeramik: Das Samsung Galaxy S24 Ultra (im Test bei PC-Welt) kam mit „Gorilla Armor“ auf den Markt, ebenfalls ein Produkt der Firma Corning. Bis dahin war „Gorilla Glass Victus“ der Standard in Premium-Android-Smartphones – keine Glaskeramik, sondern ein Aluminiumsilikatglas. Während die Beständigkeit von Gorilla Armor mit der von Ceramic Shield im Großen und Ganzen mithalten kann, hat Gorilla Armor einen erheblichen Vorteil gegenüber der Technologie von Apple: Sie ist deutlich weniger anfällig für Spiegelungen und Reflexionen. Doch damit nicht genug: Mit dem Anfang 2025 vorgestellten Samsung Galaxy S25 Ultra feiert ein Jahr später direkt Gorilla Armor 2 sein Debüt und verspricht laut Android Authority noch weniger Spiegelungen als die vorherige Version und soll Stürze aus bis zu 2,2 Metern auf „Beton-ähnliche Oberflächen“ aushalten können. (Macwelt)

Apple Noch immer ist einer der häufigsten iPhone-Schäden ein zersplittertes Display – gerade bei den teuren OLED-iPhones ein teurer Schadensfall. Doch seit dem iPhone 12 im Jahr 2020 setzt Apple als einziger Smartphone-Hersteller auf eine Technologie namens „Ceramic Shield“, die der Glasspezialist Corning zusammen mit Apple entwickelt hat. Laut Apple verbesserte sich die Widerstandskraft gegen Herunterfallen, die „drop performance“ in der iPhone-12-Generation gegenüber den Vorgänger-iPhones dank Ceramic Shield sogar um den Faktor vier, denn das Displayglas ist „infused with nano-ceramic crystals“. Folgende Generationen sollen noch stabiler geworden sein. Doch was heißt das konkret? Technische Hintergründe Die höhere Stabilität der iPhone-Displays basiert auf der Technologie des Herstellers Corning, bekannt für sein besonders stabiles „Gorilla Glass“. Auf seiner Webseite erklärt der Hersteller die Hintergründe der Technologie recht allgemein: Glas und Keramik unterscheiden sich hauptsächlich in den chemischen Bindungen, die ihre innere Struktur zusammenhalten. Während die Atome in Glas eher zufällig angeordnet sind (amorph), binden sich bei der weit härteren Keramik regelmäßige Muster von Kristallen, wenn sich positive und negative Ionen verbinden. Glaskeramik befindet sich auf „halber Strecke“ zwischen den beiden Materialien. Hier wird Glas in eine fast vollständige kristalline oder keramische Substanz verwandelt. Unter kontrollierter Wärmezufuhr und Zugabe eines Keimbildners wie Silber oder Titan bilden sich „Keime“, um die Kristalle wachsen können – allerdings ist Glaskeramik meist lichtundurchlässig. Gegenüber „The Verge“ erklärte Corning, dass Ceramic Shield aber aus nanokeramischen Kristallen besteht, die in die Glasmatrix eingebettet sind. Im Unterschied zu üblicher Glaskeramik sind die Kristalle kleiner als die Wellenlänge des Lichts und dadurch lichtdurchlässig. Zusätzlich bilden sie ineinandergreifende Strukturen, was zu hoher Fehlerbeständigkeit führt. Dazu können Risse aufgehalten und abgelenkt werden. Durch einen beim iPhone 11 erstmals eingeführten sogenannten „dual ion-exchange process“ wird außerdem die Glasmatrix verstärkt und das Displayglas bleibt auch nach einer Beschädigung länger stabil. Dieser Prozess soll nebenbei auch die Glasrückseite des iPhones kratzfester machen. Neue Generation von Ceramic Shield Mit dem iPhone 16 (hier im Test) hat Apple eine neue Generation von Ceramic Shield eingeführt. Laut Pressemitteilung hat das neue Glas eine „verbesserte Zusammensetzung“ und ist „zweimal härter als das Glas in jedem anderen Smartphone“, auf konkrete Details geht aber weder Apple noch Corning ein. Wie unsere Schwesterseite Macworld.com jedoch im September 2024 berichtet hat, ist auch das neue Ceramic Shield (wie auch das Glas aller anderen Smartphones) alles andere als bruchsicher, besonders nicht in Extremfällen. Es ist und bleibt eben Glas. Anfang 2024 gab es vereinzelt Gerüchte, dass mit dem iPhone 17 ein weiterer technologischer Sprung kommen und dessen Glas dank einer neuen Beschichtung deutlich weniger spiegeln soll, doch seitdem gab es keine weiteren Informationen dazu. Der Innovationsdruck hat jedoch einen Grund, denn inzwischen gibt es Konkurrenz. Konkurrenz durch Gorilla Armor Anfang 2024 setzte auch erstmals ein Android-Smartphone auf Displayglas aus Glaskeramik: Das Samsung Galaxy S24 Ultra (im Test bei PC-Welt) kam mit „Gorilla Armor“ auf den Markt, ebenfalls ein Produkt der Firma Corning. Bis dahin war „Gorilla Glass Victus“ der Standard in Premium-Android-Smartphones – keine Glaskeramik, sondern ein Aluminiumsilikatglas. Während die Beständigkeit von Gorilla Armor mit der von Ceramic Shield im Großen und Ganzen mithalten kann, hat Gorilla Armor einen erheblichen Vorteil gegenüber der Technologie von Apple: Sie ist deutlich weniger anfällig für Spiegelungen und Reflexionen. Doch damit nicht genug: Mit dem Anfang 2025 vorgestellten Samsung Galaxy S25 Ultra feiert ein Jahr später direkt Gorilla Armor 2 sein Debüt und verspricht laut Android Authority noch weniger Spiegelungen als die vorherige Version und soll Stürze aus bis zu 2,2 Metern auf „Beton-ähnliche Oberflächen“ aushalten können. (Macwelt) 

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