Nicht nur iPhones: Apple hat eine Vielzahl an Produkten aus Indien und China in die USA eingeflogen.Michael Derrer Fuchs – shutterstock.com Neue Zölle der USA treffen Anfang April 2025 eines der wertvollsten Unternehmen der Welt hart. Besonders stark betroffenen sind Waren, die aus China aber auch aus Indien eingeführt werden. Prominentes Opfer ist Apple. Der Techkonzern stellt derzeit seine gesamte iPhone 15- und iPhone 16-Produktpalette in Indien und China her. Auf Produkte, die aus Indien in die USA eingeführt werden, entfallen 17 Prozent Zölle, stammen sie aus China werden Zölle in Höhe von 104 Prozent fällig. Zwischenzeitlich wurden Waren aus dem Reich der Mitte „nur“ mit 54 Prozent Zollabgabe versehen. Dabei handelt es sich um eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Zollpaket vom 5. April 2025, wo ein Basissatz von zehn Prozent auf alle Einfuhren in die Vereinigten Staaten in Kraft festgelegt worden war. Zollaufschub durch strategische Vorräte Apple will diese Mehrkosten nicht an seine Kunden weitergeben, weswegen der Konzern mit Hochdruck daran arbeitet, so viele Lagerbestände zu alten Zollkonditionen wie möglich in den Vereinigten Staaten anzulegen. Laut hochrangigen indischen Beamten hat Apple in der letzten Märzwoche „in nur drei Tagen fünf Flugzeuge voller iPhones und anderer Produkte aus Indien und China ausgeflogen.“ Unklar ist, wie viel Lagerbestand der Konzern derzeit in den USA hortet. Die Kalifornier wollen die Auswirkungen der Zölle hinauszögern. Ziel ist es laut Apple eine Erhöhung der iPhone-Preise bis zur Markteinführung des iPhone 17 im Herbst zu vermeiden. Für das iPhone 17 könnte Apple dann die Verkaufspreise anpassen und die Zölle einberechnen, so Marktbeobachter. Lieferkette bleibt China-zentriert Bei anderen Produkten scheint das Unternehmen jedoch weniger Glück zu haben: Die meisten Mac-Konfigurationen, die auf Bestellung gefertigt werden, erhalten Verbraucher in den Vereinigten Staaten direkt aus den Apple-Fabriken in China. Ob Apple Produktionskapazitäten in die USA verlegen wird, bleibt abzuwarten. Das Tech-Unternehmen benötigte allein für den Umzug von China nach Indien sowie den Aufbau der Produktionskapazitäten drei Jahre. Zuletzt stellte Apple schätzungsweise 25 Millionen iPhones in Indien her. Vorher hatte das Unternehmen zwischen 15 und 20 Jahre in den Aufbau seiner Lieferkette zwischen den USA und China investiert.
Apple hamstert iPhones nach neuen US-Zöllen
Nicht nur iPhones: Apple hat eine Vielzahl an Produkten aus Indien und China in die USA eingeflogen.Michael Derrer Fuchs – shutterstock.com Neue Zölle der USA treffen Anfang April 2025 eines der wertvollsten Unternehmen der Welt hart. Besonders stark betroffenen sind Waren, die aus China aber auch aus Indien eingeführt werden. Prominentes Opfer ist Apple. Der Techkonzern stellt derzeit seine gesamte iPhone 15- und iPhone 16-Produktpalette in Indien und China her. Auf Produkte, die aus Indien in die USA eingeführt werden, entfallen 17 Prozent Zölle, stammen sie aus China werden Zölle in Höhe von 104 Prozent fällig. Zwischenzeitlich wurden Waren aus dem Reich der Mitte „nur“ mit 54 Prozent Zollabgabe versehen. Dabei handelt es sich um eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Zollpaket vom 5. April 2025, wo ein Basissatz von zehn Prozent auf alle Einfuhren in die Vereinigten Staaten in Kraft festgelegt worden war. Zollaufschub durch strategische Vorräte Apple will diese Mehrkosten nicht an seine Kunden weitergeben, weswegen der Konzern mit Hochdruck daran arbeitet, so viele Lagerbestände zu alten Zollkonditionen wie möglich in den Vereinigten Staaten anzulegen. Laut hochrangigen indischen Beamten hat Apple in der letzten Märzwoche „in nur drei Tagen fünf Flugzeuge voller iPhones und anderer Produkte aus Indien und China ausgeflogen.“ Unklar ist, wie viel Lagerbestand der Konzern derzeit in den USA hortet. Die Kalifornier wollen die Auswirkungen der Zölle hinauszögern. Ziel ist es laut Apple eine Erhöhung der iPhone-Preise bis zur Markteinführung des iPhone 17 im Herbst zu vermeiden. Für das iPhone 17 könnte Apple dann die Verkaufspreise anpassen und die Zölle einberechnen, so Marktbeobachter. Lieferkette bleibt China-zentriert Bei anderen Produkten scheint das Unternehmen jedoch weniger Glück zu haben: Die meisten Mac-Konfigurationen, die auf Bestellung gefertigt werden, erhalten Verbraucher in den Vereinigten Staaten direkt aus den Apple-Fabriken in China. Ob Apple Produktionskapazitäten in die USA verlegen wird, bleibt abzuwarten. Das Tech-Unternehmen benötigte allein für den Umzug von China nach Indien sowie den Aufbau der Produktionskapazitäten drei Jahre. Zuletzt stellte Apple schätzungsweise 25 Millionen iPhones in Indien her. Vorher hatte das Unternehmen zwischen 15 und 20 Jahre in den Aufbau seiner Lieferkette zwischen den USA und China investiert.
Apple hamstert iPhones nach neuen US-Zöllen Nicht nur iPhones: Apple hat eine Vielzahl an Produkten aus Indien und China in die USA eingeflogen.Michael Derrer Fuchs – shutterstock.com Neue Zölle der USA treffen Anfang April 2025 eines der wertvollsten Unternehmen der Welt hart. Besonders stark betroffenen sind Waren, die aus China aber auch aus Indien eingeführt werden. Prominentes Opfer ist Apple. Der Techkonzern stellt derzeit seine gesamte iPhone 15- und iPhone 16-Produktpalette in Indien und China her. Auf Produkte, die aus Indien in die USA eingeführt werden, entfallen 17 Prozent Zölle, stammen sie aus China werden Zölle in Höhe von 104 Prozent fällig. Zwischenzeitlich wurden Waren aus dem Reich der Mitte „nur“ mit 54 Prozent Zollabgabe versehen. Dabei handelt es sich um eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Zollpaket vom 5. April 2025, wo ein Basissatz von zehn Prozent auf alle Einfuhren in die Vereinigten Staaten in Kraft festgelegt worden war. Zollaufschub durch strategische Vorräte Apple will diese Mehrkosten nicht an seine Kunden weitergeben, weswegen der Konzern mit Hochdruck daran arbeitet, so viele Lagerbestände zu alten Zollkonditionen wie möglich in den Vereinigten Staaten anzulegen. Laut hochrangigen indischen Beamten hat Apple in der letzten Märzwoche „in nur drei Tagen fünf Flugzeuge voller iPhones und anderer Produkte aus Indien und China ausgeflogen.“ Unklar ist, wie viel Lagerbestand der Konzern derzeit in den USA hortet. Die Kalifornier wollen die Auswirkungen der Zölle hinauszögern. Ziel ist es laut Apple eine Erhöhung der iPhone-Preise bis zur Markteinführung des iPhone 17 im Herbst zu vermeiden. Für das iPhone 17 könnte Apple dann die Verkaufspreise anpassen und die Zölle einberechnen, so Marktbeobachter. Lieferkette bleibt China-zentriert Bei anderen Produkten scheint das Unternehmen jedoch weniger Glück zu haben: Die meisten Mac-Konfigurationen, die auf Bestellung gefertigt werden, erhalten Verbraucher in den Vereinigten Staaten direkt aus den Apple-Fabriken in China. Ob Apple Produktionskapazitäten in die USA verlegen wird, bleibt abzuwarten. Das Tech-Unternehmen benötigte allein für den Umzug von China nach Indien sowie den Aufbau der Produktionskapazitäten drei Jahre. Zuletzt stellte Apple schätzungsweise 25 Millionen iPhones in Indien her. Vorher hatte das Unternehmen zwischen 15 und 20 Jahre in den Aufbau seiner Lieferkette zwischen den USA und China investiert.