Mit dem neuen KI-Modell Nova Premier richtet AWS sein AI-Business neu aus. Michael Vi – shutterstock.com AWS hat über Amazon Bedrock sein neues KI-Modell Nova Premier vorgestellt. Es wurde gezielt für den Unternehmenseinsatz entwickelt und soll komplexe, mehrstufige Workflows unterstützen. Mit Hilfe der Modelldestillation können Fähigkeiten von Nova Premier laut AWS nun effizienter und kostengünstiger auf kleinere Modelle übertragen werden. Dabei könne Nova Premier Text-, Bild- und längere Videoeingaben mit einem Kontextfenster von einer Million Token (entspricht etwa 750.000 Wörtern) verarbeiten. In einem AWS-Blog heißt es weiter, dass das KI-Modell über 200 Sprachen unterstützen werde. Als typische Anwendungsbereiche sieht AWS: Finanzanalysen, Software-Automatisierung, oder agentenbasierten Aufgaben, die die Koordination zwischen Tools und Datenebenen erfordern. Nova Premier in Benchmarks Während AWS Nova Premier als sein „leistungsfähigstes Modell“ bezeichnet, kommen einige Benchmarks von Drittanbietern zu anderen Ergebnissen. Danach liegt das KI-Modell hinter wichtigen Konkurrenten. So bleibe es hinter Googles Gemini 2.5 Pro zurück, wenn es um Codierung (SWE-Bench-verifiziert) gehe. Ferner erziele Nova Premier schlechtere Ergebnisse in mathematischen und naturwissenschaftlichen Bewertungen wie GPQA Diamond und AIME 2025. Amazon wiederum will mit internen Tests belegen, dass Nova Premier bei der Wissensgewinnung und visuellen Schlussfolgerungen mit 86,3 Punkten bei SimpleQA und 87,4 Punkten bei MMMU sehr gut abschneidet. Ein wesentliches Merkmal von Nova Premier ist die Unterstützung der Modelldestillation innerhalb von Bedrock. Damit können Unternehmen synthetische Daten aus Premier generieren und kleinere Modelle wie Nova Pro, Lite und Micro für gezielte Anwendungen optimieren. Laut AWS erhöht ein destilliertes Nova-Pro-Modell die Genauigkeit der API-Aufrufe um 20 Prozent bei ähnlicher Leistung, geringeren Kosten und geringerer Latenz. Zudem mache der Prozess es überflüssig, Trainingsdaten zu labeln. Damit eigne sich das Vorgehen für Edge-Bereitstellungen und Anwendungsfälle mit begrenzten Ressourcen. Der Vorteil liegt dabei für AWS auf der Hand: „Durch die Destillation können Kunden kleinere, effizientere Modelle für bestimmte Aufgaben erstellen.“ Dies unterscheidet Nova Premier auch von anderen Ansätzen. OpenAI’s GPT-4o-mini setzt beispielsweise auf Feinabstimmung. Und Anthropic’s Claude räumt der Textoptimierung Vorrang ein. Strategische Neuausrichtung Für Amandeep Singh, Principal Analyst bei der QKS Group, markiert die Einführung auch eine strategische Neuausrichtung: „Mit Nova Premier verabschiedet sich AWS von der Rolle eines neutralen Modell-Host. Jetzt will man vielmehr die GenAI-Wertschöpfungskette grundlegend kontrollieren“. Dabei gehe es nicht darum, das größte Modell zu bauen, sondern darum, Orchestrierung, Preisgestaltung und die Architektur zu kontrollieren. Derzeit ist Nova Premier nur für Bedrock-Anwender verfügbar.
Amazon bringt leistungsfähigeres KI-Modell
Mit dem neuen KI-Modell Nova Premier richtet AWS sein AI-Business neu aus. Michael Vi – shutterstock.com AWS hat über Amazon Bedrock sein neues KI-Modell Nova Premier vorgestellt. Es wurde gezielt für den Unternehmenseinsatz entwickelt und soll komplexe, mehrstufige Workflows unterstützen. Mit Hilfe der Modelldestillation können Fähigkeiten von Nova Premier laut AWS nun effizienter und kostengünstiger auf kleinere Modelle übertragen werden. Dabei könne Nova Premier Text-, Bild- und längere Videoeingaben mit einem Kontextfenster von einer Million Token (entspricht etwa 750.000 Wörtern) verarbeiten. In einem AWS-Blog heißt es weiter, dass das KI-Modell über 200 Sprachen unterstützen werde. Als typische Anwendungsbereiche sieht AWS: Finanzanalysen, Software-Automatisierung, oder agentenbasierten Aufgaben, die die Koordination zwischen Tools und Datenebenen erfordern. Nova Premier in Benchmarks Während AWS Nova Premier als sein „leistungsfähigstes Modell“ bezeichnet, kommen einige Benchmarks von Drittanbietern zu anderen Ergebnissen. Danach liegt das KI-Modell hinter wichtigen Konkurrenten. So bleibe es hinter Googles Gemini 2.5 Pro zurück, wenn es um Codierung (SWE-Bench-verifiziert) gehe. Ferner erziele Nova Premier schlechtere Ergebnisse in mathematischen und naturwissenschaftlichen Bewertungen wie GPQA Diamond und AIME 2025. Amazon wiederum will mit internen Tests belegen, dass Nova Premier bei der Wissensgewinnung und visuellen Schlussfolgerungen mit 86,3 Punkten bei SimpleQA und 87,4 Punkten bei MMMU sehr gut abschneidet. Ein wesentliches Merkmal von Nova Premier ist die Unterstützung der Modelldestillation innerhalb von Bedrock. Damit können Unternehmen synthetische Daten aus Premier generieren und kleinere Modelle wie Nova Pro, Lite und Micro für gezielte Anwendungen optimieren. Laut AWS erhöht ein destilliertes Nova-Pro-Modell die Genauigkeit der API-Aufrufe um 20 Prozent bei ähnlicher Leistung, geringeren Kosten und geringerer Latenz. Zudem mache der Prozess es überflüssig, Trainingsdaten zu labeln. Damit eigne sich das Vorgehen für Edge-Bereitstellungen und Anwendungsfälle mit begrenzten Ressourcen. Der Vorteil liegt dabei für AWS auf der Hand: „Durch die Destillation können Kunden kleinere, effizientere Modelle für bestimmte Aufgaben erstellen.“ Dies unterscheidet Nova Premier auch von anderen Ansätzen. OpenAI’s GPT-4o-mini setzt beispielsweise auf Feinabstimmung. Und Anthropic’s Claude räumt der Textoptimierung Vorrang ein. Strategische Neuausrichtung Für Amandeep Singh, Principal Analyst bei der QKS Group, markiert die Einführung auch eine strategische Neuausrichtung: „Mit Nova Premier verabschiedet sich AWS von der Rolle eines neutralen Modell-Host. Jetzt will man vielmehr die GenAI-Wertschöpfungskette grundlegend kontrollieren“. Dabei gehe es nicht darum, das größte Modell zu bauen, sondern darum, Orchestrierung, Preisgestaltung und die Architektur zu kontrollieren. Derzeit ist Nova Premier nur für Bedrock-Anwender verfügbar.
Amazon bringt leistungsfähigeres KI-Modell Mit dem neuen KI-Modell Nova Premier richtet AWS sein AI-Business neu aus. Michael Vi – shutterstock.com AWS hat über Amazon Bedrock sein neues KI-Modell Nova Premier vorgestellt. Es wurde gezielt für den Unternehmenseinsatz entwickelt und soll komplexe, mehrstufige Workflows unterstützen. Mit Hilfe der Modelldestillation können Fähigkeiten von Nova Premier laut AWS nun effizienter und kostengünstiger auf kleinere Modelle übertragen werden. Dabei könne Nova Premier Text-, Bild- und längere Videoeingaben mit einem Kontextfenster von einer Million Token (entspricht etwa 750.000 Wörtern) verarbeiten. In einem AWS-Blog heißt es weiter, dass das KI-Modell über 200 Sprachen unterstützen werde. Als typische Anwendungsbereiche sieht AWS: Finanzanalysen, Software-Automatisierung, oder agentenbasierten Aufgaben, die die Koordination zwischen Tools und Datenebenen erfordern. Nova Premier in Benchmarks Während AWS Nova Premier als sein „leistungsfähigstes Modell“ bezeichnet, kommen einige Benchmarks von Drittanbietern zu anderen Ergebnissen. Danach liegt das KI-Modell hinter wichtigen Konkurrenten. So bleibe es hinter Googles Gemini 2.5 Pro zurück, wenn es um Codierung (SWE-Bench-verifiziert) gehe. Ferner erziele Nova Premier schlechtere Ergebnisse in mathematischen und naturwissenschaftlichen Bewertungen wie GPQA Diamond und AIME 2025. Amazon wiederum will mit internen Tests belegen, dass Nova Premier bei der Wissensgewinnung und visuellen Schlussfolgerungen mit 86,3 Punkten bei SimpleQA und 87,4 Punkten bei MMMU sehr gut abschneidet. Ein wesentliches Merkmal von Nova Premier ist die Unterstützung der Modelldestillation innerhalb von Bedrock. Damit können Unternehmen synthetische Daten aus Premier generieren und kleinere Modelle wie Nova Pro, Lite und Micro für gezielte Anwendungen optimieren. Laut AWS erhöht ein destilliertes Nova-Pro-Modell die Genauigkeit der API-Aufrufe um 20 Prozent bei ähnlicher Leistung, geringeren Kosten und geringerer Latenz. Zudem mache der Prozess es überflüssig, Trainingsdaten zu labeln. Damit eigne sich das Vorgehen für Edge-Bereitstellungen und Anwendungsfälle mit begrenzten Ressourcen. Der Vorteil liegt dabei für AWS auf der Hand: „Durch die Destillation können Kunden kleinere, effizientere Modelle für bestimmte Aufgaben erstellen.“ Dies unterscheidet Nova Premier auch von anderen Ansätzen. OpenAI’s GPT-4o-mini setzt beispielsweise auf Feinabstimmung. Und Anthropic’s Claude räumt der Textoptimierung Vorrang ein. Strategische Neuausrichtung Für Amandeep Singh, Principal Analyst bei der QKS Group, markiert die Einführung auch eine strategische Neuausrichtung: „Mit Nova Premier verabschiedet sich AWS von der Rolle eines neutralen Modell-Host. Jetzt will man vielmehr die GenAI-Wertschöpfungskette grundlegend kontrollieren“. Dabei gehe es nicht darum, das größte Modell zu bauen, sondern darum, Orchestrierung, Preisgestaltung und die Architektur zu kontrollieren. Derzeit ist Nova Premier nur für Bedrock-Anwender verfügbar.