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AI Slop vergiftet die Welt​

KI kontaminiert.GreenOak | shutterstock.com Beim datenschutzorientierten Browser DuckDuckGo wurde vor kurzem eine neue Funktion eingeführt, mit der die Benutzer KI-generierte Bilder in den Suchergebnissen ausblenden können: New setting: hide AI-generated images in DuckDuckGoOur philosophy about AI features is “private, useful, and optional.” Our goal is to help you find what you’re looking for. You should decide for yourself how much AI you want in your life – or if you want any at all. (1/4) pic.twitter.com/pTolmsEQlQ— DuckDuckGo (@DuckDuckGo) July 14, 2025 Auch andere Anbieter haben damit begonnen, solche “KI-Killswitches” in ihre Produkte zu integrieren. Gemein ist ihnen allerdings (bislang), dass sie nicht in jedem Fall erkennen, wo die Technologie ihre “Finger” im Spiel hatte. Das müsste sich allerdings dringend ändern. Ansonsten drohen wir bald in einem Meer aus “AI Slop“, respektive digitalem, KI-generiertem Müll zu ersticken. KI vernichtet Mehrwert Denn KI-Schrott erobert derzeit rasend schnell nahezu jede Art von Website, die Inhalte anbietet, darunter auch (vermeintlich) nutzergenerierte. Im vergangenen Jahr explodierte beispielsweise die Zahl der Fake-Bewertungen in App Stores und Onlineshops. So ermittelte der AdTech-Spezialist DoubleVerify in einer Untersuchung aus dem Jahr 2024, dass sich der Anteil gefälschter, KI-generierter Bewertungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht hat. Das Problem ist dabei nicht auf eine einzelne Plattform beschränkt. Gefälschte Bewertungen überfluten alle Plattformen – vom Mobile- bis hin zum Smart-TV-App-Store. Und die Zahl der Fake-Bewertungen wird weiter steigen – und entwertet damit sämtliche (echten) Nutzerbewertungen auf der jeweiligen Plattform. Deren Betreibern bleiben derzeit lediglich zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Entweder sie schaffen Nutzerbewertungen komplett ab, oder sie sortieren die gefälschten KI-Bewertungen aus. Und das ist nicht die einzige Quelle, über die KI-generierter Content-Müll Einzug hält. Ein weiteres, gutes Beispiel sind Musikstreaming-Plattformen wie Spotify. So wurden auf der Plattform Ende Juli 2025 neue Songs von Country-Sänger Blaze Foley veröffentlicht – der bereits 1989 verstorben ist. Das “neue” Material wurde von einer KI generiert und wurde erst nach einigen Tagen (und Nutzerbeschwerden) entfernt. Foleys Plattenlabel Lost Art Records bezeichnete den Vorfall als “schädlich” und erklärte, Spotify hätte das leicht verhindern können – wenn der Konzern es denn gewollt hätte. Vermutlich wurden die KI-Songs lediglich entfernt, um rechtlichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Deezer ist eine der wenigen Streaming-Plattformen, die KI-generierte Songs (und ihre Abrufzahlen) auf transparente Art und Weise erfasst. Demnach zählte der Anbieter bis zum Frühjahr 2025 täglich mehr als 20.000 neue Uploads vollständig KI-generierter Musiktitel – was 18 Prozent der Gesamtheit aller neuen Inhalte darstellt. Auch in diesem Bereich droht das Verhältnis aus den Fugen zu geraten. Schließlich ist es inzwischen auch denkbar einfach, sich mit aktuellen KI-Tools zum Produzenten aufzuschwingen, wie Musikexperte und Influencer Rick Beato in einem YouTube-Video demonstriert: AI Slop den Riegel vorschieben Nutzerbewertungen und Musik sind nur zwei Bereiche, in denen KI-generierte Inhalte die Oberhand gewinnen und Mehrwert zunichte machen. Inzwischen entstammen ganze Artikel, Blogbeiträge, Produktbeschreibungen und Videoskripte KI-Modellen wie ChatGPT, Jasper und Gemini – mehrsprachig produziert in ein paar Sekunden. Und auch Social-Media-Plattformen werden zunehmend von KI-Content überflutet – in Form von Kurzvideos, GIFs und Grafiken. Sämtliche KI-Inhalte verbieten zu wollen, wäre natürlich eher realitätsfern. Vielmehr müssten die Services, Webseiten und Plattformen ihre Inhalte kuratieren – oder ihre Benutzer dabei unterstützen, reale Inhalte zuverlässig von Fakes unterscheiden zu können. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

AI Slop vergiftet die Welt​ KI kontaminiert.GreenOak | shutterstock.com Beim datenschutzorientierten Browser DuckDuckGo wurde vor kurzem eine neue Funktion eingeführt, mit der die Benutzer KI-generierte Bilder in den Suchergebnissen ausblenden können: New setting: hide AI-generated images in DuckDuckGoOur philosophy about AI features is “private, useful, and optional.” Our goal is to help you find what you’re looking for. You should decide for yourself how much AI you want in your life – or if you want any at all. (1/4) pic.twitter.com/pTolmsEQlQ— DuckDuckGo (@DuckDuckGo) July 14, 2025 Auch andere Anbieter haben damit begonnen, solche “KI-Killswitches” in ihre Produkte zu integrieren. Gemein ist ihnen allerdings (bislang), dass sie nicht in jedem Fall erkennen, wo die Technologie ihre “Finger” im Spiel hatte. Das müsste sich allerdings dringend ändern. Ansonsten drohen wir bald in einem Meer aus “AI Slop“, respektive digitalem, KI-generiertem Müll zu ersticken. KI vernichtet Mehrwert Denn KI-Schrott erobert derzeit rasend schnell nahezu jede Art von Website, die Inhalte anbietet, darunter auch (vermeintlich) nutzergenerierte. Im vergangenen Jahr explodierte beispielsweise die Zahl der Fake-Bewertungen in App Stores und Onlineshops. So ermittelte der AdTech-Spezialist DoubleVerify in einer Untersuchung aus dem Jahr 2024, dass sich der Anteil gefälschter, KI-generierter Bewertungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht hat. Das Problem ist dabei nicht auf eine einzelne Plattform beschränkt. Gefälschte Bewertungen überfluten alle Plattformen – vom Mobile- bis hin zum Smart-TV-App-Store. Und die Zahl der Fake-Bewertungen wird weiter steigen – und entwertet damit sämtliche (echten) Nutzerbewertungen auf der jeweiligen Plattform. Deren Betreibern bleiben derzeit lediglich zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Entweder sie schaffen Nutzerbewertungen komplett ab, oder sie sortieren die gefälschten KI-Bewertungen aus. Und das ist nicht die einzige Quelle, über die KI-generierter Content-Müll Einzug hält. Ein weiteres, gutes Beispiel sind Musikstreaming-Plattformen wie Spotify. So wurden auf der Plattform Ende Juli 2025 neue Songs von Country-Sänger Blaze Foley veröffentlicht – der bereits 1989 verstorben ist. Das “neue” Material wurde von einer KI generiert und wurde erst nach einigen Tagen (und Nutzerbeschwerden) entfernt. Foleys Plattenlabel Lost Art Records bezeichnete den Vorfall als “schädlich” und erklärte, Spotify hätte das leicht verhindern können – wenn der Konzern es denn gewollt hätte. Vermutlich wurden die KI-Songs lediglich entfernt, um rechtlichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Deezer ist eine der wenigen Streaming-Plattformen, die KI-generierte Songs (und ihre Abrufzahlen) auf transparente Art und Weise erfasst. Demnach zählte der Anbieter bis zum Frühjahr 2025 täglich mehr als 20.000 neue Uploads vollständig KI-generierter Musiktitel – was 18 Prozent der Gesamtheit aller neuen Inhalte darstellt. Auch in diesem Bereich droht das Verhältnis aus den Fugen zu geraten. Schließlich ist es inzwischen auch denkbar einfach, sich mit aktuellen KI-Tools zum Produzenten aufzuschwingen, wie Musikexperte und Influencer Rick Beato in einem YouTube-Video demonstriert: AI Slop den Riegel vorschieben Nutzerbewertungen und Musik sind nur zwei Bereiche, in denen KI-generierte Inhalte die Oberhand gewinnen und Mehrwert zunichte machen. Inzwischen entstammen ganze Artikel, Blogbeiträge, Produktbeschreibungen und Videoskripte KI-Modellen wie ChatGPT, Jasper und Gemini – mehrsprachig produziert in ein paar Sekunden. Und auch Social-Media-Plattformen werden zunehmend von KI-Content überflutet – in Form von Kurzvideos, GIFs und Grafiken. Sämtliche KI-Inhalte verbieten zu wollen, wäre natürlich eher realitätsfern. Vielmehr müssten die Services, Webseiten und Plattformen ihre Inhalte kuratieren – oder ihre Benutzer dabei unterstützen, reale Inhalte zuverlässig von Fakes unterscheiden zu können. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

KI kontaminiert.GreenOak | shutterstock.com Beim datenschutzorientierten Browser DuckDuckGo wurde vor kurzem eine neue Funktion eingeführt, mit der die Benutzer KI-generierte Bilder in den Suchergebnissen ausblenden können: New setting: hide AI-generated images in DuckDuckGoOur philosophy about AI features is “private, useful, and optional.” Our goal is to help you find what you’re looking for. You should decide for yourself how much AI you want in your life – or if you want any at all. (1/4) pic.twitter.com/pTolmsEQlQ— DuckDuckGo (@DuckDuckGo) July 14, 2025 Auch andere Anbieter haben damit begonnen, solche “KI-Killswitches” in ihre Produkte zu integrieren. Gemein ist ihnen allerdings (bislang), dass sie nicht in jedem Fall erkennen, wo die Technologie ihre “Finger” im Spiel hatte. Das müsste sich allerdings dringend ändern. Ansonsten drohen wir bald in einem Meer aus “AI Slop“, respektive digitalem, KI-generiertem Müll zu ersticken. KI vernichtet Mehrwert Denn KI-Schrott erobert derzeit rasend schnell nahezu jede Art von Website, die Inhalte anbietet, darunter auch (vermeintlich) nutzergenerierte. Im vergangenen Jahr explodierte beispielsweise die Zahl der Fake-Bewertungen in App Stores und Onlineshops. So ermittelte der AdTech-Spezialist DoubleVerify in einer Untersuchung aus dem Jahr 2024, dass sich der Anteil gefälschter, KI-generierter Bewertungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht hat. Das Problem ist dabei nicht auf eine einzelne Plattform beschränkt. Gefälschte Bewertungen überfluten alle Plattformen – vom Mobile- bis hin zum Smart-TV-App-Store. Und die Zahl der Fake-Bewertungen wird weiter steigen – und entwertet damit sämtliche (echten) Nutzerbewertungen auf der jeweiligen Plattform. Deren Betreibern bleiben derzeit lediglich zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Entweder sie schaffen Nutzerbewertungen komplett ab, oder sie sortieren die gefälschten KI-Bewertungen aus. Und das ist nicht die einzige Quelle, über die KI-generierter Content-Müll Einzug hält. Ein weiteres, gutes Beispiel sind Musikstreaming-Plattformen wie Spotify. So wurden auf der Plattform Ende Juli 2025 neue Songs von Country-Sänger Blaze Foley veröffentlicht – der bereits 1989 verstorben ist. Das “neue” Material wurde von einer KI generiert und wurde erst nach einigen Tagen (und Nutzerbeschwerden) entfernt. Foleys Plattenlabel Lost Art Records bezeichnete den Vorfall als “schädlich” und erklärte, Spotify hätte das leicht verhindern können – wenn der Konzern es denn gewollt hätte. Vermutlich wurden die KI-Songs lediglich entfernt, um rechtlichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Deezer ist eine der wenigen Streaming-Plattformen, die KI-generierte Songs (und ihre Abrufzahlen) auf transparente Art und Weise erfasst. Demnach zählte der Anbieter bis zum Frühjahr 2025 täglich mehr als 20.000 neue Uploads vollständig KI-generierter Musiktitel – was 18 Prozent der Gesamtheit aller neuen Inhalte darstellt. Auch in diesem Bereich droht das Verhältnis aus den Fugen zu geraten. Schließlich ist es inzwischen auch denkbar einfach, sich mit aktuellen KI-Tools zum Produzenten aufzuschwingen, wie Musikexperte und Influencer Rick Beato in einem YouTube-Video demonstriert: AI Slop den Riegel vorschieben Nutzerbewertungen und Musik sind nur zwei Bereiche, in denen KI-generierte Inhalte die Oberhand gewinnen und Mehrwert zunichte machen. Inzwischen entstammen ganze Artikel, Blogbeiträge, Produktbeschreibungen und Videoskripte KI-Modellen wie ChatGPT, Jasper und Gemini – mehrsprachig produziert in ein paar Sekunden. Und auch Social-Media-Plattformen werden zunehmend von KI-Content überflutet – in Form von Kurzvideos, GIFs und Grafiken. Sämtliche KI-Inhalte verbieten zu wollen, wäre natürlich eher realitätsfern. Vielmehr müssten die Services, Webseiten und Plattformen ihre Inhalte kuratieren – oder ihre Benutzer dabei unterstützen, reale Inhalte zuverlässig von Fakes unterscheiden zu können. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

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