Abwärme als Ressource: Googles Rechenzentrum in Hamina an der Ostseeküste soll ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Fernwärmebedarfs abdecken. Google Während Deutschland noch über hohe Energiekosten und den Kurs der Energiewende diskutiert, realisieren die Finnen bereits ein Kreislaufmodell: Energie und Nebenprodukte aus einem Prozess werden zu wertvollen Inputs für einen anderen. „Abwärme ist kein energetischer Abfall, sondern eine wertvolle Ressource. Ihre konsequente Nutzung ist nicht nur ökologisch geboten, sondern ein entscheidender Faktor für wirtschaftliche Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Energiewende“, erklärt Helmi-Nelli Körkkö, Senior Advisor bei Business Finland, die Strategie. Und es scheint sich zu rechnen: Die finnischen Verbraucher zahlen laut Business Finland 4,6 Cent pro kWh Strom. Geschlossenes System In diesem ganzheitlichen Ansatz wird digitale Infrastruktur mit erneuerbaren Ressourcen und konsequenter Abwärme-Rückgewinnung zu einem geschlossenen System verbunden. Und noch etwas entscheidet Finnland von Deutschland. Hierzulande gibt es lediglich erste Pilotprojekt zur Nutzung der Abwärme von Rechenzentren. Und per Gesetz müssen neue Rechenzentren erst ab Juli 2026 zehn Prozent ihrer Abwärme nutzen. Finnland bindet dagegen den IT- und TK-Sektor konsequent in den Energiekreislauf ein. Server in Googles finnischen Rechenzentrum in Hamina. Ihr Abwärme heizt demnächst Wohnungen. Google So deckt beispielsweise Googles Rechenzentrum in der südostfinnischen Hafenstadt Hamina an der Ostseeküste ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Fernwärmebedarfs. Und Microsoft kündigte in Kooperation mit dem Energieunternehmen Fortum an, die Abwärme seiner neuen Rechenzentren nach Fertigstellung zur Beheizung von Haushalten und Unternehmen zu nutzen. Auch die weltgrößte Anlage zur Wärmegewinnung aus gereinigtem Abwasser (die Wärmepumpenanlage Katri Vala des Energieunternehmens Helen) speist in Helsinki Wärme ins Netz ein. Innovative Speicher Innovative Speicher gleichen dabei die Schwankungen erneuerbarer Energien aus. Dazu zählen große Sandbatterien (Polar Night Energy), Europas größter saisonaler Kavernenwärmespeicher (Varanto-Speicher des Energieunternehmens Vantaan Energia) und Power-to-Heat-Lösungen (Elstor). Selbst Mobilfunk-Basisstationen werden zu virtuellen Kraftwerken gebündelt (Elisa), um das Netz zu stabilisieren. Damit das Zusammenspiel funktioniert, ist eine robuste und hochentwickelte digitale Infrastruktur erforderlich. Über sie werden Energieerzeugung, -verbrauch und -rückgewinnung in Echtzeit überwacht und gesteuert. „Der Schlüssel liegt in der intelligenten Verknüpfung von erneuerbaren Energien, Sektorenkopplung durch Abwärmenutzung und digitaler Steuerung“, geht Helmi-Nelli Körkkö ins Detail. „Dieses integrierte System schafft Transparenz, maximiert die Effizienz und zeigt einen gangbaren Weg auf, wie Industriestaaten ihre Energieversorgung sicher, sauber und kosteneffizient gestalten können.“ KI optimiert Energieverteilung So optimieren KI-gestützte Prognosetools wie VTT EnergyTeller beispielsweise die Speicherung und Verteilung von Energie. Das VTT-Tool nutzt Wetterdaten und andere relevante Informationen, um Energiebedarf und Marktentwicklungen präziser vorherzusagen. Bemühungen, die laut Business Finland bereits zu greifbaren Ergebnissen führten: In den vergangenen vier Jahren gelang es der verarbeitenden Industrie in Finnland, ihre Emissionen aus der eingekauften Energie um etwa 45 Prozent zu senken und gleichzeitig die Produktion um 43 Prozent zu steigern.
Abwärme aus Rechenzentren: Die Energiewende in Finnland
Abwärme als Ressource: Googles Rechenzentrum in Hamina an der Ostseeküste soll ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Fernwärmebedarfs abdecken. Google Während Deutschland noch über hohe Energiekosten und den Kurs der Energiewende diskutiert, realisieren die Finnen bereits ein Kreislaufmodell: Energie und Nebenprodukte aus einem Prozess werden zu wertvollen Inputs für einen anderen. „Abwärme ist kein energetischer Abfall, sondern eine wertvolle Ressource. Ihre konsequente Nutzung ist nicht nur ökologisch geboten, sondern ein entscheidender Faktor für wirtschaftliche Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Energiewende“, erklärt Helmi-Nelli Körkkö, Senior Advisor bei Business Finland, die Strategie. Und es scheint sich zu rechnen: Die finnischen Verbraucher zahlen laut Business Finland 4,6 Cent pro kWh Strom. Geschlossenes System In diesem ganzheitlichen Ansatz wird digitale Infrastruktur mit erneuerbaren Ressourcen und konsequenter Abwärme-Rückgewinnung zu einem geschlossenen System verbunden. Und noch etwas entscheidet Finnland von Deutschland. Hierzulande gibt es lediglich erste Pilotprojekt zur Nutzung der Abwärme von Rechenzentren. Und per Gesetz müssen neue Rechenzentren erst ab Juli 2026 zehn Prozent ihrer Abwärme nutzen. Finnland bindet dagegen den IT- und TK-Sektor konsequent in den Energiekreislauf ein. Server in Googles finnischen Rechenzentrum in Hamina. Ihr Abwärme heizt demnächst Wohnungen. Google So deckt beispielsweise Googles Rechenzentrum in der südostfinnischen Hafenstadt Hamina an der Ostseeküste ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Fernwärmebedarfs. Und Microsoft kündigte in Kooperation mit dem Energieunternehmen Fortum an, die Abwärme seiner neuen Rechenzentren nach Fertigstellung zur Beheizung von Haushalten und Unternehmen zu nutzen. Auch die weltgrößte Anlage zur Wärmegewinnung aus gereinigtem Abwasser (die Wärmepumpenanlage Katri Vala des Energieunternehmens Helen) speist in Helsinki Wärme ins Netz ein. Innovative Speicher Innovative Speicher gleichen dabei die Schwankungen erneuerbarer Energien aus. Dazu zählen große Sandbatterien (Polar Night Energy), Europas größter saisonaler Kavernenwärmespeicher (Varanto-Speicher des Energieunternehmens Vantaan Energia) und Power-to-Heat-Lösungen (Elstor). Selbst Mobilfunk-Basisstationen werden zu virtuellen Kraftwerken gebündelt (Elisa), um das Netz zu stabilisieren. Damit das Zusammenspiel funktioniert, ist eine robuste und hochentwickelte digitale Infrastruktur erforderlich. Über sie werden Energieerzeugung, -verbrauch und -rückgewinnung in Echtzeit überwacht und gesteuert. „Der Schlüssel liegt in der intelligenten Verknüpfung von erneuerbaren Energien, Sektorenkopplung durch Abwärmenutzung und digitaler Steuerung“, geht Helmi-Nelli Körkkö ins Detail. „Dieses integrierte System schafft Transparenz, maximiert die Effizienz und zeigt einen gangbaren Weg auf, wie Industriestaaten ihre Energieversorgung sicher, sauber und kosteneffizient gestalten können.“ KI optimiert Energieverteilung So optimieren KI-gestützte Prognosetools wie VTT EnergyTeller beispielsweise die Speicherung und Verteilung von Energie. Das VTT-Tool nutzt Wetterdaten und andere relevante Informationen, um Energiebedarf und Marktentwicklungen präziser vorherzusagen. Bemühungen, die laut Business Finland bereits zu greifbaren Ergebnissen führten: In den vergangenen vier Jahren gelang es der verarbeitenden Industrie in Finnland, ihre Emissionen aus der eingekauften Energie um etwa 45 Prozent zu senken und gleichzeitig die Produktion um 43 Prozent zu steigern.
Abwärme aus Rechenzentren: Die Energiewende in Finnland Abwärme als Ressource: Googles Rechenzentrum in Hamina an der Ostseeküste soll ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Fernwärmebedarfs abdecken. Google Während Deutschland noch über hohe Energiekosten und den Kurs der Energiewende diskutiert, realisieren die Finnen bereits ein Kreislaufmodell: Energie und Nebenprodukte aus einem Prozess werden zu wertvollen Inputs für einen anderen. „Abwärme ist kein energetischer Abfall, sondern eine wertvolle Ressource. Ihre konsequente Nutzung ist nicht nur ökologisch geboten, sondern ein entscheidender Faktor für wirtschaftliche Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Energiewende“, erklärt Helmi-Nelli Körkkö, Senior Advisor bei Business Finland, die Strategie. Und es scheint sich zu rechnen: Die finnischen Verbraucher zahlen laut Business Finland 4,6 Cent pro kWh Strom. Geschlossenes System In diesem ganzheitlichen Ansatz wird digitale Infrastruktur mit erneuerbaren Ressourcen und konsequenter Abwärme-Rückgewinnung zu einem geschlossenen System verbunden. Und noch etwas entscheidet Finnland von Deutschland. Hierzulande gibt es lediglich erste Pilotprojekt zur Nutzung der Abwärme von Rechenzentren. Und per Gesetz müssen neue Rechenzentren erst ab Juli 2026 zehn Prozent ihrer Abwärme nutzen. Finnland bindet dagegen den IT- und TK-Sektor konsequent in den Energiekreislauf ein. Server in Googles finnischen Rechenzentrum in Hamina. Ihr Abwärme heizt demnächst Wohnungen. Google So deckt beispielsweise Googles Rechenzentrum in der südostfinnischen Hafenstadt Hamina an der Ostseeküste ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Fernwärmebedarfs. Und Microsoft kündigte in Kooperation mit dem Energieunternehmen Fortum an, die Abwärme seiner neuen Rechenzentren nach Fertigstellung zur Beheizung von Haushalten und Unternehmen zu nutzen. Auch die weltgrößte Anlage zur Wärmegewinnung aus gereinigtem Abwasser (die Wärmepumpenanlage Katri Vala des Energieunternehmens Helen) speist in Helsinki Wärme ins Netz ein. Innovative Speicher Innovative Speicher gleichen dabei die Schwankungen erneuerbarer Energien aus. Dazu zählen große Sandbatterien (Polar Night Energy), Europas größter saisonaler Kavernenwärmespeicher (Varanto-Speicher des Energieunternehmens Vantaan Energia) und Power-to-Heat-Lösungen (Elstor). Selbst Mobilfunk-Basisstationen werden zu virtuellen Kraftwerken gebündelt (Elisa), um das Netz zu stabilisieren. Damit das Zusammenspiel funktioniert, ist eine robuste und hochentwickelte digitale Infrastruktur erforderlich. Über sie werden Energieerzeugung, -verbrauch und -rückgewinnung in Echtzeit überwacht und gesteuert. „Der Schlüssel liegt in der intelligenten Verknüpfung von erneuerbaren Energien, Sektorenkopplung durch Abwärmenutzung und digitaler Steuerung“, geht Helmi-Nelli Körkkö ins Detail. „Dieses integrierte System schafft Transparenz, maximiert die Effizienz und zeigt einen gangbaren Weg auf, wie Industriestaaten ihre Energieversorgung sicher, sauber und kosteneffizient gestalten können.“ KI optimiert Energieverteilung So optimieren KI-gestützte Prognosetools wie VTT EnergyTeller beispielsweise die Speicherung und Verteilung von Energie. Das VTT-Tool nutzt Wetterdaten und andere relevante Informationen, um Energiebedarf und Marktentwicklungen präziser vorherzusagen. Bemühungen, die laut Business Finland bereits zu greifbaren Ergebnissen führten: In den vergangenen vier Jahren gelang es der verarbeitenden Industrie in Finnland, ihre Emissionen aus der eingekauften Energie um etwa 45 Prozent zu senken und gleichzeitig die Produktion um 43 Prozent zu steigern.