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Capgemini investiert Milliarden in KI-Agenten​

Das französische IT-Beratungsunternehmen stellt die Übernahme als einen Schritt in Richtung KI dar.HJBC / Shutterstock Capgemini hat eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von WNS getroffen und plant, das Unternehmen nach Abschluss der Transaktion – voraussichtlich noch vor Jahresende – in sein Global-Business-Services-Portfolio zu integrieren. Capgemini erwartet, durch den Deal Unternehmenskunden besser bei Intelligent Automation und digitaler Transformation unterstützen zu können. Bullische BPS-Signale? Branchenexperten und Analysten sehen in dem Deal ein deutliches Zeichen für das rasante Wachstum des Business-Process-Services (BPS)-Markts – angetrieben durch die steigende Nachfrage nach automatisierten Lösungen auf Basis agentischer KI. „Hybride Automatisierung mit agentischer KI wird in den kommenden drei Jahren eine zentrale Priorität für Unternehmensentscheider sein“, erklärt Charlie Dai, Vizepräsident und leitender Analyst bei Forrester. Laut Grand View Research lag das weltweite Marktvolumen für Business Process Outsourcing (BPO), einschließlich BPS, im Jahr 2024 bei 300 Milliarden Dollar. Bis 2030 soll es auf 525 Milliarden Dollar anwachsen – angetrieben durch neue Technologien wie generative KI. Laut Forrester-Analyst Dai werden insbesondere die domänenspezifischen KI-Agenten und agentischen KI-Plattformen von WNS – allen voran das Customer-Experience-Tool WNS Expirius – Capgemini dabei helfen, seine agentengesteuerten Geschäftsprozessdienste auszubauen und bestehenden Kunden anzubieten. Für DD Mishra, Vice President Analyst bei Gartner, ergänzen die Investitionen von WNS in intelligente Automatisierung, Analytics und agentische Lösungen (darunter die TRAC-Analytics-Suite und die Wissensmanagement-Plattform Malkom) die bestehenden Technologie- und Beratungskompetenzen von Capgemini. Auch Sharath Srinivasamurthy, Research Vice President bei IDC, verweist auf jüngste Übernahmen von WNS selbst, darunter Kipi.ai, Smart Cube und OptiBuy. Diese Zukäufe hätten die Kompetenzen von WNS in den Bereichen Daten, Analytics und Beschaffung gestärkt und das Know-how im Bereich Business Process Operations erweitert. Fokus auf Prozess-Know-how statt KI-Tools? Rajesh Ranjan, Managing Partner bei der Everest Group, sieht die Übernahme von WNS eher als strategischen Schritt – und nicht primär als Versuch, sich weitere agentische Tools oder Fähigkeiten zu sichern. „Der entscheidende Beweggrund hinter der Übernahme liegt weniger in den Tools oder der Software, sondern vielmehr im Zugang zu operativem Know-how im Bereich Geschäftsprozesse, das WNS mitbringt“, erklärt er. Dies sei eine Voraussetzung, um praxisnahe KI-Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Ranjan fügte hinzu, dass Agentic AI sich noch in einem sehr frühen Stadium befinde und in den meisten Unternehmen noch in der Pilotphase steckt. Laut Srinivasamurthy von IDC sollten sich die rund 600 Kunden von WNS darauf einstellen, Vertriebskontakte von Capgemini zu erhalten, sobald die Übernahme abgeschlossen ist: „Das ist eine riesige Chance für Capgemini, diesen Kunden zusätzlich Technologiedienstleistungen zu verkaufen und sich als echter, technologiegetriebener End-to-End-Dienstleister zu positionieren.“ Veränderte Dynamik im BPS-Markt Ranjan von der Everest Group hält es für möglich, dass die WNS-Übernahme ähnliche Akquisitionen im Markt für Business Process Services (BPS) auslöst. Denn auch Wettbewerber von Capgemini hielten derzeit nach BPS-Anbietern Ausschau, um ihre Marktpräsenz und operativen Kapazitäten auszubauen – vor allem, da die Nachfrage nach KI-Technologien den BPS-Sektor transformiert. (mb) 

Capgemini investiert Milliarden in KI-Agenten​ Das französische IT-Beratungsunternehmen stellt die Übernahme als einen Schritt in Richtung KI dar.HJBC / Shutterstock Capgemini hat eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von WNS getroffen und plant, das Unternehmen nach Abschluss der Transaktion – voraussichtlich noch vor Jahresende – in sein Global-Business-Services-Portfolio zu integrieren. Capgemini erwartet, durch den Deal Unternehmenskunden besser bei Intelligent Automation und digitaler Transformation unterstützen zu können. Bullische BPS-Signale? Branchenexperten und Analysten sehen in dem Deal ein deutliches Zeichen für das rasante Wachstum des Business-Process-Services (BPS)-Markts – angetrieben durch die steigende Nachfrage nach automatisierten Lösungen auf Basis agentischer KI. „Hybride Automatisierung mit agentischer KI wird in den kommenden drei Jahren eine zentrale Priorität für Unternehmensentscheider sein“, erklärt Charlie Dai, Vizepräsident und leitender Analyst bei Forrester. Laut Grand View Research lag das weltweite Marktvolumen für Business Process Outsourcing (BPO), einschließlich BPS, im Jahr 2024 bei 300 Milliarden Dollar. Bis 2030 soll es auf 525 Milliarden Dollar anwachsen – angetrieben durch neue Technologien wie generative KI. Laut Forrester-Analyst Dai werden insbesondere die domänenspezifischen KI-Agenten und agentischen KI-Plattformen von WNS – allen voran das Customer-Experience-Tool WNS Expirius – Capgemini dabei helfen, seine agentengesteuerten Geschäftsprozessdienste auszubauen und bestehenden Kunden anzubieten. Für DD Mishra, Vice President Analyst bei Gartner, ergänzen die Investitionen von WNS in intelligente Automatisierung, Analytics und agentische Lösungen (darunter die TRAC-Analytics-Suite und die Wissensmanagement-Plattform Malkom) die bestehenden Technologie- und Beratungskompetenzen von Capgemini. Auch Sharath Srinivasamurthy, Research Vice President bei IDC, verweist auf jüngste Übernahmen von WNS selbst, darunter Kipi.ai, Smart Cube und OptiBuy. Diese Zukäufe hätten die Kompetenzen von WNS in den Bereichen Daten, Analytics und Beschaffung gestärkt und das Know-how im Bereich Business Process Operations erweitert. Fokus auf Prozess-Know-how statt KI-Tools? Rajesh Ranjan, Managing Partner bei der Everest Group, sieht die Übernahme von WNS eher als strategischen Schritt – und nicht primär als Versuch, sich weitere agentische Tools oder Fähigkeiten zu sichern. „Der entscheidende Beweggrund hinter der Übernahme liegt weniger in den Tools oder der Software, sondern vielmehr im Zugang zu operativem Know-how im Bereich Geschäftsprozesse, das WNS mitbringt“, erklärt er. Dies sei eine Voraussetzung, um praxisnahe KI-Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Ranjan fügte hinzu, dass Agentic AI sich noch in einem sehr frühen Stadium befinde und in den meisten Unternehmen noch in der Pilotphase steckt. Laut Srinivasamurthy von IDC sollten sich die rund 600 Kunden von WNS darauf einstellen, Vertriebskontakte von Capgemini zu erhalten, sobald die Übernahme abgeschlossen ist: „Das ist eine riesige Chance für Capgemini, diesen Kunden zusätzlich Technologiedienstleistungen zu verkaufen und sich als echter, technologiegetriebener End-to-End-Dienstleister zu positionieren.“ Veränderte Dynamik im BPS-Markt Ranjan von der Everest Group hält es für möglich, dass die WNS-Übernahme ähnliche Akquisitionen im Markt für Business Process Services (BPS) auslöst. Denn auch Wettbewerber von Capgemini hielten derzeit nach BPS-Anbietern Ausschau, um ihre Marktpräsenz und operativen Kapazitäten auszubauen – vor allem, da die Nachfrage nach KI-Technologien den BPS-Sektor transformiert. (mb)

Das französische IT-Beratungsunternehmen stellt die Übernahme als einen Schritt in Richtung KI dar.HJBC / Shutterstock Capgemini hat eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von WNS getroffen und plant, das Unternehmen nach Abschluss der Transaktion – voraussichtlich noch vor Jahresende – in sein Global-Business-Services-Portfolio zu integrieren. Capgemini erwartet, durch den Deal Unternehmenskunden besser bei Intelligent Automation und digitaler Transformation unterstützen zu können. Bullische BPS-Signale? Branchenexperten und Analysten sehen in dem Deal ein deutliches Zeichen für das rasante Wachstum des Business-Process-Services (BPS)-Markts – angetrieben durch die steigende Nachfrage nach automatisierten Lösungen auf Basis agentischer KI. „Hybride Automatisierung mit agentischer KI wird in den kommenden drei Jahren eine zentrale Priorität für Unternehmensentscheider sein“, erklärt Charlie Dai, Vizepräsident und leitender Analyst bei Forrester. Laut Grand View Research lag das weltweite Marktvolumen für Business Process Outsourcing (BPO), einschließlich BPS, im Jahr 2024 bei 300 Milliarden Dollar. Bis 2030 soll es auf 525 Milliarden Dollar anwachsen – angetrieben durch neue Technologien wie generative KI. Laut Forrester-Analyst Dai werden insbesondere die domänenspezifischen KI-Agenten und agentischen KI-Plattformen von WNS – allen voran das Customer-Experience-Tool WNS Expirius – Capgemini dabei helfen, seine agentengesteuerten Geschäftsprozessdienste auszubauen und bestehenden Kunden anzubieten. Für DD Mishra, Vice President Analyst bei Gartner, ergänzen die Investitionen von WNS in intelligente Automatisierung, Analytics und agentische Lösungen (darunter die TRAC-Analytics-Suite und die Wissensmanagement-Plattform Malkom) die bestehenden Technologie- und Beratungskompetenzen von Capgemini. Auch Sharath Srinivasamurthy, Research Vice President bei IDC, verweist auf jüngste Übernahmen von WNS selbst, darunter Kipi.ai, Smart Cube und OptiBuy. Diese Zukäufe hätten die Kompetenzen von WNS in den Bereichen Daten, Analytics und Beschaffung gestärkt und das Know-how im Bereich Business Process Operations erweitert. Fokus auf Prozess-Know-how statt KI-Tools? Rajesh Ranjan, Managing Partner bei der Everest Group, sieht die Übernahme von WNS eher als strategischen Schritt – und nicht primär als Versuch, sich weitere agentische Tools oder Fähigkeiten zu sichern. „Der entscheidende Beweggrund hinter der Übernahme liegt weniger in den Tools oder der Software, sondern vielmehr im Zugang zu operativem Know-how im Bereich Geschäftsprozesse, das WNS mitbringt“, erklärt er. Dies sei eine Voraussetzung, um praxisnahe KI-Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Ranjan fügte hinzu, dass Agentic AI sich noch in einem sehr frühen Stadium befinde und in den meisten Unternehmen noch in der Pilotphase steckt. Laut Srinivasamurthy von IDC sollten sich die rund 600 Kunden von WNS darauf einstellen, Vertriebskontakte von Capgemini zu erhalten, sobald die Übernahme abgeschlossen ist: „Das ist eine riesige Chance für Capgemini, diesen Kunden zusätzlich Technologiedienstleistungen zu verkaufen und sich als echter, technologiegetriebener End-to-End-Dienstleister zu positionieren.“ Veränderte Dynamik im BPS-Markt Ranjan von der Everest Group hält es für möglich, dass die WNS-Übernahme ähnliche Akquisitionen im Markt für Business Process Services (BPS) auslöst. Denn auch Wettbewerber von Capgemini hielten derzeit nach BPS-Anbietern Ausschau, um ihre Marktpräsenz und operativen Kapazitäten auszubauen – vor allem, da die Nachfrage nach KI-Technologien den BPS-Sektor transformiert. (mb) 

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