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Huawei Mate X6 im Test: Spitzen-Hardware ohne Google-Dienste​

Luke Baker Auf einen Blick Pro Außergewöhnliche Hardware Schlankes und leichtes Design Beeindruckende Kameras Neuartige Softwarefunktionen Kontra Keine Google-Dienste Einige Bloatware Sehr teuer Fazit Das Huawei Mate X6 bietet die wohl beeindruckendste Hardware, die ein faltbares Smartphone bisher vorweisen konnte – auch die Kameras zählen zur Spitzenklasse. Trotz seiner Stärken bleibt das Gerät jedoch eine Empfehlung mit Vorbehalt: Der Verzicht auf Google-Dienste und der hohe Preis machen es für die meisten Nutzer wenig alltagstauglich. Die Hochphase der faltbaren Smartphones mag vorbei sein, doch Huawei mischt mit dem Mate X6 als später Herausforderer erneut im Premium-Segment mit. Das Gerät will ein Foldable ohne Kompromisse sein – mit großem Außendisplay, schlankem, leichtem und robustem Design, starkem Akku und Kameras auf Flaggschiff-Niveau. Doch trotz Huaweis vollmundiger Versprechen bleibt klar: Ganz ohne Abstriche geht es nicht. Google-Dienste fehlen weiterhin, und der verbaute Chip hinkt der aktuellen Top-Technik von Qualcomm und Mediatek etwas hinterher. Ist dieses edle Foldable seinen hohen Preis also wirklich wert? Ich habe das Mate X6 für meinen Test als Hauptsmartphone benutzt. In den folgenden Zeilen verrate ich Ihnen, wie sich das Edel-Falt-Handy im Alltag geschlagen hat. Design & Verarbeitung Rückseite aus veganem Leder oder Verbundfaser 239 g, Kunlun-Glas der 2. Generation IPX8-Einstufung Schon beim Auspacken hinterlässt das Huawei Mate X6 einen exzellenten ersten Eindruck. Die Verarbeitung wirkt außergewöhnlich hochwertig – mit einer edlen Kunstleder-Rückseite und glänzenden Akzenten, die an eine luxuriöse Designer-Handtasche erinnern. Luke Baker Glänzende Seitenleisten sind normalerweise nicht mein Fall – sie neigen dazu, Fingerabdrücke wie ein Magnet anzuziehen. Beim Mate X6 ist das überraschenderweise kein Problem: Die Metallakzente bleiben auch nach längerer Nutzung weitgehend sauber. Das Gerät liegt angenehm solide in der Hand, ohne übermäßig schwer zu wirken. Trotz seiner schlanken Bauweise – nur minimal dicker als das extrem dünne Honor Magic V3 – vermittelt das Mate X6 ein robustes Gefühl. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man es fast für ein herkömmliches Smartphone halten, nur ein wenig dicker. Luke Baker Die kompakten Abmessungen sorgen dafür, dass sich das Smartphone im zusammengeklappten Zustand sehr angenehm und natürlich in der Hand anfühlt – ein deutlicher Kontrast zum ungewöhnlich schlanken Samsung Z Fold 6. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man es fast für ein herkömmliches Smartphone halten, nur ein wenig dicker. Das Gesamtdesign ähnelt stark dem Huawei Mate XT, dem riesigen Foldable mit doppeltem Scharnier, das Huawei erst vor wenigen Monaten in China vorgestellt hat. Besonders die rote Version, die ich zum Testen habe, wirkt sehr vertraut. Es gibt auch eine Variante ohne veganes Leder auf der Rückseite, in einem grauen Farbton mit einem auffälligen Wirbel-Muster. Erwähnenswert ist zudem das Scharnier, das meiner Meinung nach die beste Umsetzung außerhalb von Samsungs Modellen darstellt. Die meisten faltbaren Displays lassen sich zwar problemlos auf einem 90-Grad-Winkel fixieren, neigen jedoch dazu, sich bei extremen Winkeln selbstständig zu öffnen oder zu schließen. Bislang galt Samsung als der einzige Hersteller, der dieses Problem gelöst hat – doch Huawei hat nachgezogen und liefert ebenfalls eine der besten Scharnierlösungen auf dem Markt. Luke Baker Das Mate X6 wird mit einer Schutzhülle aus transparentem, hartem Acryl geliefert, die Rückseite ist bei meinem Modell mit einer farblich passenden Rückseite aus veganem Leder versehen. Die Halbhülle schützt nur die Rückseite des Geräts, da Frontschutzleisten bei faltbaren Smartphones meist wenig praktikabel sind. Die Hülle verfügt über einen federunterstützten Kickstand, der sich um 270 Grad drehen lässt und sowohl im Quer- als auch im Hochformat als stabiler Ständer dient – ideal, um das Smartphone freihändig zu nutzen. Zusätzlich ist das Mate X6 nach IPX8 wasserfest, sodass Regen kein Problem darstellt. Das Außendisplay ist mit einer neuen, besonders kratzfesten Version von Huaweis Kunlun-Glas geschützt. Staub bleibt jedoch eine potenzielle Gefahr, weshalb der empfindliche Innenscreen vorsichtig behandelt werden sollte. Bildschirm & Lautsprecher Äußeres: 6,45-Zoll, 1.080 × 2.440 OLED, 120 Hertz Innen: 7,94-Zoll, 2.240 × 2.440 OLED, 120 Hertz Stereo-Lautsprecher Das Außendisplay verfügt über ein Quad-Curved-Design mit symmetrischen Rändern, wie es bei aktuellen chinesischen Flaggschiffen üblich ist. Das bedeutet, dass der Bildschirm größtenteils flach bleibt und die Rundungen erst ab dem Rand beginnen. Die Krümmung ist auf der Scharnierseite etwas weniger ausgeprägt, der Effekt bleibt jedoch gleich. Die Gestensteuerung fühlt sich beim Wischen vom Bildschirmrand besonders flüssig an, ohne dass es zu störenden Fehleingaben oder Ablenkungen durch Reflexionen kommt, wie sie bei herkömmlichen Curved-Displays häufig auftreten. Beim Aufklappen zeigt sich das faltbare Innen-Display. Es misst fast 8 Zoll und hat ein fast quadratisches Seitenverhältnis. Die Frontkamera ist unauffällig in der Ecke platziert. Zentral platzierte Kameralöcher können bei Vollbildinhalten stören, und auch Samsungs Under-Display-Kamera mit niedriger Pixeldichte ist nicht ideal. Das Kameraloch am Rand ist unauffälliger, allerdings muss das Smartphone beim Selfies aufnehmen oder Videoanrufen leicht gekippt werden, um die optimale Bildmitte zu erreichen. Der Displayschutz des faltbaren Bildschirms ähnelt dem der Samsung Galaxy Z-Serie. Er glänzt mehr als beim Honor Magic V3, wirkt aber härter, was die Gleiteigenschaften verbessert und die Anfälligkeit für Fingerabdrücke reduziert. Ein großer Nachteil dieses Displayschutzes sind die Reflexionen. Unter bestimmten Lichtverhältnissen wird die Falzlinie stärker sichtbar, was einige Nutzer stören könnte. Dennoch ist sie deutlich weniger ausgeprägt als bei Samsung und fällt im Alltag meist kaum auf. Die Falzlinie ist deutlich weniger ausgeprägt als bei Samsung und fällt im Alltag meist kaum auf. Beide Displays haben ähnliche Spezifikationen: Es handelt sich jeweils um LTPO-OLED-Panels mit einer variablen Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz und vergleichbarer Pixeldichte. Das faltbare Display bietet aufgrund seiner größeren Fläche eine höhere Auflösung, der größte Unterschied liegt jedoch in der Helligkeit. Das Außendisplay erreicht Spitzenwerte von bis zu 2.500 Nits und ist damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar, während das faltbare Display maximal 1.800 Nits erreicht. Beide Bildschirme waren in meinem Test ausreichend hell. Luke Baker Wer auf die Gesundheit seiner Augen achtet, findet bei Huawei ebenfalls Verbesserungen: Die Displays bieten einen neuen Nachtmodus, der die Helligkeit bis auf 1 Nit reduzieren kann, sowie ein besonders schnelles 1.440 Hertz PWM-Dimming, um die Augenbelastung zu verringern. Ausstattung & Rechenleistung Geheimnisvoller Prozessor (Kirin 9020?) 12 GB RAM 512 GB Speicher Aufgrund der US-Sanktionen hat Huawei keinen Zugriff auf Chips von Qualcomm oder MediaTek und muss stattdessen auf eigene Kirin-Prozessoren setzen. Auf der Produktseite und in den Marketingmaterialien von Huawei wird der Prozessor nicht erwähnt, andere Quellen sprechen jedoch vom Kirin 9020. Fest steht: Dieser Chip liegt einige Schritte hinter der Konkurrenz zurück. Luke Baker Benchmark-Tests zeigen den Leistungsunterschied deutlich: Der Kirin-Chip kann mit der Power eines Snapdragon 8 Elite oder MediaTek Dimensity 9400 nicht mithalten – und das ist enttäuschend bei diesem Premium-Preis. Allerdings erzählen Benchmarks nicht die ganze Geschichte. Dank geschickter Software-Optimierung gelingt es Huawei, aus dem vergleichsweise langsamen Chip viel Leistung herauszuholen. Im Alltag wirkt das Smartphone schnell und reagiert flüssig, Apps starten zügig und Animationen laufen durchgehend geschmeidig. Im täglichen Gebrauch ist der Unterschied zu anderen Flaggschiff-Geräten kaum spürbar. Luke Baker Das Mate X6 meistert sogar anspruchsvolle Spiele überraschend gut. Selbst bei grafisch intensiven Titeln wie “Genshin Impact” oder “Zenless Zone Zero” konnten die Einstellungen auf Maximum gestellt werden. Die Bildrate fiel gelegentlich etwas ab, blieb aber durchgehend spielbar, und das Smartphone wurde dabei nie unangenehm warm. Wie Huawei das erreicht, bleibt unklar, aber aus Nutzersicht ist das ein großer Pluspunkt. Natürlich gibt es sicher Szenarien, in denen die begrenzte Rechenleistung stärker ins Gewicht fällt – etwa bei der Videobearbeitung. Im normalen Gebrauch ist mir das jedoch nicht aufgefallen. Lediglich das Öffnen von Fotos in der Galerie dauerte manchmal etwas länger, was aber kaum störend ist. Das Huawei Mate X6 unterstützt leider kein 5G. Kameras 50 MP, f/1,4–f/4,0 Hauptkamera 48 MP, f/3,0 4 × Teleobjektiv (Makro) 40 MP, f/2,2 Ultraweitwinkel 8 MP, f/2,2 Selfie-Kamera, fester Fokus Das Huawei Mate X6 verfügt auf der Rückseite über eine Dreifach-Kamera: eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit mechanisch einstellbarer Blende, ein 48-Megapixel-Teleobjektiv mit Vierfach-Zoom und Makrofunktion sowie eine 40-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Luke Baker Etwas ungewöhnlich ist, dass Huawei keine Angaben zu den Sensorgrößen macht, sodass wir hier nur spekulieren können. Angesichts des vergleichsweise flachen Kamerabuckels ist jedoch davon auszugehen, dass die Sensoren unter der 1-Zoll-Grenze liegen. Auf der Rückseite gibt es zudem einen vierten Sensor, den Huawei als “Ultra Chroma Color Senso” bezeichnet. Dieser soll für eine stets perfekte Farbtemperatur sorgen und scheint laut meinen bisherigen Tests tatsächlich gut zu funktionieren. Das Mate X6 ist zudem das erste faltbare Smartphone, das weltweit mit einer mechanisch einstellbaren Blende ausgestattet ist. Ähnliche Technik wurde bereits bei aktuellen Honor- und Huawei-Flaggschiffen eingesetzt, bisher jedoch nur beim China-exklusiven Mate XT bei einem faltbaren Gerät verbaut. Die Blende lässt sich von f/2,0 bis f/4,0 manuell einstellen und beeinflusst Lichtmenge sowie Schärfentiefe – ähnlich wie bei einer Profi-Kamera. Für Gelegenheitsnutzer wählt die Software automatisch die passende Einstellung; wer mehr Kontrolle will, profitiert von der Funktion. Besonders bei Nahaufnahmen hilft die verstellbare Blende, da sie eine größere Schärfentiefe ermöglicht und so Motive wie Pflanzen oder Miniaturen besser abbildet. Einziger Wermutstropfen: Die beste Makrokamera ist das Vierfach-Teleobjektiv, das keine verstellbare Blende besitzt. Huawei kompensiert das jedoch mit einer Softwarelösung. Huawei hat eine neue Funktion namens eDOF (Extended Depth of Field) eingeführt, die mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten kombiniert, um das gesamte Motiv scharf abzubilden. Diese Technik, die Profis bei Makroaufnahmen nutzen, erfolgt hier automatisch per Knopfdruck – ganz ohne manuelles Zusammenfügen der Bilder. Das 44-fach-Teleobjektivist besonders beeindruckend für Makroaufnahmen und ermöglicht Details, wie einzelne Fasern auf Kleidung, sichtbar zu machen. Für Pflanzen- oder Insektenfotografen ist es damit fast wie ein Mikroskop in der Tasche. Das Ultraweitwinkelobjektiv kann qualitativ nicht ganz mit der Haupt- und der Telekamera mithalten, liefert aber dennoch überzeugende Ergebnisse. Die Farbabstimmung ist gelungen, und mit dem 13-Millimeter-Äquivalent lassen sich weitläufige Szenen oder größere Motive problemlos einfangen. Auf beiden Displays befindet sich eine Punch-Hole-Selfie-Kamera mit jeweils acht Megapixeln. Die Bildqualität ist solide, aber aufgrund der kleinen Sensoren und des festen Fokus sollten Sie keine Wunder erwarten. Wer besonders hochwertige Selfies machen möchte, greift besser zur Hauptkamera auf der Rückseite – idealerweise im aufgeklappten Zustand. Wie schon bei früheren Huawei-Geräten überzeugen Porträt- und Nachtmodus mit starker Leistung. Zwar verbaut Huawei keine so großen Sensoren, doch das Zusammenspiel aus Hard- und Software sorgt auch bei wenig Licht für gelungene Aufnahmen. Außerdem kommt dieselbe Bewegungserkennung wie im Pura 70 Ultra zum Einsatz, mit der sich auch schnelle Motive scharf einfangen lassen – ideal für Kinder, Tiere oder Actionfotos. Die Bildverarbeitung bleibt Geschmackssache: Die einen bevorzugen kräftige Farben mit hohem Kontrast, andere natürlichere Ergebnisse. Huawei gelingt hier ein sehr ausgewogener Stil mit realistischer Schärfe. Akkulaufzeit & Aufladen 5.110 mAh Akku 66 Watt kabelgebundenes Laden 50 Watt kabelloses Laden Trotz seines beeindruckend schlanken Designs bringt das Huawei Mate X6 einen Akku mit 5.110 Milliamperestunden unter. Und auch wenn es nicht das ausdauerndste Foldable ist, das ich je getestet habe, kann sich die Akkulaufzeit sehen lassen. Selbst bei intensiver Kameranutzung und ausgiebigem Streaming auf dem großen faltbaren Display kam ich problemlos durch den Tag. Luke Baker Auch beim Laden zeigt sich das Huawei Mate X6 von seiner schnellen Seite. Mit bis zu 66 Watt über Kabel lässt sich der Akku in weniger als 45 Minuten vollständig aufladen – nicht der absolute Spitzenwert, aber dennoch sehr flott. Kabellos geht es mit bis zu 50 Watt fast genauso schnell – schneller als beim Galaxy S24 Ultra per Kabel, was beachtlich ist. Für die maximale Ladeleistung benötigen Sie zwar ein spezielles kabelloses Ladegerät von Huawei, doch ein passendes Netzteil für das kabelgebundene Schnellladen liegt im Lieferumfang bei. Software & Apps EMUI 15, basierend auf Android Keine Google-Dienste Neue Multitasking-Funktionen und Eye-Tracking In China setzt Huawei bei seinen neuesten Smartphones auf eine proprietäre Version von HarmonyOS, die nicht mehr auf Android basiert. Für den globalen Markt gilt das jedoch (noch) nicht: Das Mate X6 läuft mit EMUI 15 – einer stark angepassten Variante von Android 12. Luke Baker Auch beim Laden zeigt sich das Huawei Mate X6 von seiner schnellen Seite. Mit bis zu 66 Watt über Kabel lässt sich der Akku in weniger als 45 Minuten vollständig aufladen – nicht der absolute Spitzenwert, aber dennoch sehr flott. Kabellos geht es mit bis zu 50 Watt fast genauso schnell – schneller als beim Galaxy S24 Ultra per Kabel, was beachtlich ist. Für die maximale Ladeleistung benötigen Sie zwar ein spezielles kabelloses Ladegerät von Huawei, doch ein passendes Netzteil für das kabelgebundene Schnellladen liegt im Lieferumfang bei. Software & Apps EMUI 15, basierend auf Android Keine Google-Dienste Neue Multitasking-Funktionen und Eye-Tracking In China setzt Huawei bei seinen neuesten Smartphones auf eine proprietäre Version von HarmonyOS, die nicht mehr auf Android basiert. Für den globalen Markt gilt das jedoch (noch) nicht: Das Mate X6 läuft mit EMUI 15 – einer stark angepassten Variante von Android 12. Für viele Nutzer mag das ein Ausschlusskriterium sein. Es gibt jedoch Umwege: Mit Tools wie dem MicroG Project und ddem Aurora-Store lassen sich zahlreiche Google-Apps dennoch installieren und nahezu wie gewohnt nutzen. Nicht unterstützt werden allerdings Google Assistant und Gemini, Google Wallet und Android Auto. Diese Einschränkungen sind nicht ideal, für viele aber noch akzeptabel. Ganz reibungslos läuft das System dennoch nicht. Es kann zu verspäteten oder ausbleibenden Benachrichtigungen und kleineren Bugs kommen. Da die betreffenden Apps nicht offiziell unterstützt werden, gestaltet sich die Fehlersuche entsprechend schwierig. Luke Baker Abgesehen vom Fehlen der Google-Dienste ist Huaweis Betriebssystem durchaus gelungen. Die bereits erwähnte flotte Performance trotz schwächerer Hardware wird durch einige interessante Zusatzfunktionen ergänzt. Besonders auffällig sind neue interaktive Hintergrundbilder mit Blickverfolgung. Es gibt etwa ein kleines Basketballspiel, das sich komplett über Gesten steuern lässt, sowie animierte Wallpaper, die auf Augenbewegungen reagieren. Einen praktischen Nutzen haben diese Spielereien zwar nicht, aber sie sind unterhaltsam und zeigen Huaweis Innovationsfreude. Wesentlich alltagstauglicher ist hingegen der neue stereoskopische Multiview-Modus. Damit lassen sich bis zu drei Apps nebeneinander anzeigen und bei Bedarf per Wischgeste durchwechseln. Besonders beeindruckend: Videos laufen weiter, wenngleich sie an den Rand geschoben werden – ideal für echtes Multitasking. Luke Baker Wenn Sie weitere Huawei-Produkte nutzen, wie zdie neuen FreeBuds Pro 4, ist die Integration beeindruckend reibungslos. Das Betriebssystem ermöglicht eine schnelle und einfache Verwaltung aller Huawei-Geräte, und das Koppeln erfolgt im Handumdrehen. Diese speziellen Kopfhörer unterstützen zudem verlustfreien Sound über Huawei Sound – ein Feature, das aktuell exklusiv für dieses Smartphone verfügbar ist. Was mich allerdings etwas gestört hat: Die Option für die App-Schublade scheint in der neuesten EMUI-Version verschwunden zu sein. Ich hoffe, das ist nur ein vorläufiger Softwarefehler, denn mein Pura 70 Ultra bermöglicht Apps auszublenden, während das beim Mate X6 nicht mehr geht. Dadurch wird das Organisieren des Homescreens deutlich komplizierter. Preis & Verfügbarkeit Gegenüber der UunverbindlichenPreisempfehlung in Höhe von 1.999 Euro gewähren sowohl Huawei selbst als auch Amazon derzeit 15 Prozent Rabatt auf das Mate X6. In den Farben Schwarz und Rot ist das Smartphone derzeit für 1.699 Euro erhältlich. Sollten Sie das Huawei Mate X6 kaufen? Das Huawei Mate X6 ist ein beeindruckendes Stück Hardware. Es sieht hervorragend aus, fühlt sich hochwertig an und besitzt eines der besten Scharniere auf dem Markt. Auch die Kameras überzeugen mit natürlicher Farbwiedergabe und herausragenden Makrofähigkeiten. Leider trübt das Fehlen der Google-Dienste das Nutzungserlebnis. Zwar gibt es viele Umwege, doch diese sind nicht perfekt und verursachen Probleme, die man anderswo nicht hat. Hinzu kommt der Preis. Das Gerät kostet genauso viel wie das beeindruckende Honor Magic V3 und mehr als das Pixel 9 Pro Fold oder das Galaxy Z Fold 6. Bei einer weniger als perfekten Nutzererfahrung fällt es schwer, diesen Preis zu rechtfertigen. Huawei ist mit dem Mate X6 eines der beeindruckendsten faltbaren Smartphones gelungen, und die Nutzung macht oft Spaß. Am Ende sind die Kompromisse jedoch zu groß, um eine klare Kaufempfehlung auszusprechen. Technische Daten EMUI 15, basierend auf Android 15 Außenbildschirm: 6,45 Zoll, 1.080 × 2.440 Pixel, OLED, 120 Hertz Innenbildschirm: 7,94 Zoll, 2.240 × 2.440 Pixel, OLED, 120 Hertz Fingerprint-Sensor im Power-Button Kirin 9020 Prozessor 12 GB Arbeitsspeicher 512 GB interner Speicher Kameras: 50-Megapixel-Hauptsensor 40-Megapixel-Ultraweitwinkel 48 Megapixel 4-fach-Telemakro Dual 8-Megapixel-Selfie-Kameras Videoaufnahme: Bis zu 4K bei 60 Bildern pro Sekunde (Rückkamera) Stereo-Lautsprecher Dual-SIM Wi-Fi: 802.11 a/b/g/n/ac/ax Bluetooth 5.2 Akku: 5.110 Milliamperestunden Kabelgebundenes Laden: 66 Watt Kabelloses Laden: 50 Watt Maße (gefaltet): 156,6 × 73,8 × 9,9 mm IPX8-Zertifizierung Gewicht: 239 Gramm Farben: Nebula Red, Schwarz (PC-Welt) 

Huawei Mate X6 im Test: Spitzen-Hardware ohne Google-Dienste​ Luke Baker Auf einen Blick Pro Außergewöhnliche Hardware Schlankes und leichtes Design Beeindruckende Kameras Neuartige Softwarefunktionen Kontra Keine Google-Dienste Einige Bloatware Sehr teuer Fazit Das Huawei Mate X6 bietet die wohl beeindruckendste Hardware, die ein faltbares Smartphone bisher vorweisen konnte – auch die Kameras zählen zur Spitzenklasse. Trotz seiner Stärken bleibt das Gerät jedoch eine Empfehlung mit Vorbehalt: Der Verzicht auf Google-Dienste und der hohe Preis machen es für die meisten Nutzer wenig alltagstauglich. Die Hochphase der faltbaren Smartphones mag vorbei sein, doch Huawei mischt mit dem Mate X6 als später Herausforderer erneut im Premium-Segment mit. Das Gerät will ein Foldable ohne Kompromisse sein – mit großem Außendisplay, schlankem, leichtem und robustem Design, starkem Akku und Kameras auf Flaggschiff-Niveau. Doch trotz Huaweis vollmundiger Versprechen bleibt klar: Ganz ohne Abstriche geht es nicht. Google-Dienste fehlen weiterhin, und der verbaute Chip hinkt der aktuellen Top-Technik von Qualcomm und Mediatek etwas hinterher. Ist dieses edle Foldable seinen hohen Preis also wirklich wert? Ich habe das Mate X6 für meinen Test als Hauptsmartphone benutzt. In den folgenden Zeilen verrate ich Ihnen, wie sich das Edel-Falt-Handy im Alltag geschlagen hat. Design & Verarbeitung Rückseite aus veganem Leder oder Verbundfaser 239 g, Kunlun-Glas der 2. Generation IPX8-Einstufung Schon beim Auspacken hinterlässt das Huawei Mate X6 einen exzellenten ersten Eindruck. Die Verarbeitung wirkt außergewöhnlich hochwertig – mit einer edlen Kunstleder-Rückseite und glänzenden Akzenten, die an eine luxuriöse Designer-Handtasche erinnern. Luke Baker Glänzende Seitenleisten sind normalerweise nicht mein Fall – sie neigen dazu, Fingerabdrücke wie ein Magnet anzuziehen. Beim Mate X6 ist das überraschenderweise kein Problem: Die Metallakzente bleiben auch nach längerer Nutzung weitgehend sauber. Das Gerät liegt angenehm solide in der Hand, ohne übermäßig schwer zu wirken. Trotz seiner schlanken Bauweise – nur minimal dicker als das extrem dünne Honor Magic V3 – vermittelt das Mate X6 ein robustes Gefühl. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man es fast für ein herkömmliches Smartphone halten, nur ein wenig dicker. Luke Baker Die kompakten Abmessungen sorgen dafür, dass sich das Smartphone im zusammengeklappten Zustand sehr angenehm und natürlich in der Hand anfühlt – ein deutlicher Kontrast zum ungewöhnlich schlanken Samsung Z Fold 6. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man es fast für ein herkömmliches Smartphone halten, nur ein wenig dicker. Das Gesamtdesign ähnelt stark dem Huawei Mate XT, dem riesigen Foldable mit doppeltem Scharnier, das Huawei erst vor wenigen Monaten in China vorgestellt hat. Besonders die rote Version, die ich zum Testen habe, wirkt sehr vertraut. Es gibt auch eine Variante ohne veganes Leder auf der Rückseite, in einem grauen Farbton mit einem auffälligen Wirbel-Muster. Erwähnenswert ist zudem das Scharnier, das meiner Meinung nach die beste Umsetzung außerhalb von Samsungs Modellen darstellt. Die meisten faltbaren Displays lassen sich zwar problemlos auf einem 90-Grad-Winkel fixieren, neigen jedoch dazu, sich bei extremen Winkeln selbstständig zu öffnen oder zu schließen. Bislang galt Samsung als der einzige Hersteller, der dieses Problem gelöst hat – doch Huawei hat nachgezogen und liefert ebenfalls eine der besten Scharnierlösungen auf dem Markt. Luke Baker Das Mate X6 wird mit einer Schutzhülle aus transparentem, hartem Acryl geliefert, die Rückseite ist bei meinem Modell mit einer farblich passenden Rückseite aus veganem Leder versehen. Die Halbhülle schützt nur die Rückseite des Geräts, da Frontschutzleisten bei faltbaren Smartphones meist wenig praktikabel sind. Die Hülle verfügt über einen federunterstützten Kickstand, der sich um 270 Grad drehen lässt und sowohl im Quer- als auch im Hochformat als stabiler Ständer dient – ideal, um das Smartphone freihändig zu nutzen. Zusätzlich ist das Mate X6 nach IPX8 wasserfest, sodass Regen kein Problem darstellt. Das Außendisplay ist mit einer neuen, besonders kratzfesten Version von Huaweis Kunlun-Glas geschützt. Staub bleibt jedoch eine potenzielle Gefahr, weshalb der empfindliche Innenscreen vorsichtig behandelt werden sollte. Bildschirm & Lautsprecher Äußeres: 6,45-Zoll, 1.080 × 2.440 OLED, 120 Hertz Innen: 7,94-Zoll, 2.240 × 2.440 OLED, 120 Hertz Stereo-Lautsprecher Das Außendisplay verfügt über ein Quad-Curved-Design mit symmetrischen Rändern, wie es bei aktuellen chinesischen Flaggschiffen üblich ist. Das bedeutet, dass der Bildschirm größtenteils flach bleibt und die Rundungen erst ab dem Rand beginnen. Die Krümmung ist auf der Scharnierseite etwas weniger ausgeprägt, der Effekt bleibt jedoch gleich. Die Gestensteuerung fühlt sich beim Wischen vom Bildschirmrand besonders flüssig an, ohne dass es zu störenden Fehleingaben oder Ablenkungen durch Reflexionen kommt, wie sie bei herkömmlichen Curved-Displays häufig auftreten. Beim Aufklappen zeigt sich das faltbare Innen-Display. Es misst fast 8 Zoll und hat ein fast quadratisches Seitenverhältnis. Die Frontkamera ist unauffällig in der Ecke platziert. Zentral platzierte Kameralöcher können bei Vollbildinhalten stören, und auch Samsungs Under-Display-Kamera mit niedriger Pixeldichte ist nicht ideal. Das Kameraloch am Rand ist unauffälliger, allerdings muss das Smartphone beim Selfies aufnehmen oder Videoanrufen leicht gekippt werden, um die optimale Bildmitte zu erreichen. Der Displayschutz des faltbaren Bildschirms ähnelt dem der Samsung Galaxy Z-Serie. Er glänzt mehr als beim Honor Magic V3, wirkt aber härter, was die Gleiteigenschaften verbessert und die Anfälligkeit für Fingerabdrücke reduziert. Ein großer Nachteil dieses Displayschutzes sind die Reflexionen. Unter bestimmten Lichtverhältnissen wird die Falzlinie stärker sichtbar, was einige Nutzer stören könnte. Dennoch ist sie deutlich weniger ausgeprägt als bei Samsung und fällt im Alltag meist kaum auf. Die Falzlinie ist deutlich weniger ausgeprägt als bei Samsung und fällt im Alltag meist kaum auf. Beide Displays haben ähnliche Spezifikationen: Es handelt sich jeweils um LTPO-OLED-Panels mit einer variablen Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz und vergleichbarer Pixeldichte. Das faltbare Display bietet aufgrund seiner größeren Fläche eine höhere Auflösung, der größte Unterschied liegt jedoch in der Helligkeit. Das Außendisplay erreicht Spitzenwerte von bis zu 2.500 Nits und ist damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar, während das faltbare Display maximal 1.800 Nits erreicht. Beide Bildschirme waren in meinem Test ausreichend hell. Luke Baker Wer auf die Gesundheit seiner Augen achtet, findet bei Huawei ebenfalls Verbesserungen: Die Displays bieten einen neuen Nachtmodus, der die Helligkeit bis auf 1 Nit reduzieren kann, sowie ein besonders schnelles 1.440 Hertz PWM-Dimming, um die Augenbelastung zu verringern. Ausstattung & Rechenleistung Geheimnisvoller Prozessor (Kirin 9020?) 12 GB RAM 512 GB Speicher Aufgrund der US-Sanktionen hat Huawei keinen Zugriff auf Chips von Qualcomm oder MediaTek und muss stattdessen auf eigene Kirin-Prozessoren setzen. Auf der Produktseite und in den Marketingmaterialien von Huawei wird der Prozessor nicht erwähnt, andere Quellen sprechen jedoch vom Kirin 9020. Fest steht: Dieser Chip liegt einige Schritte hinter der Konkurrenz zurück. Luke Baker Benchmark-Tests zeigen den Leistungsunterschied deutlich: Der Kirin-Chip kann mit der Power eines Snapdragon 8 Elite oder MediaTek Dimensity 9400 nicht mithalten – und das ist enttäuschend bei diesem Premium-Preis. Allerdings erzählen Benchmarks nicht die ganze Geschichte. Dank geschickter Software-Optimierung gelingt es Huawei, aus dem vergleichsweise langsamen Chip viel Leistung herauszuholen. Im Alltag wirkt das Smartphone schnell und reagiert flüssig, Apps starten zügig und Animationen laufen durchgehend geschmeidig. Im täglichen Gebrauch ist der Unterschied zu anderen Flaggschiff-Geräten kaum spürbar. Luke Baker Das Mate X6 meistert sogar anspruchsvolle Spiele überraschend gut. Selbst bei grafisch intensiven Titeln wie “Genshin Impact” oder “Zenless Zone Zero” konnten die Einstellungen auf Maximum gestellt werden. Die Bildrate fiel gelegentlich etwas ab, blieb aber durchgehend spielbar, und das Smartphone wurde dabei nie unangenehm warm. Wie Huawei das erreicht, bleibt unklar, aber aus Nutzersicht ist das ein großer Pluspunkt. Natürlich gibt es sicher Szenarien, in denen die begrenzte Rechenleistung stärker ins Gewicht fällt – etwa bei der Videobearbeitung. Im normalen Gebrauch ist mir das jedoch nicht aufgefallen. Lediglich das Öffnen von Fotos in der Galerie dauerte manchmal etwas länger, was aber kaum störend ist. Das Huawei Mate X6 unterstützt leider kein 5G. Kameras 50 MP, f/1,4–f/4,0 Hauptkamera 48 MP, f/3,0 4 × Teleobjektiv (Makro) 40 MP, f/2,2 Ultraweitwinkel 8 MP, f/2,2 Selfie-Kamera, fester Fokus Das Huawei Mate X6 verfügt auf der Rückseite über eine Dreifach-Kamera: eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit mechanisch einstellbarer Blende, ein 48-Megapixel-Teleobjektiv mit Vierfach-Zoom und Makrofunktion sowie eine 40-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Luke Baker Etwas ungewöhnlich ist, dass Huawei keine Angaben zu den Sensorgrößen macht, sodass wir hier nur spekulieren können. Angesichts des vergleichsweise flachen Kamerabuckels ist jedoch davon auszugehen, dass die Sensoren unter der 1-Zoll-Grenze liegen. Auf der Rückseite gibt es zudem einen vierten Sensor, den Huawei als “Ultra Chroma Color Senso” bezeichnet. Dieser soll für eine stets perfekte Farbtemperatur sorgen und scheint laut meinen bisherigen Tests tatsächlich gut zu funktionieren. Das Mate X6 ist zudem das erste faltbare Smartphone, das weltweit mit einer mechanisch einstellbaren Blende ausgestattet ist. Ähnliche Technik wurde bereits bei aktuellen Honor- und Huawei-Flaggschiffen eingesetzt, bisher jedoch nur beim China-exklusiven Mate XT bei einem faltbaren Gerät verbaut. Die Blende lässt sich von f/2,0 bis f/4,0 manuell einstellen und beeinflusst Lichtmenge sowie Schärfentiefe – ähnlich wie bei einer Profi-Kamera. Für Gelegenheitsnutzer wählt die Software automatisch die passende Einstellung; wer mehr Kontrolle will, profitiert von der Funktion. Besonders bei Nahaufnahmen hilft die verstellbare Blende, da sie eine größere Schärfentiefe ermöglicht und so Motive wie Pflanzen oder Miniaturen besser abbildet. Einziger Wermutstropfen: Die beste Makrokamera ist das Vierfach-Teleobjektiv, das keine verstellbare Blende besitzt. Huawei kompensiert das jedoch mit einer Softwarelösung. Huawei hat eine neue Funktion namens eDOF (Extended Depth of Field) eingeführt, die mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten kombiniert, um das gesamte Motiv scharf abzubilden. Diese Technik, die Profis bei Makroaufnahmen nutzen, erfolgt hier automatisch per Knopfdruck – ganz ohne manuelles Zusammenfügen der Bilder. Das 44-fach-Teleobjektivist besonders beeindruckend für Makroaufnahmen und ermöglicht Details, wie einzelne Fasern auf Kleidung, sichtbar zu machen. Für Pflanzen- oder Insektenfotografen ist es damit fast wie ein Mikroskop in der Tasche. Das Ultraweitwinkelobjektiv kann qualitativ nicht ganz mit der Haupt- und der Telekamera mithalten, liefert aber dennoch überzeugende Ergebnisse. Die Farbabstimmung ist gelungen, und mit dem 13-Millimeter-Äquivalent lassen sich weitläufige Szenen oder größere Motive problemlos einfangen. Auf beiden Displays befindet sich eine Punch-Hole-Selfie-Kamera mit jeweils acht Megapixeln. Die Bildqualität ist solide, aber aufgrund der kleinen Sensoren und des festen Fokus sollten Sie keine Wunder erwarten. Wer besonders hochwertige Selfies machen möchte, greift besser zur Hauptkamera auf der Rückseite – idealerweise im aufgeklappten Zustand. Wie schon bei früheren Huawei-Geräten überzeugen Porträt- und Nachtmodus mit starker Leistung. Zwar verbaut Huawei keine so großen Sensoren, doch das Zusammenspiel aus Hard- und Software sorgt auch bei wenig Licht für gelungene Aufnahmen. Außerdem kommt dieselbe Bewegungserkennung wie im Pura 70 Ultra zum Einsatz, mit der sich auch schnelle Motive scharf einfangen lassen – ideal für Kinder, Tiere oder Actionfotos. Die Bildverarbeitung bleibt Geschmackssache: Die einen bevorzugen kräftige Farben mit hohem Kontrast, andere natürlichere Ergebnisse. Huawei gelingt hier ein sehr ausgewogener Stil mit realistischer Schärfe. Akkulaufzeit & Aufladen 5.110 mAh Akku 66 Watt kabelgebundenes Laden 50 Watt kabelloses Laden Trotz seines beeindruckend schlanken Designs bringt das Huawei Mate X6 einen Akku mit 5.110 Milliamperestunden unter. Und auch wenn es nicht das ausdauerndste Foldable ist, das ich je getestet habe, kann sich die Akkulaufzeit sehen lassen. Selbst bei intensiver Kameranutzung und ausgiebigem Streaming auf dem großen faltbaren Display kam ich problemlos durch den Tag. Luke Baker Auch beim Laden zeigt sich das Huawei Mate X6 von seiner schnellen Seite. Mit bis zu 66 Watt über Kabel lässt sich der Akku in weniger als 45 Minuten vollständig aufladen – nicht der absolute Spitzenwert, aber dennoch sehr flott. Kabellos geht es mit bis zu 50 Watt fast genauso schnell – schneller als beim Galaxy S24 Ultra per Kabel, was beachtlich ist. Für die maximale Ladeleistung benötigen Sie zwar ein spezielles kabelloses Ladegerät von Huawei, doch ein passendes Netzteil für das kabelgebundene Schnellladen liegt im Lieferumfang bei. Software & Apps EMUI 15, basierend auf Android Keine Google-Dienste Neue Multitasking-Funktionen und Eye-Tracking In China setzt Huawei bei seinen neuesten Smartphones auf eine proprietäre Version von HarmonyOS, die nicht mehr auf Android basiert. Für den globalen Markt gilt das jedoch (noch) nicht: Das Mate X6 läuft mit EMUI 15 – einer stark angepassten Variante von Android 12. Luke Baker Auch beim Laden zeigt sich das Huawei Mate X6 von seiner schnellen Seite. Mit bis zu 66 Watt über Kabel lässt sich der Akku in weniger als 45 Minuten vollständig aufladen – nicht der absolute Spitzenwert, aber dennoch sehr flott. Kabellos geht es mit bis zu 50 Watt fast genauso schnell – schneller als beim Galaxy S24 Ultra per Kabel, was beachtlich ist. Für die maximale Ladeleistung benötigen Sie zwar ein spezielles kabelloses Ladegerät von Huawei, doch ein passendes Netzteil für das kabelgebundene Schnellladen liegt im Lieferumfang bei. Software & Apps EMUI 15, basierend auf Android Keine Google-Dienste Neue Multitasking-Funktionen und Eye-Tracking In China setzt Huawei bei seinen neuesten Smartphones auf eine proprietäre Version von HarmonyOS, die nicht mehr auf Android basiert. Für den globalen Markt gilt das jedoch (noch) nicht: Das Mate X6 läuft mit EMUI 15 – einer stark angepassten Variante von Android 12. Für viele Nutzer mag das ein Ausschlusskriterium sein. Es gibt jedoch Umwege: Mit Tools wie dem MicroG Project und ddem Aurora-Store lassen sich zahlreiche Google-Apps dennoch installieren und nahezu wie gewohnt nutzen. Nicht unterstützt werden allerdings Google Assistant und Gemini, Google Wallet und Android Auto. Diese Einschränkungen sind nicht ideal, für viele aber noch akzeptabel. Ganz reibungslos läuft das System dennoch nicht. Es kann zu verspäteten oder ausbleibenden Benachrichtigungen und kleineren Bugs kommen. Da die betreffenden Apps nicht offiziell unterstützt werden, gestaltet sich die Fehlersuche entsprechend schwierig. Luke Baker Abgesehen vom Fehlen der Google-Dienste ist Huaweis Betriebssystem durchaus gelungen. Die bereits erwähnte flotte Performance trotz schwächerer Hardware wird durch einige interessante Zusatzfunktionen ergänzt. Besonders auffällig sind neue interaktive Hintergrundbilder mit Blickverfolgung. Es gibt etwa ein kleines Basketballspiel, das sich komplett über Gesten steuern lässt, sowie animierte Wallpaper, die auf Augenbewegungen reagieren. Einen praktischen Nutzen haben diese Spielereien zwar nicht, aber sie sind unterhaltsam und zeigen Huaweis Innovationsfreude. Wesentlich alltagstauglicher ist hingegen der neue stereoskopische Multiview-Modus. Damit lassen sich bis zu drei Apps nebeneinander anzeigen und bei Bedarf per Wischgeste durchwechseln. Besonders beeindruckend: Videos laufen weiter, wenngleich sie an den Rand geschoben werden – ideal für echtes Multitasking. Luke Baker Wenn Sie weitere Huawei-Produkte nutzen, wie zdie neuen FreeBuds Pro 4, ist die Integration beeindruckend reibungslos. Das Betriebssystem ermöglicht eine schnelle und einfache Verwaltung aller Huawei-Geräte, und das Koppeln erfolgt im Handumdrehen. Diese speziellen Kopfhörer unterstützen zudem verlustfreien Sound über Huawei Sound – ein Feature, das aktuell exklusiv für dieses Smartphone verfügbar ist. Was mich allerdings etwas gestört hat: Die Option für die App-Schublade scheint in der neuesten EMUI-Version verschwunden zu sein. Ich hoffe, das ist nur ein vorläufiger Softwarefehler, denn mein Pura 70 Ultra bermöglicht Apps auszublenden, während das beim Mate X6 nicht mehr geht. Dadurch wird das Organisieren des Homescreens deutlich komplizierter. Preis & Verfügbarkeit Gegenüber der UunverbindlichenPreisempfehlung in Höhe von 1.999 Euro gewähren sowohl Huawei selbst als auch Amazon derzeit 15 Prozent Rabatt auf das Mate X6. In den Farben Schwarz und Rot ist das Smartphone derzeit für 1.699 Euro erhältlich. Sollten Sie das Huawei Mate X6 kaufen? Das Huawei Mate X6 ist ein beeindruckendes Stück Hardware. Es sieht hervorragend aus, fühlt sich hochwertig an und besitzt eines der besten Scharniere auf dem Markt. Auch die Kameras überzeugen mit natürlicher Farbwiedergabe und herausragenden Makrofähigkeiten. Leider trübt das Fehlen der Google-Dienste das Nutzungserlebnis. Zwar gibt es viele Umwege, doch diese sind nicht perfekt und verursachen Probleme, die man anderswo nicht hat. Hinzu kommt der Preis. Das Gerät kostet genauso viel wie das beeindruckende Honor Magic V3 und mehr als das Pixel 9 Pro Fold oder das Galaxy Z Fold 6. Bei einer weniger als perfekten Nutzererfahrung fällt es schwer, diesen Preis zu rechtfertigen. Huawei ist mit dem Mate X6 eines der beeindruckendsten faltbaren Smartphones gelungen, und die Nutzung macht oft Spaß. Am Ende sind die Kompromisse jedoch zu groß, um eine klare Kaufempfehlung auszusprechen. Technische Daten EMUI 15, basierend auf Android 15 Außenbildschirm: 6,45 Zoll, 1.080 × 2.440 Pixel, OLED, 120 Hertz Innenbildschirm: 7,94 Zoll, 2.240 × 2.440 Pixel, OLED, 120 Hertz Fingerprint-Sensor im Power-Button Kirin 9020 Prozessor 12 GB Arbeitsspeicher 512 GB interner Speicher Kameras: 50-Megapixel-Hauptsensor 40-Megapixel-Ultraweitwinkel 48 Megapixel 4-fach-Telemakro Dual 8-Megapixel-Selfie-Kameras Videoaufnahme: Bis zu 4K bei 60 Bildern pro Sekunde (Rückkamera) Stereo-Lautsprecher Dual-SIM Wi-Fi: 802.11 a/b/g/n/ac/ax Bluetooth 5.2 Akku: 5.110 Milliamperestunden Kabelgebundenes Laden: 66 Watt Kabelloses Laden: 50 Watt Maße (gefaltet): 156,6 × 73,8 × 9,9 mm IPX8-Zertifizierung Gewicht: 239 Gramm Farben: Nebula Red, Schwarz (PC-Welt)

Luke Baker Auf einen Blick Pro Außergewöhnliche Hardware Schlankes und leichtes Design Beeindruckende Kameras Neuartige Softwarefunktionen Kontra Keine Google-Dienste Einige Bloatware Sehr teuer Fazit Das Huawei Mate X6 bietet die wohl beeindruckendste Hardware, die ein faltbares Smartphone bisher vorweisen konnte – auch die Kameras zählen zur Spitzenklasse. Trotz seiner Stärken bleibt das Gerät jedoch eine Empfehlung mit Vorbehalt: Der Verzicht auf Google-Dienste und der hohe Preis machen es für die meisten Nutzer wenig alltagstauglich. Die Hochphase der faltbaren Smartphones mag vorbei sein, doch Huawei mischt mit dem Mate X6 als später Herausforderer erneut im Premium-Segment mit. Das Gerät will ein Foldable ohne Kompromisse sein – mit großem Außendisplay, schlankem, leichtem und robustem Design, starkem Akku und Kameras auf Flaggschiff-Niveau. Doch trotz Huaweis vollmundiger Versprechen bleibt klar: Ganz ohne Abstriche geht es nicht. Google-Dienste fehlen weiterhin, und der verbaute Chip hinkt der aktuellen Top-Technik von Qualcomm und Mediatek etwas hinterher. Ist dieses edle Foldable seinen hohen Preis also wirklich wert? Ich habe das Mate X6 für meinen Test als Hauptsmartphone benutzt. In den folgenden Zeilen verrate ich Ihnen, wie sich das Edel-Falt-Handy im Alltag geschlagen hat. Design & Verarbeitung Rückseite aus veganem Leder oder Verbundfaser 239 g, Kunlun-Glas der 2. Generation IPX8-Einstufung Schon beim Auspacken hinterlässt das Huawei Mate X6 einen exzellenten ersten Eindruck. Die Verarbeitung wirkt außergewöhnlich hochwertig – mit einer edlen Kunstleder-Rückseite und glänzenden Akzenten, die an eine luxuriöse Designer-Handtasche erinnern. Luke Baker Glänzende Seitenleisten sind normalerweise nicht mein Fall – sie neigen dazu, Fingerabdrücke wie ein Magnet anzuziehen. Beim Mate X6 ist das überraschenderweise kein Problem: Die Metallakzente bleiben auch nach längerer Nutzung weitgehend sauber. Das Gerät liegt angenehm solide in der Hand, ohne übermäßig schwer zu wirken. Trotz seiner schlanken Bauweise – nur minimal dicker als das extrem dünne Honor Magic V3 – vermittelt das Mate X6 ein robustes Gefühl. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man es fast für ein herkömmliches Smartphone halten, nur ein wenig dicker. Luke Baker Die kompakten Abmessungen sorgen dafür, dass sich das Smartphone im zusammengeklappten Zustand sehr angenehm und natürlich in der Hand anfühlt – ein deutlicher Kontrast zum ungewöhnlich schlanken Samsung Z Fold 6. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man es fast für ein herkömmliches Smartphone halten, nur ein wenig dicker. Das Gesamtdesign ähnelt stark dem Huawei Mate XT, dem riesigen Foldable mit doppeltem Scharnier, das Huawei erst vor wenigen Monaten in China vorgestellt hat. Besonders die rote Version, die ich zum Testen habe, wirkt sehr vertraut. Es gibt auch eine Variante ohne veganes Leder auf der Rückseite, in einem grauen Farbton mit einem auffälligen Wirbel-Muster. Erwähnenswert ist zudem das Scharnier, das meiner Meinung nach die beste Umsetzung außerhalb von Samsungs Modellen darstellt. Die meisten faltbaren Displays lassen sich zwar problemlos auf einem 90-Grad-Winkel fixieren, neigen jedoch dazu, sich bei extremen Winkeln selbstständig zu öffnen oder zu schließen. Bislang galt Samsung als der einzige Hersteller, der dieses Problem gelöst hat – doch Huawei hat nachgezogen und liefert ebenfalls eine der besten Scharnierlösungen auf dem Markt. Luke Baker Das Mate X6 wird mit einer Schutzhülle aus transparentem, hartem Acryl geliefert, die Rückseite ist bei meinem Modell mit einer farblich passenden Rückseite aus veganem Leder versehen. Die Halbhülle schützt nur die Rückseite des Geräts, da Frontschutzleisten bei faltbaren Smartphones meist wenig praktikabel sind. Die Hülle verfügt über einen federunterstützten Kickstand, der sich um 270 Grad drehen lässt und sowohl im Quer- als auch im Hochformat als stabiler Ständer dient – ideal, um das Smartphone freihändig zu nutzen. Zusätzlich ist das Mate X6 nach IPX8 wasserfest, sodass Regen kein Problem darstellt. Das Außendisplay ist mit einer neuen, besonders kratzfesten Version von Huaweis Kunlun-Glas geschützt. Staub bleibt jedoch eine potenzielle Gefahr, weshalb der empfindliche Innenscreen vorsichtig behandelt werden sollte. Bildschirm & Lautsprecher Äußeres: 6,45-Zoll, 1.080 × 2.440 OLED, 120 Hertz Innen: 7,94-Zoll, 2.240 × 2.440 OLED, 120 Hertz Stereo-Lautsprecher Das Außendisplay verfügt über ein Quad-Curved-Design mit symmetrischen Rändern, wie es bei aktuellen chinesischen Flaggschiffen üblich ist. Das bedeutet, dass der Bildschirm größtenteils flach bleibt und die Rundungen erst ab dem Rand beginnen. Die Krümmung ist auf der Scharnierseite etwas weniger ausgeprägt, der Effekt bleibt jedoch gleich. Die Gestensteuerung fühlt sich beim Wischen vom Bildschirmrand besonders flüssig an, ohne dass es zu störenden Fehleingaben oder Ablenkungen durch Reflexionen kommt, wie sie bei herkömmlichen Curved-Displays häufig auftreten. Beim Aufklappen zeigt sich das faltbare Innen-Display. Es misst fast 8 Zoll und hat ein fast quadratisches Seitenverhältnis. Die Frontkamera ist unauffällig in der Ecke platziert. Zentral platzierte Kameralöcher können bei Vollbildinhalten stören, und auch Samsungs Under-Display-Kamera mit niedriger Pixeldichte ist nicht ideal. Das Kameraloch am Rand ist unauffälliger, allerdings muss das Smartphone beim Selfies aufnehmen oder Videoanrufen leicht gekippt werden, um die optimale Bildmitte zu erreichen. Der Displayschutz des faltbaren Bildschirms ähnelt dem der Samsung Galaxy Z-Serie. Er glänzt mehr als beim Honor Magic V3, wirkt aber härter, was die Gleiteigenschaften verbessert und die Anfälligkeit für Fingerabdrücke reduziert. Ein großer Nachteil dieses Displayschutzes sind die Reflexionen. Unter bestimmten Lichtverhältnissen wird die Falzlinie stärker sichtbar, was einige Nutzer stören könnte. Dennoch ist sie deutlich weniger ausgeprägt als bei Samsung und fällt im Alltag meist kaum auf. Die Falzlinie ist deutlich weniger ausgeprägt als bei Samsung und fällt im Alltag meist kaum auf. Beide Displays haben ähnliche Spezifikationen: Es handelt sich jeweils um LTPO-OLED-Panels mit einer variablen Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz und vergleichbarer Pixeldichte. Das faltbare Display bietet aufgrund seiner größeren Fläche eine höhere Auflösung, der größte Unterschied liegt jedoch in der Helligkeit. Das Außendisplay erreicht Spitzenwerte von bis zu 2.500 Nits und ist damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar, während das faltbare Display maximal 1.800 Nits erreicht. Beide Bildschirme waren in meinem Test ausreichend hell. Luke Baker Wer auf die Gesundheit seiner Augen achtet, findet bei Huawei ebenfalls Verbesserungen: Die Displays bieten einen neuen Nachtmodus, der die Helligkeit bis auf 1 Nit reduzieren kann, sowie ein besonders schnelles 1.440 Hertz PWM-Dimming, um die Augenbelastung zu verringern. Ausstattung & Rechenleistung Geheimnisvoller Prozessor (Kirin 9020?) 12 GB RAM 512 GB Speicher Aufgrund der US-Sanktionen hat Huawei keinen Zugriff auf Chips von Qualcomm oder MediaTek und muss stattdessen auf eigene Kirin-Prozessoren setzen. Auf der Produktseite und in den Marketingmaterialien von Huawei wird der Prozessor nicht erwähnt, andere Quellen sprechen jedoch vom Kirin 9020. Fest steht: Dieser Chip liegt einige Schritte hinter der Konkurrenz zurück. Luke Baker Benchmark-Tests zeigen den Leistungsunterschied deutlich: Der Kirin-Chip kann mit der Power eines Snapdragon 8 Elite oder MediaTek Dimensity 9400 nicht mithalten – und das ist enttäuschend bei diesem Premium-Preis. Allerdings erzählen Benchmarks nicht die ganze Geschichte. Dank geschickter Software-Optimierung gelingt es Huawei, aus dem vergleichsweise langsamen Chip viel Leistung herauszuholen. Im Alltag wirkt das Smartphone schnell und reagiert flüssig, Apps starten zügig und Animationen laufen durchgehend geschmeidig. Im täglichen Gebrauch ist der Unterschied zu anderen Flaggschiff-Geräten kaum spürbar. Luke Baker Das Mate X6 meistert sogar anspruchsvolle Spiele überraschend gut. Selbst bei grafisch intensiven Titeln wie “Genshin Impact” oder “Zenless Zone Zero” konnten die Einstellungen auf Maximum gestellt werden. Die Bildrate fiel gelegentlich etwas ab, blieb aber durchgehend spielbar, und das Smartphone wurde dabei nie unangenehm warm. Wie Huawei das erreicht, bleibt unklar, aber aus Nutzersicht ist das ein großer Pluspunkt. Natürlich gibt es sicher Szenarien, in denen die begrenzte Rechenleistung stärker ins Gewicht fällt – etwa bei der Videobearbeitung. Im normalen Gebrauch ist mir das jedoch nicht aufgefallen. Lediglich das Öffnen von Fotos in der Galerie dauerte manchmal etwas länger, was aber kaum störend ist. Das Huawei Mate X6 unterstützt leider kein 5G. Kameras 50 MP, f/1,4–f/4,0 Hauptkamera 48 MP, f/3,0 4 × Teleobjektiv (Makro) 40 MP, f/2,2 Ultraweitwinkel 8 MP, f/2,2 Selfie-Kamera, fester Fokus Das Huawei Mate X6 verfügt auf der Rückseite über eine Dreifach-Kamera: eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit mechanisch einstellbarer Blende, ein 48-Megapixel-Teleobjektiv mit Vierfach-Zoom und Makrofunktion sowie eine 40-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Luke Baker Etwas ungewöhnlich ist, dass Huawei keine Angaben zu den Sensorgrößen macht, sodass wir hier nur spekulieren können. Angesichts des vergleichsweise flachen Kamerabuckels ist jedoch davon auszugehen, dass die Sensoren unter der 1-Zoll-Grenze liegen. Auf der Rückseite gibt es zudem einen vierten Sensor, den Huawei als “Ultra Chroma Color Senso” bezeichnet. Dieser soll für eine stets perfekte Farbtemperatur sorgen und scheint laut meinen bisherigen Tests tatsächlich gut zu funktionieren. Das Mate X6 ist zudem das erste faltbare Smartphone, das weltweit mit einer mechanisch einstellbaren Blende ausgestattet ist. Ähnliche Technik wurde bereits bei aktuellen Honor- und Huawei-Flaggschiffen eingesetzt, bisher jedoch nur beim China-exklusiven Mate XT bei einem faltbaren Gerät verbaut. Die Blende lässt sich von f/2,0 bis f/4,0 manuell einstellen und beeinflusst Lichtmenge sowie Schärfentiefe – ähnlich wie bei einer Profi-Kamera. Für Gelegenheitsnutzer wählt die Software automatisch die passende Einstellung; wer mehr Kontrolle will, profitiert von der Funktion. Besonders bei Nahaufnahmen hilft die verstellbare Blende, da sie eine größere Schärfentiefe ermöglicht und so Motive wie Pflanzen oder Miniaturen besser abbildet. Einziger Wermutstropfen: Die beste Makrokamera ist das Vierfach-Teleobjektiv, das keine verstellbare Blende besitzt. Huawei kompensiert das jedoch mit einer Softwarelösung. Huawei hat eine neue Funktion namens eDOF (Extended Depth of Field) eingeführt, die mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten kombiniert, um das gesamte Motiv scharf abzubilden. Diese Technik, die Profis bei Makroaufnahmen nutzen, erfolgt hier automatisch per Knopfdruck – ganz ohne manuelles Zusammenfügen der Bilder. Das 44-fach-Teleobjektivist besonders beeindruckend für Makroaufnahmen und ermöglicht Details, wie einzelne Fasern auf Kleidung, sichtbar zu machen. Für Pflanzen- oder Insektenfotografen ist es damit fast wie ein Mikroskop in der Tasche. Das Ultraweitwinkelobjektiv kann qualitativ nicht ganz mit der Haupt- und der Telekamera mithalten, liefert aber dennoch überzeugende Ergebnisse. Die Farbabstimmung ist gelungen, und mit dem 13-Millimeter-Äquivalent lassen sich weitläufige Szenen oder größere Motive problemlos einfangen. Auf beiden Displays befindet sich eine Punch-Hole-Selfie-Kamera mit jeweils acht Megapixeln. Die Bildqualität ist solide, aber aufgrund der kleinen Sensoren und des festen Fokus sollten Sie keine Wunder erwarten. Wer besonders hochwertige Selfies machen möchte, greift besser zur Hauptkamera auf der Rückseite – idealerweise im aufgeklappten Zustand. Wie schon bei früheren Huawei-Geräten überzeugen Porträt- und Nachtmodus mit starker Leistung. Zwar verbaut Huawei keine so großen Sensoren, doch das Zusammenspiel aus Hard- und Software sorgt auch bei wenig Licht für gelungene Aufnahmen. Außerdem kommt dieselbe Bewegungserkennung wie im Pura 70 Ultra zum Einsatz, mit der sich auch schnelle Motive scharf einfangen lassen – ideal für Kinder, Tiere oder Actionfotos. Die Bildverarbeitung bleibt Geschmackssache: Die einen bevorzugen kräftige Farben mit hohem Kontrast, andere natürlichere Ergebnisse. Huawei gelingt hier ein sehr ausgewogener Stil mit realistischer Schärfe. Akkulaufzeit & Aufladen 5.110 mAh Akku 66 Watt kabelgebundenes Laden 50 Watt kabelloses Laden Trotz seines beeindruckend schlanken Designs bringt das Huawei Mate X6 einen Akku mit 5.110 Milliamperestunden unter. Und auch wenn es nicht das ausdauerndste Foldable ist, das ich je getestet habe, kann sich die Akkulaufzeit sehen lassen. Selbst bei intensiver Kameranutzung und ausgiebigem Streaming auf dem großen faltbaren Display kam ich problemlos durch den Tag. Luke Baker Auch beim Laden zeigt sich das Huawei Mate X6 von seiner schnellen Seite. Mit bis zu 66 Watt über Kabel lässt sich der Akku in weniger als 45 Minuten vollständig aufladen – nicht der absolute Spitzenwert, aber dennoch sehr flott. Kabellos geht es mit bis zu 50 Watt fast genauso schnell – schneller als beim Galaxy S24 Ultra per Kabel, was beachtlich ist. Für die maximale Ladeleistung benötigen Sie zwar ein spezielles kabelloses Ladegerät von Huawei, doch ein passendes Netzteil für das kabelgebundene Schnellladen liegt im Lieferumfang bei. Software & Apps EMUI 15, basierend auf Android Keine Google-Dienste Neue Multitasking-Funktionen und Eye-Tracking In China setzt Huawei bei seinen neuesten Smartphones auf eine proprietäre Version von HarmonyOS, die nicht mehr auf Android basiert. Für den globalen Markt gilt das jedoch (noch) nicht: Das Mate X6 läuft mit EMUI 15 – einer stark angepassten Variante von Android 12. Luke Baker Auch beim Laden zeigt sich das Huawei Mate X6 von seiner schnellen Seite. Mit bis zu 66 Watt über Kabel lässt sich der Akku in weniger als 45 Minuten vollständig aufladen – nicht der absolute Spitzenwert, aber dennoch sehr flott. Kabellos geht es mit bis zu 50 Watt fast genauso schnell – schneller als beim Galaxy S24 Ultra per Kabel, was beachtlich ist. Für die maximale Ladeleistung benötigen Sie zwar ein spezielles kabelloses Ladegerät von Huawei, doch ein passendes Netzteil für das kabelgebundene Schnellladen liegt im Lieferumfang bei. Software & Apps EMUI 15, basierend auf Android Keine Google-Dienste Neue Multitasking-Funktionen und Eye-Tracking In China setzt Huawei bei seinen neuesten Smartphones auf eine proprietäre Version von HarmonyOS, die nicht mehr auf Android basiert. Für den globalen Markt gilt das jedoch (noch) nicht: Das Mate X6 läuft mit EMUI 15 – einer stark angepassten Variante von Android 12. Für viele Nutzer mag das ein Ausschlusskriterium sein. Es gibt jedoch Umwege: Mit Tools wie dem MicroG Project und ddem Aurora-Store lassen sich zahlreiche Google-Apps dennoch installieren und nahezu wie gewohnt nutzen. Nicht unterstützt werden allerdings Google Assistant und Gemini, Google Wallet und Android Auto. Diese Einschränkungen sind nicht ideal, für viele aber noch akzeptabel. Ganz reibungslos läuft das System dennoch nicht. Es kann zu verspäteten oder ausbleibenden Benachrichtigungen und kleineren Bugs kommen. Da die betreffenden Apps nicht offiziell unterstützt werden, gestaltet sich die Fehlersuche entsprechend schwierig. Luke Baker Abgesehen vom Fehlen der Google-Dienste ist Huaweis Betriebssystem durchaus gelungen. Die bereits erwähnte flotte Performance trotz schwächerer Hardware wird durch einige interessante Zusatzfunktionen ergänzt. Besonders auffällig sind neue interaktive Hintergrundbilder mit Blickverfolgung. Es gibt etwa ein kleines Basketballspiel, das sich komplett über Gesten steuern lässt, sowie animierte Wallpaper, die auf Augenbewegungen reagieren. Einen praktischen Nutzen haben diese Spielereien zwar nicht, aber sie sind unterhaltsam und zeigen Huaweis Innovationsfreude. Wesentlich alltagstauglicher ist hingegen der neue stereoskopische Multiview-Modus. Damit lassen sich bis zu drei Apps nebeneinander anzeigen und bei Bedarf per Wischgeste durchwechseln. Besonders beeindruckend: Videos laufen weiter, wenngleich sie an den Rand geschoben werden – ideal für echtes Multitasking. Luke Baker Wenn Sie weitere Huawei-Produkte nutzen, wie zdie neuen FreeBuds Pro 4, ist die Integration beeindruckend reibungslos. Das Betriebssystem ermöglicht eine schnelle und einfache Verwaltung aller Huawei-Geräte, und das Koppeln erfolgt im Handumdrehen. Diese speziellen Kopfhörer unterstützen zudem verlustfreien Sound über Huawei Sound – ein Feature, das aktuell exklusiv für dieses Smartphone verfügbar ist. Was mich allerdings etwas gestört hat: Die Option für die App-Schublade scheint in der neuesten EMUI-Version verschwunden zu sein. Ich hoffe, das ist nur ein vorläufiger Softwarefehler, denn mein Pura 70 Ultra bermöglicht Apps auszublenden, während das beim Mate X6 nicht mehr geht. Dadurch wird das Organisieren des Homescreens deutlich komplizierter. Preis & Verfügbarkeit Gegenüber der UunverbindlichenPreisempfehlung in Höhe von 1.999 Euro gewähren sowohl Huawei selbst als auch Amazon derzeit 15 Prozent Rabatt auf das Mate X6. In den Farben Schwarz und Rot ist das Smartphone derzeit für 1.699 Euro erhältlich. Sollten Sie das Huawei Mate X6 kaufen? Das Huawei Mate X6 ist ein beeindruckendes Stück Hardware. Es sieht hervorragend aus, fühlt sich hochwertig an und besitzt eines der besten Scharniere auf dem Markt. Auch die Kameras überzeugen mit natürlicher Farbwiedergabe und herausragenden Makrofähigkeiten. Leider trübt das Fehlen der Google-Dienste das Nutzungserlebnis. Zwar gibt es viele Umwege, doch diese sind nicht perfekt und verursachen Probleme, die man anderswo nicht hat. Hinzu kommt der Preis. Das Gerät kostet genauso viel wie das beeindruckende Honor Magic V3 und mehr als das Pixel 9 Pro Fold oder das Galaxy Z Fold 6. Bei einer weniger als perfekten Nutzererfahrung fällt es schwer, diesen Preis zu rechtfertigen. Huawei ist mit dem Mate X6 eines der beeindruckendsten faltbaren Smartphones gelungen, und die Nutzung macht oft Spaß. Am Ende sind die Kompromisse jedoch zu groß, um eine klare Kaufempfehlung auszusprechen. Technische Daten EMUI 15, basierend auf Android 15 Außenbildschirm: 6,45 Zoll, 1.080 × 2.440 Pixel, OLED, 120 Hertz Innenbildschirm: 7,94 Zoll, 2.240 × 2.440 Pixel, OLED, 120 Hertz Fingerprint-Sensor im Power-Button Kirin 9020 Prozessor 12 GB Arbeitsspeicher 512 GB interner Speicher Kameras: 50-Megapixel-Hauptsensor 40-Megapixel-Ultraweitwinkel 48 Megapixel 4-fach-Telemakro Dual 8-Megapixel-Selfie-Kameras Videoaufnahme: Bis zu 4K bei 60 Bildern pro Sekunde (Rückkamera) Stereo-Lautsprecher Dual-SIM Wi-Fi: 802.11 a/b/g/n/ac/ax Bluetooth 5.2 Akku: 5.110 Milliamperestunden Kabelgebundenes Laden: 66 Watt Kabelloses Laden: 50 Watt Maße (gefaltet): 156,6 × 73,8 × 9,9 mm IPX8-Zertifizierung Gewicht: 239 Gramm Farben: Nebula Red, Schwarz (PC-Welt) 

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