Viel Cloud, viel Verwaltungsaufwand – lesen Sie, welche Softwarelösungen helfen.luca pbl | shutterstock.com Multicloud-Architekturen setzen sich im Unternehmensumfeld zunehmend durch. So nutzen Firmen laut Flexeras “2025 State of the Cloud Report” (Download gegen Daten) inzwischen durchschnittlich bereits 2,4 Public-Cloud-Anbieter. Dieser Wert dürfte im Zuge der aktuellen Agentic-AI– und Souvereign-Cloud-Trends weiter steigen. Doch die Anwender reichern ihr persönliches Cloud-Potpourri darüber hinaus auch mit lokalen Rechenzentren, Private-Cloud- sowie Bare-Metal und Edge-Computing-Instanzen an. (Hybride) Multicloud-Management-Lösungen helfen dabei, Funktionen über diese Umgebungen hinweg zu vereinheitlichen und Komplexitäten zu reduzieren. Dabei deckt allerdings bislang keine Einzellösung sämtliche Bereiche ab, weswegen für tiefgehender Anpassungen einige Nischen-Tools entwickelt wurden. Wir haben die aktuell wichtigsten Lösungen sowie einige (teilweise quelloffene) Alternativen und Spezial-Optionen für Sie zusammengetragen, die Multicloud- (und teilweise auch Hybrid-Cloud-)Landschaften ihren Schrecken nehmen können. Google Cloud Anthos Mit Anthos stellt Google Cloud Platform (GCP) eine vollumfängliche, verwaltete Plattform zur Verfügung, um Container-Applikationen auf Kubernetes-Basis in Hybrid- und Multicloud-Umgebungen zu erstellen und zu managen. Die Plattform funktioniert nicht nur mit GCP, sondern auch mit AWS und Azure sowie mit Edge- und On-Premises-Workloads. Google Cloud Die singuläre Steuerungsebene der Google-Plattform verspricht mit deklarativen Richtlinien Konsistenz zu schaffen in Sachen: Konfigurationsverwaltung, Service Mesh, Security, Zugriffsrichtlinien, Telemetrie sowie Observability. Um Cluster und Ressourcen zu Multicloud-Zwecken zu organisieren, lassen sich sogenannte “Fleets” organisieren. Das Herzstück von Anthos bilden diverse Open-Source-Projekte wie Kubernetes, Istio, Knative und Tekton. Darüber hinaus beinhaltet Anthos auch Tools, die dabei unterstützen, VMs auf Container zu migrieren sowie einen Marktplatz für Drittanbieter-Addons. Fans von Vanilla Kubernetes könnten den Hang der Plattform zu Google Kubernetes Engine (GKE) als hinderlich empfinden. Ansonsten ist Anthos eine sehr performante Option für Cloud-übergreifendes Management, die Sie auf dem Zettel haben sollten. HCP Terraform Terraform ist ein Befehlszeilen-Tool und eine Konfigurationssprache für Infrastructure as Code (IaC). Es ist für Multicloud-Umgebungen konzipiert und automatisiert alle möglichen Provisioning- und Management-Tasks. Aufbauend auf Terraform bietet HashiCorp mit HCP Terraform auch eine gehostete Plattform (eine Self-Hosted-Option steht ebenfalls zur Verfügung), um auf skalierbarer IaC-Basis zu standardisieren und zu kollaborieren. Diese Lösung abstrahiert das Konfigurationsmanagement mit Funktionen wie: Registries für Module und Secrets, Policy Enforcement, State Storage und Governance-Kontrollen. Terraform selbst ist Cloud-unabhängig und funktioniert sowohl mit AWS, Azure und Google Cloud als auch mit Kubernetes, Oracle Cloud Infrastructure (OCI) sowie Alibaba Cloud (und weiteren Optionen). HashiCorp HashiCorps Tool ist weit verbreitet – und ausgereift: Erstmals veröffentlicht wurde Terraform bereits im Jahr 2014, damals noch in Open-Source-Form. Inzwischen unterliegt es allerdings der kommerziellen Business Source License von HashiCorp, was zum Weggang einiger wichtiger Entwickler führte. Und dem quelloffenen Fork OpenTofu. Obwohl es selbst mit der gehosteten Option komplex sein kann, Module in großem Maßstab zu schreiben und zu managen, ist Terraform weiterhin der De-Facto-Standard für Cloud-übergreifendes IaC. Wenn Sie die Bindung an HashiCorp verschmerzen können, bietet HCP Terraform granulare Kontrollmöglichkeiten für Cloud-Ressourcen, gepaart mit Usability im SaaS-Stil. HPE Morpheus Enterprise Mit Morpheus Enterprise stellt Hewlett Packard Enterprise (HPE) eine Hybrid-Multicloud-Management-Lösung zur Verfügung, die sich durch einen breitgefächerten Funktionsumfang und Support für visuelle sowie programmierbare Infrastrukturautomatisierungen auszeichnet. Diese Lösung unterstützt sowohl die Hyperscaler als auch OCI, Nutanix, KVM, Kubernetes und diverse Nischen-Clouds (und damit verbundene Technologien). HPE HPE Morpheus Enterprise ermöglicht wahlweise per API, Kommandozeilen-Interface oder grafischer Benutzeroberfläche unter anderem: Self-Service-Provisioning, Backups, Compliance-Prüfungen, Kostenanalysen, Policy Enforcement, sowie Automatisierung. Damit ist die HPE-Lösung stärker auf die Governance-Seite der Multicloud-Gleichung ausgerichtet als die anderen hier gelisteten Lösungen. Insbesondere wegen seiner strikten rollenbasierten Zugriffskontrollen ist Morpheus Enterprise für regulierte Umgebungen eine gute Wahl. Darüber hinaus bietet das HPE-Tool flexible Möglichkeiten, um verschiedene Plattform-Stacks aufzubauen und lässt sich mit einer Vielzahl von Enterprise-Tools und -Services integrieren. Allerdings ist Morpheus unter Umständen auch etwas eigenwillig und (im Vergleich zu anderen Optionen) weniger stark auf Open Source ausgerichtet. Diese Lösung empfiehlt sich für Unternehmen, die eine flexible All-in-One-Lösung suchen, um hybride Infrastrukturen inklusive lokaler Rechenzentren, Edge-Bereitstellungen und mehrerer Clouds zu verwalten. Humanitec Der Platform-Engineering-Trend hat dazu geführt, dass Multicloud-Management durch Internal Developer Platforms (IDPs) neu interpretiert werden. Sie abstrahieren die Devops-Komplexität und ermöglichen Self-Service-Workflows. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Humanitec. Das Unternehmen bietet einen Cloud-agnostischen Infrastruktur-Management-Layer an – eine Plattform für Plattformen sozusagen, die es ermöglicht, einen persönlichen Stack zusammenzubauen. Dabei: definieren Entwickler Workloads mithilfe der Workload-Spezifikation Score, generieren mit dem Platform Orchestrator Konfigurationen und nutzen eine grafische Benutzeroberfläche für Deployment und Management. Humanitec Das Tool von Humanitec wurde speziell dafür konzipiert, den Cloud-nativen Deployment-Feeedback-Loop zu optimieren und lässt sich für alle gängigen Clouds konfigurieren. Im Gegensatz zu traditionellen Multicloud-Management-Suiten liegt der Fokus jedoch nicht auf Kostentransparenz oder Legacy-VM-Orchestrierung. Und: Die Humanitec-Lösung ersetzt weder Observability- noch Security-Tools. Wenn Sie für Ihr Plattformteam einen flexiblen, entwicklerfreundlichen Layer für Cloud-übergreifende Bereitstellungen und Prozesse aufbauen möchten, ist Humanitec eine gute Wahl. Allerdings ist es nicht alternativlos: Port, Crossplane oder Backstage bieten beispielsweise eigenständige Interpretationen des IDP-Ansatzes. Nutanix Cloud Platform Die hybride Multicloud-Plattform von Nutanix ist universell einsetzbar und eignet sich, um virtuelle Maschinen und Container in Public und Private Clouds sowie Edge-Umgebungen auszuführen, zu verwalten und abzusichern. In diesem Zuge konsolidiert die Cloud Platform von Nutanix diverse Funktionen in einer einzelnen Steuerungsebene, die normalerweise auf mehrere Tools verteilt sind. Zum Beispiel in den Bereichen: Kostenanalyse, Automatisierung, Kubernetes-Management, Datensicherheit, Monitoring, Self-Healing oder Disaster Recovery. Nutanix hat seine Cloud Platform speziell darauf ausgerichtet, Enterprise-Applikationen in diverse Umgebungen zu migrieren und dort bereitzustellen: Die Anwender wählen Hardware, Hypervisor, Cloud-Anbieter und Kubernetes-Plattform – die Nutanix-Lösung fügt alles zusammen. Nutanix Für IT-Teams ohne etablierte IaC-Workflows kann die Nutanix-Lösung von Vorteil sein, weil sie den Schwerpunkt auf “Click Ops” statt auf Code legt. DevOps-Profis, die es auf Code-basierte, deklarative Steuerungsmöglichkeiten abgesehen haben, werden davon wahrscheinlich eher abgeschreckt. Für Unternehmensanwender, denen das nichts ausmacht und die in erster Linie auf einen möglichst breiten Funktionsumfang sowie Support für On-Premises- und Multicloud-Umgebungen Wert legen, ist die Nutanix-Plattform eine gute Wahl. Spectro Cloud Palette Palette von Spectro Cloud richtet sich an Unternehmen, die auf Kubernetes ausgerichtet sind und einen Management-Layer für Multicloud-Umgebungen benötigen. Die Plattform nutzt eine modulare Architektur, um Cluster-Prozesse über den gesamten Stack hinweg zu managen – inklusive: Deployment, Security-Richtlinien, Networking, und Monitoring. Dabei unterstützt die Lösung sowohl alle wichtigen Clouds als auch Bare-Metal-, Edge- und Datacenter-Deployments mit einem deklarativen Modell, das auf der Cluster API (CAPI) der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) basiert. Spectro Cloud Spectro Cloud bietet bei Palette ein mehrschichtiges Stack-Konzept in Form von sogenannten “Packs”, die eine Vielzahl von Integrationen für diverse Bereiche ermöglichen. Somit können Anwender die Lösung mit einem Best-of-Breed-Ansatz an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Nicht Teil des Leistungsumfangs sind hingegen die Bereiche Governance und Kostenanalysen. Insofern ist diese Lösung vor allem für auf DevOps ausgerichtete, Kubernetes-native Unternehmen geeignet. Weitere Multicloud-Management-Optionen Eine ganze Reihe weiterer Plattformen funktioniert Cloud-übergreifend und deckt circa 80 Prozent des erwarteten Funktionsumfangs von Multicloud-Management-Lösungen ab. Dazu zählen unter anderem: SUSE Rancher, Cloudify, Firefly, Fractal Cloud und Emma. Davon abgesehen unterstützen zahlreiche alternative Kubernetes-Plattformen ebenfalls Public- und Private-Cloud-Bereitstellungen – dazu gehören beispielsweise: Platform9, Mirantis und D2iQ. Für Unternehmen, die nach wie vor auf VMware setzen, empfiehlt sich hingegen VMware Cloud Foundation (VCF) von Broadcom. Die Plattform ist dazu geeignet, VMware-basierte Workloads in VMware-kompatible Public- und Private-Cloud-Umgebungen zu managen. Und es gibt – wie eingangs bereits erwähnt – zahlreiche Nischen-Tools, die Lücken füllen. Im Folgenden eine kleine Auswahl, geordnet nach Funktionen. Kostenanalyse & -optimierung: Flexera Cloud Management Platform; Cloudbolt; VMware Tanzu CloudHealth; CloudZero; Apptio IBM Cloudability; OpenCost; Kion. Deployment & GitOps: ArgoCD; Spacelift; Harness; Red Hat Ansible; Scalr. Richtlinien, Governance & Security: Open Policy Agent; Snyk; Palo Alto Networks Prisma Cloud; Lacework FortiCNAPP. Observability & Monitoring: Datadog; New Relic; Grafana Cloud; Dynatrace. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
Die besten Multicloud-Management-Lösungen
Viel Cloud, viel Verwaltungsaufwand – lesen Sie, welche Softwarelösungen helfen.luca pbl | shutterstock.com Multicloud-Architekturen setzen sich im Unternehmensumfeld zunehmend durch. So nutzen Firmen laut Flexeras “2025 State of the Cloud Report” (Download gegen Daten) inzwischen durchschnittlich bereits 2,4 Public-Cloud-Anbieter. Dieser Wert dürfte im Zuge der aktuellen Agentic-AI– und Souvereign-Cloud-Trends weiter steigen. Doch die Anwender reichern ihr persönliches Cloud-Potpourri darüber hinaus auch mit lokalen Rechenzentren, Private-Cloud- sowie Bare-Metal und Edge-Computing-Instanzen an. (Hybride) Multicloud-Management-Lösungen helfen dabei, Funktionen über diese Umgebungen hinweg zu vereinheitlichen und Komplexitäten zu reduzieren. Dabei deckt allerdings bislang keine Einzellösung sämtliche Bereiche ab, weswegen für tiefgehender Anpassungen einige Nischen-Tools entwickelt wurden. Wir haben die aktuell wichtigsten Lösungen sowie einige (teilweise quelloffene) Alternativen und Spezial-Optionen für Sie zusammengetragen, die Multicloud- (und teilweise auch Hybrid-Cloud-)Landschaften ihren Schrecken nehmen können. Google Cloud Anthos Mit Anthos stellt Google Cloud Platform (GCP) eine vollumfängliche, verwaltete Plattform zur Verfügung, um Container-Applikationen auf Kubernetes-Basis in Hybrid- und Multicloud-Umgebungen zu erstellen und zu managen. Die Plattform funktioniert nicht nur mit GCP, sondern auch mit AWS und Azure sowie mit Edge- und On-Premises-Workloads. Google Cloud Die singuläre Steuerungsebene der Google-Plattform verspricht mit deklarativen Richtlinien Konsistenz zu schaffen in Sachen: Konfigurationsverwaltung, Service Mesh, Security, Zugriffsrichtlinien, Telemetrie sowie Observability. Um Cluster und Ressourcen zu Multicloud-Zwecken zu organisieren, lassen sich sogenannte “Fleets” organisieren. Das Herzstück von Anthos bilden diverse Open-Source-Projekte wie Kubernetes, Istio, Knative und Tekton. Darüber hinaus beinhaltet Anthos auch Tools, die dabei unterstützen, VMs auf Container zu migrieren sowie einen Marktplatz für Drittanbieter-Addons. Fans von Vanilla Kubernetes könnten den Hang der Plattform zu Google Kubernetes Engine (GKE) als hinderlich empfinden. Ansonsten ist Anthos eine sehr performante Option für Cloud-übergreifendes Management, die Sie auf dem Zettel haben sollten. HCP Terraform Terraform ist ein Befehlszeilen-Tool und eine Konfigurationssprache für Infrastructure as Code (IaC). Es ist für Multicloud-Umgebungen konzipiert und automatisiert alle möglichen Provisioning- und Management-Tasks. Aufbauend auf Terraform bietet HashiCorp mit HCP Terraform auch eine gehostete Plattform (eine Self-Hosted-Option steht ebenfalls zur Verfügung), um auf skalierbarer IaC-Basis zu standardisieren und zu kollaborieren. Diese Lösung abstrahiert das Konfigurationsmanagement mit Funktionen wie: Registries für Module und Secrets, Policy Enforcement, State Storage und Governance-Kontrollen. Terraform selbst ist Cloud-unabhängig und funktioniert sowohl mit AWS, Azure und Google Cloud als auch mit Kubernetes, Oracle Cloud Infrastructure (OCI) sowie Alibaba Cloud (und weiteren Optionen). HashiCorp HashiCorps Tool ist weit verbreitet – und ausgereift: Erstmals veröffentlicht wurde Terraform bereits im Jahr 2014, damals noch in Open-Source-Form. Inzwischen unterliegt es allerdings der kommerziellen Business Source License von HashiCorp, was zum Weggang einiger wichtiger Entwickler führte. Und dem quelloffenen Fork OpenTofu. Obwohl es selbst mit der gehosteten Option komplex sein kann, Module in großem Maßstab zu schreiben und zu managen, ist Terraform weiterhin der De-Facto-Standard für Cloud-übergreifendes IaC. Wenn Sie die Bindung an HashiCorp verschmerzen können, bietet HCP Terraform granulare Kontrollmöglichkeiten für Cloud-Ressourcen, gepaart mit Usability im SaaS-Stil. HPE Morpheus Enterprise Mit Morpheus Enterprise stellt Hewlett Packard Enterprise (HPE) eine Hybrid-Multicloud-Management-Lösung zur Verfügung, die sich durch einen breitgefächerten Funktionsumfang und Support für visuelle sowie programmierbare Infrastrukturautomatisierungen auszeichnet. Diese Lösung unterstützt sowohl die Hyperscaler als auch OCI, Nutanix, KVM, Kubernetes und diverse Nischen-Clouds (und damit verbundene Technologien). HPE HPE Morpheus Enterprise ermöglicht wahlweise per API, Kommandozeilen-Interface oder grafischer Benutzeroberfläche unter anderem: Self-Service-Provisioning, Backups, Compliance-Prüfungen, Kostenanalysen, Policy Enforcement, sowie Automatisierung. Damit ist die HPE-Lösung stärker auf die Governance-Seite der Multicloud-Gleichung ausgerichtet als die anderen hier gelisteten Lösungen. Insbesondere wegen seiner strikten rollenbasierten Zugriffskontrollen ist Morpheus Enterprise für regulierte Umgebungen eine gute Wahl. Darüber hinaus bietet das HPE-Tool flexible Möglichkeiten, um verschiedene Plattform-Stacks aufzubauen und lässt sich mit einer Vielzahl von Enterprise-Tools und -Services integrieren. Allerdings ist Morpheus unter Umständen auch etwas eigenwillig und (im Vergleich zu anderen Optionen) weniger stark auf Open Source ausgerichtet. Diese Lösung empfiehlt sich für Unternehmen, die eine flexible All-in-One-Lösung suchen, um hybride Infrastrukturen inklusive lokaler Rechenzentren, Edge-Bereitstellungen und mehrerer Clouds zu verwalten. Humanitec Der Platform-Engineering-Trend hat dazu geführt, dass Multicloud-Management durch Internal Developer Platforms (IDPs) neu interpretiert werden. Sie abstrahieren die Devops-Komplexität und ermöglichen Self-Service-Workflows. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Humanitec. Das Unternehmen bietet einen Cloud-agnostischen Infrastruktur-Management-Layer an – eine Plattform für Plattformen sozusagen, die es ermöglicht, einen persönlichen Stack zusammenzubauen. Dabei: definieren Entwickler Workloads mithilfe der Workload-Spezifikation Score, generieren mit dem Platform Orchestrator Konfigurationen und nutzen eine grafische Benutzeroberfläche für Deployment und Management. Humanitec Das Tool von Humanitec wurde speziell dafür konzipiert, den Cloud-nativen Deployment-Feeedback-Loop zu optimieren und lässt sich für alle gängigen Clouds konfigurieren. Im Gegensatz zu traditionellen Multicloud-Management-Suiten liegt der Fokus jedoch nicht auf Kostentransparenz oder Legacy-VM-Orchestrierung. Und: Die Humanitec-Lösung ersetzt weder Observability- noch Security-Tools. Wenn Sie für Ihr Plattformteam einen flexiblen, entwicklerfreundlichen Layer für Cloud-übergreifende Bereitstellungen und Prozesse aufbauen möchten, ist Humanitec eine gute Wahl. Allerdings ist es nicht alternativlos: Port, Crossplane oder Backstage bieten beispielsweise eigenständige Interpretationen des IDP-Ansatzes. Nutanix Cloud Platform Die hybride Multicloud-Plattform von Nutanix ist universell einsetzbar und eignet sich, um virtuelle Maschinen und Container in Public und Private Clouds sowie Edge-Umgebungen auszuführen, zu verwalten und abzusichern. In diesem Zuge konsolidiert die Cloud Platform von Nutanix diverse Funktionen in einer einzelnen Steuerungsebene, die normalerweise auf mehrere Tools verteilt sind. Zum Beispiel in den Bereichen: Kostenanalyse, Automatisierung, Kubernetes-Management, Datensicherheit, Monitoring, Self-Healing oder Disaster Recovery. Nutanix hat seine Cloud Platform speziell darauf ausgerichtet, Enterprise-Applikationen in diverse Umgebungen zu migrieren und dort bereitzustellen: Die Anwender wählen Hardware, Hypervisor, Cloud-Anbieter und Kubernetes-Plattform – die Nutanix-Lösung fügt alles zusammen. Nutanix Für IT-Teams ohne etablierte IaC-Workflows kann die Nutanix-Lösung von Vorteil sein, weil sie den Schwerpunkt auf “Click Ops” statt auf Code legt. DevOps-Profis, die es auf Code-basierte, deklarative Steuerungsmöglichkeiten abgesehen haben, werden davon wahrscheinlich eher abgeschreckt. Für Unternehmensanwender, denen das nichts ausmacht und die in erster Linie auf einen möglichst breiten Funktionsumfang sowie Support für On-Premises- und Multicloud-Umgebungen Wert legen, ist die Nutanix-Plattform eine gute Wahl. Spectro Cloud Palette Palette von Spectro Cloud richtet sich an Unternehmen, die auf Kubernetes ausgerichtet sind und einen Management-Layer für Multicloud-Umgebungen benötigen. Die Plattform nutzt eine modulare Architektur, um Cluster-Prozesse über den gesamten Stack hinweg zu managen – inklusive: Deployment, Security-Richtlinien, Networking, und Monitoring. Dabei unterstützt die Lösung sowohl alle wichtigen Clouds als auch Bare-Metal-, Edge- und Datacenter-Deployments mit einem deklarativen Modell, das auf der Cluster API (CAPI) der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) basiert. Spectro Cloud Spectro Cloud bietet bei Palette ein mehrschichtiges Stack-Konzept in Form von sogenannten “Packs”, die eine Vielzahl von Integrationen für diverse Bereiche ermöglichen. Somit können Anwender die Lösung mit einem Best-of-Breed-Ansatz an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Nicht Teil des Leistungsumfangs sind hingegen die Bereiche Governance und Kostenanalysen. Insofern ist diese Lösung vor allem für auf DevOps ausgerichtete, Kubernetes-native Unternehmen geeignet. Weitere Multicloud-Management-Optionen Eine ganze Reihe weiterer Plattformen funktioniert Cloud-übergreifend und deckt circa 80 Prozent des erwarteten Funktionsumfangs von Multicloud-Management-Lösungen ab. Dazu zählen unter anderem: SUSE Rancher, Cloudify, Firefly, Fractal Cloud und Emma. Davon abgesehen unterstützen zahlreiche alternative Kubernetes-Plattformen ebenfalls Public- und Private-Cloud-Bereitstellungen – dazu gehören beispielsweise: Platform9, Mirantis und D2iQ. Für Unternehmen, die nach wie vor auf VMware setzen, empfiehlt sich hingegen VMware Cloud Foundation (VCF) von Broadcom. Die Plattform ist dazu geeignet, VMware-basierte Workloads in VMware-kompatible Public- und Private-Cloud-Umgebungen zu managen. Und es gibt – wie eingangs bereits erwähnt – zahlreiche Nischen-Tools, die Lücken füllen. Im Folgenden eine kleine Auswahl, geordnet nach Funktionen. Kostenanalyse & -optimierung: Flexera Cloud Management Platform; Cloudbolt; VMware Tanzu CloudHealth; CloudZero; Apptio IBM Cloudability; OpenCost; Kion. Deployment & GitOps: ArgoCD; Spacelift; Harness; Red Hat Ansible; Scalr. Richtlinien, Governance & Security: Open Policy Agent; Snyk; Palo Alto Networks Prisma Cloud; Lacework FortiCNAPP. Observability & Monitoring: Datadog; New Relic; Grafana Cloud; Dynatrace. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
Die besten Multicloud-Management-Lösungen Viel Cloud, viel Verwaltungsaufwand – lesen Sie, welche Softwarelösungen helfen.luca pbl | shutterstock.com Multicloud-Architekturen setzen sich im Unternehmensumfeld zunehmend durch. So nutzen Firmen laut Flexeras “2025 State of the Cloud Report” (Download gegen Daten) inzwischen durchschnittlich bereits 2,4 Public-Cloud-Anbieter. Dieser Wert dürfte im Zuge der aktuellen Agentic-AI– und Souvereign-Cloud-Trends weiter steigen. Doch die Anwender reichern ihr persönliches Cloud-Potpourri darüber hinaus auch mit lokalen Rechenzentren, Private-Cloud- sowie Bare-Metal und Edge-Computing-Instanzen an. (Hybride) Multicloud-Management-Lösungen helfen dabei, Funktionen über diese Umgebungen hinweg zu vereinheitlichen und Komplexitäten zu reduzieren. Dabei deckt allerdings bislang keine Einzellösung sämtliche Bereiche ab, weswegen für tiefgehender Anpassungen einige Nischen-Tools entwickelt wurden. Wir haben die aktuell wichtigsten Lösungen sowie einige (teilweise quelloffene) Alternativen und Spezial-Optionen für Sie zusammengetragen, die Multicloud- (und teilweise auch Hybrid-Cloud-)Landschaften ihren Schrecken nehmen können. Google Cloud Anthos Mit Anthos stellt Google Cloud Platform (GCP) eine vollumfängliche, verwaltete Plattform zur Verfügung, um Container-Applikationen auf Kubernetes-Basis in Hybrid- und Multicloud-Umgebungen zu erstellen und zu managen. Die Plattform funktioniert nicht nur mit GCP, sondern auch mit AWS und Azure sowie mit Edge- und On-Premises-Workloads. Google Cloud Die singuläre Steuerungsebene der Google-Plattform verspricht mit deklarativen Richtlinien Konsistenz zu schaffen in Sachen: Konfigurationsverwaltung, Service Mesh, Security, Zugriffsrichtlinien, Telemetrie sowie Observability. Um Cluster und Ressourcen zu Multicloud-Zwecken zu organisieren, lassen sich sogenannte “Fleets” organisieren. Das Herzstück von Anthos bilden diverse Open-Source-Projekte wie Kubernetes, Istio, Knative und Tekton. Darüber hinaus beinhaltet Anthos auch Tools, die dabei unterstützen, VMs auf Container zu migrieren sowie einen Marktplatz für Drittanbieter-Addons. Fans von Vanilla Kubernetes könnten den Hang der Plattform zu Google Kubernetes Engine (GKE) als hinderlich empfinden. Ansonsten ist Anthos eine sehr performante Option für Cloud-übergreifendes Management, die Sie auf dem Zettel haben sollten. HCP Terraform Terraform ist ein Befehlszeilen-Tool und eine Konfigurationssprache für Infrastructure as Code (IaC). Es ist für Multicloud-Umgebungen konzipiert und automatisiert alle möglichen Provisioning- und Management-Tasks. Aufbauend auf Terraform bietet HashiCorp mit HCP Terraform auch eine gehostete Plattform (eine Self-Hosted-Option steht ebenfalls zur Verfügung), um auf skalierbarer IaC-Basis zu standardisieren und zu kollaborieren. Diese Lösung abstrahiert das Konfigurationsmanagement mit Funktionen wie: Registries für Module und Secrets, Policy Enforcement, State Storage und Governance-Kontrollen. Terraform selbst ist Cloud-unabhängig und funktioniert sowohl mit AWS, Azure und Google Cloud als auch mit Kubernetes, Oracle Cloud Infrastructure (OCI) sowie Alibaba Cloud (und weiteren Optionen). HashiCorp HashiCorps Tool ist weit verbreitet – und ausgereift: Erstmals veröffentlicht wurde Terraform bereits im Jahr 2014, damals noch in Open-Source-Form. Inzwischen unterliegt es allerdings der kommerziellen Business Source License von HashiCorp, was zum Weggang einiger wichtiger Entwickler führte. Und dem quelloffenen Fork OpenTofu. Obwohl es selbst mit der gehosteten Option komplex sein kann, Module in großem Maßstab zu schreiben und zu managen, ist Terraform weiterhin der De-Facto-Standard für Cloud-übergreifendes IaC. Wenn Sie die Bindung an HashiCorp verschmerzen können, bietet HCP Terraform granulare Kontrollmöglichkeiten für Cloud-Ressourcen, gepaart mit Usability im SaaS-Stil. HPE Morpheus Enterprise Mit Morpheus Enterprise stellt Hewlett Packard Enterprise (HPE) eine Hybrid-Multicloud-Management-Lösung zur Verfügung, die sich durch einen breitgefächerten Funktionsumfang und Support für visuelle sowie programmierbare Infrastrukturautomatisierungen auszeichnet. Diese Lösung unterstützt sowohl die Hyperscaler als auch OCI, Nutanix, KVM, Kubernetes und diverse Nischen-Clouds (und damit verbundene Technologien). HPE HPE Morpheus Enterprise ermöglicht wahlweise per API, Kommandozeilen-Interface oder grafischer Benutzeroberfläche unter anderem: Self-Service-Provisioning, Backups, Compliance-Prüfungen, Kostenanalysen, Policy Enforcement, sowie Automatisierung. Damit ist die HPE-Lösung stärker auf die Governance-Seite der Multicloud-Gleichung ausgerichtet als die anderen hier gelisteten Lösungen. Insbesondere wegen seiner strikten rollenbasierten Zugriffskontrollen ist Morpheus Enterprise für regulierte Umgebungen eine gute Wahl. Darüber hinaus bietet das HPE-Tool flexible Möglichkeiten, um verschiedene Plattform-Stacks aufzubauen und lässt sich mit einer Vielzahl von Enterprise-Tools und -Services integrieren. Allerdings ist Morpheus unter Umständen auch etwas eigenwillig und (im Vergleich zu anderen Optionen) weniger stark auf Open Source ausgerichtet. Diese Lösung empfiehlt sich für Unternehmen, die eine flexible All-in-One-Lösung suchen, um hybride Infrastrukturen inklusive lokaler Rechenzentren, Edge-Bereitstellungen und mehrerer Clouds zu verwalten. Humanitec Der Platform-Engineering-Trend hat dazu geführt, dass Multicloud-Management durch Internal Developer Platforms (IDPs) neu interpretiert werden. Sie abstrahieren die Devops-Komplexität und ermöglichen Self-Service-Workflows. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Humanitec. Das Unternehmen bietet einen Cloud-agnostischen Infrastruktur-Management-Layer an – eine Plattform für Plattformen sozusagen, die es ermöglicht, einen persönlichen Stack zusammenzubauen. Dabei: definieren Entwickler Workloads mithilfe der Workload-Spezifikation Score, generieren mit dem Platform Orchestrator Konfigurationen und nutzen eine grafische Benutzeroberfläche für Deployment und Management. Humanitec Das Tool von Humanitec wurde speziell dafür konzipiert, den Cloud-nativen Deployment-Feeedback-Loop zu optimieren und lässt sich für alle gängigen Clouds konfigurieren. Im Gegensatz zu traditionellen Multicloud-Management-Suiten liegt der Fokus jedoch nicht auf Kostentransparenz oder Legacy-VM-Orchestrierung. Und: Die Humanitec-Lösung ersetzt weder Observability- noch Security-Tools. Wenn Sie für Ihr Plattformteam einen flexiblen, entwicklerfreundlichen Layer für Cloud-übergreifende Bereitstellungen und Prozesse aufbauen möchten, ist Humanitec eine gute Wahl. Allerdings ist es nicht alternativlos: Port, Crossplane oder Backstage bieten beispielsweise eigenständige Interpretationen des IDP-Ansatzes. Nutanix Cloud Platform Die hybride Multicloud-Plattform von Nutanix ist universell einsetzbar und eignet sich, um virtuelle Maschinen und Container in Public und Private Clouds sowie Edge-Umgebungen auszuführen, zu verwalten und abzusichern. In diesem Zuge konsolidiert die Cloud Platform von Nutanix diverse Funktionen in einer einzelnen Steuerungsebene, die normalerweise auf mehrere Tools verteilt sind. Zum Beispiel in den Bereichen: Kostenanalyse, Automatisierung, Kubernetes-Management, Datensicherheit, Monitoring, Self-Healing oder Disaster Recovery. Nutanix hat seine Cloud Platform speziell darauf ausgerichtet, Enterprise-Applikationen in diverse Umgebungen zu migrieren und dort bereitzustellen: Die Anwender wählen Hardware, Hypervisor, Cloud-Anbieter und Kubernetes-Plattform – die Nutanix-Lösung fügt alles zusammen. Nutanix Für IT-Teams ohne etablierte IaC-Workflows kann die Nutanix-Lösung von Vorteil sein, weil sie den Schwerpunkt auf “Click Ops” statt auf Code legt. DevOps-Profis, die es auf Code-basierte, deklarative Steuerungsmöglichkeiten abgesehen haben, werden davon wahrscheinlich eher abgeschreckt. Für Unternehmensanwender, denen das nichts ausmacht und die in erster Linie auf einen möglichst breiten Funktionsumfang sowie Support für On-Premises- und Multicloud-Umgebungen Wert legen, ist die Nutanix-Plattform eine gute Wahl. Spectro Cloud Palette Palette von Spectro Cloud richtet sich an Unternehmen, die auf Kubernetes ausgerichtet sind und einen Management-Layer für Multicloud-Umgebungen benötigen. Die Plattform nutzt eine modulare Architektur, um Cluster-Prozesse über den gesamten Stack hinweg zu managen – inklusive: Deployment, Security-Richtlinien, Networking, und Monitoring. Dabei unterstützt die Lösung sowohl alle wichtigen Clouds als auch Bare-Metal-, Edge- und Datacenter-Deployments mit einem deklarativen Modell, das auf der Cluster API (CAPI) der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) basiert. Spectro Cloud Spectro Cloud bietet bei Palette ein mehrschichtiges Stack-Konzept in Form von sogenannten “Packs”, die eine Vielzahl von Integrationen für diverse Bereiche ermöglichen. Somit können Anwender die Lösung mit einem Best-of-Breed-Ansatz an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Nicht Teil des Leistungsumfangs sind hingegen die Bereiche Governance und Kostenanalysen. Insofern ist diese Lösung vor allem für auf DevOps ausgerichtete, Kubernetes-native Unternehmen geeignet. Weitere Multicloud-Management-Optionen Eine ganze Reihe weiterer Plattformen funktioniert Cloud-übergreifend und deckt circa 80 Prozent des erwarteten Funktionsumfangs von Multicloud-Management-Lösungen ab. Dazu zählen unter anderem: SUSE Rancher, Cloudify, Firefly, Fractal Cloud und Emma. Davon abgesehen unterstützen zahlreiche alternative Kubernetes-Plattformen ebenfalls Public- und Private-Cloud-Bereitstellungen – dazu gehören beispielsweise: Platform9, Mirantis und D2iQ. Für Unternehmen, die nach wie vor auf VMware setzen, empfiehlt sich hingegen VMware Cloud Foundation (VCF) von Broadcom. Die Plattform ist dazu geeignet, VMware-basierte Workloads in VMware-kompatible Public- und Private-Cloud-Umgebungen zu managen. Und es gibt – wie eingangs bereits erwähnt – zahlreiche Nischen-Tools, die Lücken füllen. Im Folgenden eine kleine Auswahl, geordnet nach Funktionen. Kostenanalyse & -optimierung: Flexera Cloud Management Platform; Cloudbolt; VMware Tanzu CloudHealth; CloudZero; Apptio IBM Cloudability; OpenCost; Kion. Deployment & GitOps: ArgoCD; Spacelift; Harness; Red Hat Ansible; Scalr. Richtlinien, Governance & Security: Open Policy Agent; Snyk; Palo Alto Networks Prisma Cloud; Lacework FortiCNAPP. Observability & Monitoring: Datadog; New Relic; Grafana Cloud; Dynatrace. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!