Computerhaus Quickborn

Behörden weiten Zugriff auf Nutzerkonten aus​

Behörden nehmen weltweit immer mehr Nutzerkonten ins Visier und verlangen Einblick von Apple, Google, Meta und Microsoft.AlinStock – shutterstock.com Regierungen und Behörden weltweit verlangen immer häufiger Zugriff auf Nutzerkonten bei Big Tech-Konzernen wie Apple, Google, Meta und Microsoft. Das zeigt ein Bericht von Surfshark, einem Cybersecurity-Anbieter. Demzufolge hätten seit 2020 rund 190 Regierungen insgesamt 8,4 Millionen Nutzerkonten angefragt. Die Länder mit den meisten Anfragen sind:  USA (33 Prozent),  Indien (21 Prozent),  Brasilien (13 Prozent),  Deutschland (8 Prozent),  Großbritannien (3,2 Prozent),  Frankreich (3,2 Prozent),  Südkorea (2,8 Prozent),  Polen (1,9 Prozent),  Spanien (1,2 Prozent) und  Italien (0,9 Prozent).  Laut dem Surfshark-Bericht fordern Regierungen mehr Nutzerdaten an als je zuvor. 2020 seien insgesamt 1,3 Millionen Konten angefragt worden. 2023 lag diese Zahl bereits bei 2,1 Millionen – ein Anstieg um 63 Prozent. Das erste Halbjahr 2024 deutet auf ein weiteres Rekordjahr hin. US- und EU-Behörden würden demzufolge die meisten Anfragen stellen und seien in den Jahren 2013 bis Mitte 2024 für 55 Prozent aller angefragten Konten verantwortlich gewesen.  Big Tech spielt mit Dabei steigt auch die Kooperationsbereitschaft von Big Tech. Lag die durchschnittliche Kooperationsrate zwischen 2013 und 2021 bei 70 Prozent, stieg sie von 2022 bis Mitte 2024 auf durchschnittlich 78 Prozent. Die Ergebnisse im Einzelnen:  Google erhielt 337.919 Anfragen und erfüllte 250.074 davon – eine Kooperationsrate von 74 Prozent.  Meta erhielt 215.942 Anfragen und kam 138.015 nach – eine Kooperationsrate von 64 Prozent.  Apple erhielt 11.712 Anfragen, davon wurden 7.894 erfüllt – eine Kooperationsrate von 67 Prozent.  Microsoft erhielt 107.029 Anfragen und kam 67.402 nach – eine Kooperationsrate von 63 Prozent.  Surfshark weist in seinem Bericht auch auf ein anderes bedenkliches Phänomen hin – den deutlichen Anstieg von Notfallanfragen, die gängige rechtliche Verfahren umgehen. Seit 2013 seien in Notfällen 153.000 Anfragen zu Nutzerdaten gestellt worden, allein im ersten Quartal 2024 rund 15.000. Tendenz offenbar steigend, wie Zahlen aus Deutschland belegen. Hierzulande hätten Behörden in der ersten Hälfte des Jahres 2024 Notfallanfragen für 661 Nutzerkonten gestellt – verglichen mit 418 im ersten Halbjahr 2023. Das entspricht einem Anstieg von 58 Prozent.  Schmaler Grat zwischen Schutz und Missbrauch „Notfallanfragen werden typischerweise in Situationen gestellt, in denen eine unmittelbare Gefahr für Leben oder schwere Verletzungen besteht, zum Beispiel bei Suizidandrohungen oder Amokläufen an Schulen“, erläutert Goda Sukackaite, Datenschutzexpertin bei Surfshark. Besorgniserregend sei jedoch, dass solche dringenden Anfragen von Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden häufig ohne richterliche Anordnung oder Vorladung gestellt würden, um schnell auf Nutzerdaten zuzugreifen und Schaden zu verhindern. Regierungen verlangen Zugriff auf immer mehr Nutzerkonten.Surfshark „Sollten Regierungen diese Methoden missbräuchlich anwenden – beispielsweise durch eine übermäßig weite Interpretation des Begriffs ‚Bedrohung‘ – könnte dies in Massenüberwachung, der Sammlung enormer Datenmengen und der Gefährdung fundamentaler Freiheiten resultieren“, warnt Sukachaite. Notfallanfragen erfüllten zwar eine wichtige Rolle beim Schutz von Leben und öffentlicher Sicherheit, erforderten jedoch auch eine sorgfältige Regulierung und Aufsicht, um individuelle Rechte zu schützen und Missbrauch zu verhindern. Google bekommt die meisten Notfallanfragen Behörden in Großbritannien stellten von 2013 bis Mitte 2024 weltweit die meisten Notfallanfragen (26 Prozent und 40.000 Konten). Deutschland belegt in Europa den dritten Platz bei den Notfallanfragen und kommt weltweit auf einen Anteil von zwei Prozent (3.000 Konten).  width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/073Ftu9wc76gPLEDqyfOwb?utm_source=oembed"> Von den Big-Tech-Konzernen veröffentlichen Google, Microsoft und Apple Zahlen zu erhaltenen Notfallanfragen, während Meta diese nicht separat ausweist. Google erhielt 85 Prozent aller Notfallanfragen und war zwischen 2013 und 2015 das einzige Unternehmen, das diese berichtete. 2013 erhielt Google 392 Anfragen, 2023 waren es bereits 25.500. Bei Apple liefen zehn Prozent aller Notfallanfragen auf, bei Microsoft fünf Prozent. Beide Unternehmen zeigen ähnliche Trends wie Google.  

Behörden weiten Zugriff auf Nutzerkonten aus​ Behörden nehmen weltweit immer mehr Nutzerkonten ins Visier und verlangen Einblick von Apple, Google, Meta und Microsoft.AlinStock – shutterstock.com Regierungen und Behörden weltweit verlangen immer häufiger Zugriff auf Nutzerkonten bei Big Tech-Konzernen wie Apple, Google, Meta und Microsoft. Das zeigt ein Bericht von Surfshark, einem Cybersecurity-Anbieter. Demzufolge hätten seit 2020 rund 190 Regierungen insgesamt 8,4 Millionen Nutzerkonten angefragt. Die Länder mit den meisten Anfragen sind:  USA (33 Prozent),  Indien (21 Prozent),  Brasilien (13 Prozent),  Deutschland (8 Prozent),  Großbritannien (3,2 Prozent),  Frankreich (3,2 Prozent),  Südkorea (2,8 Prozent),  Polen (1,9 Prozent),  Spanien (1,2 Prozent) und  Italien (0,9 Prozent).  Laut dem Surfshark-Bericht fordern Regierungen mehr Nutzerdaten an als je zuvor. 2020 seien insgesamt 1,3 Millionen Konten angefragt worden. 2023 lag diese Zahl bereits bei 2,1 Millionen – ein Anstieg um 63 Prozent. Das erste Halbjahr 2024 deutet auf ein weiteres Rekordjahr hin. US- und EU-Behörden würden demzufolge die meisten Anfragen stellen und seien in den Jahren 2013 bis Mitte 2024 für 55 Prozent aller angefragten Konten verantwortlich gewesen.  Big Tech spielt mit Dabei steigt auch die Kooperationsbereitschaft von Big Tech. Lag die durchschnittliche Kooperationsrate zwischen 2013 und 2021 bei 70 Prozent, stieg sie von 2022 bis Mitte 2024 auf durchschnittlich 78 Prozent. Die Ergebnisse im Einzelnen:  Google erhielt 337.919 Anfragen und erfüllte 250.074 davon – eine Kooperationsrate von 74 Prozent.  Meta erhielt 215.942 Anfragen und kam 138.015 nach – eine Kooperationsrate von 64 Prozent.  Apple erhielt 11.712 Anfragen, davon wurden 7.894 erfüllt – eine Kooperationsrate von 67 Prozent.  Microsoft erhielt 107.029 Anfragen und kam 67.402 nach – eine Kooperationsrate von 63 Prozent.  Surfshark weist in seinem Bericht auch auf ein anderes bedenkliches Phänomen hin – den deutlichen Anstieg von Notfallanfragen, die gängige rechtliche Verfahren umgehen. Seit 2013 seien in Notfällen 153.000 Anfragen zu Nutzerdaten gestellt worden, allein im ersten Quartal 2024 rund 15.000. Tendenz offenbar steigend, wie Zahlen aus Deutschland belegen. Hierzulande hätten Behörden in der ersten Hälfte des Jahres 2024 Notfallanfragen für 661 Nutzerkonten gestellt – verglichen mit 418 im ersten Halbjahr 2023. Das entspricht einem Anstieg von 58 Prozent.  Schmaler Grat zwischen Schutz und Missbrauch „Notfallanfragen werden typischerweise in Situationen gestellt, in denen eine unmittelbare Gefahr für Leben oder schwere Verletzungen besteht, zum Beispiel bei Suizidandrohungen oder Amokläufen an Schulen“, erläutert Goda Sukackaite, Datenschutzexpertin bei Surfshark. Besorgniserregend sei jedoch, dass solche dringenden Anfragen von Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden häufig ohne richterliche Anordnung oder Vorladung gestellt würden, um schnell auf Nutzerdaten zuzugreifen und Schaden zu verhindern. Regierungen verlangen Zugriff auf immer mehr Nutzerkonten.Surfshark „Sollten Regierungen diese Methoden missbräuchlich anwenden – beispielsweise durch eine übermäßig weite Interpretation des Begriffs ‚Bedrohung‘ – könnte dies in Massenüberwachung, der Sammlung enormer Datenmengen und der Gefährdung fundamentaler Freiheiten resultieren“, warnt Sukachaite. Notfallanfragen erfüllten zwar eine wichtige Rolle beim Schutz von Leben und öffentlicher Sicherheit, erforderten jedoch auch eine sorgfältige Regulierung und Aufsicht, um individuelle Rechte zu schützen und Missbrauch zu verhindern. Google bekommt die meisten Notfallanfragen Behörden in Großbritannien stellten von 2013 bis Mitte 2024 weltweit die meisten Notfallanfragen (26 Prozent und 40.000 Konten). Deutschland belegt in Europa den dritten Platz bei den Notfallanfragen und kommt weltweit auf einen Anteil von zwei Prozent (3.000 Konten).  width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/073Ftu9wc76gPLEDqyfOwb?utm_source=oembed"> Von den Big-Tech-Konzernen veröffentlichen Google, Microsoft und Apple Zahlen zu erhaltenen Notfallanfragen, während Meta diese nicht separat ausweist. Google erhielt 85 Prozent aller Notfallanfragen und war zwischen 2013 und 2015 das einzige Unternehmen, das diese berichtete. 2013 erhielt Google 392 Anfragen, 2023 waren es bereits 25.500. Bei Apple liefen zehn Prozent aller Notfallanfragen auf, bei Microsoft fünf Prozent. Beide Unternehmen zeigen ähnliche Trends wie Google. 

Behörden nehmen weltweit immer mehr Nutzerkonten ins Visier und verlangen Einblick von Apple, Google, Meta und Microsoft.AlinStock – shutterstock.com Regierungen und Behörden weltweit verlangen immer häufiger Zugriff auf Nutzerkonten bei Big Tech-Konzernen wie Apple, Google, Meta und Microsoft. Das zeigt ein Bericht von Surfshark, einem Cybersecurity-Anbieter. Demzufolge hätten seit 2020 rund 190 Regierungen insgesamt 8,4 Millionen Nutzerkonten angefragt. Die Länder mit den meisten Anfragen sind:  USA (33 Prozent),  Indien (21 Prozent),  Brasilien (13 Prozent),  Deutschland (8 Prozent),  Großbritannien (3,2 Prozent),  Frankreich (3,2 Prozent),  Südkorea (2,8 Prozent),  Polen (1,9 Prozent),  Spanien (1,2 Prozent) und  Italien (0,9 Prozent).  Laut dem Surfshark-Bericht fordern Regierungen mehr Nutzerdaten an als je zuvor. 2020 seien insgesamt 1,3 Millionen Konten angefragt worden. 2023 lag diese Zahl bereits bei 2,1 Millionen – ein Anstieg um 63 Prozent. Das erste Halbjahr 2024 deutet auf ein weiteres Rekordjahr hin. US- und EU-Behörden würden demzufolge die meisten Anfragen stellen und seien in den Jahren 2013 bis Mitte 2024 für 55 Prozent aller angefragten Konten verantwortlich gewesen.  Big Tech spielt mit Dabei steigt auch die Kooperationsbereitschaft von Big Tech. Lag die durchschnittliche Kooperationsrate zwischen 2013 und 2021 bei 70 Prozent, stieg sie von 2022 bis Mitte 2024 auf durchschnittlich 78 Prozent. Die Ergebnisse im Einzelnen:  Google erhielt 337.919 Anfragen und erfüllte 250.074 davon – eine Kooperationsrate von 74 Prozent.  Meta erhielt 215.942 Anfragen und kam 138.015 nach – eine Kooperationsrate von 64 Prozent.  Apple erhielt 11.712 Anfragen, davon wurden 7.894 erfüllt – eine Kooperationsrate von 67 Prozent.  Microsoft erhielt 107.029 Anfragen und kam 67.402 nach – eine Kooperationsrate von 63 Prozent.  Surfshark weist in seinem Bericht auch auf ein anderes bedenkliches Phänomen hin – den deutlichen Anstieg von Notfallanfragen, die gängige rechtliche Verfahren umgehen. Seit 2013 seien in Notfällen 153.000 Anfragen zu Nutzerdaten gestellt worden, allein im ersten Quartal 2024 rund 15.000. Tendenz offenbar steigend, wie Zahlen aus Deutschland belegen. Hierzulande hätten Behörden in der ersten Hälfte des Jahres 2024 Notfallanfragen für 661 Nutzerkonten gestellt – verglichen mit 418 im ersten Halbjahr 2023. Das entspricht einem Anstieg von 58 Prozent.  Schmaler Grat zwischen Schutz und Missbrauch „Notfallanfragen werden typischerweise in Situationen gestellt, in denen eine unmittelbare Gefahr für Leben oder schwere Verletzungen besteht, zum Beispiel bei Suizidandrohungen oder Amokläufen an Schulen“, erläutert Goda Sukackaite, Datenschutzexpertin bei Surfshark. Besorgniserregend sei jedoch, dass solche dringenden Anfragen von Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden häufig ohne richterliche Anordnung oder Vorladung gestellt würden, um schnell auf Nutzerdaten zuzugreifen und Schaden zu verhindern. Regierungen verlangen Zugriff auf immer mehr Nutzerkonten.Surfshark „Sollten Regierungen diese Methoden missbräuchlich anwenden – beispielsweise durch eine übermäßig weite Interpretation des Begriffs ‚Bedrohung‘ – könnte dies in Massenüberwachung, der Sammlung enormer Datenmengen und der Gefährdung fundamentaler Freiheiten resultieren“, warnt Sukachaite. Notfallanfragen erfüllten zwar eine wichtige Rolle beim Schutz von Leben und öffentlicher Sicherheit, erforderten jedoch auch eine sorgfältige Regulierung und Aufsicht, um individuelle Rechte zu schützen und Missbrauch zu verhindern. Google bekommt die meisten Notfallanfragen Behörden in Großbritannien stellten von 2013 bis Mitte 2024 weltweit die meisten Notfallanfragen (26 Prozent und 40.000 Konten). Deutschland belegt in Europa den dritten Platz bei den Notfallanfragen und kommt weltweit auf einen Anteil von zwei Prozent (3.000 Konten).  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/073Ftu9wc76gPLEDqyfOwb?utm_source=oembed”> Von den Big-Tech-Konzernen veröffentlichen Google, Microsoft und Apple Zahlen zu erhaltenen Notfallanfragen, während Meta diese nicht separat ausweist. Google erhielt 85 Prozent aller Notfallanfragen und war zwischen 2013 und 2015 das einzige Unternehmen, das diese berichtete. 2013 erhielt Google 392 Anfragen, 2023 waren es bereits 25.500. Bei Apple liefen zehn Prozent aller Notfallanfragen auf, bei Microsoft fünf Prozent. Beide Unternehmen zeigen ähnliche Trends wie Google.  

Nach oben scrollen
×