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KI auf der Überholspur in der Autoindustrie​

Regionale Vorlieben beim Auto der Zukunft: In China dominiert der Sprachassistent, in Deutschland der Fahrkomfort. metamorworks – shutterstock.com Die Automobilindustrie erlebt einen tiefgreifenden Wandel hin zu softwaredefinierten Fahrzeugen (Software-Defined Vehicles, SDVs). Software und Künstliche Intelligenz (KI) werden hierbei zunehmend als zentrale Technologien verstanden. Das zumindest zeigt die aktuelle Studie „The State of Software-Defined Vehicles: Industry Perspectives and Market Trends“ von Sonatus. Grundlage war eine weltweite Befragung von Vertretern der Automobilindustrie. Verlagerter Fokus auf KI und Software Die Studienmacher prognostizieren anhand der Antworten, dass sich die Prioritäten der Branche verschieben werden: von Datenmanagement und Systemintegration hin zu KI-Integration und fortschrittlichen Softwarefähigkeiten. Im Jahr 2025 werden zum Beispiel KI-Anwendungen, insbesondere im Bereich der Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und des autonomen Fahrens, eine zentrale Rolle spielen, so die Autoren. Regionale Unterschiede in Kundenpräferenzen Automatisierte Fahrfunktionen gelten laut der Studie weltweit als Haupttreiber für Kundentreue und Umsatz. Dennoch zeigen sich regionale Unterschiede: In China sind KI-basierte Sprachassistenten wichtiger als automatisiertes Fahren, während in Deutschland Personalisierung und Fahrkomfort im Vordergrund stehen. Hierzulande soll zudem das aktive dem automatisierten Fahren vorgezogen werden. In Nordamerika wiederum legt Wert auf eine ausgewogene Mischung aus automatisiertem Fahren, Personalisierung und Smart-Home-Integration. Japan dagegen favorisiert stark automatisierte Fahrfunktionen und Unterhaltung im Fahrzeug. Schlüsseltechnologien für Software-definierte Fahrzeuge 57 Prozent der Befragten sehen in der Monetarisierung von Fahrzeugdaten den größten Wert für Erstausrüster (OEMs), auch wenn konkrete Anwendungsfälle noch entwickelt werden. Zugleich hat die Akzeptanz von Open-Source-Lösungen in sicherheitskritischen Bereichen stark zugenommen. Hierbei sehen 83 Prozent der Teilnehmenden Android und Linux in solchen Systemen als praktikabel an. Im Jahr 2024 waren es noch zwölf Prozent. Weitere wichtige Technologien für SDVs sind, so die Autoren, Over-the-Air (OTA) Software-Updates, Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD), KI-Anwendungen für ADAS/AV sowie eine schnelle In-Vehicle-Netzwerkinfrastruktur. Automobilhersteller setzen zudem auf Automatisierung der Softwarezertifizierung und virtuelle Entwicklungsumgebungen. Ziel sei es, die Entwicklungszyklen zu verkürzen und die Compliance sicherzustellen. Struktureller Wandel als Schlüssel zur Innovation Obwohl technologische Innovationen im Vordergrund stehen, behindern laut der Studie traditionelle Organisationsstrukturen und etablierte Lieferketten die digitale Transformation. Der Wandel erfordere allerdings nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch die Bereitschaft, bestehende Prozesse sowie Strukturen grundlegend zu überdenken und neu zu gestalten. Die Autoren empfehlen daher, dass Automobilhersteller sich auf OTA-Updates, Automatisierung der Software-Zertifizierung und KI-Anwendungen außerhalb von ADAS/AV fokussieren, um Fahrzeugwert und Sicherheit über den gesamten Lebenszyklus zu sichern. Tier-1-Zulieferer besonderen Wert auf CI/CD-Methoden zur Effizienzsteigerung legen und sowohl KI-Anwendungen für ADAS/AV als auch andere Fahrzeugfunktionen unterstützen. Tier-2-Zulieferer sich auf KI-Anwendungen außerhalb von ADAS/AV und konsolidierte Hardwareplattformen, die mehrere Workloads unterstützen, sowie auf cloudbasierte Entwicklungswerkzeuge konzentrieren. Regionale Unterschiede bei der Umsetzungsgeschwindigkeit Die Einführung von KI in SDVs soll laut Sonatus grundsätzlich stufenweise erfolgen: 2026-2027: ADAS/AV-Systeme 2028-2029: Komfort- und Infotainment-Anwendungen ab 2030: organisatorische Prozesse Regionale Unterschiede zeigen sich vor allem in der Geschwindigkeit der Umsetzung, wobei Deutschland, Frankreich und Japan teilweise später folgen. Ab 2028 sollen dann neue Geschäftsmodelle wie abonnementbasierte Einnahmen, Kundenfeedback-Integration und die Vernetzung mit IoT-Ökosystemen und Smart Cities an Bedeutung gewinnen. Die Standardisierung von Fahrzeugplattformen und Software-Stacks sowie die Nutzung digitaler Zwillinge zur Datenanalyse und Nutzererfahrung werden von den Befragten als langfristige Ziele angesehen. Internationale Perspektiven aus vier Weltregionen Die Prognosen und Erkenntnisse basieren auf einer Online-Umfrage vom März 2025, die von Wards Intelligence im Auftrag von Sonatus durchgeführt wurde. An ihr nahmen 559 Personen teil, die gleichmäßig auf China, Japan, Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich sowie Nordamerika (USA und Kanada) verteilt waren. Die Befragten waren OEMs, Tier-1-Zulieferer, Tier-2-Zulieferer, Berater und Handelsverbände. 

KI auf der Überholspur in der Autoindustrie​ Regionale Vorlieben beim Auto der Zukunft: In China dominiert der Sprachassistent, in Deutschland der Fahrkomfort. metamorworks – shutterstock.com Die Automobilindustrie erlebt einen tiefgreifenden Wandel hin zu softwaredefinierten Fahrzeugen (Software-Defined Vehicles, SDVs). Software und Künstliche Intelligenz (KI) werden hierbei zunehmend als zentrale Technologien verstanden. Das zumindest zeigt die aktuelle Studie „The State of Software-Defined Vehicles: Industry Perspectives and Market Trends“ von Sonatus. Grundlage war eine weltweite Befragung von Vertretern der Automobilindustrie. Verlagerter Fokus auf KI und Software Die Studienmacher prognostizieren anhand der Antworten, dass sich die Prioritäten der Branche verschieben werden: von Datenmanagement und Systemintegration hin zu KI-Integration und fortschrittlichen Softwarefähigkeiten. Im Jahr 2025 werden zum Beispiel KI-Anwendungen, insbesondere im Bereich der Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und des autonomen Fahrens, eine zentrale Rolle spielen, so die Autoren. Regionale Unterschiede in Kundenpräferenzen Automatisierte Fahrfunktionen gelten laut der Studie weltweit als Haupttreiber für Kundentreue und Umsatz. Dennoch zeigen sich regionale Unterschiede: In China sind KI-basierte Sprachassistenten wichtiger als automatisiertes Fahren, während in Deutschland Personalisierung und Fahrkomfort im Vordergrund stehen. Hierzulande soll zudem das aktive dem automatisierten Fahren vorgezogen werden. In Nordamerika wiederum legt Wert auf eine ausgewogene Mischung aus automatisiertem Fahren, Personalisierung und Smart-Home-Integration. Japan dagegen favorisiert stark automatisierte Fahrfunktionen und Unterhaltung im Fahrzeug. Schlüsseltechnologien für Software-definierte Fahrzeuge 57 Prozent der Befragten sehen in der Monetarisierung von Fahrzeugdaten den größten Wert für Erstausrüster (OEMs), auch wenn konkrete Anwendungsfälle noch entwickelt werden. Zugleich hat die Akzeptanz von Open-Source-Lösungen in sicherheitskritischen Bereichen stark zugenommen. Hierbei sehen 83 Prozent der Teilnehmenden Android und Linux in solchen Systemen als praktikabel an. Im Jahr 2024 waren es noch zwölf Prozent. Weitere wichtige Technologien für SDVs sind, so die Autoren, Over-the-Air (OTA) Software-Updates, Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD), KI-Anwendungen für ADAS/AV sowie eine schnelle In-Vehicle-Netzwerkinfrastruktur. Automobilhersteller setzen zudem auf Automatisierung der Softwarezertifizierung und virtuelle Entwicklungsumgebungen. Ziel sei es, die Entwicklungszyklen zu verkürzen und die Compliance sicherzustellen. Struktureller Wandel als Schlüssel zur Innovation Obwohl technologische Innovationen im Vordergrund stehen, behindern laut der Studie traditionelle Organisationsstrukturen und etablierte Lieferketten die digitale Transformation. Der Wandel erfordere allerdings nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch die Bereitschaft, bestehende Prozesse sowie Strukturen grundlegend zu überdenken und neu zu gestalten. Die Autoren empfehlen daher, dass Automobilhersteller sich auf OTA-Updates, Automatisierung der Software-Zertifizierung und KI-Anwendungen außerhalb von ADAS/AV fokussieren, um Fahrzeugwert und Sicherheit über den gesamten Lebenszyklus zu sichern. Tier-1-Zulieferer besonderen Wert auf CI/CD-Methoden zur Effizienzsteigerung legen und sowohl KI-Anwendungen für ADAS/AV als auch andere Fahrzeugfunktionen unterstützen. Tier-2-Zulieferer sich auf KI-Anwendungen außerhalb von ADAS/AV und konsolidierte Hardwareplattformen, die mehrere Workloads unterstützen, sowie auf cloudbasierte Entwicklungswerkzeuge konzentrieren. Regionale Unterschiede bei der Umsetzungsgeschwindigkeit Die Einführung von KI in SDVs soll laut Sonatus grundsätzlich stufenweise erfolgen: 2026-2027: ADAS/AV-Systeme 2028-2029: Komfort- und Infotainment-Anwendungen ab 2030: organisatorische Prozesse Regionale Unterschiede zeigen sich vor allem in der Geschwindigkeit der Umsetzung, wobei Deutschland, Frankreich und Japan teilweise später folgen. Ab 2028 sollen dann neue Geschäftsmodelle wie abonnementbasierte Einnahmen, Kundenfeedback-Integration und die Vernetzung mit IoT-Ökosystemen und Smart Cities an Bedeutung gewinnen. Die Standardisierung von Fahrzeugplattformen und Software-Stacks sowie die Nutzung digitaler Zwillinge zur Datenanalyse und Nutzererfahrung werden von den Befragten als langfristige Ziele angesehen. Internationale Perspektiven aus vier Weltregionen Die Prognosen und Erkenntnisse basieren auf einer Online-Umfrage vom März 2025, die von Wards Intelligence im Auftrag von Sonatus durchgeführt wurde. An ihr nahmen 559 Personen teil, die gleichmäßig auf China, Japan, Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich sowie Nordamerika (USA und Kanada) verteilt waren. Die Befragten waren OEMs, Tier-1-Zulieferer, Tier-2-Zulieferer, Berater und Handelsverbände.

Regionale Vorlieben beim Auto der Zukunft: In China dominiert der Sprachassistent, in Deutschland der Fahrkomfort. metamorworks – shutterstock.com Die Automobilindustrie erlebt einen tiefgreifenden Wandel hin zu softwaredefinierten Fahrzeugen (Software-Defined Vehicles, SDVs). Software und Künstliche Intelligenz (KI) werden hierbei zunehmend als zentrale Technologien verstanden. Das zumindest zeigt die aktuelle Studie „The State of Software-Defined Vehicles: Industry Perspectives and Market Trends“ von Sonatus. Grundlage war eine weltweite Befragung von Vertretern der Automobilindustrie. Verlagerter Fokus auf KI und Software Die Studienmacher prognostizieren anhand der Antworten, dass sich die Prioritäten der Branche verschieben werden: von Datenmanagement und Systemintegration hin zu KI-Integration und fortschrittlichen Softwarefähigkeiten. Im Jahr 2025 werden zum Beispiel KI-Anwendungen, insbesondere im Bereich der Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und des autonomen Fahrens, eine zentrale Rolle spielen, so die Autoren. Regionale Unterschiede in Kundenpräferenzen Automatisierte Fahrfunktionen gelten laut der Studie weltweit als Haupttreiber für Kundentreue und Umsatz. Dennoch zeigen sich regionale Unterschiede: In China sind KI-basierte Sprachassistenten wichtiger als automatisiertes Fahren, während in Deutschland Personalisierung und Fahrkomfort im Vordergrund stehen. Hierzulande soll zudem das aktive dem automatisierten Fahren vorgezogen werden. In Nordamerika wiederum legt Wert auf eine ausgewogene Mischung aus automatisiertem Fahren, Personalisierung und Smart-Home-Integration. Japan dagegen favorisiert stark automatisierte Fahrfunktionen und Unterhaltung im Fahrzeug. Schlüsseltechnologien für Software-definierte Fahrzeuge 57 Prozent der Befragten sehen in der Monetarisierung von Fahrzeugdaten den größten Wert für Erstausrüster (OEMs), auch wenn konkrete Anwendungsfälle noch entwickelt werden. Zugleich hat die Akzeptanz von Open-Source-Lösungen in sicherheitskritischen Bereichen stark zugenommen. Hierbei sehen 83 Prozent der Teilnehmenden Android und Linux in solchen Systemen als praktikabel an. Im Jahr 2024 waren es noch zwölf Prozent. Weitere wichtige Technologien für SDVs sind, so die Autoren, Over-the-Air (OTA) Software-Updates, Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD), KI-Anwendungen für ADAS/AV sowie eine schnelle In-Vehicle-Netzwerkinfrastruktur. Automobilhersteller setzen zudem auf Automatisierung der Softwarezertifizierung und virtuelle Entwicklungsumgebungen. Ziel sei es, die Entwicklungszyklen zu verkürzen und die Compliance sicherzustellen. Struktureller Wandel als Schlüssel zur Innovation Obwohl technologische Innovationen im Vordergrund stehen, behindern laut der Studie traditionelle Organisationsstrukturen und etablierte Lieferketten die digitale Transformation. Der Wandel erfordere allerdings nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch die Bereitschaft, bestehende Prozesse sowie Strukturen grundlegend zu überdenken und neu zu gestalten. Die Autoren empfehlen daher, dass Automobilhersteller sich auf OTA-Updates, Automatisierung der Software-Zertifizierung und KI-Anwendungen außerhalb von ADAS/AV fokussieren, um Fahrzeugwert und Sicherheit über den gesamten Lebenszyklus zu sichern. Tier-1-Zulieferer besonderen Wert auf CI/CD-Methoden zur Effizienzsteigerung legen und sowohl KI-Anwendungen für ADAS/AV als auch andere Fahrzeugfunktionen unterstützen. Tier-2-Zulieferer sich auf KI-Anwendungen außerhalb von ADAS/AV und konsolidierte Hardwareplattformen, die mehrere Workloads unterstützen, sowie auf cloudbasierte Entwicklungswerkzeuge konzentrieren. Regionale Unterschiede bei der Umsetzungsgeschwindigkeit Die Einführung von KI in SDVs soll laut Sonatus grundsätzlich stufenweise erfolgen: 2026-2027: ADAS/AV-Systeme 2028-2029: Komfort- und Infotainment-Anwendungen ab 2030: organisatorische Prozesse Regionale Unterschiede zeigen sich vor allem in der Geschwindigkeit der Umsetzung, wobei Deutschland, Frankreich und Japan teilweise später folgen. Ab 2028 sollen dann neue Geschäftsmodelle wie abonnementbasierte Einnahmen, Kundenfeedback-Integration und die Vernetzung mit IoT-Ökosystemen und Smart Cities an Bedeutung gewinnen. Die Standardisierung von Fahrzeugplattformen und Software-Stacks sowie die Nutzung digitaler Zwillinge zur Datenanalyse und Nutzererfahrung werden von den Befragten als langfristige Ziele angesehen. Internationale Perspektiven aus vier Weltregionen Die Prognosen und Erkenntnisse basieren auf einer Online-Umfrage vom März 2025, die von Wards Intelligence im Auftrag von Sonatus durchgeführt wurde. An ihr nahmen 559 Personen teil, die gleichmäßig auf China, Japan, Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich sowie Nordamerika (USA und Kanada) verteilt waren. Die Befragten waren OEMs, Tier-1-Zulieferer, Tier-2-Zulieferer, Berater und Handelsverbände. 

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