Computerhaus Quickborn

Streit um Broadcoms Lizenzpolitik eskaliert​

VMware-Kunden sind sauer – nach der Übernahme durch Broadcom haben sich die Virtualisierungslösungen deutlich verteuert.JHVEPhoto – shutterstock.com Voice – Bundesverband der IT-Anwender hat bei der EU-Kommission Beschwerde wegen Wettbewerbsverstößen gegen Broadcom/VMware eingereicht. Nach Auffassung des Anwenderverbandes missbrauche der IT-Anbieter seine dominante Marktstellung im Bereich Virtualisierungssoftware.   Konkret wirft Voice Broadcom vor, „mit Hilfe willkürlich zusammengestellter Produkt-Bundle im Rahmen der Umstellung von Perpetual-Licencing auf Subskription exorbitante und unfaire Preiserhöhungen durchzusetzen“. Voice berichtet unter Berufung auf direkt betroffene Unternehmen von Preissteigerungen in Höhe von mehreren hundert Prozent. Warum der Haussegen zwischen Broadcom und den VMware-Kunden so schief hängt, lesen Sie hier: Auskunftsersuchen wegen VMware: EU untersucht Broadcoms Lizenzpraktiken Slash and Burn?: Der Niedergang von VMware Kritische Analystenstimmen: Wird Broadcom die VMware-Kunden melken? Obwohl Broadcom im Vorfeld der Übernahme von VMware versprochen habe, die Preise nicht anzuheben, verursachten die Umstellung des Angebots auf zwei große Haupt-Produktbündel, die Einführung von Abonnementmodellen und die Einteilung der Kunden in Kategorien massive Preissteigerungen, hieß es in einer Mitteilung des Anwenderverbands. Kunden könnten in der Regel nicht oder nur mit hohem finanziellem und zeitlichem Aufwand zu einem anderen Anbieter von Virtualisierungssoftware wechseln. Voice sieht in diesem Verhalten einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Broadcom. Auskunftsersuchen wegen VMware: EU untersucht Broadcoms Lizenzpraktiken “Broadcom nutzt die Abhängigkeit seiner Kunden aus” „Broadcom nutzt die Abhängigkeit seiner Kunden von den VMware-Produkten in höchst bedenklicher Weise aus“, erklärte Voice-Geschäftsführer Robin Kaufmann. „Als unabhängiger Anwenderverband, der die Interessen seiner Mitglieder vertritt, sind wir verpflichtet, gegen solche unfairen Praktiken vorzugehen.“ Man habe es zunächst im direkten Dialog mit Broadcom versucht, doch offensichtlich ohne Erfolg. „Das Unternehmen hat offensichtlich ausschließlich seine ehrgeizigen Finanzziele im Blick und interessiert sich überhaupt nicht für die Belange seiner Kunden“, so Kaufmann. Broadcom hat nur seine Finanzziele im Blick und interessiert sich nicht für die Belange seiner Kunden, wirft Voice-Geschäftsführer Robin Kaufmann dem IT-Anbieter vor.VOICE Die Anwendervertreter kritisieren insbesondere das Bundling der bisher einzeln verkauften Produkte, was zu hohen Kostensteigerungen für Anwenderunternehmen führe. In den heute verfügbaren zwei Haupt-Produktpaketen würden die bisherigen Einzelprodukte gebündelt. Einzelprodukte seien nur noch sehr eingeschränkt verfügbar. Erschwerend komme hinzu, dass Kunden immer sämtliche Produkte eines Bündels erwerben müssten, unabhängig davon, ob sie sie brauchen oder nicht. Doppelt negative Bundling-Effekte  Auch Broadcoms Preispolitik nehmen die Voice-Vertreter aufs Korn. Demzufolge richteten sich die Preise der Pakete immer am stärksten Bedarf aus. „Benötigt ein Kunde zum Beispiel deutlich mehr Lizenzen für die Servervirtualisierung als für die Speichervirtualisierung muss er trotzdem die gleiche Menge Netz-Lizenzen beziehen, wie er für die Servervirtualisierung braucht“, berichtet der Verband und spricht von doppelt negativen Bundling-Effekten: „Der Zwang, mehr Produkte zu erwerben als benötigt, führt zu einem qualitativen Bündelungseffekt. Der Zwang, mehr Lizenzen zu erwerben als benötigt, führt zu einem quantitativen Bündelungseffekt.“  Auch das Geschäftsgebaren Broadcoms kritisieren die Voice-Verantwortlichen. Kunden, deren bisherigen Lizenzverträge auslaufen, würden erheblich unter Verhandlungsdruck gesetzt. So verweigere der Anbieter seiner Kundschaft die nötige Zeit für die Umstellung beziehungsweise vertraglich vereinbarte Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus würden Anfragen absichtlich verzögert beantwortet, damit Kunden möglichst wenig Reaktionszeit bleibe, um die von Broadcom gesetzten Fristen einzuhalten.  Unlautere Praktiken großer Anbieter schränken fairen Wettbewerb ein „Aufgrund dieser und vieler weiterer gravierender Verstöße gegen den fairen Wettbewerb hat sich Voice entschlossen, den Weg der Beschwerde bei der EU-Kommission zu gehen“, erklärte Voice-Chef Kaufmann. „Wir setzen uns ein für einen fairen Wettbewerb im Software- und Cloud-Markt, der leider immer wieder durch unlautere Praktiken großer Anbieter in Frage gestellt wird. Dagegen wollen wir uns wehren.“ Wer ebenfalls gegen die unlauteren Praktiken von Broadcom vorgehen wolle, könne sich gerne an Voice wenden.  

Streit um Broadcoms Lizenzpolitik eskaliert​ VMware-Kunden sind sauer – nach der Übernahme durch Broadcom haben sich die Virtualisierungslösungen deutlich verteuert.JHVEPhoto – shutterstock.com Voice – Bundesverband der IT-Anwender hat bei der EU-Kommission Beschwerde wegen Wettbewerbsverstößen gegen Broadcom/VMware eingereicht. Nach Auffassung des Anwenderverbandes missbrauche der IT-Anbieter seine dominante Marktstellung im Bereich Virtualisierungssoftware.   Konkret wirft Voice Broadcom vor, „mit Hilfe willkürlich zusammengestellter Produkt-Bundle im Rahmen der Umstellung von Perpetual-Licencing auf Subskription exorbitante und unfaire Preiserhöhungen durchzusetzen“. Voice berichtet unter Berufung auf direkt betroffene Unternehmen von Preissteigerungen in Höhe von mehreren hundert Prozent. Warum der Haussegen zwischen Broadcom und den VMware-Kunden so schief hängt, lesen Sie hier: Auskunftsersuchen wegen VMware: EU untersucht Broadcoms Lizenzpraktiken Slash and Burn?: Der Niedergang von VMware Kritische Analystenstimmen: Wird Broadcom die VMware-Kunden melken? Obwohl Broadcom im Vorfeld der Übernahme von VMware versprochen habe, die Preise nicht anzuheben, verursachten die Umstellung des Angebots auf zwei große Haupt-Produktbündel, die Einführung von Abonnementmodellen und die Einteilung der Kunden in Kategorien massive Preissteigerungen, hieß es in einer Mitteilung des Anwenderverbands. Kunden könnten in der Regel nicht oder nur mit hohem finanziellem und zeitlichem Aufwand zu einem anderen Anbieter von Virtualisierungssoftware wechseln. Voice sieht in diesem Verhalten einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Broadcom. Auskunftsersuchen wegen VMware: EU untersucht Broadcoms Lizenzpraktiken “Broadcom nutzt die Abhängigkeit seiner Kunden aus” „Broadcom nutzt die Abhängigkeit seiner Kunden von den VMware-Produkten in höchst bedenklicher Weise aus“, erklärte Voice-Geschäftsführer Robin Kaufmann. „Als unabhängiger Anwenderverband, der die Interessen seiner Mitglieder vertritt, sind wir verpflichtet, gegen solche unfairen Praktiken vorzugehen.“ Man habe es zunächst im direkten Dialog mit Broadcom versucht, doch offensichtlich ohne Erfolg. „Das Unternehmen hat offensichtlich ausschließlich seine ehrgeizigen Finanzziele im Blick und interessiert sich überhaupt nicht für die Belange seiner Kunden“, so Kaufmann. Broadcom hat nur seine Finanzziele im Blick und interessiert sich nicht für die Belange seiner Kunden, wirft Voice-Geschäftsführer Robin Kaufmann dem IT-Anbieter vor.VOICE Die Anwendervertreter kritisieren insbesondere das Bundling der bisher einzeln verkauften Produkte, was zu hohen Kostensteigerungen für Anwenderunternehmen führe. In den heute verfügbaren zwei Haupt-Produktpaketen würden die bisherigen Einzelprodukte gebündelt. Einzelprodukte seien nur noch sehr eingeschränkt verfügbar. Erschwerend komme hinzu, dass Kunden immer sämtliche Produkte eines Bündels erwerben müssten, unabhängig davon, ob sie sie brauchen oder nicht. Doppelt negative Bundling-Effekte  Auch Broadcoms Preispolitik nehmen die Voice-Vertreter aufs Korn. Demzufolge richteten sich die Preise der Pakete immer am stärksten Bedarf aus. „Benötigt ein Kunde zum Beispiel deutlich mehr Lizenzen für die Servervirtualisierung als für die Speichervirtualisierung muss er trotzdem die gleiche Menge Netz-Lizenzen beziehen, wie er für die Servervirtualisierung braucht“, berichtet der Verband und spricht von doppelt negativen Bundling-Effekten: „Der Zwang, mehr Produkte zu erwerben als benötigt, führt zu einem qualitativen Bündelungseffekt. Der Zwang, mehr Lizenzen zu erwerben als benötigt, führt zu einem quantitativen Bündelungseffekt.“  Auch das Geschäftsgebaren Broadcoms kritisieren die Voice-Verantwortlichen. Kunden, deren bisherigen Lizenzverträge auslaufen, würden erheblich unter Verhandlungsdruck gesetzt. So verweigere der Anbieter seiner Kundschaft die nötige Zeit für die Umstellung beziehungsweise vertraglich vereinbarte Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus würden Anfragen absichtlich verzögert beantwortet, damit Kunden möglichst wenig Reaktionszeit bleibe, um die von Broadcom gesetzten Fristen einzuhalten.  Unlautere Praktiken großer Anbieter schränken fairen Wettbewerb ein „Aufgrund dieser und vieler weiterer gravierender Verstöße gegen den fairen Wettbewerb hat sich Voice entschlossen, den Weg der Beschwerde bei der EU-Kommission zu gehen“, erklärte Voice-Chef Kaufmann. „Wir setzen uns ein für einen fairen Wettbewerb im Software- und Cloud-Markt, der leider immer wieder durch unlautere Praktiken großer Anbieter in Frage gestellt wird. Dagegen wollen wir uns wehren.“ Wer ebenfalls gegen die unlauteren Praktiken von Broadcom vorgehen wolle, könne sich gerne an Voice wenden. 

VMware-Kunden sind sauer – nach der Übernahme durch Broadcom haben sich die Virtualisierungslösungen deutlich verteuert.JHVEPhoto – shutterstock.com Voice – Bundesverband der IT-Anwender hat bei der EU-Kommission Beschwerde wegen Wettbewerbsverstößen gegen Broadcom/VMware eingereicht. Nach Auffassung des Anwenderverbandes missbrauche der IT-Anbieter seine dominante Marktstellung im Bereich Virtualisierungssoftware.   Konkret wirft Voice Broadcom vor, „mit Hilfe willkürlich zusammengestellter Produkt-Bundle im Rahmen der Umstellung von Perpetual-Licencing auf Subskription exorbitante und unfaire Preiserhöhungen durchzusetzen“. Voice berichtet unter Berufung auf direkt betroffene Unternehmen von Preissteigerungen in Höhe von mehreren hundert Prozent. Warum der Haussegen zwischen Broadcom und den VMware-Kunden so schief hängt, lesen Sie hier: Auskunftsersuchen wegen VMware: EU untersucht Broadcoms Lizenzpraktiken Slash and Burn?: Der Niedergang von VMware Kritische Analystenstimmen: Wird Broadcom die VMware-Kunden melken? Obwohl Broadcom im Vorfeld der Übernahme von VMware versprochen habe, die Preise nicht anzuheben, verursachten die Umstellung des Angebots auf zwei große Haupt-Produktbündel, die Einführung von Abonnementmodellen und die Einteilung der Kunden in Kategorien massive Preissteigerungen, hieß es in einer Mitteilung des Anwenderverbands. Kunden könnten in der Regel nicht oder nur mit hohem finanziellem und zeitlichem Aufwand zu einem anderen Anbieter von Virtualisierungssoftware wechseln. Voice sieht in diesem Verhalten einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Broadcom. Auskunftsersuchen wegen VMware: EU untersucht Broadcoms Lizenzpraktiken “Broadcom nutzt die Abhängigkeit seiner Kunden aus” „Broadcom nutzt die Abhängigkeit seiner Kunden von den VMware-Produkten in höchst bedenklicher Weise aus“, erklärte Voice-Geschäftsführer Robin Kaufmann. „Als unabhängiger Anwenderverband, der die Interessen seiner Mitglieder vertritt, sind wir verpflichtet, gegen solche unfairen Praktiken vorzugehen.“ Man habe es zunächst im direkten Dialog mit Broadcom versucht, doch offensichtlich ohne Erfolg. „Das Unternehmen hat offensichtlich ausschließlich seine ehrgeizigen Finanzziele im Blick und interessiert sich überhaupt nicht für die Belange seiner Kunden“, so Kaufmann. Broadcom hat nur seine Finanzziele im Blick und interessiert sich nicht für die Belange seiner Kunden, wirft Voice-Geschäftsführer Robin Kaufmann dem IT-Anbieter vor.VOICE Die Anwendervertreter kritisieren insbesondere das Bundling der bisher einzeln verkauften Produkte, was zu hohen Kostensteigerungen für Anwenderunternehmen führe. In den heute verfügbaren zwei Haupt-Produktpaketen würden die bisherigen Einzelprodukte gebündelt. Einzelprodukte seien nur noch sehr eingeschränkt verfügbar. Erschwerend komme hinzu, dass Kunden immer sämtliche Produkte eines Bündels erwerben müssten, unabhängig davon, ob sie sie brauchen oder nicht. Doppelt negative Bundling-Effekte  Auch Broadcoms Preispolitik nehmen die Voice-Vertreter aufs Korn. Demzufolge richteten sich die Preise der Pakete immer am stärksten Bedarf aus. „Benötigt ein Kunde zum Beispiel deutlich mehr Lizenzen für die Servervirtualisierung als für die Speichervirtualisierung muss er trotzdem die gleiche Menge Netz-Lizenzen beziehen, wie er für die Servervirtualisierung braucht“, berichtet der Verband und spricht von doppelt negativen Bundling-Effekten: „Der Zwang, mehr Produkte zu erwerben als benötigt, führt zu einem qualitativen Bündelungseffekt. Der Zwang, mehr Lizenzen zu erwerben als benötigt, führt zu einem quantitativen Bündelungseffekt.“  Auch das Geschäftsgebaren Broadcoms kritisieren die Voice-Verantwortlichen. Kunden, deren bisherigen Lizenzverträge auslaufen, würden erheblich unter Verhandlungsdruck gesetzt. So verweigere der Anbieter seiner Kundschaft die nötige Zeit für die Umstellung beziehungsweise vertraglich vereinbarte Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus würden Anfragen absichtlich verzögert beantwortet, damit Kunden möglichst wenig Reaktionszeit bleibe, um die von Broadcom gesetzten Fristen einzuhalten.  Unlautere Praktiken großer Anbieter schränken fairen Wettbewerb ein „Aufgrund dieser und vieler weiterer gravierender Verstöße gegen den fairen Wettbewerb hat sich Voice entschlossen, den Weg der Beschwerde bei der EU-Kommission zu gehen“, erklärte Voice-Chef Kaufmann. „Wir setzen uns ein für einen fairen Wettbewerb im Software- und Cloud-Markt, der leider immer wieder durch unlautere Praktiken großer Anbieter in Frage gestellt wird. Dagegen wollen wir uns wehren.“ Wer ebenfalls gegen die unlauteren Praktiken von Broadcom vorgehen wolle, könne sich gerne an Voice wenden.  

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