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SAP-Kunden fordern Klarheit – neue Strategie, alte Sorgen​

Mit ihren Plänen schwebt SAP oft in anderen Sphären – die Kunden kommen da oft nicht hinterher.Tada Images | shutterstock.com Mit der neuen SAP-Strategie werden die Karten neu gemischt, stellten die Verantwortlichen der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) anlässlich der diesjährigen Technologietage fest. Dabei haben die Anwendervertreter in erster Linie die „Business-Unleashed“-Ankündigung SAPs vom Februar 2025 im Blick: Deren drei Kernelemente sind  die neue Business Suite in der Cloud, mit der Softwarekonzern ein erfolgreiches Produkt-Label aus der On-Premises-Ära für seine Cloud-Strategie einspannen möchte,  die Business Data Cloud (BDC), mit der SAP seinen Kunden eine systemübergreifende Harmonisierung und Nutzung von SAP-Daten verspricht, und  die bereits seit Jahren bekannte Business Technology Platform (BTP) als technisches Fundament der neuen Business Suite und BDC, die eine zentrale Rolle spielen bei der Integration der verschiedenen SAP-Lösungen spielen soll.  SAP zielt in erster Linie darauf ab, mit ihren Lösungen Prozessketten bei den Kunden möglichst End-to-End zu unterfüttern. Dafür muss der größte deutsche Softwarehersteller allerdings noch weiter an seinem Portfolio feilen. Aus Sicht der Anwender braucht es eine konsistente Architektur, um der avisierten Business Suite zum Erfolg zu verhelfen. „Dafür ist es notwendig, dass SAP die Produktlandschaft kontinuierlich weiter harmonisiert und konsequent einheitliche Standards umsetzt, zum Beispiel bei den Datenmodellen und den Identity- und Security-Services“, fordert DSAG-Technologievorstand Sebastian Westphal. „Denn eine Suite braucht per Definition die nahtlose Integration der darin enthaltenen SAP-Lösungen, einheitliche Betriebsmodelle und auf dem Weg dorthin klare Migrations- und Umsetzungsstrategien.“  Neue Business Suite – integriert und flexibel   Zudem erwarten die DSAG-Mitglieder eine modulare Business-Suite, die sich flexibel an Unternehmensanforderungen anpassen lässt und ohne großen Aufwand und Kosten in übergreifende Unternehmensarchitekturen integrieren lässt, hieß es von Seiten der DSAG. Aus Sicht der Anwendervertretung gilt es noch etliche Punkte zu klären. Das betreffe Westphal zufolge beispielsweise transparente Kostenstrukturen und Vertragsmodelle sowie eine langfristige Unterstützung von Partnerlösungen. „Für eine Business-Suite aus einem Guss ist noch einiges zu tun“, lautet Westphals Fazit.  SAP baut neue Business Suite in der Cloud Hinsichtlich der Migrationsunterstützung seitens SAP begrüßt die DSAG, dass der Softwarekonzern sein Anfang 2024 vorgestelltes Programm RISE Migration & Modernization, das eigentlich Ende vergangenen Jahres auslaufen sollte, fortsetzt. Kosten und Zeitaufwand für die Migration in die neue SAP-Welt sollen sich damit deutlich reduzieren lassen, beispielsweise durch Anrechnung auf bisher getätigte Investitionen in SAP-Produkte. Laut DSAG wird SAP das Programm 2025 unter einem anderen Namen fortsetzen. Eine entsprechende Ankündigung sei in den kommenden Wochen zu erwarten.  SAP will seinen Kunden entgegenkommen. Philipp Herzig, als Chief Technology Officer (CTO) Mitglied im erweiterten Vorstand von SAP, verweist auf den SAP-managed-Ansatz, den der Konzern künftig favorisiert. Dabei will SAP möglichst viel Funktionalität vorkonfiguriert out-of-the-box anbieten. Wenn viel Arbeit, Systeme zusammenzustellen und zu betreiben, beim Kunden liege, sei dies fehleranfällig und verursache meist hohe Kosten. Um das zu vermeiden und die Vorteile von SAP-managed zu heben, müssten die Anwender allerdings die Dinge, die SAP bereits gelöst habe, auch nutzen, schreibt Herzig seinen Kunden ins Hausaufgabenheft.  Der CTO betont, dass sämtliche von SAP neu entwickelten Funktionen voll integriert im Gesamtsystem seien. Als Beispiel nennt Herzig den AI Hub. Bereits heute könnten Kunden auf etwa 210 eingebettete KI-Funktionen zurückgreifen.  Business Data Cloud kann ein großer Wurf werden  Große Hoffnungen setzen die deutschen SAP-Anwender offenbar in die Business Data Cloud, die SAP Anfang des Jahres vorgestellt hatte. DSAG-Mann Westphal betont das hohe Potenzial und spricht vom größten Strategiewechsel SAPs seit S/4HANA. Es geht um nichts weniger, als die in vielen Unternehmen fragmentierten Datenstrukturen zu harmonisieren und damit die Transformation von Bestandslandschaften in eine zukunftsfähige, Cloud-zentrierte Architektur. Vor allem wolle SAP in diesem Zusammenhang auch die betriebliche Verantwortung für die Integration und Bereitstellung einheitlicher Datenmodelle übernehmen.  SAP müsse die Business Data Cloud allen Kunden zur Verfügung stellen auch für On-premises-Systeme, fordert Sebastian Westphal, DSAG-Fachvorstand Technologie. DSAG DSAG-Vorstand Westphal spricht in diesem Zusammenhang von einer enormen Herausforderung. Er fordert, dass die BDC allen SAP-Kunden zur Verfügung stehen müsse, „auch für On-Premises-Systeme und unabhängig von kommerziellen Konstrukten wie RISE with SAP und GROW with SAP“. Darüber hinaus werde der Erfolg der BDC auch davon abhängen, wie sich SAPs neue Datenplattform in bestehende Architekturen integrieren lasse und SAP-Daten ohne technische und kommerzielle Restriktionen bereitstelle. Die SAP-Anwender hätten schließlich vielfach schon moderne Data-Lake(house)-Architekturen implementiert.  DSAG sieht weiterhin Korrekturbedarf  Aus Sicht der DSAG-Vertreter hat SAP durchaus Potenzial, mit seiner neuen Strategie bei den Kunden zu punkten. Gerade der BDC räumen die Anwendervertreter gute Chancen ein. Allerdings gibt es aus Sicht der DSAG noch einiges zu tun, damit die SAP-Strategie verfängt. Die Forderungen indes sind altbekannt und es wird abzuwarten bleiben, inwieweit sich der Walldorfer Softwarekonzern darauf einlässt. Das sind die Kernforderungen der DSAG:  SAP muss seine Architektur konsistent und harmonisiert mit einem einheitlichen Betriebsmodell anbieten.  Alle SAP-Services müssen sich in bereits bestehende Betriebsprozesse bei den Kunden integrieren lassen.  SAP muss seine Produkte, gerade neue Entwicklungen rund um KI und Datenprodukte, für alle Kunden zugänglich machen – auch On-Premises.  SAP muss seinen Kunden eine transparente und konsistente Preisstruktur bieten. Außerdem braucht es flexible, transparente Lizenz- und Rabattmodelle mit verständlichen Mengenrabatten.  SAP muss seinen Kunden eine belastbare Roadmap für mehr Planungssicherheit und eine verlässliche Migrationsstrategie bieten.   

SAP-Kunden fordern Klarheit – neue Strategie, alte Sorgen​ Mit ihren Plänen schwebt SAP oft in anderen Sphären – die Kunden kommen da oft nicht hinterher.Tada Images | shutterstock.com Mit der neuen SAP-Strategie werden die Karten neu gemischt, stellten die Verantwortlichen der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) anlässlich der diesjährigen Technologietage fest. Dabei haben die Anwendervertreter in erster Linie die „Business-Unleashed“-Ankündigung SAPs vom Februar 2025 im Blick: Deren drei Kernelemente sind  die neue Business Suite in der Cloud, mit der Softwarekonzern ein erfolgreiches Produkt-Label aus der On-Premises-Ära für seine Cloud-Strategie einspannen möchte,  die Business Data Cloud (BDC), mit der SAP seinen Kunden eine systemübergreifende Harmonisierung und Nutzung von SAP-Daten verspricht, und  die bereits seit Jahren bekannte Business Technology Platform (BTP) als technisches Fundament der neuen Business Suite und BDC, die eine zentrale Rolle spielen bei der Integration der verschiedenen SAP-Lösungen spielen soll.  SAP zielt in erster Linie darauf ab, mit ihren Lösungen Prozessketten bei den Kunden möglichst End-to-End zu unterfüttern. Dafür muss der größte deutsche Softwarehersteller allerdings noch weiter an seinem Portfolio feilen. Aus Sicht der Anwender braucht es eine konsistente Architektur, um der avisierten Business Suite zum Erfolg zu verhelfen. „Dafür ist es notwendig, dass SAP die Produktlandschaft kontinuierlich weiter harmonisiert und konsequent einheitliche Standards umsetzt, zum Beispiel bei den Datenmodellen und den Identity- und Security-Services“, fordert DSAG-Technologievorstand Sebastian Westphal. „Denn eine Suite braucht per Definition die nahtlose Integration der darin enthaltenen SAP-Lösungen, einheitliche Betriebsmodelle und auf dem Weg dorthin klare Migrations- und Umsetzungsstrategien.“  Neue Business Suite – integriert und flexibel   Zudem erwarten die DSAG-Mitglieder eine modulare Business-Suite, die sich flexibel an Unternehmensanforderungen anpassen lässt und ohne großen Aufwand und Kosten in übergreifende Unternehmensarchitekturen integrieren lässt, hieß es von Seiten der DSAG. Aus Sicht der Anwendervertretung gilt es noch etliche Punkte zu klären. Das betreffe Westphal zufolge beispielsweise transparente Kostenstrukturen und Vertragsmodelle sowie eine langfristige Unterstützung von Partnerlösungen. „Für eine Business-Suite aus einem Guss ist noch einiges zu tun“, lautet Westphals Fazit.  SAP baut neue Business Suite in der Cloud Hinsichtlich der Migrationsunterstützung seitens SAP begrüßt die DSAG, dass der Softwarekonzern sein Anfang 2024 vorgestelltes Programm RISE Migration & Modernization, das eigentlich Ende vergangenen Jahres auslaufen sollte, fortsetzt. Kosten und Zeitaufwand für die Migration in die neue SAP-Welt sollen sich damit deutlich reduzieren lassen, beispielsweise durch Anrechnung auf bisher getätigte Investitionen in SAP-Produkte. Laut DSAG wird SAP das Programm 2025 unter einem anderen Namen fortsetzen. Eine entsprechende Ankündigung sei in den kommenden Wochen zu erwarten.  SAP will seinen Kunden entgegenkommen. Philipp Herzig, als Chief Technology Officer (CTO) Mitglied im erweiterten Vorstand von SAP, verweist auf den SAP-managed-Ansatz, den der Konzern künftig favorisiert. Dabei will SAP möglichst viel Funktionalität vorkonfiguriert out-of-the-box anbieten. Wenn viel Arbeit, Systeme zusammenzustellen und zu betreiben, beim Kunden liege, sei dies fehleranfällig und verursache meist hohe Kosten. Um das zu vermeiden und die Vorteile von SAP-managed zu heben, müssten die Anwender allerdings die Dinge, die SAP bereits gelöst habe, auch nutzen, schreibt Herzig seinen Kunden ins Hausaufgabenheft.  Der CTO betont, dass sämtliche von SAP neu entwickelten Funktionen voll integriert im Gesamtsystem seien. Als Beispiel nennt Herzig den AI Hub. Bereits heute könnten Kunden auf etwa 210 eingebettete KI-Funktionen zurückgreifen.  Business Data Cloud kann ein großer Wurf werden  Große Hoffnungen setzen die deutschen SAP-Anwender offenbar in die Business Data Cloud, die SAP Anfang des Jahres vorgestellt hatte. DSAG-Mann Westphal betont das hohe Potenzial und spricht vom größten Strategiewechsel SAPs seit S/4HANA. Es geht um nichts weniger, als die in vielen Unternehmen fragmentierten Datenstrukturen zu harmonisieren und damit die Transformation von Bestandslandschaften in eine zukunftsfähige, Cloud-zentrierte Architektur. Vor allem wolle SAP in diesem Zusammenhang auch die betriebliche Verantwortung für die Integration und Bereitstellung einheitlicher Datenmodelle übernehmen.  SAP müsse die Business Data Cloud allen Kunden zur Verfügung stellen auch für On-premises-Systeme, fordert Sebastian Westphal, DSAG-Fachvorstand Technologie. DSAG DSAG-Vorstand Westphal spricht in diesem Zusammenhang von einer enormen Herausforderung. Er fordert, dass die BDC allen SAP-Kunden zur Verfügung stehen müsse, „auch für On-Premises-Systeme und unabhängig von kommerziellen Konstrukten wie RISE with SAP und GROW with SAP“. Darüber hinaus werde der Erfolg der BDC auch davon abhängen, wie sich SAPs neue Datenplattform in bestehende Architekturen integrieren lasse und SAP-Daten ohne technische und kommerzielle Restriktionen bereitstelle. Die SAP-Anwender hätten schließlich vielfach schon moderne Data-Lake(house)-Architekturen implementiert.  DSAG sieht weiterhin Korrekturbedarf  Aus Sicht der DSAG-Vertreter hat SAP durchaus Potenzial, mit seiner neuen Strategie bei den Kunden zu punkten. Gerade der BDC räumen die Anwendervertreter gute Chancen ein. Allerdings gibt es aus Sicht der DSAG noch einiges zu tun, damit die SAP-Strategie verfängt. Die Forderungen indes sind altbekannt und es wird abzuwarten bleiben, inwieweit sich der Walldorfer Softwarekonzern darauf einlässt. Das sind die Kernforderungen der DSAG:  SAP muss seine Architektur konsistent und harmonisiert mit einem einheitlichen Betriebsmodell anbieten.  Alle SAP-Services müssen sich in bereits bestehende Betriebsprozesse bei den Kunden integrieren lassen.  SAP muss seine Produkte, gerade neue Entwicklungen rund um KI und Datenprodukte, für alle Kunden zugänglich machen – auch On-Premises.  SAP muss seinen Kunden eine transparente und konsistente Preisstruktur bieten. Außerdem braucht es flexible, transparente Lizenz- und Rabattmodelle mit verständlichen Mengenrabatten.  SAP muss seinen Kunden eine belastbare Roadmap für mehr Planungssicherheit und eine verlässliche Migrationsstrategie bieten.  

Mit ihren Plänen schwebt SAP oft in anderen Sphären – die Kunden kommen da oft nicht hinterher.Tada Images | shutterstock.com Mit der neuen SAP-Strategie werden die Karten neu gemischt, stellten die Verantwortlichen der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) anlässlich der diesjährigen Technologietage fest. Dabei haben die Anwendervertreter in erster Linie die „Business-Unleashed“-Ankündigung SAPs vom Februar 2025 im Blick: Deren drei Kernelemente sind  die neue Business Suite in der Cloud, mit der Softwarekonzern ein erfolgreiches Produkt-Label aus der On-Premises-Ära für seine Cloud-Strategie einspannen möchte,  die Business Data Cloud (BDC), mit der SAP seinen Kunden eine systemübergreifende Harmonisierung und Nutzung von SAP-Daten verspricht, und  die bereits seit Jahren bekannte Business Technology Platform (BTP) als technisches Fundament der neuen Business Suite und BDC, die eine zentrale Rolle spielen bei der Integration der verschiedenen SAP-Lösungen spielen soll.  SAP zielt in erster Linie darauf ab, mit ihren Lösungen Prozessketten bei den Kunden möglichst End-to-End zu unterfüttern. Dafür muss der größte deutsche Softwarehersteller allerdings noch weiter an seinem Portfolio feilen. Aus Sicht der Anwender braucht es eine konsistente Architektur, um der avisierten Business Suite zum Erfolg zu verhelfen. „Dafür ist es notwendig, dass SAP die Produktlandschaft kontinuierlich weiter harmonisiert und konsequent einheitliche Standards umsetzt, zum Beispiel bei den Datenmodellen und den Identity- und Security-Services“, fordert DSAG-Technologievorstand Sebastian Westphal. „Denn eine Suite braucht per Definition die nahtlose Integration der darin enthaltenen SAP-Lösungen, einheitliche Betriebsmodelle und auf dem Weg dorthin klare Migrations- und Umsetzungsstrategien.“  Neue Business Suite – integriert und flexibel   Zudem erwarten die DSAG-Mitglieder eine modulare Business-Suite, die sich flexibel an Unternehmensanforderungen anpassen lässt und ohne großen Aufwand und Kosten in übergreifende Unternehmensarchitekturen integrieren lässt, hieß es von Seiten der DSAG. Aus Sicht der Anwendervertretung gilt es noch etliche Punkte zu klären. Das betreffe Westphal zufolge beispielsweise transparente Kostenstrukturen und Vertragsmodelle sowie eine langfristige Unterstützung von Partnerlösungen. „Für eine Business-Suite aus einem Guss ist noch einiges zu tun“, lautet Westphals Fazit.  SAP baut neue Business Suite in der Cloud Hinsichtlich der Migrationsunterstützung seitens SAP begrüßt die DSAG, dass der Softwarekonzern sein Anfang 2024 vorgestelltes Programm RISE Migration & Modernization, das eigentlich Ende vergangenen Jahres auslaufen sollte, fortsetzt. Kosten und Zeitaufwand für die Migration in die neue SAP-Welt sollen sich damit deutlich reduzieren lassen, beispielsweise durch Anrechnung auf bisher getätigte Investitionen in SAP-Produkte. Laut DSAG wird SAP das Programm 2025 unter einem anderen Namen fortsetzen. Eine entsprechende Ankündigung sei in den kommenden Wochen zu erwarten.  SAP will seinen Kunden entgegenkommen. Philipp Herzig, als Chief Technology Officer (CTO) Mitglied im erweiterten Vorstand von SAP, verweist auf den SAP-managed-Ansatz, den der Konzern künftig favorisiert. Dabei will SAP möglichst viel Funktionalität vorkonfiguriert out-of-the-box anbieten. Wenn viel Arbeit, Systeme zusammenzustellen und zu betreiben, beim Kunden liege, sei dies fehleranfällig und verursache meist hohe Kosten. Um das zu vermeiden und die Vorteile von SAP-managed zu heben, müssten die Anwender allerdings die Dinge, die SAP bereits gelöst habe, auch nutzen, schreibt Herzig seinen Kunden ins Hausaufgabenheft.  Der CTO betont, dass sämtliche von SAP neu entwickelten Funktionen voll integriert im Gesamtsystem seien. Als Beispiel nennt Herzig den AI Hub. Bereits heute könnten Kunden auf etwa 210 eingebettete KI-Funktionen zurückgreifen.  Business Data Cloud kann ein großer Wurf werden  Große Hoffnungen setzen die deutschen SAP-Anwender offenbar in die Business Data Cloud, die SAP Anfang des Jahres vorgestellt hatte. DSAG-Mann Westphal betont das hohe Potenzial und spricht vom größten Strategiewechsel SAPs seit S/4HANA. Es geht um nichts weniger, als die in vielen Unternehmen fragmentierten Datenstrukturen zu harmonisieren und damit die Transformation von Bestandslandschaften in eine zukunftsfähige, Cloud-zentrierte Architektur. Vor allem wolle SAP in diesem Zusammenhang auch die betriebliche Verantwortung für die Integration und Bereitstellung einheitlicher Datenmodelle übernehmen.  SAP müsse die Business Data Cloud allen Kunden zur Verfügung stellen auch für On-premises-Systeme, fordert Sebastian Westphal, DSAG-Fachvorstand Technologie. DSAG DSAG-Vorstand Westphal spricht in diesem Zusammenhang von einer enormen Herausforderung. Er fordert, dass die BDC allen SAP-Kunden zur Verfügung stehen müsse, „auch für On-Premises-Systeme und unabhängig von kommerziellen Konstrukten wie RISE with SAP und GROW with SAP“. Darüber hinaus werde der Erfolg der BDC auch davon abhängen, wie sich SAPs neue Datenplattform in bestehende Architekturen integrieren lasse und SAP-Daten ohne technische und kommerzielle Restriktionen bereitstelle. Die SAP-Anwender hätten schließlich vielfach schon moderne Data-Lake(house)-Architekturen implementiert.  DSAG sieht weiterhin Korrekturbedarf  Aus Sicht der DSAG-Vertreter hat SAP durchaus Potenzial, mit seiner neuen Strategie bei den Kunden zu punkten. Gerade der BDC räumen die Anwendervertreter gute Chancen ein. Allerdings gibt es aus Sicht der DSAG noch einiges zu tun, damit die SAP-Strategie verfängt. Die Forderungen indes sind altbekannt und es wird abzuwarten bleiben, inwieweit sich der Walldorfer Softwarekonzern darauf einlässt. Das sind die Kernforderungen der DSAG:  SAP muss seine Architektur konsistent und harmonisiert mit einem einheitlichen Betriebsmodell anbieten.  Alle SAP-Services müssen sich in bereits bestehende Betriebsprozesse bei den Kunden integrieren lassen.  SAP muss seine Produkte, gerade neue Entwicklungen rund um KI und Datenprodukte, für alle Kunden zugänglich machen – auch On-Premises.  SAP muss seinen Kunden eine transparente und konsistente Preisstruktur bieten. Außerdem braucht es flexible, transparente Lizenz- und Rabattmodelle mit verständlichen Mengenrabatten.  SAP muss seinen Kunden eine belastbare Roadmap für mehr Planungssicherheit und eine verlässliche Migrationsstrategie bieten.   

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