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US-Handelszölle belasten hiesige Digitalindustrie kaum​

Chip Somodevilla – shutterstock.com Lange angedroht, hat US-Präsident Donald Trump jetzt mit seinen Handelszöllen auf Importgüter Fakten geschaffen: Gemäß der von Trump unterzeichneten Durchführungsverordnung belegen die USA ab dem 5. April Einfuhren aus allen Ländern mit Zöllen von zehn Prozent. Ab dem 9. April gelten dann weitere Regelungen, die für viele Länder höhere, laut Trump „reziproke“ Zölle vorsehen. Für die EU-Mitgliedsstaaten belaufen sie sich auf 20 Prozent.  Besonders hart treffen diese Maßnahmen Deutschland, waren doch die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr erstmals seit 2015 wieder der wichtigste Handelspartner. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden 2024 Waren im Wert von rund 253 Milliarden Euro zwischen den beiden Ländern gehandelt – mit einem hohen Außenhandelssaldo. So wurden Güter im Wert von 161,4 Milliarden Euro von Deutschland in die Vereinigten Staaten exportiert, aber nur Güter im Wert von 91,5 Milliarden Euro importiert.   Destatis Angesichts der erwarteten Preissteigerungen für Käufer in den USA müssen voraussichtlich so dominante Branchen wie die deutsche Autoindustrie mit Umsatzeinbußen infolge der höheren Einfuhrzölle rechnen. Infolge erwägt Mercedes Berichten zufolge einen teilweisen Rückzug aus den USA. VW hat wohl vorerst alle Transporte/Lieferungen in die USA gestoppt.  Immerhin waren die Vereinigten Staaten 2024 laut Destatis das größte Abnehmerland der deutschen Autoindustrie mit einem Anteil von 13,1 Prozent aller exportierten Neufahrzeuge oder rund 450.000 Stück, gefolgt von Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). Importiert aus den Vereinigten Staaten wurden dagegen nur 136.000 Autos.  width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/76wlhro8ePV0pFkb88EBuJ?utm_source=oembed"> Fast nichts Digitales zu verzollen Die Auswirkungen von Trumps Strafzöllen auf digitale Technologien und Dienstleistungen „made in Germany“ dürften sich dagegen in Grenzen halten – Ausnahmen wie SAP ausgenommen. Ein schwacher Trost, weil es (wieder einmal) dokumentiert, wie schlecht Deutschland hier im internationalen Vergleich aufgestellt ist. Wie eine Umfrage des Bitkom zum Thema Digitale Souveränität ergab, verkaufen fast drei Viertel (71 Prozent) der befragten Unternehmen überhaupt keine digitalen Technologien und Dienstleistungen ins Ausland. Wenn doch, exportieren die meisten Unternehmen in EU-Länder (92 Prozent), die USA folgen immerhin mit 60 Prozent der Nennungen.  Weitaus deutlicher dürfte es dagegen deutsche Unternehmen treffen, falls die EU als Gegenmaßnahme selbst die Zölle auf US-Importe anhebt. In der Bitkom-Umfrage erklärten 41 der befragten Unternehmen, sie seien stark abhängig vom Import digitaler Technologien oder Services aus den USA, 40 Prozent bezeichneten sich als eher abhängig.   Grund dafür ist, dass die Vereinigten Staaten hierzulande zusammen mit der EU und China zu den wichtigsten Herkunftsländern und -regionen für Digitalimporte zählen. 87 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie digitale Technologien oder Services aus den USA beziehen – 59 Prozent häufig, 28 Prozent in Einzelfällen.   Gleichzeitig gab die Hälfte der befragten Unternehmen an, sie hätten faktisch keine Abwehrmöglichkeit, wenn sie von ausländischen Partnern oder Regierungen unter Druck gesetzt würden. Zum Zeitpunkt der Umfrage Ende 2024, also nach Trumps Wahlsieg, aber noch vor konkreteren Hinweisen auf Strafzölle, hatten 51 Prozent eher oder sogar sehr großes Vertrauen in die USA – ein Wert, der sich mittlerweile wohl deutlich verschlechtert hat.    width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed"> 

US-Handelszölle belasten hiesige Digitalindustrie kaum​ Chip Somodevilla – shutterstock.com Lange angedroht, hat US-Präsident Donald Trump jetzt mit seinen Handelszöllen auf Importgüter Fakten geschaffen: Gemäß der von Trump unterzeichneten Durchführungsverordnung belegen die USA ab dem 5. April Einfuhren aus allen Ländern mit Zöllen von zehn Prozent. Ab dem 9. April gelten dann weitere Regelungen, die für viele Länder höhere, laut Trump „reziproke“ Zölle vorsehen. Für die EU-Mitgliedsstaaten belaufen sie sich auf 20 Prozent.  Besonders hart treffen diese Maßnahmen Deutschland, waren doch die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr erstmals seit 2015 wieder der wichtigste Handelspartner. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden 2024 Waren im Wert von rund 253 Milliarden Euro zwischen den beiden Ländern gehandelt – mit einem hohen Außenhandelssaldo. So wurden Güter im Wert von 161,4 Milliarden Euro von Deutschland in die Vereinigten Staaten exportiert, aber nur Güter im Wert von 91,5 Milliarden Euro importiert.   Destatis Angesichts der erwarteten Preissteigerungen für Käufer in den USA müssen voraussichtlich so dominante Branchen wie die deutsche Autoindustrie mit Umsatzeinbußen infolge der höheren Einfuhrzölle rechnen. Infolge erwägt Mercedes Berichten zufolge einen teilweisen Rückzug aus den USA. VW hat wohl vorerst alle Transporte/Lieferungen in die USA gestoppt.  Immerhin waren die Vereinigten Staaten 2024 laut Destatis das größte Abnehmerland der deutschen Autoindustrie mit einem Anteil von 13,1 Prozent aller exportierten Neufahrzeuge oder rund 450.000 Stück, gefolgt von Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). Importiert aus den Vereinigten Staaten wurden dagegen nur 136.000 Autos.  width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/76wlhro8ePV0pFkb88EBuJ?utm_source=oembed"> Fast nichts Digitales zu verzollen Die Auswirkungen von Trumps Strafzöllen auf digitale Technologien und Dienstleistungen „made in Germany“ dürften sich dagegen in Grenzen halten – Ausnahmen wie SAP ausgenommen. Ein schwacher Trost, weil es (wieder einmal) dokumentiert, wie schlecht Deutschland hier im internationalen Vergleich aufgestellt ist. Wie eine Umfrage des Bitkom zum Thema Digitale Souveränität ergab, verkaufen fast drei Viertel (71 Prozent) der befragten Unternehmen überhaupt keine digitalen Technologien und Dienstleistungen ins Ausland. Wenn doch, exportieren die meisten Unternehmen in EU-Länder (92 Prozent), die USA folgen immerhin mit 60 Prozent der Nennungen.  Weitaus deutlicher dürfte es dagegen deutsche Unternehmen treffen, falls die EU als Gegenmaßnahme selbst die Zölle auf US-Importe anhebt. In der Bitkom-Umfrage erklärten 41 der befragten Unternehmen, sie seien stark abhängig vom Import digitaler Technologien oder Services aus den USA, 40 Prozent bezeichneten sich als eher abhängig.   Grund dafür ist, dass die Vereinigten Staaten hierzulande zusammen mit der EU und China zu den wichtigsten Herkunftsländern und -regionen für Digitalimporte zählen. 87 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie digitale Technologien oder Services aus den USA beziehen – 59 Prozent häufig, 28 Prozent in Einzelfällen.   Gleichzeitig gab die Hälfte der befragten Unternehmen an, sie hätten faktisch keine Abwehrmöglichkeit, wenn sie von ausländischen Partnern oder Regierungen unter Druck gesetzt würden. Zum Zeitpunkt der Umfrage Ende 2024, also nach Trumps Wahlsieg, aber noch vor konkreteren Hinweisen auf Strafzölle, hatten 51 Prozent eher oder sogar sehr großes Vertrauen in die USA – ein Wert, der sich mittlerweile wohl deutlich verschlechtert hat.    width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed">

Chip Somodevilla – shutterstock.com Lange angedroht, hat US-Präsident Donald Trump jetzt mit seinen Handelszöllen auf Importgüter Fakten geschaffen: Gemäß der von Trump unterzeichneten Durchführungsverordnung belegen die USA ab dem 5. April Einfuhren aus allen Ländern mit Zöllen von zehn Prozent. Ab dem 9. April gelten dann weitere Regelungen, die für viele Länder höhere, laut Trump „reziproke“ Zölle vorsehen. Für die EU-Mitgliedsstaaten belaufen sie sich auf 20 Prozent.  Besonders hart treffen diese Maßnahmen Deutschland, waren doch die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr erstmals seit 2015 wieder der wichtigste Handelspartner. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden 2024 Waren im Wert von rund 253 Milliarden Euro zwischen den beiden Ländern gehandelt – mit einem hohen Außenhandelssaldo. So wurden Güter im Wert von 161,4 Milliarden Euro von Deutschland in die Vereinigten Staaten exportiert, aber nur Güter im Wert von 91,5 Milliarden Euro importiert.   Destatis Angesichts der erwarteten Preissteigerungen für Käufer in den USA müssen voraussichtlich so dominante Branchen wie die deutsche Autoindustrie mit Umsatzeinbußen infolge der höheren Einfuhrzölle rechnen. Infolge erwägt Mercedes Berichten zufolge einen teilweisen Rückzug aus den USA. VW hat wohl vorerst alle Transporte/Lieferungen in die USA gestoppt.  Immerhin waren die Vereinigten Staaten 2024 laut Destatis das größte Abnehmerland der deutschen Autoindustrie mit einem Anteil von 13,1 Prozent aller exportierten Neufahrzeuge oder rund 450.000 Stück, gefolgt von Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). Importiert aus den Vereinigten Staaten wurden dagegen nur 136.000 Autos.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/76wlhro8ePV0pFkb88EBuJ?utm_source=oembed”> Fast nichts Digitales zu verzollen Die Auswirkungen von Trumps Strafzöllen auf digitale Technologien und Dienstleistungen „made in Germany“ dürften sich dagegen in Grenzen halten – Ausnahmen wie SAP ausgenommen. Ein schwacher Trost, weil es (wieder einmal) dokumentiert, wie schlecht Deutschland hier im internationalen Vergleich aufgestellt ist. Wie eine Umfrage des Bitkom zum Thema Digitale Souveränität ergab, verkaufen fast drei Viertel (71 Prozent) der befragten Unternehmen überhaupt keine digitalen Technologien und Dienstleistungen ins Ausland. Wenn doch, exportieren die meisten Unternehmen in EU-Länder (92 Prozent), die USA folgen immerhin mit 60 Prozent der Nennungen.  Weitaus deutlicher dürfte es dagegen deutsche Unternehmen treffen, falls die EU als Gegenmaßnahme selbst die Zölle auf US-Importe anhebt. In der Bitkom-Umfrage erklärten 41 der befragten Unternehmen, sie seien stark abhängig vom Import digitaler Technologien oder Services aus den USA, 40 Prozent bezeichneten sich als eher abhängig.   Grund dafür ist, dass die Vereinigten Staaten hierzulande zusammen mit der EU und China zu den wichtigsten Herkunftsländern und -regionen für Digitalimporte zählen. 87 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie digitale Technologien oder Services aus den USA beziehen – 59 Prozent häufig, 28 Prozent in Einzelfällen.   Gleichzeitig gab die Hälfte der befragten Unternehmen an, sie hätten faktisch keine Abwehrmöglichkeit, wenn sie von ausländischen Partnern oder Regierungen unter Druck gesetzt würden. Zum Zeitpunkt der Umfrage Ende 2024, also nach Trumps Wahlsieg, aber noch vor konkreteren Hinweisen auf Strafzölle, hatten 51 Prozent eher oder sogar sehr großes Vertrauen in die USA – ein Wert, der sich mittlerweile wohl deutlich verschlechtert hat.    width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/2Ciddz1Wx8K0m7mBbhzApR?utm_source=oembed”> 

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