gguy / Shutterstock.com Suchmaschinen gehören zu den meistgenutzten Diensten im Internet und sind für viele Menschen unverzichtbar geworden. Ganz egal, ob man Informationen zu einem bestimmten Thema sucht, ein Hotel für den nächsten Urlaub oder die günstigste Bezugsquelle für das lang ersehnte E-Bike: Suchmaschine aufmachen, Stichwort eingeben, Enter – schon erscheint eine lange Liste mit passenden Webseiten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Google bei der Internetsuche führend, die Suchmaschine hat den dahinterstehenden Konzern reich gemacht. In Deutschland hat Google laut Statista bei den Pageviews einen Marktanteil von rund 77 Prozent, Microsoft Bing folgt mit weitem Abstand und 16 Prozent. Die weltweiten Marktanteile sehen ähnlich aus. Dort kommt Google auf ganze 79 Prozent, Bing auf rund 12 Prozent. Doch vor rund zwei Jahren hat eine Entwicklung eingesetzt, die diese scheinbar festgefügte Hierarchie erschüttern könnte. In kurzer Zeit entstand eine ganze Reihe neuer Suchmaschinen, die auf Large Language Models zurückgreifen und per Chatbot mit dem Anwender kommunizieren. Anstatt auf eine Frage lediglich Links zu Webseiten zu liefern, auf denen der Anwender wahrscheinlich eine passende Antwort findet, fassen sie die Informationen aus dem Web in mehreren klar formulierten Sätzen zusammen. Sie liefern damit einen Zusatznutzen, da der Benutzer sich die Informationen nicht mehr selbst auf anderen Seiten zusammensuchen muss. Die Arbeitsweise der KI-Suchmaschinen ist dabei weithin identisch mit der Recherchemethode der traditionellen Suchangebote. Sie werten die Texte auf Websites von Unternehmen aus, analysieren die Inhalte von Datenbanken und Tabellen, nutzen Online-Nachschlagewerke wie die Wikipedia, greifen auf Audiodateien und Videos zu und setzen ihrerseits auch Suchmaschinen wie Google und Bing ein. Mithilfe ihrer KI-Funktionen sind sie einerseits in der Lage, die Intention einer Frage zu verstehen und andererseits die vielfach unstrukturierten Daten im Web für den Anwender verständlich aufzubereiten. Der Nachteil der KI-ler: Sie tragen weitaus weniger Websites zusammen als die traditionellen Suchmaschinen und benötigen für die Formulierung der Antwort mehrere Sekunden, während Google & Co. ihre Ergebnisliste nahezu sofort präsentieren. ChatGPT Search ChatGPT ist das Aushängeschild der neuen KI-Anwendungen. Hersteller Open AI hatte den Chatbot allerdings nicht als Suchmaschine entworfen, stattdessen sollte er gut formulierte Antworten auf Fragen aller Art liefern. Um diese Aufgabe zu erfüllen, musste die Datenbasis jedoch nicht topaktuell sein. Momentan greift die Standardversion von ChatGPT auf Daten zu, deren neueste aus dem Januar 2022 stammen. Die Suchfunktion von ChatGPT sieht fast genauso aus wie der Chatbot, bietet aber auch Zugriff auf tagesaktuelle Daten aus dem Internet. Die verwendeten Quellen werden unter und neben der Antwort verlinkt.IDG Open AI stellte jedoch schon bald fest, dass viele Anwender ChatGPT wie eine Suchmaschine nutzen. Im letzten Jahr baute die Firma ihr Angebot daher aus und schaltete ChatGPT Search frei, das die Kriterien für eine Suchmaschine klassischen Typs erfüllt. Um ChatGPT Search nutzen zu können, muss sich der Benutzer bei ChatGPT anmelden. Dazu registriert er sich entweder mit einem eigenen, kostenlosen Konto oder nutzt seinen Google-, Microsoft- oder Apple-Account. Nach der Anmeldung erscheinen im Abfragefeld von ChatGPT neu die Symbole eines Werkzeugkastens und einer Weltkugel, dazu ist das Büroklammer-Icon aktiv. Nach einem Klick auf den Werkzeugkasten setzt man im Kontextmenü ein Häkchen neben „Suche“, um die Suchfunktion auszuwählen. Für eine einmalige Internetsuche lässt sich auch die Weltkugel anklicken. Nach einer Anfrage an ChatGPT können Sie durch Klick auf das Icon „Modell wechseln“ direkt zur Suchmaschine switchen und die Recherche dort wiederholen.IDG m Unterschied zum normalen ChatGPT greift die Suche auch auf aktuelle Daten im Internet zurück, um Fragen zu beantworten. Sie verwendet verschiedene Echtzeitdaten und kombiniert diese mit den statischen, antrainierten Daten von ChatGPT. Tipp: Die besten KI-Apps fürs Smartphone im Überblick Indem man nach einer Abfrage unterhalb des Ergebnistextes rechts außen auf das Symbol „Modell wechseln“ klickt und anschließend auf „Im Internet suchen“ geht, können Benutzer ihre Abfrage mit ChatGPT Search wiederholen. Perplexity AI Im Unterschied zu ChatGPT berücksichtigt Perplexity bereits in der Standardversion tagesaktuelle Daten. Der Dienst rühmt sich zudem, präziser zu recherchieren als das Open-AI-Produkt. Auf der anderen Seite gilt Perplexity als weniger kreativ als ChatGPT, erbringt also etwa beim Schreiben von Geschichten oder Lyrik schlechtere Ergebnisse. Bereits in der Standardversion lässt sich bei Perplexity der Fokus auf verschiedene Arten von Recherchen, Themen und Antwortformen setzen.IDG Der Anwender kann über die Fokus-Funktion einstellen, ob die KI das gesamte Web als Datenbasis nutzen soll oder lediglich einen der fünf Bereiche „Akademisch“, „Mathematik“, „Schreiben“, „Video“ oder „Sozial“. In der Standardversion ist Perplexity kostenlos. Es existiert jedoch auch eine Pro-Version, die doppelt so viele Quellen auswertet wie das Standardmodell. Der Benutzer kann zwischen den beiden Varianten einfach mit einem Schalter hin- und herswitchen. Mit dem kostenlosen Perplexity lassen sich jeden Tag bis zu drei Abfragen mit der Pro-Version recherchieren. Für 20 US-Dollar im Monat sind mehr als 300 Pro-Abfragen pro Tag erlaubt, dazu hat der Benutzer die Wahl unter anderem zwischen den KI-Modellen GPT 4o, Claude 3.5 und Sonar. Außerdem kann er die Bildgeneratoren Playground AI, Dall-E und SDXL nutzen. Telekom-Kunden, die am Treueprogramm Magenta Moments teilnehmen, erhalten in der App Mein Magenta ein Jahr Perplexity Pro kostenlos. Mistral AI Die französische Firma Mistral achtet sehr auf die europäischen Standards bei Daten- und Urheberrechtsschutz. Ihren Chatbot nennt sie „le Chat“.IDG Die französische Firma Mistral AI entwickelt die Open-Source-Sprachmodelle Mistral 7B und Mixtral 8x7B. Außerdem stellt das Unternehmen APIs für seine kommerziellen Produkte Mistral Small, Mistral Medium, Mistral Large und Mistral Embed bereit. Nach einer Registrierung und der folgenden Anmeldung hat der Benutzer Zugang zum Dienst le Chat, der wie ChatGPT Fragen entgegennimmt. Le Chat arbeitet als Suchmaschine, nutzt also auch tagesaktuelle Daten zum Beantworten von Fragen. Allerdings zeigt die Seite nicht die Quellen an, auf denen die Informationen beruhen. Da Mistral 7B und Mixtral 8x7B Open Source sind, der Code also öffentlich einsehbar vorliegt, und die kommerziellen Sprachmodelle in der Europäischen Union gehostet werden, ist der Datenschutz bei Mistral eher gewährleistet als bei anderen KI-Modellen. Laut Mistral AI verwendet die Firma zudem ausschließlich lizenziertes Material als Datenbasis, um auf diese Weise Urheberrechtsverstöße auszuschließen. Bing Auch Microsofts Suchmaschine Bing bietet eine KI-Suche an. Streng genommen handelt es sich dabei jedoch einfach nur um eine Integration von Copilot in die Suche. Das funktioniert am besten, wenn der Anwender den angepassten Microsoft-Browser Edge benutzt. In Microsoft Edge kann der Benutzer die klassischen Suchergebnisse von Bing in einem Fenster mit den Zusammenfassungen der KI-Suche von Bing einfach kombinieren.IDG Wer in Edge die Seite www.bing.com aufruft und eine Frage formuliert, erhält zunächst die üblichen Links. Dazu sieht man rechts neben dem Eingabefeld ein Copilot-Symbol. Ein weiteres Copilot-Icon erscheint in der oberen rechten Ecke des Browsers. Nach einem Klick darauf verschwindet zum einen das Icon neben dem Eingabefeld, dafür schiebt der Browser eine Seitenleiste mit der Überschrift „Diese Seite erkunden“ ins Fenster. Darunter hat der Benutzer die Wahl zwischen „Erstellen einer Zusammenfassung“ und „Dieses Thema erweitern“. Ein Klick auf die linke Schaltfläche lässt einen KI-generierten Text zum Thema der Suche erscheinen. Nach einem Klick auf die rechte Schaltfläche taucht ein Text mit einigen weiterführenden Informationen auf. In einem anderen Browser wie etwa Chrome gibt es ebenfalls rechts neben dem Eingabefeld ein Copilot-Icon. Nach einem Klick wechselt die Ansicht zur Copilot-Website copilot.microsoft.com, wo dann bereits die Benutzeranfrage im Eingabefeld eingetragen ist und ohne weitere Eingaben beantwortet wird. In jedem Internetbrowser bietet die Bing-Suche zudem den Button „Tiefe Suche“ an. Damit gibt der Benutzer die Eingabe an ChatGPT weiter, das nach einigen Sekunden mit einer noch mal ausführlicheren Antwort reagiert. You.com In einem anderen Browser muss sich der Anwender entscheiden, ob er lieber die klassischen Suchergebnisse präsentiert bekommen möchte oder ob er eine Zusammenfassung der Ergebnisse vorzieht.IDG Der US-Dienst You.com bietet in der kostenlosen Grundversion den einfachen, aber schnellen KI-Modus „Smart“, der auch mit tagesaktuellen Daten gefüttert wird. In diesem Modus liefert der Dienst allerdings keine Links zu seinen Quellen. Die erhält man erst, wenn man auf den kostenpflichtigen Research-Modus umschaltet, der für Internetsuchen über zahlreiche Quellen hinweg konzipiert wurde. Darüber hinaus stehen noch weitere Modi für Recherchen, grafische Darstellungen oder auch Planungsarbeiten zur Verfügung. Mehr noch: You.com lässt die Benutzer auch eigene Modi mit speziellen Fähigkeiten entwerfen. Außerdem hat der Benutzer bei You.com die Wahl zwischen rund zwei Dutzend KI-Modellen, darunter beispielsweise GPT 4o, GPT 4, GPT 4 Turbo, Claude 2, Claude 3, Gemini und noch einige mehr. Wer sich bisher noch nicht eingehend mit KI beschäftigt hat, wird Schwierigkeiten haben, sich hier zurechtzufinden. Ihm bleibt dann nur der kostenlose Smart-Modus mit seinen eingeschränkten Fähigkeiten. Brave Search Die US-Firma Brave ist vor allem für ihren Open-Source-Browser bekannt, der höheren Datenschutzstandards folgt als Chrome & Co. 2022 öffnete Brave zusätzlich eine Internet-Suchmaschine, die ihre Ergebnisse aus einem selbst angelegten Webindex bezieht. 2023 folgte dann die KI-Suche, die sich anfangs noch als „Leo“ vorstellte. Man erreicht sie über ein unscheinbares Icon in der Eingabezeile der Suchfunktion Brave Search, das beim Überfahren mit der Maus den Befehl „Mit KI antworten“ einblendet. Nach Eingabe einer Frage und einem Klick auf das Symbol öffnet sich eine Ergebnisliste, wie sie sich Google vermutlich für seine neue KI-Suche vorstellt (siehe Kasten). Zuoberst steht ein Text mit einer kurzen Zusammenfassung des Inhalts der wichtigsten Webseiten, darunter folgen die verwendeten Quellen, und erst danach beginnt die von Suchmaschinen gewohnte Linkliste. Brave gelingt damit die aktuell beste Verbindung zwischen klassischer und KI-Suche. Die präsentierten Such-Ergebnisse konnten in unserem kurzen Test allerdings nicht immer überzeugen. Google mit KI-Suche Google hat seine Suchmaschine und mit Gemini auch ein KI-Modell. Da liegt es nahe, die beiden Funktionen zusammenzuführen. In den USA ist es bereits so weit: Dort erscheint nach Eingabe einer Frage bei Google eine KI-generierte Zusammenfassung der Suchergebnisse. Darunter erscheint die bekannte Liste mit Links. Die KI-Suche von Google kann nicht nur Fragen beantworten, sondern auch Essens- und Reisepläne aufstellen. Der Benutzer kann sich beispielsweise einen Wochenplan mit vegetarischen Mahlzeiten zusammenstellen oder einen Reiseplan für einen Trip nach London vorschlagen lassen. Geplant ist weiterhin, dass die Benutzer sich eine Frage wie etwa „Wie repariere ich meinen Plattenspieler?“ auch als Video beantworten lassen können. Diese Funktion ist aber auch in den USA noch nicht umgesetzt. Wann die KI-Suche von Google in Deutschland verfügbar ist, ist derzeit noch unklar. Per VPN-Server in den USA lässt sich die Funktion aber schon nutzen. (PC-Welt)
Die besten KI-Suchmaschinen: Besser als ChatGPT?
gguy / Shutterstock.com Suchmaschinen gehören zu den meistgenutzten Diensten im Internet und sind für viele Menschen unverzichtbar geworden. Ganz egal, ob man Informationen zu einem bestimmten Thema sucht, ein Hotel für den nächsten Urlaub oder die günstigste Bezugsquelle für das lang ersehnte E-Bike: Suchmaschine aufmachen, Stichwort eingeben, Enter – schon erscheint eine lange Liste mit passenden Webseiten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Google bei der Internetsuche führend, die Suchmaschine hat den dahinterstehenden Konzern reich gemacht. In Deutschland hat Google laut Statista bei den Pageviews einen Marktanteil von rund 77 Prozent, Microsoft Bing folgt mit weitem Abstand und 16 Prozent. Die weltweiten Marktanteile sehen ähnlich aus. Dort kommt Google auf ganze 79 Prozent, Bing auf rund 12 Prozent. Doch vor rund zwei Jahren hat eine Entwicklung eingesetzt, die diese scheinbar festgefügte Hierarchie erschüttern könnte. In kurzer Zeit entstand eine ganze Reihe neuer Suchmaschinen, die auf Large Language Models zurückgreifen und per Chatbot mit dem Anwender kommunizieren. Anstatt auf eine Frage lediglich Links zu Webseiten zu liefern, auf denen der Anwender wahrscheinlich eine passende Antwort findet, fassen sie die Informationen aus dem Web in mehreren klar formulierten Sätzen zusammen. Sie liefern damit einen Zusatznutzen, da der Benutzer sich die Informationen nicht mehr selbst auf anderen Seiten zusammensuchen muss. Die Arbeitsweise der KI-Suchmaschinen ist dabei weithin identisch mit der Recherchemethode der traditionellen Suchangebote. Sie werten die Texte auf Websites von Unternehmen aus, analysieren die Inhalte von Datenbanken und Tabellen, nutzen Online-Nachschlagewerke wie die Wikipedia, greifen auf Audiodateien und Videos zu und setzen ihrerseits auch Suchmaschinen wie Google und Bing ein. Mithilfe ihrer KI-Funktionen sind sie einerseits in der Lage, die Intention einer Frage zu verstehen und andererseits die vielfach unstrukturierten Daten im Web für den Anwender verständlich aufzubereiten. Der Nachteil der KI-ler: Sie tragen weitaus weniger Websites zusammen als die traditionellen Suchmaschinen und benötigen für die Formulierung der Antwort mehrere Sekunden, während Google & Co. ihre Ergebnisliste nahezu sofort präsentieren. ChatGPT Search ChatGPT ist das Aushängeschild der neuen KI-Anwendungen. Hersteller Open AI hatte den Chatbot allerdings nicht als Suchmaschine entworfen, stattdessen sollte er gut formulierte Antworten auf Fragen aller Art liefern. Um diese Aufgabe zu erfüllen, musste die Datenbasis jedoch nicht topaktuell sein. Momentan greift die Standardversion von ChatGPT auf Daten zu, deren neueste aus dem Januar 2022 stammen. Die Suchfunktion von ChatGPT sieht fast genauso aus wie der Chatbot, bietet aber auch Zugriff auf tagesaktuelle Daten aus dem Internet. Die verwendeten Quellen werden unter und neben der Antwort verlinkt.IDG Open AI stellte jedoch schon bald fest, dass viele Anwender ChatGPT wie eine Suchmaschine nutzen. Im letzten Jahr baute die Firma ihr Angebot daher aus und schaltete ChatGPT Search frei, das die Kriterien für eine Suchmaschine klassischen Typs erfüllt. Um ChatGPT Search nutzen zu können, muss sich der Benutzer bei ChatGPT anmelden. Dazu registriert er sich entweder mit einem eigenen, kostenlosen Konto oder nutzt seinen Google-, Microsoft- oder Apple-Account. Nach der Anmeldung erscheinen im Abfragefeld von ChatGPT neu die Symbole eines Werkzeugkastens und einer Weltkugel, dazu ist das Büroklammer-Icon aktiv. Nach einem Klick auf den Werkzeugkasten setzt man im Kontextmenü ein Häkchen neben „Suche“, um die Suchfunktion auszuwählen. Für eine einmalige Internetsuche lässt sich auch die Weltkugel anklicken. Nach einer Anfrage an ChatGPT können Sie durch Klick auf das Icon „Modell wechseln“ direkt zur Suchmaschine switchen und die Recherche dort wiederholen.IDG m Unterschied zum normalen ChatGPT greift die Suche auch auf aktuelle Daten im Internet zurück, um Fragen zu beantworten. Sie verwendet verschiedene Echtzeitdaten und kombiniert diese mit den statischen, antrainierten Daten von ChatGPT. Tipp: Die besten KI-Apps fürs Smartphone im Überblick Indem man nach einer Abfrage unterhalb des Ergebnistextes rechts außen auf das Symbol „Modell wechseln“ klickt und anschließend auf „Im Internet suchen“ geht, können Benutzer ihre Abfrage mit ChatGPT Search wiederholen. Perplexity AI Im Unterschied zu ChatGPT berücksichtigt Perplexity bereits in der Standardversion tagesaktuelle Daten. Der Dienst rühmt sich zudem, präziser zu recherchieren als das Open-AI-Produkt. Auf der anderen Seite gilt Perplexity als weniger kreativ als ChatGPT, erbringt also etwa beim Schreiben von Geschichten oder Lyrik schlechtere Ergebnisse. Bereits in der Standardversion lässt sich bei Perplexity der Fokus auf verschiedene Arten von Recherchen, Themen und Antwortformen setzen.IDG Der Anwender kann über die Fokus-Funktion einstellen, ob die KI das gesamte Web als Datenbasis nutzen soll oder lediglich einen der fünf Bereiche „Akademisch“, „Mathematik“, „Schreiben“, „Video“ oder „Sozial“. In der Standardversion ist Perplexity kostenlos. Es existiert jedoch auch eine Pro-Version, die doppelt so viele Quellen auswertet wie das Standardmodell. Der Benutzer kann zwischen den beiden Varianten einfach mit einem Schalter hin- und herswitchen. Mit dem kostenlosen Perplexity lassen sich jeden Tag bis zu drei Abfragen mit der Pro-Version recherchieren. Für 20 US-Dollar im Monat sind mehr als 300 Pro-Abfragen pro Tag erlaubt, dazu hat der Benutzer die Wahl unter anderem zwischen den KI-Modellen GPT 4o, Claude 3.5 und Sonar. Außerdem kann er die Bildgeneratoren Playground AI, Dall-E und SDXL nutzen. Telekom-Kunden, die am Treueprogramm Magenta Moments teilnehmen, erhalten in der App Mein Magenta ein Jahr Perplexity Pro kostenlos. Mistral AI Die französische Firma Mistral achtet sehr auf die europäischen Standards bei Daten- und Urheberrechtsschutz. Ihren Chatbot nennt sie „le Chat“.IDG Die französische Firma Mistral AI entwickelt die Open-Source-Sprachmodelle Mistral 7B und Mixtral 8x7B. Außerdem stellt das Unternehmen APIs für seine kommerziellen Produkte Mistral Small, Mistral Medium, Mistral Large und Mistral Embed bereit. Nach einer Registrierung und der folgenden Anmeldung hat der Benutzer Zugang zum Dienst le Chat, der wie ChatGPT Fragen entgegennimmt. Le Chat arbeitet als Suchmaschine, nutzt also auch tagesaktuelle Daten zum Beantworten von Fragen. Allerdings zeigt die Seite nicht die Quellen an, auf denen die Informationen beruhen. Da Mistral 7B und Mixtral 8x7B Open Source sind, der Code also öffentlich einsehbar vorliegt, und die kommerziellen Sprachmodelle in der Europäischen Union gehostet werden, ist der Datenschutz bei Mistral eher gewährleistet als bei anderen KI-Modellen. Laut Mistral AI verwendet die Firma zudem ausschließlich lizenziertes Material als Datenbasis, um auf diese Weise Urheberrechtsverstöße auszuschließen. Bing Auch Microsofts Suchmaschine Bing bietet eine KI-Suche an. Streng genommen handelt es sich dabei jedoch einfach nur um eine Integration von Copilot in die Suche. Das funktioniert am besten, wenn der Anwender den angepassten Microsoft-Browser Edge benutzt. In Microsoft Edge kann der Benutzer die klassischen Suchergebnisse von Bing in einem Fenster mit den Zusammenfassungen der KI-Suche von Bing einfach kombinieren.IDG Wer in Edge die Seite www.bing.com aufruft und eine Frage formuliert, erhält zunächst die üblichen Links. Dazu sieht man rechts neben dem Eingabefeld ein Copilot-Symbol. Ein weiteres Copilot-Icon erscheint in der oberen rechten Ecke des Browsers. Nach einem Klick darauf verschwindet zum einen das Icon neben dem Eingabefeld, dafür schiebt der Browser eine Seitenleiste mit der Überschrift „Diese Seite erkunden“ ins Fenster. Darunter hat der Benutzer die Wahl zwischen „Erstellen einer Zusammenfassung“ und „Dieses Thema erweitern“. Ein Klick auf die linke Schaltfläche lässt einen KI-generierten Text zum Thema der Suche erscheinen. Nach einem Klick auf die rechte Schaltfläche taucht ein Text mit einigen weiterführenden Informationen auf. In einem anderen Browser wie etwa Chrome gibt es ebenfalls rechts neben dem Eingabefeld ein Copilot-Icon. Nach einem Klick wechselt die Ansicht zur Copilot-Website copilot.microsoft.com, wo dann bereits die Benutzeranfrage im Eingabefeld eingetragen ist und ohne weitere Eingaben beantwortet wird. In jedem Internetbrowser bietet die Bing-Suche zudem den Button „Tiefe Suche“ an. Damit gibt der Benutzer die Eingabe an ChatGPT weiter, das nach einigen Sekunden mit einer noch mal ausführlicheren Antwort reagiert. You.com In einem anderen Browser muss sich der Anwender entscheiden, ob er lieber die klassischen Suchergebnisse präsentiert bekommen möchte oder ob er eine Zusammenfassung der Ergebnisse vorzieht.IDG Der US-Dienst You.com bietet in der kostenlosen Grundversion den einfachen, aber schnellen KI-Modus „Smart“, der auch mit tagesaktuellen Daten gefüttert wird. In diesem Modus liefert der Dienst allerdings keine Links zu seinen Quellen. Die erhält man erst, wenn man auf den kostenpflichtigen Research-Modus umschaltet, der für Internetsuchen über zahlreiche Quellen hinweg konzipiert wurde. Darüber hinaus stehen noch weitere Modi für Recherchen, grafische Darstellungen oder auch Planungsarbeiten zur Verfügung. Mehr noch: You.com lässt die Benutzer auch eigene Modi mit speziellen Fähigkeiten entwerfen. Außerdem hat der Benutzer bei You.com die Wahl zwischen rund zwei Dutzend KI-Modellen, darunter beispielsweise GPT 4o, GPT 4, GPT 4 Turbo, Claude 2, Claude 3, Gemini und noch einige mehr. Wer sich bisher noch nicht eingehend mit KI beschäftigt hat, wird Schwierigkeiten haben, sich hier zurechtzufinden. Ihm bleibt dann nur der kostenlose Smart-Modus mit seinen eingeschränkten Fähigkeiten. Brave Search Die US-Firma Brave ist vor allem für ihren Open-Source-Browser bekannt, der höheren Datenschutzstandards folgt als Chrome & Co. 2022 öffnete Brave zusätzlich eine Internet-Suchmaschine, die ihre Ergebnisse aus einem selbst angelegten Webindex bezieht. 2023 folgte dann die KI-Suche, die sich anfangs noch als „Leo“ vorstellte. Man erreicht sie über ein unscheinbares Icon in der Eingabezeile der Suchfunktion Brave Search, das beim Überfahren mit der Maus den Befehl „Mit KI antworten“ einblendet. Nach Eingabe einer Frage und einem Klick auf das Symbol öffnet sich eine Ergebnisliste, wie sie sich Google vermutlich für seine neue KI-Suche vorstellt (siehe Kasten). Zuoberst steht ein Text mit einer kurzen Zusammenfassung des Inhalts der wichtigsten Webseiten, darunter folgen die verwendeten Quellen, und erst danach beginnt die von Suchmaschinen gewohnte Linkliste. Brave gelingt damit die aktuell beste Verbindung zwischen klassischer und KI-Suche. Die präsentierten Such-Ergebnisse konnten in unserem kurzen Test allerdings nicht immer überzeugen. Google mit KI-Suche Google hat seine Suchmaschine und mit Gemini auch ein KI-Modell. Da liegt es nahe, die beiden Funktionen zusammenzuführen. In den USA ist es bereits so weit: Dort erscheint nach Eingabe einer Frage bei Google eine KI-generierte Zusammenfassung der Suchergebnisse. Darunter erscheint die bekannte Liste mit Links. Die KI-Suche von Google kann nicht nur Fragen beantworten, sondern auch Essens- und Reisepläne aufstellen. Der Benutzer kann sich beispielsweise einen Wochenplan mit vegetarischen Mahlzeiten zusammenstellen oder einen Reiseplan für einen Trip nach London vorschlagen lassen. Geplant ist weiterhin, dass die Benutzer sich eine Frage wie etwa „Wie repariere ich meinen Plattenspieler?“ auch als Video beantworten lassen können. Diese Funktion ist aber auch in den USA noch nicht umgesetzt. Wann die KI-Suche von Google in Deutschland verfügbar ist, ist derzeit noch unklar. Per VPN-Server in den USA lässt sich die Funktion aber schon nutzen. (PC-Welt)
Die besten KI-Suchmaschinen: Besser als ChatGPT? gguy / Shutterstock.com Suchmaschinen gehören zu den meistgenutzten Diensten im Internet und sind für viele Menschen unverzichtbar geworden. Ganz egal, ob man Informationen zu einem bestimmten Thema sucht, ein Hotel für den nächsten Urlaub oder die günstigste Bezugsquelle für das lang ersehnte E-Bike: Suchmaschine aufmachen, Stichwort eingeben, Enter – schon erscheint eine lange Liste mit passenden Webseiten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Google bei der Internetsuche führend, die Suchmaschine hat den dahinterstehenden Konzern reich gemacht. In Deutschland hat Google laut Statista bei den Pageviews einen Marktanteil von rund 77 Prozent, Microsoft Bing folgt mit weitem Abstand und 16 Prozent. Die weltweiten Marktanteile sehen ähnlich aus. Dort kommt Google auf ganze 79 Prozent, Bing auf rund 12 Prozent. Doch vor rund zwei Jahren hat eine Entwicklung eingesetzt, die diese scheinbar festgefügte Hierarchie erschüttern könnte. In kurzer Zeit entstand eine ganze Reihe neuer Suchmaschinen, die auf Large Language Models zurückgreifen und per Chatbot mit dem Anwender kommunizieren. Anstatt auf eine Frage lediglich Links zu Webseiten zu liefern, auf denen der Anwender wahrscheinlich eine passende Antwort findet, fassen sie die Informationen aus dem Web in mehreren klar formulierten Sätzen zusammen. Sie liefern damit einen Zusatznutzen, da der Benutzer sich die Informationen nicht mehr selbst auf anderen Seiten zusammensuchen muss. Die Arbeitsweise der KI-Suchmaschinen ist dabei weithin identisch mit der Recherchemethode der traditionellen Suchangebote. Sie werten die Texte auf Websites von Unternehmen aus, analysieren die Inhalte von Datenbanken und Tabellen, nutzen Online-Nachschlagewerke wie die Wikipedia, greifen auf Audiodateien und Videos zu und setzen ihrerseits auch Suchmaschinen wie Google und Bing ein. Mithilfe ihrer KI-Funktionen sind sie einerseits in der Lage, die Intention einer Frage zu verstehen und andererseits die vielfach unstrukturierten Daten im Web für den Anwender verständlich aufzubereiten. Der Nachteil der KI-ler: Sie tragen weitaus weniger Websites zusammen als die traditionellen Suchmaschinen und benötigen für die Formulierung der Antwort mehrere Sekunden, während Google & Co. ihre Ergebnisliste nahezu sofort präsentieren. ChatGPT Search ChatGPT ist das Aushängeschild der neuen KI-Anwendungen. Hersteller Open AI hatte den Chatbot allerdings nicht als Suchmaschine entworfen, stattdessen sollte er gut formulierte Antworten auf Fragen aller Art liefern. Um diese Aufgabe zu erfüllen, musste die Datenbasis jedoch nicht topaktuell sein. Momentan greift die Standardversion von ChatGPT auf Daten zu, deren neueste aus dem Januar 2022 stammen. Die Suchfunktion von ChatGPT sieht fast genauso aus wie der Chatbot, bietet aber auch Zugriff auf tagesaktuelle Daten aus dem Internet. Die verwendeten Quellen werden unter und neben der Antwort verlinkt.IDG Open AI stellte jedoch schon bald fest, dass viele Anwender ChatGPT wie eine Suchmaschine nutzen. Im letzten Jahr baute die Firma ihr Angebot daher aus und schaltete ChatGPT Search frei, das die Kriterien für eine Suchmaschine klassischen Typs erfüllt. Um ChatGPT Search nutzen zu können, muss sich der Benutzer bei ChatGPT anmelden. Dazu registriert er sich entweder mit einem eigenen, kostenlosen Konto oder nutzt seinen Google-, Microsoft- oder Apple-Account. Nach der Anmeldung erscheinen im Abfragefeld von ChatGPT neu die Symbole eines Werkzeugkastens und einer Weltkugel, dazu ist das Büroklammer-Icon aktiv. Nach einem Klick auf den Werkzeugkasten setzt man im Kontextmenü ein Häkchen neben „Suche“, um die Suchfunktion auszuwählen. Für eine einmalige Internetsuche lässt sich auch die Weltkugel anklicken. Nach einer Anfrage an ChatGPT können Sie durch Klick auf das Icon „Modell wechseln“ direkt zur Suchmaschine switchen und die Recherche dort wiederholen.IDG m Unterschied zum normalen ChatGPT greift die Suche auch auf aktuelle Daten im Internet zurück, um Fragen zu beantworten. Sie verwendet verschiedene Echtzeitdaten und kombiniert diese mit den statischen, antrainierten Daten von ChatGPT. Tipp: Die besten KI-Apps fürs Smartphone im Überblick Indem man nach einer Abfrage unterhalb des Ergebnistextes rechts außen auf das Symbol „Modell wechseln“ klickt und anschließend auf „Im Internet suchen“ geht, können Benutzer ihre Abfrage mit ChatGPT Search wiederholen. Perplexity AI Im Unterschied zu ChatGPT berücksichtigt Perplexity bereits in der Standardversion tagesaktuelle Daten. Der Dienst rühmt sich zudem, präziser zu recherchieren als das Open-AI-Produkt. Auf der anderen Seite gilt Perplexity als weniger kreativ als ChatGPT, erbringt also etwa beim Schreiben von Geschichten oder Lyrik schlechtere Ergebnisse. Bereits in der Standardversion lässt sich bei Perplexity der Fokus auf verschiedene Arten von Recherchen, Themen und Antwortformen setzen.IDG Der Anwender kann über die Fokus-Funktion einstellen, ob die KI das gesamte Web als Datenbasis nutzen soll oder lediglich einen der fünf Bereiche „Akademisch“, „Mathematik“, „Schreiben“, „Video“ oder „Sozial“. In der Standardversion ist Perplexity kostenlos. Es existiert jedoch auch eine Pro-Version, die doppelt so viele Quellen auswertet wie das Standardmodell. Der Benutzer kann zwischen den beiden Varianten einfach mit einem Schalter hin- und herswitchen. Mit dem kostenlosen Perplexity lassen sich jeden Tag bis zu drei Abfragen mit der Pro-Version recherchieren. Für 20 US-Dollar im Monat sind mehr als 300 Pro-Abfragen pro Tag erlaubt, dazu hat der Benutzer die Wahl unter anderem zwischen den KI-Modellen GPT 4o, Claude 3.5 und Sonar. Außerdem kann er die Bildgeneratoren Playground AI, Dall-E und SDXL nutzen. Telekom-Kunden, die am Treueprogramm Magenta Moments teilnehmen, erhalten in der App Mein Magenta ein Jahr Perplexity Pro kostenlos. Mistral AI Die französische Firma Mistral achtet sehr auf die europäischen Standards bei Daten- und Urheberrechtsschutz. Ihren Chatbot nennt sie „le Chat“.IDG Die französische Firma Mistral AI entwickelt die Open-Source-Sprachmodelle Mistral 7B und Mixtral 8x7B. Außerdem stellt das Unternehmen APIs für seine kommerziellen Produkte Mistral Small, Mistral Medium, Mistral Large und Mistral Embed bereit. Nach einer Registrierung und der folgenden Anmeldung hat der Benutzer Zugang zum Dienst le Chat, der wie ChatGPT Fragen entgegennimmt. Le Chat arbeitet als Suchmaschine, nutzt also auch tagesaktuelle Daten zum Beantworten von Fragen. Allerdings zeigt die Seite nicht die Quellen an, auf denen die Informationen beruhen. Da Mistral 7B und Mixtral 8x7B Open Source sind, der Code also öffentlich einsehbar vorliegt, und die kommerziellen Sprachmodelle in der Europäischen Union gehostet werden, ist der Datenschutz bei Mistral eher gewährleistet als bei anderen KI-Modellen. Laut Mistral AI verwendet die Firma zudem ausschließlich lizenziertes Material als Datenbasis, um auf diese Weise Urheberrechtsverstöße auszuschließen. Bing Auch Microsofts Suchmaschine Bing bietet eine KI-Suche an. Streng genommen handelt es sich dabei jedoch einfach nur um eine Integration von Copilot in die Suche. Das funktioniert am besten, wenn der Anwender den angepassten Microsoft-Browser Edge benutzt. In Microsoft Edge kann der Benutzer die klassischen Suchergebnisse von Bing in einem Fenster mit den Zusammenfassungen der KI-Suche von Bing einfach kombinieren.IDG Wer in Edge die Seite www.bing.com aufruft und eine Frage formuliert, erhält zunächst die üblichen Links. Dazu sieht man rechts neben dem Eingabefeld ein Copilot-Symbol. Ein weiteres Copilot-Icon erscheint in der oberen rechten Ecke des Browsers. Nach einem Klick darauf verschwindet zum einen das Icon neben dem Eingabefeld, dafür schiebt der Browser eine Seitenleiste mit der Überschrift „Diese Seite erkunden“ ins Fenster. Darunter hat der Benutzer die Wahl zwischen „Erstellen einer Zusammenfassung“ und „Dieses Thema erweitern“. Ein Klick auf die linke Schaltfläche lässt einen KI-generierten Text zum Thema der Suche erscheinen. Nach einem Klick auf die rechte Schaltfläche taucht ein Text mit einigen weiterführenden Informationen auf. In einem anderen Browser wie etwa Chrome gibt es ebenfalls rechts neben dem Eingabefeld ein Copilot-Icon. Nach einem Klick wechselt die Ansicht zur Copilot-Website copilot.microsoft.com, wo dann bereits die Benutzeranfrage im Eingabefeld eingetragen ist und ohne weitere Eingaben beantwortet wird. In jedem Internetbrowser bietet die Bing-Suche zudem den Button „Tiefe Suche“ an. Damit gibt der Benutzer die Eingabe an ChatGPT weiter, das nach einigen Sekunden mit einer noch mal ausführlicheren Antwort reagiert. You.com In einem anderen Browser muss sich der Anwender entscheiden, ob er lieber die klassischen Suchergebnisse präsentiert bekommen möchte oder ob er eine Zusammenfassung der Ergebnisse vorzieht.IDG Der US-Dienst You.com bietet in der kostenlosen Grundversion den einfachen, aber schnellen KI-Modus „Smart“, der auch mit tagesaktuellen Daten gefüttert wird. In diesem Modus liefert der Dienst allerdings keine Links zu seinen Quellen. Die erhält man erst, wenn man auf den kostenpflichtigen Research-Modus umschaltet, der für Internetsuchen über zahlreiche Quellen hinweg konzipiert wurde. Darüber hinaus stehen noch weitere Modi für Recherchen, grafische Darstellungen oder auch Planungsarbeiten zur Verfügung. Mehr noch: You.com lässt die Benutzer auch eigene Modi mit speziellen Fähigkeiten entwerfen. Außerdem hat der Benutzer bei You.com die Wahl zwischen rund zwei Dutzend KI-Modellen, darunter beispielsweise GPT 4o, GPT 4, GPT 4 Turbo, Claude 2, Claude 3, Gemini und noch einige mehr. Wer sich bisher noch nicht eingehend mit KI beschäftigt hat, wird Schwierigkeiten haben, sich hier zurechtzufinden. Ihm bleibt dann nur der kostenlose Smart-Modus mit seinen eingeschränkten Fähigkeiten. Brave Search Die US-Firma Brave ist vor allem für ihren Open-Source-Browser bekannt, der höheren Datenschutzstandards folgt als Chrome & Co. 2022 öffnete Brave zusätzlich eine Internet-Suchmaschine, die ihre Ergebnisse aus einem selbst angelegten Webindex bezieht. 2023 folgte dann die KI-Suche, die sich anfangs noch als „Leo“ vorstellte. Man erreicht sie über ein unscheinbares Icon in der Eingabezeile der Suchfunktion Brave Search, das beim Überfahren mit der Maus den Befehl „Mit KI antworten“ einblendet. Nach Eingabe einer Frage und einem Klick auf das Symbol öffnet sich eine Ergebnisliste, wie sie sich Google vermutlich für seine neue KI-Suche vorstellt (siehe Kasten). Zuoberst steht ein Text mit einer kurzen Zusammenfassung des Inhalts der wichtigsten Webseiten, darunter folgen die verwendeten Quellen, und erst danach beginnt die von Suchmaschinen gewohnte Linkliste. Brave gelingt damit die aktuell beste Verbindung zwischen klassischer und KI-Suche. Die präsentierten Such-Ergebnisse konnten in unserem kurzen Test allerdings nicht immer überzeugen. Google mit KI-Suche Google hat seine Suchmaschine und mit Gemini auch ein KI-Modell. Da liegt es nahe, die beiden Funktionen zusammenzuführen. In den USA ist es bereits so weit: Dort erscheint nach Eingabe einer Frage bei Google eine KI-generierte Zusammenfassung der Suchergebnisse. Darunter erscheint die bekannte Liste mit Links. Die KI-Suche von Google kann nicht nur Fragen beantworten, sondern auch Essens- und Reisepläne aufstellen. Der Benutzer kann sich beispielsweise einen Wochenplan mit vegetarischen Mahlzeiten zusammenstellen oder einen Reiseplan für einen Trip nach London vorschlagen lassen. Geplant ist weiterhin, dass die Benutzer sich eine Frage wie etwa „Wie repariere ich meinen Plattenspieler?“ auch als Video beantworten lassen können. Diese Funktion ist aber auch in den USA noch nicht umgesetzt. Wann die KI-Suche von Google in Deutschland verfügbar ist, ist derzeit noch unklar. Per VPN-Server in den USA lässt sich die Funktion aber schon nutzen. (PC-Welt)