width=”1717″ height=”966″ sizes=”(max-width: 1717px) 100vw, 1717px”>Auch bei der Migration auf S4/HANA lauern zahlreiche Gefahren…GUDKOV ANDREY – shutterstock.com Die Uhr tickt: Bis 2030 müssen SAP-Anwenderunternehmen auf S/4HANA umgestellt haben. Eine Fristverlängerung ist nur unter besonderen Voraussetzungen möglich. Doch selbst für Unternehmen mit hohem IT-Reifegrad ist die Umstellung kein Selbstläufer. So zeigt eine aktuelle Studie der Management-Beratung Horváth, dass Verzögerungen beim geplanten Go-Live eher die Regel als die Ausnahme sind. Erhebliche Migrationsmängel Demnach dauern die Projekte im Schnitt 30 Prozent länger als ursprünglich geplant. Nur acht Prozent der Unternehmen, die die Umstellung bereits abgeschlossen haben, lagen im Zeitplan. Von den insgesamt 200 befragten Unternehmen haben allerdings erst 37 die Migration auf S4/HANA abgeschlossen, die Mehrheit (57 Prozent) befindet sich noch mitten in der Transformation. Gleichzeitig konnte in mehr als sechs von zehn Fällen das geplante Budget für die Transformation nicht eingehalten werden: Bei einem Viertel wurde es laut Studie sehr stark überschritten, bei weiteren 40 Prozent stark. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen stellten zudem nach Abschluss der Migration starke bis sehr starke Qualitätsmängel fest. Die Hauptgründe dabei: Erweiterung des Projektumfangs (Scope) im Projektverlauf, Schwächen im Projektmanagement, unterschätzte Test- und Datenmigrationsphasen, Überarbeitungsschleifen bei Konzepten und Prozessen, sowie mangelnde Entscheidungsfindung. Scheitern durch Fehleinschätzungen Aus Sicht von Studienleiter und Horváth-Partner Christian Daxböck wurzeln viele Probleme bei der Umstellung in einem falschen Programm-Setup. So würden die Komplexität des Projekts und benötigten Ressourcen unter-, die Organisationskompetenz hingegen überschätzt. „Dieses Mismatch führt zu den enormen Diskrepanzen zwischen Plan und Ergebnis”, so der Experte. Ein weiteres Problem ist laut Daxböck die mangelnde Priorisierung: Zu viele Ziele würden als gleich wichtig eingestuft und sollen daher bestenfalls gleichzeitig bearbeitet werden, was letztlich auch eine Folge des unzureichenden Projektmanagements sei. Dies deckt sich auch mit den Antworten der Studienteilnehmer. Die größten Herausforderungen im Migrationsprojekt waren demnach: fehlende IT-Einbindung/IT-Sicht im Gesamtprojekt (28 Prozent); unzureichend definierte Prozesse (24 Prozent); mangelndes Wissen/Dokumentation über Third-Party-Systeme und Schnittstellen (23 Prozent); fehlendes integratives/gesamtunternehmerisches Denken (22 Prozent); fehlendes Verständnis für Verantwortung und Aufgaben von definierten Rollen (21 Prozent); fehlende Ressourcen (20 Prozent); keine optimale Besetzung des Projektleiters (20 Prozent). Rückblickend würde knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) einen längere Projektlaufzeit ansetzen. Mehr als 40 Prozent würden das Budget von vornherein höher ansetzen und 30 Prozent den Projektumfang reduzieren. Kaum Interesse an Public Cloud Interessant ist, dass mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen einen unternehmensspezifischen Ansatz verfolgen und die Hosting-Optionen Private Cloud (48 Prozent) oder On-Premises (19 Prozent) bevorzugen. Dagegen folgen nur knapp 30 Prozent dem von SAP vorgegebenem Standard und haben sich für die Public Cloud als Hosting-Option entschieden. Für die Horváth-Studie “Business Transformation Unlocked – Maximizing the Benefits of SAP S/4HANA” wurden 200 SAP-Anwenderunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 200 Millionen Euro und mindestens 200 Mitarbeitenden befragt. Die Stichprobe umfasst die DACH-Region sowie ausgewählte Länder in Nord- und Osteuropa und die USA. Die Interviews wurden im ersten Quartal 2025 durchgeführt.
SAP-Anwender kämpfen mit S4/HANA-Migration
width="1717" height="966" sizes="(max-width: 1717px) 100vw, 1717px">Auch bei der Migration auf S4/HANA lauern zahlreiche Gefahren…GUDKOV ANDREY – shutterstock.com Die Uhr tickt: Bis 2030 müssen SAP-Anwenderunternehmen auf S/4HANA umgestellt haben. Eine Fristverlängerung ist nur unter besonderen Voraussetzungen möglich. Doch selbst für Unternehmen mit hohem IT-Reifegrad ist die Umstellung kein Selbstläufer. So zeigt eine aktuelle Studie der Management-Beratung Horváth, dass Verzögerungen beim geplanten Go-Live eher die Regel als die Ausnahme sind. Erhebliche Migrationsmängel Demnach dauern die Projekte im Schnitt 30 Prozent länger als ursprünglich geplant. Nur acht Prozent der Unternehmen, die die Umstellung bereits abgeschlossen haben, lagen im Zeitplan. Von den insgesamt 200 befragten Unternehmen haben allerdings erst 37 die Migration auf S4/HANA abgeschlossen, die Mehrheit (57 Prozent) befindet sich noch mitten in der Transformation. Gleichzeitig konnte in mehr als sechs von zehn Fällen das geplante Budget für die Transformation nicht eingehalten werden: Bei einem Viertel wurde es laut Studie sehr stark überschritten, bei weiteren 40 Prozent stark. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen stellten zudem nach Abschluss der Migration starke bis sehr starke Qualitätsmängel fest. Die Hauptgründe dabei: Erweiterung des Projektumfangs (Scope) im Projektverlauf, Schwächen im Projektmanagement, unterschätzte Test- und Datenmigrationsphasen, Überarbeitungsschleifen bei Konzepten und Prozessen, sowie mangelnde Entscheidungsfindung. Scheitern durch Fehleinschätzungen Aus Sicht von Studienleiter und Horváth-Partner Christian Daxböck wurzeln viele Probleme bei der Umstellung in einem falschen Programm-Setup. So würden die Komplexität des Projekts und benötigten Ressourcen unter-, die Organisationskompetenz hingegen überschätzt. „Dieses Mismatch führt zu den enormen Diskrepanzen zwischen Plan und Ergebnis”, so der Experte. Ein weiteres Problem ist laut Daxböck die mangelnde Priorisierung: Zu viele Ziele würden als gleich wichtig eingestuft und sollen daher bestenfalls gleichzeitig bearbeitet werden, was letztlich auch eine Folge des unzureichenden Projektmanagements sei. Dies deckt sich auch mit den Antworten der Studienteilnehmer. Die größten Herausforderungen im Migrationsprojekt waren demnach: fehlende IT-Einbindung/IT-Sicht im Gesamtprojekt (28 Prozent); unzureichend definierte Prozesse (24 Prozent); mangelndes Wissen/Dokumentation über Third-Party-Systeme und Schnittstellen (23 Prozent); fehlendes integratives/gesamtunternehmerisches Denken (22 Prozent); fehlendes Verständnis für Verantwortung und Aufgaben von definierten Rollen (21 Prozent); fehlende Ressourcen (20 Prozent); keine optimale Besetzung des Projektleiters (20 Prozent). Rückblickend würde knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) einen längere Projektlaufzeit ansetzen. Mehr als 40 Prozent würden das Budget von vornherein höher ansetzen und 30 Prozent den Projektumfang reduzieren. Kaum Interesse an Public Cloud Interessant ist, dass mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen einen unternehmensspezifischen Ansatz verfolgen und die Hosting-Optionen Private Cloud (48 Prozent) oder On-Premises (19 Prozent) bevorzugen. Dagegen folgen nur knapp 30 Prozent dem von SAP vorgegebenem Standard und haben sich für die Public Cloud als Hosting-Option entschieden. Für die Horváth-Studie “Business Transformation Unlocked – Maximizing the Benefits of SAP S/4HANA” wurden 200 SAP-Anwenderunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 200 Millionen Euro und mindestens 200 Mitarbeitenden befragt. Die Stichprobe umfasst die DACH-Region sowie ausgewählte Länder in Nord- und Osteuropa und die USA. Die Interviews wurden im ersten Quartal 2025 durchgeführt.
SAP-Anwender kämpfen mit S4/HANA-Migration width="1717" height="966" sizes="(max-width: 1717px) 100vw, 1717px">Auch bei der Migration auf S4/HANA lauern zahlreiche Gefahren…GUDKOV ANDREY – shutterstock.com Die Uhr tickt: Bis 2030 müssen SAP-Anwenderunternehmen auf S/4HANA umgestellt haben. Eine Fristverlängerung ist nur unter besonderen Voraussetzungen möglich. Doch selbst für Unternehmen mit hohem IT-Reifegrad ist die Umstellung kein Selbstläufer. So zeigt eine aktuelle Studie der Management-Beratung Horváth, dass Verzögerungen beim geplanten Go-Live eher die Regel als die Ausnahme sind. Erhebliche Migrationsmängel Demnach dauern die Projekte im Schnitt 30 Prozent länger als ursprünglich geplant. Nur acht Prozent der Unternehmen, die die Umstellung bereits abgeschlossen haben, lagen im Zeitplan. Von den insgesamt 200 befragten Unternehmen haben allerdings erst 37 die Migration auf S4/HANA abgeschlossen, die Mehrheit (57 Prozent) befindet sich noch mitten in der Transformation. Gleichzeitig konnte in mehr als sechs von zehn Fällen das geplante Budget für die Transformation nicht eingehalten werden: Bei einem Viertel wurde es laut Studie sehr stark überschritten, bei weiteren 40 Prozent stark. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen stellten zudem nach Abschluss der Migration starke bis sehr starke Qualitätsmängel fest. Die Hauptgründe dabei: Erweiterung des Projektumfangs (Scope) im Projektverlauf, Schwächen im Projektmanagement, unterschätzte Test- und Datenmigrationsphasen, Überarbeitungsschleifen bei Konzepten und Prozessen, sowie mangelnde Entscheidungsfindung. Scheitern durch Fehleinschätzungen Aus Sicht von Studienleiter und Horváth-Partner Christian Daxböck wurzeln viele Probleme bei der Umstellung in einem falschen Programm-Setup. So würden die Komplexität des Projekts und benötigten Ressourcen unter-, die Organisationskompetenz hingegen überschätzt. „Dieses Mismatch führt zu den enormen Diskrepanzen zwischen Plan und Ergebnis”, so der Experte. Ein weiteres Problem ist laut Daxböck die mangelnde Priorisierung: Zu viele Ziele würden als gleich wichtig eingestuft und sollen daher bestenfalls gleichzeitig bearbeitet werden, was letztlich auch eine Folge des unzureichenden Projektmanagements sei. Dies deckt sich auch mit den Antworten der Studienteilnehmer. Die größten Herausforderungen im Migrationsprojekt waren demnach: fehlende IT-Einbindung/IT-Sicht im Gesamtprojekt (28 Prozent); unzureichend definierte Prozesse (24 Prozent); mangelndes Wissen/Dokumentation über Third-Party-Systeme und Schnittstellen (23 Prozent); fehlendes integratives/gesamtunternehmerisches Denken (22 Prozent); fehlendes Verständnis für Verantwortung und Aufgaben von definierten Rollen (21 Prozent); fehlende Ressourcen (20 Prozent); keine optimale Besetzung des Projektleiters (20 Prozent). Rückblickend würde knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) einen längere Projektlaufzeit ansetzen. Mehr als 40 Prozent würden das Budget von vornherein höher ansetzen und 30 Prozent den Projektumfang reduzieren. Kaum Interesse an Public Cloud Interessant ist, dass mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen einen unternehmensspezifischen Ansatz verfolgen und die Hosting-Optionen Private Cloud (48 Prozent) oder On-Premises (19 Prozent) bevorzugen. Dagegen folgen nur knapp 30 Prozent dem von SAP vorgegebenem Standard und haben sich für die Public Cloud als Hosting-Option entschieden. Für die Horváth-Studie “Business Transformation Unlocked – Maximizing the Benefits of SAP S/4HANA” wurden 200 SAP-Anwenderunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 200 Millionen Euro und mindestens 200 Mitarbeitenden befragt. Die Stichprobe umfasst die DACH-Region sowie ausgewählte Länder in Nord- und Osteuropa und die USA. Die Interviews wurden im ersten Quartal 2025 durchgeführt.