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HPE streicht 2.500 Stellen​

Der Umsatz von Hewlett Packard Enterprise ist im ersten Quartal 2025 um 16 Prozent gestiegen. Dennoch drohen Einschnitte – in erster Linie für die Mitarbeiter.Michael Vi | shutterstock.com Einem überwiegend positiven Geschäftsbericht für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 zum Trotz, muss sich Hewlett Packard Enterprise laut seinem CEO Antonio Neri in den kommenden Monaten diversen Herausforderungen stellen. HPE konnte dem Bericht zufolge seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Milliarden Dollar oder 16 Prozent steigern. Neri konnte das jedoch nicht zufriedenstellen: “Wir hätten besser abschneiden können”, konstatierte der Manager im Rahmen des Earnings Call – und kündigte für die kommenden 18 Monate eine Cost-Cutting-Initiative an, die circa 2.500 Mitarbeiter den Job kosten wird. Das sind ungefähr vier Prozent der weltweit 61.000 Beschäftigten.   HPEs Cost-Cutting-Gründe „Kostensenkungsmaßnahmen werden unser Finanzprofil weiter stärken“, postulierte Neri und fügte hinzu: “Diese Entscheidungen sind nicht einfach zu treffen, weil sie sich direkt auf das Leben unserer Beschäftigten auswirken“. Die anstehenden „Transitions“ werde man mit größter Sorgfalt und Mitgefühl behandeln, versprach der CEO. Auch Marie Myers, Executive Vice President und CFO von HPE, stellte die Benefits der geplanten Kostensenkungsmaßnahmen heraus: „Die Maßnahmen werden dazu beitragen, unsere Organisation zu straffen, die Produktivität zu optimieren und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen“. Bis 2027, so die Managerin, erwarte man Bruttoeinsparungen in Höhe von mindestens 350 Millionen Dollar – wobei 20 Prozent bis Ende 2025 realisiert werden sollen. „Wann die Einsparmaßnahmen umgesetzt werden, wird je nach Region variieren“, kündigte Myers an. Die Gründe für die neue Cost-Cutting-Arie bei HPE finden sich in verschiedenen Entwicklungen – insbesondere: Versäumnissen mit Blick auf das KI-Servergeschäft, dem nahenden Gerichtsverfahren in den USA wegen der blockierten Juniper-Übernahme, sowie Umwälzungen durch die US-Handels-, beziehungsweise Zollpolitik. Laut Neri habe HPE mit einem überdurchschnittlich hohen Lagerbestand an Servern für künstliche Intelligenz (KI) zu kämpfen. Das sei darauf zurückzuführen, dass man nicht schnell genug auf die nächste Generation der Blackwell-GPUs von Nvidia umgestellt habe. „Diese Situation wurde behoben“, hielt der HPE-CEO fest. Wegen der geplanten Übernahme von Juniper durch HPE für 14 Milliarden Dollar hat das US-Justizministerium bekanntermaßen Bedenken angemeldet. Am 9. Juli 2025 werde der Fall nun erstmals vor einem US-Gericht verhandelt, so Neri. Damit ist der CEO zwar alles andere als glücklich, zeigt sich jedoch siegesgewiss: „Wir glauben, überzeugende Argumente zu haben und rechnen damit, die Transaktion vor Ende des Geschäftsjahres 2025 abschließen zu können.“ Mit Blick auf die Zoll-„Politik“ der Trump-Administration versucht HPE (wie andere Akteure der Branche) zu verhandeln – und sich bestmöglich abzusichern, wie CFO Myers bekräftigte: „Wir haben seit Dezember 2024 zahlreiche Szenarien und Strategien zur Schadensbegrenzung evaluiert, um die potenziellen Nettoauswirkungen der geplanten Zollmaßnahmen bewerten zu können“, so die Managerin. Sie ergänzte, dass HPE beabsichtige, seine globale Lieferkette zu nutzen, um die erwarteten Auswirkungen durch Preisanpassungen abzumildern. Wie hoch diese ausfallen könnten, vermochte jedoch auch CEO Neri nicht zu konkretisieren: „Ich weiß nicht, wie die Preiserhöhungen insgesamt ausfallen werden und was das für den Markt und die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte bedeutet.“ Für das zweite Quartal 2025 stellte HPE einen bereinigten Gewinn von 0,28 bis 0,34 Dollar je Aktie in Aussicht – und blieb damit unter den Erwartungen der Analysten, die mit 0,50 Dollar pro Aktie gerechnet hatten. Auch mit Blick auf die Umsatzprognose enttäuschte HPE: Statt der erwarteten 7,93 Milliarden Dollar rechnet das Unternehmen mit 7,2 bis 7,6 Milliarden Dollar. Getoppt wird das vom Ausblick für das Gesamtjahr: Hier rechnet HPE mit einem bereinigten Gewinn zwischen 1,70 und 1,90 Dollar je Aktie. Bisherige Analystenschätzungen lagen hingegen bei 2,13 Dollar pro Aktie. Nach Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse und Cost-Cutting-Pläne von Hewlett Packard Enterprise ist die Aktie des Konzerns um mehr als 15 Prozent eingebrochen. (fm/mb) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

HPE streicht 2.500 Stellen​ Der Umsatz von Hewlett Packard Enterprise ist im ersten Quartal 2025 um 16 Prozent gestiegen. Dennoch drohen Einschnitte – in erster Linie für die Mitarbeiter.Michael Vi | shutterstock.com Einem überwiegend positiven Geschäftsbericht für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 zum Trotz, muss sich Hewlett Packard Enterprise laut seinem CEO Antonio Neri in den kommenden Monaten diversen Herausforderungen stellen. HPE konnte dem Bericht zufolge seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Milliarden Dollar oder 16 Prozent steigern. Neri konnte das jedoch nicht zufriedenstellen: “Wir hätten besser abschneiden können”, konstatierte der Manager im Rahmen des Earnings Call – und kündigte für die kommenden 18 Monate eine Cost-Cutting-Initiative an, die circa 2.500 Mitarbeiter den Job kosten wird. Das sind ungefähr vier Prozent der weltweit 61.000 Beschäftigten.   HPEs Cost-Cutting-Gründe „Kostensenkungsmaßnahmen werden unser Finanzprofil weiter stärken“, postulierte Neri und fügte hinzu: “Diese Entscheidungen sind nicht einfach zu treffen, weil sie sich direkt auf das Leben unserer Beschäftigten auswirken“. Die anstehenden „Transitions“ werde man mit größter Sorgfalt und Mitgefühl behandeln, versprach der CEO. Auch Marie Myers, Executive Vice President und CFO von HPE, stellte die Benefits der geplanten Kostensenkungsmaßnahmen heraus: „Die Maßnahmen werden dazu beitragen, unsere Organisation zu straffen, die Produktivität zu optimieren und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen“. Bis 2027, so die Managerin, erwarte man Bruttoeinsparungen in Höhe von mindestens 350 Millionen Dollar – wobei 20 Prozent bis Ende 2025 realisiert werden sollen. „Wann die Einsparmaßnahmen umgesetzt werden, wird je nach Region variieren“, kündigte Myers an. Die Gründe für die neue Cost-Cutting-Arie bei HPE finden sich in verschiedenen Entwicklungen – insbesondere: Versäumnissen mit Blick auf das KI-Servergeschäft, dem nahenden Gerichtsverfahren in den USA wegen der blockierten Juniper-Übernahme, sowie Umwälzungen durch die US-Handels-, beziehungsweise Zollpolitik. Laut Neri habe HPE mit einem überdurchschnittlich hohen Lagerbestand an Servern für künstliche Intelligenz (KI) zu kämpfen. Das sei darauf zurückzuführen, dass man nicht schnell genug auf die nächste Generation der Blackwell-GPUs von Nvidia umgestellt habe. „Diese Situation wurde behoben“, hielt der HPE-CEO fest. Wegen der geplanten Übernahme von Juniper durch HPE für 14 Milliarden Dollar hat das US-Justizministerium bekanntermaßen Bedenken angemeldet. Am 9. Juli 2025 werde der Fall nun erstmals vor einem US-Gericht verhandelt, so Neri. Damit ist der CEO zwar alles andere als glücklich, zeigt sich jedoch siegesgewiss: „Wir glauben, überzeugende Argumente zu haben und rechnen damit, die Transaktion vor Ende des Geschäftsjahres 2025 abschließen zu können.“ Mit Blick auf die Zoll-„Politik“ der Trump-Administration versucht HPE (wie andere Akteure der Branche) zu verhandeln – und sich bestmöglich abzusichern, wie CFO Myers bekräftigte: „Wir haben seit Dezember 2024 zahlreiche Szenarien und Strategien zur Schadensbegrenzung evaluiert, um die potenziellen Nettoauswirkungen der geplanten Zollmaßnahmen bewerten zu können“, so die Managerin. Sie ergänzte, dass HPE beabsichtige, seine globale Lieferkette zu nutzen, um die erwarteten Auswirkungen durch Preisanpassungen abzumildern. Wie hoch diese ausfallen könnten, vermochte jedoch auch CEO Neri nicht zu konkretisieren: „Ich weiß nicht, wie die Preiserhöhungen insgesamt ausfallen werden und was das für den Markt und die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte bedeutet.“ Für das zweite Quartal 2025 stellte HPE einen bereinigten Gewinn von 0,28 bis 0,34 Dollar je Aktie in Aussicht – und blieb damit unter den Erwartungen der Analysten, die mit 0,50 Dollar pro Aktie gerechnet hatten. Auch mit Blick auf die Umsatzprognose enttäuschte HPE: Statt der erwarteten 7,93 Milliarden Dollar rechnet das Unternehmen mit 7,2 bis 7,6 Milliarden Dollar. Getoppt wird das vom Ausblick für das Gesamtjahr: Hier rechnet HPE mit einem bereinigten Gewinn zwischen 1,70 und 1,90 Dollar je Aktie. Bisherige Analystenschätzungen lagen hingegen bei 2,13 Dollar pro Aktie. Nach Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse und Cost-Cutting-Pläne von Hewlett Packard Enterprise ist die Aktie des Konzerns um mehr als 15 Prozent eingebrochen. (fm/mb) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

Der Umsatz von Hewlett Packard Enterprise ist im ersten Quartal 2025 um 16 Prozent gestiegen. Dennoch drohen Einschnitte – in erster Linie für die Mitarbeiter.Michael Vi | shutterstock.com Einem überwiegend positiven Geschäftsbericht für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 zum Trotz, muss sich Hewlett Packard Enterprise laut seinem CEO Antonio Neri in den kommenden Monaten diversen Herausforderungen stellen. HPE konnte dem Bericht zufolge seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Milliarden Dollar oder 16 Prozent steigern. Neri konnte das jedoch nicht zufriedenstellen: “Wir hätten besser abschneiden können”, konstatierte der Manager im Rahmen des Earnings Call – und kündigte für die kommenden 18 Monate eine Cost-Cutting-Initiative an, die circa 2.500 Mitarbeiter den Job kosten wird. Das sind ungefähr vier Prozent der weltweit 61.000 Beschäftigten.   HPEs Cost-Cutting-Gründe „Kostensenkungsmaßnahmen werden unser Finanzprofil weiter stärken“, postulierte Neri und fügte hinzu: “Diese Entscheidungen sind nicht einfach zu treffen, weil sie sich direkt auf das Leben unserer Beschäftigten auswirken“. Die anstehenden „Transitions“ werde man mit größter Sorgfalt und Mitgefühl behandeln, versprach der CEO. Auch Marie Myers, Executive Vice President und CFO von HPE, stellte die Benefits der geplanten Kostensenkungsmaßnahmen heraus: „Die Maßnahmen werden dazu beitragen, unsere Organisation zu straffen, die Produktivität zu optimieren und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen“. Bis 2027, so die Managerin, erwarte man Bruttoeinsparungen in Höhe von mindestens 350 Millionen Dollar – wobei 20 Prozent bis Ende 2025 realisiert werden sollen. „Wann die Einsparmaßnahmen umgesetzt werden, wird je nach Region variieren“, kündigte Myers an. Die Gründe für die neue Cost-Cutting-Arie bei HPE finden sich in verschiedenen Entwicklungen – insbesondere: Versäumnissen mit Blick auf das KI-Servergeschäft, dem nahenden Gerichtsverfahren in den USA wegen der blockierten Juniper-Übernahme, sowie Umwälzungen durch die US-Handels-, beziehungsweise Zollpolitik. Laut Neri habe HPE mit einem überdurchschnittlich hohen Lagerbestand an Servern für künstliche Intelligenz (KI) zu kämpfen. Das sei darauf zurückzuführen, dass man nicht schnell genug auf die nächste Generation der Blackwell-GPUs von Nvidia umgestellt habe. „Diese Situation wurde behoben“, hielt der HPE-CEO fest. Wegen der geplanten Übernahme von Juniper durch HPE für 14 Milliarden Dollar hat das US-Justizministerium bekanntermaßen Bedenken angemeldet. Am 9. Juli 2025 werde der Fall nun erstmals vor einem US-Gericht verhandelt, so Neri. Damit ist der CEO zwar alles andere als glücklich, zeigt sich jedoch siegesgewiss: „Wir glauben, überzeugende Argumente zu haben und rechnen damit, die Transaktion vor Ende des Geschäftsjahres 2025 abschließen zu können.“ Mit Blick auf die Zoll-„Politik“ der Trump-Administration versucht HPE (wie andere Akteure der Branche) zu verhandeln – und sich bestmöglich abzusichern, wie CFO Myers bekräftigte: „Wir haben seit Dezember 2024 zahlreiche Szenarien und Strategien zur Schadensbegrenzung evaluiert, um die potenziellen Nettoauswirkungen der geplanten Zollmaßnahmen bewerten zu können“, so die Managerin. Sie ergänzte, dass HPE beabsichtige, seine globale Lieferkette zu nutzen, um die erwarteten Auswirkungen durch Preisanpassungen abzumildern. Wie hoch diese ausfallen könnten, vermochte jedoch auch CEO Neri nicht zu konkretisieren: „Ich weiß nicht, wie die Preiserhöhungen insgesamt ausfallen werden und was das für den Markt und die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte bedeutet.“ Für das zweite Quartal 2025 stellte HPE einen bereinigten Gewinn von 0,28 bis 0,34 Dollar je Aktie in Aussicht – und blieb damit unter den Erwartungen der Analysten, die mit 0,50 Dollar pro Aktie gerechnet hatten. Auch mit Blick auf die Umsatzprognose enttäuschte HPE: Statt der erwarteten 7,93 Milliarden Dollar rechnet das Unternehmen mit 7,2 bis 7,6 Milliarden Dollar. Getoppt wird das vom Ausblick für das Gesamtjahr: Hier rechnet HPE mit einem bereinigten Gewinn zwischen 1,70 und 1,90 Dollar je Aktie. Bisherige Analystenschätzungen lagen hingegen bei 2,13 Dollar pro Aktie. Nach Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse und Cost-Cutting-Pläne von Hewlett Packard Enterprise ist die Aktie des Konzerns um mehr als 15 Prozent eingebrochen. (fm/mb) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

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