Computerhaus Quickborn

Industrial IoT: Effizienz sticht neue Geschäftsmodelle​

Der Einsatz des Industrial IoT (IIoT) führt vor allem zu einer effizienteren Produktion und verbesserten Produkten. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle steht im Hintergrund. Größte Herausforderungen bei der Umsetzung sind der Mangel an qualifiziertem Personal und das Thema Datensicherheit. Shutterstock Germany only – Who is Danny Die meisten Firmen haben ihre primären Ziele bei der Einführung von IIoT-Anwendungen erreicht. Sie profitieren vor allem von einer effizienteren Produktion und verbesserten Produkten. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen IIoT-Studie, die CIO und COMPUTERWOCHE gemeinsam mit den Partnern Avanade und A1 Digital realisiert haben. Dazu wurden 330 Entscheider aus der DACH-Region zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das Industrial Internet of Things befragt. Während der erste Teil unseres Artikels zu den Ergebnissen der Studie sich mit dem Status quo in deutschen Firmen befasst, stehen im zweiten Teil die Chancen sowie die technischen und organisatorischen Herausforderungen des IIoT im Vordergrund. IIoT – Ziele erreicht und Haken dran? In der Praxis haben die meisten Firmen die gesteckten Ziele erreicht. 57 Prozent der Firmen konnten mit ihren IIoT-Anwendungen ihre Produktionseffizienz erhöhen, 41 Prozent ihre Produktqualität verbessern. Jeweils rund einem Drittel der Unternehmen gelang es, mit Hilfe des IIoT die Ausfallzeiten zu minimieren, Betriebskosten zu reduzieren oder das Energiemanagement zu verbessern. Zukunftsorientierte Themen wie höhere Kundenzufriedenheit oder die Erschließung neuer Businessmodelle landen mit jeweils 20 Prozent auf den beiden letzten Plätzen. „Die Erschließung neuer Geschäftsmodelle, vor allem mit datenbasierten Services, erfordert einen gewissen Mut zum Risiko, eine langfristige Vision, ein gewisses Investment, oftmals einen kurz- bis mittelfristigen Umsatzrückgang und einen langen Atem“, betont Thomas Kanzler, Head of Digital Services, A1 Digital. Seiner Meinung nach können sich viele Unternehmen das im Moment gar nicht leisten und müssen daher ihren Fokus voll und ganz auf die Optimierung lenken. „Das ist vollkommen verständlich, kurz- bis mittelfristig notwendig, aber langfristig sicherlich fatal, um global kompetitiv zu bleiben“, so Kanzler weiter. srcset="https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?quality=50&strip=all 5929w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w" width="1024" height="576" sizes="(max-width: 1024px) 100vw, 1024px">Optimierung ist kurzfristig notwendig, langfristig braucht es mehr, sagt Thomas Kanzler, Head of Digital Services, A1 Digital. A1 Digital Deutschland GmbH Im Fokus: Automatisierung der Produktion Wichtigste IIoT-Anwendung in Unternehmen ist aktuell die Produktionsautomatisierung und -steuerung (53 Prozent), insbesondere in den großen Unternehmen. Dahinter folgen Predictive Maintenance (45 Prozent), sprich Zustandsüberwachung und vorausschauende Wartung, sowie Supply Chain Management und Logistik (44 Prozent). Weitere bedeutende Anwendungsfälle für das Industrial Internet of Things sind Energie- und Ressourcenmanagement, Anlagen- und Maschinenüberwachung sowie Qualitätskontrolle und -sicherung. All diese Einsatzszenarien stehen direkt oder indirekt mit der Effizienz der Produktion und dem Einsparen von Kosten/Ressourcen in Verbindung. Wichtigste IIoT-Anwendung in Unternehmen ist aktuell die Produktionsautomatisierung und -steuerung mit 53 Prozent. Research Services: Christine Plote „Industrial IoT spielt vor allem dann seine Stärken aus, wenn man den Blick nicht nur auf einzelne Maschinen oder Komponenten richtet, sondern auf den darüber liegenden Prozess. Für ein einzelnes Werk kann dies bedeuten, dass sich die Produktion vielfältig optimieren lässt, etwa durch Reduzierung von Ausschuss und Verkürzung von Cycle Times“, erklärt Marko Weisse, Avanade Industry X Lead. Mehr Transparenz in der Produktion ermöglicht Weisse zufolge eine gezielte Planung der erforderlichen Ressourcen, eine aktive Unterstützung der Mitarbeiter bei Entscheidungen sowie einen besseren Service. Er sieht zudem großes Potenzial für die Skalierung der Produktion im werksübergreifenden und internationalen Kontext, wenn solche Modelle auf alle Werke ausgerollt werden. „Einheitliche Standards sind ein Baustein dafür, besser und flexibler planen zu können, was wo produziert wird. Dies wird gerade auch heute im Kontext zunehmender geopolitischer Herausforderungen immer wichtiger, etwa der Verlagerung von Kapazitäten in die USA oder innerhalb von Europa“, so der Avanade-Manager. Das Industrial IoT spielt seine Stärken vor allem in den Prozessen aus, sagt Marko Weisse, Avanade Industry X Lead.Avanade Deutschland GmbH Der Studie zufolge vernetzt ein Drittel der Firmen ihre IIoT-Systeme EU-weit, ein Viertel national beziehungsweise in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). 22 Prozent binden länderübergreifend Standorte und Partner in ihre IIoT-Systeme ein. Über mehrere Kontinente hinweg agieren 12 Prozent der Firmen, insbesondere aber die großen Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern (18 Prozent). Ähnlich sieht das Bild bei der globalen Vernetzung der IIoT-Systeme aus (acht Prozent allgemein, 14 Prozent große Firmen). Es mangelt an qualifiziertem Personal Als größte Herausforderungen bei der Umsetzung dieser IIoT-Anwendungen nannten 41 Prozent der Befragten den Mangel an qualifiziertem Personal, 40 Prozent Bedenken bei Datensicherheit und Datenschutz. In etwas mehr als einem Drittel der Unternehmen stellen die hohen Investitionskosten sowie die Komplexität der Integration in bestehende Systeme Hürden für das IIoT dar. Hinzu kommen technologische Kompatibilitätsprobleme, Schwierigkeiten bei der Datenanalyse und -interpretation und Bedrohungen der industriellen Cybersicherheit durch Angreifer. Kanzler von A1 Digital sieht eine weitere Herausforderung darin, dass IIoT, OT und IT oft getrennt betrachtet würden: „Deshalb ist es umso wichtiger, eine zentralisierte Daten- und Sicherheitsstruktur zwischen den drei Bereichen zu schaffen und die Prozesse dementsprechend zu konvergieren. Es bedarf es einer ganzheitlichen Herangehensweise, die technologische Vorhaben und die aktive Beteiligung der MitarbeiterInnen in den jeweiligen Abteilungen einschließt.“ OT muss sich auf NIS2 vorbereiten Auch Standards und gesetzliche Vorgaben wie die europäische NIS2-Richtlinie (Network and Information Security) zur Verbesserung der Cybersecurity und des Schutzes kritischer Infrastrukturen sind für produzierende Firmen relevant. Die NIS2 tritt wohl im ersten Halbjahr 2025 in Kraft. Ein Teil der befragten Unternehmen der IIoT-Studie hat bereits organisatorische und technische OT-Schutzmaßnahmen (OT Operational Technology) zur Einhaltung der NIS2-Anforderungen umgesetzt. Bei den organisatorischen Schutzmaßnahmen haben 53 Prozent eine unternehmensinterne Sicherheitsorganisation mit verantwortlichen Personen etabliert, 47 Prozent bewerten ihre OT-Risiken kontinuierlich, 44 Prozent haben einen Business-Continuity-Plan aufgestellt. Weitere wichtige organisatorische Maßnahmen sind Awareness-Schulungen der Belegschaft, die umfassende Dokumentation der Systeme und Anlagen (Asset Management) sowie Patch-Management und Sicherheitsupdates. Bei den organisatorischen Schutzmaßnahmen haben 53 Prozent eine unternehmensinterne Sicherheitsorganisation mit verantwortlichen Personen etabliert. Research Services: Christine Plote Bei den technischen OT-Schutzmaßnahmen dominieren Themen wie die Einrichtung eines Security Operation Centers (SOC) (44 Prozent), Lösungen zum Security Information and Event Management (SIEM) (43 Prozent) oder zur Netzwerkzugangskontrolle (NAC) mit 38 Prozent. Firmen schützen sich zudem durch die Automatisierung von Sicherheitslösungen (SOAR-Lösungen), OT-Monitoring, Frühwarnsysteme, Netzwerksegmentierung oder Intrusion Detection Systeme (IDS) beziehungsweise Intrusion Prevention Systeme (IPS). Hoffnungsträger KI          Welche Technologien nutzt Ihr Unternehmen im Kontext mit dem Industrial IIoT bereits beziehungsweise plant es zu nutzen? Auf diese Frage antworten 58 Prozent der Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Sie erhoffen sich durch den KI-Einsatz eine höhere Produktqualität, weniger Fehler und effizientere Prozesse. Laut Guido Burchartz, Avanade Industry Lead Products ASG, ermöglicht KI den Firmen, komplexe und systemübergreifende Zusammenhänge auf Basis historischer und aktueller Prozessdaten zu erkennen und daraus Planungsszenarien sowie konkrete Maßnahmen abzuleiten. 58 Prozent der Unternehmen nutzen im Kontext von IIoT bereits  Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Research Services: Christine Plote „Eine KI kann etwa dabei unterstützen das Know How aus 40+ Jahren Produktentwicklung effizient für die Entwicklung neuer Produkte nutzbar zu machen: Welche Rezepturen und Werkstoffkombinationen wurden bereits einmal wie entwickelt? Wie kann ich dies nutzen, um eine neue Rezeptur für ähnliche Rahmenbedingungen ohne hohen Forschungsaufwand zu entwickeln?“, erläutert Buchartz. Die digitalen Daten aus diesem Schritt lassen sich dann auch in allen Folgeschritten konsequent nutzen, etwa in der Produktion, um mit Hilfe von Messdaten aus der Produktion die Qualitätsüberwachung zu optimieren. Dabei aber gilt laut Buchartz: „KI-Anwendungen sind sehr stark von der Datenbasis abhängig; sie erfordern den Aufbau eines Datenpool oder eines Datenökosystems. Die eigentliche Wertschöpfung entsteht erst durch ein stetiges Nutzen der Daten und Lernen daraus. Dabei ist es wichtig, nicht in Silos zu denken und zu arbeiten.“ KI-Anwendungen sind sehr stark von der Datenbasis abhängig, warnt Guido Burchartz, Avanade Industry Lead Products ASG.Avanade Deutschland GmbH Hybride Vernetzung aus 5G und WLAN Ihre Produktionsstätten vernetzen die Industrieunternehmen mit verschiedenen Technologien. Am häufigsten kommt ein hybrides Modell mit 5G-Diensten und WLAN parallel zum Einsatz (48 Prozent), knapp gefolgt von VPN (47 Prozent). Jeweils 41 Prozent nutzen kabelgebundenes Industrial Ethernet und das LTE/5G-Netz, 39 Prozent nutzen Industrial WLAN (Wi-Fi 6/7). Nur 13 Prozent sind von LPWAN-Technologien wie NB-IoT oder LTE-M überzeugt, die speziell für das IoT entwickelt wurden und mit niedrigem Energieverbrauch und hoher Reichweite punkten sollen. Die häufigsten Anwendungen im Unternehmen mit Schnittstellen zum Industrial IoT sind ERP-Systeme (47 Prozent), die eine Art Daten-Drehscheibe für die Produktion bilden. Relativ knapp dahinter liegen Schnittstellen des IIoT-Systems zu CRM-Systemen (43 Prozent) und HR-Systemen (40 Prozent). Allerdings verzeichnen 47 Prozent der Firmen kleinere (25 Prozent) oder größere Probleme (22 Prozent) wegen nicht-standardisierter Schnittstellen. In 13 Prozent gab es andere Schnittstellenprobleme, die nichts mit der Standardisierung zu tun hatten. In immerhin 28 Prozent gab es keine Probleme mit den Schnittstellen. Der Hauptgrund: Mittlerweile sind in 56 Prozent der Firmen alle Schnittstellen standardisiert (bei den großen Firmen 63 Prozent). 35 Prozent planen den Aufbau standardisierter Schnittstellen, um die Interoperabilität zwischen der IIoT-Plattform und den bestehenden IT-Systemen sicherzustellen. Die neue Studie “Industrial IoT 2025” von CIO Research Services Research Services: Christine Plote Studiensteckbrief Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE Studienpartner: Avanade Deutschland GmbH, A1 Digital Deutschland GmbH Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels Gesamtstichprobe: 315 abgeschlossene und qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum: 11. bis 18. November 2024 Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern 

Industrial IoT: Effizienz sticht neue Geschäftsmodelle​ Der Einsatz des Industrial IoT (IIoT) führt vor allem zu einer effizienteren Produktion und verbesserten Produkten. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle steht im Hintergrund. Größte Herausforderungen bei der Umsetzung sind der Mangel an qualifiziertem Personal und das Thema Datensicherheit. Shutterstock Germany only – Who is Danny Die meisten Firmen haben ihre primären Ziele bei der Einführung von IIoT-Anwendungen erreicht. Sie profitieren vor allem von einer effizienteren Produktion und verbesserten Produkten. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen IIoT-Studie, die CIO und COMPUTERWOCHE gemeinsam mit den Partnern Avanade und A1 Digital realisiert haben. Dazu wurden 330 Entscheider aus der DACH-Region zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das Industrial Internet of Things befragt. Während der erste Teil unseres Artikels zu den Ergebnissen der Studie sich mit dem Status quo in deutschen Firmen befasst, stehen im zweiten Teil die Chancen sowie die technischen und organisatorischen Herausforderungen des IIoT im Vordergrund. IIoT – Ziele erreicht und Haken dran? In der Praxis haben die meisten Firmen die gesteckten Ziele erreicht. 57 Prozent der Firmen konnten mit ihren IIoT-Anwendungen ihre Produktionseffizienz erhöhen, 41 Prozent ihre Produktqualität verbessern. Jeweils rund einem Drittel der Unternehmen gelang es, mit Hilfe des IIoT die Ausfallzeiten zu minimieren, Betriebskosten zu reduzieren oder das Energiemanagement zu verbessern. Zukunftsorientierte Themen wie höhere Kundenzufriedenheit oder die Erschließung neuer Businessmodelle landen mit jeweils 20 Prozent auf den beiden letzten Plätzen. „Die Erschließung neuer Geschäftsmodelle, vor allem mit datenbasierten Services, erfordert einen gewissen Mut zum Risiko, eine langfristige Vision, ein gewisses Investment, oftmals einen kurz- bis mittelfristigen Umsatzrückgang und einen langen Atem“, betont Thomas Kanzler, Head of Digital Services, A1 Digital. Seiner Meinung nach können sich viele Unternehmen das im Moment gar nicht leisten und müssen daher ihren Fokus voll und ganz auf die Optimierung lenken. „Das ist vollkommen verständlich, kurz- bis mittelfristig notwendig, aber langfristig sicherlich fatal, um global kompetitiv zu bleiben“, so Kanzler weiter. srcset="https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?quality=50&strip=all 5929w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w" width="1024" height="576" sizes="(max-width: 1024px) 100vw, 1024px">Optimierung ist kurzfristig notwendig, langfristig braucht es mehr, sagt Thomas Kanzler, Head of Digital Services, A1 Digital. A1 Digital Deutschland GmbH Im Fokus: Automatisierung der Produktion Wichtigste IIoT-Anwendung in Unternehmen ist aktuell die Produktionsautomatisierung und -steuerung (53 Prozent), insbesondere in den großen Unternehmen. Dahinter folgen Predictive Maintenance (45 Prozent), sprich Zustandsüberwachung und vorausschauende Wartung, sowie Supply Chain Management und Logistik (44 Prozent). Weitere bedeutende Anwendungsfälle für das Industrial Internet of Things sind Energie- und Ressourcenmanagement, Anlagen- und Maschinenüberwachung sowie Qualitätskontrolle und -sicherung. All diese Einsatzszenarien stehen direkt oder indirekt mit der Effizienz der Produktion und dem Einsparen von Kosten/Ressourcen in Verbindung. Wichtigste IIoT-Anwendung in Unternehmen ist aktuell die Produktionsautomatisierung und -steuerung mit 53 Prozent. Research Services: Christine Plote „Industrial IoT spielt vor allem dann seine Stärken aus, wenn man den Blick nicht nur auf einzelne Maschinen oder Komponenten richtet, sondern auf den darüber liegenden Prozess. Für ein einzelnes Werk kann dies bedeuten, dass sich die Produktion vielfältig optimieren lässt, etwa durch Reduzierung von Ausschuss und Verkürzung von Cycle Times“, erklärt Marko Weisse, Avanade Industry X Lead. Mehr Transparenz in der Produktion ermöglicht Weisse zufolge eine gezielte Planung der erforderlichen Ressourcen, eine aktive Unterstützung der Mitarbeiter bei Entscheidungen sowie einen besseren Service. Er sieht zudem großes Potenzial für die Skalierung der Produktion im werksübergreifenden und internationalen Kontext, wenn solche Modelle auf alle Werke ausgerollt werden. „Einheitliche Standards sind ein Baustein dafür, besser und flexibler planen zu können, was wo produziert wird. Dies wird gerade auch heute im Kontext zunehmender geopolitischer Herausforderungen immer wichtiger, etwa der Verlagerung von Kapazitäten in die USA oder innerhalb von Europa“, so der Avanade-Manager. Das Industrial IoT spielt seine Stärken vor allem in den Prozessen aus, sagt Marko Weisse, Avanade Industry X Lead.Avanade Deutschland GmbH Der Studie zufolge vernetzt ein Drittel der Firmen ihre IIoT-Systeme EU-weit, ein Viertel national beziehungsweise in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). 22 Prozent binden länderübergreifend Standorte und Partner in ihre IIoT-Systeme ein. Über mehrere Kontinente hinweg agieren 12 Prozent der Firmen, insbesondere aber die großen Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern (18 Prozent). Ähnlich sieht das Bild bei der globalen Vernetzung der IIoT-Systeme aus (acht Prozent allgemein, 14 Prozent große Firmen). Es mangelt an qualifiziertem Personal Als größte Herausforderungen bei der Umsetzung dieser IIoT-Anwendungen nannten 41 Prozent der Befragten den Mangel an qualifiziertem Personal, 40 Prozent Bedenken bei Datensicherheit und Datenschutz. In etwas mehr als einem Drittel der Unternehmen stellen die hohen Investitionskosten sowie die Komplexität der Integration in bestehende Systeme Hürden für das IIoT dar. Hinzu kommen technologische Kompatibilitätsprobleme, Schwierigkeiten bei der Datenanalyse und -interpretation und Bedrohungen der industriellen Cybersicherheit durch Angreifer. Kanzler von A1 Digital sieht eine weitere Herausforderung darin, dass IIoT, OT und IT oft getrennt betrachtet würden: „Deshalb ist es umso wichtiger, eine zentralisierte Daten- und Sicherheitsstruktur zwischen den drei Bereichen zu schaffen und die Prozesse dementsprechend zu konvergieren. Es bedarf es einer ganzheitlichen Herangehensweise, die technologische Vorhaben und die aktive Beteiligung der MitarbeiterInnen in den jeweiligen Abteilungen einschließt.“ OT muss sich auf NIS2 vorbereiten Auch Standards und gesetzliche Vorgaben wie die europäische NIS2-Richtlinie (Network and Information Security) zur Verbesserung der Cybersecurity und des Schutzes kritischer Infrastrukturen sind für produzierende Firmen relevant. Die NIS2 tritt wohl im ersten Halbjahr 2025 in Kraft. Ein Teil der befragten Unternehmen der IIoT-Studie hat bereits organisatorische und technische OT-Schutzmaßnahmen (OT Operational Technology) zur Einhaltung der NIS2-Anforderungen umgesetzt. Bei den organisatorischen Schutzmaßnahmen haben 53 Prozent eine unternehmensinterne Sicherheitsorganisation mit verantwortlichen Personen etabliert, 47 Prozent bewerten ihre OT-Risiken kontinuierlich, 44 Prozent haben einen Business-Continuity-Plan aufgestellt. Weitere wichtige organisatorische Maßnahmen sind Awareness-Schulungen der Belegschaft, die umfassende Dokumentation der Systeme und Anlagen (Asset Management) sowie Patch-Management und Sicherheitsupdates. Bei den organisatorischen Schutzmaßnahmen haben 53 Prozent eine unternehmensinterne Sicherheitsorganisation mit verantwortlichen Personen etabliert. Research Services: Christine Plote Bei den technischen OT-Schutzmaßnahmen dominieren Themen wie die Einrichtung eines Security Operation Centers (SOC) (44 Prozent), Lösungen zum Security Information and Event Management (SIEM) (43 Prozent) oder zur Netzwerkzugangskontrolle (NAC) mit 38 Prozent. Firmen schützen sich zudem durch die Automatisierung von Sicherheitslösungen (SOAR-Lösungen), OT-Monitoring, Frühwarnsysteme, Netzwerksegmentierung oder Intrusion Detection Systeme (IDS) beziehungsweise Intrusion Prevention Systeme (IPS). Hoffnungsträger KI          Welche Technologien nutzt Ihr Unternehmen im Kontext mit dem Industrial IIoT bereits beziehungsweise plant es zu nutzen? Auf diese Frage antworten 58 Prozent der Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Sie erhoffen sich durch den KI-Einsatz eine höhere Produktqualität, weniger Fehler und effizientere Prozesse. Laut Guido Burchartz, Avanade Industry Lead Products ASG, ermöglicht KI den Firmen, komplexe und systemübergreifende Zusammenhänge auf Basis historischer und aktueller Prozessdaten zu erkennen und daraus Planungsszenarien sowie konkrete Maßnahmen abzuleiten. 58 Prozent der Unternehmen nutzen im Kontext von IIoT bereits  Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Research Services: Christine Plote „Eine KI kann etwa dabei unterstützen das Know How aus 40+ Jahren Produktentwicklung effizient für die Entwicklung neuer Produkte nutzbar zu machen: Welche Rezepturen und Werkstoffkombinationen wurden bereits einmal wie entwickelt? Wie kann ich dies nutzen, um eine neue Rezeptur für ähnliche Rahmenbedingungen ohne hohen Forschungsaufwand zu entwickeln?“, erläutert Buchartz. Die digitalen Daten aus diesem Schritt lassen sich dann auch in allen Folgeschritten konsequent nutzen, etwa in der Produktion, um mit Hilfe von Messdaten aus der Produktion die Qualitätsüberwachung zu optimieren. Dabei aber gilt laut Buchartz: „KI-Anwendungen sind sehr stark von der Datenbasis abhängig; sie erfordern den Aufbau eines Datenpool oder eines Datenökosystems. Die eigentliche Wertschöpfung entsteht erst durch ein stetiges Nutzen der Daten und Lernen daraus. Dabei ist es wichtig, nicht in Silos zu denken und zu arbeiten.“ KI-Anwendungen sind sehr stark von der Datenbasis abhängig, warnt Guido Burchartz, Avanade Industry Lead Products ASG.Avanade Deutschland GmbH Hybride Vernetzung aus 5G und WLAN Ihre Produktionsstätten vernetzen die Industrieunternehmen mit verschiedenen Technologien. Am häufigsten kommt ein hybrides Modell mit 5G-Diensten und WLAN parallel zum Einsatz (48 Prozent), knapp gefolgt von VPN (47 Prozent). Jeweils 41 Prozent nutzen kabelgebundenes Industrial Ethernet und das LTE/5G-Netz, 39 Prozent nutzen Industrial WLAN (Wi-Fi 6/7). Nur 13 Prozent sind von LPWAN-Technologien wie NB-IoT oder LTE-M überzeugt, die speziell für das IoT entwickelt wurden und mit niedrigem Energieverbrauch und hoher Reichweite punkten sollen. Die häufigsten Anwendungen im Unternehmen mit Schnittstellen zum Industrial IoT sind ERP-Systeme (47 Prozent), die eine Art Daten-Drehscheibe für die Produktion bilden. Relativ knapp dahinter liegen Schnittstellen des IIoT-Systems zu CRM-Systemen (43 Prozent) und HR-Systemen (40 Prozent). Allerdings verzeichnen 47 Prozent der Firmen kleinere (25 Prozent) oder größere Probleme (22 Prozent) wegen nicht-standardisierter Schnittstellen. In 13 Prozent gab es andere Schnittstellenprobleme, die nichts mit der Standardisierung zu tun hatten. In immerhin 28 Prozent gab es keine Probleme mit den Schnittstellen. Der Hauptgrund: Mittlerweile sind in 56 Prozent der Firmen alle Schnittstellen standardisiert (bei den großen Firmen 63 Prozent). 35 Prozent planen den Aufbau standardisierter Schnittstellen, um die Interoperabilität zwischen der IIoT-Plattform und den bestehenden IT-Systemen sicherzustellen. Die neue Studie “Industrial IoT 2025” von CIO Research Services Research Services: Christine Plote Studiensteckbrief Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE Studienpartner: Avanade Deutschland GmbH, A1 Digital Deutschland GmbH Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels Gesamtstichprobe: 315 abgeschlossene und qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum: 11. bis 18. November 2024 Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern

Der Einsatz des Industrial IoT (IIoT) führt vor allem zu einer effizienteren Produktion und verbesserten Produkten. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle steht im Hintergrund. Größte Herausforderungen bei der Umsetzung sind der Mangel an qualifiziertem Personal und das Thema Datensicherheit. Shutterstock Germany only – Who is Danny Die meisten Firmen haben ihre primären Ziele bei der Einführung von IIoT-Anwendungen erreicht. Sie profitieren vor allem von einer effizienteren Produktion und verbesserten Produkten. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen IIoT-Studie, die CIO und COMPUTERWOCHE gemeinsam mit den Partnern Avanade und A1 Digital realisiert haben. Dazu wurden 330 Entscheider aus der DACH-Region zu ihren Ansichten, Plänen und Projekten rund um das Industrial Internet of Things befragt. Während der erste Teil unseres Artikels zu den Ergebnissen der Studie sich mit dem Status quo in deutschen Firmen befasst, stehen im zweiten Teil die Chancen sowie die technischen und organisatorischen Herausforderungen des IIoT im Vordergrund. IIoT – Ziele erreicht und Haken dran? In der Praxis haben die meisten Firmen die gesteckten Ziele erreicht. 57 Prozent der Firmen konnten mit ihren IIoT-Anwendungen ihre Produktionseffizienz erhöhen, 41 Prozent ihre Produktqualität verbessern. Jeweils rund einem Drittel der Unternehmen gelang es, mit Hilfe des IIoT die Ausfallzeiten zu minimieren, Betriebskosten zu reduzieren oder das Energiemanagement zu verbessern. Zukunftsorientierte Themen wie höhere Kundenzufriedenheit oder die Erschließung neuer Businessmodelle landen mit jeweils 20 Prozent auf den beiden letzten Plätzen. „Die Erschließung neuer Geschäftsmodelle, vor allem mit datenbasierten Services, erfordert einen gewissen Mut zum Risiko, eine langfristige Vision, ein gewisses Investment, oftmals einen kurz- bis mittelfristigen Umsatzrückgang und einen langen Atem“, betont Thomas Kanzler, Head of Digital Services, A1 Digital. Seiner Meinung nach können sich viele Unternehmen das im Moment gar nicht leisten und müssen daher ihren Fokus voll und ganz auf die Optimierung lenken. „Das ist vollkommen verständlich, kurz- bis mittelfristig notwendig, aber langfristig sicherlich fatal, um global kompetitiv zu bleiben“, so Kanzler weiter. srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?quality=50&strip=all 5929w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/03/Thomas_Kanzler_29-Bearbeitet_16x9.png?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Optimierung ist kurzfristig notwendig, langfristig braucht es mehr, sagt Thomas Kanzler, Head of Digital Services, A1 Digital. A1 Digital Deutschland GmbH Im Fokus: Automatisierung der Produktion Wichtigste IIoT-Anwendung in Unternehmen ist aktuell die Produktionsautomatisierung und -steuerung (53 Prozent), insbesondere in den großen Unternehmen. Dahinter folgen Predictive Maintenance (45 Prozent), sprich Zustandsüberwachung und vorausschauende Wartung, sowie Supply Chain Management und Logistik (44 Prozent). Weitere bedeutende Anwendungsfälle für das Industrial Internet of Things sind Energie- und Ressourcenmanagement, Anlagen- und Maschinenüberwachung sowie Qualitätskontrolle und -sicherung. All diese Einsatzszenarien stehen direkt oder indirekt mit der Effizienz der Produktion und dem Einsparen von Kosten/Ressourcen in Verbindung. Wichtigste IIoT-Anwendung in Unternehmen ist aktuell die Produktionsautomatisierung und -steuerung mit 53 Prozent. Research Services: Christine Plote „Industrial IoT spielt vor allem dann seine Stärken aus, wenn man den Blick nicht nur auf einzelne Maschinen oder Komponenten richtet, sondern auf den darüber liegenden Prozess. Für ein einzelnes Werk kann dies bedeuten, dass sich die Produktion vielfältig optimieren lässt, etwa durch Reduzierung von Ausschuss und Verkürzung von Cycle Times“, erklärt Marko Weisse, Avanade Industry X Lead. Mehr Transparenz in der Produktion ermöglicht Weisse zufolge eine gezielte Planung der erforderlichen Ressourcen, eine aktive Unterstützung der Mitarbeiter bei Entscheidungen sowie einen besseren Service. Er sieht zudem großes Potenzial für die Skalierung der Produktion im werksübergreifenden und internationalen Kontext, wenn solche Modelle auf alle Werke ausgerollt werden. „Einheitliche Standards sind ein Baustein dafür, besser und flexibler planen zu können, was wo produziert wird. Dies wird gerade auch heute im Kontext zunehmender geopolitischer Herausforderungen immer wichtiger, etwa der Verlagerung von Kapazitäten in die USA oder innerhalb von Europa“, so der Avanade-Manager. Das Industrial IoT spielt seine Stärken vor allem in den Prozessen aus, sagt Marko Weisse, Avanade Industry X Lead.Avanade Deutschland GmbH Der Studie zufolge vernetzt ein Drittel der Firmen ihre IIoT-Systeme EU-weit, ein Viertel national beziehungsweise in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). 22 Prozent binden länderübergreifend Standorte und Partner in ihre IIoT-Systeme ein. Über mehrere Kontinente hinweg agieren 12 Prozent der Firmen, insbesondere aber die großen Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern (18 Prozent). Ähnlich sieht das Bild bei der globalen Vernetzung der IIoT-Systeme aus (acht Prozent allgemein, 14 Prozent große Firmen). Es mangelt an qualifiziertem Personal Als größte Herausforderungen bei der Umsetzung dieser IIoT-Anwendungen nannten 41 Prozent der Befragten den Mangel an qualifiziertem Personal, 40 Prozent Bedenken bei Datensicherheit und Datenschutz. In etwas mehr als einem Drittel der Unternehmen stellen die hohen Investitionskosten sowie die Komplexität der Integration in bestehende Systeme Hürden für das IIoT dar. Hinzu kommen technologische Kompatibilitätsprobleme, Schwierigkeiten bei der Datenanalyse und -interpretation und Bedrohungen der industriellen Cybersicherheit durch Angreifer. Kanzler von A1 Digital sieht eine weitere Herausforderung darin, dass IIoT, OT und IT oft getrennt betrachtet würden: „Deshalb ist es umso wichtiger, eine zentralisierte Daten- und Sicherheitsstruktur zwischen den drei Bereichen zu schaffen und die Prozesse dementsprechend zu konvergieren. Es bedarf es einer ganzheitlichen Herangehensweise, die technologische Vorhaben und die aktive Beteiligung der MitarbeiterInnen in den jeweiligen Abteilungen einschließt.“ OT muss sich auf NIS2 vorbereiten Auch Standards und gesetzliche Vorgaben wie die europäische NIS2-Richtlinie (Network and Information Security) zur Verbesserung der Cybersecurity und des Schutzes kritischer Infrastrukturen sind für produzierende Firmen relevant. Die NIS2 tritt wohl im ersten Halbjahr 2025 in Kraft. Ein Teil der befragten Unternehmen der IIoT-Studie hat bereits organisatorische und technische OT-Schutzmaßnahmen (OT Operational Technology) zur Einhaltung der NIS2-Anforderungen umgesetzt. Bei den organisatorischen Schutzmaßnahmen haben 53 Prozent eine unternehmensinterne Sicherheitsorganisation mit verantwortlichen Personen etabliert, 47 Prozent bewerten ihre OT-Risiken kontinuierlich, 44 Prozent haben einen Business-Continuity-Plan aufgestellt. Weitere wichtige organisatorische Maßnahmen sind Awareness-Schulungen der Belegschaft, die umfassende Dokumentation der Systeme und Anlagen (Asset Management) sowie Patch-Management und Sicherheitsupdates. Bei den organisatorischen Schutzmaßnahmen haben 53 Prozent eine unternehmensinterne Sicherheitsorganisation mit verantwortlichen Personen etabliert. Research Services: Christine Plote Bei den technischen OT-Schutzmaßnahmen dominieren Themen wie die Einrichtung eines Security Operation Centers (SOC) (44 Prozent), Lösungen zum Security Information and Event Management (SIEM) (43 Prozent) oder zur Netzwerkzugangskontrolle (NAC) mit 38 Prozent. Firmen schützen sich zudem durch die Automatisierung von Sicherheitslösungen (SOAR-Lösungen), OT-Monitoring, Frühwarnsysteme, Netzwerksegmentierung oder Intrusion Detection Systeme (IDS) beziehungsweise Intrusion Prevention Systeme (IPS). Hoffnungsträger KI          Welche Technologien nutzt Ihr Unternehmen im Kontext mit dem Industrial IIoT bereits beziehungsweise plant es zu nutzen? Auf diese Frage antworten 58 Prozent der Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Sie erhoffen sich durch den KI-Einsatz eine höhere Produktqualität, weniger Fehler und effizientere Prozesse. Laut Guido Burchartz, Avanade Industry Lead Products ASG, ermöglicht KI den Firmen, komplexe und systemübergreifende Zusammenhänge auf Basis historischer und aktueller Prozessdaten zu erkennen und daraus Planungsszenarien sowie konkrete Maßnahmen abzuleiten. 58 Prozent der Unternehmen nutzen im Kontext von IIoT bereits  Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Research Services: Christine Plote „Eine KI kann etwa dabei unterstützen das Know How aus 40+ Jahren Produktentwicklung effizient für die Entwicklung neuer Produkte nutzbar zu machen: Welche Rezepturen und Werkstoffkombinationen wurden bereits einmal wie entwickelt? Wie kann ich dies nutzen, um eine neue Rezeptur für ähnliche Rahmenbedingungen ohne hohen Forschungsaufwand zu entwickeln?“, erläutert Buchartz. Die digitalen Daten aus diesem Schritt lassen sich dann auch in allen Folgeschritten konsequent nutzen, etwa in der Produktion, um mit Hilfe von Messdaten aus der Produktion die Qualitätsüberwachung zu optimieren. Dabei aber gilt laut Buchartz: „KI-Anwendungen sind sehr stark von der Datenbasis abhängig; sie erfordern den Aufbau eines Datenpool oder eines Datenökosystems. Die eigentliche Wertschöpfung entsteht erst durch ein stetiges Nutzen der Daten und Lernen daraus. Dabei ist es wichtig, nicht in Silos zu denken und zu arbeiten.“ KI-Anwendungen sind sehr stark von der Datenbasis abhängig, warnt Guido Burchartz, Avanade Industry Lead Products ASG.Avanade Deutschland GmbH Hybride Vernetzung aus 5G und WLAN Ihre Produktionsstätten vernetzen die Industrieunternehmen mit verschiedenen Technologien. Am häufigsten kommt ein hybrides Modell mit 5G-Diensten und WLAN parallel zum Einsatz (48 Prozent), knapp gefolgt von VPN (47 Prozent). Jeweils 41 Prozent nutzen kabelgebundenes Industrial Ethernet und das LTE/5G-Netz, 39 Prozent nutzen Industrial WLAN (Wi-Fi 6/7). Nur 13 Prozent sind von LPWAN-Technologien wie NB-IoT oder LTE-M überzeugt, die speziell für das IoT entwickelt wurden und mit niedrigem Energieverbrauch und hoher Reichweite punkten sollen. Die häufigsten Anwendungen im Unternehmen mit Schnittstellen zum Industrial IoT sind ERP-Systeme (47 Prozent), die eine Art Daten-Drehscheibe für die Produktion bilden. Relativ knapp dahinter liegen Schnittstellen des IIoT-Systems zu CRM-Systemen (43 Prozent) und HR-Systemen (40 Prozent). Allerdings verzeichnen 47 Prozent der Firmen kleinere (25 Prozent) oder größere Probleme (22 Prozent) wegen nicht-standardisierter Schnittstellen. In 13 Prozent gab es andere Schnittstellenprobleme, die nichts mit der Standardisierung zu tun hatten. In immerhin 28 Prozent gab es keine Probleme mit den Schnittstellen. Der Hauptgrund: Mittlerweile sind in 56 Prozent der Firmen alle Schnittstellen standardisiert (bei den großen Firmen 63 Prozent). 35 Prozent planen den Aufbau standardisierter Schnittstellen, um die Interoperabilität zwischen der IIoT-Plattform und den bestehenden IT-Systemen sicherzustellen. Die neue Studie “Industrial IoT 2025” von CIO Research Services Research Services: Christine Plote Studiensteckbrief Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE Studienpartner: Avanade Deutschland GmbH, A1 Digital Deutschland GmbH Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels Gesamtstichprobe: 315 abgeschlossene und qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum: 11. bis 18. November 2024 Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern 

Nach oben scrollen
×