Mit europäischen Lösungen, die Werte wie Nachhaltigkeit und Datenschutz hochhalten, will EuroStack die technologische Unabhängigkeit Europas einleiten. Stenko Vlad/Shutterstock.com Wie gefährlich es ist, wenn ideologische Interessen mit technologischer Macht zusammentreffen, zeichnet sich gerade deutlich mit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump ab. Innerhalb kürzester Zeit schockierte Trump nicht nur mit einer Vielzahl fragwürdiger Präsidialdekrete, sondern schaffte es auch, dass Tech-Giganten wie Google, Amazon, Microsoft und Meta (vermeintlich) gute Miene zum bösen Spiel machten. Mehr als 80 Prozent sind Importe Das gefährdet insbesondere Europa, denn laut Mario Draghis Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit Europas vom September 2024 werden mehr als 80 Prozent der digitalen Technologien und Infrastrukturen in Europa importiert. Die Abhängigkeiten beziehen sich dabei vor allem auf die USA und China sowie einige wenige Tech-Firmen aus diesen Ländern. So dominieren nach Untersuchungen der Synergy Group etwa mit Amazon, Microsoft und Google US-Anbieter knapp 70 Prozent des europäischen Cloud-Computing-Markts. Der größte europäische Anbieter bringt es lediglich auf zwei Prozent Marktanteil. Darüber hinaus stammen etwa 70 Prozent der weltweit eingesetzten Foundation Models für kKünstliche Intelligenz (KI) aus den USA, während China rund 90 Prozent der weltweiten Raffineriekapazitäten für Seltene Erden kontrolliert. Obwohl diese Abhängigkeiten hinlänglich bekannt sind, gehen die sporadischen Gegenmaßnahmen bislang vor allem auf die Initiative einzelner Länder zurück. Beispiele dafür sind etwa Initiativen wie die hierzulande vom Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) in Deutschland entwickelte Office-Lösung openDesk. Darüber hinaus gab es bislang kaum Bestrebungen, den gesamten Stack mit europäischen Produkten und Services abzubilden. Steigende Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Europa und Innovationsbemühungen waren nicht auf eine übergreifende Vision ausgerichtet, die Synergien nutzt oder die Wirkung verstärkt. Tropfen auf den heißen Stein? Dies zu ändern, ist das Ziel der Initiative “EuroStack”, die von einer parteiübergreifenden Koalition im Europäischen Parlament unterstützt wird und aus einer Veranstaltung des Europäischen Parlaments im September 2024 hervorgegangen ist. Wie die Initiatoren in der Studie „EuroStack – A European Alternative for Digital Sovereignty” darlegen, sieht der Plan vor, mittelfristig „eine digitale, strategische Autonomie zu erreichen“. Oder anders ausgedrückt: Die gegenwärtigen Lücken im gesamten Technologie-Stack sollen geschlossen werden, so dass zumindest eine europäische Alternative für bisher aus dem Ausland bezogene Lösungen zur Verfügung steht. Die Initiative befasst sich dabei mit den verschiedenen Ebenen, nämlich: Ressourcen: Kritische Materialien, Energie und Fachkräfte; Chips: Prozessoren, Speichertechnologien und Quantenkommunikationssysteme; Netze: Digitale und physische Verbindungen, einschließlich Mobilfunkmasten und Glasfasernetze; Connected Devices und IoT: Geräte, die Echtzeit-Informationsverarbeitung und Datenerfassung ermöglichen; Cloud-Infrastruktur: Sichere Datenspeicherung und Rechenleistung; Softwareplattformen, Anwendungen und Algorithmen: Betriebssysteme, Anwendungen und Cybersicherheits-Frameworks; Daten und KI: Verarbeitung von Daten zur Gewinnung von Erkenntnissen. EuroStack hat für jede Ebene bereits die führenden europäischen Unternehmen sowie bestehende Allianzen und Netzwerke identifiziert. Dazu gehören unter anderem Firmen wie Aleph Alpha, Bosch, Deutsche Telekom, NextCloud, SAP oder Siemens. Um die Lücken zu schließen, soll in einem ersten Schritt ein europäischer Fonds für souveräne Technologien eingerichtet werden, der zunächst zehn Milliarden Euro bereitstellt, um digitale EuroStack-Demonstratoren zu entwickeln. Diese Demonstratoren – die im Rahmen eines offenen Wettbewerbs, der sogenannten EuroStack Challenge, ausgewählt werden – sollen als Minimum Viable Products (MVP) dienen, um die Innovations- und Skalierungsfähigkeit Europas im Bereich digitaler Basistechnologien zu demonstrieren. Der Status Quo: Europa ist in fast allen Technologiebereichen von ausländischen Anbietern abhängig.EuroStack Insgesamt sieht die Initiative eine Gesamtinvestition von 300 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren vor, wobei verschiedene Geldquellen angezapft werden sollen. Dazu gehören bestehende EU-Programme wie Horizont Europa, Digitales Europa und der Europäische Innovationsrat (EIC) sowie nationale Beiträge, private Investitionen und Venture Capital. Verglichen mit den Mitteln, die derzeit in den USA oder China allein in den Aufbau von KI-Infrastrukturen gesteckt werden sollen – oder mit der Marktkapitalisierung von Playern wie Microsoft (mehr als 3 Billionen Dollar) oder Alphabet (2,26 Billionen Dollar) – wirkt die EuroStack-Initiative etwas wie ein Zwergenaufstand. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass der paneuropäische Technologie-Stack klar auf Open-Source setzt. Scheitern ist für die Verantwortlichen der EuroStack-Initiative ohnehin keine Option: „Wenn es Europa nicht gelingt, den EuroStack zu realisieren und die digitale Souveränität zu schaffen, werden sich die globale, digitale Wirtschaft und ihre Wertschöpfungsmechanismen wahrscheinlich noch stärker konzentrieren und von außereuropäischen Akteuren dominiert werden“, heißt es in der Studie. Ohne die EuroStack-Initiative drohe Europa zu einer „digitalen Kolonie“ zu werden, in der kritische Technologien, Daten und digitale Dienste fast vollständig von externen Mächten kontrolliert würden. In diesem Szenario würden transformative Technologien wie das Internet der Dinge und Edge Computing von außereuropäischen Ökosystemen dominiert werden, wodurch Europa zum passiven Konsumenten werden würde – statt zum Innovator.
EuroStack – Europas Weg zur digitalen Unabhängigkeit?
Mit europäischen Lösungen, die Werte wie Nachhaltigkeit und Datenschutz hochhalten, will EuroStack die technologische Unabhängigkeit Europas einleiten. Stenko Vlad/Shutterstock.com Wie gefährlich es ist, wenn ideologische Interessen mit technologischer Macht zusammentreffen, zeichnet sich gerade deutlich mit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump ab. Innerhalb kürzester Zeit schockierte Trump nicht nur mit einer Vielzahl fragwürdiger Präsidialdekrete, sondern schaffte es auch, dass Tech-Giganten wie Google, Amazon, Microsoft und Meta (vermeintlich) gute Miene zum bösen Spiel machten. Mehr als 80 Prozent sind Importe Das gefährdet insbesondere Europa, denn laut Mario Draghis Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit Europas vom September 2024 werden mehr als 80 Prozent der digitalen Technologien und Infrastrukturen in Europa importiert. Die Abhängigkeiten beziehen sich dabei vor allem auf die USA und China sowie einige wenige Tech-Firmen aus diesen Ländern. So dominieren nach Untersuchungen der Synergy Group etwa mit Amazon, Microsoft und Google US-Anbieter knapp 70 Prozent des europäischen Cloud-Computing-Markts. Der größte europäische Anbieter bringt es lediglich auf zwei Prozent Marktanteil. Darüber hinaus stammen etwa 70 Prozent der weltweit eingesetzten Foundation Models für kKünstliche Intelligenz (KI) aus den USA, während China rund 90 Prozent der weltweiten Raffineriekapazitäten für Seltene Erden kontrolliert. Obwohl diese Abhängigkeiten hinlänglich bekannt sind, gehen die sporadischen Gegenmaßnahmen bislang vor allem auf die Initiative einzelner Länder zurück. Beispiele dafür sind etwa Initiativen wie die hierzulande vom Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) in Deutschland entwickelte Office-Lösung openDesk. Darüber hinaus gab es bislang kaum Bestrebungen, den gesamten Stack mit europäischen Produkten und Services abzubilden. Steigende Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Europa und Innovationsbemühungen waren nicht auf eine übergreifende Vision ausgerichtet, die Synergien nutzt oder die Wirkung verstärkt. Tropfen auf den heißen Stein? Dies zu ändern, ist das Ziel der Initiative “EuroStack”, die von einer parteiübergreifenden Koalition im Europäischen Parlament unterstützt wird und aus einer Veranstaltung des Europäischen Parlaments im September 2024 hervorgegangen ist. Wie die Initiatoren in der Studie „EuroStack – A European Alternative for Digital Sovereignty” darlegen, sieht der Plan vor, mittelfristig „eine digitale, strategische Autonomie zu erreichen“. Oder anders ausgedrückt: Die gegenwärtigen Lücken im gesamten Technologie-Stack sollen geschlossen werden, so dass zumindest eine europäische Alternative für bisher aus dem Ausland bezogene Lösungen zur Verfügung steht. Die Initiative befasst sich dabei mit den verschiedenen Ebenen, nämlich: Ressourcen: Kritische Materialien, Energie und Fachkräfte; Chips: Prozessoren, Speichertechnologien und Quantenkommunikationssysteme; Netze: Digitale und physische Verbindungen, einschließlich Mobilfunkmasten und Glasfasernetze; Connected Devices und IoT: Geräte, die Echtzeit-Informationsverarbeitung und Datenerfassung ermöglichen; Cloud-Infrastruktur: Sichere Datenspeicherung und Rechenleistung; Softwareplattformen, Anwendungen und Algorithmen: Betriebssysteme, Anwendungen und Cybersicherheits-Frameworks; Daten und KI: Verarbeitung von Daten zur Gewinnung von Erkenntnissen. EuroStack hat für jede Ebene bereits die führenden europäischen Unternehmen sowie bestehende Allianzen und Netzwerke identifiziert. Dazu gehören unter anderem Firmen wie Aleph Alpha, Bosch, Deutsche Telekom, NextCloud, SAP oder Siemens. Um die Lücken zu schließen, soll in einem ersten Schritt ein europäischer Fonds für souveräne Technologien eingerichtet werden, der zunächst zehn Milliarden Euro bereitstellt, um digitale EuroStack-Demonstratoren zu entwickeln. Diese Demonstratoren – die im Rahmen eines offenen Wettbewerbs, der sogenannten EuroStack Challenge, ausgewählt werden – sollen als Minimum Viable Products (MVP) dienen, um die Innovations- und Skalierungsfähigkeit Europas im Bereich digitaler Basistechnologien zu demonstrieren. Der Status Quo: Europa ist in fast allen Technologiebereichen von ausländischen Anbietern abhängig.EuroStack Insgesamt sieht die Initiative eine Gesamtinvestition von 300 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren vor, wobei verschiedene Geldquellen angezapft werden sollen. Dazu gehören bestehende EU-Programme wie Horizont Europa, Digitales Europa und der Europäische Innovationsrat (EIC) sowie nationale Beiträge, private Investitionen und Venture Capital. Verglichen mit den Mitteln, die derzeit in den USA oder China allein in den Aufbau von KI-Infrastrukturen gesteckt werden sollen – oder mit der Marktkapitalisierung von Playern wie Microsoft (mehr als 3 Billionen Dollar) oder Alphabet (2,26 Billionen Dollar) – wirkt die EuroStack-Initiative etwas wie ein Zwergenaufstand. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass der paneuropäische Technologie-Stack klar auf Open-Source setzt. Scheitern ist für die Verantwortlichen der EuroStack-Initiative ohnehin keine Option: „Wenn es Europa nicht gelingt, den EuroStack zu realisieren und die digitale Souveränität zu schaffen, werden sich die globale, digitale Wirtschaft und ihre Wertschöpfungsmechanismen wahrscheinlich noch stärker konzentrieren und von außereuropäischen Akteuren dominiert werden“, heißt es in der Studie. Ohne die EuroStack-Initiative drohe Europa zu einer „digitalen Kolonie“ zu werden, in der kritische Technologien, Daten und digitale Dienste fast vollständig von externen Mächten kontrolliert würden. In diesem Szenario würden transformative Technologien wie das Internet der Dinge und Edge Computing von außereuropäischen Ökosystemen dominiert werden, wodurch Europa zum passiven Konsumenten werden würde – statt zum Innovator.
EuroStack – Europas Weg zur digitalen Unabhängigkeit? Mit europäischen Lösungen, die Werte wie Nachhaltigkeit und Datenschutz hochhalten, will EuroStack die technologische Unabhängigkeit Europas einleiten. Stenko Vlad/Shutterstock.com Wie gefährlich es ist, wenn ideologische Interessen mit technologischer Macht zusammentreffen, zeichnet sich gerade deutlich mit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump ab. Innerhalb kürzester Zeit schockierte Trump nicht nur mit einer Vielzahl fragwürdiger Präsidialdekrete, sondern schaffte es auch, dass Tech-Giganten wie Google, Amazon, Microsoft und Meta (vermeintlich) gute Miene zum bösen Spiel machten. Mehr als 80 Prozent sind Importe Das gefährdet insbesondere Europa, denn laut Mario Draghis Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit Europas vom September 2024 werden mehr als 80 Prozent der digitalen Technologien und Infrastrukturen in Europa importiert. Die Abhängigkeiten beziehen sich dabei vor allem auf die USA und China sowie einige wenige Tech-Firmen aus diesen Ländern. So dominieren nach Untersuchungen der Synergy Group etwa mit Amazon, Microsoft und Google US-Anbieter knapp 70 Prozent des europäischen Cloud-Computing-Markts. Der größte europäische Anbieter bringt es lediglich auf zwei Prozent Marktanteil. Darüber hinaus stammen etwa 70 Prozent der weltweit eingesetzten Foundation Models für kKünstliche Intelligenz (KI) aus den USA, während China rund 90 Prozent der weltweiten Raffineriekapazitäten für Seltene Erden kontrolliert. Obwohl diese Abhängigkeiten hinlänglich bekannt sind, gehen die sporadischen Gegenmaßnahmen bislang vor allem auf die Initiative einzelner Länder zurück. Beispiele dafür sind etwa Initiativen wie die hierzulande vom Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) in Deutschland entwickelte Office-Lösung openDesk. Darüber hinaus gab es bislang kaum Bestrebungen, den gesamten Stack mit europäischen Produkten und Services abzubilden. Steigende Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Europa und Innovationsbemühungen waren nicht auf eine übergreifende Vision ausgerichtet, die Synergien nutzt oder die Wirkung verstärkt. Tropfen auf den heißen Stein? Dies zu ändern, ist das Ziel der Initiative “EuroStack”, die von einer parteiübergreifenden Koalition im Europäischen Parlament unterstützt wird und aus einer Veranstaltung des Europäischen Parlaments im September 2024 hervorgegangen ist. Wie die Initiatoren in der Studie „EuroStack – A European Alternative for Digital Sovereignty” darlegen, sieht der Plan vor, mittelfristig „eine digitale, strategische Autonomie zu erreichen“. Oder anders ausgedrückt: Die gegenwärtigen Lücken im gesamten Technologie-Stack sollen geschlossen werden, so dass zumindest eine europäische Alternative für bisher aus dem Ausland bezogene Lösungen zur Verfügung steht. Die Initiative befasst sich dabei mit den verschiedenen Ebenen, nämlich: Ressourcen: Kritische Materialien, Energie und Fachkräfte; Chips: Prozessoren, Speichertechnologien und Quantenkommunikationssysteme; Netze: Digitale und physische Verbindungen, einschließlich Mobilfunkmasten und Glasfasernetze; Connected Devices und IoT: Geräte, die Echtzeit-Informationsverarbeitung und Datenerfassung ermöglichen; Cloud-Infrastruktur: Sichere Datenspeicherung und Rechenleistung; Softwareplattformen, Anwendungen und Algorithmen: Betriebssysteme, Anwendungen und Cybersicherheits-Frameworks; Daten und KI: Verarbeitung von Daten zur Gewinnung von Erkenntnissen. EuroStack hat für jede Ebene bereits die führenden europäischen Unternehmen sowie bestehende Allianzen und Netzwerke identifiziert. Dazu gehören unter anderem Firmen wie Aleph Alpha, Bosch, Deutsche Telekom, NextCloud, SAP oder Siemens. Um die Lücken zu schließen, soll in einem ersten Schritt ein europäischer Fonds für souveräne Technologien eingerichtet werden, der zunächst zehn Milliarden Euro bereitstellt, um digitale EuroStack-Demonstratoren zu entwickeln. Diese Demonstratoren – die im Rahmen eines offenen Wettbewerbs, der sogenannten EuroStack Challenge, ausgewählt werden – sollen als Minimum Viable Products (MVP) dienen, um die Innovations- und Skalierungsfähigkeit Europas im Bereich digitaler Basistechnologien zu demonstrieren. Der Status Quo: Europa ist in fast allen Technologiebereichen von ausländischen Anbietern abhängig.EuroStack Insgesamt sieht die Initiative eine Gesamtinvestition von 300 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren vor, wobei verschiedene Geldquellen angezapft werden sollen. Dazu gehören bestehende EU-Programme wie Horizont Europa, Digitales Europa und der Europäische Innovationsrat (EIC) sowie nationale Beiträge, private Investitionen und Venture Capital. Verglichen mit den Mitteln, die derzeit in den USA oder China allein in den Aufbau von KI-Infrastrukturen gesteckt werden sollen – oder mit der Marktkapitalisierung von Playern wie Microsoft (mehr als 3 Billionen Dollar) oder Alphabet (2,26 Billionen Dollar) – wirkt die EuroStack-Initiative etwas wie ein Zwergenaufstand. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass der paneuropäische Technologie-Stack klar auf Open-Source setzt. Scheitern ist für die Verantwortlichen der EuroStack-Initiative ohnehin keine Option: „Wenn es Europa nicht gelingt, den EuroStack zu realisieren und die digitale Souveränität zu schaffen, werden sich die globale, digitale Wirtschaft und ihre Wertschöpfungsmechanismen wahrscheinlich noch stärker konzentrieren und von außereuropäischen Akteuren dominiert werden“, heißt es in der Studie. Ohne die EuroStack-Initiative drohe Europa zu einer „digitalen Kolonie“ zu werden, in der kritische Technologien, Daten und digitale Dienste fast vollständig von externen Mächten kontrolliert würden. In diesem Szenario würden transformative Technologien wie das Internet der Dinge und Edge Computing von außereuropäischen Ökosystemen dominiert werden, wodurch Europa zum passiven Konsumenten werden würde – statt zum Innovator.