Pixel 9 Pro und Galaxy S25 Ultra im Vergleich: Welches Smartphone macht die besseren Bilder?
AllgemeinFoundry | Alex Walker-Todd Das Google Pixel 9 Pro und das Samsung Galaxy S25 Ultra sind zwei der besten Handys, die Sie derzeit kaufen können, primär wegen ihrer guten Kameras. Wenn es Ihnen hauptsächlich ums Fotografieren geht: Wir vergleichen die Kamerafunktionen der beiden Geräte und sagen Ihnen, welches Smartphone die besseren Fotos liefert. Was ein gutes Fotohandy ausmacht, hat sich im Laufe der Jahre grundlegend gewandelt. Anfangs stand vordergründig die Anzahl der Megapixel im Fokus. Später rückten größere Pixel, vielfältige Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten, Pixel-Binning und variable Blenden in den Vordergrund. Hinzu kamen immer ausgefeiltere Formen der optischen Bildstabilisierung. In jüngerer Zeit spielt vor allem die Integration von maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz in die Bildverarbeitung eine zentrale Rolle. Das Google Pixel 9 Pro und das Samsung Galaxy S25 Ultra bieten all diese Technologien in unterschiedlichem Umfang. Ich habe mit beiden Geräten Hunderte von Fotos gemacht, um genau zu analysieren, wie sie bei unterschiedlichen Bedingungen und in verschiedenen Szenarien abschneiden. Hinweis: Sofern nicht anders angegeben, sehen Sie Aufnahmen mit dem Pixel 9 Pro auf der linken Seite und mit dem Galaxy S25 Ultra auf der rechten Seite. Der Hauptsensor Sehen wir uns an, wie der Hauptsensor jedes Smartphones mit einigen alltäglichen Umgebungen umgeht. Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade ein Motiv entdeckt, Ihr Pixel 9 Pro oder Galaxy S25 Ultra herausgezogen, die Kamera-App geöffnet und den Auslöser betätigt, ohne irgendwelche Einstellungen zu ändern. So sehen dann die Ergebnisse der beiden Smartphones aus: St.-Pauls-Kathedrale Foundry | Alex Walker-Todd Foundry | Alex Walker-Todd Bei dieser hellen Szene haben beide Smartphones in Bezug auf Belichtung, Dynamikumfang und Detailreichtum eine hervorragende Leistung gebracht. Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied in der Art und Weise, wie diese Bilder verarbeitet wurden. Die Farben der beiden Modelle unterscheiden sich deutlich. Das Pixel neigt zu einem Magentaton, während das Galaxy einen stärkeren Gelbton aufweist. Das ist schon bei früheren Modellen beider Smartphone-Serien aufgefallen, aber der Kontrast ist immer wieder überraschend, wenn man die Ergebnisse vergleichbarer Geräte sieht. Die Aufnahme des Pixel 9 Pro liefert ein farblich gedämpfteres, aber kontrastreicheres Bild, das dem näher kommt, was man mit dem bloßen Auge sieht. Samsungs Vorliebe für aufwändigere Nachbearbeitung verleiht der Aufnahme des S25 Ultra hingegen einen bewussteren HDR-Look und leuchtendere Farben. Wer Wert auf Authentizität legt, ist mit dem Pixel gut bedient. Das Samsung liefert hier jedoch die Social-Media-tauglichere Aufnahme. The Gherkin Foundry | Alex Walker-Todd Foundry | Alex Walker-Todd Das Glasdach auf der rechten Seite des Bildes unterstreicht die Vorliebe des Pixel für gedämpfte Authentizität, während die Verarbeitung des Dynamikbereichs die umliegenden Elemente – wie das pflaumenfarbige Mauerwerk auf der linken Seite des Bildes – unterbelichtet lässt. Die HDR-Verarbeitung von Samsung belichtet die gesamte Szene besser und bewahrt in den hellsten Bereichen der Aufnahme auch mehr Wolkendetails als das Pixel, allerdings sind die Körnung und der Detailverlust in den dunkleren Bereichen auch viel deutlicher. Atrium Foundry | Alex Walker-Todd Foundry | Alex Walker-Todd Die indirekte und künstliche Beleuchtung in dieser Atrium-Aufnahme stellt jedes Kamerahandy vor eine andere Herausforderung. Das Pixel hat eine dramatischere Szene eingefangen, die den dunkelsten Bereichen der Umgebung mehr Raum lässt, um authentisch zu wirken, im Vergleich zu der flacheren, insgesamt helleren Aufnahme des S25 Ultra.Samsungs überlegene HDR-Verarbeitung schafft es, einen Teil des Himmels durch das große, helle Fenster auf der linken Seite des Bildes beizubehalten, der bei der Pixel-Aufnahme sonst überbelichtet ist (wo das Smartphone auch Schwierigkeiten hat, die Lichtstreuung durch die kreisförmige hängende Skulptur auszugleichen). Durch die stärkere Bearbeitung des Galaxy sind die Farben übersättigt, aber die Details sind im Vergleich zum Pixel schärfer (wie die Nieten in den Balken am oberen Rand des Bildes zeigen). Zoom Es dürfte nicht überraschen, dass das Galaxy S25 Ultra wie seine Vorgänger besser ausgestattet ist als das Pixel, wenn es um die Hardware für Aufnahmen aus der Entfernung geht. Googles Pixel 9 Pro kann mit 0,5-facher, einfacher, zweifacher, fünffacher, zehnfacher und in der Spitze dreißigfacher Vergrößerung fotografieren, wobei das Sensor-Cropping einen verlustfreien optischen Zoom bei zweifachem und zehnfachem Zoom ermöglicht, ohne dass zusätzliche Sensoren erforderlich sind. Das Samsung verfügt über spezielle Brennweiten von 0,6-fach, einfach, zweifach, dreifach, fünffach, zehnfach, dreißigfach und hundertfach, ermöglicht Sensor-Cropping für Zweifach- und Zehnfach-Vergrößerung und hat einen zusätzlichen Dreifach-Telezoom-Sensor, der beim Pixel-Smartphone komplett fehlt. Wie bei anderen Aufnahmen nimmt das Pixel einen wärmeren, fast magentafarbenen Farbton an, während das S25 Ultra über den gesamten Zoombereich einen besseren Weißabgleich bietet. Obwohl Kontrast, Details und Dynamikumfang bei beiden Smartphones auf ähnlichem Niveau liegen, gelingt es dem Pixel dank der Nachbearbeitung besser, feine Details über alle Brennweiten hinweg zu erhalten. Beim Galaxy S25 Ultra hingegen zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Detailtreue zwischen optisch gezoomten Aufnahmen und solchen, die durch einen Sensorschnitt entstanden sind. Schwaches Licht Ein echter Test für jede Handykamera ist, wie sie mit Aufnahmen bei wenig Licht umgeht. Weniger Licht zwingt die Smartphones zu Belichtungsreihen und zur Kombination mehrerer Aufnahmen, um Farben akkurat darzustellen und gleichzeitig unerwünschte Artefakte wie Unschärfe, Körnung und Rauschen zu minimieren. Foundry | Alex Walker-Todd Foundry | Alex Walker-Todd Beim Pixel 9 Pro sorgt der leicht ins Magenta verschobene Farbraum für eine fast traumhafte Bildwirkung: Der Himmel zeigt sich in violetten Tönen, die über Rosa in ein tiefes Zinnoberrot übergehen. Das Samsung hingegen bietet einen realistischeren Weißabgleich mit naturgetreueren Blautönen und einer erneut typischen Tendenz zu Gelbtönen in Richtung des Horizonts. Die Detailgenauigkeit ist bei der Betrachtung der Silhouetten in der Szene bei beiden Geräten ziemlich gleich. Allerdings macht das Pixel hier trotz der künstlerischen Interpretation der Farben die besseren Aufnahmen. Auf dem Foto des S25 Ultra fehlen die Farbstreifen am Himmel. Bildrauschen und Körnung in den dunkelsten Bildbereichen sind geringer. Auch das Bokeh im Vordergrund (am deutlichsten im Sand am unteren Bildrand) ist beim Pixel besser als beim Ultra, ein Aspekt, in dem Samsungs Top-Handys bekanntermaßen stark sind. Foundry | Alex Walker-Todd Foundry | Alex Walker-Todd Porträt-Modus Standardmäßig machen beide Smartphones im Porträt-Modus Aufnahmen mit einem zweifachen Bildausschnitt, was der Brennweite des menschlichen Auges am nächsten kommt und die Motive natürlicher aussehen lassen. Wenn Sie allerdings auf Vielseitigkeit in diesem Modus Wert legen, können Sie mit dem Galaxy S25 Ultra auch Porträtaufnahmen mit den Brennweiten einfach, dreifach und fünffach machen, während Sie beim Pixel 9 Pro auf 1,5-fach und zweifach beschränkt sind. Das Pixel liefert in seinen Aufnahmen einen natürlicheren Look: Dunkle Bereiche bleiben dunkel, die Hauttöne sind ansprechend und die Details sind gut. Das S25 übertrifft das 9 Pro mit seiner überlegenen Kantenerkennung, die nicht an Haarsträhnen hängenbleibt und sowohl das Motiv besser vom Hintergrund trennt als auch ein attraktiveres, realistischeres Bokeh liefert. Nicht so überzeugend ist die Nachbearbeitung. Die gesamte Aufnahme ist gleichmäßig heller, aber es ist offensichtlich, dass auch das Gesicht und insbesondere die Augen aufgehellt und verbessert wurden. Das Ergebnis ist erneut ein Bild, das den Anschein erweckt, als sei es absichtlich mit HDR bearbeitet worden – im Guten wie im Schlechten. Selfies Foundry | Alex Walker-Todd Foundry | Alex Walker-Todd Ähnlich wie bei der Porträtaufnahme werden Selfies auf beiden Smartphones standardmäßig beschnitten. Für diesen Vergleich habe ich jedoch das gesamte Sichtfeld genommen, das die Frontkamera jedes Handys aufnehmen kann – wichtig für alle, die gerne Gruppenfotos machen. Dabei wird sofort deutlich, dass Sie mit dem Pixel mehr Bildfläche haben. Basierend auf den obigen Beispielen scheint der Dynamikumfang ähnlich zu sein, wobei die Farbwiedergabe bei beiden Handys viel konsistenter ist. Das S25 Ultra nimmt zwar das lebendigere Bild auf, aber der Unterschied ist weit weniger ausgeprägt als bei den rückseitigen Kameras. Die HDR-Verarbeitung erzeugt jedoch einen seltsamen Bloom-Effekt um die Blüten auf der linken Seite des Bildes, der bei der genaueren Aufnahme des Pixel 9 Pro nicht zu sehen ist. Das Pixel schafft eine gleichmäßigere Belichtung auf dem Gesicht, mit authentischeren Hauttönen und besserer Detailtreue im Vergleich zum S25 Ultra. Video Beide Smartphones bieten umfangreiche Videofunktionen – etwa den “Video Boost” des Pixel oder die LOG-Videoaufnahme des S25 Ultra. Für diesen Test haben wir jedoch bewusst auf Spezialmodi verzichtet und stattdessen die Standardaufnahmen in 4K mit 60 fps direkt miteinander verglichen. Foundry | Alex Walker-Todd Das Pixel ist hier durchweg schwächer, mit mehr Rauschen, in dunkleren Bildbereichen und bei schnellen Bewegungen – so, als ob die genialen Bildverarbeitungsalgorithmen des Unternehmens nicht an Video auf dem Gerät angepasst werden können. Im Vergleich wirken die Videos des S25 Ultra sauberer und etwas lebendiger – ähnlich wie die Fotos – und auch der Ton überzeugt mehr, da er etwas mehr Tiefe aufweist als die Audioaufnahmen des Pixel. Beide Smartphones bieten mit dem “Audio Eraser” ein leistungsfähiges Werkzeug zur Geräuschisolierung, das etwa Sprache, Naturklänge oder Wind gezielt herausfiltern kann – auf Wunsch sogar vollständig. Obwohl diese Funktion erstaunlich zuverlässig arbeitet und die Klangtreue meist so gut erhält, dass das Ergebnis nicht künstlich bearbeitet oder überkomprimiert wirkt, klingt die Audiowiedergabe des S25 Ultra insgesamt einen Hauch überzeugender als die des Pixel. Fazit Beide Smartphones treffen in ausgewählten Szenarien deutlich unterschiedliche Entscheidungen hinsichtlich Licht, Gesichter, Farben und mehr. Das Pixel beweist seinen Wert für diejenigen, die authentischere Bilder mit größerem Kontrast suchen. Die Bilder haben einen Magenta-Farbstich, der bei schwächerem Licht noch ausgeprägter zu sein scheint, aber die Ergebnisse sind dennoch beeindruckend, insbesondere wenn es um Rauschen und Körnung geht. Samsungs Vorliebe für die Verarbeitung setzt sich auch beim Kamerasystem des S25 Ultra fort. Die Aufnahmen haben durchweg einen ausgeprägten HDR-Look, was bedeutet, dass es manchmal die Dynamik einer Szene zerstört, indem alles aufgehellt wird. Dennoch sorgt die Hardware für bessere Zoomaufnahmen und Videos, während die Verarbeitung für ein schönes Bokeh bei Porträts und einen besseren Weißabgleich und ein besseres Farbmanagement sorgt. Wählen Sie das Pixel 9 Pro für Fotografie bei schwachem Licht Makroaufnahmen KI-Foto-/Videoverbesserung Wählen Sie das Galaxy S25 Ultra für Porträtfotografie Zoom-Fotografie Videoaufnahmen (PC-Welt)
Pixel 9 Pro und Galaxy S25 Ultra im Vergleich: Welches Smartphone macht die besseren Bilder? Foundry | Alex Walker-Todd
Das Google Pixel 9 Pro und das Samsung Galaxy S25 Ultra sind zwei der besten Handys, die Sie derzeit kaufen können, primär wegen ihrer guten Kameras. Wenn es Ihnen hauptsächlich ums Fotografieren geht: Wir vergleichen die Kamerafunktionen der beiden Geräte und sagen Ihnen, welches Smartphone die besseren Fotos liefert.
Was ein gutes Fotohandy ausmacht, hat sich im Laufe der Jahre grundlegend gewandelt. Anfangs stand vordergründig die Anzahl der Megapixel im Fokus. Später rückten größere Pixel, vielfältige Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten, Pixel-Binning und variable Blenden in den Vordergrund. Hinzu kamen immer ausgefeiltere Formen der optischen Bildstabilisierung. In jüngerer Zeit spielt vor allem die Integration von maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz in die Bildverarbeitung eine zentrale Rolle.
Das Google Pixel 9 Pro und das Samsung Galaxy S25 Ultra bieten all diese Technologien in unterschiedlichem Umfang. Ich habe mit beiden Geräten Hunderte von Fotos gemacht, um genau zu analysieren, wie sie bei unterschiedlichen Bedingungen und in verschiedenen Szenarien abschneiden.
Hinweis: Sofern nicht anders angegeben, sehen Sie Aufnahmen mit dem Pixel 9 Pro auf der linken Seite und mit dem Galaxy S25 Ultra auf der rechten Seite.
Der Hauptsensor
Sehen wir uns an, wie der Hauptsensor jedes Smartphones mit einigen alltäglichen Umgebungen umgeht.
Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade ein Motiv entdeckt, Ihr Pixel 9 Pro oder Galaxy S25 Ultra herausgezogen, die Kamera-App geöffnet und den Auslöser betätigt, ohne irgendwelche Einstellungen zu ändern. So sehen dann die Ergebnisse der beiden Smartphones aus:
St.-Pauls-Kathedrale
Foundry | Alex Walker-Todd
Foundry | Alex Walker-Todd
Bei dieser hellen Szene haben beide Smartphones in Bezug auf Belichtung, Dynamikumfang und Detailreichtum eine hervorragende Leistung gebracht. Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied in der Art und Weise, wie diese Bilder verarbeitet wurden.
Die Farben der beiden Modelle unterscheiden sich deutlich. Das Pixel neigt zu einem Magentaton, während das Galaxy einen stärkeren Gelbton aufweist. Das ist schon bei früheren Modellen beider Smartphone-Serien aufgefallen, aber der Kontrast ist immer wieder überraschend, wenn man die Ergebnisse vergleichbarer Geräte sieht.
Die Aufnahme des Pixel 9 Pro liefert ein farblich gedämpfteres, aber kontrastreicheres Bild, das dem näher kommt, was man mit dem bloßen Auge sieht. Samsungs Vorliebe für aufwändigere Nachbearbeitung verleiht der Aufnahme des S25 Ultra hingegen einen bewussteren HDR-Look und leuchtendere Farben.
Wer Wert auf Authentizität legt, ist mit dem Pixel gut bedient. Das Samsung liefert hier jedoch die Social-Media-tauglichere Aufnahme.
The Gherkin
Foundry | Alex Walker-Todd
Foundry | Alex Walker-Todd
Das Glasdach auf der rechten Seite des Bildes unterstreicht die Vorliebe des Pixel für gedämpfte Authentizität, während die Verarbeitung des Dynamikbereichs die umliegenden Elemente – wie das pflaumenfarbige Mauerwerk auf der linken Seite des Bildes – unterbelichtet lässt.
Die HDR-Verarbeitung von Samsung belichtet die gesamte Szene besser und bewahrt in den hellsten Bereichen der Aufnahme auch mehr Wolkendetails als das Pixel, allerdings sind die Körnung und der Detailverlust in den dunkleren Bereichen auch viel deutlicher.
Atrium
Foundry | Alex Walker-Todd
Foundry | Alex Walker-Todd
Die indirekte und künstliche Beleuchtung in dieser Atrium-Aufnahme stellt jedes Kamerahandy vor eine andere Herausforderung. Das Pixel hat eine dramatischere Szene eingefangen, die den dunkelsten Bereichen der Umgebung mehr Raum lässt, um authentisch zu wirken, im Vergleich zu der flacheren, insgesamt helleren Aufnahme des S25 Ultra.Samsungs überlegene HDR-Verarbeitung schafft es, einen Teil des Himmels durch das große, helle Fenster auf der linken Seite des Bildes beizubehalten, der bei der Pixel-Aufnahme sonst überbelichtet ist (wo das Smartphone auch Schwierigkeiten hat, die Lichtstreuung durch die kreisförmige hängende Skulptur auszugleichen).
Durch die stärkere Bearbeitung des Galaxy sind die Farben übersättigt, aber die Details sind im Vergleich zum Pixel schärfer (wie die Nieten in den Balken am oberen Rand des Bildes zeigen).
Zoom
Es dürfte nicht überraschen, dass das Galaxy S25 Ultra wie seine Vorgänger besser ausgestattet ist als das Pixel, wenn es um die Hardware für Aufnahmen aus der Entfernung geht.
Googles Pixel 9 Pro kann mit 0,5-facher, einfacher, zweifacher, fünffacher, zehnfacher und in der Spitze dreißigfacher Vergrößerung fotografieren, wobei das Sensor-Cropping einen verlustfreien optischen Zoom bei zweifachem und zehnfachem Zoom ermöglicht, ohne dass zusätzliche Sensoren erforderlich sind.
Das Samsung verfügt über spezielle Brennweiten von 0,6-fach, einfach, zweifach, dreifach, fünffach, zehnfach, dreißigfach und hundertfach, ermöglicht Sensor-Cropping für Zweifach- und Zehnfach-Vergrößerung und hat einen zusätzlichen Dreifach-Telezoom-Sensor, der beim Pixel-Smartphone komplett fehlt.
Wie bei anderen Aufnahmen nimmt das Pixel einen wärmeren, fast magentafarbenen Farbton an, während das S25 Ultra über den gesamten Zoombereich einen besseren Weißabgleich bietet.
Obwohl Kontrast, Details und Dynamikumfang bei beiden Smartphones auf ähnlichem Niveau liegen, gelingt es dem Pixel dank der Nachbearbeitung besser, feine Details über alle Brennweiten hinweg zu erhalten. Beim Galaxy S25 Ultra hingegen zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Detailtreue zwischen optisch gezoomten Aufnahmen und solchen, die durch einen Sensorschnitt entstanden sind.
Schwaches Licht
Ein echter Test für jede Handykamera ist, wie sie mit Aufnahmen bei wenig Licht umgeht.
Weniger Licht zwingt die Smartphones zu Belichtungsreihen und zur Kombination mehrerer Aufnahmen, um Farben akkurat darzustellen und gleichzeitig unerwünschte Artefakte wie Unschärfe, Körnung und Rauschen zu minimieren.
Foundry | Alex Walker-Todd
Foundry | Alex Walker-Todd
Beim Pixel 9 Pro sorgt der leicht ins Magenta verschobene Farbraum für eine fast traumhafte Bildwirkung: Der Himmel zeigt sich in violetten Tönen, die über Rosa in ein tiefes Zinnoberrot übergehen. Das Samsung hingegen bietet einen realistischeren Weißabgleich mit naturgetreueren Blautönen und einer erneut typischen Tendenz zu Gelbtönen in Richtung des Horizonts.
Die Detailgenauigkeit ist bei der Betrachtung der Silhouetten in der Szene bei beiden Geräten ziemlich gleich. Allerdings macht das Pixel hier trotz der künstlerischen Interpretation der Farben die besseren Aufnahmen. Auf dem Foto des S25 Ultra fehlen die Farbstreifen am Himmel. Bildrauschen und Körnung in den dunkelsten Bildbereichen sind geringer.
Auch das Bokeh im Vordergrund (am deutlichsten im Sand am unteren Bildrand) ist beim Pixel besser als beim Ultra, ein Aspekt, in dem Samsungs Top-Handys bekanntermaßen stark sind.
Foundry | Alex Walker-Todd
Foundry | Alex Walker-Todd
Porträt-Modus
Standardmäßig machen beide Smartphones im Porträt-Modus Aufnahmen mit einem zweifachen Bildausschnitt, was der Brennweite des menschlichen Auges am nächsten kommt und die Motive natürlicher aussehen lassen.
Wenn Sie allerdings auf Vielseitigkeit in diesem Modus Wert legen, können Sie mit dem Galaxy S25 Ultra auch Porträtaufnahmen mit den Brennweiten einfach, dreifach und fünffach machen, während Sie beim Pixel 9 Pro auf 1,5-fach und zweifach beschränkt sind.
Das Pixel liefert in seinen Aufnahmen einen natürlicheren Look: Dunkle Bereiche bleiben dunkel, die Hauttöne sind ansprechend und die Details sind gut.
Das S25 übertrifft das 9 Pro mit seiner überlegenen Kantenerkennung, die nicht an Haarsträhnen hängenbleibt und sowohl das Motiv besser vom Hintergrund trennt als auch ein attraktiveres, realistischeres Bokeh liefert.
Nicht so überzeugend ist die Nachbearbeitung. Die gesamte Aufnahme ist gleichmäßig heller, aber es ist offensichtlich, dass auch das Gesicht und insbesondere die Augen aufgehellt und verbessert wurden.
Das Ergebnis ist erneut ein Bild, das den Anschein erweckt, als sei es absichtlich mit HDR bearbeitet worden – im Guten wie im Schlechten.
Selfies
Foundry | Alex Walker-Todd
Foundry | Alex Walker-Todd
Ähnlich wie bei der Porträtaufnahme werden Selfies auf beiden Smartphones standardmäßig beschnitten. Für diesen Vergleich habe ich jedoch das gesamte Sichtfeld genommen, das die Frontkamera jedes Handys aufnehmen kann – wichtig für alle, die gerne Gruppenfotos machen.
Dabei wird sofort deutlich, dass Sie mit dem Pixel mehr Bildfläche haben.
Basierend auf den obigen Beispielen scheint der Dynamikumfang ähnlich zu sein, wobei die Farbwiedergabe bei beiden Handys viel konsistenter ist.
Das S25 Ultra nimmt zwar das lebendigere Bild auf, aber der Unterschied ist weit weniger ausgeprägt als bei den rückseitigen Kameras. Die HDR-Verarbeitung erzeugt jedoch einen seltsamen Bloom-Effekt um die Blüten auf der linken Seite des Bildes, der bei der genaueren Aufnahme des Pixel 9 Pro nicht zu sehen ist.
Das Pixel schafft eine gleichmäßigere Belichtung auf dem Gesicht, mit authentischeren Hauttönen und besserer Detailtreue im Vergleich zum S25 Ultra.
Video
Beide Smartphones bieten umfangreiche Videofunktionen – etwa den “Video Boost” des Pixel oder die LOG-Videoaufnahme des S25 Ultra. Für diesen Test haben wir jedoch bewusst auf Spezialmodi verzichtet und stattdessen die Standardaufnahmen in 4K mit 60 fps direkt miteinander verglichen.
Foundry | Alex Walker-Todd
Das Pixel ist hier durchweg schwächer, mit mehr Rauschen, in dunkleren Bildbereichen und bei schnellen Bewegungen – so, als ob die genialen Bildverarbeitungsalgorithmen des Unternehmens nicht an Video auf dem Gerät angepasst werden können.
Im Vergleich wirken die Videos des S25 Ultra sauberer und etwas lebendiger – ähnlich wie die Fotos – und auch der Ton überzeugt mehr, da er etwas mehr Tiefe aufweist als die Audioaufnahmen des Pixel.
Beide Smartphones bieten mit dem “Audio Eraser” ein leistungsfähiges Werkzeug zur Geräuschisolierung, das etwa Sprache, Naturklänge oder Wind gezielt herausfiltern kann – auf Wunsch sogar vollständig.
Obwohl diese Funktion erstaunlich zuverlässig arbeitet und die Klangtreue meist so gut erhält, dass das Ergebnis nicht künstlich bearbeitet oder überkomprimiert wirkt, klingt die Audiowiedergabe des S25 Ultra insgesamt einen Hauch überzeugender als die des Pixel.
Fazit
Beide Smartphones treffen in ausgewählten Szenarien deutlich unterschiedliche Entscheidungen hinsichtlich Licht, Gesichter, Farben und mehr.
Das Pixel beweist seinen Wert für diejenigen, die authentischere Bilder mit größerem Kontrast suchen. Die Bilder haben einen Magenta-Farbstich, der bei schwächerem Licht noch ausgeprägter zu sein scheint, aber die Ergebnisse sind dennoch beeindruckend, insbesondere wenn es um Rauschen und Körnung geht.
Samsungs Vorliebe für die Verarbeitung setzt sich auch beim Kamerasystem des S25 Ultra fort. Die Aufnahmen haben durchweg einen ausgeprägten HDR-Look, was bedeutet, dass es manchmal die Dynamik einer Szene zerstört, indem alles aufgehellt wird. Dennoch sorgt die Hardware für bessere Zoomaufnahmen und Videos, während die Verarbeitung für ein schönes Bokeh bei Porträts und einen besseren Weißabgleich und ein besseres Farbmanagement sorgt.
Wählen Sie das Pixel 9 Pro für
Fotografie bei schwachem Licht
Makroaufnahmen
KI-Foto-/Videoverbesserung
Wählen Sie das Galaxy S25 Ultra für
Porträtfotografie
Zoom-Fotografie
Videoaufnahmen
(PC-Welt)