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Mai 2025

So sprengen Versicherer ihre Legacy-Ketten​

Allgemein

Auch Versicherer können von zeitgemäßen Lakehouse-Architekturen profitieren.arthitecture | shutterstock.com Angesichts zunehmender Drittanbieter-Integrationen und -Partnerschaften sind Versicherungsunternehmen und Finanzdienstleister mit einer wachsenden Datenflut konfrontiert. Leider verlassen sich viele dieser Firmen jedoch nach wie vor auf Legacy-Technologien wie On-Premises-Warehouses. Umgebungen wie diese bestehen oft aus mehreren, voneinander isolierten Systemen, die jeweils unterschiedliche Funktionalitäten verwalten (Vertragsmanagement, Schadenbearbeitung, Rechnungsstellung, etc.) – und exponentiell wachsende Datenmengen generieren. Das hat Folgen: Schon Legacy-Systeme zu warten, kann einen erheblichen Teil des IT-Budgets verschlingen (manche Analysten schätzen bis zu 70 Prozent). Von den dafür nötigen Ressourcen ganz zu schweigen, die auch in Innovations- und Transformationsinitiativen investiert werden könnten. Meiner Meinung nach sind die grundlegenden Designprinzipien solcher Systeme (isoliert, batch-orientiert, schemabestimmt und oft proprietär) nicht mit den Anforderungen einer agilen, datenzentrierten und KI-gestützten Versicherungsbranche vereinbar. Diese Diskrepanz führt zu anhaltenden Reibungsverlusten, die: die betriebliche Effizienz senken, die Kosten in die Höhe treiben, die Sicherheit beeinträchtigen und die Innovationsfähigkeit behindern. Die bessere Lösung: eine Data-Lakehouse-Architektur. Insbesondere in der Versicherungsbranche, in der Daten der Schlüssel zu Innovation und operativer Effizienz sind, ist dieser transformative Ansatz unerlässlich, um in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können.   Der (Delta-)Lakehouse-Ansatz Es empfiehlt sich, eine Lakehouse-Architektur in einem dreistufigen Ansatz zu implementieren. Dabei erfordert jede Phase einen besonderen Fokus: Sid Dixit Im Folgenden betrachten wir die drei Phasen im Detail. 1. Datenaufnahme Datenquellen identifizieren: Listen Sie zunächst sämtliche Datenquellen auf. Dazu gehören sowohl ältere Systeme (etwa für die Schadenbearbeitung und Abrechnung) als auch neuere Datenströme (beispielsweise Telemetriedaten oder Informationen von IoT-Devices und externen APIs). Daten zusammenführen: Sobald Sie wissen, wo Ihre Daten auflaufen, führen Sie sie in einem zentralen Repository zusammen. Die einheitliche Ansicht erleichtert es, auf die Daten zuzugreifen und sie zu managen. 2. Transformation (mit ELT und Medallion Architecture) Rohdaten beibehalten („Bronze Layer“): Speichern Sie Ihre Daten genau so, wie Sie sie erhalten haben. Ein „Raw-Backup“ ist wichtig, falls Sie den ursprünglichen Input nachvollziehen müssen. Rohdaten können mit verschiedenen Methoden gestreamt werden, entweder im Batch-Modus oder über einen Message Broker wie Kafka. Plattformen wie Databricks bieten zudem integrierte Tools wie etwa Autoloader, um den Datenerfassungsprozess möglichst nahtlos zu gestalten. Bereinigen und standardisieren („Silver Layer“): Im nächsten Schritt gilt es, die Rohdaten zu organisieren und zu bereinigen. Dabei werden diese in ein einheitliches Format umgewandelt, sodass sie jederzeit für Analysen bereit sind. Auf dieser Ebene können ACID-Transaktionen durchgesetzt werden. Insights gewinnen („Gold Layer“): Verfeinern und aggregieren Sie die bereinigten Daten zu Erkenntnissen, die wichtige Versicherungsfunktionen wie Underwriting, Risikoanalyse und regulatorisches Reporting direkt unterstützen. 3. Data Governance Datenqualität sicherstellen: Setzen Sie strenge Regeln (Schemata) durch, um zu gewährleisten, dass alle eingehenden Daten dem erwarteten Format entsprechen. Das minimiert Fehler und sorgt für zuverlässige Daten. Zuverlässigkeit gewährleisten: Nutzen Sie Mechanismen wie ACID-Transaktionen, um sicherzustellen, dass jede Aktualisierung der Daten entweder vollständig abgeschlossen oder im Fall eines Fehlers zuverlässig rückgängig gemacht wird. Mit Funktionen wie „Time Travel“ (Delta Lakehouse) ist es außerdem möglich, historische Daten für Audits oder Compliance-Zwecke zu überprüfen. Datenverarbeitung optimieren: Bauen Sie ein System auf, das sowohl Echtzeit-Aktualisierungen als auch Batch-Verarbeitung unterstützt und so einen reibungslosen, agilen Betrieb bei Vertragsaktualisierungen, Schadensfällen und Analysen gewährleistet. Sid Dixit ist Principal Architect bei CopperPoint Insurance Companies und Kontributor des Forbes Technology Council.Sid Dixit KI-Enabler für die Versicherungsbranche Daten zu zentralisieren und eine Lakehouse-Architektur zu verankern, ist dem Training und der Performanz von KI-Modellen extrem zuträglich und sorgt zudem für präzisere Insights und optimierte Predictive-Fähigkeiten. Mit Blick auf die Implementierung von Enterprise-KI-Plattformen ist ein weiterer wichtiger Aspekt zu berücksichtigen: Moderne Large Language Models (LLMs) erfordern häufig Datenverarbeitungsfähigkeiten in Echtzeit. Während ML-Modelle auf einen Use Case fokussieren, ist Generative AI (GenAI) in der Lage, mehrere Anwendungsfälle zu bearbeiten. Eine (Delta-)Lakehouse-Lösung kann diese vielfältigen Datenanforderungen effektiv managen und bietet eine einheitliche Plattform für GenAI-Initiativen im Unternehmen. Sie ist zudem in der Lage, grundlegende Herausforderungen in Bezug auf Datenqualität, -versionierung und -integration zu stemmen und erleichtert es, performante GenAI-Modelle zu entwickeln und bereitzustellen. Indem er Data Engineering, Datenwissenschaft und Business-Intelligence-Workflows zusammenführt, steht der Lakehouse-Ansatz in Kontrast zu bisherigen Ansätzen, bei denen Daten umständlich zwischen unterschiedlichen Systemen verschoben werden mussten. Mit einem Data-, beziehungsweise Delta Lakehouse entsteht hingegen ein synergetisches Ökosystem, das den Weg von der Rohdatenerfassung bis hin zur KI-Modellimplementierung erheblich beschleunigt und dabei greifbaren Geschäftswert generiert. Zum Beispiel in Form von: reduzierten Verlusten durch Betrug, schnellerer Schadensregulierung, genauerer Preisgestaltung und optimierten Kundenbeziehungen. Versicherungsunternehmen, die langfristiges Wachstum und operative Exzellenz anstreben, sollten sich von starren Legacy-Systemen verabschieden. Der Umstieg auf eine widerstandsfähige Lakehouse-Architektur beinhaltet zwar eine radikale Neugestaltung der Dateninfrastruktur – das lohnt sich aber auf lange Sicht. Denn so können auch Versicherer das Potenzial von KI in Zukunft voll ausschöpfen, Innovationen schneller vorantreiben, Risiken besser kontrollieren und ihren Kunden einen optimierten Service bieten. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

So sprengen Versicherer ihre Legacy-Ketten​ Auch Versicherer können von zeitgemäßen Lakehouse-Architekturen profitieren.arthitecture | shutterstock.com

Angesichts zunehmender Drittanbieter-Integrationen und -Partnerschaften sind Versicherungsunternehmen und Finanzdienstleister mit einer wachsenden Datenflut konfrontiert. Leider verlassen sich viele dieser Firmen jedoch nach wie vor auf Legacy-Technologien wie On-Premises-Warehouses. Umgebungen wie diese bestehen oft aus mehreren, voneinander isolierten Systemen, die jeweils unterschiedliche Funktionalitäten verwalten (Vertragsmanagement, Schadenbearbeitung, Rechnungsstellung, etc.) – und exponentiell wachsende Datenmengen generieren.

Das hat Folgen: Schon Legacy-Systeme zu warten, kann einen erheblichen Teil des IT-Budgets verschlingen (manche Analysten schätzen bis zu 70 Prozent). Von den dafür nötigen Ressourcen ganz zu schweigen, die auch in Innovations- und Transformationsinitiativen investiert werden könnten. Meiner Meinung nach sind die grundlegenden Designprinzipien solcher Systeme (isoliert, batch-orientiert, schemabestimmt und oft proprietär) nicht mit den Anforderungen einer agilen, datenzentrierten und KI-gestützten Versicherungsbranche vereinbar.

Diese Diskrepanz führt zu anhaltenden Reibungsverlusten, die:

die betriebliche Effizienz senken,

die Kosten in die Höhe treiben,

die Sicherheit beeinträchtigen und

die Innovationsfähigkeit behindern.

Die bessere Lösung: eine Data-Lakehouse-Architektur. Insbesondere in der Versicherungsbranche, in der Daten der Schlüssel zu Innovation und operativer Effizienz sind, ist dieser transformative Ansatz unerlässlich, um in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können.  

Der (Delta-)Lakehouse-Ansatz

Es empfiehlt sich, eine Lakehouse-Architektur in einem dreistufigen Ansatz zu implementieren. Dabei erfordert jede Phase einen besonderen Fokus:

Sid Dixit

Im Folgenden betrachten wir die drei Phasen im Detail.

1. Datenaufnahme

Datenquellen identifizieren: Listen Sie zunächst sämtliche Datenquellen auf. Dazu gehören sowohl ältere Systeme (etwa für die Schadenbearbeitung und Abrechnung) als auch neuere Datenströme (beispielsweise Telemetriedaten oder Informationen von IoT-Devices und externen APIs).

Daten zusammenführen: Sobald Sie wissen, wo Ihre Daten auflaufen, führen Sie sie in einem zentralen Repository zusammen. Die einheitliche Ansicht erleichtert es, auf die Daten zuzugreifen und sie zu managen.

2. Transformation (mit ELT und Medallion Architecture)

Rohdaten beibehalten („Bronze Layer“): Speichern Sie Ihre Daten genau so, wie Sie sie erhalten haben. Ein „Raw-Backup“ ist wichtig, falls Sie den ursprünglichen Input nachvollziehen müssen. Rohdaten können mit verschiedenen Methoden gestreamt werden, entweder im Batch-Modus oder über einen Message Broker wie Kafka. Plattformen wie Databricks bieten zudem integrierte Tools wie etwa Autoloader, um den Datenerfassungsprozess möglichst nahtlos zu gestalten.

Bereinigen und standardisieren („Silver Layer“): Im nächsten Schritt gilt es, die Rohdaten zu organisieren und zu bereinigen. Dabei werden diese in ein einheitliches Format umgewandelt, sodass sie jederzeit für Analysen bereit sind. Auf dieser Ebene können ACID-Transaktionen durchgesetzt werden.

Insights gewinnen („Gold Layer“): Verfeinern und aggregieren Sie die bereinigten Daten zu Erkenntnissen, die wichtige Versicherungsfunktionen wie Underwriting, Risikoanalyse und regulatorisches Reporting direkt unterstützen.

3. Data Governance

Datenqualität sicherstellen: Setzen Sie strenge Regeln (Schemata) durch, um zu gewährleisten, dass alle eingehenden Daten dem erwarteten Format entsprechen. Das minimiert Fehler und sorgt für zuverlässige Daten.

Zuverlässigkeit gewährleisten: Nutzen Sie Mechanismen wie ACID-Transaktionen, um sicherzustellen, dass jede Aktualisierung der Daten entweder vollständig abgeschlossen oder im Fall eines Fehlers zuverlässig rückgängig gemacht wird. Mit Funktionen wie „Time Travel“ (Delta Lakehouse) ist es außerdem möglich, historische Daten für Audits oder Compliance-Zwecke zu überprüfen.

Datenverarbeitung optimieren: Bauen Sie ein System auf, das sowohl Echtzeit-Aktualisierungen als auch Batch-Verarbeitung unterstützt und so einen reibungslosen, agilen Betrieb bei Vertragsaktualisierungen, Schadensfällen und Analysen gewährleistet.

Sid Dixit ist Principal Architect bei CopperPoint Insurance Companies und Kontributor des Forbes Technology Council.Sid Dixit

KI-Enabler für die Versicherungsbranche

Daten zu zentralisieren und eine Lakehouse-Architektur zu verankern, ist dem Training und der Performanz von KI-Modellen extrem zuträglich und sorgt zudem für präzisere Insights und optimierte Predictive-Fähigkeiten. Mit Blick auf die Implementierung von Enterprise-KI-Plattformen ist ein weiterer wichtiger Aspekt zu berücksichtigen: Moderne Large Language Models (LLMs) erfordern häufig Datenverarbeitungsfähigkeiten in Echtzeit. Während ML-Modelle auf einen Use Case fokussieren, ist Generative AI (GenAI) in der Lage, mehrere Anwendungsfälle zu bearbeiten.

Eine (Delta-)Lakehouse-Lösung kann diese vielfältigen Datenanforderungen effektiv managen und bietet eine einheitliche Plattform für GenAI-Initiativen im Unternehmen. Sie ist zudem in der Lage, grundlegende Herausforderungen in Bezug auf Datenqualität, -versionierung und -integration zu stemmen und erleichtert es, performante GenAI-Modelle zu entwickeln und bereitzustellen. Indem er Data Engineering, Datenwissenschaft und Business-Intelligence-Workflows zusammenführt, steht der Lakehouse-Ansatz in Kontrast zu bisherigen Ansätzen, bei denen Daten umständlich zwischen unterschiedlichen Systemen verschoben werden mussten. Mit einem Data-, beziehungsweise Delta Lakehouse entsteht hingegen ein synergetisches Ökosystem, das den Weg von der Rohdatenerfassung bis hin zur KI-Modellimplementierung erheblich beschleunigt und dabei greifbaren Geschäftswert generiert.

Zum Beispiel in Form von:

reduzierten Verlusten durch Betrug,

schnellerer Schadensregulierung,

genauerer Preisgestaltung und

optimierten Kundenbeziehungen.

Versicherungsunternehmen, die langfristiges Wachstum und operative Exzellenz anstreben, sollten sich von starren Legacy-Systemen verabschieden. Der Umstieg auf eine widerstandsfähige Lakehouse-Architektur beinhaltet zwar eine radikale Neugestaltung der Dateninfrastruktur – das lohnt sich aber auf lange Sicht. Denn so können auch Versicherer das Potenzial von KI in Zukunft voll ausschöpfen, Innovationen schneller vorantreiben, Risiken besser kontrollieren und ihren Kunden einen optimierten Service bieten. (fm)

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Die Marianowicz-Methode: Kleine Rückenschule fürs Büro​

Allgemein

Insgesamt 85 Prozent aller Deutschen haben irgendwann im Leben Rückenbeschwerden. Diese Schmerzen sind zwar sehr unangenehm – aber selten wirklich gefährlich. Denn gerade bei Rückenproblemen kann jeder selbst entscheidend zum Wohlbefinden und zur Schmerzfreiheit beitragen. Davon ist Martin Marianowicz, seit 1986 Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin in München, überzeugt.In seinem Buch “Die Marianowicz-Methode. Mein Programm für einen schmerzfreien Rücken” präsentiert er die wichtigsten Rückenerkrankungen und gibt den Lesern einen Fragenkatalog an die Hand, mit dem sich herausfinden lässt, ob es sich um Ischias, einen Hexenschuss oder nur um verspannte Muskulatur handelt. Sein nächster Schritt hilft dabei festzustellen, ob eine Eigenbehandlung mit Wärme und Schmerztabletten ausreicht oder der Besuch beim Arzt notwendig ist. Der umfangreiche praktische Teil umfasst Übungen für zu Hause oder im Büro, für unterwegs und mit Geräten.Beweglich auch im Büro“Halten Sie Ihre Wirbelsäule in Bewegung”. Diesen Rat erteilt der Mediziner, der sich auf die minimal invasive Wirbensäulen- und Bandscheibenbehandlung spezialisiert hat, allen Büroarbeitern: ” Aktives Sitzen heißt das Zauberwort, ideal dafür sind nicht anatomisch geformte Stühle mit starrer Rückenlehne, sondern harte Hocker oder Stühle mit einer beweglichen Sitzfläche wie der Swopper oder auch ein Pezziball.”In den USA werden von vielen Firmen schon Programme im Computer installiert, die den Mitarbeitern einmal pro Stunde signalisieren: Auf geht’s! Marianowicz empfiehlt, alle 60 Minuten für zehn Minuten einmal aufzustehen und wenigstens den Gang entlangzulaufen oder auch Dehnübungen vor dem PC zu machen. “Falls Sie zu Hause arbeiten und ein schnurloses Telefon haben: Gewöhnen Sie sich an, während des Telefonierens herumzulaufen. Das gefällt dem Rücken – und das Hirn arbeitet auch besser.”Der Orthopäde hat einige Übungen für das Büro (oder auch das Hotel oder den Flieger) zusammengestellt, die man zwischendurch machen kann. Es sind auch einige so genannte isometrische Übungen darunter. Bei diesen werden Muskeln auf gelenkschonende Weise angespannt und entspannt, allerdings ohne Geräte oder Gewichte.Die kleine RückenschuleDr. Martin Marianowiczist seit 1986 Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin in München. Er gilt als Wegbereiter der modernen orthopädischen Schmerztherapie und der minimal-invasiven Wirbelsäulen- und Bandscheibenbehandlung. In seinem neuen Buch …“Die Marianowicz-Methode” …… zeigt, er, wie man sich selbst um seinen Rücken kümmern kann. Hier die wichtigsten Übungen für alle im Büro, die überwiegend sitzen müssen.Wirbelsäule und Becken aufrichtenSetzen Sie sich aufrecht auf Ihren Bürostuhl oder einen Hocker. Richten Sie Ihre Wirbelsäule auf, indem Sie das Becken leicht nach vorne kippen. Stellen Sie sich dann eine Schnur vor, die an Ihrem Scheitelpunkt befestigt ist und Sie lang nach oben zieht.Den Rumpf neigenBleiben Sie in der geraden Anfangsposition sitzen, neigen Sie dann Oberkörper, Hals und Kopf zur rechten Seite. Wichtig: Unterkörper und Becken bleiben dabei gerade, die Wirbelsäule lang. Den Rumpf neigen 2Neigen Sie jetzt Oberkörper, Hals und Kopf genauso zur linken Seite.Den Rumpf drehenDrehen Sie den Oberkörper zur rechten Seite, Kopf und Hals gehen dabei mit, der Blick ist seitlich nach hinten gerichtet. Die Wirbelsäule bleibt gerade, der Unterkörper dreht nicht mit. Anschließend die gleiche Bewegung zur linken Seite. Den Rumpf beugenRollen Sie sich Wirbel für Wirbel nach vorne durch die geöffneten Knie ein, bis der Rücken ganz rund ist. Der Kopf geht dabei in Richtung der Knie, die Hände berühren – wenn möglich – den Boden hinter den Füßen.Isometrische Übung 1Hier geht es um eine Lockerung der Halsmuskulatur. Setzen Sie sich dafür gerade hin und “denken” Sie sich lang. Legen Sie die rechte Hand locker auf dem Oberschenkel ab. Die linke Hand legen Sie auf die Stirn und drücken mit dem Kopf gegen die Hand, bis Sie eine Spannung in der Halsmuskulatur fühlen. Diese einige Sekunden halten, loslassen und erneut den Kopf gegen die Hand drücken. Danach Seitenwechsel.Isometrische Übung 2Diese Übung lockert ebenfalls die Halsmuskulatur. Setzen Sie sich dafür wieder gerade hin und machen Sie die Wirbelsäule so lang wie möglich. Legen Sie die linke Hand locker auf dem linken Oberschenkel ab, die rechte Hand legen Sie an den Nacken. Drücken Sie mit dem Kopf gegen die Hand, bis Sie eine Muskelspannung spüren. Diese einige Sekunden halten, loslassen und erneut den Kopf gegen die Hand drücken. Danach ist die andere Seite dran.Isometrische Übung 3Mit dieser Übung lockern Sie die Rotationsmuskeln der Halswirbelsäule. Das hilft gegen Verspannungen durch langes Starren auf den Computerbildschirm. Setzen Sie sich dafür gerade auf Ihren Bürostuhl und richten Sie die Wirbelsäule lang auf. Die rechte Hand liegt locker auf dem Oberschenkel, die linke Hand liegt am linken Nasenflügel. Schieben Sie dann die Nase mit leichter Spannung gegen die Hand. Die Spannung kurz halten, loslassen und nochmals für einige Sekunden die Nase gegen die Handfläche drücken. Danach Wechsel zur anderen Seite.Isometrische Übung 4Die Übung hilft gegen Verspannungen der seitlichen Halsmuskulatur. Setzen Sie sich so aufrecht wie möglich hin, die rechte Hand liegt locker auf dem rechten Oberschenkel. Die linke Hand liegt flach auf Höhe des linken Ohrs am Kopf. Drücken Sie nun mit dem Kopf leicht gegen die Hand, bis Sie eine Spannung in der Halsmuskulatur fühlen. Spannung kurz halten, loslassen und erneut den Kopf gegen die Hand drücken. Danach wiederholen Sie die Übung auf der anderen Kopfseite.Selbstmobilisation des Atlas an der oberen HalswirbelsäuleSetzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl oder Hocker. Bewegen Sie den Unterkiefer leicht zur rechten Seite Richtung Ohr, so dass der Mundwinkel nach oben zieht. Neigen Sie den Kopf zur linken Seite, bis Sie eine leichte Spannung am Hals spüren. Spannung einen kurzen Moment halten, dann ist die andere Seite dran.Selbstmobilisation der Brustwirbelsäule und der RippenwirbelgelenkeStellen Sie sich entspannt hin. Atmen Sie aus und neigen Sie dabei den Oberkörper zur Seite, der Arm geht im Bogen über dem Kopf mit. Atmen Sie dann in die gedehnte Seite mehrfach tief ein und aus und halten Sie ie Spannung. In die Ausgangsposition zurückkommen und zur anderen Seite neigen.Übung mit dem TherabandStellen Sie sich mit beiden Füßen auf die Mitte des Therabandes und überkreuzen Sie es einmal. Ziehen Sie die Enden dann mit beiden Armen langsam seitlich nach oben. 

Die Marianowicz-Methode: Kleine Rückenschule fürs Büro​ Insgesamt 85 Prozent aller Deutschen haben irgendwann im Leben Rückenbeschwerden. Diese Schmerzen sind zwar sehr unangenehm – aber selten wirklich gefährlich. Denn gerade bei Rückenproblemen kann jeder selbst entscheidend zum Wohlbefinden und zur Schmerzfreiheit beitragen. Davon ist Martin Marianowicz, seit 1986 Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin in München, überzeugt.In seinem Buch “Die Marianowicz-Methode. Mein Programm für einen schmerzfreien Rücken” präsentiert er die wichtigsten Rückenerkrankungen und gibt den Lesern einen Fragenkatalog an die Hand, mit dem sich herausfinden lässt, ob es sich um Ischias, einen Hexenschuss oder nur um verspannte Muskulatur handelt. Sein nächster Schritt hilft dabei festzustellen, ob eine Eigenbehandlung mit Wärme und Schmerztabletten ausreicht oder der Besuch beim Arzt notwendig ist. Der umfangreiche praktische Teil umfasst Übungen für zu Hause oder im Büro, für unterwegs und mit Geräten.Beweglich auch im Büro“Halten Sie Ihre Wirbelsäule in Bewegung”. Diesen Rat erteilt der Mediziner, der sich auf die minimal invasive Wirbensäulen- und Bandscheibenbehandlung spezialisiert hat, allen Büroarbeitern: ” Aktives Sitzen heißt das Zauberwort, ideal dafür sind nicht anatomisch geformte Stühle mit starrer Rückenlehne, sondern harte Hocker oder Stühle mit einer beweglichen Sitzfläche wie der Swopper oder auch ein Pezziball.”In den USA werden von vielen Firmen schon Programme im Computer installiert, die den Mitarbeitern einmal pro Stunde signalisieren: Auf geht’s! Marianowicz empfiehlt, alle 60 Minuten für zehn Minuten einmal aufzustehen und wenigstens den Gang entlangzulaufen oder auch Dehnübungen vor dem PC zu machen. “Falls Sie zu Hause arbeiten und ein schnurloses Telefon haben: Gewöhnen Sie sich an, während des Telefonierens herumzulaufen. Das gefällt dem Rücken – und das Hirn arbeitet auch besser.”Der Orthopäde hat einige Übungen für das Büro (oder auch das Hotel oder den Flieger) zusammengestellt, die man zwischendurch machen kann. Es sind auch einige so genannte isometrische Übungen darunter. Bei diesen werden Muskeln auf gelenkschonende Weise angespannt und entspannt, allerdings ohne Geräte oder Gewichte.Die kleine RückenschuleDr. Martin Marianowiczist seit 1986 Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin in München. Er gilt als Wegbereiter der modernen orthopädischen Schmerztherapie und der minimal-invasiven Wirbelsäulen- und Bandscheibenbehandlung. In seinem neuen Buch …“Die Marianowicz-Methode” …… zeigt, er, wie man sich selbst um seinen Rücken kümmern kann. Hier die wichtigsten Übungen für alle im Büro, die überwiegend sitzen müssen.Wirbelsäule und Becken aufrichtenSetzen Sie sich aufrecht auf Ihren Bürostuhl oder einen Hocker. Richten Sie Ihre Wirbelsäule auf, indem Sie das Becken leicht nach vorne kippen. Stellen Sie sich dann eine Schnur vor, die an Ihrem Scheitelpunkt befestigt ist und Sie lang nach oben zieht.Den Rumpf neigenBleiben Sie in der geraden Anfangsposition sitzen, neigen Sie dann Oberkörper, Hals und Kopf zur rechten Seite. Wichtig: Unterkörper und Becken bleiben dabei gerade, die Wirbelsäule lang. Den Rumpf neigen 2Neigen Sie jetzt Oberkörper, Hals und Kopf genauso zur linken Seite.Den Rumpf drehenDrehen Sie den Oberkörper zur rechten Seite, Kopf und Hals gehen dabei mit, der Blick ist seitlich nach hinten gerichtet. Die Wirbelsäule bleibt gerade, der Unterkörper dreht nicht mit. Anschließend die gleiche Bewegung zur linken Seite. Den Rumpf beugenRollen Sie sich Wirbel für Wirbel nach vorne durch die geöffneten Knie ein, bis der Rücken ganz rund ist. Der Kopf geht dabei in Richtung der Knie, die Hände berühren – wenn möglich – den Boden hinter den Füßen.Isometrische Übung 1Hier geht es um eine Lockerung der Halsmuskulatur. Setzen Sie sich dafür gerade hin und “denken” Sie sich lang. Legen Sie die rechte Hand locker auf dem Oberschenkel ab. Die linke Hand legen Sie auf die Stirn und drücken mit dem Kopf gegen die Hand, bis Sie eine Spannung in der Halsmuskulatur fühlen. Diese einige Sekunden halten, loslassen und erneut den Kopf gegen die Hand drücken. Danach Seitenwechsel.Isometrische Übung 2Diese Übung lockert ebenfalls die Halsmuskulatur. Setzen Sie sich dafür wieder gerade hin und machen Sie die Wirbelsäule so lang wie möglich. Legen Sie die linke Hand locker auf dem linken Oberschenkel ab, die rechte Hand legen Sie an den Nacken. Drücken Sie mit dem Kopf gegen die Hand, bis Sie eine Muskelspannung spüren. Diese einige Sekunden halten, loslassen und erneut den Kopf gegen die Hand drücken. Danach ist die andere Seite dran.Isometrische Übung 3Mit dieser Übung lockern Sie die Rotationsmuskeln der Halswirbelsäule. Das hilft gegen Verspannungen durch langes Starren auf den Computerbildschirm. Setzen Sie sich dafür gerade auf Ihren Bürostuhl und richten Sie die Wirbelsäule lang auf. Die rechte Hand liegt locker auf dem Oberschenkel, die linke Hand liegt am linken Nasenflügel. Schieben Sie dann die Nase mit leichter Spannung gegen die Hand. Die Spannung kurz halten, loslassen und nochmals für einige Sekunden die Nase gegen die Handfläche drücken. Danach Wechsel zur anderen Seite.Isometrische Übung 4Die Übung hilft gegen Verspannungen der seitlichen Halsmuskulatur. Setzen Sie sich so aufrecht wie möglich hin, die rechte Hand liegt locker auf dem rechten Oberschenkel. Die linke Hand liegt flach auf Höhe des linken Ohrs am Kopf. Drücken Sie nun mit dem Kopf leicht gegen die Hand, bis Sie eine Spannung in der Halsmuskulatur fühlen. Spannung kurz halten, loslassen und erneut den Kopf gegen die Hand drücken. Danach wiederholen Sie die Übung auf der anderen Kopfseite.Selbstmobilisation des Atlas an der oberen HalswirbelsäuleSetzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl oder Hocker. Bewegen Sie den Unterkiefer leicht zur rechten Seite Richtung Ohr, so dass der Mundwinkel nach oben zieht. Neigen Sie den Kopf zur linken Seite, bis Sie eine leichte Spannung am Hals spüren. Spannung einen kurzen Moment halten, dann ist die andere Seite dran.Selbstmobilisation der Brustwirbelsäule und der RippenwirbelgelenkeStellen Sie sich entspannt hin. Atmen Sie aus und neigen Sie dabei den Oberkörper zur Seite, der Arm geht im Bogen über dem Kopf mit. Atmen Sie dann in die gedehnte Seite mehrfach tief ein und aus und halten Sie ie Spannung. In die Ausgangsposition zurückkommen und zur anderen Seite neigen.Übung mit dem TherabandStellen Sie sich mit beiden Füßen auf die Mitte des Therabandes und überkreuzen Sie es einmal. Ziehen Sie die Enden dann mit beiden Armen langsam seitlich nach oben.

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Dell Pro 16 Plus im Test: KI-Laptop mit großem Display​

Allgemein

Thomas Rau Auf einen Blick Pro viele Anschlüsse sehr ordentliche Rechenleistung Tastatur mit Nummernblock 5G, Smartcard-Leser als optionale Ausstattung Kontra geringe Display-Auflösung mäßige Farbdarstellung Lüfter häufig aktiv nicht besonders leicht Fazit Auch unter neuem Namen zeigt das Business-Notebook von Dell im Test die bekannten Kernkompetenzen: Das Pro 16 Plus ist ein rundum solide verarbeiteter, zuverlässiger Business-Laptop. Der neue Lunar-Lake-Prozessor macht den Copilot+PC KI- und damit zukunftstauglich.Bei Rechenleistung, Akkulaufzeit und Bildqualität schneidet das Notebook ordentlich ab, ragt aber in keiner Disziplin heraus. Das macht ihn zum Allrounder für den Business-Einsatz besonders in größeren Unternehmen, auf die das Pro 16 Plus bei Ausstattung und Reparaturfähigkeit zugeschnitten ist. Vor allem, wer bei der Büroarbeit eine große Bildschirmfläche für Excel-Tabellen und Powerpoint-Präsentationen benötigt, darf beim 16-Zoll-Notebooks zugreifen.Weitere Profi-Notebooks für unterwegs, das Home-Office oder Büro finden Sie in unserem großen Vergleichs-Test der besten Business-Laptops. Mit dem Pro 16 Plus läutet Dell eine neue Ära bei seinen Notebooks ein: Verschwunden sind die bekannten Markennamen XPS, Inspiron, Latitude und Precision. Ab jetzt heißen die Laptops für Privatanwender Dell, die Business-Geräte Dell Pro und die High-End- und Workstation-Varianten Dell Pro Max. Innerhalb der jeweiligen Serien gibt es die Ausstattungsstufen Base, Plus und Premium. Das Dell Pro 16 Plus lässt sich somit als Business-Notebook der oberen Mittelklasse und als Nachfolger der Latitude-7000er-Serie einordnen. Beim Gehäusedesign hat sich wenig getan: Gegenüber dem Vorgänger 7650 bekommt das Pro 16 Plus eine breitere Tastatur inklusive Nummernblock. Das hellgraue Aluminiumgehäuse versprüht statt Chefetagen-Chic die businesskonforme Eleganz eines Großraumbüros. Aber genau dort soll das Pro 16 Plus seinen Platz finden als produktive Arbeitsmaschine mit großem Display und einem Prozessor aus Intels Lunar-Lake-Generation: Diese Kombination ist bei Copilot+PCs noch recht einzigartig. Denn die sparsamen und recheneffizienten Intel-Prozessoren werden bislang vor allem in ultramobilen 13- und 14-Zoll-Laptops eingesetzt – in 16-Zoll-Modellen sind sie noch selten. Das Pro 16 Plus sitzt in einem stabil verarbeiteten Aluminium-Gehäuse.Thomas Rau Wie bei Dell üblich, gibt es das Pro 16 Plus in zahlreichen Ausstattungsvarianten, deren Preise bei rund 1600 Euro beginnen. Das Testgerät mit Intel Core Ultra 7 268V, 32B RAM, 1-TB-SSD und 16-Zoll-Bildschirm mit FHD+ kostet rund 2350 Euro. Der Prozessor bietet gegenüber dem vor allem in Consumer-Notebooks häufig zu findenden Core Ultra 7 258V einen etwas höheren Turbo-Takt sowie eine minimal schnellere NPU und CPU-Grafik. Wichtiger fürs Dell Pro ist, dass er Intels vPro-Technik unterstützt, womit sich das Notebook im Unternehmen leichter administrieren und besser schützen lässt. Rechenleistung Leistungstests zeigen keinen Unterschied zwischen dem 268V und einem 258V mit der gleichen mittleren Leistungsaufnahme von 25 Watt. Minimal schneller ist das Dell-Notebook lediglich im Vergleich zu Lunar-Lake-Laptops, in denen ein 258V nur rund 20 Watt verbrauchen darf – aber auch dann nur bei CPU-lastigen Aufgaben wie Rendering oder Fotobearbeitung. Insgesamt bietet das Dell Pro ein ausgewogenes Rechentempo bei allen business-relevanten Anwendungen: Im PC Mark 10 ist es ähnlich leistungsstark wie Notebooks mit dem deutlich leistungshungrigerem Core Ultra 7 155H aus der Meteor-Lake-Generation, hat aber aufgrund der verbesserten internen GPU Arc 140V Vorteile bei grafiklastigen Rendering- und Videoschnitt-Programmen. Im System-Benchmark Crossmark hängt es Notebooks mit einem Prozessor aus der Vorgängergeneration um rund 15 Prozent ab. Beim Vergleich mit ARM-Notebooks, die einen Snapdragon X Elite einsetzen, zeigt das Dell Pro das gleiche Verhalten wie alle Lunar-Lake-Laptops: Bei hoher CPU-Last ist es dem Qualcomm-Prozessor klar unterlegen, benötigt ein Programm nur wenige Kerne, liegt es vorne. Am deutlichsten erweist sich das im beliebten, aber wenig praxisnahem Prozessor-Benchmark Cinebench R24: Beim Multi-Core-Test fehlen dem Dell Pro 16 Plus rund 20 Prozent auf Notebooks mit dem Snapdragon X Elite E78, beim Single-Core-Test ist es genau andersherum. In der Praxis fällt dieser Unterschied vor allem bei Office-Tests auf, wo das Dell Pro stärker bei Word, aber schwächer bei Excel ist: Insgesamt liegen Snapdragon und Lunar Lake beim Büroeinsatz aber gleichauf. Gleiches gilt für die Recheneffizienz, wo beide Konkurrenten rund 23 Cinebench-Punkte pro Watt erreichen: Die Snapdragon-Notebooks mit X Elite sind schneller, verbrauchen aber minimal mehr, bei Lunar-Lake-Laptops ist es umgekehrt. Als Copilot+PC erfüllt das Dell Pro 16 Plus dank der NPU des Intel-Prozessors die KI-Vorgaben von Microsoft. Im KI-Benchmark Procyon AI Computer Vision schneidet es aber etwas schlechter ab als die meisten anderen KI-Notebooks mit Lunar Lake oder Snapdragon-Prozessor. Anschlüsse rechts: Micro-SD-Leser, SIM-Karten-Einschub, Audio, USB Typ-A, SicherheitsschlossThomas Rau Betriebsgeräusch Im Arbeitsalltag mit dem Dell Pro fällt störend auf, dass der Lüfter oft aktiv ist – selbst, wenn nur geringe Rechenleistung gefordert ist. Zwar bleibt das Betriebsgeräusch unter Last gemessen etwas niedriger als bei anderen Notebooks mit Lunar Lake. Die sind aber häufig ganz still, während das Dell fast immer hörbar arbeitet und damit in einer sehr ruhigen Arbeitsumgebung auffällt. Ausstattung Das große Dell Pro 16 Plus bietet viele Anschlüsse wie Thunderbolt 4, USB Typ-A, Micro-SD-Kartenleser und HDMI-Ausgang – optimal für ein Schreibtisch-Gerät, da sich so viele Peripheriegeräte ohne Adapter oder Docking-Station nutzen lassen. Ein Ethernet-Port fehlt, dafür gibt es WLAN mit dem aktuellen Standard Wi-Fi 7. Optional lässt sich das Dell-Notebook mit einem Smartcard-Leser und einem 5G-Modem inklusive Nano-SIM-Einschub ausstatten. Die Kamera löst mit 1440p auf und eignet sich daher sehr gut für Video-Meetings. Die Linse können Sie mit einer mechanischen Abdeckung im Displaydeckel verschließen. Zudem arbeitet die Kamera mit einem Näherungssensor, um den Sperrbildschirm zu aktivieren, wenn Sie sich vom Notebook entfernen und die Displayhelligkeit zu reduzieren, wenn Sie nicht auf den Bildschirm schauen. Servicetechniker erleichtert Dell das Reparieren: Die acht Gehäuseschrauben sind verliersicher und fallen daher nicht sofort heraus, wenn Sie sie aufdrehen. Zudem besitzt das Pro 16 Plus laut Dell als erstes Notebook modulare Typ-C-Ports: Sie sind verschraubt statt verlötet und lassen sich deswegen einfacher ersetzen. Selbst sollten Sie das aber nicht probieren, denn dazu muss die Platine ausgebaut werden, weil sich die Schrauben der USB-C-Module auf deren Unterseite befinden. Anschlüsse links: HDMI, USB Typ-C, Typ-C mit Thunderbolt 4.Thomas Rau Akkulaufzeit Mit einem Gewicht von knapp unter zwei Kilogramm, gehört das Notebook nicht zu den leichtesten 16-Zoll-Modellen. Trotzdem lässt es sich auf kürzeren Strecken bequem transportieren – zum Beispiel zwischen Wohnung und Büro oder innerhalb des Unternehmens. Die Akkulaufzeit geht in Ordnung: Im WLAN-Test erreicht das Dell-Notebook eine Laufzeit von über 14 Stunden, im Office-Einsatz sind es 12 Stunden. Mit einem größeren Akku würde die Ausdauer noch deutlich besser ausfallen, da das Pro 16 mit einer Leistungsaufnahme von unter vier Watt im Akkubetrieb sehr sparsam arbeitet – vor allem, weil es ein LCD-Display statt OLED nutzt. Doch sein Akku fasst nur 55 Wattstunden, mit größerem Akku laufen Lunar-Lake-Laptops zwei bis vier Stunden länger. Das passt aber zum Einsatzzweck des 16-Zöllers: Er ist für den gelegentlichen Akkubetrieb gedacht, nicht als ultramobiler Laptop, mit dem Sie einen ganzen Tag unterwegs arbeiten. Mit Standardeinstellungen lädt das Notebook sehr gemächlich: Nach einer Stunde an der Steckdose ist es nur zu 51 Prozent geladen – das wiederum verlängert die Lebensdauer des Akkus. Bequem austauschen lassen sich beim Dell-Notebook SSD und WLAN-Karte sowie das Mobilfunk-Modem links.Thomas Rau Display Beim Bildschirm können Sie zwischen Displayvarianten mit und ohne Touchscreen wählen und bei der Auflösung zwischen FHD+ und QHD+. Die Auflösung des Testmodells beträgt 1920 x 1200 und ist damit sinnvoll für den Büroalltag. Ebenso alltagstauglich für den Einsatz am Schreibtisch sind die Messergebnisse bei Helligkeit, Kontrast und Ausleuchtung – die Werte sind nicht überragend, aber absolut in Ordnung für Word, Excel und Powerpoint. Das Dell Pro 16 Plus ist aber kein Laptop, den Sie sich wegen der Bildqualität kaufen sollten. Denn die mäßige Farbwiedergabe mit geringer Farbraumabdeckung und Farbtreue disqualifiziert es für ambitionierte Foto- oder Videobearbeitung. Andere Laptops mit LCD bieten eine höhere Maximalhelligkeit und lassen sich daher unter verschiedenen Lichtbedingungen flexibler nutzen. Der Vorteil beim Dell-Notebook ist dafür seine entspiegelte Bildschirmoberfläche. Bedienung Der Nummernblock rechts in der Tastatur erleichtert die schnelle Eingabe von Zahlen und dürfte daher Excel-Arbeiter begeistern – zumal diese Tasten fast genauso groß sind wie in der Haupt-Tastatur. Beim Layout fällt die zweizeilige, aber schmale Enter-Taste auf, die Pfeiltasten sind nicht abgesetzt. Auf der Tastatur lässt sich angenehm tippen, denn sie ist sehr stabil eingebaut, die Tasten verfügen über einen klaren Druckpunkt und einen guten Hub. Besonders leise ist sie aber nicht. Auch das große Touchpad gibt eine deutlich spürbare Klick-Rückmeldung, auf der rechten Seite fühlt es sich aber etwas schwammig an. Testergebnisse und technische Daten Dell Pro 16 Plus (PB16250): Test-Ergebnisse Geschwindigkeit bei Büro-Programmen96 Punkte (von 100)Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen88 Punkte (von 100)Leistung 3D Mark100 Punkte (von 100)PC Mark 10  6950 PunktePC Mark 10 Applications Benchmark Office13729 PunkteProcyon Office Productivity Test5344 PunkteCrossmark1826 PunkteCinebench R24: Multi-Core/Single-Core (Einstellung: Ausgeglichen)579 / 126 PunkteKI-Leistung NPU (Procyon, Computer Vision Benchmark, OpenVino): INT1551 Punkte3D Mark: Night Raid / Steel Nomad36720 / 581 PunkteDisplay: Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast342 / 87% / 1240:1Abdeckung Farbraum (Prozent): sRGB / Adobe-RGB / DCI-P367 / 51 / 51Farbabweichung (Delta-E)2,22Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test / Office-Test14:14 / 12:00Leistungsaufnahme Akkubetrieb3,79 WattBetriebsgeräusch unter Last41 dB(A)Temperatur Oberseite / Unterseite36 / 37 Grad Dell Pro 16 Plus (PB16250): Ausstattung ProzessorIntel Core Ultra 7 268VTaktrateStandard-Takt: 2,20 (Turbo-Takt: 5 GHz P-Cores; 3,7 GHz E-Cores)Kerne / Threads8 / 8 (4 P-Cores + 4 E-Cores)RAM32 GB LPDDR5X-8533 (gelötet / nicht wechselbar)GrafikkarteIntel Arc Graphics 140VLaufwerkNVMe-SSD SK Hynix PVC10 (PCIe 4.0 x 4)nutzbare Kapazität950,88 GBFormatM.2 2280Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth / Mobil-/ WiFi-7 (Intel BE201) / 5.4BetriebssystemWindows 11 Pro 24H2Display: Diagonale / Auflösung / Format16 Zoll / 1920 x 1200 / 16:10Display entspiegelt / Touchscreenja / neinPunktdichte / Wiederholrate142 ppi / 60 HzGewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil1944 / 296 GrammAkku: Kapazität55 WhAnschlüsse rechts1x HDMI 2.1, Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1x Audio (Mini-Klinke), 1x Kartenleser (Micro-SD), 1x Einschub SIM-Karte (Nano-SIM), 1x SicherheitsschlossAnschlüsse links2x Typ-C Thunderbolt 4, 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1Anschlüsse hinten–Weitere AusstattungFront-Kamera (1440p) mit Abdeckung, Windows Hello; Fingersensor (im Einschaltknopf), Netzteil (65 Watt, Typ-C-Anschluss) (PC-Welt) 

Dell Pro 16 Plus im Test: KI-Laptop mit großem Display​ Thomas Rau

Auf einen Blick

Pro

viele Anschlüsse

sehr ordentliche Rechenleistung

Tastatur mit Nummernblock

5G, Smartcard-Leser als optionale Ausstattung

Kontra

geringe Display-Auflösung

mäßige Farbdarstellung

Lüfter häufig aktiv

nicht besonders leicht

Fazit

Auch unter neuem Namen zeigt das Business-Notebook von Dell im Test die bekannten Kernkompetenzen: Das Pro 16 Plus ist ein rundum solide verarbeiteter, zuverlässiger Business-Laptop. Der neue Lunar-Lake-Prozessor macht den Copilot+PC KI- und damit zukunftstauglich.Bei Rechenleistung, Akkulaufzeit und Bildqualität schneidet das Notebook ordentlich ab, ragt aber in keiner Disziplin heraus. Das macht ihn zum Allrounder für den Business-Einsatz besonders in größeren Unternehmen, auf die das Pro 16 Plus bei Ausstattung und Reparaturfähigkeit zugeschnitten ist. Vor allem, wer bei der Büroarbeit eine große Bildschirmfläche für Excel-Tabellen und Powerpoint-Präsentationen benötigt, darf beim 16-Zoll-Notebooks zugreifen.Weitere Profi-Notebooks für unterwegs, das Home-Office oder Büro finden Sie in unserem großen Vergleichs-Test der besten Business-Laptops.

Mit dem Pro 16 Plus läutet Dell eine neue Ära bei seinen Notebooks ein: Verschwunden sind die bekannten Markennamen XPS, Inspiron, Latitude und Precision. Ab jetzt heißen die Laptops für Privatanwender Dell, die Business-Geräte Dell Pro und die High-End- und Workstation-Varianten Dell Pro Max. Innerhalb der jeweiligen Serien gibt es die Ausstattungsstufen Base, Plus und Premium.

Das Dell Pro 16 Plus lässt sich somit als Business-Notebook der oberen Mittelklasse und als Nachfolger der Latitude-7000er-Serie einordnen. Beim Gehäusedesign hat sich wenig getan: Gegenüber dem Vorgänger 7650 bekommt das Pro 16 Plus eine breitere Tastatur inklusive Nummernblock. Das hellgraue Aluminiumgehäuse versprüht statt Chefetagen-Chic die businesskonforme Eleganz eines Großraumbüros.

Aber genau dort soll das Pro 16 Plus seinen Platz finden als produktive Arbeitsmaschine mit großem Display und einem Prozessor aus Intels Lunar-Lake-Generation: Diese Kombination ist bei Copilot+PCs noch recht einzigartig. Denn die sparsamen und recheneffizienten Intel-Prozessoren werden bislang vor allem in ultramobilen 13- und 14-Zoll-Laptops eingesetzt – in 16-Zoll-Modellen sind sie noch selten.

Das Pro 16 Plus sitzt in einem stabil verarbeiteten Aluminium-Gehäuse.Thomas Rau

Wie bei Dell üblich, gibt es das Pro 16 Plus in zahlreichen Ausstattungsvarianten, deren Preise bei rund 1600 Euro beginnen. Das Testgerät mit Intel Core Ultra 7 268V, 32B RAM, 1-TB-SSD und 16-Zoll-Bildschirm mit FHD+ kostet rund 2350 Euro.

Der Prozessor bietet gegenüber dem vor allem in Consumer-Notebooks häufig zu findenden Core Ultra 7 258V einen etwas höheren Turbo-Takt sowie eine minimal schnellere NPU und CPU-Grafik. Wichtiger fürs Dell Pro ist, dass er Intels vPro-Technik unterstützt, womit sich das Notebook im Unternehmen leichter administrieren und besser schützen lässt.

Rechenleistung

Leistungstests zeigen keinen Unterschied zwischen dem 268V und einem 258V mit der gleichen mittleren Leistungsaufnahme von 25 Watt. Minimal schneller ist das Dell-Notebook lediglich im Vergleich zu Lunar-Lake-Laptops, in denen ein 258V nur rund 20 Watt verbrauchen darf – aber auch dann nur bei CPU-lastigen Aufgaben wie Rendering oder Fotobearbeitung.

Insgesamt bietet das Dell Pro ein ausgewogenes Rechentempo bei allen business-relevanten Anwendungen: Im PC Mark 10 ist es ähnlich leistungsstark wie Notebooks mit dem deutlich leistungshungrigerem Core Ultra 7 155H aus der Meteor-Lake-Generation, hat aber aufgrund der verbesserten internen GPU Arc 140V Vorteile bei grafiklastigen Rendering- und Videoschnitt-Programmen. Im System-Benchmark Crossmark hängt es Notebooks mit einem Prozessor aus der Vorgängergeneration um rund 15 Prozent ab.

Beim Vergleich mit ARM-Notebooks, die einen Snapdragon X Elite einsetzen, zeigt das Dell Pro das gleiche Verhalten wie alle Lunar-Lake-Laptops: Bei hoher CPU-Last ist es dem Qualcomm-Prozessor klar unterlegen, benötigt ein Programm nur wenige Kerne, liegt es vorne.

Am deutlichsten erweist sich das im beliebten, aber wenig praxisnahem Prozessor-Benchmark Cinebench R24: Beim Multi-Core-Test fehlen dem Dell Pro 16 Plus rund 20 Prozent auf Notebooks mit dem Snapdragon X Elite E78, beim Single-Core-Test ist es genau andersherum.

In der Praxis fällt dieser Unterschied vor allem bei Office-Tests auf, wo das Dell Pro stärker bei Word, aber schwächer bei Excel ist: Insgesamt liegen Snapdragon und Lunar Lake beim Büroeinsatz aber gleichauf.

Gleiches gilt für die Recheneffizienz, wo beide Konkurrenten rund 23 Cinebench-Punkte pro Watt erreichen: Die Snapdragon-Notebooks mit X Elite sind schneller, verbrauchen aber minimal mehr, bei Lunar-Lake-Laptops ist es umgekehrt.

Als Copilot+PC erfüllt das Dell Pro 16 Plus dank der NPU des Intel-Prozessors die KI-Vorgaben von Microsoft. Im KI-Benchmark Procyon AI Computer Vision schneidet es aber etwas schlechter ab als die meisten anderen KI-Notebooks mit Lunar Lake oder Snapdragon-Prozessor.

Anschlüsse rechts: Micro-SD-Leser, SIM-Karten-Einschub, Audio, USB Typ-A, SicherheitsschlossThomas Rau

Betriebsgeräusch

Im Arbeitsalltag mit dem Dell Pro fällt störend auf, dass der Lüfter oft aktiv ist – selbst, wenn nur geringe Rechenleistung gefordert ist. Zwar bleibt das Betriebsgeräusch unter Last gemessen etwas niedriger als bei anderen Notebooks mit Lunar Lake. Die sind aber häufig ganz still, während das Dell fast immer hörbar arbeitet und damit in einer sehr ruhigen Arbeitsumgebung auffällt.

Ausstattung

Das große Dell Pro 16 Plus bietet viele Anschlüsse wie Thunderbolt 4, USB Typ-A, Micro-SD-Kartenleser und HDMI-Ausgang – optimal für ein Schreibtisch-Gerät, da sich so viele Peripheriegeräte ohne Adapter oder Docking-Station nutzen lassen. Ein Ethernet-Port fehlt, dafür gibt es WLAN mit dem aktuellen Standard Wi-Fi 7. Optional lässt sich das Dell-Notebook mit einem Smartcard-Leser und einem 5G-Modem inklusive Nano-SIM-Einschub ausstatten.

Die Kamera löst mit 1440p auf und eignet sich daher sehr gut für Video-Meetings. Die Linse können Sie mit einer mechanischen Abdeckung im Displaydeckel verschließen. Zudem arbeitet die Kamera mit einem Näherungssensor, um den Sperrbildschirm zu aktivieren, wenn Sie sich vom Notebook entfernen und die Displayhelligkeit zu reduzieren, wenn Sie nicht auf den Bildschirm schauen.

Servicetechniker erleichtert Dell das Reparieren: Die acht Gehäuseschrauben sind verliersicher und fallen daher nicht sofort heraus, wenn Sie sie aufdrehen. Zudem besitzt das Pro 16 Plus laut Dell als erstes Notebook modulare Typ-C-Ports: Sie sind verschraubt statt verlötet und lassen sich deswegen einfacher ersetzen. Selbst sollten Sie das aber nicht probieren, denn dazu muss die Platine ausgebaut werden, weil sich die Schrauben der USB-C-Module auf deren Unterseite befinden.

Anschlüsse links: HDMI, USB Typ-C, Typ-C mit Thunderbolt 4.Thomas Rau

Akkulaufzeit

Mit einem Gewicht von knapp unter zwei Kilogramm, gehört das Notebook nicht zu den leichtesten 16-Zoll-Modellen. Trotzdem lässt es sich auf kürzeren Strecken bequem transportieren – zum Beispiel zwischen Wohnung und Büro oder innerhalb des Unternehmens.

Die Akkulaufzeit geht in Ordnung: Im WLAN-Test erreicht das Dell-Notebook eine Laufzeit von über 14 Stunden, im Office-Einsatz sind es 12 Stunden. Mit einem größeren Akku würde die Ausdauer noch deutlich besser ausfallen, da das Pro 16 mit einer Leistungsaufnahme von unter vier Watt im Akkubetrieb sehr sparsam arbeitet – vor allem, weil es ein LCD-Display statt OLED nutzt. Doch sein Akku fasst nur 55 Wattstunden, mit größerem Akku laufen Lunar-Lake-Laptops zwei bis vier Stunden länger.

Das passt aber zum Einsatzzweck des 16-Zöllers: Er ist für den gelegentlichen Akkubetrieb gedacht, nicht als ultramobiler Laptop, mit dem Sie einen ganzen Tag unterwegs arbeiten.

Mit Standardeinstellungen lädt das Notebook sehr gemächlich: Nach einer Stunde an der Steckdose ist es nur zu 51 Prozent geladen – das wiederum verlängert die Lebensdauer des Akkus.

Bequem austauschen lassen sich beim Dell-Notebook SSD und WLAN-Karte sowie das Mobilfunk-Modem links.Thomas Rau

Display

Beim Bildschirm können Sie zwischen Displayvarianten mit und ohne Touchscreen wählen und bei der Auflösung zwischen FHD+ und QHD+.

Die Auflösung des Testmodells beträgt 1920 x 1200 und ist damit sinnvoll für den Büroalltag. Ebenso alltagstauglich für den Einsatz am Schreibtisch sind die Messergebnisse bei Helligkeit, Kontrast und Ausleuchtung – die Werte sind nicht überragend, aber absolut in Ordnung für Word, Excel und Powerpoint.

Das Dell Pro 16 Plus ist aber kein Laptop, den Sie sich wegen der Bildqualität kaufen sollten. Denn die mäßige Farbwiedergabe mit geringer Farbraumabdeckung und Farbtreue disqualifiziert es für ambitionierte Foto- oder Videobearbeitung.

Andere Laptops mit LCD bieten eine höhere Maximalhelligkeit und lassen sich daher unter verschiedenen Lichtbedingungen flexibler nutzen. Der Vorteil beim Dell-Notebook ist dafür seine entspiegelte Bildschirmoberfläche.

Bedienung

Der Nummernblock rechts in der Tastatur erleichtert die schnelle Eingabe von Zahlen und dürfte daher Excel-Arbeiter begeistern – zumal diese Tasten fast genauso groß sind wie in der Haupt-Tastatur. Beim Layout fällt die zweizeilige, aber schmale Enter-Taste auf, die Pfeiltasten sind nicht abgesetzt.

Auf der Tastatur lässt sich angenehm tippen, denn sie ist sehr stabil eingebaut, die Tasten verfügen über einen klaren Druckpunkt und einen guten Hub. Besonders leise ist sie aber nicht. Auch das große Touchpad gibt eine deutlich spürbare Klick-Rückmeldung, auf der rechten Seite fühlt es sich aber etwas schwammig an.

Testergebnisse und technische Daten

Dell Pro 16 Plus (PB16250): Test-Ergebnisse Geschwindigkeit bei Büro-Programmen96 Punkte (von 100)Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen88 Punkte (von 100)Leistung 3D Mark100 Punkte (von 100)PC Mark 10  6950 PunktePC Mark 10 Applications Benchmark Office13729 PunkteProcyon Office Productivity Test5344 PunkteCrossmark1826 PunkteCinebench R24: Multi-Core/Single-Core (Einstellung: Ausgeglichen)579 / 126 PunkteKI-Leistung NPU (Procyon, Computer Vision Benchmark, OpenVino): INT1551 Punkte3D Mark: Night Raid / Steel Nomad36720 / 581 PunkteDisplay: Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast342 / 87% / 1240:1Abdeckung Farbraum (Prozent): sRGB / Adobe-RGB / DCI-P367 / 51 / 51Farbabweichung (Delta-E)2,22Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test / Office-Test14:14 / 12:00Leistungsaufnahme Akkubetrieb3,79 WattBetriebsgeräusch unter Last41 dB(A)Temperatur Oberseite / Unterseite36 / 37 Grad

Dell Pro 16 Plus (PB16250): Ausstattung ProzessorIntel Core Ultra 7 268VTaktrateStandard-Takt: 2,20 (Turbo-Takt: 5 GHz P-Cores; 3,7 GHz E-Cores)Kerne / Threads8 / 8 (4 P-Cores + 4 E-Cores)RAM32 GB LPDDR5X-8533 (gelötet / nicht wechselbar)GrafikkarteIntel Arc Graphics 140VLaufwerkNVMe-SSD SK Hynix PVC10 (PCIe 4.0 x 4)nutzbare Kapazität950,88 GBFormatM.2 2280Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth / Mobil-/ WiFi-7 (Intel BE201) / 5.4BetriebssystemWindows 11 Pro 24H2Display: Diagonale / Auflösung / Format16 Zoll / 1920 x 1200 / 16:10Display entspiegelt / Touchscreenja / neinPunktdichte / Wiederholrate142 ppi / 60 HzGewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil1944 / 296 GrammAkku: Kapazität55 WhAnschlüsse rechts1x HDMI 2.1, Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1x Audio (Mini-Klinke), 1x Kartenleser (Micro-SD), 1x Einschub SIM-Karte (Nano-SIM), 1x SicherheitsschlossAnschlüsse links2x Typ-C Thunderbolt 4, 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1Anschlüsse hinten–Weitere AusstattungFront-Kamera (1440p) mit Abdeckung, Windows Hello; Fingersensor (im Einschaltknopf), Netzteil (65 Watt, Typ-C-Anschluss)

(PC-Welt)

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6 gute Gründe für SQLite​

Allgemein

Mit abgespeckten Lösungen wie SQLite hebt es sich unter Umständen besser ab. Foto: Avesun | shutterstock.com Die allermeisten modernen Business-Anwendungen können strukturierte Daten auf irgendeine Art und Weise speichern und verarbeiten. Eine Datenbank ist dabei ebenfalls obligatorisch, unabhängig davon, ob es sich um eine Client-seitige Applikation, eine Anwendung mit Web-Frontend oder für Edge Devices handelt. Allerdings ist eine Embeddable Database in vielen Fällen ausreichend. Diese zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass sie leichtgewichtig, kompakt und portabel sind. So wie SQLite – eine einbettbare Open-Source-Datenbank, die in C geschrieben ist und mit herkömmlichem SQL abgefragt werden kann. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wofür SQLite (hauptsächlich) verwendet wird, welche Vorteile die Lösung realisieren kann und wo sie an ihre Grenzen stößt. Weil SQLite nicht die einzige Option in Sachen Embeddable Database darstellt, erfahren Sie nicht nur, inwiefern sie sich von MySQL und MariaDB unterscheidet, sondern auch, welche weiteren Alternativangebote Ihnen in diesem Bereich offenstehen. SQLite in der Praxis Der häufigste Use Case für SQLite ist die Verwendung als herkömmliche, tabellenorientierte relationale Datenbank. Das begründet sich vor allem durch folgende Funktionen: SQLite unterstützt Transactions und Atomic Behaviors. Ein Programmabsturz oder gar ein Stromausfall kann nicht dazu führen, dass die Datenbank beschädigt wird. SQLite verfügt über einige High-End-Funktionen, beispielsweise Volltextindizierung und Support für große Datenbanken (bis zu 281 Terabyte mit Zeilengrößen von bis zu 1 GB). SQLite bietet die Möglichkeit, Konfigurationsdaten für Programme zu speichern. Statt Dateiformate wie JSON oder YAML zu parsen, können Entwickler SQLite als Schnittstelle zu diesen Dateien verwenden – was oft wesentlich schneller geht, als diese manuell zu bearbeiten. SQLite kann mit In-Memory-Daten oder solchen aus externen Quellen (zum Beispiel CSV-Dateien) umgehen, als wären es native Datenbanktabellen. Das eröffnet eine praktische Möglichkeit, solche Daten abzufragen. Darüber hinaus bringt SQLite auch nativen Support für JSON-Dateien mit. 6 SQLite-Vorteile Die wichtigsten Vorteile von SQLite auf einen Blick: Plattformübergreifend: SQLite läuft fast überall – es wurde auf eine Vielzahl von Plattformen portiert, unter anderem Windows, macOS, Linux, iOS und Android. Insbesondere Windows-Benutzer können vorkompilierte Binärdateien für normales Win32, UWP, WinRT und .Net verwenden. Unabhängig vom Deployment-Ziel Ihrer Anwendung stehen die Chancen gut, dass es eine SQLite-Edition dafür gibt – oder eine Möglichkeit, den C-Quellcode auf dieses Ziel zu portieren. Umfassend kompatibel: Um SQLite zu verwenden, müssen die zugrundeliegenden Anwendungen nicht in einer bestimmten Sprache geschrieben sein. Einzige Voraussetzung ist, dass es eine Möglichkeit gibt, externe Bibliotheken einzubinden, die in C geschrieben sind. SQLite Binaries sind in sich geschlossen – können also einfach in dasselbe Verzeichnis wie die Anwendung gezogen werden, um sie bereitzustellen. Python-fähig: Viele Sprachen verfügen über High-Level-Bindings, um SQLite als Bibliothek zu nutzen – und können das in Kombination mit weiteren Database Access Layers verwenden. In Python beispielsweise wird die SQLite-Bibliothek standardmäßig mit der Default-Version des Python-Interpreters ausgeliefert. Darüber hinaus haben Drittanbieter eine Vielzahl von ORMs und Datenschichten geschrieben, die SQLite nutzen. Sie müssen also nicht über SQL-Strings im raw-Format auf SQLite zugreifen (was nicht nur umständlich, sondern auch potenziell gefährlich ist). Self-contained: Weil es sich bei SQLite um eine Standalone-Binärdatei handelt, lässt es sich leicht zusammen mit einer Anwendung bereitstellen und bei Bedarf mit ihr verschieben. Jede mit SQLite erstellte Datenbank besteht zudem aus einer einzelnen Datei, die mit SQL-Befehlen komprimiert oder optimiert werden kann. Drittanbieter-Ökosystem: Binary Extensions von Drittanbietern sorgen für noch mehr Funktionalität bei SQLite. So wird es etwa möglich, AES-Verschlüsselung, UUIDs oder die Suche nach regulären Expressions hinzuzufügen. Viele weitere Drittanbieter-Projekte stellen zudem zusätzliche SQLite-Tools zur Verfügung. Open Source: Der Quellcode von SQLite ist Public Domain (gemeinfrei), kann also praktisch ohne Einschränkung in anderen Programmen wiederverwendet werden. Wo SQLite an seine Grenzen kommt SQLite ist aufgrund seiner Konzeption für einige Szenarien gut, für andere dagegen weniger geeignet. Zum Beispiel funktioniert SQLite nicht gut mit: Apps, deren Funktionen nicht unterstützt werden. SQLite bringt keinen Support für verschiedene Funktionen relationaler Datenbanken mit. Dabei handelt es sich eher um selten genutzte Features, wenn Sie aber gerade die brauchen, ist das ein Ausschlusskriterium. Anwendungen, die Scale-Out-Designs erfordern. SQLite-Instanzen sind eigenständig und unabhängig, es besteht keine native Synchronisierung zwischen ihnen. Sie können auch nicht (in einem Cluster) zusammengeführt werden. Alle Softwareanwendungen mit Scale-Out-Design funktionieren deshalb nicht mit SQLite. Es gibt Extensions, um diese Funktionalitäten hinzuzufügen, aber keine native Möglichkeit. Applikationen mit simultanen Write-Prozessen über mehrere Verbindungen. SQLite sperrt die Datenbank für Schreibvorgänge. Entsprechend führen mehrere parallele Write-Prozesse zu Performance-Problemen. Anwendungen mit mehreren simultanen Read-Vorgängen sind jedoch im Allgemeinen schnell. SQLite Version 3.7.0 (und höher) unterstützen den sogenannten “Write-Ahead Logging Mode“, um mehrere Schreibvorgänge zu beschleunigen. Dieser Modus ist jedoch mit Einschränkungen verbunden. Anwendungen mit starker Datentypisierung. SQLite verfügt über relativ wenige Datentypen und kann etwa nicht mit einem nativen Datetime Type aufwarten. Das hat zur Folge, dass die Anwendung die meisten Typen erzwingen muss. Wenn Sie möchten, dass die Datenbank und nicht die Anwendung die Inputs für Datetime-Werte normalisiert und einschränkt, ist SQLite möglicherweise nicht geeignet. SQLite vs. MySQL vs. MariaDB SQLite wird regelmäßig mit MySQL verglichen – ebenfalls ein populäres Open-Source-Datenbankprodukt, das heute fester Bestandteil vieler Applikations-Stacks ist. Und auch wenn sich SQLite und MySQL in vielerlei Hinsicht stark ähneln: Es gibt manchmal gute Gründe, MySQL oder auch MariaDB – die dritte populäre Lösung in diesem Bunde – vorzuziehen. Datentypen SQLite bringt eine überschaubare Anzahl nativer Datentypen mit, nämlich: BLOB, NULL, INTEGER, REAL und TEXT. Sowohl MySQL als auch MariaDB verfügen hingegen über spezifische Datentypen für Datums- und Zeitangaben, verschiedene Präzisionsstufen für Ganzzahlen und Fließkommazahlen und vieles mehr. Wenn Sie relativ wenige Datentypen speichern oder Ihren Data Layer zur Datenvalidierung nutzen wollen, ist SQLite die richtige Wahl. Wenn Sie jedoch Wert darauf legen, dass Ihre Datenschicht ihre eigene Validierung und Normalisierung vornimmt, sollten Sie MySQL oder MariaDB bevorzugen. Konfiguration und Feintuning Die Konfigurations- und Einstellungsmöglichkeiten von SQLite beschränken sich auf ein Minimum. Die meisten internen oder Befehlszeilen-Flags befassen sich mit Randfällen oder Abwärtskompatibilität. Das passt zur allgemein simplen Philosophie von SQLite: Die Standardoptionen sind für die meisten Anwendungsfälle gut geeignet. MySQL und MariaDB bieten hingegen reichhaltige Konfigurationsoptionen. Zum Beispiel in Form von: Collations, Indexing, Performance Tuning oder Storage Engines. Single-User- vs. Multi-User-Datenbank SQLite eignet sich ideal für Anwendungen mit einem Benutzer. MySQL und MariaDB sind hingegen darauf ausgelegt, von mehreren Usern gleichzeitig genutzt zu werden. Deshalb eignen sie sich auch für Cluster- und Scale-Out-Lösungen. Einige Extensions erweitern SQLite um Skalierungsfunktionen. Das ist allerdings kein vollwertiger Ersatz für MySQL oder MariaDB. 5 SQLite-Alternativen In Sachen Embeddable Database ist SQLite wie bereits erwähnt nicht die einzige Option. Diverse andere Lösungen bieten ähnliche Funktionen, fokussieren sich jedoch auf andere Anwendungsfälle oder Einsatzmodelle. Zum Beispiel: Apache Derby, eine einbettbare SQL-Engine, die auch von Oracle (als Java DB) neu verpackt wurde. Da Apache Derby in Java geschrieben ist und die JVM benötigt, ist es hauptsächlich dafür konzipiert, in Java-Anwendungen eingebettet zu werden. Firebird Embedded, eine plattformübergreifende Datenbank, die ebenfalls viele High-End-Funktionen bietet. Die Lösung ist als Bibliothek verfügbar, die in eine Client-Anwendung eingebettet werden kann. Ihr Funktionsumfang ist mit dem von SQLite vergleichbar, allerdings ist die Community- und Support-Basis von SQLite deutlich größer. Realm, eine relationale Datenbank, die für mobile Umgebungen (hauptsächlich Android) entwickelt wurde, aber auch Desktop-Umgebungen unterstützt. Allerdings handelt es sich um eine objektbasierte Lösung, die entsprechend keine SQL Queries verwendet. Realm ist inzwischen ein MongoDB-Projekt. VistaDB, eine Embeddable Database für die .Net-Laufzeitumgebung. VistaDB ist in verschiedenen Versionen erhältlich, die auf die jeweiligen .Net-Varianten ausgerichtet sind und viele Enterprise-Funktionen wie Full Database Encryption enthalten. Bei VistaDB handelt sich allerdings nicht um Open Source, sondern ein kommerzielles Produkt. Berkeley DB, ein Oracle-Projekt, das nominell ein Key/Value Store ist, in aktuelleren Versionen jedoch SQLite verwendet, um SQL Queries zu verarbeiten. Die zugrundeliegende Datenbank-Engine verfügt über einige Performance-Optimierungen, die SQLite nicht bieten kann. Beispielsweise die Fähigkeit, mehrere parallele Schreibvorgänge zu verarbeiten. Die Lizenzierung von Berkeley DB richtet sich nach dem Anwendungsfall. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

6 gute Gründe für SQLite​ Mit abgespeckten Lösungen wie SQLite hebt es sich unter Umständen besser ab.
Foto: Avesun | shutterstock.com

Die allermeisten modernen Business-Anwendungen können strukturierte Daten auf irgendeine Art und Weise speichern und verarbeiten. Eine Datenbank ist dabei ebenfalls obligatorisch, unabhängig davon, ob es sich um eine Client-seitige Applikation, eine Anwendung mit Web-Frontend oder für Edge Devices handelt. Allerdings ist eine Embeddable Database in vielen Fällen ausreichend. Diese zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass sie leichtgewichtig, kompakt und portabel sind.

So wie SQLite – eine einbettbare Open-Source-Datenbank, die in C geschrieben ist und mit herkömmlichem SQL abgefragt werden kann. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wofür SQLite (hauptsächlich) verwendet wird, welche Vorteile die Lösung realisieren kann und wo sie an ihre Grenzen stößt. Weil SQLite nicht die einzige Option in Sachen Embeddable Database darstellt, erfahren Sie nicht nur, inwiefern sie sich von MySQL und MariaDB unterscheidet, sondern auch, welche weiteren Alternativangebote Ihnen in diesem Bereich offenstehen.

SQLite in der Praxis

Der häufigste Use Case für SQLite ist die Verwendung als herkömmliche, tabellenorientierte relationale Datenbank. Das begründet sich vor allem durch folgende Funktionen:

SQLite unterstützt Transactions und Atomic Behaviors. Ein Programmabsturz oder gar ein Stromausfall kann nicht dazu führen, dass die Datenbank beschädigt wird.

SQLite verfügt über einige High-End-Funktionen, beispielsweise Volltextindizierung und Support für große Datenbanken (bis zu 281 Terabyte mit Zeilengrößen von bis zu 1 GB).

SQLite bietet die Möglichkeit, Konfigurationsdaten für Programme zu speichern. Statt Dateiformate wie JSON oder YAML zu parsen, können Entwickler SQLite als Schnittstelle zu diesen Dateien verwenden – was oft wesentlich schneller geht, als diese manuell zu bearbeiten.

SQLite kann mit In-Memory-Daten oder solchen aus externen Quellen (zum Beispiel CSV-Dateien) umgehen, als wären es native Datenbanktabellen. Das eröffnet eine praktische Möglichkeit, solche Daten abzufragen.

Darüber hinaus bringt SQLite auch nativen Support für JSON-Dateien mit.

6 SQLite-Vorteile

Die wichtigsten Vorteile von SQLite auf einen Blick:

Plattformübergreifend: SQLite läuft fast überall – es wurde auf eine Vielzahl von Plattformen portiert, unter anderem Windows, macOS, Linux, iOS und Android. Insbesondere Windows-Benutzer können vorkompilierte Binärdateien für normales Win32, UWP, WinRT und .Net verwenden. Unabhängig vom Deployment-Ziel Ihrer Anwendung stehen die Chancen gut, dass es eine SQLite-Edition dafür gibt – oder eine Möglichkeit, den C-Quellcode auf dieses Ziel zu portieren.

Umfassend kompatibel: Um SQLite zu verwenden, müssen die zugrundeliegenden Anwendungen nicht in einer bestimmten Sprache geschrieben sein. Einzige Voraussetzung ist, dass es eine Möglichkeit gibt, externe Bibliotheken einzubinden, die in C geschrieben sind. SQLite Binaries sind in sich geschlossen – können also einfach in dasselbe Verzeichnis wie die Anwendung gezogen werden, um sie bereitzustellen.

Python-fähig: Viele Sprachen verfügen über High-Level-Bindings, um SQLite als Bibliothek zu nutzen – und können das in Kombination mit weiteren Database Access Layers verwenden. In Python beispielsweise wird die SQLite-Bibliothek standardmäßig mit der Default-Version des Python-Interpreters ausgeliefert. Darüber hinaus haben Drittanbieter eine Vielzahl von ORMs und Datenschichten geschrieben, die SQLite nutzen. Sie müssen also nicht über SQL-Strings im raw-Format auf SQLite zugreifen (was nicht nur umständlich, sondern auch potenziell gefährlich ist).

Self-contained: Weil es sich bei SQLite um eine Standalone-Binärdatei handelt, lässt es sich leicht zusammen mit einer Anwendung bereitstellen und bei Bedarf mit ihr verschieben. Jede mit SQLite erstellte Datenbank besteht zudem aus einer einzelnen Datei, die mit SQL-Befehlen komprimiert oder optimiert werden kann.

Drittanbieter-Ökosystem: Binary Extensions von Drittanbietern sorgen für noch mehr Funktionalität bei SQLite. So wird es etwa möglich, AES-Verschlüsselung, UUIDs oder die Suche nach regulären Expressions hinzuzufügen. Viele weitere Drittanbieter-Projekte stellen zudem zusätzliche SQLite-Tools zur Verfügung.

Open Source: Der Quellcode von SQLite ist Public Domain (gemeinfrei), kann also praktisch ohne Einschränkung in anderen Programmen wiederverwendet werden.

Wo SQLite an seine Grenzen kommt

SQLite ist aufgrund seiner Konzeption für einige Szenarien gut, für andere dagegen weniger geeignet. Zum Beispiel funktioniert SQLite nicht gut mit:

Apps, deren Funktionen nicht unterstützt werden. SQLite bringt keinen Support für verschiedene Funktionen relationaler Datenbanken mit. Dabei handelt es sich eher um selten genutzte Features, wenn Sie aber gerade die brauchen, ist das ein Ausschlusskriterium.

Anwendungen, die Scale-Out-Designs erfordern. SQLite-Instanzen sind eigenständig und unabhängig, es besteht keine native Synchronisierung zwischen ihnen. Sie können auch nicht (in einem Cluster) zusammengeführt werden. Alle Softwareanwendungen mit Scale-Out-Design funktionieren deshalb nicht mit SQLite. Es gibt Extensions, um diese Funktionalitäten hinzuzufügen, aber keine native Möglichkeit.

Applikationen mit simultanen Write-Prozessen über mehrere Verbindungen. SQLite sperrt die Datenbank für Schreibvorgänge. Entsprechend führen mehrere parallele Write-Prozesse zu Performance-Problemen. Anwendungen mit mehreren simultanen Read-Vorgängen sind jedoch im Allgemeinen schnell. SQLite Version 3.7.0 (und höher) unterstützen den sogenannten “Write-Ahead Logging Mode“, um mehrere Schreibvorgänge zu beschleunigen. Dieser Modus ist jedoch mit Einschränkungen verbunden.

Anwendungen mit starker Datentypisierung. SQLite verfügt über relativ wenige Datentypen und kann etwa nicht mit einem nativen Datetime Type aufwarten. Das hat zur Folge, dass die Anwendung die meisten Typen erzwingen muss. Wenn Sie möchten, dass die Datenbank und nicht die Anwendung die Inputs für Datetime-Werte normalisiert und einschränkt, ist SQLite möglicherweise nicht geeignet.

SQLite vs. MySQL vs. MariaDB

SQLite wird regelmäßig mit MySQL verglichen – ebenfalls ein populäres Open-Source-Datenbankprodukt, das heute fester Bestandteil vieler Applikations-Stacks ist. Und auch wenn sich SQLite und MySQL in vielerlei Hinsicht stark ähneln: Es gibt manchmal gute Gründe, MySQL oder auch MariaDB – die dritte populäre Lösung in diesem Bunde – vorzuziehen.

Datentypen

SQLite bringt eine überschaubare Anzahl nativer Datentypen mit, nämlich:

BLOB,

NULL,

INTEGER,

REAL und

TEXT.

Sowohl MySQL als auch MariaDB verfügen hingegen über spezifische Datentypen für Datums- und Zeitangaben, verschiedene Präzisionsstufen für Ganzzahlen und Fließkommazahlen und vieles mehr.

Wenn Sie relativ wenige Datentypen speichern oder Ihren Data Layer zur Datenvalidierung nutzen wollen, ist SQLite die richtige Wahl. Wenn Sie jedoch Wert darauf legen, dass Ihre Datenschicht ihre eigene Validierung und Normalisierung vornimmt, sollten Sie MySQL oder MariaDB bevorzugen.

Konfiguration und Feintuning

Die Konfigurations- und Einstellungsmöglichkeiten von SQLite beschränken sich auf ein Minimum. Die meisten internen oder Befehlszeilen-Flags befassen sich mit Randfällen oder Abwärtskompatibilität. Das passt zur allgemein simplen Philosophie von SQLite: Die Standardoptionen sind für die meisten Anwendungsfälle gut geeignet.

MySQL und MariaDB bieten hingegen reichhaltige Konfigurationsoptionen. Zum Beispiel in Form von:

Collations,

Indexing,

Performance Tuning oder

Storage Engines.

Single-User- vs. Multi-User-Datenbank

SQLite eignet sich ideal für Anwendungen mit einem Benutzer. MySQL und MariaDB sind hingegen darauf ausgelegt, von mehreren Usern gleichzeitig genutzt zu werden. Deshalb eignen sie sich auch für Cluster- und Scale-Out-Lösungen. Einige Extensions erweitern SQLite um Skalierungsfunktionen. Das ist allerdings kein vollwertiger Ersatz für MySQL oder MariaDB.

5 SQLite-Alternativen

In Sachen Embeddable Database ist SQLite wie bereits erwähnt nicht die einzige Option. Diverse andere Lösungen bieten ähnliche Funktionen, fokussieren sich jedoch auf andere Anwendungsfälle oder Einsatzmodelle. Zum Beispiel:

Apache Derby, eine einbettbare SQL-Engine, die auch von Oracle (als Java DB) neu verpackt wurde. Da Apache Derby in Java geschrieben ist und die JVM benötigt, ist es hauptsächlich dafür konzipiert, in Java-Anwendungen eingebettet zu werden.

Firebird Embedded, eine plattformübergreifende Datenbank, die ebenfalls viele High-End-Funktionen bietet. Die Lösung ist als Bibliothek verfügbar, die in eine Client-Anwendung eingebettet werden kann. Ihr Funktionsumfang ist mit dem von SQLite vergleichbar, allerdings ist die Community- und Support-Basis von SQLite deutlich größer.

Realm, eine relationale Datenbank, die für mobile Umgebungen (hauptsächlich Android) entwickelt wurde, aber auch Desktop-Umgebungen unterstützt. Allerdings handelt es sich um eine objektbasierte Lösung, die entsprechend keine SQL Queries verwendet. Realm ist inzwischen ein MongoDB-Projekt.

VistaDB, eine Embeddable Database für die .Net-Laufzeitumgebung. VistaDB ist in verschiedenen Versionen erhältlich, die auf die jeweiligen .Net-Varianten ausgerichtet sind und viele Enterprise-Funktionen wie Full Database Encryption enthalten. Bei VistaDB handelt sich allerdings nicht um Open Source, sondern ein kommerzielles Produkt.

Berkeley DB, ein Oracle-Projekt, das nominell ein Key/Value Store ist, in aktuelleren Versionen jedoch SQLite verwendet, um SQL Queries zu verarbeiten. Die zugrundeliegende Datenbank-Engine verfügt über einige Performance-Optimierungen, die SQLite nicht bieten kann. Beispielsweise die Fähigkeit, mehrere parallele Schreibvorgänge zu verarbeiten. Die Lizenzierung von Berkeley DB richtet sich nach dem Anwendungsfall.

(fm)

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Der letzte Keks und deutsche Pünktlichkeit: So punkten Sie im Meeting​

Allgemein

Der Vortragende redet zu lange, der Kollege kommt zu spät und nach zwei Stunden hat man immer noch nicht alle Punkte durch. Meetings nerven viele. Dabei kann jeder zu mehr Effektivität beitragen.Neben einer guten Vor- und Nachbereitung gehören der Auftritt beim Kunden und die Gastgeberpflichten des Besuchten dazu. Einige Punkte haben Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Beratungsagentur korrekt! zusammengeschrieben, die oft die ersten Stolpersteine beim Besuch sein können.Tipp 1: Die Regie als Gastgeber beginnt bei der BegrüßungGäste werden möglichst mit Namen angesprochen und willkommen geheißen. Blickkontakt und eine leichte Verbeugung reichen im Business meist aus. Man stellt sich selber vor mit Namen und Position und begleitet den Gast dann mit einem kleinen Smalltalk zum Besprechungsraum. Die Türen öffnen Sie für Ihren Gast. Lassen Sie Ihren Gast an Ihrer rechten Seite gehen, dies demonstriert, dass er von Ihnen geschätzt wird. Im Besprechungsraum angekommen, nimmt man dem Gast den Mantel ab und hängt ihn an der Garderobe auf. Sagen Sie bitte nie: “Sie können sich dort aufhängen.” Tipp 2: Nehmen Sie den Raum als Wartender nicht ein Meist holt Sie die Assistentin vom Empfang ab und führt Sie in den Besprechungsraum. Dort stehen bereits Getränke auf dem Tisch und sie sagt nett: “Nehmen Sie doch schon Platz, bedienen Sie sich an den Getränken – Herr Dr. Sommer kommt sofort.” Der höfliche Gast setzt sich selbstverständlich nicht und bedient sich auch nicht an den Getränken. Er wartet im Stehen, um den Gastgeber auf Augenhöhe zu begrüßen.Der Gastgeber weist dann mit einer Geste dem Gast einen Platz zu und bietet ein Getränk an. Dies sollte er zwischen Small Talk und dem Beginn des geschäftlichen Teils tun, damit es dieser nicht durch “Nebensächliches” gestört wird. Der Chef muss dabei nicht alle Anwesenden persönlich bedienen, sondern sollte lediglich das erste Signal geben. Die Gäste dürfen sich im Anschluss selbst bedienen. Grundsätzlich sollte sich aber jeder im eigenen Hause als Gastgeber fühlen und den Job übernehmen, falls der Ranghöchste mit anderen Aufgaben beschäftigt ist. Stilvoll ist es, sich nicht an den Häppchen satt zu essen. Man sollte sich also vor einem langen Meeting darauf einstellen und entsprechend gut frühstücken. Der letzte Keks bleibt liegen.Tipp 3: Vermeiden Sie jegliche Verspätung zum Meeting Eine Verspätung sollte man im Zeitalter der Smartphones rechtzeitig ankündigen. So kann der Wartende die Zeit noch effektiv nutzen. Unpünktlichkeit ist – in Deutschland – die gröbste Unhöflichkeit, denn wir stehlen jemandem etwas, was wir ihm nie mehr zurückgeben können: Zeit! Wenn Sie aber doch einmal zu spät sind, genügt ein kurzes “Entschuldigung” beim Betreten des Raumes. Bloß keine langen Staugeschichten oder so, die glaubt sowieso keiner mehr. Außerdem hätte derjenige dann die volle Aufmerksamkeit der Meeting-Teilnehmer und das ist unangebrachtTipp 4: Der wichtige Anruf während eines MeetingsDas Smartphone sollte in jeder Besprechung ausgeschaltet sein. Damit tut man vor allem sich selbst einen Gefallen. Denn allein das Geräusch des Vibrationsalarms lenkt ab und lässt uns unaufmerksam werden. Erwartet man einen wirklich wichtigen Anruf, sollte man dies unbedingt vorher ankündigen und das Telefon auf lautlos schalten. Ein optisches Signal reicht völlig. Kommt dieser wichtige Anruf dann, sollte man den Besprechungsraum zum Telefonieren verlassen. Grundsätzlich signalisiert ein Smartphone auf dem Tisch den Gesprächspartnern immer, dass sie zweitrangig sind. Tipp 5: Sanktionen für DauerzuspätkommerGehen wir davon aus, dass es ein internes Meeting ist. In dem Fall lautet unsere Empfehlung: anfangen! Und zwar mit dem wichtigsten Thema. Meist sind es nämlich die gleichen Kollegen, die unpünktlich sind. Wenn diese dann die wichtigsten Themen verpassen, nervt es sie auch langsam. Eine andere Erziehungsmethode kennen wir von einem unserer Kunden: dort wird eine Strafe in Höhe von 25 Euro fällig.Tipp 6: Höfliche Unterbrechung – wer fragt, der führtEndlose Monologe können mit Zwischenfragen unterbrochen werden. Foto: vectorfusionart – shutterstock.comAusreden lassen gilt in Deutschland als eine der wichtigsten Benimmregeln. Keiner lässt sich gern ins Wort fallen. Endlose Monologe können jedoch mit Zwischenfragen unterbrochen werden. Am höflichsten unterbricht man jemanden mit einer geschlossenen Frage zum Thema. Eine andere Variante ist, eine Frage zu stellen, wenn der Redner Luft holt, und Sie beantworten sich die Frage selbst. Beispiel: “Herr Huber, Sie sagten vorhin, dass man das Projekt auch … wie steht es mit xy, ich habe da mal erfahren, dass…” Nun können Sie das Gespräch umlenken und sind selbst am Zug. Tipp 7: Überzogene Meetings stilvoll verlassenMan sollte sich auf keinen Fall wortlos aus dem Raum schleichen. Eine kurze Begründung, etwa ein anstehender Kundentermin, ist angebracht. Im Grunde hat aber der Moderator die Aufgabe, das Meeting zeitlich nicht aus dem Rahmen laufen zu lassen, sondern eventuell Themen zu vertagen. Machen Sie auch am Anfang eines Meetings klar, wie viel Zeit dafür vereinbart wurde und machen Sie eventuell darauf aufmerksam, dass Sie danach noch eine andere Verpflichtung eingeplant haben.Gelangweilt von Meetings? So tragen Sie zur Effizienz bei. Foto: Diego Cervo – shutterstock.comTipp 8: Wenn man Meetings kurzfristig absagen muss …Am besten, man ruft den Organisator des Meetings an und erklärt die Situation. Eine Absage per E-Mail oder SMS wirkt nicht sehr professionell.Tipp 9: Die Begleitung am EndeWas Sie auf jeden Fall tun sollten, wenn das Meeting beendet ist: Begleiten Sie Ihren Gast wieder zurück zum Empfang. Lassen Sie ihn nicht mit den Worten:”Den Weg kennen Sie ja schon” alleine im Flur stehen. Abgesehen von der mangelnden Höflichkeit könnte es auch aus sicherheitstechnischen Gründen für Ihr Unternehmen wichtig sein, keine fremden Menschen alleine durch Ihre Gänge streunen zu lassen.Fazit: Wie ich am besten punkten kann:Gut vorbereitet sein, alle Unterlagen dabei haben.Wenn ich mein Sakko/meine Kostümjacke erst ausziehe, wenn es der Gastgeber erlaubt hat.Wenn ich meine Visitenkarte bereits am Anfang des Meetings verteile, denn schließlich kann sich kaum jemand gut Namen merken.Auch die Sitzhaltung kann Einfluss auf den Verlauf eines Meetings nehmen. Sitzen Sie gerade und aufrecht, signalisiert dies Souveränität – und der positive Nebeneffekt dieser Haltung: Sie bleiben länger konzentriert und bei der Sache. Achten Sie darauf, die Beine nicht zu kreuzen, damit das Blut zirkulieren kann. Besser ist es, mit beiden Füßen festen Kontakt zum Boden zu haben.Wenn ich meine Gäste am Ende der Besprechung bis an den Haupteingang begleite.Mit einer professionellen Nachbereitung der Besprechung. Das muss kein seitenlanges Protokoll sein, aber eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse, verbunden mit einem Dank für die Zeit, macht immer einen guten Eindruck. So punkten Sie im virtuellen MeetingSeit Corona sind wir fast täglich in virtuellen Meetings unterwegs. Die technischen Anfangsschwierigkeiten haben wir hinter uns gelassen und egal ob Zoom, Skype, Teams oder was die IT noch zu bieten hat, wählen wir uns mit einer Selbstverständlichkeit in virtuelle Meetings ein. Und trotzdem gibt es einige Punkte, auf die wir hinweisen möchten:Tipp 1: Nutzen Sie die Zeit im “Warteraum”Seien Sie auf jeden Fall pünktlich und nutzen Sie die Zeit, die Sie zu früh sind, mit den anderen Meetingteilnehmern zu smalltalken. Auch im online-Meeting haben wir die Möglichkeit ein lockeres Gespräch vor dem Start zu führen. Das macht das Miteinander in Verhandlungen und Präsentationen leichter. Plaudern Sie über das Erlebte am Wochenende oder geplante Unternehmungen.Tipp 2: Seien Sie ganz angezogen – man spürt esNeben den ganzen technischen Vorgaben eines online-Meetings sollten Sie auch auf Ihre Garderobe achten. “Oben hui, unten pfui” funktioniert zwar online, aber trotzdem fühlen Sie sich ganz korrekt angezogen besser, als im “Jogginganzug” vor der Kamera. Also seien Sie möglichst komplett korrekt angezogen. Ihr Gegenüber spürt es in Ihrem Auftreten.Tipp 3: Machen Sie sich sichtbarHaben Sie schon mal die vielen Kacheln angeschaut bei einem online-Meeting? Wer ist Ihnen am meisten ins Auge gestochen? Wollen Sie sich von den anderen abheben, sollte Ihr Hintergrund möglichst einfarbig sein und Sie sollten sich vom Hintergrund abheben. Denken Sie auch daran, dass Ihr Outfit klare Kontraste hat. Zum Beispiel: weißes Hemd, blaues Jackett – helle Wand. Oder auch eine gemusterte bunte Bluse vor einem grauen Hintergrund macht Sie sichtbar.Tipp 4: Setzen Sie sich gekonnt in SzeneDass der Raum, in dem Sie ein online Meeting durchführen ruhig sein soll, ist klar. Achten Sie aber auch auf eine gute Ausleuchtung. Sie sollten weder während des Meetings von der Sonne geblendet werden, noch sehen Sie sehr professionell aus, wenn das Licht von hinten kommt. Ihr Gesicht sollte gut ausgeleuchtet sein. Eine Drei-Punkt-Ausleuchtung wäre optimal, aber nicht immer machbar. Versuchen Sie mit der Schreibtischlampe eine indirekte Beleuchtung z. B. gegen eine weiße Wand herzustellen. So setzen Sie sich am besten in Szene. Je gleichmäßiger das Licht im Raum, desto besser ist das Bildergebnis.Tipp 5: Kein Gesicht – kein Meeting!Die Kamera während des Meetings ausgeschaltet zu haben, ist ein NoGo! Es sei denn, es handelt sich um ein technisches Problem oder Sie zeigen eine Präsentation. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie vom Meetingveranstalter ausgeladen werden, sollten Sie nicht bereit sein, Ihr Gesicht zu zeigen.Meetings sind wie EisbergeMeetings sind wie EisbergeAuch wenn es um ein Sachthema (= Spitze des Eisbergs) geht, entscheidet die emotionale Kommunktion über Erfolg und Misserfolg einer Sitzung. Und letztere ist leider nicht sichtbar, ebenso wie der größte Teil des Eisbergs.1. Lichten Sie Ihre Agenda …… sonst sehen Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche und halten Sie sich an eine Struktur: Begrüßung und Vorstellung; Themenblock; Zusammenfassung; weiteres Vorgehen.2. Bringen Sie alle an einen Tisch …… sonst fühlen sich einige übergangen. Bei schwierigen Themen bieten sich Vorgespräche an.3. Videokonferenzen …… sparen Zeit und Geld. Sie eignen sich für Routine-Meetings. Bei Kick-offs oder Krisengesprächen ist der persönliche Kontakt dagegen ein Muss.4. Der Zeitpunkt eines Meetings …… ist schon die halbe Miete. Wer ausschweifende Sitzungen vermeiden will, setzt sie vor der Mittagspause oder dann an, wenn der Berufsverkehr schon einsetzt. 5. Die Einladung ……ist die erste Möglichkeit mit den Teilnehmern in Kontakt zu treten. Dabei zeigen schon kleine Gesten grosse Wirkung: kann ein Parkplatz angeboten werden, gibt es gerade örtliche Besonderheiten bei der Anreise zu beachten.6. Begrüßen Sie die Teilnehmer …… nicht erst im Sitzungsraum, sondern schon am Empfang.7. Eine kleine Aufmerksamkeit aus der Teeküche …… erfreut besonders die weiter angereisten Teilnehmer der Besprechung.8. Flipchart statt PowerpointEine gemeinsam entwickelte Skizze am Flipchart fördert das offene Gesprächsklima und bringt oft mehr als eine vorgefertigte Präsentation, weil sich die Teilnehmer aktiv einbringen können.9. Erfahrene Moderatoren …… fassen die Ergebnisse am Ende des Besprechungspunktes zusammen und haken noch einmal nach, ob es Einwände gibt.10. Nach dem Meeting ist vor dem MeetingZu Ergebnissen kommen, ist die eine Sache. Die andere ist aber, die Ergebnisse auch umzusetzen beziehungsweise die Ziele zu verfolgen, und zwar möglichst zeitnah zur Besprechung. 

Der letzte Keks und deutsche Pünktlichkeit: So punkten Sie im Meeting​ Der Vortragende redet zu lange, der Kollege kommt zu spät und nach zwei Stunden hat man immer noch nicht alle Punkte durch. Meetings nerven viele. Dabei kann jeder zu mehr Effektivität beitragen.Neben einer guten Vor- und Nachbereitung gehören der Auftritt beim Kunden und die Gastgeberpflichten des Besuchten dazu. Einige Punkte haben Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Beratungsagentur korrekt! zusammengeschrieben, die oft die ersten Stolpersteine beim Besuch sein können.Tipp 1: Die Regie als Gastgeber beginnt bei der BegrüßungGäste werden möglichst mit Namen angesprochen und willkommen geheißen. Blickkontakt und eine leichte Verbeugung reichen im Business meist aus. Man stellt sich selber vor mit Namen und Position und begleitet den Gast dann mit einem kleinen Smalltalk zum Besprechungsraum. Die Türen öffnen Sie für Ihren Gast. Lassen Sie Ihren Gast an Ihrer rechten Seite gehen, dies demonstriert, dass er von Ihnen geschätzt wird. Im Besprechungsraum angekommen, nimmt man dem Gast den Mantel ab und hängt ihn an der Garderobe auf. Sagen Sie bitte nie: “Sie können sich dort aufhängen.” Tipp 2: Nehmen Sie den Raum als Wartender nicht ein Meist holt Sie die Assistentin vom Empfang ab und führt Sie in den Besprechungsraum. Dort stehen bereits Getränke auf dem Tisch und sie sagt nett: “Nehmen Sie doch schon Platz, bedienen Sie sich an den Getränken – Herr Dr. Sommer kommt sofort.” Der höfliche Gast setzt sich selbstverständlich nicht und bedient sich auch nicht an den Getränken. Er wartet im Stehen, um den Gastgeber auf Augenhöhe zu begrüßen.Der Gastgeber weist dann mit einer Geste dem Gast einen Platz zu und bietet ein Getränk an. Dies sollte er zwischen Small Talk und dem Beginn des geschäftlichen Teils tun, damit es dieser nicht durch “Nebensächliches” gestört wird. Der Chef muss dabei nicht alle Anwesenden persönlich bedienen, sondern sollte lediglich das erste Signal geben. Die Gäste dürfen sich im Anschluss selbst bedienen. Grundsätzlich sollte sich aber jeder im eigenen Hause als Gastgeber fühlen und den Job übernehmen, falls der Ranghöchste mit anderen Aufgaben beschäftigt ist. Stilvoll ist es, sich nicht an den Häppchen satt zu essen. Man sollte sich also vor einem langen Meeting darauf einstellen und entsprechend gut frühstücken. Der letzte Keks bleibt liegen.Tipp 3: Vermeiden Sie jegliche Verspätung zum Meeting Eine Verspätung sollte man im Zeitalter der Smartphones rechtzeitig ankündigen. So kann der Wartende die Zeit noch effektiv nutzen. Unpünktlichkeit ist – in Deutschland – die gröbste Unhöflichkeit, denn wir stehlen jemandem etwas, was wir ihm nie mehr zurückgeben können: Zeit! Wenn Sie aber doch einmal zu spät sind, genügt ein kurzes “Entschuldigung” beim Betreten des Raumes. Bloß keine langen Staugeschichten oder so, die glaubt sowieso keiner mehr. Außerdem hätte derjenige dann die volle Aufmerksamkeit der Meeting-Teilnehmer und das ist unangebrachtTipp 4: Der wichtige Anruf während eines MeetingsDas Smartphone sollte in jeder Besprechung ausgeschaltet sein. Damit tut man vor allem sich selbst einen Gefallen. Denn allein das Geräusch des Vibrationsalarms lenkt ab und lässt uns unaufmerksam werden. Erwartet man einen wirklich wichtigen Anruf, sollte man dies unbedingt vorher ankündigen und das Telefon auf lautlos schalten. Ein optisches Signal reicht völlig. Kommt dieser wichtige Anruf dann, sollte man den Besprechungsraum zum Telefonieren verlassen. Grundsätzlich signalisiert ein Smartphone auf dem Tisch den Gesprächspartnern immer, dass sie zweitrangig sind. Tipp 5: Sanktionen für DauerzuspätkommerGehen wir davon aus, dass es ein internes Meeting ist. In dem Fall lautet unsere Empfehlung: anfangen! Und zwar mit dem wichtigsten Thema. Meist sind es nämlich die gleichen Kollegen, die unpünktlich sind. Wenn diese dann die wichtigsten Themen verpassen, nervt es sie auch langsam. Eine andere Erziehungsmethode kennen wir von einem unserer Kunden: dort wird eine Strafe in Höhe von 25 Euro fällig.Tipp 6: Höfliche Unterbrechung – wer fragt, der führtEndlose Monologe können mit Zwischenfragen unterbrochen werden.
Foto: vectorfusionart – shutterstock.comAusreden lassen gilt in Deutschland als eine der wichtigsten Benimmregeln. Keiner lässt sich gern ins Wort fallen. Endlose Monologe können jedoch mit Zwischenfragen unterbrochen werden. Am höflichsten unterbricht man jemanden mit einer geschlossenen Frage zum Thema. Eine andere Variante ist, eine Frage zu stellen, wenn der Redner Luft holt, und Sie beantworten sich die Frage selbst. Beispiel: “Herr Huber, Sie sagten vorhin, dass man das Projekt auch … wie steht es mit xy, ich habe da mal erfahren, dass…” Nun können Sie das Gespräch umlenken und sind selbst am Zug. Tipp 7: Überzogene Meetings stilvoll verlassenMan sollte sich auf keinen Fall wortlos aus dem Raum schleichen. Eine kurze Begründung, etwa ein anstehender Kundentermin, ist angebracht. Im Grunde hat aber der Moderator die Aufgabe, das Meeting zeitlich nicht aus dem Rahmen laufen zu lassen, sondern eventuell Themen zu vertagen. Machen Sie auch am Anfang eines Meetings klar, wie viel Zeit dafür vereinbart wurde und machen Sie eventuell darauf aufmerksam, dass Sie danach noch eine andere Verpflichtung eingeplant haben.Gelangweilt von Meetings? So tragen Sie zur Effizienz bei.
Foto: Diego Cervo – shutterstock.comTipp 8: Wenn man Meetings kurzfristig absagen muss …Am besten, man ruft den Organisator des Meetings an und erklärt die Situation. Eine Absage per E-Mail oder SMS wirkt nicht sehr professionell.Tipp 9: Die Begleitung am EndeWas Sie auf jeden Fall tun sollten, wenn das Meeting beendet ist: Begleiten Sie Ihren Gast wieder zurück zum Empfang. Lassen Sie ihn nicht mit den Worten:”Den Weg kennen Sie ja schon” alleine im Flur stehen. Abgesehen von der mangelnden Höflichkeit könnte es auch aus sicherheitstechnischen Gründen für Ihr Unternehmen wichtig sein, keine fremden Menschen alleine durch Ihre Gänge streunen zu lassen.Fazit: Wie ich am besten punkten kann:Gut vorbereitet sein, alle Unterlagen dabei haben.Wenn ich mein Sakko/meine Kostümjacke erst ausziehe, wenn es der Gastgeber erlaubt hat.Wenn ich meine Visitenkarte bereits am Anfang des Meetings verteile, denn schließlich kann sich kaum jemand gut Namen merken.Auch die Sitzhaltung kann Einfluss auf den Verlauf eines Meetings nehmen. Sitzen Sie gerade und aufrecht, signalisiert dies Souveränität – und der positive Nebeneffekt dieser Haltung: Sie bleiben länger konzentriert und bei der Sache. Achten Sie darauf, die Beine nicht zu kreuzen, damit das Blut zirkulieren kann. Besser ist es, mit beiden Füßen festen Kontakt zum Boden zu haben.Wenn ich meine Gäste am Ende der Besprechung bis an den Haupteingang begleite.Mit einer professionellen Nachbereitung der Besprechung. Das muss kein seitenlanges Protokoll sein, aber eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse, verbunden mit einem Dank für die Zeit, macht immer einen guten Eindruck. So punkten Sie im virtuellen MeetingSeit Corona sind wir fast täglich in virtuellen Meetings unterwegs. Die technischen Anfangsschwierigkeiten haben wir hinter uns gelassen und egal ob Zoom, Skype, Teams oder was die IT noch zu bieten hat, wählen wir uns mit einer Selbstverständlichkeit in virtuelle Meetings ein. Und trotzdem gibt es einige Punkte, auf die wir hinweisen möchten:Tipp 1: Nutzen Sie die Zeit im “Warteraum”Seien Sie auf jeden Fall pünktlich und nutzen Sie die Zeit, die Sie zu früh sind, mit den anderen Meetingteilnehmern zu smalltalken. Auch im online-Meeting haben wir die Möglichkeit ein lockeres Gespräch vor dem Start zu führen. Das macht das Miteinander in Verhandlungen und Präsentationen leichter. Plaudern Sie über das Erlebte am Wochenende oder geplante Unternehmungen.Tipp 2: Seien Sie ganz angezogen – man spürt esNeben den ganzen technischen Vorgaben eines online-Meetings sollten Sie auch auf Ihre Garderobe achten. “Oben hui, unten pfui” funktioniert zwar online, aber trotzdem fühlen Sie sich ganz korrekt angezogen besser, als im “Jogginganzug” vor der Kamera. Also seien Sie möglichst komplett korrekt angezogen. Ihr Gegenüber spürt es in Ihrem Auftreten.Tipp 3: Machen Sie sich sichtbarHaben Sie schon mal die vielen Kacheln angeschaut bei einem online-Meeting? Wer ist Ihnen am meisten ins Auge gestochen? Wollen Sie sich von den anderen abheben, sollte Ihr Hintergrund möglichst einfarbig sein und Sie sollten sich vom Hintergrund abheben. Denken Sie auch daran, dass Ihr Outfit klare Kontraste hat. Zum Beispiel: weißes Hemd, blaues Jackett – helle Wand. Oder auch eine gemusterte bunte Bluse vor einem grauen Hintergrund macht Sie sichtbar.Tipp 4: Setzen Sie sich gekonnt in SzeneDass der Raum, in dem Sie ein online Meeting durchführen ruhig sein soll, ist klar. Achten Sie aber auch auf eine gute Ausleuchtung. Sie sollten weder während des Meetings von der Sonne geblendet werden, noch sehen Sie sehr professionell aus, wenn das Licht von hinten kommt. Ihr Gesicht sollte gut ausgeleuchtet sein. Eine Drei-Punkt-Ausleuchtung wäre optimal, aber nicht immer machbar. Versuchen Sie mit der Schreibtischlampe eine indirekte Beleuchtung z. B. gegen eine weiße Wand herzustellen. So setzen Sie sich am besten in Szene. Je gleichmäßiger das Licht im Raum, desto besser ist das Bildergebnis.Tipp 5: Kein Gesicht – kein Meeting!Die Kamera während des Meetings ausgeschaltet zu haben, ist ein NoGo! Es sei denn, es handelt sich um ein technisches Problem oder Sie zeigen eine Präsentation. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie vom Meetingveranstalter ausgeladen werden, sollten Sie nicht bereit sein, Ihr Gesicht zu zeigen.Meetings sind wie EisbergeMeetings sind wie EisbergeAuch wenn es um ein Sachthema (= Spitze des Eisbergs) geht, entscheidet die emotionale Kommunktion über Erfolg und Misserfolg einer Sitzung. Und letztere ist leider nicht sichtbar, ebenso wie der größte Teil des Eisbergs.1. Lichten Sie Ihre Agenda …… sonst sehen Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche und halten Sie sich an eine Struktur: Begrüßung und Vorstellung; Themenblock; Zusammenfassung; weiteres Vorgehen.2. Bringen Sie alle an einen Tisch …… sonst fühlen sich einige übergangen. Bei schwierigen Themen bieten sich Vorgespräche an.3. Videokonferenzen …… sparen Zeit und Geld. Sie eignen sich für Routine-Meetings. Bei Kick-offs oder Krisengesprächen ist der persönliche Kontakt dagegen ein Muss.4. Der Zeitpunkt eines Meetings …… ist schon die halbe Miete. Wer ausschweifende Sitzungen vermeiden will, setzt sie vor der Mittagspause oder dann an, wenn der Berufsverkehr schon einsetzt. 5. Die Einladung ……ist die erste Möglichkeit mit den Teilnehmern in Kontakt zu treten. Dabei zeigen schon kleine Gesten grosse Wirkung: kann ein Parkplatz angeboten werden, gibt es gerade örtliche Besonderheiten bei der Anreise zu beachten.6. Begrüßen Sie die Teilnehmer …… nicht erst im Sitzungsraum, sondern schon am Empfang.7. Eine kleine Aufmerksamkeit aus der Teeküche …… erfreut besonders die weiter angereisten Teilnehmer der Besprechung.8. Flipchart statt PowerpointEine gemeinsam entwickelte Skizze am Flipchart fördert das offene Gesprächsklima und bringt oft mehr als eine vorgefertigte Präsentation, weil sich die Teilnehmer aktiv einbringen können.9. Erfahrene Moderatoren …… fassen die Ergebnisse am Ende des Besprechungspunktes zusammen und haken noch einmal nach, ob es Einwände gibt.10. Nach dem Meeting ist vor dem MeetingZu Ergebnissen kommen, ist die eine Sache. Die andere ist aber, die Ergebnisse auch umzusetzen beziehungsweise die Ziele zu verfolgen, und zwar möglichst zeitnah zur Besprechung.

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Motorola Razr 60 Ultra im Test: Fast perfektes Klapp-Smartphone​

Allgemein

Anyron Copeman / Foundry Auf einen Blick Pro Atemberaubendes, robustes Design Wunderschöne Displays Erstklassige Leistung Hervorragende Akkulaufzeit Nützliches Titelbild Kontra Keine Teleobjektivkamera Nur vier Jahre Updates Teuer Fazit Das Razr 60 Ultra ist zweifellos das beste Klapphandy, das derzeit auf dem Markt ist, und ich erwarte nicht, dass Samsungs Galaxy Z Flip 7 es schlagen kann. Allerdings gibt es genug Nachteile, die einen zweimal überlegen lassen, bevor man es kauft, besonders zu diesem Preis. Ich liebe faltbare Smartphones. Vielleicht bin ich zu sehr von der Nostalgie der klassischen Handys aus den 2000er-Jahren beeinflusst. Aber irgendetwas an dieser Gerätegattung fühlt sich einfach cool an. In der modernen Ära der Klapp-Handys dominieren mittlerweile zwei Marken: Samsung und Motorola. Motorola hat vielleicht nicht die gleiche Schlagkraft wie sein koreanischer Konkurrent. Aber der Hersteller hat wohl die Oberhand, wenn es um die eigentlichen Geräte geht. Vergangenes Jahr haben wir das Razr 50 Ultra und nicht das Galaxy Z Flip 6 zum besten Klapp-Handy des Jahres gekürt. Im Jahr 2025 hat Motorola eine Reihe von Verbesserungen für das neue Razr 60 Ultra eingeführt, die es zur Konkurrenz der nicht klappbaren Flaggschiffe aufschließen lassen. Dies gilt zumindest für die technischen Daten. Und wenn Sie das 60 Ultra das erste Mal in die Hand nehmen, werden Sie feststellen, dass Motorola seine Führung bei den Klapp-Handys weiter ausgebaut hat. Design und Ausführung Wunderschönes Design, einschließlich Alcantara- oder Holzoberflächen Strapazierfähige, robuste Bauweise Wasser- und staubdicht nach IP48 Das Razr 60 Ultra ist zweifellos das schönste Handy, das ich je benutzt habe. Das hat viel mit den verfügbaren Oberflächen zu tun, die alle auf Motorolas Partnerschaft mit Pantone beruhen. Ich habe alle vier ausprobiert, und so auffällig die Farben „Rio Red“ und „Cabaret“ auch sind, die beiden anderen stechen sofort ins Auge. Mit „Scarab“ hält das weiche Alcantara-Material zum ersten Mal Einzug auf dem Handy, und ich bin begeistert, wie es aussieht und sich anfühlt. Allerdings ist mir schon bei meiner kurzen praktischen Anwendung aufgefallen, wie leicht sich sichtbarer Staub und Schmutz ansammeln. Daher ist mein Favorit der „Mountain Trail“, der zufällig die Version ist, die ich für diesen Bericht getestet habe. Sie besteht zum Teil aus echtem Holz und bietet ein einzigartiges natürliches Finish, das die Griffigkeit erhöht und die Ansammlung von Schmutz verhindert. Ich liebe es. Anyron Copeman / Foundry Das Gleiche gilt für die Kameraringe, die innerhalb von Sekunden nach der Benutzung schmutzig und staubig werden. Da sie jedoch vom Cover-Display umgeben sind, sehe ich keine Alternative, es sei denn, die Linsen sitzen bündig mit der Rückseite des Telefons. Es ist erwähnenswert, dass die einzigartigen Oberflächen nur für die untere Hälfte der Rückseite des Geräts gelten, die nicht von einem Bildschirm bedeckt ist. Die Seiten des Geräts sind stattdessen mit Aluminium ausgestattet, obwohl diese ungefähr der Farbe des Telefons entsprechen, für das Sie sich entscheiden. An den Seiten des Geräts gibt es zwei bemerkenswerte Merkmale. Das erste ist ein Fingerabdrucksensor, der in die Einschalttaste statt in eines der Displays integriert ist. Das macht Sinn, denn so können Sie das Gerät nahtlos entsperren, während Sie entweder das Cover oder den internen Bildschirm verwenden. Er ist schnell, zuverlässig und fühlt sich sehr natürlich an – hier gibt es also keine Beschwerden. Die andere ist die spezielle „Moto AI“-Taste auf der gegenüberliegenden Seite. Ich werde im Abschnitt „Software & Funktionen“ mehr über die Leistung dieser Taste sagen, aber ihre Platzierung verhindert zumindest eine Verwechslung mit den Power- und Lautstärkereglern. Motorola bietet eine Hülle für das Razr 60 Ultra an, die für zusätzlichen Schutz sorgt. Aber wenn es jemals ein Handy gab, das ich empfehlen würde, ohne Hülle zu benutzen, dann ist es dieses. Nicht nur, dass man das atemberaubende Design nicht verdecken möchte, es fühlt sich auch robust genug an. Das Cover-Display ist mit dem widerstandsfähigen Gorilla Glass Ceramic ausgestattet, das Stürze auf harte Oberflächen überstehen soll. Und auf der Innenseite sorgt eine vorinstallierte Displayschutzfolie für zusätzlichen Schutz. Das Scharnier, eine offensichtliche Schwachstelle bei Klapphandys, fühlt sich beeindruckend stabil und robust an. Ich bin während meiner Tests nicht gerade sanft damit umgegangen, aber es gab keinerlei Anzeichen von Schwäche. Die verbesserte Staubresistenz ist ein weiterer Grund, sich wohlzufühlen. Dank IP48-Zertifizierung ist das Razr 60 Ultra jetzt vor Objekten geschützt ist, die größer als 1 mm sind, zusätzlich zum bestehenden Schutz gegen das Eintauchen in bis zu 1,5 m tiefes Süßwasser. Ich wäre immer noch vorsichtig, wenn ich es mit an den Strand nehmen würde, aber eine IP68-Zertifizierung auf Flaggschiff-Niveau zu erreichen, scheint bei einem faltbaren Gerät fast unmöglich. Mit einem Gewicht von 199 g ist das Razr 60 Ultra im Vergleich zu modernen Handys eher ein Leichtgewicht. Durch das 7-Zoll-Display im Inneren ist es jedoch alles andere als unauffällig, wenn es aufgeklappt ist. Als Falt-Smartphone passt es bequem in die Hosen- oder Handtasche. Bildschirme und Lautsprecher 4-Zoll-AMOLED-Deckel-Bildschirm 7-Zoll-AMOLED-Innenbildschirm Stereo-Lautsprecher Als Klapphandy hat das Razr 60 Ultra natürlich zwei Bildschirme. Sie sind beide hervorragend. Auf der Außenseite finden Sie ein 4-Zoll-AMOLED-Panel, das fast die Hälfte der gesamten Rückseite des Telefons einnimmt. Abgesehen von der bereits erwähnten Gorilla Glass Ceramic-Beschichtung und einer verbesserten Spitzenhelligkeit ist es gegenüber dem Razr 50 Ultra unverändert. Aber es bleibt der größte Bildschirm, den Sie auf einem Flip-Phone finden, und ein spürbares Upgrade im Vergleich zum 3,4-Zoll-Display auf der Außenseite des Galaxy Z Flip 6. Die Full-HD-Auflösung (1272 x 1080) sorgt für eine hervorragende Detailgenauigkeit, während die Bildwiederholfrequenz von 165 Hz Übergänge angenehm weich und flüssig macht. Beeindruckend ist, dass das interne Display sogar noch bessere Spezifikationen aufweist. Dieses 7-Zoll-AMOLED-Panel erhöht die Auflösung auf Full HD+ (1224 x 2912), während die seidenweiche 165Hz-Bildwiederholrate beibehalten wird. Beide Bildschirme sind LTPO-fähig: Die Bildwiederholfrequenz kann automatisch auf bis zu 1 Hz gesenkt werden, um den Akku zu schonen. Anyron Copeman / Foundry Motorola gibt eine Spitzenhelligkeit von 4500 nits an, aber selbst die bescheidenen 474 nits, die ich bei maximaler Helligkeit gemessen habe, gewährleisten eine ausgezeichnete Sichtbarkeit unter allen Bedingungen, einschließlich hellem Sonnenlicht. Das Unternehmen hat auch gute Arbeit geleistet, um die Störung durch die Falte zu minimieren. Man spürt sie beim Scrollen, aber sie ist nie sichtbar, es sei denn, der Bildschirm ist ausgeschaltet. Wenn Sie nicht mit Flip-Telefonen vertraut sind, könnte dies anfangs störend wirken, aber Sie werden sich schnell daran gewöhnen. Razr 60 und 60 UltraAnyron Copeman / Foundry Um Platz für den Scharniermechanismus zu schaffen, ist der Rahmen um das Display aus Kunststoff und etwas dicker als bei vielen Flaggschiff-Handys. Zusammen mit dem 7-Zoll-Display macht dies das Razr 60 Ultra zu einem der größten und längsten Handys auf dem Markt, wenn es geöffnet ist. Ich persönlich sehe den Vorteil eines so großen Displays nicht. Es ist nur ein paar Millimeter größer als die meisten nicht aufklappbaren Handys, aber ich fand es viel umständlicher zu bedienen. Nicht nur, dass man das Handy immer mit zwei Händen bedienen muss, man muss es auch umständlich neu einstellen, wenn man vom Fingerabdrucksensor zum unteren Teil des Bildschirms wechseln will. In Anbetracht der Tatsache, dass das reguläre Razr 60 ähnliche Abmessungen hat, würde ich mir wünschen, dass Motorola eine Alternative für Leute anbietet, die etwas Kompakteres suchen. Anyron Copeman / Foundry An der Qualität der beiden Displays des Razr 60 Ultra gibt es jedoch nichts auszusetzen – sie gehören zu den besten, die es auf einem Handy gibt. Unabhängig davon, was man tut, sieht der Inhalt klar, scharf und lebendig aus, mit Farben, die wirklich knallen. Das Gleiche kann man von den Stereolautsprechern nicht ganz behaupten, obwohl sie besser sind, als ich erwartet hatte. Das übliche, nach unten gerichtete Gitter wird mit einer überdurchschnittlich großen Hörmuschel kombiniert und liefert einen kräftigen Klang, der beeindruckend laut ist. Anyron Copeman / Foundry Selbst bei diesen hohen Lautstärken werden hörbare Verzerrungen auf ein Minimum reduziert. Allerdings klingt Musik oft blechern und es fehlt der Bass, den man von High-End-Lautsprechern kennt. Glücklicherweise sorgt die Kombination aus Bluetooth 5.4 und Qualcomms hochauflösenden aptX”-Codecs für ein besseres Erlebnis, wenn Sie ein hochwertiges Paar Kopfhörer anschließen. Technische Daten & Ausstattung Snapdragon 8 Elite-Chipsatz 16 GB Arbeitsspeicher 512GB oder 1TB interner Speicher Der Chipsatz des Razr 60 Ultra ist wohl sein größtes Upgrade. Während das Razr 50 Ultra mit dem Snapdragon 8s Gen 3 ausgestattet war und damit eine Stufe unter dem Flaggschiff-Chip von Qualcomm lag, geht sein Nachfolger keine Kompromisse ein und verwendet den Snapdragon 8 Elite. Und mit satten 16 GB RAM hat Motorola in puncto Leistung alles aus sich herausgeholt. Die Ergebnisse sind vorhersehbar hervorragend – das Razr 60 Ultra bietet die beste Leistung, die man bei einem Flip-Phone finden kann. Alles, was ich in den Testberichten zu anderen Snapdragon 8 Elite-Telefonen gesagt habe, könnte hier kopiert und eingefügt werden. Wir sprechen hier von blitzschnellen Geschwindigkeiten, schnellen Übergängen und keinerlei Anzeichen von Verlangsamung oder Zögern. Beim Surfen im Internet, bei Messaging, E-Mail, Social Media, Fotografie und Musik-Streaming fühlt sich das Razr 60 Ultra an, als hätte es tonnenweise Leistung in Reserve. Das eröffnet die Möglichkeit, dass das Telefon ein echtes Gaming-Gerät ist. Allerdings wird der faltbare Formfaktor bei diesen anspruchsvollen Aufgaben wahrscheinlich immer Probleme bereiten. Das Razr 60 Ultra kann anspruchsvolle Titel wie Genshin Impact, Call of Duty: Mobile und Real Racing 3 ohne Ruckeln oder Bildaussetzer spielen, aber die Rückseite des Telefons wird schnell unangenehm heiß. Bei längeren Sessions würde ich erwarten, dass dies Auswirkungen auf die Leistung hat. Das Razr 60 Ultra eignet sich gut für Gelegenheitsspiele und gelegentliche anspruchsvolle Titel. Wenn du aber ernsthaft mobil spielen willst, solltest du ein Handy wählen, das nicht klappbar ist, oder sogar ein spezielles Gaming-Handy. Neben den 16 GB RAM können Sie zwischen 512 GB und 1 TB internem Speicher wählen. Eine Erweiterung über eine Micro-SD-Karte wird nicht unterstützt, aber bei diesen großzügigen Kapazitäten werden Sie sie wohl kaum benötigen. Rechenleistung Kameras 50Mp, f/1.8 Hauptkamera 50Mp, f/2.0 ultraweit 50Mp, f/2.0 intern Motorola hat bei den Kameras des Razr 60 Ultra einige Änderungen vorgenommen. Während der 50Mp-Hauptsensor etwas größer ist, ist das unterstützende 50Mp-Objektiv nun ein Ultrawide-Objektiv anstelle eines 2x-Teleobjektivs. Oberflächlich betrachtet fühlt sich dies wie eine Verschlechterung an, da Motorola den 2-fachen optischen Zoom zugunsten eines 122-fachen Teleobjektivs geopfert hat. Da das Razr 50 Ultra jedoch auf einen Digitalzoom mit mehr als 2facher Vergrößerung angewiesen war, hatte es nur begrenzte Zoom-Möglichkeiten. Und ich habe die Flexibilität des Ultraweitwinkelobjektivs sehr genossen, das eine ähnliche Bildqualität wie das 50-Megapixel-Hauptobjektiv bietet. Im Allgemeinen sind die Aufnahmen scharf und detailliert und bieten lebendige Farben, die richtig knallen. Trotzdem würde ich mir ein besseres Teleobjektiv mit stärkerem optischen Zoom wünschen. Wenn man sich ausschließlich auf den digitalen Zoom verlässt, lässt die Qualität schnell nach, sobald man über den 2-fachen Wert hinausgeht. Wenn ich jedoch die Wahl zwischen einem 2-fachen Teleobjektiv und diesem anständigen Ultraweitwinkelobjektiv hätte, würde ich mich immer für letzteres entscheiden. Das 50-Megapixel-Hauptobjektiv ist ein kleiner, aber spürbarer Schritt nach vorn und liefert genauere Farben und einen besseren Dynamikbereich.In einigen Szenarien sind die Aufnahmen mit denen der besten Handykameras vergleichbar, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Ich habe jedoch festgestellt, dass es oft Probleme mit der Belichtung und den Schatten hatte, was bedeutet, dass die Fotos oft über- oder unterbelichtet waren. Das passiert nicht jedes Mal, aber es ist nicht konsistent, also ist dies kein Handy, auf das man sich für Point-and-Shoot-Fotografie verlassen kann. Der Porträtmodus ist im Allgemeinen gut und ermöglicht einen attraktiven Bokeh-Effekt.Ich finde es gut, dass man die Stärke der Hintergrundunschärfe vor der Aufnahme einstellen kann, obwohl es oft schwierig ist, zu erkennen, wo das Motiv endet und der Hintergrund beginnt. Auch der Makromodus ist erwähnenswert. Nahaufnahmen sind zwar gut, aber die Detailgenauigkeit ist nicht garantiert, wenn man nicht genau weiß, wo man steht, daher würde ich mich nicht zu sehr darauf verlassen. Aber eines der Dinge, die ich an Klapphandys liebe, ist, dass man die Hauptkameras für Selfies verwenden kann. Das Ergebnis ist eine viel bessere Qualität als alles, was man mit der Frontlinse eines Handys ohne Klappfunktion machen kann, und ich finde es toll, dass man für Gruppen-Selfies auf die Ultrawide-Kamera umschalten kann. Motorola hat immer noch eine 50-Megapixel-Selfie-Kamera am oberen Rand des internen Bildschirms eingebaut. Sie ist brauchbar, aber ich würde empfehlen, sie nur für Videoanrufe zu verwenden. Apropos Video: Das Razr 60 Ultra kann bis zu 8K bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, obwohl die Standardeinstellung von 4K bei 30 Bildern pro Sekunde für die meisten Menschen ausreichend ist. Trotz OIS (optischer Bildstabilisierung) am Hauptobjektiv sind die Aufnahmen jedoch oft ruckelig, wenn man sich stark bewegt. Positiv zu erwähnen ist der Camcorder-Modus, der automatisch mit der Videoaufnahme beginnt, wenn man sich in der Kamera-App befindet und das Gerät teilweise schließt, was die Einrichtung eines Camcorders alter Schule imitiert. Akkulaufzeit & Aufladen 4700-mAh-Akku 68 W kabelgebundenes Laden 30 W kabelloses Laden Motorola hat auch seinem Flaggschiff Razr einen großen Akku verpasst. Das 60 Ultra verfügt über einen 4700-mAh-Akku – ein deutliches Upgrade im Vergleich zum 4000-mAh-Akku des Razr 50 Ultra. Es ist jedoch immer noch kleiner als die meisten nicht klappbaren Handys, und es gibt zwei hochwertige Bildschirme, die damit betrieben werden. Wie hat es sich also geschlagen? Erfreulicherweise sehr gut, auch wenn ich etwa 90 % meiner Zeit mit dem internen Display verbracht habe. In unserem regulären PCMark-Akkutest, der reale Aufgaben bei einer Helligkeit von 200 cd/m² simuliert (typisch für viele Menschen), erreichte das Razr 60 Ultra beeindruckende 14 Stunden und 30 Minuten. An anspruchsvollen Tagen mit viel Helligkeit, GPS und mobilen Daten wird der Akku natürlich viel schneller leer sein. Aber wenn Sie nicht vorhaben, mehrere Stunden lang zu spielen oder nonstop Fotos und Videos aufzunehmen, wird eine volle Ladung bequem bis zum Ende des Tages reichen. Motorola hat auch bei den Ladegeschwindigkeiten per Kabel überzeugt. Das Razr 60 Ultra kann 68 Watt erreichen, obwohl (wie heutzutage üblich) kein Ladegerät in der Verpackung enthalten ist. Mit einem 65-Watt-Ladegerät, das ich bereits hatte, erreichte das Handy nach 15 Minuten 29 % und nach einer halben Stunde 55 %. Eine volle Ladung dauerte etwas mehr als eine Stunde, was gar nicht so schlecht ist. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die schnelleren Geschwindigkeiten davon abhängen, dass der „TurboPower“-Modus aktiviert ist, was bedeutet, dass das Telefon schnell sehr heiß wird. Ich würde mich nicht wohl dabei fühlen, wenn es so schnell aufgeladen wird, und ich kann keine Möglichkeit sehen, dies zu deaktivieren. Stattdessen würde ich erwägen, die Einstellung „Überladungsschutz“ zu aktivieren, die den Ladevorgang auf 80 % begrenzt, um „Ihren Akku gesund zu halten“. Sie können es immer noch vor anstrengenden Tagen ausschalten, während es einmal pro Woche unabhängig davon 100 % erreichen wird. Die kabellosen Ladegeschwindigkeiten sind ebenfalls gut – wir sprechen hier von 30 Watt bei Verwendung eines Qi-Pads oder 5 Watt, wenn Sie Ihr Telefon zum kabellosen Aufladen von Zubehör wie Kopfhörern verwenden möchten. Software und Apps Android 15 KI-Funktionen über eine spezielle Taste 3 Jahre Betriebssystem-Updates, 4 Jahre Sicherheits-Patches Das Razr 60 Ultra läuft ab Werk mit Android 15. Motorola hat in der Regel eine leichte Herangehensweise an seine Android-Oberfläche gewählt, so dass die Erfahrung hier jedem vertraut sein wird, der ein aktuelles Pixel-Telefon verwendet hat. Allerdings gibt es auch einige bemerkenswerte Unterschiede. Das Menü für die Standard-Schriftart und die Schnelleinstellungen sind ein wenig anders, wie die Squircle-Symbole (Quadrat-Kreis-Hybrid) und das Schubladen-App-Design. Motorola hat auch eine Reihe von eigenen Apps integriert: einige davon sind nützlich, andere sind lästige Bloatware. Aber insgesamt ist die allgemeine Benutzeroberfläche im Vergleich zum sogenannten „Stock“-Android weitgehend unverändert.Ein wichtiger Bereich, in dem sich das Razr 60 Ultra von der Konkurrenz abhebt, ist die spezielle “Moto AI”-Taste auf der linken Seite. Ein langer Druck bietet einfachen Zugang zu Motorolas wichtigsten KI-Tools, die es wert sind, eines nach dem anderen erkundet zu werden. Zunächst einmal gibt es drei Funktionen, die bereits auf dem Razr 50 Ultra verfügbar waren. Die Funktion „Mich aktualisieren“ fasst Anrufe und Benachrichtigungen gut zusammen, vor allem, wenn es viele davon gibt. Notizen machen“ ist eine nützliche Abkürzung für die Audioaufnahme, mit sofortiger Transkription, die in den meisten Fällen korrekt ist. Und mit „Merken“ kann Moto AI die Informationen in Fotos oder Screenshots analysieren und verstehen, sodass Sie später Fragen dazu stellen können. Und dann sind da noch die neuen Funktionen des 60 Ultra. Image Studio“ nutzt generative KI, um Bilder, Sticker, Avatare und mehr auf der Grundlage Ihrer Texteingabe zu erstellen. Playlist Studio“ erstellt benutzerdefinierte Wiedergabelisten für den Musik-Streaming-Dienst Ihrer Wahl. Motorola verfügt auch über einen eigenen Sprachassistenten, der bei der Beantwortung gängiger Fragen recht gut zu sein scheint, sich aber mit den eigentlichen Funktionen, wie dem Ändern von Geräteeinstellungen, schwer tut. Eine Partnerschaft mit der KI-Antwort-Engine von Perplexity ist vielversprechend, aber ich verwende lieber Google Gemini, das wie üblich durch einen langen Druck auf die Einschalttaste aktiviert wird. Beide erfordern ein monatliches Abonnement, um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können. Mein Favorit unter den KI-Funktionen ist wohl die verbesserte Suchfunktion. Bei der Suche über die App-Schublade oder das Einstellungsmenü können Sie mit natürlicher Sprache finden, wonach Sie suchen. Wenn man zum Beispiel „Automatische Helligkeit“ eingibt, wird die Einstellung für „Adaptive Helligkeit“ angezeigt. Doch wie bei so vielen KI-Funktionen auf aktuellen Handys gibt es auch hier nichts Bahnbrechendes. Umso frustrierender ist die Entscheidung von Motorola, die Zuordnung der Moto AI-Taste zu etwas potenziell Nützlicherem zu blockieren. Entweder man verwendet sie für den vorgesehenen Zweck oder man versucht, sie zu vergessen, bis man sie unweigerlich versehentlich aus der Tasche auslöst. Ein Bereich, in dem Motorola viel Lob verdient, ist sein Ansatz für den Titelbildschirm. Im Gegensatz zum Galaxy Z Flip 6 bietet das Razr 60 Ultra völlige Flexibilität bei der Auswahl der Apps, die man auf dem Außendisplay ausführen möchte. Eine Mini-Version jeder einzelnen App kann auf dem Titelbildschirm ausgeführt werden, mit nur einer kurzen Warnung, dass die App „möglicherweise nicht für diese Bildschirmgröße ausgelegt ist“, wenn Sie sie zum ersten Mal öffnen. Ich kann verstehen, warum Motorola dies eingebaut hat – wenn es im Vollbildmodus angezeigt wird, blockieren die Kameraringe oft wichtige Tasten oder Informationen.Das lässt sich aber leicht beheben, indem man die Navigationsleiste gedrückt hält. Dadurch wird das Display kleiner, weil der gesamte Inhalt über die Kameras verschoben wird. Für mich ist das die perfekte Lösung. Umso verwirrender ist Samsungs Entscheidung, Sie durch so viele Hürden springen zu lassen. Ich persönlich beschränke den Titelbildschirm auf eine Handvoll wichtiger Tools und Widgets, was zu einer bewussteren Nutzung anregt. Aber man könnte das Telefon nie öffnen und trotzdem nicht auf eine Funktion verzichten. In Bezug auf Software-Updates hat sich Motorola verpflichtet, drei Jahre lang wichtige Betriebssystem-Updates und vier Jahre lang Sicherheits-Patches bereitzustellen, was das Gerät auf Android 18 und 2029 bringt. Das sollte zwar kein Hindernis sein, ist aber deutlich weniger als die sieben Jahre, die Samsung für das Galaxy Z Flip 6 bietet. Wenn man so viel für ein Gerät bezahlt, kann man natürlich mehr erwarten. Preis und Verfügbarkeit Apropos Preis: Sie haben wahrscheinlich schon gemerkt, dass das Razr 60 Ultra/Razr Ultra 2025 nicht gerade billig ist. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.299 Euro, wofür Sie 512 GB Speicherplatz erhalten. Die Straßenpreise sind aber bereits am sinken, die Dunkelgrüne Variante bekommen Sie aktuell ab 1.164 Euro. Das macht es zu einem der teuersten Handys, die Sie kaufen können. Sein großer Konkurrent ist das Samsung Galaxy Z Flip 6 ab 812 Euro, der Nachfolger Z Flip 7 lässt allerdings nicht mehr lange auf sich warten. Sollten Sie das Motorola Razr 60 Ultra kaufen? Wenn Sie das absolut beste Flip-Handy wollen und bereit sind, dafür zu bezahlen, ja. Das Razr 60 Ultra ist ein klarer Fortschritt gegenüber dem Galaxy Z Flip 6, und das wird es wahrscheinlich auch für das Z Flip 7 sein, es sei denn, lange Software-Unterstützung ist eine Top-Priorität. Motorola beherrscht das Cover-Display besser als jeder andere Hersteller von Klapphandys, und auch das große interne Display ist nicht schlecht. Wenn Sie zwischen den beiden Displays hin- und herschalten, können Sie das atemberaubende Design bewundern, vor allem, wenn Sie sich für die Holzoberfläche entscheiden. Mit einer Leistung auf Flaggschiff-Niveau, einer exzellenten Akkulaufzeit und mehr als nur einer Prise KI hat das Razr 60 Ultra fast alle Grundvoraussetzungen erfüllt. Die große Ausnahme ist das Fehlen einer Telekamera und die (nach heutigen Maßstäben) relativ geringe Bereitschaft zu längerfristigen Software-Updates. Aber wenn Geld keine Rolle spielt, ist das Razr 60 Ultra das Flip-Telefon des Jahres 2025, das es zu schlagen gilt. Vergewissern Sie sich nur, dass das günstigere normale Razr 60 noch alles bietet, was Sie suchen. Technische Daten 4-Zoll, 165Hz Full HD AMOLED-Display 7-Zoll, 120Hz Full HD+ AMOLED-Hauptdisplay Qualcomm Snapdragon 8 Elite 16 GB RAM256/512 GB Speicher 256/512 GB Speicher 50Mp, f/1.8 Hauptkamera mit OIS 50Mp, f/2.0 Ultraweitwinkel-Kamera50Mp, f/2.0 Selfie-Kamera 4700mAh Akku68W kabelgebundenes Laden 30W drahtloses Aufladen5 W drahtlose Rückwärtsaufladung Stereo-Lautsprecher IP48 Wasser- und Staubschutz Gorilla Glass Ceramic (Bildschirmabdeckung) 5G Bluetooth 5.4 171,5,1 x 74 x 7,2 mm (offen), 88,1 x 74 x 15,7 mm (geschlossen) 199g Android 15 (PC-Welt) 

Motorola Razr 60 Ultra im Test: Fast perfektes Klapp-Smartphone​ Anyron Copeman / Foundry

Auf einen Blick

Pro

Atemberaubendes, robustes Design

Wunderschöne Displays

Erstklassige Leistung

Hervorragende Akkulaufzeit

Nützliches Titelbild

Kontra

Keine Teleobjektivkamera

Nur vier Jahre Updates

Teuer

Fazit

Das Razr 60 Ultra ist zweifellos das beste Klapphandy, das derzeit auf dem Markt ist, und ich erwarte nicht, dass Samsungs Galaxy Z Flip 7 es schlagen kann. Allerdings gibt es genug Nachteile, die einen zweimal überlegen lassen, bevor man es kauft, besonders zu diesem Preis.

Ich liebe faltbare Smartphones. Vielleicht bin ich zu sehr von der Nostalgie der klassischen Handys aus den 2000er-Jahren beeinflusst. Aber irgendetwas an dieser Gerätegattung fühlt sich einfach cool an.

In der modernen Ära der Klapp-Handys dominieren mittlerweile zwei Marken: Samsung und Motorola. Motorola hat vielleicht nicht die gleiche Schlagkraft wie sein koreanischer Konkurrent. Aber der Hersteller hat wohl die Oberhand, wenn es um die eigentlichen Geräte geht.

Vergangenes Jahr haben wir das Razr 50 Ultra und nicht das Galaxy Z Flip 6 zum besten Klapp-Handy des Jahres gekürt. Im Jahr 2025 hat Motorola eine Reihe von Verbesserungen für das neue Razr 60 Ultra eingeführt, die es zur Konkurrenz der nicht klappbaren Flaggschiffe aufschließen lassen. Dies gilt zumindest für die technischen Daten.

Und wenn Sie das 60 Ultra das erste Mal in die Hand nehmen, werden Sie feststellen, dass Motorola seine Führung bei den Klapp-Handys weiter ausgebaut hat.

Design und Ausführung

Wunderschönes Design, einschließlich Alcantara- oder Holzoberflächen

Strapazierfähige, robuste Bauweise

Wasser- und staubdicht nach IP48

Das Razr 60 Ultra ist zweifellos das schönste Handy, das ich je benutzt habe. Das hat viel mit den verfügbaren Oberflächen zu tun, die alle auf Motorolas Partnerschaft mit Pantone beruhen.

Ich habe alle vier ausprobiert, und so auffällig die Farben „Rio Red“ und „Cabaret“ auch sind, die beiden anderen stechen sofort ins Auge. Mit „Scarab“ hält das weiche Alcantara-Material zum ersten Mal Einzug auf dem Handy, und ich bin begeistert, wie es aussieht und sich anfühlt. Allerdings ist mir schon bei meiner kurzen praktischen Anwendung aufgefallen, wie leicht sich sichtbarer Staub und Schmutz ansammeln.

Daher ist mein Favorit der „Mountain Trail“, der zufällig die Version ist, die ich für diesen Bericht getestet habe. Sie besteht zum Teil aus echtem Holz und bietet ein einzigartiges natürliches Finish, das die Griffigkeit erhöht und die Ansammlung von Schmutz verhindert. Ich liebe es.

Anyron Copeman / Foundry

Das Gleiche gilt für die Kameraringe, die innerhalb von Sekunden nach der Benutzung schmutzig und staubig werden. Da sie jedoch vom Cover-Display umgeben sind, sehe ich keine Alternative, es sei denn, die Linsen sitzen bündig mit der Rückseite des Telefons.

Es ist erwähnenswert, dass die einzigartigen Oberflächen nur für die untere Hälfte der Rückseite des Geräts gelten, die nicht von einem Bildschirm bedeckt ist. Die Seiten des Geräts sind stattdessen mit Aluminium ausgestattet, obwohl diese ungefähr der Farbe des Telefons entsprechen, für das Sie sich entscheiden.

An den Seiten des Geräts gibt es zwei bemerkenswerte Merkmale. Das erste ist ein Fingerabdrucksensor, der in die Einschalttaste statt in eines der Displays integriert ist. Das macht Sinn, denn so können Sie das Gerät nahtlos entsperren, während Sie entweder das Cover oder den internen Bildschirm verwenden. Er ist schnell, zuverlässig und fühlt sich sehr natürlich an – hier gibt es also keine Beschwerden.

Die andere ist die spezielle „Moto AI“-Taste auf der gegenüberliegenden Seite. Ich werde im Abschnitt „Software & Funktionen“ mehr über die Leistung dieser Taste sagen, aber ihre Platzierung verhindert zumindest eine Verwechslung mit den Power- und Lautstärkereglern. Motorola bietet eine Hülle für das Razr 60 Ultra an, die für zusätzlichen Schutz sorgt. Aber wenn es jemals ein Handy gab, das ich empfehlen würde, ohne Hülle zu benutzen, dann ist es dieses. Nicht nur, dass man das atemberaubende Design nicht verdecken möchte, es fühlt sich auch robust genug an.

Das Cover-Display ist mit dem widerstandsfähigen Gorilla Glass Ceramic ausgestattet, das Stürze auf harte Oberflächen überstehen soll. Und auf der Innenseite sorgt eine vorinstallierte Displayschutzfolie für zusätzlichen Schutz.

Das Scharnier, eine offensichtliche Schwachstelle bei Klapphandys, fühlt sich beeindruckend stabil und robust an. Ich bin während meiner Tests nicht gerade sanft damit umgegangen, aber es gab keinerlei Anzeichen von Schwäche.

Die verbesserte Staubresistenz ist ein weiterer Grund, sich wohlzufühlen. Dank IP48-Zertifizierung ist das Razr 60 Ultra jetzt vor Objekten geschützt ist, die größer als 1 mm sind, zusätzlich zum bestehenden Schutz gegen das Eintauchen in bis zu 1,5 m tiefes Süßwasser. Ich wäre immer noch vorsichtig, wenn ich es mit an den Strand nehmen würde, aber eine IP68-Zertifizierung auf Flaggschiff-Niveau zu erreichen, scheint bei einem faltbaren Gerät fast unmöglich.

Mit einem Gewicht von 199 g ist das Razr 60 Ultra im Vergleich zu modernen Handys eher ein Leichtgewicht. Durch das 7-Zoll-Display im Inneren ist es jedoch alles andere als unauffällig, wenn es aufgeklappt ist. Als Falt-Smartphone passt es bequem in die Hosen- oder Handtasche.

Bildschirme und Lautsprecher

4-Zoll-AMOLED-Deckel-Bildschirm

7-Zoll-AMOLED-Innenbildschirm

Stereo-Lautsprecher

Als Klapphandy hat das Razr 60 Ultra natürlich zwei Bildschirme. Sie sind beide hervorragend.

Auf der Außenseite finden Sie ein 4-Zoll-AMOLED-Panel, das fast die Hälfte der gesamten Rückseite des Telefons einnimmt. Abgesehen von der bereits erwähnten Gorilla Glass Ceramic-Beschichtung und einer verbesserten Spitzenhelligkeit ist es gegenüber dem Razr 50 Ultra unverändert.

Aber es bleibt der größte Bildschirm, den Sie auf einem Flip-Phone finden, und ein spürbares Upgrade im Vergleich zum 3,4-Zoll-Display auf der Außenseite des Galaxy Z Flip 6. Die Full-HD-Auflösung (1272 x 1080) sorgt für eine hervorragende Detailgenauigkeit, während die Bildwiederholfrequenz von 165 Hz Übergänge angenehm weich und flüssig macht.

Beeindruckend ist, dass das interne Display sogar noch bessere Spezifikationen aufweist. Dieses 7-Zoll-AMOLED-Panel erhöht die Auflösung auf Full HD+ (1224 x 2912), während die seidenweiche 165Hz-Bildwiederholrate beibehalten wird. Beide Bildschirme sind LTPO-fähig: Die Bildwiederholfrequenz kann automatisch auf bis zu 1 Hz gesenkt werden, um den Akku zu schonen.

Anyron Copeman / Foundry

Motorola gibt eine Spitzenhelligkeit von 4500 nits an, aber selbst die bescheidenen 474 nits, die ich bei maximaler Helligkeit gemessen habe, gewährleisten eine ausgezeichnete Sichtbarkeit unter allen Bedingungen, einschließlich hellem Sonnenlicht.

Das Unternehmen hat auch gute Arbeit geleistet, um die Störung durch die Falte zu minimieren. Man spürt sie beim Scrollen, aber sie ist nie sichtbar, es sei denn, der Bildschirm ist ausgeschaltet. Wenn Sie nicht mit Flip-Telefonen vertraut sind, könnte dies anfangs störend wirken, aber Sie werden sich schnell daran gewöhnen.

Razr 60 und 60 UltraAnyron Copeman / Foundry

Um Platz für den Scharniermechanismus zu schaffen, ist der Rahmen um das Display aus Kunststoff und etwas dicker als bei vielen Flaggschiff-Handys. Zusammen mit dem 7-Zoll-Display macht dies das Razr 60 Ultra zu einem der größten und längsten Handys auf dem Markt, wenn es geöffnet ist.

Ich persönlich sehe den Vorteil eines so großen Displays nicht. Es ist nur ein paar Millimeter größer als die meisten nicht aufklappbaren Handys, aber ich fand es viel umständlicher zu bedienen.

Nicht nur, dass man das Handy immer mit zwei Händen bedienen muss, man muss es auch umständlich neu einstellen, wenn man vom Fingerabdrucksensor zum unteren Teil des Bildschirms wechseln will. In Anbetracht der Tatsache, dass das reguläre Razr 60 ähnliche Abmessungen hat, würde ich mir wünschen, dass Motorola eine Alternative für Leute anbietet, die etwas Kompakteres suchen.

Anyron Copeman / Foundry

An der Qualität der beiden Displays des Razr 60 Ultra gibt es jedoch nichts auszusetzen – sie gehören zu den besten, die es auf einem Handy gibt. Unabhängig davon, was man tut, sieht der Inhalt klar, scharf und lebendig aus, mit Farben, die wirklich knallen.

Das Gleiche kann man von den Stereolautsprechern nicht ganz behaupten, obwohl sie besser sind, als ich erwartet hatte. Das übliche, nach unten gerichtete Gitter wird mit einer überdurchschnittlich großen Hörmuschel kombiniert und liefert einen kräftigen Klang, der beeindruckend laut ist.

Anyron Copeman / Foundry

Selbst bei diesen hohen Lautstärken werden hörbare Verzerrungen auf ein Minimum reduziert. Allerdings klingt Musik oft blechern und es fehlt der Bass, den man von High-End-Lautsprechern kennt. Glücklicherweise sorgt die Kombination aus Bluetooth 5.4 und Qualcomms hochauflösenden aptX”-Codecs für ein besseres Erlebnis, wenn Sie ein hochwertiges Paar Kopfhörer anschließen.

Technische Daten & Ausstattung

Snapdragon 8 Elite-Chipsatz

16 GB Arbeitsspeicher

512GB oder 1TB interner Speicher

Der Chipsatz des Razr 60 Ultra ist wohl sein größtes Upgrade. Während das Razr 50 Ultra mit dem Snapdragon 8s Gen 3 ausgestattet war und damit eine Stufe unter dem Flaggschiff-Chip von Qualcomm lag, geht sein Nachfolger keine Kompromisse ein und verwendet den Snapdragon 8 Elite.

Und mit satten 16 GB RAM hat Motorola in puncto Leistung alles aus sich herausgeholt. Die Ergebnisse sind vorhersehbar hervorragend – das Razr 60 Ultra bietet die beste Leistung, die man bei einem Flip-Phone finden kann.

Alles, was ich in den Testberichten zu anderen Snapdragon 8 Elite-Telefonen gesagt habe, könnte hier kopiert und eingefügt werden. Wir sprechen hier von blitzschnellen Geschwindigkeiten, schnellen Übergängen und keinerlei Anzeichen von Verlangsamung oder Zögern. Beim Surfen im Internet, bei Messaging, E-Mail, Social Media, Fotografie und Musik-Streaming fühlt sich das Razr 60 Ultra an, als hätte es tonnenweise Leistung in Reserve.

Das eröffnet die Möglichkeit, dass das Telefon ein echtes Gaming-Gerät ist. Allerdings wird der faltbare Formfaktor bei diesen anspruchsvollen Aufgaben wahrscheinlich immer Probleme bereiten.

Das Razr 60 Ultra kann anspruchsvolle Titel wie Genshin Impact, Call of Duty: Mobile und Real Racing 3 ohne Ruckeln oder Bildaussetzer spielen, aber die Rückseite des Telefons wird schnell unangenehm heiß.

Bei längeren Sessions würde ich erwarten, dass dies Auswirkungen auf die Leistung hat. Das Razr 60 Ultra eignet sich gut für Gelegenheitsspiele und gelegentliche anspruchsvolle Titel. Wenn du aber ernsthaft mobil spielen willst, solltest du ein Handy wählen, das nicht klappbar ist, oder sogar ein spezielles Gaming-Handy.

Neben den 16 GB RAM können Sie zwischen 512 GB und 1 TB internem Speicher wählen. Eine Erweiterung über eine Micro-SD-Karte wird nicht unterstützt, aber bei diesen großzügigen Kapazitäten werden Sie sie wohl kaum benötigen.

Rechenleistung

Kameras

50Mp, f/1.8 Hauptkamera

50Mp, f/2.0 ultraweit

50Mp, f/2.0 intern

Motorola hat bei den Kameras des Razr 60 Ultra einige Änderungen vorgenommen. Während der 50Mp-Hauptsensor etwas größer ist, ist das unterstützende 50Mp-Objektiv nun ein Ultrawide-Objektiv anstelle eines 2x-Teleobjektivs. Oberflächlich betrachtet fühlt sich dies wie eine Verschlechterung an, da Motorola den 2-fachen optischen Zoom zugunsten eines 122-fachen Teleobjektivs geopfert hat.

Da das Razr 50 Ultra jedoch auf einen Digitalzoom mit mehr als 2facher Vergrößerung angewiesen war, hatte es nur begrenzte Zoom-Möglichkeiten. Und ich habe die Flexibilität des Ultraweitwinkelobjektivs sehr genossen, das eine ähnliche Bildqualität wie das 50-Megapixel-Hauptobjektiv bietet. Im Allgemeinen sind die Aufnahmen scharf und detailliert und bieten lebendige Farben, die richtig knallen.

Trotzdem würde ich mir ein besseres Teleobjektiv mit stärkerem optischen Zoom wünschen. Wenn man sich ausschließlich auf den digitalen Zoom verlässt, lässt die Qualität schnell nach, sobald man über den 2-fachen Wert hinausgeht. Wenn ich jedoch die Wahl zwischen einem 2-fachen Teleobjektiv und diesem anständigen Ultraweitwinkelobjektiv hätte, würde ich mich immer für letzteres entscheiden.

Das 50-Megapixel-Hauptobjektiv ist ein kleiner, aber spürbarer Schritt nach vorn und liefert genauere Farben und einen besseren Dynamikbereich.In einigen Szenarien sind die Aufnahmen mit denen der besten Handykameras vergleichbar, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen.

Ich habe jedoch festgestellt, dass es oft Probleme mit der Belichtung und den Schatten hatte, was bedeutet, dass die Fotos oft über- oder unterbelichtet waren. Das passiert nicht jedes Mal, aber es ist nicht konsistent, also ist dies kein Handy, auf das man sich für Point-and-Shoot-Fotografie verlassen kann.

Der Porträtmodus ist im Allgemeinen gut und ermöglicht einen attraktiven Bokeh-Effekt.Ich finde es gut, dass man die Stärke der Hintergrundunschärfe vor der Aufnahme einstellen kann, obwohl es oft schwierig ist, zu erkennen, wo das Motiv endet und der Hintergrund beginnt.

Auch der Makromodus ist erwähnenswert. Nahaufnahmen sind zwar gut, aber die Detailgenauigkeit ist nicht garantiert, wenn man nicht genau weiß, wo man steht, daher würde ich mich nicht zu sehr darauf verlassen.

Aber eines der Dinge, die ich an Klapphandys liebe, ist, dass man die Hauptkameras für Selfies verwenden kann. Das Ergebnis ist eine viel bessere Qualität als alles, was man mit der Frontlinse eines Handys ohne Klappfunktion machen kann, und ich finde es toll, dass man für Gruppen-Selfies auf die Ultrawide-Kamera umschalten kann.

Motorola hat immer noch eine 50-Megapixel-Selfie-Kamera am oberen Rand des internen Bildschirms eingebaut. Sie ist brauchbar, aber ich würde empfehlen, sie nur für Videoanrufe zu verwenden.

Apropos Video: Das Razr 60 Ultra kann bis zu 8K bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, obwohl die Standardeinstellung von 4K bei 30 Bildern pro Sekunde für die meisten Menschen ausreichend ist. Trotz OIS (optischer Bildstabilisierung) am Hauptobjektiv sind die Aufnahmen jedoch oft ruckelig, wenn man sich stark bewegt.

Positiv zu erwähnen ist der Camcorder-Modus, der automatisch mit der Videoaufnahme beginnt, wenn man sich in der Kamera-App befindet und das Gerät teilweise schließt, was die Einrichtung eines Camcorders alter Schule imitiert.

Akkulaufzeit & Aufladen

4700-mAh-Akku

68 W kabelgebundenes Laden

30 W kabelloses Laden

Motorola hat auch seinem Flaggschiff Razr einen großen Akku verpasst. Das 60 Ultra verfügt über einen 4700-mAh-Akku – ein deutliches Upgrade im Vergleich zum 4000-mAh-Akku des Razr 50 Ultra.

Es ist jedoch immer noch kleiner als die meisten nicht klappbaren Handys, und es gibt zwei hochwertige Bildschirme, die damit betrieben werden. Wie hat es sich also geschlagen?

Erfreulicherweise sehr gut, auch wenn ich etwa 90 % meiner Zeit mit dem internen Display verbracht habe. In unserem regulären PCMark-Akkutest, der reale Aufgaben bei einer Helligkeit von 200 cd/m² simuliert (typisch für viele Menschen), erreichte das Razr 60 Ultra beeindruckende 14 Stunden und 30 Minuten.

An anspruchsvollen Tagen mit viel Helligkeit, GPS und mobilen Daten wird der Akku natürlich viel schneller leer sein. Aber wenn Sie nicht vorhaben, mehrere Stunden lang zu spielen oder nonstop Fotos und Videos aufzunehmen, wird eine volle Ladung bequem bis zum Ende des Tages reichen.

Motorola hat auch bei den Ladegeschwindigkeiten per Kabel überzeugt. Das Razr 60 Ultra kann 68 Watt erreichen, obwohl (wie heutzutage üblich) kein Ladegerät in der Verpackung enthalten ist. Mit einem 65-Watt-Ladegerät, das ich bereits hatte, erreichte das Handy nach 15 Minuten 29 % und nach einer halben Stunde 55 %. Eine volle Ladung dauerte etwas mehr als eine Stunde, was gar nicht so schlecht ist.

Es ist jedoch erwähnenswert, dass die schnelleren Geschwindigkeiten davon abhängen, dass der „TurboPower“-Modus aktiviert ist, was bedeutet, dass das Telefon schnell sehr heiß wird. Ich würde mich nicht wohl dabei fühlen, wenn es so schnell aufgeladen wird, und ich kann keine Möglichkeit sehen, dies zu deaktivieren.

Stattdessen würde ich erwägen, die Einstellung „Überladungsschutz“ zu aktivieren, die den Ladevorgang auf 80 % begrenzt, um „Ihren Akku gesund zu halten“. Sie können es immer noch vor anstrengenden Tagen ausschalten, während es einmal pro Woche unabhängig davon 100 % erreichen wird.

Die kabellosen Ladegeschwindigkeiten sind ebenfalls gut – wir sprechen hier von 30 Watt bei Verwendung eines Qi-Pads oder 5 Watt, wenn Sie Ihr Telefon zum kabellosen Aufladen von Zubehör wie Kopfhörern verwenden möchten.

Software und Apps

Android 15

KI-Funktionen über eine spezielle Taste

3 Jahre Betriebssystem-Updates, 4 Jahre Sicherheits-Patches

Das Razr 60 Ultra läuft ab Werk mit Android 15. Motorola hat in der Regel eine leichte Herangehensweise an seine Android-Oberfläche gewählt, so dass die Erfahrung hier jedem vertraut sein wird, der ein aktuelles Pixel-Telefon verwendet hat.

Allerdings gibt es auch einige bemerkenswerte Unterschiede. Das Menü für die Standard-Schriftart und die Schnelleinstellungen sind ein wenig anders, wie die Squircle-Symbole (Quadrat-Kreis-Hybrid) und das Schubladen-App-Design.

Motorola hat auch eine Reihe von eigenen Apps integriert: einige davon sind nützlich, andere sind lästige Bloatware. Aber insgesamt ist die allgemeine Benutzeroberfläche im Vergleich zum sogenannten „Stock“-Android weitgehend unverändert.Ein wichtiger Bereich, in dem sich das Razr 60 Ultra von der Konkurrenz abhebt, ist die spezielle “Moto AI”-Taste auf der linken Seite. Ein langer Druck bietet einfachen Zugang zu Motorolas wichtigsten KI-Tools, die es wert sind, eines nach dem anderen erkundet zu werden.

Zunächst einmal gibt es drei Funktionen, die bereits auf dem Razr 50 Ultra verfügbar waren.

Die Funktion „Mich aktualisieren“ fasst Anrufe und Benachrichtigungen gut zusammen, vor allem, wenn es viele davon gibt. Notizen machen“ ist eine nützliche Abkürzung für die Audioaufnahme, mit sofortiger Transkription, die in den meisten Fällen korrekt ist. Und mit „Merken“ kann Moto AI die Informationen in Fotos oder Screenshots analysieren und verstehen, sodass Sie später Fragen dazu stellen können.

Und dann sind da noch die neuen Funktionen des 60 Ultra. Image Studio“ nutzt generative KI, um Bilder, Sticker, Avatare und mehr auf der Grundlage Ihrer Texteingabe zu erstellen. Playlist Studio“ erstellt benutzerdefinierte Wiedergabelisten für den Musik-Streaming-Dienst Ihrer Wahl.

Motorola verfügt auch über einen eigenen Sprachassistenten, der bei der Beantwortung gängiger Fragen recht gut zu sein scheint, sich aber mit den eigentlichen Funktionen, wie dem Ändern von Geräteeinstellungen, schwer tut.

Eine Partnerschaft mit der KI-Antwort-Engine von Perplexity ist vielversprechend, aber ich verwende lieber Google Gemini, das wie üblich durch einen langen Druck auf die Einschalttaste aktiviert wird. Beide erfordern ein monatliches Abonnement, um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können.

Mein Favorit unter den KI-Funktionen ist wohl die verbesserte Suchfunktion. Bei der Suche über die App-Schublade oder das Einstellungsmenü können Sie mit natürlicher Sprache finden, wonach Sie suchen. Wenn man zum Beispiel „Automatische Helligkeit“ eingibt, wird die Einstellung für „Adaptive Helligkeit“ angezeigt.

Doch wie bei so vielen KI-Funktionen auf aktuellen Handys gibt es auch hier nichts Bahnbrechendes. Umso frustrierender ist die Entscheidung von Motorola, die Zuordnung der Moto AI-Taste zu etwas potenziell Nützlicherem zu blockieren. Entweder man verwendet sie für den vorgesehenen Zweck oder man versucht, sie zu vergessen, bis man sie unweigerlich versehentlich aus der Tasche auslöst.

Ein Bereich, in dem Motorola viel Lob verdient, ist sein Ansatz für den Titelbildschirm. Im Gegensatz zum Galaxy Z Flip 6 bietet das Razr 60 Ultra völlige Flexibilität bei der Auswahl der Apps, die man auf dem Außendisplay ausführen möchte.

Eine Mini-Version jeder einzelnen App kann auf dem Titelbildschirm ausgeführt werden, mit nur einer kurzen Warnung, dass die App „möglicherweise nicht für diese Bildschirmgröße ausgelegt ist“, wenn Sie sie zum ersten Mal öffnen.

Ich kann verstehen, warum Motorola dies eingebaut hat – wenn es im Vollbildmodus angezeigt wird, blockieren die Kameraringe oft wichtige Tasten oder Informationen.Das lässt sich aber leicht beheben, indem man die Navigationsleiste gedrückt hält. Dadurch wird das Display kleiner, weil der gesamte Inhalt über die Kameras verschoben wird.

Für mich ist das die perfekte Lösung. Umso verwirrender ist Samsungs Entscheidung, Sie durch so viele Hürden springen zu lassen. Ich persönlich beschränke den Titelbildschirm auf eine Handvoll wichtiger Tools und Widgets, was zu einer bewussteren Nutzung anregt. Aber man könnte das Telefon nie öffnen und trotzdem nicht auf eine Funktion verzichten.

In Bezug auf Software-Updates hat sich Motorola verpflichtet, drei Jahre lang wichtige Betriebssystem-Updates und vier Jahre lang Sicherheits-Patches bereitzustellen, was das Gerät auf Android 18 und 2029 bringt.

Das sollte zwar kein Hindernis sein, ist aber deutlich weniger als die sieben Jahre, die Samsung für das Galaxy Z Flip 6 bietet. Wenn man so viel für ein Gerät bezahlt, kann man natürlich mehr erwarten.

Preis und Verfügbarkeit

Apropos Preis: Sie haben wahrscheinlich schon gemerkt, dass das Razr 60 Ultra/Razr Ultra 2025 nicht gerade billig ist. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.299 Euro, wofür Sie 512 GB Speicherplatz erhalten. Die Straßenpreise sind aber bereits am sinken, die Dunkelgrüne Variante bekommen Sie aktuell ab 1.164 Euro.

Das macht es zu einem der teuersten Handys, die Sie kaufen können. Sein großer Konkurrent ist das Samsung Galaxy Z Flip 6 ab 812 Euro, der Nachfolger Z Flip 7 lässt allerdings nicht mehr lange auf sich warten.

Sollten Sie das Motorola Razr 60 Ultra kaufen?

Wenn Sie das absolut beste Flip-Handy wollen und bereit sind, dafür zu bezahlen, ja. Das Razr 60 Ultra ist ein klarer Fortschritt gegenüber dem Galaxy Z Flip 6, und das wird es wahrscheinlich auch für das Z Flip 7 sein, es sei denn, lange Software-Unterstützung ist eine Top-Priorität.

Motorola beherrscht das Cover-Display besser als jeder andere Hersteller von Klapphandys, und auch das große interne Display ist nicht schlecht. Wenn Sie zwischen den beiden Displays hin- und herschalten, können Sie das atemberaubende Design bewundern, vor allem, wenn Sie sich für die Holzoberfläche entscheiden.

Mit einer Leistung auf Flaggschiff-Niveau, einer exzellenten Akkulaufzeit und mehr als nur einer Prise KI hat das Razr 60 Ultra fast alle Grundvoraussetzungen erfüllt. Die große Ausnahme ist das Fehlen einer Telekamera und die (nach heutigen Maßstäben) relativ geringe Bereitschaft zu längerfristigen Software-Updates.

Aber wenn Geld keine Rolle spielt, ist das Razr 60 Ultra das Flip-Telefon des Jahres 2025, das es zu schlagen gilt. Vergewissern Sie sich nur, dass das günstigere normale Razr 60 noch alles bietet, was Sie suchen.

Technische Daten

4-Zoll, 165Hz Full HD AMOLED-Display

7-Zoll, 120Hz Full HD+ AMOLED-Hauptdisplay

Qualcomm Snapdragon 8 Elite

16 GB RAM256/512 GB Speicher

256/512 GB Speicher

50Mp, f/1.8 Hauptkamera mit OIS

50Mp, f/2.0 Ultraweitwinkel-Kamera50Mp, f/2.0 Selfie-Kamera

4700mAh Akku68W kabelgebundenes Laden

30W drahtloses Aufladen5 W drahtlose Rückwärtsaufladung

Stereo-Lautsprecher

IP48 Wasser- und Staubschutz

Gorilla Glass Ceramic (Bildschirmabdeckung)

5G

Bluetooth 5.4

171,5,1 x 74 x 7,2 mm (offen), 88,1 x 74 x 15,7 mm (geschlossen)

199g

Android 15

(PC-Welt)

Motorola Razr 60 Ultra im Test: Fast perfektes Klapp-Smartphone​ Weiterlesen »

Samsung Galaxy S25 Edge: Alles, was Sie wissen müssen​

Allgemein

Chris Martin / Foundry Galaxy S25 Edge: Zusammenfassung Das S25 Edge ist das vierte Modell in Samsungs Flaggschiff-Reihe. Sein Alleinstellungsmerkmal ist sein dünnes und leichtes Design Nach einigen Verzögerungen kommt es am 30. Mai 2025 in den Handel Zu den wichtigsten Merkmalen gehören die 200-Megapixel-Hauptkamera des S25 Ultra, ein großer OLED-Bildschirm, aber ein kleiner Akku aufgrund des Designs Die Galaxy S25-Familie ist endlich komplett (abgesehen von dem wahrscheinlich bald erscheinenden S25 FE), aber der Kern der Flaggschiff-Serie ist fertig. Samsung hat das S25 Edge auf einem speziellen Launch-Event vorgestellt und dabei alle noch offenen Fragen beantwortet, einschließlich des Preises, der Akkulaufzeit und der Frage, wie dünn das Gerät wirklich ist. Das S25 Edge hat lange auf sich warten lassen, nachdem es bereits im Januar zusammen mit seinen Geschwistern angekündigt wurde, aber jetzt können Sie es noch vor Ende Mai in den Händen halten. Könnte es der Beginn eines neuen Trends zu schlanken Handys sein? Wir müssen abwarten, aber es scheint möglich zu sein, vor allem, da Gerüchten zufolge ein iPhone 17 Air auf dem Weg ist. Hier finden Sie alles, was Sie über das neue Samsung Galaxy S25 Edge wissen müssen, einschließlich Erscheinungsdatum, Preis, technische Daten und Funktionen. Wann wird das Galaxy S25 Edge veröffentlicht? Zusammengefasst Offizielle Markteinführung am 12./13. Mai Ab 30. Mai im Handel, jetzt vorbestellen Neues ‘Galaxy Club’-Programm Nach einigen Verzögerungen hat Samsung das Galaxy S25 Edge am 13. Mai 2025 offiziell in seiner Gesamtheit vorgestellt. Jetzt ist das Handy offiziell und wir können Ihnen sagen, dass es am 30. Mai in den Handel kommt und Sie es jetzt schon vorbestellen können. In dem Blog-Beitrag, in dem Samsung das Datum der Markteinführung ankündigt, heißt es: “Dies ist mehr als nur ein schlankes Smartphone. Jede Kurve, jede Kontur und jede Komponente spiegeln einen Durchbruch in präziser Technik wider, um ein Premium-Erlebnis zu schaffen, das den Namen der S-Serie verdient.” Anyron Copeman / Foundry Wie viel kostet das Galaxy S25 Edge? Zusammengefasst Die Preise beginnen bei 1249 Euro Liegt in der Samsung-Produktpalette zwischen dem S25 und dem S25 Ultra Wenn Sie das S25 Edge in Ihre Tasche stecken möchten, müssen Sie mindestens 1249 Euro ausgeben. Damit erhalten Sie das Modell mit 256 GB Speicherplatz und es ist das zweitteuerste Galaxy S25 Modell nach dem Ultra. Das Modell mit 512 GB Speicherplatz erhalten Sie für 1369 Euro. Zum Start und bis 29. Mai verkauft Samsung aber das 512-GB-Modell für 1249 Euro. Es gibt kein 1-TB-Modell wie das Ultra. Chris Martin / Foundry Was sind die technischen Daten und Funktionen des Galaxy S25 Edge? In der Zusammenfassung Das Design-Highlight des S25 Edge ist sein dünnes Profil mit einer Dicke von nur 5,8 mm und Materialien wie Titan und Keramik Es verfügt über eine 200-Megapixel-Rückkamera, die durch eine 12-Megapixel-Ultrawide-Kamera ergänzt wird Der Bildschirm ist flach, anders als bei den früheren Edge-Geräten von Samsung, und 6,7 Zoll groß, mit einem OLED-Panel und einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz Das dünne Design bedeutet, dass der Akku mit 3900 mAh kleiner als bei den meisten Handys ist und langsamer aufgeladen wird als beim S25 und Ultra Design & Aufbau Obwohl das Telefon einige interessante Spezifikationen hat, ist das Design das Wichtigste am S25 Edge und der Hauptgrund, es zu kaufen. Samsung hat es als “technisches Wunderwerk” bezeichnet. Wenn Sie sich schon lange nach einem dünneren Galaxy-Flaggschiff gesehnt haben, dann ist Ihr Traum wahr geworden, denn das S25 Edge ist nur 5,8 mm dünn. Zum Vergleich: Das S25 ist 7,2 mm und das S25 Ultra ist 8,2 mm dünn und trotzdem staub- und wasserdicht nach IP68. Das ist eine ziemliche technische Meisterleistung, wenn man bedenkt, welche technischen Daten Samsung in dieses Telefon eingebaut hat. Im Vergleich zu faltbaren Geräten wie dem Oppo Find N5, das nur 4,21 mm misst, oder dem Samsung Galaxy Z Fold 6 mit 5,6 mm ist es etwas weniger beeindruckend. Dennoch ist es extrem dünn für ein normales Handyformat und könnte durchaus der Anfang eines neuen Trends sein. Anyron Copeman / Foundry Das dünne Design hat einige Nachteile, auf die wir im weiteren Verlauf eingehen werden. Der offensichtlichste ist jedoch die Art und Weise, wie Samsung das SIM-Kartenfach, das Mikrofon, den USB-C-Anschluss und den Lautsprecher dezentral angeordnet hat. Zugegeben, Sie werden nicht viel darauf achten, aber es könnte einige Nutzer trotzdem stören. Der große Vorteil des dünnen Designs ist, dass das S25 Edge so leicht ist. Samsung Galaxy S25 Ultra vs. S24 Ultra: Was ist der bessere Kauf? Mit nur 163 g ist es viel leichter als die 218 g schweren Ultra- und 190 g schweren Plus-Modelle. Das reguläre S25 ist mit 162 g sogar geringfügig leichter, hat aber einen viel kleineren Bildschirm. Wenn Sie also ein großes Display haben möchten, ohne einen Ziegelstein mit sich herumtragen zu müssen, dann könnte dies das Richtige für Sie sein. Sie haben die Wahl zwischen drei Farben für das S25 Edge: Titanium IcyBlue, Titanium Silver und Titanium Jetblack. Diese Farben verraten, dass das Telefon genau wie das Ultra aus Titan besteht. Der Rahmen ist aus dem leichten, aber robusten Metall gefertigt, während das Display mit etwas bedeckt ist, das keines der anderen S25-Modelle hat – Gorilla Glass Ceramic 2. Auf der Rückseite, die ebenfalls aus Glas besteht, ist es nicht zu finden. Akku & Aufladen Das dünne Design des S25 Edge wirkt sich, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, auf die Größe des Akkus von 3900 mAh aus. Das ist klein im Vergleich zu fast allen modernen Smartphones, obwohl es nur 100 mAh weniger sind als beim normalen Galaxy S25. Es wäre schön gewesen, wenn Samsung die moderne SiC (Silizium-Kohlenstoff)-Akkutechnologie genutzt hätte, um einen größeren Akku auf demselben Raum unterzubringen (wie das OnePlus 13), aber darauf müssen wir wohl noch bis zur Galaxy S26-Serie warten. Ein weiterer Nachteil ist, dass das S25 Edge mit 25 W kabelgebundenem und 15 W kabellosem Laden ausgestattet ist. Das ist langsamer als die 45 W des S25 Ultra, das zwar immer noch als “superschnell” bezeichnet wird, aber dem regulären Modell entspricht. Anyron Copeman / Foundry Bis zu 55 % in 30 Minuten wird mit einem 25-W-Ladegerät angegeben. Samsung sagt, dass der Akku 24 Stunden Videowiedergabe oder “den ganzen Tag” durchhält, aber wir werden den Akku in der Praxis testen, wenn wir ein Testmuster erhalten. Bildschirm Der Bildschirm des S25 Edge ist nicht übermäßig aufregend. Es bedeutet nicht mehr, dass das Telefon gebogene Ränder hat, obwohl Samsung den Begriff “Edge” früher so verwendet hat. Wie erwartet ist das Display 6,7 Zoll groß, genauso groß wie beim Galaxy S25 , und hat einen sehr schmalen Rahmen. Das Telefon verwendet ein OLED-Panel mit einer Quad HD-Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Die Spitzenhelligkeit beträgt 2600 nits und es verfügt außerdem über einen Adaptive Vision Booster Anyron Copeman / Foundry Kameras Wir wussten bereits im Voraus, dass das Galaxy S25 Edge nur mit zwei Rückkameras ausgestattet sein würde, da Samsung das Design bereits gezeigt hatte. Samsung bestätigte kurz vor der Markteinführung, dass die Hauptkamera die gleiche 200-Megapixel-Kamera wie beim Galaxy S25 Ultra sein wird. “Trotz seiner schlanken Form setzt das Galaxy S25 Edge mit seiner 200-MP-Weitwinkel-Linse die kultige Galaxy-Kameraerfahrung fort und bietet professionelle Fähigkeiten, um die Welt um Sie herum intuitiv zu erfassen. Und dank der Galaxy AI verwandelt sich die Kamera in ein intelligentes Objektiv, das erkennt, was wichtig ist, um neue Erinnerungen zu schaffen”, so Samsung. Anyron Copeman / Foundry Wie bereits gemunkelt wurde, handelt es sich bei der sekundären Rückkamera um eine 12-Megapixel-Ultrawide-Kamera, die über einen Makromodus und Autofokus verfügt. Sie erhalten hier also keine Teleobjektivkamera. Die Frontkamera hat ebenfalls 12 Megapixel. Samsung sagt, dass die Nachtaufnahme des Edge 40% besser ist als die des regulären S25 und dass es Videos in 8K-Auflösung mit “virtueller Blende” aufnehmen kann. Zu den Funktionen der Kamera-Software gehören Audio Eraser, Generative Edit und Filter. Leistung Es ist keine Überraschung, dass das S25 Edge von demselben Qualcomm Snapdragon 8 Elite Chipsatz angetrieben wird wie seine stabilen Kollegen – die übertaktete ‘for Galaxy’ Version. Dieser ist mit 12 GB RAM gepaart, unabhängig davon, für welches Modell Sie sich entscheiden, und Sie haben nur die Wahl zwischen 256 oder 512 GB Speicherplatz (keine 1 TB Option wie beim Ultra). Laut Samsung verfügt das Edge über “Tailored TIM” (Thermal Interface Materials) für eine optimierte Wärmeableitung. Software Sie können es sich wahrscheinlich denken, aber das S25 Edge kommt mit Android 15 und Samsungs One UI 7. Die gleichen Galaxy AI-Funktionen wie bei den anderen Modellen sind auch hier vorhanden und es gibt auch Gemini Live. Samsungs Softwareversprechen bleibt neben den Google Pixel-Telefonen mit sieben Jahren Betriebssystem- und Sicherheitsupdates marktführend. (PC-Welt) 

Samsung Galaxy S25 Edge: Alles, was Sie wissen müssen​ Chris Martin / Foundry

Galaxy S25 Edge: Zusammenfassung

Das S25 Edge ist das vierte Modell in Samsungs Flaggschiff-Reihe. Sein Alleinstellungsmerkmal ist sein dünnes und leichtes Design

Nach einigen Verzögerungen kommt es am 30. Mai 2025 in den Handel

Zu den wichtigsten Merkmalen gehören die 200-Megapixel-Hauptkamera des S25 Ultra, ein großer OLED-Bildschirm, aber ein kleiner Akku aufgrund des Designs

Die Galaxy S25-Familie ist endlich komplett (abgesehen von dem wahrscheinlich bald erscheinenden S25 FE), aber der Kern der Flaggschiff-Serie ist fertig.

Samsung hat das S25 Edge auf einem speziellen Launch-Event vorgestellt und dabei alle noch offenen Fragen beantwortet, einschließlich des Preises, der Akkulaufzeit und der Frage, wie dünn das Gerät wirklich ist.

Das S25 Edge hat lange auf sich warten lassen, nachdem es bereits im Januar zusammen mit seinen Geschwistern angekündigt wurde, aber jetzt können Sie es noch vor Ende Mai in den Händen halten.

Könnte es der Beginn eines neuen Trends zu schlanken Handys sein? Wir müssen abwarten, aber es scheint möglich zu sein, vor allem, da Gerüchten zufolge ein iPhone 17 Air auf dem Weg ist.

Hier finden Sie alles, was Sie über das neue Samsung Galaxy S25 Edge wissen müssen, einschließlich Erscheinungsdatum, Preis, technische Daten und Funktionen.

Wann wird das Galaxy S25 Edge veröffentlicht?

Zusammengefasst

Offizielle Markteinführung am 12./13. Mai

Ab 30. Mai im Handel, jetzt vorbestellen

Neues ‘Galaxy Club’-Programm

Nach einigen Verzögerungen hat Samsung das Galaxy S25 Edge am 13. Mai 2025 offiziell in seiner Gesamtheit vorgestellt.

Jetzt ist das Handy offiziell und wir können Ihnen sagen, dass es am 30. Mai in den Handel kommt und Sie es jetzt schon vorbestellen können.

In dem Blog-Beitrag, in dem Samsung das Datum der Markteinführung ankündigt, heißt es: “Dies ist mehr als nur ein schlankes Smartphone. Jede Kurve, jede Kontur und jede Komponente spiegeln einen Durchbruch in präziser Technik wider, um ein Premium-Erlebnis zu schaffen, das den Namen der S-Serie verdient.”

Anyron Copeman / Foundry

Wie viel kostet das Galaxy S25 Edge?

Zusammengefasst

Die Preise beginnen bei 1249 Euro

Liegt in der Samsung-Produktpalette zwischen dem S25 und dem S25 Ultra

Wenn Sie das S25 Edge in Ihre Tasche stecken möchten, müssen Sie mindestens 1249 Euro ausgeben.

Damit erhalten Sie das Modell mit 256 GB Speicherplatz und es ist das zweitteuerste Galaxy S25 Modell nach dem Ultra.

Das Modell mit 512 GB Speicherplatz erhalten Sie für 1369 Euro. Zum Start und bis 29. Mai verkauft Samsung aber das 512-GB-Modell für 1249 Euro. Es gibt kein 1-TB-Modell wie das Ultra.

Chris Martin / Foundry

Was sind die technischen Daten und Funktionen des Galaxy S25 Edge?

In der Zusammenfassung

Das Design-Highlight des S25 Edge ist sein dünnes Profil mit einer Dicke von nur 5,8 mm und Materialien wie Titan und Keramik

Es verfügt über eine 200-Megapixel-Rückkamera, die durch eine 12-Megapixel-Ultrawide-Kamera ergänzt wird

Der Bildschirm ist flach, anders als bei den früheren Edge-Geräten von Samsung, und 6,7 Zoll groß, mit einem OLED-Panel und einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz

Das dünne Design bedeutet, dass der Akku mit 3900 mAh kleiner als bei den meisten Handys ist und langsamer aufgeladen wird als beim S25 und Ultra

Design & Aufbau

Obwohl das Telefon einige interessante Spezifikationen hat, ist das Design das Wichtigste am S25 Edge und der Hauptgrund, es zu kaufen.

Samsung hat es als “technisches Wunderwerk” bezeichnet.

Wenn Sie sich schon lange nach einem dünneren Galaxy-Flaggschiff gesehnt haben, dann ist Ihr Traum wahr geworden, denn das S25 Edge ist nur 5,8 mm dünn. Zum Vergleich: Das S25 ist 7,2 mm und das S25 Ultra ist 8,2 mm dünn und trotzdem staub- und wasserdicht nach IP68.

Das ist eine ziemliche technische Meisterleistung, wenn man bedenkt, welche technischen Daten Samsung in dieses Telefon eingebaut hat. Im Vergleich zu faltbaren Geräten wie dem Oppo Find N5, das nur 4,21 mm misst, oder dem Samsung Galaxy Z Fold 6 mit 5,6 mm ist es etwas weniger beeindruckend.

Dennoch ist es extrem dünn für ein normales Handyformat und könnte durchaus der Anfang eines neuen Trends sein.

Anyron Copeman / Foundry

Das dünne Design hat einige Nachteile, auf die wir im weiteren Verlauf eingehen werden. Der offensichtlichste ist jedoch die Art und Weise, wie Samsung das SIM-Kartenfach, das Mikrofon, den USB-C-Anschluss und den Lautsprecher dezentral angeordnet hat.

Zugegeben, Sie werden nicht viel darauf achten, aber es könnte einige Nutzer trotzdem stören. Der große Vorteil des dünnen Designs ist, dass das S25 Edge so leicht ist.

Samsung Galaxy S25 Ultra vs. S24 Ultra: Was ist der bessere Kauf?

Mit nur 163 g ist es viel leichter als die 218 g schweren Ultra- und 190 g schweren Plus-Modelle.

Das reguläre S25 ist mit 162 g sogar geringfügig leichter, hat aber einen viel kleineren Bildschirm. Wenn Sie also ein großes Display haben möchten, ohne einen Ziegelstein mit sich herumtragen zu müssen, dann könnte dies das Richtige für Sie sein.

Sie haben die Wahl zwischen drei Farben für das S25 Edge: Titanium IcyBlue, Titanium Silver und Titanium Jetblack.

Diese Farben verraten, dass das Telefon genau wie das Ultra aus Titan besteht. Der Rahmen ist aus dem leichten, aber robusten Metall gefertigt, während das Display mit etwas bedeckt ist, das keines der anderen S25-Modelle hat – Gorilla Glass Ceramic 2.

Auf der Rückseite, die ebenfalls aus Glas besteht, ist es nicht zu finden.

Akku & Aufladen

Das dünne Design des S25 Edge wirkt sich, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, auf die Größe des Akkus von 3900 mAh aus.

Das ist klein im Vergleich zu fast allen modernen Smartphones, obwohl es nur 100 mAh weniger sind als beim normalen Galaxy S25.

Es wäre schön gewesen, wenn Samsung die moderne SiC (Silizium-Kohlenstoff)-Akkutechnologie genutzt hätte, um einen größeren Akku auf demselben Raum unterzubringen (wie das OnePlus 13), aber darauf müssen wir wohl noch bis zur Galaxy S26-Serie warten.

Ein weiterer Nachteil ist, dass das S25 Edge mit 25 W kabelgebundenem und 15 W kabellosem Laden ausgestattet ist. Das ist langsamer als die 45 W des S25 Ultra, das zwar immer noch als “superschnell” bezeichnet wird, aber dem regulären Modell entspricht.

Anyron Copeman / Foundry

Bis zu 55 % in 30 Minuten wird mit einem 25-W-Ladegerät angegeben. Samsung sagt, dass der Akku 24 Stunden Videowiedergabe oder “den ganzen Tag” durchhält, aber wir werden den Akku in der Praxis testen, wenn wir ein Testmuster erhalten.

Bildschirm

Der Bildschirm des S25 Edge ist nicht übermäßig aufregend. Es bedeutet nicht mehr, dass das Telefon gebogene Ränder hat, obwohl Samsung den Begriff “Edge” früher so verwendet hat.

Wie erwartet ist das Display 6,7 Zoll groß, genauso groß wie beim Galaxy S25 , und hat einen sehr schmalen Rahmen.

Das Telefon verwendet ein OLED-Panel mit einer Quad HD-Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Die Spitzenhelligkeit beträgt 2600 nits und es verfügt außerdem über einen Adaptive Vision Booster

Anyron Copeman / Foundry

Kameras

Wir wussten bereits im Voraus, dass das Galaxy S25 Edge nur mit zwei Rückkameras ausgestattet sein würde, da Samsung das Design bereits gezeigt hatte.

Samsung bestätigte kurz vor der Markteinführung, dass die Hauptkamera die gleiche 200-Megapixel-Kamera wie beim Galaxy S25 Ultra sein wird.

“Trotz seiner schlanken Form setzt das Galaxy S25 Edge mit seiner 200-MP-Weitwinkel-Linse die kultige Galaxy-Kameraerfahrung fort und bietet professionelle Fähigkeiten, um die Welt um Sie herum intuitiv zu erfassen. Und dank der Galaxy AI verwandelt sich die Kamera in ein intelligentes Objektiv, das erkennt, was wichtig ist, um neue Erinnerungen zu schaffen”, so Samsung.

Anyron Copeman / Foundry

Wie bereits gemunkelt wurde, handelt es sich bei der sekundären Rückkamera um eine 12-Megapixel-Ultrawide-Kamera, die über einen Makromodus und Autofokus verfügt. Sie erhalten hier also keine Teleobjektivkamera.

Die Frontkamera hat ebenfalls 12 Megapixel.

Samsung sagt, dass die Nachtaufnahme des Edge 40% besser ist als die des regulären S25 und dass es Videos in 8K-Auflösung mit “virtueller Blende” aufnehmen kann.

Zu den Funktionen der Kamera-Software gehören Audio Eraser, Generative Edit und Filter.

Leistung

Es ist keine Überraschung, dass das S25 Edge von demselben Qualcomm Snapdragon 8 Elite Chipsatz angetrieben wird wie seine stabilen Kollegen – die übertaktete ‘for Galaxy’ Version.

Dieser ist mit 12 GB RAM gepaart, unabhängig davon, für welches Modell Sie sich entscheiden, und Sie haben nur die Wahl zwischen 256 oder 512 GB Speicherplatz (keine 1 TB Option wie beim Ultra).

Laut Samsung verfügt das Edge über “Tailored TIM” (Thermal Interface Materials) für eine optimierte Wärmeableitung.

Software

Sie können es sich wahrscheinlich denken, aber das S25 Edge kommt mit Android 15 und Samsungs One UI 7.

Die gleichen Galaxy AI-Funktionen wie bei den anderen Modellen sind auch hier vorhanden und es gibt auch Gemini Live.

Samsungs Softwareversprechen bleibt neben den Google Pixel-Telefonen mit sieben Jahren Betriebssystem- und Sicherheitsupdates marktführend.

(PC-Welt)

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Die zehn besten Samsung Galaxy Smartphones im Test (2025)​

Allgemein

Mattias Inghe Samsung stellt verschiedene Smartphones her, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen können. Es kann jedoch schwierig sein, sich für ein bestimmtes Modell zu entscheiden. Die Galaxy-S-Serie bietet beispielsweise leistungsstarke Flaggschiff-Modelle, während die Z-Serie faltbare Geräte umfasst. Alternativ könnten die preisgünstigen Modelle der Galaxy-A-Serie eine Option sein. Doch was macht die Samsung-Smartphones so besonders? Es sind abseits der Hardware-Ausstattung vor allen die maßgeschneiderte Benutzeroberfläche One UI und zusätzliche Apps und Dienste wie der Galaxy App Store. Zudem bieten die Geräte einzigartige Kameramodi, KI-Funktionen, langfristigen Firmware-Support für die meisten neueren Modelle und weitere spezielle Features. In unserer Übersicht finden Sie die zehn besten Galaxy-Modelle in verschiedenen Preis- und Leistungsklassen. Für mehr Informationen sind die entsprechenden Einzeltests nur einem Klick oder Fingertipp entfernt:   Samsung Galaxy S25 Ultra: Empfehlung der Redaktion Mattias Inghe Warum wir das Galaxy S25 Ultra mögen Bei Samsungs neuestem Flaggschiff sind auf den ersten Blick keine wesentlichen Unterschiede zum Vorgängermodell erkennbar; diese werden erst bei genauerer Betrachtung sichtbar. Das Design wurde dahingehend überarbeitet, dass die Gehäuseecken nun abgerundet sind, was das Smartphone komfortabler in der Handhabung macht. Das Spitzenmodell ist mit dem neuesten Qualcomm-Prozessor ausgestattet, speziell in einer „For Galaxy“-Version. Darüber hinaus verfügt das Ultra über eine neue Ultraweitwinkel-Kamera (50 Megapixel). Weitere Neuerungen ergeben sich aus der Software und den integrierten KI-Funktionen. Obwohl die technischen Daten nicht außergewöhnlich erscheinen, überzeugt das S25 Ultra als Gesamtpaket dennoch in vielfältiger Weise. Darum sollten Sie das Galaxy S25 Ultra kaufen Für Besitzer des Vormodells bietet das Samsung Galaxy S25 Ultra vielleicht keine signifikanten Neuerungen, aber es bleibt eines der besten Android-Handys. Das Smartphone ist leistungsfähig, hat ein ansprechendes Design, ermöglicht qualitativ hochwertige Fotos und Videos und verfügt über ein ausgezeichnetes Display. Der Akku ist zwar nicht der größte und die Ladezeiten sind nicht die schnellsten, aber für den täglichen Gebrauch ausreichend. Die KI-Funktionen des Samsung Galaxy S25 Ultra sind derzeit führend auf dem Markt. Samsung Galaxy S25 Plus: Rundherum überzeugend Mattias Inghe Warum wir das Galaxy S25 Plus mögen Das Galaxy S25 Plus hat ein einfaches, aber sehr effektives Design: eine Vorder- und Rückseite aus Glas (Gorilla Glass Victus 2), ein Aluminiumrahmen und drei Kameralinsen auf der Rückseite. Das gut verarbeitete Smartphone fühlt sich robust an und ist mit 190 Gramm etwas leichter als das S24 Plus. Das 6,7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.440 × 3.120 Pixeln ist eines der besten auf dem Markt. Der Snapdragon 8 Elite für das Galaxy – eine übertaktete Version von Qualcomms neuestem High-End-Prozessor – ist zusammen mit 12 GB Arbeitsspeicher ideal für das Surfen im Internet, Social Media oder Multitasking. Die Dreifach-Kamera auf der Rückseite besteht aus einer 50-Megapixel-Hauptkamera, einer 10-Megapixel-Dreifach-Telekamera und einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Darum sollten Sie das Galaxy S25 Plus kaufen Das Galaxy S25 Plus bietet eine überzeugende Kombination aus erstklassiger Hardware und hervorragender KI-Software. Sie müssen zwar auf den S Pen und die 50 Megapixel Ultrawide-Kamera des Ultra-Modells verzichten, damit sparen Sie jedoch auch rund 300 Euro. Abgesehen von der relativ langsamen Aufladung und einigen Ungereimtheiten bei der Kamera ist das S25 Plus ein empfehlenswertes Smartphone ohne echte Schwächen. Samsung Galaxy S25: Kleinstes Flaggschiff-Modell Mattias Inghe Warum wir das Galaxy S25 mögen Das Samsung Galaxy S25 ist mit einem neuen Chip, mehr Arbeitsspeicher und kleineren ästhetischen Verbesserungen ausgestattet. Ansonsten ist es weitgehend identisch mit dem Galaxy S24. Die wichtigsten Neuerungen betreffen die Software, wobei Samsung erneut auf KI setzt. Das ProScaler-Feature wurde in Zusammenarbeit mit Qualcomm entwickelt und verwendet KI zur Hochskalierung von Bildschirminhalten für eine hochauflösende Darstellung. Der Sprachassistent wird nun von Google Gemini unterstützt und kann mit anderen Anwendungen interagieren. Das Galaxy S25 nutzt den neuesten Flaggschiff-Chip von Qualcomm, den Snapdragon 8 Elite, eine übertaktete Version, die exklusiv für Samsung gefertigt wurde. Der Arbeitsspeicher wurde auf 12 Gigabyte erhöht. Darum sollten Sie das Galaxy S25 kaufen Das Samsung Galaxy S25 bietet nur geringfügige Hardware-Upgrades. Es ist mit dem Snapdragon 8 Elite Chip, etwas mehr Arbeitsspeicher und einer neuen Speicheroption ausgestattet. Trotz der begrenzten Hardware-Änderungen zeichnen sich die Software und die Verarbeitung durch hohe Qualität aus, was zu einem insgesamt zufriedenstellenden Smartphone führt. Es bietet keine bedeutenden Neuerungen, aber seine Nutzung bleibt dennoch angenehm. Samsung Galaxy S24 Ultra: Testsieger im Vorjahr Mattias Inghe Warum wir das Galaxy S24 Ultra mögen Das Galaxy S24 Ultra ist ein Smartphone-Modell, das verschiedene fortschrittliche Funktionen bietet. Es ist das einzige Modell der S24-Serie von Samsung, das Titan verwendet – eine Premiere in der Unternehmensgeschichte. Der Bildschirm des Galaxy S24 Ultra ist flach gestaltet, während das Display der Vorgängermodelle an den Seiten gewölbt war. Das Gerät verfügt über ein 6,8-Zoll-AMOLED-Display mit einer Standardauflösung von 1080p und der Möglichkeit zur Einstellung auf Quad HD+ (3.120 × 1.440 Pixel) für eine höhere Klarheit. Angetrieben wird das Galaxy S24 Ultra vom Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy Prozessor. Das Basismodell hat einen Speicherplatz von 256 GB, es sind jedoch auch Optionen mit 512 GB oder 1 TB verfügbar. Ein Steckplatz für eine Speicherkarte ist nicht vorhanden. Das Gerät zeichnet sich auch durch seine Kamerafunktionen aus. Darum sollten Sie das Galaxy S24 Ultra kaufen Das Galaxy S24 Ultra ist zum Marktstart ein Android-Smartphone, das ein umfassendes Benutzererlebnis ohne wesentliche Schwächen bietet. Die neuen Galaxy AI-Funktionen erleichtern die Kommunikation und die Erledigung von Aufgaben. Auch die Hardware ist leistungsstark, mit einem Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor, fünf Kameras und einem hochwertigen Display. Die Unterstützung des S Pen und die Akkulaufzeit sind zusätzliche Vorteile. Das S24 Ultra ist eines der vielseitigsten Handys auf dem Markt. Samsung Galaxy S24 Plus: Günstiger Allrounder Mattias Inghe Warum wir das Galaxy S24 Plus mögen Der Exynos 2400 Chipsatz arbeitet zügig, und in Kombination mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher bleibt das Galaxy S24 Plus in den meisten Situationen verzögerungsfrei und schnell. Die standardmäßigen 256 Gigabyte interner Speicher (512 Gigabyte gegen Aufpreis erhältlich) bieten genügend Platz für viele installierte Spiele. Was den Bildschirm betrifft, so besitzt das Galaxy S24 Plus ein Dynamic AMOLED 2x-Display, das die LTPO-Technologie verwendet. Dies sorgt für eine dynamischere und effizientere Bildwiederholfrequenz sowie andere subtile Vorteile. Das Gerät verfügt über Stereolautsprecher, die 32-Bit-Audio in hoher Qualität liefern. Es hat eine 50-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite mit Dual-Pixel-Autofokus und optischer Bildstabilisierung (OIS), ein 12-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv (mit “Super Steady”-Videoaufnahme) und ein 10-Megapixel-Teleobjektiv mit dreifachem optischen Zoom. Eine wichtige Neuerung aus Software-Sicht sind die verschiedenen KI-Funktionen, die Samsung als “Erweiterte Intelligenz” bezeichnet. Darum sollten Sie das Galaxy S24 Plus kaufen Das Samsung Galaxy S24 Plus ist eines der aktuellen Android-Handys auf dem Markt. Trotz fehlender S Pen-Unterstützung ist es dem S24 Ultra hinsichtlich Gesamtqualität sehr ähnlich. Es erfüllt alle wichtigen Kriterien und bietet ein klares Design, einen hochwertigen Bildschirm, eine gute Leistung, vielseitige Kameras, leistungsstarke Software und eine lange Akkulaufzeit. Es stellt ein ausgewogenes Modell innerhalb der Produktpalette dar. Für Nutzer, die ein großes Handy bevorzugen, ist es eine solide Wahl. Samsung Galaxy A56: Bestes Mittelklasse-Modell Mattias Inghe Warum wir das Galaxy A56 mögen Samsung hat sein Mittelklasse-Trio aktualisiert, und das Galaxy A56 ist das leistungsstärkste Modell der Reihe. Es baut auf dem Galaxy A55 (hier zum Test) auf und bietet ein dünneres Design, einen neuen Prozessor, ein größeres Display und eine schnellere Ladefunktion. Das A56 verfügt über eine IP67-Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser. Vorder- und Rückseite sind mit Gorilla Glass Victus ausgestattet. Das Display wird von einem Rahmen aus gebürstetem Metall mit flachen Seiten eingefasst. Das 6,7 Zoll große Super AMOLED-Display des A56 ist größer und heller als das des S25, sowohl im High-Brightness-Mode (HBM) als auch in Bezug auf die Spitzenhelligkeit. Während die aktuelle S25-Reihe eine angepasste Version des Snapdragon 8 Elite von Qualcomm nutzt, setzt das Galaxy A56 auf Samsungs eigenen 4nm-Octa-Core-Prozessor Exynos 1580. Darum sollten Sie das Galaxy A56 kaufen Das Galaxy A56 bietet Teile der Flaggschiff-Modelle von Samsung für die Mittelklasse und ist dabei nur halb so teuer wie ein Galaxy S25. Wenn Nutzer das Samsung-Ökosystem bevorzugen und die spezifischen Funktionen des A56 ansprechend finden, könnte es eine geeignete Wahl sein. Trotz verbesserter KI-Funktionen und besserer Software-Unterstützung im Vergleich zu früheren Modellen, weist das A56 bei Leistung und Ausstattung Schwächen im Vergleich zu anderen Mittelklasse-Geräten auf. Samsung Galaxy A36: Preis-Tipp Mattias Inghe Warum wir das Galaxy A36 mögen Das Galaxy A36 ist in zwei Konfigurationen erhältlich: mit 6 Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher oder mit 8 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicher. Der interne Speicher lässt sich nicht erweitern. Das Galaxy A36 hat einen Bildschirm im 6,7-Zoll-Format. Um das Display herum gibt es einen Rand sowie einen breiteren Rand an der Unterseite. Die Vorder- und Rückseite bestehen aus Gorilla Glass Victus und werden von einem Kunststoffrahmen umschlossen. Samsungs AMOLED-Bildschirm bietet eine große Farbskala, hohen Kontrast, eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz, bis zu 1.200 Candela pro Quadratmeter im Modus für hohe Helligkeit und bis zu 1.900 Candela pro Quadratmeter im HDR-Modus. Das A36 enthält einige KI-Funktionen – primär Gemini und Circle to Search von Google sowie einige Fotobearbeitungsfunktionen in der Galerie-App von Samsung. Die Features sind jedoch weniger umfangreich als bei den Topmodellen von Samsung. Darum sollten Sie das Galaxy A36 kaufen Das Galaxy A36 hebt sich durch sein neues Design und System vom A35 (hier zum Test) ab. Das Mittelklasse-Smartphone bietet ein ansprechendes Display, Stereo-Lautsprecher und eine durchschnittliche Akkulaufzeit. Insgesamt zeigt es weder herausragende Stärken noch wesentliche Schwächen. Der Preis bleibt im mittleren Bereich. Das wichtigste Merkmal ist das langjährige Update-Versprechen von Samsung, was in dieser Preisklasse eher selten ist. Samsung Galaxy Z Flip 6: Bestes Klappmodell Mattias Inghe Warum wir das Galaxy Z Flip 6 mögen Äußerlich unterscheidet sich das Samsung Galaxy Z Flip 6 kaum von seinem Vorgänger, dem Galaxy Z Flip 5 (hier zum Test). Beide Modelle weisen identische Maße, Bildschirm- und Kameradesign sowie das gleiche Gewicht auf. Ein neues Scharnierdesign verleiht dem Gerät auf der Flip-Seite eine etwas veränderte Form, jedoch nur minimal. Die optimierte Integration des Bildschirms und des Scharniers sorgt dafür, dass die beiden Hälften enger schließen. Zu den wesentlichen Verbesserungen im Vergleich zum Flip 5 gehört der Prozessor Snapdragon 8 Gen. 3, der speziell für Galaxy-Modelle entwickelt wurde. Im Gegensatz zum regulären Snapdragon 8 Gen 3, den andere Hersteller verwenden, verfügt die Samsung-Variante über einen übertakteten Leistungskern und eine verbesserte Grafikeinheit. Darum sollten Sie das Galaxy Z Flip 6 kaufen Die Verbesserungen am neuen Flip sind nicht signifikant. Die optimierte Kamera und der größere Akku rüsten das faltbare Smartphone zu einem echten High-End-Gerät auf, das weniger Kompromisse erfordert. Zudem nutzt Samsung die Gelegenheit, alle derzeit verfügbaren KI-Funktionen in das System zu integrieren und dieses mit zusätzlichen Features aufzuwerten. Der Preis des Samsung Galaxy Z Flip 6 ist durchaus erheblich. Es bleibt jedoch fraglich, ob die Anschaffung gerechtfertigt ist, insbesondere da der äußere Bildschirm nicht vollumfänglich genutzt wird. Samsung Galaxy Z Fold 6: Bestes Faltmodell Mattias Inghe Warum wir das Galaxy Z Fold 6 mögen Das Samsung Galaxy Z Fold 6 aus dem Jahr 2024 hat ein breiteres Display, schlankere Ränder und ein leichteres Design. Die Software-Verbesserungen sind auch auf anderen Geräten der Galaxy-Serie verfügbar. Die auffälligste Änderung betrifft das äußere Display, das nun kürzer und breiter ist, ähnlich wie ein herkömmliches Smartphone. Es hat eine Auflösung von 968 × 2.376 Pixel, während das innere Klapp-Display eine Auflösung von 1.856 × 2.160 Pixel besitzt. Beide Bildschirme unterstützen adaptive Bildwiederholraten von 1 bis 120 Hertz und HDR10+. Das faltbare Display ist mit dem separaten S Pen Stylus kompatibel. Angetrieben wird das Gerät von Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3 „For Galaxy“-Edition. Darum sollten Sie das Galaxy Z Fold 6 kaufen Das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist ein solides Upgrade. Für Nutzer älterer faltbarer Geräte oder Neueinsteiger wird es eine positive Erfahrung bieten. Es handelt sich um ein elegantes Smartphone, das im Alltag gut funktioniert. Trotz kaum veränderter Hardware hat Samsung sinnvolle Verbesserungen vorgenommen, was das Gerät zu einem der ausgereiftesten faltbaren Smartphones macht. Es ist vielleicht nicht aufregend, aber definitiv exzellent. Samsung Galaxy A16 5G: Spar-Tipp Mattias Inghe Warum wir das Galaxy A16 5G mögen Das Galaxy A16 5G ist ein preisgünstiges Smartphone mit einem klaren Design, einem großen 90-Hertz-Display, einer guten Akkulaufzeit und einer Kamera, die bei günstigen Bedingungen brauchbare Fotos ermöglicht. Das Gehäuse des Galaxy A16 5G besteht aus Kunststoff. Mit den Maßen 164,4 × 77,9 × 7,9 Millimetern ist es recht groß, aber relativ dünn. Das Gerät wiegt 200 Gramm. Es verfügt über ein 6,7-Zoll-Display mit Super AMOLED-Farben und einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz. Das Testmodell ist mit Samsungs eigenem Exynos-1330-Chip der Einstiegsklasse und 4 GB RAM ausgestattet. Es bietet eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.8-Blende, eine 5-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit f/2.2-Blende und eine 2-Megapixel-Makrolinse. Zusätzlich ist eine 13-Megapixel-Frontkamera mit einer Teardrop-Kerbe vorhanden. Darum sollten Sie das Galaxy A16 5G kaufen Das Samsung Galaxy A16 5G verfügt über ein modernes Design und ein leistungsstarkes AMOLED-Display. Im Vergleich zum Galaxy A15 5G gibt es nur geringfügige Änderungen; die Leistung bleibt ähnlich und die Kameraausstattung ist durchschnittlich. Eine Verbesserung ist jedoch das verbesserte Software-Update-Versprechen von Samsung. Insgesamt ist das Galaxy A16 5G ein Budget-Smartphone. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis kann man erhalten, wenn man entweder etwas mehr investiert oder nach einem speziellen Angebot sucht. > > > 

Die zehn besten Samsung Galaxy Smartphones im Test (2025)​ Mattias Inghe

Samsung stellt verschiedene Smartphones her, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen können. Es kann jedoch schwierig sein, sich für ein bestimmtes Modell zu entscheiden. Die Galaxy-S-Serie bietet beispielsweise leistungsstarke Flaggschiff-Modelle, während die Z-Serie faltbare Geräte umfasst. Alternativ könnten die preisgünstigen Modelle der Galaxy-A-Serie eine Option sein.

Doch was macht die Samsung-Smartphones so besonders? Es sind abseits der Hardware-Ausstattung vor allen die maßgeschneiderte Benutzeroberfläche One UI und zusätzliche Apps und Dienste wie der Galaxy App Store. Zudem bieten die Geräte einzigartige Kameramodi, KI-Funktionen, langfristigen Firmware-Support für die meisten neueren Modelle und weitere spezielle Features.

In unserer Übersicht finden Sie die zehn besten Galaxy-Modelle in verschiedenen Preis- und Leistungsklassen. Für mehr Informationen sind die entsprechenden Einzeltests nur einem Klick oder Fingertipp entfernt:  

Samsung Galaxy S25 Ultra: Empfehlung der Redaktion

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy S25 Ultra mögen

Bei Samsungs neuestem Flaggschiff sind auf den ersten Blick keine wesentlichen Unterschiede zum Vorgängermodell erkennbar; diese werden erst bei genauerer Betrachtung sichtbar. Das Design wurde dahingehend überarbeitet, dass die Gehäuseecken nun abgerundet sind, was das Smartphone komfortabler in der Handhabung macht. Das Spitzenmodell ist mit dem neuesten Qualcomm-Prozessor ausgestattet, speziell in einer „For Galaxy“-Version. Darüber hinaus verfügt das Ultra über eine neue Ultraweitwinkel-Kamera (50 Megapixel). Weitere Neuerungen ergeben sich aus der Software und den integrierten KI-Funktionen. Obwohl die technischen Daten nicht außergewöhnlich erscheinen, überzeugt das S25 Ultra als Gesamtpaket dennoch in vielfältiger Weise.

Darum sollten Sie das Galaxy S25 Ultra kaufen

Für Besitzer des Vormodells bietet das Samsung Galaxy S25 Ultra vielleicht keine signifikanten Neuerungen, aber es bleibt eines der besten Android-Handys. Das Smartphone ist leistungsfähig, hat ein ansprechendes Design, ermöglicht qualitativ hochwertige Fotos und Videos und verfügt über ein ausgezeichnetes Display. Der Akku ist zwar nicht der größte und die Ladezeiten sind nicht die schnellsten, aber für den täglichen Gebrauch ausreichend. Die KI-Funktionen des Samsung Galaxy S25 Ultra sind derzeit führend auf dem Markt.

Samsung Galaxy S25 Plus: Rundherum überzeugend

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy S25 Plus mögen

Das Galaxy S25 Plus hat ein einfaches, aber sehr effektives Design: eine Vorder- und Rückseite aus Glas (Gorilla Glass Victus 2), ein Aluminiumrahmen und drei Kameralinsen auf der Rückseite. Das gut verarbeitete Smartphone fühlt sich robust an und ist mit 190 Gramm etwas leichter als das S24 Plus. Das 6,7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.440 × 3.120 Pixeln ist eines der besten auf dem Markt. Der Snapdragon 8 Elite für das Galaxy – eine übertaktete Version von Qualcomms neuestem High-End-Prozessor – ist zusammen mit 12 GB Arbeitsspeicher ideal für das Surfen im Internet, Social Media oder Multitasking. Die Dreifach-Kamera auf der Rückseite besteht aus einer 50-Megapixel-Hauptkamera, einer 10-Megapixel-Dreifach-Telekamera und einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera.

Darum sollten Sie das Galaxy S25 Plus kaufen

Das Galaxy S25 Plus bietet eine überzeugende Kombination aus erstklassiger Hardware und hervorragender KI-Software. Sie müssen zwar auf den S Pen und die 50 Megapixel Ultrawide-Kamera des Ultra-Modells verzichten, damit sparen Sie jedoch auch rund 300 Euro. Abgesehen von der relativ langsamen Aufladung und einigen Ungereimtheiten bei der Kamera ist das S25 Plus ein empfehlenswertes Smartphone ohne echte Schwächen.

Samsung Galaxy S25: Kleinstes Flaggschiff-Modell

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy S25 mögen

Das Samsung Galaxy S25 ist mit einem neuen Chip, mehr Arbeitsspeicher und kleineren ästhetischen Verbesserungen ausgestattet. Ansonsten ist es weitgehend identisch mit dem Galaxy S24. Die wichtigsten Neuerungen betreffen die Software, wobei Samsung erneut auf KI setzt. Das ProScaler-Feature wurde in Zusammenarbeit mit Qualcomm entwickelt und verwendet KI zur Hochskalierung von Bildschirminhalten für eine hochauflösende Darstellung. Der Sprachassistent wird nun von Google Gemini unterstützt und kann mit anderen Anwendungen interagieren. Das Galaxy S25 nutzt den neuesten Flaggschiff-Chip von Qualcomm, den Snapdragon 8 Elite, eine übertaktete Version, die exklusiv für Samsung gefertigt wurde. Der Arbeitsspeicher wurde auf 12 Gigabyte erhöht.

Darum sollten Sie das Galaxy S25 kaufen

Das Samsung Galaxy S25 bietet nur geringfügige Hardware-Upgrades. Es ist mit dem Snapdragon 8 Elite Chip, etwas mehr Arbeitsspeicher und einer neuen Speicheroption ausgestattet. Trotz der begrenzten Hardware-Änderungen zeichnen sich die Software und die Verarbeitung durch hohe Qualität aus, was zu einem insgesamt zufriedenstellenden Smartphone führt. Es bietet keine bedeutenden Neuerungen, aber seine Nutzung bleibt dennoch angenehm.

Samsung Galaxy S24 Ultra: Testsieger im Vorjahr

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy S24 Ultra mögen

Das Galaxy S24 Ultra ist ein Smartphone-Modell, das verschiedene fortschrittliche Funktionen bietet. Es ist das einzige Modell der S24-Serie von Samsung, das Titan verwendet – eine Premiere in der Unternehmensgeschichte. Der Bildschirm des Galaxy S24 Ultra ist flach gestaltet, während das Display der Vorgängermodelle an den Seiten gewölbt war. Das Gerät verfügt über ein 6,8-Zoll-AMOLED-Display mit einer Standardauflösung von 1080p und der Möglichkeit zur Einstellung auf Quad HD+ (3.120 × 1.440 Pixel) für eine höhere Klarheit. Angetrieben wird das Galaxy S24 Ultra vom Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy Prozessor. Das Basismodell hat einen Speicherplatz von 256 GB, es sind jedoch auch Optionen mit 512 GB oder 1 TB verfügbar. Ein Steckplatz für eine Speicherkarte ist nicht vorhanden. Das Gerät zeichnet sich auch durch seine Kamerafunktionen aus.

Darum sollten Sie das Galaxy S24 Ultra kaufen

Das Galaxy S24 Ultra ist zum Marktstart ein Android-Smartphone, das ein umfassendes Benutzererlebnis ohne wesentliche Schwächen bietet. Die neuen Galaxy AI-Funktionen erleichtern die Kommunikation und die Erledigung von Aufgaben. Auch die Hardware ist leistungsstark, mit einem Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor, fünf Kameras und einem hochwertigen Display. Die Unterstützung des S Pen und die Akkulaufzeit sind zusätzliche Vorteile. Das S24 Ultra ist eines der vielseitigsten Handys auf dem Markt.

Samsung Galaxy S24 Plus: Günstiger Allrounder

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy S24 Plus mögen

Der Exynos 2400 Chipsatz arbeitet zügig, und in Kombination mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher bleibt das Galaxy S24 Plus in den meisten Situationen verzögerungsfrei und schnell. Die standardmäßigen 256 Gigabyte interner Speicher (512 Gigabyte gegen Aufpreis erhältlich) bieten genügend Platz für viele installierte Spiele. Was den Bildschirm betrifft, so besitzt das Galaxy S24 Plus ein Dynamic AMOLED 2x-Display, das die LTPO-Technologie verwendet. Dies sorgt für eine dynamischere und effizientere Bildwiederholfrequenz sowie andere subtile Vorteile. Das Gerät verfügt über Stereolautsprecher, die 32-Bit-Audio in hoher Qualität liefern. Es hat eine 50-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite mit Dual-Pixel-Autofokus und optischer Bildstabilisierung (OIS), ein 12-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv (mit “Super Steady”-Videoaufnahme) und ein 10-Megapixel-Teleobjektiv mit dreifachem optischen Zoom. Eine wichtige Neuerung aus Software-Sicht sind die verschiedenen KI-Funktionen, die Samsung als “Erweiterte Intelligenz” bezeichnet.

Darum sollten Sie das Galaxy S24 Plus kaufen

Das Samsung Galaxy S24 Plus ist eines der aktuellen Android-Handys auf dem Markt. Trotz fehlender S Pen-Unterstützung ist es dem S24 Ultra hinsichtlich Gesamtqualität sehr ähnlich. Es erfüllt alle wichtigen Kriterien und bietet ein klares Design, einen hochwertigen Bildschirm, eine gute Leistung, vielseitige Kameras, leistungsstarke Software und eine lange Akkulaufzeit. Es stellt ein ausgewogenes Modell innerhalb der Produktpalette dar. Für Nutzer, die ein großes Handy bevorzugen, ist es eine solide Wahl.

Samsung Galaxy A56: Bestes Mittelklasse-Modell

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy A56 mögen

Samsung hat sein Mittelklasse-Trio aktualisiert, und das Galaxy A56 ist das leistungsstärkste Modell der Reihe. Es baut auf dem Galaxy A55 (hier zum Test) auf und bietet ein dünneres Design, einen neuen Prozessor, ein größeres Display und eine schnellere Ladefunktion. Das A56 verfügt über eine IP67-Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser. Vorder- und Rückseite sind mit Gorilla Glass Victus ausgestattet. Das Display wird von einem Rahmen aus gebürstetem Metall mit flachen Seiten eingefasst. Das 6,7 Zoll große Super AMOLED-Display des A56 ist größer und heller als das des S25, sowohl im High-Brightness-Mode (HBM) als auch in Bezug auf die Spitzenhelligkeit. Während die aktuelle S25-Reihe eine angepasste Version des Snapdragon 8 Elite von Qualcomm nutzt, setzt das Galaxy A56 auf Samsungs eigenen 4nm-Octa-Core-Prozessor Exynos 1580.

Darum sollten Sie das Galaxy A56 kaufen

Das Galaxy A56 bietet Teile der Flaggschiff-Modelle von Samsung für die Mittelklasse und ist dabei nur halb so teuer wie ein Galaxy S25. Wenn Nutzer das Samsung-Ökosystem bevorzugen und die spezifischen Funktionen des A56 ansprechend finden, könnte es eine geeignete Wahl sein. Trotz verbesserter KI-Funktionen und besserer Software-Unterstützung im Vergleich zu früheren Modellen, weist das A56 bei Leistung und Ausstattung Schwächen im Vergleich zu anderen Mittelklasse-Geräten auf.

Samsung Galaxy A36: Preis-Tipp

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy A36 mögen

Das Galaxy A36 ist in zwei Konfigurationen erhältlich: mit 6 Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher oder mit 8 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicher. Der interne Speicher lässt sich nicht erweitern. Das Galaxy A36 hat einen Bildschirm im 6,7-Zoll-Format. Um das Display herum gibt es einen Rand sowie einen breiteren Rand an der Unterseite. Die Vorder- und Rückseite bestehen aus Gorilla Glass Victus und werden von einem Kunststoffrahmen umschlossen. Samsungs AMOLED-Bildschirm bietet eine große Farbskala, hohen Kontrast, eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz, bis zu 1.200 Candela pro Quadratmeter im Modus für hohe Helligkeit und bis zu 1.900 Candela pro Quadratmeter im HDR-Modus. Das A36 enthält einige KI-Funktionen – primär Gemini und Circle to Search von Google sowie einige Fotobearbeitungsfunktionen in der Galerie-App von Samsung. Die Features sind jedoch weniger umfangreich als bei den Topmodellen von Samsung.

Darum sollten Sie das Galaxy A36 kaufen

Das Galaxy A36 hebt sich durch sein neues Design und System vom A35 (hier zum Test) ab. Das Mittelklasse-Smartphone bietet ein ansprechendes Display, Stereo-Lautsprecher und eine durchschnittliche Akkulaufzeit. Insgesamt zeigt es weder herausragende Stärken noch wesentliche Schwächen. Der Preis bleibt im mittleren Bereich. Das wichtigste Merkmal ist das langjährige Update-Versprechen von Samsung, was in dieser Preisklasse eher selten ist.

Samsung Galaxy Z Flip 6: Bestes Klappmodell

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy Z Flip 6 mögen

Äußerlich unterscheidet sich das Samsung Galaxy Z Flip 6 kaum von seinem Vorgänger, dem Galaxy Z Flip 5 (hier zum Test). Beide Modelle weisen identische Maße, Bildschirm- und Kameradesign sowie das gleiche Gewicht auf. Ein neues Scharnierdesign verleiht dem Gerät auf der Flip-Seite eine etwas veränderte Form, jedoch nur minimal. Die optimierte Integration des Bildschirms und des Scharniers sorgt dafür, dass die beiden Hälften enger schließen. Zu den wesentlichen Verbesserungen im Vergleich zum Flip 5 gehört der Prozessor Snapdragon 8 Gen. 3, der speziell für Galaxy-Modelle entwickelt wurde. Im Gegensatz zum regulären Snapdragon 8 Gen 3, den andere Hersteller verwenden, verfügt die Samsung-Variante über einen übertakteten Leistungskern und eine verbesserte Grafikeinheit.

Darum sollten Sie das Galaxy Z Flip 6 kaufen

Die Verbesserungen am neuen Flip sind nicht signifikant. Die optimierte Kamera und der größere Akku rüsten das faltbare Smartphone zu einem echten High-End-Gerät auf, das weniger Kompromisse erfordert. Zudem nutzt Samsung die Gelegenheit, alle derzeit verfügbaren KI-Funktionen in das System zu integrieren und dieses mit zusätzlichen Features aufzuwerten. Der Preis des Samsung Galaxy Z Flip 6 ist durchaus erheblich. Es bleibt jedoch fraglich, ob die Anschaffung gerechtfertigt ist, insbesondere da der äußere Bildschirm nicht vollumfänglich genutzt wird.

Samsung Galaxy Z Fold 6: Bestes Faltmodell

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy Z Fold 6 mögen

Das Samsung Galaxy Z Fold 6 aus dem Jahr 2024 hat ein breiteres Display, schlankere Ränder und ein leichteres Design. Die Software-Verbesserungen sind auch auf anderen Geräten der Galaxy-Serie verfügbar. Die auffälligste Änderung betrifft das äußere Display, das nun kürzer und breiter ist, ähnlich wie ein herkömmliches Smartphone. Es hat eine Auflösung von 968 × 2.376 Pixel, während das innere Klapp-Display eine Auflösung von 1.856 × 2.160 Pixel besitzt. Beide Bildschirme unterstützen adaptive Bildwiederholraten von 1 bis 120 Hertz und HDR10+. Das faltbare Display ist mit dem separaten S Pen Stylus kompatibel. Angetrieben wird das Gerät von Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3 „For Galaxy“-Edition.

Darum sollten Sie das Galaxy Z Fold 6 kaufen

Das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist ein solides Upgrade. Für Nutzer älterer faltbarer Geräte oder Neueinsteiger wird es eine positive Erfahrung bieten. Es handelt sich um ein elegantes Smartphone, das im Alltag gut funktioniert. Trotz kaum veränderter Hardware hat Samsung sinnvolle Verbesserungen vorgenommen, was das Gerät zu einem der ausgereiftesten faltbaren Smartphones macht. Es ist vielleicht nicht aufregend, aber definitiv exzellent.

Samsung Galaxy A16 5G: Spar-Tipp

Mattias Inghe

Warum wir das Galaxy A16 5G mögen

Das Galaxy A16 5G ist ein preisgünstiges Smartphone mit einem klaren Design, einem großen 90-Hertz-Display, einer guten Akkulaufzeit und einer Kamera, die bei günstigen Bedingungen brauchbare Fotos ermöglicht. Das Gehäuse des Galaxy A16 5G besteht aus Kunststoff. Mit den Maßen 164,4 × 77,9 × 7,9 Millimetern ist es recht groß, aber relativ dünn. Das Gerät wiegt 200 Gramm. Es verfügt über ein 6,7-Zoll-Display mit Super AMOLED-Farben und einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz. Das Testmodell ist mit Samsungs eigenem Exynos-1330-Chip der Einstiegsklasse und 4 GB RAM ausgestattet. Es bietet eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.8-Blende, eine 5-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit f/2.2-Blende und eine 2-Megapixel-Makrolinse. Zusätzlich ist eine 13-Megapixel-Frontkamera mit einer Teardrop-Kerbe vorhanden.

Darum sollten Sie das Galaxy A16 5G kaufen

Das Samsung Galaxy A16 5G verfügt über ein modernes Design und ein leistungsstarkes AMOLED-Display. Im Vergleich zum Galaxy A15 5G gibt es nur geringfügige Änderungen; die Leistung bleibt ähnlich und die Kameraausstattung ist durchschnittlich. Eine Verbesserung ist jedoch das verbesserte Software-Update-Versprechen von Samsung. Insgesamt ist das Galaxy A16 5G ein Budget-Smartphone. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis kann man erhalten, wenn man entweder etwas mehr investiert oder nach einem speziellen Angebot sucht.

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Was ist Fake Work?​

Allgemein

Längst nicht immer ist mit Arbeit auch ein produktiver Output verbunden. Foto: Stock-Asso – shutterstock.comWer kennt das nicht: Obwohl der Arbeitstag vollgepackt ist mit Aufgaben wie Meetings und Telefonaten, der Bearbeitung von To-Do-Listen und der Erledigung von Dokumentationen, stehen letztlich wenig produktive Ergebnisse zu Buche. Wenn das regelmäßig der Fall ist, könnte es sein, dass Beschäftigte von Fake Work – oder Scheinarbeit – betroffen sind.Fake Work definiertFake Work bezeichnet Tätigkeiten, die letztlich keinen tieferen Nutzen bringen – obwohl es auf den ersten Blick so aussieht, als ob die betreffenden Mitarbeiter ständig beschäftigt sind. Das Problem: Die Ziele eines Unternehmens oder das Ergebnis eines Projekts werden dabei häufig nicht – oder nur spärlich – unterstützt. Oft liegt es allerdings nicht an den Beschäftigten selbst, wenn sie Aufgaben bearbeiten, die mit wenig Mehrwert verbunden sind. In der Regel sind es die Rahmenbedingungen, die es ihnen erschweren, wirklich produktiv zu sein. Ende der 2000er-Jahre wurde der Begriff durch die US-amerikanischen Unternehmer Brent D. Peterson und Gaylan W. Nielson geprägt. Schon zu dieser Zeit war das Phänomen nicht völlig neu, allerdings gewinnt es in der heutigen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Dafür sind verschiedene Aspekte ursächlich:Reportings nehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Vielfach wird die Leistung der Menschen in Unternehmen ausschließlich über Kennzahlen bewertet.Wachsende bürokratische Hürden und Dokumentationspflichten verlagern per se Ressourcen in unproduktive Tätigkeiten.Bedingt durch mobiles und hybrides Arbeiten finden immer mehr Online-Meetings ohne konkrete Agenda statt.Das Angebot an Informationskanälen und Medien, die Aufmerksamkeit absorbieren und das Konzentrationsniveau senken, wächst stetig.Was Fake Work im Unternehmen begünstigt. Foto: Mystery MindsLaut einer Slack-Studie verbringen Arbeitnehmende in Deutschland knapp 30 Prozent ihrer Arbeitszeit mit unproduktiven Aufgaben. Über ein Drittel der in diesem Rahmen befragten Fach- und Führungskräfte gibt demnach an, von zu vielen Besprechungen und E-Mails abgelenkt zu sein. Dazu kommt noch das Beschaffen von Informationen und die Zusammenarbeit mit Kollegen. Das alles führt laut den Studienautoren dazu, dass viele Mitarbeitende regelmäßig demotiviert sind und sich schlecht konzentrieren können. Flexible Arbeitspläne seien demnach die beste Methode für Arbeitgeber, um die Mitarbeiterproduktivität zu steigern.Fake-Work-KonsequenzenWenn Mitarbeiter weniger produktive Arbeit leisten können, resultieren daraus für Unternehmen insbesondere auf lange Sicht eine Reihe von Problemen:Projekte benötigen mehr Zeit, um abgeschlossen zu werden – daraus können auch finanzielle Einbußen für das Unternehmen resultieren.Fehlende Struktur führt oft zu Redundanzen – und mehrere Abteilungen erledigen die gleiche Arbeit. Das ist nicht nur Zeit- sondern auch Geldverschwendung. Mitarbeiter engagieren sich ausschließlich, um definierte Kennzahlen zu erfüllen.Da die Produktivität mit Scheinarbeit sinkt, werden mehr Mitarbeiter benötigt, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen – der Personalstand steigt.Strategische und aus unternehmerischer Sicht wichtige Ziele können nicht erreicht werden, worin sich Wettbewerbsnachteile manifestieren.Forschung und Entwicklung findet nur unter Einschränkungen statt. Die in der heutigen Zeit so wichtigen Innovationen können nicht realisiert werden.Auch davon betroffene Mitarbeiter und Führungskräfte verschaffen sich selbst keine Vorteile, wenn sie lediglich nach außen hin vorgeben, produktiv zu sein. Vielmehr leiden Menschen darunter, wenn ihnen die Möglichkeit genommen wird, ihren Beitrag zu nachhaltiger Wertschöpfung zu leisten:Fake Work raubt Arbeitnehmern die Motivation. Es fehlt an der Freude, die sinnstiftende Arbeit generiert.Beschäftigte leiden darunter, wenn sie bei ihrer Arbeit regelmäßig von Besprechungen und unstrukturierten Anfragen unterbrochen werden. Verpflichtende Meetings und Telefonate, die keine Ergebnisse bringen, können frustrieren.Angestellte verlieren durch Scheinarbeit den Gesamtblick auf die Ziele des Unternehmens. Innovationskraft und Experimentierfreudigkeit werden beeinträchtigt.Individueller Kreativität und Denkweisen werden abseits von KPIs keine Bedeutung zugemessen. Scheinarbeit verhindernWenn für Beschäftigte der “Purpose” fehlt, steht dies am Ende einer Kette: Zugrunde liegt dem eine Unternehmenskultur, die zwar auf Produktivität ausgerichtet ist, diese jedoch eindimensional betrachtet. Doch tatsächlich ist Produktivität die Quintessenz einer Kultur der Offenheit. Wenn Unternehmen Fake Work verringern wollen, sollten sie zu allererst eine Feedbackkultur etablieren. Das Management muss nicht nur Feedback aufnehmen, sondern dieses auch nutzen, um Veränderungen voranzutreiben. Allzu häufig ignorieren Vorgesetzte jedoch Mitarbeiter, die Verbesserungsvorschläge einbringen – oder sie tragen das Feedback in die nächste Führungsebene, wo es abgeheftet und vergessen wird.Die folgenden Schritte helfen Unternehmen dabei, eine positive Unternehmenskultur auf den Weg zu bringen, in der jeder Kollege das nötige Gehör findet: Ein sicheres Umfeld schaffen, in dem Feedback vom Management wirklich ernstgenommen und berücksichtigt wird.Mitarbeiter bei der Prioritätensetzung unterstützen.Meetings etablieren, in denen Arbeitsweisen offen diskutiert und hinterfragt werden.Diese 4 Schritte können dabei helfen, Scheinarbeit im Unternehmen zu identifizieren und langfristig zu vermeiden. Foto: Mystery MindsUm wertschöpfende Arbeit zu ermöglichen und das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen – beispielsweise mit Innovationen – ist es auch notwendig, einzelnen Mitarbeitern mehr Verantwortung zu übertragen. Sie sollten Entscheidungsfreiheit haben, wo immer das möglich und sinnvoll ist. Damit sind sie etwa befugt, Meetings abzulehnen, wenn diese für sie keinen Sinn ergeben. Das bezieht sich auch auf Jour Fixes mit dem Vorgesetzten, die aus reiner Gewohnheit stattfinden. Ebenso entfallen sollten unnötige Analysen und Berichte, in deren Zuge Mitarbeiter vor allem viel Zeit verlieren. Jegliche Dokumentation sollte auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden. Selbst bei automatisierten Reportings sollten die Empfänger abwägen, ob die Zeit, die zum Lesen benötigt wird, sinnvoll investiert ist. Vorgesetzte wiederum können sich in einem solchen Umfeld darauf konzentrieren, Hürden zu beseitigen und ihre Teams dabei zu unterstützen, Projekte effizient voranzubringen und abzuschließen. (fm) 

Was ist Fake Work?​ Längst nicht immer ist mit Arbeit auch ein produktiver Output verbunden.
Foto: Stock-Asso – shutterstock.comWer kennt das nicht: Obwohl der Arbeitstag vollgepackt ist mit Aufgaben wie Meetings und Telefonaten, der Bearbeitung von To-Do-Listen und der Erledigung von Dokumentationen, stehen letztlich wenig produktive Ergebnisse zu Buche. Wenn das regelmäßig der Fall ist, könnte es sein, dass Beschäftigte von Fake Work – oder Scheinarbeit – betroffen sind.Fake Work definiertFake Work bezeichnet Tätigkeiten, die letztlich keinen tieferen Nutzen bringen – obwohl es auf den ersten Blick so aussieht, als ob die betreffenden Mitarbeiter ständig beschäftigt sind. Das Problem: Die Ziele eines Unternehmens oder das Ergebnis eines Projekts werden dabei häufig nicht – oder nur spärlich – unterstützt. Oft liegt es allerdings nicht an den Beschäftigten selbst, wenn sie Aufgaben bearbeiten, die mit wenig Mehrwert verbunden sind. In der Regel sind es die Rahmenbedingungen, die es ihnen erschweren, wirklich produktiv zu sein. Ende der 2000er-Jahre wurde der Begriff durch die US-amerikanischen Unternehmer Brent D. Peterson und Gaylan W. Nielson geprägt. Schon zu dieser Zeit war das Phänomen nicht völlig neu, allerdings gewinnt es in der heutigen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Dafür sind verschiedene Aspekte ursächlich:Reportings nehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Vielfach wird die Leistung der Menschen in Unternehmen ausschließlich über Kennzahlen bewertet.Wachsende bürokratische Hürden und Dokumentationspflichten verlagern per se Ressourcen in unproduktive Tätigkeiten.Bedingt durch mobiles und hybrides Arbeiten finden immer mehr Online-Meetings ohne konkrete Agenda statt.Das Angebot an Informationskanälen und Medien, die Aufmerksamkeit absorbieren und das Konzentrationsniveau senken, wächst stetig.Was Fake Work im Unternehmen begünstigt.
Foto: Mystery MindsLaut einer Slack-Studie verbringen Arbeitnehmende in Deutschland knapp 30 Prozent ihrer Arbeitszeit mit unproduktiven Aufgaben. Über ein Drittel der in diesem Rahmen befragten Fach- und Führungskräfte gibt demnach an, von zu vielen Besprechungen und E-Mails abgelenkt zu sein. Dazu kommt noch das Beschaffen von Informationen und die Zusammenarbeit mit Kollegen. Das alles führt laut den Studienautoren dazu, dass viele Mitarbeitende regelmäßig demotiviert sind und sich schlecht konzentrieren können. Flexible Arbeitspläne seien demnach die beste Methode für Arbeitgeber, um die Mitarbeiterproduktivität zu steigern.Fake-Work-KonsequenzenWenn Mitarbeiter weniger produktive Arbeit leisten können, resultieren daraus für Unternehmen insbesondere auf lange Sicht eine Reihe von Problemen:Projekte benötigen mehr Zeit, um abgeschlossen zu werden – daraus können auch finanzielle Einbußen für das Unternehmen resultieren.Fehlende Struktur führt oft zu Redundanzen – und mehrere Abteilungen erledigen die gleiche Arbeit. Das ist nicht nur Zeit- sondern auch Geldverschwendung. Mitarbeiter engagieren sich ausschließlich, um definierte Kennzahlen zu erfüllen.Da die Produktivität mit Scheinarbeit sinkt, werden mehr Mitarbeiter benötigt, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen – der Personalstand steigt.Strategische und aus unternehmerischer Sicht wichtige Ziele können nicht erreicht werden, worin sich Wettbewerbsnachteile manifestieren.Forschung und Entwicklung findet nur unter Einschränkungen statt. Die in der heutigen Zeit so wichtigen Innovationen können nicht realisiert werden.Auch davon betroffene Mitarbeiter und Führungskräfte verschaffen sich selbst keine Vorteile, wenn sie lediglich nach außen hin vorgeben, produktiv zu sein. Vielmehr leiden Menschen darunter, wenn ihnen die Möglichkeit genommen wird, ihren Beitrag zu nachhaltiger Wertschöpfung zu leisten:Fake Work raubt Arbeitnehmern die Motivation. Es fehlt an der Freude, die sinnstiftende Arbeit generiert.Beschäftigte leiden darunter, wenn sie bei ihrer Arbeit regelmäßig von Besprechungen und unstrukturierten Anfragen unterbrochen werden. Verpflichtende Meetings und Telefonate, die keine Ergebnisse bringen, können frustrieren.Angestellte verlieren durch Scheinarbeit den Gesamtblick auf die Ziele des Unternehmens. Innovationskraft und Experimentierfreudigkeit werden beeinträchtigt.Individueller Kreativität und Denkweisen werden abseits von KPIs keine Bedeutung zugemessen. Scheinarbeit verhindernWenn für Beschäftigte der “Purpose” fehlt, steht dies am Ende einer Kette: Zugrunde liegt dem eine Unternehmenskultur, die zwar auf Produktivität ausgerichtet ist, diese jedoch eindimensional betrachtet. Doch tatsächlich ist Produktivität die Quintessenz einer Kultur der Offenheit. Wenn Unternehmen Fake Work verringern wollen, sollten sie zu allererst eine Feedbackkultur etablieren. Das Management muss nicht nur Feedback aufnehmen, sondern dieses auch nutzen, um Veränderungen voranzutreiben. Allzu häufig ignorieren Vorgesetzte jedoch Mitarbeiter, die Verbesserungsvorschläge einbringen – oder sie tragen das Feedback in die nächste Führungsebene, wo es abgeheftet und vergessen wird.Die folgenden Schritte helfen Unternehmen dabei, eine positive Unternehmenskultur auf den Weg zu bringen, in der jeder Kollege das nötige Gehör findet: Ein sicheres Umfeld schaffen, in dem Feedback vom Management wirklich ernstgenommen und berücksichtigt wird.Mitarbeiter bei der Prioritätensetzung unterstützen.Meetings etablieren, in denen Arbeitsweisen offen diskutiert und hinterfragt werden.Diese 4 Schritte können dabei helfen, Scheinarbeit im Unternehmen zu identifizieren und langfristig zu vermeiden.
Foto: Mystery MindsUm wertschöpfende Arbeit zu ermöglichen und das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen – beispielsweise mit Innovationen – ist es auch notwendig, einzelnen Mitarbeitern mehr Verantwortung zu übertragen. Sie sollten Entscheidungsfreiheit haben, wo immer das möglich und sinnvoll ist. Damit sind sie etwa befugt, Meetings abzulehnen, wenn diese für sie keinen Sinn ergeben. Das bezieht sich auch auf Jour Fixes mit dem Vorgesetzten, die aus reiner Gewohnheit stattfinden. Ebenso entfallen sollten unnötige Analysen und Berichte, in deren Zuge Mitarbeiter vor allem viel Zeit verlieren. Jegliche Dokumentation sollte auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden. Selbst bei automatisierten Reportings sollten die Empfänger abwägen, ob die Zeit, die zum Lesen benötigt wird, sinnvoll investiert ist. Vorgesetzte wiederum können sich in einem solchen Umfeld darauf konzentrieren, Hürden zu beseitigen und ihre Teams dabei zu unterstützen, Projekte effizient voranzubringen und abzuschließen. (fm)

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Fragen im Bewerbungsgespräch: Sind Sie darauf im Vorstellungsgespräch gefasst?​

Allgemein

In Bewerbungsgesprächen wenden Personaler in der Regel unterschiedliche Fragetechniken an, um den bestmöglichen Jobkandidaten aus allen Bewerbern herauszufiltern. Foto: Gutesa – shutterstock.comDa ist sie endlich: Die ersehnte Einladung zum Vorstellungsgespräch bei ihrem bevorzugten Arbeitgeber. Bei vielen Bewerbern steigt mit dem Eintreffen der Einladung auch gleichzeitig die Nervosität. Das muss jedoch nicht sein, denn auf ein Vorstellungsgespräch kann man sich ganz ausgezeichnet vorbereitet. Vor allem auf typische Bewerbungsfragen, die zum Repertoire eines jeden Personaler gehören. Fragen im Bewerbungsgespräch: TypenDiese Fragetypen können Ihnen begegnen: 1. StressfragenPersonalverantwortliche stellen einige Fragen nicht nur, um etwas über die Daten und Fakten Ihres bisherigen Werdegangs herauszufinden. Einige Fragen im Bewerbungsgespräch dienen auch dazu, Ihre Reaktion zu überprüfen. Besonders bei den sogenannten Stressfragen möchte der Personaler sehen, wie Sie sich in Situationen verhalten, die Ihnen zumindest ein wenig unangenehm sind. Der Grund: Solche Situationen werden Ihnen mit Sicherheit im Joballtag begegnen. Die Aufgabe des Personalers ist es, denjenigen Kandidaten unter den verschiedenen Bewerbern auszuwählen, der seiner Meinung nach das meiste Potenzial hat, um die anstehenden Aufgaben auch unter Stress am besten zu meistern. Und Stressfragen im Bewerbungsgespräch sollen ihm dabei helfen, seine Auswahl zu treffen. Diese Bewerbungsfragen sind nämlich wie geschaffen dafür, um Sie aus der Reserve zu locken. Damit verspricht sich der Personalverantwortliche einen möglichst authentischen Eindruck davon zu bekommen, wie Sie in ebenso stressigen Situationen im Job reagieren könnten. 2. Offene FragenNeben den Stressfragen nutzen Personaler im Vorstellungsgespräch aber auch sogenannte offene Fragen. Damit sind Fragen gemeint, die Ihnen als Bewerber im Jobinterview die Möglichkeit geben, ein wenig über sich zu berichten. Im Unterschied zu den geschlossenen Fragen, die sich mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten lassen, laden diese Fragen zum Erzählen ein. Nutzen Sie diese Chance! Offene Fragen erkennen Sie unter anderem an den typischen Fragewörtern: Wie Was Weshalb Warum Wann Wieso Diese und andere W-Fragewörter sind ein Hinweis darauf, dass der Personaler nun bereit ist, im Bewerbungsgespräch ein wenig mehr Informationen von Ihnen zu hören. Tipp: Personaler verwenden hin und wieder halboffene Fragen. Hier haben Sie die Wahl, ob Sie mit einem simplen Ja oder Nein oder mit einer längeren Erklärung antworten. Da es im Bewerbungsgespräch darum geht, sich selbst zu präsentieren, sollten Sie sich in den meisten Fällen für die längere Variante entscheiden. Wenn Sie natürlich nichts von Belang zu der Frage zu sagen haben, ist die kürzere Antwort zu bevorzugen. Halboffene Fragen sind zum Beispiel: Arbeiten Sie lieber in einem Großraum- oder einem Einzelbüro? Wenn Sie wählen können: Entscheiden Sie sich für Teamwork oder bearbeiten Sie Aufgaben lieber für sich in Eigenregie? Sind Sie eher stolz auf Ihre bisherigen beruflichen Erfolge oder Ihre erworbenen Qualifikationen? 3. SuggestivfragenStellt Ihnen der Personaler im Bewerbungsgespräch eine Frage dieser Kategorie ist Vorsicht geboten. Denn Suggestivfragen sind dazu da, den Antwortenden in eine ganz bestimmte Richtung bei seiner Erwiderung zu lenken. Im Privatleben lautet eine typische Suggestivfrage zum Beispiel: “Findest du nicht auch, dass unser Treffen heute richtig schön war?” Was soll man auf diese Frage denn antworten? Ein schnödes Nein möchte der Fragende mit Sicherheit nicht hören. Ähnlich verhält es sich im Bewerbungsgespräch. Auch hier kann der Personalverantwortliche auf Fragen zurückgreifen, die die bevorzugte Antwort bereits beinhalten. Für Kandidaten ist es daher gar nicht so einfach, auf diese Art von Bewerbungsfragen zu antworten. Ihre Antwortmöglichkeit hängt von der konkreten Suggestivfrage ab. Möchte der Personaler im Jobinterview beispielsweise von Ihnen wissen, ob Sie es nicht auch eigenartig finden, mehrmals in der Probezeit noch den Arbeitgeber gewechselt zu haben, dürfen Sie ruhig widersprechen. Gehen Sie dabei nicht zu sehr auf den Vorwurf ein, der in der Bewerbungsfrage steckt, sondern liefern Sie handfeste Erklärungen dafür. Hüten Sie sich jedoch davor, sich zu rechtfertigen. Das versetzt Sie in eine schwache Position und kann das weitere Bewerbungsgespräch ungünstig beeinflussen. Bleiben Sie stattdessen ruhig und antworten Sie bestimmt auf die Suggestivfrage des Personalers. Damit sammeln Sie Pluspunkte. Neben bestimmter Fragetechniken nutzen Personaler aber auch ganz typische Bewerbungsfragen. Im folgenden finden Sie einige mögliche Fragen (und zugehörige Antworten), die Sie im Vorstellungsgepräch erwarten. Vorstellungsgespräch: Fragen zur GesprächseröffnungPersonalverantwortliche starten gerne mit einer Frage nach Ihrer Anreise ins Gespräch. Die könnte zum Beispiel lauten: “Hatten Sie eine angenehme Anreise?” “Haben Sie unser Unternehmen gut gefunden?” “Sind Sie mit der Bahn oder dem eigenen Pkw angereist?” Schon diese erste Frage gibt Ihnen als Bewerber im Gespräch die Möglichkeit, ein wenig zu plaudern und für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen. Denn wenn Sie auf diese Bewerbungsfragen offen und freundlich antworten, ist das Eis gebrochen und das nachfolgende Gespräch wird besser laufen. Eine andere Art der Gesprächseröffnung ist Frage nach Ihrem Befinden. Möchte der Personaler wissen, wie es Ihnen geht, ist auch das eine Chance für Sie, das Eis zu brechen und sich dank geschickten Smalltalks von Ihrer besten Seite zu präsentieren. Gerade in Jobs, in denen Sie Kundenkontakt haben, wie beispielsweise im Vertrieb oder am Empfang, sollten Sie diese Bewerbungsfrage nicht unterschätzen. Denn Smalltalk gehört in diesen Positionen zu den Fähigkeiten, die ein guter Kandidat mitbringen muss. Fragen im Bewerbungsgespräch: Thema Job-MotivationNicht fehlen dürfen die Fragen nach dem Grund für die Bewerbung bei dem Unternehmen. Genauer gesagt möchte der Personalverantwortliche im Vorstellungsgespräch wissen, warum Sie sich gerade auf diese Position und warum gerade bei seinem Arbeitgeber beworben haben. Bewerbungsfragen, die in diese Richtung gehen, lauten zum Beispiel: “Warum haben Sie sich bei uns beworben?” “Warum möchten Sie bei uns arbeiten?” “Was wissen Sie über unser Unternehmen?” “Warum denken Sie, dass wir der richtige Arbeitgeber für Sie sein könnten?” “Warum bewerben Sie sich aktuell?” “Aus welchem Grund möchten Sie ihren aktuellen Arbeitgeber verlassen?” Da eine dieser Bewerbungsfragen in nahezu jedem Jobinterview gestellt wird, sollten Sie sich davon nicht überraschen lassen. Recherchieren Sie vorab möglichst viele Informationen, die Sie über das Unternehmen bekommen können. Das muss übrigens nicht nur die Firmen-Homepage sein. Generell im Netz oder auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen finden Sie ebenfalls Hinweise und Informationen zu Ihrem potenziellen Arbeitgeber. Sammeln Sie diese Angaben und filtern Sie diejenigen heraus, die zu Ihnen und dem Grund für Ihre Bewerbung passen. Je exklusiver die Information ist, mit der Sie im Bewerbungsgespräch aufwarten können, umso mehr Eindruck machen Sie beim Personaler. Denn das zeigt, dass Sie sich ernsthaft und gründlich mit dem Unternehmen beschäftigt haben. Vorstellungsgespräch: Fragen zur SelbstpräsentationWenn nach der Motivation für die Bewerbung gefragt wird, sind Bewerbungsfragen zu dem Themenkomplex Selbstpräsentation sicherlich auch nicht weit. Fragen aus dieser Kategorie lauten zum Beispiel: “Erzählen Sie uns kurz etwas über sich.” “Wie würden Sie sich einem Fremden beschreiben?” “Wo liegen Ihre größten Stärken und Schwächen?” “Nennen Sie uns drei Dinge, die Sie besonders gut beherrschen.” “Welche drei Eigenschaften an anderen Personen bringen Sie aus der Fassung?” “Welche Eigenschaft schätzt Ihr ehemaliger Chef ganz besonders an ihnen?” Diese Bewerbungsfragen gehören nicht gerade zu den Favoriten bei Bewerbern. Denn hier bewegen sie sich auf dünnem Eis: Einerseits sollten sie die Frage ehrlich beantworten, auf der anderen Seite dürfen sie sich natürlich nicht schlecht darstellen. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt. Ein recht gutes Vorgehen lautet: Nennen Sie zwar Schwächen, liefern Sie jedoch sofort eine Lösung für das Problem. Ein Beispiel: Wenn Sie sich auf eine Position beworben haben, für die Sie Erfahrungen in einem bestimmten Bereich brauchen, die Sie jedoch noch nicht besitzen, machen Sie genau das deutlich. Sie haben die Erfahrung noch nicht. Dass das kein Problem ist, zeigen Sie anhand Ihres bisherigen Werdegangs. Sicherlich haben Sie während ihres Berufslebens schon Aufgaben übernommen, ohne die entsprechende Erfahrung zu haben. Das ist auch ganz natürlich. Irgendwann machen wir Dinge eben immer zum ersten Mal. Können Sie dann noch belegen, dass das damals reibungslos funktioniert hat, sollte es auch dieses Mal ohne Rückschläge klappen. Fragen bei der Bewerbung: Fachliche Eignung Bei allen persönlichen Nachfragen möchte der Personaler auch wissen, ob Sie die nötigen fachlichen Kenntnisse und Qualifikationen für den Job mitbringen. Danach könnte er beispielsweise so fragen: “Beschreiben Sie ihre bisherigen Aufgaben bei ihren ehemaligen Arbeitgebern.” “Welche Kenntnisse und Fertigkeiten für die ausgeschriebene Position bringen Sie mit? “Warum sind Sie der richtige Kandidat für den Job?” “Welche Programme und Tools beherrschen Sie?” “Was tun Sie, um sich fachlich auf dem Laufenden zu halten?” Bereiten Sie daher schon vorab stichpunktartig die wichtigsten Punkte Ihres bisherigen Lebenslaufs vor. Konzentrieren Sie sich dabei auf diejenigen Punkte, die zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Position passen. Die finden Sie heraus, indem Sie sich die Stellenausschreibung und alle weiteren Informationen, die Sie zu dem Job finden konnten, genau ansehen. Die Übereinstimmungen zwischen Ihrem Werdegang und den Anforderungen der Position, sollten Sie möglichst präzise erklären. Bewerbungsgespräch: Fragen zur ZukunftsperspektiveEin weiterer Aspekt im Bewerbungsgespräch ist das persönliche Fortkommen des Bewerbers. Sie sollten sich daher von Fragen nach Ihren weiteren Karriereplänen nicht überrumpeln lassen. Diese Bewerbungsfragen können zum Beispiel sein: “Welches Ziel möchten Sie in drei Jahren erreicht haben?” “Haben Sie einen Plan für die nächsten fünf Jahre?” “Wie stellen Sie sich Ihren weiteren beruflichen Werdegang vor?” “Gibt es einen bestimmten Karriereschritt, den Sie bei uns erreichen möchten?” Hier lautet das Ziel: realistisch bleiben. Es ist wenig sinnvoll, dem Personaler von Vorhaben zu berichten, die völlig utopisch sind. Fragen Sie sich daher schon vor dem Bewerbungsgespräch ganz ehrlich, welche Dinge Sie in den nächsten drei oder fünf Jahren erreichen könnten -?und legen Sie dann die Latte ein wenig höher. Der Personaler sucht nicht nach einem Kandidaten, der sich mit dem Durchschnitt zufriedengibt, sondern nach einem Bewerber, der sich für seine Ziele und damit auch den Unternehmenserfolg einsetzt.Unzulässige Fragen im BewerbungsgesprächSchwanger? Foto: Syda Productions – shutterstock.comSo ist zum Beispiel die Frage nach einer Schwangerschaft unzulässig. Eine Ausnahme wäre es nur dann, wenn die Tätigkeit das Ungeborene schädigen könnte. Fragen nach der Familienplanung Foto: YanLev – shutterstock.comAuch die Frage nach der persönlichen Familienplanung ist unzulässig. Sind Sie religiös? Foto: Amanda Carden – shutterstock.comAuch hier darf man lügen. Ausnahme: Man bewirbt sich bei einem kirchlichen Arbeitgeber. Wenn morgen Wahl wäre Foto: ibreakstock – shutterstock.comAuch hier muss nur geantwortet werden, wenn der Arbeitgeber ein Tendenzbetrieb ist, etwa eine Partei.Lohnpfändungen und Vermögensverhältnisse Foto: Singkham – shutterstock.comFragen zu diesen Themen sind ebenfalls unzulässig. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn der Bewerber sich auf eine Position mit umfangreichem Geldverkehr bewirbt. Vorbestraft? Foto: OFFFSTOCK – shutterstock.comDie Frage ist unzulässig, außer die Vorstrafe ist von direkter Bedeutung für die Tätigkeit. Fragen nach Aids-Erkrankung Foto: Production Perig – shutterstock.comFragen nach einer Aids-Infektion müssen dann beantwortet werden, wenn die Tätigkeit andere Menschen gefährden kann. Die Frage nach einer Aids-Erkrankung muss wahrheitsgemäß beantwortet werden.Gewerkschaftsmitglied Foto: Rawpixel.com – shutterstock.comHier gilt das gleiche wie bei der Konfession und der Parteizugehörigkeit. Wer sich nicht bei einem Tendenzbetrieb bewirbt, darf lügen. Souverän antworten Foto: Herrndorff – shutterstock.comAuf unzulässige Fragen lieber nicht “Das dürfen Sie nicht!” sagen. Besser gelassen und souverän reagieren, bei der Wahrheit muss man nicht bleiben. 

Fragen im Bewerbungsgespräch: Sind Sie darauf im Vorstellungsgespräch gefasst?​ In Bewerbungsgesprächen wenden Personaler in der Regel unterschiedliche Fragetechniken an, um den bestmöglichen Jobkandidaten aus allen Bewerbern herauszufiltern.
Foto: Gutesa – shutterstock.comDa ist sie endlich: Die ersehnte Einladung zum Vorstellungsgespräch bei ihrem bevorzugten Arbeitgeber. Bei vielen Bewerbern steigt mit dem Eintreffen der Einladung auch gleichzeitig die Nervosität. Das muss jedoch nicht sein, denn auf ein Vorstellungsgespräch kann man sich ganz ausgezeichnet vorbereitet. Vor allem auf typische Bewerbungsfragen, die zum Repertoire eines jeden Personaler gehören. Fragen im Bewerbungsgespräch: TypenDiese Fragetypen können Ihnen begegnen: 1. StressfragenPersonalverantwortliche stellen einige Fragen nicht nur, um etwas über die Daten und Fakten Ihres bisherigen Werdegangs herauszufinden. Einige Fragen im Bewerbungsgespräch dienen auch dazu, Ihre Reaktion zu überprüfen. Besonders bei den sogenannten Stressfragen möchte der Personaler sehen, wie Sie sich in Situationen verhalten, die Ihnen zumindest ein wenig unangenehm sind. Der Grund: Solche Situationen werden Ihnen mit Sicherheit im Joballtag begegnen. Die Aufgabe des Personalers ist es, denjenigen Kandidaten unter den verschiedenen Bewerbern auszuwählen, der seiner Meinung nach das meiste Potenzial hat, um die anstehenden Aufgaben auch unter Stress am besten zu meistern. Und Stressfragen im Bewerbungsgespräch sollen ihm dabei helfen, seine Auswahl zu treffen. Diese Bewerbungsfragen sind nämlich wie geschaffen dafür, um Sie aus der Reserve zu locken. Damit verspricht sich der Personalverantwortliche einen möglichst authentischen Eindruck davon zu bekommen, wie Sie in ebenso stressigen Situationen im Job reagieren könnten. 2. Offene FragenNeben den Stressfragen nutzen Personaler im Vorstellungsgespräch aber auch sogenannte offene Fragen. Damit sind Fragen gemeint, die Ihnen als Bewerber im Jobinterview die Möglichkeit geben, ein wenig über sich zu berichten. Im Unterschied zu den geschlossenen Fragen, die sich mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten lassen, laden diese Fragen zum Erzählen ein. Nutzen Sie diese Chance! Offene Fragen erkennen Sie unter anderem an den typischen Fragewörtern: Wie Was Weshalb Warum Wann Wieso Diese und andere W-Fragewörter sind ein Hinweis darauf, dass der Personaler nun bereit ist, im Bewerbungsgespräch ein wenig mehr Informationen von Ihnen zu hören. Tipp: Personaler verwenden hin und wieder halboffene Fragen. Hier haben Sie die Wahl, ob Sie mit einem simplen Ja oder Nein oder mit einer längeren Erklärung antworten. Da es im Bewerbungsgespräch darum geht, sich selbst zu präsentieren, sollten Sie sich in den meisten Fällen für die längere Variante entscheiden. Wenn Sie natürlich nichts von Belang zu der Frage zu sagen haben, ist die kürzere Antwort zu bevorzugen. Halboffene Fragen sind zum Beispiel: Arbeiten Sie lieber in einem Großraum- oder einem Einzelbüro? Wenn Sie wählen können: Entscheiden Sie sich für Teamwork oder bearbeiten Sie Aufgaben lieber für sich in Eigenregie? Sind Sie eher stolz auf Ihre bisherigen beruflichen Erfolge oder Ihre erworbenen Qualifikationen? 3. SuggestivfragenStellt Ihnen der Personaler im Bewerbungsgespräch eine Frage dieser Kategorie ist Vorsicht geboten. Denn Suggestivfragen sind dazu da, den Antwortenden in eine ganz bestimmte Richtung bei seiner Erwiderung zu lenken. Im Privatleben lautet eine typische Suggestivfrage zum Beispiel: “Findest du nicht auch, dass unser Treffen heute richtig schön war?” Was soll man auf diese Frage denn antworten? Ein schnödes Nein möchte der Fragende mit Sicherheit nicht hören. Ähnlich verhält es sich im Bewerbungsgespräch. Auch hier kann der Personalverantwortliche auf Fragen zurückgreifen, die die bevorzugte Antwort bereits beinhalten. Für Kandidaten ist es daher gar nicht so einfach, auf diese Art von Bewerbungsfragen zu antworten. Ihre Antwortmöglichkeit hängt von der konkreten Suggestivfrage ab. Möchte der Personaler im Jobinterview beispielsweise von Ihnen wissen, ob Sie es nicht auch eigenartig finden, mehrmals in der Probezeit noch den Arbeitgeber gewechselt zu haben, dürfen Sie ruhig widersprechen. Gehen Sie dabei nicht zu sehr auf den Vorwurf ein, der in der Bewerbungsfrage steckt, sondern liefern Sie handfeste Erklärungen dafür. Hüten Sie sich jedoch davor, sich zu rechtfertigen. Das versetzt Sie in eine schwache Position und kann das weitere Bewerbungsgespräch ungünstig beeinflussen. Bleiben Sie stattdessen ruhig und antworten Sie bestimmt auf die Suggestivfrage des Personalers. Damit sammeln Sie Pluspunkte. Neben bestimmter Fragetechniken nutzen Personaler aber auch ganz typische Bewerbungsfragen. Im folgenden finden Sie einige mögliche Fragen (und zugehörige Antworten), die Sie im Vorstellungsgepräch erwarten. Vorstellungsgespräch: Fragen zur GesprächseröffnungPersonalverantwortliche starten gerne mit einer Frage nach Ihrer Anreise ins Gespräch. Die könnte zum Beispiel lauten: “Hatten Sie eine angenehme Anreise?” “Haben Sie unser Unternehmen gut gefunden?” “Sind Sie mit der Bahn oder dem eigenen Pkw angereist?” Schon diese erste Frage gibt Ihnen als Bewerber im Gespräch die Möglichkeit, ein wenig zu plaudern und für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen. Denn wenn Sie auf diese Bewerbungsfragen offen und freundlich antworten, ist das Eis gebrochen und das nachfolgende Gespräch wird besser laufen. Eine andere Art der Gesprächseröffnung ist Frage nach Ihrem Befinden. Möchte der Personaler wissen, wie es Ihnen geht, ist auch das eine Chance für Sie, das Eis zu brechen und sich dank geschickten Smalltalks von Ihrer besten Seite zu präsentieren. Gerade in Jobs, in denen Sie Kundenkontakt haben, wie beispielsweise im Vertrieb oder am Empfang, sollten Sie diese Bewerbungsfrage nicht unterschätzen. Denn Smalltalk gehört in diesen Positionen zu den Fähigkeiten, die ein guter Kandidat mitbringen muss. Fragen im Bewerbungsgespräch: Thema Job-MotivationNicht fehlen dürfen die Fragen nach dem Grund für die Bewerbung bei dem Unternehmen. Genauer gesagt möchte der Personalverantwortliche im Vorstellungsgespräch wissen, warum Sie sich gerade auf diese Position und warum gerade bei seinem Arbeitgeber beworben haben. Bewerbungsfragen, die in diese Richtung gehen, lauten zum Beispiel: “Warum haben Sie sich bei uns beworben?” “Warum möchten Sie bei uns arbeiten?” “Was wissen Sie über unser Unternehmen?” “Warum denken Sie, dass wir der richtige Arbeitgeber für Sie sein könnten?” “Warum bewerben Sie sich aktuell?” “Aus welchem Grund möchten Sie ihren aktuellen Arbeitgeber verlassen?” Da eine dieser Bewerbungsfragen in nahezu jedem Jobinterview gestellt wird, sollten Sie sich davon nicht überraschen lassen. Recherchieren Sie vorab möglichst viele Informationen, die Sie über das Unternehmen bekommen können. Das muss übrigens nicht nur die Firmen-Homepage sein. Generell im Netz oder auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen finden Sie ebenfalls Hinweise und Informationen zu Ihrem potenziellen Arbeitgeber. Sammeln Sie diese Angaben und filtern Sie diejenigen heraus, die zu Ihnen und dem Grund für Ihre Bewerbung passen. Je exklusiver die Information ist, mit der Sie im Bewerbungsgespräch aufwarten können, umso mehr Eindruck machen Sie beim Personaler. Denn das zeigt, dass Sie sich ernsthaft und gründlich mit dem Unternehmen beschäftigt haben. Vorstellungsgespräch: Fragen zur SelbstpräsentationWenn nach der Motivation für die Bewerbung gefragt wird, sind Bewerbungsfragen zu dem Themenkomplex Selbstpräsentation sicherlich auch nicht weit. Fragen aus dieser Kategorie lauten zum Beispiel: “Erzählen Sie uns kurz etwas über sich.” “Wie würden Sie sich einem Fremden beschreiben?” “Wo liegen Ihre größten Stärken und Schwächen?” “Nennen Sie uns drei Dinge, die Sie besonders gut beherrschen.” “Welche drei Eigenschaften an anderen Personen bringen Sie aus der Fassung?” “Welche Eigenschaft schätzt Ihr ehemaliger Chef ganz besonders an ihnen?” Diese Bewerbungsfragen gehören nicht gerade zu den Favoriten bei Bewerbern. Denn hier bewegen sie sich auf dünnem Eis: Einerseits sollten sie die Frage ehrlich beantworten, auf der anderen Seite dürfen sie sich natürlich nicht schlecht darstellen. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt. Ein recht gutes Vorgehen lautet: Nennen Sie zwar Schwächen, liefern Sie jedoch sofort eine Lösung für das Problem. Ein Beispiel: Wenn Sie sich auf eine Position beworben haben, für die Sie Erfahrungen in einem bestimmten Bereich brauchen, die Sie jedoch noch nicht besitzen, machen Sie genau das deutlich. Sie haben die Erfahrung noch nicht. Dass das kein Problem ist, zeigen Sie anhand Ihres bisherigen Werdegangs. Sicherlich haben Sie während ihres Berufslebens schon Aufgaben übernommen, ohne die entsprechende Erfahrung zu haben. Das ist auch ganz natürlich. Irgendwann machen wir Dinge eben immer zum ersten Mal. Können Sie dann noch belegen, dass das damals reibungslos funktioniert hat, sollte es auch dieses Mal ohne Rückschläge klappen. Fragen bei der Bewerbung: Fachliche Eignung Bei allen persönlichen Nachfragen möchte der Personaler auch wissen, ob Sie die nötigen fachlichen Kenntnisse und Qualifikationen für den Job mitbringen. Danach könnte er beispielsweise so fragen: “Beschreiben Sie ihre bisherigen Aufgaben bei ihren ehemaligen Arbeitgebern.” “Welche Kenntnisse und Fertigkeiten für die ausgeschriebene Position bringen Sie mit? “Warum sind Sie der richtige Kandidat für den Job?” “Welche Programme und Tools beherrschen Sie?” “Was tun Sie, um sich fachlich auf dem Laufenden zu halten?” Bereiten Sie daher schon vorab stichpunktartig die wichtigsten Punkte Ihres bisherigen Lebenslaufs vor. Konzentrieren Sie sich dabei auf diejenigen Punkte, die zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Position passen. Die finden Sie heraus, indem Sie sich die Stellenausschreibung und alle weiteren Informationen, die Sie zu dem Job finden konnten, genau ansehen. Die Übereinstimmungen zwischen Ihrem Werdegang und den Anforderungen der Position, sollten Sie möglichst präzise erklären. Bewerbungsgespräch: Fragen zur ZukunftsperspektiveEin weiterer Aspekt im Bewerbungsgespräch ist das persönliche Fortkommen des Bewerbers. Sie sollten sich daher von Fragen nach Ihren weiteren Karriereplänen nicht überrumpeln lassen. Diese Bewerbungsfragen können zum Beispiel sein: “Welches Ziel möchten Sie in drei Jahren erreicht haben?” “Haben Sie einen Plan für die nächsten fünf Jahre?” “Wie stellen Sie sich Ihren weiteren beruflichen Werdegang vor?” “Gibt es einen bestimmten Karriereschritt, den Sie bei uns erreichen möchten?” Hier lautet das Ziel: realistisch bleiben. Es ist wenig sinnvoll, dem Personaler von Vorhaben zu berichten, die völlig utopisch sind. Fragen Sie sich daher schon vor dem Bewerbungsgespräch ganz ehrlich, welche Dinge Sie in den nächsten drei oder fünf Jahren erreichen könnten -?und legen Sie dann die Latte ein wenig höher. Der Personaler sucht nicht nach einem Kandidaten, der sich mit dem Durchschnitt zufriedengibt, sondern nach einem Bewerber, der sich für seine Ziele und damit auch den Unternehmenserfolg einsetzt.Unzulässige Fragen im BewerbungsgesprächSchwanger?
Foto: Syda Productions – shutterstock.comSo ist zum Beispiel die Frage nach einer Schwangerschaft unzulässig. Eine Ausnahme wäre es nur dann, wenn die Tätigkeit das Ungeborene schädigen könnte. Fragen nach der Familienplanung
Foto: YanLev – shutterstock.comAuch die Frage nach der persönlichen Familienplanung ist unzulässig. Sind Sie religiös?
Foto: Amanda Carden – shutterstock.comAuch hier darf man lügen. Ausnahme: Man bewirbt sich bei einem kirchlichen Arbeitgeber. Wenn morgen Wahl wäre
Foto: ibreakstock – shutterstock.comAuch hier muss nur geantwortet werden, wenn der Arbeitgeber ein Tendenzbetrieb ist, etwa eine Partei.Lohnpfändungen und Vermögensverhältnisse
Foto: Singkham – shutterstock.comFragen zu diesen Themen sind ebenfalls unzulässig. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn der Bewerber sich auf eine Position mit umfangreichem Geldverkehr bewirbt. Vorbestraft?
Foto: OFFFSTOCK – shutterstock.comDie Frage ist unzulässig, außer die Vorstrafe ist von direkter Bedeutung für die Tätigkeit. Fragen nach Aids-Erkrankung
Foto: Production Perig – shutterstock.comFragen nach einer Aids-Infektion müssen dann beantwortet werden, wenn die Tätigkeit andere Menschen gefährden kann. Die Frage nach einer Aids-Erkrankung muss wahrheitsgemäß beantwortet werden.Gewerkschaftsmitglied
Foto: Rawpixel.com – shutterstock.comHier gilt das gleiche wie bei der Konfession und der Parteizugehörigkeit. Wer sich nicht bei einem Tendenzbetrieb bewirbt, darf lügen. Souverän antworten
Foto: Herrndorff – shutterstock.comAuf unzulässige Fragen lieber nicht “Das dürfen Sie nicht!” sagen. Besser gelassen und souverän reagieren, bei der Wahrheit muss man nicht bleiben.

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TCL 50 Pro Nxtpaper im Test: Smartphone mit einem speziellen Lesemodus​

Allgemein

Josh Brown Auf einen Blick Pro Gute Gesamtleistung Attraktiver Preis Gut für Filme und zum Lesen geeignet Fantastische Akkulaufzeit bei Bedarf Kontra Schwache Kameras mit schlechter Videounterstützung Den Lautsprechern fehlt es an Wärme und Details Viele überflüssige Apps Fazit Für einen fairen Preis ist das TCL 50 Pro Nxtpaper ein wunderbares Smartphone für Menschen, die gerne am kleinen Display lesen oder auch für diejenigen, die einfach nur ihre Augen schonen wollen. Während ein dedizierter E-Reader vornehmlich auf Komfort getrimmt ist, hat TCL den perfekten Hybriden geschmiedet, der lediglich die absolute Farbgenauigkeit opfert, um ein erhabenes tragbares Leseerlebnis zu bieten. Und das auf Knopfdruck. Schon 2023 hat TCL ein preisgünstiges Smartphone vorgestellt, das gleichzeitig ein wunderbarer E-Reader ist. Die Idee mit dem Handy am Tag und dem Buch am Abend war spannend − hatte aber im Alltag ein großes Problem: Der Wechsel zwischen den beiden Modi war etwas (zu) mühsam. Jetzt ist ein neues Modell verfügbar und es behebt die Unzulänglichkeiten mit einem Hardware-Kippschalter, der direkt unter der Einschalttaste sitzt. Aber bietet das TCL 50 Pro Nxtpaper genug Power, um ein breites Publikum anzusprechen? Werfen wir einen Blick darauf. Design & Aufbau Solide Konstruktion Komfortabler Griff mit abgerundeten Ecken Zahlreiche Farben und Oberflächenbehandlungen Das TCL 50 Pro Nxtpaper ist in verschiedenen Farben erhältlich und sieht luxuriöser aus, als sein günstiger Preis vermuten lässt. In Deutschland sind die Modelle in dunklen Grau- und Blautönen erhältlich. Das Gehäuse ist stabil, abgerundet und gerade dick genug, um gut in der Hand zu liegen. Der glatte, entspiegelte Bildschirm lässt das Smartphone fast wie eine Attrappe aussehen, wenn es auf der Rückseite liegt. Das 2D-Basalt-Design auf der Rückseite meines mondgrauen Exemplars bietet einen subtilen, wellenförmigen Schimmer, der in verschiedenen Winkeln neue Muster zeigt. Josh Brown Nur auf der rechten Seite des TCL 50 Pro Nxtpaper befinden sich Tasten: die übliche Lautstärkewippe, eine Einschalttaste, die gleichzeitig als sehr empfindlicher Fingerabdruckscanner dient, und ein griffiger Schieberegler, mit dem Sie die für das Smartphone charakteristische Nxtpaper-Funktion aktivieren können – also genau das, was bei der Erstausgabe schmerzlich vermisst wurde. Auf der Unterseite befindet sich mittig ein USB-C-Anschluss für schnelles Aufladen und Datenübertragung. Dort finden Sie auch einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, ein Mikrofon und einen breiten Lautsprecher mit drei Gittern. Josh Brown Während ein Ladegerät und ein USB-C/A-Kabel im Lieferumfang enthalten sind, sind die dünne Folio-Tasche und der mitgelieferte Stift ein optionales Extra. Bildschirm & Lautsprecher Breites, filmtaugliches 1080p-Display Antireflektierende Beschichtung und glatte, matte Oberfläche Tönende Lautsprecher Das TCL 50 Pro Nxtpaper ist groß. Mit seinem 20,5:9-Seitenverhältnis ist es praktisch perfekt für kinoreife Inhalte im Querformat geeignet. Das Display ist auch hoch genug, um mehr Wörter Ihrer nächsten Bettlektüre auf den Bildschirm zu bringen. Wofür Sie sich auch entscheiden, die Auflösung von 2.460 × 1.080 Pixeln sorgt dafür, dass die Inhalte auf dem 6,8 Zoll großen Display gestochen scharf dargestellt werden. Joshua Brown Mit der typischen Spitzenhelligkeit von etwa 450 Nits kann es schwierig sein, Farbinhalte unter sehr hellen Bedingungen zu genießen. Allerdings lässt sich das Nxtpaper-Display in unseren Test bis auf 10 Nits reduzieren. Die Gefahr, dass nächtliches digitales Lesen Ihren Schlaf beeinträchtigt, sollte damit der Vergangenheit angehören. Durch die matte Oberfläche kann das Smartphone keine wirklich akkuraten Farben darstellen, verleiht dem standardmäßigen Hintergrund mit Farbverlauf jedoch einen sanften Übergang, der beim Wechsel zwischen den verschiedenen Bildschirmmodi sehr angenehm für die Augen ist. Sie werden auch eine papierähnliche Textur spüren, wenn Sie mit Ihren Fingern über das Display gleiten, wodurch sich das Umblättern einer digitalen Seite realistischer anfühlt. Übrigens: Es gibt eine vom TÜV Rheinland zertifizierte Blaulichtreduzierung und das Erhalten der Originalfarben ohne Vergilbung und ohne Bildschirmreflexion (matter Effekt), damit Sie die Bildschirminhalte aus jedem Winkel sehen können.  Joshua Brown Apropos: Mit dem Nxtpaper-Schalter können Sie zwischen drei verschiedenen Lesemodi umschalten, die Sie bevorzugen: normal, farbiges Papier und Tintenpapier (wie ein E-Reader). Der erste Modus spart Energie, indem er die Anzahl der verfügbaren Apps einschränkt und darüber hinaus ein gestochen scharfes Schwarz-Weiß-Display eingeschaltet wird. Der Lautsprecher mit drei Gittern an der Unterseite und eine größere Hörmuschel an der Stelle, an der man sie erwarten würde, sind alles andere als herausragend. Joshua Brown Der Gesang in YouTube-Videos im Talking Head-Stil ist zwar verständlich, wirkt aber blechern und ohne echte Wärme oder Bass. Das ist ein Ergebnis, das man bei einem Smartphone in dieser Preisklasse und Konfiguration eigentlich erwarten kann, aber es ist trotzdem schade. Die gute Nachricht: Es ist laut für diejenigen, die das Extra an Power benötigen. Für alle anderen sollten Sie die Lautstärke nicht zu hoch einstellen oder Kopfhörer anschließen, um das beste Erlebnis zu haben. Spezifikationen & Leistung Reibungsloser Bildlauf mit 120 Hertz Der Speicher sorgt dafür, dass Apps schnell geöffnet werden und bleiben Anständiges Spielpotenzial für diejenigen, die es interessiert Das TCL 50 Pro Nxtpaper wird von einem 8-Kern MediaTek Dimensity 6300 Prozessor unterstützt und liegt mit einem Geekbench-Ergebnis von 1.881 etwas hinter konventionelleren Geräten wie dem Motorola Moto G85 zurück. Joshua Brown Da es in anspruchsvolleren 3D-Tests keine zweistelligen Bildraten erreicht, wird es nicht für diejenigen geeignet sein, die auf der Suche nach immersiven Spielerlebnissen sind. Aber Gelegenheits- oder Wettkampfspiele? Nur zu. Für den allgemeinen Gebrauch eignet sich das 120-Hertz-Display hervorragend zum Scrollen von Artikeln. Die 8 Gigabyte Arbeitsspeicher reichen aus, um den Alltag reibungslos zu gestalten. Joshua Brown Es gibt 512 GB Speicherplatz (andere Flaggschiff-iPhones und Galaxys haben 128 GB) als Standard und einen Mikro-SD-Kartenslot, falls Sie mehr internen Speicher benötigen. Am wichtigsten ist, dass Apps schnell und weitgehend ruckelfrei geöffnet werden, dass große Downloads immer noch ausreichend schnell sind und das gesamte Benutzererlebnis butterweich ist. Benchmarks Kameras Dreifach-Sensor-System 108-MP-Hauptkamera Maximale 1080p-Aufnahme mit 30 fps Das TCL 50 Pro Nxtpaper besitzt drei rückwärtige Kamerasensoren: eine 8-Megapixel-Weitwinkelkamera, eine 2-Megapixel-Makrokamera und eine 108-Megapixel-Hauptkamera. Die volle Auflösung der letzteren Kamera ist hinter einer Schnellauswahloption auf dem Sucherbildschirm verborgen. Allerdings lässt sie sich als Standardoption aktivieren, sofern Sie keine bewegten Motive fotografieren wollen. Obwohl Sie den Wert dieser Funktion aufgrund der natürlich unscharfen Darstellung im Moment kaum erkennen können, werden Sie einige halbwegs anständige Aufnahmen machen. Überzeugen Sie sich vom Ergebnis, wenn Sie die Fotos auf einem großen Bildschirm betrachten. Sie werden nicht in der Lage sein, den Text eines weit entfernten Schildes zu lesen, und unter nicht perfekten Bedingungen kann es zu einer Art VHS-Korn und viel Streulicht bei hellem Licht kommen. Die Kamera ist ungefähr so brauchbar wie die Systeme anderer Smartphones in dieser Preisklasse. Andernorts kann es schwierig sein, die anderen Objektive ohne helle, ruhige Aufnahmebedingungen optimal einzusetzen. Die 108-MP-Aufnahmen brauchen einige Zeit, um erfasst und verarbeitet zu werden. Der Versuch einer Porträtaufnahme hat gezeigt, dass die TCL 50 Pro Nxtpaper Schwierigkeiten hat, die Ränder einer Katze als Motiv herauszuarbeiten. Mit gefiltertem Licht und einem weitgehend unbewegten Motiv lief es viel besser. Das Ergebnis ist eine besonders stimmungsvolle Aufnahme eines Welpen, der Millisekunden davon entfernt ist, Aufmerksamkeit zu verlangen. Das “Super-Makro”-Objektiv erwies sich als schwierig zu nutzen, da es schwer ist, nah genug an die Herbstblumen heranzukommen. Wenige nutzen es wirklich. Das Zoom-Potenzial ist vorhanden, aber Details von entfernten Hügeln wirken verschwommen. Näher gelegene Objekte gelingen besser. Ein Doppelklick auf die Lautstärkewippe, um Fotos aufzunehmen, ohne die Kamera-App zu öffnen, ist praktisch, aber beansprucht den Akku stark. Leider sind Aufnahmen über 1080p bei 30 fps nicht möglich, vermutlich wegen der Prozessorbeschränkungen. Die Verarbeitung der 108-MP-Fotos dauert zudem recht lange. Es handelt sich um ein sensibles System, das Geduld erfordert, aber unter den richtigen Bedingungen seine Aufgabe erfüllen kann. Es wird jedoch nicht empfohlen, es für die Aufnahme wertvoller Erinnerungen zu verwenden. Das Mobiltelefon dient hauptsächlich als praktisches digitales Lesegerät und zuverlässiges Kommunikationsgerät. Die Kamera hat hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Akkulaufzeit & Aufladen Große Akkukapazität Reichlich Energiesparfunktionen 33-Watt-Schnellladung mit dem mitgelieferten Ladegerät Der 5.010-mAh-Akku unter der Haube zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Kapazität aus. Die Größe des Geräts entspricht in etwa der von anderen leistungsorientierten Handys derselben Größe. In Kombination mit dem papierähnlichen Bildschirm ist eine lange Nutzungsdauer zu erwarten. Dies ist zumindest die Theorie. Im Rahmen unseres typischen Akkuleistungstests erreicht das TCL 50 Pro Nxtpaper eine Nutzungsdauer von rund neun Stunden. Dies ist der Fall, wenn das Gerät wie ein PC und nicht wie ein Buch verwendet wird. Der Test simuliert typische Nutzungsszenarien bei geringer Helligkeit und aktiviertem Hintergrundbetrieb des Telefons. Es besteht ein erhebliches Potenzial für Optimierungen, die nicht nur durch die üblichen Batteriesparmodi, sondern auch durch die dynamische Reduzierung der Bildschirmauflösung, sofern dies sinnvoll ist, erreicht werden können. Joshua Brown Das Smartphone hat bei maximaler Einstellung von Nxtpaper eine Laufzeit von etwa einem Monat vorhergesagt. Während einer 45-minütigen Busfahrt haben wir einen Ladungsabfall von vier Prozent mit der Kindle-App festgestellt. Daher sollten Sie diese hohen Schätzungen mit Vorsicht genießen. In den folgenden Wochen mussten wir uns nur noch zweimal in sieben Tagen um den Ladevorgang kümmern, wenn das Gerät hauptsächlich als Lesegerät und Teilzeitkamera verwendet wurde. Ein Pluspunkt ist, dass das TCL 50 Pro Nxtpaper das Schnellladen unterstützt. Mit 33 Watt über das mitgelieferte Kabel und das Ladegerät brachte es eine bescheidene 30-minütige Aufladung von leer auf 73 Prozent. Eine schnelle 15-minütige Aufladung, zum Beispiel beim Duschen oder Frühstücken, kann fast die Hälfte einer vollen Ladung bringen. Das ist für ein so günstiges Smartphone beeindruckend. Es gibt keine Option für kabelloses Laden, wie Sie sich vielleicht vorstellen können. Erwarten Sie also nicht, dass Sie es unterwegs aufladen können, es sei denn, Sie haben zumindest ein Kabel dabei, um im Bus, in der Bibliothek oder anderswo Steckdosen anzuzapfen. Aber das werden Sie nur selten benötigen. Software & Apps Starke Bloatware Fünf Jahre Software-Unterstützung Nützliche Einstellungen für Gesundheit und Benutzerfreundlichkeit Ärgerlich ist für uns beim TCL 50 Pro Nxtpaper die schiere Menge an Bloatware, die vorinstalliert ist. Der Hauptbildschirm verbirgt sie gut mit Dienstprogrammen, um die Leistung zu beschleunigen. Wenn Sie jedoch auf den zweiten Bildschirm wechseln, werden Sie mit sozialen Plattformen, Coupons, Hotelbuchungs-Apps und sogar ein paar Apps von Microsoft konfrontiert. Joshua Brown Ein weiterer Aspekt, der zu berücksichtigen ist, ist die Existenz eines Ordners mit einer Auswahl von “Hot-Apps”, die mit nur einem Fingertipp installiert werden können. Diese können zwar problemlos ausgeblendet, entfernt oder deinstalliert werden, es ist jedoch bedauerlich, dass diese fast schon dreiste Praxis auf einem Smartphone zu sehen ist, das für die ältere Generation gedacht ist. Wenn Sie sich für das Etui mit dem mitgelieferten Stift entscheiden, sollten Sie wissen: Die erste App, die Sie vermutlich nutzen werden – das vorinstallierte Jnotes – lockt bei jedem Start mit einem zusätzlichen Abo-Modell. Außerdem wird für das Stift-Tool selbst ein Aufpreis fällig. Positiv hervorzuheben sind die durchdachten Verbesserungen im Einstellungsmenü des TCL 50 Pro Nxtpaper. Text und Symbole sind bereits in einer angemessenen Größe dargestellt, können aber bei Bedarf vergrößert oder verkleinert werden. Joshua Brown Der Lesemodus von Nxtpaper lässt sich flexibel anpassen: Sie können die Intensität des Effekts, der über den Kippschalter aktiviert wird, individuell einstellen. Zusätzlich lassen sich ähnliche Displayeffekte auch app-spezifisch aktivieren. Sie können beispielsweise Ihren bevorzugten Lesemodus automatisch über die Kindle-App aktivieren lassen. Verwenden Sie den Nxtpaper-Schalter, um das Lesen eines textlastigen Artikels zu erleichtern. Schalten Sie dann schnell wieder auf Farbe um, wenn Sie bereit sind, durch Pinterest, Facebook oder den endlosen Katalog einer Bekleidungs-Website zu blättern. Das TCL-Smartphone unterstützt Sie aktiv beim Augenschutz: Es warnt Sie bei zu wenig Umgebungslicht, einer ungünstigen Haltung oder wenn Sie zu nah am Bildschirm lesen – etwa in einer ruckelnden Umgebung. Nach längerer Lesezeit erinnert die Software Sie außerdem automatisch an eine Pause. Joshua Brown Bitte beachten Sie, dass einige dieser Funktionen die Kamera erfordern und somit die Akkulaufzeit beeinträchtigen können. Es ist jedoch immer hilfreich, über eine entsprechende Option zu verfügen. Das Gerät wird ab Werk mit Android 14 ausgeliefert und kann durch ein Update auf Android 16 Sicherheitsupdates bis 2029 erhalten. Eine Akkulaufzeit von fünf Jahren ist in dieser Preisklasse bemerkenswert – ein echter Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit. Fazit Wir sind zwar nicht davon überzeugt, dass der Nxtpaper-Modus die gleichen Vorteile bietet wie ein dediziertes E-Ink-Gerät, aber die Vorteile eines Hybrid-Displays liegen auf der Hand. Für den Preis eines hochwertigen E-Readers erhalten Sie ein sehr leistungsfähiges Gerät mit allen notwendigen Sensoren, die Ihnen beim Umblättern von Seite zu Seite helfen. Das TCL 50 Pro Nxtpaper besitzt einen Hardware-Umschalter, mit dem Sie zwischen dem Tinten- und dem Farbmodus hin- und herschalten können. Gepaart mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz und einem Akku, der problemlos länger durchhält als der Konkurrenz, ist der TCL durchaus zu empfehlen. Technische Daten Prozessor: MediaTek Dimensity 6300 Octa-Core Bildschirm: 6,8 Zoll, Auflösung 1.080 × 2.460 Pixel, 396 PPI mit 550 Nits, Seitenverhältnis 20,5:9 Bildwiederholfrequenz: 120 Hertz Akku: 5.010 mAh, 33-Watt-Schnellladung per USB-C Arbeitsspeicher: 8 GB Interner Speicher: 512 GB, erweiterbar per Micro-SD Kamera: 108 MP, 8 MP und 2 MP hinten, 32 MP vorn (maximale Aufnahme 1080p/30fps) Software: Vierteljährliche Sicherheitsupdates bis März 2029 (bei Aktualisierung auf Android 16) Abmessungen: 167,6 × 75,5 × 7,99 mm (H × B × T) Gewicht: 196 g Tasten: Fingerabdruck-/Einschalttaste, Lautstärkewippe, Nxtpaper-Schalter (PC-Welt) 

TCL 50 Pro Nxtpaper im Test: Smartphone mit einem speziellen Lesemodus​ Josh Brown

Auf einen Blick

Pro

Gute Gesamtleistung

Attraktiver Preis

Gut für Filme und zum Lesen geeignet

Fantastische Akkulaufzeit bei Bedarf

Kontra

Schwache Kameras mit schlechter Videounterstützung

Den Lautsprechern fehlt es an Wärme und Details

Viele überflüssige Apps

Fazit

Für einen fairen Preis ist das TCL 50 Pro Nxtpaper ein wunderbares Smartphone für Menschen, die gerne am kleinen Display lesen oder auch für diejenigen, die einfach nur ihre Augen schonen wollen. Während ein dedizierter E-Reader vornehmlich auf Komfort getrimmt ist, hat TCL den perfekten Hybriden geschmiedet, der lediglich die absolute Farbgenauigkeit opfert, um ein erhabenes tragbares Leseerlebnis zu bieten. Und das auf Knopfdruck.

Schon 2023 hat TCL ein preisgünstiges Smartphone vorgestellt, das gleichzeitig ein wunderbarer E-Reader ist. Die Idee mit dem Handy am Tag und dem Buch am Abend war spannend − hatte aber im Alltag ein großes Problem: Der Wechsel zwischen den beiden Modi war etwas (zu) mühsam.

Jetzt ist ein neues Modell verfügbar und es behebt die Unzulänglichkeiten mit einem Hardware-Kippschalter, der direkt unter der Einschalttaste sitzt. Aber bietet das TCL 50 Pro Nxtpaper genug Power, um ein breites Publikum anzusprechen? Werfen wir einen Blick darauf.

Design & Aufbau

Solide Konstruktion

Komfortabler Griff mit abgerundeten Ecken

Zahlreiche Farben und Oberflächenbehandlungen

Das TCL 50 Pro Nxtpaper ist in verschiedenen Farben erhältlich und sieht luxuriöser aus, als sein günstiger Preis vermuten lässt. In Deutschland sind die Modelle in dunklen Grau- und Blautönen erhältlich.

Das Gehäuse ist stabil, abgerundet und gerade dick genug, um gut in der Hand zu liegen. Der glatte, entspiegelte Bildschirm lässt das Smartphone fast wie eine Attrappe aussehen, wenn es auf der Rückseite liegt.

Das 2D-Basalt-Design auf der Rückseite meines mondgrauen Exemplars bietet einen subtilen, wellenförmigen Schimmer, der in verschiedenen Winkeln neue Muster zeigt.

Josh Brown

Nur auf der rechten Seite des TCL 50 Pro Nxtpaper befinden sich Tasten: die übliche Lautstärkewippe, eine Einschalttaste, die gleichzeitig als sehr empfindlicher Fingerabdruckscanner dient, und ein griffiger Schieberegler, mit dem Sie die für das Smartphone charakteristische Nxtpaper-Funktion aktivieren können – also genau das, was bei der Erstausgabe schmerzlich vermisst wurde.

Auf der Unterseite befindet sich mittig ein USB-C-Anschluss für schnelles Aufladen und Datenübertragung. Dort finden Sie auch einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, ein Mikrofon und einen breiten Lautsprecher mit drei Gittern.

Josh Brown

Während ein Ladegerät und ein USB-C/A-Kabel im Lieferumfang enthalten sind, sind die dünne Folio-Tasche und der mitgelieferte Stift ein optionales Extra.

Bildschirm & Lautsprecher

Breites, filmtaugliches 1080p-Display

Antireflektierende Beschichtung und glatte, matte Oberfläche

Tönende Lautsprecher

Das TCL 50 Pro Nxtpaper ist groß. Mit seinem 20,5:9-Seitenverhältnis ist es praktisch perfekt für kinoreife Inhalte im Querformat geeignet.

Das Display ist auch hoch genug, um mehr Wörter Ihrer nächsten Bettlektüre auf den Bildschirm zu bringen. Wofür Sie sich auch entscheiden, die Auflösung von 2.460 × 1.080 Pixeln sorgt dafür, dass die Inhalte auf dem 6,8 Zoll großen Display gestochen scharf dargestellt werden.

Joshua Brown

Mit der typischen Spitzenhelligkeit von etwa 450 Nits kann es schwierig sein, Farbinhalte unter sehr hellen Bedingungen zu genießen. Allerdings lässt sich das Nxtpaper-Display in unseren Test bis auf 10 Nits reduzieren. Die Gefahr, dass nächtliches digitales Lesen Ihren Schlaf beeinträchtigt, sollte damit der Vergangenheit angehören.

Durch die matte Oberfläche kann das Smartphone keine wirklich akkuraten Farben darstellen, verleiht dem standardmäßigen Hintergrund mit Farbverlauf jedoch einen sanften Übergang, der beim Wechsel zwischen den verschiedenen Bildschirmmodi sehr angenehm für die Augen ist.

Sie werden auch eine papierähnliche Textur spüren, wenn Sie mit Ihren Fingern über das Display gleiten, wodurch sich das Umblättern einer digitalen Seite realistischer anfühlt.

Übrigens: Es gibt eine vom TÜV Rheinland zertifizierte Blaulichtreduzierung und das Erhalten der Originalfarben ohne Vergilbung und ohne Bildschirmreflexion (matter Effekt), damit Sie die Bildschirminhalte aus jedem Winkel sehen können. 

Joshua Brown

Apropos: Mit dem Nxtpaper-Schalter können Sie zwischen drei verschiedenen Lesemodi umschalten, die Sie bevorzugen: normal, farbiges Papier und Tintenpapier (wie ein E-Reader).

Der erste Modus spart Energie, indem er die Anzahl der verfügbaren Apps einschränkt und darüber hinaus ein gestochen scharfes Schwarz-Weiß-Display eingeschaltet wird.

Der Lautsprecher mit drei Gittern an der Unterseite und eine größere Hörmuschel an der Stelle, an der man sie erwarten würde, sind alles andere als herausragend.

Joshua Brown

Der Gesang in YouTube-Videos im Talking Head-Stil ist zwar verständlich, wirkt aber blechern und ohne echte Wärme oder Bass. Das ist ein Ergebnis, das man bei einem Smartphone in dieser Preisklasse und Konfiguration eigentlich erwarten kann, aber es ist trotzdem schade.

Die gute Nachricht: Es ist laut für diejenigen, die das Extra an Power benötigen. Für alle anderen sollten Sie die Lautstärke nicht zu hoch einstellen oder Kopfhörer anschließen, um das beste Erlebnis zu haben.

Spezifikationen & Leistung

Reibungsloser Bildlauf mit 120 Hertz

Der Speicher sorgt dafür, dass Apps schnell geöffnet werden und bleiben

Anständiges Spielpotenzial für diejenigen, die es interessiert

Das TCL 50 Pro Nxtpaper wird von einem 8-Kern MediaTek Dimensity 6300 Prozessor unterstützt und liegt mit einem Geekbench-Ergebnis von 1.881 etwas hinter konventionelleren Geräten wie dem Motorola Moto G85 zurück.

Joshua Brown

Da es in anspruchsvolleren 3D-Tests keine zweistelligen Bildraten erreicht, wird es nicht für diejenigen geeignet sein, die auf der Suche nach immersiven Spielerlebnissen sind. Aber Gelegenheits- oder Wettkampfspiele? Nur zu.

Für den allgemeinen Gebrauch eignet sich das 120-Hertz-Display hervorragend zum Scrollen von Artikeln. Die 8 Gigabyte Arbeitsspeicher reichen aus, um den Alltag reibungslos zu gestalten.

Joshua Brown

Es gibt 512 GB Speicherplatz (andere Flaggschiff-iPhones und Galaxys haben 128 GB) als Standard und einen Mikro-SD-Kartenslot, falls Sie mehr internen Speicher benötigen.

Am wichtigsten ist, dass Apps schnell und weitgehend ruckelfrei geöffnet werden, dass große Downloads immer noch ausreichend schnell sind und das gesamte Benutzererlebnis butterweich ist.

Benchmarks

Kameras

Dreifach-Sensor-System

108-MP-Hauptkamera

Maximale 1080p-Aufnahme mit 30 fps

Das TCL 50 Pro Nxtpaper besitzt drei rückwärtige Kamerasensoren: eine 8-Megapixel-Weitwinkelkamera, eine 2-Megapixel-Makrokamera und eine 108-Megapixel-Hauptkamera.

Die volle Auflösung der letzteren Kamera ist hinter einer Schnellauswahloption auf dem Sucherbildschirm verborgen. Allerdings lässt sie sich als Standardoption aktivieren, sofern Sie keine bewegten Motive fotografieren wollen.

Obwohl Sie den Wert dieser Funktion aufgrund der natürlich unscharfen Darstellung im Moment kaum erkennen können, werden Sie einige halbwegs anständige Aufnahmen machen. Überzeugen Sie sich vom Ergebnis, wenn Sie die Fotos auf einem großen Bildschirm betrachten.

Sie werden nicht in der Lage sein, den Text eines weit entfernten Schildes zu lesen, und unter nicht perfekten Bedingungen kann es zu einer Art VHS-Korn und viel Streulicht bei hellem Licht kommen. Die Kamera ist ungefähr so brauchbar wie die Systeme anderer Smartphones in dieser Preisklasse.

Andernorts kann es schwierig sein, die anderen Objektive ohne helle, ruhige Aufnahmebedingungen optimal einzusetzen. Die 108-MP-Aufnahmen brauchen einige Zeit, um erfasst und verarbeitet zu werden.

Der Versuch einer Porträtaufnahme hat gezeigt, dass die TCL 50 Pro Nxtpaper Schwierigkeiten hat, die Ränder einer Katze als Motiv herauszuarbeiten.

Mit gefiltertem Licht und einem weitgehend unbewegten Motiv lief es viel besser. Das Ergebnis ist eine besonders stimmungsvolle Aufnahme eines Welpen, der Millisekunden davon entfernt ist, Aufmerksamkeit zu verlangen.

Das “Super-Makro”-Objektiv erwies sich als schwierig zu nutzen, da es schwer ist, nah genug an die Herbstblumen heranzukommen. Wenige nutzen es wirklich. Das Zoom-Potenzial ist vorhanden, aber Details von entfernten Hügeln wirken verschwommen. Näher gelegene Objekte gelingen besser.

Ein Doppelklick auf die Lautstärkewippe, um Fotos aufzunehmen, ohne die Kamera-App zu öffnen, ist praktisch, aber beansprucht den Akku stark.

Leider sind Aufnahmen über 1080p bei 30 fps nicht möglich, vermutlich wegen der Prozessorbeschränkungen. Die Verarbeitung der 108-MP-Fotos dauert zudem recht lange.

Es handelt sich um ein sensibles System, das Geduld erfordert, aber unter den richtigen Bedingungen seine Aufgabe erfüllen kann. Es wird jedoch nicht empfohlen, es für die Aufnahme wertvoller Erinnerungen zu verwenden. Das Mobiltelefon dient hauptsächlich als praktisches digitales Lesegerät und zuverlässiges Kommunikationsgerät. Die Kamera hat hierbei nur eine untergeordnete Rolle.

Akkulaufzeit & Aufladen

Große Akkukapazität

Reichlich Energiesparfunktionen

33-Watt-Schnellladung mit dem mitgelieferten Ladegerät

Der 5.010-mAh-Akku unter der Haube zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Kapazität aus. Die Größe des Geräts entspricht in etwa der von anderen leistungsorientierten Handys derselben Größe. In Kombination mit dem papierähnlichen Bildschirm ist eine lange Nutzungsdauer zu erwarten. Dies ist zumindest die Theorie.

Im Rahmen unseres typischen Akkuleistungstests erreicht das TCL 50 Pro Nxtpaper eine Nutzungsdauer von rund neun Stunden. Dies ist der Fall, wenn das Gerät wie ein PC und nicht wie ein Buch verwendet wird.

Der Test simuliert typische Nutzungsszenarien bei geringer Helligkeit und aktiviertem Hintergrundbetrieb des Telefons. Es besteht ein erhebliches Potenzial für Optimierungen, die nicht nur durch die üblichen Batteriesparmodi, sondern auch durch die dynamische Reduzierung der Bildschirmauflösung, sofern dies sinnvoll ist, erreicht werden können.

Joshua Brown

Das Smartphone hat bei maximaler Einstellung von Nxtpaper eine Laufzeit von etwa einem Monat vorhergesagt. Während einer 45-minütigen Busfahrt haben wir einen Ladungsabfall von vier Prozent mit der Kindle-App festgestellt. Daher sollten Sie diese hohen Schätzungen mit Vorsicht genießen.

In den folgenden Wochen mussten wir uns nur noch zweimal in sieben Tagen um den Ladevorgang kümmern, wenn das Gerät hauptsächlich als Lesegerät und Teilzeitkamera verwendet wurde.

Ein Pluspunkt ist, dass das TCL 50 Pro Nxtpaper das Schnellladen unterstützt. Mit 33 Watt über das mitgelieferte Kabel und das Ladegerät brachte es eine bescheidene 30-minütige Aufladung von leer auf 73 Prozent. Eine schnelle 15-minütige Aufladung, zum Beispiel beim Duschen oder Frühstücken, kann fast die Hälfte einer vollen Ladung bringen. Das ist für ein so günstiges Smartphone beeindruckend.

Es gibt keine Option für kabelloses Laden, wie Sie sich vielleicht vorstellen können. Erwarten Sie also nicht, dass Sie es unterwegs aufladen können, es sei denn, Sie haben zumindest ein Kabel dabei, um im Bus, in der Bibliothek oder anderswo Steckdosen anzuzapfen. Aber das werden Sie nur selten benötigen.

Software & Apps

Starke Bloatware

Fünf Jahre Software-Unterstützung

Nützliche Einstellungen für Gesundheit und Benutzerfreundlichkeit

Ärgerlich ist für uns beim TCL 50 Pro Nxtpaper die schiere Menge an Bloatware, die vorinstalliert ist. Der Hauptbildschirm verbirgt sie gut mit Dienstprogrammen, um die Leistung zu beschleunigen. Wenn Sie jedoch auf den zweiten Bildschirm wechseln, werden Sie mit sozialen Plattformen, Coupons, Hotelbuchungs-Apps und sogar ein paar Apps von Microsoft konfrontiert.

Joshua Brown

Ein weiterer Aspekt, der zu berücksichtigen ist, ist die Existenz eines Ordners mit einer Auswahl von “Hot-Apps”, die mit nur einem Fingertipp installiert werden können.

Diese können zwar problemlos ausgeblendet, entfernt oder deinstalliert werden, es ist jedoch bedauerlich, dass diese fast schon dreiste Praxis auf einem Smartphone zu sehen ist, das für die ältere Generation gedacht ist.

Wenn Sie sich für das Etui mit dem mitgelieferten Stift entscheiden, sollten Sie wissen: Die erste App, die Sie vermutlich nutzen werden – das vorinstallierte Jnotes – lockt bei jedem Start mit einem zusätzlichen Abo-Modell. Außerdem wird für das Stift-Tool selbst ein Aufpreis fällig.

Positiv hervorzuheben sind die durchdachten Verbesserungen im Einstellungsmenü des TCL 50 Pro Nxtpaper. Text und Symbole sind bereits in einer angemessenen Größe dargestellt, können aber bei Bedarf vergrößert oder verkleinert werden.

Joshua Brown

Der Lesemodus von Nxtpaper lässt sich flexibel anpassen: Sie können die Intensität des Effekts, der über den Kippschalter aktiviert wird, individuell einstellen. Zusätzlich lassen sich ähnliche Displayeffekte auch app-spezifisch aktivieren.

Sie können beispielsweise Ihren bevorzugten Lesemodus automatisch über die Kindle-App aktivieren lassen. Verwenden Sie den Nxtpaper-Schalter, um das Lesen eines textlastigen Artikels zu erleichtern. Schalten Sie dann schnell wieder auf Farbe um, wenn Sie bereit sind, durch Pinterest, Facebook oder den endlosen Katalog einer Bekleidungs-Website zu blättern.

Das TCL-Smartphone unterstützt Sie aktiv beim Augenschutz: Es warnt Sie bei zu wenig Umgebungslicht, einer ungünstigen Haltung oder wenn Sie zu nah am Bildschirm lesen – etwa in einer ruckelnden Umgebung. Nach längerer Lesezeit erinnert die Software Sie außerdem automatisch an eine Pause.

Joshua Brown

Bitte beachten Sie, dass einige dieser Funktionen die Kamera erfordern und somit die Akkulaufzeit beeinträchtigen können. Es ist jedoch immer hilfreich, über eine entsprechende Option zu verfügen.

Das Gerät wird ab Werk mit Android 14 ausgeliefert und kann durch ein Update auf Android 16 Sicherheitsupdates bis 2029 erhalten. Eine Akkulaufzeit von fünf Jahren ist in dieser Preisklasse bemerkenswert – ein echter Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit.

Fazit

Wir sind zwar nicht davon überzeugt, dass der Nxtpaper-Modus die gleichen Vorteile bietet wie ein dediziertes E-Ink-Gerät, aber die Vorteile eines Hybrid-Displays liegen auf der Hand.

Für den Preis eines hochwertigen E-Readers erhalten Sie ein sehr leistungsfähiges Gerät mit allen notwendigen Sensoren, die Ihnen beim Umblättern von Seite zu Seite helfen. Das TCL 50 Pro Nxtpaper besitzt einen Hardware-Umschalter, mit dem Sie zwischen dem Tinten- und dem Farbmodus hin- und herschalten können.

Gepaart mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz und einem Akku, der problemlos länger durchhält als der Konkurrenz, ist der TCL durchaus zu empfehlen.

Technische Daten

Prozessor: MediaTek Dimensity 6300 Octa-Core

Bildschirm: 6,8 Zoll, Auflösung 1.080 × 2.460 Pixel, 396 PPI mit 550 Nits, Seitenverhältnis 20,5:9

Bildwiederholfrequenz: 120 Hertz

Akku: 5.010 mAh, 33-Watt-Schnellladung per USB-C

Arbeitsspeicher: 8 GB

Interner Speicher: 512 GB, erweiterbar per Micro-SD

Kamera: 108 MP, 8 MP und 2 MP hinten, 32 MP vorn (maximale Aufnahme 1080p/30fps)

Software: Vierteljährliche Sicherheitsupdates bis März 2029 (bei Aktualisierung auf Android 16)

Abmessungen: 167,6 × 75,5 × 7,99 mm (H × B × T)

Gewicht: 196 g

Tasten: Fingerabdruck-/Einschalttaste, Lautstärkewippe, Nxtpaper-Schalter

(PC-Welt)

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Mangelnde Softwarequalität verursacht Millionenschäden​

Allgemein

width=”2432″ height=”1368″ sizes=”(max-width: 2432px) 100vw, 2432px”>Wer nicht auf die Qualität seiner Software achtet, nimmt unnötige Risiken in Kauf.88studio – shutterstock.com Der Takt, in dem Unternehmen neue Software bauen und ausrollen, beschleunigt sich. Während die Release-Zyklen immer kürzer werden, müssen die Verantwortlichen sorgfältig abwägen, wie sich die drei entscheidenden Faktoren Geschwindigkeit, Qualität und Kosten ausbalancieren lassen.  Das erweist sich jedoch als alles andere als trivial. Technologieverantwortliche und Fachkräfte sind offenbar uneins darüber, wie man Geschwindigkeit, Qualität und Kosten in der Softwareentwicklung gewichten sollte. Nur eines scheint klar: In diesem Bermuda-Dreieck leidet die Softwarequalität. Das ist das zentrale Ergebnis des „2025 Quality Transformation Report“ von Tricentis, einem Anbieter von Lösungen für Continuous Testing und Quality Engineering.  Wie Continuous Testing mit GenAI Schritt hält Der Report basiert auf einer weltweiten Umfrage vom März 2025 unter rund 2.750 Teilnehmern aus zehn Ländern. Zu den Befragten gehörten CIOs, CTOs, leitende Ingenieure, DevOps- und Quality-Assurance- (QA-)Verantwortliche sowie Softwareentwickler aus verschiedenen Branchen – darunter der öffentliche Sektor, Energie- und Versorgungswirtschaft, Fertigung und Finanzdienstleistungen.  Mehr Tempo geht zu Lasten der Qualität Die Umfrage hat gezeigt, vor welchen wachsenden Herausforderungen Unternehmen bei der Bereitstellung hochwertiger Software stehen. Demzufolge leidet die Softwarequalität unter konkurrierenden organisatorischen Zwängen. Während viele Betriebe vor allem darauf drängten, mit Hilfe von Softwareunterstützung Produktivitätsgewinne zu erzielen, konzentrierten sich die Delivery-Teams überwiegend darauf, die Liefergeschwindigkeit zu erhöhen (global: 45 Prozent, Deutschland: 44 Prozent). Die Verbesserung der Softwarequalität haben dagegen die wenigsten auf dem Schirm (global: 13 Prozent, Deutschland: neun Prozent).  6 Maßnahmen für bessere CI/CD-Pipelines Fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Unternehmen weltweit räumten ein, Codeänderungen herauszugeben, ohne sie vollständig zu testen. In Deutschland sind es sogar 74 Prozent. Als Hauptgründe für diese Nachlässigkeit nennen die Befragten die Notwendigkeit, Release-Zyklen zu beschleunigen (global: 46 Prozent, Deutschland: 47 Prozent) sowie schlichtweg Schlampigkeit, weil nicht getesteter Code unbeabsichtigt veröffentlicht wird (global: 40 Prozent, Deutschland: 35 Prozent).  Millionenschäden durch schlechte Softwarequalität Das hat Folgen, denn die Mängel in der Softwarequalität kosten die Unternehmen Millionen. Gut vier von zehn der befragten Betriebe (global: 42 Prozent, Deutschland 41 Prozent) schätzten dass mangelhafte Softwarequalität jährliche Schäden in Höhe von einer Million Dollar oder mehr verursacht – besonders hoch sind die Verluste im Finanzsektor. Zwei Drittel rechnen im Zuge der Qualitätsprobleme mit Softwareausfällen.  Laut Umfrage verhindern in erster Linie Unstimmigkeiten zwischen Entwicklern und Führungskräften Bemühungen hinsichtlich einer besseren Softwarequalität. Schlechte Kommunikation zwischen Softwareentwicklungs- und Qualitätssicherungs-Teams (global: 33 Prozent, Deutschland: 35 Prozent) und eine fehlende Abstimmung zwischen Führung und Softwareentwicklungs-Teams (global: 28 Prozent, Deutschland: 31 Prozent) erweisen sich als die größten Hindernisse. 5 Tipps gegen Deployment-Desaster „Die jüngsten Softwareausfälle aufgrund ungeprüfter oder ungetesteter Codeänderungen zeigen, wie entscheidend hochwertige Software für das gesamte organisatorische Ökosystem ist“, erklärte Kevin Thompson, Chief Executive Officer von Tricentis. Es sei von größter Bedeutung, das richtige Gleichgewicht zwischen Qualität und Geschwindigkeit zu finden, um den sich entwickelnden technologischen Anforderungen gerecht zu werden. Bessere Software durch Künstliche Intelligenz? Viele Hoffnungen, die Softwarequalität zu verbessern, ruhen auf KI. Die Mehrheit der befragten Organisationen (global: 82 Prozent, Deutschland: 75 Prozent) setzt darauf, monotone Aufgaben im Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess an KI-Agenten abzugeben – und so mehr Zeit für strategischere und erfüllendere Arbeit zu gewinnen. Insgesamt glauben 84 Prozent der Befragten (Deutschland 80 Prozent), dass KI Entwicklungsteams dabei unterstützen wird, Software auch unter immer engeren Zeitvorgaben bereitzustellen.  Fast neun von zehn CIOs, CTOs und Software-Delivery-Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass KI eigenständig Entscheidungen über Software-Releases treffen könne. Praktisch alle Befragten schätzen autonomes Testen als nützlich für die Qualitätssicherung ein. Die Bereiche, in denen der größte Nutzen durch den KI-Einsatz erwartet wird, sind:  Steigerung der Softwaregeschwindigkeit insgesamt (global: 28 Prozent, Deutschland: 31 Prozent),  generelle Verbesserung der Qualität (global: 28 Prozent, Deutschland: 26 Prozent),  Analyse von Testergebnissen (global: 25 Prozent, Deutschland: 24 Prozent) sowie  Wartung von Testfällen (global: 23 Prozent, Deutschland: 24 Prozent).  

Mangelnde Softwarequalität verursacht Millionenschäden​ width=”2432″ height=”1368″ sizes=”(max-width: 2432px) 100vw, 2432px”>Wer nicht auf die Qualität seiner Software achtet, nimmt unnötige Risiken in Kauf.88studio – shutterstock.com

Der Takt, in dem Unternehmen neue Software bauen und ausrollen, beschleunigt sich. Während die Release-Zyklen immer kürzer werden, müssen die Verantwortlichen sorgfältig abwägen, wie sich die drei entscheidenden Faktoren Geschwindigkeit, Qualität und Kosten ausbalancieren lassen. 

Das erweist sich jedoch als alles andere als trivial. Technologieverantwortliche und Fachkräfte sind offenbar uneins darüber, wie man Geschwindigkeit, Qualität und Kosten in der Softwareentwicklung gewichten sollte. Nur eines scheint klar: In diesem Bermuda-Dreieck leidet die Softwarequalität. Das ist das zentrale Ergebnis des „2025 Quality Transformation Report“ von Tricentis, einem Anbieter von Lösungen für Continuous Testing und Quality Engineering. 

Wie Continuous Testing mit GenAI Schritt hält

Der Report basiert auf einer weltweiten Umfrage vom März 2025 unter rund 2.750 Teilnehmern aus zehn Ländern. Zu den Befragten gehörten CIOs, CTOs, leitende Ingenieure, DevOps- und Quality-Assurance- (QA-)Verantwortliche sowie Softwareentwickler aus verschiedenen Branchen – darunter der öffentliche Sektor, Energie- und Versorgungswirtschaft, Fertigung und Finanzdienstleistungen. 

Mehr Tempo geht zu Lasten der Qualität

Die Umfrage hat gezeigt, vor welchen wachsenden Herausforderungen Unternehmen bei der Bereitstellung hochwertiger Software stehen. Demzufolge leidet die Softwarequalität unter konkurrierenden organisatorischen Zwängen. Während viele Betriebe vor allem darauf drängten, mit Hilfe von Softwareunterstützung Produktivitätsgewinne zu erzielen, konzentrierten sich die Delivery-Teams überwiegend darauf, die Liefergeschwindigkeit zu erhöhen (global: 45 Prozent, Deutschland: 44 Prozent). Die Verbesserung der Softwarequalität haben dagegen die wenigsten auf dem Schirm (global: 13 Prozent, Deutschland: neun Prozent). 

6 Maßnahmen für bessere CI/CD-Pipelines

Fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Unternehmen weltweit räumten ein, Codeänderungen herauszugeben, ohne sie vollständig zu testen. In Deutschland sind es sogar 74 Prozent. Als Hauptgründe für diese Nachlässigkeit nennen die Befragten die Notwendigkeit, Release-Zyklen zu beschleunigen (global: 46 Prozent, Deutschland: 47 Prozent) sowie schlichtweg Schlampigkeit, weil nicht getesteter Code unbeabsichtigt veröffentlicht wird (global: 40 Prozent, Deutschland: 35 Prozent). 

Millionenschäden durch schlechte Softwarequalität

Das hat Folgen, denn die Mängel in der Softwarequalität kosten die Unternehmen Millionen. Gut vier von zehn der befragten Betriebe (global: 42 Prozent, Deutschland 41 Prozent) schätzten dass mangelhafte Softwarequalität jährliche Schäden in Höhe von einer Million Dollar oder mehr verursacht – besonders hoch sind die Verluste im Finanzsektor. Zwei Drittel rechnen im Zuge der Qualitätsprobleme mit Softwareausfällen. 

Laut Umfrage verhindern in erster Linie Unstimmigkeiten zwischen Entwicklern und Führungskräften Bemühungen hinsichtlich einer besseren Softwarequalität. Schlechte Kommunikation zwischen Softwareentwicklungs- und Qualitätssicherungs-Teams (global: 33 Prozent, Deutschland: 35 Prozent) und eine fehlende Abstimmung zwischen Führung und Softwareentwicklungs-Teams (global: 28 Prozent, Deutschland: 31 Prozent) erweisen sich als die größten Hindernisse.

5 Tipps gegen Deployment-Desaster

„Die jüngsten Softwareausfälle aufgrund ungeprüfter oder ungetesteter Codeänderungen zeigen, wie entscheidend hochwertige Software für das gesamte organisatorische Ökosystem ist“, erklärte Kevin Thompson, Chief Executive Officer von Tricentis. Es sei von größter Bedeutung, das richtige Gleichgewicht zwischen Qualität und Geschwindigkeit zu finden, um den sich entwickelnden technologischen Anforderungen gerecht zu werden.

Bessere Software durch Künstliche Intelligenz?

Viele Hoffnungen, die Softwarequalität zu verbessern, ruhen auf KI. Die Mehrheit der befragten Organisationen (global: 82 Prozent, Deutschland: 75 Prozent) setzt darauf, monotone Aufgaben im Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess an KI-Agenten abzugeben – und so mehr Zeit für strategischere und erfüllendere Arbeit zu gewinnen. Insgesamt glauben 84 Prozent der Befragten (Deutschland 80 Prozent), dass KI Entwicklungsteams dabei unterstützen wird, Software auch unter immer engeren Zeitvorgaben bereitzustellen. 

Fast neun von zehn CIOs, CTOs und Software-Delivery-Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass KI eigenständig Entscheidungen über Software-Releases treffen könne. Praktisch alle Befragten schätzen autonomes Testen als nützlich für die Qualitätssicherung ein. Die Bereiche, in denen der größte Nutzen durch den KI-Einsatz erwartet wird, sind: 

Steigerung der Softwaregeschwindigkeit insgesamt (global: 28 Prozent, Deutschland: 31 Prozent), 

generelle Verbesserung der Qualität (global: 28 Prozent, Deutschland: 26 Prozent), 

Analyse von Testergebnissen (global: 25 Prozent, Deutschland: 24 Prozent) sowie 

Wartung von Testfällen (global: 23 Prozent, Deutschland: 24 Prozent). 

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HPE „morpht“ sein Private-Cloud-Portfolio​

Allgemein

Mit der Übernahme und Integration von Morpheus kann HPE sein Hybrid-Cloud-Portfolio ausweiten. Andrey_Popov – Shutterstock Neun Monate nach dem Kauf von Morpheus Data präsentiert HPE neue Funktionen als Teil des integrierten HPE-Morpheus-Softwareportfolios. Das Ziel der Lösungen ist dabei, die Herausforderungen bei der Verwaltung hybrider Umgebungen zu verringern.  „Unternehmen stehen von allen Seiten unter enormem Druck. Ausufernde Clouds, technische Schulden und astronomische Virtualisierungskosten behindern ihre Fähigkeit, in KI zu investieren und diese einzuführen“, erklärt Cheri Williams, Senior Vice President und General Manager of Private Cloud and Flex Solutions bei HPE, während eines Pressegesprächs. „Das ist einfach nicht nachhaltig und zwingt Unternehmen dazu, alles zu überdenken – Public Cloud, Private Cloud und was sie von beidem in einem hybriden Ökosystem brauchen.“  Die wichtigsten Ankündigungen auf einen Blick:  HPE Morpheus VM Essentials: Eine Hypervisor-Lösung, die darauf abzielt, die Lizenzkosten für die Virtualisierung zu senken.  HPE Morpheus Enterprise: Eine einheitliche Cloud-Management-Plattform, die es ermöglicht, jeder Arbeitslast in jeder Cloud-Umgebung zu verwalten.  Enhanced Private Cloud Business Edition: Integriert sich jetzt sowohl für Rechenzentren als auch für Edge-Implementierungen mit der HPE-Morpheus-Software und bietet angeblich einen 2,5-mal niedrigeren TCO.  Neue Speichergarantien: Zero-Data-Loss-, Cyberresilienz- und Energieverbrauchsgarantien für HPE-Alletra-Storage-MP-Kunden.  StoreOnce Appliances der Einstiegsklasse: Neue HPE-StoreOnce-3720- und 3760-Modelle für kleine und mittlere Unternehmen und Außenstellen mit 67 Prozent höherer Dichte und 29 Prozent geringerem Stromverbrauch.  Vereinheitlichtes Cloud-Management mit Morpheus Software  Als HPE Morpheus übernahm, versprach man sich davon mehr Möglichkeiten für das Cloud-Management. Das ist es, was das neue HPE Morpheus Enterprise Angebot bietet: Es ermöglicht Anwendern, virtuelle Maschinen (VMs), Container oder Bare- Metal. Workloads zu managen, um sie in privaten oder öffentlichen Clouds bereitzustellen.   „Was wir unseren Kunden damit bieten, ist die Flexibilität, jeden Workload in jeder Cloud zu verwalten“, erklärt Rajeev Bhardwaj, Vice President und Chief Product Officer für Private Cloud und Flex Solutions, entsprechend in dem Presse-Briefing.  Wie Bhardwaj betont, bietet die Software eine Self-Service-ähnliche Public-Cloud-Erfahrung. Sie integriere Governance, richtlinienbasierte Kostenkontrolle sowie die Verwaltung von Cloud-Ausgaben und Rückbuchungsfunktionen. Darüber hinaus sei das System als offene, erweiterbare Plattform konzipiert, die es Kunden ermöglichet, Dienste von Drittanbietern zu integrieren und eigene Tools zu entwickeln.  Als Teil der erweiterbaren Plattform, die HPE mit Morpheus bewirbt, werden auch einige Funktionen aus dem breiteren HPE-Portfolio integriert. Eine davon ist die Integration mit HPE Aruba für die Mikrosegmentierung von Netzwerken. Viele Nutzer von HPE Morpheus benötigten dieses Feature, um sicherzustellen, dass der Datenverkehr zwischen zwei virtuellen Maschinen auf einem Server sicher sei,  wie Bhardwaj anmerkt.  „Der traditionelle Ansatz, dies zu tun, ist auf dem Hypervisor, aber das kostet Zyklen“, so der HPE-Manager. „So wie es heute angeboten wird, müssen die Kunden offen gesagt zusätzliche Kosten für den Server bezahlen.“  Mit dem HPE -Aruba-Plugin, das jetzt mit HPE Morpheus zusammenarbeitet, kann die Mikrosegmentierungsfunktion auf Switch-Ebene aktiviert werden, womit laut Bhardwaj die Kosten gesenkt und die Leistung gesteigert werden können.  Die Integration bringt zusätzliche Funktionen mit sich, darunter die Möglichkeit, VPN und Network Address Translation (NAT) auf integrierte Weise zwischen dem Switch und dem Hypervisor zu unterstützen.  Hypervisor-Unterstützung – nicht nur für VMware  Der HPE Morpheus VM Essentials Hypervisor ist ein weiteres neues Element in HPEs Cloud-Portfolio und wird in die Private- Cloud-Angebote von HPE sowohl für Rechenzentren als auch für Edge-Implementierungen integriert.  „Kunden haben die Flexibilität, VMware einzusetzen, und sie haben jetzt auch die Flexibilität, unseren Hypervisor einzusetzen“, erklärt Bhardwaj. „Sie können beide parallel einsetzen, verwaltet von unserer HPE Morpheus Cloud Management Plattform. Das gibt den Kunden die Flexibilität, entsprechend ihrer Workload-Anforderungen die richtige Plattform zu wählen.  Senkung der Virtualisierungskosten  Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ankündigung von HPE ist der dramatische Anstieg der Kosten für Virtualisierungslizenzen, mit dem viele Unternehmen nach der Übernahme von VMware durch Broadcom konfrontiert sind.  Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird der Preis für HPE Morpheus VM Essentials Hypervisor pro Sockel und nicht pro Kern berechnet, was laut HPE die Lizenzkosten um 90 Prozent senken soll.  Neben den Einsparungen bei der Lizenzierung soll die Private Cloud Business Edition des Unternehmens durch ihre disaggregierte Architektur weitere Kostenvorteile realisieren. Das wird durch eine unabhängige Skalierung von Rechen- und Speicherressourcen erreicht, was sowohl die Anschaffungskosten als auch den betrieblichen Aufwand reduziert.  Verbesserte Cyberresilienz  Sein Speicherportfolio stärkt HPE mit neuen Garantien, die auf die wachsende Bedrohung durch Ransomware und andere Cyberangriffe ausgerichtet sind.  „Wir werden eine neue Cyberresilienz-Garantie anbieten, die unseren nativen Schutz vor Ransomware beinhaltet, einschließlich Immutability-Funktion und aktuelle AIOps-Technologien, um Anomalien und Entropie zu erkennen“, erklärt Sanjay Jagad, Vice President of Structured Data bei HPE Storage, während des Pressebriefings.  Weitere Garantien beziehen sich auf den Schutz vor Datenverlusten und Ausfallzeiten sowie Produktivitätssteigerungen durch KI-gestützte Abläufe. Jagad zufolge könne HPE seinen Kunden dabei helfen, ihre Betriebszeiten um 40 Prozent zu reduzieren und gleichzeitig Probleme zehnmal schneller vorherzusagen und zu beheben.  Für kleinere Unternehmen sollen die neuen StoreOnce-Backup-Appliances der Einstiegsklasse Schutz auf Unternehmensniveau zu einem niedrigeren Preis bieten, der bei nur 18 Terabyte Kapazität beginnt.  „Modernisierung findet nicht isoliert statt, Kunden brauchen ein Ökosystem, nicht nur einen Anbieter“, fasst HPE-Managerin Williams das Ziel der Ankündigungen zusammen. „Die Modernisierung beginnt damit, dass wir die Kunden dort abholen, wo sie stehen, und ihnen helfen, schneller voranzukommen.“ (mb)  

HPE „morpht“ sein Private-Cloud-Portfolio​ Mit der Übernahme und Integration von Morpheus kann HPE sein Hybrid-Cloud-Portfolio ausweiten. Andrey_Popov – Shutterstock

Neun Monate nach dem Kauf von Morpheus Data präsentiert HPE neue Funktionen als Teil des integrierten HPE-Morpheus-Softwareportfolios. Das Ziel der Lösungen ist dabei, die Herausforderungen bei der Verwaltung hybrider Umgebungen zu verringern. 

„Unternehmen stehen von allen Seiten unter enormem Druck. Ausufernde Clouds, technische Schulden und astronomische Virtualisierungskosten behindern ihre Fähigkeit, in KI zu investieren und diese einzuführen“, erklärt Cheri Williams, Senior Vice President und General Manager of Private Cloud and Flex Solutions bei HPE, während eines Pressegesprächs. „Das ist einfach nicht nachhaltig und zwingt Unternehmen dazu, alles zu überdenken – Public Cloud, Private Cloud und was sie von beidem in einem hybriden Ökosystem brauchen.“ 

Die wichtigsten Ankündigungen auf einen Blick: 

HPE Morpheus VM Essentials: Eine Hypervisor-Lösung, die darauf abzielt, die Lizenzkosten für die Virtualisierung zu senken. 

HPE Morpheus Enterprise: Eine einheitliche Cloud-Management-Plattform, die es ermöglicht, jeder Arbeitslast in jeder Cloud-Umgebung zu verwalten. 

Enhanced Private Cloud Business Edition: Integriert sich jetzt sowohl für Rechenzentren als auch für Edge-Implementierungen mit der HPE-Morpheus-Software und bietet angeblich einen 2,5-mal niedrigeren TCO. 

Neue Speichergarantien: Zero-Data-Loss-, Cyberresilienz- und Energieverbrauchsgarantien für HPE-Alletra-Storage-MP-Kunden. 

StoreOnce Appliances der Einstiegsklasse: Neue HPE-StoreOnce-3720- und 3760-Modelle für kleine und mittlere Unternehmen und Außenstellen mit 67 Prozent höherer Dichte und 29 Prozent geringerem Stromverbrauch. 

Vereinheitlichtes Cloud-Management mit Morpheus Software 

Als HPE Morpheus übernahm, versprach man sich davon mehr Möglichkeiten für das Cloud-Management. Das ist es, was das neue HPE Morpheus Enterprise Angebot bietet: Es ermöglicht Anwendern, virtuelle Maschinen (VMs), Container oder Bare- Metal. Workloads zu managen, um sie in privaten oder öffentlichen Clouds bereitzustellen. 

 „Was wir unseren Kunden damit bieten, ist die Flexibilität, jeden Workload in jeder Cloud zu verwalten“, erklärt Rajeev Bhardwaj, Vice President und Chief Product Officer für Private Cloud und Flex Solutions, entsprechend in dem Presse-Briefing. 

Wie Bhardwaj betont, bietet die Software eine Self-Service-ähnliche Public-Cloud-Erfahrung. Sie integriere Governance, richtlinienbasierte Kostenkontrolle sowie die Verwaltung von Cloud-Ausgaben und Rückbuchungsfunktionen. Darüber hinaus sei das System als offene, erweiterbare Plattform konzipiert, die es Kunden ermöglichet, Dienste von Drittanbietern zu integrieren und eigene Tools zu entwickeln. 

Als Teil der erweiterbaren Plattform, die HPE mit Morpheus bewirbt, werden auch einige Funktionen aus dem breiteren HPE-Portfolio integriert. Eine davon ist die Integration mit HPE Aruba für die Mikrosegmentierung von Netzwerken. Viele Nutzer von HPE Morpheus benötigten dieses Feature, um sicherzustellen, dass der Datenverkehr zwischen zwei virtuellen Maschinen auf einem Server sicher sei,  wie Bhardwaj anmerkt. 

„Der traditionelle Ansatz, dies zu tun, ist auf dem Hypervisor, aber das kostet Zyklen“, so der HPE-Manager. „So wie es heute angeboten wird, müssen die Kunden offen gesagt zusätzliche Kosten für den Server bezahlen.“ 

Mit dem HPE -Aruba-Plugin, das jetzt mit HPE Morpheus zusammenarbeitet, kann die Mikrosegmentierungsfunktion auf Switch-Ebene aktiviert werden, womit laut Bhardwaj die Kosten gesenkt und die Leistung gesteigert werden können. 

Die Integration bringt zusätzliche Funktionen mit sich, darunter die Möglichkeit, VPN und Network Address Translation (NAT) auf integrierte Weise zwischen dem Switch und dem Hypervisor zu unterstützen. 

Hypervisor-Unterstützung – nicht nur für VMware 

Der HPE Morpheus VM Essentials Hypervisor ist ein weiteres neues Element in HPEs Cloud-Portfolio und wird in die Private- Cloud-Angebote von HPE sowohl für Rechenzentren als auch für Edge-Implementierungen integriert. 

„Kunden haben die Flexibilität, VMware einzusetzen, und sie haben jetzt auch die Flexibilität, unseren Hypervisor einzusetzen“, erklärt Bhardwaj. „Sie können beide parallel einsetzen, verwaltet von unserer HPE Morpheus Cloud Management Plattform. Das gibt den Kunden die Flexibilität, entsprechend ihrer Workload-Anforderungen die richtige Plattform zu wählen. 

Senkung der Virtualisierungskosten 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ankündigung von HPE ist der dramatische Anstieg der Kosten für Virtualisierungslizenzen, mit dem viele Unternehmen nach der Übernahme von VMware durch Broadcom konfrontiert sind. 

Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird der Preis für HPE Morpheus VM Essentials Hypervisor pro Sockel und nicht pro Kern berechnet, was laut HPE die Lizenzkosten um 90 Prozent senken soll. 

Neben den Einsparungen bei der Lizenzierung soll die Private Cloud Business Edition des Unternehmens durch ihre disaggregierte Architektur weitere Kostenvorteile realisieren. Das wird durch eine unabhängige Skalierung von Rechen- und Speicherressourcen erreicht, was sowohl die Anschaffungskosten als auch den betrieblichen Aufwand reduziert. 

Verbesserte Cyberresilienz 

Sein Speicherportfolio stärkt HPE mit neuen Garantien, die auf die wachsende Bedrohung durch Ransomware und andere Cyberangriffe ausgerichtet sind. 

„Wir werden eine neue Cyberresilienz-Garantie anbieten, die unseren nativen Schutz vor Ransomware beinhaltet, einschließlich Immutability-Funktion und aktuelle AIOps-Technologien, um Anomalien und Entropie zu erkennen“, erklärt Sanjay Jagad, Vice President of Structured Data bei HPE Storage, während des Pressebriefings. 

Weitere Garantien beziehen sich auf den Schutz vor Datenverlusten und Ausfallzeiten sowie Produktivitätssteigerungen durch KI-gestützte Abläufe. Jagad zufolge könne HPE seinen Kunden dabei helfen, ihre Betriebszeiten um 40 Prozent zu reduzieren und gleichzeitig Probleme zehnmal schneller vorherzusagen und zu beheben. 

Für kleinere Unternehmen sollen die neuen StoreOnce-Backup-Appliances der Einstiegsklasse Schutz auf Unternehmensniveau zu einem niedrigeren Preis bieten, der bei nur 18 Terabyte Kapazität beginnt. 

„Modernisierung findet nicht isoliert statt, Kunden brauchen ein Ökosystem, nicht nur einen Anbieter“, fasst HPE-Managerin Williams das Ziel der Ankündigungen zusammen. „Die Modernisierung beginnt damit, dass wir die Kunden dort abholen, wo sie stehen, und ihnen helfen, schneller voranzukommen.“ (mb) 

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Proofpoint übernimmt Hornetsecurity​

Allgemein

Der US-Sicherheitsanbieter Proofpoint will mit der Übernahme von Hornetsecurity seinen “Wirkungskreis” auch auf kleine und mittlere Unternehmen ausweiten.JHVEPhoto | shutterstock.com Der amerikanische Cybersecurity-Riese Proofpoint hat bekanntgegeben, die Hannoveraner Hornetsecurity Group übernehmen zu wollen. Medienberichten zufolge sollen die Amerikaner für den deutschen E-Mail-Security-Spezialisten über eine Milliarde Dollar locker machen. Damit wäre die Akquisition von Hornetsecurity der bislang größte Zukauf in der Historie von Proofpoint. Mit dem Kauf des deutschen Sicherheitsunternehmens weitet das US-Unternehmen seine Zielgruppe von Großkonzernen nun auch auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus, wie auch Proofpoint-CEO Sumit Dhawan in einem X-Post zum Deal andeutet: I am thrilled to share the news that @Proofpoint has entered a definitive agreement to acquire @Hornetsecurity, a pan-European leader in AI-powered M365 security, data protection, compliance, and security awareness services for SMBs and MSPs. https://t.co/bJGtGUskjtThis… pic.twitter.com/qPPyhtsEi7— Sumit Dhawan (@sumit_dhawan) May 15, 2025 Wie Hornetsecurity Proofpoint bereichert Hornetsecurity ist darauf spezialisiert, Microsoft-365-Produkte abzusichern. Das bisherige Flaggschiffprodukt des im Jahr 2007 gegründeten Unternehmens ist die Sicherheitssuite “365 Total Protection”. Sie verspricht, sämtliche Security-, Risiko-, Governance-, Compliance- und Backup-Aspekte in Zusammenhang mit Microsoft-Umgebungen abzudecken. Hornetsecurity bedient mit seinen Lösungen mehr als 12.000 Vertriebspartner und Managed Service Provider sowie rund 125.000 KMU in ganz Europa. Proofpoint dürfte dabei auch von der Akquisitionsstrategie von Hornetsecurity profitieren: Die Hannoveraner haben in den vergangenen Jahren selbst diverse Zukäufe getätigt (etwa mit Vade, Altospam, IT-Seal oder Zerospam). “Mit Hornetsecurity bereichert ein hoch performantes Unternehmen künftig das Portfolio von Proofpoint”, heißt in der Pressemitteilung der US-Amerikaner zur Übernahme. Als Beleg dafür führt Proofpoint unter anderem das jährliche Wachstum des deutschen Sicherheitsanbieters von mehr als 20 Prozent sowie seinen wiederkehrenden Jahresumsatz von mehr als 160 Millionen Dollar an. “Es ist eine interessante Entwicklung, dass Proofpoint sich diversifiziert und neben seinem Brot-und-Butter-Enterprise-Geschäft nun auch darauf setzt, kleine und mittlere Firmen zu adressieren”, konstatiert David Shipley, CEO und Mitbegründer des Proofpoint-Konkurrenten Beauceron Security. Er fügt hinzu: “Wahrscheinlich sind die Vertriebspartner von Hornetsecurity und die aktuellen Umsätze des Unternehmens für Proofpoint gleichermaßen attraktive Bestandteile dieses Deals.” “Die KI-gestützte Sicherheitsplattform von Hornetsecurity ermöglicht es Tausenden von MSPs, ihren KMU-Kunden in ganz Europa Schutz auf Enterprise-Niveau zu bieten. Durch den Zusammenschluss können wir unsere Partner und Kunden besser bedienen und den Schutz global ausweiten, um MSPs weltweit dabei zu helfen, die Mitarbeiter, Daten und Prozesse ihrer Kunden zu schützen”, kommentiert Daniel Hofmann, Gründer und CEO von Hornetsecurity, den Deal. Die Übernahme soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden. Wie Hornetsecurity mitteilt, sollen sowohl CEO Hoffman als auch das übrige Management-Team an Bord bleiben. Proofpoint rüstet sich Proofpoint fährt aktuell eine aggressive Akquisitionsstrategie und hat zudem Anfang 2025 angekündigt, seine Partnerschaft mit Microsoft zu vertiefen. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass der Sicherheitsanbieter Medienberichten zufolge für 2026 erneut einen Gang an die Börse plant. Der Kauf von Hornetsecurity steht im Einklang mit dem anhaltenden Konsolidierungstrend am Sicherheitsmarkt: Im März 2025 überraschte Google mit der Ankündigung, das Cloud-Sicherheitsunternehmen Wiz nun doch übernehmen zu wollen – für 32 Milliarden Dollar. Unterdessen erwarb Palo Alto Networks Ende April 2025 das KI- und ML-Sicherheitsunternehmen Protect AI für rund 700 Millionen Dollar. Cisco investierte 2024 satte 28 Milliarden Dollar in die Übernahme der Cloud-Sicherheitsplattform Splunk. Das Investment-Unternehmen Thoma Bravo (das 2021 auch Proofpoint für mehr als 12 Milliarden Dollar gekauft hatte) konnte sich im Oktober 2024 für 5,3 Milliarden Dollar auch den KI-Sicherheitsspezialisten Darktrace einverleiben. “Diese Akquisitionen begründen sich im Wesentlichen in zwei Faktoren: Innovation durch Übernahmen zu schaffen und Wachstum durch strategische Marktdurchdringung zu beschleunigen”, analysiert Jimmie Lee, CEO und Gründer der Unternehmensberatung JLEE & Associates. In zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten gelte es für große Unternehmen, schnell zu handeln, so der Berater: “Ohne Übernahmen kann es Jahre dauern, bis man in neue Bereiche expandieren kann.” Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Proofpoint übernimmt Hornetsecurity​ Der US-Sicherheitsanbieter Proofpoint will mit der Übernahme von Hornetsecurity seinen “Wirkungskreis” auch auf kleine und mittlere Unternehmen ausweiten.JHVEPhoto | shutterstock.com

Der amerikanische Cybersecurity-Riese Proofpoint hat bekanntgegeben, die Hannoveraner Hornetsecurity Group übernehmen zu wollen. Medienberichten zufolge sollen die Amerikaner für den deutschen E-Mail-Security-Spezialisten über eine Milliarde Dollar locker machen. Damit wäre die Akquisition von Hornetsecurity der bislang größte Zukauf in der Historie von Proofpoint.

Mit dem Kauf des deutschen Sicherheitsunternehmens weitet das US-Unternehmen seine Zielgruppe von Großkonzernen nun auch auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus, wie auch Proofpoint-CEO Sumit Dhawan in einem X-Post zum Deal andeutet:

I am thrilled to share the news that @Proofpoint has entered a definitive agreement to acquire @Hornetsecurity, a pan-European leader in AI-powered M365 security, data protection, compliance, and security awareness services for SMBs and MSPs. https://t.co/bJGtGUskjtThis… pic.twitter.com/qPPyhtsEi7— Sumit Dhawan (@sumit_dhawan) May 15, 2025

Wie Hornetsecurity Proofpoint bereichert

Hornetsecurity ist darauf spezialisiert, Microsoft-365-Produkte abzusichern. Das bisherige Flaggschiffprodukt des im Jahr 2007 gegründeten Unternehmens ist die Sicherheitssuite “365 Total Protection”. Sie verspricht, sämtliche Security-, Risiko-, Governance-, Compliance- und Backup-Aspekte in Zusammenhang mit Microsoft-Umgebungen abzudecken. Hornetsecurity bedient mit seinen Lösungen mehr als 12.000 Vertriebspartner und Managed Service Provider sowie rund 125.000 KMU in ganz Europa. Proofpoint dürfte dabei auch von der Akquisitionsstrategie von Hornetsecurity profitieren: Die Hannoveraner haben in den vergangenen Jahren selbst diverse Zukäufe getätigt (etwa mit Vade, Altospam, IT-Seal oder Zerospam).

“Mit Hornetsecurity bereichert ein hoch performantes Unternehmen künftig das Portfolio von Proofpoint”, heißt in der Pressemitteilung der US-Amerikaner zur Übernahme. Als Beleg dafür führt Proofpoint unter anderem das jährliche Wachstum des deutschen Sicherheitsanbieters von mehr als 20 Prozent sowie seinen wiederkehrenden Jahresumsatz von mehr als 160 Millionen Dollar an.

“Es ist eine interessante Entwicklung, dass Proofpoint sich diversifiziert und neben seinem Brot-und-Butter-Enterprise-Geschäft nun auch darauf setzt, kleine und mittlere Firmen zu adressieren”, konstatiert David Shipley, CEO und Mitbegründer des Proofpoint-Konkurrenten Beauceron Security. Er fügt hinzu: “Wahrscheinlich sind die Vertriebspartner von Hornetsecurity und die aktuellen Umsätze des Unternehmens für Proofpoint gleichermaßen attraktive Bestandteile dieses Deals.”

“Die KI-gestützte Sicherheitsplattform von Hornetsecurity ermöglicht es Tausenden von MSPs, ihren KMU-Kunden in ganz Europa Schutz auf Enterprise-Niveau zu bieten. Durch den Zusammenschluss können wir unsere Partner und Kunden besser bedienen und den Schutz global ausweiten, um MSPs weltweit dabei zu helfen, die Mitarbeiter, Daten und Prozesse ihrer Kunden zu schützen”, kommentiert Daniel Hofmann, Gründer und CEO von Hornetsecurity, den Deal.

Die Übernahme soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden. Wie Hornetsecurity mitteilt, sollen sowohl CEO Hoffman als auch das übrige Management-Team an Bord bleiben.

Proofpoint rüstet sich

Proofpoint fährt aktuell eine aggressive Akquisitionsstrategie und hat zudem Anfang 2025 angekündigt, seine Partnerschaft mit Microsoft zu vertiefen. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass der Sicherheitsanbieter Medienberichten zufolge für 2026 erneut einen Gang an die Börse plant.

Der Kauf von Hornetsecurity steht im Einklang mit dem anhaltenden Konsolidierungstrend am Sicherheitsmarkt:

Im März 2025 überraschte Google mit der Ankündigung, das Cloud-Sicherheitsunternehmen Wiz nun doch übernehmen zu wollen – für 32 Milliarden Dollar.

Unterdessen erwarb Palo Alto Networks Ende April 2025 das KI- und ML-Sicherheitsunternehmen Protect AI für rund 700 Millionen Dollar.

Cisco investierte 2024 satte 28 Milliarden Dollar in die Übernahme der Cloud-Sicherheitsplattform Splunk.

Das Investment-Unternehmen Thoma Bravo (das 2021 auch Proofpoint für mehr als 12 Milliarden Dollar gekauft hatte) konnte sich im Oktober 2024 für 5,3 Milliarden Dollar auch den KI-Sicherheitsspezialisten Darktrace einverleiben.

“Diese Akquisitionen begründen sich im Wesentlichen in zwei Faktoren: Innovation durch Übernahmen zu schaffen und Wachstum durch strategische Marktdurchdringung zu beschleunigen”, analysiert Jimmie Lee, CEO und Gründer der Unternehmensberatung JLEE & Associates. In zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten gelte es für große Unternehmen, schnell zu handeln, so der Berater: “Ohne Übernahmen kann es Jahre dauern, bis man in neue Bereiche expandieren kann.”

Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

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Sind Zölle für Fertigungsunternehmen das neue COVID-19?​

Allgemein

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Die aktuelle Welle von Zöllen verursacht ganz ähnliche Verwerfungen: Wieder einmal sind die Hersteller gezwungen, ihre Kostenstrukturen zu überdenken, ihre betriebliche Effizienz zu verbessern und ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.  Nächste Allgemeine Verunsicherung  Während der Pandemie hatten die Unternehmen keine andere Wahl, als digitale, datengesteuerte Abläufe zu beschleunigen. Selbst nachdem die unmittelbare Krise vorbei war, wurden viele dieser Innovationen zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags. Nun befinden sie sich angesichts steigender Zölle und neuer Handelsschranken an einem weiteren entscheidenden Punkt – sie navigieren durch eine Landschaft, in der Agilität nicht mehr nur ein Vorteil, sondern eine Notwendigkeit ist.  In einer vernetzten Welt ist kein Hersteller auf sich allein gestellt. Zölle mögen zwar einen kurzfristigen Schutz für auf die USA fokussierte Unternehmen bieten, aber nur wenige Unternehmen genießen diesen Luxus. Moderne Produkte – ob Fahrzeuge, Elektronik oder Industriemaschinen – sind abhängig von eng verwobenen, globalen Lieferketten.  Diese Netzwerke umzustrukturieren oder zu verlagern ist kostspielig, zeitintensiv und oft unpraktisch. Und da nicht klar ist, wie lange die derzeitigen Zollregelungen noch gelten werden, sehen sich die Hersteller einer langen Phase der Unsicherheit gegenüber.  Reshoring ist keine schnelle Lösung  Für viele scheint Reshoring – also eine Rückverlagerung der Produktion in die USA – die logische Antwort zu sein. Aber das umzusetzen, gleicht eher einem Marathonlauf als einem Sprint. Je nach Branche kann es Jahre dauern, bis die Fabriken wieder neu stehen. So kann es laut Intel beispielsweise drei bis vier Jahre dauern, neue Halbleiterfabriken aufzubauen. Und dabei ist die Ausbildung der Mitarbeiter noch nicht eingerechnet, die für eine qualitativ hochwertige Produktion in großem Maßstab entscheidend ist. Vom ersten Spatenstich bis zur Rentabilität können so leicht fünf Jahre oder mehr ins Land ziehen.  Auch wenn Reshoring mit US-Prioritäten und der dortigen politischen Rhetorik übereinstimmen mag, bleiben Fragen offen:   Welche Arten von Arbeitsplätzen werden dadurch geschaffen?   Können in den USA hergestellte Produkte auf den globalen Märkten preislich konkurrieren?  Digitale Transformation als strategischer Imperativ  Trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds steigen die Investitionen in den digitalen Bereich stark an. Das sagen auch Analysten:   Forrester sagt voraus, dass in diesem Jahr die weltweiten Ausgaben für Technologie um 5,6 Prozent steigen werden. Gartner schätzt, dass 2025 die Ausgaben für generative künstliche Intelligenz 644 Milliarden Dollar erreichen werden (ein Anstieg von 76 Prozent gegenüber dem Vorjahr).   IDC prognostiziert, dass KI bis 2030 2,3 Billionen Dollar zur Weltwirtschaft beitragen wird.  Die US-Zölle mögen ein Katalysator sein, aber der breitere Wandel ist klar: Intelligente, vernetzte und widerstandsfähige Abläufe sind die Zukunft der Fertigung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen über die physische Infrastruktur hinausgehen und starke, digitale Kerne aufbauen.  Wie sieht also der Weg nach vorn aus?  Die Zölle haben gezeigt, wie anfällig die traditionellen Lieferketten sind. Die Hersteller können sich nicht mehr nur auf geografische Verlagerungen oder Kostensenkungen verlassen. Die nächste Grenze ist die kreative Effizienz. Anders ausgedrückt: Es gilt, die Art und Weise zu überdenken, wie Wertschöpfung von innen nach außen erfolgt.  Dabei spielt ohne Zweifel auch Reshoring eine Rolle. Aber Agilität beginnt intern: bei der Art und Weise, wie Daten, Prozesse und Menschen orchestriert werden.  Die moderne Fertigung braucht einen schlanken operativen Kern, der von einem vernetzten, digitalen Backbone unterstützt wird. Ein einheitliches Daten-Ökosystem, das die Systeme für Enterprise Resource Planning (ERP), Manufacturing Execution Systeme (MES) und Product Lifecycle Management (PLM) integriert, schafft nahtlose Transparenz und Kontrolle.  Wenn sie KI-gestützte Kontrolltürme für die Lieferkette hinzufügen, erhalten die Hersteller Echtzeiteinblicke in die Logistik auf allen Kontinenten. Und mit dem industriellen Metaverse und digitalen Zwillingen können Produktionslinien und ganze Werke ein neues Maß an Flexibilität und Risikominderung erschließen.  Die Komplexität der heutigen globalen Operationen erfordert eine intelligentere Reaktion. Hier kommt die industrielle KI ins Spiel: Von der Vorhersage von Lieferkettenunterbrechungen bis zur Optimierung des Energieverbrauchs – KI verwandelt Daten überwältigend schnell in verwertbare Erkenntnisse. Tools wie industrielle Copiloten und KI-Agenten steigern die Produktivität der Mitarbeiter, automatisieren Routineentscheidungen und beschleunigen die Ausführung.  Unabhängig davon, ob die derzeitige Zollwelle anhält oder abebbt, eines ist sicher: Die Disruption ist real. Und sie sollte ein Weckruf sein. Digitalisierung und Automatisierung sind nicht mehr nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern eine Überlebensstrategie. Hersteller, die heute intelligente, widerstandsfähige, technologiegestützte Betriebe aufbauen, werden für alles gerüstet sein, was die Zukunft bringt.  Denn in der neuen Ära der globalen Fertigung geht es nicht darum, der Größte zu sein. Es geht darum, sich am schnellsten anzupassen. (mb) 

Sind Zölle für Fertigungsunternehmen das neue COVID-19?​ srcset=”https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?quality=50&strip=all 5376w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=300%2C168&quality=50&strip=all 300w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=768%2C432&quality=50&strip=all 768w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=1024%2C576&quality=50&strip=all 1024w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=1536%2C864&quality=50&strip=all 1536w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=2048%2C1152&quality=50&strip=all 2048w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=1240%2C697&quality=50&strip=all 1240w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=150%2C84&quality=50&strip=all 150w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=854%2C480&quality=50&strip=all 854w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=640%2C360&quality=50&strip=all 640w, https://b2b-contenthub.com/wp-content/uploads/2025/05/shutterstock_2225023043_16.jpg?resize=444%2C250&quality=50&strip=all 444w” width=”1024″ height=”576″ sizes=”(max-width: 1024px) 100vw, 1024px”>Ähnlich wie Corona zwingen auch die US-Zölle Fertigungsunternehmen zum Handeln.alexkich – Shutterstock

COVID-19 schickte Schockwellen durch die globale Produktion und zwang Unternehmen dazu, die digitale Transformation zu beschleunigen und der Widerstandsfähigkeit Priorität einzuräumen. Die aktuelle Welle von Zöllen verursacht ganz ähnliche Verwerfungen: Wieder einmal sind die Hersteller gezwungen, ihre Kostenstrukturen zu überdenken, ihre betriebliche Effizienz zu verbessern und ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. 

Nächste Allgemeine Verunsicherung 

Während der Pandemie hatten die Unternehmen keine andere Wahl, als digitale, datengesteuerte Abläufe zu beschleunigen. Selbst nachdem die unmittelbare Krise vorbei war, wurden viele dieser Innovationen zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags. Nun befinden sie sich angesichts steigender Zölle und neuer Handelsschranken an einem weiteren entscheidenden Punkt – sie navigieren durch eine Landschaft, in der Agilität nicht mehr nur ein Vorteil, sondern eine Notwendigkeit ist. 

In einer vernetzten Welt ist kein Hersteller auf sich allein gestellt. Zölle mögen zwar einen kurzfristigen Schutz für auf die USA fokussierte Unternehmen bieten, aber nur wenige Unternehmen genießen diesen Luxus. Moderne Produkte – ob Fahrzeuge, Elektronik oder Industriemaschinen – sind abhängig von eng verwobenen, globalen Lieferketten. 

Diese Netzwerke umzustrukturieren oder zu verlagern ist kostspielig, zeitintensiv und oft unpraktisch. Und da nicht klar ist, wie lange die derzeitigen Zollregelungen noch gelten werden, sehen sich die Hersteller einer langen Phase der Unsicherheit gegenüber. 

Reshoring ist keine schnelle Lösung 

Für viele scheint Reshoring – also eine Rückverlagerung der Produktion in die USA – die logische Antwort zu sein. Aber das umzusetzen, gleicht eher einem Marathonlauf als einem Sprint. Je nach Branche kann es Jahre dauern, bis die Fabriken wieder neu stehen. So kann es laut Intel beispielsweise drei bis vier Jahre dauern, neue Halbleiterfabriken aufzubauen. Und dabei ist die Ausbildung der Mitarbeiter noch nicht eingerechnet, die für eine qualitativ hochwertige Produktion in großem Maßstab entscheidend ist. Vom ersten Spatenstich bis zur Rentabilität können so leicht fünf Jahre oder mehr ins Land ziehen. 

Auch wenn Reshoring mit US-Prioritäten und der dortigen politischen Rhetorik übereinstimmen mag, bleiben Fragen offen:  

Welche Arten von Arbeitsplätzen werden dadurch geschaffen?  

Können in den USA hergestellte Produkte auf den globalen Märkten preislich konkurrieren? 

Digitale Transformation als strategischer Imperativ 

Trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds steigen die Investitionen in den digitalen Bereich stark an. Das sagen auch Analysten:  

Forrester sagt voraus, dass in diesem Jahr die weltweiten Ausgaben für Technologie um 5,6 Prozent steigen werden.

Gartner schätzt, dass 2025 die Ausgaben für generative künstliche Intelligenz 644 Milliarden Dollar erreichen werden (ein Anstieg von 76 Prozent gegenüber dem Vorjahr).  

IDC prognostiziert, dass KI bis 2030 2,3 Billionen Dollar zur Weltwirtschaft beitragen wird. 

Die US-Zölle mögen ein Katalysator sein, aber der breitere Wandel ist klar: Intelligente, vernetzte und widerstandsfähige Abläufe sind die Zukunft der Fertigung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen über die physische Infrastruktur hinausgehen und starke, digitale Kerne aufbauen. 

Wie sieht also der Weg nach vorn aus? 

Die Zölle haben gezeigt, wie anfällig die traditionellen Lieferketten sind. Die Hersteller können sich nicht mehr nur auf geografische Verlagerungen oder Kostensenkungen verlassen. Die nächste Grenze ist die kreative Effizienz. Anders ausgedrückt: Es gilt, die Art und Weise zu überdenken, wie Wertschöpfung von innen nach außen erfolgt. 

Dabei spielt ohne Zweifel auch Reshoring eine Rolle. Aber Agilität beginnt intern: bei der Art und Weise, wie Daten, Prozesse und Menschen orchestriert werden. 

Die moderne Fertigung braucht einen schlanken operativen Kern, der von einem vernetzten, digitalen Backbone unterstützt wird. Ein einheitliches Daten-Ökosystem, das die Systeme für Enterprise Resource Planning (ERP), Manufacturing Execution Systeme (MES) und Product Lifecycle Management (PLM) integriert, schafft nahtlose Transparenz und Kontrolle. 

Wenn sie KI-gestützte Kontrolltürme für die Lieferkette hinzufügen, erhalten die Hersteller Echtzeiteinblicke in die Logistik auf allen Kontinenten. Und mit dem industriellen Metaverse und digitalen Zwillingen können Produktionslinien und ganze Werke ein neues Maß an Flexibilität und Risikominderung erschließen. 

Die Komplexität der heutigen globalen Operationen erfordert eine intelligentere Reaktion. Hier kommt die industrielle KI ins Spiel: Von der Vorhersage von Lieferkettenunterbrechungen bis zur Optimierung des Energieverbrauchs – KI verwandelt Daten überwältigend schnell in verwertbare Erkenntnisse. Tools wie industrielle Copiloten und KI-Agenten steigern die Produktivität der Mitarbeiter, automatisieren Routineentscheidungen und beschleunigen die Ausführung. 

Unabhängig davon, ob die derzeitige Zollwelle anhält oder abebbt, eines ist sicher: Die Disruption ist real. Und sie sollte ein Weckruf sein. Digitalisierung und Automatisierung sind nicht mehr nur ein Wettbewerbsvorteil, sondern eine Überlebensstrategie. Hersteller, die heute intelligente, widerstandsfähige, technologiegestützte Betriebe aufbauen, werden für alles gerüstet sein, was die Zukunft bringt. 

Denn in der neuen Ära der globalen Fertigung geht es nicht darum, der Größte zu sein. Es geht darum, sich am schnellsten anzupassen. (mb)

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Zwischen Public Clouds migrieren – so geht‘s​

Allgemein

Keine (Public) Cloud ist für die Ewigkeit. Mit diesen Best Practices gelingt die Cloud-zu-Cloud-Migration.Sinesp | shutterstock.com In der Vergangenheit war Cloud-Migration vor allem ein Synonym dafür, lokale Workloads in Public-Cloud-Infrastrukturen zu verlagern. Zu diesem Zweck gibt es auch jede Menge unterstützende Leitfäden und Tools. Mittlerweile ist rund die Hälfte aller Unternehmen in der Public Cloud angekommen – nur um mit einer neuen Migrationsherausforderung konfrontiert zu werden: Wie lassen sich Workloads optimal von einer Public Cloud in eine andere verschieben? Cloud-zu-Cloud-Migrationen sind für die meisten Anwender absolutes Neuland. Leider stehen hilfreiche, unterstützende Ressourcen zu diesem Thema ebenfalls nur in überschaubarem Umfang zur Verfügung. Zwar bieten einige Cloud-Anbieter dedizierte Tools (etwa Azure Migrate oder AWS Server Migration Service), mit denen bestimmte Objekttypen zwischen Clouds migriert werden können. Diese lassen jedoch komplexe Probleme außen vor, die beispielsweise entstehen, wenn Netzwerke neu konfiguriert oder Hunderte von Terabyte an Daten mit begrenzter Bandbreite übertragen werden müssen. Mit diesem Artikel möchte ich Business-Anwendern auf Grundlage meiner Cloud-Expertise eine Hilfestellung an die Hand geben, um möglichst reibungslos von einer Public Cloud in eine andere zu migrieren. Dazu blicken wir zunächst auf die Gründe für solche Migrationsvorhaben sowie die Problemstellungen, die dabei entstehen können. Abschließend geben wir Ihnen einige Best Practices für Cloud-zu-Cloud-Migrationen an die Hand. Warum Unternehmen die Public Cloud wechseln Es gibt verschiedene Gründe, warum Unternehmen von einer Public Cloud in eine andere wechseln wollen – oder müssen. Zum Beispiel, weil: nach einer Übernahme oder Fusion mehrere Cloud-Instanzen genutzt werden, die im Rahmen einer IT-Umstrukturierung in einer Plattform konsolidiert werden sollen. eine spezifische Public Cloud aufgrund ihres Preisgefüges, ihrer Performance oder den verfügbaren Standorten nicht mehr optimal geeignet ist, sodass ein Wechsel zu einer alternativen Public-Cloud-Plattform nötig wird. Auch wenn ein Multicloud-Ansatz an dieser Stelle einige Flexibilitäts- und Kostenvorteile erschließen könnte, er bringt auch Nachteile mit sich. Ein ganz wesentlicher ist die zusätzliche Komplexität: Mehrere Clouds zu nutzen, bedeutet auch zusätzliche Ressourcen überwachen und managen zu müssen – und erfordert außerdem zusätzliche Tools, um sämtliche potenziellen Performance- und Security-Probleme identifizieren zu können. Und dann haben wir noch nicht über die dafür nötigen IT-Experten gesprochen. Deshalb ist es für diverse Anwenderunternehmen attraktiver, sich auf eine Public Cloud zu fokussieren – statt zu versuchen, mehrere verschiedene zu nutzen.   Scott Wheeler ist Cloud Practice Lead bei Asperitas Consulting.Scott Wheeler 5 Cloud-zu-Cloud-Migrationshürden Auf den ersten Blick scheint es nicht besonders diffizil, von einer Public Cloud in eine andere zu wechseln. Schließlich bieten sämtliche Public Clouds in etwa dieselben Kern-Services und basieren auf denselben Konzepten. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch schnell, dass Public-Cloud-Plattformen weit weniger einheitlich sind, als sie zunächst scheinen. Die folgenden Hürden können eine Cloud-zu-Cloud-Migration erschweren – oder zumindest verlangsamen: 1. Service-Differenzen Obwohl die grundlegenden Arten von Services, die Public Clouds bieten, weitgehend identisch sind, gibt es mit Blick auf die Implementierung Unterschiede. Einen Workload von einer Cloud in die andere zu verschieben und einfach davon auszugehen, dass alles einwandfrei funktioniert, kann deshalb zu bösen Überraschungen führen. Sie sollten davon ausgehen, Ihre Konfigurationen anpassen zu müssen. Nehmen wir als Beispiel CosmosDB und DynamoDB: Es handelt sich um verwaltete NoSQL-Datenbanken, die auf Azure, beziehungsweise AWS bereitgestellt werden. Auf hoher Ebene erfüllen sie denselben Zweck. Im Hintergrund werden Prozesse wie Datenreplikation oder -indizierung jedoch unterschiedlich gehandhabt. Auch preislich unterscheiden sich die Angebote. Und es gibt keine Garantie dafür, dass eine Konfiguration, die die Performance für CosmosDB optimiert, das auch im Fall von DynamoDB (in gleichem Maße) tut. Aus diesem (und weiteren) Gründen ist es nicht ratsam, Daten aus Cosmos zu extrahieren und einfach in DynamoDB zu übertragen. Stattdessen steht ein komplexer Migrationsprozess an, bei dem die Daten offline genommen, transformiert und anschließend übertragen werden müssen. Das erfordert möglicherweise auch umfassende Änderungen an Konfigurationen und Datenstrukturen. 2. Latenz-Challenges Wie schnell Daten innerhalb einer Public-Cloud-Instanz verschoben werden können, hängt in hohem Maße davon ab, wo sich der spezifische Workload oder Service befindet. Daten zwischen Cloud-Regionen auf demselben Kontinent zu verschieben, ist in der Regel mit geringeren Latenzen verbunden als bei einer interkontinentalen Datenübertragung. Weil sich die Regionen der einzelnen Cloud-Anbieter jedoch mit Blick auf die jeweilige Verortung der Rechenzentren unterscheiden, kann die Latenz nach einer Cloud-Migration zu einem Problem werden, wenn die Regionen in der neuen Cloud nicht sorgfältig ausgewählt und konfiguriert werden.   Latenzprobleme können auch auftreten, wenn ein Unternehmen SaaS-Dienste oder lokale Anwendungen nutzt, die nicht in der Cloud gehostet werden – dabei aber Daten über Public-Cloud-Ressourcen gesendet oder empfangen werden müssen. In diesem Fall kann die Entfernung des Rechenzentrums zum Standort, an dem SaaS- und lokale Ressourcen gehostet sind, die Übertragungsgeschwindigkeit beeinträchtigen und damit Netzwerkverzögerungen begünstigen. Es ist deshalb essenziell, die Cloud-Abhängigkeiten und -Wechselwirkungen mit Blick auf die gesamte IT-Umgebung des Unternehmens zu verstehen. 3. Automatisierungs-Umschwung Um ihre Kunden dabei zu unterstützen, Workloads zu integrieren und Daten zu migrieren, bieten die Cloud-Provider Automatisierungs-Tools an. Diese sind im Regelfall mit weiteren Tools verbunden, die ausschließlich in der jeweiligen Cloud-Umgebung funktionieren – und von deren jeweiligen Konfigurationseinstellungen und Sprachen abhängig sind. Auch in diesem Bereich ist es nicht möglich, die Tools einfach von einer Public Cloud in die andere zu schieben. Vielmehr müssen diese übersetzt oder neu erstellt werden – es sei denn, es handelt sich um Cloud-unabhängige Lösungen von Drittanbietern. Selbst in diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit jedoch hoch, dass zumindest die entsprechenden Konfigurationen aktualisiert werden müssen. 4. Kosten-Explosionen Selbst bei vergleichbaren Service-Typen kann deren Preisgestaltung erheblich von Anbieter zu Anbieter variieren. Eine Workload-Konfiguration, die in einer Cloud aus Preis-Leistungs-Perspektive optimal ist, kann deshalb in einer anderen suboptimal sein. Das kann potenziell zu massiver Geldverschwendung führen, wenn die Konfiguration im Rahmen des Migrationsprozesses nicht an die neue Preisstruktur angepasst wird. 5. Bandbreiten-Einschränkungen Die einfachste Möglichkeit, Daten während einer Migration von einer Public Cloud in eine andere zu verschieben, führt über eine VPN-Verbindung. Leider wird dabei das öffentliche Internet der Cloud-Anbieter genutzt, was die Datenübertragungsleistung einschränkt. Außerdem kann das im Fall von großen Datenmengen wesentlich teurer ausfallen als eine dedizierte Verbindung. Sollen bei einer Cloud-zu-Cloud-Migration also viele Terabyte an Daten übertragen werden, kann das erhebliche logistische und finanzielle Hürden aufwerfen. 5 Best Practices, um zwischen Public Clouds zu migrieren Eine Zauberformel – oder zumindest eine spezielle Migrationssoftware – für Cloud-zu-Cloud-Migrationen wäre toll, ist aber nicht existent. Unabhängig davon, wie genau Sie vorgehen, ist eines sicher: Von einer Public Cloud in eine andere zu wechseln, ist komplex und erfordert jede Menge Zeit und Aufwand. Allerdings gibt es aus meiner Sicht einige Best Practices, die Sie einsetzen können, um diesen Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten: 1. Besser planen Eine möglichst sorgfältige Planung ist in Zusammenhang mit Cloud-zu-Cloud-Migrationen das A und O. Entwickeln Sie belastbare Strategien, testen Sie diese mit Dummy-Workloads und finden Sie heraus, was funktioniert und was nicht. Je mehr Zeit Sie für den Planungsprozess aufwenden, desto geringer ist das Risiko, während der Migration auf unerwartete Hindernisse zu stoßen. 2. Realistische Zeitpläne definieren Zeitpläne, die auf realistischen Erwartungen beruhen, sind von Seiten des Managements des Öfteren nicht zu erwarten, weil die Führungskräfte in der Regel die Feinheiten solcher Migrationsprojekte nicht auf dem Schirm haben. Deshalb empfiehlt es sich, von vorneherein transparent zu kommunizieren, wenn es um die Dauer eines Migrationsvorhabens geht. Die schlechte Alternative wäre, dem Management Dinge zu versprechen, die nicht gehalten werden können – und den Zeitplan während der Migration immer wieder anzupassen. 3. Unkritische Workloads zuerst Starten Sie eine Cloud-zu-Cloud-Migration nicht mit Business-kritischen Workloads. Fokussieren Sie sich lieber auf solche, die sich in der Entwicklungs- oder Testphase befinden. Wenn aufgrund einer Planungslücke etwas schiefgeht, machen sich Probleme bei unkritischen Workloads „besser“. Geschäftskritische Applikationen und Daten sollten sie für eine spätere Migrationsphase „reservieren“. 4. Neue Deployments pausieren Ein wichtiger, aber regelmäßig übersehener Aspekt bei der Cloud-zu-Cloud-Migration: Neue Deployments für Anwendungen sowie Änderungen an Plattformen oder Konfigurationen sollten während des Migrationsprozesses auf Eis gelegt werden. Angenommen die Entwickler stellen die neue Version einer Anwendung in einer Cloud bereit, während das IT-Team gerade dabei ist, die ältere Version in eine andere Cloud zu verschieben: In diesem Fall müssten Sie die Migration komplett wiederholen und sämtliche Änderungen, die während der Migration an einer Cloud-Plattform vorgenommen werden, in der neuen Plattform reproduzieren. 5. Interconnection-Services nutzen Die Internetverbindungen zwischen Public Clouds sind relativ langsam. Eine Möglichkeit, die Bandbreite zu erhöhen – und damit die Migration von Cloud zu Cloud zu beschleunigen – führt über Cloud-Interconnections. Diese Lösungen (wie sie beispielsweise Megaport, NuSummit oder Equinix anbieten) bieten dedizierte Verbindungen zwischen Clouds mit hoher Bandbreite. Das ermöglicht, Daten wesentlich schneller zu migrieren. Der Nachteil: Interconnection-Services sind nicht billig. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Zwischen Public Clouds migrieren – so geht‘s​ Keine (Public) Cloud ist für die Ewigkeit. Mit diesen Best Practices gelingt die Cloud-zu-Cloud-Migration.Sinesp | shutterstock.com

In der Vergangenheit war Cloud-Migration vor allem ein Synonym dafür, lokale Workloads in Public-Cloud-Infrastrukturen zu verlagern. Zu diesem Zweck gibt es auch jede Menge unterstützende Leitfäden und Tools. Mittlerweile ist rund die Hälfte aller Unternehmen in der Public Cloud angekommen – nur um mit einer neuen Migrationsherausforderung konfrontiert zu werden: Wie lassen sich Workloads optimal von einer Public Cloud in eine andere verschieben?

Cloud-zu-Cloud-Migrationen sind für die meisten Anwender absolutes Neuland. Leider stehen hilfreiche, unterstützende Ressourcen zu diesem Thema ebenfalls nur in überschaubarem Umfang zur Verfügung. Zwar bieten einige Cloud-Anbieter dedizierte Tools (etwa Azure Migrate oder AWS Server Migration Service), mit denen bestimmte Objekttypen zwischen Clouds migriert werden können. Diese lassen jedoch komplexe Probleme außen vor, die beispielsweise entstehen, wenn Netzwerke neu konfiguriert oder Hunderte von Terabyte an Daten mit begrenzter Bandbreite übertragen werden müssen.

Mit diesem Artikel möchte ich Business-Anwendern auf Grundlage meiner Cloud-Expertise eine Hilfestellung an die Hand geben, um möglichst reibungslos von einer Public Cloud in eine andere zu migrieren. Dazu blicken wir zunächst auf die Gründe für solche Migrationsvorhaben sowie die Problemstellungen, die dabei entstehen können. Abschließend geben wir Ihnen einige Best Practices für Cloud-zu-Cloud-Migrationen an die Hand.

Warum Unternehmen die Public Cloud wechseln

Es gibt verschiedene Gründe, warum Unternehmen von einer Public Cloud in eine andere wechseln wollen – oder müssen. Zum Beispiel, weil:

nach einer Übernahme oder Fusion mehrere Cloud-Instanzen genutzt werden, die im Rahmen einer IT-Umstrukturierung in einer Plattform konsolidiert werden sollen.

eine spezifische Public Cloud aufgrund ihres Preisgefüges, ihrer Performance oder den verfügbaren Standorten nicht mehr optimal geeignet ist, sodass ein Wechsel zu einer alternativen Public-Cloud-Plattform nötig wird.

Auch wenn ein Multicloud-Ansatz an dieser Stelle einige Flexibilitäts- und Kostenvorteile erschließen könnte, er bringt auch Nachteile mit sich. Ein ganz wesentlicher ist die zusätzliche Komplexität: Mehrere Clouds zu nutzen, bedeutet auch zusätzliche Ressourcen überwachen und managen zu müssen – und erfordert außerdem zusätzliche Tools, um sämtliche potenziellen Performance- und Security-Probleme identifizieren zu können. Und dann haben wir noch nicht über die dafür nötigen IT-Experten gesprochen.

Deshalb ist es für diverse Anwenderunternehmen attraktiver, sich auf eine Public Cloud zu fokussieren – statt zu versuchen, mehrere verschiedene zu nutzen.  

Scott Wheeler ist Cloud Practice Lead bei Asperitas Consulting.Scott Wheeler

5 Cloud-zu-Cloud-Migrationshürden

Auf den ersten Blick scheint es nicht besonders diffizil, von einer Public Cloud in eine andere zu wechseln. Schließlich bieten sämtliche Public Clouds in etwa dieselben Kern-Services und basieren auf denselben Konzepten. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch schnell, dass Public-Cloud-Plattformen weit weniger einheitlich sind, als sie zunächst scheinen.

Die folgenden Hürden können eine Cloud-zu-Cloud-Migration erschweren – oder zumindest verlangsamen:

1. Service-Differenzen

Obwohl die grundlegenden Arten von Services, die Public Clouds bieten, weitgehend identisch sind, gibt es mit Blick auf die Implementierung Unterschiede. Einen Workload von einer Cloud in die andere zu verschieben und einfach davon auszugehen, dass alles einwandfrei funktioniert, kann deshalb zu bösen Überraschungen führen. Sie sollten davon ausgehen, Ihre Konfigurationen anpassen zu müssen.

Nehmen wir als Beispiel CosmosDB und DynamoDB: Es handelt sich um verwaltete NoSQL-Datenbanken, die auf Azure, beziehungsweise AWS bereitgestellt werden. Auf hoher Ebene erfüllen sie denselben Zweck. Im Hintergrund werden Prozesse wie Datenreplikation oder -indizierung jedoch unterschiedlich gehandhabt. Auch preislich unterscheiden sich die Angebote. Und es gibt keine Garantie dafür, dass eine Konfiguration, die die Performance für CosmosDB optimiert, das auch im Fall von DynamoDB (in gleichem Maße) tut. Aus diesem (und weiteren) Gründen ist es nicht ratsam, Daten aus Cosmos zu extrahieren und einfach in DynamoDB zu übertragen. Stattdessen steht ein komplexer Migrationsprozess an, bei dem die Daten offline genommen, transformiert und anschließend übertragen werden müssen. Das erfordert möglicherweise auch umfassende Änderungen an Konfigurationen und Datenstrukturen.

2. Latenz-Challenges

Wie schnell Daten innerhalb einer Public-Cloud-Instanz verschoben werden können, hängt in hohem Maße davon ab, wo sich der spezifische Workload oder Service befindet. Daten zwischen Cloud-Regionen auf demselben Kontinent zu verschieben, ist in der Regel mit geringeren Latenzen verbunden als bei einer interkontinentalen Datenübertragung. Weil sich die Regionen der einzelnen Cloud-Anbieter jedoch mit Blick auf die jeweilige Verortung der Rechenzentren unterscheiden, kann die Latenz nach einer Cloud-Migration zu einem Problem werden, wenn die Regionen in der neuen Cloud nicht sorgfältig ausgewählt und konfiguriert werden.  

Latenzprobleme können auch auftreten, wenn ein Unternehmen SaaS-Dienste oder lokale Anwendungen nutzt, die nicht in der Cloud gehostet werden – dabei aber Daten über Public-Cloud-Ressourcen gesendet oder empfangen werden müssen. In diesem Fall kann die Entfernung des Rechenzentrums zum Standort, an dem SaaS- und lokale Ressourcen gehostet sind, die Übertragungsgeschwindigkeit beeinträchtigen und damit Netzwerkverzögerungen begünstigen. Es ist deshalb essenziell, die Cloud-Abhängigkeiten und -Wechselwirkungen mit Blick auf die gesamte IT-Umgebung des Unternehmens zu verstehen.

3. Automatisierungs-Umschwung

Um ihre Kunden dabei zu unterstützen, Workloads zu integrieren und Daten zu migrieren, bieten die Cloud-Provider Automatisierungs-Tools an. Diese sind im Regelfall mit weiteren Tools verbunden, die ausschließlich in der jeweiligen Cloud-Umgebung funktionieren – und von deren jeweiligen Konfigurationseinstellungen und Sprachen abhängig sind.

Auch in diesem Bereich ist es nicht möglich, die Tools einfach von einer Public Cloud in die andere zu schieben. Vielmehr müssen diese übersetzt oder neu erstellt werden – es sei denn, es handelt sich um Cloud-unabhängige Lösungen von Drittanbietern. Selbst in diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit jedoch hoch, dass zumindest die entsprechenden Konfigurationen aktualisiert werden müssen.

4. Kosten-Explosionen

Selbst bei vergleichbaren Service-Typen kann deren Preisgestaltung erheblich von Anbieter zu Anbieter variieren. Eine Workload-Konfiguration, die in einer Cloud aus Preis-Leistungs-Perspektive optimal ist, kann deshalb in einer anderen suboptimal sein. Das kann potenziell zu massiver Geldverschwendung führen, wenn die Konfiguration im Rahmen des Migrationsprozesses nicht an die neue Preisstruktur angepasst wird.

5. Bandbreiten-Einschränkungen

Die einfachste Möglichkeit, Daten während einer Migration von einer Public Cloud in eine andere zu verschieben, führt über eine VPN-Verbindung. Leider wird dabei das öffentliche Internet der Cloud-Anbieter genutzt, was die Datenübertragungsleistung einschränkt. Außerdem kann das im Fall von großen Datenmengen wesentlich teurer ausfallen als eine dedizierte Verbindung. Sollen bei einer Cloud-zu-Cloud-Migration also viele Terabyte an Daten übertragen werden, kann das erhebliche logistische und finanzielle Hürden aufwerfen.

5 Best Practices, um zwischen Public Clouds zu migrieren

Eine Zauberformel – oder zumindest eine spezielle Migrationssoftware – für Cloud-zu-Cloud-Migrationen wäre toll, ist aber nicht existent. Unabhängig davon, wie genau Sie vorgehen, ist eines sicher: Von einer Public Cloud in eine andere zu wechseln, ist komplex und erfordert jede Menge Zeit und Aufwand.

Allerdings gibt es aus meiner Sicht einige Best Practices, die Sie einsetzen können, um diesen Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten:

1. Besser planen

Eine möglichst sorgfältige Planung ist in Zusammenhang mit Cloud-zu-Cloud-Migrationen das A und O. Entwickeln Sie belastbare Strategien, testen Sie diese mit Dummy-Workloads und finden Sie heraus, was funktioniert und was nicht.

Je mehr Zeit Sie für den Planungsprozess aufwenden, desto geringer ist das Risiko, während der Migration auf unerwartete Hindernisse zu stoßen.

2. Realistische Zeitpläne definieren

Zeitpläne, die auf realistischen Erwartungen beruhen, sind von Seiten des Managements des Öfteren nicht zu erwarten, weil die Führungskräfte in der Regel die Feinheiten solcher Migrationsprojekte nicht auf dem Schirm haben.

Deshalb empfiehlt es sich, von vorneherein transparent zu kommunizieren, wenn es um die Dauer eines Migrationsvorhabens geht. Die schlechte Alternative wäre, dem Management Dinge zu versprechen, die nicht gehalten werden können – und den Zeitplan während der Migration immer wieder anzupassen.

3. Unkritische Workloads zuerst

Starten Sie eine Cloud-zu-Cloud-Migration nicht mit Business-kritischen Workloads. Fokussieren Sie sich lieber auf solche, die sich in der Entwicklungs- oder Testphase befinden.

Wenn aufgrund einer Planungslücke etwas schiefgeht, machen sich Probleme bei unkritischen Workloads „besser“. Geschäftskritische Applikationen und Daten sollten sie für eine spätere Migrationsphase „reservieren“.

4. Neue Deployments pausieren

Ein wichtiger, aber regelmäßig übersehener Aspekt bei der Cloud-zu-Cloud-Migration: Neue Deployments für Anwendungen sowie Änderungen an Plattformen oder Konfigurationen sollten während des Migrationsprozesses auf Eis gelegt werden.

Angenommen die Entwickler stellen die neue Version einer Anwendung in einer Cloud bereit, während das IT-Team gerade dabei ist, die ältere Version in eine andere Cloud zu verschieben: In diesem Fall müssten Sie die Migration komplett wiederholen und sämtliche Änderungen, die während der Migration an einer Cloud-Plattform vorgenommen werden, in der neuen Plattform reproduzieren.

5. Interconnection-Services nutzen

Die Internetverbindungen zwischen Public Clouds sind relativ langsam. Eine Möglichkeit, die Bandbreite zu erhöhen – und damit die Migration von Cloud zu Cloud zu beschleunigen – führt über Cloud-Interconnections. Diese Lösungen (wie sie beispielsweise Megaport, NuSummit oder Equinix anbieten) bieten dedizierte Verbindungen zwischen Clouds mit hoher Bandbreite. Das ermöglicht, Daten wesentlich schneller zu migrieren. Der Nachteil: Interconnection-Services sind nicht billig. (fm)

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Was Ernst & Young über GenAI in Unternehmen denkt​

Allgemein

KI in der Softwareentwicklung: Mehr Effizienz, aber kein Jobkiller. Zu diesem Schluss kommt Julie Teigland von Ernst & Young.Ernst & Young Generative KI (GenAI) verspricht Unternehmen erhebliche Effizienz- und Kostenvorteile, insbesondere im Bereich der Automatisierung. Unternehmen setzten sie jedoch noch zögerlich ein, da sie erhebliche Probleme wie fehlerhaften Antworten, Datenfragmentierung und Fachkräftemangel hat. Unsere US-Schwesterpublikation Computerworld sprach mit Julie Teigland, Managing Partner und Global Vice Chair für Allianzen und Ökosysteme beim Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY), darüber, warum GenAI sowie verwandte Technologien noch nicht so weit verbreitet sind und wie Unternehmen ihren KI-Sweetspot finden können. Im Jahr 2024 stellte sie fest, dass Künstliche Intelligenz (KI) bei vielen CEOs noch Thema experimenteller Pilotprojekte war. „Ich denke, das hat sich geändert. Ich denke, KI wird breiter aufgestellt“, so Teigland. Wirtschaftliche Unsicherheit führt zu Investitionszurückhaltung Inzwischen entwickelt sich KI zunehmend zum Mainstream und wird branchenweit strategisch eingesetzt, so die Global Vice Chair. Dennoch bestehe weiterhin Zurückhaltung – die Technologie sei noch nicht flächendeckend angenommen.          Drei zentrale Hürden bremsen den breiten Einsatz von KI in Unternehmen allerdings noch: fehlende Fachkräfte unstrukturierte und schwer nutzbare Daten sowie hohe Infrastrukturkosten. Auch angesichts wirtschaftlicher Unsicherheit agieren viele Unternehmen vorsichtig und prüfen Investitionen sorgfältig, bevor sie in KI-Lösungen investieren. Dabei werde es aber nicht bleiben, meint Teigland: „Ich glaube nicht, dass das Risiko sie [die Unternehmen] davon abhalten wird, aber ich denke, es lässt sie innehalten.“ Daten- und KI-Expertise bleibt stark gefragt Zugleich würden Unternehmen, auch EY selbst, nach Data und AI Scientists suchen. Diese Berufe seien nach wie vor äußerst gefragt, da Daten die Grundlage für den Einsatz von KI bilden. Zudem bleibe laut Teigland die Qualifikationslücke in der Datenwissenschaft weiterhin groß. Ein mögliche Lösung sieht die Expertin in Kooperationen: „Ich sehe Unternehmen, die sich mit anderen Unternehmen zusammentun, um sicherzustellen, dass sie alles Verfügbare nutzen, von Gig-Workern über die Nutzung von Hyperscalern bis hin zu Partnerschaften für gemeinsame Projekte, um Dinge zu realisieren.” Das sei zwar nicht das verbreitetste Erfolgsrezept, aber sie sehe, dass das im Markt gemacht wird. Eine weitere mögliche Strategie, um dem Fachkräftemangel bei der Umsetzung zu begegnen, ist, auf die Unterstützung Dritter zurückzugreifen. Anschließend gilt es aber auch, die Lösungen längerfristig zu betrieben, sodass auch diese Aufgabe ausgelagert werden müsste. Effizienzgewinn ohne Jobverlust Auf die Frage, wie sich KI auf Arbeitsplätze in der Softwareentwicklung auswirken werde, antworte die Managerin, dass momentan „Vibe Coding“ sehr verbreitet sei. Hierbei sagen die Menschen GenAI, was sie mit dem Code erreichen wollen. Die Chatbots legen dann einfach los und setzen es um. Diser Trend steckt aber noch in den Kinderschuhen. Teigland; „Ich denke, es wird viel weniger Standard-Basiscode geben. Aber seien wir ehrlich, wenn dieser Code herauskommt, muss er immer noch überprüft, überarbeitet und angepasst werden. Der Code, den KI produziert, ist nicht perfekt, und ich weiß, dass wir bei EY experimentiert haben. Es gibt also auch hier einen Qualitätsaspekt. KI-Tools ermöglichen es uns, viel effizienter zu programmieren, aber das bedeutet noch nicht, dass wir die [Entwickler] entlassen können. Im Moment erlaubt man den Leuten nur zu erforschen, was sie mit der Technologie machen können.“ Bei Ernst & Young werden bereits so viele KI-Tools wie möglich genutzt, um die Effizienz zu steigern und die Einsatzmöglichkeiten zu erkunden. EY müsse alles erst einmal selbst ausprobiert haben, bevor die Berater Kunden nahelegen können, selbst ein KI-Projekt zu starten.  ROI bleibt zentrale Herausforderung für KI Für Unternehmen ist allerdings auch wichtig, dass der Return of Investment (ROI) sich lohnt. Laut Teigland habe KI bereits zu spürbaren Produktivitätssteigerungen geführt. Hervorzuheben sei hierbei, dass sie Mitarbeitende bei Routineaufgaben unterstütze und ihnen mehr Raum für kreative Arbeit lasse. Auch hier stünden Unternehmen jedoch noch am Anfang, so dass sich der ROI noch nicht klar quantifizieren ließe. Entscheidend sei, ob die Produktivitätsgewinne groß genug sind, um die nötigen Investitionen – etwa in Fachkräfte mit KI-Kenntnissen, Infrastruktur und unternehmensweiten Datenzugang – zu rechtfertigen. Wie das Fließband Der ROI für KI-Einsätze sei umso leichter messbar, je konkreter der Anwendungsfall ist. Besonders im Gesundheitswesen zeigen sich bereits klare Produktivitätsgewinne durch den Einsatz von KI in Bereichen wie Dokumentation, Patientenmanagement und Lieferkettenanalyse. Auch in Forschung und Entwicklung sowie der Pharmaindustrie gebe es Fortschritte, auch wenn das volle Potenzial noch nicht erreicht sei, so Teigland. Eine vollständige Automatisierung durch KI liege zudem noch in weiter Ferne. Zugleich bezeichnet Teigland KI als eine revolutionäre Technologie, die tiefgreifender wirkt als frühere Innovationen. Besonders im Bereich der professionellen Dienstleistungen werde sie die Denk- und Arbeitsweise grundlegend verändern. Ähnlich wie das Fließband die Autoindustrie revolutionierte, zwingt KI Unternehmen dazu, ihre Prozesse neu zu gestalten, so die Managerin. Dabei wird KI als zusätzliches Werkzeug gesehen, das zur Weiterentwicklung anregt, nicht als Ersatz für den bisherigen Nutzen professioneller Dienstleistungen wie Beratung und Transformation. Quantencomputer und KI im globalen Wettlauf Quantencomputing soll laut Teigland ein ähnlich leistungsfähiges Werkzeug wie KI sein, das jedoch auch nicht für alle Zwecke die ultimative Lösung ist. Laut der Beraterin könnten beide Technologien in Kombination jedoch bahnbrechend sein, besonders in Bereichen wie Medizin, Klimaschutz und Naturwissenschaften. KI verändere bereits heute Prozesse, den Umgang mit Daten und fördert intelligente Entscheidungen. Die Managing Partnerin kritisiert allerdings den Begriff „künstliche Intelligenz“. Sie hält „erweiterte Intelligenz“ für passender, da KI den Menschen unterstützt, aber (noch) nicht ersetzt. „Quantencomputer und künstliche Intelligenz sind im Moment in einem Wettlauf. Es gibt nur fünf Unternehmen auf der Welt, die dem wirklich nahe sind. Aber es wird kommen, und das wird wirklich aufregend werden“, ergänzt sie. Obwohl Quantencomputer nicht für alle Unternehmen notwendig seien, sieht Teigland diese als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Erste Quantensysteme funktionieren bereits, einen Durchbruch mit neuen Berufsfeldern und einer nachhaltig veränderten Arbeitswelt erwartet sie in etwa 18 Monaten. 

Was Ernst & Young über GenAI in Unternehmen denkt​ KI in der Softwareentwicklung: Mehr Effizienz, aber kein Jobkiller. Zu diesem Schluss kommt Julie Teigland von Ernst & Young.Ernst & Young

Generative KI (GenAI) verspricht Unternehmen erhebliche Effizienz- und Kostenvorteile, insbesondere im Bereich der Automatisierung. Unternehmen setzten sie jedoch noch zögerlich ein, da sie erhebliche Probleme wie

fehlerhaften Antworten,

Datenfragmentierung und

Fachkräftemangel

hat.

Unsere US-Schwesterpublikation Computerworld sprach mit Julie Teigland, Managing Partner und Global Vice Chair für Allianzen und Ökosysteme beim Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY), darüber, warum GenAI sowie verwandte Technologien noch nicht so weit verbreitet sind und wie Unternehmen ihren KI-Sweetspot finden können.

Im Jahr 2024 stellte sie fest, dass Künstliche Intelligenz (KI) bei vielen CEOs noch Thema experimenteller Pilotprojekte war. „Ich denke, das hat sich geändert. Ich denke, KI wird breiter aufgestellt“, so Teigland.

Wirtschaftliche Unsicherheit führt zu Investitionszurückhaltung

Inzwischen entwickelt sich KI zunehmend zum Mainstream und wird branchenweit strategisch eingesetzt, so die Global Vice Chair. Dennoch bestehe weiterhin Zurückhaltung – die Technologie sei noch nicht flächendeckend angenommen.         

Drei zentrale Hürden bremsen den breiten Einsatz von KI in Unternehmen allerdings noch:

fehlende Fachkräfte

unstrukturierte und schwer nutzbare Daten sowie

hohe Infrastrukturkosten.

Auch angesichts wirtschaftlicher Unsicherheit agieren viele Unternehmen vorsichtig und prüfen Investitionen sorgfältig, bevor sie in KI-Lösungen investieren.

Dabei werde es aber nicht bleiben, meint Teigland: „Ich glaube nicht, dass das Risiko sie [die Unternehmen] davon abhalten wird, aber ich denke, es lässt sie innehalten.“

Daten- und KI-Expertise bleibt stark gefragt

Zugleich würden Unternehmen, auch EY selbst, nach Data und AI Scientists suchen. Diese Berufe seien nach wie vor äußerst gefragt, da Daten die Grundlage für den Einsatz von KI bilden. Zudem bleibe laut Teigland die Qualifikationslücke in der Datenwissenschaft weiterhin groß.

Ein mögliche Lösung sieht die Expertin in Kooperationen: „Ich sehe Unternehmen, die sich mit anderen Unternehmen zusammentun, um sicherzustellen, dass sie alles Verfügbare nutzen, von Gig-Workern über die Nutzung von Hyperscalern bis hin zu Partnerschaften für gemeinsame Projekte, um Dinge zu realisieren.” Das sei zwar nicht das verbreitetste Erfolgsrezept, aber sie sehe, dass das im Markt gemacht wird.

Eine weitere mögliche Strategie, um dem Fachkräftemangel bei der Umsetzung zu begegnen, ist, auf die Unterstützung Dritter zurückzugreifen. Anschließend gilt es aber auch, die Lösungen längerfristig zu betrieben, sodass auch diese Aufgabe ausgelagert werden müsste.

Effizienzgewinn ohne Jobverlust

Auf die Frage, wie sich KI auf Arbeitsplätze in der Softwareentwicklung auswirken werde, antworte die Managerin, dass momentan „Vibe Coding“ sehr verbreitet sei. Hierbei sagen die Menschen GenAI, was sie mit dem Code erreichen wollen. Die Chatbots legen dann einfach los und setzen es um.

Diser Trend steckt aber noch in den Kinderschuhen. Teigland; „Ich denke, es wird viel weniger Standard-Basiscode geben. Aber seien wir ehrlich, wenn dieser Code herauskommt, muss er immer noch überprüft, überarbeitet und angepasst werden. Der Code, den KI produziert, ist nicht perfekt, und ich weiß, dass wir bei EY experimentiert haben. Es gibt also auch hier einen Qualitätsaspekt. KI-Tools ermöglichen es uns, viel effizienter zu programmieren, aber das bedeutet noch nicht, dass wir die [Entwickler] entlassen können. Im Moment erlaubt man den Leuten nur zu erforschen, was sie mit der Technologie machen können.“

Bei Ernst & Young werden bereits so viele KI-Tools wie möglich genutzt, um die Effizienz zu steigern und die Einsatzmöglichkeiten zu erkunden. EY müsse alles erst einmal selbst ausprobiert haben, bevor die Berater Kunden nahelegen können, selbst ein KI-Projekt zu starten. 

ROI bleibt zentrale Herausforderung für KI

Für Unternehmen ist allerdings auch wichtig, dass der Return of Investment (ROI) sich lohnt. Laut Teigland habe KI bereits zu spürbaren Produktivitätssteigerungen geführt. Hervorzuheben sei hierbei, dass sie Mitarbeitende bei Routineaufgaben unterstütze und ihnen mehr Raum für kreative Arbeit lasse.

Auch hier stünden Unternehmen jedoch noch am Anfang, so dass sich der ROI noch nicht klar quantifizieren ließe. Entscheidend sei, ob die Produktivitätsgewinne groß genug sind, um die nötigen Investitionen – etwa in Fachkräfte mit KI-Kenntnissen, Infrastruktur und unternehmensweiten Datenzugang – zu rechtfertigen.

Wie das Fließband

Der ROI für KI-Einsätze sei umso leichter messbar, je konkreter der Anwendungsfall ist. Besonders im Gesundheitswesen zeigen sich bereits klare Produktivitätsgewinne durch den Einsatz von KI in Bereichen wie

Dokumentation,

Patientenmanagement und

Lieferkettenanalyse.

Auch in Forschung und Entwicklung sowie der Pharmaindustrie gebe es Fortschritte, auch wenn das volle Potenzial noch nicht erreicht sei, so Teigland. Eine vollständige Automatisierung durch KI liege zudem noch in weiter Ferne.

Zugleich bezeichnet Teigland KI als eine revolutionäre Technologie, die tiefgreifender wirkt als frühere Innovationen. Besonders im Bereich der professionellen Dienstleistungen werde sie die Denk- und Arbeitsweise grundlegend verändern.

Ähnlich wie das Fließband die Autoindustrie revolutionierte, zwingt KI Unternehmen dazu, ihre Prozesse neu zu gestalten, so die Managerin. Dabei wird KI als zusätzliches Werkzeug gesehen, das zur Weiterentwicklung anregt, nicht als Ersatz für den bisherigen Nutzen professioneller Dienstleistungen wie Beratung und Transformation.

Quantencomputer und KI im globalen Wettlauf

Quantencomputing soll laut Teigland ein ähnlich leistungsfähiges Werkzeug wie KI sein, das jedoch auch nicht für alle Zwecke die ultimative Lösung ist. Laut der Beraterin könnten beide Technologien in Kombination jedoch bahnbrechend sein, besonders in Bereichen wie

Medizin,

Klimaschutz und

Naturwissenschaften.

KI verändere bereits heute Prozesse, den Umgang mit Daten und fördert intelligente Entscheidungen. Die Managing Partnerin kritisiert allerdings den Begriff „künstliche Intelligenz“. Sie hält „erweiterte Intelligenz“ für passender, da KI den Menschen unterstützt, aber (noch) nicht ersetzt.

„Quantencomputer und künstliche Intelligenz sind im Moment in einem Wettlauf. Es gibt nur fünf Unternehmen auf der Welt, die dem wirklich nahe sind. Aber es wird kommen, und das wird wirklich aufregend werden“, ergänzt sie.

Obwohl Quantencomputer nicht für alle Unternehmen notwendig seien, sieht Teigland diese als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Erste Quantensysteme funktionieren bereits, einen Durchbruch mit neuen Berufsfeldern und einer nachhaltig veränderten Arbeitswelt erwartet sie in etwa 18 Monaten.

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Bauchgefühl: Wann wir uns auf unsere Intuition verlassen sollten​

Allgemein

Immer wieder gibt es Situationen, in denen man sich fragt, ob man nach Bauchgefühl entscheiden oder sich vom Verstand leiten lassen soll. Ersteres lässt sich trainieren, so dass man eine gute Mischung aus Bauch und Verstand schafft. Foto: Lensw0rId – shutterstock.com“Der hat den sechsten Sinn.” Das sagen wir oft über Menschen, bei denen wir registrieren: Sie entscheiden und verhalten sich intuitiv meist richtig. Und das, obwohl in der jeweiligen Situation scheinbar noch nicht absehbar ist, was richtig und was falsch ist. Zum Beispiel wenn Gefahr droht. Oder wenn es Chancen zu nutzen gilt. Rational können wir es uns nicht erklären, warum manche Personen scheinbar mit traumwandlerischer Sicherheit durchs Leben gehen, während andere in jedes Fettnäpfchen tappen. Nicht selten wünschen wir uns denn auch im Alltag, wenn wir vor Entscheidungen stehen, einen inneren Kompass, der uns zielsicher durchs Leben führt. Keine Angst! Sie haben ihn. Studien belegen: Jeder Mensch verfügt über die Fähigkeit, Menschen und Situationen intuitiv richtig einzuschätzen. Sie ist nur verschieden stark ausgeprägt. Und: ezDiese Fähigkeit lässt sich trainieren. Denn ob sich bei uns das richtige Gefühl einstellt, hängt auch von unserem Vorwissen und unserer Erfahrung ab.Intuition basiert oft auf ErfahrungSo nimmt zum Beispiel eine Person, die schon jahrelang Auto fährt, meist brenzlige Verkehrssituationen eher wahr, als eine Person, die gerade den Führerschein gemacht hat. Ähnlich ist es in unserem Arbeitsbereich. Erfahrenen Führungskräften sagt häufig ihr Bauchgefühl, welchem Mitarbeiter sie eine heikle Aufgabe anvertrauen sollten. Und Techniker, die schon seit Jahren bestimmte Maschinen warten und reparieren? Sie müssen zuweilen eine Maschine nur ansehen und schon wissen sie, warum diese nicht funktioniert. Doch wie können wir unsere Intuition trainieren? Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist: Wir müssen zunächst akzeptieren, dass Emotionen sowie unser Unterbewusstsein viel stärker unser Verhalten bestimmen, als wir dies gemeinhin vermuten. Wir ticken nicht so rational, wie wir meist denken. Eine weitere Voraussetzung ist: Wir sollten bereit sein, auf unseren Bauch beziehungsweise unsere innere Stimme zu hören.Auf die Signale des Körpers hörenWenn dies der Fall ist, können Sie selbst zahllose Übungen zum Schulen Ihrer unbewussten Wahrnehmung entwerfen. Angenommen zum Beispiel Sie stehen mit vielen Menschen an einer Bushaltestelle. Dann können Sie sich, bevor der Bus ankommt und die Tür öffnet, fragen: Welche Personen werden wohl als erste den Bus besteigen? Oder Sie sitzen in einem Meeting. Dann können Sie sich fragen: Wann wird mein Kollege Mayer das Wort ergreifen und was wird er sagen? Wenn Sie sich solche Aufgaben regelmäßig stellen, werden Sie nach einiger Zeit merken: Ihre Prognosen sind häufiger richtig.Eine weitere Übung zum Schulen Ihrer Intuition ist die Selbstreflexion. Fragen Sie sich jeden Abend: Welche Entscheidungen traf ich heute weitgehend intuitiv? Sie werden registrieren: Es sind mehr als Sie vermuten. Fragen Sie sich dann, ob diese richtig oder falsch waren. Und überlegen Sie sich anschließend, welches Gefühl Sie hatten, als Sie sich von Ihrer Intuition leiten ließen. Verspürten Sie ein Prickeln im Bauch als Aufforderung, etwas zu tun? Oder ein Gefühl der Verspannung im Nacken als Warnung, Ihrer ersten Eingebung nicht zu folgen?Intuition lässt sich trainierenBesonders gut können wir unsere Intuition in unserer Freizeit trainieren. Denn wer gestresst ist, arbeitet in der Regel Dinge nur mechanisch ab. Er ist nicht offen für Neues. Dasselbe gilt, wenn wir Angst haben. Dann verkrampfen wir und nehmen unsere Umwelt nur noch durch einen Filter wahr. Anders ist dies, wenn wir relaxt sind. Dann nehmen wir unsere Umwelt und Empfindungen sensibler wahr. Deshalb sollten wir uns, wenn wir das Unterbewusstsein als Ideenquelle nutzen möchten, zunächst in eine adäquate Stimmung versetzen. Zum Beispiel, indem wir Entspannungsübungen machen oder Entspannungsmusik hören. Auch beim Spazierengehen oder abends in der Badewanne fällt Menschen oft plötzlich die Lösung für ein Problem ein, über das sie schon wochenlang gegrübelt haben.Das Problem mit anderen Augen sehenWer entspannt ist, kann es auch mal mit der “Metaphorischen Problemlösung” versuchen. Dabei betrachten Sie Ihr Problem mit anderen Augen als gewohnt. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Ihr Problem sei eine Landschaft. Wie würde diese aussehen? Dunkel und bedrohlich oder eher hell und sonnendurchflutet? Eher geordnet wie ein Park oder wie ein Urwald? Oder stellen Sie sich vor, die Herausforderung, vor der Sie stehen, wäre ein Theaterstück. Oder eine Maschine. Wenn Sie das tun, werden Sie feststellen: Sie gewinnen einen neuen Blick auf Ihr Problem und in Ihnen steigen ganz neue Gedanken und Ideen empor.Dabei sollten Sie jedoch stets bedenken: Nicht jeder Gedanke, der in uns aufkommt, ist eine “zündende Idee”. Nicht jede Emotion ist eine zielführende Intuition. Wer sich rein auf sein Bauchgefühl verlässt, war schon oft verlassen. Deshalb kann der Rat nur lauten: Hören Sie zwar auf Ihre innere Stimme und schulen Sie diese, damit Sie einen inneren Kompass für “richtig” und “falsch” haben. Doch vertrauen Sie Ihren Emotionen nicht blind. Denn gerade, wenn es um wegweisende Weichenstellungen in unserem Leben geht, ist oft auch unser Verstand gefragt. 

Bauchgefühl: Wann wir uns auf unsere Intuition verlassen sollten​ Immer wieder gibt es Situationen, in denen man sich fragt, ob man nach Bauchgefühl entscheiden oder sich vom Verstand leiten lassen soll. Ersteres lässt sich trainieren, so dass man eine gute Mischung aus Bauch und Verstand schafft.
Foto: Lensw0rId – shutterstock.com“Der hat den sechsten Sinn.” Das sagen wir oft über Menschen, bei denen wir registrieren: Sie entscheiden und verhalten sich intuitiv meist richtig. Und das, obwohl in der jeweiligen Situation scheinbar noch nicht absehbar ist, was richtig und was falsch ist. Zum Beispiel wenn Gefahr droht. Oder wenn es Chancen zu nutzen gilt. Rational können wir es uns nicht erklären, warum manche Personen scheinbar mit traumwandlerischer Sicherheit durchs Leben gehen, während andere in jedes Fettnäpfchen tappen.

Nicht selten wünschen wir uns denn auch im Alltag, wenn wir vor Entscheidungen stehen, einen inneren Kompass, der uns zielsicher durchs Leben führt. Keine Angst! Sie haben ihn. Studien belegen: Jeder Mensch verfügt über die Fähigkeit, Menschen und Situationen intuitiv richtig einzuschätzen. Sie ist nur verschieden stark ausgeprägt. Und: ezDiese Fähigkeit lässt sich trainieren. Denn ob sich bei uns das richtige Gefühl einstellt, hängt auch von unserem Vorwissen und unserer Erfahrung ab.Intuition basiert oft auf ErfahrungSo nimmt zum Beispiel eine Person, die schon jahrelang Auto fährt, meist brenzlige Verkehrssituationen eher wahr, als eine Person, die gerade den Führerschein gemacht hat. Ähnlich ist es in unserem Arbeitsbereich. Erfahrenen Führungskräften sagt häufig ihr Bauchgefühl, welchem Mitarbeiter sie eine heikle Aufgabe anvertrauen sollten. Und Techniker, die schon seit Jahren bestimmte Maschinen warten und reparieren? Sie müssen zuweilen eine Maschine nur ansehen und schon wissen sie, warum diese nicht funktioniert.

Doch wie können wir unsere Intuition trainieren? Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist: Wir müssen zunächst akzeptieren, dass Emotionen sowie unser Unterbewusstsein viel stärker unser Verhalten bestimmen, als wir dies gemeinhin vermuten. Wir ticken nicht so rational, wie wir meist denken. Eine weitere Voraussetzung ist: Wir sollten bereit sein, auf unseren Bauch beziehungsweise unsere innere Stimme zu hören.Auf die Signale des Körpers hörenWenn dies der Fall ist, können Sie selbst zahllose Übungen zum Schulen Ihrer unbewussten Wahrnehmung entwerfen. Angenommen zum Beispiel Sie stehen mit vielen Menschen an einer Bushaltestelle. Dann können Sie sich, bevor der Bus ankommt und die Tür öffnet, fragen: Welche Personen werden wohl als erste den Bus besteigen? Oder Sie sitzen in einem Meeting. Dann können Sie sich fragen: Wann wird mein Kollege Mayer das Wort ergreifen und was wird er sagen? Wenn Sie sich solche Aufgaben regelmäßig stellen, werden Sie nach einiger Zeit merken: Ihre Prognosen sind häufiger richtig.Eine weitere Übung zum Schulen Ihrer Intuition ist die Selbstreflexion. Fragen Sie sich jeden Abend: Welche Entscheidungen traf ich heute weitgehend intuitiv? Sie werden registrieren: Es sind mehr als Sie vermuten. Fragen Sie sich dann, ob diese richtig oder falsch waren. Und überlegen Sie sich anschließend, welches Gefühl Sie hatten, als Sie sich von Ihrer Intuition leiten ließen. Verspürten Sie ein Prickeln im Bauch als Aufforderung, etwas zu tun? Oder ein Gefühl der Verspannung im Nacken als Warnung, Ihrer ersten Eingebung nicht zu folgen?Intuition lässt sich trainierenBesonders gut können wir unsere Intuition in unserer Freizeit trainieren. Denn wer gestresst ist, arbeitet in der Regel Dinge nur mechanisch ab. Er ist nicht offen für Neues. Dasselbe gilt, wenn wir Angst haben. Dann verkrampfen wir und nehmen unsere Umwelt nur noch durch einen Filter wahr. Anders ist dies, wenn wir relaxt sind. Dann nehmen wir unsere Umwelt und Empfindungen sensibler wahr.

Deshalb sollten wir uns, wenn wir das Unterbewusstsein als Ideenquelle nutzen möchten, zunächst in eine adäquate Stimmung versetzen. Zum Beispiel, indem wir Entspannungsübungen machen oder Entspannungsmusik hören. Auch beim Spazierengehen oder abends in der Badewanne fällt Menschen oft plötzlich die Lösung für ein Problem ein, über das sie schon wochenlang gegrübelt haben.Das Problem mit anderen Augen sehenWer entspannt ist, kann es auch mal mit der “Metaphorischen Problemlösung” versuchen. Dabei betrachten Sie Ihr Problem mit anderen Augen als gewohnt. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Ihr Problem sei eine Landschaft. Wie würde diese aussehen? Dunkel und bedrohlich oder eher hell und sonnendurchflutet? Eher geordnet wie ein Park oder wie ein Urwald? Oder stellen Sie sich vor, die Herausforderung, vor der Sie stehen, wäre ein Theaterstück. Oder eine Maschine. Wenn Sie das tun, werden Sie feststellen: Sie gewinnen einen neuen Blick auf Ihr Problem und in Ihnen steigen ganz neue Gedanken und Ideen empor.Dabei sollten Sie jedoch stets bedenken: Nicht jeder Gedanke, der in uns aufkommt, ist eine “zündende Idee”. Nicht jede Emotion ist eine zielführende Intuition. Wer sich rein auf sein Bauchgefühl verlässt, war schon oft verlassen. Deshalb kann der Rat nur lauten: Hören Sie zwar auf Ihre innere Stimme und schulen Sie diese, damit Sie einen inneren Kompass für “richtig” und “falsch” haben. Doch vertrauen Sie Ihren Emotionen nicht blind. Denn gerade, wenn es um wegweisende Weichenstellungen in unserem Leben geht, ist oft auch unser Verstand gefragt.

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Start-ups als Motor für generative KI in Deutschland​

Allgemein

Unternehmen mit spezialisierten Einheiten für Open Innovation haben höhere Erfolgsquoten im der Zusammenarbeit mit innovativen KI-Start-ups. Gorgev – shutterstock.com Start-ups spielen eine zentrale Rolle in der KI-Transformation vieler Unternehmen. Drei von vier deutschen Firmen mit Start-up-Kooperationen sehen diese als Schlüsselpartner für ihre KI-Strategie. Europaweit betrachten 70 Prozent der Betriebe Start-ups als festen Bestandteil ihrer Innovationsstrategie – insbesondere große Konzerne setzen stark auf diese Partnerschaften. Start-ups als Treiber der KI-Transformation Der Fokus liegt dabei vor allem auf generativer KI (GenAI), da Start-ups mit ihrer Agilität und technologischen Kompetenz Prozesse beschleunigen. In etablierten Unternehmen sind diese oft zu langsam.  Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen plant, ihre KI-Strategie künftig gemeinsam mit Start-ups zu entwickeln. Laut dem „Open Innovation Report 2025“ von Sopra Steria liegt Deutschland damit im europäischen Spitzenfeld. Zwölf Länder im Vergleich Für den Open Innovation Report 2025 wurden insgesamt 1.643 Unternehmen und Start-ups aus zwölf europäischen Ländern befragt Die Studie wurde gemeinsam mit Ipsos und der INSEAD Business School durchgeführt. In der Praxis hinken viele Unternehmen jedoch hinterher: Nur 22 Prozent haben in den letzten zwei Jahren tatsächlich Start-up-Kooperationen umgesetzt – trotz vergleichsweise hoher Ambitionen. Mehr Erfolg durch Spezialisten Der Erfolg von Kooperationen mit Start-ups hängt stark von internen Strukturen ab. In Deutschland verfügen nur 64 Prozent der Unternehmen über eine eigene Open-Innovation-Abteilung – ein europaweit unterdurchschnittlicher Wert. Fehlen klare Zuständigkeiten, bleibt Open Innovation oft sporadisch. Unternehmen mit spezialisierten Einheiten erzielen dagegen deutlich höhere Erfolgsquoten (73 Prozent, gegenüber 51 Prozent bei Betrieben ohne solche Abteilungen). Entscheidend ist laut den Experten nicht nur der Kooperationswille, sondern eine systematische Einbindung der Start-ups durch klare Strategien, Partner mit Branchenkenntnis und operative Verantwortung im Innovationsprozess. Strukturelle Schwächen bremsen Potenzial Deutschlands Führungsrolle in der KI-Strategie-Kollaboration macht es zu einem Schlüsselakteur in der europäischen Innovationslandschaft. Um seinen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, müssen deutsche Unternehmen laut den Studienmachern jedoch strukturelle Lücken schließen. Hierzu zählen unter anderem die oben erwähnten begrenzte Open-Innovation-Aktivitäten und das Fehlen von speziellen Abteilungen. Werden diese Bereiche gestärkt, sollte Deutschland in der Lage sein, sein Potenzial für KI-getriebenen Partnerschaften voll auszuschöpfen. Zusätzlich kann es seine Position als führender europäischer Innovationsstandort sichern, so die Experten. Andere Länder, andere Stärken Im europäischen Vergleich agieren Unternehmen in anderen Ländern allerdings schon jetzt teils systematischer bei solchen Partnerschaften. Während Deutschland bei der Zusammenarbeit im Bereich der KI-Strategie hervorragend abschneidet, zeigen andere Länder Stärken in anderen Bereichen: Vereinigtes Königreich: Das Vereinigte Königreich ist in Europa führend beim Erfolg von Open Innovation und erreicht die Ziele in 75 Prozent der Projekte – die höchste Rate in der Region. Es steht auch an erster Stelle, wenn es darum geht, Start-ups als entscheidend für die KI-Strategie zu beurteilen, wobei 81 Prozent der Unternehmen deren Bedeutung betonen. Das Vereinigte Königreich ist auch führend bei der Zusammenarbeit im Quanten Computing und bei nachhaltiger Innovation. Frankreich: Französische Unternehmen messen der Zusammenarbeit mit Start-ups die größte strategische Bedeutung bei: 91 Prozent halten sie für entscheidend für ihren Erfolg. Frankreich ist auch führend in Europa bei der Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit: 59 Prozent der Unternehmen sind dort an solchen Partnerschaften beteiligt. Belgien: Trotz des letzten Platzes in Europa bei der Priorisierung der KI-Integration schneidet Belgien bei der Zufriedenheit mit Open Innovation hervorragend ab: 90 Prozent der Unternehmen äußern sich zufrieden – der höchste Wert in Europa. Schweiz: Schweizer Unternehmen sind europaweit führend bei GenAI-Kooperationen, 71 Prozent der Projekte konzentrieren sich auf diesen Bereich.  Allerdings sehen nur 47 Prozent der Unternehmen Start-ups als entscheidend für die Umsetzung ihrer KI-Strategien an – das ist der zweitniedrigste Wert in Europa.​ Die Niederlande: Die niederländischen Unternehmen sind die zukunftsorientiertesten in Europa: 87 Prozent planen, in den nächsten zwei Jahren mit Start-ups zusammenzuarbeiten. Allerdings berichten sie über die zweitniedrigste Anzahl von KI-Kooperationen (38 Prozent) und sehen sich mit strukturellen Hindernissen konfrontiert. Hierzu zählen zum Beispiel mangelnde Risikotoleranz und fehlende Kontrolle durch das mittlere Management. Italien: Italienische Unternehmen haben den höchsten Anteil an speziellen Open-Innovation-Abteilungen (76 Prozent) und rangieren an dritter Stelle bei der Beurteilung von Start-ups als entscheidend für die KI-Strategie. Allerdings haben sich nur 37 Prozent an generativen KI-Kooperationen beteiligt, der zweitniedrigste Wert in Europa. Norwegen: Norwegische Unternehmen erkennen KI als entscheidend für ihr Geschäft an, mehr als jedes andere Land (72 Prozent). Nur 41 Prozent sehen jedoch Startups als entscheidend für ihre KI-Strategie an – der niedrigste Wert in Europa. Norwegen kämpft auch mit der Skalierung von Lösungen: 61 Prozent geben dies als den schwierigsten Teil der Zusammenarbeit an. 

Start-ups als Motor für generative KI in Deutschland​ Unternehmen mit spezialisierten Einheiten für Open Innovation haben höhere Erfolgsquoten im der Zusammenarbeit mit innovativen KI-Start-ups.
Gorgev – shutterstock.com

Start-ups spielen eine zentrale Rolle in der KI-Transformation vieler Unternehmen. Drei von vier deutschen Firmen mit Start-up-Kooperationen sehen diese als Schlüsselpartner für ihre KI-Strategie. Europaweit betrachten 70 Prozent der Betriebe Start-ups als festen Bestandteil ihrer Innovationsstrategie – insbesondere große Konzerne setzen stark auf diese Partnerschaften.

Start-ups als Treiber der KI-Transformation

Der Fokus liegt dabei vor allem auf generativer KI (GenAI), da Start-ups mit ihrer Agilität und technologischen Kompetenz Prozesse beschleunigen. In etablierten Unternehmen sind diese oft zu langsam. 

Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen plant, ihre KI-Strategie künftig gemeinsam mit Start-ups zu entwickeln. Laut dem „Open Innovation Report 2025“ von Sopra Steria liegt Deutschland damit im europäischen Spitzenfeld.

Zwölf Länder im Vergleich

Für den Open Innovation Report 2025 wurden insgesamt 1.643 Unternehmen und Start-ups aus zwölf europäischen Ländern befragt Die Studie wurde gemeinsam mit Ipsos und der INSEAD Business School durchgeführt.

In der Praxis hinken viele Unternehmen jedoch hinterher: Nur 22 Prozent haben in den letzten zwei Jahren tatsächlich Start-up-Kooperationen umgesetzt – trotz vergleichsweise hoher Ambitionen.

Mehr Erfolg durch Spezialisten

Der Erfolg von Kooperationen mit Start-ups hängt stark von internen Strukturen ab. In Deutschland verfügen nur 64 Prozent der Unternehmen über eine eigene Open-Innovation-Abteilung – ein europaweit unterdurchschnittlicher Wert. Fehlen klare Zuständigkeiten, bleibt Open Innovation oft sporadisch.

Unternehmen mit spezialisierten Einheiten erzielen dagegen deutlich höhere Erfolgsquoten (73 Prozent, gegenüber 51 Prozent bei Betrieben ohne solche Abteilungen). Entscheidend ist laut den Experten nicht nur der Kooperationswille, sondern eine systematische Einbindung der Start-ups durch

klare Strategien,

Partner mit Branchenkenntnis und

operative Verantwortung im Innovationsprozess.

Strukturelle Schwächen bremsen Potenzial

Deutschlands Führungsrolle in der KI-Strategie-Kollaboration macht es zu einem Schlüsselakteur in der europäischen Innovationslandschaft. Um seinen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, müssen deutsche Unternehmen laut den Studienmachern jedoch strukturelle Lücken schließen.

Hierzu zählen unter anderem die oben erwähnten begrenzte Open-Innovation-Aktivitäten und das Fehlen von speziellen Abteilungen. Werden diese Bereiche gestärkt, sollte Deutschland in der Lage sein, sein Potenzial für KI-getriebenen Partnerschaften voll auszuschöpfen. Zusätzlich kann es seine Position als führender europäischer Innovationsstandort sichern, so die Experten.

Andere Länder, andere Stärken

Im europäischen Vergleich agieren Unternehmen in anderen Ländern allerdings schon jetzt teils systematischer bei solchen Partnerschaften. Während Deutschland bei der Zusammenarbeit im Bereich der KI-Strategie hervorragend abschneidet, zeigen andere Länder Stärken in anderen Bereichen:

Vereinigtes Königreich: Das Vereinigte Königreich ist in Europa führend beim Erfolg von Open Innovation und erreicht die Ziele in 75 Prozent der Projekte – die höchste Rate in der Region. Es steht auch an erster Stelle, wenn es darum geht, Start-ups als entscheidend für die KI-Strategie zu beurteilen, wobei 81 Prozent der Unternehmen deren Bedeutung betonen. Das Vereinigte Königreich ist auch führend bei der Zusammenarbeit im Quanten Computing und bei nachhaltiger Innovation.

Frankreich: Französische Unternehmen messen der Zusammenarbeit mit Start-ups die größte strategische Bedeutung bei: 91 Prozent halten sie für entscheidend für ihren Erfolg. Frankreich ist auch führend in Europa bei der Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit: 59 Prozent der Unternehmen sind dort an solchen Partnerschaften beteiligt.

Belgien: Trotz des letzten Platzes in Europa bei der Priorisierung der KI-Integration schneidet Belgien bei der Zufriedenheit mit Open Innovation hervorragend ab: 90 Prozent der Unternehmen äußern sich zufrieden – der höchste Wert in Europa.

Schweiz: Schweizer Unternehmen sind europaweit führend bei GenAI-Kooperationen, 71 Prozent der Projekte konzentrieren sich auf diesen Bereich.  Allerdings sehen nur 47 Prozent der Unternehmen Start-ups als entscheidend für die Umsetzung ihrer KI-Strategien an – das ist der zweitniedrigste Wert in Europa.​

Die Niederlande: Die niederländischen Unternehmen sind die zukunftsorientiertesten in Europa: 87 Prozent planen, in den nächsten zwei Jahren mit Start-ups zusammenzuarbeiten. Allerdings berichten sie über die zweitniedrigste Anzahl von KI-Kooperationen (38 Prozent) und sehen sich mit strukturellen Hindernissen konfrontiert. Hierzu zählen zum Beispiel mangelnde Risikotoleranz und fehlende Kontrolle durch das mittlere Management.

Italien: Italienische Unternehmen haben den höchsten Anteil an speziellen Open-Innovation-Abteilungen (76 Prozent) und rangieren an dritter Stelle bei der Beurteilung von Start-ups als entscheidend für die KI-Strategie. Allerdings haben sich nur 37 Prozent an generativen KI-Kooperationen beteiligt, der zweitniedrigste Wert in Europa.

Norwegen: Norwegische Unternehmen erkennen KI als entscheidend für ihr Geschäft an, mehr als jedes andere Land (72 Prozent). Nur 41 Prozent sehen jedoch Startups als entscheidend für ihre KI-Strategie an – der niedrigste Wert in Europa. Norwegen kämpft auch mit der Skalierung von Lösungen: 61 Prozent geben dies als den schwierigsten Teil der Zusammenarbeit an.

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Freelancer-Nachfrage explodiert, KI-Agenten sei Dank​

Allgemein

KI-Texte vermenschlichen ist nur eine Aufgabe, die Freelancern dank ChatGPT & Co. angeboten bekommen.insta_photos – Shutterstock.com Wie die Frühjahrsausgabe 2025 des „Business Trends Index“ von Fiverr zeigt, suchen Unternehmen nach Fachkräften, die KI-Agenten effektiv implementieren können. Neuen Daten der Freelancer-Plattform zufolge, sind die Suchanfragen nach diesem Fachwissen in den letzten sechs Monaten um 18.347 Prozent gestiegen. In Deutschland legten die Anfragen sogar um 19.033 Prozent zu.  KI-Agenten beflügeln Auftragslage für Freiberufler   Hintergrund, so Fiverr, sind die technologischen Fortschritte im Bereich KI-Agenten. Diese ermöglichten es den „digitalen Kollegen“, Aufgaben wie das Lesen von E-Mails, das Planen von Meetings oder die Beantwortung von Kundenanfragen selbstständig und ohne ständige Überwachung zu erledigen. Während Experten voraussagen, dass sich Agentic AI zu einem Billionen-Dollar-Markt entwickeln könnte, kämpfen viele Unternehmen mit den Herausforderungen, die Technologie zu implementieren – weswegen sie Freelancer mit diesen spezifischen Fähigkeiten einsetzen.  „Fast 30 Prozent meiner Fiverr-Aufträge betreffen die Entwicklung von KI-Agenten, wobei sich die Nachfrage dramatisch von einfachen Chatbots zu Multi-Agenten-Systemen verlagert hat, die über Web-, WhatsApp- und Sprachkanäle arbeiten“, berichtet etwa Mark Kashef, ein KI-Berater auf Fiverr und Gründer und CEO von Prompt Advisors. „Unternehmen sind von der Frage ‘Was kann KI?’ zu der Frage ‘Wie schnell können wir KI in unsere Arbeitsabläufe integrieren?’ übergegangen – mit Automatisierungs-, Sprach- und Integrationsanfragen, die jetzt 49 Prozent meiner Projektpipeline ausmachen.“  Yoav Hornung, Head of Verticals bei Fiverr, begründet die gestiegene Nachfrage mit der starken Diskrepanz zwischen den Ambitionen der Unternehmen und ihren technischen Realitäten. Trotz des großen Interesses an KI-Agenten wüssten die meisten Unternehmen nicht genau, was diese eigentlich sind oder wie sie eingesetzt werden können. Diese Wissenslücke führe zu einer steigenden Nachfrage nach Freelancern. „Da generative KI nun weithin verfügbar ist, wenden sich viele Unternehmen an Freelancer, um ihre Inhalte durch neue Perspektiven, Kreativität und Fachwissen hervorzuheben, die ihre Arbeit über das hinausheben, was Automatisierung allein erreichen kann“, so Hornung.  Dieses Paradoxon spiegelt sich laut Fiverr in der weltweit um 641 Prozent gestiegenen Nachfrage nach Freelancern wider, die KI-Inhalte „vermenschlichen“ können – also Chatbot-Skripte, Marketing-E-Mails und Website-Inhalte so umschreiben, dass sie natürlicher wirken.  „Ich dachte, meine Copywriting-Dienste wären nach der Einführung von ChatGPT nicht mehr so gefragt, aber ich bekomme fast täglich Anfragen, KI-Texte zu überarbeiten, damit sie immer noch menschlich klingen“, zitiert der Plattformbetreiber Gabrielle Gerbus, eine freiberufliche Markenentwicklerin.   Neben KI selbst setzen Unternehmen außerdem zunehmend auf Freelance-Experten, um Tools zur Workflow-Automatisierung zu implementieren. So zeigen die Daten von Fiverr eine steigende Nachfrage nach Experten für Workflow-Tools wie Go High Level (plus 1.489 Prozent) und Make.com (plus 1.083 Prozent). Ebenfalls zunehmend gefragt sind Experten, die Newsletter auf Trendplattformen wie Substack (plus 2.028 Prozent) und Beehiiv (plus 1.211 Prozent) erstellen können.  

Freelancer-Nachfrage explodiert, KI-Agenten sei Dank​ KI-Texte vermenschlichen ist nur eine Aufgabe, die Freelancern dank ChatGPT & Co. angeboten bekommen.insta_photos – Shutterstock.com

Wie die Frühjahrsausgabe 2025 des „Business Trends Index“ von Fiverr zeigt, suchen Unternehmen nach Fachkräften, die KI-Agenten effektiv implementieren können. Neuen Daten der Freelancer-Plattform zufolge, sind die Suchanfragen nach diesem Fachwissen in den letzten sechs Monaten um 18.347 Prozent gestiegen. In Deutschland legten die Anfragen sogar um 19.033 Prozent zu. 

KI-Agenten beflügeln Auftragslage für Freiberufler  

Hintergrund, so Fiverr, sind die technologischen Fortschritte im Bereich KI-Agenten. Diese ermöglichten es den „digitalen Kollegen“, Aufgaben wie das Lesen von E-Mails, das Planen von Meetings oder die Beantwortung von Kundenanfragen selbstständig und ohne ständige Überwachung zu erledigen. Während Experten voraussagen, dass sich Agentic AI zu einem Billionen-Dollar-Markt entwickeln könnte, kämpfen viele Unternehmen mit den Herausforderungen, die Technologie zu implementieren – weswegen sie Freelancer mit diesen spezifischen Fähigkeiten einsetzen. 

„Fast 30 Prozent meiner Fiverr-Aufträge betreffen die Entwicklung von KI-Agenten, wobei sich die Nachfrage dramatisch von einfachen Chatbots zu Multi-Agenten-Systemen verlagert hat, die über Web-, WhatsApp- und Sprachkanäle arbeiten“, berichtet etwa Mark Kashef, ein KI-Berater auf Fiverr und Gründer und CEO von Prompt Advisors. „Unternehmen sind von der Frage ‘Was kann KI?’ zu der Frage ‘Wie schnell können wir KI in unsere Arbeitsabläufe integrieren?’ übergegangen – mit Automatisierungs-, Sprach- und Integrationsanfragen, die jetzt 49 Prozent meiner Projektpipeline ausmachen.“ 

Yoav Hornung, Head of Verticals bei Fiverr, begründet die gestiegene Nachfrage mit der starken Diskrepanz zwischen den Ambitionen der Unternehmen und ihren technischen Realitäten. Trotz des großen Interesses an KI-Agenten wüssten die meisten Unternehmen nicht genau, was diese eigentlich sind oder wie sie eingesetzt werden können. Diese Wissenslücke führe zu einer steigenden Nachfrage nach Freelancern. „Da generative KI nun weithin verfügbar ist, wenden sich viele Unternehmen an Freelancer, um ihre Inhalte durch neue Perspektiven, Kreativität und Fachwissen hervorzuheben, die ihre Arbeit über das hinausheben, was Automatisierung allein erreichen kann“, so Hornung. 

Dieses Paradoxon spiegelt sich laut Fiverr in der weltweit um 641 Prozent gestiegenen Nachfrage nach Freelancern wider, die KI-Inhalte „vermenschlichen“ können – also Chatbot-Skripte, Marketing-E-Mails und Website-Inhalte so umschreiben, dass sie natürlicher wirken. 

„Ich dachte, meine Copywriting-Dienste wären nach der Einführung von ChatGPT nicht mehr so gefragt, aber ich bekomme fast täglich Anfragen, KI-Texte zu überarbeiten, damit sie immer noch menschlich klingen“, zitiert der Plattformbetreiber Gabrielle Gerbus, eine freiberufliche Markenentwicklerin.  

Neben KI selbst setzen Unternehmen außerdem zunehmend auf Freelance-Experten, um Tools zur Workflow-Automatisierung zu implementieren. So zeigen die Daten von Fiverr eine steigende Nachfrage nach Experten für Workflow-Tools wie Go High Level (plus 1.489 Prozent) und Make.com (plus 1.083 Prozent). Ebenfalls zunehmend gefragt sind Experten, die Newsletter auf Trendplattformen wie Substack (plus 2.028 Prozent) und Beehiiv (plus 1.211 Prozent) erstellen können. 

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