Computerhaus Quickborn

Februar 2025

Objektorientierte Programmierung erklärt​

Allgemein

Objektorientierte Programmierung wird oft als komplex dargestellt, nutzt jedoch ein vertrautes Modell, damit Applikationen leichter zu managen sind. Foto: Pavel_D – shutterstock.com Object-oriented Programming (OOP; auch objektorientierte Programmierung) stellt eine der wichtigsten und nützlichsten Innovationen im Bereich der Softwareentwicklung dar. In diesem Artikel lernen Sie die wesentlichen Elemente der objektorientierten Programmierung kennen – und erfahren, wie diese in den gängigen Sprachen Java, Python und TypeScript angewendet werden. Objekte als Grundlage Im täglichen Leben agieren wir mit Objekten, die bestimmte Eigenschaften aufweisen. Ein Hund etwa hat eine bestimmte Fellfarbe und Rasse. In der Welt der Softwareentwicklung heißen diese Attribute Properties. Entsprechend würden wir in JavaScript ein Objekt erstellen, das einen Hund sowie dessen Rasse und Farbe abbildet: let dog = { color: “cream”, breed: “shih tzu” } Die Variable Dog ist in diesem Beispiel ein Objekt mit zwei Properties, Farbe (color) und Rasse (breed). Das ist die wichtigste Grundlage der objektorientierten Programmierung. In JavaScript können wir eine Property mit dem Punkt-Operator erzeugen: dog.color. Schickes Wort: Encapsulation Im obigen Codebeispiel ist zu erkennen, dass das Objekt Dog alle properties zusammenhält. Dafür gibt es in der OOP ein schickes Wort: Encapsulation (oder Datenkapselung). Ähnlich wie eine Vitaminkapsel hält das Objekt alles in einem Container zusammen. Zu diesem Thema an späterer Stelle mehr. Objektklassen erstellen Zunächst lohnt es sich, über die Grenzen des Objekts Dog nachzudenken. Das größte Problem dabei: Jedes Mal, wenn wir ein neues Objekt erstellen wollen, müssen wir eine neue Variable erstellen. Wenn (wie oft der Fall) viele Objekte der gleichen Art zu erstellen sind, kann das mühsam werden. Für diesen Fall sehen JavaScript und viele andere Programmiersprachen Classes (Objektklassen) vor. Nachfolgend sehen Sie, wie die Objektklasse Dog in JavaScript zu erstellen ist: class Dog { color; breed; } Das Keyword class bedeutet “eine Klasse von Objekten” – jede Klasseninstanz stellt ein Objekt dar. Die Objektklasse definiert die allgemeinen Eigenschaften, die ihre Instanzen aufweisen werden. In JavaScript könnten wir etwa eine Instanz der Objektklasse Dog erstellen und ihre Eigenschaften wie folgt verwenden: let suki = new Dog(); suki.color = “cream” console.log(suki.color); // outputs “cream” Classes stellen die gängigste Art dar, Objekttypen zu definieren. Die meisten Sprachen, die Objekte verwenden – inklusive Java, Python und C++ – unterstützen Klassen mit einer ähnlichen Syntax (JavaScript verwendet auch Prototypes, was ein anderer Stil ist). Konventionell wird der erste Buchstabe des Namens einer Objektklasse groß geschrieben, Objektinstanzen hingegen klein. Zu beachten ist beim obigen Beispiel auch, dass die Objektlasse Dog mit dem Keyword new als Funktion aufgerufen wird, um ein neues Objekt zu erhalten. Die auf diese Weise erzeugten Objekte sind “Instanzen” der Objektklasse – so stellt das Objekt suki eine Instanz der Objektklasse Dog dar. Schickes Wort: Member In der objektorientierten Programmierung werden die Properties eines Objekts auch als Members (Mitglieder) bezeichnet. Verhalten hinzufügen Bisher ist die Objektklasse Dog nützlich, um alle unsere Eigenschaften zusammenzuhalten, (Stichwort Datenkapselung). Sie lässt sich auch leicht weiterverwenden, um viele Objekte mit ähnlichen Eigenschaften (Mitgliedern) zu erstellen. Was aber, wenn unsere Objekte nun etwas “tun” sollen? Nehmen wir an, wir wollen den Instanzen der Objektklasse Dog erlauben, zu “sprechen”. In diesem Fall erweitern wir die Class um eine Funktion: class Dog { color; breed; speak() { console.log(`Barks!`); } Nun weisen alle Instanzen von Dog bei ihrer Erstellung eine Funktion auf, auf die über den Punkt-Operator zugegriffen werden kann: set suki = new Dog(); suki.speak() // outputs “Suki barks!” State und Behavior Beim Object-oriented Programming werden Objekte manchmal über State (Zustand) und Behavior (Verhalten) beschrieben. Dabei handelt es sich um die Mitglieder (Members) und Methoden (Methods) des Objekts. Das ist insofern nützlich, als dass wir die Objekte selbst und den größeren Kontext der Applikation unabhängig voneinander betrachten können. Schickes Wort: Method In der OOP werden die zu einem Objekt gehörenden Funktionen Methoden (Methods) genannt. Objekte haben also Mitglieder und Methoden. Private und Public Methods Bislang haben wir ausschließlich sogenannte Public Members und Methods verwendet. Das bedeutet lediglich, dass Code außerhalb des Objekts mit dem Punktoperator direkt auf diese zugreifen kann. In der objektorientierten Programmierung gibt es jedoch auch Modifikatoren (Modifiers), die die Sichtbarkeit von Mitgliedern und Methoden steuern. Einige Sprachen – etwa Java – arbeiten mit Modifikatoren wie private und public. Dabei gilt: Ein private Member (oder eine private Method) ist nur für die anderen Methoden des Objekts sichtbar. Ein public Member (oder eine public Method) ist für die Außenwelt sichtbar. JavaScript unterstützte für längere Zeit offiziell ausschließlich Public Members und Methods. Inzwischen lässt sich mit Hilfe des Hashtag-Symbols auch privater Zugriff definieren: class Dog { #color; #breed; speak() { console.log(`Barks!`); } } Wenn Sie in diesem Beispiel versuchen, direkt auf die Property suki.color zuzugreifen, wird das nicht funktionieren. Der private Zugriff wirkt als Verstärker für die Datenkapselung und reduziert die Menge an Informationen, die zwischen den verschiedenen Teilen der Applikation verfügbar sind. Getter und Setter Weil Members in der objektorientierten Programmierung in der Regel private sind, werden Ihnen regelmäßig Public Methods begegnen, die Ihre Variablen mit get holen und mit set setzen: class Dog { #color; #breed; get color() { return this.#color; } set color(newColor) { this.#color = newColor; } } In diesem Beispiel haben wir einen Getter und einen Setter (diese werden auch als Accessors und Mutators bezeichnet) für die Property color bereitgestellt. So können wir nun mit suki.getColor() auf die Farbe zugreifen. Auf diese Weise bleibt die Privatsphäre der Variablen gewahrt, während der Zugriff auf sie weiterhin möglich ist. Langfristig kann das dazu beitragen, die Code-Strukturen sauber(er) zu halten. Constructors Ein weiteres gemeinsames Merkmal von objektorientierten Programmierklassen ist der Constructor (Konstruktor). Zur Erklärung: Wenn wir ein neues Objekt erstellen, rufen wir erst das Keyword new auf und dann die Objektklasse wie eine Funktion: new Dog() Das Schlüsselwort new erzeugt ein neues Objekt, während Dog() eine spezielle Methode aufruft, den Constructor. In diesem Fall handelt es sich dabei um den Standardkonstruktor, der nichts tut. Ein Konstruktor lässt sich wie folgt bereitstellen: class Dog { constructor(color, breed) { this.#color = color; this.#breed = breed; } let suki = new Dog(“cream”, “Shih Tzu”); Indem wir den Konstruktor hinzufügen, können wir Objekte mit bereits definierten Werten erstellen. In TypeScript heißt der Konstruktor constructor. In Java und JavaScript ist es eine Funktion mit demselben Namen wie die Objektklasse. In Python ist es die Funktion __init__. Schickes Schlüsselwort: this Bestimmt haben Sie im letzten Beispiel das Keyword this bemerkt. Dieses Schlüsselwort kommt in diversen objektorientierten Programmiersprachen vor und besagt im Wesentlichen, sich auf das aktuelle Objekt zu beziehen. In einigen Sprachen wie Python ist dieses Keyword nicht this, sondern self. Private Members nutzen Darüber hinaus ist es auch möglich, Private Members innerhalb der Objektklasse mit weiteren Methoden zu verwenden – nicht nur Getter und Setter: class Dog { // … same speak() { console.log(`The ${breed} Barks!`); } } let suki = new Dog(“cream”, “Shih Tzu”); suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu Barks!” OOP-Beispiele in TypeScript, Java und Python Eine der positiven Eigenschaften von Object-oriented Programming: Das Konzept lässt sich mit verschiedenen Sprachen nutzen. Oft ist die Syntax dabei auch recht ähnlich. Um das zu belegen, hier ein Beispiel für unseren Tutorial-Hund in TypeScript, Java und Python: // Typescript class Dog { private breed: string; constructor(breed: string) { this.breed = breed; } speak() { console.log(`The ${this.breed} barks!`); } } let suki = new Dog(“Shih Tzu”); suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu Barks!” // Java public class Dog { private String breed; public Dog(String breed) { this.breed = breed; } public void speak() { System.out.println(“The ” + breed + ” barks!”); } public static void main(String[] args) { Dog suki = new Dog(“cream”, “Shih Tzu”); suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu barks!” } } // Python class Dog: def __init__(self, breed: str): self.breed = breed def speak(self): print(f”The {self.breed} barks!”) suki = Dog(“Shih Tzu”) suki.speak() Die Syntax mag unter Umständen ungewohnt sein, aber Objekte als konzeptionellen Rahmen zu verwenden, hilft dabei, die Struktur nahezu jeder objektorientierten Programmiersprache zu verstehen. Supertypes und Inheritance Mit der Klasse Dog können wir so viele Objektinstanzen erstellen, wie wir wollen. Es kann auch vorkommen, dass Sie viele Instanzen erstellen wollen, die in einigen Punkten identisch sind, sich aber in anderen unterscheiden. An dieser Stelle kommen Supertypes ins Spiel. In der klassenbasierten objektorientierten Programmierung stellt ein Supertype eine Objektklasse dar, von der andere Klassen abstammen. Im OOP-Jargon spricht man auch davon, dass die Subclass von der Superclass erbt (Inheritance) – beziehungsweise diese erweitert. JavaScript unterstützt (noch) keine klassenbasierte Vererbung, aber TypeScript. Nehmen wir an, wir möchten eine Superclass Animal mit zwei Subclasses – Dog und Cat – definieren. Diese Objektklassen ähneln sich, weil sie beide die Property breed aufweisen – unterscheiden sich aber hinsichtlich der speak()-Methode: // Animal superclass class Animal { private breed: string; constructor(breed: string) { this.breed = breed; } // Common method for all animals speak() { console.log(`The ${this.breed} makes a sound.`); } } // Dog subclass class Dog extends Animal { constructor(breed: string) { super(breed); // Call the superclass constructor } // Override the speak method for dogs speak() { console.log(`The ${this.breed} barks!`); } } // Cat subclass class Cat extends Animal { constructor(breed: string) { super(breed); // Call the superclass constructor } // Override the speak method for cats speak() { console.log(`The ${this.breed} meows!`); } } // Create instances of Dog and Cat const suki = new Dog(“Shih Tzu”); const whiskers = new Cat(“Siamese”); // Call the speak method for each instance suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu Barks!” whiskers.speak(); // Outputs “The Siamese meows!” Im Grunde ist es ganz einfach: Inheritance – oder Vererbung – bedeutet lediglich, dass ein Typ alle Properties des Typs übernimmt, den er erweitert (außer es wurde entsprechend anders definiert). Inheritance-Konzepte Im letzten Beispiel haben wir zwei neue speak()-Methoden definiert. Das bezeichnet man auch als Method Override – beziehungsweise eine Mthode überschreiben. Dabei wird eine Property der Superclass mit einer gleichnamigen Property der Subclass überschrieben. In einigen Sprachen ist es auch möglich Methoden zu überladen, indem Sie denselben Namen mit unterschiedlichen Argumenten verwenden. Allerdings macht es einen Unterschied, ob Sie eine Methode überschreiben oder überladen. Das Beispiel demonstriert darüber hinaus auch eines der komplexeren Konzepte von Object-Oriented Programming: die Polymorphie (wörtlich: viele Formen). Das besagt im Wesentlichen, dass ein Subtype ein unterschiedliches Verhalten aufweisen kann, aber dennoch gleich behandelt wird, insofern er mit seinem Supertype konform geht. Angenommen, wir haben eine Funktion, die eine Animal-Referenz verwendet. Dann können wir der Funktion einen Subtype (wie Cat oder Dog) übergeben. Das eröffnet wiederum die Möglichkeit, generischer zu coden: function talkToPet(pet: Animal) { pet.speak(); // This will work because speak() is defined in the Animal class } Abstract Types Die Grundidee der Supertypes lässt sich weiterführen – mit Abstract Types. Abstrakt bedeutet in diesem Fall lediglich, dass ein Typ nicht all seine Methoden implementiert, sondern deren Signatur definiert. Die eigentliche Arbeit wird den Subclasses überlassen. Abstrakte Typen stehen im Gegensatz zu Concrete Types. Bisher waren alle Typen, die uns begegnet sind, Concrete Classes. Hier ist eine abstrakte Version der Objektklasse Animal (TypeScript): abstract class Animal { private breed: string; abstract speak(): void; } Neben dem Keyword abstract fällt auf, dass die abstrakte speak()-Methode nicht implementiert ist. Sie definiert, welche Argumente sie benötigt (keine) und ihren Rückgabewert (void). Aus diesem Grund können abstrakte Klassen nicht instanziiert werden. Sie können lediglich Verweise auf sie erstellen oder sie erweitern. Davon abgesehen ist zu beachten, dass unsere abstrakte Objektklasse Animal die Funktion speak() nicht implementiert, aber die Property breed definiert. Daher können die Subclasses von Animal mit dem Keyword super auf breed zugreifen. Das funktioniert wie das Schlüsselwort this, allerdings für die Parent Class. Interfaces Ganz generell ermöglicht eine abstrakte Objektklasse, konkrete und abstrakte Properties zu vermischen. Diese Abstraktheit lässt sich noch weiter ausbauen, indem Sie ein Interface definieren (es gibt keine konkrete Implementierung). Ein Beispiel in TypeScript: interface Animal { breed: string; speak(): void; } Beachten Sie, dass Property und Method dieses Interfaces das Keyword abstract nicht deklarieren – das ist automatisch so, weil sie Teil einer Schnittstelle sind. Overengineering Das Ideal abstrakter Typen besteht darin, so viel wie möglich in Richtung Supertype zu verschieben, um Code wiederzuverwenden. Entsprechend könnten Sie Hierarchien definieren, die die allgemeinsten Teile eines Modells in den höheren Typen enthalten und erst nach und nach die Spezifika in den niedrigeren Typen definieren. Ein Beispiel dafür ist die Object-Klasse in Java und JavaScript, von der alle anderen Typen abstammen und die eine generische toString()-Methode definiert. In der Praxis besteht jedoch oft eine Tendenz zum Overengineering – in Form tiefer und extravaganter Type-Hierarchien. Allerdings sind flache Hierarchien vorzuziehen: In der Praxis haben Softwareentwickler festgestellt, dass die Vererbung zu einer starken Kopplung zwischen den Members führt. Deshalb lassen diese sich im Laufe der Zeit nicht mehr verändern. Außerdem neigen ausufernde Hierarchien zur Komplexität, und übersteigen so den eigentlichen Zweck des Codes unter Umständen bei weitem. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Objektorientierte Programmierung erklärt​ Objektorientierte Programmierung wird oft als komplex dargestellt, nutzt jedoch ein vertrautes Modell, damit Applikationen leichter zu managen sind.
Foto: Pavel_D – shutterstock.com

Object-oriented Programming (OOP; auch objektorientierte Programmierung) stellt eine der wichtigsten und nützlichsten Innovationen im Bereich der Softwareentwicklung dar. In diesem Artikel lernen Sie die wesentlichen Elemente der objektorientierten Programmierung kennen – und erfahren, wie diese in den gängigen Sprachen Java, Python und TypeScript angewendet werden.

Objekte als Grundlage

Im täglichen Leben agieren wir mit Objekten, die bestimmte Eigenschaften aufweisen. Ein Hund etwa hat eine bestimmte Fellfarbe und Rasse. In der Welt der Softwareentwicklung heißen diese Attribute Properties. Entsprechend würden wir in JavaScript ein Objekt erstellen, das einen Hund sowie dessen Rasse und Farbe abbildet:

let dog = {

color: “cream”,

breed: “shih tzu”

}

Die Variable Dog ist in diesem Beispiel ein Objekt mit zwei Properties, Farbe (color) und Rasse (breed). Das ist die wichtigste Grundlage der objektorientierten Programmierung. In JavaScript können wir eine Property mit dem Punkt-Operator erzeugen: dog.color.

Schickes Wort: Encapsulation

Im obigen Codebeispiel ist zu erkennen, dass das Objekt Dog alle properties zusammenhält. Dafür gibt es in der OOP ein schickes Wort: Encapsulation (oder Datenkapselung). Ähnlich wie eine Vitaminkapsel hält das Objekt alles in einem Container zusammen. Zu diesem Thema an späterer Stelle mehr.

Objektklassen erstellen

Zunächst lohnt es sich, über die Grenzen des Objekts Dog nachzudenken. Das größte Problem dabei: Jedes Mal, wenn wir ein neues Objekt erstellen wollen, müssen wir eine neue Variable erstellen. Wenn (wie oft der Fall) viele Objekte der gleichen Art zu erstellen sind, kann das mühsam werden. Für diesen Fall sehen JavaScript und viele andere Programmiersprachen Classes (Objektklassen) vor. Nachfolgend sehen Sie, wie die Objektklasse Dog in JavaScript zu erstellen ist:

class Dog {

color;

breed;

}

Das Keyword class bedeutet “eine Klasse von Objekten” – jede Klasseninstanz stellt ein Objekt dar. Die Objektklasse definiert die allgemeinen Eigenschaften, die ihre Instanzen aufweisen werden. In JavaScript könnten wir etwa eine Instanz der Objektklasse Dog erstellen und ihre Eigenschaften wie folgt verwenden:

let suki = new Dog();

suki.color = “cream”

console.log(suki.color); // outputs “cream”

Classes stellen die gängigste Art dar, Objekttypen zu definieren. Die meisten Sprachen, die Objekte verwenden – inklusive Java, Python und C++ – unterstützen Klassen mit einer ähnlichen Syntax (JavaScript verwendet auch Prototypes, was ein anderer Stil ist). Konventionell wird der erste Buchstabe des Namens einer Objektklasse groß geschrieben, Objektinstanzen hingegen klein.

Zu beachten ist beim obigen Beispiel auch, dass die Objektlasse Dog mit dem Keyword new als Funktion aufgerufen wird, um ein neues Objekt zu erhalten. Die auf diese Weise erzeugten Objekte sind “Instanzen” der Objektklasse – so stellt das Objekt suki eine Instanz der Objektklasse Dog dar.

Schickes Wort: Member

In der objektorientierten Programmierung werden die Properties eines Objekts auch als Members (Mitglieder) bezeichnet.

Verhalten hinzufügen

Bisher ist die Objektklasse Dog nützlich, um alle unsere Eigenschaften zusammenzuhalten, (Stichwort Datenkapselung). Sie lässt sich auch leicht weiterverwenden, um viele Objekte mit ähnlichen Eigenschaften (Mitgliedern) zu erstellen. Was aber, wenn unsere Objekte nun etwas “tun” sollen? Nehmen wir an, wir wollen den Instanzen der Objektklasse Dog erlauben, zu “sprechen”. In diesem Fall erweitern wir die Class um eine Funktion:

class Dog {

color;

breed;

speak() {

console.log(`Barks!`);

}

Nun weisen alle Instanzen von Dog bei ihrer Erstellung eine Funktion auf, auf die über den Punkt-Operator zugegriffen werden kann:

set suki = new Dog();

suki.speak() // outputs “Suki barks!”

State und Behavior

Beim Object-oriented Programming werden Objekte manchmal über State (Zustand) und Behavior (Verhalten) beschrieben. Dabei handelt es sich um die Mitglieder (Members) und Methoden (Methods) des Objekts. Das ist insofern nützlich, als dass wir die Objekte selbst und den größeren Kontext der Applikation unabhängig voneinander betrachten können.

Schickes Wort: Method

In der OOP werden die zu einem Objekt gehörenden Funktionen Methoden (Methods) genannt. Objekte haben also Mitglieder und Methoden.

Private und Public Methods

Bislang haben wir ausschließlich sogenannte Public Members und Methods verwendet. Das bedeutet lediglich, dass Code außerhalb des Objekts mit dem Punktoperator direkt auf diese zugreifen kann. In der objektorientierten Programmierung gibt es jedoch auch Modifikatoren (Modifiers), die die Sichtbarkeit von Mitgliedern und Methoden steuern. Einige Sprachen – etwa Java – arbeiten mit Modifikatoren wie private und public. Dabei gilt:

Ein private Member (oder eine private Method) ist nur für die anderen Methoden des Objekts sichtbar.

Ein public Member (oder eine public Method) ist für die Außenwelt sichtbar.

JavaScript unterstützte für längere Zeit offiziell ausschließlich Public Members und Methods. Inzwischen lässt sich mit Hilfe des Hashtag-Symbols auch privater Zugriff definieren:

class Dog {

#color;

#breed;

speak() {

console.log(`Barks!`);

}

}

Wenn Sie in diesem Beispiel versuchen, direkt auf die Property suki.color zuzugreifen, wird das nicht funktionieren. Der private Zugriff wirkt als Verstärker für die Datenkapselung und reduziert die Menge an Informationen, die zwischen den verschiedenen Teilen der Applikation verfügbar sind.

Getter und Setter

Weil Members in der objektorientierten Programmierung in der Regel private sind, werden Ihnen regelmäßig Public Methods begegnen, die Ihre Variablen mit get holen und mit set setzen:

class Dog {

#color;

#breed;

get color() {

return this.#color;

}

set color(newColor) {

this.#color = newColor;

}

}

In diesem Beispiel haben wir einen Getter und einen Setter (diese werden auch als Accessors und Mutators bezeichnet) für die Property color bereitgestellt. So können wir nun mit suki.getColor() auf die Farbe zugreifen. Auf diese Weise bleibt die Privatsphäre der Variablen gewahrt, während der Zugriff auf sie weiterhin möglich ist. Langfristig kann das dazu beitragen, die Code-Strukturen sauber(er) zu halten.

Constructors

Ein weiteres gemeinsames Merkmal von objektorientierten Programmierklassen ist der Constructor (Konstruktor). Zur Erklärung: Wenn wir ein neues Objekt erstellen, rufen wir erst das Keyword new auf und dann die Objektklasse wie eine Funktion:

new Dog()

Das Schlüsselwort new erzeugt ein neues Objekt, während Dog() eine spezielle Methode aufruft, den Constructor. In diesem Fall handelt es sich dabei um den Standardkonstruktor, der nichts tut. Ein Konstruktor lässt sich wie folgt bereitstellen:

class Dog {

constructor(color, breed) {

this.#color = color;

this.#breed = breed;

}

let suki = new Dog(“cream”, “Shih Tzu”);

Indem wir den Konstruktor hinzufügen, können wir Objekte mit bereits definierten Werten erstellen.

In TypeScript heißt der Konstruktor constructor.

In Java und JavaScript ist es eine Funktion mit demselben Namen wie die Objektklasse.

In Python ist es die Funktion __init__.

Schickes Schlüsselwort: this

Bestimmt haben Sie im letzten Beispiel das Keyword this bemerkt. Dieses Schlüsselwort kommt in diversen objektorientierten Programmiersprachen vor und besagt im Wesentlichen, sich auf das aktuelle Objekt zu beziehen. In einigen Sprachen wie Python ist dieses Keyword nicht this, sondern self.

Private Members nutzen

Darüber hinaus ist es auch möglich, Private Members innerhalb der Objektklasse mit weiteren Methoden zu verwenden – nicht nur Getter und Setter:

class Dog {

// … same

speak() {

console.log(`The ${breed} Barks!`);

}

}

let suki = new Dog(“cream”, “Shih Tzu”);

suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu Barks!”

OOP-Beispiele in TypeScript, Java und Python

Eine der positiven Eigenschaften von Object-oriented Programming: Das Konzept lässt sich mit verschiedenen Sprachen nutzen. Oft ist die Syntax dabei auch recht ähnlich. Um das zu belegen, hier ein Beispiel für unseren Tutorial-Hund in TypeScript, Java und Python:

// Typescript

class Dog {

private breed: string;

constructor(breed: string) {

this.breed = breed;

}

speak() { console.log(`The ${this.breed} barks!`); }

}

let suki = new Dog(“Shih Tzu”);

suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu Barks!”

// Java

public class Dog {

private String breed;

public Dog(String breed) {

this.breed = breed;

}

public void speak() {

System.out.println(“The ” + breed + ” barks!”);

}

public static void main(String[] args) {

Dog suki = new Dog(“cream”, “Shih Tzu”);

suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu barks!”

}

}

// Python

class Dog:

def __init__(self, breed: str):

self.breed = breed

def speak(self):

print(f”The {self.breed} barks!”)

suki = Dog(“Shih Tzu”)

suki.speak()

Die Syntax mag unter Umständen ungewohnt sein, aber Objekte als konzeptionellen Rahmen zu verwenden, hilft dabei, die Struktur nahezu jeder objektorientierten Programmiersprache zu verstehen.

Supertypes und Inheritance

Mit der Klasse Dog können wir so viele Objektinstanzen erstellen, wie wir wollen. Es kann auch vorkommen, dass Sie viele Instanzen erstellen wollen, die in einigen Punkten identisch sind, sich aber in anderen unterscheiden. An dieser Stelle kommen Supertypes ins Spiel. In der klassenbasierten objektorientierten Programmierung stellt ein Supertype eine Objektklasse dar, von der andere Klassen abstammen. Im OOP-Jargon spricht man auch davon, dass die Subclass von der Superclass erbt (Inheritance) – beziehungsweise diese erweitert.

JavaScript unterstützt (noch) keine klassenbasierte Vererbung, aber TypeScript. Nehmen wir an, wir möchten eine Superclass Animal mit zwei Subclasses – Dog und Cat – definieren. Diese Objektklassen ähneln sich, weil sie beide die Property breed aufweisen – unterscheiden sich aber hinsichtlich der speak()-Methode:

// Animal superclass

class Animal {

private breed: string;

constructor(breed: string) {

this.breed = breed;

}

// Common method for all animals

speak() {

console.log(`The ${this.breed} makes a sound.`);

}

}

// Dog subclass

class Dog extends Animal {

constructor(breed: string) {

super(breed); // Call the superclass constructor

}

// Override the speak method for dogs

speak() {

console.log(`The ${this.breed} barks!`);

}

}

// Cat subclass

class Cat extends Animal {

constructor(breed: string) {

super(breed); // Call the superclass constructor

}

// Override the speak method for cats

speak() {

console.log(`The ${this.breed} meows!`);

}

}

// Create instances of Dog and Cat

const suki = new Dog(“Shih Tzu”);

const whiskers = new Cat(“Siamese”);

// Call the speak method for each instance

suki.speak(); // Outputs “The Shih Tzu Barks!”

whiskers.speak(); // Outputs “The Siamese meows!”

Im Grunde ist es ganz einfach: Inheritance – oder Vererbung – bedeutet lediglich, dass ein Typ alle Properties des Typs übernimmt, den er erweitert (außer es wurde entsprechend anders definiert).

Inheritance-Konzepte

Im letzten Beispiel haben wir zwei neue speak()-Methoden definiert. Das bezeichnet man auch als Method Override – beziehungsweise eine Mthode überschreiben. Dabei wird eine Property der Superclass mit einer gleichnamigen Property der Subclass überschrieben. In einigen Sprachen ist es auch möglich Methoden zu überladen, indem Sie denselben Namen mit unterschiedlichen Argumenten verwenden. Allerdings macht es einen Unterschied, ob Sie eine Methode überschreiben oder überladen.

Das Beispiel demonstriert darüber hinaus auch eines der komplexeren Konzepte von Object-Oriented Programming: die Polymorphie (wörtlich: viele Formen). Das besagt im Wesentlichen, dass ein Subtype ein unterschiedliches Verhalten aufweisen kann, aber dennoch gleich behandelt wird, insofern er mit seinem Supertype konform geht.

Angenommen, wir haben eine Funktion, die eine Animal-Referenz verwendet. Dann können wir der Funktion einen Subtype (wie Cat oder Dog) übergeben. Das eröffnet wiederum die Möglichkeit, generischer zu coden:

function talkToPet(pet: Animal) {

pet.speak(); // This will work because speak() is defined in the Animal class

}

Abstract Types

Die Grundidee der Supertypes lässt sich weiterführen – mit Abstract Types. Abstrakt bedeutet in diesem Fall lediglich, dass ein Typ nicht all seine Methoden implementiert, sondern deren Signatur definiert. Die eigentliche Arbeit wird den Subclasses überlassen. Abstrakte Typen stehen im Gegensatz zu Concrete Types. Bisher waren alle Typen, die uns begegnet sind, Concrete Classes. Hier ist eine abstrakte Version der Objektklasse Animal (TypeScript):

abstract class Animal {

private breed: string;

abstract speak(): void;

}

Neben dem Keyword abstract fällt auf, dass die abstrakte speak()-Methode nicht implementiert ist. Sie definiert, welche Argumente sie benötigt (keine) und ihren Rückgabewert (void). Aus diesem Grund können abstrakte Klassen nicht instanziiert werden. Sie können lediglich Verweise auf sie erstellen oder sie erweitern.

Davon abgesehen ist zu beachten, dass unsere abstrakte Objektklasse Animal die Funktion speak() nicht implementiert, aber die Property breed definiert. Daher können die Subclasses von Animal mit dem Keyword super auf breed zugreifen. Das funktioniert wie das Schlüsselwort this, allerdings für die Parent Class.

Interfaces

Ganz generell ermöglicht eine abstrakte Objektklasse, konkrete und abstrakte Properties zu vermischen. Diese Abstraktheit lässt sich noch weiter ausbauen, indem Sie ein Interface definieren (es gibt keine konkrete Implementierung). Ein Beispiel in TypeScript:

interface Animal {

breed: string;

speak(): void;

}

Beachten Sie, dass Property und Method dieses Interfaces das Keyword abstract nicht deklarieren – das ist automatisch so, weil sie Teil einer Schnittstelle sind.

Overengineering

Das Ideal abstrakter Typen besteht darin, so viel wie möglich in Richtung Supertype zu verschieben, um Code wiederzuverwenden. Entsprechend könnten Sie Hierarchien definieren, die die allgemeinsten Teile eines Modells in den höheren Typen enthalten und erst nach und nach die Spezifika in den niedrigeren Typen definieren. Ein Beispiel dafür ist die Object-Klasse in Java und JavaScript, von der alle anderen Typen abstammen und die eine generische toString()-Methode definiert.

In der Praxis besteht jedoch oft eine Tendenz zum Overengineering – in Form tiefer und extravaganter Type-Hierarchien. Allerdings sind flache Hierarchien vorzuziehen: In der Praxis haben Softwareentwickler festgestellt, dass die Vererbung zu einer starken Kopplung zwischen den Members führt. Deshalb lassen diese sich im Laufe der Zeit nicht mehr verändern. Außerdem neigen ausufernde Hierarchien zur Komplexität, und übersteigen so den eigentlichen Zweck des Codes unter Umständen bei weitem. (fm)

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Restrukturierung, Stellenabbau, Downsizing: 8 Anzeichen für die Kündigung​

Allgemein

Stehen die Zeichen auf Entlassung? Das Problem: Wie erkennt man, ob man sich auf einem sinkenden Schiff befindet? Andrew Ysasi von den Career-Coaching-Spezialisten Admovio empfiehlt, auf folgende Anzeichen zu achten: 8 Anzeichen für die KündigungWer bietet mehr? Foto: Dimj – shutterstock.comWenn Sie Wind davon bekommen, dass Ihre Firma verkauft, integriert oder von einem Wettbewerber übernommen werden soll, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass Entlassungen anstehen. Das gilt insbesondere, wenn das Unternehmen, das ihre Firma kauft, eine ähnliche Struktur wie ihre bisherige aufweist oder es bereits bestehende Positionen im neuen Unternehmen gibt, die sich nach der Übernahme doppeln würden.Ende im Gelände Foto: Eugene Sergeev – shutterstock.comWenn Sie nach dem letzten Geschäftsjahr eher mediokere Leistungsbeurteilungen erhalten haben und sich diesbezüglich auch keinerlei Verbesserung Ihrer Situation abzeichnet, sollten die Alarmglocken schrillen, wie Andrew Ysasi betont: “Wenn Ihr Vorgesetzter Sie nach zusätzlichen Unterlagen über Projekte oder Initiativen fragt, die nicht besonders gut gelaufen sind oder zunehmend ihre Anwesenheits- und Arbeitszeiten dokumentiert, ist es wahrscheinlich, dass man bereits Vorkehrungen für den Fall Ihrer Entlassung trifft.”Weniger ist nicht immer mehr Foto: kozirsky – shutterstock.comWenn Sie eine andere Tätigkeit mit geringerem Verdienst abgelehnt haben, Ihre Hauptverantwortlichkeiten sich aber dennoch geändert haben, Privilegien gestrichen und Urlaubsanträge abgelehnt werden, könnte es durchaus Zeit sein, den Lebenslauf zu updaten und sich nach einem neuen Job umzusehen. Ihr Unternehmen könnte sich nämlich tatsächlich in finanziellen Schwierigkeiten befinden.Glückwunsch zur Beförderung. Nicht. Foto: InesBazdar – shutterstock.comWenn Sie urplötzlich mit einem tollen, neuen Jobtitel ausgestattet sind und mehr Verantwortung übernehmen sollen, das Ganze aber ohne Gehaltsanpassung von statten geht, sollten Sie vorsichtig sein, so Ysasi: “Das Unternehmen immer mehr mit immer weniger Einsatz erreichen wollen, ist bekannt. Manche Firmen ergehen sich allerdings darin, ihre Mitarbeiter (und deren Produktivität) so richtig auszupressen – obwohl Sie längst wissen, dass das Schiff sinkt.”Wohin? Foto: Rob Marmion – shutterstock.comWenn Ihr Vorgesetzter von Bewerbungsgesprächen erzählt oder in aller Öffentlichkeit davon spricht, einen neuen Job zu suchen, dann…naja, dann ist es höchste Zeit dem neonfarbenen Exit-Schild zu folgen.Kommen und Gehen Foto: Tata Chen – shutterstock.comHaben Sie festgestellt, dass die Fluktuation in Ihrem Unternehmen, der eines städtischen U-Bahnhofs zur Rush Hour sehr nahe kommt? Dann könnte das ein Anzeichen dafür sein, dass Ihre Firma versagt. Langsam, aber sicher. Wer ist DER denn? Foto: Filipe Matos Frazao – shutterstock.comIhr neuer Chef natürlich! Wenn die Struktur des Managements geprägt ist von stetem Bäumchen-wechsel-dich-Schindluder, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass verschiedene Ansätze “durchprobiert” werden, um das Unternehmen irgendwie über Wasser zu halten. Klar, es besteht eine Chance, dass einer der Kandidaten auf dem heißen Stuhl die Zauberformel für Erfolg entdeckt, aber vielleicht sollten Sie dieses Risiko nicht eingehen. Wenn es nach Andrew Ysasi geht, sollten Sie sich stattdessen lieber nach einem neuen Job in einem stabileren Unternehmen umsehen. Sie ziehen um? Foto: VGstockstudio – shutterstock.comWenn Sie bereits seit mehreren Monaten von Büro zu Büro “geschoben” werden und das auch noch öfter der Fall ist, als bei allen anderen, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Denn beim nächsten Auszug könnte kein neues Büro, sondern ein One-Way-Ticket in Richtung Arbeitsagentur warten. 

Restrukturierung, Stellenabbau, Downsizing: 8 Anzeichen für die Kündigung​ Stehen die Zeichen auf Entlassung?

Das Problem: Wie erkennt man, ob man sich auf einem sinkenden Schiff befindet? Andrew Ysasi von den Career-Coaching-Spezialisten Admovio empfiehlt, auf folgende Anzeichen zu achten:

8 Anzeichen für die KündigungWer bietet mehr?
Foto: Dimj – shutterstock.comWenn Sie Wind davon bekommen, dass Ihre Firma verkauft, integriert oder von einem Wettbewerber übernommen werden soll, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass Entlassungen anstehen. Das gilt insbesondere, wenn das Unternehmen, das ihre Firma kauft, eine ähnliche Struktur wie ihre bisherige aufweist oder es bereits bestehende Positionen im neuen Unternehmen gibt, die sich nach der Übernahme doppeln würden.Ende im Gelände
Foto: Eugene Sergeev – shutterstock.comWenn Sie nach dem letzten Geschäftsjahr eher mediokere Leistungsbeurteilungen erhalten haben und sich diesbezüglich auch keinerlei Verbesserung Ihrer Situation abzeichnet, sollten die Alarmglocken schrillen, wie Andrew Ysasi betont: “Wenn Ihr Vorgesetzter Sie nach zusätzlichen Unterlagen über Projekte oder Initiativen fragt, die nicht besonders gut gelaufen sind oder zunehmend ihre Anwesenheits- und Arbeitszeiten dokumentiert, ist es wahrscheinlich, dass man bereits Vorkehrungen für den Fall Ihrer Entlassung trifft.”Weniger ist nicht immer mehr
Foto: kozirsky – shutterstock.comWenn Sie eine andere Tätigkeit mit geringerem Verdienst abgelehnt haben, Ihre Hauptverantwortlichkeiten sich aber dennoch geändert haben, Privilegien gestrichen und Urlaubsanträge abgelehnt werden, könnte es durchaus Zeit sein, den Lebenslauf zu updaten und sich nach einem neuen Job umzusehen. Ihr Unternehmen könnte sich nämlich tatsächlich in finanziellen Schwierigkeiten befinden.Glückwunsch zur Beförderung. Nicht.
Foto: InesBazdar – shutterstock.comWenn Sie urplötzlich mit einem tollen, neuen Jobtitel ausgestattet sind und mehr Verantwortung übernehmen sollen, das Ganze aber ohne Gehaltsanpassung von statten geht, sollten Sie vorsichtig sein, so Ysasi: “Das Unternehmen immer mehr mit immer weniger Einsatz erreichen wollen, ist bekannt. Manche Firmen ergehen sich allerdings darin, ihre Mitarbeiter (und deren Produktivität) so richtig auszupressen – obwohl Sie längst wissen, dass das Schiff sinkt.”Wohin?
Foto: Rob Marmion – shutterstock.comWenn Ihr Vorgesetzter von Bewerbungsgesprächen erzählt oder in aller Öffentlichkeit davon spricht, einen neuen Job zu suchen, dann…naja, dann ist es höchste Zeit dem neonfarbenen Exit-Schild zu folgen.Kommen und Gehen
Foto: Tata Chen – shutterstock.comHaben Sie festgestellt, dass die Fluktuation in Ihrem Unternehmen, der eines städtischen U-Bahnhofs zur Rush Hour sehr nahe kommt? Dann könnte das ein Anzeichen dafür sein, dass Ihre Firma versagt. Langsam, aber sicher. Wer ist DER denn?
Foto: Filipe Matos Frazao – shutterstock.comIhr neuer Chef natürlich! Wenn die Struktur des Managements geprägt ist von stetem Bäumchen-wechsel-dich-Schindluder, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass verschiedene Ansätze “durchprobiert” werden, um das Unternehmen irgendwie über Wasser zu halten. Klar, es besteht eine Chance, dass einer der Kandidaten auf dem heißen Stuhl die Zauberformel für Erfolg entdeckt, aber vielleicht sollten Sie dieses Risiko nicht eingehen. Wenn es nach Andrew Ysasi geht, sollten Sie sich stattdessen lieber nach einem neuen Job in einem stabileren Unternehmen umsehen. Sie ziehen um?
Foto: VGstockstudio – shutterstock.comWenn Sie bereits seit mehreren Monaten von Büro zu Büro “geschoben” werden und das auch noch öfter der Fall ist, als bei allen anderen, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Denn beim nächsten Auszug könnte kein neues Büro, sondern ein One-Way-Ticket in Richtung Arbeitsagentur warten.

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So richten Sie Ihr neues Android-Smartphone ein​

Allgemein

Dominik Tomaszewski / Foundry Der Kauf eines neuen Smartphones ist aufregend. Aber die Einrichtung kann auch frustrierend sein, vor allem, wenn es so viele Funktionen und Optionen gibt. Aber keine Sorge – die meisten Android-Smartphones führen Sie Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess. Aufgrund der Schnittstellen, die von den verschiedenen Herstellern hinzugefügt werden, kann der Vorgang je nach Marke Ihres Geräts und der darauf installierten Android-Version leicht variieren. Sie sind sich jedoch sehr ähnlich, sodass die folgende Anleitung für die meisten Schritte relevant ist. Für diese Anleitung verwenden wir Android auf einem Google Pixel-Gerät. 1. Wählen Sie eine Sprache aus Gießerei Ihr Smartphone fordert Sie zunächst auf, eine Sprache auszuwählen. Diese wird während des gesamten Einrichtungsvorgangs und in allen Menüs verwendet. Hier können Sie auch den Seh- und Sprachmodus auswählen, wenn Sie möchten, dass während der Nutzung des Smartphones Barrierefreiheitsfunktionen aktiviert sind. Tippen Sie auf “Los geht’s”, um zum nächsten Bildschirm zu gelangen. 2. Legen Sie Ihre SIM-Karte ein Gießerei Danach werden Sie aufgefordert, eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz herzustellen. Dazu müssen Sie eine SIM-Karte einlegen. In der Smartphone-Verpackung befindet sich wahrscheinlich ein geeignetes Werkzeug (SIM-Kartennadel), das Sie in die Öffnung des SIM-Kartenschachts stecken können. Dieser öffnet sich dann und Sie können Ihre SIM-Karte einlegen. Die meisten modernen Smartphones akzeptieren Nano-SIM-Karten, die kleinste Form. Wenn Ihr Gerät für die Nutzung in einem beliebigen Netz freigeschaltet oder mit dem Netz dieser SIM-Karte verbunden ist, sollte das Smartphone die SIM-Karte erkennen und Ihnen Zugang zu Ihrem Mobilfunktarif gewähren. Alternativ können Sie bei einigen Smartphones auch eine eSIM installieren. Dabei handelt es sich um eine elektronische SIM-Karte, die im Smartphone gespeichert wird, ohne dass eine physische Karte erforderlich ist. Wenn Sie keine SIM-Karte haben oder keine eSIM installieren möchten, können Sie auf “Überspringen” tippen, um das Smartphone über eine WLAN-Verbindung einzurichten. 3. WLAN-Verbindung herstellen Gießerei Unabhängig davon, ob Sie eine SIM-Karte eingelegt haben oder nicht, können Sie nun Ihr Smartphone mit dem WLAN verbinden. Tippen Sie dazu auf den Namen des Netzwerks und geben Sie das zugehörige Passwort ein. Falls Sie es nicht kennen, finden Sie es in der Regel auf der Rückseite Ihres Routers. Ihr Smartphone verbindet sich nun mit dem WLAN und fährt mit der Einrichtung fort. Wenn Sie möchten, können Sie das Gerät auch offline ohne LTE- oder WLAN-Verbindung einrichten. Allerdings können Sie sich dann nicht in Ihrem Google-Konto anmelden. Dies ist notwendig, um Apps und Betriebssystem-Updates herunterzuladen. 4. Daten vom alten Smartphone kopieren Gießerei Im nächsten Schritt können Sie Apps und Daten von Ihrem alten Smartphone kopieren. Dazu gehören Ihr Google-Konto und Daten wie Textnachrichten, Fotos, Videos, Apps und Einstellungen. Wählen Sie “Nicht kopieren”, wenn Sie das neue Smartphone ohne die alten Daten verwenden möchten oder keinen Zugriff mehr auf Ihr altes Smartphone haben. Wenn Sie die Daten kopieren möchten, tippen Sie auf “Weiter”. Für den Kopiervorgang benötigen Sie unter Umständen ein Kabel. Wenn Sie ein Kabel mit den beiden richtigen Anschlüssen haben, tippen Sie auf “Weiter” und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Es ist auch möglich, ohne Kabel zu kopieren. Dieser Vorgang dauert jedoch länger. Wählen Sie in diesem Fall “Kopieren ohne Kabel” Egal, ob mit oder ohne Kabel, kann der Kopiervorgang je nach Datenmenge eine Weile dauern. Hier müssen Sie Geduld mitbringen. 5. Google-Konto hinzufügen Gießerei Im nächsten Schritt fordert Sie Ihr Smartphone auf, sich bei Ihrem Google-Konto anzumelden. Wenn Sie noch kein Konto haben, können Sie hier eines erstellen. Dadurch erhalten Sie eine Gmail-E-Mail-Adresse, die für die Nutzung eines Android-Smartphones erforderlich ist. Sobald Sie eingeloggt sind, können Sie weitere Daten aus Ihrem Google-Konto kopieren. 6. Google-Einstellungen bestätigen Gießerei Ihr Google-Konto wird nun zu diesem Smartphone hinzugefügt. Bei der Einrichtung werden Sie gefragt, ob Sie zum Beispiel Standortdienste und App-Scans aktivieren möchten und ob Nutzungs- und Diagnosedaten an Google gesendet werden sollen. Wenn Sie möchten, dass alle Dienste auf Ihrem Smartphone einwandfrei funktionieren, müssen Sie Standortdienste und App-Scans mit “Ja” bestätigen. Sie können später jederzeit verhindern, dass bestimmte Apps auf Ihren Standort zugreifen, wenn Sie dies nicht wünschen. Stellen Sie sich diesen Schritt wie einen Hauptschalter vor – Sie müssen zustimmen, wenn Sie möchten, dass häufig verwendete Apps wie Google Maps funktionieren. Tippen Sie auf “Akzeptieren”. 7. Google One-Backup akzeptieren oder ablehnen Gießerei Mit einem Google-Konto können Sie die gesamte Gerätesicherung über den Dienst Google One aktivieren. Dieser ist in Ihr kostenloses Google-Konto integriert und sichert die Daten und Einstellungen Ihres Smartphones auf den Cloud-Servern von Google. Wenn Sie Ihr Smartphone verlieren, können Sie diese Cloud-Sicherung nutzen, um Ihre Daten und Einstellungen auf einem neuen Gerät wiederherzustellen. Jedes Google-Konto bietet 15 Gigabyte kostenlosen Cloud-Speicher. Wenn Sie zu einem kostenpflichtigen Google One-Monatsabo (ab 1,99 Euro) wechseln, erhöht sich Ihr Gesamtspeicherplatz, je nach Abo, auf mindestens 100 Gigabyte. 8. PIN-Code festlegen Gießerei Sie können nun einen PIN-Code festlegen. Dieser Code verhindert, dass jemand auf Ihr Smartphone zugreifen kann, wenn Sie es verlieren. Android fordert Sie standardmäßig auf, einen PIN-Code mit mindestens 4 Ziffern einzugeben. Je länger die Nummer, desto sicherer ist Ihr Smartphone. Wenn Sie auf “Optionen für die Bildschirmsperre” tippen, können Sie alternativ auch ein Muster oder ein Passwort festlegen. Geben Sie Ihre Wahl zweimal gemäß den Anweisungen auf dem Bildschirm ein, um fortzufahren. 9. Fingerabdruck einrichten Gießerei Viele Android-Smartphones verfügen auch über einen Fingerabdrucksensor, der sich direkt im Display oder in der Einschalttaste befindet. Sie können Ihren Fingerabdruck anstelle des PIN-Codes verwenden, um zum Beispiel Zahlungen in Apps zu autorisieren oder sich bei verschiedenen Diensten einzuloggen. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um Ihren Fingerabdruck zu konfigurieren. 10. Einrichtung fortsetzen oder später weitermachen Gießerei Bei vielen Android-Smartphones werden Sie an dieser Stelle gefragt, ob Sie mit der Einrichtung fortfahren möchten. In den nächsten Schritten können Sie unter anderem Google Wallet für Debit- und Kreditkartenzahlungen einrichten oder die Größe von Text und App-Icons anpassen. Sie können auf “Weiter” oder “Beenden und Erinnerung erhalten” tippen. Die zweite Option sorgt dafür, dass Sie später eine Erinnerung erhalten, diesen Schritt auszuführen. 11. Gesten-Tutorial Gießerei Jetzt sind Sie fast am Ziel. Die neuesten Android-Versionen werden mit Gesten gesteuert, und Ihr Smartphone zeigt Ihnen möglicherweise, wie Sie dies auf Ihrem Gerät tun können. In den meisten Fällen werden Sie aufgefordert, vom unteren Bildschirmrand nach oben zu wischen, um auf den Home-Bildschirm zu gelangen, nach oben zu wischen und eine Taste gedrückt zu halten, um die letzten Apps aufzurufen und von der Seite nach innen zu wischen, um zurück zu gehen. 12. Geschafft! Gießerei Sie sind fertig und die Einrichtung ist abgeschlossen. Viel Spaß mit Ihrem neuen Android-Smartphone. (PC-Welt) > > > > 

So richten Sie Ihr neues Android-Smartphone ein​ Dominik Tomaszewski / Foundry

Der Kauf eines neuen Smartphones ist aufregend. Aber die Einrichtung kann auch frustrierend sein, vor allem, wenn es so viele Funktionen und Optionen gibt. Aber keine Sorge – die meisten Android-Smartphones führen Sie Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess.

Aufgrund der Schnittstellen, die von den verschiedenen Herstellern hinzugefügt werden, kann der Vorgang je nach Marke Ihres Geräts und der darauf installierten Android-Version leicht variieren. Sie sind sich jedoch sehr ähnlich, sodass die folgende Anleitung für die meisten Schritte relevant ist. Für diese Anleitung verwenden wir Android auf einem Google Pixel-Gerät.

1. Wählen Sie eine Sprache aus

Gießerei

Ihr Smartphone fordert Sie zunächst auf, eine Sprache auszuwählen. Diese wird während des gesamten Einrichtungsvorgangs und in allen Menüs verwendet.

Hier können Sie auch den Seh- und Sprachmodus auswählen, wenn Sie möchten, dass während der Nutzung des Smartphones Barrierefreiheitsfunktionen aktiviert sind. Tippen Sie auf “Los geht’s”, um zum nächsten Bildschirm zu gelangen.

2. Legen Sie Ihre SIM-Karte ein

Gießerei

Danach werden Sie aufgefordert, eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz herzustellen. Dazu müssen Sie eine SIM-Karte einlegen. In der Smartphone-Verpackung befindet sich wahrscheinlich ein geeignetes Werkzeug (SIM-Kartennadel), das Sie in die Öffnung des SIM-Kartenschachts stecken können. Dieser öffnet sich dann und Sie können Ihre SIM-Karte einlegen. Die meisten modernen Smartphones akzeptieren Nano-SIM-Karten, die kleinste Form.

Wenn Ihr Gerät für die Nutzung in einem beliebigen Netz freigeschaltet oder mit dem Netz dieser SIM-Karte verbunden ist, sollte das Smartphone die SIM-Karte erkennen und Ihnen Zugang zu Ihrem Mobilfunktarif gewähren.

Alternativ können Sie bei einigen Smartphones auch eine eSIM installieren. Dabei handelt es sich um eine elektronische SIM-Karte, die im Smartphone gespeichert wird, ohne dass eine physische Karte erforderlich ist. Wenn Sie keine SIM-Karte haben oder keine eSIM installieren möchten, können Sie auf “Überspringen” tippen, um das Smartphone über eine WLAN-Verbindung einzurichten.

3. WLAN-Verbindung herstellen

Gießerei

Unabhängig davon, ob Sie eine SIM-Karte eingelegt haben oder nicht, können Sie nun Ihr Smartphone mit dem WLAN verbinden. Tippen Sie dazu auf den Namen des Netzwerks und geben Sie das zugehörige Passwort ein. Falls Sie es nicht kennen, finden Sie es in der Regel auf der Rückseite Ihres Routers.

Ihr Smartphone verbindet sich nun mit dem WLAN und fährt mit der Einrichtung fort. Wenn Sie möchten, können Sie das Gerät auch offline ohne LTE- oder WLAN-Verbindung einrichten. Allerdings können Sie sich dann nicht in Ihrem Google-Konto anmelden. Dies ist notwendig, um Apps und Betriebssystem-Updates herunterzuladen.

4. Daten vom alten Smartphone kopieren

Gießerei

Im nächsten Schritt können Sie Apps und Daten von Ihrem alten Smartphone kopieren. Dazu gehören Ihr Google-Konto und Daten wie Textnachrichten, Fotos, Videos, Apps und Einstellungen.

Wählen Sie “Nicht kopieren”, wenn Sie das neue Smartphone ohne die alten Daten verwenden möchten oder keinen Zugriff mehr auf Ihr altes Smartphone haben. Wenn Sie die Daten kopieren möchten, tippen Sie auf “Weiter”.

Für den Kopiervorgang benötigen Sie unter Umständen ein Kabel. Wenn Sie ein Kabel mit den beiden richtigen Anschlüssen haben, tippen Sie auf “Weiter” und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Es ist auch möglich, ohne Kabel zu kopieren. Dieser Vorgang dauert jedoch länger. Wählen Sie in diesem Fall “Kopieren ohne Kabel”

Egal, ob mit oder ohne Kabel, kann der Kopiervorgang je nach Datenmenge eine Weile dauern. Hier müssen Sie Geduld mitbringen.

5. Google-Konto hinzufügen

Gießerei

Im nächsten Schritt fordert Sie Ihr Smartphone auf, sich bei Ihrem Google-Konto anzumelden. Wenn Sie noch kein Konto haben, können Sie hier eines erstellen. Dadurch erhalten Sie eine Gmail-E-Mail-Adresse, die für die Nutzung eines Android-Smartphones erforderlich ist. Sobald Sie eingeloggt sind, können Sie weitere Daten aus Ihrem Google-Konto kopieren.

6. Google-Einstellungen bestätigen

Gießerei

Ihr Google-Konto wird nun zu diesem Smartphone hinzugefügt. Bei der Einrichtung werden Sie gefragt, ob Sie zum Beispiel Standortdienste und App-Scans aktivieren möchten und ob Nutzungs- und Diagnosedaten an Google gesendet werden sollen.

Wenn Sie möchten, dass alle Dienste auf Ihrem Smartphone einwandfrei funktionieren, müssen Sie Standortdienste und App-Scans mit “Ja” bestätigen. Sie können später jederzeit verhindern, dass bestimmte Apps auf Ihren Standort zugreifen, wenn Sie dies nicht wünschen.

Stellen Sie sich diesen Schritt wie einen Hauptschalter vor – Sie müssen zustimmen, wenn Sie möchten, dass häufig verwendete Apps wie Google Maps funktionieren. Tippen Sie auf “Akzeptieren”.

7. Google One-Backup akzeptieren oder ablehnen

Gießerei

Mit einem Google-Konto können Sie die gesamte Gerätesicherung über den Dienst Google One aktivieren. Dieser ist in Ihr kostenloses Google-Konto integriert und sichert die Daten und Einstellungen Ihres Smartphones auf den Cloud-Servern von Google.

Wenn Sie Ihr Smartphone verlieren, können Sie diese Cloud-Sicherung nutzen, um Ihre Daten und Einstellungen auf einem neuen Gerät wiederherzustellen. Jedes Google-Konto bietet 15 Gigabyte kostenlosen Cloud-Speicher. Wenn Sie zu einem kostenpflichtigen Google One-Monatsabo (ab 1,99 Euro) wechseln, erhöht sich Ihr Gesamtspeicherplatz, je nach Abo, auf mindestens 100 Gigabyte.

8. PIN-Code festlegen

Gießerei

Sie können nun einen PIN-Code festlegen. Dieser Code verhindert, dass jemand auf Ihr Smartphone zugreifen kann, wenn Sie es verlieren. Android fordert Sie standardmäßig auf, einen PIN-Code mit mindestens 4 Ziffern einzugeben. Je länger die Nummer, desto sicherer ist Ihr Smartphone.

Wenn Sie auf “Optionen für die Bildschirmsperre” tippen, können Sie alternativ auch ein Muster oder ein Passwort festlegen. Geben Sie Ihre Wahl zweimal gemäß den Anweisungen auf dem Bildschirm ein, um fortzufahren.

9. Fingerabdruck einrichten

Gießerei

Viele Android-Smartphones verfügen auch über einen Fingerabdrucksensor, der sich direkt im Display oder in der Einschalttaste befindet. Sie können Ihren Fingerabdruck anstelle des PIN-Codes verwenden, um zum Beispiel Zahlungen in Apps zu autorisieren oder sich bei verschiedenen Diensten einzuloggen. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um Ihren Fingerabdruck zu konfigurieren.

10. Einrichtung fortsetzen oder später weitermachen

Gießerei

Bei vielen Android-Smartphones werden Sie an dieser Stelle gefragt, ob Sie mit der Einrichtung fortfahren möchten. In den nächsten Schritten können Sie unter anderem Google Wallet für Debit- und Kreditkartenzahlungen einrichten oder die Größe von Text und App-Icons anpassen. Sie können auf “Weiter” oder “Beenden und Erinnerung erhalten” tippen. Die zweite Option sorgt dafür, dass Sie später eine Erinnerung erhalten, diesen Schritt auszuführen.

11. Gesten-Tutorial

Gießerei

Jetzt sind Sie fast am Ziel. Die neuesten Android-Versionen werden mit Gesten gesteuert, und Ihr Smartphone zeigt Ihnen möglicherweise, wie Sie dies auf Ihrem Gerät tun können.

In den meisten Fällen werden Sie aufgefordert, vom unteren Bildschirmrand nach oben zu wischen, um auf den Home-Bildschirm zu gelangen, nach oben zu wischen und eine Taste gedrückt zu halten, um die letzten Apps aufzurufen und von der Seite nach innen zu wischen, um zurück zu gehen.

12. Geschafft!

Gießerei

Sie sind fertig und die Einrichtung ist abgeschlossen. Viel Spaß mit Ihrem neuen Android-Smartphone.

(PC-Welt)

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Ceramic Shield – das steckt im iPhone-Glas​

Allgemein

Apple Noch immer ist einer der häufigsten iPhone-Schäden ein zersplittertes Display – gerade bei den teuren OLED-iPhones ein teurer Schadensfall. Doch seit dem iPhone 12 im Jahr 2020 setzt Apple als einziger Smartphone-Hersteller auf eine Technologie namens „Ceramic Shield“, die der Glasspezialist Corning zusammen mit Apple entwickelt hat. Laut Apple verbesserte sich die Widerstandskraft gegen Herunterfallen, die „drop performance“ in der iPhone-12-Generation gegenüber den Vorgänger-iPhones dank Ceramic Shield sogar um den Faktor vier, denn das Displayglas ist „infused with nano-ceramic crystals“. Folgende Generationen sollen noch stabiler geworden sein. Doch was heißt das konkret? Technische Hintergründe Die höhere Stabilität der iPhone-Displays basiert auf der Technologie des Herstellers Corning, bekannt für sein besonders stabiles „Gorilla Glass“. Auf seiner Webseite erklärt der Hersteller die Hintergründe der Technologie recht allgemein: Glas und Keramik unterscheiden sich hauptsächlich in den chemischen Bindungen, die ihre innere Struktur zusammenhalten. Während die Atome in Glas eher zufällig angeordnet sind (amorph), binden sich bei der weit härteren Keramik regelmäßige Muster von Kristallen, wenn sich positive und negative Ionen verbinden. Glaskeramik befindet sich auf „halber Strecke“ zwischen den beiden Materialien. Hier wird Glas in eine fast vollständige kristalline oder keramische Substanz verwandelt. Unter kontrollierter Wärmezufuhr und Zugabe eines Keimbildners wie Silber oder Titan bilden sich „Keime“, um die Kristalle wachsen können – allerdings ist Glaskeramik meist lichtundurchlässig. Gegenüber „The Verge“ erklärte Corning, dass Ceramic Shield aber aus nanokeramischen Kristallen besteht, die in die Glasmatrix eingebettet sind. Im Unterschied zu üblicher Glaskeramik sind die Kristalle kleiner als die Wellenlänge des Lichts und dadurch lichtdurchlässig. Zusätzlich bilden sie ineinandergreifende Strukturen, was zu hoher Fehlerbeständigkeit führt. Dazu können Risse aufgehalten und abgelenkt werden. Durch einen beim iPhone 11 erstmals eingeführten sogenannten „dual ion-exchange process“ wird außerdem die Glasmatrix verstärkt und das Displayglas bleibt auch nach einer Beschädigung länger stabil. Dieser Prozess soll nebenbei auch die Glasrückseite des iPhones kratzfester machen. Neue Generation von Ceramic Shield Mit dem iPhone 16 (hier im Test) hat Apple eine neue Generation von Ceramic Shield eingeführt. Laut Pressemitteilung hat das neue Glas eine „verbesserte Zusammensetzung“ und ist „zweimal härter als das Glas in jedem anderen Smartphone“, auf konkrete Details geht aber weder Apple noch Corning ein. Wie unsere Schwesterseite Macworld.com jedoch im September 2024 berichtet hat, ist auch das neue Ceramic Shield (wie auch das Glas aller anderen Smartphones) alles andere als bruchsicher, besonders nicht in Extremfällen. Es ist und bleibt eben Glas. Anfang 2024 gab es vereinzelt Gerüchte, dass mit dem iPhone 17 ein weiterer technologischer Sprung kommen und dessen Glas dank einer neuen Beschichtung deutlich weniger spiegeln soll, doch seitdem gab es keine weiteren Informationen dazu. Der Innovationsdruck hat jedoch einen Grund, denn inzwischen gibt es Konkurrenz. Konkurrenz durch Gorilla Armor Anfang 2024 setzte auch erstmals ein Android-Smartphone auf Displayglas aus Glaskeramik: Das Samsung Galaxy S24 Ultra (im Test bei PC-Welt) kam mit „Gorilla Armor“ auf den Markt, ebenfalls ein Produkt der Firma Corning. Bis dahin war „Gorilla Glass Victus“ der Standard in Premium-Android-Smartphones – keine Glaskeramik, sondern ein Aluminiumsilikatglas. Während die Beständigkeit von Gorilla Armor mit der von Ceramic Shield im Großen und Ganzen mithalten kann, hat Gorilla Armor einen erheblichen Vorteil gegenüber der Technologie von Apple: Sie ist deutlich weniger anfällig für Spiegelungen und Reflexionen. Doch damit nicht genug: Mit dem Anfang 2025 vorgestellten Samsung Galaxy S25 Ultra feiert ein Jahr später direkt Gorilla Armor 2 sein Debüt und verspricht laut Android Authority noch weniger Spiegelungen als die vorherige Version und soll Stürze aus bis zu 2,2 Metern auf „Beton-ähnliche Oberflächen“ aushalten können. (Macwelt) 

Ceramic Shield – das steckt im iPhone-Glas​ Apple

Noch immer ist einer der häufigsten iPhone-Schäden ein zersplittertes Display – gerade bei den teuren OLED-iPhones ein teurer Schadensfall. Doch seit dem iPhone 12 im Jahr 2020 setzt Apple als einziger Smartphone-Hersteller auf eine Technologie namens „Ceramic Shield“, die der Glasspezialist Corning zusammen mit Apple entwickelt hat.

Laut Apple verbesserte sich die Widerstandskraft gegen Herunterfallen, die „drop performance“ in der iPhone-12-Generation gegenüber den Vorgänger-iPhones dank Ceramic Shield sogar um den Faktor vier, denn das Displayglas ist „infused with nano-ceramic crystals“. Folgende Generationen sollen noch stabiler geworden sein. Doch was heißt das konkret?

Technische Hintergründe

Die höhere Stabilität der iPhone-Displays basiert auf der Technologie des Herstellers Corning, bekannt für sein besonders stabiles „Gorilla Glass“. Auf seiner Webseite erklärt der Hersteller die Hintergründe der Technologie recht allgemein: Glas und Keramik unterscheiden sich hauptsächlich in den chemischen Bindungen, die ihre innere Struktur zusammenhalten. Während die Atome in Glas eher zufällig angeordnet sind (amorph), binden sich bei der weit härteren Keramik regelmäßige Muster von Kristallen, wenn sich positive und negative Ionen verbinden.

Glaskeramik befindet sich auf „halber Strecke“ zwischen den beiden Materialien. Hier wird Glas in eine fast vollständige kristalline oder keramische Substanz verwandelt. Unter kontrollierter Wärmezufuhr und Zugabe eines Keimbildners wie Silber oder Titan bilden sich „Keime“, um die Kristalle wachsen können – allerdings ist Glaskeramik meist lichtundurchlässig.

Gegenüber „The Verge“ erklärte Corning, dass Ceramic Shield aber aus nanokeramischen Kristallen besteht, die in die Glasmatrix eingebettet sind. Im Unterschied zu üblicher Glaskeramik sind die Kristalle kleiner als die Wellenlänge des Lichts und dadurch lichtdurchlässig. Zusätzlich bilden sie ineinandergreifende Strukturen, was zu hoher Fehlerbeständigkeit führt. Dazu können Risse aufgehalten und abgelenkt werden.

Durch einen beim iPhone 11 erstmals eingeführten sogenannten „dual ion-exchange process“ wird außerdem die Glasmatrix verstärkt und das Displayglas bleibt auch nach einer Beschädigung länger stabil. Dieser Prozess soll nebenbei auch die Glasrückseite des iPhones kratzfester machen.

Neue Generation von Ceramic Shield

Mit dem iPhone 16 (hier im Test) hat Apple eine neue Generation von Ceramic Shield eingeführt. Laut Pressemitteilung hat das neue Glas eine „verbesserte Zusammensetzung“ und ist „zweimal härter als das Glas in jedem anderen Smartphone“, auf konkrete Details geht aber weder Apple noch Corning ein.

Wie unsere Schwesterseite Macworld.com jedoch im September 2024 berichtet hat, ist auch das neue Ceramic Shield (wie auch das Glas aller anderen Smartphones) alles andere als bruchsicher, besonders nicht in Extremfällen. Es ist und bleibt eben Glas.

Anfang 2024 gab es vereinzelt Gerüchte, dass mit dem iPhone 17 ein weiterer technologischer Sprung kommen und dessen Glas dank einer neuen Beschichtung deutlich weniger spiegeln soll, doch seitdem gab es keine weiteren Informationen dazu. Der Innovationsdruck hat jedoch einen Grund, denn inzwischen gibt es Konkurrenz.

Konkurrenz durch Gorilla Armor

Anfang 2024 setzte auch erstmals ein Android-Smartphone auf Displayglas aus Glaskeramik: Das Samsung Galaxy S24 Ultra (im Test bei PC-Welt) kam mit „Gorilla Armor“ auf den Markt, ebenfalls ein Produkt der Firma Corning. Bis dahin war „Gorilla Glass Victus“ der Standard in Premium-Android-Smartphones – keine Glaskeramik, sondern ein Aluminiumsilikatglas.

Während die Beständigkeit von Gorilla Armor mit der von Ceramic Shield im Großen und Ganzen mithalten kann, hat Gorilla Armor einen erheblichen Vorteil gegenüber der Technologie von Apple: Sie ist deutlich weniger anfällig für Spiegelungen und Reflexionen.

Doch damit nicht genug: Mit dem Anfang 2025 vorgestellten Samsung Galaxy S25 Ultra feiert ein Jahr später direkt Gorilla Armor 2 sein Debüt und verspricht laut Android Authority noch weniger Spiegelungen als die vorherige Version und soll Stürze aus bis zu 2,2 Metern auf „Beton-ähnliche Oberflächen“ aushalten können.

(Macwelt)

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Anker 140W 4-Port (PD 3.1) Ladegerät im Test​

Allgemein

Thomas Bergbold Auf einen Blick Pro Abgang der Anschlusskabel nach unten 140 Watt PD 3.1 Klappbarer Stecker Kontra keine Fazit Das neue Ladegerät von Anker glänzt mit cleveren Details, wie den nach unten abgehenden Ladeanschlüssen, dem tollen Display und dem klappbaren Anschlussstecker. USB-C-Wandladegeräte werden jedes Jahr kleiner und eleganter, doch sobald ein Kabel eingesteckt wird, ragt es unschön in den Raum hinein. Anker stellt viele dieser Mini-Ladegeräte her, doch seine neueste Kreation durchbricht diesen unschönen Trend, indem die Anschlüsse stilvoll an der Unterseite des Geräts platziert sind. Das Anker 140W 4-Port PD 3.1 Ladegerät mag zwar keinen einprägsamen Namen haben, löst jedoch das ästhetische Problem herausragender Ladekabel. Simon Jary / Foundry Ports Die vier Anschlüsse an der Unterseite sind wie folgt: 2x USB-C: 140W PD 3.1 1x USB-C: 40W 1x USB-A: 33W Jeder der 140-W-USB-C-Anschlüsse ermöglicht sogar das Schnellladen des 16-Zoll-Spitzenmodells des Macbook Pro und ist nach PD 3.1 zertifiziert. Bei einer maximalen Ausgangsleistung von 140 Watt können zwei Macbook Pro nicht gleichzeitig schnell geladen werden. Zudem sinkt die maximale Gesamtleistung beim Laden von vier Geräten auf 134 Watt. Bei gleichzeitiger Nutzung aller vier Anschlüsse stehen 65 Watt über einen der PD 3.1-Anschlüsse und 45 Watt über den anderen zur Verfügung, plus 12 Watt über den verbleibenden USB-C-Anschluss und 12 Watt über den USB-A-Anschluss. Diese Leistung reicht aus, um ein Macbook Pro, ein Macbook Air oder ein iPhone sowie einige weitere Geräte mit niedrigem Stromverbrauch zu laden. Allein genutzt liefert der ältere USB-A-Anschluss beeindruckende 33 Watt. Obwohl diese Leistung theoretisch ausreicht, um ein iPhone schnell aufzuladen, empfiehlt Apple die Verwendung eines USB-C-Ladeanschlusses mit mindestens 20 Watt (empfohlen werden 30 Watt). Thomas Bergbold Design Die Anordnung der Anschlüsse auf der Unterseite ist clever, kann jedoch etwas umständlich sein, wenn das Ladegerät senkrecht in eine Steckdose gesteckt wird. Befindet sich die Steckdose nicht an der Wand, sondern auf einem Schreibtisch, liegen die Anschlüsse seitlich, sodass die Kabel nicht wie bei den meisten Ladegeräten nach oben herausragen. Das sorgt für ein ansprechenderes Gesamtbild. Anker Das mit Galliumnitrid (GaN)-Halbleitermaterial gefertigte Ladegerät ist für ein Modell mit vier Anschlüssen kompakt, wenn auch nicht so klein wie ein Modell mit nur einem Anschluss. Es ist in Silber oder Grau erhältlich, und der Stecker ist klappbar. Der engste Konkurrent von Anker ist das Ladegerät Ugreen Nexode Pro 160W 4-Port GaN, mit traditionellen Anschlüssen. Das Ugreen-Ladegerät misst 7 × 7 × 3,3 cm und wiegt 303 Gramm. Das Anker-Ladegerät ist nur geringfügig kleiner, jedoch mit 6,9 × 6,9 × 3,6 cm etwas breiter und mit 275 Gramm deutlich leichter. Ugreens Ladegerät kann jedoch 160 Watt statt 140 Watt Ladeleistung bereitstellen und liefert an zwei seiner Anschlüsse gleichzeitig 65 Watt, sodass für die beiden anderen Anschlüsse 15 Watt verbleiben. Im Gegensatz zum Anker-Modell verfügt das Ugreen-Ladegerät nicht über ein intelligentes Farbdisplay, das einen detaillierten Überblick über den Ladestatus, die Temperatur und die Anschlussdetails bietet. Anker Preis Das Anker 140W 4-Port (PD 3.1) Ladegerät kostet 89,99 Euro. Das konkurrierende 160W Ugreen Nexode Pro kostet laut UVP 110 Euro, sodass Anker auf den ersten Blick das weit bessere Angebot hat. Doch findet sich der Ugreen-Charger immer wieder zum günstigen Preis bei Amazon, 93,49 Euro kostet er immer wieder mal. Sollten Sie das Anker 140W 4-Port (PD 3.1) Ladegerät kaufen? Die Wahl zwischen dem Anker-140W-Ladegerät mit vier Anschlüssen und dem Ugreen Nexode Pro mit 160 Watt hängt davon ab, ob eine alternative Anordnung der Anschlüsse und ein intelligentes Display bevorzugt werden oder ob die doppelte 65-Watt-Ladung ausschlaggebender ist. Die durchdachte Anschlusskonfiguration des Anker-Ladegeräts macht herkömmliche Designs mit herausragenden Anschlüssen schnell unattraktiv. Allerdings ist die klassische Anordnung praktischer, wenn das Ladegerät häufig ein- und ausgesteckt wird. Bleiben die Kabel jedoch meist angeschlossen, wirkt die Lösung von Anker deutlich eleganter. (Macwelt) 

Anker 140W 4-Port (PD 3.1) Ladegerät im Test​ Thomas Bergbold

Auf einen Blick

Pro

Abgang der Anschlusskabel nach unten

140 Watt PD 3.1

Klappbarer Stecker

Kontra

keine

Fazit

Das neue Ladegerät von Anker glänzt mit cleveren Details, wie den nach unten abgehenden Ladeanschlüssen, dem tollen Display und dem klappbaren Anschlussstecker.

USB-C-Wandladegeräte werden jedes Jahr kleiner und eleganter, doch sobald ein Kabel eingesteckt wird, ragt es unschön in den Raum hinein.

Anker stellt viele dieser Mini-Ladegeräte her, doch seine neueste Kreation durchbricht diesen unschönen Trend, indem die Anschlüsse stilvoll an der Unterseite des Geräts platziert sind.

Das Anker 140W 4-Port PD 3.1 Ladegerät mag zwar keinen einprägsamen Namen haben, löst jedoch das ästhetische Problem herausragender Ladekabel.

Simon Jary / Foundry

Ports

Die vier Anschlüsse an der Unterseite sind wie folgt:

2x USB-C: 140W PD 3.1

1x USB-C: 40W

1x USB-A: 33W

Jeder der 140-W-USB-C-Anschlüsse ermöglicht sogar das Schnellladen des 16-Zoll-Spitzenmodells des Macbook Pro und ist nach PD 3.1 zertifiziert.

Bei einer maximalen Ausgangsleistung von 140 Watt können zwei Macbook Pro nicht gleichzeitig schnell geladen werden. Zudem sinkt die maximale Gesamtleistung beim Laden von vier Geräten auf 134 Watt. Bei gleichzeitiger Nutzung aller vier Anschlüsse stehen 65 Watt über einen der PD 3.1-Anschlüsse und 45 Watt über den anderen zur Verfügung, plus 12 Watt über den verbleibenden USB-C-Anschluss und 12 Watt über den USB-A-Anschluss.

Diese Leistung reicht aus, um ein Macbook Pro, ein Macbook Air oder ein iPhone sowie einige weitere Geräte mit niedrigem Stromverbrauch zu laden.

Allein genutzt liefert der ältere USB-A-Anschluss beeindruckende 33 Watt. Obwohl diese Leistung theoretisch ausreicht, um ein iPhone schnell aufzuladen, empfiehlt Apple die Verwendung eines USB-C-Ladeanschlusses mit mindestens 20 Watt (empfohlen werden 30 Watt).

Thomas Bergbold

Design

Die Anordnung der Anschlüsse auf der Unterseite ist clever, kann jedoch etwas umständlich sein, wenn das Ladegerät senkrecht in eine Steckdose gesteckt wird.

Befindet sich die Steckdose nicht an der Wand, sondern auf einem Schreibtisch, liegen die Anschlüsse seitlich, sodass die Kabel nicht wie bei den meisten Ladegeräten nach oben herausragen. Das sorgt für ein ansprechenderes Gesamtbild.

Anker

Das mit Galliumnitrid (GaN)-Halbleitermaterial gefertigte Ladegerät ist für ein Modell mit vier Anschlüssen kompakt, wenn auch nicht so klein wie ein Modell mit nur einem Anschluss. Es ist in Silber oder Grau erhältlich, und der Stecker ist klappbar.

Der engste Konkurrent von Anker ist das Ladegerät Ugreen Nexode Pro 160W 4-Port GaN, mit traditionellen Anschlüssen.

Das Ugreen-Ladegerät misst 7 × 7 × 3,3 cm und wiegt 303 Gramm. Das Anker-Ladegerät ist nur geringfügig kleiner, jedoch mit 6,9 × 6,9 × 3,6 cm etwas breiter und mit 275 Gramm deutlich leichter.

Ugreens Ladegerät kann jedoch 160 Watt statt 140 Watt Ladeleistung bereitstellen und liefert an zwei seiner Anschlüsse gleichzeitig 65 Watt, sodass für die beiden anderen Anschlüsse 15 Watt verbleiben.

Im Gegensatz zum Anker-Modell verfügt das Ugreen-Ladegerät nicht über ein intelligentes Farbdisplay, das einen detaillierten Überblick über den Ladestatus, die Temperatur und die Anschlussdetails bietet.

Anker

Preis

Das Anker 140W 4-Port (PD 3.1) Ladegerät kostet 89,99 Euro. Das konkurrierende 160W Ugreen Nexode Pro kostet laut UVP 110 Euro, sodass Anker auf den ersten Blick das weit bessere Angebot hat. Doch findet sich der Ugreen-Charger immer wieder zum günstigen Preis bei Amazon, 93,49 Euro kostet er immer wieder mal.

Sollten Sie das Anker 140W 4-Port (PD 3.1) Ladegerät kaufen?

Die Wahl zwischen dem Anker-140W-Ladegerät mit vier Anschlüssen und dem Ugreen Nexode Pro mit 160 Watt hängt davon ab, ob eine alternative Anordnung der Anschlüsse und ein intelligentes Display bevorzugt werden oder ob die doppelte 65-Watt-Ladung ausschlaggebender ist.

Die durchdachte Anschlusskonfiguration des Anker-Ladegeräts macht herkömmliche Designs mit herausragenden Anschlüssen schnell unattraktiv. Allerdings ist die klassische Anordnung praktischer, wenn das Ladegerät häufig ein- und ausgesteckt wird. Bleiben die Kabel jedoch meist angeschlossen, wirkt die Lösung von Anker deutlich eleganter.

(Macwelt)

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Warum Apple-Nutzer dieses geniale Ladekabel von Nomad haben wollen​

Allgemein

Nomad Es ist immer erfrischend, zu sehen, dass die Zubehörlandschaft sich nicht komplett festgefahren hat, sondern immer wieder mit interessanten neuen Ideen daherkommt. Ein solches Zubehör bringt nun der Hersteller „Nomad“ auf den Markt, der insbesondere für hochwertige iPhone-Hüllen, Apple-Watch-Armbänder und Ladegeräte bekannt ist. Das Produkt heißt ganz bescheiden „Universal Cable for Apple Watch“, also „Universalkabel für die Apple Watch“, kann aber etwas mehr als das. Letztlich handelt es sich hierbei nämlich um ein 1,5-Meter-langes USB-C-Kabel mit geflochtener Kevlar-Hülle, an dessen einem Ende ein Apple-Watch-Ladegerät integriert ist. Das Kabel ist für 100 Watt Power Delivery ausgelegt, also können Sie damit problemlos Ihr iPhone und Ihr Macbook schnellladen. Wenn Sie viel mit dem Macbook unterwegs sind, können Sie so das Original-Ladekabel und den Puck für die Apple Watch ersetzen und Kabelsalat reduzieren. Airpods mit Magsafe-Hülle können Sie auf dem Ladegerät selbstverständlich auch mit Energie versorgen. Der einzige Wermutstropfen wird nach einem Blick auf die technischen Daten deutlich: Das Kabel in erster Linie fürs Laden ausgerichtet ist, denn die Geschwindigkeit der Datenübertragung ist auf USB 2.0 beschränkt, also maximal 480 Mbit/s – weit entfernt von Geschwindigkeiten, die USB 3.0 aufwärts und Thunderbolt bieten. Für Datenübertragung, die über das Alltägliche hinausgeht – insbesondere große Videodateien für die Videoproduktion –, brauchen Sie ein separates Kabel. Erhältlich ist das Kabel aktuell ausschließlich direkt bei Nomad für 100 Euro, für den Versand aus Hongkong in die EU werden pauschal 11 Euro fällig. Innerhalb von zwei bis sechs Tagen soll das Paket ankommen. (Macwelt) 

Warum Apple-Nutzer dieses geniale Ladekabel von Nomad haben wollen​ Nomad

Es ist immer erfrischend, zu sehen, dass die Zubehörlandschaft sich nicht komplett festgefahren hat, sondern immer wieder mit interessanten neuen Ideen daherkommt. Ein solches Zubehör bringt nun der Hersteller „Nomad“ auf den Markt, der insbesondere für hochwertige iPhone-Hüllen, Apple-Watch-Armbänder und Ladegeräte bekannt ist.

Das Produkt heißt ganz bescheiden „Universal Cable for Apple Watch“, also „Universalkabel für die Apple Watch“, kann aber etwas mehr als das. Letztlich handelt es sich hierbei nämlich um ein 1,5-Meter-langes USB-C-Kabel mit geflochtener Kevlar-Hülle, an dessen einem Ende ein Apple-Watch-Ladegerät integriert ist.

Das Kabel ist für 100 Watt Power Delivery ausgelegt, also können Sie damit problemlos Ihr iPhone und Ihr Macbook schnellladen. Wenn Sie viel mit dem Macbook unterwegs sind, können Sie so das Original-Ladekabel und den Puck für die Apple Watch ersetzen und Kabelsalat reduzieren. Airpods mit Magsafe-Hülle können Sie auf dem Ladegerät selbstverständlich auch mit Energie versorgen.

Der einzige Wermutstropfen wird nach einem Blick auf die technischen Daten deutlich: Das Kabel in erster Linie fürs Laden ausgerichtet ist, denn die Geschwindigkeit der Datenübertragung ist auf USB 2.0 beschränkt, also maximal 480 Mbit/s – weit entfernt von Geschwindigkeiten, die USB 3.0 aufwärts und Thunderbolt bieten. Für Datenübertragung, die über das Alltägliche hinausgeht – insbesondere große Videodateien für die Videoproduktion –, brauchen Sie ein separates Kabel.

Erhältlich ist das Kabel aktuell ausschließlich direkt bei Nomad für 100 Euro, für den Versand aus Hongkong in die EU werden pauschal 11 Euro fällig. Innerhalb von zwei bis sechs Tagen soll das Paket ankommen.

(Macwelt)

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Hacker kooperieren verstärkt branchenübergeifend​

Allgemein

Für gewöhnlich arbeiten Cyberkriminelle als Einzelkämpfer oder in kleinen, gut organisierten Gruppen. Ein aktueller Bericht fand heraus, dass die Hacker immer besser und intensiver kooperieren. shutterstock.com – CHAjAMP Cyberkriminalität stellt eine erhebliche Bedrohung für die nationale Sicherheit dar. Forscher von Mandiant haben festgestellt, dass sich durch eine wachsende Zusammenarbeit zwischen Hackergruppen die Sicherheitslage weiter zuspitzt. Insbesondere Gruppen die im Auftrag von Nationalstaaten spionieren, und solche, die durch Ransomware-Erpressung und andere Formen der Cyberkriminalität auf finanzielle Beute aus sind, arbeiten immer öfter zusammen. Zunehmende Überschneidung zwischen Cybercrime und Spionage Es gab schon immer ein gewisses Maß an Überschneidungen zwischen diesen beiden Gruppen, aber in den letzten Jahren sind sie noch deutlicher geworden, berichten die Security-Experten. Am 11. Februar 2025 berichtete die Google-Tochter in einem aktuellen Report, dass die Aktivtäten beider Gruppen zugenommen hätten. Hintergrund sei, dass in Zeiten knapper werdender Kassen und als Mittel zur Verschleierung von staatlich geförderter Spionage, finanziell motivierte Cyberangriffe vermischt würden. Moderne Cyberkriminelle spezialisierten sich dem Report zufolge auf bestimmte Bereiche und kooperierten enger mit anderen Hackern, um ihre Operationen durchzuführen. Dies ermögliche es beispielsweise staatlich unterstützten Gruppen, als normale „Kunden“ aufzutreten und von im Darknet angebotenen Cybercrime-Diensten zu profitieren. Der Kauf von Malware, Zugangsdaten oder anderen Ressourcen aus illegalen Foren sei dabei oft günstiger als eigene Entwicklungen. Zusätzlich hilft dieses Vorgehen, finanzielle Motivation vorzutäuschen und weniger aufzufallen. Malware-Tausch zwischen Staaten und Cybercrime-Gruppen nimmt zu Der Bericht zeigt eine Zunahme des wechselseitigen Malware-Austauschs zwischen Cybercrime-Gruppen und den Regierungen Russlands, Chinas und des Irans. Beispiele sind: Die russische Hackergruppe APT44 nutzt Crimeware wie DarkCrystalRat und WarZone. Die iranische Gruppe UNC5203 setzt dieselbe RadThief-Malware ein wie APT44. Der chinesische Akteur UNC2286 verwendet die SteamTrain-Ransomware zusammen mit einer Ransomware-Notiz der DarkSide-Gruppe. Die Ransomware-Gruppe RA World nutzt Werkzeuge, die zuvor nur bei chinesischen Spionageoperationen eingesetzt wurden. Neue PlugX-Variante mit chinesischer Spionagegruppe verbunden Das im Juli 2024 entdeckte Toolset ist eine Variante der PlugX-Backdoor und weist Ähnlichkeiten mit anderen Varianten auf, die mit der chinesischen Spionagegruppe Fireant (auch bekannt als Mustang Panda oder Earth Preta) in Verbindung stehen. Weitere Angriffe mit dieser PlugX-Variante erfolgten über das darauffolgende halbe Jahr hinweg: Im August wurde eine Regierung in Südosteuropa sowie ein Ministerium in Südostasien infiltriert. Einen Monat später, im September 2024, griffen die Hacker einen Telekommunikationsanbieter in Südostasien an. Im Januar 2025 richtete sich die nächste Cyberattacke gegen ein Ministerium in einem weiteren südostasiatischen Land. Warum setzt ein Spionageakteur auf Ransomware? Forscher von Symantec, einem US-amerikanischem Sicherheitssoftware-Anbieter, vermuten mehrere mögliche Gründe für die verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der Szene. Hinweise deuteten darauf hin, dass der Angreifer bereits in Ransomware-Angriffe involviert war. Palo Alto, ein anderer US-amerikanischer Security-Provider, fand Verbindungen zwischen RA World und der chinesischen Gruppe Bronze Starlight (Emperor Dragonfly) heraus. Beide Gruppen nutzen dabei verschiedene Ransomware-Familien. Ein eingesetztes Proxy-Tool (NPS) wurde zuvor von Bronze Starlight verwendet. Unklar bleibt, warum ein mutmaßlicher Spionageakteur Ransomware nutzt. Während nordkoreanische Hacker dies zur Finanzierung tun, gibt es für chinesische Gruppen bisher keine vergleichbare Historie. Nebenverdienst mit Ransomware-Erpressung Mögliche Erklärungen: Ransomware diente als Ablenkung, Köder oder zur Vertuschung von Spionage – allerdings war sie nicht effektiv darin. Das Ziel war nicht strategisch relevant, sondern ein Ausreißer, was gegen eine Verschleierungstaktik spricht. Der Angreifer forderte aktiv Lösegeld, was für eine ernsthafte finanzielle Motivation und gegen ein Ablenkungsmanöver spricht. Das wahrscheinlichste Szenario ist aber, dass ein Akteur, möglicherweise eine Einzelperson, versucht hat, mit dem Toolkit seines Arbeitgebers nebenbei etwas Geld zu verdienen. 

Hacker kooperieren verstärkt branchenübergeifend​ Für gewöhnlich arbeiten Cyberkriminelle als Einzelkämpfer oder in kleinen, gut organisierten Gruppen. Ein aktueller Bericht fand heraus, dass die Hacker immer besser und intensiver kooperieren.
shutterstock.com – CHAjAMP

Cyberkriminalität stellt eine erhebliche Bedrohung für die nationale Sicherheit dar. Forscher von Mandiant haben festgestellt, dass sich durch eine wachsende Zusammenarbeit zwischen Hackergruppen die Sicherheitslage weiter zuspitzt. Insbesondere Gruppen die im Auftrag von Nationalstaaten spionieren, und solche, die durch Ransomware-Erpressung und andere Formen der Cyberkriminalität auf finanzielle Beute aus sind, arbeiten immer öfter zusammen.

Zunehmende Überschneidung zwischen Cybercrime und Spionage

Es gab schon immer ein gewisses Maß an Überschneidungen zwischen diesen beiden Gruppen, aber in den letzten Jahren sind sie noch deutlicher geworden, berichten die Security-Experten. Am 11. Februar 2025 berichtete die Google-Tochter in einem aktuellen Report, dass die Aktivtäten beider Gruppen zugenommen hätten. Hintergrund sei, dass in Zeiten knapper werdender Kassen und als Mittel zur Verschleierung von staatlich geförderter Spionage, finanziell motivierte Cyberangriffe vermischt würden.

Moderne Cyberkriminelle spezialisierten sich dem Report zufolge auf bestimmte Bereiche und kooperierten enger mit anderen Hackern, um ihre Operationen durchzuführen. Dies ermögliche es beispielsweise staatlich unterstützten Gruppen, als normale „Kunden“ aufzutreten und von im Darknet angebotenen Cybercrime-Diensten zu profitieren. Der Kauf von Malware, Zugangsdaten oder anderen Ressourcen aus illegalen Foren sei dabei oft günstiger als eigene Entwicklungen. Zusätzlich hilft dieses Vorgehen, finanzielle Motivation vorzutäuschen und weniger aufzufallen.

Malware-Tausch zwischen Staaten und Cybercrime-Gruppen nimmt zu

Der Bericht zeigt eine Zunahme des wechselseitigen Malware-Austauschs zwischen Cybercrime-Gruppen und den Regierungen Russlands, Chinas und des Irans. Beispiele sind:

Die russische Hackergruppe APT44 nutzt Crimeware wie DarkCrystalRat und WarZone.

Die iranische Gruppe UNC5203 setzt dieselbe RadThief-Malware ein wie APT44.

Der chinesische Akteur UNC2286 verwendet die SteamTrain-Ransomware zusammen mit einer Ransomware-Notiz der DarkSide-Gruppe.

Die Ransomware-Gruppe RA World nutzt Werkzeuge, die zuvor nur bei chinesischen Spionageoperationen eingesetzt wurden.

Neue PlugX-Variante mit chinesischer Spionagegruppe verbunden

Das im Juli 2024 entdeckte Toolset ist eine Variante der PlugX-Backdoor und weist Ähnlichkeiten mit anderen Varianten auf, die mit der chinesischen Spionagegruppe Fireant (auch bekannt als Mustang Panda oder Earth Preta) in Verbindung stehen.

Weitere Angriffe mit dieser PlugX-Variante erfolgten über das darauffolgende halbe Jahr hinweg:

Im August wurde eine Regierung in Südosteuropa sowie ein Ministerium in Südostasien infiltriert. Einen Monat später, im September 2024, griffen die Hacker einen Telekommunikationsanbieter in Südostasien an. Im Januar 2025 richtete sich die nächste Cyberattacke gegen ein Ministerium in einem weiteren südostasiatischen Land.

Warum setzt ein Spionageakteur auf Ransomware?

Forscher von Symantec, einem US-amerikanischem Sicherheitssoftware-Anbieter, vermuten mehrere mögliche Gründe für die verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der Szene. Hinweise deuteten darauf hin, dass der Angreifer bereits in Ransomware-Angriffe involviert war. Palo Alto, ein anderer US-amerikanischer Security-Provider, fand Verbindungen zwischen RA World und der chinesischen Gruppe Bronze Starlight (Emperor Dragonfly) heraus. Beide Gruppen nutzen dabei verschiedene Ransomware-Familien. Ein eingesetztes Proxy-Tool (NPS) wurde zuvor von Bronze Starlight verwendet.

Unklar bleibt, warum ein mutmaßlicher Spionageakteur Ransomware nutzt. Während nordkoreanische Hacker dies zur Finanzierung tun, gibt es für chinesische Gruppen bisher keine vergleichbare Historie.

Nebenverdienst mit Ransomware-Erpressung

Mögliche Erklärungen:

Ransomware diente als Ablenkung, Köder oder zur Vertuschung von Spionage – allerdings war sie nicht effektiv darin.

Das Ziel war nicht strategisch relevant, sondern ein Ausreißer, was gegen eine Verschleierungstaktik spricht.

Der Angreifer forderte aktiv Lösegeld, was für eine ernsthafte finanzielle Motivation und gegen ein Ablenkungsmanöver spricht.

Das wahrscheinlichste Szenario ist aber, dass ein Akteur, möglicherweise eine Einzelperson, versucht hat, mit dem Toolkit seines Arbeitgebers nebenbei etwas Geld zu verdienen.

Hacker kooperieren verstärkt branchenübergeifend​ Weiterlesen »

Deutsche RZs hinken bei EnEfG-Umsetzung hinterher​

Allgemein

RZ-Betreiber müssen zahlreiche Maßnahmen ergreifen, um die EnEfG-Vorgaben zu erfüllen – und dies belegen zu können.DC Studio/Shutterstock.com Das Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz in Deutschland, kurz Energieeffizienzgesetz oder EnEfG, stellt die Betreiber von Rechenzentren bereits seit seiner Einführung im November 2023 vor neue Herausforderungen.   EnEfG-Hürden im Überblick  Die erste Hürde für viele Betreiber, so berichtet Martin Weber, Berater beim RZ-Bauer Prior1, liege bereits in der Feststellung, ob ihr Rechenzentrum überhaupt unter das EnEfG fällt. Entscheidend sei dabei nämlich die nicht-redundante, elektrische Nennanschlussleistung – ein Kriterium, das in der Praxis oft Interpretationsspielraum lässt. Besonders in mischgenutzten Gebäuden, wo Rechenzentren nur einen Teil der Infrastruktur darstellen, gestalte sich diese Bewertung komplex, erklärt er.  Als nächste große Herausforderung erweist sich die gesetzeskonforme Energiedatenerfassung. Zu dieser gehörten laut Weber gleich mehrere Komponenten. Die Betreiber müssen nämlich:  alle relevanten Verbrauchsdaten lückenlos erfassen,  die geforderten Kennzahlen korrekt berechnen, sowie  die Daten termingerecht und im richtigen Format melden.  Die Uhr tickt, denn wie der RZ-Experte ausführt, endet am 31. März 2025 die nächste wichtige Rechenzentrums-relevante Frist des Energieeffizienzgesetzes. Bis dahin müssten Rechenzentren ab 500 kW nicht-redundanter Nennanschlussleistung spätestens ihre Kennzahlen und Verbrauchsdaten für das Jahr 2024 an das Energieeffizienzregister melden. Für Rechenzentren zwischen 300 und 500 kW endet die Meldefrist für die Daten des vergangenen Kalenderjahres am 1. Juli 2025.  Die praktische Erfahrung aus über einem Jahr Beratungstätigkeit im Bereich EnEfG habe gezeigt, so Weber, dass bei vielen Rechenzentren noch Handlungsbedarf bei der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen bestehe. Dabei biete das EnEfG auch Chancen, den RZ-Betrieb zukunftsfähig und nachhaltig aufzustellen.  In nicht allzu ferner Zukunft werden die Komplexität und die Anforderungen zur Erfüllung der Auflagen weiter ansteigen, warnt Weber. Derzeit erreichten etwa viele Bestandsrechenzentren den ab 2027 geltende PUE-Grenzwert (Power Usage Efficancy) von maximal 1,5 nicht, so der Prior1-Mann. Hier seien umfangreiche technische Analysen, ein detaillierte Modernisierungsplanung auf Basis der Ergebnisse und letztendlich erhebliche Investitionen in die Infrastruktur erforderlich.  „Kein bisher begleitetes Rechenzentrum erfüllt bereits alle Anforderungen des EnEfG vollständig“, meint Weber. Dies betreffe Betreiber quer durch alle Branchen. „Besonders die Energieeffizienz der Anlagen sowie die technische Infrastruktur für das geforderte Energiemonitoring und die organisatorischen Strukturen für ein systematisches Energiemanagement weisen häufig noch Lücken auf.“    Straffer Zeitplan für die Transformation Angesichts eines straffen Zeitplans für die Transformation der deutschen Rechenzentrumslandschaft, sieht der Prior1-Berater die Betreiber in Zugzwang. Sie müssten parallel mehrere Anforderungen erfüllen, angefangen von der Einführung eines Energiemanagementsystems, über die Umstellung auf erneuerbare Energien, bis hin zur Einhaltung strenger Effizienzwerte. Hier weitere wichtige Termine im Überblick:    Energiemanagement & erneuerbare Energien: • Seit 2024: Mindestens 50 Prozent erneuerbarer Strom. • Bis Mitte 2025: Zertifiziertes Energiemanagement (ISO 50001 oder EU-Standard). • Öffentliche/große Rechenzentren: Zertifizierung des Management-Systems bis zum 1. Januar 2026. • Ab 2027: Vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien.  Effizienzanforderungen: Bestandsrechenzentren (in Betrieb vor 1. Juli 2026): • Ab 2027: PUE maximal 1,5 • Ab 2030: PUE maximal 1,3  Neue Rechenzentren (Betrieb ab 1. Juli 2026): • PUE maximal 1,2 nach spätestens zwei Jahren.  Diese Termine setzten vor allem jene Betreiber unter Druck, die noch keine ausreichende Infrastruktur für ein detailliertes Energiemonitoring nutzen, wie Weber festhält. Erfahrungsgemäß brauche es mehrere Monate Vorlaufzeit vor dem eigentlichen Messzeitraum, um die entsprechenden Jahreskennzahlen bilden zu können. Darüber hinaus müssten viele Bestandsrechenzentren umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen vornehmen, um die PUE-Grenzwerte zu erfüllen. Dies müsse ebenfalls frühzeitig geplant werden.  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/7BIW9sHJFkP7rKCnTjwvrO?utm_source=oembed”> 

Deutsche RZs hinken bei EnEfG-Umsetzung hinterher​ RZ-Betreiber müssen zahlreiche Maßnahmen ergreifen, um die EnEfG-Vorgaben zu erfüllen – und dies belegen zu können.DC Studio/Shutterstock.com

Das Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz in Deutschland, kurz Energieeffizienzgesetz oder EnEfG, stellt die Betreiber von Rechenzentren bereits seit seiner Einführung im November 2023 vor neue Herausforderungen.  

EnEfG-Hürden im Überblick 

Die erste Hürde für viele Betreiber, so berichtet Martin Weber, Berater beim RZ-Bauer Prior1, liege bereits in der Feststellung, ob ihr Rechenzentrum überhaupt unter das EnEfG fällt. Entscheidend sei dabei nämlich die nicht-redundante, elektrische Nennanschlussleistung – ein Kriterium, das in der Praxis oft Interpretationsspielraum lässt. Besonders in mischgenutzten Gebäuden, wo Rechenzentren nur einen Teil der Infrastruktur darstellen, gestalte sich diese Bewertung komplex, erklärt er. 

Als nächste große Herausforderung erweist sich die gesetzeskonforme Energiedatenerfassung. Zu dieser gehörten laut Weber gleich mehrere Komponenten. Die Betreiber müssen nämlich: 

alle relevanten Verbrauchsdaten lückenlos erfassen, 

die geforderten Kennzahlen korrekt berechnen, sowie 

die Daten termingerecht und im richtigen Format melden. 

Die Uhr tickt, denn wie der RZ-Experte ausführt, endet am 31. März 2025 die nächste wichtige Rechenzentrums-relevante Frist des Energieeffizienzgesetzes. Bis dahin müssten Rechenzentren ab 500 kW nicht-redundanter Nennanschlussleistung spätestens ihre Kennzahlen und Verbrauchsdaten für das Jahr 2024 an das Energieeffizienzregister melden. Für Rechenzentren zwischen 300 und 500 kW endet die Meldefrist für die Daten des vergangenen Kalenderjahres am 1. Juli 2025. 

Die praktische Erfahrung aus über einem Jahr Beratungstätigkeit im Bereich EnEfG habe gezeigt, so Weber, dass bei vielen Rechenzentren noch Handlungsbedarf bei der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen bestehe. Dabei biete das EnEfG auch Chancen, den RZ-Betrieb zukunftsfähig und nachhaltig aufzustellen. 

In nicht allzu ferner Zukunft werden die Komplexität und die Anforderungen zur Erfüllung der Auflagen weiter ansteigen, warnt Weber. Derzeit erreichten etwa viele Bestandsrechenzentren den ab 2027 geltende PUE-Grenzwert (Power Usage Efficancy) von maximal 1,5 nicht, so der Prior1-Mann. Hier seien umfangreiche technische Analysen, ein detaillierte Modernisierungsplanung auf Basis der Ergebnisse und letztendlich erhebliche Investitionen in die Infrastruktur erforderlich. 

„Kein bisher begleitetes Rechenzentrum erfüllt bereits alle Anforderungen des EnEfG vollständig“, meint Weber. Dies betreffe Betreiber quer durch alle Branchen. „Besonders die Energieeffizienz der Anlagen sowie die technische Infrastruktur für das geforderte Energiemonitoring und die organisatorischen Strukturen für ein systematisches Energiemanagement weisen häufig noch Lücken auf.“   

Straffer Zeitplan für die Transformation

Angesichts eines straffen Zeitplans für die Transformation der deutschen Rechenzentrumslandschaft, sieht der Prior1-Berater die Betreiber in Zugzwang. Sie müssten parallel mehrere Anforderungen erfüllen, angefangen von der Einführung eines Energiemanagementsystems, über die Umstellung auf erneuerbare Energien, bis hin zur Einhaltung strenger Effizienzwerte.

Hier weitere wichtige Termine im Überblick:    Energiemanagement & erneuerbare Energien: • Seit 2024: Mindestens 50 Prozent erneuerbarer Strom. • Bis Mitte 2025: Zertifiziertes Energiemanagement (ISO 50001 oder EU-Standard). • Öffentliche/große Rechenzentren: Zertifizierung des Management-Systems bis zum 1. Januar 2026. • Ab 2027: Vollständige Versorgung mit erneuerbaren Energien. 

Effizienzanforderungen: Bestandsrechenzentren (in Betrieb vor 1. Juli 2026): • Ab 2027: PUE maximal 1,5 • Ab 2030: PUE maximal 1,3 

Neue Rechenzentren (Betrieb ab 1. Juli 2026): • PUE maximal 1,2 nach spätestens zwei Jahren. 

Diese Termine setzten vor allem jene Betreiber unter Druck, die noch keine ausreichende Infrastruktur für ein detailliertes Energiemonitoring nutzen, wie Weber festhält. Erfahrungsgemäß brauche es mehrere Monate Vorlaufzeit vor dem eigentlichen Messzeitraum, um die entsprechenden Jahreskennzahlen bilden zu können. Darüber hinaus müssten viele Bestandsrechenzentren umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen vornehmen, um die PUE-Grenzwerte zu erfüllen. Dies müsse ebenfalls frühzeitig geplant werden. 

width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/7BIW9sHJFkP7rKCnTjwvrO?utm_source=oembed”>

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40 Jahre Cisco: Die Networking-Company wird zum KI-Enabler​

Allgemein

Auf der europäischen Ausgabe der Cisco Live! feierte die Company nicht nur hier 40jähriges Jubiläum, sondern präsentierte auch ihre Neuausrichtung im KI-Zeitalter. Cisco Weder an Anwenderunternehmen noch an IT-Anbietern geht das Thema KI spurlos vorbei. So prägte auch bei Cisco Künstliche Intelligenz die Produktentwicklung in den letzten anderthalb Jahren . Und zwar gleich in zweierlei Hinsicht. Einerseits soll mit KI-Unterstützung die Komplexität des eigenen Angebots reduziert und sichergestellt werden, dass alle Produkte miteinander arbeiten und so den bestmöglichen Mehrwert bieten. Anderseits will man mit dem eigenen Angebot den Anwendern die KI-Nutzung erleichtern. Dies geschieht etwa in Form von KI-Pods als validierte Designs für Computer-, Speicher- und Netzwerklösungen zur Unterstützung von KI-Inferenz oder in Form von AI-Ready Data Center. Die KI-Getriebenen Dabei sieht Cisco-EMEA-Chef Oliver Tuszik für die Company ein großes Potenzial, denn viele Anwender hätten bislang noch nicht die „magische“ KI-Lösung für sich gefunden. Gleichzeitig sei aber die Angst vor einem Wettbewerbsverlust durch KI ein treibender Faktor für Investitionen in IT. „Immer mehr Kunden erkennen, dass das Abwarten in unsicheren Zeiten keine Option mehr ist und investieren daher in neue Technologien“, so der EMEA-Chef. Zumindest die wieder rasant steigenden ICT-Ausgaben scheinen Tuszik recht zu geben. Zudem leben wir laut Tuszik in einer Zeit, die eine beispiellose Geschwindigkeit des Wandels an den Tag legt. Gepaart mit einer nie erlebten disruptiven Natur der aktuellen technologischen Entwicklungen. Angesichts dieses Wandels ist der Manager überzeugt: “Every business in this world will become a tech company.” Europa sollte keine Chips bauen Ein Wandel, bei dem aber Europas Volkswirtschaften nur mitreden könnten, wenn man auf europäischer Ebene stärker zusammenarbeite. Denn jedes Land für sich genommen sei zu klein, um in der globalen KI-Diskussion eine Rolle zu spielen. Zudem müsse sich Europa wieder auf seine Stärken konzentrieren, anstatt zu versuchen, in längst verlorenen Märkten wieder ein Standbein aufzubauen. Wie sich Europas Volkswirtschaften in den Zeiten von KI verändern müssen, war ein zentrales Thema von Oliver Tuszik, SVP und President EMEA bei Cisco. Cisco An die EU und Europas Staatschefs gewandt, fordert Tuszik: „Wir sollten nicht mit Dingen anfangen wie: Oh, wir sollten unseren eigenen Chip bauen. Wir sollten unsere eigene GPU bauen. Wir sollten unseren eigenen Switch bauen. Nein, diesen Wettbewerb haben wir verloren.“ Fokussierung auf die Stärken Stattdessen rät er, dass sich Europa auf die Talente seiner vorhandenen Belegschaft konzentriert. Schließlich seien in den Unternehmen viele brillante Menschen jeden Alters beschäftigt. Investitionen in deren Weiterbildung werden nach Meinung des EMEA-Chefs der Schlüssel zum Überleben sein und die Fähigkeit eröffnen, Dinge anders anzugehen. Letztlich sei die Ausbildung der vorhandenen Belegschaft mit Blick auf die KI-Kompetenz wichtiger als die Suche nach neuen Talenten auf dem Markt – zumal diese rar sind. Und noch etwas ist für Tuszik in diesem Zusammenhang wichtig: Die „neue“ Belegschaft der Zukunft, die durch KI verändert wird, hat andere Ansprüche als die bisherige. Ciscos strategische Ausrichtung Ciscos neue strategische Ausrichtung. Hill „Die neue Belegschaft braucht keine Firmenwagen oder nette Kantinen. Sie benötigt schnelles Internet, Strom für Rechenzentren und Datenzugänge“, zeichnet der Manager sein Bild der Zukunft der Arbeit. Dazu gehört für ihn auch, dass sich die Mitarbeiter in den nächsten zehn Jahren zu Managern entwickeln, die jeder für sich zehn bis zwanzig verschiedene Arten von KI-Agenten, Robotern etc. führen werden. Dass diese Zukunft natürlich nur funktionieren kann, wenn eine schnelle, umfassende, verzögerungsfreie Konnektivität gewährleistet ist, versteht sich für eine Company wie Cisco fast von selbst. Mit Blick auf diese automatisierte Welt fokussiert sich Ciscos strategische Ausrichtung nun auf folgende Punkte: KI-fähige Rechenzentren, zukunftssichere Arbeitsplätze, digitale Resilienz, die auf Sicherheit, Beobachtbarkeit und zuverlässiger Konnektivität basiert. Diese strategische Neuausrichtung spiegelt sich künftig auch im Produktportfolio der Company wider, etwa in Tools wie AI Defense. Oder in einer neuen Switch-Generation, die mittels DPU-Unterstützung über eine integrierte Firewall-Funktionalität verfügt.    

40 Jahre Cisco: Die Networking-Company wird zum KI-Enabler​ Auf der europäischen Ausgabe der Cisco Live! feierte die Company nicht nur hier 40jähriges Jubiläum, sondern präsentierte auch ihre Neuausrichtung im KI-Zeitalter.
Cisco

Weder an Anwenderunternehmen noch an IT-Anbietern geht das Thema KI spurlos vorbei. So prägte auch bei Cisco Künstliche Intelligenz die Produktentwicklung in den letzten anderthalb Jahren . Und zwar gleich in zweierlei Hinsicht.

Einerseits soll mit KI-Unterstützung die Komplexität des eigenen Angebots reduziert und sichergestellt werden, dass alle Produkte miteinander arbeiten und so den bestmöglichen Mehrwert bieten. Anderseits will man mit dem eigenen Angebot den Anwendern die KI-Nutzung erleichtern. Dies geschieht etwa in Form von KI-Pods als validierte Designs für Computer-, Speicher- und Netzwerklösungen zur Unterstützung von KI-Inferenz oder in Form von AI-Ready Data Center.

Die KI-Getriebenen

Dabei sieht Cisco-EMEA-Chef Oliver Tuszik für die Company ein großes Potenzial, denn viele Anwender hätten bislang noch nicht die „magische“ KI-Lösung für sich gefunden. Gleichzeitig sei aber die Angst vor einem Wettbewerbsverlust durch KI ein treibender Faktor für Investitionen in IT. „Immer mehr Kunden erkennen, dass das Abwarten in unsicheren Zeiten keine Option mehr ist und investieren daher in neue Technologien“, so der EMEA-Chef. Zumindest die wieder rasant steigenden ICT-Ausgaben scheinen Tuszik recht zu geben.

Zudem leben wir laut Tuszik in einer Zeit, die eine beispiellose Geschwindigkeit des Wandels an den Tag legt. Gepaart mit einer nie erlebten disruptiven Natur der aktuellen technologischen Entwicklungen. Angesichts dieses Wandels ist der Manager überzeugt: “Every business in this world will become a tech company.”

Europa sollte keine Chips bauen

Ein Wandel, bei dem aber Europas Volkswirtschaften nur mitreden könnten, wenn man auf europäischer Ebene stärker zusammenarbeite. Denn jedes Land für sich genommen sei zu klein, um in der globalen KI-Diskussion eine Rolle zu spielen. Zudem müsse sich Europa wieder auf seine Stärken konzentrieren, anstatt zu versuchen, in längst verlorenen Märkten wieder ein Standbein aufzubauen.

Wie sich Europas Volkswirtschaften in den Zeiten von KI verändern müssen, war ein zentrales Thema von Oliver Tuszik, SVP und President EMEA bei Cisco.
Cisco

An die EU und Europas Staatschefs gewandt, fordert Tuszik: „Wir sollten nicht mit Dingen anfangen wie: Oh, wir sollten unseren eigenen Chip bauen. Wir sollten unsere eigene GPU bauen. Wir sollten unseren eigenen Switch bauen. Nein, diesen Wettbewerb haben wir verloren.“

Fokussierung auf die Stärken

Stattdessen rät er, dass sich Europa auf die Talente seiner vorhandenen Belegschaft konzentriert. Schließlich seien in den Unternehmen viele brillante Menschen jeden Alters beschäftigt. Investitionen in deren Weiterbildung werden nach Meinung des EMEA-Chefs der Schlüssel zum Überleben sein und die Fähigkeit eröffnen, Dinge anders anzugehen.

Letztlich sei die Ausbildung der vorhandenen Belegschaft mit Blick auf die KI-Kompetenz wichtiger als die Suche nach neuen Talenten auf dem Markt – zumal diese rar sind. Und noch etwas ist für Tuszik in diesem Zusammenhang wichtig: Die „neue“ Belegschaft der Zukunft, die durch KI verändert wird, hat andere Ansprüche als die bisherige.

Ciscos strategische Ausrichtung

Ciscos neue strategische Ausrichtung.
Hill

„Die neue Belegschaft braucht keine Firmenwagen oder nette Kantinen. Sie benötigt schnelles Internet, Strom für Rechenzentren und Datenzugänge“, zeichnet der Manager sein Bild der Zukunft der Arbeit. Dazu gehört für ihn auch, dass sich die Mitarbeiter in den nächsten zehn Jahren zu Managern entwickeln, die jeder für sich zehn bis zwanzig verschiedene Arten von KI-Agenten, Robotern etc. führen werden.

Dass diese Zukunft natürlich nur funktionieren kann, wenn eine schnelle, umfassende, verzögerungsfreie Konnektivität gewährleistet ist, versteht sich für eine Company wie Cisco fast von selbst. Mit Blick auf diese automatisierte Welt fokussiert sich Ciscos strategische Ausrichtung nun auf folgende Punkte:

KI-fähige Rechenzentren,

zukunftssichere Arbeitsplätze,

digitale Resilienz, die auf Sicherheit, Beobachtbarkeit und zuverlässiger Konnektivität basiert.

Diese strategische Neuausrichtung spiegelt sich künftig auch im Produktportfolio der Company wider, etwa in Tools wie AI Defense. Oder in einer neuen Switch-Generation, die mittels DPU-Unterstützung über eine integrierte Firewall-Funktionalität verfügt.   

40 Jahre Cisco: Die Networking-Company wird zum KI-Enabler​ Weiterlesen »

Akzeptanzmanagement: Wie Widerstand Projekte pusht​

Allgemein

Mit dem Widerstand verhält es sich ähnlich wie mit dem Regen, der oftmals verpönt wird, und doch wissen wir alle, dass er von elementarer Bedeutung für uns ist. Ebenso der Widerstand: Zwar sprießen durch ihn keine Blumen, aber er regt dazu an unsere Vorgehensweise – ja vielleicht sogar unsere geplante Veränderung – zu hinterfragen und den Beteiligten zu begegnen. Um ein Klima für solche Denkanstöße zu erzeugen, muss für die Mitarbeiter eine Akzeptanz geschaffen werden – sinnvollerweise mit einem guten Akzeptanzmanagement. Führungskräfte sollten Gefühle und Widerstände nie ignorieren, denn ein IT-Projekt ist erst dann erfolgreich, wenn die Anwender nutzbringend mit dem System arbeiten. Foto: ntkris – shutterstock.comUnter Akzeptanzmanagement verstehen wir per Definition die Planung und Realisierung von Maßnahmen, um bei den Beteiligten die Akzeptanz für ein Produkt oder eine veränderte Situation zu fördern. Hierbei ist wichtig zu wissen:Was ist ein Widerstand?Wie entsteht Widerstand und wie bemerke ich ihn?Wie können wir dem Widerstand begegnen?Dabei ist wichtig nachzuvollziehen, dass Widerstand durchaus als Risiko, aber auch als Chance eines Projektes gesehen werden kann. Daneben ist es essenziell, Akzeptanzmanagement als elementare Möglichkeit der Begegnung zu verstehen.Was ist ein Widerstand?Es gibt verschiedene Arten des Widerstands, die pauschal in drei Gruppen eingeteilt werden können:Rationaler Widerstand: Dieser Widerstand bezieht sich auf ganz logische Argumente gegen die Veränderung. Ihm lässt sich auf ebenso logische Weise mit klarer Argumentation begegnen.Politischer Widerstand: Dieser Widerstand entsteht immer dann im Unternehmen, wenn sich Unsicherheit unter den Mitarbeitern verbreitet. Die politische Gegenwehr keimt in der Regel nur dann auf, wenn sich die Führungsebene verändert, und Mitarbeiter einen Machtverlust befürchten. Dies geschieht meist sehr latent und ist entsprechend schwer zu erkennen, zumindest in den Anfängen. Wenn Unternehmen und Führungskräfte aber um diese Art der Auflehnung wissen, ist dies bei der Planung entsprechender Maßnahmen hilfreich.Emotionaler Widerstand: Dieser entwickelt sich häufig aus weniger rationalen Befürchtungen und Ängsten. Jeder Mensch hat eine natürliche Angst oder zumindest Scheu gegenüber Neuem. Dabei spielen die Erfahrungen mit vergangenen Veränderungen und deren verschieden starke Ausprägung eine große Rolle. Diese Art von Widerstand ist sicherlich die anspruchsvollste Herausforderung, da sie aus unterschiedlichen Ursachen und Tiefen herrührt und immer sehr individuell geprägt ist.Natürlich können sich diese Arten von Opposition auch vermischen und überlappen. Aber diese Strukturierung hilft bei der Planung der für das Akzeptanzmanagement erforderlichen Maßnahmen. Wie entsteht Widerstand in der Projektarbeit?Widerstand entsteht unter anderem dann, wenn nicht ausreichend und klar kommuniziert wurde, beziehungsweise die Beteiligten nicht involviert wurden. Das Resultat daraus lässt sich wiederum in folgende Punkte aufteilen:Verständnis der Sinnhaftigkeit: Die Ziele der Veränderung, die Dringlichkeit und der Nutzen wurden nicht vermittelt. Wenn die Betroffenen keinen Grund für eine Veränderung sehen, dann werden sie auch kein Verständnis, geschweige denn eine Motivation entwickeln, den Wandel anzunehmen. Fehlendes Vertrauen (in die Führungsbene): Eventuell ist dieser Zustand durch Erfahrungen in der Vergangenheit und/oder fehlende Kommunikation beziehungsweise mangelnde Transparenz eingetreten (“Mein Chef nutzt die neue IT-Lösung nicht, warum soll ich mir dann die Mühe machen?” Oder: “Beim letzten Mal hatte mein Chef gesagt, das wird super und dann musste das Ganze abgebrochen werden, weil es nicht funktioniert hat. Was soll denn dieses Mal anders sein?”). Die Kommunikation der Ziele, des Prozesses und auch das Vorleben der Veränderung ist ein eminent wichtiger Punkt, der oft unterschätzt wird.Angst vor Unsicherheit: Veränderungen bringen oftmals Unsicherheiten mit sich, ob man der neuen Aufgabe gewachsen ist, ob man durch die neue Lösung überhaupt noch gebraucht wird. Man kann die Tragweite der Veränderung noch nicht abschätzen und weiß nicht, was die Zukunft mit sich bringen wird. (“Schaffe ich das?” oder “Ich mache doch jetzt schon so viel Überstunden, wie soll ich mich da noch mit der neuen UCC-Lösung auseinandersetzten?”).Wie diese Gefühle geäußert werden, ist sehr unterschiedlich. Nach dem Modell von Doppler/Lauterburg unterscheidet man zwischen aktiver und passiver Aktion auf verbaler und nonverbaler Ebene. Also jemand, der lautstark mit Vorwürfen um sich wirft und vielleicht sogar Drohungen ausspricht, vollzieht einen verbalen Angriff, befindet sich also im linken oberen Quadranten. Während jemand, der passiven Widerstand leistet, eher Symptome wie Unaufmerksamkeit oder Müdigkeit aufweist und vielleicht sogar krank wird. Eine solche Person ist im rechten unteren Quadranten zu finden. Es kann auch vorkommen, dass passiv Beteiligte gar nicht realisieren, dass ihre Symptome aufgrund des Veränderungsprozesses hervorgerufen wurden und Ängste freigesetzt haben, welche vielleicht sehr viel tiefer liegen als ihnen bewusst ist.Symptome des Widerstands (nach Doppler/Lauterburg) Foto: Dolev – Doppler/LauterburgGenerell ist dem Angriff immer einfacher zu begegnen, weil diese Beteiligten dem Gegenüber die Möglichkeit geben, direkt mit ihnen zu kommunizieren und sie mit offenem Visier kämpfen. Wohingegen passiv Beteiligte, vor allem auf der non-verbalen Ebene in ihrer bewussten oder unbewussten Tarnung leicht untergehen.Wie man Widerstand in Projekten begegnetDie Möglichkeiten der Maßnahmen sind vielseitig, aber lassen sich prinzipiell in die drei Säulen Communication, Enablement und Commitment aufteilen. Communication: Idealerweise beginnt die Kommunikation bereits vor Projektbeginn und wird über das gesamte Projekt hinweg aufrechterhalten. Es ist wichtig, die Ziele zu kommunizieren und damit einhergehend die Beantwortung der Sinnfrage nach dem Motto: “Create a sense of Urgency” von John Kotter. Der Beteiligte muss verstehen, warum diese Veränderung wichtig ist und warum sie gerade jetzt erfolgt. Bestenfalls ist auch zu erkennen, welche Chancen sie dem einzelnen Mitarbeiter bietet. Die Ziele müssen erreichbar sowie attraktiv sein und müssen von der Führungsebene in Vorbildfunktion gelebt werden.Enablement: Der Beteiligte wird dazu befähigt, den künftigen Anforderungen gerecht zu werden. Sei es über Schulungen, Workshops, How-to-Videos, Trainingsplattformen oder Gamification (um nur ein paar Beispiele zu nennen). Den Beteiligten muss genügend Zeit gegeben werden, damit sie sich mit der neuen Materie auseinandersetzen können. Denn Veränderungen brauchen Zeit. Nach dem 7-Phasen-Modell von Richard K. Streich müssen die Beteiligten sieben Phasen durchlaufen, um mit einer Veränderung zurechtzukommen und sich bestenfalls mit ihr zu identifizieren. Diese Phasen werden je nach Nutzer unterschiedlich schnell durchlebt. Aber die Erfahrung hat gezeigt, je mehr Informationen und Transparenz an die Beteiligten herangetragen werden, desto schneller können sie sich durch die verschiedenen Phasen bewegen.Commitment: Die Veränderung muss von der Führungsebene gelebt werden und es muss ersichtlich sein, dass das Management hinter der Veränderung steht. Neben dem Management ist es wichtig, die richtigen Stakeholder mit an Bord zu holen, um den Change zu kommunizieren, zu promoten und zu leben.Akzeptanz- trifft ProjektmanagementWir alle kennen Widerstand. Ob bei uns selber oder in einem unserem Projekte. Jede größere Veränderung bringt ein gewisses Maß an Widerstand mit sich. Was an sich nicht schlecht ist, denn es ermöglicht uns, das Hinterfragen dieser Veränderung, die Einstellungen der Betroffenen zu verstehen und positive Dynamiken zu gewinnen. Jedoch dürfen wir einen Widerstand nie ignorieren, denn ein IT-Projekt ist erst dann erfolgreich, wenn die Anwender nutzbringend mit dem System arbeiten.Erst eine Kombination aus klassischem Projektmanagement und integriertem Akzeptanzmanagement sichert einen nachhaltigen Projekterfolg. Typischerweise sollten für das Akzeptanzmanagement daher ca. 10 Prozent des Gesamtbudgets eingeplant werden. Die finale Berechnung sollte in Relation dazu stehen, wie groß die Auswirkung der Veränderung auf den Mitarbeiter ist. Damit werden die Risiken für Projektverzögerungen oder Projektabbrüche deutlich gesenkt, gleichzeitig eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit erreicht sowie die Möglichkeit eines nachhaltigen Projekterfolges.In der heutigen Zeit müssen wir wandelbar sein, innovativ und flexibel. Wenn wir unsere Mitarbeiter befähigen, dies mitzumachen und den Ängsten erfolgreich zu begegnen, dann haben wir als Unternehmen die besten Voraussetzungen ganz vorne mitzumischen und vielleicht sogar darüber hinaus. (pg/fm)11 Tipps für besseres Change ManagementKlar definieren, wer jetzt was zu tun hatMit dem Change geraten Zuständigkeiten und Rollen ins Fließen. Von Tag Eins an muss jeder Mitarbeiter wissen, was er jetzt im Moment zu tun hat. Bis sich das ändert und eine neue Ansage kommt.Die Aufgaben nur skizzierenWer seine Mitarbeiter mitgestalten lässt, erreicht mehr. Deshalb ist es ratsam, eine grobe Skizze des Veränderungsprojektes zu zeichnen und das Team Vorschläge zur Ausarbeitung machen zu lassen, als einen schon komplett ausgereiften Plan zu präsentieren.Die Team-Perspektive einnehmenWie betrifft der Change die Team-Mitglieder, was bedeutet die Initiative aus ihrer Sicht – wer diese Perspektive einnimmt, hat die Mitarbeiter auf seiner Seite.Erfahrungen teilenErfahrungen teilen: Soweit möglich, sollten Mitarbeiter an konkreten Aktivitäten wie etwa Besuchen beim Kunden teilnehmen. Je näher sie den Change miterleben, umso besser.Fragen zulassenFragen, die aus dem Team kommen, dürfen nie als Widerstand gelten. Ganz im Gegenteil. Ein Chef, der Fragen zulässt und sie beantwortet, kann schneller Teilverantwortungen an die Mitarbeiter übertragen.Die Wirtschaftlichkeit darstellenNeben viel Kommunikation mit dem Team geht es auch darum, Metriken und Kennzahlen für das Veränderungsprojekt zu entwickeln und diese deutlich zu machen.Wissen, wo der Fokus istInnerhalb eines Changes ist viel Kleinteiliges zu klären und zu organisieren. Der Fokus darf darüber nicht vergessen werden. Regelmäßige Treffen müssen sich immer wieder auf diesen Fokus beziehen, eindeutige Metriken müssen deutlich machen, wo das Team gerade steht.Teilziele updatenNicht jeder Meilenstein wird so zu erreichen sein wie ursprünglich geplant. Es ist daher wichtig, gemeinsam mit dem Team Teilziele regelmäßig auf den aktuellen Stand zu bringen.Sich abstimmenGemeinsame Kalender für das Veränderungsprojekt und gemeinsam entwickelte Guidelines, die die Prioritäten festlegen: Das sind gute Wege, um die Arbeit der einzelnen Team-Mitglieder immer wieder aufeinander abzustimmen.Commitment organisierenWer übernimmt die Verantwortung wofür und wie regelt das Team, dass diese Verantwortlichkeiten auch konkret ausgeführt werden? Solche Fragen sind gemeinsam zu klären. Die einzelnen Mitarbeiter müssen wissen, welchen Teil sie übernehmen, und sie müssen konkret formulieren können, was sie dafür von ihrem Chef brauchen.Den Change in seine Geschichte einbindenDas Team muss wissen, an welche früheren Punkte im Unternehmen der jetzige Change anknüpft und welche zukünftige Richtung sich damit abzeichnet. 

Akzeptanzmanagement: Wie Widerstand Projekte pusht​ Mit dem Widerstand verhält es sich ähnlich wie mit dem Regen, der oftmals verpönt wird, und doch wissen wir alle, dass er von elementarer Bedeutung für uns ist. Ebenso der Widerstand: Zwar sprießen durch ihn keine Blumen, aber er regt dazu an unsere Vorgehensweise – ja vielleicht sogar unsere geplante Veränderung – zu hinterfragen und den Beteiligten zu begegnen. Um ein Klima für solche Denkanstöße zu erzeugen, muss für die Mitarbeiter eine Akzeptanz geschaffen werden – sinnvollerweise mit einem guten Akzeptanzmanagement. Führungskräfte sollten Gefühle und Widerstände nie ignorieren, denn ein IT-Projekt ist erst dann erfolgreich, wenn die Anwender nutzbringend mit dem System arbeiten.
Foto: ntkris – shutterstock.comUnter Akzeptanzmanagement verstehen wir per Definition die Planung und Realisierung von Maßnahmen, um bei den Beteiligten die Akzeptanz für ein Produkt oder eine veränderte Situation zu fördern. Hierbei ist wichtig zu wissen:Was ist ein Widerstand?Wie entsteht Widerstand und wie bemerke ich ihn?Wie können wir dem Widerstand begegnen?Dabei ist wichtig nachzuvollziehen, dass Widerstand durchaus als Risiko, aber auch als Chance eines Projektes gesehen werden kann. Daneben ist es essenziell, Akzeptanzmanagement als elementare Möglichkeit der Begegnung zu verstehen.Was ist ein Widerstand?Es gibt verschiedene Arten des Widerstands, die pauschal in drei Gruppen eingeteilt werden können:Rationaler Widerstand: Dieser Widerstand bezieht sich auf ganz logische Argumente gegen die Veränderung. Ihm lässt sich auf ebenso logische Weise mit klarer Argumentation begegnen.Politischer Widerstand: Dieser Widerstand entsteht immer dann im Unternehmen, wenn sich Unsicherheit unter den Mitarbeitern verbreitet. Die politische Gegenwehr keimt in der Regel nur dann auf, wenn sich die Führungsebene verändert, und Mitarbeiter einen Machtverlust befürchten. Dies geschieht meist sehr latent und ist entsprechend schwer zu erkennen, zumindest in den Anfängen. Wenn Unternehmen und Führungskräfte aber um diese Art der Auflehnung wissen, ist dies bei der Planung entsprechender Maßnahmen hilfreich.Emotionaler Widerstand: Dieser entwickelt sich häufig aus weniger rationalen Befürchtungen und Ängsten. Jeder Mensch hat eine natürliche Angst oder zumindest Scheu gegenüber Neuem. Dabei spielen die Erfahrungen mit vergangenen Veränderungen und deren verschieden starke Ausprägung eine große Rolle. Diese Art von Widerstand ist sicherlich die anspruchsvollste Herausforderung, da sie aus unterschiedlichen Ursachen und Tiefen herrührt und immer sehr individuell geprägt ist.Natürlich können sich diese Arten von Opposition auch vermischen und überlappen. Aber diese Strukturierung hilft bei der Planung der für das Akzeptanzmanagement erforderlichen Maßnahmen.

Wie entsteht Widerstand in der Projektarbeit?Widerstand entsteht unter anderem dann, wenn nicht ausreichend und klar kommuniziert wurde, beziehungsweise die Beteiligten nicht involviert wurden. Das Resultat daraus lässt sich wiederum in folgende Punkte aufteilen:Verständnis der Sinnhaftigkeit: Die Ziele der Veränderung, die Dringlichkeit und der Nutzen wurden nicht vermittelt. Wenn die Betroffenen keinen Grund für eine Veränderung sehen, dann werden sie auch kein Verständnis, geschweige denn eine Motivation entwickeln, den Wandel anzunehmen. Fehlendes Vertrauen (in die Führungsbene): Eventuell ist dieser Zustand durch Erfahrungen in der Vergangenheit und/oder fehlende Kommunikation beziehungsweise mangelnde Transparenz eingetreten (“Mein Chef nutzt die neue IT-Lösung nicht, warum soll ich mir dann die Mühe machen?” Oder: “Beim letzten Mal hatte mein Chef gesagt, das wird super und dann musste das Ganze abgebrochen werden, weil es nicht funktioniert hat. Was soll denn dieses Mal anders sein?”). Die Kommunikation der Ziele, des Prozesses und auch das Vorleben der Veränderung ist ein eminent wichtiger Punkt, der oft unterschätzt wird.Angst vor Unsicherheit: Veränderungen bringen oftmals Unsicherheiten mit sich, ob man der neuen Aufgabe gewachsen ist, ob man durch die neue Lösung überhaupt noch gebraucht wird. Man kann die Tragweite der Veränderung noch nicht abschätzen und weiß nicht, was die Zukunft mit sich bringen wird. (“Schaffe ich das?” oder “Ich mache doch jetzt schon so viel Überstunden, wie soll ich mich da noch mit der neuen UCC-Lösung auseinandersetzten?”).Wie diese Gefühle geäußert werden, ist sehr unterschiedlich. Nach dem Modell von Doppler/Lauterburg unterscheidet man zwischen aktiver und passiver Aktion auf verbaler und nonverbaler Ebene. Also jemand, der lautstark mit Vorwürfen um sich wirft und vielleicht sogar Drohungen ausspricht, vollzieht einen verbalen Angriff, befindet sich also im linken oberen Quadranten. Während jemand, der passiven Widerstand leistet, eher Symptome wie Unaufmerksamkeit oder Müdigkeit aufweist und vielleicht sogar krank wird. Eine solche Person ist im rechten unteren Quadranten zu finden. Es kann auch vorkommen, dass passiv Beteiligte gar nicht realisieren, dass ihre Symptome aufgrund des Veränderungsprozesses hervorgerufen wurden und Ängste freigesetzt haben, welche vielleicht sehr viel tiefer liegen als ihnen bewusst ist.Symptome des Widerstands (nach Doppler/Lauterburg)
Foto: Dolev – Doppler/LauterburgGenerell ist dem Angriff immer einfacher zu begegnen, weil diese Beteiligten dem Gegenüber die Möglichkeit geben, direkt mit ihnen zu kommunizieren und sie mit offenem Visier kämpfen. Wohingegen passiv Beteiligte, vor allem auf der non-verbalen Ebene in ihrer bewussten oder unbewussten Tarnung leicht untergehen.Wie man Widerstand in Projekten begegnetDie Möglichkeiten der Maßnahmen sind vielseitig, aber lassen sich prinzipiell in die drei Säulen Communication, Enablement und Commitment aufteilen. Communication: Idealerweise beginnt die Kommunikation bereits vor Projektbeginn und wird über das gesamte Projekt hinweg aufrechterhalten. Es ist wichtig, die Ziele zu kommunizieren und damit einhergehend die Beantwortung der Sinnfrage nach dem Motto: “Create a sense of Urgency” von John Kotter. Der Beteiligte muss verstehen, warum diese Veränderung wichtig ist und warum sie gerade jetzt erfolgt. Bestenfalls ist auch zu erkennen, welche Chancen sie dem einzelnen Mitarbeiter bietet. Die Ziele müssen erreichbar sowie attraktiv sein und müssen von der Führungsebene in Vorbildfunktion gelebt werden.Enablement: Der Beteiligte wird dazu befähigt, den künftigen Anforderungen gerecht zu werden. Sei es über Schulungen, Workshops, How-to-Videos, Trainingsplattformen oder Gamification (um nur ein paar Beispiele zu nennen). Den Beteiligten muss genügend Zeit gegeben werden, damit sie sich mit der neuen Materie auseinandersetzen können. Denn Veränderungen brauchen Zeit. Nach dem 7-Phasen-Modell von Richard K. Streich müssen die Beteiligten sieben Phasen durchlaufen, um mit einer Veränderung zurechtzukommen und sich bestenfalls mit ihr zu identifizieren. Diese Phasen werden je nach Nutzer unterschiedlich schnell durchlebt. Aber die Erfahrung hat gezeigt, je mehr Informationen und Transparenz an die Beteiligten herangetragen werden, desto schneller können sie sich durch die verschiedenen Phasen bewegen.Commitment: Die Veränderung muss von der Führungsebene gelebt werden und es muss ersichtlich sein, dass das Management hinter der Veränderung steht. Neben dem Management ist es wichtig, die richtigen Stakeholder mit an Bord zu holen, um den Change zu kommunizieren, zu promoten und zu leben.Akzeptanz- trifft ProjektmanagementWir alle kennen Widerstand. Ob bei uns selber oder in einem unserem Projekte. Jede größere Veränderung bringt ein gewisses Maß an Widerstand mit sich. Was an sich nicht schlecht ist, denn es ermöglicht uns, das Hinterfragen dieser Veränderung, die Einstellungen der Betroffenen zu verstehen und positive Dynamiken zu gewinnen. Jedoch dürfen wir einen Widerstand nie ignorieren, denn ein IT-Projekt ist erst dann erfolgreich, wenn die Anwender nutzbringend mit dem System arbeiten.Erst eine Kombination aus klassischem Projektmanagement und integriertem Akzeptanzmanagement sichert einen nachhaltigen Projekterfolg. Typischerweise sollten für das Akzeptanzmanagement daher ca. 10 Prozent des Gesamtbudgets eingeplant werden. Die finale Berechnung sollte in Relation dazu stehen, wie groß die Auswirkung der Veränderung auf den Mitarbeiter ist. Damit werden die Risiken für Projektverzögerungen oder Projektabbrüche deutlich gesenkt, gleichzeitig eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit erreicht sowie die Möglichkeit eines nachhaltigen Projekterfolges.In der heutigen Zeit müssen wir wandelbar sein, innovativ und flexibel. Wenn wir unsere Mitarbeiter befähigen, dies mitzumachen und den Ängsten erfolgreich zu begegnen, dann haben wir als Unternehmen die besten Voraussetzungen ganz vorne mitzumischen und vielleicht sogar darüber hinaus. (pg/fm)11 Tipps für besseres Change ManagementKlar definieren, wer jetzt was zu tun hatMit dem Change geraten Zuständigkeiten und Rollen ins Fließen. Von Tag Eins an muss jeder Mitarbeiter wissen, was er jetzt im Moment zu tun hat. Bis sich das ändert und eine neue Ansage kommt.Die Aufgaben nur skizzierenWer seine Mitarbeiter mitgestalten lässt, erreicht mehr. Deshalb ist es ratsam, eine grobe Skizze des Veränderungsprojektes zu zeichnen und das Team Vorschläge zur Ausarbeitung machen zu lassen, als einen schon komplett ausgereiften Plan zu präsentieren.Die Team-Perspektive einnehmenWie betrifft der Change die Team-Mitglieder, was bedeutet die Initiative aus ihrer Sicht – wer diese Perspektive einnimmt, hat die Mitarbeiter auf seiner Seite.Erfahrungen teilenErfahrungen teilen: Soweit möglich, sollten Mitarbeiter an konkreten Aktivitäten wie etwa Besuchen beim Kunden teilnehmen. Je näher sie den Change miterleben, umso besser.Fragen zulassenFragen, die aus dem Team kommen, dürfen nie als Widerstand gelten. Ganz im Gegenteil. Ein Chef, der Fragen zulässt und sie beantwortet, kann schneller Teilverantwortungen an die Mitarbeiter übertragen.Die Wirtschaftlichkeit darstellenNeben viel Kommunikation mit dem Team geht es auch darum, Metriken und Kennzahlen für das Veränderungsprojekt zu entwickeln und diese deutlich zu machen.Wissen, wo der Fokus istInnerhalb eines Changes ist viel Kleinteiliges zu klären und zu organisieren. Der Fokus darf darüber nicht vergessen werden. Regelmäßige Treffen müssen sich immer wieder auf diesen Fokus beziehen, eindeutige Metriken müssen deutlich machen, wo das Team gerade steht.Teilziele updatenNicht jeder Meilenstein wird so zu erreichen sein wie ursprünglich geplant. Es ist daher wichtig, gemeinsam mit dem Team Teilziele regelmäßig auf den aktuellen Stand zu bringen.Sich abstimmenGemeinsame Kalender für das Veränderungsprojekt und gemeinsam entwickelte Guidelines, die die Prioritäten festlegen: Das sind gute Wege, um die Arbeit der einzelnen Team-Mitglieder immer wieder aufeinander abzustimmen.Commitment organisierenWer übernimmt die Verantwortung wofür und wie regelt das Team, dass diese Verantwortlichkeiten auch konkret ausgeführt werden? Solche Fragen sind gemeinsam zu klären. Die einzelnen Mitarbeiter müssen wissen, welchen Teil sie übernehmen, und sie müssen konkret formulieren können, was sie dafür von ihrem Chef brauchen.Den Change in seine Geschichte einbindenDas Team muss wissen, an welche früheren Punkte im Unternehmen der jetzige Change anknüpft und welche zukünftige Richtung sich damit abzeichnet.

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Zwischenzeugnis: Anspruch, Formulierung, Abschlussformel – Was Sie wissen müssen​

Allgemein

Ein Arbeitnehmer muss nicht bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses warten, um seine Arbeitsleistung beurteilen zu lassen. Neben dem “endgültigen Arbeitszeugnis” gibt es auch das “Zwischenzeugnis”. Wie der Name schon sagt, kann das “Endzeugnis” nur bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses beansprucht werden. Manchmal ist es für den Arbeitnehmer aber wichtig eine zwischenzeitliche Beurteilung seiner Arbeitsleistung zu erhalten, beispielsweise wenn er sich um einen neuen Job bemüht. Das Zwischenzeugnis können Sie aus verschiedenen Gründen anfordern. Allerdings sollten Sie bestimmte Regeln beachten. Foto: fizkes – shutterstock.comDie Anforderung eines Zwischenzeugnisses kann auch sinnvoll sein, wenn der Arbeitnehmer im Betrieb bleibt, sich aber sonstige Veränderungen ergeben. So sollte ein Zwischenzeugnis aus strategischen Gesichtspunkten vor einem internen Arbeitsplatzwechsel oder einer anstehenden Arbeitsunterbrechung beantragt werden (z. B. bei einer Elternzeit). Der Arbeitnehmer stellt so sicher, dass seine Arbeitsleistung nicht in Vergessenheit gerät beziehungsweise später gegebenenfalls nicht mehr genau beurteilt werden kann. Außerdem kann es taktisch klug sein, sich eine gute Beurteilung von seinem Vorgesetzten zu sichern, insbesondere wenn ein Vorgesetztenwechsel ansteht und man sich gut mit dem aktuellen Chef versteht. Für solche Fälle kommt das Zwischenzeugnis in Betracht, das auch während des laufenden Arbeitsverhältnis beantragt werden kann. Hierbei muss der Arbeitnehmer einige Dinge beachten, um seinen aktuellen Arbeitgeber nicht zu verprellen. Dieser sollte vor allem keinen (falschen) Verdacht schöpfen, dass der Arbeitnehmer den Betrieb verlassen möchte. Hier einige grundsätzliche Hinweise:Wann ein Anspruch auf ein Zwischenzeugnis bestehtDer Anspruch auf ein Zwischenzeugnis ist im Gesetz – zumindest für die Privatwirtschaft- nicht ausdrücklich normiert. Gleichwohl ist anerkannt, dass der Arbeitnehmer bei Vorliegen von triftigen, berechtigten Gründen ein Zwischenzeugnis verlangen kann. Beispiele für einen solch triftigen Grund sind: neuer Aufgabenbereich des Arbeitnehmers längere Arbeitsunterbrechung (ca. ein Jahr) z.B. bei Elternzeit, Freiwilligendienst oder Sabbatical Wechsel des Vorgesetzten Versetzung des Arbeitnehmers BetriebsübergangBei diesen Beispielen soll das Arbeitsverhältnis in der Regel fortgesetzt werden. Die Zwischenbeurteilung soll sicherstellen, dass bei dem Arbeitnehmer keine “Beurteilungslücke” entsteht. Das Zwischenzeugnis kann aber auch beansprucht werden, wenn der Arbeitnehmer dieses einem Dritten vorlegen möchte, beispielweise bei: Bewerbung um eine neue Stelle Vorlage bei Behörden und Gerichten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen Stellen eines KreditantragsKein Anspruch besteht hingegen, wenn ohne einen der zuletzt aufgelisteten Gründe sich an dem bisherigen Arbeitsverhältnis inhaltlich nichts ändert, zum Beispiel bei Ende der Probezeit oder bei Umstellung auf Kurzarbeit (vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 509). Ebenso wenig kann der Arbeitnehmer ein Zwischenzeugnis verlangen, um dieses als Beweismittel in einem Prozess bezüglich einer Höhergruppierung zu nutzen (vgl. BAG, Urteil v. 21.01.1993 – 6 AZR 171/92).Ein Zwischenzeugnis kann nicht beliebig oft beansprucht werden. Der Grund hierfür ist, dass dem Arbeitgeber auch ausreichend Zeit gegeben werden muss, um die Arbeitsleistung beurteilen zu können. Dieser notwendige Beurteilungszeitraum liegt in der Regel bei sechs Monaten. Grundsätzlich kann erst nach Ablauf dieser sechs Monate erneut ein Zwischenzeugnis beantragt werden (vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 505).Wie Sie ein Zwischenzeugnis anfordernEs bestehen keine besonderen Anforderungen an die Antragsform. Der Arbeitgeber kann sowohl mündlich als auch schriftlich um die Erstellung eines Zwischenzeugnisses gebeten werden. Eine schriftliche Anfrage zu verfassen, kann im Einzelfall aus Beweisgründen ratsam sein.Der Zeugnisantrag sollte im Zweifel auf dem schriftlichen Wege erfolgen. Foto: Gajus – shutterstock.comBei der Formulierung ist allerdings Vorsicht geboten. Zeigt der Arbeitnehmer offen, dass er das Zwischenzeugnis nur beantragt, um sich auf eine neue Stelle zu bewerben, könnte dies das Arbeitsklima nachhaltig negativ beeinflussen. Andererseits besteht für den Arbeitnehmer nur dann ein Anspruch auf ein Zwischenzeugnis, wenn ein triftiger Grund vorliegt. Um dieser Bredouille zu entkommen, sollte überprüft werden, ob ein anderer unverfänglicher Grund als Anlass genannt werden kann, wie zum Beispiel: “Wegen meiner bevorstehenden Elternzeit/(oder) mit Blick auf meiner Versetzung in eine andere Abteilung/(oder) mit Blick auf den stattgefundenen Vorgesetztenwechsel, bitte ich um die Ausstellung eines einfachen/qualifizierten Zwischenzeugnisses…”).Liegt kein anderer triftiger Grund vor, sollte der Arbeitnehmer zunächst von der Angabe des Grundes in dem Schreiben absehen. Zwar ist ein triftiger Grund beziehungsweise ein berechtigtes Interesse ausschlaggebend für den Anspruch. In der Praxis wird aber häufig ein Zwischenzeugnis auch ohne eine Begründung ausgestellt. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.Worauf Sie bei Inhalt und Formulierung achten solltenInhaltlich und formell unterscheidet sich das Zwischenzeugnis kaum vom Endzeugnis. So kann sowohl ein einfaches als auch ein qualifiziertes Zwischenzeugnis erstellt werden.Klartext: Was der Arbeitgeber tatsächlich über Sie schreibt und wie er Sie bewertet, ist nicht immer offensichtlich. Foto: durantelallera – shutterstock.comBei einem einfachen Zwischenzeugnis werden die bisherige Tätigkeit und der Aufgabenbereich beschrieben. Bei einem qualifizierten Zwischenzeugnis wird darüber hinaus die Leistung und das Verhalten des Arbeitnehmers bewertet. Hier beginnt das sogenannte “Zwischen-den-Zeilen-lesen”. Während bei einem einfachen Arbeitszeugnis der Stil naturgemäß recht objektiv gehalten ist, kommt es bei einem qualifizierten Arbeitsverhältnis auf die genaue Formulierung an. Dabei stehen gewisse Ausdrücke für eine entsprechende Schulnote. Beispiele für die Leistungsbeurteilung:NoteFormulierung: “Er hat die ihm übertragenen Aufgaben […] erledigt.”(1)“stets zu unserer vollsten Zufriedenheit” oder “in jeder Hinsicht und außerordentlich zufriedenstellend”(1,5)“zur vollsten Zufriedenheit”(2)“stets zur vollen Zufriedenheit” oder “voll und ganz zufriedenstellend”(2,5)“zur vollen Zufriedenheit”(3)“stets zur Zufriedenheit”(4)“zur Zufriedenheit”(5)“im Allgemeinen zufriedenstellend” Ein kleiner, aber feiner Unterschied: Die Formulierungen klingen zum Verwechseln ähnlich, wirken sich am Ende aber enorm auf die Benotung aus. Der Unterschied zwischen Note 1 und Note 2 besteht letztendlich nur aus der Steigerung von “vollen” zu “vollsten”. Achten Sie auch darauf, ob in der Formulierung eine zeitliche Angabe gemacht wurde. Kleine Ergänzungen, wie etwa “stets”, machen den Unterschied zwischen der Note 1 und 1,5 aus. (Vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 715 Tabelle I, ArbRAktuell 2015, 443, 446).Beispiele für die Verhaltensbeurteilung:NoteFormulierung: ” Das Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Vorgesetzten war […]”(1)“stets vorbildlich”(1,5)“vorbildlich”(2)“stets höflich und korrekt” oder “stets gut”(2,5)“jederzeit einwandfrei”(3)“einwandfrei” oder “höflich und korrekt”(4)“zufriedenstellend” oder “tadellos”(5)“im Großen und Ganzen zufriedenstellend” oder “im Wesentlichen einwandfrei” (Vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 732 Tabelle III, ArbRAktuell 2015, 443, 446).Der Arbeitnehmer hat keinen Anspruch darauf, dass ein späteres Endzeugnis exakt genauso formuliert wird, wie das Zwischenzeugnis – auch wenn nur ein kurzer Zeitraum seit der Ausstellung verstrichen ist. Je kürzer aber der Zeitraum zwischen der Ausstellung des Zwischenzeugnisses und des Endzeugnisses und je kleiner im Verhältnis der hinzukommender Bewertungszeitraum ist, desto stärker ist allerdings die Bindung des Arbeitgebers an die erfolgte Bewertung (z. B. 10 Jahre Beurteilungszeitraum des Zwischenzeugnisses und weitere 9 Monate bis zum Endzeugnis). Die Bindungswirkung besteht dabei zumindest, wenn das Zwischenzeugnis nicht älter als ein bis zwei Jahre ist. Das heißt für den Arbeitnehmer, dass das Endzeugnis zwar nicht genauso formuliert sein muss wie das Zwischenzeugnis, der Arbeitgeber aber nicht grundlos die Bewertungsformulierungen ändern darf. Zum Beispiel eine Herabstugfung von “stets vorbildlich” auf “vorbildlich”.Eine Abweichung von der Bewertung des Zwischenzeugnis ist dann möglich, wenn es beispielsweise durch ein Fehlverhalten des Arbeitnehmers gerechtfertigt ist. Hierbei ist aber wiederum zu beachten, dass ein etwaiges Fehlverhalten kurz nach der Ausstellung des Zwischenzeugnisses in Relation zu der zuvor möglicherweise tadellos abgeleisteten Arbeitsleistung steht. Die Korrektur der Leistungs- oder Verhaltensbeurteilung muss stets verhältnismäßig sein.Was die Abschlussformel beinhalten sollteZwischen der Schlussformel in Endzeugnissen und Schlussformeln in Zwischenzeugnissen besteht ein großer Unterschied. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Bei der Schlussformel des Endzeugnisses geht es in der Regel inhaltlich darum, dem Arbeitnehmer für die geleistete Arbeit zu danken und ihm für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Jedenfalls ist das bei einer guten Bewertung des Arbeitnehmers der Fall. Die Wünsche für die Zukunft wären im Zwischenzeugnis verfehlt, da das Arbeitsverhältnis fortgesetzt werden soll. Allerdings kann der Arbeitgeber bei guten Mitarbeitern zum Ausdruck bringen, dass er weiterhin “auf gute Zusammenarbeit hofft” und sich bei dieser Gelegenheit für die gute Arbeit und Zusammenarbeit in der Vergangenheit bedanken. Dass das Zwischenzeugnis mit einer solchen Schlussformel endet, kann der Arbeitnehmer aber nicht erzwingen. Es besteht kein Anspruch auf eine solche Schlussformel, sodass auch eine gerichtliche Geltendmachung ausscheidet. Darüber hinaus wird in das Zwischenzeugnis häufig die Floskel aufgenommen, dass das Zwischenzeugnis auf Wunsch des Arbeitnehmers ausgestellt wurde (“Dieses Zeugnis wird auf Wunsch von Herrn/Frau … erteilt.”). Dies hat aber keinen weiteren tiefergehenden Hintergrund.5 beliebte Fragen in BewerbungsgesprächenFrage 1 Foto: baranq – shutterstock.comErzählen Sie mir von einem Vorgang, den Sie für andere dokumentiert haben.Teamwork Foto: Syda Productions – shutterstock.comDie Antwort zeigt, wie wichtig dem Bewerber Teamwork ist und ob er sein Wissen anderen zugänglich macht.Frage 2 Foto: baranq – shutterstock.comErzählen Sie mir von einem ihrer bisherigen Projekte.Nicht nur Erfolge feiern Foto: Yuri Arcurs – shutterstock.comHier können Bewerber punkten, wenn sie auch auf Herausforderungen, komplexe Aufgaben und Einschränkungen eingehen. Frage 3 Foto: baranq – shutterstock.comWas könnten Sie mir über Details zur Programmierung von … sagen?Dahinter könnte sich eine Falle verstecken. Foto: Sergey150770 – shutterstock.comDie soll zeigen, ob ein Kandidat zu einer Wissenslücke steht oder blufft. Frage 4 Foto: baranq – shutterstock.comWie würden Sie dieses Thema einem Kollegen erläutern, der kein IT-Experte ist?Businessnähe zeigen Foto: Pressmaster – shutterstock.comHier kann man zeigen, wieviel einem an einem guten Verhältnis von Business und IT liegt.Frage 5 Foto: baranq – shutterstock.comSie können ein Projekt entweder rechtzeitig und unvollständig oder vollständig, jedoch nach der Deadline, abschließen. Wofür entscheiden Sie sich?Nachdenken erlaubt Foto: SFIO CRACHO – shutterstock.comEine gute Antwort wäre zum Beispiel, gemeinsam mit Projektleiter und Team nach der besten Lösung zu suchen. 

Zwischenzeugnis: Anspruch, Formulierung, Abschlussformel – Was Sie wissen müssen​ Ein Arbeitnehmer muss nicht bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses warten, um seine Arbeitsleistung beurteilen zu lassen. Neben dem “endgültigen Arbeitszeugnis” gibt es auch das “Zwischenzeugnis”. Wie der Name schon sagt, kann das “Endzeugnis” nur bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses beansprucht werden. Manchmal ist es für den Arbeitnehmer aber wichtig eine zwischenzeitliche Beurteilung seiner Arbeitsleistung zu erhalten, beispielsweise wenn er sich um einen neuen Job bemüht. Das Zwischenzeugnis können Sie aus verschiedenen Gründen anfordern. Allerdings sollten Sie bestimmte Regeln beachten.
Foto: fizkes – shutterstock.comDie Anforderung eines Zwischenzeugnisses kann auch sinnvoll sein, wenn der Arbeitnehmer im Betrieb bleibt, sich aber sonstige Veränderungen ergeben. So sollte ein Zwischenzeugnis aus strategischen Gesichtspunkten vor einem internen Arbeitsplatzwechsel oder einer anstehenden Arbeitsunterbrechung beantragt werden (z. B. bei einer Elternzeit). Der Arbeitnehmer stellt so sicher, dass seine Arbeitsleistung nicht in Vergessenheit gerät beziehungsweise später gegebenenfalls nicht mehr genau beurteilt werden kann. Außerdem kann es taktisch klug sein, sich eine gute Beurteilung von seinem Vorgesetzten zu sichern, insbesondere wenn ein Vorgesetztenwechsel ansteht und man sich gut mit dem aktuellen Chef versteht. Für solche Fälle kommt das Zwischenzeugnis in Betracht, das auch während des laufenden Arbeitsverhältnis beantragt werden kann. Hierbei muss der Arbeitnehmer einige Dinge beachten, um seinen aktuellen Arbeitgeber nicht zu verprellen. Dieser sollte vor allem keinen (falschen) Verdacht schöpfen, dass der Arbeitnehmer den Betrieb verlassen möchte. Hier einige grundsätzliche Hinweise:Wann ein Anspruch auf ein Zwischenzeugnis bestehtDer Anspruch auf ein Zwischenzeugnis ist im Gesetz – zumindest für die Privatwirtschaft- nicht ausdrücklich normiert. Gleichwohl ist anerkannt, dass der Arbeitnehmer bei Vorliegen von triftigen, berechtigten Gründen ein Zwischenzeugnis verlangen kann. Beispiele für einen solch triftigen Grund sind: neuer Aufgabenbereich des Arbeitnehmers längere Arbeitsunterbrechung (ca. ein Jahr) z.B. bei Elternzeit, Freiwilligendienst oder Sabbatical Wechsel des Vorgesetzten Versetzung des Arbeitnehmers BetriebsübergangBei diesen Beispielen soll das Arbeitsverhältnis in der Regel fortgesetzt werden. Die Zwischenbeurteilung soll sicherstellen, dass bei dem Arbeitnehmer keine “Beurteilungslücke” entsteht. Das Zwischenzeugnis kann aber auch beansprucht werden, wenn der Arbeitnehmer dieses einem Dritten vorlegen möchte, beispielweise bei: Bewerbung um eine neue Stelle Vorlage bei Behörden und Gerichten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen Stellen eines KreditantragsKein Anspruch besteht hingegen, wenn ohne einen der zuletzt aufgelisteten Gründe sich an dem bisherigen Arbeitsverhältnis inhaltlich nichts ändert, zum Beispiel bei Ende der Probezeit oder bei Umstellung auf Kurzarbeit (vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 509). Ebenso wenig kann der Arbeitnehmer ein Zwischenzeugnis verlangen, um dieses als Beweismittel in einem Prozess bezüglich einer Höhergruppierung zu nutzen (vgl. BAG, Urteil v. 21.01.1993 – 6 AZR 171/92).Ein Zwischenzeugnis kann nicht beliebig oft beansprucht werden. Der Grund hierfür ist, dass dem Arbeitgeber auch ausreichend Zeit gegeben werden muss, um die Arbeitsleistung beurteilen zu können. Dieser notwendige Beurteilungszeitraum liegt in der Regel bei sechs Monaten. Grundsätzlich kann erst nach Ablauf dieser sechs Monate erneut ein Zwischenzeugnis beantragt werden (vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 505).Wie Sie ein Zwischenzeugnis anfordernEs bestehen keine besonderen Anforderungen an die Antragsform. Der Arbeitgeber kann sowohl mündlich als auch schriftlich um die Erstellung eines Zwischenzeugnisses gebeten werden. Eine schriftliche Anfrage zu verfassen, kann im Einzelfall aus Beweisgründen ratsam sein.Der Zeugnisantrag sollte im Zweifel auf dem schriftlichen Wege erfolgen.
Foto: Gajus – shutterstock.comBei der Formulierung ist allerdings Vorsicht geboten. Zeigt der Arbeitnehmer offen, dass er das Zwischenzeugnis nur beantragt, um sich auf eine neue Stelle zu bewerben, könnte dies das Arbeitsklima nachhaltig negativ beeinflussen. Andererseits besteht für den Arbeitnehmer nur dann ein Anspruch auf ein Zwischenzeugnis, wenn ein triftiger Grund vorliegt. Um dieser Bredouille zu entkommen, sollte überprüft werden, ob ein anderer unverfänglicher Grund als Anlass genannt werden kann, wie zum Beispiel: “Wegen meiner bevorstehenden Elternzeit/(oder) mit Blick auf meiner Versetzung in eine andere Abteilung/(oder) mit Blick auf den stattgefundenen Vorgesetztenwechsel, bitte ich um die Ausstellung eines einfachen/qualifizierten Zwischenzeugnisses…”).Liegt kein anderer triftiger Grund vor, sollte der Arbeitnehmer zunächst von der Angabe des Grundes in dem Schreiben absehen. Zwar ist ein triftiger Grund beziehungsweise ein berechtigtes Interesse ausschlaggebend für den Anspruch. In der Praxis wird aber häufig ein Zwischenzeugnis auch ohne eine Begründung ausgestellt. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.Worauf Sie bei Inhalt und Formulierung achten solltenInhaltlich und formell unterscheidet sich das Zwischenzeugnis kaum vom Endzeugnis. So kann sowohl ein einfaches als auch ein qualifiziertes Zwischenzeugnis erstellt werden.Klartext: Was der Arbeitgeber tatsächlich über Sie schreibt und wie er Sie bewertet, ist nicht immer offensichtlich.
Foto: durantelallera – shutterstock.comBei einem einfachen Zwischenzeugnis werden die bisherige Tätigkeit und der Aufgabenbereich beschrieben. Bei einem qualifizierten Zwischenzeugnis wird darüber hinaus die Leistung und das Verhalten des Arbeitnehmers bewertet. Hier beginnt das sogenannte “Zwischen-den-Zeilen-lesen”. Während bei einem einfachen Arbeitszeugnis der Stil naturgemäß recht objektiv gehalten ist, kommt es bei einem qualifizierten Arbeitsverhältnis auf die genaue Formulierung an. Dabei stehen gewisse Ausdrücke für eine entsprechende Schulnote. Beispiele für die Leistungsbeurteilung:NoteFormulierung: “Er hat die ihm übertragenen Aufgaben erledigt.”(1)“stets zu unserer vollsten Zufriedenheit” oder “in jeder Hinsicht und außerordentlich zufriedenstellend”(1,5)“zur vollsten Zufriedenheit”(2)“stets zur vollen Zufriedenheit” oder “voll und ganz zufriedenstellend”(2,5)“zur vollen Zufriedenheit”(3)“stets zur Zufriedenheit”(4)“zur Zufriedenheit”(5)“im Allgemeinen zufriedenstellend” Ein kleiner, aber feiner Unterschied: Die Formulierungen klingen zum Verwechseln ähnlich, wirken sich am Ende aber enorm auf die Benotung aus. Der Unterschied zwischen Note 1 und Note 2 besteht letztendlich nur aus der Steigerung von “vollen” zu “vollsten”. Achten Sie auch darauf, ob in der Formulierung eine zeitliche Angabe gemacht wurde. Kleine Ergänzungen, wie etwa “stets”, machen den Unterschied zwischen der Note 1 und 1,5 aus. (Vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 715 Tabelle I, ArbRAktuell 2015, 443, 446).Beispiele für die Verhaltensbeurteilung:NoteFormulierung: ” Das Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Vorgesetzten war ”(1)“stets vorbildlich”(1,5)“vorbildlich”(2)“stets höflich und korrekt” oder “stets gut”(2,5)“jederzeit einwandfrei”(3)“einwandfrei” oder “höflich und korrekt”(4)“zufriedenstellend” oder “tadellos”(5)“im Großen und Ganzen zufriedenstellend” oder “im Wesentlichen einwandfrei” (Vgl. Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 21. Aufl. 2015, Rn. 732 Tabelle III, ArbRAktuell 2015, 443, 446).Der Arbeitnehmer hat keinen Anspruch darauf, dass ein späteres Endzeugnis exakt genauso formuliert wird, wie das Zwischenzeugnis – auch wenn nur ein kurzer Zeitraum seit der Ausstellung verstrichen ist. Je kürzer aber der Zeitraum zwischen der Ausstellung des Zwischenzeugnisses und des Endzeugnisses und je kleiner im Verhältnis der hinzukommender Bewertungszeitraum ist, desto stärker ist allerdings die Bindung des Arbeitgebers an die erfolgte Bewertung (z. B. 10 Jahre Beurteilungszeitraum des Zwischenzeugnisses und weitere 9 Monate bis zum Endzeugnis). Die Bindungswirkung besteht dabei zumindest, wenn das Zwischenzeugnis nicht älter als ein bis zwei Jahre ist. Das heißt für den Arbeitnehmer, dass das Endzeugnis zwar nicht genauso formuliert sein muss wie das Zwischenzeugnis, der Arbeitgeber aber nicht grundlos die Bewertungsformulierungen ändern darf. Zum Beispiel eine Herabstugfung von “stets vorbildlich” auf “vorbildlich”.Eine Abweichung von der Bewertung des Zwischenzeugnis ist dann möglich, wenn es beispielsweise durch ein Fehlverhalten des Arbeitnehmers gerechtfertigt ist. Hierbei ist aber wiederum zu beachten, dass ein etwaiges Fehlverhalten kurz nach der Ausstellung des Zwischenzeugnisses in Relation zu der zuvor möglicherweise tadellos abgeleisteten Arbeitsleistung steht. Die Korrektur der Leistungs- oder Verhaltensbeurteilung muss stets verhältnismäßig sein.Was die Abschlussformel beinhalten sollteZwischen der Schlussformel in Endzeugnissen und Schlussformeln in Zwischenzeugnissen besteht ein großer Unterschied. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Bei der Schlussformel des Endzeugnisses geht es in der Regel inhaltlich darum, dem Arbeitnehmer für die geleistete Arbeit zu danken und ihm für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Jedenfalls ist das bei einer guten Bewertung des Arbeitnehmers der Fall. Die Wünsche für die Zukunft wären im Zwischenzeugnis verfehlt, da das Arbeitsverhältnis fortgesetzt werden soll. Allerdings kann der Arbeitgeber bei guten Mitarbeitern zum Ausdruck bringen, dass er weiterhin “auf gute Zusammenarbeit hofft” und sich bei dieser Gelegenheit für die gute Arbeit und Zusammenarbeit in der Vergangenheit bedanken. Dass das Zwischenzeugnis mit einer solchen Schlussformel endet, kann der Arbeitnehmer aber nicht erzwingen. Es besteht kein Anspruch auf eine solche Schlussformel, sodass auch eine gerichtliche Geltendmachung ausscheidet. Darüber hinaus wird in das Zwischenzeugnis häufig die Floskel aufgenommen, dass das Zwischenzeugnis auf Wunsch des Arbeitnehmers ausgestellt wurde (“Dieses Zeugnis wird auf Wunsch von Herrn/Frau … erteilt.”). Dies hat aber keinen weiteren tiefergehenden Hintergrund.5 beliebte Fragen in BewerbungsgesprächenFrage 1
Foto: baranq – shutterstock.comErzählen Sie mir von einem Vorgang, den Sie für andere dokumentiert haben.Teamwork
Foto: Syda Productions – shutterstock.comDie Antwort zeigt, wie wichtig dem Bewerber Teamwork ist und ob er sein Wissen anderen zugänglich macht.Frage 2
Foto: baranq – shutterstock.comErzählen Sie mir von einem ihrer bisherigen Projekte.Nicht nur Erfolge feiern
Foto: Yuri Arcurs – shutterstock.comHier können Bewerber punkten, wenn sie auch auf Herausforderungen, komplexe Aufgaben und Einschränkungen eingehen. Frage 3
Foto: baranq – shutterstock.comWas könnten Sie mir über Details zur Programmierung von … sagen?Dahinter könnte sich eine Falle verstecken.
Foto: Sergey150770 – shutterstock.comDie soll zeigen, ob ein Kandidat zu einer Wissenslücke steht oder blufft. Frage 4
Foto: baranq – shutterstock.comWie würden Sie dieses Thema einem Kollegen erläutern, der kein IT-Experte ist?Businessnähe zeigen
Foto: Pressmaster – shutterstock.comHier kann man zeigen, wieviel einem an einem guten Verhältnis von Business und IT liegt.Frage 5
Foto: baranq – shutterstock.comSie können ein Projekt entweder rechtzeitig und unvollständig oder vollständig, jedoch nach der Deadline, abschließen. Wofür entscheiden Sie sich?Nachdenken erlaubt
Foto: SFIO CRACHO – shutterstock.comEine gute Antwort wäre zum Beispiel, gemeinsam mit Projektleiter und Team nach der besten Lösung zu suchen.

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Künstliche Intelligenz – Chefs haben Vorbildfunktion​

Allgemein

Führungskräfte können viel für die Akzeptanz von KI-Anwendungen in ihren Teams sowie im Unternehmen tun, wenn sie ihre Mitarbeitenden zum Experimentieren mit KI-Tools animieren und dabei Eigeninitiative vorweisen. unairakstudio – Shutterstock 2421883179 Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist aus dem Arbeitsalltag vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Laut einer aktuellen Atlassian-Studie* sehen 94 Prozent der deutschen Büroangestellten potenzielle Vorteile in der Technologie. Doch wie effektiv sie genutzt wird, variiert stark und hat erhebliche Auswirkungen auf Arbeitsqualität, Innovationskraft und Effizienz.    KI-Potenzial besser ausgeschöpfen Nur 32 Prozent der deutschen Büroangestellten nutzen für komplexe Aufgaben KI. Diese Gruppe profitiert jedoch deutlich: 82 Prozent derjenigen, die KI als strategischen Berater betrachten, berichten, dass sich dadurch die Qualität ihrer Arbeit verbessert. Genauso viele sind in der Lage, mit Hilfe der KI neue Ideen zu entwickeln. Zudem sparen sie im Schnitt 89 Minuten pro Tag. Im Gegensatz dazu schöpfen Mitarbeitende, die KI lediglich als gelegentliches Hilfsmittel für Routineaufgaben verwenden, nicht annähernd deren Potenzial aus.  Um bestmöglich von KI zu profitieren, müssen Unternehmen den KI-Einsatz vorantreiben. Die Verantwortung dafür liegt vor allem bei den Führungskräften. Ihre Aufgabe ist es, eine experimentierfreudige Kultur zu etablieren, die einen bewussten und fortgeschrittenen Einsatz von KI fördert. Sie müssen ihre Mitarbeitenden dazu ermutigen, KI nicht nur als Werkzeug, sondern als Partner in ihre Arbeit zu integrieren. Doch wie gelingt das in der Praxis?    Experimentierfreude sorgt für Fortschritt Innovation entsteht durch Experimentieren. Viele Beschäftigte zögern jedoch, die Möglichkeiten von KI zu erkunden – aus Angst, Zeit zu verlieren oder Fehler zu machen. Führungskräfte können solche Hürden überwinden, indem sie deutlich signalisieren: Experimente mit KI sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.   Dazu müssen sie Mitarbeitenden bewusst Zeit einräumen, um neue Ansätze auszuprobieren. Außerdem sollten sie klar kommunizieren, dass das Experimentieren mit KI-Tools keine Produktivitätsbremse ist, sondern die Effizienz des Unternehmens steigert. Auch Sicherheitsbedenken hemmen die Experimentierfreudigkeit. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen eine sichere, richtlinienkonforme Nutzung von KI-Tools ermöglichen.   Ein weiterer Ansatz ist es, dass Führungskräfte dazu motivieren, KI schrittweise in Arbeitsabläufe zu integrieren. So können sie ihre Teams beispielsweise dazu auffordern, zwei neue KI-Agenten zu testen oder der KI spezifische Fragen zu laufenden Projekten zu stellen. Arbeitgeber sollten dabei Fehler nicht als Scheitern werten, sondern als wertvolle Erkenntnisse. Diese Haltung motiviert Teams, sich auf Neues einzulassen. hemmen.    Wissen und Best Practices teilen Eine der effektivsten Methoden, den KI-Einsatz zu fördern, ist der gezielte Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens. Führungskräfte sollten den Austausch zwischen Teams fördern und Gelegenheiten schaffen, Best Practices zu teilen. So können regelmäßige Workshops, wo Mitarbeitende ihre eigenen Erfahrungen mit KI vorstellen, eine Plattform bieten, um voneinander zu lernen und gemeinsam neue KI-Anwendungsmöglichkeiten zu erarbeiten.  Besonders wirkungsvoll ist es, wenn Führungskräfte selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Sie sollten darüber berichten, wie sie KI in ihrer eigenen Arbeit nutzen, und Beispiele vorstellen, die ihnen geholfen haben, ihre Arbeit zu verbessern. Wenn Teams zeigen, wie sie mit KI effizienter oder kreativer arbeiten, kann das auch die Kolleginnen und Kollegen positiv beeinflussen.     KI erfordert ständige Weiterentwicklung Bei der KI geht es dabei nicht nur darum, technische Grundlagen zu verstehen, sondern auch um kreative Ansätze wie „Prompt Engineering“ oder „KI-gestützte Entscheidungsfindung“. Führungskräfte können gezielt in die Weiterbildung ihrer Teams investieren, indem sie kreative Freiräume schaffen, in denen Mitarbeitende mit neuen Tools experimentieren und konkrete Einsatzmöglichkeiten für KI identifizieren. Lerngemeinschaften, in denen Wissen und Erfahrungen geteilt werden, fördern diesen Prozess.    Kultureller Wandel: KI als Partner verstehen Die Zusammenarbeit mit KI erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch einen kulturellen Wandel. Führungskräfte müssen eine Einstellung bei den Mitarbeitern etablieren, die KI als Chance begreifen – nicht als Bedrohung. Das beginnt damit, KI nicht als bloßes Hilfsmittel, sondern als Partner zu betrachten, der kreative und strategische Aufgaben übernimmt.   Die Technologie ergänzt und unterstützt den Menschen, statt ihn zu ersetzen. Mitarbeitende müssen ermutigt werden, KI nicht nur für Routineaufgaben einzusetzen, sondern auch für kreative und strategische Aufgaben, um neue Ideen und Ansätze zu entwickeln.   Zum Beispiel ließe sich KI nutzen, um Muster in Projektdaten zu analysieren und Optimierungsvorschläge zu liefern – oder auch um neue Ideen zu finden und interne Prozesse zu verbessern.  Indem Führungskräfte eine klare Vision vermitteln, wie KI die bestehende Arbeit sinnvoll ergänzt, schaffen sie eine positive Haltung, die dabei hilft, das volle Potenzial von KI zu entfalten.    Mensch und KI – ein gutes Team Führungskräfte haben die zentrale Aufgabe, den Wandel zu gestalten, indem sie Experimentierfreude und einen gezielten Wissenstransfer fördern, klare Strukturen schaffen, in Weiterbildung investieren und eine positive Haltung gegenüber KI etablieren. Die Zukunft der Arbeit liegt in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI – und Führungskräfte können diesen Wandel aktiv vorantreiben.  *Atlassian hat in Zusammenarbeit mit Dynata im Zeitraum vom 28. August bis zum 12. September 2024 rund 5000 Büroangestellte aus Australien, den USA, Indien, Deutschland und Frankreich online dazu befragt, wie ihre Teams Künstliche Intelligenz nutzen. In Deutschland waren 1000 Büroangestellte an der Umfrage beteiligt.  

Künstliche Intelligenz – Chefs haben Vorbildfunktion​ Führungskräfte können viel für die Akzeptanz von KI-Anwendungen in ihren Teams sowie im Unternehmen tun, wenn sie ihre Mitarbeitenden zum Experimentieren mit KI-Tools animieren und dabei Eigeninitiative vorweisen. unairakstudio – Shutterstock 2421883179

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist aus dem Arbeitsalltag vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Laut einer aktuellen Atlassian-Studie* sehen 94 Prozent der deutschen Büroangestellten potenzielle Vorteile in der Technologie. Doch wie effektiv sie genutzt wird, variiert stark und hat erhebliche Auswirkungen auf Arbeitsqualität, Innovationskraft und Effizienz. 

 

KI-Potenzial besser ausgeschöpfen

Nur 32 Prozent der deutschen Büroangestellten nutzen für komplexe Aufgaben KI. Diese Gruppe profitiert jedoch deutlich: 82 Prozent derjenigen, die KI als strategischen Berater betrachten, berichten, dass sich dadurch die Qualität ihrer Arbeit verbessert. Genauso viele sind in der Lage, mit Hilfe der KI neue Ideen zu entwickeln. Zudem sparen sie im Schnitt 89 Minuten pro Tag. Im Gegensatz dazu schöpfen Mitarbeitende, die KI lediglich als gelegentliches Hilfsmittel für Routineaufgaben verwenden, nicht annähernd deren Potenzial aus. 

Um bestmöglich von KI zu profitieren, müssen Unternehmen den KI-Einsatz vorantreiben. Die Verantwortung dafür liegt vor allem bei den Führungskräften. Ihre Aufgabe ist es, eine experimentierfreudige Kultur zu etablieren, die einen bewussten und fortgeschrittenen Einsatz von KI fördert. Sie müssen ihre Mitarbeitenden dazu ermutigen, KI nicht nur als Werkzeug, sondern als Partner in ihre Arbeit zu integrieren. Doch wie gelingt das in der Praxis? 

 

Experimentierfreude sorgt für Fortschritt

Innovation entsteht durch Experimentieren. Viele Beschäftigte zögern jedoch, die Möglichkeiten von KI zu erkunden – aus Angst, Zeit zu verlieren oder Fehler zu machen. Führungskräfte können solche Hürden überwinden, indem sie deutlich signalisieren: Experimente mit KI sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.  

Dazu müssen sie Mitarbeitenden bewusst Zeit einräumen, um neue Ansätze auszuprobieren. Außerdem sollten sie klar kommunizieren, dass das Experimentieren mit KI-Tools keine Produktivitätsbremse ist, sondern die Effizienz des Unternehmens steigert. Auch Sicherheitsbedenken hemmen die Experimentierfreudigkeit. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen eine sichere, richtlinienkonforme Nutzung von KI-Tools ermöglichen.  

Ein weiterer Ansatz ist es, dass Führungskräfte dazu motivieren, KI schrittweise in Arbeitsabläufe zu integrieren. So können sie ihre Teams beispielsweise dazu auffordern, zwei neue KI-Agenten zu testen oder der KI spezifische Fragen zu laufenden Projekten zu stellen. Arbeitgeber sollten dabei Fehler nicht als Scheitern werten, sondern als wertvolle Erkenntnisse. Diese Haltung motiviert Teams, sich auf Neues einzulassen. hemmen. 

 

Wissen und Best Practices teilen

Eine der effektivsten Methoden, den KI-Einsatz zu fördern, ist der gezielte Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens. Führungskräfte sollten den Austausch zwischen Teams fördern und Gelegenheiten schaffen, Best Practices zu teilen. So können regelmäßige Workshops, wo Mitarbeitende ihre eigenen Erfahrungen mit KI vorstellen, eine Plattform bieten, um voneinander zu lernen und gemeinsam neue KI-Anwendungsmöglichkeiten zu erarbeiten. 

Besonders wirkungsvoll ist es, wenn Führungskräfte selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Sie sollten darüber berichten, wie sie KI in ihrer eigenen Arbeit nutzen, und Beispiele vorstellen, die ihnen geholfen haben, ihre Arbeit zu verbessern. Wenn Teams zeigen, wie sie mit KI effizienter oder kreativer arbeiten, kann das auch die Kolleginnen und Kollegen positiv beeinflussen.  

 

KI erfordert ständige Weiterentwicklung

Bei der KI geht es dabei nicht nur darum, technische Grundlagen zu verstehen, sondern auch um kreative Ansätze wie „Prompt Engineering“ oder „KI-gestützte Entscheidungsfindung“. Führungskräfte können gezielt in die Weiterbildung ihrer Teams investieren, indem sie kreative Freiräume schaffen, in denen Mitarbeitende mit neuen Tools experimentieren und konkrete Einsatzmöglichkeiten für KI identifizieren. Lerngemeinschaften, in denen Wissen und Erfahrungen geteilt werden, fördern diesen Prozess. 

 

Kultureller Wandel: KI als Partner verstehen

Die Zusammenarbeit mit KI erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch einen kulturellen Wandel. Führungskräfte müssen eine Einstellung bei den Mitarbeitern etablieren, die KI als Chance begreifen – nicht als Bedrohung. Das beginnt damit, KI nicht als bloßes Hilfsmittel, sondern als Partner zu betrachten, der kreative und strategische Aufgaben übernimmt.  

Die Technologie ergänzt und unterstützt den Menschen, statt ihn zu ersetzen. Mitarbeitende müssen ermutigt werden, KI nicht nur für Routineaufgaben einzusetzen, sondern auch für kreative und strategische Aufgaben, um neue Ideen und Ansätze zu entwickeln.  

Zum Beispiel ließe sich KI nutzen, um Muster in Projektdaten zu analysieren und Optimierungsvorschläge zu liefern – oder auch um neue Ideen zu finden und interne Prozesse zu verbessern. 

Indem Führungskräfte eine klare Vision vermitteln, wie KI die bestehende Arbeit sinnvoll ergänzt, schaffen sie eine positive Haltung, die dabei hilft, das volle Potenzial von KI zu entfalten. 

 

Mensch und KI – ein gutes Team

Führungskräfte haben die zentrale Aufgabe, den Wandel zu gestalten, indem sie Experimentierfreude und einen gezielten Wissenstransfer fördern, klare Strukturen schaffen, in Weiterbildung investieren und eine positive Haltung gegenüber KI etablieren. Die Zukunft der Arbeit liegt in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI – und Führungskräfte können diesen Wandel aktiv vorantreiben. 

*Atlassian hat in Zusammenarbeit mit Dynata im Zeitraum vom 28. August bis zum 12. September 2024 rund 5000 Büroangestellte aus Australien, den USA, Indien, Deutschland und Frankreich online dazu befragt, wie ihre Teams Künstliche Intelligenz nutzen. In Deutschland waren 1000 Büroangestellte an der Umfrage beteiligt. 

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Der erste KI-Urheberrechtsstreit in den USA ist entschieden​

Allgemein

Der Boom der generativen KI (genAI) hat zu einer Flut von Rechtsstreitigkeiten darüber geführt, inwieweit KI-Unternehmen urheberrechtlich geschütztes Material nutzen dürfen. Dies liegt vor allem daran, dass viele wichtige KI-Tools mit Inhalten wie Büchern, Filmen, Kunstwerken und Websites trainiert wurden – ohne dass ausdrücklich eine Genehmigung dafür eingeholt wurde. Zurzeit laufen daher mehrere Dutzend Klagen vor den US-Gerichten sowie internationale Anfechtungen in China, Kanada, dem Vereinigten Königreich und anderen Ländern. Urheberrechtsstreit um juristische Texte Einer dieser Kläger ist der Medienkonzern Thomson Reuters. Das Unternehmen reichte bereits im Jahr 2020 gegen das juristische KI-Startup Ross Intelligence eine Urheberrechtsklage ein. Die Anschuldigung: Die KI-Firma habe Material aus seiner Rechtsforschungsfirma Westlaw reproduziert. Am 11. Februar 2025 entschied ein Richter zu Gunsten des Content-Konglomerats und stellte fest, dass das Urheberrecht des Unternehmens durch die Handlungen von Ross Intelligence verletzt wurde. Der zuständige Richter des US-Bezirksgerichts Delaware entschied insbesondere in der Frage der fairen Nutzung zugunsten von Thomson Reuters. Fair Use als Schutz für KI-Unternehmen Die Fair-Use-Doktrin ist ein beliebtes Mittel, mit dem sich KI-Unternehmen gegen Behauptungen wehren, sie hätten urheberrechtlich geschütztes Material illegal verwendet. Der Fair-Use-Gedanke besagt, dass es manchmal rechtlich zulässig ist, urheberrechtlich geschützte Werke ohne Erlaubnis zu verwenden – zum Beispiel, um Parodien zu erstellen, für wissenschaftliche Zwecke oder zur Berichterstattung . Wie US-Gerichte Fair Use bestimmen Um festzustellen, ob eine faire Nutzung vorliegt, wenden die US-Gerichte dabei einen Vier-Faktoren-Test an, bei dem der Grund für das Werk, die Art des Werks (Gedichte, Sachbücher, private Briefe usw.), der Umfang des verwendeten urheberrechtlich geschützten Werks und die Auswirkungen der Nutzung auf den Marktwert des Originals berücksichtigt werden. Finanzstarke KI-Unternehmen halten länger durch Thomson Reuters setzte sich bei zwei der vier Faktoren durch. Der Richter entschied dabei, dass der vierte Faktor der wichtigste sei, da Ross „mit Westlaw konkurrieren wollte, indem er einen Marktersatz entwickelte“. Schon vor diesem Urteil hatte Ross Intelligence die Auswirkungen des Rechtsstreits zu spüren bekommen: Das Start-up löste sich bereits im Jahr 2021 mit der Begründung auf, die Kosten des Rechtsstreits seien zu hoch. Im Gegensatz dazu sind viele der KI-Unternehmen, die sich noch vor Gericht streiten, wie OpenAI, Meta und Google, finanziell so ausgestattet, dass sie langwierige Rechtsstreitigkeiten überstehen können. 

Der erste KI-Urheberrechtsstreit in den USA ist entschieden​ Der Boom der generativen KI (genAI) hat zu einer Flut von Rechtsstreitigkeiten darüber geführt, inwieweit KI-Unternehmen urheberrechtlich geschütztes Material nutzen dürfen. Dies liegt vor allem daran, dass viele wichtige KI-Tools mit Inhalten wie Büchern, Filmen, Kunstwerken und Websites trainiert wurden – ohne dass ausdrücklich eine Genehmigung dafür eingeholt wurde. Zurzeit laufen daher mehrere Dutzend Klagen vor den US-Gerichten sowie internationale Anfechtungen in China, Kanada, dem Vereinigten Königreich und anderen Ländern.

Urheberrechtsstreit um juristische Texte

Einer dieser Kläger ist der Medienkonzern Thomson Reuters. Das Unternehmen reichte bereits im Jahr 2020 gegen das juristische KI-Startup Ross Intelligence eine Urheberrechtsklage ein. Die Anschuldigung: Die KI-Firma habe Material aus seiner Rechtsforschungsfirma Westlaw reproduziert.

Am 11. Februar 2025 entschied ein Richter zu Gunsten des Content-Konglomerats und stellte fest, dass das Urheberrecht des Unternehmens durch die Handlungen von Ross Intelligence verletzt wurde. Der zuständige Richter des US-Bezirksgerichts Delaware entschied insbesondere in der Frage der fairen Nutzung zugunsten von Thomson Reuters.

Fair Use als Schutz für KI-Unternehmen

Die Fair-Use-Doktrin ist ein beliebtes Mittel, mit dem sich KI-Unternehmen gegen Behauptungen wehren, sie hätten urheberrechtlich geschütztes Material illegal verwendet. Der Fair-Use-Gedanke besagt, dass es manchmal rechtlich zulässig ist, urheberrechtlich geschützte Werke ohne Erlaubnis zu verwenden – zum Beispiel,

um Parodien zu erstellen,

für wissenschaftliche Zwecke oder

zur Berichterstattung .

Wie US-Gerichte Fair Use bestimmen

Um festzustellen, ob eine faire Nutzung vorliegt, wenden die US-Gerichte dabei einen Vier-Faktoren-Test an, bei dem

der Grund für das Werk,

die Art des Werks (Gedichte, Sachbücher, private Briefe usw.),

der Umfang des verwendeten urheberrechtlich geschützten Werks und

die Auswirkungen der Nutzung auf den Marktwert des Originals berücksichtigt werden.

Finanzstarke KI-Unternehmen halten länger durch

Thomson Reuters setzte sich bei zwei der vier Faktoren durch. Der Richter entschied dabei, dass der vierte Faktor der wichtigste sei, da Ross „mit Westlaw konkurrieren wollte, indem er einen Marktersatz entwickelte“.

Schon vor diesem Urteil hatte Ross Intelligence die Auswirkungen des Rechtsstreits zu spüren bekommen: Das Start-up löste sich bereits im Jahr 2021 mit der Begründung auf, die Kosten des Rechtsstreits seien zu hoch. Im Gegensatz dazu sind viele der KI-Unternehmen, die sich noch vor Gericht streiten, wie OpenAI, Meta und Google, finanziell so ausgestattet, dass sie langwierige Rechtsstreitigkeiten überstehen können.

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SAP baut neue Business Suite in der Cloud​

Allgemein

loading=”lazy” width=”400px”>Mit einer neuen Business Suite in der Cloud, in der alle Funktionsbausteine miteinander entlang der Prozessketten integriert sind, will SAP an alte On-Premises-Erfolge anknüpfen.Akash Sain – shutterstock.com SAP hat mit Business Unleashed seine neue Geschäftsstrategie angekündigt. Um Kunden in ihren derzeitigen geschäftlichen Herausforderungen zur Seite zu stehen, setzt der deutsche Softwarehersteller auf drei Kernelemente: Prozesse, Daten und KI. Nur SAP sei in der Lage, daraus einen Dreiklang herzustellen, gibt sich Jan Gilg, Chief Revenue Officer für die Region Americas und verantwortlich für die SAP Business Suite, selbstbewusst.  „Wir unterstützen Unternehmen dabei, ganze Prozessketten effizient zu gestalten“, beschreibt Gilg SAPs Ansatz. Dazu gehöre auch, die Daten, die entlang dieser Prozessketten generiert würden, entsprechend für die KI-Nutzung aufzubereiten, damit die Verantwortlichen in den Betrieben bessere Erkenntnisse aus ihren Datenbeständen gewinnen könnten.  Prozesse: Business Suite in der Cloud Dafür reaktiviert SAP mit dem Namen „Business Suite“ ein bekanntes und vor allem erfolgreiches Produkt-Label aus der klassischen On-Premises-Ära. Darunter fasste SAP ein Bündel verschiedener Softwarefunktionen zusammen: Im ERP-Kern SAP ECC (SAP ERP Central Component), ergänzt um SAP CRM (Customer Relationship Management), SAP SRM (Supplier Relationship Management), SAP SCM (Supply Chain Management) und SAP PLM (Product Lifecycle Management).  Der große Vorteil, den die Business Suite aus Anwendersicht bietet: Sämtliche Applikationsmodule sind von Haus aus miteinander verzahnt und integriert. Prozessketten lassen sich damit komplett abdecken. Diese Fähigkeiten sind mit ein Grund dafür, warum die Business Suite bei vielen Anwenderunternehmen nach wie vor sehr beliebt ist und etliche Kunden noch bis vor wenigen Jahren viel Geld in das Applikationspaket investiert haben – obwohl seit Anfang 2015 mit S/4HANA längst das Nachfolgersystem am Markt war.  SAP kommt Kunden entgegen Den guten Namen will SAP nun offenbar auch für seine Cloud-Lösungen nutzen und hofft damit wohl auf mehr Rückenwind. Denn nach wie vor fremdeln viele SAP-Kunden mit dem Umstieg ihrer Business-kritischen Applikationen in die Cloud. Mit der neuen Business Suite sei SAP jetzt in der Lage, auch in der Cloud End-to-End-Prozesse anbieten zu können, wirbt SAP-Mann Gilg. Dafür habe der Hersteller die unterschiedlichen Technologie-Stacks und Cloud-Services zusammengebracht. Basis dafür bildet die Business Technology Platform (BTP).   Die zentrale Neuerung der Cloud Business Suite liege darin, dass wieder ganze Prozessketten der Anwender in dem neu integrierten Paket abgebildet werden könnten, betont Gilg. Der SAP-Manager will daher auch nicht von einer Produktankündigung sprechen.  Daten: Business Data Cloud (BDC) Die Prozessketten bilden auch die Grundlage für den zweiten Ton in SAPs Dreiklang – die Daten. Die sollen künftig in der Business Data Cloud (BDC) einsortiert werden. SAP spricht an dieser Stelle von einer einheitlichen semantischen Ebene für Daten aus SAP-Systemen wie auch von Drittanbietern. Viele Unternehmen müssten heutzutage einen hohen Aufwand treiben, um verschiedene Datenquellen zu pflegen, die Datenlandschaften zu harmonisieren und überhaupt eine einheitliche Datenschicht aufzubauen, beschreibt Michael Ameling, Executive Vice President und Chief Product Officer für die BTP, die Ausgangssituation. Bis zu 50 Prozent ihres IT-Budgets würden Betriebe dafür ausgeben.  Ameling vergleicht die BDC mit einer hochqualifizierten Übersetzungsmaschine. Die verschiedenen Datenquellen würden schließlich alle eine andere Sprache sprechen mit den entsprechenden Regeln und Bedeutungen. Über die BDC erhielten Anwenderunternehmen eine gemeinsame semantische Ebene, die dafür sorgt, dass alle diese Daten nahtlos zusammen bearbeitet und verstanden werden können. „Datenquellen arbeiten harmonisch zusammen und geben wertvolle Einblicke.“  SAP hatte bereits vor rund zwei Jahren mit Datasphere bereits Ähnliches versprochen. Anwender könnten mit SAP-Werkzeugen und Partner-Tools auf sämtliche Datenbestände zugreifen – in SAP- wie in Non-SAP-Systemen, in der Cloud und On-Premises, hieß es Anfang März 2023. Ameling zufolge baue die BDC auf Datasphere auf. Der Unterschied sei jedoch, dass die neue Data Cloud ein komplett von SAP verwaltetes SaaS-Angebot sein werde, während Datasphere von den Kunden selbst eingerichtet und betrieben werden musste. Da seien teilweise unglaubliche Aufwände hineingeflossen, berichtet der SAP-Manager.  Datenmanagement soll einfacher werden: SAP stellt seine Datasphere vor In der BDC integriert SAP eigenen Angaben zufolge selbst die verschiedenen Bestandteile und die Kunden könnten die entsprechenden Services out of the Box nutzen. Ameling nennt als Beispiel die Integration von Databricks. Deren Funktionen seien komplett in die BDC eingebettet. „SAP fügt alles zusammen und kümmert sich um das Management“, beschreibt der Manager das Angebot. „Ein Vertrag, ein Preismodell.“  Viele SAP-Kunden haben in Databricks investiert, sagt SAP-Manager Jan Gilg. Man müsse die Marktrealitäten anerkennen.IDG SAP müsse an dieser Stelle die Marktrealitäten anerkennen, ergänzt sein Kollege Gilg. Viele Kunden hätten schließlich massiv in Databricks investiert und gegenüber SAP klar kommuniziert, sie könnten für die BDC nicht ihre anderen Datenlösungen rausschmeißen, beschreibt Gilg das Feedback der Anwender. Außerdem bringe Databricks Fähigkeiten im Machine Learning Engineering mit, die SAP so nicht in der BDC bieten könne. Databricks und SAP ergänzten sich, so der SAP-Manager. „SAP mit transaktionalen und operationalen Daten sowie unstrukturierte Daten aus Databricks.“  Künstliche Intelligenz: Datenprodukte und Insight Apps Letztendlich bildet die von SAP verwaltete und gesteuerte Business Data Cloud auch eine harmonisierte Datengrundlage, die es Kunden ermöglichen soll, Business AI für alle ihre Daten zu nutzen. Der Softwarehersteller kündigte eine Reihe von Datenprodukten an, die entlang verschiedensten Business-Prozessen angesiedelt sind – von Finance über die Supply Chain bis hin zu Human Ressources aus SAP SuccessFactors. Diese Datenprodukte basierten auf vorkonfigurierten Schnittstellen in der BDC. Aufwändige und kostenintensive Arbeiten rund um Datenextraktion und -aggregation entfielen, verspricht SAP. Der Konzern spricht von einer regelrechten Data Product Economy, die auf Basis der BDC entstehen könnte.  SAP-CEO Christian Klein: Alles, was wir tun, enthält KI Darüber hinaus will SAP sogenannte Insights Apps anbieten, die auf eine Kombination von Datenprodukten und KI-Modellen basierten. Diese vorkonfigurierten Analyseanwendungen will SAP für verschiedene Geschäftsbereiche anbieten. Beispielsweise soll es zum Start eine Working Capital Insights App geben.  Zu guter Letzt verspricht SAP seinen Kunden auf Grundlage der BDC auch mehr Effizienz für den eigenen GenAI-Bot Joule. Dieser werde konsequent in alle Anwendungen integriert und schaffe damit mehr Möglichkeiten, neue Joule-Agenten zu bauen, hieß es. Dafür stünden Anwendern vorgefertigte Templates und APIs zur Verfügung, verspricht Ameling. Es gehe darum, Agenten zu schaffe, die in einer gewissen Weise autonom miteinander agierten, entlang der gesamten Wertschöpfungskette.  SAP setzt alles auf die Cloud-Karte  SAP-Mann Gilg betont an dieser Stelle, dass solche Angebote nur optimiert werden könnten, wenn die entsprechenden Systeme bei SAP in der Cloud liefen. Der Manager macht keinen Hehl daraus, dass SAP alles versucht, die Kunden sehr aktiv in die Cloud zu bringen. Damit hat sich der Softwarekonzern in der Vergangenheit nicht unbedingt nur Freunde in seiner Klientel gemacht. Anwender kritisierten in den vergangenen Jahren immer wieder funktionale Lücken, fehlende Integration und eine hakelige Datenharmonisierung in SAPs Cloud-Lösungen.  Das sei nun Vergangenheit. „Wir sind jetzt an einem Stand, wo wir tatsächlich auch wieder in der Cloud von einer Business Suite sprechen können“, beteuert Gilg. Darüber habe sich SAP immer differenziert, „nicht einzelne Probleme mit einzelnen individuellen Applikationen oder Best of Breed Applikationen zu lösen, sondern end to end auf Geschäftsprozesse zu schauen“. Genau diese Geschäftsprozesse müssten in SAPs Software abgedeckt werden, und zwar so, dass der Kunde letztendlich keinen Integrationsaufwand habe.  SAP-CEO Christian Klein im Interview: SAP hätte mehr auf das Customizing achten sollen Das funktioniere am besten, wenn die Lösung zu 100 Prozent von SAP verwaltet in der Cloud laufe, lautet die klare Botschaft der SAP-Manager. Zwar funktionierten viele dieser Integrationen auch in der Private Cloud, allerdings nur, wenn Kunden SAPs Best Practices adaptierten und entsprechend Erweiterungen so bauten, dass sie den SAP-Vorgaben hinsichtlich Clean Core entsprechen. Allerdings sei mit der Private Cloud meistens noch ein wenig Projektarbeit verbunden.  On-Premises heißt mehr Projektarbeit Aufwändig werde es allerdings für On-Premises-Kunden, so die SAP-Ansage. Diese könnten sich zwar auch in Cloud-Produkte wie Ariba und SuccessFactors einklinken. SAP stelle entsprechende APIs und Integrationen zur Verfügung. „Aber das Ganze ist natürlich mit viel mehr Projektarbeit verbunden“, macht Gilg klar. Kunden hätten sehr viele Aufwände und müssten sich darum kümmern, dass die entsprechenden Integrationen auch funktionierten. „Dementsprechend ist die neue SAP Business Suite auch eine Cloud Suite.“  S/4HANA in der Cloud: SAP lockt – die Anwender zögern Ob die SAP-Anwender den Weg ihres Softwarelieferanten mitgehen, bleibt abzuwarten. Auf Seiten der Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) gibt man sich keinen Illusionen hin. „SAP hat keine neue Software gebaut“, sagt Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Vertrieb, Produktion & Logistik. „Die Business Suite ist grundsätzlich erst einmal ein Zielbild, aber kein Produkt.“ SAP baut “managed Integration” Kunden kauften künftig ein Cloud-Enterprise-Resource-Planning (ERP)-System, entweder Cloud Public oder Privat Edition, erläutert der Anwendervertreter. Die neuen Rise- und Grow-Journeys, die in diesem Zuge angekündigt würden, sollen die Kunden zu diesem Zielbild leiten. Dabei sei das strategische ERP-Produkt aus Sicht von SAP die S/4HANA Cloud, Public Edition oder neu Cloud ERP Public.  DSAG fordert mehr Praxisbezug: GenAI-Strategie von SAP bleibt undurchsichtig Bezüglich der Integration stellt der DSAG-Vertreter fest: „Hier hat SAP in der Vergangenheit eine technische Plattform mit der Cloud Integration Suite entwickelt und ein dazugehöriges Mapping. Die Kunden mussten dieses aber selbst implementieren, bezahlen und betreiben.“ Zukünftig wolle SAP mehr und mehr eine „managed Integration“ anbieten, bei der der Software-Konzern auch technisch den Betrieb übernimmt. Als Beispiel dafür nennt Henzler die Ankündigung auf der Sapphire 2024 zur Customer-Relationship-Management (CRM)-Lösung Sales Cloud, die Teil des Grow-with-SAP-Bundles wurde. Hier gebe es bereits eine solche „managed Integration“ – allerdings im Kontext von S/4HANA Cloud, Public Edition.  SAP will kommerzielle Anreize setzen, mehr SAP zu kaufen, sagt Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Vertrieb, Produktion & Logistik.DSAG „Im Kern der Business Suite steckt aber auch der kommerzielle Anreiz für Kunden, mehr SAP zu kaufen, und zwar durch neue Rabattstaffeln, die sich nach der Anzahl an eingesetzten SAP-Produkten richten“, stellt Henzler fest. Der Software-Konzern scheine es Kunden so attraktiver machen zu wollen. „Sie sollen SAP-Produkte einsetzen – besonders in den Line-of-Business (LoB)-Lösungen wie CRM, statt auf einen anderen Anbieter zu setzen.“  

SAP baut neue Business Suite in der Cloud​ loading=”lazy” width=”400px”>Mit einer neuen Business Suite in der Cloud, in der alle Funktionsbausteine miteinander entlang der Prozessketten integriert sind, will SAP an alte On-Premises-Erfolge anknüpfen.Akash Sain – shutterstock.com

SAP hat mit Business Unleashed seine neue Geschäftsstrategie angekündigt. Um Kunden in ihren derzeitigen geschäftlichen Herausforderungen zur Seite zu stehen, setzt der deutsche Softwarehersteller auf drei Kernelemente: Prozesse, Daten und KI. Nur SAP sei in der Lage, daraus einen Dreiklang herzustellen, gibt sich Jan Gilg, Chief Revenue Officer für die Region Americas und verantwortlich für die SAP Business Suite, selbstbewusst. 

„Wir unterstützen Unternehmen dabei, ganze Prozessketten effizient zu gestalten“, beschreibt Gilg SAPs Ansatz. Dazu gehöre auch, die Daten, die entlang dieser Prozessketten generiert würden, entsprechend für die KI-Nutzung aufzubereiten, damit die Verantwortlichen in den Betrieben bessere Erkenntnisse aus ihren Datenbeständen gewinnen könnten. 

Prozesse: Business Suite in der Cloud

Dafür reaktiviert SAP mit dem Namen „Business Suite“ ein bekanntes und vor allem erfolgreiches Produkt-Label aus der klassischen On-Premises-Ära. Darunter fasste SAP ein Bündel verschiedener Softwarefunktionen zusammen: Im ERP-Kern SAP ECC (SAP ERP Central Component), ergänzt um SAP CRM (Customer Relationship Management), SAP SRM (Supplier Relationship Management), SAP SCM (Supply Chain Management) und SAP PLM (Product Lifecycle Management). 

Der große Vorteil, den die Business Suite aus Anwendersicht bietet: Sämtliche Applikationsmodule sind von Haus aus miteinander verzahnt und integriert. Prozessketten lassen sich damit komplett abdecken. Diese Fähigkeiten sind mit ein Grund dafür, warum die Business Suite bei vielen Anwenderunternehmen nach wie vor sehr beliebt ist und etliche Kunden noch bis vor wenigen Jahren viel Geld in das Applikationspaket investiert haben – obwohl seit Anfang 2015 mit S/4HANA längst das Nachfolgersystem am Markt war. 

SAP kommt Kunden entgegen

Den guten Namen will SAP nun offenbar auch für seine Cloud-Lösungen nutzen und hofft damit wohl auf mehr Rückenwind. Denn nach wie vor fremdeln viele SAP-Kunden mit dem Umstieg ihrer Business-kritischen Applikationen in die Cloud. Mit der neuen Business Suite sei SAP jetzt in der Lage, auch in der Cloud End-to-End-Prozesse anbieten zu können, wirbt SAP-Mann Gilg. Dafür habe der Hersteller die unterschiedlichen Technologie-Stacks und Cloud-Services zusammengebracht. Basis dafür bildet die Business Technology Platform (BTP).  

Die zentrale Neuerung der Cloud Business Suite liege darin, dass wieder ganze Prozessketten der Anwender in dem neu integrierten Paket abgebildet werden könnten, betont Gilg. Der SAP-Manager will daher auch nicht von einer Produktankündigung sprechen. 

Daten: Business Data Cloud (BDC)

Die Prozessketten bilden auch die Grundlage für den zweiten Ton in SAPs Dreiklang – die Daten. Die sollen künftig in der Business Data Cloud (BDC) einsortiert werden. SAP spricht an dieser Stelle von einer einheitlichen semantischen Ebene für Daten aus SAP-Systemen wie auch von Drittanbietern. Viele Unternehmen müssten heutzutage einen hohen Aufwand treiben, um verschiedene Datenquellen zu pflegen, die Datenlandschaften zu harmonisieren und überhaupt eine einheitliche Datenschicht aufzubauen, beschreibt Michael Ameling, Executive Vice President und Chief Product Officer für die BTP, die Ausgangssituation. Bis zu 50 Prozent ihres IT-Budgets würden Betriebe dafür ausgeben. 

Ameling vergleicht die BDC mit einer hochqualifizierten Übersetzungsmaschine. Die verschiedenen Datenquellen würden schließlich alle eine andere Sprache sprechen mit den entsprechenden Regeln und Bedeutungen. Über die BDC erhielten Anwenderunternehmen eine gemeinsame semantische Ebene, die dafür sorgt, dass alle diese Daten nahtlos zusammen bearbeitet und verstanden werden können. „Datenquellen arbeiten harmonisch zusammen und geben wertvolle Einblicke.“ 

SAP hatte bereits vor rund zwei Jahren mit Datasphere bereits Ähnliches versprochen. Anwender könnten mit SAP-Werkzeugen und Partner-Tools auf sämtliche Datenbestände zugreifen – in SAP- wie in Non-SAP-Systemen, in der Cloud und On-Premises, hieß es Anfang März 2023. Ameling zufolge baue die BDC auf Datasphere auf. Der Unterschied sei jedoch, dass die neue Data Cloud ein komplett von SAP verwaltetes SaaS-Angebot sein werde, während Datasphere von den Kunden selbst eingerichtet und betrieben werden musste. Da seien teilweise unglaubliche Aufwände hineingeflossen, berichtet der SAP-Manager. 

Datenmanagement soll einfacher werden: SAP stellt seine Datasphere vor

In der BDC integriert SAP eigenen Angaben zufolge selbst die verschiedenen Bestandteile und die Kunden könnten die entsprechenden Services out of the Box nutzen. Ameling nennt als Beispiel die Integration von Databricks. Deren Funktionen seien komplett in die BDC eingebettet. „SAP fügt alles zusammen und kümmert sich um das Management“, beschreibt der Manager das Angebot. „Ein Vertrag, ein Preismodell.“ 

Viele SAP-Kunden haben in Databricks investiert, sagt SAP-Manager Jan Gilg. Man müsse die Marktrealitäten anerkennen.IDG

SAP müsse an dieser Stelle die Marktrealitäten anerkennen, ergänzt sein Kollege Gilg. Viele Kunden hätten schließlich massiv in Databricks investiert und gegenüber SAP klar kommuniziert, sie könnten für die BDC nicht ihre anderen Datenlösungen rausschmeißen, beschreibt Gilg das Feedback der Anwender. Außerdem bringe Databricks Fähigkeiten im Machine Learning Engineering mit, die SAP so nicht in der BDC bieten könne. Databricks und SAP ergänzten sich, so der SAP-Manager. „SAP mit transaktionalen und operationalen Daten sowie unstrukturierte Daten aus Databricks.“ 

Künstliche Intelligenz: Datenprodukte und Insight Apps

Letztendlich bildet die von SAP verwaltete und gesteuerte Business Data Cloud auch eine harmonisierte Datengrundlage, die es Kunden ermöglichen soll, Business AI für alle ihre Daten zu nutzen. Der Softwarehersteller kündigte eine Reihe von Datenprodukten an, die entlang verschiedensten Business-Prozessen angesiedelt sind – von Finance über die Supply Chain bis hin zu Human Ressources aus SAP SuccessFactors. Diese Datenprodukte basierten auf vorkonfigurierten Schnittstellen in der BDC. Aufwändige und kostenintensive Arbeiten rund um Datenextraktion und -aggregation entfielen, verspricht SAP. Der Konzern spricht von einer regelrechten Data Product Economy, die auf Basis der BDC entstehen könnte. 

SAP-CEO Christian Klein: Alles, was wir tun, enthält KI

Darüber hinaus will SAP sogenannte Insights Apps anbieten, die auf eine Kombination von Datenprodukten und KI-Modellen basierten. Diese vorkonfigurierten Analyseanwendungen will SAP für verschiedene Geschäftsbereiche anbieten. Beispielsweise soll es zum Start eine Working Capital Insights App geben. 

Zu guter Letzt verspricht SAP seinen Kunden auf Grundlage der BDC auch mehr Effizienz für den eigenen GenAI-Bot Joule. Dieser werde konsequent in alle Anwendungen integriert und schaffe damit mehr Möglichkeiten, neue Joule-Agenten zu bauen, hieß es. Dafür stünden Anwendern vorgefertigte Templates und APIs zur Verfügung, verspricht Ameling. Es gehe darum, Agenten zu schaffe, die in einer gewissen Weise autonom miteinander agierten, entlang der gesamten Wertschöpfungskette. 

SAP setzt alles auf die Cloud-Karte 

SAP-Mann Gilg betont an dieser Stelle, dass solche Angebote nur optimiert werden könnten, wenn die entsprechenden Systeme bei SAP in der Cloud liefen. Der Manager macht keinen Hehl daraus, dass SAP alles versucht, die Kunden sehr aktiv in die Cloud zu bringen. Damit hat sich der Softwarekonzern in der Vergangenheit nicht unbedingt nur Freunde in seiner Klientel gemacht. Anwender kritisierten in den vergangenen Jahren immer wieder funktionale Lücken, fehlende Integration und eine hakelige Datenharmonisierung in SAPs Cloud-Lösungen. 

Das sei nun Vergangenheit. „Wir sind jetzt an einem Stand, wo wir tatsächlich auch wieder in der Cloud von einer Business Suite sprechen können“, beteuert Gilg. Darüber habe sich SAP immer differenziert, „nicht einzelne Probleme mit einzelnen individuellen Applikationen oder Best of Breed Applikationen zu lösen, sondern end to end auf Geschäftsprozesse zu schauen“. Genau diese Geschäftsprozesse müssten in SAPs Software abgedeckt werden, und zwar so, dass der Kunde letztendlich keinen Integrationsaufwand habe. 

SAP-CEO Christian Klein im Interview: SAP hätte mehr auf das Customizing achten sollen

Das funktioniere am besten, wenn die Lösung zu 100 Prozent von SAP verwaltet in der Cloud laufe, lautet die klare Botschaft der SAP-Manager. Zwar funktionierten viele dieser Integrationen auch in der Private Cloud, allerdings nur, wenn Kunden SAPs Best Practices adaptierten und entsprechend Erweiterungen so bauten, dass sie den SAP-Vorgaben hinsichtlich Clean Core entsprechen. Allerdings sei mit der Private Cloud meistens noch ein wenig Projektarbeit verbunden. 

On-Premises heißt mehr Projektarbeit

Aufwändig werde es allerdings für On-Premises-Kunden, so die SAP-Ansage. Diese könnten sich zwar auch in Cloud-Produkte wie Ariba und SuccessFactors einklinken. SAP stelle entsprechende APIs und Integrationen zur Verfügung. „Aber das Ganze ist natürlich mit viel mehr Projektarbeit verbunden“, macht Gilg klar. Kunden hätten sehr viele Aufwände und müssten sich darum kümmern, dass die entsprechenden Integrationen auch funktionierten. „Dementsprechend ist die neue SAP Business Suite auch eine Cloud Suite.“ 

S/4HANA in der Cloud: SAP lockt – die Anwender zögern

Ob die SAP-Anwender den Weg ihres Softwarelieferanten mitgehen, bleibt abzuwarten. Auf Seiten der Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) gibt man sich keinen Illusionen hin. „SAP hat keine neue Software gebaut“, sagt Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Vertrieb, Produktion & Logistik. „Die Business Suite ist grundsätzlich erst einmal ein Zielbild, aber kein Produkt.“

SAP baut “managed Integration”

Kunden kauften künftig ein Cloud-Enterprise-Resource-Planning (ERP)-System, entweder Cloud Public oder Privat Edition, erläutert der Anwendervertreter. Die neuen Rise- und Grow-Journeys, die in diesem Zuge angekündigt würden, sollen die Kunden zu diesem Zielbild leiten. Dabei sei das strategische ERP-Produkt aus Sicht von SAP die S/4HANA Cloud, Public Edition oder neu Cloud ERP Public. 

DSAG fordert mehr Praxisbezug: GenAI-Strategie von SAP bleibt undurchsichtig

Bezüglich der Integration stellt der DSAG-Vertreter fest: „Hier hat SAP in der Vergangenheit eine technische Plattform mit der Cloud Integration Suite entwickelt und ein dazugehöriges Mapping. Die Kunden mussten dieses aber selbst implementieren, bezahlen und betreiben.“ Zukünftig wolle SAP mehr und mehr eine „managed Integration“ anbieten, bei der der Software-Konzern auch technisch den Betrieb übernimmt. Als Beispiel dafür nennt Henzler die Ankündigung auf der Sapphire 2024 zur Customer-Relationship-Management (CRM)-Lösung Sales Cloud, die Teil des Grow-with-SAP-Bundles wurde. Hier gebe es bereits eine solche „managed Integration“ – allerdings im Kontext von S/4HANA Cloud, Public Edition. 

SAP will kommerzielle Anreize setzen, mehr SAP zu kaufen, sagt Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Vertrieb, Produktion & Logistik.DSAG

„Im Kern der Business Suite steckt aber auch der kommerzielle Anreiz für Kunden, mehr SAP zu kaufen, und zwar durch neue Rabattstaffeln, die sich nach der Anzahl an eingesetzten SAP-Produkten richten“, stellt Henzler fest. Der Software-Konzern scheine es Kunden so attraktiver machen zu wollen. „Sie sollen SAP-Produkte einsetzen – besonders in den Line-of-Business (LoB)-Lösungen wie CRM, statt auf einen anderen Anbieter zu setzen.“ 

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6 Tipps für ein besseres Leben und Arbeiten: Warum persönliche Ziele so wichtig sind​

Allgemein

Was ist der Unterschied zwischen Effizienz und Effektivität? Effizient zu sein bedeutet, die Dinge richtig zu tun, aber effektiv wiederum ist es, die richtigen Dinge zu tun. Das eine wird ohne das andere nicht funktionieren, das wäre so, als würden Sie sich nur auf Zeitmanagement fokussieren, um so schnell wie möglich voranzukommen, ohne darauf zu achten, wohin die Reise gehen soll.Berufliche und private Ziele in Einklang zu bringen, ist die große Herausforderung. Foto: GaudiLab – shutterstock.comEs ist leicht, sehr beschäftigt zu sein, ohne am Ende die wichtigen Dinge im Leben zu erreichen. Der US-Amerikaner Stephen R. Covey hat dafür ein schönes Bild geprägt: “Manchmal konzentrieren wir uns voll und ganz darauf, eine an eine Mauer gelehnte Leiter so schnell wie möglich zu besteigen – nur um oben angekommen enttäuscht festzustellen, dass die Leiter an der falschen Mauer stand.” Das heißt, Sie können Ihre Produktivität und damit auch die Ihrer Mitarbeiter nur steigern, wenn Sie wissen, welche Mauer Sie erklimmen wollen.Sie brauchen mehr als UnternehmenszieleJedes Unternehmen gibt jedes Jahr oder Quartal bestimmte Ziele vor. Wenn Sie in einer Führungsposition sind oder sogar selbst Unternehmer, sind Sie sicher an den Zielvorgaben beteiligt. Sie wissen vermutlich, schon genau, wie Sie die unternehmerischen Ziele fürs nächste Jahr festlegen oder die für Ihre Abteilung. Vielleicht legen Sie sie auch gar nicht selbst fest, sondern bekommen Ihre Zielvorgaben vom Chef oder der Chefin. Rein über Zahlen und Summen zu arbeiten, die womöglich auch noch andere definiert haben, motiviert nur wenige und nur bedingt. Was wirklich zählt, sind die persönlichen Ziele. Dazu gehören auch berufliche Ziele, aber eben nur als ein Baustein einer ganzen Mauer.Im Regelfall setzen wir uns realistische Jahresziele, die ein moderates Plus für das Folgejahr beinhalten. Am Ende des Jahres überprüfen wir dann, ob wir diese Ziele erreicht haben und wiederholen den Prozess in ähnlicher Dimension. Doch kaum ein Unternehmer oder Arbeitnehmer kann die Frage beantworten, wo er in fünf bis zehn Jahren stehen will. Weder mit seinem Unternehmen, noch in allen anderen Bereichen. Dabei erschließen sich, sobald wir beginnen groß zu denken, ganz andere Dimensionen als die bisherigen kleinen Schrittchen. Planen Sie daher groß und auch ruhig über die vorgegebenen Unternehmensziele hinaus, sonst bleiben Sie womöglich immer unter Ihrem Potential.Haben Sie an alle Bereiche Ihres Lebens gedacht?Neben rein unternehmerischen Zielen, ist es sinnvoller, sich Ziele in allen Lebensbereichen zu stecken. In meiner Arbeit unterscheide ich zwischen sechs Bereichen:1. Beruf, Arbeit, UnternehmenZiele für das Berufsleben zu definieren, fällt den meisten leicht. Es besteht eher die Gefahr, dass wir zu viele haben und uns über die Prioritäten Gedanken machen müssen. Ziele aus diesem Bereich können mit dem Umsatz zusammenhängen, einer bestimmten Anzahl an Kunden oder aus einem 12-Stunden-Tag einen 6-Stunden-Tag zu machen. Machen Sie Ihre Ziele auf jeden Fall messbar.2. Vermögen, Finanzen, WohlstandDieses Segment wir häufig mit dem ersten auf einen Haufen geworfen. Beruflicher und finanzieller Erfolg gehen aber nicht unbedingt Hand in Hand. Für mehr Klarheit ist es besser, beide Bereiche zu trennen. Es gibt zu viele Beispiele, bei denen viel Geld fließt, aber so gut wie nichts hängen bleibt. Tatsächlicher Gewinn, Rücklagen, Investitionen oder die Höhe der Altersvorsorge – alles Ziele, die in diese Kategorie gehören.3. Persönlichkeit, Wachstum und EntwicklungMenschen wollen sich weiterentwickeln. Persönliches Wachstum motiviert ungemein. Daher geht es in dieser Kategorie um all die Dinge, die Ihrem persönlichen “Wachstum” und Ihrer Weiterbildung dienen, die Ihren Horizont erweitern. Ein mögliches Ziel wäre beispielsweise der Wunsch nach einer Verhaltensänderung: Sie wollen vielleicht ruhiger, gelassener und weniger aufbrausend werden. Oder umgekehrt: Möglichweise sind Sie zu ruhig. Es kann ein Seminar sein, das Sie besuchen oder ein Fachbuch, das Sie lesen möchten. Die Weiterbildung muss sich aber nicht unbedingt auf Ihr Berufsleben beziehen. Vielleicht wollen Sie eine Sprache lernen oder einen Kochkurs bei einem Profi buchen. Fragen Sie sich gerade, was das mit Ihrer Produktivität im Job zu tun haben soll? Dazu komme ich gleich, aber vorher gibt es noch drei weitere Bereiche.4. Gesundheit, Vitalität und FitnessSolange wir gesund sind, setzen wir uns in diesem Bereich die wenigsten Ziele, außer vielleicht, um ein paar Kilos abzunehmen, endlich mit dem Rauchen aufzuhören oder einen Marathon zu bestehen. Erst, wenn wir ernsten gesundheitlichen Problemen gegenüberstehen, ändert sich die Sicht auf diesen Bereich. Dann aber gravierend.5. Beziehung, Kontakte, PartnerschaftBei unserem Privatleben neigen wir selten dazu, uns konkrete Ziele zu stecken. Dabei können gerade die sich positiv auf unsere Produktivität im Job auswirken. Welche bessere Motivation gibt es, seine Effektivität und Effizienz zu steigern, als mehr Zeit zu haben mit dem Partner/der Partnerin Essen zu gehen oder etwas Schönes zu unternehmen, was Sie sich schon lange vorgenommen haben. Freunde, Familie – all das kommt häufig zu kurz. Wer kennt nicht den Vorsatz: “Irgendwann nehme ich mir Zeit.” Und die Wochen und Monate vergehen wie im Fluge.Starten Sie hier am besten mit kleinen Zielen, beispielsweise jede Woche einem Freund eine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen: ein Anruf, eine Einladung oder eine Postkarte. Das ist ebenfalls eine gute Idee für Ihre Kunden oder Projektpartner. Besser als mit allen anderen Weihnachtskarten auf einem Stapel zu landen.6. Freizeit, Lebensfreude, SpaßBelohnen Sie sich für Ihre harte Arbeit und genießen Sie Ihre Freizeit. Hart und dauernd zu arbeiten gehört hierzulande leider noch viel zu häufig zum guten Ton, was dazu führt, dass wir uns schon einmal schuldig fühlen, wenn wir einfach nur freie Zeit genießen. Überlegen Sie, womit Sie gerne Ihre Zeit verbringen oder früher verbracht haben. Dann fällt es Ihnen nicht schwer, Ziele in diesem Bereich zu stecken.Skizzieren Sie sich die Dinge, die einen perfekten Tag für Sie ausmachen würden. Und wenn dazu gehört, dass Sie nur faul im Garten herumliegen oder ausgiebig spazieren gehen. Zeit, nichts zu tun, gehört ebenfalls dazu. Das einzige, das Sie nun tun müssen ist, dies so oft wie möglich in die Tat umzusetzen. Das beflügelt und setzt Produktivität frei. Auch für die Dinge, die Sie nicht so gern erledigen. Wenn ich mir vornehme nachmittags um 16 Uhr auf dem Tennisplatz zu stehen, habe ich meine To-dos für den Tag bis dahin erledigt, an denen ich sonst bis abends sitzen würde. 

6 Tipps für ein besseres Leben und Arbeiten: Warum persönliche Ziele so wichtig sind​ Was ist der Unterschied zwischen Effizienz und Effektivität? Effizient zu sein bedeutet, die Dinge richtig zu tun, aber effektiv wiederum ist es, die richtigen Dinge zu tun. Das eine wird ohne das andere nicht funktionieren, das wäre so, als würden Sie sich nur auf Zeitmanagement fokussieren, um so schnell wie möglich voranzukommen, ohne darauf zu achten, wohin die Reise gehen soll.Berufliche und private Ziele in Einklang zu bringen, ist die große Herausforderung.
Foto: GaudiLab – shutterstock.comEs ist leicht, sehr beschäftigt zu sein, ohne am Ende die wichtigen Dinge im Leben zu erreichen. Der US-Amerikaner Stephen R. Covey hat dafür ein schönes Bild geprägt: “Manchmal konzentrieren wir uns voll und ganz darauf, eine an eine Mauer gelehnte Leiter so schnell wie möglich zu besteigen – nur um oben angekommen enttäuscht festzustellen, dass die Leiter an der falschen Mauer stand.” Das heißt, Sie können Ihre Produktivität und damit auch die Ihrer Mitarbeiter nur steigern, wenn Sie wissen, welche Mauer Sie erklimmen wollen.Sie brauchen mehr als UnternehmenszieleJedes Unternehmen gibt jedes Jahr oder Quartal bestimmte Ziele vor. Wenn Sie in einer Führungsposition sind oder sogar selbst Unternehmer, sind Sie sicher an den Zielvorgaben beteiligt. Sie wissen vermutlich, schon genau, wie Sie die unternehmerischen Ziele fürs nächste Jahr festlegen oder die für Ihre Abteilung. Vielleicht legen Sie sie auch gar nicht selbst fest, sondern bekommen Ihre Zielvorgaben vom Chef oder der Chefin. Rein über Zahlen und Summen zu arbeiten, die womöglich auch noch andere definiert haben, motiviert nur wenige und nur bedingt. Was wirklich zählt, sind die persönlichen Ziele. Dazu gehören auch berufliche Ziele, aber eben nur als ein Baustein einer ganzen Mauer.Im Regelfall setzen wir uns realistische Jahresziele, die ein moderates Plus für das Folgejahr beinhalten. Am Ende des Jahres überprüfen wir dann, ob wir diese Ziele erreicht haben und wiederholen den Prozess in ähnlicher Dimension. Doch kaum ein Unternehmer oder Arbeitnehmer kann die Frage beantworten, wo er in fünf bis zehn Jahren stehen will. Weder mit seinem Unternehmen, noch in allen anderen Bereichen. Dabei erschließen sich, sobald wir beginnen groß zu denken, ganz andere Dimensionen als die bisherigen kleinen Schrittchen. Planen Sie daher groß und auch ruhig über die vorgegebenen Unternehmensziele hinaus, sonst bleiben Sie womöglich immer unter Ihrem Potential.Haben Sie an alle Bereiche Ihres Lebens gedacht?Neben rein unternehmerischen Zielen, ist es sinnvoller, sich Ziele in allen Lebensbereichen zu stecken. In meiner Arbeit unterscheide ich zwischen sechs Bereichen:1. Beruf, Arbeit, UnternehmenZiele für das Berufsleben zu definieren, fällt den meisten leicht. Es besteht eher die Gefahr, dass wir zu viele haben und uns über die Prioritäten Gedanken machen müssen. Ziele aus diesem Bereich können mit dem Umsatz zusammenhängen, einer bestimmten Anzahl an Kunden oder aus einem 12-Stunden-Tag einen 6-Stunden-Tag zu machen. Machen Sie Ihre Ziele auf jeden Fall messbar.2. Vermögen, Finanzen, WohlstandDieses Segment wir häufig mit dem ersten auf einen Haufen geworfen. Beruflicher und finanzieller Erfolg gehen aber nicht unbedingt Hand in Hand. Für mehr Klarheit ist es besser, beide Bereiche zu trennen. Es gibt zu viele Beispiele, bei denen viel Geld fließt, aber so gut wie nichts hängen bleibt. Tatsächlicher Gewinn, Rücklagen, Investitionen oder die Höhe der Altersvorsorge – alles Ziele, die in diese Kategorie gehören.3. Persönlichkeit, Wachstum und EntwicklungMenschen wollen sich weiterentwickeln. Persönliches Wachstum motiviert ungemein. Daher geht es in dieser Kategorie um all die Dinge, die Ihrem persönlichen “Wachstum” und Ihrer Weiterbildung dienen, die Ihren Horizont erweitern. Ein mögliches Ziel wäre beispielsweise der Wunsch nach einer Verhaltensänderung: Sie wollen vielleicht ruhiger, gelassener und weniger aufbrausend werden. Oder umgekehrt: Möglichweise sind Sie zu ruhig. Es kann ein Seminar sein, das Sie besuchen oder ein Fachbuch, das Sie lesen möchten. Die Weiterbildung muss sich aber nicht unbedingt auf Ihr Berufsleben beziehen. Vielleicht wollen Sie eine Sprache lernen oder einen Kochkurs bei einem Profi buchen. Fragen Sie sich gerade, was das mit Ihrer Produktivität im Job zu tun haben soll? Dazu komme ich gleich, aber vorher gibt es noch drei weitere Bereiche.4. Gesundheit, Vitalität und FitnessSolange wir gesund sind, setzen wir uns in diesem Bereich die wenigsten Ziele, außer vielleicht, um ein paar Kilos abzunehmen, endlich mit dem Rauchen aufzuhören oder einen Marathon zu bestehen. Erst, wenn wir ernsten gesundheitlichen Problemen gegenüberstehen, ändert sich die Sicht auf diesen Bereich. Dann aber gravierend.5. Beziehung, Kontakte, PartnerschaftBei unserem Privatleben neigen wir selten dazu, uns konkrete Ziele zu stecken. Dabei können gerade die sich positiv auf unsere Produktivität im Job auswirken. Welche bessere Motivation gibt es, seine Effektivität und Effizienz zu steigern, als mehr Zeit zu haben mit dem Partner/der Partnerin Essen zu gehen oder etwas Schönes zu unternehmen, was Sie sich schon lange vorgenommen haben. Freunde, Familie – all das kommt häufig zu kurz. Wer kennt nicht den Vorsatz: “Irgendwann nehme ich mir Zeit.” Und die Wochen und Monate vergehen wie im Fluge.Starten Sie hier am besten mit kleinen Zielen, beispielsweise jede Woche einem Freund eine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen: ein Anruf, eine Einladung oder eine Postkarte. Das ist ebenfalls eine gute Idee für Ihre Kunden oder Projektpartner. Besser als mit allen anderen Weihnachtskarten auf einem Stapel zu landen.6. Freizeit, Lebensfreude, SpaßBelohnen Sie sich für Ihre harte Arbeit und genießen Sie Ihre Freizeit. Hart und dauernd zu arbeiten gehört hierzulande leider noch viel zu häufig zum guten Ton, was dazu führt, dass wir uns schon einmal schuldig fühlen, wenn wir einfach nur freie Zeit genießen. Überlegen Sie, womit Sie gerne Ihre Zeit verbringen oder früher verbracht haben. Dann fällt es Ihnen nicht schwer, Ziele in diesem Bereich zu stecken.Skizzieren Sie sich die Dinge, die einen perfekten Tag für Sie ausmachen würden. Und wenn dazu gehört, dass Sie nur faul im Garten herumliegen oder ausgiebig spazieren gehen. Zeit, nichts zu tun, gehört ebenfalls dazu. Das einzige, das Sie nun tun müssen ist, dies so oft wie möglich in die Tat umzusetzen. Das beflügelt und setzt Produktivität frei. Auch für die Dinge, die Sie nicht so gern erledigen. Wenn ich mir vornehme nachmittags um 16 Uhr auf dem Tennisplatz zu stehen, habe ich meine To-dos für den Tag bis dahin erledigt, an denen ich sonst bis abends sitzen würde.

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KI in ERP-Systemen: Versprechen und Wirklichkeit​

Allgemein

Personalisierte Kundenangebote, ungewöhnliche Buchungen als Betrugsversuch identifizieren und schließlich auch Rechnungen, Verträge und E-Mails verstehen und automatisch integrieren: All das und noch viel mehr sollen ERP-Systeme schon heute mithilfe von KI mehr oder weniger automatisiert erledigen können – jedenfalls, wenn man den Angaben der Hersteller Glauben schenkt. Tatsache ist, KI verbessert ERP-Systeme durch Automatisierung, sorgt für eine bessere Entscheidungsfindung, für optimierte Prozesse, eine höhere Sicherheit und eine bessere Kundeninteraktion. Unternehmen, die KI in ihr ERP-System integrieren, profitieren von Effizienzsteigerungen und Wettbewerbsvorteilen. Doch wie viele und welche Aufgaben kann die KI tatsächlich bereits automatisiert umsetzen. Und wo stößt die ERP-Automatisierung via KI heute (noch) an ihre Grenzen? Ein Computerwoche Webcast in Zusammenarbeit mit Comarch geht dieser Frage nach und prüft die Aussagen von Anbietern auf ihren Realitätsgehalt. Dabei zeigen Ihnen die ERP-Experten Thomas Böing und Thomas Gräber von Comarch sowie der ERP-Berater Thomas Amler erläutern, welche Herausforderungen mit dem Einsatz von KI in ERP-Systemen verbunden sind und welchen tatsächlichen, konkreten Nutzen KI im ERP-Umfeld bringt. Sie erfahren, wie ERP-Experten und -Anwender am Markt den Hype einschätzen, wie der KI-Einsatz in der ERP-Praxis aussieht. Der Fachjournalist Dr. Thomas Hafen wird den Webcast moderieren. Registrieren Sie sich jetzt 

KI in ERP-Systemen: Versprechen und Wirklichkeit​ Personalisierte Kundenangebote, ungewöhnliche Buchungen als Betrugsversuch identifizieren und schließlich auch Rechnungen, Verträge und E-Mails verstehen und automatisch integrieren: All das und noch viel mehr sollen ERP-Systeme schon heute mithilfe von KI mehr oder weniger automatisiert erledigen können – jedenfalls, wenn man den Angaben der Hersteller Glauben schenkt.

Tatsache ist, KI verbessert ERP-Systeme durch Automatisierung, sorgt für eine bessere Entscheidungsfindung, für optimierte Prozesse, eine höhere Sicherheit und eine bessere Kundeninteraktion. Unternehmen, die KI in ihr ERP-System integrieren, profitieren von Effizienzsteigerungen und Wettbewerbsvorteilen. Doch wie viele und welche Aufgaben kann die KI tatsächlich bereits automatisiert umsetzen. Und wo stößt die ERP-Automatisierung via KI heute (noch) an ihre Grenzen?

Ein Computerwoche Webcast in Zusammenarbeit mit Comarch geht dieser Frage nach und prüft die Aussagen von Anbietern auf ihren Realitätsgehalt. Dabei zeigen Ihnen die ERP-Experten Thomas Böing und Thomas Gräber von Comarch sowie der ERP-Berater Thomas Amler erläutern, welche Herausforderungen mit dem Einsatz von KI in ERP-Systemen verbunden sind und welchen tatsächlichen, konkreten Nutzen KI im ERP-Umfeld bringt. Sie erfahren, wie ERP-Experten und -Anwender am Markt den Hype einschätzen, wie der KI-Einsatz in der ERP-Praxis aussieht. Der Fachjournalist Dr. Thomas Hafen wird den Webcast moderieren.

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Der richtige Zeitpunkt zu kündigen​

Allgemein

Ein Jobwechsel ist nicht nur für die berufliche, sondern auch für die persönliche Weiterentwicklung häufig ein wichtiger und richtiger Schritt – vor allem dann, wenn man im aktuellen Arbeitsverhältnis nicht mehr zufrieden ist.Cagkan Sayin – Shutterstock 2277487619 Sie haben schon länger das Gefühl, in Ihrem aktuellen Job nicht voranzukommen, fühlen sich wenig wertgeschätzt, sind vielleicht sogar unterfordert oder brauchen einfach eine berufliche Veränderung? Trotzdem schieben Sie die Kündigung vor sich her, weil Sie entweder nicht den richtigen Zeitpunkt finden oder sich schlicht nicht trauen? Damit sind Sie nicht allein.   Wie eine aktuelle LinkedIn-Studie zeigt, hindern im Moment besonders politische und wirtschaftliche Unsicherheiten mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer (58 Prozent) daran, neue berufliche Möglichkeiten zu erkunden. Hatten im vergangenen Jahr noch rund sieben von zehn Arbeitnehmern (71 Prozent) über einen Jobwechsel nachgedacht, gibt aktuell nur noch gut die Hälfte (53 Prozent) an, sich dieses Jahr nach einem neuen Job umsehen zu wollen. Doch wenn es momentan auch schwierig erscheint, haben Sie immer die Möglichkeit, beruflich etwas zu verändern und den richtigen Job für sich zu finden!  Ein Jobwechsel ist nicht nur für die berufliche, sondern auch für die persönliche Weiterentwicklung häufig ein wichtiger und richtiger Schritt – vor allem dann, wenn man nicht mehr glücklich im aktuellen Arbeitsverhältnis ist. Ich selbst habe im Laufe meiner Karriere schon mehrmals gekündigt und mich neuen Herausforderungen gestellt. Bereut habe ich es nie, denn jede Entscheidung hat meine berufliche Laufbahn geprägt und mich dorthin gebracht, wo ich heute bin.  Was ich bei jedem Jobwechsel und beruflichen Neuanfang gelernt habe, ist vor allem eines: Eine gute Vorbereitung und der Aufbau sowie die Pflege eines starken beruflichen Netzwerks sind essenziell, denn sie können bei der Suche nach einem neuen Job den entscheidenden Unterschied machen.  Wie Sie herausfinden, wann der richtige Zeitpunkt für einen beruflichen Neustart ist und welche Strategien Ihnen dabei helfen können, die Veränderung erfolgreich zu meistern, erfahren Sie in den folgenden Tipps:    1. Kündigen oder bleiben? So treffen Sie die richtige Entscheidung Die Frage ist leichter gestellt als beantwortet, denn oftmals hängt die Entscheidung zur Kündigung von mehreren Faktoren ab – das gilt auch für den Zeitpunkt. Dazu zählen einerseits äußere Faktoren, wie etwa familiäre oder finanzielle Verpflichtungen. Andererseits spielen auch persönliche Aspekte eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Wertschätzung und Weiterentwicklung, Gefühle wie Unter- und Überforderung oder Stress.   Hören Sie deshalb regelmäßig in sich hinein und fragen Sie sich:   Fühlen Sie sich aktuell in Ihrem Job wohl,   interessieren und fordern Sie Ihre Aufgaben und    stimmen die Rahmenbedingungen noch?   Letztlich kann es viele Gründe geben, einen Job zu verlassen. Man sollte sich aber bewusst machen, dass es hin und wieder Tage gibt, an denen nicht alles rund läuft – das ist ganz normal.   Wenn Sie allerdings über einen längeren Zeitraum unzufrieden sind, sollten Sie etwas unternehmen. Dabei ist es in der Regel ratsam, nicht überstürzt zu kündigen. Mein Tipp: Berufliche Netzwerke wie LinkedIn bieten Ihnen eine gute Option, über interessante Jobmöglichkeiten auf dem Laufenden zu bleiben. So können Sie sich schon vor der Kündigung einen Überblick über den aktuellen Stellenmarkt verschaffen und den richtigen Zeitpunkt für die Kündigung abwarten.    2. Wünsche, Prioritäten und Interessen definieren Ihre Entscheidung zu kündigen, steht fest? Bevor Sie mit der Jobsuche beginnen, empfehle ich, sich bewusst zu machen, was die eigenen beruflichen Wünsche, Prioritäten und Interessen sind. Auch die Frage nach Ihren beruflichen Zielen sollten Sie sich stellen. Was möchten Sie erreichen? Sind Sie in Ihrer aktuellen Branche zufrieden oder könnten Sie sich sogar etwas ganz Neues vorstellen?   All diese Fragen können Ihnen dabei helfen, sich auf die Jobsuche vorzubereiten. In dieser Phase können auch Mentoren aus Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld eine große Hilfe sein, um Ihnen bei der Orientierung und Planung Ihres Neuanfangs zur Seite zu stehen. Oftmals haben Außenstehende noch einmal einen anderen Blickwinkel, geben hilfreiche Impulse und zeigen neue Perspektiven auf.    3. Jobsuche: So kommen Sie ans Ziel Sie kennen Ihre beruflichen Wünsche, Prioritäten und Interessen? Super, dann kann die Jobsuche beginnen. Die gute Nachricht zuerst: Die Suche nach einem neuen Job ist heute einfacher denn je – digitale berufliche Netzwerke machen es möglich! So finden zum Beispiel jede Minute weltweit sieben Menschen auf LinkedIn einen neuen Job. Und das ohne großen Aufwand. Anstatt aufwendige Lebensläufe zu verfassen, können Bewerber ihr LinkedIn-Profil nutzen, um für Recruiter und potenzielle Arbeitgeber sichtbar zu werden.   Neben den klassischen Bewerbungsunterlagen sollten Sie daher unbedingt darauf achten, dass Ihr Profil auf dem aktuellen Stand ist. Übrigens gehört zu einem guten Profil nicht nur ein Profilfoto, sondern auch die Auflistung Ihrer bisherigen beruflichen Stationen und Ihre aktuelle Position.   Mein Tipp: Unterfüttern Sie jede Position noch mit ein paar weiterführenden Informationen – welche Fähigkeiten haben Sie zum Beispiel in diesem Job erlernt oder zum Einsatz gebracht oder an welchen Projekten haben Sie gearbeitet? Zusätzlich zu den Skills, die Sie einer einzelnen beruflichen Station zuordnen können, haben Sie auf LinkedIn außerdem die Möglichkeit, weitere spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse zu Ihrem Profil hinzuzufügen – schon durch das Hinzufügen von mindestens einer Fähigkeit zu Ihrem Profil können Sie bis zu viermal mehr Nachrichten erhalten und doppelt so viele Profilbesuche generieren.  Sind Ihr Profil und die Bewerbungsunterlagen auf dem neuesten Stand, kann die Jobsuche beginnen! Anhand der Filterfunktion können Sie nicht nur nach Branche, Jobbezeichnung oder Standort filtern, sondern auch gezielt nach Werten und Stichworten zur Unternehmenskultur suchen – wie etwa zur Work-Life-Balance oder der Verpflichtung zur Nachhaltigkeit im Unternehmen.   Um über neue Jobangebote auf dem Laufenden zu bleiben, lohnt es sich auch, Job-Alerts für bestimmte Stellen oder Unternehmen, für die Sie sich interessieren, zu aktivieren. Darüber hinaus ist es immer sinnvoll, Zeit in das eigene Netzwerk zu investieren, Kontakte zu pflegen oder aufzubauen. Denn: Kontakte und persönliche Beziehungen können besonders für die Jobsuche unglaublich wertvoll sein.   Ich rate dazu, sich auch mit Menschen aus anderen Branchen, die für Sie spannend sind, zu vernetzen, um neue Perspektiven und Impulse zu erhalten. Außerdem verfügen sie oft über Informationen zu Karrierechancen in neuen Bereichen und können Ihnen hier so manche Türen öffnen. Aber keine Sorge: Sie müssen nicht täglich mehrere Stunden investieren, um von Ihrem Netzwerk zu profitieren. Nehmen Sie sich einmal pro Woche ungefähr 25 Minuten für Ihr Netzwerk Zeit – das kann bereits einen echten Unterschied machen.    4. Richtig kündigen: Man sieht sich immer zweimal Ist das Kündigungsschreiben verfasst und abgeschickt, empfehle ich im Anschluss ein persönliches Kündigungsgespräch – auch, wenn das für viele sicherlich eine unangenehme Situation ist. Dabei muss es das gar nicht sein! Sie dürfen selbstbewusst hinter Ihrer Entscheidung stehen. Die Gründe dafür können Sie offen und transparent in einem persönlichen (Austritts-)Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten ansprechen.   Wichtig dabei ist: Sie müssen sich nicht erklären! Unabhängig davon, mit welchem Gefühl Sie Ihren Arbeitgeber verlassen, gilt es in solchen Gesprächen, professionell und respektvoll zu bleiben. Denn wie heißt es so schön: Man sieht sich immer zweimal im Leben. Und für diesen Fall wollen Sie in guter Erinnerung bleiben. Das gilt auch für die verbleibende Zeit im Unternehmen.   Machen Sie also bis zum letzten Tag einen guten Job und übernehmen Sie weiterhin Verantwortung. Außerdem sollten Sie, sobald die Kündigung offiziell ist, mit der Übergabe Ihrer laufenden Projekte, Aufgaben und Verantwortlichkeiten beginnen. Zum einen signalisiert das Ihre Professionalität und zum anderen helfen Sie damit auch Ihrem Team, den Wechsel so reibungslos wie möglich zu bewältigen. Und eine positive Referenz ist auch gesichert!  width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/4nYkQm8vsGN5hYh8UHcQrg?utm_source=oembed”> 

Der richtige Zeitpunkt zu kündigen​ Ein Jobwechsel ist nicht nur für die berufliche, sondern auch für die persönliche Weiterentwicklung häufig ein wichtiger und richtiger Schritt – vor allem dann, wenn man im aktuellen Arbeitsverhältnis nicht mehr zufrieden ist.Cagkan Sayin – Shutterstock 2277487619

Sie haben schon länger das Gefühl, in Ihrem aktuellen Job nicht voranzukommen, fühlen sich wenig wertgeschätzt, sind vielleicht sogar unterfordert oder brauchen einfach eine berufliche Veränderung? Trotzdem schieben Sie die Kündigung vor sich her, weil Sie entweder nicht den richtigen Zeitpunkt finden oder sich schlicht nicht trauen? Damit sind Sie nicht allein.  

Wie eine aktuelle LinkedIn-Studie zeigt, hindern im Moment besonders politische und wirtschaftliche Unsicherheiten mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer (58 Prozent) daran, neue berufliche Möglichkeiten zu erkunden. Hatten im vergangenen Jahr noch rund sieben von zehn Arbeitnehmern (71 Prozent) über einen Jobwechsel nachgedacht, gibt aktuell nur noch gut die Hälfte (53 Prozent) an, sich dieses Jahr nach einem neuen Job umsehen zu wollen. Doch wenn es momentan auch schwierig erscheint, haben Sie immer die Möglichkeit, beruflich etwas zu verändern und den richtigen Job für sich zu finden! 

Ein Jobwechsel ist nicht nur für die berufliche, sondern auch für die persönliche Weiterentwicklung häufig ein wichtiger und richtiger Schritt – vor allem dann, wenn man nicht mehr glücklich im aktuellen Arbeitsverhältnis ist. Ich selbst habe im Laufe meiner Karriere schon mehrmals gekündigt und mich neuen Herausforderungen gestellt. Bereut habe ich es nie, denn jede Entscheidung hat meine berufliche Laufbahn geprägt und mich dorthin gebracht, wo ich heute bin. 

Was ich bei jedem Jobwechsel und beruflichen Neuanfang gelernt habe, ist vor allem eines: Eine gute Vorbereitung und der Aufbau sowie die Pflege eines starken beruflichen Netzwerks sind essenziell, denn sie können bei der Suche nach einem neuen Job den entscheidenden Unterschied machen. 

Wie Sie herausfinden, wann der richtige Zeitpunkt für einen beruflichen Neustart ist und welche Strategien Ihnen dabei helfen können, die Veränderung erfolgreich zu meistern, erfahren Sie in den folgenden Tipps: 

 

1. Kündigen oder bleiben? So treffen Sie die richtige Entscheidung

Die Frage ist leichter gestellt als beantwortet, denn oftmals hängt die Entscheidung zur Kündigung von mehreren Faktoren ab – das gilt auch für den Zeitpunkt. Dazu zählen einerseits äußere Faktoren, wie etwa familiäre oder finanzielle Verpflichtungen. Andererseits spielen auch persönliche Aspekte eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Wertschätzung und Weiterentwicklung, Gefühle wie Unter- und Überforderung oder Stress.  

Hören Sie deshalb regelmäßig in sich hinein und fragen Sie sich:  

Fühlen Sie sich aktuell in Ihrem Job wohl,  

interessieren und fordern Sie Ihre Aufgaben und   

stimmen die Rahmenbedingungen noch?  

Letztlich kann es viele Gründe geben, einen Job zu verlassen. Man sollte sich aber bewusst machen, dass es hin und wieder Tage gibt, an denen nicht alles rund läuft – das ist ganz normal.  

Wenn Sie allerdings über einen längeren Zeitraum unzufrieden sind, sollten Sie etwas unternehmen. Dabei ist es in der Regel ratsam, nicht überstürzt zu kündigen. Mein Tipp: Berufliche Netzwerke wie LinkedIn bieten Ihnen eine gute Option, über interessante Jobmöglichkeiten auf dem Laufenden zu bleiben. So können Sie sich schon vor der Kündigung einen Überblick über den aktuellen Stellenmarkt verschaffen und den richtigen Zeitpunkt für die Kündigung abwarten. 

 

2. Wünsche, Prioritäten und Interessen definieren

Ihre Entscheidung zu kündigen, steht fest? Bevor Sie mit der Jobsuche beginnen, empfehle ich, sich bewusst zu machen, was die eigenen beruflichen Wünsche, Prioritäten und Interessen sind. Auch die Frage nach Ihren beruflichen Zielen sollten Sie sich stellen. Was möchten Sie erreichen? Sind Sie in Ihrer aktuellen Branche zufrieden oder könnten Sie sich sogar etwas ganz Neues vorstellen?  

All diese Fragen können Ihnen dabei helfen, sich auf die Jobsuche vorzubereiten. In dieser Phase können auch Mentoren aus Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld eine große Hilfe sein, um Ihnen bei der Orientierung und Planung Ihres Neuanfangs zur Seite zu stehen. Oftmals haben Außenstehende noch einmal einen anderen Blickwinkel, geben hilfreiche Impulse und zeigen neue Perspektiven auf. 

 

3. Jobsuche: So kommen Sie ans Ziel

Sie kennen Ihre beruflichen Wünsche, Prioritäten und Interessen? Super, dann kann die Jobsuche beginnen. Die gute Nachricht zuerst: Die Suche nach einem neuen Job ist heute einfacher denn je – digitale berufliche Netzwerke machen es möglich! So finden zum Beispiel jede Minute weltweit sieben Menschen auf LinkedIn einen neuen Job. Und das ohne großen Aufwand. Anstatt aufwendige Lebensläufe zu verfassen, können Bewerber ihr LinkedIn-Profil nutzen, um für Recruiter und potenzielle Arbeitgeber sichtbar zu werden.  

Neben den klassischen Bewerbungsunterlagen sollten Sie daher unbedingt darauf achten, dass Ihr Profil auf dem aktuellen Stand ist. Übrigens gehört zu einem guten Profil nicht nur ein Profilfoto, sondern auch die Auflistung Ihrer bisherigen beruflichen Stationen und Ihre aktuelle Position.  

Mein Tipp: Unterfüttern Sie jede Position noch mit ein paar weiterführenden Informationen – welche Fähigkeiten haben Sie zum Beispiel in diesem Job erlernt oder zum Einsatz gebracht oder an welchen Projekten haben Sie gearbeitet? Zusätzlich zu den Skills, die Sie einer einzelnen beruflichen Station zuordnen können, haben Sie auf LinkedIn außerdem die Möglichkeit, weitere spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse zu Ihrem Profil hinzuzufügen – schon durch das Hinzufügen von mindestens einer Fähigkeit zu Ihrem Profil können Sie bis zu viermal mehr Nachrichten erhalten und doppelt so viele Profilbesuche generieren. 

Sind Ihr Profil und die Bewerbungsunterlagen auf dem neuesten Stand, kann die Jobsuche beginnen! Anhand der Filterfunktion können Sie nicht nur nach Branche, Jobbezeichnung oder Standort filtern, sondern auch gezielt nach Werten und Stichworten zur Unternehmenskultur suchen – wie etwa zur Work-Life-Balance oder der Verpflichtung zur Nachhaltigkeit im Unternehmen.  

Um über neue Jobangebote auf dem Laufenden zu bleiben, lohnt es sich auch, Job-Alerts für bestimmte Stellen oder Unternehmen, für die Sie sich interessieren, zu aktivieren. Darüber hinaus ist es immer sinnvoll, Zeit in das eigene Netzwerk zu investieren, Kontakte zu pflegen oder aufzubauen. Denn: Kontakte und persönliche Beziehungen können besonders für die Jobsuche unglaublich wertvoll sein.  

Ich rate dazu, sich auch mit Menschen aus anderen Branchen, die für Sie spannend sind, zu vernetzen, um neue Perspektiven und Impulse zu erhalten. Außerdem verfügen sie oft über Informationen zu Karrierechancen in neuen Bereichen und können Ihnen hier so manche Türen öffnen. Aber keine Sorge: Sie müssen nicht täglich mehrere Stunden investieren, um von Ihrem Netzwerk zu profitieren. Nehmen Sie sich einmal pro Woche ungefähr 25 Minuten für Ihr Netzwerk Zeit – das kann bereits einen echten Unterschied machen. 

 

4. Richtig kündigen: Man sieht sich immer zweimal

Ist das Kündigungsschreiben verfasst und abgeschickt, empfehle ich im Anschluss ein persönliches Kündigungsgespräch – auch, wenn das für viele sicherlich eine unangenehme Situation ist. Dabei muss es das gar nicht sein! Sie dürfen selbstbewusst hinter Ihrer Entscheidung stehen. Die Gründe dafür können Sie offen und transparent in einem persönlichen (Austritts-)Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten ansprechen.  

Wichtig dabei ist: Sie müssen sich nicht erklären! Unabhängig davon, mit welchem Gefühl Sie Ihren Arbeitgeber verlassen, gilt es in solchen Gesprächen, professionell und respektvoll zu bleiben. Denn wie heißt es so schön: Man sieht sich immer zweimal im Leben. Und für diesen Fall wollen Sie in guter Erinnerung bleiben. Das gilt auch für die verbleibende Zeit im Unternehmen.  

Machen Sie also bis zum letzten Tag einen guten Job und übernehmen Sie weiterhin Verantwortung. Außerdem sollten Sie, sobald die Kündigung offiziell ist, mit der Übergabe Ihrer laufenden Projekte, Aufgaben und Verantwortlichkeiten beginnen. Zum einen signalisiert das Ihre Professionalität und zum anderen helfen Sie damit auch Ihrem Team, den Wechsel so reibungslos wie möglich zu bewältigen. Und eine positive Referenz ist auch gesichert! 

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Paris AI Action Summit: USA und Großbritannien verweigern Unterschrift​

Allgemein

Auf dem im Grand Palais ausgetragene Pariser KI-Gipfel zeichneten sich die ersten Folgen der neuen Weltordnung ab. OKcamera/Shutterstock.com Der steigende Strombedarf von KI-Systemen weckt Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Technologie – aber das scheint weder die US-Administration noch die britische Regierung zu interessieren. Sie weigerten sich auf dem Pariser KI-Gipfel die „Erklärung zu integrativer und nachhaltiger künstlicher Intelligenz für Menschen und den Planeten“ zu unterzeichnen. Die Abschlusserklärung des Gipfels wurde von 58 Ländern, darunter China und Indien, sowie von zwei supranationalen Gruppen, der 27 Mitglieder umfassenden Europäischen Union (EU) und der 55 Mitglieder umfassenden Afrikanischen Union, gebilligt.  Die Unterzeichner der Abschlusserklärung des Pariser Gipfels einigten sich auf sechs Prioritäten, nämlich:  die Zugänglichkeit von KI zu fördern, um die digitale Kluft zu verringern;  sicherzustellen, dass KI offen, inklusiv, transparent, ethisch, sicher und vertrauenswürdig ist – unter Berücksichtigung internationaler Rahmenbedingungen für alle;  Innovationen im Bereich KI gedeihen zu lassen, indem Bedingungen für ihre Entwicklung geschaffen und Marktkonzentration vermieden wird;  den Einsatz von KI zu fördern, der die Zukunft der Arbeit und der Arbeitsmärkte positiv gestaltet und Chancen für nachhaltiges Wachstum bietet; KI für Menschen und den Planeten nachhaltig zu gestalten;  die internationale Zusammenarbeit zur Förderung der Koordinierung in der internationalen Regierungsführung zu stärken.  Inklusion ausgeschlossen  Die Weigerung der USA, das Abkommen zu unterzeichnen, wurde wahrscheinlich durch die zweite Priorität, nämlich KI inklusiv zu gestalten, ausgelöst: US-Präsident Trump hat seine Regierung angewiesen, jeden Hinweis auf Diversity, Equity & Inclusion (DEI) von Regierungs-Websites zu entfernen.  Aber auch Sicherheit und Nachhaltigkeit sind für die USA keine akzeptablen Ziele, so Vizepräsident JD Vance, der am Dienstagmorgen auf dem Gipfel sprach. „Wir stehen jetzt an der Schwelle zu einer KI-Industrie, die nach zuverlässiger Energie und hochwertigen Halbleitern hungert“, erklärte Vance. „Wenn zu viele unserer Freunde einerseits die Deindustrialisierung vorantreiben und andererseits zuverlässige Energie aus ihren Ländern und aus ihren Netzen verbannen, wird die Zukunft der KI nicht durch das Händeringen um Sicherheit gewonnen werden.“  Vances Bemerkungen über die Abkehr von zuverlässigen Energiequellen beziehen sich wahrscheinlich auf europäische Bestrebungen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen  zu verringern.   Auch die Koordination der KI-Governance dürfte ein Streitpunkt sein. Vance warnte die Teilnehmer des Gipfels, dass eine übermäßige Regulierung im KI-Sektor eine transformative Branche lahmlegen könnte – zu einem Zeitpunkt, an dem sie gerade in Schwung komme. „Die USA“, so erklärte er, „werden alles daran setzen, wachstumsfördernde KI-Strategien zu fördern. Und ich würde mir wünschen, dass dieser deregulierende Ansatz in viele Gespräche auf dieser Konferenz einfließt.“  Laut BBC nannte die britische Regierung neben nationalen Sicherheitsbedenken auch die „globale Regierungsführung“ als Grund dafür, die Unterschrift der Erklärung zu verweigern. America first  Vance machte deutlich, dass seine oberste Priorität nicht Barrierefreiheit oder Inklusion ist, sondern die USA. „Diese Regierung wird dafür sorgen, dass die amerikanische KI-Technologie weiterhin weltweit den Goldstandard darstellt. Und, dass wir der bevorzugte Partner für Staaten und natürlich Unternehmen sind, die ihre eigene KI-Nutzung ausbauen.“  Der Zugang zu dieser Technologie, so Trumps Vize, werde dabei nicht für alle offen sein: „Einige autoritäre Regime haben KI gestohlen und eingesetzt, um ihre militärischen und nachrichtendienstlichen Fähigkeiten zu stärken, ausländische Daten zu erfassen und Propaganda zu betreiben – mit dem Ziel, die nationale Sicherheit anderer Nationen zu untergraben. Unsere Regierung wird solchen Bemühungen einen Riegel vorschieben. Wir werden amerikanischen KI- und Chip-Technologien vor Diebstahl und Missbrauch schützen und diesen Schutz mit unseren Verbündeten und Partnern stärken und ausweiten. Den Feinden, die unser gesamtes Volk bedrohen, wollen wir den Weg zu KI-Fähigkeiten versperren.“  Milliardenschwere Finanzierung  Trump hatte kurz nach seiner Amtseinführung angekündigt, dass US-amerikanische KI-Unternehmen 500 Milliarden Dollar in das Projekt Stargate investieren würden, um die KI-Infrastruktur in den USA auszubauen. Stand heute wurde jedoch selbst mit Unterstützung von Investoren aus Japan und den Vereinigten Arabischen Emiraten kaum ein Viertel dieser Summe zugesagt.  Dennoch prognostizierte Vance, dass die Investitionen weiter zunehmen würden: „Von den 700 Milliarden Dollar, die schätzungsweise im Jahr 2028 für KI ausgegeben werden, wird wahrscheinlich mehr als die Hälfte in den USA investiert werden.“  Aber die USA haben kein Monopol auf große Projekte. Auf dem Pariser Gipfel kündigte Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, ,an, dass die EU 200 Milliarden Euro für Investitionen in KI mobilisieren wolle.  Auch hier wird ein wenig getrickst: Während von der Leyen von der „Mobilisierung“ von 200 Milliarden Euro spricht, sind nur 20 Milliarden Euro davon öffentliche Gelder. Der Rest, so die Erwartung der Politikerin, soll von privaten Unternehmen aufgebracht werden.  

Paris AI Action Summit: USA und Großbritannien verweigern Unterschrift​ Auf dem im Grand Palais ausgetragene Pariser KI-Gipfel zeichneten sich die ersten Folgen der neuen Weltordnung ab. OKcamera/Shutterstock.com

Der steigende Strombedarf von KI-Systemen weckt Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Technologie – aber das scheint weder die US-Administration noch die britische Regierung zu interessieren. Sie weigerten sich auf dem Pariser KI-Gipfel die „Erklärung zu integrativer und nachhaltiger künstlicher Intelligenz für Menschen und den Planeten“ zu unterzeichnen. Die Abschlusserklärung des Gipfels wurde von 58 Ländern, darunter China und Indien, sowie von zwei supranationalen Gruppen, der 27 Mitglieder umfassenden Europäischen Union (EU) und der 55 Mitglieder umfassenden Afrikanischen Union, gebilligt. 

Die Unterzeichner der Abschlusserklärung des Pariser Gipfels einigten sich auf sechs Prioritäten, nämlich: 

die Zugänglichkeit von KI zu fördern, um die digitale Kluft zu verringern; 

sicherzustellen, dass KI offen, inklusiv, transparent, ethisch, sicher und vertrauenswürdig ist – unter Berücksichtigung internationaler Rahmenbedingungen für alle; 

Innovationen im Bereich KI gedeihen zu lassen, indem Bedingungen für ihre Entwicklung geschaffen und Marktkonzentration vermieden wird; 

den Einsatz von KI zu fördern, der die Zukunft der Arbeit und der Arbeitsmärkte positiv gestaltet und Chancen für nachhaltiges Wachstum bietet;

KI für Menschen und den Planeten nachhaltig zu gestalten; 

die internationale Zusammenarbeit zur Förderung der Koordinierung in der internationalen Regierungsführung zu stärken. 

Inklusion ausgeschlossen 

Die Weigerung der USA, das Abkommen zu unterzeichnen, wurde wahrscheinlich durch die zweite Priorität, nämlich KI inklusiv zu gestalten, ausgelöst: US-Präsident Trump hat seine Regierung angewiesen, jeden Hinweis auf Diversity, Equity & Inclusion (DEI) von Regierungs-Websites zu entfernen. 

Aber auch Sicherheit und Nachhaltigkeit sind für die USA keine akzeptablen Ziele, so Vizepräsident JD Vance, der am Dienstagmorgen auf dem Gipfel sprach. „Wir stehen jetzt an der Schwelle zu einer KI-Industrie, die nach zuverlässiger Energie und hochwertigen Halbleitern hungert“, erklärte Vance. „Wenn zu viele unserer Freunde einerseits die Deindustrialisierung vorantreiben und andererseits zuverlässige Energie aus ihren Ländern und aus ihren Netzen verbannen, wird die Zukunft der KI nicht durch das Händeringen um Sicherheit gewonnen werden.“ 

Vances Bemerkungen über die Abkehr von zuverlässigen Energiequellen beziehen sich wahrscheinlich auf europäische Bestrebungen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen  zu verringern.  

Auch die Koordination der KI-Governance dürfte ein Streitpunkt sein. Vance warnte die Teilnehmer des Gipfels, dass eine übermäßige Regulierung im KI-Sektor eine transformative Branche lahmlegen könnte – zu einem Zeitpunkt, an dem sie gerade in Schwung komme. „Die USA“, so erklärte er, „werden alles daran setzen, wachstumsfördernde KI-Strategien zu fördern. Und ich würde mir wünschen, dass dieser deregulierende Ansatz in viele Gespräche auf dieser Konferenz einfließt.“ 

Laut BBC nannte die britische Regierung neben nationalen Sicherheitsbedenken auch die „globale Regierungsführung“ als Grund dafür, die Unterschrift der Erklärung zu verweigern.

America first 

Vance machte deutlich, dass seine oberste Priorität nicht Barrierefreiheit oder Inklusion ist, sondern die USA. „Diese Regierung wird dafür sorgen, dass die amerikanische KI-Technologie weiterhin weltweit den Goldstandard darstellt. Und, dass wir der bevorzugte Partner für Staaten und natürlich Unternehmen sind, die ihre eigene KI-Nutzung ausbauen.“ 

Der Zugang zu dieser Technologie, so Trumps Vize, werde dabei nicht für alle offen sein: „Einige autoritäre Regime haben KI gestohlen und eingesetzt, um ihre militärischen und nachrichtendienstlichen Fähigkeiten zu stärken, ausländische Daten zu erfassen und Propaganda zu betreiben – mit dem Ziel, die nationale Sicherheit anderer Nationen zu untergraben. Unsere Regierung wird solchen Bemühungen einen Riegel vorschieben. Wir werden amerikanischen KI- und Chip-Technologien vor Diebstahl und Missbrauch schützen und diesen Schutz mit unseren Verbündeten und Partnern stärken und ausweiten. Den Feinden, die unser gesamtes Volk bedrohen, wollen wir den Weg zu KI-Fähigkeiten versperren.“ 

Milliardenschwere Finanzierung 

Trump hatte kurz nach seiner Amtseinführung angekündigt, dass US-amerikanische KI-Unternehmen 500 Milliarden Dollar in das Projekt Stargate investieren würden, um die KI-Infrastruktur in den USA auszubauen. Stand heute wurde jedoch selbst mit Unterstützung von Investoren aus Japan und den Vereinigten Arabischen Emiraten kaum ein Viertel dieser Summe zugesagt. 

Dennoch prognostizierte Vance, dass die Investitionen weiter zunehmen würden: „Von den 700 Milliarden Dollar, die schätzungsweise im Jahr 2028 für KI ausgegeben werden, wird wahrscheinlich mehr als die Hälfte in den USA investiert werden.“ 

Aber die USA haben kein Monopol auf große Projekte. Auf dem Pariser Gipfel kündigte Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, ,an, dass die EU 200 Milliarden Euro für Investitionen in KI mobilisieren wolle. 

Auch hier wird ein wenig getrickst: Während von der Leyen von der „Mobilisierung“ von 200 Milliarden Euro spricht, sind nur 20 Milliarden Euro davon öffentliche Gelder. Der Rest, so die Erwartung der Politikerin, soll von privaten Unternehmen aufgebracht werden. 

Paris AI Action Summit: USA und Großbritannien verweigern Unterschrift​ Weiterlesen »

Weibliche Narzissten als Chefinnen: Ich habe sie abgrundtief gehasst …​

Allgemein

Wenn sich rund um eine weibliche Führungskraft die Zahl der (weiblichen) Kündigungen erhöhen, sollten Arbeitgeber genauer hinschauen, welches die Ursachen sind und Entscheidungen treffen, die allen weiterhelfen. Foto: Nicoleta Ionescu – shutterstock.comIn einem Profiling-Gespräch sagte mir eine Mitarbeiterin, die sich auf eine Führungsposition beworben hatte, dass sie mit ihrer Chefin überhaupt nicht zurecht kommt. “Ich habe sieben Jahre für eine narzisstische Chefin gearbeitet – anschließend war ich sechs Monate in Therapie”, erzählte die Mitarbeiterin.Was mir die Mitarbeitende dann berichtete, klang eher nach einem Psycho-Thriller, als nach einem Arbeitsalltag. Da wurden Vorgesetzte manipuliert, Aussagen bewusst falsch wiedergegeben, Geschichten erfunden zum Schaden unterschiedlicher Menschen in der Organisation und erfolgreiche Führungskräfte lächerlich gemacht. Nach außen verhielt sie sich charmant und korrekt – vor allem in Richtung Unternehmensleitung. Dass ständig Menschen in diesem Bereich gekündigt hatten und der Krankenstand hoch war, fiel vorerst niemandem auf.Die Königin der MenschenverachtungDer Rede ist hier von der Herzkönigin – bekannt aus dem Märchen ” Alice im Wunderland”. Die Herzkönigin ist die Schwester von Alice und aufgrund einiger Traumata entwickelt sie sich zu einer Königin der Menschenverachtung.“Ab mit dem Kopf!” – ist wohl der bekannteste Satz aus diesem Märchen, und bei der genannten Chefin war das die Ansage zum Krieg. “Ich habe mich so geschämt, wenn ich davon mitbekam, welche Intrigen sie gesponnen hat, um Kollegen ganz bewusst Schaden zuzufügen”, so die leidtragende Mitarbeiterin.Oft ist Narzissmus schwer zu erkennenUnd weiter: “Wenn jemand nicht ihrer Meinung war, war er ihr Feind und sein Bild musste zerstört werden, und das so lange, bis dieser Mensch aufgegeben hat oder das Unternehmen verlassen musste. Abgesehen hatte sie es auf Menschen, die entweder besonders kompetent oder sehr beliebt bei den Mächtigen waren. Irgendwie war es ihr immer möglich verdeckt zu regieren.”Das, was sich hier als typische Verhaltensweisen des weiblichen Narzissmus zeigt, ist manchmal in der Praxis schwer zu erkennen. Es gibt immer wieder Menschen, die glauben, Narzissmus sei ausschließlich ein männliches Phänomen. Fakt ist: Narzisstische Frauen leben ihre Nöte nur anders aus als narzisstische Männer.Unfähig eigenes Verhalten zu reflektierenVon dem Mangel an Empathie und den Schwierigkeiten, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und eine liebevolle Beziehung zu führen, ist es ihnen nahezu unmöglich, die eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verändern.Die übertriebene Selbstbezogenheit macht sie manchmal zum Sklaven ihres eigenen Äußeren und so manche “Störung im Essverhalten” deutet auf eine tiefe narzisstische Not hin. Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung und braucht eine Therapie.Oft sind andere Frauen das Opfer …Ihr manipulatives Verhalten dynamisiert sich besonders bei Frauen, die im engen Umfeld mit ihr arbeiten. Hat diese Frau tiefliegende Unsicherheiten, sei es eine unverarbeitete Störung in der Beziehung zu ihrer Mutter und ist ihr Selbstwert nur gering ausgeprägt oder ihre Mutter selbst ein Mensch mit vielen narzisstischen Anteilen: Ist sie für die Herzkönigin ein gefundenes Opfer.Werden die Bedürfnisse und Wünsche der Herzkönigin nicht erfüllt wird es schwierig. Dann finden täglich Übergriffe, Machtmissbrauch, Bashing und Mobbing und andere Verhaltensweisen statt. “Manchmal habe ich gedacht, ich sei verrückt und mit mir stimmt etwas nicht”, so die betroffene Mitarbeiterin.… und oft schaut das Team wegHäufig sind ihre Opfer nicht in der Lage sich abzugrenzen, sei es aus Angst, Ohnmacht oder Schuldgefühlen. Diese Menschen haben häufig gelernt, alles auf sich zu beziehen und sich in unterschiedlichen Situationen angesprochen und schuldig zu fühlen. Das bedeutet auch, dass alle sich im Team so verhalten, als gäbe es kein Problem, aus Angst ihr nächstes Opfer zu sein.Doch was kann eine Mitarbeitende unternehmen, wenn sie mit einer Chefin dieser Art zusammenarbeiten muss? Wichtig sind ein paar Punkte zu wissen, auch wenn schon vieles in Betracht gezogen wurde:Diese Frau braucht einen Therapeuten, keinen Coach!Eigenreflexion und Selbsterkenntnis gehören nicht zu ihren Charaktereigenschaften, deshalb ist jede Wartezeit auf eine authentische Wiedergutmachung vertan.Sie spürt keine Reue, auch wenn ihre Tränen täuschend echt aussehen. (Vorsicht, Männer!) Es ist lediglich eine Affekt-Regulierung, wenn es “eng” wird und ihr Spiel droht aufzufliegen. Hier heißt der Klassiker des Dramatischen-Theaters: Attacke ist die beste Verteidigung. Wichtig ist, Vorfälle und Konflikte zu dokumentieren und gegebenenfalls Zeitzeugen hinzuzufügen. Unterstützung innerhalb der Organisation ist wichtig und hilft später maßgeblich bei der eigenen Verarbeitung.Unternehmen sollten besonders Führungskräfte darin unterstützen, sei es durch Schulungen oder Weiterbildung, schwierige Persönlichkeiten zu verstehen und zu führen und unter bestimmten Umständen aus dem Arbeitsverhältnis zu lassen.Lesen Sie auchSo kommt man mit Narzissten klarWarum Peter Pan als Chef ungeeignet istWas einen zum guten Chef macht 

Weibliche Narzissten als Chefinnen: Ich habe sie abgrundtief gehasst …​ Wenn sich rund um eine weibliche Führungskraft die Zahl der (weiblichen) Kündigungen erhöhen, sollten Arbeitgeber genauer hinschauen, welches die Ursachen sind und Entscheidungen treffen, die allen weiterhelfen.
Foto: Nicoleta Ionescu – shutterstock.comIn einem Profiling-Gespräch sagte mir eine Mitarbeiterin, die sich auf eine Führungsposition beworben hatte, dass sie mit ihrer Chefin überhaupt nicht zurecht kommt. “Ich habe sieben Jahre für eine narzisstische Chefin gearbeitet – anschließend war ich sechs Monate in Therapie”, erzählte die Mitarbeiterin.Was mir die Mitarbeitende dann berichtete, klang eher nach einem Psycho-Thriller, als nach einem Arbeitsalltag. Da wurden Vorgesetzte manipuliert, Aussagen bewusst falsch wiedergegeben, Geschichten erfunden zum Schaden unterschiedlicher Menschen in der Organisation und erfolgreiche Führungskräfte lächerlich gemacht. Nach außen verhielt sie sich charmant und korrekt – vor allem in Richtung Unternehmensleitung. Dass ständig Menschen in diesem Bereich gekündigt hatten und der Krankenstand hoch war, fiel vorerst niemandem auf.Die Königin der MenschenverachtungDer Rede ist hier von der Herzkönigin – bekannt aus dem Märchen ” Alice im Wunderland”. Die Herzkönigin ist die Schwester von Alice und aufgrund einiger Traumata entwickelt sie sich zu einer Königin der Menschenverachtung.“Ab mit dem Kopf!” – ist wohl der bekannteste Satz aus diesem Märchen, und bei der genannten Chefin war das die Ansage zum Krieg. “Ich habe mich so geschämt, wenn ich davon mitbekam, welche Intrigen sie gesponnen hat, um Kollegen ganz bewusst Schaden zuzufügen”, so die leidtragende Mitarbeiterin.Oft ist Narzissmus schwer zu erkennenUnd weiter: “Wenn jemand nicht ihrer Meinung war, war er ihr Feind und sein Bild musste zerstört werden, und das so lange, bis dieser Mensch aufgegeben hat oder das Unternehmen verlassen musste. Abgesehen hatte sie es auf Menschen, die entweder besonders kompetent oder sehr beliebt bei den Mächtigen waren. Irgendwie war es ihr immer möglich verdeckt zu regieren.”Das, was sich hier als typische Verhaltensweisen des weiblichen Narzissmus zeigt, ist manchmal in der Praxis schwer zu erkennen. Es gibt immer wieder Menschen, die glauben, Narzissmus sei ausschließlich ein männliches Phänomen. Fakt ist: Narzisstische Frauen leben ihre Nöte nur anders aus als narzisstische Männer.Unfähig eigenes Verhalten zu reflektierenVon dem Mangel an Empathie und den Schwierigkeiten, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und eine liebevolle Beziehung zu führen, ist es ihnen nahezu unmöglich, die eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verändern.Die übertriebene Selbstbezogenheit macht sie manchmal zum Sklaven ihres eigenen Äußeren und so manche “Störung im Essverhalten” deutet auf eine tiefe narzisstische Not hin. Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung und braucht eine Therapie.Oft sind andere Frauen das Opfer …Ihr manipulatives Verhalten dynamisiert sich besonders bei Frauen, die im engen Umfeld mit ihr arbeiten. Hat diese Frau tiefliegende Unsicherheiten, sei es eine unverarbeitete Störung in der Beziehung zu ihrer Mutter und ist ihr Selbstwert nur gering ausgeprägt oder ihre Mutter selbst ein Mensch mit vielen narzisstischen Anteilen: Ist sie für die Herzkönigin ein gefundenes Opfer.Werden die Bedürfnisse und Wünsche der Herzkönigin nicht erfüllt wird es schwierig. Dann finden täglich Übergriffe, Machtmissbrauch, Bashing und Mobbing und andere Verhaltensweisen statt. “Manchmal habe ich gedacht, ich sei verrückt und mit mir stimmt etwas nicht”, so die betroffene Mitarbeiterin.… und oft schaut das Team wegHäufig sind ihre Opfer nicht in der Lage sich abzugrenzen, sei es aus Angst, Ohnmacht oder Schuldgefühlen. Diese Menschen haben häufig gelernt, alles auf sich zu beziehen und sich in unterschiedlichen Situationen angesprochen und schuldig zu fühlen. Das bedeutet auch, dass alle sich im Team so verhalten, als gäbe es kein Problem, aus Angst ihr nächstes Opfer zu sein.Doch was kann eine Mitarbeitende unternehmen, wenn sie mit einer Chefin dieser Art zusammenarbeiten muss? Wichtig sind ein paar Punkte zu wissen, auch wenn schon vieles in Betracht gezogen wurde:Diese Frau braucht einen Therapeuten, keinen Coach!Eigenreflexion und Selbsterkenntnis gehören nicht zu ihren Charaktereigenschaften, deshalb ist jede Wartezeit auf eine authentische Wiedergutmachung vertan.Sie spürt keine Reue, auch wenn ihre Tränen täuschend echt aussehen. (Vorsicht, Männer!) Es ist lediglich eine Affekt-Regulierung, wenn es “eng” wird und ihr Spiel droht aufzufliegen. Hier heißt der Klassiker des Dramatischen-Theaters: Attacke ist die beste Verteidigung. Wichtig ist, Vorfälle und Konflikte zu dokumentieren und gegebenenfalls Zeitzeugen hinzuzufügen. Unterstützung innerhalb der Organisation ist wichtig und hilft später maßgeblich bei der eigenen Verarbeitung.Unternehmen sollten besonders Führungskräfte darin unterstützen, sei es durch Schulungen oder Weiterbildung, schwierige Persönlichkeiten zu verstehen und zu führen und unter bestimmten Umständen aus dem Arbeitsverhältnis zu lassen.Lesen Sie auchSo kommt man mit Narzissten klarWarum Peter Pan als Chef ungeeignet istWas einen zum guten Chef macht

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Wie der Mittelständler NETZSCH viel Geld gespart hat​

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Mithilfe von Enterprise Service Management (ESM) lassen sich Prozesse in Unternehmen vereinfachen und verschlanken. Die Idee hinter ESM ist, die Effizienz, Transparenz und Qualität von Dienstleistungen unternehmensweit zu steigern, indem standardisierte Prozesse, automatisierte Workflows und technische Plattformen eingeführt werden. ESM zielt darauf ab, die Bereitstellung und Verwaltung von Services in verschiedenen Abteilungen wie Personalwesen (HR), Finanzen, Facility Management oder Kundendienst zu verbessern. Damit sparen Firmen durch intelligente Automatisierung jede Menge Geld und modernisieren den gesamten Betrieb. Enterprise Service Management (ESM) ist auch für Mittelständler eine große Hilfe. Viele von ihnen zögern allerdings, weil sie ESM für komplex und teuer halten. Dabei ermöglichen ihnen jetzt neue Programme, einfach loszulegen und mit geringem finanziellen Einsatz schnell reale Vorteile zu erzielen. Im Computerwoche Webcast in Zusammenarbeit mit Devoteam und Servicenow zeigt Ihnen der mittelständische Maschinenbauer NETZSCH, wie er mit besonderen Unternehmens-Paketen einen schnellen und bezahlbaren Einstieg ins ESM gefunden hat. Sie erfahren, warum ESM nicht nur für bekannte Prozesse wie Ticketsysteme geeignet ist, sondern sowohl die IT-Sicherheit als auch die HR-Prozesse der Anwender auf ein neues Level hebt. Dominik Franz von NETZSCH erläutert außerdem, wie es gelang, das Ganze in nur wenigen Monaten komplett einsatzbereit zu machen. Der Fachjournalist Sven Hansel wird den Webcast moderieren. Registrieren Sie sich jetzt 

Wie der Mittelständler NETZSCH viel Geld gespart hat​ Mithilfe von Enterprise Service Management (ESM) lassen sich Prozesse in Unternehmen vereinfachen und verschlanken. Die Idee hinter ESM ist, die Effizienz, Transparenz und Qualität von Dienstleistungen unternehmensweit zu steigern, indem standardisierte Prozesse, automatisierte Workflows und technische Plattformen eingeführt werden. ESM zielt darauf ab, die Bereitstellung und Verwaltung von Services in verschiedenen Abteilungen wie Personalwesen (HR), Finanzen, Facility Management oder Kundendienst zu verbessern. Damit sparen Firmen durch intelligente Automatisierung jede Menge Geld und modernisieren den gesamten Betrieb.

Enterprise Service Management (ESM) ist auch für Mittelständler eine große Hilfe. Viele von ihnen zögern allerdings, weil sie ESM für komplex und teuer halten. Dabei ermöglichen ihnen jetzt neue Programme, einfach loszulegen und mit geringem finanziellen Einsatz schnell reale Vorteile zu erzielen.

Im Computerwoche Webcast in Zusammenarbeit mit Devoteam und Servicenow zeigt Ihnen der mittelständische Maschinenbauer NETZSCH, wie er mit besonderen Unternehmens-Paketen einen schnellen und bezahlbaren Einstieg ins ESM gefunden hat. Sie erfahren, warum ESM nicht nur für bekannte Prozesse wie Ticketsysteme geeignet ist, sondern sowohl die IT-Sicherheit als auch die HR-Prozesse der Anwender auf ein neues Level hebt. Dominik Franz von NETZSCH erläutert außerdem, wie es gelang, das Ganze in nur wenigen Monaten komplett einsatzbereit zu machen. Der Fachjournalist Sven Hansel wird den Webcast moderieren.

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