Windows kaputt? So muss es nicht enden…Stas Knop | shutterstock.com Es kann vorkommen, dass eine Windows-Installation nicht mehr richtig funktioniert. Das hat in der Regel Ärgernisse zur Folge. Zum Beispiel Menüs, die sich nicht mehr richtig öffnen lassen, Icons, die auf dem Desktop ein Eigenleben führen oder verrücktspielende Datei-Explorer. Für den Fall der Fälle auf die richtige Strategie zurückgreifen zu können, um das Microsoft-Betriebssystem zu reparieren, ist an dieser Stelle hilfreich. Diesbezüglich hat sich das sogenannte „In-Place-Upgrade“ über die Jahre als gutes Mittel erwiesen. In diesem Artikel lesen Sie: was ein In-Place-Upgrade ist und wie es funktioniert, was dabei konkret zu beachten ist und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Was ist ein In-Place-Upgrade? Im Rahmen einer In-Place-Upgrade-Installation ersetzen Sie mit Hilfe des Betriebssystem-Installers sämtliche Systemdateien für Windows 11 (oder 10) auf einem PC. Sie überschreiben das Betriebssystem quasi mit sich selbst. Dabei bleiben außen vor: Benutzerdateien, viele Einstellungen sowie bereits installierte Anwendungen. Diese Maßnahme kann bereits ausreichend sein, um zickende Windows-Installationen zu reparieren und das Microsoft-OS wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Insbesondere, wenn andere Reparaturtechniken – etwa DISM-Funktionen – keine Besserung bringen. Dabei beansprucht ein In-Place-Upgrade von Windows vergleichsweise wenig Zeit (dazu gleich mehr) und zieht keine größeren Cleanup- oder Optimierungs-Tasks nach sich. Allerdings ist ein In-Place-Upgrade auch kein Allheilmittel für sämtliche Windows-Probleme. Zum Beispiel ist es mit dieser Methode nicht möglich, Änderungen an der Registry rückgängig zu machen. Voraussetzungen für ein Windows-In-Place-Upgrade Um ein In-Place-Upgrade von Windows 11 oder 10 anzustoßen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Sie müssen mit einem Konto mit Administratorrechten angemeldet sein. Windows 11 (oder 10) muss aktiv sein (und bleiben), damit Sie setup.exe innerhalb von Windows ausführen können. Ein In-Place-Upgrade funktioniert weder mit einem Boot-fähigen Installer noch über den abgesicherten Modus von Windows. Mindestens 9 GB freier Speicherplatz – plus den Speicherplatz, den Windows auf dem Laufwerk verwendet, auf dem es ausgeführt wird. Der Grund: Der Installer benennt die laufende Version in Windows.old um und erstellt einen neuen Windows-Systemordner für das Upgrade. Der verwendete Windows-Installer muss dieselbe Edition (Home, Pro, Enterprise), Sprache, Bit-Version (32- oder 64-Bit für Windows 10) und Build (neuer ist kein Problem) aufweisen, wie das Windows-Image, das aktualisiert und repariert wird. Windows 11 reparieren mit In-Place-Upgrade Windows-11-Benutzer haben (ab Version 23H2) besonders leichtes Spiel: Sie können In-Place-Upgrades mit nur einem Klick in Gang setzen. Dabei wird die Windows-Basisversion auf die bereits installierten Updates abgestimmt. Das funktioniert folgendermaßen: Rufen Sie die Windows-Einstellungen auf, navigieren zu System > Wiederherstellung und klicken Sie abschließend neben „Probleme mittels Windows Update beheben“ auf die Schaltfläche „Jetzt neu installieren“. Der folgende Prozess kann eine Weile in Anspruch nehmen: Je nach verbauter Hardware liegt die benötigte Zeit für ein In-Place-Upgrade von Windows 11 (ungefähr) zwischen 35 und 110 Minuten. Windows-In-Place-Upgrade über ISO oder USB Wenn Sie diese Zeit nicht haben, geht ein In-Place-Upgrade per Image-Datei schneller vonstatten. Das funktioniert auch für Windows 10 und Windows-11-Versionen vor 23H2 und dauert im Regelfall nicht länger als 20 Minuten. Eine ISO- beziehungsweise Image-Datei bündelt sämtliche Windows-Programme, -Dateien und -Konfigurationsdateien und eignet sich deshalb gut, um ein komplexes Betriebssystem wie Windows zu installieren – oder zu reparieren. Um an das Windows-Image heranzukommen, bieten sowohl Microsoft als auch Drittanbieter einige Optionen: Windows-10-Benutzer haben die Möglichkeit, über die entsprechende Webseite von Microsoft ein Installationsmedium zu erstellen. Nach dem Download des Media Creation Tool (MCT) können Sie damit eine Windows-10-Image-Datei erstellen. Das funktioniert allerdings nur für aktuelle Versionen von Windows 10 (22H2). Windows-11-Benutzern stellt Microsoft zum selben Zweck eine eigene Webseite zur Verfügung. Falls Sie auf ältere oder Insider-Versionen von Windows 10 zurückgreifen müssen, empfehlen sich dafür die Drittanbieter-Webseiten HeiDoc und UUP-Dump. Sobald Sie die richtige ISO-Datei ermittelt und heruntergeladen haben, gilt es, noch einige Vorbereitungen für den In-Place-Upgrade-Prozess zu treffen: Falls Windows auf einem verschlüsselten Laufwerk ausgeführt wird, muss die Encryption für den Zeitraum der Installation deaktiviert werden. Falls auf dem Ziel-PC UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) läuft, sollten für das In-Place-Upgrade „Fast Boot“ und „Secure Boot“ deaktiviert werden. Auch alle Antivirus- und Security-Lösungen von Drittanbietern (also alles außer Windows Defender) sollten für das In-Place-Upgrade des Betriebssystems deaktiviert, beziehungsweise deinstalliert werden. Sind diese Tasks abgearbeitet, ist es kinderleicht, Windows in drei Schritten zu reparieren: Mounten Sie die ISO-Datei. Navigieren Sie zum Stammverzeichnis des virtuellen Laufwerks, in das die Image-Inhalte geladen werden. Führen Sie die Datei „setup.exe“ aus und folgen Sie dem Prozess. Falls Sie mit einem USB-Stick arbeiten, öffnen Sie diesen im Datei-Explorer und springen direkt zu Schritt 3. Standardmäßig behält der Installer alle persönlichen Dateien und Anwendungen auf dem Zielcomputer bei. Zur Sicherheit sollten Sie aber darauf achten, dass „Persönliche Dateien und Anwendungen behalten“ aktiviert ist. Checkliste nach dem In-Place-Upgrade Nach Abschluss des In-Place-Upgrades von Windows 11 oder 10 sind möglicherweise noch einige Bereinigungs- oder Anpassungsarbeiten erforderlich. Folgende Punkte gilt es diesbezüglich zu überprüfen: Benutzerdefinierte Schriftarten und System-Icons sind nach einer direkten In-Place-Upgrade-Installation unter Umständen passé. Dann müssen sie manuell wiederhergestellt werden. WLAN-Verbindungen müssen möglicherweise neu eingerichtet werden (inklusive SSIDs und Passwörtern). Gelegentlich können Netzwerke auch von „privat“ zu „öffentlich“ switchen und müssen zurückgesetzt werden. Windows ist nach der Installation auf dem Stand der für die Upgrade-Installation verwendeten Image-Datei. Alle nachfolgenden Updates müssen über Windows Update neu eingespielt werden, um die Installation vollständig auf den aktuellen Stand zu bringen. Nach einem In-Place-Upgrade muss der Windows-Systemschutz aktiviert werden, um (falls gewünscht) Capture- Und Restore-Punkte nutzen zu können. Die Betriebssystemdateien der vorherigen Installation in Windows.old belegen viel Speicherplatz. Standardmäßig wird dieser Ordner für etwa zehn Tage beibehalten. Um die alten Dateien zu löschen und bis zu 35 GB Speicherplatz freizugeben, starten Sie die Windows-Datenträgerbereinigung mit Admin-Rechten. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
Windows reparieren per In-Place-Upgrade
Windows kaputt? So muss es nicht enden…Stas Knop | shutterstock.com Es kann vorkommen, dass eine Windows-Installation nicht mehr richtig funktioniert. Das hat in der Regel Ärgernisse zur Folge. Zum Beispiel Menüs, die sich nicht mehr richtig öffnen lassen, Icons, die auf dem Desktop ein Eigenleben führen oder verrücktspielende Datei-Explorer. Für den Fall der Fälle auf die richtige Strategie zurückgreifen zu können, um das Microsoft-Betriebssystem zu reparieren, ist an dieser Stelle hilfreich. Diesbezüglich hat sich das sogenannte „In-Place-Upgrade“ über die Jahre als gutes Mittel erwiesen. In diesem Artikel lesen Sie: was ein In-Place-Upgrade ist und wie es funktioniert, was dabei konkret zu beachten ist und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Was ist ein In-Place-Upgrade? Im Rahmen einer In-Place-Upgrade-Installation ersetzen Sie mit Hilfe des Betriebssystem-Installers sämtliche Systemdateien für Windows 11 (oder 10) auf einem PC. Sie überschreiben das Betriebssystem quasi mit sich selbst. Dabei bleiben außen vor: Benutzerdateien, viele Einstellungen sowie bereits installierte Anwendungen. Diese Maßnahme kann bereits ausreichend sein, um zickende Windows-Installationen zu reparieren und das Microsoft-OS wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Insbesondere, wenn andere Reparaturtechniken – etwa DISM-Funktionen – keine Besserung bringen. Dabei beansprucht ein In-Place-Upgrade von Windows vergleichsweise wenig Zeit (dazu gleich mehr) und zieht keine größeren Cleanup- oder Optimierungs-Tasks nach sich. Allerdings ist ein In-Place-Upgrade auch kein Allheilmittel für sämtliche Windows-Probleme. Zum Beispiel ist es mit dieser Methode nicht möglich, Änderungen an der Registry rückgängig zu machen. Voraussetzungen für ein Windows-In-Place-Upgrade Um ein In-Place-Upgrade von Windows 11 oder 10 anzustoßen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Sie müssen mit einem Konto mit Administratorrechten angemeldet sein. Windows 11 (oder 10) muss aktiv sein (und bleiben), damit Sie setup.exe innerhalb von Windows ausführen können. Ein In-Place-Upgrade funktioniert weder mit einem Boot-fähigen Installer noch über den abgesicherten Modus von Windows. Mindestens 9 GB freier Speicherplatz – plus den Speicherplatz, den Windows auf dem Laufwerk verwendet, auf dem es ausgeführt wird. Der Grund: Der Installer benennt die laufende Version in Windows.old um und erstellt einen neuen Windows-Systemordner für das Upgrade. Der verwendete Windows-Installer muss dieselbe Edition (Home, Pro, Enterprise), Sprache, Bit-Version (32- oder 64-Bit für Windows 10) und Build (neuer ist kein Problem) aufweisen, wie das Windows-Image, das aktualisiert und repariert wird. Windows 11 reparieren mit In-Place-Upgrade Windows-11-Benutzer haben (ab Version 23H2) besonders leichtes Spiel: Sie können In-Place-Upgrades mit nur einem Klick in Gang setzen. Dabei wird die Windows-Basisversion auf die bereits installierten Updates abgestimmt. Das funktioniert folgendermaßen: Rufen Sie die Windows-Einstellungen auf, navigieren zu System > Wiederherstellung und klicken Sie abschließend neben „Probleme mittels Windows Update beheben“ auf die Schaltfläche „Jetzt neu installieren“. Der folgende Prozess kann eine Weile in Anspruch nehmen: Je nach verbauter Hardware liegt die benötigte Zeit für ein In-Place-Upgrade von Windows 11 (ungefähr) zwischen 35 und 110 Minuten. Windows-In-Place-Upgrade über ISO oder USB Wenn Sie diese Zeit nicht haben, geht ein In-Place-Upgrade per Image-Datei schneller vonstatten. Das funktioniert auch für Windows 10 und Windows-11-Versionen vor 23H2 und dauert im Regelfall nicht länger als 20 Minuten. Eine ISO- beziehungsweise Image-Datei bündelt sämtliche Windows-Programme, -Dateien und -Konfigurationsdateien und eignet sich deshalb gut, um ein komplexes Betriebssystem wie Windows zu installieren – oder zu reparieren. Um an das Windows-Image heranzukommen, bieten sowohl Microsoft als auch Drittanbieter einige Optionen: Windows-10-Benutzer haben die Möglichkeit, über die entsprechende Webseite von Microsoft ein Installationsmedium zu erstellen. Nach dem Download des Media Creation Tool (MCT) können Sie damit eine Windows-10-Image-Datei erstellen. Das funktioniert allerdings nur für aktuelle Versionen von Windows 10 (22H2). Windows-11-Benutzern stellt Microsoft zum selben Zweck eine eigene Webseite zur Verfügung. Falls Sie auf ältere oder Insider-Versionen von Windows 10 zurückgreifen müssen, empfehlen sich dafür die Drittanbieter-Webseiten HeiDoc und UUP-Dump. Sobald Sie die richtige ISO-Datei ermittelt und heruntergeladen haben, gilt es, noch einige Vorbereitungen für den In-Place-Upgrade-Prozess zu treffen: Falls Windows auf einem verschlüsselten Laufwerk ausgeführt wird, muss die Encryption für den Zeitraum der Installation deaktiviert werden. Falls auf dem Ziel-PC UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) läuft, sollten für das In-Place-Upgrade „Fast Boot“ und „Secure Boot“ deaktiviert werden. Auch alle Antivirus- und Security-Lösungen von Drittanbietern (also alles außer Windows Defender) sollten für das In-Place-Upgrade des Betriebssystems deaktiviert, beziehungsweise deinstalliert werden. Sind diese Tasks abgearbeitet, ist es kinderleicht, Windows in drei Schritten zu reparieren: Mounten Sie die ISO-Datei. Navigieren Sie zum Stammverzeichnis des virtuellen Laufwerks, in das die Image-Inhalte geladen werden. Führen Sie die Datei „setup.exe“ aus und folgen Sie dem Prozess. Falls Sie mit einem USB-Stick arbeiten, öffnen Sie diesen im Datei-Explorer und springen direkt zu Schritt 3. Standardmäßig behält der Installer alle persönlichen Dateien und Anwendungen auf dem Zielcomputer bei. Zur Sicherheit sollten Sie aber darauf achten, dass „Persönliche Dateien und Anwendungen behalten“ aktiviert ist. Checkliste nach dem In-Place-Upgrade Nach Abschluss des In-Place-Upgrades von Windows 11 oder 10 sind möglicherweise noch einige Bereinigungs- oder Anpassungsarbeiten erforderlich. Folgende Punkte gilt es diesbezüglich zu überprüfen: Benutzerdefinierte Schriftarten und System-Icons sind nach einer direkten In-Place-Upgrade-Installation unter Umständen passé. Dann müssen sie manuell wiederhergestellt werden. WLAN-Verbindungen müssen möglicherweise neu eingerichtet werden (inklusive SSIDs und Passwörtern). Gelegentlich können Netzwerke auch von „privat“ zu „öffentlich“ switchen und müssen zurückgesetzt werden. Windows ist nach der Installation auf dem Stand der für die Upgrade-Installation verwendeten Image-Datei. Alle nachfolgenden Updates müssen über Windows Update neu eingespielt werden, um die Installation vollständig auf den aktuellen Stand zu bringen. Nach einem In-Place-Upgrade muss der Windows-Systemschutz aktiviert werden, um (falls gewünscht) Capture- Und Restore-Punkte nutzen zu können. Die Betriebssystemdateien der vorherigen Installation in Windows.old belegen viel Speicherplatz. Standardmäßig wird dieser Ordner für etwa zehn Tage beibehalten. Um die alten Dateien zu löschen und bis zu 35 GB Speicherplatz freizugeben, starten Sie die Windows-Datenträgerbereinigung mit Admin-Rechten. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!
Windows reparieren per In-Place-Upgrade Windows kaputt? So muss es nicht enden…Stas Knop | shutterstock.com Es kann vorkommen, dass eine Windows-Installation nicht mehr richtig funktioniert. Das hat in der Regel Ärgernisse zur Folge. Zum Beispiel Menüs, die sich nicht mehr richtig öffnen lassen, Icons, die auf dem Desktop ein Eigenleben führen oder verrücktspielende Datei-Explorer. Für den Fall der Fälle auf die richtige Strategie zurückgreifen zu können, um das Microsoft-Betriebssystem zu reparieren, ist an dieser Stelle hilfreich. Diesbezüglich hat sich das sogenannte „In-Place-Upgrade“ über die Jahre als gutes Mittel erwiesen. In diesem Artikel lesen Sie: was ein In-Place-Upgrade ist und wie es funktioniert, was dabei konkret zu beachten ist und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Was ist ein In-Place-Upgrade? Im Rahmen einer In-Place-Upgrade-Installation ersetzen Sie mit Hilfe des Betriebssystem-Installers sämtliche Systemdateien für Windows 11 (oder 10) auf einem PC. Sie überschreiben das Betriebssystem quasi mit sich selbst. Dabei bleiben außen vor: Benutzerdateien, viele Einstellungen sowie bereits installierte Anwendungen. Diese Maßnahme kann bereits ausreichend sein, um zickende Windows-Installationen zu reparieren und das Microsoft-OS wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Insbesondere, wenn andere Reparaturtechniken – etwa DISM-Funktionen – keine Besserung bringen. Dabei beansprucht ein In-Place-Upgrade von Windows vergleichsweise wenig Zeit (dazu gleich mehr) und zieht keine größeren Cleanup- oder Optimierungs-Tasks nach sich. Allerdings ist ein In-Place-Upgrade auch kein Allheilmittel für sämtliche Windows-Probleme. Zum Beispiel ist es mit dieser Methode nicht möglich, Änderungen an der Registry rückgängig zu machen. Voraussetzungen für ein Windows-In-Place-Upgrade Um ein In-Place-Upgrade von Windows 11 oder 10 anzustoßen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Sie müssen mit einem Konto mit Administratorrechten angemeldet sein. Windows 11 (oder 10) muss aktiv sein (und bleiben), damit Sie setup.exe innerhalb von Windows ausführen können. Ein In-Place-Upgrade funktioniert weder mit einem Boot-fähigen Installer noch über den abgesicherten Modus von Windows. Mindestens 9 GB freier Speicherplatz – plus den Speicherplatz, den Windows auf dem Laufwerk verwendet, auf dem es ausgeführt wird. Der Grund: Der Installer benennt die laufende Version in Windows.old um und erstellt einen neuen Windows-Systemordner für das Upgrade. Der verwendete Windows-Installer muss dieselbe Edition (Home, Pro, Enterprise), Sprache, Bit-Version (32- oder 64-Bit für Windows 10) und Build (neuer ist kein Problem) aufweisen, wie das Windows-Image, das aktualisiert und repariert wird. Windows 11 reparieren mit In-Place-Upgrade Windows-11-Benutzer haben (ab Version 23H2) besonders leichtes Spiel: Sie können In-Place-Upgrades mit nur einem Klick in Gang setzen. Dabei wird die Windows-Basisversion auf die bereits installierten Updates abgestimmt. Das funktioniert folgendermaßen: Rufen Sie die Windows-Einstellungen auf, navigieren zu System > Wiederherstellung und klicken Sie abschließend neben „Probleme mittels Windows Update beheben“ auf die Schaltfläche „Jetzt neu installieren“. Der folgende Prozess kann eine Weile in Anspruch nehmen: Je nach verbauter Hardware liegt die benötigte Zeit für ein In-Place-Upgrade von Windows 11 (ungefähr) zwischen 35 und 110 Minuten. Windows-In-Place-Upgrade über ISO oder USB Wenn Sie diese Zeit nicht haben, geht ein In-Place-Upgrade per Image-Datei schneller vonstatten. Das funktioniert auch für Windows 10 und Windows-11-Versionen vor 23H2 und dauert im Regelfall nicht länger als 20 Minuten. Eine ISO- beziehungsweise Image-Datei bündelt sämtliche Windows-Programme, -Dateien und -Konfigurationsdateien und eignet sich deshalb gut, um ein komplexes Betriebssystem wie Windows zu installieren – oder zu reparieren. Um an das Windows-Image heranzukommen, bieten sowohl Microsoft als auch Drittanbieter einige Optionen: Windows-10-Benutzer haben die Möglichkeit, über die entsprechende Webseite von Microsoft ein Installationsmedium zu erstellen. Nach dem Download des Media Creation Tool (MCT) können Sie damit eine Windows-10-Image-Datei erstellen. Das funktioniert allerdings nur für aktuelle Versionen von Windows 10 (22H2). Windows-11-Benutzern stellt Microsoft zum selben Zweck eine eigene Webseite zur Verfügung. Falls Sie auf ältere oder Insider-Versionen von Windows 10 zurückgreifen müssen, empfehlen sich dafür die Drittanbieter-Webseiten HeiDoc und UUP-Dump. Sobald Sie die richtige ISO-Datei ermittelt und heruntergeladen haben, gilt es, noch einige Vorbereitungen für den In-Place-Upgrade-Prozess zu treffen: Falls Windows auf einem verschlüsselten Laufwerk ausgeführt wird, muss die Encryption für den Zeitraum der Installation deaktiviert werden. Falls auf dem Ziel-PC UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) läuft, sollten für das In-Place-Upgrade „Fast Boot“ und „Secure Boot“ deaktiviert werden. Auch alle Antivirus- und Security-Lösungen von Drittanbietern (also alles außer Windows Defender) sollten für das In-Place-Upgrade des Betriebssystems deaktiviert, beziehungsweise deinstalliert werden. Sind diese Tasks abgearbeitet, ist es kinderleicht, Windows in drei Schritten zu reparieren: Mounten Sie die ISO-Datei. Navigieren Sie zum Stammverzeichnis des virtuellen Laufwerks, in das die Image-Inhalte geladen werden. Führen Sie die Datei „setup.exe“ aus und folgen Sie dem Prozess. Falls Sie mit einem USB-Stick arbeiten, öffnen Sie diesen im Datei-Explorer und springen direkt zu Schritt 3. Standardmäßig behält der Installer alle persönlichen Dateien und Anwendungen auf dem Zielcomputer bei. Zur Sicherheit sollten Sie aber darauf achten, dass „Persönliche Dateien und Anwendungen behalten“ aktiviert ist. Checkliste nach dem In-Place-Upgrade Nach Abschluss des In-Place-Upgrades von Windows 11 oder 10 sind möglicherweise noch einige Bereinigungs- oder Anpassungsarbeiten erforderlich. Folgende Punkte gilt es diesbezüglich zu überprüfen: Benutzerdefinierte Schriftarten und System-Icons sind nach einer direkten In-Place-Upgrade-Installation unter Umständen passé. Dann müssen sie manuell wiederhergestellt werden. WLAN-Verbindungen müssen möglicherweise neu eingerichtet werden (inklusive SSIDs und Passwörtern). Gelegentlich können Netzwerke auch von „privat“ zu „öffentlich“ switchen und müssen zurückgesetzt werden. Windows ist nach der Installation auf dem Stand der für die Upgrade-Installation verwendeten Image-Datei. Alle nachfolgenden Updates müssen über Windows Update neu eingespielt werden, um die Installation vollständig auf den aktuellen Stand zu bringen. Nach einem In-Place-Upgrade muss der Windows-Systemschutz aktiviert werden, um (falls gewünscht) Capture- Und Restore-Punkte nutzen zu können. Die Betriebssystemdateien der vorherigen Installation in Windows.old belegen viel Speicherplatz. Standardmäßig wird dieser Ordner für etwa zehn Tage beibehalten. Um die alten Dateien zu löschen und bis zu 35 GB Speicherplatz freizugeben, starten Sie die Windows-Datenträgerbereinigung mit Admin-Rechten. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!