Wenn die IT tatsächlich aus der Tech-Schublade ausbrechen und sich in der Organisation neu positionieren will, sollte sie alles daran setzen, die Chance durch KI zu nutzen.Shutterstock Germany only – vectorfusionart Das Phänomen ist bekannt – bei einem neuen Hobby oder einer neuen Sportart investieren Menschen erstmal kräftig in die Ausrüstung: Werkzeuge, Schläger, Funktionskleidung, Schuhe und die elektronische Gangschaltung. Das stärkt die Zugehörigkeit zu einer Peergroup, verscheucht die Fear of Missing Out (FOMO) und soll helfen, das spontane Engagement zu verstetigen. Ein Teil der Anschaffungen landet erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit im Keller. Bei KI ist die Situation ähnlich. Viele Unternehmen investieren in die Technik, weil sie das Zeug hat, das Next Big Thing zu werden – wer würde heute ernsthaft daran zweifeln? Einer aktuellen Untersuchung der COMPUTERWOCHE zufolge ist die Antwort klar: kaum jemand. Laut Einschätzung der Teilnehmenden liegen sowohl der Mittelwert der KI-Relevanz als auch der Investitionspriorität im obersten Viertel einer Zehnerskala. Zudem entfallen absolut die meisten Nennungen in beiden Bereichen auf den höchsten Wert. Und immerhin knapp 93 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sich ihr Unternehmen mit KI beschäftigt, „weil es tatsächlich einen Bedarf an entsprechenden KI-Lösungen und -Tools bei uns gibt und nicht nur, weil KI gerade ‚en vogue‘ ist“. Die KI-Budgets wachsen Grundsätzlich stehen die IT-Budgets unter Druck. Dagegen können sich die Geldmittel für KI und deren Entwicklung durchaus sehen lassen. Fast 57 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass ihre KI-Budgets im Jahr 2025 stark oder sehr stark steigen werden, also um mindestens fünf beziehungsweise zehn Prozent. Der Anteil der Firmen, die mit sinkenden KI-Budgets rechnen, beträgt weniger als vier Prozent. Vergleicht man die Zahlen mit der KI-Studie von Foundry aus dem Vorjahr, lässt sich jedoch ein geringfügiger Rückgang der Investitionsbereitschaft erkennen – vor allem im Bereich des „sehr starken“ Budget-Anstiegs von mehr als zehn Prozent. Hier hinterlassen die wirtschaftlichen Zwänge ihre Spuren. Dennoch: Nur 1,6 Prozent der Firmen wollen oder müssen eigenem Bekunden nach nicht in KI investieren. Wird GenAI zum Karriere-Booster? KI-Tools im Einsatz Maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben die Durchbrüche bei generativer KI (GenAI), allen voran in großen Sprachmodellen (LLMs) wie ChatGPT. Heute zeigt sich, dass „texten“ der wichtigste Anwendungsfall von KI ist, gefolgt von Text-to-Speech-Konvertern, Bildschöpfern oder Bilderkennern. Hier treiben sich der persönliche und professionelle Nutzen von KI gegenseitig an. Auf Unternehmensebene steht die Produktivität im Fokus, angereichert mit der Hoffnung auf mehr Geschwindigkeit und Effizienz: Das größte Potenzial zur Optimierung steckt in der Analyse von Daten, von Produktionsprozessen sowie in generellen Betriebsabläufen, so die Befragten. KI-Leistung muss sich lohnen Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schauen die Unternehmen allerdings genau auf den Return on Investment (RoI) – das gilt auch für KI. Lediglich 13 Prozent der Firmen haben keine konkreten RoI-Erwartungen oder sparen sich die Berechnung, weil sie erst einmal KI-Kompetenzen aufbauen wollen. Demgegenüber spüren sechs von sieben Unternehmen dem RoI nach – 19 Prozent sogar bei allen KI-Projekten. Die umfangreiche Liste der RoI-Messkriterien zeigt die ganze Bandbreite des KI-Potenzials. Kleine Firmen analysieren primär die Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeitenden sowie die Effektivität und die Kostensenkung, große Organisationen fokussieren auf Produktivität, Umsätze, Effektivität sowie Kosten. Generative KI einführen: Daran scheitern GenAI-Rollouts Skills werden bei Partnern gesucht Ungeachtet des großen Zuspruchs gibt es diverse Klippen, die umschifft werden müssen. Ein wichtiges Thema in Organisationen sind die fehlenden KI-Skills. So hat die These „Unser Unternehmen verfügt über ausreichend KI-Fachwissen“ in der Umfrage den geringsten Zuspruch erfahren. Daher suchen Unternehmen für die KI-Einführung Hilfe an allen Ecken. Ganz oben stehen Managed-Service- und Cloud-Provider sowie Beratungen, speziell für große Organisationen. Aber selbst KI-Startups und Anbieter aus dem Bereich Autonome Systeme sowie KI-Lieferanten werden angefragt. Ein starkes Indiz dafür, dass sich die fachliche Unterstützung im KI-Sektor zu einem vielversprechenden Markt entwickeln wird. Unternehmen wenden sich in erster Linie an Managed Services Provider und Beratungsunternehmen Research Services: Daniela Petrini Die Baustellen im Unternehmen Neben der Kompetenzfrage schlagen sich die Betriebe mit einer Reihe weiterer Herausforderungen und Risiken herum. Vor allem die KI als vermeintliche Blackbox bereitet vielen Befragten Sorgen, aber auch Manipulation, Sicherheit sowie die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse, werden als Herausforderungen bei der Umsetzung im Unternehmen sowie bezüglich der KI-Akzeptanz genannt. Weitaus seltener als die Angst vor Kontrollverlust im Umgang mit der Technik. Und nur knapp 15 Prozent verwiesen auf fehlendes Budget als Bremsklotz für KI. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation komplett gedreht. So lag in der Studie 2023 noch die Befürchtung auf Platz 1 (mit 34,2 Prozent), dass Kunden, Geschäftspartner und Dienstleister einem Unternehmen den KI-Einsatz verübeln könnten. Insofern hat sich die KI heute zu einem weitgehend akzeptierten Tool entwickelt. Als größte Herausforderung bzw. Risiko gilt für die Unternehmen Manipulation an der KI Research Services: Daniela Petrini Vendor-Lock-in – die Schattenseite Ein traditionelles Dilemma für IT-Verantwortliche ist die enge – exklusive – Bindung an ein technisches Ökosystem in Hard- und Software. Fehlende Skills und begrenzte Ressourcen machen in vielen Unternehmen auch bei KI und Sprachmodellen eine Fokussierung notwendig. Der Vendor-Lock-in als Prinzip der Kundenbindung wird sich laut Studie auch hier etablieren: Lediglich 6,4 Prozent denken, dass es Möglichkeiten gegen die exklusive Lieferantenbindung gibt; 14 Prozent fallen partout keine Mittel und Wege gegen den Effekt ein. Und stattliche 80 Prozent gehen davon aus, dass die Gefahr eines Vendor-Lock-in bei KI eher groß bis sehr groß ist. Dies gilt überdurchschnittlich oft für das Top-Management sowie für größere Organisationen. width=”100%” height=”152″ frameborder=”0″ allowfullscreen allow=”autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture” loading=”lazy” src=”https://open.spotify.com/embed/episode/5LyDXcO77nKawkSI41MMIo?utm_source=oembed”> Organisationen fit für KI machen Die steigende KI-Akzeptanz zeigt sich auch in der Frage, wie die Organisationen das einschlägige Know-how der Menschen fördern. Jeweils über 40 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten von externen Schulungsprogrammen beziehungsweise Zertifizierungen, von Trainings On-the-Job und „Learning by doing“ in laufenden KI-Projekten sowie von internen Schulungsmaßnahmen. Hinzu kommen Lernressourcen wie Schulungsmaterial, Online-Kurse oder Community-Foren. Immerhin ein Viertel der Firmen hat ein KI-Competence-Center beziehungsweise Center of Excellence (CoE) gegründet – eine Zahl, die in anderen Fragen der Studie bestätigt wird. Fazit: KI und IT – Chance und Risiko Sind Unternehmen 2024 KI-ready? Noch sind Hausaufgaben zu erledigen, aber viele Organisationen sind auf einem guten Weg. Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise in den kommenden Quartalen werden zeigen, ob der Motor weiter läuft oder abgewürgt wird. Dazu müssen Strategien, Ressourcen und Skills geschickt ausbalanciert werden. Für IT-Abteilungen und ihr Management bildet KI damit zweifellos eine (weitere) große Herausforderung, manchmal unter dem bekannten Motto „Do more with less“. Dessen ungeachtet eröffnet der Trend die große Chance, um sich als IT-Führungskraft im Unternehmen neu zu positionieren: näher an den Fachthemen und an der Wertschöpfung. Dafür sprechen drei Faktoren: Das IT-Top-Management sowie die IT-Abteilungen werden mit weitem Abstand als die KI-Verantwortlichen in ihren Organisationen wahrgenommen. Damit entfällt die Aufgabe, sich die Position erst erkämpfen zu müssen. Darüber hinaus wird gewünscht, dass IT-Expertinnen und Experten ihre Stakeholder bei der Auswahl der KI-Tools beraten sowie im Betrieb unterstützen. Und schließlich ist das KI-Budget mehrheitlich in der IT angesiedelt – entweder dediziert oder als Teil des großen Ganzen. Wenn die IT tatsächlich aus der Tech-Schublade ausbrechen und sich in der Organisation neu positionieren will, sollte sie alles daran setzen, die Chance durch KI zu nutzen. Ein derart starker Tech-Trend, der Business und IT zusammenführt, wird so schnell nicht wiederkommen. Die neue Studie “AI-ready Enterprise 2024” von CIO Research Services Research Services: Daniela Petrini Studiensteckbrief Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE Studienpartner: NICE Systems GmbH; Lufthansa Industry Solutions GmbH & Co. KG; UiPath GmbH Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels Gesamtstichprobe: 313 abgeschlossene und qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum: 12. bis 19. September 2024 Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern
Wie der KI-Ramp-up in Deutschland läuft
Wenn die IT tatsächlich aus der Tech-Schublade ausbrechen und sich in der Organisation neu positionieren will, sollte sie alles daran setzen, die Chance durch KI zu nutzen.Shutterstock Germany only – vectorfusionart Das Phänomen ist bekannt – bei einem neuen Hobby oder einer neuen Sportart investieren Menschen erstmal kräftig in die Ausrüstung: Werkzeuge, Schläger, Funktionskleidung, Schuhe und die elektronische Gangschaltung. Das stärkt die Zugehörigkeit zu einer Peergroup, verscheucht die Fear of Missing Out (FOMO) und soll helfen, das spontane Engagement zu verstetigen. Ein Teil der Anschaffungen landet erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit im Keller. Bei KI ist die Situation ähnlich. Viele Unternehmen investieren in die Technik, weil sie das Zeug hat, das Next Big Thing zu werden – wer würde heute ernsthaft daran zweifeln? Einer aktuellen Untersuchung der COMPUTERWOCHE zufolge ist die Antwort klar: kaum jemand. Laut Einschätzung der Teilnehmenden liegen sowohl der Mittelwert der KI-Relevanz als auch der Investitionspriorität im obersten Viertel einer Zehnerskala. Zudem entfallen absolut die meisten Nennungen in beiden Bereichen auf den höchsten Wert. Und immerhin knapp 93 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sich ihr Unternehmen mit KI beschäftigt, „weil es tatsächlich einen Bedarf an entsprechenden KI-Lösungen und -Tools bei uns gibt und nicht nur, weil KI gerade ‚en vogue‘ ist“. Die KI-Budgets wachsen Grundsätzlich stehen die IT-Budgets unter Druck. Dagegen können sich die Geldmittel für KI und deren Entwicklung durchaus sehen lassen. Fast 57 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass ihre KI-Budgets im Jahr 2025 stark oder sehr stark steigen werden, also um mindestens fünf beziehungsweise zehn Prozent. Der Anteil der Firmen, die mit sinkenden KI-Budgets rechnen, beträgt weniger als vier Prozent. Vergleicht man die Zahlen mit der KI-Studie von Foundry aus dem Vorjahr, lässt sich jedoch ein geringfügiger Rückgang der Investitionsbereitschaft erkennen – vor allem im Bereich des „sehr starken“ Budget-Anstiegs von mehr als zehn Prozent. Hier hinterlassen die wirtschaftlichen Zwänge ihre Spuren. Dennoch: Nur 1,6 Prozent der Firmen wollen oder müssen eigenem Bekunden nach nicht in KI investieren. Wird GenAI zum Karriere-Booster? KI-Tools im Einsatz Maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben die Durchbrüche bei generativer KI (GenAI), allen voran in großen Sprachmodellen (LLMs) wie ChatGPT. Heute zeigt sich, dass „texten“ der wichtigste Anwendungsfall von KI ist, gefolgt von Text-to-Speech-Konvertern, Bildschöpfern oder Bilderkennern. Hier treiben sich der persönliche und professionelle Nutzen von KI gegenseitig an. Auf Unternehmensebene steht die Produktivität im Fokus, angereichert mit der Hoffnung auf mehr Geschwindigkeit und Effizienz: Das größte Potenzial zur Optimierung steckt in der Analyse von Daten, von Produktionsprozessen sowie in generellen Betriebsabläufen, so die Befragten. KI-Leistung muss sich lohnen Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schauen die Unternehmen allerdings genau auf den Return on Investment (RoI) – das gilt auch für KI. Lediglich 13 Prozent der Firmen haben keine konkreten RoI-Erwartungen oder sparen sich die Berechnung, weil sie erst einmal KI-Kompetenzen aufbauen wollen. Demgegenüber spüren sechs von sieben Unternehmen dem RoI nach – 19 Prozent sogar bei allen KI-Projekten. Die umfangreiche Liste der RoI-Messkriterien zeigt die ganze Bandbreite des KI-Potenzials. Kleine Firmen analysieren primär die Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeitenden sowie die Effektivität und die Kostensenkung, große Organisationen fokussieren auf Produktivität, Umsätze, Effektivität sowie Kosten. Generative KI einführen: Daran scheitern GenAI-Rollouts Skills werden bei Partnern gesucht Ungeachtet des großen Zuspruchs gibt es diverse Klippen, die umschifft werden müssen. Ein wichtiges Thema in Organisationen sind die fehlenden KI-Skills. So hat die These „Unser Unternehmen verfügt über ausreichend KI-Fachwissen“ in der Umfrage den geringsten Zuspruch erfahren. Daher suchen Unternehmen für die KI-Einführung Hilfe an allen Ecken. Ganz oben stehen Managed-Service- und Cloud-Provider sowie Beratungen, speziell für große Organisationen. Aber selbst KI-Startups und Anbieter aus dem Bereich Autonome Systeme sowie KI-Lieferanten werden angefragt. Ein starkes Indiz dafür, dass sich die fachliche Unterstützung im KI-Sektor zu einem vielversprechenden Markt entwickeln wird. Unternehmen wenden sich in erster Linie an Managed Services Provider und Beratungsunternehmen Research Services: Daniela Petrini Die Baustellen im Unternehmen Neben der Kompetenzfrage schlagen sich die Betriebe mit einer Reihe weiterer Herausforderungen und Risiken herum. Vor allem die KI als vermeintliche Blackbox bereitet vielen Befragten Sorgen, aber auch Manipulation, Sicherheit sowie die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse, werden als Herausforderungen bei der Umsetzung im Unternehmen sowie bezüglich der KI-Akzeptanz genannt. Weitaus seltener als die Angst vor Kontrollverlust im Umgang mit der Technik. Und nur knapp 15 Prozent verwiesen auf fehlendes Budget als Bremsklotz für KI. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation komplett gedreht. So lag in der Studie 2023 noch die Befürchtung auf Platz 1 (mit 34,2 Prozent), dass Kunden, Geschäftspartner und Dienstleister einem Unternehmen den KI-Einsatz verübeln könnten. Insofern hat sich die KI heute zu einem weitgehend akzeptierten Tool entwickelt. Als größte Herausforderung bzw. Risiko gilt für die Unternehmen Manipulation an der KI Research Services: Daniela Petrini Vendor-Lock-in – die Schattenseite Ein traditionelles Dilemma für IT-Verantwortliche ist die enge – exklusive – Bindung an ein technisches Ökosystem in Hard- und Software. Fehlende Skills und begrenzte Ressourcen machen in vielen Unternehmen auch bei KI und Sprachmodellen eine Fokussierung notwendig. Der Vendor-Lock-in als Prinzip der Kundenbindung wird sich laut Studie auch hier etablieren: Lediglich 6,4 Prozent denken, dass es Möglichkeiten gegen die exklusive Lieferantenbindung gibt; 14 Prozent fallen partout keine Mittel und Wege gegen den Effekt ein. Und stattliche 80 Prozent gehen davon aus, dass die Gefahr eines Vendor-Lock-in bei KI eher groß bis sehr groß ist. Dies gilt überdurchschnittlich oft für das Top-Management sowie für größere Organisationen. width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/5LyDXcO77nKawkSI41MMIo?utm_source=oembed"> Organisationen fit für KI machen Die steigende KI-Akzeptanz zeigt sich auch in der Frage, wie die Organisationen das einschlägige Know-how der Menschen fördern. Jeweils über 40 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten von externen Schulungsprogrammen beziehungsweise Zertifizierungen, von Trainings On-the-Job und „Learning by doing“ in laufenden KI-Projekten sowie von internen Schulungsmaßnahmen. Hinzu kommen Lernressourcen wie Schulungsmaterial, Online-Kurse oder Community-Foren. Immerhin ein Viertel der Firmen hat ein KI-Competence-Center beziehungsweise Center of Excellence (CoE) gegründet – eine Zahl, die in anderen Fragen der Studie bestätigt wird. Fazit: KI und IT – Chance und Risiko Sind Unternehmen 2024 KI-ready? Noch sind Hausaufgaben zu erledigen, aber viele Organisationen sind auf einem guten Weg. Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise in den kommenden Quartalen werden zeigen, ob der Motor weiter läuft oder abgewürgt wird. Dazu müssen Strategien, Ressourcen und Skills geschickt ausbalanciert werden. Für IT-Abteilungen und ihr Management bildet KI damit zweifellos eine (weitere) große Herausforderung, manchmal unter dem bekannten Motto „Do more with less“. Dessen ungeachtet eröffnet der Trend die große Chance, um sich als IT-Führungskraft im Unternehmen neu zu positionieren: näher an den Fachthemen und an der Wertschöpfung. Dafür sprechen drei Faktoren: Das IT-Top-Management sowie die IT-Abteilungen werden mit weitem Abstand als die KI-Verantwortlichen in ihren Organisationen wahrgenommen. Damit entfällt die Aufgabe, sich die Position erst erkämpfen zu müssen. Darüber hinaus wird gewünscht, dass IT-Expertinnen und Experten ihre Stakeholder bei der Auswahl der KI-Tools beraten sowie im Betrieb unterstützen. Und schließlich ist das KI-Budget mehrheitlich in der IT angesiedelt – entweder dediziert oder als Teil des großen Ganzen. Wenn die IT tatsächlich aus der Tech-Schublade ausbrechen und sich in der Organisation neu positionieren will, sollte sie alles daran setzen, die Chance durch KI zu nutzen. Ein derart starker Tech-Trend, der Business und IT zusammenführt, wird so schnell nicht wiederkommen. Die neue Studie “AI-ready Enterprise 2024” von CIO Research Services Research Services: Daniela Petrini Studiensteckbrief Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE Studienpartner: NICE Systems GmbH; Lufthansa Industry Solutions GmbH & Co. KG; UiPath GmbH Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels Gesamtstichprobe: 313 abgeschlossene und qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum: 12. bis 19. September 2024 Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern
Wie der KI-Ramp-up in Deutschland läuft Wenn die IT tatsächlich aus der Tech-Schublade ausbrechen und sich in der Organisation neu positionieren will, sollte sie alles daran setzen, die Chance durch KI zu nutzen.Shutterstock Germany only – vectorfusionart Das Phänomen ist bekannt – bei einem neuen Hobby oder einer neuen Sportart investieren Menschen erstmal kräftig in die Ausrüstung: Werkzeuge, Schläger, Funktionskleidung, Schuhe und die elektronische Gangschaltung. Das stärkt die Zugehörigkeit zu einer Peergroup, verscheucht die Fear of Missing Out (FOMO) und soll helfen, das spontane Engagement zu verstetigen. Ein Teil der Anschaffungen landet erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit im Keller. Bei KI ist die Situation ähnlich. Viele Unternehmen investieren in die Technik, weil sie das Zeug hat, das Next Big Thing zu werden – wer würde heute ernsthaft daran zweifeln? Einer aktuellen Untersuchung der COMPUTERWOCHE zufolge ist die Antwort klar: kaum jemand. Laut Einschätzung der Teilnehmenden liegen sowohl der Mittelwert der KI-Relevanz als auch der Investitionspriorität im obersten Viertel einer Zehnerskala. Zudem entfallen absolut die meisten Nennungen in beiden Bereichen auf den höchsten Wert. Und immerhin knapp 93 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sich ihr Unternehmen mit KI beschäftigt, „weil es tatsächlich einen Bedarf an entsprechenden KI-Lösungen und -Tools bei uns gibt und nicht nur, weil KI gerade ‚en vogue‘ ist“. Die KI-Budgets wachsen Grundsätzlich stehen die IT-Budgets unter Druck. Dagegen können sich die Geldmittel für KI und deren Entwicklung durchaus sehen lassen. Fast 57 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass ihre KI-Budgets im Jahr 2025 stark oder sehr stark steigen werden, also um mindestens fünf beziehungsweise zehn Prozent. Der Anteil der Firmen, die mit sinkenden KI-Budgets rechnen, beträgt weniger als vier Prozent. Vergleicht man die Zahlen mit der KI-Studie von Foundry aus dem Vorjahr, lässt sich jedoch ein geringfügiger Rückgang der Investitionsbereitschaft erkennen – vor allem im Bereich des „sehr starken“ Budget-Anstiegs von mehr als zehn Prozent. Hier hinterlassen die wirtschaftlichen Zwänge ihre Spuren. Dennoch: Nur 1,6 Prozent der Firmen wollen oder müssen eigenem Bekunden nach nicht in KI investieren. Wird GenAI zum Karriere-Booster? KI-Tools im Einsatz Maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben die Durchbrüche bei generativer KI (GenAI), allen voran in großen Sprachmodellen (LLMs) wie ChatGPT. Heute zeigt sich, dass „texten“ der wichtigste Anwendungsfall von KI ist, gefolgt von Text-to-Speech-Konvertern, Bildschöpfern oder Bilderkennern. Hier treiben sich der persönliche und professionelle Nutzen von KI gegenseitig an. Auf Unternehmensebene steht die Produktivität im Fokus, angereichert mit der Hoffnung auf mehr Geschwindigkeit und Effizienz: Das größte Potenzial zur Optimierung steckt in der Analyse von Daten, von Produktionsprozessen sowie in generellen Betriebsabläufen, so die Befragten. KI-Leistung muss sich lohnen Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schauen die Unternehmen allerdings genau auf den Return on Investment (RoI) – das gilt auch für KI. Lediglich 13 Prozent der Firmen haben keine konkreten RoI-Erwartungen oder sparen sich die Berechnung, weil sie erst einmal KI-Kompetenzen aufbauen wollen. Demgegenüber spüren sechs von sieben Unternehmen dem RoI nach – 19 Prozent sogar bei allen KI-Projekten. Die umfangreiche Liste der RoI-Messkriterien zeigt die ganze Bandbreite des KI-Potenzials. Kleine Firmen analysieren primär die Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeitenden sowie die Effektivität und die Kostensenkung, große Organisationen fokussieren auf Produktivität, Umsätze, Effektivität sowie Kosten. Generative KI einführen: Daran scheitern GenAI-Rollouts Skills werden bei Partnern gesucht Ungeachtet des großen Zuspruchs gibt es diverse Klippen, die umschifft werden müssen. Ein wichtiges Thema in Organisationen sind die fehlenden KI-Skills. So hat die These „Unser Unternehmen verfügt über ausreichend KI-Fachwissen“ in der Umfrage den geringsten Zuspruch erfahren. Daher suchen Unternehmen für die KI-Einführung Hilfe an allen Ecken. Ganz oben stehen Managed-Service- und Cloud-Provider sowie Beratungen, speziell für große Organisationen. Aber selbst KI-Startups und Anbieter aus dem Bereich Autonome Systeme sowie KI-Lieferanten werden angefragt. Ein starkes Indiz dafür, dass sich die fachliche Unterstützung im KI-Sektor zu einem vielversprechenden Markt entwickeln wird. Unternehmen wenden sich in erster Linie an Managed Services Provider und Beratungsunternehmen Research Services: Daniela Petrini Die Baustellen im Unternehmen Neben der Kompetenzfrage schlagen sich die Betriebe mit einer Reihe weiterer Herausforderungen und Risiken herum. Vor allem die KI als vermeintliche Blackbox bereitet vielen Befragten Sorgen, aber auch Manipulation, Sicherheit sowie die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse, werden als Herausforderungen bei der Umsetzung im Unternehmen sowie bezüglich der KI-Akzeptanz genannt. Weitaus seltener als die Angst vor Kontrollverlust im Umgang mit der Technik. Und nur knapp 15 Prozent verwiesen auf fehlendes Budget als Bremsklotz für KI. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation komplett gedreht. So lag in der Studie 2023 noch die Befürchtung auf Platz 1 (mit 34,2 Prozent), dass Kunden, Geschäftspartner und Dienstleister einem Unternehmen den KI-Einsatz verübeln könnten. Insofern hat sich die KI heute zu einem weitgehend akzeptierten Tool entwickelt. Als größte Herausforderung bzw. Risiko gilt für die Unternehmen Manipulation an der KI Research Services: Daniela Petrini Vendor-Lock-in – die Schattenseite Ein traditionelles Dilemma für IT-Verantwortliche ist die enge – exklusive – Bindung an ein technisches Ökosystem in Hard- und Software. Fehlende Skills und begrenzte Ressourcen machen in vielen Unternehmen auch bei KI und Sprachmodellen eine Fokussierung notwendig. Der Vendor-Lock-in als Prinzip der Kundenbindung wird sich laut Studie auch hier etablieren: Lediglich 6,4 Prozent denken, dass es Möglichkeiten gegen die exklusive Lieferantenbindung gibt; 14 Prozent fallen partout keine Mittel und Wege gegen den Effekt ein. Und stattliche 80 Prozent gehen davon aus, dass die Gefahr eines Vendor-Lock-in bei KI eher groß bis sehr groß ist. Dies gilt überdurchschnittlich oft für das Top-Management sowie für größere Organisationen. width="100%" height="152" frameborder="0" allowfullscreen allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/episode/5LyDXcO77nKawkSI41MMIo?utm_source=oembed"> Organisationen fit für KI machen Die steigende KI-Akzeptanz zeigt sich auch in der Frage, wie die Organisationen das einschlägige Know-how der Menschen fördern. Jeweils über 40 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten von externen Schulungsprogrammen beziehungsweise Zertifizierungen, von Trainings On-the-Job und „Learning by doing“ in laufenden KI-Projekten sowie von internen Schulungsmaßnahmen. Hinzu kommen Lernressourcen wie Schulungsmaterial, Online-Kurse oder Community-Foren. Immerhin ein Viertel der Firmen hat ein KI-Competence-Center beziehungsweise Center of Excellence (CoE) gegründet – eine Zahl, die in anderen Fragen der Studie bestätigt wird. Fazit: KI und IT – Chance und Risiko Sind Unternehmen 2024 KI-ready? Noch sind Hausaufgaben zu erledigen, aber viele Organisationen sind auf einem guten Weg. Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise in den kommenden Quartalen werden zeigen, ob der Motor weiter läuft oder abgewürgt wird. Dazu müssen Strategien, Ressourcen und Skills geschickt ausbalanciert werden. Für IT-Abteilungen und ihr Management bildet KI damit zweifellos eine (weitere) große Herausforderung, manchmal unter dem bekannten Motto „Do more with less“. Dessen ungeachtet eröffnet der Trend die große Chance, um sich als IT-Führungskraft im Unternehmen neu zu positionieren: näher an den Fachthemen und an der Wertschöpfung. Dafür sprechen drei Faktoren: Das IT-Top-Management sowie die IT-Abteilungen werden mit weitem Abstand als die KI-Verantwortlichen in ihren Organisationen wahrgenommen. Damit entfällt die Aufgabe, sich die Position erst erkämpfen zu müssen. Darüber hinaus wird gewünscht, dass IT-Expertinnen und Experten ihre Stakeholder bei der Auswahl der KI-Tools beraten sowie im Betrieb unterstützen. Und schließlich ist das KI-Budget mehrheitlich in der IT angesiedelt – entweder dediziert oder als Teil des großen Ganzen. Wenn die IT tatsächlich aus der Tech-Schublade ausbrechen und sich in der Organisation neu positionieren will, sollte sie alles daran setzen, die Chance durch KI zu nutzen. Ein derart starker Tech-Trend, der Business und IT zusammenführt, wird so schnell nicht wiederkommen. Die neue Studie “AI-ready Enterprise 2024” von CIO Research Services Research Services: Daniela Petrini Studiensteckbrief Herausgeber: CIO, CSO und COMPUTERWOCHE Studienpartner: NICE Systems GmbH; Lufthansa Industry Solutions GmbH & Co. KG; UiPath GmbH Grundgesamtheit: Oberste (IT-)Verantwortliche in Unternehmen der DACH-Region: Beteiligte an strategischen (IT-)Entscheidungsprozessen im C-Level-Bereich und in den Fachbereichen (LoBs); Entscheidungsbefugte sowie Experten und Expertinnen aus dem IT-Bereich Teilnehmergenerierung: Persönliche E-Mail-Einladung über die Entscheiderdatenbank von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE sowie – zur Erfüllung von Quotenvorgaben – über externe Online-Access-Panels Gesamtstichprobe: 313 abgeschlossene und qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum: 12. bis 19. September 2024 Methode: Online-Umfrage (CAWI) Fragebogenentwicklung & Durchführung: Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Abstimmung mit den Studienpartnern