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Unternehmen befürchten Automatisierungschaos​

Digitalisierung führt zu "digitalem Chaos": 85% der deutschen Unternehmen befürchten Komplexitätssteigerung durch Automatisierung & KI. Prozessorchestrierung wird als Lösungsansatz für skalierbare KI und erhöhte Compliance genannt. Studie von Camunda deckt Risiken & Chancen auf.

Unternehmen befürchten Automatisierungschaos​

Die Digitalisierung schreitet voran. Wie Camundo in seinem “2025 State of Process Orchestration and Automation Report” (Zugriff gegen Daten) berichtet, haben viele Unternehmen die Anzahl und Vielfalt ihrer Initiativen in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr beträchtlich gesteigert. Darunter befänden sich auch Kernsysteme wie   Unternehmensanwendungen (etwa SAP, Oracle und Salesforce), Aufgabenautomatisierung (etwa RPA, Entscheidungsmanagement-Tools), sowie Lösungen für KI und maschinelles Lernen (ML).  Allerdings habe damit auch die Gesamtkomplexität der Prozesse erheblich zugenommen – so stark, dass 85 Prozent der befragten deutschen Unternehmen (82 Prozent international) ein „digitales Chaos“ befürchten, verursacht durch immer komplexere, stärker vernetzte und automatisierte Prozesse. Im Schnitt, so ein weiteres Umfrageergebnis, würden Unternehmen (in Deutschland und international) inzwischen rund 50 Endpunkte verwalten, um Aufgaben im Rahmen ihrer Geschäftsprozesse zu bewältigen.  Laut Camunda entspricht diese Entwicklung einem Anstieg um 17 Prozent (19 Prozent international) in den letzten fünf Jahren, was das Geschäftsrisiko erheblich erhöhe.  Dies bestätigen auch die Angaben der 800 Studienteilnehmer (davon 150 aus Deutschland). Dem Bericht zufolge:   weisen 81 Prozent der Unternehmen in Deutschland (82 Prozent international) durch mangelnde Kontrolle ein höheres Compliance-Risiko auf;,   sehen 79 Prozent (77 Prozent international) ein größeres Risiko für Ausfälle ihrer Kernprozesse;.   glauben 82 Prozent der Befragten (in Deutschland wie international) sogar, dass diese Risiken zu einem “Automatisierungschaos” führen könnten, wenn sie nicht reduziert werden.  KI ist für viele eine Herausforderung  Wie die Untersuchung ergab, erweist sich der KI-Trend dabei als zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite erkennen Unternehmen zunehmend den Wert von KI, wenn es darum geht, Geschäftsabläufe und Kundenerlebnisse zu verändern. Andererseits wird die Technologie in vielen Fällen nur als Punktlösung eingesetzt, um einzelne Tasks zu bewältigen – statt in eine unternehmensweite Strategie eingebettet zu sein.   Obwohl die meisten Unternehmen in den kommenden drei Jahren ihre KI-Fähigkeiten ausbauen möchten, stünden sie somit vor erheblichen Herausforderungen, wenn es darum geht, KI effektiv zu skalieren und zu operationalisieren, erklärt Camunda.  Das untermauen auch weitere Studienergebnisse:   83 Prozent (85 Prozent international) der Unternehmen sehen Schwierigkeiten, künstliche Intelligenz unternehmensweit zu skalieren und zu operationalisieren.  82 Prozent (84 Prozent international) geben an, dass mangelnde Transparenz beim Einsatz von KI in Geschäftsprozessen zu Compliance-Problemen führt.  94 Prozent (93 Prozent international) sind davon überzeugt, dass KI vollständig in orchestrierte Prozesse eingebunden sein muss, um den maximalen Return on Investment und den höchsten Geschäftswert zu erzielen.  Wertschöpfung durch Prozessorchestrierung  Als Ausweg aus diesem Debakel empfiehlt der Spezialist für Prozessorchestrierung – wenig überraschend – Prozessorchestrierung: Erfolgreiche Unternehmen schöpften den Wert von Automatisierung aus, indem sie Prozessorchestrierung als entscheidende Fähigkeit nutzten, um alle beweglichen Teile oder Endpunkte eines Geschäftsprozesses zu koordinieren und teilweise sogar mehrere Prozesse zu integrieren, schreibt Camunda. Dies deckt sich mit den Aussagen der Studienteilnehmer. In der Umfrage erklärten 83 Prozent (79 Prozent international), dass sie zwar bereits umfassende Automatisierungslösungen im Einsatz haben, jedoch keine Möglichkeit besitzen, diese wirksam zu kontrollieren, zu managen und langfristig aufrechtzuerhalten.  Darüber hinaus:  sind 81 Prozent (86 Prozent international) überzeugt, dass Hyperautomation ohne Prozessorchestrierung nicht möglich ist,   während weitere 81 Prozent (in Deutschland und international) glauben, dass ohne Prozessorchestrierung der Weg zum autonomen Unternehmen eine bloße Illusion bleibt.  „Wenn Unternehmen KI erfolgreich in ihrem gesamten Geschäftsbetrieb operationalisieren wollen, müssen KI-Anwendungen und -Services wie jeder andere Endpunkt innerhalb automatisierter Geschäftsprozesse orchestriert werden“, fasst Kurt Petersen, Senior Vice President Customer Success bei Camunda, zusammen. Nur so ließen sich Compliance-Anforderungen einhalten und der Return on Investment für KI maximieren.   

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