Computerhaus Quickborn

Trotz Sanktionen: Neue Netztechnologien von Huawei​

In seinen Ausstellungsräumen gab uns Huawei einen Einblick in die Netzwerktechnik von morgen. Hill Eigentlich wollte der damalige und neue US-Präsident Trump den ungeliebten Netzkonkurrenten Huawei 2019 mit seinen Sanktionen in die Knie zwingen. Doch er scheint genau das Gegenteil erreicht zu haben. Sieht man einmal von der Diversifizierung des Konzerns mit neuen Geschäftsfeldern wie Intelligent Automotive Solutions oder Digital Power ab, hat das Unternehmen in Sachen Networking- und ICT-Business einige Asse, sprich pfiffige Ideen, im Ärmel. Unter dem Motto „IP on Everything“ arbeitet man etwa an passiven IoT-Tags für 5G Advanced (5.5G), die ohne Batterien und Sim-Karten auskommen. Ihre Energie beziehen sie dabei direkt aus den Mobilfunkwellen beziehen. Passive IoT-Sensoren für 5.5G Dennoch sollen die Tags in der Lages sein, einfache Aufgaben wie Temperatur- oder Vibrationsmessung oder Erschütterungsmeldung zu übernehmen. Diese Sensoren könnten etwa in Fabriken eingesetzt werden, um die Produktion zu überwachen, den Lagerbestand zu verfolgen oder die Logistik zu optimieren. Apropos Wireless – während im Business-Umfeld gerade das erste Wi-Fi-7-Equipment auf den Markt kommt, arbeiten die Forscher bei Huawei schon an der nächsten Generation, sprich Wi-Fi 8. Der Fokus liegt dabei weniger auf mehr Geschwindigkeit. Vielmehr will man die WLAN-Technologie zu einer integrierten Plattform für Kommunikation, Sensorik und Sicherheit weiterentwickeln. WLAN lernt Microsensing Passive IoT-Tags für 5G Advanced. Hill Unter dem Stichwort Microsensing arbeitet man an Systemen, die in der Lage sind, die Umgebung zu erfassen und Informationen über die Position und Bewegung von Personen und Objekten zu liefern. Eine mögliche Anwendung könnte die Sturzerkennung von Personen in Badezimmern oder Seniorenheimen sein. Zudem soll die Technik dank der Verwendung von Microwaves in der Lage sein, etwa auch die Atem- oder Herzfrequenz einer Person zu überwachen. Diese Einsatzideen sind sicher nicht neu. Die bisher angedachten Verfahren hatten jedoch den Nachteil, dass sie Videokameras verwenden und damit mit Blick auf die Privatsphäre zumindest diskussionswürdig waren. Mehr Security fürs WLAN In Sachen WLAN-Sicherheit setzt Huawei künftig auf ein sogenanntes „Wi-Fi Shield“. Dabei wird dem WLAN-Signal ein weißes Rauschen hinzugefügt. So sollen Hacker daran gehindert werden, Datenpakete abzufangen. Mit „Wi-Fi Share“ arbeitet man an einer weiteren Schutzmaßnahme. Dabei soll die Übertragung von Datenpaketen zum Schutz vor unbefugtem Zugriff verschleiert werden. In sensiblen Bereichen dürfte noch eine andere Neuerung von Interesse sein: Zukünftiges Wi-Fi soll auch erkennen, ob unerlaubt Fotos oder Videos aufgenommen werden. IoT meets Wi-Fi Analog zu den passiven IoT-Tags für Advanced 5G will Huawei künftig auch IoT-fähige Access Points produzieren. Ziel ist die nahtlose Integration von IoT-Geräten in ein Campus-Netzwerk. Angesichts der konkurrierenden Technologien stellt sich dabei die Frage, ob Unternehmen nun eher auf Wi-Fi 7 oder Private 5G setzen sollten. Huawei sieht das ganz pragmatisch: Indoor sei Wi-Fi 7 die erste Wahl, da nur ein Zehntel der Kosten von Private 5G anfallen würden. Zudem sei Wi-Fi unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit zu bevorzugen. Hier stehe ein Energieverbrauch von 20 Watt gegenüber einem Energiebedarf von 60 Watt bei Private 5G. Kabel mit bis zu 224Gbit/s Neue Wege will das Unternehmen auch im LAN gehen. Um künftige Router der Terabit/s-Generation anzubinden, sind neue Kabel im Gespräch. Durch die Verwendung von Silber-Verbund-Sandwich-Schichten in den Kabeln seien künftig Datenübertragungsraten von bis zu 224 Gbit/s pro Kabel möglich, heißt es. Allen neuen Technologien ist aber auch eine andere Herausforderung gemein: Der Stromverbrauch und damit die Wärmeentwicklung steigt. Dem rückt Huawei mit verschiedenen Maßnahmen zu Leibe. Neues Platinen-Design Eine Lösung könnte aus Huawei-Sicht ein neues Platinen-Design sein. Bei der angedachten Architektur werden das Netzteil sowie alle stromführenden Leiterbahnen auf der Rückseite platziert. Dadurch wird auf der Vorderseite mehr Platz für Chips frei, was eine höhere Packungsdichte erlaubt. Zudem, so die Techniker, könnten durch die vertikale Stromversorgung die Zuverlässigkeit und Energieeffizienz erhöht werden. Doch alle Energieeffizienz kann nicht verhindern, dass die Chips Wärme produzieren. Um diese möglichst schnell abzutransportieren, arbeitet man an einem dreischichtigen System: Statt herkömmlich Silikon-basierter Wärmeleitpads soll künftig Graphit verwendet werden. Ferner ist der Einsatz von effizienteren Dampfkammerkühlern geplant. Diese werden dann durch neue Lüfter unterstützt, deren verändertes Design ein höheren Luftdurchsatz ermöglicht. 

Trotz Sanktionen: Neue Netztechnologien von Huawei​ In seinen Ausstellungsräumen gab uns Huawei einen Einblick in die Netzwerktechnik von morgen. Hill Eigentlich wollte der damalige und neue US-Präsident Trump den ungeliebten Netzkonkurrenten Huawei 2019 mit seinen Sanktionen in die Knie zwingen. Doch er scheint genau das Gegenteil erreicht zu haben. Sieht man einmal von der Diversifizierung des Konzerns mit neuen Geschäftsfeldern wie Intelligent Automotive Solutions oder Digital Power ab, hat das Unternehmen in Sachen Networking- und ICT-Business einige Asse, sprich pfiffige Ideen, im Ärmel. Unter dem Motto „IP on Everything“ arbeitet man etwa an passiven IoT-Tags für 5G Advanced (5.5G), die ohne Batterien und Sim-Karten auskommen. Ihre Energie beziehen sie dabei direkt aus den Mobilfunkwellen beziehen. Passive IoT-Sensoren für 5.5G Dennoch sollen die Tags in der Lages sein, einfache Aufgaben wie Temperatur- oder Vibrationsmessung oder Erschütterungsmeldung zu übernehmen. Diese Sensoren könnten etwa in Fabriken eingesetzt werden, um die Produktion zu überwachen, den Lagerbestand zu verfolgen oder die Logistik zu optimieren. Apropos Wireless – während im Business-Umfeld gerade das erste Wi-Fi-7-Equipment auf den Markt kommt, arbeiten die Forscher bei Huawei schon an der nächsten Generation, sprich Wi-Fi 8. Der Fokus liegt dabei weniger auf mehr Geschwindigkeit. Vielmehr will man die WLAN-Technologie zu einer integrierten Plattform für Kommunikation, Sensorik und Sicherheit weiterentwickeln. WLAN lernt Microsensing Passive IoT-Tags für 5G Advanced. Hill Unter dem Stichwort Microsensing arbeitet man an Systemen, die in der Lage sind, die Umgebung zu erfassen und Informationen über die Position und Bewegung von Personen und Objekten zu liefern. Eine mögliche Anwendung könnte die Sturzerkennung von Personen in Badezimmern oder Seniorenheimen sein. Zudem soll die Technik dank der Verwendung von Microwaves in der Lage sein, etwa auch die Atem- oder Herzfrequenz einer Person zu überwachen. Diese Einsatzideen sind sicher nicht neu. Die bisher angedachten Verfahren hatten jedoch den Nachteil, dass sie Videokameras verwenden und damit mit Blick auf die Privatsphäre zumindest diskussionswürdig waren. Mehr Security fürs WLAN In Sachen WLAN-Sicherheit setzt Huawei künftig auf ein sogenanntes „Wi-Fi Shield“. Dabei wird dem WLAN-Signal ein weißes Rauschen hinzugefügt. So sollen Hacker daran gehindert werden, Datenpakete abzufangen. Mit „Wi-Fi Share“ arbeitet man an einer weiteren Schutzmaßnahme. Dabei soll die Übertragung von Datenpaketen zum Schutz vor unbefugtem Zugriff verschleiert werden. In sensiblen Bereichen dürfte noch eine andere Neuerung von Interesse sein: Zukünftiges Wi-Fi soll auch erkennen, ob unerlaubt Fotos oder Videos aufgenommen werden. IoT meets Wi-Fi Analog zu den passiven IoT-Tags für Advanced 5G will Huawei künftig auch IoT-fähige Access Points produzieren. Ziel ist die nahtlose Integration von IoT-Geräten in ein Campus-Netzwerk. Angesichts der konkurrierenden Technologien stellt sich dabei die Frage, ob Unternehmen nun eher auf Wi-Fi 7 oder Private 5G setzen sollten. Huawei sieht das ganz pragmatisch: Indoor sei Wi-Fi 7 die erste Wahl, da nur ein Zehntel der Kosten von Private 5G anfallen würden. Zudem sei Wi-Fi unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit zu bevorzugen. Hier stehe ein Energieverbrauch von 20 Watt gegenüber einem Energiebedarf von 60 Watt bei Private 5G. Kabel mit bis zu 224Gbit/s Neue Wege will das Unternehmen auch im LAN gehen. Um künftige Router der Terabit/s-Generation anzubinden, sind neue Kabel im Gespräch. Durch die Verwendung von Silber-Verbund-Sandwich-Schichten in den Kabeln seien künftig Datenübertragungsraten von bis zu 224 Gbit/s pro Kabel möglich, heißt es. Allen neuen Technologien ist aber auch eine andere Herausforderung gemein: Der Stromverbrauch und damit die Wärmeentwicklung steigt. Dem rückt Huawei mit verschiedenen Maßnahmen zu Leibe. Neues Platinen-Design Eine Lösung könnte aus Huawei-Sicht ein neues Platinen-Design sein. Bei der angedachten Architektur werden das Netzteil sowie alle stromführenden Leiterbahnen auf der Rückseite platziert. Dadurch wird auf der Vorderseite mehr Platz für Chips frei, was eine höhere Packungsdichte erlaubt. Zudem, so die Techniker, könnten durch die vertikale Stromversorgung die Zuverlässigkeit und Energieeffizienz erhöht werden. Doch alle Energieeffizienz kann nicht verhindern, dass die Chips Wärme produzieren. Um diese möglichst schnell abzutransportieren, arbeitet man an einem dreischichtigen System: Statt herkömmlich Silikon-basierter Wärmeleitpads soll künftig Graphit verwendet werden. Ferner ist der Einsatz von effizienteren Dampfkammerkühlern geplant. Diese werden dann durch neue Lüfter unterstützt, deren verändertes Design ein höheren Luftdurchsatz ermöglicht.

Trotz Sanktionen: Neue Netztechnologien von Huawei​

In seinen Ausstellungsräumen gab uns Huawei einen Einblick in die Netzwerktechnik von morgen. Hill Eigentlich wollte der damalige und neue US-Präsident Trump den ungeliebten Netzkonkurrenten Huawei 2019 mit seinen Sanktionen in die Knie zwingen. Doch er scheint genau das Gegenteil erreicht zu haben. Sieht man einmal von der Diversifizierung des Konzerns mit neuen Geschäftsfeldern wie Intelligent Automotive Solutions oder Digital Power ab, hat das Unternehmen in Sachen Networking- und ICT-Business einige Asse, sprich pfiffige Ideen, im Ärmel. Unter dem Motto „IP on Everything“ arbeitet man etwa an passiven IoT-Tags für 5G Advanced (5.5G), die ohne Batterien und Sim-Karten auskommen. Ihre Energie beziehen sie dabei direkt aus den Mobilfunkwellen beziehen. Passive IoT-Sensoren für 5.5G Dennoch sollen die Tags in der Lages sein, einfache Aufgaben wie Temperatur- oder Vibrationsmessung oder Erschütterungsmeldung zu übernehmen. Diese Sensoren könnten etwa in Fabriken eingesetzt werden, um die Produktion zu überwachen, den Lagerbestand zu verfolgen oder die Logistik zu optimieren. Apropos Wireless – während im Business-Umfeld gerade das erste Wi-Fi-7-Equipment auf den Markt kommt, arbeiten die Forscher bei Huawei schon an der nächsten Generation, sprich Wi-Fi 8. Der Fokus liegt dabei weniger auf mehr Geschwindigkeit. Vielmehr will man die WLAN-Technologie zu einer integrierten Plattform für Kommunikation, Sensorik und Sicherheit weiterentwickeln. WLAN lernt Microsensing Passive IoT-Tags für 5G Advanced. Hill Unter dem Stichwort Microsensing arbeitet man an Systemen, die in der Lage sind, die Umgebung zu erfassen und Informationen über die Position und Bewegung von Personen und Objekten zu liefern. Eine mögliche Anwendung könnte die Sturzerkennung von Personen in Badezimmern oder Seniorenheimen sein. Zudem soll die Technik dank der Verwendung von Microwaves in der Lage sein, etwa auch die Atem- oder Herzfrequenz einer Person zu überwachen. Diese Einsatzideen sind sicher nicht neu. Die bisher angedachten Verfahren hatten jedoch den Nachteil, dass sie Videokameras verwenden und damit mit Blick auf die Privatsphäre zumindest diskussionswürdig waren. Mehr Security fürs WLAN In Sachen WLAN-Sicherheit setzt Huawei künftig auf ein sogenanntes „Wi-Fi Shield“. Dabei wird dem WLAN-Signal ein weißes Rauschen hinzugefügt. So sollen Hacker daran gehindert werden, Datenpakete abzufangen. Mit „Wi-Fi Share“ arbeitet man an einer weiteren Schutzmaßnahme. Dabei soll die Übertragung von Datenpaketen zum Schutz vor unbefugtem Zugriff verschleiert werden. In sensiblen Bereichen dürfte noch eine andere Neuerung von Interesse sein: Zukünftiges Wi-Fi soll auch erkennen, ob unerlaubt Fotos oder Videos aufgenommen werden. IoT meets Wi-Fi Analog zu den passiven IoT-Tags für Advanced 5G will Huawei künftig auch IoT-fähige Access Points produzieren. Ziel ist die nahtlose Integration von IoT-Geräten in ein Campus-Netzwerk. Angesichts der konkurrierenden Technologien stellt sich dabei die Frage, ob Unternehmen nun eher auf Wi-Fi 7 oder Private 5G setzen sollten. Huawei sieht das ganz pragmatisch: Indoor sei Wi-Fi 7 die erste Wahl, da nur ein Zehntel der Kosten von Private 5G anfallen würden. Zudem sei Wi-Fi unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit zu bevorzugen. Hier stehe ein Energieverbrauch von 20 Watt gegenüber einem Energiebedarf von 60 Watt bei Private 5G. Kabel mit bis zu 224Gbit/s Neue Wege will das Unternehmen auch im LAN gehen. Um künftige Router der Terabit/s-Generation anzubinden, sind neue Kabel im Gespräch. Durch die Verwendung von Silber-Verbund-Sandwich-Schichten in den Kabeln seien künftig Datenübertragungsraten von bis zu 224 Gbit/s pro Kabel möglich, heißt es. Allen neuen Technologien ist aber auch eine andere Herausforderung gemein: Der Stromverbrauch und damit die Wärmeentwicklung steigt. Dem rückt Huawei mit verschiedenen Maßnahmen zu Leibe. Neues Platinen-Design Eine Lösung könnte aus Huawei-Sicht ein neues Platinen-Design sein. Bei der angedachten Architektur werden das Netzteil sowie alle stromführenden Leiterbahnen auf der Rückseite platziert. Dadurch wird auf der Vorderseite mehr Platz für Chips frei, was eine höhere Packungsdichte erlaubt. Zudem, so die Techniker, könnten durch die vertikale Stromversorgung die Zuverlässigkeit und Energieeffizienz erhöht werden. Doch alle Energieeffizienz kann nicht verhindern, dass die Chips Wärme produzieren. Um diese möglichst schnell abzutransportieren, arbeitet man an einem dreischichtigen System: Statt herkömmlich Silikon-basierter Wärmeleitpads soll künftig Graphit verwendet werden. Ferner ist der Einsatz von effizienteren Dampfkammerkühlern geplant. Diese werden dann durch neue Lüfter unterstützt, deren verändertes Design ein höheren Luftdurchsatz ermöglicht. 

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