Um moderne Führungspositionen zu etablieren, müssen Unternehmen nicht nur das Selbstbewusstsein ihrer Nachwuchskräfte fördern, sondern auch ihre Führungsstrukturen überdenken. ANDRANIK HAKOBYAN -Shutterstock 1828640804 Der Fachkräftemangel setzt deutsche Unternehmen nicht nur akut unter Druck, sondern wird in den nächsten Jahren zu neuen Problemen in den Führungsetagen vieler Unternehmen führen. Denn laut dem diesjährigen Young People Attraction Index (YPAI) von Academic Work, der 1273 Young Professionals befragte, reicht ein attraktives Gehalt allein längst nicht mehr aus, um eine Position ins Management in Erwägung zu ziehen. Junge und gut ausgebildete Talente haben mittlerweile deutlich höhere Erwartungen an ihren Arbeitgeber. Flexibilität, Work-Life-Balance sowie nachhaltige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten stehen bereits seit geraumer Zeit ganz oben auf der Liste. Doch wenn es um Führungspositionen geht, zeigt sich eine neue Herausforderung: Nur 43 Prozent der Befragten können sich vorstellen, zukünftig eine Führungsrolle zu übernehmen. Diese Zurückhaltung stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, denn während immer mehr Führungskräfte in den Ruhestand gehen, droht eine Managementlücke. Während früher der Weg in die Führungsetage als logische nächste Karrierestufe galt, scheint heute die traditionelle Führungsrolle ihre Attraktivität zu verlieren. Dabei hat die junge Generation großes Potenzial, künftige Führungsrollen zu übernehmen. Doch wie können Unternehmen Führungskräfte von morgen motivieren, Verantwortung zu tragen und gleichzeitig ein Arbeitsumfeld schaffen, das den Bedürfnissen dieser Generation gerecht wird? Warum junge Menschen Führungspositionen scheuen Die Umfrage zeigt deutlich: Ein erheblicher Teil der jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfindet Führungsrollen als unattraktiv, da sie fürchten, ihre Work-Life-Balance zu verlieren. Viele junge Menschen wollen zwar Verantwortung übernehmen und Veränderungsmöglichkeiten anstoßen, haben aber gleichzeitig Bedenken, dass die Belastung in einer Führungsposition zu hoch ist. Ein weiteres Hemmnis ist fehlendes Selbstvertrauen. Viele junge Talente glauben, nicht über die nötigen Fähigkeiten zu verfügen, um eine Führungsrolle erfolgreich auszufüllen. Unternehmen müssen hier ansetzen und das Selbstbewusstsein ihrer Angestellten stärken, indem sie deren Leistungen anerkennen und eine wertschätzende Feedback-Kultur etablieren. Gleichzeitig muss transparent kommuniziert werden, was eine Führungsrolle konkret beinhaltet. Das Verständnis für die Anforderungen und Chancen einer Führungsposition ist oft nicht vorhanden – ein Problem, das Unternehmen aktiv angehen sollten. Schwedische Arbeitskultur als Vorbild Ein Blick in die skandinavischen Länder, insbesondere Schweden, zeigt, dass es auch anders geht: Hier konnten sich im Vergleich 55 Prozent der Befragten gut vorstellen, in Zukunft eine Führungsrolle zu übernehmen – deutlich mehr als in Deutschland. Warum? Im europäischen Norden wird Führung anders gelebt, und auch schon vor Corona wurde ein Fokus auf flache Hierarchien, flexible Arbeitsmodelle und eine starke Work-Life-Balance gelegt. Führung wird eher als unterstützende, weniger hierarchische Aufgabe verstanden. Führungskräfte agieren als Mentoren und Coaches, die individuelle Entwicklung fördern, statt strikte Anweisungen von oben nach unten zu geben. Diese Art von „servant leadership“ – eine Führungsrolle, die sich an den Bedürfnissen des Teams orientiert – könnte auch in Deutschland ein Vorbild sein, um junge Talente für Leadership-Positionen zu begeistern. Die Lösung liegt darin, Führungsrollen neu zu definieren und sie an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen. Dazu gehört: 1. Flexibilität bieten: Führungsrollen sollten nicht als starre Verpflichtung, sondern als flexible Aufgabe gesehen werden, die auch in Teilzeit oder als geteilte Position ausgeübt werden kann. 2. Mentoring und Coaching betonen: Führungskräfte der Zukunft sollten als Begleiter der Teammitglieder agieren, die deren Potenzial fördern und unterstützen. 3. Attraktive Weiterbildungsangebote schaffen: Junge Talente legen großen Wert auf kontinuierliche persönliche und berufliche Entwicklung. Unternehmen, die attraktive Entwicklungsprogramme anbieten, haben bessere Chancen, Nachwuchsführungskräfte zu gewinnen. 4. Wertschätzung und Vertrauen: Young Professionals legen großen Wert auf ein respektvolles, vertrauensvolles Arbeitsumfeld. Sie suchen nach Unternehmen, die ihnen Raum zur Entfaltung geben und ihnen Verantwortung übertragen, ohne zu kontrollieren. Was eine moderne Führungsrolle ausmacht Um moderne Führungspositionen zu etablieren, müssen Unternehmen nicht nur das Selbstbewusstsein ihrer Nachwuchskräfte fördern, sondern auch ihre Führungsstrukturen überdenken. Eine besondere Bedeutung könnte flexiblen und individuellen Führungsmodellen zukommen. Denn junge Talente wollen Verantwortung übernehmen, aber nicht um jeden Preis. Entsprechend sollten Unternehmen Führungsrollen so gestalten, dass sie nicht als Belastung, sondern als Chance zur Selbstverwirklichung wahrgenommen werden. Dies kann beispielsweise gelingen, indem man die Verantwortung einer Führungsposition auf mehrere verteilt, sodass jede Person ihre Stärken ausspielen kann. Sie sind auch in deutschen Parteien aus Gründen der Arbeitsteilung und weil unterschiedliche Strömungen und Zielgruppen erreicht werden, seit einigen Jahren im Trend. Ein Schlüsselaspekt hierbei ist es, Vorbilder zu schaffen, die zeigen, wie Work-Life-Balance auch in leitenden Positionen möglich ist. Das bedeutet, dass Unternehmen von starren Hierarchien wegkommen und eine offenere, unterstützende Führungsphilosophie etablieren müssen. Dafür brauchen sie eine ehrliche Selbsteinschätzung: Sind wir ein guter Arbeitgeber für unsere Führungskräfte und welche Anforderungen muss eine Führungskraft wirklich erfüllen? Leadership neu denken Unternehmen, die in Zukunft keinen Mangel an Führungskräften haben wollen, müssen ihre Führungskultur modernisieren und junge Talente aktiv für Leadership gewinnen. Dies gelingt durch klare Kommunikation, die Aufwertung von Selbstverwirklichung und die Schaffung von Vorbildern, die zeigen, wie moderne Führung und Work-Life-Balance Hand in Hand gehen können. Der Young People Attraction Index 2024 zeigt: Die Zukunft der Führung muss neu gedacht werden – nicht nur, um Managementlücken zu schließen, sondern auch, um eine Arbeitswelt zu schaffen, die den Ansprüchen und Fähigkeiten der jungen Generation gerecht wird. Denn die Generation der Young Professionals hat enormes Potenzial. Keine Generation vor ihnen musste so anpassungsfähig und up to date mit technologischen Entwicklungen sein. Es ist an den Unternehmen, dieses Potenzial zu erkennen und zu fördern.
So motivieren Firmen die GenZ zu Führungsaufgaben
Um moderne Führungspositionen zu etablieren, müssen Unternehmen nicht nur das Selbstbewusstsein ihrer Nachwuchskräfte fördern, sondern auch ihre Führungsstrukturen überdenken. ANDRANIK HAKOBYAN -Shutterstock 1828640804 Der Fachkräftemangel setzt deutsche Unternehmen nicht nur akut unter Druck, sondern wird in den nächsten Jahren zu neuen Problemen in den Führungsetagen vieler Unternehmen führen. Denn laut dem diesjährigen Young People Attraction Index (YPAI) von Academic Work, der 1273 Young Professionals befragte, reicht ein attraktives Gehalt allein längst nicht mehr aus, um eine Position ins Management in Erwägung zu ziehen. Junge und gut ausgebildete Talente haben mittlerweile deutlich höhere Erwartungen an ihren Arbeitgeber. Flexibilität, Work-Life-Balance sowie nachhaltige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten stehen bereits seit geraumer Zeit ganz oben auf der Liste. Doch wenn es um Führungspositionen geht, zeigt sich eine neue Herausforderung: Nur 43 Prozent der Befragten können sich vorstellen, zukünftig eine Führungsrolle zu übernehmen. Diese Zurückhaltung stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, denn während immer mehr Führungskräfte in den Ruhestand gehen, droht eine Managementlücke. Während früher der Weg in die Führungsetage als logische nächste Karrierestufe galt, scheint heute die traditionelle Führungsrolle ihre Attraktivität zu verlieren. Dabei hat die junge Generation großes Potenzial, künftige Führungsrollen zu übernehmen. Doch wie können Unternehmen Führungskräfte von morgen motivieren, Verantwortung zu tragen und gleichzeitig ein Arbeitsumfeld schaffen, das den Bedürfnissen dieser Generation gerecht wird? Warum junge Menschen Führungspositionen scheuen Die Umfrage zeigt deutlich: Ein erheblicher Teil der jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfindet Führungsrollen als unattraktiv, da sie fürchten, ihre Work-Life-Balance zu verlieren. Viele junge Menschen wollen zwar Verantwortung übernehmen und Veränderungsmöglichkeiten anstoßen, haben aber gleichzeitig Bedenken, dass die Belastung in einer Führungsposition zu hoch ist. Ein weiteres Hemmnis ist fehlendes Selbstvertrauen. Viele junge Talente glauben, nicht über die nötigen Fähigkeiten zu verfügen, um eine Führungsrolle erfolgreich auszufüllen. Unternehmen müssen hier ansetzen und das Selbstbewusstsein ihrer Angestellten stärken, indem sie deren Leistungen anerkennen und eine wertschätzende Feedback-Kultur etablieren. Gleichzeitig muss transparent kommuniziert werden, was eine Führungsrolle konkret beinhaltet. Das Verständnis für die Anforderungen und Chancen einer Führungsposition ist oft nicht vorhanden – ein Problem, das Unternehmen aktiv angehen sollten. Schwedische Arbeitskultur als Vorbild Ein Blick in die skandinavischen Länder, insbesondere Schweden, zeigt, dass es auch anders geht: Hier konnten sich im Vergleich 55 Prozent der Befragten gut vorstellen, in Zukunft eine Führungsrolle zu übernehmen – deutlich mehr als in Deutschland. Warum? Im europäischen Norden wird Führung anders gelebt, und auch schon vor Corona wurde ein Fokus auf flache Hierarchien, flexible Arbeitsmodelle und eine starke Work-Life-Balance gelegt. Führung wird eher als unterstützende, weniger hierarchische Aufgabe verstanden. Führungskräfte agieren als Mentoren und Coaches, die individuelle Entwicklung fördern, statt strikte Anweisungen von oben nach unten zu geben. Diese Art von „servant leadership“ – eine Führungsrolle, die sich an den Bedürfnissen des Teams orientiert – könnte auch in Deutschland ein Vorbild sein, um junge Talente für Leadership-Positionen zu begeistern. Die Lösung liegt darin, Führungsrollen neu zu definieren und sie an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen. Dazu gehört: 1. Flexibilität bieten: Führungsrollen sollten nicht als starre Verpflichtung, sondern als flexible Aufgabe gesehen werden, die auch in Teilzeit oder als geteilte Position ausgeübt werden kann. 2. Mentoring und Coaching betonen: Führungskräfte der Zukunft sollten als Begleiter der Teammitglieder agieren, die deren Potenzial fördern und unterstützen. 3. Attraktive Weiterbildungsangebote schaffen: Junge Talente legen großen Wert auf kontinuierliche persönliche und berufliche Entwicklung. Unternehmen, die attraktive Entwicklungsprogramme anbieten, haben bessere Chancen, Nachwuchsführungskräfte zu gewinnen. 4. Wertschätzung und Vertrauen: Young Professionals legen großen Wert auf ein respektvolles, vertrauensvolles Arbeitsumfeld. Sie suchen nach Unternehmen, die ihnen Raum zur Entfaltung geben und ihnen Verantwortung übertragen, ohne zu kontrollieren. Was eine moderne Führungsrolle ausmacht Um moderne Führungspositionen zu etablieren, müssen Unternehmen nicht nur das Selbstbewusstsein ihrer Nachwuchskräfte fördern, sondern auch ihre Führungsstrukturen überdenken. Eine besondere Bedeutung könnte flexiblen und individuellen Führungsmodellen zukommen. Denn junge Talente wollen Verantwortung übernehmen, aber nicht um jeden Preis. Entsprechend sollten Unternehmen Führungsrollen so gestalten, dass sie nicht als Belastung, sondern als Chance zur Selbstverwirklichung wahrgenommen werden. Dies kann beispielsweise gelingen, indem man die Verantwortung einer Führungsposition auf mehrere verteilt, sodass jede Person ihre Stärken ausspielen kann. Sie sind auch in deutschen Parteien aus Gründen der Arbeitsteilung und weil unterschiedliche Strömungen und Zielgruppen erreicht werden, seit einigen Jahren im Trend. Ein Schlüsselaspekt hierbei ist es, Vorbilder zu schaffen, die zeigen, wie Work-Life-Balance auch in leitenden Positionen möglich ist. Das bedeutet, dass Unternehmen von starren Hierarchien wegkommen und eine offenere, unterstützende Führungsphilosophie etablieren müssen. Dafür brauchen sie eine ehrliche Selbsteinschätzung: Sind wir ein guter Arbeitgeber für unsere Führungskräfte und welche Anforderungen muss eine Führungskraft wirklich erfüllen? Leadership neu denken Unternehmen, die in Zukunft keinen Mangel an Führungskräften haben wollen, müssen ihre Führungskultur modernisieren und junge Talente aktiv für Leadership gewinnen. Dies gelingt durch klare Kommunikation, die Aufwertung von Selbstverwirklichung und die Schaffung von Vorbildern, die zeigen, wie moderne Führung und Work-Life-Balance Hand in Hand gehen können. Der Young People Attraction Index 2024 zeigt: Die Zukunft der Führung muss neu gedacht werden – nicht nur, um Managementlücken zu schließen, sondern auch, um eine Arbeitswelt zu schaffen, die den Ansprüchen und Fähigkeiten der jungen Generation gerecht wird. Denn die Generation der Young Professionals hat enormes Potenzial. Keine Generation vor ihnen musste so anpassungsfähig und up to date mit technologischen Entwicklungen sein. Es ist an den Unternehmen, dieses Potenzial zu erkennen und zu fördern.
So motivieren Firmen die GenZ zu Führungsaufgaben Um moderne Führungspositionen zu etablieren, müssen Unternehmen nicht nur das Selbstbewusstsein ihrer Nachwuchskräfte fördern, sondern auch ihre Führungsstrukturen überdenken. ANDRANIK HAKOBYAN -Shutterstock 1828640804 Der Fachkräftemangel setzt deutsche Unternehmen nicht nur akut unter Druck, sondern wird in den nächsten Jahren zu neuen Problemen in den Führungsetagen vieler Unternehmen führen. Denn laut dem diesjährigen Young People Attraction Index (YPAI) von Academic Work, der 1273 Young Professionals befragte, reicht ein attraktives Gehalt allein längst nicht mehr aus, um eine Position ins Management in Erwägung zu ziehen. Junge und gut ausgebildete Talente haben mittlerweile deutlich höhere Erwartungen an ihren Arbeitgeber. Flexibilität, Work-Life-Balance sowie nachhaltige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten stehen bereits seit geraumer Zeit ganz oben auf der Liste. Doch wenn es um Führungspositionen geht, zeigt sich eine neue Herausforderung: Nur 43 Prozent der Befragten können sich vorstellen, zukünftig eine Führungsrolle zu übernehmen. Diese Zurückhaltung stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, denn während immer mehr Führungskräfte in den Ruhestand gehen, droht eine Managementlücke. Während früher der Weg in die Führungsetage als logische nächste Karrierestufe galt, scheint heute die traditionelle Führungsrolle ihre Attraktivität zu verlieren. Dabei hat die junge Generation großes Potenzial, künftige Führungsrollen zu übernehmen. Doch wie können Unternehmen Führungskräfte von morgen motivieren, Verantwortung zu tragen und gleichzeitig ein Arbeitsumfeld schaffen, das den Bedürfnissen dieser Generation gerecht wird? Warum junge Menschen Führungspositionen scheuen Die Umfrage zeigt deutlich: Ein erheblicher Teil der jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfindet Führungsrollen als unattraktiv, da sie fürchten, ihre Work-Life-Balance zu verlieren. Viele junge Menschen wollen zwar Verantwortung übernehmen und Veränderungsmöglichkeiten anstoßen, haben aber gleichzeitig Bedenken, dass die Belastung in einer Führungsposition zu hoch ist. Ein weiteres Hemmnis ist fehlendes Selbstvertrauen. Viele junge Talente glauben, nicht über die nötigen Fähigkeiten zu verfügen, um eine Führungsrolle erfolgreich auszufüllen. Unternehmen müssen hier ansetzen und das Selbstbewusstsein ihrer Angestellten stärken, indem sie deren Leistungen anerkennen und eine wertschätzende Feedback-Kultur etablieren. Gleichzeitig muss transparent kommuniziert werden, was eine Führungsrolle konkret beinhaltet. Das Verständnis für die Anforderungen und Chancen einer Führungsposition ist oft nicht vorhanden – ein Problem, das Unternehmen aktiv angehen sollten. Schwedische Arbeitskultur als Vorbild Ein Blick in die skandinavischen Länder, insbesondere Schweden, zeigt, dass es auch anders geht: Hier konnten sich im Vergleich 55 Prozent der Befragten gut vorstellen, in Zukunft eine Führungsrolle zu übernehmen – deutlich mehr als in Deutschland. Warum? Im europäischen Norden wird Führung anders gelebt, und auch schon vor Corona wurde ein Fokus auf flache Hierarchien, flexible Arbeitsmodelle und eine starke Work-Life-Balance gelegt. Führung wird eher als unterstützende, weniger hierarchische Aufgabe verstanden. Führungskräfte agieren als Mentoren und Coaches, die individuelle Entwicklung fördern, statt strikte Anweisungen von oben nach unten zu geben. Diese Art von „servant leadership“ – eine Führungsrolle, die sich an den Bedürfnissen des Teams orientiert – könnte auch in Deutschland ein Vorbild sein, um junge Talente für Leadership-Positionen zu begeistern. Die Lösung liegt darin, Führungsrollen neu zu definieren und sie an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen. Dazu gehört: 1. Flexibilität bieten: Führungsrollen sollten nicht als starre Verpflichtung, sondern als flexible Aufgabe gesehen werden, die auch in Teilzeit oder als geteilte Position ausgeübt werden kann. 2. Mentoring und Coaching betonen: Führungskräfte der Zukunft sollten als Begleiter der Teammitglieder agieren, die deren Potenzial fördern und unterstützen. 3. Attraktive Weiterbildungsangebote schaffen: Junge Talente legen großen Wert auf kontinuierliche persönliche und berufliche Entwicklung. Unternehmen, die attraktive Entwicklungsprogramme anbieten, haben bessere Chancen, Nachwuchsführungskräfte zu gewinnen. 4. Wertschätzung und Vertrauen: Young Professionals legen großen Wert auf ein respektvolles, vertrauensvolles Arbeitsumfeld. Sie suchen nach Unternehmen, die ihnen Raum zur Entfaltung geben und ihnen Verantwortung übertragen, ohne zu kontrollieren. Was eine moderne Führungsrolle ausmacht Um moderne Führungspositionen zu etablieren, müssen Unternehmen nicht nur das Selbstbewusstsein ihrer Nachwuchskräfte fördern, sondern auch ihre Führungsstrukturen überdenken. Eine besondere Bedeutung könnte flexiblen und individuellen Führungsmodellen zukommen. Denn junge Talente wollen Verantwortung übernehmen, aber nicht um jeden Preis. Entsprechend sollten Unternehmen Führungsrollen so gestalten, dass sie nicht als Belastung, sondern als Chance zur Selbstverwirklichung wahrgenommen werden. Dies kann beispielsweise gelingen, indem man die Verantwortung einer Führungsposition auf mehrere verteilt, sodass jede Person ihre Stärken ausspielen kann. Sie sind auch in deutschen Parteien aus Gründen der Arbeitsteilung und weil unterschiedliche Strömungen und Zielgruppen erreicht werden, seit einigen Jahren im Trend. Ein Schlüsselaspekt hierbei ist es, Vorbilder zu schaffen, die zeigen, wie Work-Life-Balance auch in leitenden Positionen möglich ist. Das bedeutet, dass Unternehmen von starren Hierarchien wegkommen und eine offenere, unterstützende Führungsphilosophie etablieren müssen. Dafür brauchen sie eine ehrliche Selbsteinschätzung: Sind wir ein guter Arbeitgeber für unsere Führungskräfte und welche Anforderungen muss eine Führungskraft wirklich erfüllen? Leadership neu denken Unternehmen, die in Zukunft keinen Mangel an Führungskräften haben wollen, müssen ihre Führungskultur modernisieren und junge Talente aktiv für Leadership gewinnen. Dies gelingt durch klare Kommunikation, die Aufwertung von Selbstverwirklichung und die Schaffung von Vorbildern, die zeigen, wie moderne Führung und Work-Life-Balance Hand in Hand gehen können. Der Young People Attraction Index 2024 zeigt: Die Zukunft der Führung muss neu gedacht werden – nicht nur, um Managementlücken zu schließen, sondern auch, um eine Arbeitswelt zu schaffen, die den Ansprüchen und Fähigkeiten der jungen Generation gerecht wird. Denn die Generation der Young Professionals hat enormes Potenzial. Keine Generation vor ihnen musste so anpassungsfähig und up to date mit technologischen Entwicklungen sein. Es ist an den Unternehmen, dieses Potenzial zu erkennen und zu fördern.